BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P020 Olga & Markus Voglauer (Biohof Kumer | Bio-kmetija pri Kumru) - Logische Landwirtschaft mit Jersey-Kühen und Direktvermarktung

In der Kärntner Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs betreiben Olga und Markus Voglauer einen Milchviehbetrieb mit 15 Jersey-Kühen und regionaler Direktvermarktung ihrer Produkte. Im Gespräch erfahren wir unter anderem, was „logische Landwirtschaft“ bedeutet.

03.01.2021 160 min Wilhelm Geiger

Zusammenfassung & Show Notes

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Fein, fein, fein! 

In der Kärntner Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs betreiben Olga und Markus Voglauer einen Milchviehbetrieb mit 15 Jersey-Kühen und regionaler Direktvermarktung ihrer Heumilch-Produkte. Im Gespräch erfahren wir unter anderem, was „logische Landwirtschaft“ bedeutet. Olga und Markus Voglauer sind beides: ganz normale Bauern und nicht ganz normale Bauern. 

Markus hat an der BOKU (Universität für Bodenkultur in Wien) nach dem Ausschlussprinzip Wasserwirtschaft studiert, wollte das aber gar nicht machen. Eigentlich wollte er schon immer einen Bauernhof. Hin und wieder demonstrierte er, engagierte sich während des Studiums an der ÖH (Österreichische Hochschülerschaft). So weit, so (un)logisch. 

Olga, als Kind schon irrsinnig stur und vom bäuerlichen (Groß-) Elternhaus zum Freigeist erzogen, demonstrierte zum Glück am selben Tag wie Markus gegen die damaligen politischen Verhältnisse. Aus ähnlichem Verhalten wurde ein eheliches Verhältnis und viele Jahre später ist Markus Familienbeauftragter, Bauer und Hausmann auf dem ersehnten Bauernhof, während Olga für die Grünen im Nationalrat sitzt. 

Es hätte auch anders kommen können. Ist es aber nicht. Mit 15 Jersey-Kühen produzieren die beiden Rohmilch, Joghurt und Topfen für die umliegende Region. Aus der anfänglichen Milchlieferung wurde ein Ab-Hof-Milchautomat, das Sortiment ständig erweitert, gewachsen ist man dennoch nicht. Die Familie samt Eltern kann vom Hof leben, könnte. Aktuell arbeiten noch drei weitere Personen am Hof, weil Olga unter der Woche in Wien ist. Sonntag ist jedoch ihr Stalltag. Vom klassischen landwirtschaftlichen System, so die beiden, könnten sie mit ihren 15 Kühen und ca. 85.000 Litern Milch pro Jahr nicht leben. Wie es ihnen dennoch gelungen ist, wie es dazu gekommen ist und so einiges mehr erfahrt ihr, wenn ihr euch ein wenig Zeit zum Reinhören nehmt.

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„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner

„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle 

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Transkript

Power to the People, der Podcast für überhaupt und außerdem Nachhaltigkeit und EOS. Wenn nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. Wie war denn der Geburtston? Die Frage war, wie wir mit dem Podcast immer anfangen, so fangen wir an. Die Sorge ist, dass der Markus das sichtlich kennt und schon weiß, wie deppert du bist. Das ist jetzt alles schon auf der Sendung, gell? Ja, super. Grüß Gott, Power to the People. In dem Fall war es die Folge Nummer 20. Da hast du dann schon zwei 2-stellige. Ich will ja. Wo sind wir heute? Bianca, sag du. Keine Ahnung, Kärnten. Wo genau? Im Rosenthal, in Ludmannsdorf-Wildschos. Mitten im schönsten Rosenthal, bei den Karawanken an der Trauer. Mitten im zweisprachigen Gebiet. Und wer bist du? Und ich bin die Olga. Und du? Markus Vogler, der Mann der Olga und der Bauer. Und der Bauer. Grüß euch. Danke. Setup ist eh wieder Standard bei uns. Bianca Blasl aka. Und der Willi. Hallo Willi. Hallo. Ja, wir fangen an. Erstens noch einmal vielen Dank für die Einladung. Wir haben sogar gerade was zu Mittagessen gekriegt. Das heißt, ich bin wohl genährt und kurz zum Einschlafen. Aber wir werden das jetzt trotzdem extrem gut machen. Hoffentlich. Der Hund streichelt bei meinen Beinen vorbei. Ja, wie sind wir eigentlich in Kontakt gekommen? Du hast mir eine Mail geschrieben. Dass du mir eine E-Mail geschrieben hast. Ich habe mir eine E-Mail geschrieben. Du hast mir eine E-Mail geschrieben. Dass du ... Ja, ich muss dich ein bisschen enttäuschen. Du warst die zweite Wahl. Ich glaube, es wird jetzt das erste Mal, dass wir irgendwo schneiden müssen. Wenn wir das so wirklich chronologisch aufarbeiten, haben wir zuerst mit der Bianca Kontakt gehabt. Und wer ist erst das geschrieben? Ja, das habe ich dir erzählt. Das hast du schon wieder vergessen. Die Bianca war damals gleich auf der Suche nach interessanten Betrieben. Ja, und du hast mir geschrieben. Dann sind wir draufgekommen, dass du auch an der BOKU studiert hast. Aber ich habe dir nicht von unserem Hof geschrieben. Ich habe dir andere Höfe empfohlen. Ja, richtig. Aber erst dann. Dann habe ich gefragt, was du machst, was ihr macht. Genau, der kleinste gemeinsame Nenner war die BOKU. Und irgendwann kam es dann du, Wilhelm. Dann irgendwann einmal. Danke, danke. Das war noch, bevor wir uns überhaupt kannten, Wilhelm. Wirklich? So weit geht das? Ach so, schau, sehr interessant. Naja, auf jeden Fall, müsst ihr jetzt mal ein bisschen erzählen, was ihr da macht, warum wir heute bei euch sind. Es ist ein sehr spannender Betrieb, was ihr da macht. Und vielleicht erzählt ihr ganz kurz über den Betrieb, was ihr da produziert, was ihr da macht. Und dann wird man, wie es bei uns so üblich ist, ein bisschen darauf eingehen, wie ihr zusammenkommen seid, zu dem ganzen kommen seid. Magst du anfangen, Olga? Ja, also wir haben uns vor 13 Jahren entschieden, von der BOKU direkt nach Kärnten zurückzukommen. Nach dem Studium, also Markus war fertig, ich war noch nicht fertig, ich war schwanger. Und da haben wir gedacht, es ist eine gute Zeit, zum Heimfahren. Meine Eltern haben hier einen Betrieb gehabt, wo sie mit 15 Kühen einfach Milchwirtschaft betrieben haben und von dem auch gelebt haben. Wo man eigentlich mit sehr viel Verzicht auskommen musste, um von dem noch leben zu können. Aber sie haben das damals im Haupterwerb geführt. Und wir zwar haben uns auf der BOKU schon Gedanken gemacht, wie wir das machen mit so einem Leben außerhalb dieser Erwerbstätigkeit, dieser klassischen, die zwei Studierende eigentlich einschlagen. Ich will ja ganz kurz einhaken, ich bin nicht Landwirtschaft studiert, sondern Wasserwirtschaft. Auf der BOKU war ich noch nicht so weit, dass ich auch ein Furchenscheißer wäre. Ein was? Ein Furchenscheißer. Akademisch reiten und akademisch melken war für Markus und Moska T. Genau, das Furchenscheißer auf der BOKU. Landwirtschaftsstudenten, damals war ich noch nicht so weit, aber ich wollte immer einen Bauernhof. Das war schon mein großes Ziel. Und was macht man beim Bauernhof? Man sucht einen Bauernhof rein. Die BOKU geht auf die richtigen Festln und sucht sich gerne einen Landwirtschaftsstudenten. Danke für die Aufwertung. Ich glaube, ich habe etwas falsch gemacht. Ich lerne jetzt einfach, wie Schneiden geht. Bis jetzt habe ich es nicht gebraucht. Willi, das ist dann dein Part. Das passt schon. Aber das war schon spannend. Wir haben uns auf der ÖH kennengelernt. Markus und ich waren beide auf der ÖH. Bei den Demonstrationen gegen Schwarz-Blau 1. Genau, wir waren so zwei linke Zecken auf der BOKU. Aber warum sind wir am Hof gekommen? Am Hof sind wir deshalb gekommen, weil uns das immer schon wichtig war, das, was da ist, was uns da überlassen wird von den Vorgenerationen nicht liegen zu lassen. Aber wir wollten natürlich allen die Welt erklären. Wir haben schon gedacht, wir wissen, wie es funktioniert. Wir werden das so umsetzen. Markus hat am Anfang noch gearbeitet. Du bist eigentlich klassisch in den Planungsberuf eingestiegen. Da war schon die Überlegung, bleiben wir in Wien oder gehen wir nach Kärnten. Und wir sind nach Kärnten gegangen. Der Nicolai war klein. Ich war dann schon schwanger mit der Nevena. Das war einfach schön. Und weg aus der Großstadt Wien war damals noch verschrien mit den Hundstrümmern. Mittlerweile ist das ja schon anders, aber damals war das nicht so lustig. Mit Kinderwagen und so. Aber das ist eine beiduige Geschichte. Was wir dann schon gemerkt haben, ist, da hören immer mehr Betriebe auf. Und jeder und jede erzählt da die gleiche Geschichte. Es lohnt sich nicht. Es zahlt sich nicht aus. Und es bringt nichts mehr. Und wir sind alle zu klein. Du verdienst doch viel mehr, woanders. Aber damals war Milch noch kein Thema für uns. Es war ein bestehender Milchbetrieb. Mit 15 Milchkämen, Haupterwerb. Milch wurde abgeliefert. War für uns nicht klar, dass wir das weitermachen. Weil wir wussten, es ist schwierig, nichts zu verdienen. Und wir, gescheit, wie wir waren von Wien, haben ein paar super Köche kennengelernt. Mit diesem Ansinnen sind wir zurückgekommen nach Kärnten. Wo ja prinzipiell noch nichts dagegen spricht. Er macht viel, er kann ja funktionieren. Und im Zuge der Überlegungen haben wir einfach dann einen für uns gescheiten Bauern getroffen, der uns gesagt hat, hey, kannst du machen. Aber überlegt er das, egal welche neuen Betriebszeuge du beginnst, du brauchst 10 Jahre, bis der funktioniert und du wirklich etwas verdienst. Also überlegt er, ob du die 10 Jahre hast, haben möchtest. Und ob du nicht ein bestehendes, funktionierendes Betriebszeug einfach deswegen aufgibst. Und das Besondere war, ich habe eine Schwester und wir zwei sind beide auf diesem Hof zu Freigeistern erzogen worden. Also zu sehr selbstbewussten Frauen mit Traktorfahren und so weiter. Das war für meinen Papa immer klar, das müssen wir kennen und auch mögen. Und wenn schon wir zwei Freigeister waren, dann kann man sich vorstellen, wie freigeistig meine Eltern sind. Also am Hof die Diskussion, was wollt ihr damit tun, wenn wir euch das übergeben, was wird die Zukunft sein, so die Fragen meiner Eltern. Mein Vater und meine Mama haben in die 90er Jahre, also 95 umgestellt auf Jersey-Kühe. Auf Jersey-Kühe. Was ist eine Jersey-Kuh? Ach, das sind die schönsten. Es ist eine Insel auch, aber es sind vor allem die schönsten Kühe überhaupt und die nettesten und die gescheitesten. Also ihr habt das nach Optik ausgewählt? Nein, wir haben sie ausgewählt nach einem höheren Fettgehalt und einer anderen Milchzusammensetzung. Also die Inhaltsstoffe der Milch sind anders. Genau, oder? Die Eltern schon. Kurz zum EU-Beitritt. Genau. Weil der Milchpreis dann schlagartig gefallen und durch diese höherwertige Milchzusammensetzung, die extra bezahlt wird, hat er die Milchpreis in Summe gleich halten können. Also mein Vater hat durch den Beitritt keine Einbußen gehabt beim Milchpreis, weil die Jersey viel mehr Fett liefern. Also das heißt zwischen 5 und 6% Fett, 4% Eiweiß, da geht schon was. Und dazu kommt noch kleinramig ein kleines Stall maximal 500 Kilo extrem friedliche, zutrauliche Rasse. Und was man auch nicht weiß, es ist nicht verifiziert, dass es weltweit die von der Stückzahl her am weitesten verbreiteste Milchkuh-Rasse ist. Genau, weil einfach Neuseeland, Australien, Amerika ganz viele Jersey-Kühe halten. Und sie sind unkompliziert. Und dann war natürlich so, mein Vater hat zwar Töchter als Nachfolgerinnen gehabt, also musste alles frauenfreundlich sein. Auch das Tier. Ja, auch das Tier. Das heißt, dass so ein Kuh führst, auch als Frau. Das kommt mir heute noch entgegen. Diese Philosophie im Hof, finde ich, war extrem gut. Ja, das klang ich auch wieder ein. Und eben den Bauern, den Markus erwähnt, hat die mich da getroffen und der gesagt hat, hey, macht's? Und noch eine eigene Rasse. Es ist uns dann erst bewusst geworden, wir haben ja eigentlich schon ein Alleinstellungsmerkmal mit dieser Rasse. Dann haben wir uns einschlägig ein bisschen mit der Milch beschäftigt und haben am Anfang gedacht, naja, was kennt man denn tun? Weil Milchwirtschaft ist arbeitsintensiver. Das heißt, einer von uns beiden muss am Hof bleiben. Das heißt, komplett nebenbei machen und irgendwie noch diese Ideen aus dem Studium verwirklichen beruflich wird sich nicht spüren. Und dann haben wir uns entschieden, also meine Eltern haben sich entschieden, dass sie mir den Hof übergeben. Warum dir? Also ihr wart ja zu zweit, ne? Weil meine Schwester wahrscheinlich keine größeren Ansprüche gestellt hat. Aber habt ihr euch das ausgemacht, und der Schwester? Wir haben uns das nicht ausgemacht, das hat sich ergeben. Es war normal klar. Es war genau. Es war bis zur Matura nicht klar. Wir haben beide einen Hack gemacht. Das war an meinen Eltern irrsinnig wichtig, dass wir eine kaufmännische Ausbildung machen, weil... Mit sich nicht landwirtschaftliche Schule. Also explizit keine landwirtschaftliche Schule. Weil sie gesagt haben, du brauchst mehr. Du brauchst einfach eine umfangreiche Bildung, um da zu bestehen. Das war meinen Eltern immer wichtig, dass wir einen guten Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung haben. Das ruhiert auch daher, dass wir aus einer slowenischen Familie stammen. Das ist immer diese Auseinandersetzung mit der Geschichte, die er zeigt. Bildung hat einfach einen Stellenwert immer gehabt. Wenn du mehr kannst, und wir kennen von klein auf schon einmal eine Sprache mehr, dann ist das was wert. Und das war so die Gegenerzählung gegen die Diskriminierung, die viele kleine Sloweninnen und Sloweninnen da erfahren haben. Und mit Bildung kannst du da immer entgegentreten. Gut, und dann aber, als ich studieren gegangen bin, war klar, ich wollte Agrarökonomie auf der Boku bauen. Das ist ziemlich cool. Du kannst ein bisschen kombinieren mit dem schlimmen Kapital. Und die Breda hat sich für eine Psychologie- und Pädagogikstudium entschieden. Das war schon so die erste Weichenstellung. Und während des Studiums habe ich dann verstanden, die HK war jetzt nicht die Grundvoraussetzung für einen guten Beginn auf der Boku, weil von Agrarökonomie hört man erst später was. Aber nach Abschluss war das eine richtig gute Kombination. Das taugt mir voll, dass wir das so gemacht haben. Und für meine Eltern war dann klar, mit dem Studium, mit der Ausrichtung, auch mit dem Markus, der sich das dann auch wirklich vorstellen kann, war die Frage nicht mehr groß da. Und die Breda hat es unterstützt. Was haben deine Eltern gesagt, die du mitgebracht hast? Also meine Eltern waren prinzipiell war das meine Entscheidung. Also meine, das ist so, der Markus, der Markus Der Markus hat binnen von zwei Jahren Slowenisch gelernt. Das heißt, nach zwei Jahren, wo er hergekommen ist, hat er mit meinen Eltern Slowenisch geredet. Ich hab gesagt, dass wir ein bisschen mit studiert haben. Er hat sich für die Landwirtschaft interessiert, hat einfach verstanden, für uns verstanden, war das etwas, das man nicht einfach so aufgibt. Da kannst du nicht nachsagen. Also das Paket ist schon ziemlich gut. Und ich muss da noch kurz einhaken, bei dem wir uns doch für Milch entschieden haben. Weil das war genau in der Zeit, 2007, 2008, diese erste Anflug von Weltkrisen. Irgendwie hat man gemerkt, es könnte doch mal ein bisschen was sein, dass es unbequemer wird auf dieser Welt. Und damals war wahr die Zeit, alle haben zum Garten lang. Jeder hat Händeln in den Garten gestellt. Das ist ein Mode. Aber für Milch braucht es ein bisschen Infrastruktur. Also auch Kuh in den Garten stellen, für ein bisschen Milch, das geht halt nicht. Und wir haben uns dann gedacht, wenn wir ein hochwertiges U-Produkt oder Rohmilch haben, dann kannst du in einer Krisenzeit extrem viel herstellen und einfach als Grundlebensmittel kommen wir extrem weit, haben wir uns gedacht. Ja, und dann war die Zeit, wo wir gesagt haben, die Kinder schlafen durch, wir brauchen einen Hund. Das ist die Irre, die da bei uns ein bisschen rumverläuft. Und der Markus hat sich das angeschaut und gesagt, Marga, endlich ein Buch aussehen. Und wir haben gesagt, passt. Das ist in der Schremser Gegend in der Österreich irgendwo da. Und wir sind da hingefahren und haben unsere Irre geholt. Du hast die Irre geholt, Markus, und du hast gesagt, du musst mal hin, du musst einmal mitfahren. Und da sind wir noch einmal hingefahren, weil der Betrieb hat nämlich seit Jahren oder Jahrzehnten wahrscheinlich schon Milch in Flaschen ausgeliefert. In Bunikaflaschen. Was ist ein Bunikaflaschen? Das war der ultimative Fruchtsaft in Glasflaschen. Wahrscheinlich Anfang der 90er, Mitte der 90er. Bunika war extrem. Nur Zucker, aber fruchtig bis zum Gehtnicht mehr. Und das waren Flaschen, weil die haben eine ganz breite Öffnung gehabt. Du kannst aus dem großen Milchdank super die Milch einfüllen. Und die haben die einfach gesammelt, weil ich glaube gar nicht mehr, dass es im Verkauf waren damals. Die haben halt alte Bunikaflaschen gehabt. Mit alten Verschlüssen? Mit sehr alten Verschlüssen. Und die haben einfach dann jeden Tag beim Milchdank abgeführt Und uns ist das so genial gekommen. Das haben sie durchgemacht. Genau, wir haben das gesehen und haben uns gedacht, ok, ein bisschen professioneller vielleicht, aber vom Prinzip her, das könnte funktionieren. Zufall. Wegen Hundschauen gegangen und hab ein Abfüllkonzept gefunden. Genau. Den Hund haben wir noch immer, das Abfüllkonzept haben wir ein bisschen bearbeitet. Aber diese Banalität war für mich so genial. Was machst du? Du führst einfach dein Produkt ab und nein, du lieferst das nicht an die Muckerei. Das war so in Zeiten der Iggy-Milch. Man hat sich für einen Grundpreis von 40 Cent pro Liter stark gemacht. Und diese Familie liefert uns die Idee und die Lösung dafür, dass wir sagen können, passt, jetzt brauchen wir keine Fleischverarbeitung. Jetzt nehmen wir wirklich die Milch. Wenn wir es so machen, kann der Markus arbeiten gehen. Ich hab gesagt, passt, mein Beruf wird dann sein am Beirin, am Hof. Das war wirklich so der Moment, wo für euch klar war, das so funktioniert. So machen wir das. Klar, es war zumindest der Initialzündung und dann war das einfach ein bisschen ausfaschen und ein bisschen nach unten. Das war euer Schlüsselmoment. Dann war dann auch noch ein bisschen so eine Anlehnung an das Milchmein. Das hat man ja von Haus zu Haus gekriegt und die Milchflasche davor hingestellt. Angelehnt haben sie dann auch gemacht. Wir haben dann wirklich den Haushalten auf drei verschiedenen Routen, zwei Mal die Woche die frische Rohmilch vor die Haustür gestellt, die leeren Flaschen mitgenommen und damit haben wir begonnen. Ein bisschen Werbung dazu, ein paar gute Medienberichte, aber das war eigentlich der Anfang und das ist innerhalb von sechs Monaten waren wir bei 200 Haushalten. 