BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P023 Viktoria Eichinger & Familie - Ferkelaufzucht & Schweinemast

Von einer die auszog, um zu finden, was sie schon hatte. Von Schweinemast, Kunst, Zukunft und Vergangenheit

14.02.2021 138 min Wilhelm Geiger

Zusammenfassung & Show Notes

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Fein, fein, fein! 

Eigentlich wollten wir ja mit Viktoria Echinger aka Viki aka Femme.Farm (Instagram) ein Gespräch über die Schweinemast führen. Gesprochen haben wir schließlich mit der Familie Eichinger, über Schweinemast und die Erfahrungen aus zwei Generationen.

Viki sieht sich selbst als Quereinsteigerin, wollte sie doch lange vieles, nur nicht Landwirtin werden. Schweinebäuerin war auch nicht das, was in der öffentlichen Wahrnehmung mit dem Prädikat kuhl oder sau-geil versehen wurde. Nachhaltigkeit, das war eher ihr Thema, Energie und Ressourcen waren dann auch die Schwerpunkte ihres Studiums in Wieselburg. Und ja, nach und nach wurde der jungen Niederösterreicherin bewusst, dass sie zuhause all diese Hebel und das ganze Thema Nachhaltigkeit bereits in Händen hielt, na ja, halten könnte.

Der Keim war gesät, die Saat ging auf, habemus @Femme.Farm 1.300 Schweine leben aktuell am Hof der Eichingers. Vulgonamen gibt es keinen, das ist im Osten Österreichs nicht so verbreitet.

Die Eichingers kaufen die Babyferkel im Altern von ca. 4 Wochen über die Schweinebörse und ziehen sie auf, bis sie ca. 25 - 30 kg schwer sind, ca. 8 Wochen. Danach beginnt die Mast-Phase, die nochmal so lange dauert. Nach ca. 6-7 Monaten am Hof (die Schweine sind dann 8 Monate alt und etwa 120 kg schwer) werden sie zum Schlachten und Verarbeiten zur 10 km entfernten Firma Berger gebracht. 2 Stunden haben wir uns unterhalten und es gibt wirklich ein paar sehr spannende Perspektiven zum Nachhören.

Was ist eigentlich ein großer Betrieb? Kann es 2.000 Schweinen auf einem Betrieb genauso gut gehen, wie 20? Was sind Spaltenböden und warum sie diese so verbreitet? Was bedeutet es für die österreichischen Schweinbäuerinnen, wenn sie ihre Ställe umbauen müssen? Können das überhaupt alle, wollen das alle?

Fragen über Fragen und trotzdem nicht genug gefragt. Ein Anfang ist getan und wir sind wirklich extrem happy, dass uns Bäuerinnen und Bauern Ihre Ställe und Häuser öffnen und uns Einblick in ihre Arbeits- und Lebenswelten geben. Vielen DANK für das Vertrauen! Wir bleiben dran, wir hören uns! :-) PS: Schon von "Würmlas Wänden" gehört? Gehört gesehen, sollte es heißen. Kunst am Silo? Jup, sau-geil, sehr kuhl! Fotos etc. könnte ihr in dieser Podcastfolge bei uns auf der Website finden.

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Musik:
„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner

„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle 

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Viel Spaß beim Reinhören und Entdecken!

