B2P026 Stefanie und Ferdinand Köberl vom Gredlbauer - Legenhennen im Mobilstall und Direktvermarktung
Von der Leichtigkeit des Lastrades und der Vielfalt im Kleinen
28.03.2021 116 min Wilhelm Geiger
Zusammenfassung & Show Notes
Stefanie und Ferdinand Köberl (vulgo Gredlbauer) hatten Schnecken im Garten. Dann hatten sie keine Schnecken mehr im Garten, weil sie nun sechs Hühner im Garten hatten. Die Hühner legten Eier und die schmeckten nicht nur der Familie.
Die Landwirtschaft hatte man schon von Ferdinands Eltern übernommen, der Garten war schneckenfrei und für Eier gab es scheinbar eine Nachfrage. Einzige Bedingung: Es muss Bio sein. Nebenbedingung (von uns festgestellt): Ein Teil des Betriebes muss auf Rädern stehen. So geschehen bei Hühnerstall und "Roll-Laden" aka Lastenrad.
Die Köberls halten ihre Hühner in Mobilställen. Aktuell ist schon der dritte selbst-gebaute Stall in Betrieb. Mit jedem Modell wird das Konzept ausgereifter, scherzt Ferdinand. Es ist Mitte März, Schnee unter uns, Schnee auch von oben. Die Hühner der Köberls, drei bis vier Rassen laufen hier gemischt durch die Gegend, haben ca. 30m² Auslauf, die Bio-Verordnung schreibt mindestens 10m² vor. Alle paar Wochen werden die Flächen gewechselt, die Hennen-Karawane zieht weiter. Hähne gibt es in so einer Herde natürlich keine, da die Eier nicht befruchtet werden sollen.
Die Lage direkt in Graz ist natürlich optimal für die Direktvermarktung. Nach und nach ist auch der Hof der Köberls Teil der Stadt geworden. Man lebt hier mit vielen Anrainern mittlerweile in einem Wohngebiet, mittendrin die Hühner der Köberls. Auch ein Vorteil, wenn der Stall Rollen hat, grinst Ferdinand, denn man kann rasch umziehen. Probleme gibt es aber keine.
Stefanie und Ferdinand sind seit 2016 in der Landwirtschaft. Es macht ihnen sichtlich Spaß, den Betrieb nach ihren Vorstellungen aufzubauen. Bio, lokale Direktvermarktung, Vielfalt. Zweimal in der Woche fahren sie mit Ihrem Lastenrad aus. Auch schon in Variante zwei, mit 350kg Zuladegewicht vulgo zwei Europaletten. Ja, wir sprechen von einem Fahrrad. Einzig die zwei Autoreifen an der Vorderseite deuten darauf hin, dass hier ein wirkliches Lastkraftrad am Weg ist. An zwei Tagen werden zwei Touren gefahren, wer auf der Tour ist hat Glück, wer zu weit weg ist Pech. Naja, Pech. Man kann bei den Köberls auch bestellen und sich die Produkte direkt am Hof abholen.
Den Trend zu den Automaten und SB-Hofläden wollen sie ganz bewusst nicht mitgehen. Direktvermarktung heißt "direkt" im Sinne von Kontakt mit den Kunden. Viele Ihrer Kunden sind inzwischen zu Freunden geworden, das "Tratscherl" beim Ausliefern fix eingeplant. Das muss man schon mögen, dann machte es auch Spaß. Für die beiden ist es die perfekte Art der Landwirtschaft, die genau zu ihnen und ihrer Lebenseinstellung passt. Sie fahren auch gerne mit dem Rad, solange es nicht schneit oder gewittert.
Diese kurze Beschreibung wurde nun schon wieder lange. Hört rein in den Podcast und erfahrt mehr über mobile Hühnerställe, warum Hühner ziemliche Rassisten sind und wie man Direktvermarktung verstehen kann. Eine neue Perspektive halt.
Die Landwirtschaft hatte man schon von Ferdinands Eltern übernommen, der Garten war schneckenfrei und für Eier gab es scheinbar eine Nachfrage. Einzige Bedingung: Es muss Bio sein. Nebenbedingung (von uns festgestellt): Ein Teil des Betriebes muss auf Rädern stehen. So geschehen bei Hühnerstall und "Roll-Laden" aka Lastenrad.
Die Köberls halten ihre Hühner in Mobilställen. Aktuell ist schon der dritte selbst-gebaute Stall in Betrieb. Mit jedem Modell wird das Konzept ausgereifter, scherzt Ferdinand. Es ist Mitte März, Schnee unter uns, Schnee auch von oben. Die Hühner der Köberls, drei bis vier Rassen laufen hier gemischt durch die Gegend, haben ca. 30m² Auslauf, die Bio-Verordnung schreibt mindestens 10m² vor. Alle paar Wochen werden die Flächen gewechselt, die Hennen-Karawane zieht weiter. Hähne gibt es in so einer Herde natürlich keine, da die Eier nicht befruchtet werden sollen.