1.000 Flaschen pro Woche, händisch abgefüllt, händisch gewaschen. Also wir haben nichts anderes mehr getan. Das war ein Vollhaken. Das war ein super Vollhaken. Das war aber die Möglichkeit letztendlich, weil Markus hat damals noch gearbeitet und meine Mama war noch nicht in der Pension und die Mama hat gesagt soviel, dass ihr wisst, ich schenke euch. Also, meinen Eltern haben wir die Idee natürlich erzählt. Und dann haben wir umgebaut, wir sind auf Heimilch umgestiegen, haben müssen den Stall entsprechend bauen. Heimilch. Heimilch. Heimilch. Ich bin jetzt Markus. Und dann haben wir noch einen Namen gebraucht, weil wir haben gesagt, wie nennt man dieses Teil? Und eine Kollegin von Markus, die Karin, äh, nicht die Karin. Kathi. Die Kathi, genau. Die Kathi hat gesagt, passt, überlegen wir was. Und dann kommt mir natürlich der Olga, es wird vorgängigermaßen sein, eure Milch heißt jetzt Olga. Und ich habe gesagt, es geht wirklich nicht. Also, Olga kann keine Milch haben. Ich muss dazusagen, in dem Büro, in dem Langsbüro, wo ich gearbeitet habe, hat die Olga 10 Jahre vorher einmal gearbeitet. Das heißt, die Kathi, diese Grafikerin, hat die Olga vom Typ her gekannt und hat gewusst, das funktioniert. Genau. Und dann haben wir die Kathin, der Markus, überzeugen, dass noch, ich weiß nicht, wieviel einreden. Das ist jetzt einfach so. Außer eben war die Zeit schon sehr knapp und wir haben Etiketten drucken müssen und so. Und dann haben wir halt die Olga Milch quasi lukriert. Und seither heißen unsere Produkte Olga. Und das mit der Geschichte gemeinsam, dass wir gesagt haben, so, und die Olga bringt euch jetzt die Milch vor die Haustiere. Meine Mama, die gesagt hat, ich schenke euch zwei Jahr zustühlen. Macht das für euch gratis. Der Markus, der gewusst hat, ich kann zwei Jahre lang aus meinem Beruf langsam ausfäden. Und ich, die ich gewusst habe, am Horizont zeichnet sich ab, wir werden zu zweit auf diesem Hof glücklich werden. Und vor allem, wir werden mit diesem Konzept, mit 15 Kier, 20 Hektar unserer Rechnungen zahlen können. Und insofern war das schon ein ziemlich geiles Konzept. Das hat funktioniert bis zur ersten Weihnachten. Und was kommt dann? Dann kommt's, dann hast du jetzt einen Kundenstock. So, jetzt ist Weihnachten. Und du bedankst dich bei den Kunden, jetzt musst du immer schenken, was machst du jetzt? Bio-Milchbetrieb, du kannst keine Schokolade kaufen oder irgendwas, das ist nicht stimmig, nicht konsistent. Dann machen wir, und da sind wir angefangen mit dem Joghurt, einen Topfen. Dann haben wir einen Topfen und schenken wir allen einmal einen Aufstrich, was Weihnachten geschenkt und gut ist. Gesagt, getan, hat gut funktioniert, war ein guter Topfen. Wir hatten nicht wirklich gewusst, was wir machen, aber hat funktioniert. Und in Wien haben die Leute einen Topfen bestellt angefangen. Moment, das ist ein Weihnachtsgeschenk. Wir haben morgen keinen Topfen. Woraufhin war es dann eine witzige Grundschaft der Serie Salute. Bei Joghurt. Das war ein Jahr darauf, dass es selber mit Joghurt passiert, wenn man ein paar Weihnachtsgeschenke mit Joghurt macht. Nicht mit dem Plan, das nachher anzubieten, aber die Leute haben in Wien eine Bestellung angefangen, worauf wir gesagt haben, nein, wir haben das nicht im Angebot. Wurden wir dermaßen zu Recht gestutzt von einer sehr resoluten, älteren Dame. Wie wir das machen können, die Leute erst anfordern und neugierig machen und dann nicht anfordern. Das geht überhaupt nicht. Dann war zeitgleich auch noch ein Haubenkoch aus Felden, aus dem Schlosshotel, der aus der Reihe angefragt hat. Und da sind wir auf die Idee gekommen, wir könnten das ein bisschen ausweiten, ein bisschen professioneller machen und so sind wir dann reingewachsen. Und sind aber seither bei dem geblieben, dass wir die weiße Palette, das heißt Milch, Joghurt tupfen, dass wir das auch ein bisschen guter anbieten. Also durch Geschenke haben wir einfach unsere Produktpalette erweitert. Okay, das heißt, wir sind hier jetzt inhaltlich so weit, dass wir jetzt wissen, ihr seid bei der Milch geblieben. Also es ist, ihr habt nicht den Wandel vollzogen, ihr bietet hochwertige Milchprodukte an. Jetzt wissen wir, was da ist. Jetzt müssen wir noch ein bisschen rausarbeiten, weil das ist ja auch so Bauer to the people, die Aufgabe ein bisschen, warum ihr das so das, was euch jetzt so geprägt hat. Ich würde gerne Markus mit dir anfangen, weil von der Alka haben wir jetzt schon ein bisschen was gehört. Die Zeit, bevor ihr euch kennenlernt. Wie ihr euch kennenlernt habt, war offensichtlich alles klar. Oder das war dann irgendwie quasi Fügung. Wir gehören zusammen und jetzt machen wir weiter. Aber du bist ja auch kein unkritischer Zeitgeist. Du hast ja deine Ansichten. Woher kommen die? Woher die Liebe zu die spätgefundene Liebe zur Landwirtschaft, zur Wasserwirtschaft? Was hat die so geprägt in deiner Jugend? Was hat dich geformt? Es ist gar nicht so, wie wir so in die Tiefe gehen, braucht man gar nicht in der Jugend. Ich mein, wir wollten immer Landwirtschaft haben. Wir haben daheim keine Landwirtschaft. Wir wohnen zwar im Land und alle Nachbarn haben eine Landwirtschaft gehabt, aber das war immer sehr negativ konnotiert. Also die Bauern bei uns, Niederösterreich draußen, Vollgasbauern, alle gehört wie heil. Sehr negativ. Man hat nie positiv über Bauern geredet. Das Schlimmste, was gewesen war, ich hab meinen Vater sagen müssen, auf der Bocke steht Landwirtschaft. Das hätte ich wahrscheinlich auch nicht erkannt. Das hätte ich nie antun können. Da hab ich was anderes studiert, aber mein Bruder hat das selber studiert vor 12 Jahren vor mir und hat eben schon gewusst, was der macht. Ich mach's ein bisschen, aber lange mach ich das nicht. Das hab ich schon gewusst. Das ist mein tatsächlicher Lernberuf, als Planer in der Wasserwirtschaft. Du hast schon gewusst, wie du das studiert hast, aber du hast es wahrscheinlich nicht. Das ist jetzt kein Endgültige. Genau. Ich werde es nicht lang machen, oder nicht... Ich lass dich nicht mal zuhören, ich hab's 10 Jahre lang gemacht, hab gesagt, dass ich es kann. Ich war Abteilungsleiter für Naturgefahrenmanagement. Hab mir eh getagt, aber ich hab gewusst, dieses Zettel auszufüllen und Beamte von sich beim Pflanzen zu lassen. Was hast du dann gemacht? Weil ich damals zum Studienbeginn... Eigentlich hab ich nix anderes gefunden. Die EU ist ausgeschieden, Haupttour ist ausgeschieden, WU ist ausgeschieden, auf der BOKU. Eigentlich vom Typ her wäre ich Landschaftsplaner gewesen. Seid interessiert, oder? Das wär leicht gewesen. Aber was hat dich interessiert? Das war jetzt eben noch ein Ausschlussprinzip, hab ich in meinem Studium ausgewählt, was ich alles nicht machen will. Bei meinem Studium ist es dabei gewusst, dass ich das gemacht hab. Das war schon okay. Ich hab schon mal kurz die Fantasie gehabt, ich wär Planer im Umweltschutz und mach dann bald keine mehr Karriere, weil da ist so viel zu tun. Aber dann hab ich sehr bald gemerkt, das machen andere viel, viel lieber. Letztendlich der Entschluss zur Landwirtschaft war dann für mich... Das ist schon in mir getragen, aber mit Algar und dem Hof da in Kärnten hat sich das dann einfach gemacht, es ist möglich zu realisieren. Du hast gesagt, mit einer kritischen Zeit gess, das bin ich, war ich immer schon und für mich ist das Bauersein die Antithese zur Gesellschaft. Ich kann das leben, weil ich kann mir mit dem Rest ehrlich gesagt nicht zurecht. Was ist der Rest? Einfach jetzt Arbeitalltag, 40 Stunden arbeiten, Wochenend, Hobbys, Urlaub fahren, herumfliegen. Das ganze klassische soziale Leben, wie es hier in West in den Industrie-Ländern leben, ist mir zu... da komm ich damit, damit es reicht. Es ist mir zu... einfach zu sehr auf Konsum, zu sehr auf Verbrauch, zu sehr auf... Passt nicht. Und das Bauersein ist für mich die richtige Antithese. Gar nicht in der Theorie, sondern ich kann das einfach jetzt leben. Es hat ja mal einen Film gegeben, wo ihr dann unter anderem mal dabei war, zum Bord trainiert worden seid. Da hast du das ganze Bauernleben ja auch ein bisschen umschrieben. Kannst du noch erinnern, was du da gesagt hast? Lebensstil ein bisschen. Ich glaube, das ist das, was du da als er gemeint hast. Du hast damals gesagt, das Bauersein, das ist so ein eigener Ort zu leben oder ein eigener Lebensweg. Es ist kein Beruf, es ist eine Berufung. Definitiv. Ich war jetzt vor kurzem wieder bei einer Schule eingeladen, vorzutragen, und dann hat mir der Direktor aus Landwirt vorgestellt und gesagt, Entschuldigung, ganz kurz, ich bin kein Landwirt, ich bin Bauer. Es ist mir wesentlich ein Unterschied, weil der Landwirt ist der erlernte Beruf. Ich bin ja kein Landwirt, ich habe den Beruf nicht gelernt, ich habe keine landwirtschaftliche Ausbildung, aber ich bin definitiv Bauer. Das ist ihm viel mehr und das ist auch nicht zu trennen. Ich kann meine Stunden nicht zöhen, weil das ist mein Leben. Das ist das Tag mit den Stunden zuzöhen. Das Fließt so in einander, das Ganze. Alltag und Privat und Arbeit auch nicht zu trennen. Wahrscheinlich darf man es auch nicht zöhen, wenn man sich das mal ausrechnen würde, den Stundenlohn. Bei deinem Aufschlussprinzip ist zum Schluss die letzte konsequente Überbliebene, die Landwirtschaft, dass das, was bei dir am Ende dann überblieben ist. Du hast viel probiert und irgendwie ist das das Richtige für dich. Das hat es einfach dann wirklich so gegeben. Man hat gewusst, dass du halt einen Hof hast. Das war nicht das erste, was ich gefragt habe. Danke, bin ich glücklich, dass du das nicht gefragt hast, als erstes. Aber das ist so, das was der Markus auch gesagt hat, wenn du anfängst, Stunden zuzöhen, dann ist das nicht der richtige Beruf. Das heißt, wir haben immer, von Anfang an war eine sehr lange Zeit, wo wir uns überlegt haben, wie bauen wir diesen Hof auf, wären wir mit dem zurechtkommen, dass du permanent da bist. Für mich war das so, ich habe das bei meinen Eltern auch erlebt, ich habe für mich wissen müssen, komme ich mit der Routine zurecht. Das sind 80% Routine, die du auf dem Hof machst, oder 90% Routine. Wenn die die Routine dazu bringt, dass du eigentlich ausbaust, dass du einfach keine Energie mehr hast für den Alltag und in einer Depression verfallst, dann ist das nicht der richtige Beruf. Das war sehr lang, also miteinander reden und reflektieren, wie wird das sein. Es ist jeden Tag, du machst es jeden Tag, und du machst jeden Tag in der vor und auf die Nacht als erstes gehst in den Stall und stinkst und auf die Nacht als letztes gehst in den Stall und stinkst. Das klingt so banal, aber es macht was mit dir. Du musst mit dem zurechtkommen. Das haben wir wirklich gut ausgeredet und ausgetariert mit dem Markus mit diesen Aufgaben, die wir uns dann aufgeteilt haben. Ich mache in der Zeit, wo ich hauptsächlich daheim war, den Hof und die Viecher und die Landwirtschaft. Der Markus hilft bei der Stallarbeit oder bei draußen. Aber das Organisieren und Planen mache ich, und der Markus hat sich komplett der Direktvermarktung und dem Marketing, der Produktion unserer Romisch-Produkte eigentlich gewidmet. Und das war eine sehr gute Zeit, eine sehr gut investierte Zeit, dass wir uns vorher darüber sehr viel Gedanken gemacht haben und uns da ausgetauscht haben. Teilweise war es aber bedingt dadurch, dass ich damals zwei kleine Kinder gehabt habe. Immer die kritischen Zeiten mit kleinen Kindern, als ich in der Früh und in der Nacht war, aufstehen, furtern, niederlegen und so weiter, war immer anders. Heute Kinder. Nachdem ich keine Landwirtschaft und keine Landwirtschaft ausgebildet habe, kann ich in die Stall nicht machen. Also bleibe ich für die Kinder über. Und nehme die Kinder aber täglich zur Marktung und überlege, was vermarktungstechnisch zu machen, ist leichter und dann ist es einfach so eingespielt, dass die Rollenteilung wirklich sehr schnell, sehr klar. Und am Anfang eben die Unterstützung noch stärker durch die Eltern, die auch dann sukzessive quasi Schritt für Schritt aus dem Alltag raus gestiegen sind und die uns bei Spitzen unterstützen. Das war schon eine gute Zeit, sonst hätten wir das so nicht entwickeln können. Auch finanziell, dass der Markus am Anfang noch arbeiten gegangen ist, außerhalb der Landwirtschaft, war wichtig. Einfach als Sicherheit für uns alle. Also es hat es auch gebraucht am Anfang. Auf alle Fälle. Aber jetzt hast du gesagt, dass du aufgewachsen bist mit einem total negativ konnotierten Begriff von Bauern. Wie kann das sein, dass du das trotzdem immer leiber gefunden hast und was sagt der Papa jetzt? Mittlerweile ist er stolz, weil er merkt, wir haben was geschaffen, was geleitet, man schaut auf uns, er hat uns oft genug im Fernsehen gesehen, also muss das was gescheit sein, ne? Und nicht im Radio, gell? Und wo wir umgebaut haben, wir haben ja binnen von einem Jahr umgebaut, dass Markus und seine Eltern wirklich unter der Woche nach Kärnten gezogen waren da und Wochenend heim und haben voll mitgebaut. Also sie haben eigentlich beide Elternteile total ihre Hände angelegt an dem Projekt. Sie haben mit uns gelernt, wie du gesagt hast, negativ konnotiert war es nicht bei mir, sondern in meiner Umgebung. Das heißt, mir war das dann erst recht eine realisierbare Antithese, aber sie haben dann mit uns gelernt, es gibt ein anderes Modell, ein anderes Verständnis und den Erfolg haben sie mit uns erlebt. Wir haben sie dann einmal bewusst und hoffest eingeladen, wenn du da 500 Leute hast und Medien da sind und so weiter, dass sie mal sagen, es gibt nicht nur diese eine endfältige Landwirtschaft, wie sie sich kennen von einer Landwirtschaft, die sie ja dann ablehnen, weil sie damit nichts tun haben. Und das ist auch mitgewachsen. Sie haben es da von Anfang an akzeptiert. Man kann auch sagen, ich habe schlecht investiert. Mit unserem Workload haben sie manchmal, machen sie sich Sorgen, ob wir zwei das aushalten. Das ist das Einzige, oder? Sie sehen halt, dass das in der Landwirtschaft für mir Arbeit ist als Wohner. Ja, meine Mutter traut sie nicht anrufen, weil es immer stört. Ja, aber bevor wir jetzt dann noch zu dir kommen, aber du hast vorhin gesagt, und du, ihr zählt die Stunden nicht in der Landwirtschaft. Jetzt kriegen wir aber, wenn wir sich auf einen Job bewirbt, normaler Sonnenstab stehen, steht da immer 30 Stunden, 40 Stunden, sonst irgendwas, da kommt dieser Stundenbegriff, wir greifen schon da. Das erste, was wir sagen, 40 Stunden brauchen wir, dann sagen wir, was machen sollst. Das ist ja da dann offensichtlich nicht so. Diese Anzahl der Stunden ist offensichtlich jetzt nicht das Ausmaß der Belastung, die auf mich reinfällt, oder? Das Ausmaß der Belastung ist da, da kommst du trotzdem auf 100 Stunden pro Woche, ist deswegen schon das Ausmaß da, weil du bist fix und fertig, immer fix und fertig. Aber, ich kenne eine