Transkript

Leute, halt's zusammen, sonst dauert's nimmer recht lang Auf einmal tut's einen kleinen Schieberer und dann kracht alles zusammen Power to the People, der Podcast für überhaupt und außerdem Nachhaltigkeit und EOS Wenn nur durchs Reden kommen die Leute zusammen Ich hab schon auf Aufnahme gedruckt. Du bist ein Arschloch. Danke, wir starten so wie immer. Mit dem einzigen Unterschied heute, lieber Eike, ist die Folge 23. Ich hab mir das vorher angeschaut. Wir fangen nicht mit dem Standard an, dass ich nicht weiß, welche Folge es ist. Folge 23, Power to the People. Wieder mal eine sehr spezielle, sehr spannende Folge. Wir sind heute in Würmler. Nein, nicht ganz Würmler, Pudding heißt. Pudding, gell? In Pudding bei der ... Entschuldigung, Pudding. Ich hab beim Japan Pudding gelesen. Japan Hunger gehabt. Und bei der Victoria Eichinger und Family und Freund, Lebensgefährte oder wie heißt das? Stefan. Wir dürfen ihn auch Stefan nennen. Die Besetzung würde ich ... warte mal, die Eltern, ich hab den Namen schon wieder vergessen. Die Veronika und der Josef. Die Veronika und der Josef, grüß euch. Und die Standardbesetzung ist wieder die Bianca Blasl aka ... Milanschen Gummistiefeln. Und der Willi. Es geht, es wird ein saugeiles Thema heute glaube ich. Victoria Wikki, erzähl mal bitte, wer du bist, was du tust und wo das ungefähr ist, wo wir da heute sind. Pudding. Genau, Pudding. Also Pudding ist in der Gemeinde Würmler, ich glaube ziemlich im Herzen von Niederösterreich, im Tulnerfeld. Tulnerfeld. Kleine Gemeinde, bäuerlich geprägt. Ja, wir sind im letzten Jahr etwas bekannt geworden, weil wir ein super tolles Kunstprojekt in der Gemeinde haben. Ist euch vielleicht schon aufgefallen? Weiß ich nicht. Die Silos sind angemalt, sehr großartig. Wie heißt das Projekt? Würmlers Wende. Würmlers Wende. Die sind ein bisschen krumm, also gekrümmt. Quasi, weil es ein Silo ist. Ja, tatsächlich ist es ein Wanderweg, der von zwei Studenten von der Angewandten, eine aus dem Team ist aus Würmler, initiiert worden ist. Es ist ein Kunstwanderweg, um Berührungspunkte zu schaffen zwischen Stadt und Land über den Weg Kunst. Und da haben sie sich vor allem ganz typisch ländliche Wände gesucht, auf denen sie Geschichten erzählen können in Bildform. Und unsere Silos sind da unter anderem Teil davon. Die größte Wand in der Gegend, oder? Nein. Nein? Nein. Gibt es auch eine größere? Es gibt eine größere. Sehr gut. Bringt das auch Leute in die Gegend? Wird da deswegen mehr gewandert? Ja, es wird mehr gewandert und es kommen mehr Besucher. Und das kommt mir ganz gelegen oder uns all dann, weil wir haben einen Schweinehof. Ich habe den Hof von meinen Eltern übernommen. Gepachtet, gell? Gepachtet. Papa besteht darauf. Ja, Entschuldigung, für die Podcasts war jetzt ein Inside, das können Sie nicht wissen, aber das erklären wir vielleicht später noch. Ja, ja. Und ja, es trifft halt irgendwie so den Zeitgeist, dass die Leute zu wenig Ahnung vom ländlichen Raum, speziell von der Landwirtschaft, haben. Und über diese Begegnungen unter unseren Silos oder vor unseren Silos wird da so eine schöne Brücke geschlagen. Und wir können ziemlich viel über Landwirtschaft reden. Wirklich? Also gehst du da raus, oder können wir es verstehen, und da wirklich dann die Leute am Hof und sagen... In der Regel ist irgendwer von uns draußen und man sieht dann eh, wenn die Leute zuvorkommen und dann plaudert man halt. Und nebenbei sieht man halt die Schweine und man kann dann nur über Landwirtschaft reden. Immerhin stellt man vor Silos und vor Schweinen und rund um ein dummes Ocker. Da kann man dann auch so leise zusammensehen. Ja, stimmt. Also ihr habt Schweine. Richtig. Was genau im Schweinebereich macht ihr da bei euch am Hof? Wir haben Babyferkelaufzucht und Schweinemast. Babyferkel und Schweinemast. Ist Babyferkel doppelt gemobbelt? Nein. Also wir unterscheiden dann schon zwischen Babyferkel und Ferkel. Also ich erkläre vielleicht mal ganz kurz, wie das Schweinesystem so funktioniert. Das wäre gut, danke. Grundsätzlich kann man unterscheiden, ob man ein geschlossener Betrieb ist oder eben nicht. Geschlossen bedeutet, der Betrieb hat Zuchtzahnen, da kommen die Ferkel auf die Welt, werden aufgezogen und auch bis zur Schlachtung aufgezogen, also gemästet. Oder man ist eben kein geschlossener Betrieb, sondern reiner Mester. Bedeutet, ich muss Ferkel zukaufen, die ich dann bei mir am Hof messe. Das passiert in der Regel, dieser Zukauf mit 25 bis 30 Kilo. Mit Kilo geht man da? Warum so mit 25 bis 30 Kilo? Weil da das Ferkel dann schon eine halbwegs stabile Größe hat und in die Mastphase einfach übergehen kann. Also junge Erwachsene dann, du weißt das so? Aus dem Kindergarten. Aus dem Kindergarten, schuldig. Okay, nur vom Gefühl her. Wie alt sind die damit, mit diesen 25 bis 30 Kilo? Zwischen 10 und 12 Wochen so in etwa. Also als reiner Mester kauft man dann die Ferkel zu und messtet sie am Hof. Wir sind da ein bisschen eine Mischform. Die Eltern haben sich schon vor vielen Jahren dazu entschlossen, dass sie nicht das 25 bis 30 Kilo Ferkel zukaufen, sondern schon Babyferkel. Das heißt, die Ferkel direkt nach dem Absetzen vom Züchter. Das heißt, da sind sie ungefähr wie alt? Da sind sie vier Wochen alt. Und Absetzen vom Züchter heißt, was passiert da? Da werden sie von der Zuchtsau getrennt. Also da trinken sie nicht mehr Milch? Genau, sie werden von der Zuchtsau abgesetzt und kommen dann direkt zum Mester. Also zum Aufzug, Ferkelaufzug? Genau, werden sie erst aufgezogen in einem eigenen Stall. Dann wandern sie von unserem Aufzuchtstall in einen der Maststelle. Gibt es eigentlich ganz geschlossene Betriebe auch, wo quasi die Ferkel auf die Welt kommen, dann Ferkelaufzucht und das ist ein ganz geschlossener Betrieb? Genau, das ist ein geschlossener Betrieb. Und ihr nehmt dann von den zwei Sachen, die danach kommen nach der Geburt, macht ihr zwei? Genau. Man könnte aber auch jeweils nur diesen einen Bereich spezialisieren, entweder nur die Ferkel aufziehen oder auch dann nur den Mast machen. Genau, in der Praxis ist es so, dass man sich entscheidet, ob man mästet, rein mästet oder aufzieht und mästet. Die Sonderform, dass jetzt wer nur Ferkel aufzieht, eher nicht, sondern das ist entweder beim Züchter oder beim Mester, dieses Aufziehen der Ferkel. Und was genau ist jetzt zum Beispiel bei euch der Unterschied von den ganz kleinen, wo sie quasi aufgezogen werden und dann in die Mast kommen, was heißt das genau? Was macht sie miteinander? Du meinst der Unterschied zwischen Aufzucht und Mast? Genau. Na ja, man kann sich das so vorstellen, also ein abgesetztes Ferkel, wenn es vier Wochen alt ist, das ist zu behandeln wie ein Kindergartenkind, also wenn wir schon in dieser Sprache sind. Die kommen quasi zu uns in den Kindergarten und haben einfach ganz andere Anforderungen als um einige Wochen älteres oder schon größer gewachsenes Tier. Die sind klein, das Verdauungssystem ist noch nicht entwickelt, die haben andere Ansprüche an Futter, an Umgebung, an Temperatur, an Struktur, an den Tagesablauf etc. Also die müssen einfach gesondert noch aufgezogen werden. Ich kann nicht alle zusammenhauen, sondern das wird einfach nicht funktionieren, weil sie gleich zu füttern, sie gleich zu behandeln, sie brauchen einfach andere Behandlung. Sie kriegen quasi Kindernahrung noch und haben andere Ställe. Genau, der Stall ist anders ausgestattet. Wir müssen da zum Beispiel auf eine höhere Raumtemperatur achten, weil ein kleines Tier braucht weniger Körperfett, produziert weniger Eigenwärme etc. Das heißt, wir müssen auch schauen, dass da möglichst mal warm drin ist, bzw. sie eine gewisse warme Zone haben. Die waren vorher im Stall schon, das kann man ja sagen, und das war eben diese Wärmelampe. Wärmelampe, genau. Es gibt aber unterschiedliche Varianten, da kann man über Bodenheizung machen etc. Das haben wir dann übrigens alles auf unserer Website sehen. Wir haben viele, viele Fotos gemacht, wir haben Fotos machen dürfen, das ist ja nichts, was man verstecken muss, und Videos. Und in vielen Videos habe ich reingequatscht. Ja, Bianca schaut böse. Aber wir wollen jetzt zu sehr ins Thema Schweine hineinsteigen. Wir haben ja quasi, unser erster Block ist eigentlich immer die Frage, wie bist denn du im Prinzip dazu gekommen? Und wir haben heute irgendwie den besonderen Luxus, dass wir zwar mit dir, Viktoria oder Vicky, jetzt den Podcast machen, aber zur Validierung und überprüfen gerne Aussagen, und auf der anderen Seite vom T-Shirt ans Essen rauf. Ja, sehr schön, weil das nicken. Genau, sie nicken schon heftig. Jetzt erzähl einmal grundsätzlich, wie bist du, was hat dich in deiner Kindheit geprägt, ab wann hast du gewusst, ich werde Schweinebäuerin? Sagt man Schweinebäuerin, oder? Ich werde Schweinebäuerin, oder hast du vorher noch was anderes gemacht, oder wie bist du denn zu dem eigentlich gekommen? Oder warst du von Anfang an mit dem Schwein virusinfiziert, oder mit dem Schweinegen? Nein, tatsächlich gar nicht. Also auch in der Kindheit und in der Jugend, noch weniger war das so... Also man muss auch dazu sagen, ich habe es eh vorher schon erwähnt, es war jetzt nicht so, dass wir ganz stark eingebunden wurden, über Arbeiten am Hof als Kinder. Also ich habe eine Schwester auch noch. Wir sind da nie ganz arg in den Prozess eingebunden worden, uns ist das relativ frei geblieben, ob wir uns jetzt dafür interessieren oder nicht. Auch was die Schulbildung, die Ausbildung angeht. Und ich weiß nicht, wie das jetzt bei euch ist, so generationentechnisch sind wir glaube ich eher beieinander. Eher ihr zwei beieinander. Ich wollte ein Kompliment machen. Und da muss man auch sagen, in meiner Wahrnehmung war es so, wie ich 15 war, war das jetzt auch nicht so mega cool. Bauernhof, auch so gesellschaftlich. Ich weiß nicht, da war irgendwie das Image damals nicht so, dass man jetzt gesagt hat, ja Bauernhof muss jetzt irgendwie weiter machen, ist super cool. Warum? Keine Ahnung. Woher ist das gekommen? Also Peer Group Schule oder generell? Ja, einfach so was man wahrgenommen hat. Das hat es halt gegeben, aber es war jetzt nicht irgendwie, dass die Gesellschaft wahnsinnig dafür interessiert hätte. Oder da irgendwie große Resonanz gegenüber der Landwirtschaft war. Und ja, das hat sich dann... Für dich kein Erstrebenswert, kein Berufsziel. Genau, also das war damals tatsächlich, vielleicht ist es auch diese Jugendzeit, wo man sich einfach nicht dafür interessieren will, was die Eltern machen, keine Ahnung. Sollen wir generell dagegen sein, oder? Generell, ja, aber es war wirklich... Es war nicht so. Überhaupt kein Thema. Ich habe auch eine S-Matura gemacht, bin dann studieren gegangen, habe was mit der Wirtschaft studiert. Was hast du noch studiert? Wo und was? Ich habe in Wieselburg die FH gemacht. Ah, Wieselburg kennt man. Mit Lebensmitteln glaube ich auch. Genau, es gibt im Kontext, wegen Franziska Josefinum, aber das habe ich nicht gemacht, sondern die FH. Und es war ein Wirtschaftsstudiengang mit Schwerpunkt auf erneuerbare Energie- und Rohstoffwirtschaft. Warum? Warum nicht Architektur oder Soziologie? Ja, weil mich schon irgendwie Nachhaltigkeitsthemen und auch irgendwie so dieser... In dieser Zeit ist das so ein bisschen aufgekommen mit erneuerbaren Energien und generell, wie kann man Rohstoffe besser nutzen, wie kann man Kreisläufe schließen, das ist irgendwie aufgekommen, so als Thema. Und das hat mich grundsätzlich total interessiert. War aber damals nicht auf die Idee gekommen, dass ich das eigentlich mit Landwirtschaft in Verbindung bringen könnte. Das war nicht in Konnex geschlagen. Interessant, aber ein gutes Beispiel, wie nah es liegen könnte und wie weit es dann doch weg ist. Genau, und das ist mir dann eigentlich erst im Laufe des Studiums bewusst geworden. Vielleicht auch dadurch, weil zu dieser Zeit auch ganz stark die Diskussion dieses Energiebauers war, diese Teller-versus-Tank-Diskussion etc. Das ist da zu der Zeit gerade vorher aufgekommen. Teller-versus-Tank? Also eigentlich Lebensmittelproduktion, die dann aber für den Tank genommen wird. Also Felder, die bewirtschaftet werden und wo was wächst, was man eigentlich essen könnte, aber dann kommt es in den Tank oder ins Schwein, zum Beispiel. Das ist ja auch noch eine Debatte. So Nahrungsmittel-Konkurrenz. Wann war das ungefähr? In welcher Zeit? 10 Jahre, 15? Das war schon lange her, gell? 10 Jahre lang, ja. Da lässt man nicht näher drauf hängen. Da will ich versucht, ihn zu kompensieren. Ja, und dadurch ist mir dann eigentlich bewusster geworden, ok, eigentlich habe ich alles, was mich so an großen Themen interessiert, direkt vor der Nase. Was war denn noch der ausschlaggebende Punkt, dass das damals war? War das so ein fließendes oder hat es irgendwie so diese eine Vorlesung geben, wo es so einen Klick gemacht hat? Nein, es war tatsächlich einfach so der Prozess im Studium und auch, dass man dann natürlich merkt, ok, oder zu schätzen lernt das Leben und Arbeiten am Hof, weil man schnuppert natürlich auch in andere Berufswelten und Lebenswelten hinein, wenn man einfach einmal weggeht und ja, lernt dadurch dann auch wieder zu schätzen, was wir da haben. Das klingt spannend, weil das Leben am Hof ist ja nicht fremd, weil du bist dort quasi aufgewachsen. Wolltest du einen Hof aber nicht übernehmen, bist dann studieren gegangen und bist während dem Studieren draufgekommen, dass das Leben am Hof, das du ja kennst, doch cooler ist, als das, was du zum Studieren gehen glaubst, dass es ist. Genau. Wie kommt es dazu? Weil du dann gesehen hast, wie andere Lebenswelten? Ich glaube, es ist klassisch einfach ein Perspektivenwechsel, den man da voll sieht. Ja, wie interessiert man wirklich? Wie kommt es dazu? Oder was passiert dann? Siehst du dann, wie andere Menschen ihr Freizeitverleben oder ihr Leben einteilen und sagst, das war eigentlich doch cool, was ich gehabt hab? Weil du dann im Vergleich siehst? Genau, weil insgeheim ist man ja trotzdem gewohnt, wenn man auf einem Hof aufwächst oder auch mit einfach selbstständigen Eltern. Da kriegt man einfach Arbeitswelt anders mit oder Arbeitseinteilung und dieses Wirtschaften und dieses Selbstständigkeit einfach sein. Und dass das halt nicht gegeben ist in jedem anderen Berufsbild und dass man da aber sehr viel Positives draus ziehen kann für sich. Also natürlich, wenn es einem liegt, aber das hab ich auch lange nicht gewusst, dass mir das eigentlich irgendwie Spaß machen würde. Wie bist du dann draufgekommen, dass es doch Spaß macht? Ja, eigentlich eben dadurch, dass mir die Perspektiven übers Studium gezeigt worden sind, was eigentlich möglich ist auf einem Hof und in welche Richtung man Landwirtschaft ausrichten kann. Wie viel Gestaltungsspielraum tut dann auch in deinem Wirken später? Ich versuch's jetzt zu verstehen. Du hast gesehen, ich kann eigentlich viel mehr machen als das, was ich bis jetzt kenn, was der Papa bis jetzt gemacht hat, die Mama bis jetzt gemacht hat. Aber wenn ich einen eigenen Weg gehen würde und hab ja auch vom Hof Gestaltungsmöglichkeiten über das hinaus, das was ich bis jetzt kenn, wo ich mir selbst zuwirke, wo ich mich selber dann auch wieder einbringen kann, oder? Genau. Und da nehme ich genau die Themen bearbeiten kann, die mir eigentlich grundsätzlich interessieren oder die mir, wo ich während dem Studium gemerkt habe, ja, das ist irgendwie wichtig und das ist irgendwie für unsere Zukunft wichtig, auch gesellschaftlich. Ich will jetzt nicht Nachhaltigkeit sagen, aber es gibt kein besseres Wort dafür. Ja, es ist ausgereicht, aber das ist ja nach wie vor wichtig. Woher