Die Lage direkt in Graz ist natürlich optimal für die Direktvermarktung. Nach und nach ist auch der Hof der Köberls Teil der Stadt geworden. Man lebt hier mit vielen Anrainern mittlerweile in einem Wohngebiet, mittendrin die Hühner der Köberls. Auch ein Vorteil, wenn der Stall Rollen hat, grinst Ferdinand, denn man kann rasch umziehen. Probleme gibt es aber keine.
Stefanie und Ferdinand sind seit 2016 in der Landwirtschaft. Es macht ihnen sichtlich Spaß, den Betrieb nach ihren Vorstellungen aufzubauen. Bio, lokale Direktvermarktung, Vielfalt. Zweimal in der Woche fahren sie mit Ihrem Lastenrad aus. Auch schon in Variante zwei, mit 350kg Zuladegewicht vulgo zwei Europaletten. Ja, wir sprechen von einem Fahrrad. Einzig die zwei Autoreifen an der Vorderseite deuten darauf hin, dass hier ein wirkliches Lastkraftrad am Weg ist. An zwei Tagen werden zwei Touren gefahren, wer auf der Tour ist hat Glück, wer zu weit weg ist Pech. Naja, Pech. Man kann bei den Köberls auch bestellen und sich die Produkte direkt am Hof abholen.
Den Trend zu den Automaten und SB-Hofläden wollen sie ganz bewusst nicht mitgehen. Direktvermarktung heißt "direkt" im Sinne von Kontakt mit den Kunden. Viele Ihrer Kunden sind inzwischen zu Freunden geworden, das "Tratscherl" beim Ausliefern fix eingeplant. Das muss man schon mögen, dann machte es auch Spaß. Für die beiden ist es die perfekte Art der Landwirtschaft, die genau zu ihnen und ihrer Lebenseinstellung passt. Sie fahren auch gerne mit dem Rad, solange es nicht schneit oder gewittert.
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Musik:
„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner
„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle
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Transkript
Ich wollte fragen, wie lange wir das eigentlich heute noch machen?
Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft.
Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen.
Wir sind gut draus.
Warte mal.
Die Aufnahme rennt nämlich schon.
Okay.
Ach, das hab ich verpasst.
Ich hätte es auch verpasst.
Grüß euch.
Grüß euch.
Bauer to the People.
Wurscht, Folge, sparen wir uns das mal.
Wir sind heute in Graz.
Richtig.
Sind wir noch in Graz?
Schon noch in Graz, oder?
Mitten in Graz.
Mitten in Graz.
Landwirtschaft mitten in Graz.
Bei der Stefanie und beim Ferdinand, die haben wir aufgeschrieben, Köber, vom Gretelbauer.
Danke für die Einladung.
Stört euch einmal kurz vor, wer ihr seid.
Ich bin die Stefanie.
Cool.
Ich bin der Ferdinand.
Mitten in Graz.
Ich bin 40 Jahre.
Du kannst es ja sagen.
Wir sind jetzt nicht bei Wer will mich.
Ich glaube, wir kommen dann eh zu den näheren Punkten später, oder?
Genau.
Aber vielleicht beschreibst kurz, was ihr da macht, was ihr für eine Hochform habt,
welche Art von Landwirtschaft ihr betreibt.
Nur ein paar kurze Worte und dann fragen wir uns eh ein bisschen durch.
Okay.
Wir haben da einen kleinen Biobetrieb in Graz.
Wir haben Ackerflächen, wo wir verschiedene Getreidearten anbauen.
Kürbis, ein bisschen Gemüse, Kartoffeln, Speisekürbis.
Und wir haben Legehennen in Mobilstellen.
Ein bisschen an Wald haben wir dabei.
Und wir vertreiben das über unsere Direktvermarktung.
Wir liefern unsere Produkte zusammen mit Produkten von anderen Landwirten
in Kooperation mit dem Lastenrad aus, die unsere Kunden bestellen bei uns.
Und zweimal in der Woche gibt es eine Lieferung,
einmal am Mittwoch Richtung Bremsstetten runter
und einmal am Freitag in Straßgang und Wetzelsdorf.
Seit ihr jetzt, wenn ihr sich in einem Wort sagen müsst,
jetzt würdet ihr euch jetzt als Händelbauern bezeichnen,
direkt vom Markter, wenn es so festgenagelt werden würde,
auf die eine Bezeichnung.