Alternative. Ich kenne ja, wieder aufhören und hätten einen Job, aber ich weiß ja, was eine Alternative ist. Das heißt, meine Leidensfähigkeit ist sehr groß, weil eines der unnötigsten Dinge ist, wenn du an den Regeljob nachgehst, ist die Stundenaufzeichnung. Nicht nur, wenn du einschöchst und auschöchst, in der Planerbranche, dass du ein Viertel Stunden abbrechen musst. Und ich habe teilweise jetzt vielleicht Stunden damit verbraucht, mir Stunden einzutragen und zu verteilen. Eine Stunde für Stundenaufzeichnungen. Nein, habe ich mehr gebraucht. Immer besser, wie ein Jahr Nachtrag. Und man unterschätzt nämlich bei dem Ganzen, das ist nicht nur, das ist nicht nur ein administrativer Aufwand, sondern es macht mir die Leute auch psychisch was. Es ist ein rieseniger Stress und Druck, jede Scheiß, Viertelstund, die du mal in die Luft schaust, irgendjemanden zu verrechnen und dem noch zu erklären, warum das gut war, dass er das zahlen muss. Damit habe ich ein Problem gekriegt und es hat sich ja aufgestaut und das war schon am Anfang diese riesen Erleichterung und selbst wenn ich 100 Stunden dann da sicher gearbeitet habe, aber ich habe es nicht aufschreiben müssen. Es interessiert keinen, es ist ja ein Problem. Und das war schon eine riesen Erleichterung. Man sagt immer, was du brauchst, kannst du das zeitfrei einteilen. Ja, aber machen muss ich es trotzdem. Aber trotzdem, ich kenne eine Magnative und ich weiß, was meine Regelarbeit bringen würde und da ist einfach diese Leidensfähigkeit. Aber diese Kaprizierung auf die Anzahl der Stunden und wenn du jetzt mehr arbeitest, wir zwölf, dann bist du eigentlich eh schon kurz vorm Sterben, weil das darf arbeitsrechtlich ja nicht sein. Es gibt aber Leute, die arbeiten 100 Stunden, sind glücklich, die anderen sind in 20 Stunden im Burnout. Es war vor kurzem eine Bordendiskussion mit zwölf Stunden arbeitestag, würde ich das sofort unterschreiben. Ja, das wäre super für uns. Man muss schon auch dazu sagen, es macht einen Unterschied, ob ich einfach mit dir im Kopf, ob ich wohin gehe und für jemanden arbeite oder für mich und meine Familie und etwas sinnstiftendes tue. Sinnstiftend ist da ganz wichtig. Wir zwar haben uns ausgemacht, es gibt für uns eine Zusatzbilanz, aber das ist immer am Ende des Jahres die Frage zu Weihnachten, seien wir glücklich oder nicht. Das ist schön, aber auch voll schier. Was du ehrlich bist, das kann man sich so richtig einhalten. Was machst du, wenn es drauf kommt? Das ist nicht das, was ich mache. Das ist die Konsequenz, wenn es drauf kommt, scheiße, es war viel zu schlecht, ja okay, aber wenn du die ehrliche Frage stellst, war ich heuer glücklich und du sagst, nein, was machst du damit? Was ändern heißt in der Landwirtschaft doch immer, das ist nicht eine mentale Geschichte, das musst du nicht ändern. Genau, und bei der Arbeit ist es so, deshalb war das uns am Anfang, was ich vorhin gesagt habe, so wichtig, sich damit zu beschäftigen, wie wird denn dieser Alltag ausschauen? Wir haben damals auch mit einem Freund von uns so ein moderiertes Gespräch gemacht und der hat uns da gesagt, na ja, Olga, und wie machst du denn das, nur so, als zwischen Flaschen waschen, wie viel Zeit hast du denn da eingeplant? Ich dachte, Flaschen waschen, machen wir nebenbei. Er sagt halt, ich werde dauernd Flaschen waschen. Zwei Jahre später habe ich ihn zitiert und gesagt, ich werde dauernd Flaschen waschen. Wir haben das nicht einkalkuliert, wie viel Zeit das ist. Und das ist dann nicht mehr so sieben Stifte enteben. Und da kommt es darauf an, dass man auch einen Partner hat, oder dass man den Betrieb so führt, dass man immer wieder diese reflektierten Gespräche führt und sagt, hey, wie haben wir das so erreicht, oder wollen wir das anders machen? Sind wir dort auf dieser Linie, wie wir uns das eigentlich vorgestellt haben, oder braucht es eine Adjustierung? Und das glaube ich ist in der Landwirtschaft etwas, was ich selten erlebe. Warum? Ich weiß es nicht, ich glaube, dass es dir nicht beigebracht wird. Also wir kommen beide, ich komme aus der Regionalentwicklung, also meine Profession eigentlich ist die Agrarökonomie und die partizipativen Prozesse in der ländlichen Entwicklung. Also das heißt immer Leit einbinden, wie schafft man aus am Totenraum an Lebenden und was für einen Impact bringt der Mensch. Und der Markus aus seinem Planungsberuf, und das sind Teambesprechungen, Zielerreichungsgespräche, auch Mitarbeiterinnengespräche, einfach selbstverständlich, die brauchst du. Und immer problemlösungsorientiert, das ist der Problem und du brauchst eine Lösung, das ist die Aufgabe von einem Planer und einer Entwicklung. Und das haben wir uns schon am Hof mitgenommen. Oder auch mal auf den Tisch zuhause und sagen, das geht jetzt so nicht. Und wir leben nicht auf Kosten des anderen. Ein ganz wesentlicher Aspekt, neben der eigenen Zufriedenheit oder der Sinnhaftigkeit, das war auf mich so wichtig, weil das Zettel produzieren, für irgendwelche Beamten, das war einfach nicht sinnstiftend. Aber noch größer, wesentlicher Faktor ist die Anerkennung. Du verhungerst ohne Anerkennung. Und als Landwirt, wenn du etwas produzierst, kriegst du keine Anerkennung. Die einzige Anerkennung der Molkerei ist einmal im Monat ein Aktionszettel oder die Milchpreis-Senkung. Das ist das Feedback von der Welt, nicht? Ist das richtig gehört? Das ist nicht, aber zumindest so wie sie es jetzt haben, dass seit 10 Jahren die 100 Leute, die bei uns Milch kaufen, sagen einfach Danke, sind ehrlich dankbar, sind froh, dass die Kinder unsere Milchprodukte vertragen, was auch immer, sagen einfach, hey, danke, dass ihr das macht. Wir wissen, es ist nicht leicht. Und das ist bausam auf der Seele. Das braucht jeder von uns, aber kaum jemand kriegt es. Das Resonanz, den Begriff, dass du einfach wieder von der Welt, das habe ich gemeint, dass du von der Welt, dass du mit dieser Harpen und Rosa, der Soziologe in Schwingung treten, wieder mit der Welt, dass du einfach wieder etwas gespürst, im Gegensatz zu dem Resonanz, dass da irgendwie einfach nix mehr, dass die Einsamkeit auch so ein Thema ist. Du verhungerst, du bleibst auf der Strecke, das passiert bei allen Bauern, weil du einfach, wie gesagt, du hast, wenn du einen normalen Milchproduzierten lieferst, kein Feedback, außer dass der Milchpreis sinkt. Genau, du arbeitest für dich selber eigentlich komplett allein. Und ich glaube, dass wir das zunehmend erleben, jetzt eine komplette Isolation, wenn wir jetzt die Milchwirtschaft reden, eine Isolation der Milchbeirinnen und Bauern. Wer hat denn so einen Alltag, der ist mit niemandem kompatibel, in der Früh ist mal ein Stall, also bevor die anderen erst aufstehen, sind wir schon fertig. Und auf die Nacht, wenn sie nach Hause kommen und ihre Freizeitaktivitäten schlittern, sind wir wieder arbeiten. Also nie Zeit für Freunde außerhalb der Landwirtschaft. Und das ist das Umut auf, dass du zur restlichen Gesellschaft eine Brücke hast und eben diesen Raum, diesen Resonanzraum, wie du ihn genannt hast. Wichtiges Thema, Olga. Ja. Wir brauchen, wir müssen ein bisschen wissen, wird es A, der Hof? Du kommst ja vor dem Hof. Und B, wie war die kleine Olga und wie bist du geprägt worden? Also dass du heute zu dem Menschen geworden bist, der du heute bist. Was war da für dich wesentlich? Also zum Hof einzig noch, das weiß ich gar nicht, aber das ich schon gesagt habe, wir haben 15 Kühe. Ein bisschen Nachwuchs, ein Eddy, der unser Sprungstier ist und der richtig super ist, seiner Heimichbetrieb seit 10 Jahren und wir bewirtschaften 20 Hektar Grünland. Olga, was ist ein Sprungstier? Das ist der Papa aller Kälber auf diesem Hof. Also nicht wie ein Sprungpferd. Ich weiß gar nicht, vielleicht kommt mal ein Eddy rein. Der Eddy springt vor Freude. Der Job ist jetzt nicht so schlecht, ist er wahrscheinlich. Der Eddy hat das schönste Leben auf diesem Hof. Wenn die dann fragen. Gehen wir dann zum Eddy. Er redet eh gern. Wie lange gibts den Hof schon? Fragst du mir Sachen? Keine Ahnung. Das alte Bauernhaus, in dem meine Tante jetzt lebt, das ist so 200 Jahre alt. Eine Forschung. Also wenn ich mich jetzt richtig erinnere, dann haben wir es von meinem Ur-Ur-Großvater als Erster wieder da, weil der Hof das ist vorher versteigert worden. Und meine Vorfahren haben das ersteigert und sind dann da hergekommen. Vulgo? Vulgar Kuhmeer. Wie Kuhmeer? Ah, Kuhmeer. Mit einem M. Mit den Kärnten hat man ganz viele Vulga-Namen. Und wir leben mit diesen Vulga-Namen. Mit dem bin ich aufgewachsen. Die Kuhmeer gibt so ein bisschen nicht nur die Tradition, sondern die Haltung und diese Achtsamkeit mit. Die Achtsamkeit gegenüber der vergangenen Generationen und diese Haltung gegenüber jedem Menschen, der auf diesen Hof kommt. Das heißt über diesen Vulga-Namen mit. Für uns war immer klar, genug Essen, damit wer unangemeldet kommt und noch was zum Essen kriegt. Zieren offen, höchstbereit. Redet mit den Leuten. Wir machen keine Tieren zu. Das ist so eine Haltung von dem Hof. Meine Oma und mein Großvater haben das gelebt. Und meine Eltern auch. Für dich ist der Hof bekannt? So haben meine Vorfahren das uns gegenüber geprägt. Und so auch so. Weil du gesagt hast, wie ist dieser kleine Vulga herangewachsen. Sonst war ich bekannt als irrsinnig stur. Nach wie vor oder nur damals? Nach wie vor glaube ich. Ich finde mich ja gar nicht schön. Aber man sagt, ich bin echt stur. Ist mein Mikro an? Hallo? Ja, ich weine. Ich glaube, diese Sturheit habe ich ein bisschen gebraucht. Letztendlich hat das meine Durchsetzungskraft geprägt. Und sonst eigentlich immer sehr aktiv. Ich habe mich immer dort engagiert, wo ich gemerkt habe, da wird irgendwas unterdrückt. Da ist Unrecht. Da muss man den Mund aufmachen. Zivilcourage hat mich eigentlich seit der Volksschule. In der Volksschule haben wir eine Schulzeitung geschrieben, da war immer der erste Irakkrieg. Die Kurden waren alle am Fluchtweg. Hast du als Volksschule gesagt? Volksschule. Das war damals so. Was hat sich alle gemacht? Gestern haben wir mit 15 Schülerzeitungen geschrieben, du mit einer Volksschule schon angefangen. Wir haben das noch einmal rausgebracht, aber es war 89. Die Prägung letztendlich auch, dadurch natürlich, dass ich Teil einer Volksgruppe da bin, die die zweite Landessprache spricht. Das prägt die halt. Und das prägt aber genauso die Landwirtschaft. In der ganzen Landwirtschaft erlebe ich schon auch, dass es einen Teil gibt, der stark profitiert. Und einen Teil gibt, der sich fast zerreibt. Welche Müll meint das? Einfach, indem du die abarbeitest für einen Marktpreis, der dann nicht dein Geld bringt, damit es deine Rechnungen zahlt. In einem System, das komplett dem Kapitalistischen gefolgt ist und gesagt hat, wir müssen wachsen, wachsen, wachsen. Nur wenn wir wachsen, schaffen wir das. Dass wir genug verdienen. Die Frage war immer, ich glaube, es hat niemand definiert, was ist genug. Weil man lauft immer diesen genug nach. Es muss genug werden und kommt nicht hin. Und ich habe mir immer gedacht, es muss doch anders gehen. Ab der Volksschule. Ja, dass es anders gehen muss, habe ich mir auf der Volksschule gedacht. Also prinzipiell die Gegenmeinung einnehmen. Aber auch am Hof, meine Eltern waren für mich da schon prägend. Mein Vater hat für ein Reisebüro geleitet. Meine Mutter war Chefkontrollerin in einer großen Import-Export-Firma. Also die haben beide eigentlich ihre beruflichen Karrieren gemacht. Und sind dann in den 90er Jahren... Nehmen wir noch. Nein, mein Großvater hat gelebt bis 87. Dann ist er gestorben. Dann hat mein Vater das übernommen. Also das hat er vorher gebracht. Aber mein Opa hat das selbst gewirtschaftet mit meiner Oma. Und mein Vater hat das dann übernommen. Und als er das übernommen hat, hat er dann gesagt, das Reisebüro haben es dann zugesperrt, weil Jugoslawien im Krieg war. Und quasi keine Arbeit. Und mein Papa hat dann gesagt, gut, dann mache ich jetzt den Hof und baue den wieder auf. Also ich glaube, es waren damals noch 6 Stücke Vieh im Stall. Also die Großvater waren schon eher beim Aufhören, oder? Meine Großeltern waren beide über 70. Und eigentlich haben die das nur gemacht, damit sie eine Beschäftigung gehabt haben. Und mein Papa und meine Mama, nachdem sie in anderen berufen waren, haben sich da auch nicht groß eingemischt. Deshalb hat es da auch keine großartigen Generationen konfliktiert. Das heißt, der Hof wäre verschwunden. Der Hof wäre eigentlich verschwunden, wenn mein Papa damals mit meiner Mama gemeinsam nicht gesagt hätte, machen wir doch wieder was draus. Und mein Papa hat dann gesagt, gut, der Hof ist da, der Opa ist gestorben. Der Opa hat gut verdient. Der Papa war damals um 40. Also schon in seiner Karriere etabliert? Genau, also ab 42 steckst du nicht mehr so ein, in der Landwirtschaft. Normalerweise. Also du weißt zuvor, ja wie nicht. Genau, und dadurch, und meine Mama hat eben außerhalb der Landwirtschaft verdient und gut verdient und deshalb war das möglich. Und mein Papa hat damals, das war ich damals schon im Gymen, und habe das miterlebt, und bin dann in die Hacke gewechselt, wie das da aus einem kleinsten Betrieb mit einem Konzept umgebaut wurde in Eigenbauleistung mit Rundholz, also Eigenbau, das heißt, mein Vater hat die Pläne fast selber gezeichnet, hat sich überlegt, wie kann man günstig bauen, hat dann die Rundholzer gezeichnet. Also alles selber für selber gemacht. Genau, hat alles in Rundholzbauweise gebaut. Das war sein Vorteil, weil er einfach so spät eingestiegen ist und auch nicht mit der klassischen Landwirtschaft, aber auch mit einer gewerblichen. Und einen ökonomischen Hintergrund gehabt hat, und dann hat er geschaut, wie kann ich aus dem, was ich hab, was machen. Und nicht, was ist der erste Weg zur Bank, und ich nehme mal Geld auf und mach was, sondern was kann ich aus dem, was ich hab, machen. Wir haben da schon eine extrem gute Basis gehabt, und der hat damals, was er angefangen hat, 1994 einen Stall umgebaut, der bis heute nach allen Vorgaben entspricht. Also die haben einen Stall umgebaut, kein Neubau. Genau, und immer aus dem Gegebenen was tun. Deshalb findet sich auch ein Beispiel von unserem ehemaligen Silo. Das hat mein Opa statt Rund vier Eckart gebaut, weil er gesagt hat, Rund ist zu teuer, ich mach's vier Eckart, und Rund mach ich nur die Auchengruben. Mein Vater hat sich dann gedacht, boah ist das super, jetzt hat er das Eckart gebaut, da kann ich mir noch einen Melkstand einbauen, Gott sei Dank ist das nicht rund. Und ich hab mir 15 Jahre später gedacht, na super, da geht's noch, die Kubikatur, da gibt noch soviel Platz, dass wir im letzten Stock des Silos auch noch eine Milchverarbeitung einbauen. Und so hat jede Generation, also am Beispiel Silo. Es ist ganz gut zu erklären, wir haben ein Silo, genutzt in dreieinhalb Etagen, ganz unten Maschine, noch einen Melkraum, viel Milchkammer, Verarbeitung und Nommelverarbeitung, also quasi alles in der vertikalen Außen ist aber kein Silo mehr. Ja, es ist jetzt kein Silo mehr. Das veranschaulicht auch so, wie da die Generationen verbunden waren. Wie so gebaut worden ist, dass die nächste Generation raus was machen konnte und nicht alles in Niederreißen bauen, sondern einfach auf der Altsubstanz. Immer den Bestand nutzen. Wobei das natürlich wir jetzt schon merken, wir haben auch jetzt den Bestand nochmal genutzt. That's it. Mehr geht nicht mehr. Die Hoflage mitten im Ort zeigt jetzt, an dem Standort kann man nichts mehr entwickeln. Genau, er liegt da mitten im Ort, er kennt sich ja nicht wirklich. Wir hätten früher mal gesagt, wir gehen auf die grüne Wiese, bauen neu, dann hätten unsere Kinder Möglichkeiten auch was zu entwickeln. Das geht am jetzigen Standort nicht, aber bisher wurde der über drei, vier Generationen sicher perfekt. Eure Kinder machen es dann einfach wieder anders. Absolut, das ist uns auch gut. Das ist mein Anspruch an Sie. Genau, wir sind so eingeengt in der Dorflage, vielleicht noch so kalt und wird uns nicht, weil die Nachbarn wärmen uns recht schön. Also so eng sind wir mit den Nachbarn. Trotzdem... Räumlich. War das zu wichtig? Punkt! Aber was ich vorhin gesagt habe, es war der erste Laufstall in unserer Gemeinde. Ich glaube sogar im Rosenthal war es der erste Laufstall mit Außenlaufstall der Kühe. Das muss man sich vorstellen. 