kommt dann dieses, wie sag ich das denn jetzt, Febel, diese Präferenz oder diese Nähe zur Nachhaltigkeit und das Bewusstsein, dass das wichtig ist, wer hat dir das in die Wiege gelegt? Warst du überhaupt in die Wiege gelegt? Warst du überhaupt in die Wiege gelegt? Familiäres ist es dann eher das Kommen durch Medien, durch den Zeitgeist oder wie bist du mit dem Gimpftouren? Könnte ja auch wurscht sein. Mit dem Gimpftouren bin ich damit ganz sicher durchs Studium. Eher zu spät? Ja, also tatsächlich. Ja, es ist niemals zu spät. Ich kann es aus eigener Erfahrung so. Ich kann es mit 25 komplett dran. Ja, nein, also als Jugendliche habe ich da relativ wenig drüber nachgedacht. Oder hat es auch irgendwie nicht den Anlass für mich geben, drüber nachzudenken. Aber dann so ab dem Studium eben schon und die Ausrichtung von unserer Fachhochschule war halt eindeutig in eine gewisse Richtung. Also alles unter dem Schirm der Nachhaltigkeit. Irgendwie zu, nicht zu bewerten, aber zumindest zu betrachten und genau. Das muss ich gut betrachten, das besser bewerten, weil da liegt ja schon... Ja, und das habe ich dann so im Laufe der Jahre umgemünzt oder versuche es umzumünzen auch auf dem Hof. Hast du da schon während des Studiums den Plan gefasst und mit den Eltern dann geredet, du, ich beginne mich doch, weil du hast ja nur eine Schwester, glaube ich, hast gesagt, die jetzt landwirtschaftlich weniger affin ist, oder? Richtig. Ja, waren dann die Eltern irgendwie froh, dass ich doch eine der beiden, ich sage es zu zweit, oder? Zwei Kinder, zwei Töchter, bist du dann heimgekommen eines Tages beim Studium und hast gesagt, hey, es besteht doch noch die reelle Chance, dass ich den Hof jetzt nehme, weil ich bin draufgekommen, dass es eigentlich ganz cool ist, oder wie ist denn das dann? Wie hast denn das dann geliefert? Ich glaube, das war dann auch so ein schleichender Prozess. Also wir haben dann irgendwann gewusst, okay, Papa rückt näher ans Achtung 1 zur Pensionswege, Alter. Also so Mitte 50, gell? Und es ist dann auch irgendwann eine Entscheidung. Also es ist im Raum gestanden, dass man sich über einen Weg oder eine Lösung für den Hof Gedanken machen muss. Und ich habe dann, glaube ich, schon verstärkt einfach Interesse gezeigt. Die Mama zeigt auf und will was sagen. Mama, bitte. Ganz kurz, Minister. Wirklich war es eine Erinnerung, was für mich dann ein ganz positives Signal war. Weil im Familienverband ist immer so gespaßelt und gewitzelt worden, die Jüngere, das ist die Schwester von der Vicky, die Bernadette, die wird einmal den Hof übernehmen. Die ist dazu auserwählt worden, quasi unter Anführungszeichen von der Familie. Aber wir haben natürlich nie eine getränkt in irgendeiner Richtung. Und es ist halt immer so spaß, weil wir bei den Familienrunden, na die Berni, die macht das schon. Und eines Tages, wieder bei so einer Runde, sagt die Viktoria, warum fragt sie eigentlich immer die Berni? Warum fragt sie nicht einmal mich? Und das ist für mich eigentlich heute noch in Erinnerung, wirklich. Ohne den sagt die Viktoria, warum fragt sie nicht mich und warum fragt sie immer die andere? Wie alt warst du denn da? Vielleicht um die 20 oder so. Wann hast du dich angefangen? Ja, nach der Matura. Ach so, mit dem. Also das hab ich noch ganz gut in Erinnerung. Das war für mich ganz prägend. Und du erinnerst dich gar nicht mehr dran? Ich erinnere mich gar nicht mehr so dran. Für mich war es dann so schleichend. Und der Bernadette ist ein Stein vom Herzen. Danke. Ich kann mir vorstellen, dass du immer bis daheim gekommen bist und hast einfach mehr gefragt, oder? Genau, ich hab mich einfach mehr dafür interessiert. Ich hab dann einfach mal angefangen, dass ich so quasi die Büroarbeiten ein bisschen übernehme. Und das war dann auch ein bisschen so die Phase, wo auch in der Landwirtschaft immer mehr, wenn es um Anträge etc. gegangen ist, digitalisiert wurde. Das wurde dann mir übertragen. War das etwas digitalisiert worden? Ja. Also wir müssen ja regelmäßig Anträge abgeben. Das ist halt über die Jahre natürlich alles schon dann digital gemacht worden. Und das war dann meine Aufgabe. Und da kommt man dann halt irgendwie so rein. Setzt man sich auch mit den Zahlen noch mal auseinander? Setzt sich mit dem auseinander, mit den Hintergründen etc. Und ja. Dann war das irgendwie so ein ganz logischer Prozess über die letzten Jahre. Aber so grundsätzlich sehe ich mich da fast ein bisschen als Quereinsteigerin. Ja, weil du hast eigentlich bis zu dem Zeitpunkt am Hof, wir haben vorher ein bisschen g'shört, du hast eigentlich nur gefegt, ne? Ja. Das heißt eigentlich hast du von Schweinehaltung und dem ganzen Technik keinen Ahnung gehabt. Bisschen mitgekriegt nebenbei, aber nicht ... Genau, das was man halt so nebenbei mitkriegt. Interessierter Beobachterin. Genau. Ich bin aber dann an die BOKO und hab mir gedacht, okay, ich sollte da zumindest ein bisschen was ... Ach, die BOKO? Na warte mal, du warst in Wieselburg. Genau, ich war in Wieselburg. Und hab mir dann gedacht, okay ... Wie alt bist du fertig gewesen? 21, 22. Bachelor. Arts in Business. Arts in Business bei Ressourcen und Wirtschaft? Ja. Okay, kreativ. Hat auch Marketing im Studiengangsname. Also es ist ein komplizierter Studiengangsname. Aber nicht uninteressant. Und dann hast du gedacht ... Dann wollte ich auf die BOKO für meinen Master Umwelt- und Bioresourcenmanagement. Das war aber dann mit den Anrechnungen, wenn man von extern kommt, relativ kompliziert. Also ich hab ziemlich viel nachhalten müssen, um für einen Master inskribieren zu können. Und im Zuge von dem, von diesem Nachhol-ECDS, hab ich mir gedacht, okay, dann mach ich gleich alles, was mir irgendwie aus Agrarwissenschaften unterkommt und hab halt ... Aber schon mit dem Hintergedanken hier am Hof? Genau, da war dann schon der Hintergedanke. Und eben darum hab ich mir diese quasi ... Ausgesprochen, oder? Oder bist du da noch hingegangen? So halb, okay. Das seh ich dazu nicht. Es war irgendwie nur so ... Es war noch nicht so ausgesprochen, genau. Unbewusst hab ich dann, oder ja, nicht ausgesprochen, aber ich hätt mich ja sonst nicht für genau die Vorlesungen und Seminare eingetragen, die genau auf den Hof irgendwie auch passen. Oder wo ich gewusst hab, da hab ich einfach Bildungsdefizit, weil ich es nie gelernt hab. Also alles, was mit Ackerbau und so zu tun hat, hab ich ja noch null Berührungen gehabt, außer dass ich das mitkrieg, was der Papa halt macht, peripher. Warum muss man auf einem Schweinebetrieb Ahnung von Ackerbau haben? Weil wir tatsächlich in Österreich noch gemischte Betriebe sind, die, wenn sie Schweine halten, auch Ackerland bewirtschaften, um auch selber Futter zu erzeugen. Ich darf jetzt vielleicht einwerfen, warum die Bianca die Frage auch gestellt hat, dass mir als Laien sehr oft bei unseren Diskussionen dieses Aha-Lampelauf geht. Und mir bewusst wurde, dass, wenn ich jetzt an einen Schweinebauer denke, denke ich nicht an ein Feld, sondern denke an einen Stall, wo Schweine drin sind, wo halt Schweine produziert werden oder gemästet werden, denke aber nicht ans Feld. Wenn ich einen Bauer vom Vödel sehe, mit einem Traktor oder sonst was, dann denke ich, okay, der macht das, was halt am Vödel ist, Mais oder sonst was. Aber dass ich als Schweinebauer ja im Normalfall oder zumindest da in der Region, habt ihr gesagt, Felder habe, wo ich das Futter für meine Tiere ja selbst zum Großteil anbaue und das ja Fläche, Ackerbaufläche, Landfläche und die Tierhaltung zusammen gehört, auch bei Schweinen und bei Händen und so weiter. Dass das zusammen gehört, also Fläche plus Stall, wo das Viech wohnt, das habe ich nicht da. Für mich war das so, ja stimmt, irgendwie macht es einen Sinn, dass der sein Futter selber anbaut. Oder dass er Fläche hat für sein Dünger. Oder Fläche, dass er den Dünger ausbringen kann. Woher kommt der Dünger? Ja eh, eh. Das war eine Frage an die Viktoria. Achso, woher kommt der Dünger? Von den Schweinen, die Gülle oder der Mist. Das ist für mich ein Haar-Moment, was extrem spannend ist, dass man da auch wieder dran denkt, ja stimmt, ihr habt ja Flächen, aber ich wollte das nur dazu sagen. Wo waren wir? Na ja, vielleicht, wenn wir schon bei den Schweinen sind, wir haben ja vorher schon kennengelernt. Biografisch haben wir es durch. Haben wir schon alles abgerüstet. Dann zu den Schweinen. Ok, wo starten wir? Na ja, wir haben bei dem Baby Fergling gestartet. Grüß dich. Ich habe gerade die Oma reinspaziert. Und wann, bei denen die dann schon in die Mast kommen? Wie geht es dann weiter? Genau. Mit ca. 25-30 Kilo kommen die Ferkel in die Mast. Bei uns am Hof haben wir unterschiedliche Maststallungen. Das ergibt sich daraus, dass der Betrieb über die Generationen gewachsen ist und da jeweils das Stahlsystem, was gerade State of the Art war, gebaut wurde. Das heißt, wir haben noch klassische konventionelle Vollspalten Haltung einen Teil. Dann einen Teil Teilspalten in einem Außenklimastall. Das heißt, ein Stahl, der zu einer Längsseite komplett offen ist. Und dann haben wir noch die neueste Variante quasi einen Stahlinnenbereich mit Vollspalten, aber mit eingestreutem Auslauf ins Freie. Genau. Drei Varianten. Das lebe die Pluralität. Warum? Ja, warum? Weil, wie der Papa mit Schweintl angefangen hat, da war Spalten, kann man sagen, das, was man macht. Ja, auf jeden Fall. Wie wir da begonnen haben mit der Schweine Mast in den 70er Jahren, da war an und für sich der Teilspalten, Boden im Kamm, aber Großteils waren noch Stallungen mit Stroh-Einstrahl. War damals. Was man jetzt wieder wollte. Das war damals und da hat man so Tieflauf-Stallungen gehabt mit sehr viel Strohverbrauch und mit Stroh. Und das hat man dann sukzessive angestellt auf Teilspaltenboden. Und wie ich dann die Wirtschaft übernommen habe, ist mir dann die Idee gekommen, dass man das noch ein bisschen verbessern kann und intensivieren kann. Da ist dann der Vollspaltenboden gebaut worden. Darf ich fragen, was ist der Unterschied zwischen einem Teil und einem ... Ich würde vorgehen, was ist ein Spaltenboden? Oder generell ein Spaltenboden. Und warum ist man darauf hingekommen? Das Spaltenboden ist eine Fläche, wo Schlitze drinnen sind, dass der Kot von den Schweinen und der Urin durchläuft. Und man hat somit weniger Arbeit mit Entmisten. Das geht dann mehr oder weniger automatisch über so quasi wie eine Badewanne. Unter dieser Liegefläche lässt man mit dem Abfluss die Kühne in einen Großbehälter und von dort auf die Felder verteilt. Okay, also man hat eigentlich das effizienter gemacht als die Schweinehaltung. Das ist für sich die effizienteste Haltungsform. Und das war auch in den 80er, 70er, 80er Jahren dann letzter Stand der Technik mit der Superlüftung, ein Unterflur, wenn man das mal kurz erklären darf. Es wird unten die Schadluft abgesaugt und von oben kommt Frischluft dazu. Also es war ein sehr gutes Stallklima im Tierbereich und im ganzen Stall. Also es war mit sehr viel technischem Aufwand und gutes funktionierendes System. Hat aber den Nachteil, wie man jetzt erfahren muss, dass die Tiere weniger Strukturmöglichkeiten haben oder weniger Möglichkeiten haben, sich artgerecht zu bewegen, zu wachsen. Und auch die artgerechte Aufenthaltungsumgebung ist nicht so gegeben. Aber das heißt also, ursprünglich hatten wir Stroh gehabt und für Arbeitserleichterung etc. waren dann die Vollspalten total modern und state-of-the-art und sozusagen das Beste, was man haben kann. Und dann ist man drauf gekommen... An ist gut, denn dann hat es länger gedauert. Das hat 30, 40 Jahre gedauert. Jetzt sind wir in der Phase, dass an und für sich wieder mehr Tierwohl gefragt ist, oder dass das Tier auch artgerechter gehalten werden soll. Das Bewusstsein dafür auch stärker ist. In den 70er, 80er Jahren war eher der Bedarf nach billigem Fleisch, nach Wohlstand allgemein. Es ist mit zunehmendem Lebensstandard dafür gesorgt. Also es hat an und für sich diese billige Lebensmittelversorgung für mehr Wohlstand gesorgt. Und das wurde auch empfohlen und wurde auch gewünscht. Und wir Landwirte haben das natürlich aufgegriffen und haben das auch genützt, so gut es ging. Habt ihr das damals irgendwie hinterfragt, oder war das damals so... In der Ausbildung war das schon ein bisschen, ist das schon eingeflossen. Und dann ist natürlich seitens der Kammern und Berater das empfohlen worden. Es war auch ein Geschäft für die Industrie, wo es vorher nachgelagert hat, hat er mit uns da auch ganz gut das Geschäft gemacht. Je mehr Technik wir einsetzen, umso mehr Umsatz für die Unternehmen, für die Firmen, für die Zulieferer und so weiter. Also das war damals ganz gut. Es hat sehr gut funktioniert. Funktioniert auch heute noch sehr gut. Das kann man auch nicht ganz schlecht reden, was manche machen oder gerne hören. Aber wir alle, die das ganze System gut kennen, wissen auch, wo man verbessern kann. Das kennt immer derjenige, der damit arbeitet, weiß, wo Verbesserungsansätze möglich sind. Und teilweise muss man einen Anstoß liefern, das liefert dann meistens die nächste Generation, die uns dann wieder die Betriebsblindheit befreit. Das ist mir mittlerweile auch... Wir haben dann vor 20 Jahren schon dieses Außen, nein vor 20 Jahren nicht, 16, 17 Jahren liegt es zurück, dieses Außen-Klima-Stahlsystem kennengelernt, irgendwo in der Steiermark und auf diversen Besichtigungstouren. Und da ist mir dann schon bewusst worden, dass das mit weniger mechanisch-technischen Aufwand geht und mehr Frischluft zu den Tieren kommt und vielleicht auch zu mehr Tierwohle. Immer wieder gibt es, so lange jeder, der Tiere hält, weiß, dass Tiere auch krank werden. Und je weniger oft sie krank werden, umso besser ist es natürlich für die Betriebswirtschaft, für den Konterstand. Und das Tier selber auch. Und das Tier natürlich auch, viel besser. Das spürt dann alles mit ein, da wir Landwirte oder vor allem Schweinemäster immer sehr betriebswirtschaftlich gedacht haben, ist das natürlich auch ein Argument gewesen. Weniger Stromverbrauch, heute kommt das natürlich uns sehr entgegen, wo man von Energiegenauabfahrt spricht oder von CO2-Ausstoß etc. ohne zusätzliche mechanische Erlüftung diese Tiere halten können. Das war das Außenklima? Im Außenklima-Stall muss mit viel frischer Luft versorgt werden. Das hat damals schon ein Einzug genommen bei uns, vor 15, 17 Jahren ca. Und jetzt entwickelt sich das weiter in Auslauf-Stallungen, wie Gloria schon angesprochen hat. Das wird wahrscheinlich dann, das geht dann schon in Richtung Haltungsform, wie Bio-Bahndes, schon seit längerer Zeit betreiben. Ja, ich glaube, man kann dazu sagen, es hat einfach so jede Zeit sein Konzept gehabt. Und das ist jetzt einfach gerade wieder im Umbruch. Und bei uns sieht man halt diese Umbrüche noch, also diesen Wandel am Betrieb ganz deutlich. Ja, weil es den Politik nicht einfach mit umbauen kann. Weil du nicht komplett alles umstehen kannst. Weil du deinen Betrieb auf eine gewisse, ich nenne es jetzt mal ganz technisch, Produktionskapazität auch wirtschaftlich ausgelegt hast. Und je höher die Produktionsstandards werden, umso teurer wird schlussendlich auch das Schwein. Und das kann nur abgedeckt werden, wenn es Absatz dafür gibt. Und deswegen ist diese Transformation der Systeme einfach ein langsamer Weg. Aber die Gebäude und die Stallungen in der Landwirtschaft, ja, wir reden zwar immer buchhalterisch vor 15 Jahren, aber in Wahrheit stehen die mindestens 30 Jahre da und die werden genutzt werden. Wir haben heute ganz groß aufgeschrieben Stall-Umbau, weil das ist Thema ... Ja, genau. Das ist Thema jetzt immer wieder gegründet. Da