Oder geht es euch gar nicht aus?
Nein, ich glaube, da gibt es keine Vielfalt, wie du jetzt vielleicht beschreiben.
Wir haben uns bewusst nicht auf eine Sparte spezialisiert,
weil wir uns relativ breit aufgestellt haben
und aufgestellt sein wollen.
Aber es gibt immer mal die Sache, dass eines in die Hose geht
und dann hast du etwas anderes, was den Ertrag bringt
und dich am Leben erhält.
Okay, also Vielfalt, würdet ihr sagen.
Spannend.
Aber fangen wir vielleicht mal ein bisschen an,
weil wir sind zurückgefahren vorher
und sind gleich mal vorbeigefahren.
Da vorne ist ein Schwimmbad,
das Firi ist eigentlich eine Wohnsiedlung.
Wir haben uns gedacht, wo ist denn jetzt die Landwirtschaft?
Jetzt sind wir natürlich falsch abgehangen.
Nein, ich war Schweden, nicht mir.
Man hat jetzt auch nicht die Landwirtschaft vermutet.
Beim Zuberfahren.
Erzählt sich mal ein bisschen,
wie seid ihr zu dem Kommen,
dass ich da die Landwirtschaft mache.
Vielleicht ein bisschen Drucken auf die Großöltern.
Wie hat denn der Hof begonnen?
Seit wann gibt es denn da den Hof?
Das ist eine schwierige Frage.
Ich habe meine Ahnenforschung betrieben,
bin dann auf bis 1700 irgendwas gekommen.
Wie lange es den Hof gibt, kann ich nicht sagen.
Mein Vater und meine Tante würden das wissen.
Ich weiß nur, dass das nie ein großer Hof war
in Straßgagen.
Das ist erst in den letzten Jahren immens zu.
Die Häuser sind runtergehoben.
Am Anfang war es da allein?
Nein, das sind andere Betriebe.
Im Bergaufe und in der Ebene Richtung Osten hin.
Das waren ganz viele Betriebe.
Es ist immer mehr zugebaut worden.
Mein Großvater ist relativ früh gestorben.
Mein Vater hat mit 26 oder was den Hof übernommen.
Damals waren noch Kühe und Schweine da.
Ein Schweine, kann ich mich erinnern.
Da haben wir noch den Saustell gehabt.
Ich schätze mal 10 oder so.
Dann sind die auch weggekommen.
Er hat das eigentlich im Nebenerwerb gemacht.
Er hat nebenbei voll gearbeitet.
Ich habe eigentlich auch immer mitgeholfen.
Mir hat das immer gefällt.
Für mich war das eine sinnvolle Aufgabe und Arbeit.
Ich habe mich aber nie auf die Landwirtschaft spezialisiert.
Keine Schulbildung in dem Sinn gemacht.
Ich habe dann in Wien ein Kollege gemacht.
Das hat das geheißen.
Ich habe in dem Bereich 15 Jahre gearbeitet.
Das Ziel war nie, von Anfang an den Hof zu übernehmen.
War da schon die Idee von Papa,
dass du das noch einmal machen würdest?
Mein Vater hat mich in die Richtung gar nicht getränkt.
Das war ihm nicht so wichtig, dass ich in die Richtung gehe.
Was wäre die Alternative gewesen,
wenn du gesagt hättest, dass du das nicht machen würdest?
Ich schätze.
Nein, der hätte es wahrscheinlich auch nicht gemacht.
Das heißt, der Betrieb wäre verbauchtet.
Oder die Flächen verbauchtet.
Aber er hat dich nicht getränkt,
dass du das auch nicht machen solltest.
Das Angebot ist da.
Das heißt, du bist dann noch einmal weggegangen?
Ja, ich habe extern gearbeitet.
Ich habe eigentlich dann mein Hofoffice gehabt.
Danke, Hofoffice.
Wir haben in Binger die Zentrale gehabt.
Dadurch, dass ich meine Baustellen betreut habe,
habe ich dann halt vom Hof gearbeitet.
Ich habe dort mein Büro gehabt
und habe die dann halt von dort bedient.
2016 war es dann so, dass der Vater den Hof übergeben hat
oder die Grundstücke.
Dann habe ich mich eigentlich nicht nur
arbeitstechnisch darum kümmern müssen,
sondern auch finanziell und das ganze Drumherum.
Saatguteinkauf und Verkauf und so weiter.
Und wir haben dann 2016 auf biologische Wirtschaftseise umgestellt.
Einfach bei uns ist das ganz wichtig.
Aber da hast du schon Übernahmen gehabt?
Oder habt ihr schon Übernahmen gehabt?