1995 haben noch die letzten neue und frische, richtig schöne Anbindestelle gebaut. Mein Papa hat sich da den alten Stall umgebaut, hat alles mit Rundholz gemacht, hat die Kühe rausgeschickt und hat einen Mörkstand gehabt. Man kann sich schon vorstellen, dass das nicht unbedingt menschlich war. Man muss sich das vorstellen, damals 1993, 94... Soviel zur Prägung dann. 1994 haben im Koral dran Kühe gezeichnet und die am Lagerplan vom Silo so lange aufgestellt, bis sie am Mörkstand ausgegangen ist. Also, welcher Bau hat das damals gemacht? Das ist schon sensationell. Und geht heute noch, es funktioniert. Allerdings nur mit Jersey. Genau, es funktioniert mit Jersey und das war unser Startvorteil mit Markus. Es war wirklich so gebaut, wir haben 2010 überhaupt nichts irgendeinem Tierwohl-Standard anpassen müssen. Weil alles immer schon so mit so einer Größe ausgestattet war, das war immer im Zweifel für das Wohl der Kuh. Also, ich hab gesagt, raten, was dann im Standard steht, mehr oder weniger. Das heißt, der folgt auch einem gewissen Hausverstand. Genau, ich hab den dann schon einmal gelesen. Mein Papa hat mir immer gesagt, den brauchst du nicht lesen, das erfüllen wir locker. Ich muss einmal nachschauen. Aber es war wirklich so, wir erfüllen alles ohne Schwierigkeiten. Und was wir uns dann einfach auch angeeignet haben, ist immer, dass das, was da ist, Nutzen, aber sicher überlegen, kann es einem anderen Nutzen zugeführt werden. Also, nicht in dem verharren, weil es immer so war, bleibt so. Sondern, vielleicht ergibt sich was anderes, was man draus machen kann. Und dieses Antikonventionelle vom Papa, das ist da im Papa offensichtlich schon ein bisschen angelegt. Hat das mit dem Papa angefangen? Ja, ich glaube, das war schon beim Opa auch so. Das Hauptsinn einfach ein bisschen. Oma, Oma. Das ist in aller Hinsicht. Also, mein Opa hat 1975 entschieden, dass das keinen Sinn macht, ökonomisch, da irgendein Kunstdinger stramm. Also, das... Einmal der ersten Biobauern, oder? Genau. Wobei, zertifiziert sind wir erst seit 2003, weil ich habe damals meinem Papa gesagt, wenn ich aber dann einmal den Hof übernehmen sollte, dann sollte der Hof aber schon Bio sein. Und dann hat er gesagt, super, jetzt kann ich das zertifizieren auch noch. Das interessiert ihn ja gar nicht. Aber es war dann schon die Zeit, wo du ohne die Zertifizierung nie mehr wirklich argumentieren hast können, dass du Bio bist. Und meine Eltern haben dann wirklich das ernst genommen und haben sich zertifizieren lassen und haben zwei Jahre lang für einen konventionellen Milchpreis produziert, alles bio zugekauft und eigentlich zwei... Die Umfasse, oder die Umstellungsphase heißt das, glaube ich, im Bio-Bereich, gell? Da muss man zwei Jahre Bio arbeiten, darf aber in die zwei Umstellungszeiten nur konventionell den Preis... Du kriegst einen konventionellen Preis? Ja, und es ist noch dann zwei Jahre länger gegangen, weil es ist dann schon Bio gewesen, Bio-Milch gewesen, aber dem mal krei ist keine Bio runtergefahren. Und hat keine Biomilch abgeholt. Und hat unsere Biomilch in den konventionellen Milchdank reingeschüttet. Weil sie es dann nicht ausgezahlt hat, die kleine Menge von euch da jetzt extra irgendwie zu... Auf dieser Route waren zu wenig beziehungsweise es war einfach die Nachfrage noch nicht so hoch. Auf der Route? Das heißt, die hätten einfach mit einem extra Auto oder mit einem extra Tank fahren müssen, weil die Menge nicht gereicht hat? Genau, im Verkauf. Also sie haben damals noch nicht... Wichtige strukturelle Komponente wahrscheinlich. Das hat aber im Nachhinein erst... Also habe ich das mitgekriegt, dass meine Eltern eigentlich vier Jahre lang auf ihr Einkommen verzichtet haben. Weil es so eine hochnasserte Tochter gesagt hat, die müsste exzertifiziert. Das habe ich ihnen sehr... Oder rechne ich ihnen sehr hoch an, dass sie das dann einfach durchgemacht haben. Dass sie das nie gerieben haben, also meine Eltern würden mir das sagen, dass sie das machen. Also das war ihnen dann echt... Und es war auch wirklich schon so... Anfangs war es so, ja, ja, das passt schon, aber in den 2000er-Jahren war es dann schon so, dass ohne Zertifikat ist das nicht mehr gegangen. Obwohl meine Eltern immer gesagt haben, direkt vermarkten werden wir nicht. Und das... Das war für meine Eltern immer ausgeschlossen. Dass sie direkt vermarkten. Okay, das kam dann mit euch? Das kam dann mit uns, ja. Also das heißt, dieses Querdenken haben wir schon ein bisschen in den Genen oder im Blut. Und wo wir zwar übernommen haben, war klar, so, jetzt haben wir 15 Kühe, wir wissen, dass wir nicht größer werden wollen, weil wir im Wachsen und Weichen keine Option sehen gegen die Wandfahrt. Das ist der größte Denkfehler der Landwirtschaft, das Wachsen und Weichen. Also so haben wir gesagt, wir wachsen nicht und bleiben. Warum das der größte Denkfehler ist? Ja, wenn du für deine Produkteinheit zu wenig kriegst, kriegst du ja 100 Mal deine Produkteinheit. Also ich sag immer, 100 mal 0 ist auch 0. Oder 100 mal zu wenig. Nachdem die Kalkulationen einfach nicht ehrlich geführt werden, rechnen wir einfach, man entweder querfinanziert oder man rechnet versteckte Kosten nicht mit. Also Wachsen zahlt sich im Regelfall. Geht in Österreich nicht aus, weil du musst einfach nicht vergessen, wenn du mehr produzierst, konkurrierst du mit einem ganz anderen Markt, der zu ganz anderen Kosten produzieren kann. Und wir haben auch gesagt, wir bleiben in dieser Größe, 15, 10 bis 15 Kiere. Es ist eine natürliche Größe in Österreich beim Milchvieh, die einfach schon ewig Bestand hat. Die funktioniert allein aufgrund des alpen, also des räumlichen Gegebenheiten. Laut Statistik ist das die Gruppe, wo die Höfe sterben, wenn man das Wort so verwendet, der am allerstärksten ist. Ist klar. Ist klar. Die Kammer sagt heute noch, was wir machen, funktioniert nicht. Naja, es ist ja auch so, das haben wir auch gehabt. Mit 15 Kiere, die Milch an die Muckerei liefern, das geht sich nicht mehr aus. Das ist damit zu bleiben. Meine Eltern waren schon älter, wir mit meiner Schwester waren draußen, sie haben wirklich nur für sich sorgen müssen. Familie ernähren, den Kindern was ermöglichen, dir selber was ermöglichen, das Haus sanieren, das gange sich mit 15 Kiere liefern zur Berge und nicht aus. Und wir haben dann gesagt, wir brauchen eine andere Option, wo unsere Familie dann so quasi gezündet hat, haben wir gemerkt, wir definieren dann den Milchpreis. Muss man auch noch sagen, auf dieser selben Reise, wenn wir in Österreich sind, fahren wir immer über Ostreich, haben wir das auch verwandt. Plötzlich ruft dann der Schwiegervater an, weil wir ihm damals schon überlegt, Heidrock und irgendwie, was machen wir da? Er hat einen Bauern gefunden, da in Salzburg, fährt es bei dem vorbei, schaut sich das an. In Salzburg war der? Ja, in Straßweichen. In Straßweichen. Das ist mein Gewohnt. Das ist das Rheinland-Lussepp, das ist heute der führende Anbieter von Heidrockensanlagen in Europa. Wir haben das damals nicht gewusst, dass wir damals noch keine Firma gehabt haben, wir haben im Wohnzimmer gesessen und quasi einem zukünftig größten Anbieter gerade sitzen und fragen, gibt es so was, funktioniert das? Zack, haben wir schon die erste Anlage gekauft gehabt. Da hat es sich einfach gefügt. Da haben wir uns sehr komisch gefühlt, weil das war wirklich sowohl sein Café, dann haben wir zwischen Stall und Büro und Zimmer eine Heidrocknung. Und dann haben wir uns gedacht, ja und ja. Und warum das auch wichtig ist, ist nämlich die Verbindung. Es war zuerst die Milchproduktion und Liefern. Die Heidrocknung ist quasi die Verbindung zwischen den beiden Generationen sozusagen. Der Schwiegervater hätte immer schon eine Heidrocknung gehabt, weil er einfach das System verstanden und gewusst hat, das ist eine gute futterqualitären Grundlage. Silo war für ihn immer auch ein Denkvieler der Landwirtschaft. Da müssen wir nachher noch reden darüber. Und wir haben das dann quasi untersetzt, realisiert. Wir haben den Roten Faden, den er angefangen hat zu denken, weitergeführt. Darum war er dann auch die Unterstützung. Wir haben nicht gesagt, der Schweinemaster war sein Schwieger gewesen im Roten Faden. So haben wir das weitergeführt und fortgesetzt oder vollendet letztendlich, was er damals schon gehabt hätte. Dadurch auch viel weniger Widerstand ist es einfach leichter gegangen. Das hat es früher auch nicht gegeben, rein technisch nicht. Mittlerweile hat sich das auch mal getabliert. Was wir haben, ist, jede Generation hat ihren Blick auf die Welt. Und das ist nicht immer dasselbe. Das heißt, es geht auch in diesem Haus massiv, oft rund. Aber im Haus war immer klar, jede Generation hat ihre eigene Küche. Wir haben eine Zeitlang drei Küchen gehabt. Hauptsächlich räumlich getrennt. Genau. Und somit hat jeder seinen Rückzugsraum. Aber was wir nie grieben haben, ist in dem, dass uns meine Eltern einfach auch immer gesagt haben, ihr macht das für eure Zukunft. Also müsst ihr für euch entscheiden, ob das für euch passt. Wir würden folgendes für uns nicht tun, aber wenn ihr das wollt, dann unterstützt mich. Also die Eltern waren sich bewusst, dass sie es übergeben und dass das, wann es übergeben ist, dass das dann eich ist und nicht mehr eich ist. Weil das ist genau so ein Thema, das immer wieder kommt. Manchmal waren sie leichter mit mir übergeben, manchmal waren sie halt schwerer. Das ist thematisch aber gut abgegrenzt, weil sie haben gewusst, sie machen die Direktvermarktung und wir machen das. Somit ist das ganz und klar eine Schnittstelle, wo ihr Interesse endet und unser Anfang. Die wirtschaftliche Verantwortung haben sie einfach abgegeben und haben auch badeoffen gesagt, das ist schön, dass wir das jetzt nicht mehr haben. Und sie sind halt gerne in die Pension, wenn man so will. Genau. Sie haben das für sich auch diese andere Rolle getroffen, aber auch diesen Anspruch nach wie vor, durch ihre langjährige Erfahrung, uns dann oft mitzuteilen, was sie nie so gescheit finden. Und bei manchen Dingen finden wir uns gemeinsam nicht gescheit und bei anderen Dingen finden wir uns sehr gescheit. Das sind dann die spannendsten Momente, wo wir nicht alles gleichzeitig... Entschuldigung. Das kommt aber alles wieder zurück. Genau. Das haben wir uns gerade letztens überhalten, wie das sein wird, wenn wir das einmal hergehen müssen. Aber zum Hof selber war ihnen was schönes, dass wir das weiter gemacht haben. Und wir haben dann vor vier Jahren gesagt, was ist so der nächste Schritt in diesem Hof, den wir machen könnten, und sind dann auf Betriebe gestoßen, die Kurzrasenweide machen. Und dann haben wir uns gedacht, das ist auf unserem Hof wirklich nicht möglich. Eine Kurzrasenweide. Kurzhasen. Rasen. Kurzrasen. Kurzen Hasen, das ist was anderes. Kurzrasenweide. Genau. Willi, das ist dann, wenn die Kühe eine Weide zur Verfügung bekommen und quasi über die ganze Weideperiode draußen weiden können, und das nicht portioniert. Deswegen ist es immer Kurzrasen, weil sie immer fressen, oder? Genau. Und weil die Fläche immer ihrer Größe angepasst ist. Und du vermeidest damit diese Geilstellen, was uns auswachsen, was nicht mehr fressen wird, weil die Kuhs in den Blei frisst nur das Beste. Das junge, frische Gras ist immer das Beste. Willi würde gerne wissen, was eine Geilstelle ist. Eine geile Stelle. Eine Geilstelle ist dort, wo die Kuh hinscheißt. Genau. Und dann wachst du rundherum ein Gras, das stinkt dort, also frisst sie es nicht. Also du sagst, das ist quasi der G-Punkt, wo es dann hingeht und du auch nicht frisst. Die geile Stelle. Wo sie nicht frisst. Wo sie nicht frisst. Wo sie nicht frisst? Da stinkt es. Da stinkt es. Ah, nicht so geil. Genau. Ok, verstehe. Ich glaube, man schreibt sich mit AI. Aber man kennt diese Weiden nachher, wo dann überall diese Puscheln raus stehen. Diese sehr homogenen Weideflächen, die man irgendwann händisch wieder bearbeiten muss und machinell so pflegen muss. Und die Kurzrassenweide unterscheidet sich darin, dass du das Verhältnis Stückzahl und Größe so regulierst, dass du das immer quasi auf eine gewisse Aufwuchskröße niederfriest und nicht so wählerisch ist, weil sie einfach doch Hunger hat. Kann es sein, dass diese Haltung so ungefähr die Formel gibt, ein halber Hektar pro Kuh? Kann man das so sagen? Ja, kannst du so sagen. Aber da bist dann irgendwo im Flachgau. Da bei uns im Rosenthal brauchst du mindestens wie soll ich sagen 0,5 Hektar passt eh bei uns. Du brauchst sogar weniger im Flachgau. So, jetzt hab ich noch einen Rechenfehler gehabt. Also bei uns ist es so, wir haben 12-15 Kühe und die haben 9 Hektar zur Verfügung. Wobei Das sind aber Schwerste, die überhaupt so schwer sind wie eine normale Kuh. Genau. Und wir haben schon Schwierigkeiten im Sommer, wenn es Voll-Achtzeit-Tage hat, dann müssen wir sie halt im Sommer mit heifüttern. Das geht sich dann nicht aus, weil wir auch doch in Südkernen sind. Aber was ich zu Weide sagen wollte, das war so für uns die nächste Überlegung. Wie bringen wir diesen Tieren, die da mitten im Ort sind und nur einen Laufstall haben, wie bringen wir die wieder raus? Man muss wissen, die Weide liegt auf der anderen Seite der Landestraße. Genau. Das Widerhof. Und da haben wir uns gesagt, passt, wir brauchen einen Weidemörgstand. Und wir brauchen einen Viehwagen, wo wir in der Früh die Kühe auf die Weide führen. Dort mögen wir sie. Milch-Taxi. Und irgend so was. Also wir haben so hin und her überlegt. Also hin und her fahren, drüben lassen, also ich hab's überlegt. Genau. Wir waren so überzeugt, wir haben gewusst, wir kaufen diesen Vieh-Transportwagen, fielen die runter. Mit dieser Überlegung sind wir den Nachbarn gegangen. Weil aufgrund der Melkhygiene haben wir gesagt, wir wollen die Kühe lieber daheim mögen, damit das mit den Milchprodukten weiterhin gut passt. Das heißt, wir führen nur die Kühe hin und her? Und sind zum Nachbarn gegangen und haben ihm erklärt, wie wir jetzt unsere Flächen einzäunen werden. Ob das für ihn passt. Und er soll uns bitte sagen, ob das für ihn eh geht, weil auf einem Ocker muss er ja mit seinem Mähdrescher umgehen können. Und er hat gesagt, also das ist jetzt schon... Wir haben ihn einfach gefragt, ob das eh passt, wenn wir ihn auf drei Seiten einzäunen. Nein, das haben wir auch nicht so formuliert. Wir haben nur dann gemerkt, bei seiner Rückmeldung, dass er sich doch ein bisschen eingezäunt vorkommt. Und ob für uns in Frage käme, dass wir nicht einfach Flächen tauschen. Weil das wäre vielleicht gescheiter. Und durch diese... Das reden kommen die Leute zusammen. Ja, und das muss man auch wissen, dieser Flächentausch, in dritter Generation ist es gelungen. Dass die beiden Generationen davon es auch schon probiert. Und sind daran gescheitert. Und bei euch hat der Gespräch im Endeffekt gereicht? Wir waren so überzeugt, dass wir ihn einzäunen und wir führen einfach die Viecher. Dass er da... Also wir haben nicht einmal selber daran gezweifelt an dieser Idee. Wir waren wirklich überzeugt. Wir hätten... Wir waren wirklich überzeugt. Wir waren so was von... Okay, da kann ich jetzt nichts machen. Genau. Da muss ich tauschen, da muss ich wegkommen. Und dann haben wir Flächen getauscht. Und das ist auf einmal ein gemeinsames Stück von neun Hektar entstanden, das zusammenhängend ist. Und das direkt unter der Landstraße. Und wir sind raufgekommen, eigentlich... Landestraße, entschuldige. Und wir sind raufgekommen, dass wir die Kier nur mehr über die Straßen treiben müssen. Und das war für uns im Vergleich zum Kier vieren. Über die Straßhalle. Nicht mehr Straßen, sondern nur mehr über Straßhalle. Genau, es ist eine Landestraße. Und man muss da denken, wir treiben die jetzt im Sommer, also acht, neun Monate in der Freundschaft Nacht ab und daheim. Und wir treiben sie da, wenn die Leute da weit fahren. Genau. Traffic Jam, vorprogrammiert. Die ersten paar Monate haben sie uns angezeigt, wegen Tierquälerei und sonst was. Mittlerweile machen sie Fotos und Selfies und posten das. Genau. Und wir waren so glücklich, dass wir die Kier nicht vieren haben müssen, sondern dass sie jetzt selber gehen. Dass uns das gar nicht mal als Aufwand vorgekommen ist. Und jetzt ist es so, dass die Kier von Ende März bis November weiden. Kommen nur mal in den Möckstand zum Möcken und dann schicken wir sie wieder runter. Und das ist jetzt diesbezüglich selber im Optimum. Und da wollen wir uns an die Kier holen, was für Arbeit das in Wirklichkeit ist. Ich hab vorhin schon gesagt, wir haben ein bisschen viel Arbeit. Aber das ist die halbe Stunde, wenn ich die Kier holen. Oder in der Früh auch. Das ist meine Stunde. Oder meine halbe Stunde. Weil da kannst du nichts anderes tun. Du nimmst den Hund mit und gehst. Und nachdem sie neun Hektar sind und sie haben alle neun Hektar zu erfügen. Das heißt, sie sind entweder in der nächsten Wirtschaft, im Spurplatz oder sonst wo. Das heißt, du läufst die neun Hektar schon ab. Aber das ist meine halbe Stunde. Und damit hat sich das keine Arbeit gemacht. Was