kann ich kurz was dazu sagen. Zum Beispiel Thema Stall-Umbau. Ja gut, dass ich reiß da drüben. Deswegen haben wir ja ein Mikro hingestellt. Einen Stall haben wir dabei. Der wurde vom Rinderstall zu einem Tieflaufstall für Schweine umgebaut. Und später dann zu einem Teilspalten-Boden für Schweine. Und dann nochmals zu einem Vollspalten-Boden für Schweinemast. Und mittlerweile wird angedacht, diesen Stall wieder auf Teilspalten-Boden mit Auslaufen wieder retour zu bauen. Mit dem Flugzeug gemacht, um erst alles begradigen zu können, dann wieder renaturieren. Genau, genau. Also jetzt hat es mit dem Renaturierungsprozess. Ja, man ist ständig irgendwie am Umbauen. Das ist ja das, was irgendwie das Ziel ist aus eurer Perspektive, was das auch ökonomisch bedeutet und auch sonst wie, keine Ahnung, Stall-Umbau. Das heißt, kommt ein neuer Standard raus, Tierwohl wird erreicht, wir möchten, dass die Schweine jetzt einfach artgerecht gehalten werden und dann sind sie zu den Stellen und sonst irgendwas. Schweine händeln, Türen, wurscht, welcher Tier auch immer. Und dann kommt es zum Stall-Umbau. Dann hat sich der Bauer mit dem Stall umgebaut. Die Bäuerin. Und ja, dann machst du das halt. Aber was heißt das dann? Ist das einfach nur, geh da hin und legst dort dem Stall-Bredel ein, strah ein bisschen Strom, ist das fertig? Oder ist das dann, was bedeutet für so eine bäuerliche Realität, zum Stall-Umbau? Was heißt das? Natürlich kann man es jetzt in ein paar Schalen sagen, weil jeder Stall ist ein bisschen anders, aber vielleicht aus eurer Sicht, was würde bei euch jetzt heißen Stall-Umbau? Also, da wir ja umgebaut haben, erkläre ich es einfach an dem Beispiel. Also grundsätzlich ist natürlich einfach einmal Kapital, was investiert werden muss. Sehr viel Kapital. Zeit. So ein Umbau passiert ja in der Regel auch im laufenden Betrieb. Das heißt, du hast ganz normal deinen Schweinerhythmus, das heißt das Einstellen, das Ausstellen, etc. und nebenbei ein Baustell, ein zusätzliches. Neben der Ackerarbeit übrigens auch. Und ich meine, es kommt ganz stark auch auf die Kriterien an, die du anlegst an diesen Umbau oder denen der Umbau dann entsprechen muss. Aber es ist einfach ein Mehraufwand. Und es ist tatsächlich in vielen Fällen ein begrenzender Faktor, der reale Platz, der da zur Verfügung steht für einen Umbau. Also wir sind da in einer glücklichen Lage, dass wir uns ganz gut ausbreiten können nach alle Richtungen. Aber wenn ich an Kolleginnen oder Kollegen denke, die vielleicht auch gerne Umbauen würden und vielleicht auch gerne einen Auslauf bauen würden, die haben de facto aufgrund ihrer lokalen Situation nicht die Möglichkeit. Und, ja. Ja und was noch dazu kommt, was ich jetzt immer mehr gelernt habe, weil ich mir halt gedacht habe, na gut, dann fordert die Gesellschaft oder von mir aus einem Supermarkt eine Lebensmitteleinzelhandlung, das kenne ich ja mehr, Tierwohl. Programme heißt das da im Bayern-Bereich, da müssen wir noch noch drüber reden. Genau. Und soll das der Bauer, die Bäuerin doch umsetzen? Warum tun sie das nicht? Weil sie wollen ja eh Tierwohl für das eigene Tier, na ja sicher, kann man als Bauer wahrscheinlich nur unterschreiben. Warum tun sie das dann nicht? Na ja, wahrscheinlich weil sie vor 15 Jahren einen Stall gebaut haben, der sehr viel Geld gekostet hat. Und jetzt müsste man das wieder Umbauen. Welche Rolle spielt denn dieser monetäre oder dieser finanzielle Faktor einfach? Das spielt absolut eine Rolle. Wie gesagt, also wir waren in der Lage, oder ich war in der glücklichen Lage, dass ich den ältesten der Stallungen umgebaut habe. Das heißt, der war von diesem Faktor oder von dieser Überlegung nicht ganz so stark betroffen. Aber tatsächlich, wenn ich jetzt drüber nachdenke, unseren Außenklimastall umzubauen, der noch nicht so lange abbezahlt ist, dann muss man wirklich sagen, ok, eigentlich investiert man, oder macht es den Anschein, als würde man eigentlich immer nur wieder investieren, um den aktuellen Bedingungen gerecht zu werden und denen irgendwie nachzukommen. Aber dass dann einfach einmal das System rennen kann und eine Zeit hat, sich zu etablieren. Wo man als Azzahler das Geld verdienst, also mehr, wo halt kein Kredit mehr läuft. Diese Zeitspanne gibt es gefühlt gerade nicht. Weil es ständig irgendwas ändern muss? Aktuell hat man das Gefühl, man muss ständig sich neuen Anforderungen anpassen, was die Haltungskriterien angeht. Und neben diesen Kriterien oder diesem ständigen Anpassen ist halt dann auch die Frage, hat man überhaupt den Absatz dafür? Also das ist bei vielen auch tatsächlich ungeklärt. Also unklar, ob jeder Schweinebauer tatsächlich dann auch den Abnehmer für seine Schweindel hätte, der selbst wenn er alle Faktoren, alle anderen sagt, okay, ja, na, mir ist es wirtschaftlich einfach wert und ich will es gern machen, ist noch trotzdem nicht in Stein gemeißelt, dass er seine Schweine dann de facto auch zu dem Preis oder zu diesen Mehrkosten, die dadurch entstehen, verkaufen kann. Dass der Markt dann überhaupt da ist? Genau. Jetzt habe ich zwei Baute, 1000 Schweindeln, die alle diesen Kriterien erfüllen und dann ist der Markt, dann sind aber fünf Teilnehmer drauf mit 5000, dann wir aber nur 1000. Dann habe ich ein Problem. Genau. Ist da nicht die Sicherheit da, dass der Markt dann auch gegeben ist? Also grundsätzlich ist es natürlich so, dass man versucht, einen gewissen Abnahmevertrag zu schließen mit einem Abnehmer. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir an die Firma Berger schinken. Wo sind die daheim? In Siegertskirchen. Siegertskirchen, das ist? Genau, das ist so zehn Kilometer von uns entfernt, genauso am Fuße vom Wiener, vom Riederberg. Also, ja. Nicht weit weg von da. Nicht weit weg von da. Und mit der Firma haben wir eben, weil wir schon Langlieferanten sind und denen das auch wert ist und da eben so ein Programm produziert wurde, war das möglich, dass ich gewusst habe, okay, ich baue jetzt nicht auf gut Klick um, sondern ich kann fix meine Schweine zu den Mehrkosten, die entstehen, abdecken und abgeben und das kontinuierlich und brauche keine Angst haben, dass ich dann irgendwann... Also, dass die Mehrkosten... Vorausgesetzt natürlich die Firma Berger. Genau. Genau. Aber tatsächlich ist einfach der Markt, wenn es jetzt um Tierwohlprodukte geht, gerade erst so würde ich sagen, im Aufbau. Das heißt, es ist auch dann für die Stufe nach uns, für die Verarbeiter, eine total unsichere Lage, weil sie ehrener Absätze auch nicht... Da hat er einen Vogel. Wer hat den Vogel? Wer hat den Vogel? Unsere Küchenuhr. Unsere Küchenuhr schlägt uns die Stunde. Wir leben in verrückten Zeiten. Die Uhr hat einen Vogel. Ja. Und auch mal nicht mir. Also, der Verarbeiter, oder in dem Fall unser Schlachthof, kann uns ja auch nur das weitergeben an Absatzmöglichkeit, was er dann auch für die Produkte in weiterer Folge hat. Das heißt, ich kann auch nur so viel produzieren, wie dann schlussendlich im Markt auch nachgefragt wird. Das heißt, in deinem konkreten Fall hast du dich eigentlich mit der Firma Berger, ihr habt euch dann zusammengerettet und dann gemeinsam einen Weg gefunden? Genau. Ist das die Regel? Passiert das öfter? Oder bist du da eine Ausnahme? Also, es gibt vergleichbare Programme österreichweit, wo das so funktioniert, mit Direktverträgen zwischen den Mästern und den Abnehmern, also dem Schlachthof bzw. dem Verarbeiter. Ja. Es ist, wenn du, also, für uns wird es anders gar nicht gehen, wenn wir nicht diese Sicherheit hätten, über diese Vertragspartnerschaft. Grundsätzlich muss man ja sagen, werden Schweine über eine Börse gehandelt. Weiß nicht, ob man... Die Schweinebörse? Wirklich? Gibt es Schweinebörse? Was passiert da? Das Schweinebörse, da werden quasi, also ich hoffe, ich erkläre das richtig, Papa. Wir reden jetzt nicht von der normalen Börse, was alle schrieben. Genau, die haben so quasi den Überblick oder die vernetzen Züchter und Mäster, also dass die Ferkel, die geboren werden, auch zu einem Mäster kommen und dann in weiterer Folge, dass die gemästeten Schweine dann auch irgendwo geschlachtet, verarbeitet, verkauft werden. Aber ihr verkauft sie direkt an der Börse? Genau, wir haben direkt, genau. Wir sind nicht an der Börse. Ihr kauft es an der Börse, aber ihr verkauft es nicht an der Börse? Wir verkaufen unsere Ferkel über die Börse, ja. Das schon, aber mit trotzdem in einer quasi, in einer, in einem Direktbezug mit zwei Züchtern. Also ich habe immer wieder die Ferkel von den gleichbleibenden Züchtern. Das ist nicht die Regel, aber in unserem Fall haben wir uns das einfach so organisiert. Das heißt, es ist eigentlich nur eine buchhalterische Geschichte, dass sie verrechnet werden über die Börse. Darf ich da fragen? Ich glaube, der Papa will etwas sagen. Ich habe eine Frage. Ich glaube, die Frage geht dazu. Wenn ich an Börse denke, denke ich an Spekulation. Aber ist das ein Börs im Sinne des Marktplatzes, wo getauscht wird und verkauft wird, oder wird man sich auch mit Schwein spekuliert an dieser Börse? Also wo man an Papa... Ich würde das sagen, weil ich mich erinnern kann, wie es gegründet worden ist, diese Börse, wie das zustande gekommen ist. Wie lange ist das her? Das wird schon über 30 Jahre her sein. Ja, eher um die 40 Jahre. Genau weiß ich es jetzt nicht. Die Frage ist jetzt zu spontan gekommen. Aber das war so gedacht, die Börse, und es ist auch am Anfang so abgelaufen wie die holländische Blumenbörse. Wenn das irgendwer kennt, da rennt eine Wertuhr von oben nach unten. Da wird der Preis von oben nach unten laufen lassen und der Käufer drückt am Knopf und hat zu diesem Preis dann den Blumen dieses, diesen Container gekauft. Und so ist es ursprünglich bei der Schweinebörse auch abgelaufen. Die Fleischhauer sind in einem Saal gesessen. Die Uhr ist vorne gelaufen, vom Schweinepreis von oben nach unten. Und dann ist sie langsam nach unten gerannt. Und der Fleischhauer, der diese Partie von den einzelnen Bauern gekauft hat, hat auf einen Knopfdruck, das heißt natürlich an einem Himmel, unter dem Tisch waren die Knöpfe und dann die Tischplatte befestigt. Und der hat dann jetzt das Signal gegeben, diese Partie von Bauern X habe ich gekauft. Das hat aber der andere Fleischhauer nicht wissen dürfen, wer gekauft hat, dass das ganz korrekt, dass jeder Fleischhauer bestimmen hat können, wie viel ist mir diese Partie wert? Und so ist es gelaufen. Das Vorbild war die holländische Blumenbörse. Das ist eine Zeit lang ganz gut gegangen und ich war damals als Lieferant auch dabei. Also es hat funktioniert. Das hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Du hast nicht am Knopfdrucken müssen, aber du hast gehofft, dass sie recht bald drucken in deinem Fall. Was tut man da auf der Börse, damit man diesen Knopfdruck dann möglichst beschleunigt oder ist man da eh? Geht man da hin und schaut zu? Man hat zuschauen können. Es war auf jeden Fall, je größer man damals, das hat natürlich auch wieder die Größenordnung der einzelnen Schweinermäster befrüht, je größer die einzelnen Partien waren, umso eher hat man einen höheren Preis erzielt, weil die Fleischer waren interessiert, große LKWs auf einmal. Je größer die Partie war, je größer die verkaufte Partie war. Da haben wir schon wieder einen strukturellen Anreiz drinnen für Mengen. Das war damals Stand der Technik und das war eigentlich diese Philosophie dahinter. Je größer, umso höher der Preis und umso eher hast du auf dieser Börse an diese Börse liefern können, was mitspielen können. Und das kann ich mir gut erinnern, das ist anfangs ganz gut gelaufen, aber irgendwann waren die Fleischer nicht mehr bereit, dieses Spiel mitzuspielen. Es ist ja auch ein Psychospiel im Hinterfeld. Und irgendwann hat man dieses System wieder umgewandelt auf ein anderes und die Fleischer, die Abnehmerseite, hat einen quasi Vertreter ausgeschickt, einen Bauernvertreter, die aus dieser Börse ja auch da waren, da waren gewisse Leute am Werk und da hat man sich dann getroffen, die Vertreter der Fleischindustrie und die Vertreter der Bauern und haben Woche für Woche einen Preis festgelegt. Und das ist jetzt auch immer der Börsenpreis. Das passiert heute noch. Man legt Woche für Woche einen Preis fest, wie nach Angebot und Nachfrage. Man streitet sich da mehr oder weniger zusammen. Also im Dialog, Dialog, nicht? Und somit ist eigentlich jetzt immer noch im Prinzip dieses System Preisfindung, Börse. Also wirklich, man klebt sich, handelt und legt einen Preis fest. Jede Woche ist der anders. Genau, wobei man schon sagen muss, er wird in Österreich ist er stark angelehnt an Deutsch oder abhängig, sagen wir mal so, vom deutschen Schweinepreis. Wobei der deutsche Schweinemarkt so strukturell ganz anders ist, wie der in Österreich, oder? Viel größere Betriebe, daher andere Kostenstrukturen etc. Aber natürlich aufgrund der sprachlichen Nähe. So wollen wir mal die deutschen Börse sagen. Also von unserer Seite aus geht es sicher in Ordnung. Und die Deutschen das selbe System haben wie wir. Also können wir eigentlich gar nicht so, kann unsere Börse da gar nicht so viel abweichen. Also das ist einfach alles zu nahe. Wenn der deutsche Schlachthof billiger eingekauft, muss der österreichische Schlachthof irgendwie mitkangerieren, da ja Schlachthälften dann von Deutschland nach Österreich kommen oder von Österreich nach Deutschland. Wenn die Preise je nachdem, wie heute die Preislage unterschiedlich ist, dann wandert dieses Fleisch dann in den europäischen Raum herum. Mega kompliziert? Ich finde es mega kompliziert. Ja, aber das ist so, das hat sich so über diese, ja über die letzten 30, 40 Jahre so entwickelt. Aber ist dadurch, dass Deutschland grundsätzlich strukturell irgendwie auch günstiger produzieren kann, nicht immer ein Preisdruck da, dass wir denen selb eher eher nach unten gezogen werden vom deutschen Markt? Ist logisch, ist ganz sicher so der Fall. Weil unsere Strukturen kleiner sind, unsere Kosten höher sind, Futterpreise etc. spielen zu, Hafennähe etc. Deutschland kann viel Futter über die Häfen beziehen, billigst. Das ist in Österreich nicht so einfach. Ja, das haben wir nicht mehr. Da haben wir nicht nur einen Zugang. Mit diesem Problem müssen wir momentan noch leben. Die Lage ist triest, ne? Jetzt reichen wir mehr. Gut, aber zumindest keine tatsächliche Spekulation jetzt am Schweinemarkt, sondern eher ein Handelsmarkt, wo man sich trifft und den Preis einfach wöchentlich, habt ihr gesagt, die grundsätzlich definiert. Und zudem verkauft ihr dann, könnt ihr dann grundsätzlich verkaufen, außer ich habe einen Abnahmevertrag mit einem, der über längere Zeit läuft, oder ist auch der Abnahmevertrag strukturell länger, oder ist es also an den Börsenpreis gekoppelt? Nein, also an den Börsenpreis ist er nicht zwingend gekoppelt. Das hat sich aber in der Branche eingestellt. Das, was Börsenpreis ist, ist einmal der Grundpreis, quasi, der Basispreis. Und dann hat jeder Schlachthof, jeder Abnehmer von den Schweinen so ein bisschen seine eigene Preismaske. Preismaske? Ja, genau. Ich würde mir das jetzt fragen. Also, jeder Verarbeiter und jeder Schlechter bevorzugt Schweine unterschiedlicher Kategorien. Das fängt an, zum Beispiel, bei den Gewichtsklassen. Für den einen ist das ideale Schlachtgewicht am Schlachthof 95 Kilo, für den nächsten 100 Kilo. Das sind bezüglich der Maschinen, was der hat? Genau, bezüglich der Maschinen oder auch der Produkte, die daraus gemacht werden, dass zum Beispiel der Schinken eine bestimmte Form bekommt, etc. Ja, das ist Punkt eins. Dann ist ein weiterer Punkt für die Abrechnung der Magerfleischanteil bei den Schweinen