ist mit deiner halben Stunde? Sie sind ja nicht immer am letzten Winkel. Im Durchschnitt. Beim Dorschlägen sind sie auch nicht. Aber das ist auch so. Ist das jetzt Arbeit oder nicht? Genau. Und rechnet die das dann beim Kalkulieren als Arbeit oder nicht? Genau. Schwierig. Ich habe mir auch eine Sache aufgeschrieben. Aus dem Film. Weil ihr vorher nämlich über einen Preis geredet habt. Wir machen den Preis, den die Milch kostet. Und der liegt damals, wie es da filmt, bei 1,45 Euro. Oder so was. Und dann war noch dieser Nachsatz, die Molkerei. Das ist ein Aufpreis für die Heimilch. Dann würde uns die Molkerei sowieso nicht zahlen. Weil für das gibt es irgendwie den Markt. Der Markt schon. Aber in Kärnten holen sie keine Heimilch ab. Das heißt, wir kriegen keinen Zuschlag, weil die Milch auf der Route vom Milchwagen liegt. Es gibt einige, wenige Molkereien in Österreich, die Heimilch verarbeiten. Und da hat Kärnten keine davon. Und jetzt hat es damals auf den Preis von 1,45 Euro gekauft. Genau. Jetzt sind wir bei 1,70. Mit 1,70. Und das ist ein Preis in der Direktvermarktung, von dem ihr zumindest. Aber man kann euch mal grob umlegen, das wäre ein Preis, von dem man in Österreich für einen Liter Milch leben könnte. Und wie kommt man auf so einen Preis? Was rechnen wir da alles rein? Die Frage ist, wenn ich für die Molkerei selber meinen Preis berechnen würde, dann würde ich sagen, passt. Wenn ihr mir 65 bis 75 Cent zahlt, also wenn ihr mir nicht auf 65 Cent zahlt, dann können wir damit auch schon arbeiten. Und wir können damit auch Rücklagen bilden. Weil das ist ja der große Grund, dass in der Landwirtschaft niemand Buchhaltung lernt. Und dass die Landwirtschaft pauschaliert ist. Und ich finde, das ist der größte Blödsinn überhaupt. Weil deshalb die Bauern und die Betriebe nicht wissen, wie viel geben sie aus, wie viel nehmen sie ein und was bringt ihnen Geld und was bringt ihnen kann es. Und das sollte nicht der Grund sein, warum wir mit der Milchwirtschaft aufhören. Aber ich glaube, wir würden wesentlich anders Milchwirtschaften. Für uns war dann in der Kalkulation wichtig, wir haben eine Mitarbeiterin, die 20 Stunden bei uns arbeitet, wir haben jemanden, der es abfüllt, wir haben eigene Flaschen, wir müssen die Flaschen waschen, wir müssen zustellen, wir haben einen Lieferwagen, wir haben einen Lieferwagen zum Tanken, wir haben eine Person, die es ausliefert. Also es gibt Urlaubstage und so weiter. All das haben wir reinkalkuliert. Also das ist eine richtige betriebswirtschaftliche Kalkulation für das Produkt Milch oder Kopfen oder Joghurt. Und immer vom ersten Tag an haben wir gesagt, das machen wir so, weil so was in der Schule gelernt. Und wenn das Produkt keiner kauft, dann machen wir es nicht. Und ihr wart jetzt nicht auf der Landwirtschaftsschule, deswegen habt ihr die Kalkulation auch anders gelernt, oder? Genau. Und wir haben aber auch gesagt, und das ist schon mutig, zu sagen, wenn es keiner kauft, dann machen wir es nicht mehr, dann hören wir auf damit, weil es kann nicht passieren, dass keiner kauft. Kann ja sein, dass du einen Produktpreis kalkulierst, der einfach zu teuer ist für die Region, du hast ja einen Mitbewerber, und hätte es sein können, dass das einfach zu teuer ist. Dann hätten wir, wenn wir konsequent sind, sagen müssen, okay, dann machen wir es nicht. Hättet ihr einen Plan B gehabt? Nein. Na, ich hab ja einen Beruf gehabt. Das hat schon irgendwie funktioniert. Wir haben uns das nicht gefragt. Auch bei den Hotels, ich hab nie preisverhandelt. Ich hab gesagt, das, was wir als preisverhandeln, die Zeit, das Schottrum, das kriegst du eh nicht ein. Also kostet mein Produkt und nimmst oder nimmst nicht? Ich fürchte mir nicht, dass jemand mein Produkt nicht nimmt. Erstens soll er es kosten, zweitens, wenn er es nicht mag, mag er es nicht, tut mir leid. Aber, wie soll ich sagen, wir vertrauen so sehr auf unsere unsere, wie soll ich sagen, unsere Ausbildung, unsere Stärken, die wir in der Vergangenheit bewiesen haben, auch die Erfahrungen, die wir gemacht haben, dass du immer am nächsten Tag eine Möglichkeit, es macht immer eine Möglichkeit auf. Wir haben alles Vertrauen in unser Produkt. Wir haben dann rechtzeitig ein paar gute Filme gehabt, ein paar gute Medienauftritte, die uns einmal passiert sind. Ist es wichtig, dass man ein bisschen unabdingbar ist? Ja, unabdingbar. Also es ist einfach, die Leute so, was im Kennten heute ist, rockt. Also reinfahren. Die Reichweite ist sensationell, da kommen am nächsten Tag die Leute rufen an. Wir haben dann, die Olga ist einmal Landwirtin des Jahres bei, was war denn das, Samstag noch? Land und Leute. Landwirtin des Jahres? Landwirtin des Jahres von anderen Leuten, 2013, 50, keine Ahnung. Das bringt natürlich, nicht der Frage, die rufen, ich lasse die Rollhauts bestellen können, sage ich nicht. Aber das bringt total viel in der Reichweite, das brauchst du auch. Was aber, warum das auch wichtig ist, das Vertrauen auf unser Produkt. Wir haben eben, wie gesagt, einen Jersey-Milch, das heißt, das ist schon mal mehr Inhaltsstoffe, mehr Fett schmeckt besser, ist vertraulicher. Wir haben noch nicht erwähnt, dass wir eine A2-Milch haben. Also ob das schon mal gehört hast? Direkt von der A2, oder? Du kommst dabei praktizieren. Was hast du jetzt? Du bist da von der A2-Milch. Ja, A2-Milch beschreibt die... So kann nur ein Outzider fragen, aber ja. Nein, aber es ist so. Also A2-Milch beschreibt, im Prinzip geht es um die Eiweißstruktur von der Milch. Bei Milcherweiß, was aus einem Minusorhund zusammengesetzt ist, gibt es Kassinen, Betakassinen, Kapuskassinen und so weiter, ist in Detail nicht so wichtig. Wichtig ist, dass unsere Kühe das selber Eiweiß haben wie Schafe und Ziegen. Und man weiß, dass das vertraulicher ist, dass es bekömmlicher ist. Und das kommt von der Rasse. Das Jerseykuh hat A2-Milch, oder? Ja, jetzt wird es spooky. Weil die Jersey aus Rasse nicht degeneriert ist. Früher hatten alle unsere Milchkühe in Europa A2-Milch. Das ist natürlich Wissenschaft überhaupt nicht belegt. Das heißt, wenn jetzt ein paar aufsteigen sagen, es stimmt gar nicht, oder wie? Nein, nicht nur ein paar, sondern alle. Wenn das Lustige ist, die in der Seele haben, das vor ein paar Jahren entdeckt, da geht es einfach um eine Vertraulichkeit Bei der A1-Säure sind lange Kunststoffketten und bei der A1-Milch, die wir jetzt alle in Europa trinken und konsumieren, ist diese Verbindung schwach. Und wenn der Körper das verdaut, dann ist das gleich mal zwischen zwei Kunststoffketten. Und durch die Verdauung wird diese Verbindung gleich mal das Erste gekappt, dann ist diese lange, also eine kürzere, weitere Kunststoffkette frei unterwegs und bindet Verbindungen. Irgendwas, was sie als nächstes findet. Und die wirken toxisch. Darum reagiert jeder der Milchunverträglichkeit Aber je nachdem, was das gerade für eine Verbindung eingeht, kann das eben Durchfallblähungen was auch immer führen. Aber diese chemische Unterschiedlichkeit ist nachweisbar zwischen A1 und A2? Das ist kinetisch nachweisbar. Das kann man zeigen. Im Labortest kannst du nachweisen. Und bei der A2-Milch ist diese Verbindung fest, die wird nicht verdaut. Das heißt, diese kürzere Kunststoffkette verschwört nicht frei herum und bildet irgendwas toxisch, sondern die bleibt an der Minus-Säure dran. Das war früher immer so. Bei jeder Milch. Es hat vor 50 Jahren keine Milchunverträglichkeit gehabt. Das heißt, es ist nicht nur unsere Natur oder die Umweltgifte, die sie verändert haben, sondern es war tatsächlich das Produkt Milch ein anderes. Das heißt jetzt aber ein Mensch, der Laktose... Nein, das ist der Milchzucker. Milchzucker, ok. Ich frage deswegen die Frage. Weil jetzt werden sie sicher schon gedacht haben. Ah, dann kann ich die Milch jetzt auch trinken von euch? Nein. Aber es haben nur ein paar Prozent der milchunverträglichen Leute Laktoseunverträglichkeit. Die meisten haben Eiweißunverträglichkeit. Also man sagt es pauschal, so wie ich jetzt, nämlich ahnungslos, wie ich bin. Das heißt, Milchunverträglichkeit ist Laktoseintolerant. Das ist das Gleiche. Nur ein kleiner Teil ist tatsächlich Laktoseintolerant und ein größerer Teil hat eher das. Die könnten eure Milch trinken. Ja, wir wissen das deswegen. Wir machen damit keine Werbung, weil es natürlich überhaupt nicht belegt ist, dass er Plätzchen ist. Aber es kommen die Leute einfach her. Teilweise direkt vom Arzt geschickt und sagen, der zucht euch auch zwei Rohmilch aus und es funktioniert einfach. Mir reichen die paar wenigen Leute, die das berichten, weil sie einfach so froh sind. Weil natürlich ist ein Geschmack Schaf und Ziegenmilch ist halt nicht jedermanns Sache. Es hat einfach einen eigenen Geschmack. Also jeder, der was jetzt baut zu der Bibel oder die zwei, die jetzt ein Spinner hat, soll es einfach probieren, wenn es funktioniert, funktioniert es. Und sonst auch ein Spinner. Es ist lustig, aber es macht in der Zucht keinen Unterschied. Die kriegen einfach Milch. Aber mittlerweile kannst du wieder von jeder Rasse im Katalog den Zuchtstier mit der A2-Genetik. Da ist ja im Zuchtkatalog quasi ein Merkmal drin, wo das sogar ausgewiesen wird. Und mittlerweile, wo es ja voller Plätzchen ist, sind alle Rassen wieder anstürmt, zumindest im Programm, der das auch hat. Weil man nicht weiß, ob das nicht doch wieder durchschlägt. Es steht ja die A2-Milch sogar im Supermarkt. Genau, es gibt in Oberösterreich zwei Bauern, die das machen, also ausweisen. Es ist nur witzig, du darfst das nicht A2 nennen, das ist patentiert von den Seeländern. Darum steht dort A an 2 ausgeschrieben. Die Seeländer haben das patentiert lassen. Aber ist das Prinzip? Die Frage ist nur, wie verdaulich ist es, wenn es trotzdem durch die normalindustrielle Verarbeitung gegangen ist? Da sind wir jetzt aber bei unserer Milch. Das war uns immer wichtig, dass sie Rohmilch verkaufen. Wir haben gesagt, Leitlern, nimmst du diese ursprünglichste Form der Milch, weil sie ist gesund, sie ist verdaulich, sie hat die Vitamine, die er braucht. Erklär bitte, was Rohmilch ist. Rohmilch ist einfach Milch, die direkt von der Kur kommt, in kürzester Zeit auf 4 Grad heruntergekühlt ist und Punkt. Wird nicht pasteurisiert, wird nicht homogenisiert, nichts. Beim Käse haben wir es gehabt. Und wir sagen allen, macht sie es warm, aber kocht sie nicht auf, weil wenn sie sie aufkocht, brauchst du sie eh nicht kaufen, weil du kaufst da das Milchpackerl im Geschäft. Wie lange heute? 5-7 Tage. Es ist halt einfach nicht wirklich ein Unterschied zu den Milchpackern, die wir noch in den 90er-Jahren gekauft haben, weil damals hat es keine länger frische Milch gegeben und das hat auch noch 5 Tage gedauert. Ja, die länger frische Milch hält länger, aber die normale Vollmilch, gibt es überhaupt noch normale Vollmilch? Früher gibt es schon, aber die hält die auch nicht länger, oder? Nein, die hält auch nicht länger. Was ist dann der Unterschied, warum brauche ich dann die auch gefüllt in einem Packerl und nicht gleich die Rohmilch? Naja, eben die Molkerei. Das ist eine Hygienesicherheit. Für die Molkerei auf alle Fälle, weil du sammelst von verschiedenen Betrieben zusammen, weißt nicht, was dort alles an Keimen drin liegt. Du hast das auch homogenisieren können, also gleichmachen. Genau, das tötet die Keime ab, die drinnen sind, aber insofern auch das Vitamin D, weil das Vitamin D ist bei 30 Grad hin. Aber es ist rechtlich so, auch wir müssen, weil uns kann man die Milch eben ab Hof bei den Automaten zapfen, die Rohmilch, aber wir müssen den Kunden darauf hinweisen, sie müssen sie vor Verzehr abkochen. Wie müsst ihr das hinweisen? Steht auf dem Automaten. Steht auf jedem Rohmilchautomaten. Man macht eine nächste Kundenverantwortung, aber ich bin damals aus der Haftung. Genau, jetzt sind wir aber zu Milchautomaten gekommen, also dazwischen, zwischen Milch ausführen und Flaschen waschen. Das ist jetzt die Lösung? Genau, war dann quasi, es war die Geschichte einfach, wir haben dann schon gemerkt, das geht sich zeitlich für uns nicht mehr aus. Der Markus war damals am Flaschen ausführen. Ich war pro Woche 30 Stunden im Auto. Ich habe da nichts gearbeitet, ich habe nur Milch geführt. Wir waren am Flaschen abfüllen und Kinder betreuen und Hof betreuen und eigentlich war am Sonntag auch keiner mehr. Dann haben wir gesagt, wir müssen was ändern und haben gesagt, wir verkaufen auch viel Joghurt, wir verkaufen viel Topfen, wir verkaufen viel Butter. Die Gastro ist auch aufgesprungen. Und es war in der Region. Ludmarsdorf liegt 20 Kilometer weg von Felden am Wörthersee. Kölscherhausee ist in der Nähe, Fakhausee ist in der Nähe. Wir sind eigentlich der Seitenteil zur Haupttourismusregion. Sommerterismus, reiner Sommerterismus. Aber jetzt sind wir schon so ganz stark in der Vermarktung und am Produkt. Wie macht ihr den Milch? Wie? Von der Kuh bis zur Flasche oder bis zum Automaten? Ganz einfach, es wird bei uns in einem Melkstand gemolken. Seriöserweise noch einen Schritt vorgehen. Bei der Fütterung, kannst du erzählen, müssen wir mit der Fütterung anfangen, weil das ist schon die Basis der unterschiedlichen Milch. Da kommen wir dann zum Silo oder Krafttour. Das war ja im Video auch so ein Thema bei euch. Damals, vor dem Umbau, haben wir gesagt, wir müssen mit der Milch was tun, weil Silo-Milch ist nicht das, was wir weiter produzieren. Warum? Was ist falsch an Silo-Milch? Also, wir haben die Heimilchbauern kennengelernt und haben uns diese Heimilchbetriebe angeschaut und das war einfach logisch. Also das war, egal was, wir sind immer wieder auf Geschichten gekommen oder auf Lösungen gestoßen auf anderen Betrieben, die einfach logisch waren. Das hat uns gelehrt, dass wenn da was logisch vorkommt, dann schauen wir genauer hin. Bei der Hei-Trocknung war für uns klar, wir können da bei uns schwer über die ganze Saison Hei trocknen am Pferd. Es ist im Frühjahr zu lang, regnerisch im Herbst zu lang. Und durch die Trocknung war das endlich möglich. Und wir haben gesehen, du sitzt am Kran, futterst ein und das ist es. Und wir haben vorher da, wir haben gemeint, wir haben jemanden Fremden gebraucht, der uns das da gepresst hat, in Ballen, weil wir haben da zu wenig Platz für irgendeine Silo-Variante, also eine liegende Silo oder stehende Silo-Ballen. Genau. Also haben wir Silo-Ballen gemacht. Wir sind im Winter unten gestanden am Futtertisch, bei minus 5 bis 10 Grad haben wir diesen Ballen kaum und kaum auseinander gebracht, dann war er schimmlig auch noch, dann hast du das auch noch ausgezahlt und am Ende hast du gestunken, hast geschwitzt und kalt war er alles auf einmal. Und das war jetzt nicht wirklich die schöne Geschichte, außerdem versauert der gesamte Panzen mit Silo. Jetzt kommen wir zum Logischen. Weil warum hat man Silo angefangen zu machen, Willi? Du weißt, bei so vielen Bauern, was sagen die? Ich weiß es nicht so viel, ich werde sie jetzt am liebsten durchs Radio köpfen und vierteln und derenert federn. Was hast du denn gelernt bisher? Warum macht man Silo? Also was ich gelernt habe, Silo ist Sauerkraut. Wie geht es dir, wenn du den ganzen Winter Sauerkraut essen kannst? Da habe ich auch darüber nachgedacht und da gebe ich die Frage gleich wieder zurück und ich habe mir gedacht, ich esse zwar nicht den ganzen Winter Sauerkraut, aber früher haben wir schon viel mehr eingekocht, wir haben auch Sauerkraut gegessen und jetzt sagen sie ja, Sauerkraut essen ist ja gesund wegen dem ganzen Fermentieren usw. Und jetzt war meine Idee, warum wollen wir jetzt wieder mehr fermentiertes Zeug essen, Sauerkraut oder sonst was eingelegtes? Und warum ist das gerade bei einer Kuh? Weil wir sagen, Silo ist jetzt nicht so das Beste, besser bei einer Heifütterung. Warum ist das bei einer Kuh, die ist natürlich wieder keine Rin? Und warum ist das bei einer Kuh nicht so gut? Du hast jetzt schon ein Schlüsselwort gesagt mit gescheit fermentiert. Jetzt gehen wir mal auf 100 Betriebe und suchen mal das gescheit fermentierte Silo. Ohne Fehlgärungen. Das fehlt jetzt bei 2%? Also das allein durch die maschinelle Bearbeitung, durch den Eintrag von verschiedener Erde usw. habe ich dauernd Fehlgärungen. Ich bringe diese Qualität, wie ich sie gern liess, in allen Zeitungen und Schulbüchern und Universitätsunterlagen bringe ich am Hof nicht hin. Also ich war selten auf einem Hof, wo es richtig schön nach Tee riecht. So wie es letztens in einer Zeitung gelesen hat. Aber das finde ich auch nicht. Das heißt, ein hochwertiges Silo-Futter Silage wäre ja an sich nicht schlecht, oder wie? Ja, hat ein bisschen einen Milchsäure-Geruch. Ja, du bist, was du isst. Das hat ein bisschen einen anderen Geschmack an dem Milch, aber an sich wäre es für das Tier nicht negativ. Genau, für die Tiere in Österreich wird ja vieles nicht negativ dargestellt. Was sie fressen müssen, sie fressen es einfach, wenn man sie in einer Schmackhaft macht. Wir verzichten mittlerweile im Haus auf Maggi und bei den Kühen verzichten wir auch drauf. Du brauchst ja mal schauen, wie lustvoll die Kühe Silo fressen und wie lustvoll sie heilen. Das habe ich noch nicht gesehen. Du kannst das mit viel Zucker strecken, dann fressen sie ein bisschen lieber, aber die Fressen ist immer lustlos. Mit Zucker strecken? Ja, wenn wir in die Suppe bei uns Maggi tun, dann musst du bei den anderen wirben, dann müsstest du bei der Kuh was anderes schmecken. Aber was wäre jetzt für dich die Umlegung für das Maggi auf die Kuh? Die totale Mischration, die in einem Mischwagen alles zusammen radiert, von Heu, Stroh, Silo, Maissilage und noch ein bisschen überall ist schon das Kraftfutter dabei, dann ist das Kraftfutter für Maggi. Jetzt muss ich wieder die Rolle einnehmen, wir haben etwas übersprungen. Wir sind schon wieder einen Schritt Zeit gegangen. Warum macht man Silo? Jetzt haben wir darüber geredet, wie viele Kühe es gibt. Warum haben wir mit dem angefangen? Sicher nicht, weil es für die Kuh so super ist. Sondern, Haltbarkeit hast du schon gesagt, weil es für den Bauern leichter ist. Es war eine leichte und vor allem eine sehr maschinenintensive Art, Futter für den Winter zu konservieren. Wer hat davon am meisten profitiert? Die Landmaschinenverkäufer, der Landmaschinenhandel, weil es sind große Maschinen, teure Maschinen, extrem viele kräfteintensive Maschinen, die alle Zeit dahin sind. Das heißt, es war ein riesiges Industriezweig. Es ist nie um die Kuh gegangen. Und es ist vor allem ein Maschinenzweig, der jedes Jahr größer wird, weil immer mehr Fläche mit einer Person und einer Maschine bewirtschaftet werden müssen. Und dann geschaut, wie kann ich das halbwegs verträglich für die Kuh machen. Aber es ist nie darum gegangen, weil es ist ja so, wenn man sich auf den Panzer, auf den BHA-Wert schaut in der Vertragung der Kuh, die übersäuert bei so viel Silo. Den misst man im Banken, den BHA-Wert? Ja, du kannst das ja messen. Zum Beispiel auf der HLA in Gunpenstein haben sie ja die Kühe, wo sie messen, wie die sind. Und da kann man nachschauen, wie viel BHA-Wert es hat. Und wissen wir von uns selber, wenn du übersäuerst, irgendwann gehst du in die Knie. Und bei der Fütterung ist es genauso, die Kühe gehen alle in die Knie, haben Klauenkrankheiten, sind nicht gesund, die haben jede Woche einen Divers. Die sind immer im roten Bereich, übersäuert bis zum geht nicht mehr. Das ist wie wenn du es jeden Tag sauer gerade essen darfst. Du bist sicher nicht voll leistungsfähig, das geht ja bei der Kuh letztendlich, aber bei uns geht es um Leistung. Wir drehen sich zwar nicht in irgendwelche Höhen, aber wir wollen Milch, wir sind kein Gnadenhof, wir wollen Milch produzieren, das ist schon, aber in einem vernünftigen Bereich. Die Herd auch, wenn sie satt ist, aber nicht, wenn sie übersäuert ist. Weil sie nicht übersäuert, weil sie im neutralen Bereich ist. Das ist ein ganz anderes Futterfütterungsverhalten. Und zum Beispiel auch mit der Weide, wenn man das vergleicht, du musst, wenn du zwischen Silo- und Heu-Fütterung oder Grünfütterung wechselst, brauchst du immer eine Übergangszeit, weil sich das Panzenmilch verändern muss. Zwischen Grünfutter und Heu kann ich jeden Tag wechseln, völlig wurscht, weil es dieselben Bakterien sind, die das verarbeiten. Das ist das selbe, es fehlt nur Wasser. Wenn du Silo hast, kannst du nicht sagen, ich lass dich drinnen und so weiter, weil dann schmeißt du den Panzer den verdragenden Kuh. Und vor allem, die Kühe sind ja im Sommer auf der Weide, das heißt, Silo im Sommer verfüttern ist noch einmal eine größere Challenge als im Winter, weil Silo ja natürlich weitergeht. Entschuldigung, das heißt jetzt, ich kann bei einer Kuh einfach nicht so, ich kann morgens auch gerade essen, übermorgen wieder Schweinsbraten und dann Zimt-Schnecken. Das kann ich nicht so lange machen. Ich fahre nicht von einem Tag auf den nächsten, von einer Heu-Fütterung auf eine Silage. Doch, von Heu auf Sila, Sila-Heu kannst du immer hupfen, aber du kannst nie von Grünland, Sila-Heu, Sila-Grün, irgendwie, das geht nicht. Ich kann nicht von der auf die Heu dazwischen. Das frische Gras und Sila und dazwischen keine Heu wird sich nicht ausgelten. Und vor allem, auf die Silage musst du sie mindestens 2 Wochen einstellen und dann wieder ausfüllen, wenn du sie aufs Grünland lasst. Das ist einfach ein stabiler System. Und du kannst diesem System nicht von heut auf morgen eine andere Voraussetzung hinschicken. Wobei es jetzt gerade darum geht, diesen Konflikt zwischen Sila und Heimachbau nicht mehr zu passieren. Es machen viele gute Sila und das funktioniert ja auch, aber unser Zungen sind ja logisch Landwirtschaften und du kannst letztendlich so einen stinkenden Stall keinen Konsumenten mehr erklären, weil es stinkt da der Kühlschrank irgendwann. Ich kann es den Kunden erklären, was ich mache. Für uns war das keine Option, weil es nicht logisch war. Weil, wenn du das jetzt anschaust, wir machen Heu, bringen uns Heim, der Heim nimmt der Kran das Gras, macht es trocken und im Winter füttere ich ein. Meine 20 Stücke oder 25 Stücke die da am Hof sind, sind pro Tag in 10 Minuten eingefüttert. Aber jetzt mal Frage. Ich habe jetzt ein paar Heu-Trocknungs-Anlagen gesehen auf meiner Reise. Und lustigerweise oft bei kleinen Betrieben, wo ich mir gedacht habe, wie geht es heute wirtschaftlich aus? Ganz einfach. Für mich ist die Heu-Trocknung viel günstiger als die Silage-Produktion. Also erstens einmal, mir macht das alles ein Fremder. Das heißt, die Silagen pressen und wickeln muss wer anderer. Zusätzlich kommen die mit großem Gerät. Das war schon mittlerweile die Frage, ob ich die überhaupt auf meinen Flächen haben möchte. Die kommen uns da vor, weil sie herumfahren müssen. Du hast keinen Einfluss auf die Qualität beim Sila ballen. Wenn du jetzt irgendein anderes Sila hast, wo das einsiliert wird und mit Gerät gemacht, musst du das auch mit irgendwelchen Partien machen, damit das in kürzester Zeit gemacht ist. Und beim Heu habe ich sogar, also wir haben nur die Kosten gerechnet im Vergleich zum Sila ballen produzieren. Darauf gekommen sind wir aber, seit wir Heu produzieren, kriegen halt die Kier, wir haben durchschnittlich eine Mastitis- Behandlung pro Jahr. Und wir haben sonst die Ärztinnen da, wenn ein Kälb was hat, oder damit die Kier ihre Selenen quasi Unterstützung kriegen und damit wir schauen, ob die Blutwerte ok sind. Also wir haben mittlerweile die Tierärztinnen zu Beraterinnen gemacht am Hof und nicht zu einer guten Hilfe. Das ist ganz auch nicht dir gesund, durch die Heu-Fütterung, was wir in den Kosten überhaupt nicht berücksichtigt haben, was aber Fakt ist. Und ich habe mein gesamtes Kraftfutter um die Hälfte reduziert. Unsere Kier kriegen zwischen 300 und 500 Kilo Kraftfutter pro Jahr, oder Getreide, Kraftfutter und das Getreide mit ein paar Spurelemente, Originalstoffen. Vielleicht noch ganz kurz, warum machen wir das? Weil unsere Flächen nicht immer so gleich sind, dass sie immer, der Kurs hat schon die Selben in der Fütterung angekommen, dass sie einfach nicht in den Minus fallen. Und dass sie am Anfang ihren, also damit sie nicht diesen Einbruch hat, nachdem sie gekürt hat. Dass sie da energetisch drüber kommt. Und das ist es. Und dann haltest du, du tust die Ziele weg, tust die Hälfte vom Kraftfutter weg und dann hat die Kuh mehr Milch? Ja. Weil sie high frisst. Und dann habe ich mir schon gedacht, das ist wirklich nicht logisch. Ja, mehr, sie hat mehr Milch gehabt. Wie geht sich das denn logisch aus? Also ich habe bis jetzt gelernt, du brauchst nur Kraftfutter damit halt die Kuh mehr gibt. Aber nicht Casillage. Also prinzipiell sollte man so hinkommen, dass wir überhaupt keinen Kraftfutter brauchen, weil der Keuer hat mit dem Kraftfutter eigentlich nichts am Hut. Das ist ja das. Kühe fressen ja ursprünglich rein Gras. Rein Gras. Das ist ja das Geniale an der Kuh. Von Gras ins Glas. Ja genau. Und vor allem dann noch so ein hochwertiges Lebensmittel wie Milch. Ja, wir haben mehr Milch gehabt, weil einfach dieses Heu, durch die Heutrocknung, die wir haben, mit so viel Energie heimkommt, mit so viel Zucker im Gras heimkommt. Ich muss vielleicht erklären, dass wir das spätestens am nächsten Tag des Mähns oder nach dem selben Tag einbringen. Dass wir für ein grünes Gras nach Hause und trocknen. Verlauben wir nicht auf die Witterung. Das heißt, da witterungsunabhängiger. Das heißt, die braucht es nur an dem Tag, wo es Marz halbwegs ein schönes Wetter. Da war recht ein trockenes. Wir haben aber auch schon, es gibt so einen Rand in Greckung, der die heimlich bauen. Das sind die Einzigen, die mit Scheibenwische eingeschalten heignen. Aber das tun wir nicht. Nein, aber wenn es draufminselt, fahrst du auch noch eine, weil das da trocken ist. Man muss auch wissen, UV-Licht zerstört Inhaltsstoffe. Jede Nacht, wo es am Feld liegt, verlierst du ein Viertel, 25% vom Zucker. Zucker ist die Energie, die diese Kuh letztendlich braucht. Das heißt, in jeder Nacht. Das heißt, wenn du das normal bodengetrocknete Heil liegt, viermal draußen, ich fahre maximal viermal übers Feld, dann ist das daheim. Zuerst mal die Fahrten, das mit einem Gerät bei Bodentrocknung, acht, zehn, zwölfmal, und was bleibt noch übrig? Stengel, braune Stengel, die stauben. Das ist kein Futter. Das ist heil, was man schon mal verputtern kann, aber du wirst daraus keine Milch generieren oder Verleistung generieren. Darum können wir, obwohl wir weniger Kraftfutter reduziert haben, aufgrund der viel höheren Grundfutterqualität mehr Milchertrag gehabt. Und der Clou war ja, dass dieses Grundfutter nichts kostet. Das wächst ja von selber, wenn die Witterung passt natürlich. Du hast aber gefragt nach den Kostenmärken, Stromausfall ist ein super Gau, wenn du frisch eingedreht hast. Ist das nur ein Thema, Stromausfall heutzutage? Ja, ist schon ein Thema. Wir haben eher Stromausfälle im Herbst und Winter früher, im Sommer, wo die Saison zum Heigen ist eher nicht. Aber bei einem starken Gewitter kann das schon passieren. Wenn du den Heistock voll hast mit frischem Gras, und nach drei Stunden ist es nicht nur dir warm, sondern auch dein Heistock. Also nach zwei, drei Stunden wirst du echt unruhiger. Nur ist dann so, dass das meistens eine regionale Sache ist, kannst du mit der Feuerwehr, der Notstromaggregat, schon helfen. Es reicht, wenn du belüftest, dass keine Wärmung stattfindet. Aber diese Stromkosten sind das einzige, wo du sagst, ok, die habe ich. Natürlich einmal die Investitionskosten, aber dann in weiterer Folge haben wir in jedem Österreich mit der S-Marketing, die auch geheimlich ist, weltweit ausgezeichnet. Wir haben drei, viermal den Welt-Dairy- Marketingpreis gewonnen. Wir haben uns ja auch gedacht, dass zum Beispiel bei Unsere Milch das Wichtigste sein wird, dass sie bio ist. Und unseren Kunden war bio, ok, das war eh logisch. Aber dass es heimlich ist, das war eigentlich das Asset, warum wir unsere Milch gut verkaufen. Wir sind auf diesen Zug aufgesprungen, wo die Heimlich einfach begonnen hat, ihre Maschinerie anzustarten. Wiederum, es ist ja logisch und gut, was die machen. Und der Karl-Neuwald-Open-Age Heimlich hat einfach erreicht, dass durch den Zusammenschluss von 8000 Heimlich-Bauern hat das erste Mal eine Zeuggemeinschaft und Interessenverretung gelungen, den Preisgenieur dem Handel zu bestimmen. Das war eine Leistung. Und mittlerweile, es gibt sehr viele Heimlich-Schiene, aber wir merken das, das kann ich einfach wieder logisch erklären. Genau, und diese Logik hat auch dazu geführt, weil wir bei unseren ganzen Hoftagen und so nicht mehr erklären konnten, warum unsere Viecher keine Herner haben. Weil es einfach nicht logisch ist, haben halt die Kühe wieder Herner gekriegt, weil sie einfach ganz klar behäunt sein sollen. Und dieses Hinterfragen, durch dieses Öffnen der Hoftüren und diese Gespräche mit den Konsumenten, ist einfach alle Jahre klarer geworden, die müssen her und wir müssen raus. Weil sonst sind diese Welten einander nicht mehr verständlich und auch nicht erklärbar. Und wir überlassen alles der Fernsehwerbung, der digitalen Werbung, ohne dass wir als Produzentinnen und Bauern zur Sprache kommen. Aber selbst Verantwortung der Bauern, natürlich ganz kurz, wenn du das nicht erklären kannst, was du machst, dann ist es nicht richtig. Weil ich es spannend finde, weil apropos Entpornen, es gibt einfach viele Milchbetriebe, wo die Kühe entpornet werden. Mit dem Argument, die haben ja eine Rangordnung, weil das sind Herdentiere und die tun sich ja auch weder mit den entstehenden Verletzungen, und das will man ja auch nicht. Was für mich total logisch ist jetzt, warum haben eure Kühe Hörner und wie geht sie das aus? Naja, zwei Dinge. Sie haben Hörner, weil such mal ein Argument, warum du die Hörner nimmst. Weil es geht um meine Sicherheit, weil ich als Bayerin bin ja da drinnen dauernd unterwegs, habe ich dann erklärt. Dann hat mir die Kundschaft gefragt, war das so gefährlich, dass sie sich dann entschieden haben? Dann habe ich sagen müssen, das weiß ich nicht, weil wir haben das nie ausprobiert. Ich weiß nicht, wie es ist. Wir haben ab dem Moment, wo wir einen Laufstab gemacht haben, automatisch die Hörner weggetan. Das war einfach unhinterfragt. Das war die Vorgabe der Literatur. Und nur weil das so ist, in Frankreich hat man das mit hergenommen. Wir haben eine kleine Herde, wir beschäftigen uns mit den Kühen. Wir wissen jeden Charakter, von jeder. Und ja, am Anfang war das Problem nicht die Kuh, die das vorhin gehabt hat, sondern ich, weil ich auf einmal drin gestanden bin, die hat Hörner. Was tue ich jetzt? Wie mache ich jetzt, wenn die jetzt auf mich zukommt? Das war das Problem. Mittlerweile wissen wir, mittlerweile haben alle Hörner und ja, sie kämpfen anders, aber sie kämpfen nicht mehr so hinterfotzig wie früher. Also es gibt Verletzungen. Es gibt dann oft, dass du Felsuritzer siehst. Nur die Rangordnungskämpfe, das war eine Stumpe Verletzungen, die du aber nicht gesehen hast. Die kannst du nicht behandeln, weil du weißt gar nicht, dass es sie gibt. Die Verletzungen waren ja trotzdem da, nur versteckt da. Wenn jetzt eine Kuh sich daheim verletzt, das blutet halt wie Sau, aber es ist abverbindet, verheilt und gut ist. Es ist jetzt nur für uns schier in unserer Wahrnehmung. Es ist etwas Natürliches. Die Kuh ist wesentlich einfacher zu handhaben mit Hörn. Also es ist wirklich... Was ist da einfacher? Wir haben keinen Fang gestanden. Das heißt, die Kühe sind gewohnt, dass ich hingehe, ihnen den Strick herumbinde und einen Halfter mache und dass sie sich hält. Seit sie Hörner haben, da wische ich sie viel einfacher, hol sie mir her, tue das Halfter raus. Also ich habe eigentlich nur profitiert davon. Also du machst einfach Schnapp am Hörn? Und holst sie her. Aber einen Punkt haben wir trotzdem noch vergessen, das sind die Hörner seiner Sinne, das ist ein großes Vertragungstrakt. Wer würde von uns auf die Idee kommen, an der Katztisch nur ein paar Züge abzuschneiden? Sie lebt weiter, aber sie funktioniert nicht mehr richtig. Und genauso ist es bei einer Kuh. Ein Hörn stinkt, ein Hörn ist warm oder auf einer Temperatur, wenn die Kuh gesund oder krank ist und es ist mit den Nervenballen ganz stark mit dem Vertragungstrakt verbunden. Wir sind kein Demeterbetrieb, ich komme mit dem Kosmischen auch nicht so gut zurecht. Ich würde das Demeter sagen, weil das Hörn dort eine große Bedeutung hat. So weit bin ich noch nicht. So weit bin ich noch nicht. So weit bin ich noch nicht. So weit bin ich noch nicht. Aber dieses Verständnis, ein Sinnesorgan, man merkt am Gehau, wenn man auftritt mit Hörn oder ohne Hörn, das ist ganz anders. Und da gibt es auch ganz viel Literatur dazu, die teilweise ein bisschen schwindig ist, aber eine Geschichte, die für mich so prägend war, wenn man sich Kühe anschaut ohne Hörner, die haben eine andere Schädelform, das heißt einfach, dieser Hornansatz, es geht der Schädelknochen so flach und dann kommt das Horn, bei Kühen ohne Hörnern, gibt dem alles einen Höcker. Der bereits vom Schädelknochen machen die einen Höcker. Und ich habe mir gedacht, wenn etwas, ein Hintergrund ist, das hat mit dem Hirnvolumen etwas zu tun, aber wenn etwas, was ich jetzt manuell verändere und die Genetik, oder was genetisch festgelegt ist, sprich der Knochenball, ist für mich wegen der Erdbevormation verankert und