mittlerweile. Also da sind wir ja in unserem Konsumverhalten so, dass wir mageres Schweinefleisch bevorzugen. Das heißt, je höher dieser Magerfleischanteil oder wenn der in einer optimalen Spanne liegt, dann ist ein gewisser Preisaufschlag möglich. Also die sprichwörtliche fette Sau ist eigentlich ein mageres Sau mit viel Fleisch drauf. Heutzutage, ja. Also das sei an dieser Stelle zu hinterfragen, ob es klug war, die Schweine mager und die Rinder fett zu machen. So wie wir es heute haben. Aber es ist eine andere Geschichte. Jetzt ist es einmal so. Jetzt ist es einmal so. Allerdings darf es da zum Beispiel beim Gewicht, also auch beim Magerfleisch, nicht über gewisse Obergrenze hinauskommen, weil dann wird es wieder uninteressant und du hast gleich mehr Preisabschlag als wenn das der Markt und wir Konsumenten und auch die Abnehmer, zum Beispiel der Bergerschinken, will das Schwein gerne auf eine gewisse Art, einen gewissen Prozentanteil Fett und einen gewissen Prozentanteil Mager. Aber jeder anders, glaube ich. Was ich jetzt herauskriege und was da vielleicht wieder so ein kleiner Aha- Ding ist, Schlachter ist gleich Verarbeiter. Das heißt, der frage ich auch, wie oft ist Schlachter gleich Verarbeiter, im Fall von Bergerschinken nicht so. Das heißt, der sagt ja deswegen, ich brauche jetzt mein Lieblingsschwein, der Mager, oder so, keine Ahnung, weil ich die Produkte in meinem Sortiment habe, weil ich produziere ja. Ich kaufe euch die Schweine ab und verkaufe dann seitend an verarbeitete Produkte und für die brauche ich eine gewisse Schweinerasse und gewisse Kriterien, weil das zusammenfällt der Schlachter der Verarbeiter. Ist es der Standard? Ist es die Ausnahme am Schweinemarkt? Ich würde sagen, es hat sich eher dahin entwickelt, dass die Betriebe, die früher vielleicht nur geschlachtet und verarbeitet haben, in der Regel jetzt nur mehr verarbeiten und sie einige wenige große Schlachtbetriebe etabliert haben. Und davor sind überblieben die, so regionale Betriebe sind überblieben, die nur beides geschlachtet haben. Die, was ich dann immer so spannend finde, für das, was wir hier tun, weil der Fleischer ist ja der klassische Schlachter und Verarbeiter früher gewesen. In der regional und ganz klein, also wenig geschlachtet, wenig verkauft, verarbeitet halt in Frechen und jetzt ist die Struktur ausdifferenziert, wie es so schön heißt, eher ein spezialisierter Großschlachter, der halt nur schlachtet und spezialisiert, weil du hast überall Maschinen, das ist so ein bisschen leer. Und da ist natürlich Zwischenregen wieder viel verlangt, weil der Schlachter nicht mehr weiß, wie man verarbeitet. Also jetzt, wo wir über das Schlachten reden, würde ich trotzdem gerne noch einen Schritt zurückgehen. Gerne. Wir haben so viele Fragen offen. Vollspalten und teilen Spalten. Entschuldigung. Irgendwann bringe ich dich um. Bis auf Stadium, gell? Also wenn wirklich was passiert, bin ich gestern aufs Pferd. Nein, aber wir waren jetzt schon beim Schlachten. Das Schwein muss wieder irgendwie hingebracht werden. Das heißt, wir haben eine bestimmte Vorstellung, wie das sein soll und deshalb fütterst du es und wie schwer muss es sein, bis du es zum Beispiel hergeben kannst oder bis es geschlachtet wird. Und was kriegt es bis dahin zum Fressen? Womit, ja. Und wie lauft der ganze Prozess ab, bis es mal soweit ist, dass es überhaupt zum Schlachter kommt? Ja. Also die Futterzusammenstellung bei den Mastschweinen ist bei uns am Hof hauptsächlich die Maiskornsilage. Das heißt, aus den Gubelrutskernln, die werden nach der Ernte ganz fein gemahlen in einen von den hohen Betonsilos eingefügt. 12 Meter glaube ich. Was getrennt zu einem Kubikmeter? So 140 bis 160 Tonnen je nach Moos. Und von den Dinger habt ihr jetzt 4, oder? 5. Ok, also ungefähr 800 Tonnen Silage? Ja, also die werden in den Brillen immer mitgemacht. Aber halt, ja. Das sind nicht jedes Jahr gleich viel Gubelrutsk, die man einmusen. Einmusen. Genau. Und wenn das halt im Herbst gemust wird und in Silo reinkommt, dann wird es luftdicht abgeschlossen und es wird ein Gärprozess in Gang gesetzt. Du hast ja schon gesagt, in Gang gesetzt. Ja, fermentieren. Ja, genau. Und wenn der Fermentationsprozess abgeschlossen ist, dann wird Wir haben das heute gesehen, die Silage. Und ich weiß nicht, wie ihr euch draußen Silage vorstellt, aber ich hab da halt ein unendlich feines, leicht säuerliches riechendes, aber frisch säuerliches Mehl in der Hand gehabt. Also wirklich wie Staub fast. Mehl. Also ganz ein feines, feines Mehl. Ich hab bei Silagen irgendwas grobes, doch? Ja, wobei das gibt's auch. Aber das hat mich halt überrascht heute. Das war ganz ein feines Mehl. Ja, weil es die Kornsilage ist. Die Maiskornsilage. Genau. Und nicht die ganze Pflanze keckselt und siliert wird. Genau. Und über die entsprechende Technik, also über das Silo-Fräsen, wird das aus dem Silo entnommen und dann mit den anderen Komponenten. Und das sind bei uns Leitzenschrot, Gerstenschrot, manchmal auch Hirse und Sojaschrot, zusammengemischt und verfordert. Der Sojaschrot, hätte ich sonst gefragt. Die weiß nicht auch schon, dass die Frau kommt. Ja. Ist natürlich aus dem Donauraum und das über sie und kein gentechnisch veränderter Soja. Das haben Mama und Papa schon vor 2006 2006 angefangen. Auch weil die Firma Berger gemeint hat, ich zeige euch ein bisschen mehr, können wir das nicht probieren. Mit diesem europäischen Soja. Der Rest kommt vom Hof? Der Rest kommt Großteils vom Hof. Gerste kaufen wir zu. Die haben wir bei uns nicht in der Fruchtfolge, aber auch von einem benachbarten oder bekannten Bauern. Genau. Und ein bisschen Guguruz. Den kriegen wir auch aus der Gemeinde von ein paar Bauern, viel losen Bauern. Ein Guguruz? Also ein Mais. Aber Mais habt ihr selber? Mais und Guguruz. Ist das gleich? Ja. Genau, wir haben selber auch. Also Mais und Guguruz ist das selber? Ja. Aber ihr habt selber Mais warum gekauft, sondern Guguruz? Wann habt ihr zu wenig gekauft? Für den Fall, dass wir zu wenig hätten. Und weil das eine gute Synergie ist. Das sind viel losen Nebenerwerbs Bauern in der Gemeinde. Also die haben einfach Guguruz. Genau. Und die verkaufen uns eine Maisernte. Wir sind so gewappnet und können ein bisschen einlagern. Sollte mal was schief gehen. Das zweite zum Foto, was mich noch interessiert, ist das Thema Gendechnik frei. Das legt mir sehr Wert drauf. Warum ist das so wichtig, dass das Gendechnik frei ist? Macht es das besser? Oder ist das eher eine Nachfrage, die vom Markt kommt? Oder war das euer Überzeugung, dass ihr das macht? Das ist ein total wichtiges Thema, das Gendechnik frei war. Mittlerweile wird es vom Markt nachgefragt. Wie es damals war, kann ich gar nicht so viel dazu sagen. Für mich ist es tatsächlich einfach Standard gewesen. Ich habe das so gekannt und habe das nicht hinterfragt. Ich glaube 2005 war es die Firma Berger die alle ihre Schwendelproduzenten einmal zu einer Besprechung laden hat. Der jetzige Chef war, der in meinem Alter ist und ich eigentlich komme aus der gleichen Gemeinde wie er und ich kenne ihn schon länger. Er hat gesagt, ich habe vier Kinder und ich muss etwas verändern. Ich will mir von meinen Kindern nicht sagen lassen, du Vater alter Trottel, was hast du gemacht? Angesichts der Lage, dass wir Soja aus Brasilien importieren und wir kaufen den ein paar an die Sau an, die was mit brasilianischen Soja verfordert wird. Der Regenwaldabholzung, der Fußabdruck war ja da ein ganz großes Thema gewesen. 2005 hast du es gesagt? Ja, ich glaube 2005 war es. Das war ja schon recht früh in der Bewegung. Ja, das war. Das hat sich eher Gedanken gemacht, was hinterlasse meinen Kindern für ein Jahr bei eigentlich? Weil das war schon ökologisch gedacht? Ökologisch gedacht. Und damals bei der Besprechung, das hat natürlich jeder geschaut. Es waren da ca. 40 Lieferanten gehabt, die für über Berga und alle haben gesagt, nein, geht nicht. Kann nie gehen. Was ist das für ein Hirngespinst? Ein Hirngespinst, wo soll man das herkriegen? Geht nicht. Aber jetzt sehen wir. Wir waren damals glaube ich sechs Betriebe, die sich von Anfang an dafür interessiert haben. Und mit der kleinen Gruppe ist es dann immer, hat er halt weggestattet. Damals, in der kleinen Gruppe. Ja, mittlerweile hat er, es hat glaube ich, sieben, acht Jahre dauert Minimum, bis er seine 40 Lieferanten alle auf Schiene gehabt hat. Also der Ursprung von Berga war ökologisch. Und das Gentechnik ist dann wieder zukommen, das Gentechnik frei? Naja, das ist sowieso verbunden. Österreich ist gentechnisch verändert. Okay, das schreibe drauf, obwohl es eigentlich, wann es aus Österreich gekriegt, ohnehin gentechnikfrei. Wäre es implizit, aber da so viele Schweine mit brasilianischem Soja gemästet werden? Das hat mehr zogen, quasi das Argument sogar gentechnikfrei, wie einfach nur drauf zu schreiben, heimisches Soja, weil das heimische Soja ohnehin gentechnikfrei wird. Immer noch ist. Immer noch ist, ja. Das heißt, wenn ich jetzt ein heimisches Futtermittel habe, ist es nur für mich eine Interessensfrage. Ich kann davon ausgehen, dass Futtermittel in Österreich immer gentechnisch frei sind. In Europa. Wenn ich sie aus Europa beziehe. Genau. Okay, wie kann ich das eigentlich nachvollziehen, ob das jetzt aus Europa bezogen worden ist oder nicht? Kannst du teilweise nicht, kommt auf das Programm an. Kommt auf das Stichwort Programm, ja, da kommen wir nachher noch drauf. Okay, also es ist auch für den Konsumenten nach wie vor schwer nachvollziehbar. Zum Beispiel kannst du einen Schwein mit einem Armagütesiegel drauf kaufen, das ist in Österreich aufgewachsen, gemästet, geschlachtet und verarbeitet und das Schwein kann aber trotzdem Soja aus Brasilien gefressen haben und zwar ausschließlich. Ja gut, weil das nicht vom Standard abgedeckt ist. Okay, gut. Ist auch gut zu wissen, weil wahrscheinlich glaubt jeder was anderes, weil es ist nicht ganz so trivial das Ganze. In diesem Bidosiegel-Dschungel kennt sich leider kein Schwein mehr aus. Es sind sehr, sehr viele, ja. Schwierig da auch den Überblick zu behalten. Gut, aber wir waren, wo waren wir? Bei der Winterung. Das ist ja noch quasi den Lebenslauf des Schweines. Den Lebenslauf des Schweines, ja. Die Fütterung beginnt bei den kleinen Ferkel, also bei der Ferkelaufzucht, ein bisschen anders, anderes Futter, damit sie da, wie wir vorhin schon durch den Stall gegangen sind gesagt, damit sich auch die Verdauung des Schweines an die Mast, an die Mastbedingungen, also das Wachsen gewöhnt. Ja, generell haben wir das, dass sie an feste Nahrung gewöhnt werden. Wenn sie abgesetzt wird von der Sau, dann merkt sie ja noch, also saugt sie ja noch. Kann man Schweinemilch eigentlich trinken? Man soll es trinken. Wie schmeckt Schweinemilch? Keine Ahnung. Kennt irgendwer jemand, der schon Schweinemilch trinkt? Na ja, grundsätzlich ist er Muttermilch eines gebärenden Säugetes. Süßlich. Süßlich schmeckt es. Ich glaube schon. Ich meine, du sagst, warum trinkt man eigentlich keine Schweine? Wahrscheinlich weil es mögen kann. Ich glaube, weil es mögen kann und weil die Menge nicht so viel rauskommt. Dann ist er noch weniger. Dann kannst du nur einen cooleren Preis dafür verlangen. Keine Ahnung. Schweinemilch, Schweinemilch. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Anderes Thema. Fütterung, ja. Also Flüssignahrung, Umstellung auf Festnahrung beim Ferkel. Genau. Und da muss ja erstmal das Verdauungssystem entwickeln, etc. Und in den ersten Wochen wird jetzt nicht Wert darauf gelegt, dass das Schwein zulegen muss oder eine gewisse Tageszunahme oder so hat. Das wird ja nicht gemästet, das wird einfach einmal aufgezogen. Also, dass sie gesund und stabil entwickeln und möglichst da fit werden für die Mast. Genau. Mast fit. Genau. Das ist auch gut. Nicht slim fit bitte. Okay. Und das dauert ungefähr wie lange? Also bis es 20, 25, 30 Kilo hat? Genau. Also gewichtmäßig und alt haben wir fast gesagt ungefähr. So 10, 12, 14 Wochen um den Dreh herum. Genau. Und dann passiert was? Also dann werden sie dann umgestört vom Stall her oder? Genau. Dann wechseln sie den Stall, dann kommen sie in den Maststall, weil dann haben sie ja tatsächlich schon ein bisschen eine andere Größe. Sind dann schon so mit den Schienbeinen hoch und schon ganz schön robuste Ferkelchen. Und der Stall für so ein Mastfein hat halt einfach dann baulich, andere braucht da andere Voraussetzungen, weil so ein kleines Ferkel, das wiegt kaum was und wenn man sich denkt, nach dem Umstallen für die Mast, das soll ja dann irgendwann einmal 120 Kilo wiegen so ein Schwindel. Schlaggewicht oder? Nein, nicht Schlaggewicht, Lebendgewicht. Lebendgewicht. Ah. Unterscheidung, Lebendgewicht, Schlaggewicht. Also Lebendgewicht bei der Maststalle. Genau. Genau. Und dementsprechend muss so die Aufstallung, das heißt diese ganze Stall-Einrichtung so konzipiert sein, dass da das 120 Kilo mal das Stück an Saal gut aushält. Wenn da mal eins dagegen rennt oder sich mal schnell am Boden haut oder so. Das kenne ich von meinem Bürosesser, da steht auch maximal 100 Kilo drauf oder so. Ich habe jetzt mal aufgeregt. So will ich das Aufstallung nicht so willig eignen. Eine leichte Analogie zu meinem Büro. Genau. Und dann sind sie in der Mast und werden dann entsprechend gefüttert. Also da geht es dann halt schon darum, dass sie gut zulegen und einen gewissen Magerfleischanteil halt erreichen. Und das steuert man ein bisschen über die Gabe von Eiweiß. Also über die Sojakomponente. Genau. Wie lange dauert die Mast ungefähr? So 120 Tage im Schnitt. Von der Geburt? Nein, nein, nein. Nur die Mastenperiode. Das heißt ab 25, 30 Kilo. Bis 120 ungefähr. Das heißt sie legen so am Tag so ein Dreiviertel Kilo zu während der Mastzeit. Wie sieht das aus? Ja eher besser. 5 Kilo. Aber holländisches System. 5, 4, 3, 2, 1. 2, 3, 2, 1. Das ist ja auch immer so ein Kriterium, was in der Landwirtschaft, also bei den Schweinemäßtern herrscht. Das misst sich an den Zunahmen der Schweine. Also das ist so der Größenvergleich. Ich habe 1000 Gramm Zunahmen. Juhu. Aber unter welchem Verrat muss man auch immer wissen. Also das war immer so das ist irgendwie eingeprägt worden. Ja, ich weiß nicht. Wann ist mein Auto? Wie viel Meter brauchst du? Von 0 auf 100. Und das ist auch so eine Maßnahme, ist da reingetrichtert worden in die Köpfe. Ich habe so viel Zunahmen. Und wenn jetzt einer nur 7 oder 800 oder 900 Gramm Zunahmen hat, du bist schlecht. Man muss aber immer hinterfragen. Man muss immer alles im Kontext sehen. Auch im betrieblichen Kontext. Das ist auch so ein Respo von vor 40 Jahren aus dem Effizienzgedanken. Genau. Genau. Und dann hat es irgendwann 120 Kilo. Und ich habe es dann im besten Fall rechtzeitig zur Abholung angemeldet. Und dann kommt da der Schlachter. Also das macht die Firma Berger selber. Der Schlachter kommt dann meistens in der Früh, zeitig in der Früh, mit einem Lkw. Eine richtige Zeit. Na ja. Die beginnen am Schlachthof um 2 Uhr. 2 Uhr fangen die zum Schlachten an. Zum Abholen. Und anfangen dann um 4, bis 5. Also der erste Landwirt, der besucht wird, jeden Tag, von der Firma Berger, muss um 2 Uhr in der Früh aufstehen. Das habe ich von dem Wiesbitt-Rivert auch. Je nachdem wie blätters du liegst auf der Route, desto früher musst du aufstehen. Das ist so ein bisschen eine Lotterie mit der Route. Genau. Im Schnee ist dazwischen... Das rotiert ein bisschen, weil es wie nicht jeder Bauer immer der sei. Also es gibt auch ein bisschen Arbeit, das ist lang genug Zeit. Eine gewisse Gerechtigkeit ist da drin. Sie versuchen es ja. Und wenn er dann da ist? Dann? Dann wird das verladen, das Schwein. Also es kommt aus der Box raus, wir treiben es raus aus der Box und rauf auf den Transport-Lkw. Ja. Und dann... Klappet zu und weg. Und ist da große Aufregung? Oder wie hast du da das Gefühl, tun sich die Schweine? Weil sie kennen ja nur dich oder euch. Weil es sind ja wir die, die es raus treiben und über den Gang treiben. Also ihr treibt die rein? Genau. Wir treiben die rein, bis auf den Lkw. Und bei diesem Vorgang ist eigentlich bei uns kein grosses Drama und kein Stress für die Tiere. Außer das gelegentliche Drama, was man vom Stall erkennt. Wir haben es eh gesehen. Wir brauchen da reingehend. Das sind unglaublich neugierige Tiere. Die sind sofort da, aber du brauchst da nur schief schauen. Wir haben uns kollektiv geflucht. Das ist ein riesen Stress. Und 10 Sekunden später stehen die Tiere wieder da. 12 Sekunden später flüchten sie wieder. Dann kann man ja noch gehen, was man so zu tun hat. Wenn sie dann im Lkw sind und du weißt ja, was mit ihnen passiert, wie geht es dir da? Was macht das mit dir? Schwierige Frage. Ich bin es einfach gewohnt, diesen Kreislauf, dass die Ferkel kommen, die aufgezogen werden, gemästet werden und schlussendlich abgeholt werden und geschlachtet werden. Ich isse schließlich ein Fleisch. Ich bin mir dessen total bewusst. Und da ich weiß, wohin sie gehen und der Transport nicht lang ist und die bis zum Schluss bei mir so gut es geht, um die ich umgeschaut habe und der Verladeprozess ohne Stress vorübergegangen ist, habe ich da grundsätzlich kein schlechtes Gefühl. Man kriegt die Frage nicht oft gestellt. Man kriegt die Frage nicht oft gestellt. Man kann es auch so schwer einordnen, wenn man das dann irgendwann tagtäglich tut, nicht tagtäglich, aber doch einmal in der Woche. Einmal in der Woche wird abgeholt? Genau, einmal in der Woche wird abgeholt. Dadurch, dass man damit aufgewachsen ist, auch wenn es mich lange nicht interessiert hat, hat man es ja mitgekriegt. Das ist einfach dieser Kreislauf, den es geht. Den man dann auch akzeptiert und in Kauf nimmt, wenn man weiß, ich und andere im besten Fall wollen das auch essen und dann ist es so, dass das Schwein geschlachtet wird. Welche Beziehung baut man denn? Das ist eine spannende Geschichte, weil es gibt so leichte Hypothesen, je größer das Viech, desto enger die Beziehung. Welche Beziehung baut man denn mit einem Schwein? Ihr habt 800? 900? Wir haben ca. 1000 Mastplätze und nur mal so viele Babyferkel. Wie viele Schweine stehen jetzt gerade bei euch in den Stellen? Gerade am Betrieb sind es ca. 900 Mastschweine und 400 Babyferkel. Also 1300 sicherlich. Das ist für die österreichische Verhältnisse mittel klein. Groß ist wie viel? Das sind so mehrere tausend Mastplätze. Ich finde, dass man diese Katastropharisierung überdenken soll. Das sollte man stark überdenken, in diesen Größen, Klein und Mittel. Wir sind alle Kindergarten im Vergleich zu Deutschland, Dänemark, Holland. Da sind wir Österreicher quasi Kindergarten. Da sind wir groß und klein. Und wir Katalienz sind auch noch da. Es ist immer noch relativ groß und klein im Vergleich wieder zu Deutschland oder überhaupt zu Großbändchen. Wenn du da 20.000 Viecher drin entstehen hast, ist ja wurscht, wenn die genug Platz haben und so gehalten werden, dass es für sie passt. Das hat ja auch nichts mit Tierwohlersung zu tun. Das ist ein Bild, was viele Konsumenten im Kopf haben und denken, oh Gott, ich kann mit 10 oder 20 Schwindeln das auch komplett falsch machen, als mit 1.000 oder 2.000. Sodass die Größe des Betriebes an sich jetzt nichts in die Karte dafür ist. Man sagt immer, Groß ist böse, klein ist gut. Das ist so quasi eine große Industrie, kleine ist Direktvermarktung. Schubladen, ein Klischee ist, jeder, der sagt, das stimmt nicht, kennt vielleicht jemanden, bei dem es doch stimmt. Vielleicht ist man es dann hin und wieder sogar selber. Die nehmen da definitiv nicht aus, wenn die schnell umteilen. Aber es geht jetzt eher bei der Frage, da ist es völlig recht. Der Punkt ist aus meiner Sicht völlig richtig. Es geht nur darum, auch den Markt in Österreich zu verstehen, was ist denn bei uns in Österreich ein großer Betrieb und dann auch vielleicht einen Vergleich zu machen, was ist denn dann in Deutschland ein großer Betrieb. Wir reden ja immer wieder oder hören immer wieder von den deutschen Bauern, die dann auch sagen, ja, für deutsche Verhältnisse ist das, was ihr in Österreich macht, ist das alles klar. Die großen, wirklich großen, die einfach ganz andere Dimensionen zum Teil haben. Wo sind da in Österreich ungefähr die strukturellen Bereiche, von 20 bis auf, du hast das gesagt, 4.000 ungefähr? Ich glaube, da gibt es Daten bei der Kammer ganz gute. Also, ich glaube, laut Jahresbericht von den Zuchtvereinigungen sind wir irgendwie bei 140 Schweinen pro Betrieb. Allerdings, das ist ja umgreifend auch die Zucht und ein Zuchtbetrieb hat logischerweise weniger Stiftzahlen. Das ist schwierig dann einzuordnen, wie ein durchschnittlicher Mastbetrieb ausschaut. Aber die Frage war ja eigentlich die Beziehung, die man zu den Tieren aufbaut. Wie ist das? Also, ich glaube, es ist nicht die Größe des Tiers, sondern es ist wie lang es bei dir im Hof ist. Das ist ja bei uns nicht so lange, das ist circa ein halbes Jahr, sieben Monate. Ja, natürlich habe ich einen gewissen Bezug zu meinen Tieren, aber vielleicht nicht das, was man sich unter Bezug zu einem Tier vielleicht einen naturromantischen Bezug zum Tier vorstellt. Aber ohne Bezug zum Tier geht es einfach nicht. Also, kein Tierhalter hat keinen Bezug zu seinen Tieren. Das würde nicht funktionieren. Insofern natürlich habe ich einen Bezug den, dass ich mir ganz genau darüber bewusst bin, die sind bei mir am Hof aus einem bestimmten Grund und die Zeit, die sie bei mir am Hof sind, schaue ich unter den Rahmenbedingungen und Gegeberheiten, die ich habe und vorfinde, dass ich das Beste draus mache für die Tiere und für mich. Das ist unser Deal. Komm mal zu einer bei dir, Christoph, wir haben jetzt ein Deal. Das sind die Regeln, die man braucht. Okay. Das heißt jetzt, um das vielleicht nochmal abzuschließen, das Tier ist dann, wenn es geht, ungefähr ein halbes Jahr, sechs bis sieben Monate alt. Genau. Gut. Danke. Sechs, sieben Monate steht es bei uns. Ja. Also sieben Monate ist mindestens alt. Es kommt ein bisschen drauf an. Aber circa die Woche dazu. Genau. Also das ist ja nochmal vier Wochen, vier Monate alt. Mit acht Monaten ungefähr. Und der Weg ist ja dann, wenn es aufgeladen ist, das ist relativ nicht so sicher ein bisschen ein Stress, aber nicht wüt. Dann zehn Kilometer mit dem Lkw und dann sind sie eigentlich schon da. Das heißt der Transportweg ist jetzt überschaubar. Und wie warst du schon mal dabei dort? Wie läuft es denn beim Berg ab? Also beim Schlachten war ich am Schlachthof noch nicht dabei. Nein, ich glaube auch nicht, dass man das darf, ehrlich gesagt. Also keine Ahnung, ob man da als Außenstehender einfach dabei sein darf. Führung durch den Betrieb habe ich natürlich schon gehabt, also in der Zerlegung beziehungsweise Verarbeitung das schon. Ja. Ich finde es immer so spannend, dieser Übergang vom Viech zum eigentlich Fleisch, Schlachtkörper. Weil bei mir habe ich selber beobachtet dann oft so, wenn es schon tot ist und wenn man aber noch sehr gut erkennen kann, welches Tier das war und es nicht in seine Einzelteile zerlegt ist, dass es trotzdem etwas ganz anderes ist. Also es ändert sich einfach komplett der Rahmen. Und das finde ich spannend, obwohl man das, wenn man es von klein auf sein Leben lang begleitet, dann vielleicht sogar selber schlachtet oder auch nicht. Und dann dieser Übergang von Tier zu Fleisch, das finde ich voll spannend. Und das ist genau da, wo wir irgendwie den Link verloren haben, habe ich das Gefühl. Auch wenn wir im Supermarkt dann stehen und ein Schnitzel kaufen. Ja, es ist interessant, wie das auch für einen Landwirten ist, weil im Endeffekt bei dir jetzt auch beim LKW, da fährt es weg, dann kommt es in eine Blackbox, wo keiner rein darf, also aus Hygienemaßnahmen. Genau, genau. Das ist ja nicht schwer, das fährt jetzt weg, weil es nicht eng so ist. Ich glaube auch, dass man es nicht unbedingt herzweigen will, weil das ist ja auch etwas Intimes. Ich war einmal beim Schlachten dabei und habe mir gedacht, ich muss das aufnehmen und mir ist da total schräg eingefahren. Also in dem Moment, wo die Kamera hinfährt, habe ich gedacht, du bist ein Dufe, ein Idiot. Das merkt man. Na, das geht sicher von einer raus. Die Kamera kann man auch nicht drauf, das tut man nicht. Da merkt man dann, das ist irgendwie, das tut man nicht. Ja, da will man es auch nicht unbedingt mit aller Alt fährt fahren, aber der eigentliche Grund, warum es das so abschotet, weil es einfach extrem hohe Hygieneauflagen gibt, wo nicht einfach jeder durchlatschen kann. Deswegen kommt man da sehr, sehr schwer hinein. Aber trotzdem nicht, bei dir hört es auf, bei euch hört es auf beim LKW und dann fängt es wieder an, hinten raus, abpackt das Produkt oder durch Fleisch und zwischendrin genau das nehme ich nicht wahr. Und das habe ich aber früher, ich mache es jetzt pauschal, früher habe ich das schon noch mitgekriegt. Weil ich hin und wieder mal bei einem Bauern war, bei einem Bauern war ich nicht. Vielleicht beim Metzger habe ich ein bisschen mehr vom Tier gesehen, weil der halt noch halbe der Hälfte in dem Kopter noch vielleicht aufgetan war. Was der Teufel ist. Ich habe mehr Bezug dazu gehabt. Das ist jetzt auch nicht weg. War das nicht, der Vater nicht nur der Konsument den Bezug verlangt, sondern auch im Prinzip der Landwirt ja auch, weil er quasi das eine, das Lebenszyklus aus landwirtschaftlicher Sicht ist der LKW-Tier. Mehr habe ich damit eigentlich nicht zu tun. Das ist eine Frage, das kündet wie eine Aussage. Wie soll der eigentlich eine Frage sein? Ich weiß nicht. Es ist ja schon so, dass man am Hof tendenziell auch noch die Erfahrungen früher gemacht hat, dass dann Haus geschlachtet wird. Jetzt nicht mehr permanent, aber die Erfahrung ist da, auch bei mir da. Und bei deinen Kindern? Schauen wir mal. Kann ich noch nicht sagen. Tendenziell ist ja da diese Erfahrung. Ja, wenn man jetzt rein nur diesen Schlachtvorgang oder dieses Töten anspricht, dann muss man sagen, ist dieser Aspekt auf einem Hof, wo Tiere gehalten werden, nie ganz weg, weil über zum Beispiel Notschlachtung kommt man auch nicht hinweg. Und das hat mir immer wieder mal vor Augen geführt, diesen Prozess. Wann passiert eine Notschlachtung und warum? Ja, wenn ein Tier derart sich zum Beispiel verletzt hat oder krank geworden ist und man einfach sieht, das Leiden kann nicht anders gelindert werden, bin ich tatsächlich als Tierhalter verpflichtet, das Notschlachten. Wir sehen jetzt wieder einen guten Punkt. Gut, dass du das ansprichst. Gut, dass wir über solche Sachen reden. Das klappt man ja auch aus, stimmt. Am Hof, es ist ja nicht mal, ich tu die Tiere halten, da sterben ja auch immer wieder mal Tiere. Da passiert ja auch was. Wir kennen es auch von den Hornverletzungen, bei den Hündediskussionen haben wir es geführt. Da passiert ja viel nebenbei. Das ist ja nicht nur Haltenfuttern wegbringen, sondern mit die Viecherlärm passiert ja in der Zwischenzeit was. Und da keine Notschlachtungen, Krankheiten, dass man das auch vielleicht wieder mit ins Bewusstsein reinbringt. Das ist Gott sei Dank nicht oft und nicht ständig, aber es gehört einfach dazu. Also es gibt kranke oder verletzte Tiere, du kannst nicht jeden Risikofaktor ausschließen und ausschalten. Und da muss man einfach, beziehungsweise es gibt ja einfach dann Tiere, die sie nicht so entwickeln können, die vielleicht auch von der Geburt her schon irgendwie einen schlechten Start gehabt haben. Man beobachtet und behandelt, solange man kann und man glaubt, diese Schwelle zu erkennen. Jetzt habe ich alle Mittel ausgeschöpft oder auch der Tierarzt alle Mittel ausgeschöpft und es ist keine Besserung in Sicht. Wie viel Arbeit, wie dieser Teil der Arbeit, wie viel ist das anteilsmäßig, jetzt sage ich jetzt mal und du sagst 100% Arbeitsaufkommen, ist das schon ein wichtiger Teil der Arbeit oder ist das eher der, das ist eher die Ausnahme für dich? Nein, das ist eher die Ausnahme. Das ist ein ganz geringer Anteil, aber das ist ein Anteil, der da einfach natürlich im Gedanken bleibt. Weil du, ja. Genau, genau. Angenommen an dem Tag verkaufe ich oder verlage 50 Schweine, die abgeholt werden und eins muss ich dann eventuell notschlachten, dann bleibt da von dem Tag eher das eine in Erinnerung und im Gefühl, als die 50 das verkauft hast, weil die sind ja gemütlich ausgerannt. Gemütlich ausgerannt. Wir sind leider so gepolt, dass immer das Negative über bleibt, oder oft? Ja, das Aufregende, das Negative, das Neue, es muss halt irgendeinen Sensationsfaktor haben. Das ist leider das, was uns auf Social Media, wo du ja auch durchaus aktiv bist, auch immer wieder umrücken. Bevor wir dann zu dem Punkt kommen, Kommunikation und Landwirtschaft, was sicher nicht unwichtig ist, oder sehr wichtig sogar, sicher nicht unwichtig, ich würde jetzt gerne, weil dieses Thema heute aufkommen ist für mich als Konsumenten, ich höre das Wort Programme immer wieder. Das höre ich ganz stark, im Schweinebereich kommt mir vor, weiß jetzt nicht, ob das Warners auch noch ist, du hast immer wieder von Programme hingeredet. Irgendwer macht Programme und an diese Programme tut man dann mit und irgendwie wird dann programmmäßig der Stall noch anpasst oder so etwas gemacht. Was ist ein Programm ganz allgemein? Und was passiert da so? Programm heißt bei uns Vermarktungsschiene quasi, also ein Programm zur Vermarktung. Ja, es ist ein bisschen in der Landwirtschaft oder in der Schweinebranche jetzt auch so ein gewisser Top-Down-Ansatz. Es kommen so von außen gewisse Anforderungen über Gesellschaft, über Markt, über Verarbeiter und die werden dann so Programme auf uns herunter gebrochen, mit halt... Ok, ok. Dieses Thema, wo man dann immer sagt, der Konsument wünscht sich. Wobei, genau weil er da immer der Konsument ist und wo sich der das wünscht, aber der Konsument wünscht sich mehr Tierwohl und dass die Ferkel nicht mehr spüren. Dann macht irgendwer ein Programm, also ich sag das jetzt ja plakativ, wer macht ein Programm? Sagt dann der Handel zum Verarbeiter, wir bräuchten da etwas in die Richtung und der Verarbeiter macht mit euch dann einen Vertrag und der ist dann das Programm und kommt das über diese Schiene oder kommt der Verarbeiter auf die Idee, dass er sowas macht und geht damit zum Handel und ihr macht das dann wieder oder wie entsteht so ein Programm? Und wie wird das dann auch abgewickelt? In unserem Fall war es so, dass der Verarbeiter das Programm initiiert hat und gesagt hat, er möchte es jetzt umsetzen, dann seid ihr dabei. Natürlich ist das der Rahmen mit uns gemeinschaftlich dann ausformuliert worden. Also ihr setzt euch dann zusammen, der Verarbeiter und die Lieferanten? Genau, die die Interesse haben und die sagen, sie können sich das grundsätzlich vorstellen. Und das wird dann nochmal ausdiskutiert? Genau, wird dann vorgeschlagen und dann pragmatisch, und dann sagt halt jedem, also der, der es natürlich starten will, sagt dann nochmal, was so seine Vorstellungen wären und aus der Praxis gibt man halt dann die Antwort, ja, ist möglich. Oder ist er. Beziehungsweise was auch im Zeitraum umzusetzen ist, also das ist ja auch oft, was realistisch ist, was dann auch vielleicht langfristig oder zumindest mittelfristig eine Perspektive bietet für jeden. Es gibt aber genauso gut Programme, die über ein LEH, also über ein