sich das innerhalb der selben Generation verändert, dann muss das etwas Wichtiges sein. Sonst wird der Knochen nicht plötzlich einen Höcker bilden, als Ausgleichsvolumen. So habe ich mir gedacht, das muss wichtig sein. Agenten sind, die Entscheidung ist schon vorgefallen, aber Agenten sind, da haben wir uns schon damit beschäftigt und das ist ganz weit weg, es gibt noch die esoterische Erklärung, da komme ich nicht mit, aber rein so, ich bin Naturwissenschaftler und mich interessieren diese Zugänge und das ist einfach wiederum nicht logisch, warum ändert sich der Knochen, die Kopfform, das muss einen Grund haben, sonst macht die Natur das nicht. Genau, und in unserer Erziehung, die Erziehung gleich her, da musst du andere Parameter anlegen. Also es gibt Kier, die sind einfach ungut. Wie für die Menschen, ne? Genau. Es gibt auch ungute. Und da kannst du jetzt nicht bei einer nicht beharnten, du hast sagen können, ja, das ist ein bisschen narisch, bei einer beharnten geht das nicht. Die hat dann und muss dann den Hof verlassen. Aber nicht, weil sie für uns Menschen gefährlich ist, sondern weil sie einfach von hinten angeht und dann ein Viertel vom Eiter z.B. putig ist. Nicht weil sie aufgeritzt ist, sondern weil sie innen drinnen zu einem Blutanguss kommt und dann halt die Milch für 10 Tage zum Legschenen ist. Aber wir haben keine einzige richtig offene Verletzung gehabt, wir haben keine einzige schwere Verletzung gehabt. Und was sie haben ist, manchmal stoßen sie sich ein Horn ab, aber das ist so, am Anfang war das für uns schlimm, weil wir das das erste Mal gesehen haben, weil ein Horn wirklich massiv blutet. Ein Horn blutet? Massiv, ja. Ja, bis du deppert. Also das rient raus, das schaut wirklich aus. Ein Horn ist durchblutet? Ja. Das ist nur der letzte Zentimeter, den kannst du abspitzeln, ohne dass es passiert ist, aber wenn du tief vergisst, ist das voll stark. Das heißt Blut, aber auch Nerven, das heißt, das ist ein Horn gespürt, was? Ja, das ist ein Sinnesager an der Kuh. Aber das kannst du ja, die Wikinger haben ja aus den Hörnern getrunken, was glaubst du, wie die geholt worden sind? Ich hab das nicht gewusst und ich glaube, ein paar andere haben das wahrscheinlich auch nicht gewusst, dass ein Horn blutet und dass ein Horn was gespürt ist. Und dass es eine Angreifung hat, das ist eine Temperatur, das stinkt, wenn die Kuh krank ist und so weiter, es ist ja extrem spannend, wenn man es damit befasst hat. Und das war für uns keine, wir haben keine negativen Erfahrungen damit und wir haben auch die Situation, dass, ja, wenn einmal ein Viertel blutige Milch hat, dann tut uns das nicht so weh, weil einfach durch die Direktvermarktung der Milch bin ich nicht abhängig von dem, dass jeder Liter wirklich verkauft werden muss. Da bist du wieder bei der Größe, diese 15 Kio, die wir haben, oder 20, wir liefern noch Übermengen an der Molkerei, aber ich müsste nicht, wenn du jetzt 25, 30 Kio hast, das selber zu vermarkten, da brauchst du schon wieder eine ganz andere Infrastruktur, aber auch brauchst du wieder einen Dritten, der dir hilft, der dir den Preis druckt. Ich kann theoretisch im Worst Case alles allein machen. Wenn alles gekocht, mache ich allein, also meine 15 Kio, Käse, Topfen, Joghurt, alles verarbeitet, vermarkt, alles allein, wenn es sein müsste. Ich hoffe, es kommt nicht so weit, aber es ginge. Hätte ich 20 oder 25 Kio, dann schaffe ich das nie und nicht mehr. Wäre ich im Absatz noch in der Produktion, das heißt, du brauchst da mitarbeiten und das Radl fängt schon wieder an. Das heißt, diese Größe ist dieses Schlüssel, auf das kommt immer wieder zurück, das ist der Schlüssel, warum wir so stabil sind. Vor allem, wir machen Urprodukte hauptsächlich, das ist Naturjoghurt, Topfen, Milch. Urprodukt heißt? Urprodukt heißt, dass es ein Produkt ist, das von der Kuh in dem Fall kommt und nicht weiterverarbeitet wurde. Also das erste, was... Naturjoghurt wird noch als Urprodukt gesehen oder Topfen auch, weil das traditionell in Österreich so hergestellt wird. Zum Beispiel Mozzarella ist kein Urprodukt mehr, weil das ist bei uns kein traditioneller Käse. Fruchtjoghurt auch nicht mehr. Aber Berggas ist ein Urprodukt, weil es immer schon so ist. Ein veganaltypisches Zitrat. Genau. Ohne Zutat Stoffe. Und das ist so... Die Überlegung dahinter, das machst du binnen ein paar Stunden, du verkaufst das wahrscheinlich binnen ein paar Tagen und du schaffst das genauso wie bei der normalen Verrechnung mit der Berglandmilch oder mit anderen Molkereien, dass du binnen von einem Monat dein Kapital umgewälzt hast und bezahlt bekommst, also der Arbeit bezahlt bekommst. Und in unserer Größe waren solche Überlegungen halt wichtig. Wie schaffen wir, dass wir nicht über viele Monate Kapital binden müssen und dann irgendwelche quasi ausgleichen müssen mit irgendwelchen finanzierungen, sondern wie können wir eine Form finden, eine wirtschaftliche Form, die uns konstant ein Einkommen sichert und uns aber trotzdem auf so breite Beine aufstellt, dass wir nicht von einem Abnehmer oder einer Abnehmerin allein abhängig sind. Und das war möglich, sich so breit aufzustellen, weil die Geschichte nicht nur eine Geschichte zwecks Marketing ist, sondern weil jeder jederzeit daherkommen kann und bei uns sich den Hof anschauen kann. Und das hat bei uns immer geheißen, man kann auch mitarbeiten, weil wenn es damals dreckig ist, dann hast du kein Problem. Ich habe kein Problem damit, wenn sich noch jemand anderer an den Besen nimmt und mir mithüft. Aber so schaut es am Hof einfach aus. Wenn wir in der Fuhr Zahn geschoben haben und man am Nachmittag kommt, dann ist am Nachmittag nicht mehr viel Zahn geschoben. Punkt. Also diese Fragen, oder und muss das sein, dass die Kier da über die Straßen marschieren? Na ja, wenn sie dann einen Weg finden, das sie hinzubringen, bitte gern. Wir haben noch keinen anderen gefunden. Aber wir finden es super, dass unsere Kier nicht da drinnen stehen, sondern über den Sommer auf der Weide sind und die schöne Zeit im Sommer ist. Ja, aber viel Bananen dazu. Die Kier sind so... Meine Mutter hat oft gesagt, ich kann nicht weichere Kier ausschauen. Ich habe in der Mischstelle gesagt, der Kuh ist auch wurscht. Das Eiter muss sauber sein, der Kopf muss sauber sein. Natürlich schaust du, dass sie trocken liegen und so weiter. Aber klar ist, wenn sie nicht auf dem Spaltenboden stehen, sondern normal an einem Tieflauftal haben oder an einem Tiefdreistal und die Mist stehen, dann sind sie bis zu die Knie halt dreckig. Sie ist der Kuh aber wurscht. Wenn du das bei der Möcki hingehinkriegst, ist das egal. Das ist unser Auge, was da schon so verrückt ist. Man hat diese reine Stelle vor Augen, was absolut nicht logisch ist. Das ist ein bisschen die Lysophorm-Geschichte in die 80er Jahre, wo man mit Lysophorm das Badezimmer gereinigt hat. Das war auch nicht gescheit im Nachhinein. Sie muss trocken liegen, sie muss wach liegen, sie muss genug Raum haben, um sich zu bewegen. Aber es ist nicht so, dass wir in einem sterilen Stall arbeiten. Haben wir als Konsumentinnen grundsätzlich das Bild, also ihr versucht gerade das Bild wieder recht zurück, wie lebt der Kuh wirklich? Aber ihr habt ja quasi diese Gegenvorstellung im Kopf, so was glaubt denn eventuell ein Konsument, wie eine Kuh denn ausschauen sollte und leben müsste? Hat sich dieses Bild in der letzten so stark verrückt, dass man das wieder so klarstellen muss? Ich glaube, es geht mir nicht so sehr um die Konsumentinnen, weil für die Konsumentinnen ist das Schönste, die Kuh, auf der Weide frisst. Nur wir haben halt das Problem zwischen Dezember und Februar, März gibt es keine Weide. Also da muss ich im Stall sein. Und man hat auf jeden Fall Weide im Großen und Ganzen. Genau. Nur so diese Vorstellung, wie ein Stall heute sein muss, finde ich ja unter Bauern sehr spannend. Weil ich mir denke, das, was wir uns da gezielt aufschwarzen lassen von irgendeiner Baubranche, das können wir alles nicht bezahlen. Das geht sich vorne und hinten nicht aus. Also muss die Frage sein, wie baue ich einer entsprechenden Herde, die zu meinem Betrieb passt, einen Stall, den ich zahlen kann und immer unter der Voraussetzung, dass die Kuh trocken liegt, sich so bewegen kann maximal wie nur geht, dass sie den Komfort hat, den sie braucht und das aber mit meiner Arbeitskraft und mit meiner Leistung und nicht mit der Leistung von allen Firmen, die jetzt da aufzahlen können. Weil im Endeffekt soll es der Kuh gut gehen und der bäuerlichen Familie gut gehen und der geht es meistens dann gut. Gut gehen fängt dann an, wenn man alle Rechnungen zahlen kann. Solange er nicht alle Rechnungen zahlen kann, brauchen wir noch gar nicht vom Gut gehen reden. Man baut sehr oft, wie schaut es aus, wie wir in den Ortsungen nachbauen. Das ist so, wie im Autokauf. Wenn du im Autohaus bist, knackt jeder Autoverkäufer, weil es ist geil, in deinem Auto zu sitzen, wenn man auf das steht. Genauso ist es bei den Vertretern im Stall. Der bringt die lässigsten Auftragen, das Blitzt und blankt alles. Das ist natürlich cool und der geht auf das Ego. Willi, kennst du den größten Wirtschaftsfaktor in der Landwirtschaft? Wirtschaftsdreimaltenfaktor? Nein. Der Nachbar. Ah, ja, ja. Wer einen Gressen hat, der ist ein Traktor. Also ein Steuersuchter. Was kann ich den Nachbarn sagen? Ich kann mir nicht so was hinstellen, was ich wie aussteuern selber gemacht habe, weil was sagen die Leute? Wir reden halt schon über so viele Themen, aber genau das ist jetzt wieder so etwas, ich frage nach Häufigkeit der Auftritte von Aussagen und diese Aussage, dass diese Nachbarkeit so prägend ist. Erklärst du mal, warum das so ist? Wir haben 2010 umgebaut. Es war wirklich markant. Man hat es gemerkt, es wurde hier umgebaut. Wir haben 2010 unseren Hof übernommen. Und 2012 ist mein Traktor hin geworden und wir haben einen Ersatztraktor gebraucht. Und natürlich den, den wir jetzt haben, der hat 75 PS und die Firma hat man dann einen 90 PSigen oder 95 PSigen für die zweite Reparatur des alten. Genau, gebracht, weil das hat glaube ich 2 oder 2,5 Wochen gedauert. Das war 2 Jahre später, nachdem wir ihn übernommen haben, nachdem wir den Hof umgebaut haben. Und die bringen, also die holen uns einen Traktor und bringen den anderen und fahren bei meinem Nachbar vorbei und am Abend kommt der Nachbar und gratuliert zum neuen Traktor. Und die sagt natürlich, ich habe keinen neuen Traktor, ich habe nur gewechselt. Ach so, ich habe gedacht, ich kann euch zum neuen Traktor gratulieren. Und ich habe mir gedacht, also zum neuen Traktor hat mir jetzt der gratuliert, aber zum Hof und zur Übernahme hat er mir nicht gratuliert. Also ich schon zum Hof gekommen und so, aber so, ausgestürzt bei der Haustür ist er damals nicht. Und da war es fast verkehrt. Aber was symbolisiert das? Warum ist das denn? Das ist genau dasselbe wie der dicke BMW vor der Tür, ist das der Traktor für die Bauern, oder? Ja, wobei der Traktor ist natürlich kostetvoll für Geld. Wird mittlerweile, glaube ich, hauptsächlich auf Liesing gekauft in Österreich. Also kehrt nicht den Betrieb. Und macht auch keinen Sinn, dass er den Betrieb kehrt. Aber so Statussymbole sind in Österreich nicht in der Landwirtschaft. Prinzipiell definieren wir uns über Statussymbole. Und ich glaube, etwas Wesentliches ist, als kleiner Betrieb in einer Nische zu überleben, musst du dich von Statussymbole und von deinem Stolz sofort verabschieden. Das ist ein Männerproblem. Danke, Markus. Wenn die Frauen, wir wissen ja, dass mit der österreichischen Landwirtschaft von Frauen getragen wird, wenn die entsprechend was zu sagen hätten, Frauen prallen nie mit der Länge ihrer Haare. Das ist echt ein Männerthema. Und auch wenn der Mann schon arbeiten geht, aber es ist noch immer er steht für den Hof, was er hat und so weiter. Ein Bauer bläht nicht. Die Geschichte, die man mitkriegt, er sagt ja, wie viele ihn anrufen. Wir kennen das bei unserer Hofberatung. Das Erste ist, die größten Bauern blähren eine halbe Stunde, weil der darf keine Schwäche zeigen. Blähren heißt aber in Kärnten leinen. Ja, in Wien auch. Okay. In Salzburg sagen wir, glaube ich, Rehren und blähren. In Ostfiedl sagen wir blähren. Und einfach dieses man darf keine Schwäche zeigen. Und da ist dieses Status Symbol, wie du sagst, das ist einfach ganz stark. Was denken die anderen über mich? Und wir haben das ganz für uns als Frühjahr ein kleines Lagerhaus nachgegeben in der Ortschaft, wo es voll praktisch war für kleine Besorgungen und alle trinken dort ihre Bierchen und da trauen sie hin und her. Jetzt waren wir schon immer exponiert als Betrieb. Machen alles anders, alles falsch. Wir sind halt nie hingegangen. Das ist so, wie wir nie am Stammtisch gingen. Weil wenn du das hörst, das verändert dich immer. Auch wenn du sagst, es ist mir wurscht, es verändert dich, sobald du hörst, dass die Leute über dich reden. Und du wirst den Tunnern auch ausrichten, dass sie nicht mehr so über dich reden. Immer. Ganz wenige sind so schlag oder so weit oben, dass dir das wurscht. Auf da immer haltet ihr das ein. Das heißt, wir haben das Thema bewusst unbewusst komplett entzogen. Wir wissen zwar, was sie reden, aber sie sind uns wurscht und wir hören sie nicht dauernd. Und damit brauchst du dem nicht ständig nachgeben. Und das ist so wesentlich. Warum das so ist, weiß ich nicht. Warum hat das so gemacht? Naja, es ist ja alles eine Marketing-Geschichte. Genau, ich tue Gutes und rede darüber. Dann kauft man es auch. Und natürlich weiß man auch in der landwirtschaftlichen Industrie, also sei es jetzt die ganze Lampenmaschinen-Sparte oder die anderen, die Baubranche, wie man das verkauft. Und wie man das an dich bringt. Und man wirst dir nicht blitzern und das nicht machen, weil der andere hat das auch, weißt du, wie gut es dem geht. Und geh mal hin und vorgehen. Und geh mal hin und frag ihn, wie es ihm geht. Sagt er die Baufirma oder sagt er der Traktorvertreter. Und natürlich gehst du hin, fragst wie geht es dir denn. Und der erzählt dir das Tollste. Aber weil er natürlich auch von den Firmen gezahlt ist, für jeden Kundenbesuch, den er kriegt auf seinem Hof. Also es ist schon auch eine sehr gut konstruierte Situation und ein sehr gut konstruierter Alltag. Und das kann ja auch nicht so sein. Nur es ist so, wir haben uns entschieden, dass wir da nicht mit tun. Und das ist auch jedem seine Entscheidung, da nicht mit zu tun. Also ich muss ehrlich sagen, ich bemitleide niemanden, der dort mit tut und dann jammert. Weil ich mir denke, du morgen stellst wieder auf und du hast die Chance, das anders zu machen. Und wir haben uns das einfach gesagt, wir machen uns einfach anders. Gibt es eigentlich Statussymbole in der, ich sage, ich neine euch jetzt einmal pauschal, bitte eine böse und alternative Landwirtschaft oder kleine Landwirtschaft. Das soll wieder mein Statussymbole sagen. Gibt es da Statussymbole auch in der? Wie alt ist unser alter Linden? Wir haben einen alten Linden per Traktor, einen ganz alten Traktor, aber ich mache ganz viel Werbung, es tut mir so leid. Auf alle Fälle der ist, ich glaube jetzt, so um die 45 Jahre alt, älter als ich. Und wir haben uns überlegt, wie schwor... Ich wollte gerade Oldtimer sagen, aber jetzt alles noch. Nein, nein, nein, Oldtimer ist kein Buch. In den besten Jahren. Markus hat es schon gesagt, binnen 24 Stunden bringen wir das groß und wir haben so einen Schwader gehabt, das ist die Maschine, die schöne Reihen macht vom Hai. Wo ich immer für unsere 4 Hektar 5 Stunden gebraucht habe. Das ist sich schlecht ausgegangen, weil mit Einführen und Sonnenlicht und so. Und dann haben wir gedacht, wie machen wir das schneller? Und dann haben wir in Italien diese Sternradschwader gefunden. Kennt ihr das, was das ist? Ein Sternradschwader. Das ist auch ein Gerät, das so Reihen macht, aber das sind so wie Sonnenräder. Und die funktionieren dadurch, dass man sie einfach zieht. Indem man das zieht, fangen diese Räder an, sich zu drehen und machen eine schöne Schwarz. Du brauchst im Prinzip nur ein Pferd dafür. Und du kannst mit einem Pferd 7 Meter auf einmal zusammenbringen, auf eine Reihe. Jetzt frag einmal, was ein Kreisler mit Zopfeln, also mit Traktorgetrieben, ein Schwader, mit dieser Arbeitsbreite kostet. Bei einem der gegen Lammmaschinen Hersteller. Was kostet das? 3000 Euro aufwärts. Genau. Und unser Schwader war geschenkt an mich. Ich weiß es nicht. Markus, wie viel hat das gekostet? 3000 Euro. Also mit 3000 Euro haben wir diesen Sternradschwader hergebracht. Das hat da niemand. Haben das an unseren alten Traktor hingetan. Und die fahren mit einem Gerät, ich glaube beide zusammen sind jetzt so zwischen 45 und der Schwader ist 30 und der Traktor ist 45. Und mit dem fahre ich über unsere Felder. Und das ist mein allerschönstes Statussymbol und mein liebstes Hobby, weil ich in 1,5 Stunden fertig bin, sich jeder umrata, mit dem Auto vorbeifährt, was tut der da mit so einem komischen Gerät. Bei uns hat man das früher gehabt. Heute haben das noch alle daheim stehen und verrosten lassen, weil einfach die Technik gesagt hat, das ist etwas Altes, als wärst du nicht mit dem alten Greifel fahren. Man hat den Landwirten ausgerichtet, dass es etwas Gescheites ist. Und warum das für uns wirklich relevant ist, weißt du, du brauchst keine Kraft dafür. Es ist extrem ökonomisch, eine riesen Arbeitsbreite, Kosten einschaffen, nichts. Du machst einfach ein gutes Ergebnis und keiner was daran verdient, außer wir. Da ist nichts dran, was hinwerfen kann. Das Alte ist auch wieder nicht das Alte. Aber nicht nur eine vollverstandene Nostalgie. Was hat immer gut funktioniert. Wir haben einen Heikrang, wenn wir heitrocknen, das ist hochmodern. Das ist logisch, um das in deinen Worten zu sagen. Und das war jahrzehntelang logisch. Das Tolle an der Maschine ist, sie braucht keinen Antrieb. Sie braucht keinen Zappwellenantrieb, weil sie fährt einfach... ... und keine Technik, die hinwerfen kann, du kannst so schnell fahren, wie du hupfen möchtest. Ich finde es heute schon wieder super. Es ist wieder so ein typisches Bauertote-People-Gespräch, wo man eigentlich anfängt mit einem einfachen Thema und dann vom Hundertstel ins Tausendstel kommt. Ich versuche das jetzt wieder ein bisschen einzufangen, weil wir sind eigentlich gerade in der Mitte vom Gespräch, aber zeitlich schon wieder irgendwo. Macht nichts. Ist halt so. Wir waren noch beim Hei. Bianca hat vorhin mal gefragt, um was macht ihr eigentlich? Wie macht ihr eigentlich euer Milch? Und wir sind bis zum Hei dann sind wir wieder abgebogen und sind jetzt irgendwo wieder auf einer Landstraße ganz weit draußen. Ich würde ganz zurück, was ist das Besondere an einer Heimilch? Und dann müssen wir irgendwie schauen, wie wir dann von der Heimilch über einen Topfen übers Joghurt in den Automaten kommen. Weil das ist glaube ich das, was bei euch so der Innovationsschritt war der letzten Jahre oder so. Also durch die Heu-Fütterung haben wir natürlich eine sehr bekömmliche Milch. Im Sommer sind die Kühe durchgehend auf der Weide und kriegen Hei daheim dazu, aber eigentlich ernähren sie sich von der Wiese. Das führt dazu, dass wir im Sommer wirklich viel Beta-Karotin in der Milch haben und somit dunkel-gelbe Butter. Im Herbst haben wir auch hellere Butter, weil es einfach dieses Beta-Karotin im Hei nicht mehr gibt in der Form. Aber das heißt vitale Kühe, fruchtbare Kühe und sehr, sehr gute Milch im Sinne von Inhaltsstoffe passen einfach. Wir haben viel Fett drin, wir haben viel Eiweiß drin und sie haben selten hohe Zellzahlen und natürlich... Schmeck ich das? Also würde zwei Kälter Milch nebeneinander stellen? Wir haben letztens, also ein Freund von mir holt entweder bei uns die Milch oder bei einem Bauern in ihrer Nähe, der Sila füttert. Du schmeckst am Anfang nix am ersten Tag. Nach vier Tagen im Kühlschrank riefst du halt bei der Milch von der Sila-Milch ein leichtes Sila-Kohl. Du meinst Inhaltsstoff, ob du das Fett oder wie schmeckst du? Ich hab jetzt eine normale Rohmilch, eine gemischte Rohmilch oder was weiß ich, wie man das jetzt sagt. Eiermilch quasi mit reiner Heimilch. Und dann vielleicht diese 3,5 Fett Standardmilch aus dem Supermarkt. Und ich störe die nebeneinander und mache eine Blinverkostung. Ich sage immer, ich würde es wahrscheinlich selber nicht schmecken. Aber geschmeckt man es? Ja. Also wir haben immer gesagt, das schmeckt man nicht, solange man Sila gefüttert hat. Man hat es sofort geschmeckt, sobald man im Herbst angefangen mit dem Sila füttern und wir haben die Milch warmgemacht, hast du einen Geruch gehabt. Das hast du jetzt einfach nicht mehr. Wir haben einen netten Indikator, ob man es schmeckt. Wir selber sind einfach zu beeinflusst oder zuvor manipuliert. Aber wir haben Konsumentinnen oder Kunden, die Kinder haben. Und was so witzig ist, die kleinen Kinder trinken nur die Alkermilch, weil es natürlich fetter ist, besser schmeckt, mehr Milchzucker und so weiter. Das ist jetzt so, oder? Auch, ja. Und dann kommen die Teenager oder die schon in Wien studierenden Kinder zu Hause, die trinken auch die Alkermilch und das schmeckt nach Milch. Bitte, was hast du denn da gekauft? Die Milch, das weiße Zeug, das wir in Wien haben. Genau, das darf noch nicht schmecken, das darf keinen Eigengeschmack haben. Und das haben wir ganz viele erzählt und wir kennen das ja selber in Wien. Vielleicht tust du dir einen Kaffee ein, aber wirklich hat das nichts zu weises zu tun. Das war ein Buchtitel, oder? Weil die Milch schmeckt nach Milch. Mama, die Milch schmeckt nach Milch. Das Lustige ist aber, dass Kinder auf dem Volksschulalter oder Kindergartenalter das total gerne haben, nicht nur, weil sie einfach das Marken, die Algen und die Keibel und so weiter lieben, sondern weil der Körper noch so wenig degeneriert, der verlangt noch nach dem, was er gut verdauen kann und gut aufnehmen kann. Und es ist einfach die günstigste Nährstoffquelle, die am leichtesten verwertbare Nährstoffquelle für Kinder haben. Ja, und wir mögen die einfach und kühlen dann die Milch nur. Das heißt, es muss sauber gemolken werden, es muss sauber gearbeitet werden. Hygiene ist ja immer ein Riesenthema bei der Milchverarbeitung. Auch wenn man es an die Milch reilliefert. Und umso mehr bei Rohmilch, weil du zwar bei der Rohmilch als Bauer immer auf der sicheren Seite bist, als Betrieb, weil du drauf schreibst, vor Verzehr abkochen. Allerdings ist es so, sobald du andere Produkte machst und wir machen ja auch Topfen, bei dem Joghurt ist das nie ein Thema, weil Joghurt wird immer auf 90 Grad erhitzt. Da ist eh alles hin. Da kommen die Bakterien erst später dazu und da geht es ja auch um die Milchsäure- Bakterien. Aber auch bei der Butter, also da muss einfach sauber arbeiten. Und umso sauberer der Urprodukt ist, im Sinne des Wortes. Also die Milch ist im Tank ist, umso bessere Produkte kommen später aus. Ob man das vielleicht durch Ergänzen sauber heißt, also das Eiter muss sauber sein, ganz klar. Aber dann geht es von der Zitze weg in ein geschlossenes System, in den Tank und ist in 20 Minuten auf 3 Grad gekühlt. Das heißt, das ist, wenn uns viele fragen, jetzt tut es nicht mit dem Kübel die Milch tragen. Also unsere Milch hat nie Kontakt mit Stallluft zum Beispiel. Die darf es nicht mehr mit der Hand melken. Weil letztens habe ich sogar von einem Bauer gehört in Vardelberg, der wirklich noch mit der Hand melkt und das ist bei dem Nein, das machen wir nicht. Wir melken 3 Kühe auf einmal jeweils mit einem Milchzeug, aber kein Milchroboter oder so. Aber es ist ein geschlossenes System. Und das ist, wie wir vorhin gesagt haben, 5 bis 7 Tage kriegen wir schon zusammen mit unserer Milch, weil natürlich die Keime, die drin sind, sind erstens gut und sind dann bei 3 Grad neutralisiert und wenn die Temperatur oder die Kühlkälte einhalten ist, was anderes ist nicht dazukommen. Und das haben wir jetzt wieder bei dem Silo, den wir am Anfang erklärt haben von meinem Großvater, das Gute ist einfach, dass wir im Untergeschoss melken, im Zwischengeschoss kühlen und im Obergeschoss verarbeiten. Und das bleibt immer in einer Verrohrung, die regelmäßig, also die immer wieder gewaschen wird. Genau, den muss man wahrscheinlich ordentlich da muss man wahrscheinlich extrem schauen, dass da nichts drin ist, dass die einfach regelmäßig gereinigt wird und da wahrscheinlich streng wird. Und das ist es dann. Und so schaffen wir es auch, dass wir auf ganz kleiner Fläche wirklich auch pro Jahr unsere 60.000 Liter verarbeiten. Turmmilch quasi. Turmmilch. Wie viel? 60.000 Liter. Das heißt eine Kuh gibt am Tag? Wir produzieren pro Jahr so um die 85.000 Liter Milch. Kommt darauf an, ob es gerade 15 oder 16. Kommt darauf an. Aber so auch pro Kuh 5.500 bis 6.000 Liter. Was ist das am Tag? Ich kann nicht rechnen. Knapp nicht einmal 20 Liter im Durchschnitt. Also 18 bis 20 Liter. Das ist für einen Biobetrieb ein oberes, also ein oberer Durchschnitt, ein oberer Durchschnitt. Das passt für uns. Jetzt haben wir das letzte Mal. Wir müssen nicht mehr haben. Geht es so aus? Genau, es geht sich so aus, der Betrieb läuft rund und geschlossen. Und wenn ich jetzt mehr mache, oder wenn die Kühe jetzt mehr produzieren, gebe ich halt der Molkerei mehr. Irgendwann muss ich mit der Molkerei reden, ob sie diese Meermilch überhaupt nimmt. Oder ich muss mir wieder Kunden suchen und sobald ich mir wieder Kunden suchen muss, brauche ich wieder zusätzliche Arbeitsstunden, zusätzliche Betriebsmitglieder etc. Oder ein neues Produkt finden. Das heißt die Menge, die ihr jetzt habt, ist die Menge mit der ihr gut leben könnt unter den jetzigen Bedingungen. Ihr könnt jetzt es aber adaptieren, wenn sich irgendwo was ändert etc. Also die Idee war schon immer zu sagen, wir wollen bei der Molkerei bleiben, weil was machst du, wenn jemand schwer erkrankt, oder jemand hat einen betrieblichen Fall? Du kannst vor allem nur noch die Milch liefern. Genau, dann schaffen wir die Verarbeitung in kürzester Zeit. Du kannst nicht über Nacht das ändern. Also habe ich eine Abnahmequelle, die mir bereit ist, das abzunehmen. Das ist euer Plan B also? Das ist im Sinne von Plan B, wobei so ein B-Plan fast nicht lang, weil dann... B minus, ganz B. Genau, das ist einfach nicht die Aufmerksamkeit. Offenbar auch ein Krankenstand, Weihnachtsfeiertag. Ich kenne Betriebe, die am 24. Kas machen. Habe ich keine Lust drauf. Weihnachtsvorlaub, ich habe einen Krankenstand und da wird nicht verarbeitet, Punkt. Das ist einfach eine Lebensqualität, die wir uns da halten. Und ich habe es aber im Preis auch drinnen, im Endeffekt. Im Endeffekt kannst du ja... Du kalkulierst so eine Mitarbeit, der wird halt mal krank, die Wochen muss ich kalkulieren, weil die Wochen hast du in einem Fall keine Produkte. In der Milch ist es ja so, sie ist versorgt und ich verdiene nichts, aber es ist gezahlt und fertig. Immer kein Minus. Weil sonst würde ja, wenn ich es nicht produziere, wenn jeder nichts produziert, kein Minus. Und auch dieses Wachsen und Weichen. Wir sind innerhalb der Struktur des Betriebes gewachsen. Das heißt, wir haben immer weniger Milch an die Molkerei geliefert und haben mehr verarbeitet. Aber wir sind als Betrieb, als Solcher nicht gewachsen. Also der Umsatz ist gewachsen, aber nicht in der Produktion. Und das ist auch so die Antwort, weil du vorher gefragt hast, oder du hast gefragt, Bianca, wegen dem Wachsen. Was ist da die Philosophie? Das klingt noch nicht. Wie gross wird's werden? So die Frage, Milch liefern. Wo wir so viel geliefert haben, das war für uns zu viel. Und dann haben wir oft Leute hergekommen und sind gefragt, Leute, was würdet ihr machen? Ihr wisst, ihr habt zähnig Milch. Und dann fällt sich mit dem Liefern nicht mehr aus, weil der Rohstoff nicht da was tut. Die Nachfrage ist zu groß. Genau. Und da haben wir, also auf ein Prozess. Willi, was machst du denn? Oder Bianca, was machst du? Die Bianca kennt sich da besser aus. Also Aufgabenstellung, du produzierst Milch, die Nachfrage steigt, steigt, steigt und du kommst drauf, ich hab zu wenig Milch für die viele Nachfrage. Was machst du? Super. Bianca, macht sich jetzt bitte einen Rahmen über diese Dinge. Diese Antwort haben wir unter Betriebskollegen nur einmal gehört. Wir haben immer gehört, ja, da stellen wir noch ein paar Kühe ein. Vergrößern, das ist der Zug in der Landwirtschaft, das meine ich mit Denkfehler. Und das ist so, nein, niemand vergrößert das Angebot. Jeder erhöht den Preis. Nein, weil es ist ja die Nachfrage da. Vor allem, es ist nicht nur die Nachfrage da, ich hab auch gesagt, teilweise haben wir sie nicht erhöhen müssen, das haben wir nie gemacht, wir haben nie aus Gier erhöht. Das heißt, wenn es sich ausgegangen ist, haben wir nicht erhöht und trotzdem haben wir zu wenig gehabt. Wir erhöhen immer am Anfang des Jahres, so ist es kalkuliert, aber es ist einfach, die Leute sollen checken, dass es nicht immer verfügbar ist. Ich will nicht weniger Nachfrage, ich will auch nicht mehr Angebot, ich will einen fairen Preis, ein gutes Sinn stiften, aber auch gelingendes Leben führen. Aber es ist mir ein richtig großes Anliegen, dass wir Konsumentinnen wieder dorthin bringen, dass manche Dinge einfach nicht verfügbar sind. So, jetzt aus. Wir machen es im Moment, wenn es wieder ein neues iPhone ist, die erste Schar steht und gleich verkauft und dann wird es alle gierig. Tante Jalesch Prinzip bei den Lebensmitteln genauso. Das schaffen die ganzen Spielkonsolen und so weiter. Das ist ein absolut geplantes Konzept. Aber in den Lebensmitteln tun wir es nicht, wir sind wirklich dumm. Wenn es geplant ist, ist es ja wieder grausig, aber auf der anderen Seite, wenn es aus ist, ist es aus, 40. Wir setzen das insofern ein, wo wir sagen, jetzt mit den Automaten nehmen, aber früher, wo wir zugestellt haben und Weihnachtsferien gemacht haben, war uns schon sehr positiv und wir haben auch zwei Wochen, wir haben bewusst entschieden, wir wollen die Kunden, dass sie zwei Wochen eine andere Milch trinken müssen. Und man glaubt, wie sie kommen und sagen, mach, ich hab die Milch, mach das. Also einfach wieder nachzuschärfen, zu merken, man vergisst mit der Zeit, weil das ist eh normal. Und nachzuschärfen. Fies, fies. Schau, da lacht er, jetzt ist er 60, aber jetzt kringst er. Aber um das geht's. Nicht fies, gesund, gesund. Wir haben es gemerkt, als wir mit der Küche gearbeitet haben, einiges unserer Produkte geht an die Gastronomie, uns haben die Küche wirklich unseren Geschmack geschärft. Die haben uns beigebracht, was Säure hast, was Süße hast, und was nicht zuckersüße ist, sondern fruchtsüße. Und das wollen wir den Menschen wieder schenken, an Geschmack. Und auch wohlbehagen, wenn sie das gegessen haben. Und das geht nicht, indem du das einfach nur produzierst und nicht überredzt, sondern das geht nur, indem du sie aktiv herholst und ihnen auch erzählst, was du tust. Und das geht nur in Kombination Bauern, Bäuerinnen, mit Konsumentinnen. Genau. Und das geht auch, dazu haben wir uns auch bewusst entschieden, für uns nur regional. Also es geht für uns nur biologisch, aber mit den Menschen, die da in der Region leben, mit dem Produkt, das wir da in dieser Region gemacht haben. Also wir halten bis jetzt, hat sich der Markus schon mal besetzt. Wir harren ein bisschen damit, weil er online ist, momentan ist der Boom, man verkauft ja alles online. Und auch wir haben unsere Joghurtbestellungen aus Wien, wo ich mir schon immer gedacht habe, Freunde, ich habe in Wien auch Joghurt, ich habe in Österreich Joghurt, ihr müsst ja nicht das bestellen. Das heißt, wir können eigentlich bei euch gar keine ... Ja, heute schon. Heute schon. Weil wir da sind. Auch sonst, wir haben dem ja nachgegeben diesen Druck. Ja, ui. Aber wir harren noch damit, weil es einfach, ich finde es nicht logisch, Milchprodukte da umzuschicken, aber es gibt so eine große Hemenz, wir wollen genau Eierjoghurt, wir wollen nur Olga-Joghurt haben. Okay. Aber ich kann mich nicht dazu durchringen, das jetzt wirklich groß aufzuziehen. Es würde gehen. Aber gedanklich sind wir dort darüber vom privaten Verbrauch, gell. Wenn ich jetzt mal die ganze Gastronomie anschaue, wenn ich mir mal wieder Verkäufer anschaue, dann denke ich, ist es unsere wirkliche Pflicht, wenn wir aus den Regionen was machen wollen, dass wir das da nachfragen. Bei den Menschen, die da wohnen, die erzählen die Geschichte von da, von ihm daheim. Wenn es einen guten gibt, es kann ja auch sein, dass ihr könnt jetzt genauso gut ein Plätzchen herstellen, und das könnte auch ein Klumpen sein. In eurem Fall ist es zum Glück nicht so, aber wie findet ihr das raus? Ja, aber da kommt es auf die Partner darauf an, weil wir haben das Glück gehabt, dass uns die Köche gesagt haben oft, das ist super, aber ich brauche mehr Säure für das Gericht, brauche ich mehr Säure. Also das heißt, so die Gatekeeper, wenn die Gastronomie sagt, das ist ein gutes Produkt, oder die Köche, das ist so quasi euer Qualitätsziegel in der Region. Der schärft ja auf das, der will jede Woche das selbe Produkt haben, der wartet jede Woche ein anderes Produkt, der braucht eine Konstanz. Genau, er macht aus dir einen konstanten Produzenten. Wenn du das magst, wenn ich hingehe als Produzentin, der Tuffen war schon immer so und der bleibt so,

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