Lebensmitteleinzelhandel gestartet werden und quasi noch eine Stufe drüber, dass das Rahmenprogramm oder die Vorstellungen ausgearbeitet werden und dann über einen Verarbeiter zum Produzenten runtergebrochen werden. Sind diese Programme immer absatzorientiert oder werden die teilweise auch auf ja, wie hast du vorhin gesagt, der Berger, der alte Berger, der wollte, der hat auf seinen Kindertag und hat gesagt, das täte ich jetzt gleich machen, also gibt es da diese idealistischen Programme oft auch oder ist das nicht so wahrgestellt? Ja, ich glaube, in unserem Fall ist es wirklich so, dass da auch ganz viel Idealismus und Eigenmotivation dahinter steckt, aber natürlich auch vor dem Hintergrund, dass man in der Gesellschaft gespürt, dass sie was tut und das natürlich früher oder später auch Einfluss auf den Markt haben kann oder haben wird. Ich glaube, das ist eine Kombination daraus. Der Herr Berger ist ja auch Geschäftsmann und als Geschäftsmann so alt ist er auch noch nicht, gell? Na ja, super. Entschuldige, Uli. Vielleicht kommen wir mal vorbei. Ja, das wäre ganz super. Das wäre wirklich super. Was wollt ihr jetzt eigentlich? Er ist Geschäftsmann und natürlich würde er nicht was tun, nur aus idealistischen Gründen. Er hat sich da natürlich schon Gesellschaft, also ein Mehrwert erhofft. Du musst den Absatz bzw. den Markt im Blick halten, weil sonst kann er ja mit uns oder kann er für uns auch nicht langfristig eine Perspektive sicherstellen. Ja, genau. Ja, das geht schon. Das geht schon länger. Natürlich, reiner Idealismus hat er in der Wirtschaft nicht wirklich. Meistens wird er wirtschaftlich nicht machen. Das sagt er ganz richtig. Aber es ist nicht nur rein absatzorientiert, sondern da fließen teilweise Zeitgeistphänomene rein. Da müssen wir was tun. Wie könnte man das in ein Produkt oder in ein Programm? Ein Programm ist ein Kriterienkatalog, könnte man auch dazu sagen. Ein Kriterienkatalog und jeder kann sie oder schafft sich halt Kriterien. Was sind da so Standardkriterien, die immer wieder auftauchen in Programmen? Auslauf, Fläche? Genau, wenn man diese ganze Tierwohlschiene hernehmen will. Dann ist es immer das Platzeingebot pro Tier. Das Auslauf bzw. Zugang oder Möglichkeit zu frischer Luft und Tageslicht und anderen Klima Reizen haben. Und Stroh ist immer wieder ein Thema. Das sind genau die Themen. Wenn ich etwas sage, das sind die, die ich sofort gesagt habe. Und da möchte ich jetzt schon fragen, sind das die einzigen wichtigen oder sind das einfach die, die ich glaube, das wichtig sind, weil es einfach ständig her? Oder gibt es da andere Faktoren, die jetzt quasi nach außen hin und nicht so kommuniziert worden sind? Wo du sagst, das ist genauso wichtig wie Platz, wie Stroh, wie die Sachen, die jetzt quasi in jedem Programm oder Kriterienkatalog für Schweinentrennung stehen und halt mehr oder weniger ausgeprägt sind vermutlich. Gibt es da irgendwelche, die wir noch nicht kennen, die mindestens genauso Platz verdient haben in den Programmen in der Zukunft? Also das Thema Platz im jetzigen Tierwohlprogramm ist man ja auf wie viel ist das? Doppelplatt? Das ist natürlich nach oben hin auch noch auswendbar. Dreifach an Platz. Vierfach an Platz. Könnte man sagen. Könnte man sagen. Aber also aus ja, das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, es sind die Kriterien, die die einfach offensichtlich offensichtlich ist auch ein schlechtes Wort. Aber die man eindeutig wahrnehmen kann. Auch in Hinblick auf Absatz dann und in Hinblick auf wie kommuniziere ich gewisse Standards. Genau. Das kann ich ganz das ist relativ indiskutabel. Das kann ich entweder messen oder ich sehe es tatsächlich. Ja, das wird schön vor Augen geführt. Was sicher aus Tierhaltersicht gibt es sicher im Managementbereich noch Kriterien. Was Fütterung oder auch Futtermittel und die Futterration, Zusammenstellung und das Angebot von Futtermitteln etc. könnte ich mir vorstellen, dass da eigentlich auch noch ein großes Potential drinnen liegt, aber das ist schwieriger zu vermitteln. Die Futtermittelzusammensetzung, die Rezepturen, was das dann macht physiologisch mit dem Tier wahrscheinlich. Genau. Oder auch wie es in der wie man es anbietet, das Futter. Oder auch weil ja in der Branche Medikamenteneinsatz ein Thema ist oder uns vielleicht in Zukunft auch beschäftigen wird. Generell in der Intensivtierhaltung sind wir ja irgendwie schaut so aus, als wären wir da in Verruf, als würden wir mega viel Medikamente random, prophylaktisch einsetzen, was wir de facto nicht tun. Wie werden Medikamente also dort wo es notwendig ist? Dort wo es notwendig ist, werden Medikamente eingesetzt. Wir haben eine Betreuungsstelle, das nennt sich Tiergesundheitsdienst. Aber du hast auch schon ein Betreuungsdienst? Genau. Mit dem managst du das und wenn es nötig ist, dann werden Schweine behandelt oder Ferkel behandelt und wenn nicht, dann Entsprechender Bekanntung, wann was ist. Genau. Und das glaubt die Meinung oder was vielleicht hin und wieder ist, dass das schon im Futter mitgeben wird. Dann kann man auch ganz eine Absage teilen, das ist nicht standardmäßig in einer Futterration drinnen, nein. In Europa nicht. Gut, wir überhaupt nicht, wir haben ja den deutschsprachigen Raum. Bei uns ist das, also hier in Europa ist das nicht der Fall. Weil du gerade sagst, wir bearbeitigen den deutschsprachigen Raum, ja, aber im Supermarkt nein, weil da liegt alles im Regal. Und wir können es aber als Konsument eigentlich nicht unterscheiden, deshalb ist es schon gut zu wissen, dass es einen Unterschied gibt, weil wenn mir das wichtig ist, was logisch ist als Konsument, stehe ich dann vor dem Regal, weiß aha, in Österreich ist das anders, also ist meine Ärzte, weil zumindest mal das österreichische Fleisch. Weil ich da solche Faktoren ausschließen kann, wobei ich weiß ja auch nicht, man kann aber auch nicht sagen, pauschal ist alles was nicht... Natürlich nicht. Das zu überprüfen und das zu wissen, ist einfach eine Dingdarm-Möglichkeit, außer du bist... Genau, aber wenn du in Österreich bist, kannst du dir sicher sein. Du kannst dir zumindest da sicher sein, dass es nicht so ist. Zum Thema Futter ratio, möchte ich nur ganz kurz sagen. Also wir wissen von einem Schwein ganz genau die Futterzusammensetzung, was es frisst. Also das Futter ist so gut analysiert von den Mischwerken, die analysieren die Inhaltsstoffe ganz genau. Also ich traue mir zu sagen, wir als Menschen haben uns was anderes als wie das Futter, was total Spurenelemente, ganz alles durchgetaktet ist. Der Vogel ist wieder da. Das heißt aber, wir reden schon relativ lang. Ja, ja. Okay, nein, wir müssen aufhören. Nein. Die Frage stellen wir uns immer wieder. Nein, das stelle ich. Nein, vielleicht darf ich die Frage jetzt... Danke, danke für die Frage. Sehr gute Frage. Wir sind uns bewusst, dass wahrscheinlich diesen Podcast jetzt auf eins durchhört. Die arbeiten deswegen auch sehr stark dran. Wir wollen aber es vom Markt genau deswegen auch so lassen, weil nur in diesem Gespräch, das wir jetzt haben, da kann schon einmal... Es kann schon einmal langatmig werden, aber es gibt immer auch dann wieder diese Fragen. Die war es einfach in einem Interview, wo ich einfach zehn Fragen vorbereite und ich bete dann ab mit euch. Da kommt dieses Erzählen nicht raus. Da kommt dann diese Geschichte, diese Unterhaltung nicht. Und da fallen dann viele Sachen unter den Tisch. Und deswegen müssen wir als Podcaster auch Gedanken machen, wie wir diesen Inhalt, die Information, die da drinnen ist, in diesen zwei Stunden, eineinhalb Stunden, je nachdem, wie lange das dauert, wie wir die möglichst gut verfügbar machen, für die die das hören. Und wie machen wir das, Willi? Wir haben Kapitelmarken, also manche Podcast- Catcher, also das sind die Programme, mit denen ihr das hört. Die haben die Möglichkeit, dass man sich diese Kapitelmarken, das Inhaltsverzeichnis anzeigen lässt. Manche können das nicht. Das ist leider, die ganze Podcast-Landschaft ist ein bisschen ein Chaos. Die einen kennen es, die anderen kennen es nicht. Das liegt nicht an uns. Wir stehen uns zur Verfügung. Mit dem geht's. Und wir werden es wahrscheinlich dann, liebe Bianca, wie noch versuchen? Über die sozialen Medien. Über die Social Media. Ja, weil wir drücken, bauen und Content gut für die Menschen aufbereiten. Genau. Also wir werden schauen, dass wir die wichtigsten Infos mögen. Bianca wird mich dabei unterstützen tun. Aber das Wichtigste ist, dass das, was da wirklich entsteht, in diesen Gesprächen, das ist wie, stellt es euch vor, wie so eine wissenschaftliche Arbeit, wo du dann Auswertungen machst und da kommen dann Daten raus. Aber es gibt immer die Rohdaten. Der Podcast, den wir da machen, das sind zwei Stunden lang Rohdaten. Die stellen wir dann zur Verfügung. Die kann man sich anhauchen, wenn man will, wenn man auch ist. Zwei Stunden durch. Ein paar Rohdaten gibt's. Danke euch. An dieser Stelle. Und die kann man sich dann einfach analysieren. Vielleicht mein größter Wunsch wäre, wenn das wirklich irgendwann mal unsere Podcasts vielleicht an einer Uni irgendwo genommen werden, als Basis vielleicht für eine wissenschaftliche Arbeit, die dann ausgewertet wird. Vielleicht dann mal für eine Lüse, für eine Diskussionsbasis zur Verfügung gestellt wird. Das wäre ein Traum. Ein größter Wunsch ist, die Informationen so in Häppchen zu schneiden und so cool aufzubereiten, dass sie die Menschen direkt total toll finden und das auch bei ihnen ankommt im Kopf und im Herz. Genau. Und an dem arbeiten wir. Und wo waren wir so jetzt? Ich wollte noch fragen, weil wir haben über das Schweinefutter gesprochen. So ein Schwein, wenn es in die Mast kommt, bis es quasi geschlachtet wird, wie viel frisst denn das? An die 300 Kilo. Aber dann ist es ja eigentlich ein ziemlich guter Futterverwerter, wenn es jeden Tag knapp ein Kilo zunimmt und am Ende mit 120 rauskommt. 30%? Also die Regeln sind 1 zu 2,9. Na, schlecht, Willi. Ich schreibe damit und habe mir das alles ausgerechnet, das ist hoch mathematisch, also ich bin auf 30%. 1 plus 1, ja. Minus 2. Wobei es über die Lebensdauer, das schwankt ein bisschen, es gibt Phasen, wo es viel zugenommen wird, und dann geht es wieder ein bisschen zurück. Je älter das Schwein wird, umso schlechter wird die Futterverwerter. Das ist ja dann auch der Zeitpunkt, wo es dann geschlachtet wird. Das haben wir ja heute gehabt, diese Analogie, die vielleicht ein bisschen bekannt ist oder sowas. Aber im Endeffekt futtert man ja ein Tier in der Mast solange, bis es quasi durch das Fressen nimmer größer und nimmer zulegt in dem Faktor an, den ich erreichen will. Und dann ist da quasi die ökonomische Lebensdauer des Tieres sozusagen erreicht, oder? Weil ab dann wäre nur noch wie bei mir, oder? Wobei dieses Gewicht mit 130 Kilo Lebensgewicht vom Menschen festgelegt das Kriterium ist, wir beobachten vielleicht im biologischen, der biologische Zyklus, wäre vielleicht doch etwas höher, bei 140, 150 Kilo, wo das Fleisch mehr Reife hat. Also aber da hat man sich eben von der Industrie, sage ich jetzt mal, von Handel gesagt, okay, bei 130 machen wir einen Stopp, weil da passt uns halt auch. Aber eben deswegen ist es auch ökonomisch der ökonomische weil wer das nachfragt auch genau so wie quantitativ. Aber du hast jetzt etwas gesagt, was ich interessant finde, du hast nämlich gesagt, mehr Reife, was heißt mehr Reife? Ja, mehr Reife heißt was heißt mehr Reife? Ausgerefteres Fleisch Es hat ja ich weiß noch aus meiner Kindheit, Jugend wir haben auch Hausschlachtungen gemacht und da war immer immer die Tendenz, okay wir nehmen uns unser gutes Schwein für unsere Familie zu essen, unser bestes Schwein und füttern ist ganz gut, extra aber bis 150 Kilo, weil dann haben wir ein reifes Fleisch. Vielleicht noch mehr Fett? Spekuliert? Spekuliert? Ja, ich erwarte tatsächlich war damals auch das Ess- und Kochverhalten noch anders und auch die Züchtungen noch anders die Linien noch ein bisschen anders Züchtungsmäßig hat sich nämlich auch sehr sehr viel in die 40 Jahre getan das müsste man, da könnte man ein eigenes Vodka machen Zucht ist überhaupt der eigene das reißen wir heute nicht an versprochen Ergänzend kann ich vielleicht nicht so sagen die Fleischwirtschaft, die Fleischhauer die Fleischindustrie ist halt zu dieser Größenordnung von ca. 100 Kilo Schlachtgewicht gekommen so können zu einerseits die Landwirte relativ wirtschaftlich herstellen oder mästen und andererseits haben sie da die optimale Schlachtausbeute von diesen Schweinehälften und das die optimale Fleischqualität stimmt dann schon Spek-Fleischverhältnis es ist dann halt auch einheitlich wenn jedes Schwein das du lieferst 25 Kilo Gewicht hat, dann ist es einheitlich von den Bauern dann hast du dieselbe Rasse und die letzten 20 Kilo von dir habt ihr wahrscheinlich noch recht zart drauf das dauert dann recht lang da brauchst du mehr Futter die Mäzen haben der Futterverbrauch höher ganz kurz einfach ganz leicht erklären was ist der Unterschied zwischen Lebensgewicht und Schlachtgewicht beim Schwein Lebensgewicht ist das was hat wenn es bei mir aussieht am LKW drauf und Schlachtgewicht ist dann nach der Schlachtung und nach der Gruppzerlegung kann man das so sagen das ist alles wo die Innereien die Haxerl sind die Haxerl auch schon weg nein nur die Innereien sind weg also Blut und Magen Herz Leber also Ausnahmen Lunge das ist das Schlachtgewicht das Rest ist dann das Schlachtgewicht das ist ein AHA und das nächste AHA das was mir eigentlich noch sehr spannend gefunden hat ich habe das hier quasi in der Maast mir habe über die Geschlechterfragen diskutiert das ist ja 50-50 im Großen und Ganzen das sind Männlein und Weiblein und die Männlein werden am Anfang nach einer gewissen Zeit jetzt in eurem Programm ja unter Vollnarkose werden die kastriert genau also für unsere Tierwohl für unser Tierwohlvermarktungsprogramm ist das auch ein Kriterium dass die Ferkel unter Vollnarkose kastriert werden das passiert grundsätzlich am Zuchtbetrieb weil das schon in den ersten Lebenstagen genau grundsätzlich wird in den ersten Lebenstagen kastriert und ja das wird halt allgemein diskutiert ob sich diese Kastration in eine gewisse Richtung verändern soll in der Branche und über diese diversen Vermarktungsprogramme schaut man halt jetzt einmal wie wie kann das praxistaglich umgesetzt werden wie kann das finanziell abgegolten werden was wenden Sie da? die Art der Kastration oder Kastration ja nein? Kastration ja, so wie vorher auch nur eben Vollnarkose und nicht nur lokal bedäubt und mit Schmerzmittel und weil das Vollnarkose ist muss es der Tierarzt durchführen warum wird ein Schweber überhaupt kastriert? er wird zum Eber, oder? oder wie ist es? oder warum wird ein männliches Ferkel kastriert? oder wie heißt das dann? Kastrat ich glaube das heißt nicht Eber, wenn es kastriert ist nein, Eber ist das genau also mit Unruhe ist ja wie Ochsenstierl nein könnte das sein? es wird kastriert weil wenn das männliche Schwein in die Geschlechtsreife kommt durch die hormonelle Umstellung kann sein, dass das Fleisch an gewissen für uns unangenehmen Geruch und Geschmack annimmt und den sind wir nicht mehr gewohnt und darum werden die Schweine bei uns das heißt es ist eigentlich auch der Markt und der Konsument, weil wir das so gelernt haben über Generationen der der Grund ist warum die kleinen Eber, Ferkel kastriert werden aber du reißt mich jetzt her, weil wir haben nie die Chance gehabt dass wir sagen wollen wir Eber oder nicht wir kennen das einfach nicht, also die meisten von uns ich rede jetzt von uns als Konsumenten wir kriegen einfach das Schweinefleisch was wir kennen und du hast den Eber einfach durch Kastration ausgeschlossen das könnte ich als Konsument nicht mehr beurteilen stört mich das oder nicht weil der Markt das für mich schon längst entschieden hat und in meiner Welt wo ich auf der Welt gekommen bin hat es das Fleisch gar nie gegeben könnte sein, dass in einer Welt wo wir von Diversität und von Artenvielfalt und von all diesen Schnickschnack reden, der uns allen so wichtig ist könnte es sein, dass das Schweinefleisch was jetzt eigentlich überall gleich schmeckt pauschal gesagt da hätten wir ja eine Geschmacksnuance drinnen oder vielleicht sogar einen stärkeren Geschmacksunterschied der ja die Leute schmecken könnte und wenn er die Leute schmecken könnte dann könnte man ja wann werden die Geschlechtskräfte Eber? du hast das ja bei der Runde schon gesagt ja so mit sieben Monaten genau, dann werden sie nämlich geholt das heißt das ist voll gerade mal so blöd zusammen das heißt die Hälfte von den Viecher die da sind sind Eber, die werden voll narkotisiert und kastriert sollte man das vielleicht nicht einmal testen liebe Konsumenten oder wer auch immer da draußen das macht wie so ein Eberfleisch schmeckt und vielleicht könnte man dann die Hälfte von den Eber, wann uns die schmecken sollte braucht man das ja gar nicht machen weil die schmeckt uns ja ein paar mal wieder weil wir wissen ja gar nicht ob sie uns schmeckt das war jetzt glaube ich so ein bisschen eine Predigt ein Gedankenansatz das Produkt im Supermarkt wenn du Schweinefleisch kaufst erwartest du dir etwas gewisses bzw. ist es immer standardisiert es muss immer gleich schmecken, gleich ausschauen etc. deshalb ist es gerade so wie es ist da könnte man, wenn wir diesen Gedanken weiter denken ein eigenes Programm starten Eberprogramm wo wir Eberfleisch essen Nonankose aber es wäre ein Gedankenansatz zumindest müssen wir die Möglichkeit geben Eberfleisch zu probieren, damit wir sagen können warum mengen wir nicht, weil dann passt eh alles wie es ist also ich darf da nur meine Meinung anwerfen oder unsere sogar ja wir haben es gegessen und es schmeckt noch viel mehr es schmeckt einfach noch mehr ich glaube uns ja scheiß dich nicht an ich kann es nicht einmal beurteilen in welcher Form in Braten- und Hodenform tatsächlich aber war es ein Stinker oder war es kein Stinker also der hat beim zerlegen schon relativ arg grochen, wobei wir gelernt haben wenn es ein Stinker ist dem fetzt die Hormone so rein dass es wirklich nicht gut riecht wenn du ihn aufmachst und so war es aber nicht also es war kein Stinker genau, es war inzwischen kein Stinker ich habe dann das Experiment gewagt und alle haben die Münder, Nasen und alles gerümpft und verzogen wir haben es geschlachtet, zerlegt und ich habe gesagt, ich will das ganze Vieh verarbeiten und habe die Hoden zubereitet und es schmeckt richtig gut was ist jetzt ein Stinker es ist immer ein Stinker irgendwo dabei aber wieviel Stinker wieviel Stinker sind denn dabei wenn alle Stinker sind, ist es natürlich blöd dann nehme ich alles was ich gerade gesagt habe zurück und ich habe es immer schon recht gehabt das müsste man testen es hat ja auch schon gegeben dieses Programm Ebermast das ist schon mal geboren worden das ist schon geboren worden und was ist dann passiert es ist das passiert, dass man in der Mast schon andere Sachen erfahren hat nämlich so ein Eber, der nicht kastriert ist hat ein anderes Gemüt und da kommt es zu reinkämpfen da kommt es zu sehr unerwünschten Verletzungen das ist ein ganz spezielles aber nicht so einfach danke, danke wie haben wir uns das super einfach vorgestellt aber das ist genau das wenn das Wissen von den Eltern oder von den Großeltern oder sowas nämlich nicht mehr da ist dann fangen wir wieder das muss ja nicht heißen dass das Programm jetzt nicht funktioniert oder sonst irgendwas, aber das ist jetzt wieder genau die Perspektive deswegen gibt es Power to the People weil ich habe jetzt genau reingeschränkt in das Scheißzeich nichts machst du das, bla, yes, machen wir es und auf einmal kommt eine neue Perspektive dazu das haben wir ja schon einmal gemacht, da gibt es einen Grund und dann fängt so einer wie ich wieder zu denken soll ich vielleicht ein bisschen zu laut schlägen aber genau um das geht es das ist Power to the People in Reihenform aber vielleicht müssen wir es umgesetzt in die heutige Zeit nochmal probieren ja und dann gehen sie auf uns zu und sagen, ja aber vielleicht funktioniert es heute wie schön ist das ich glaube, das fühlt sich gerade in allen was man das letzte Jahr gemacht hat dann machen wir das genau das, Leute, macht genau das, was gerade passiert ist ihr seid deppert, aber habt etwas zu und dann kommt vielleicht etwas zu, also ich war deppert und dann habe ich zugehört ja, so bin ich auch voll geil machen wir jetzt den Schluss, oder? ja ja, die Viktoria mag eh schon nicht mehr reden, Vicky vielleicht zwei Ebermasten dazu vielleicht zwei Ebermasten dazu ja bitte in England wird es ja so zum Teil betrieben aber das schlachten diese Eber eben vor diese sieben Monate Lebensalter sondern mit fünf, sechs Monaten, relativ leicht mit 70, 80 Kilo und damit haben sie eher keinen Stinker dabei aber einen anderen Geschmack haben die Pistotippen einen anderen Geschmack, oder? dürfte der Geschmack so sein wie wir ihn gewohnt sind also Pistotippen passiert ja nichts, also bis sechs Monate ist das neutral ja, das ist noch in England dort ist halt so eine Schlachthöfe so gemacht aus wie ein Leichtgestock mit 80 Kilo das ist natürlich auch wieder zum Hinterfragen zu jungen Tiere abzustechen aber das ist ein bisschen komplex in England ist das üblich andererseits kommt noch dazu, dass die ein bisschen anders Haltungssystem haben, oft Freiland-Haltung also weil es kein Stolz, weil es klimatisch ist, gell? weil es vielleicht an dieses Beißen oder diese Rangkämpfe, was sie so Eber betreiben nicht so ein Thema das wird mit den Kühen, die in Irland haben es auch die Kühe das ganze Jahr draußen warum gibt es eigentlich einen Stolz oft? weil es klimatisch oft einen Stolz braucht? woanders braucht es denn vielleicht? weil du brauchst nur einen Unterstand oder so was Bauer to the people wir haben einen Auftrag Bianca Abschlussfrage also Kapitel 3 zwei Fragen Bianca, Frage 1 Wenn du was verändern könntest an unserem Lebensmittelsystem was wäre das? Nur eins oder wäre? Go for it! Du willst das auch, Gerd, das Ganze Vielleicht würde ich Stefan was sagen Stefan, magst du jetzt was sagen? Stefan sagt dann auch noch was ich sag auch, ich sag dir auch noch was so mit zur Rollenverteilung ich sag was, aber jetzt sag ich was also ich finde an dem System ein bisschen schade dass die Tierhaltendenbetriebe ja eigentlich nur mal überspitzt formuliert Rohstoffproduzenten sind und das grundsätzlich finde ich nicht schlimm, dass sie das gespalten hat zwischen jemanden, der die Tiere hält aufzieht und jemanden der es schlachtet und verarbeitet aber und dann noch jemand, der es handelt und verkauft aber ich würde mir in dem entlang dieser Kette etwas mehr Preishoheit wieder auf Seiten auf der Produktionsseite wünschen und wie glaubst du, kommt man da hin? damit die Kommunikation sich wieder reinbringen ja, tatsächlich nur durchs Reden, weil die die Leute verstehen müssen also jeder von uns, wenn er konsumiert verstehen muss, wieso er für was mehr zahlen muss, das geht nur in die Hintergründe und die Rahmenbedingungen magst du vielleicht sagen, wie dein Kanal heißt, weil du hast ja einen sehr auffälligen und kreativen Social Media Auftritt beim Farm ich fange erst an, aber ja genau beim Farm, auf Instagram Instagram und Facebook wir sind ein Würmlers Bauern also eine Community eine Schweine Kuh-Community du brauchst jetzt wieder einen Trank-Valeus, oder? ja, aber ein Kaffee und da will ich mir halt ein bisschen herzeigen und ein bisschen Einblick geben was wir halt so machen wieso wir auch am Acker gewisse Dinge machen und wieso gewisse Dinge zu gewissen Zeiten passieren müssen und wir uns nicht noch noch so der den anderen Welten richten können, sondern wir einfach schauen müssen wie es wieder ist auf Deutsch gesagt genau danke Mama recht kurz egal Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag also ihr zeigt es einfach so wie es wirklich ist im Prinzip haben wir eine ähnliche Stoßrichtung ja, also ich glaube wir wollen das selbe ja, genau also als Produzent kann ich allein nichts verändern, wenn nicht zumindest auch das Gegenstück, also das andere Kettenende da mitzirkt wobei was du ja sehr gut machst und noch veränderst das halt einfach auf eine coole Weise ehrlich aber auch herzuzeigen was du tust ja, weil es ja grundsätzlich auch ich würde es ja gar nicht bewerten was so gemacht wird in der Landwirtschaft und gar nicht zu sehr bewerten was jetzt gut und schlecht ist auch bei mir am Hof, ich würde einfach tatsächlich einmal dass alle so einen halbwegs ähnlichen Wissensstand oder ja Bewusstseinsstand kriegen Stefan, du als künftiger Schauer zum Schluss einmal ich würde mir da so ein bisschen nein, aber bitte ich glaube die Frage ist ja für dich aufgelegt hinblickend auf auf die zukünftige Bauanschaft wie man das dann sagt was würdest du an der Lebensmittelwertschöpfungskette jetzt aus deiner Sicht ändern wenn du könntest so das ist ein bisschen ein Zurbitzer Mikro ich glaube das war das was Vicky schon gesagt hat bezüglich, ich meine das der Preisgestaltung dass der Bauer trotzdem wieder selber kontrollieren kann und entscheiden kann was er tut dass er nicht automatisch durch ihm vorgegebene Rahmenbedingungen zu was gedrängt wird weil er, dass er nur den diesen Millionen Tor den Stall baut nur weil dies jetzt gerade aus Handelssicht die die einzige wirtschaftliche Methode ist weil er, er würde gerne was anders machen was er mit mit Hingabe genauso ein hochwertiges Lebensmittel erzeugen könnte aber er tut es nicht weil er nicht das selbst daran hat oder den Charakter oder gar nicht die Chance kriegt dass er dieses Lebensmittel vom wirtschaftlichen Lebensmittel verkauft weil er es nicht selbst in der Hand hat weil er vielleicht nicht der Typ ist der was jetzt ein super Selbstvermarktungsladen mit allem Pipapo und darum dazu schaffen kann und sie so quasi eben durch er will anwärts sein baut sie dann aber irgendein Stall für irgendein ein für irgendein Tier das er nur macht weil es gerade wirtschaftlich die beste Sache ist und nicht weil er so eine Überzeugung macht, weil er am liebsten jetzt Kühe halten würde aber er sieht keine wirtschaftliche Perspektive wieder aber er würde am liebsten mit Kühen oder Arbeiten beispielsweise das wollte ich eigentlich damit sagen, dass der Bauer selber sich entscheiden kann, der Bauer ist selbstständig, weil er ein selbstständiger Betrieb ist aber auf der anderen Seite nicht weil er sich so fügen muss, dass er wirtschaftlich sein kann genau das würde ich mir wünschen und in der Schulbildung würde ich mir das wünschen, dass das in der Schulbildung einfach nicht einmal in der vierten Gas für einen Ausflug, so wie eine sondern der für einen was mir auch noch einfällt, weil ich glaube ich bin davon ausgegangen, dass das Stefan sagt was glaube ich auch noch wichtig wäre wir in der Grundproduktion arbeiten mega effizient, aber dann nach uns passiert soviel Lebensmittelverschwendung die wir kompensieren und das ist nicht cool also für die kann ich nicht verantwortlich sein aber ich werde aber das tun ja was meinst du damit? Das kann mir jetzt nicht so stehen lassen weil ich kann nicht sagen, was meinst du? ja, über die Verarbeitung bzw. über das wenn man es beim Schwein nimmt, dass wir gewisse Teile einfach nicht essen wollen oder bei Feldfrüchten gewissen optischen Vorstellungen nicht entsprechen oder gewissen Größen nicht entsprechen das wohlsprungliche Gemüse, das dann ein bisschen krumm ist genau, genau aber es wird eh verkauft, oder? ja, soll ich das jetzt sagen? Jan, nein es wird vielleicht einmal über gewisse Spezialprogramme verkauft, die dann eigentlich in deiner Meinung nach oder quasi das ursprüngliche Lebensmittel das krummelt aber wird dann quasi als das Besondere verkauft, obwohl es eigentlich das normale ist, und das Besondere ok, da sind wir jetzt in einem anderen Kapitel aber da entstehen einfach viele kleine Situationen wo Verschwendung und Lebensmittelverlust entsteht und das müssen wir aber über unsere Produktionsvolumen mit einkalkulieren weil wir das nicht abgekostet haben also ihr müsst quasi den Abfall also das was wegschmissen wird, bei euch im Preis schon drinnen haben, weil das dann aber den habe ich de facto noch nicht das heißt, ich muss so viel produzieren oder brauche eine gewisse Menge wenn ich an Kartoffeln denke und ich muss damit rechnen, dass mir 30% ausputzt werden, weil sie heuer der Größe, die nachgefragt ist nicht entsprechen dann muss ich hoffen, dass ich insgesamt mein Produktionsvolumen so hoch habe dass das sehr ausgeht das hat man mit den Lebensmittelabfällen wahrscheinlich dann schon im System drinnen einkalkuliert und das ist eigentlich kein sonderlich sinnvoller und da der Aufruf eher, da zu schauen, dass man wieder mehr von dem was produziert wird oder auch beim Konsumenten ich weiß nicht, ich habe ein Drittel von allen Lebensmitteln, die wir kaufen schmeißen wir wieder weg vielleicht da irgendwo auch mal nachdenken das ist ein Riesenthema, das werden wir in der Zukunft sicher öfter haben Lebensmittelabfälle ist ein ganz wichtiger Hebel zu reduzieren um Klimawandel, Landwirtschaft etc liest man immer wieder Lebensmittelabfälle, einer der größten Hebel überhaupt und dann auch runterfahren das ist deine letzte Frage du musst mir einmal dasehen lieber Willi, was wolltest du sonst noch so fragen? ach ja, genau, danke wenn ich jetzt Richtung Kühlschrank rüber schaue und da den Kühlschrank aufmache das muss ja die ganze Familie fragen was findet ihr denn da drinnen? ich geh mal zum Kühlschrank ich beschreibe mal ich würde sagen klassisch, bunt gemischt Milchprodukte für Milchprodukte für Käse hauptsächlich regional aber wir haben auch die sind zwar nicht im Kühlschrank, aber ja wir essen auch Bananen seien es auch nur Leute, oder? echt, warum sind auch nur Leute? für Orgel gibt es auch ja und auch viel Fleisch in unterschiedlichen Varianten für Rohrschinken, wir lieben Rohrschinken ihr liebt Rohrschinken? ja habt ihr auch Fleisch von euren Schweinen da? von unseren gerade nicht nein nur von der erweiterten Familie sind direkt vom Markt wir sitzen da wir sitzen an zu vielen Quellen genau ein bisschen Gemüse aber es ist gerade so Winter und kohl ist schon so und sauer braucht man nicht um den Kühl so vielen Dank haben wir noch irgendwas schwerer, sonst musst du das Gedicht heute aufsagen, weil wir heute kein schwerwiegendes Zitat zum Schluss haben ich habe mein Gedicht vergessen du hast dein Gedicht vergessen, oder? ach du Scheiße brauchen wir das Zitat? was? ich kann höchstens meinen Lehrer zitieren in der Landwirtschaftsschule haben wir einen guten Fachlehrer gehabt und Direktor und der hat immer gesagt wenn er etwas Neues erzählt hat und neue Produkte vorgestellt hat er zum Schluss immer gesagt alles schon da gewesen und wenn ich jetzt so das Revue passieren lasse was wir gesprochen haben und diese Rückführung und Umstellung was die Landwirtschaft gerade erlebt dann kann man sagen, alles schon da gewesen aber es ist auch wichtig sich zu verändern ihr müsst nichts hinzuzufügen ich sage vielen vielen Dank für den wiederum viel zu langen Podcast danke fürs durchhalten und kippe Servus

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