Habt ihr euch das damals gemeinsam überlegt?
Oder wir warten da die Entscheidung.
2016 war die Hofübergabe vom Vater, oder?
Genau, genau.
Vorher warst du dann schon eh mit daheim
von der Arbeit her,
aber hast halt noch Vollzeit quasi
in deinem alten Beruf gearbeitet.
Da war aber dann schon klar, ich werde das machen.
Der Vater hat gewusst, sobald ich übergebe,
ist wer da.
Und er ist dann in Pension quasi gegangen.
Hat es da einen Grund gegeben, dass er 2016 dann gegangen ist?
Oder hat er gesagt, jetzt reicht es, jetzt mag er nicht?
Oder ich habe gesagt, das passt jetzt dann?
Nein, die Entscheidung hat er getroffen.
Ja, und wir haben das übernommen damals.
Und irgendwann haben wir mal gesehen...
Du hast was ausgelassen.
Deswegen gucke ich sich gut um mein Wort aus.
Bevor wir da hergezogen sind und Haus gebaut haben,
haben wir einen langen Grund gesucht,
wo wir bauen können.
Das war dann vor 2010.
Wir haben in der Südsteiermark und überall geschaut,
ob wir irgendwo einen kleinen Hof finden.
Also das war schon immer so ein bisschen mehr...
Also eher als Paar?
Als Paar, ja.
Die Sehnsucht nach dem Hof war so oder so da?
Die war da, ja.
Aber jetzt da, dass das der Hof wird.
Und dann haben wir uns 4-5 Landwirtschaften oder Häuser angeschaut.
Und das war irgendwie nicht das Richtige.
Und irgendwann waren wir beim Fernand seinen Eltern Mittagessen.
Und dann ist der Fernand mit mir da nach hinten spaziert.
Und hat gesagt, was haltest denn davon, wenn wir da bauen?
Und ich so...
Hattest du geplant, dass du es an dem Tag fragst?
Oder war das ganz zuviel?
Nein, kann man mich gar nicht mehr erinnern.
Ja, das war ewig.
Und ich so, wieso hast du mir das bis jetzt noch nicht gesagt,
dass es die Möglichkeit gibt?
Weil ich hab das da hinten so schön gefunden.
Und dann hat der Fernand halt gemeint,
weil wenn der Papa übergibt,
dann hätten wir eh da schon eine Landwirtschaft,
die wir übernehmen könnten.
Da brauchen wir jetzt nicht irgendwo
eine Landwirtschaft suchen.
Und somit ist das dann gekommen.
Und ausschlaggebend, dass wir es dann gemacht haben,
waren eigentlich...
Der Fernand ist nachher so...
Also es war schon im Gespräch,
dass sein Papa übergeben möchte.
Und dann ist der Fernand heimgekommen und hat gesagt,
stell dir vor, der Papa hat gesagt,
wir können auf Bio umstehen.
Und ich so, habt ihr da diskutieren müssen?
War das...
Nawe waren eigentlich so überrascht,
dass er das von sich aus anboten hat,
weil sein Papa eben gewusst hat,
dass wir so ein kleines Dinkelfeld schon anbauten mal.
Und er hat halt gewusst,
dass bei mir jetzt im Gemüsegarten,
dass ich dann nicht will,
dass man da irgendwas reinstreut,
was nicht außer Kompost zum Beispiel,
also dass da wirklich nichts anderes rein gehört und so.
Und das hat er von sich aus gesagt.
Also ich glaube, ganz bewusst war sie,
der Schwiegervater damals noch nicht,
was das heißt, wenn man sich auf Bio umstellt.
Aber mittlerweile, glaube ich,
steht er auch dahinter und versteht das auch,
wieso wir das so machen wollen.
Woher kommt deine Geschichte
und woher kommt deine Überzeugung
und deine Einstellung und deine Liebe zur Landwirtschaft?
Also Liebe zur Landwirtschaft?
Ich habe eigentlich überhaupt keine...
Meine Großeltern haben einen Bauernhof gehabt in Radikund.
Radikund ist...
Schöcklerauf.
Ich bin mit meinen Eltern aber nach Bramstetten gezogen
und wir haben eine Tischlerei gehabt, meine Eltern.
Und ich habe eigentlich voll Angst vor Tieren.
Also meine Oma, die haben halt Kühe, Schweine, Händel, alles gehabt.
Und da bin ich immer sehr...
Ich war gern oben, aber vor den Tieren,
da habe ich großen Abstand genommen.
Und ich bin eigentlich Kindergärtnerin.
Und dann habe ich mich mit Ferdinand kennengelernt
und habe gewusst, da haben wir ein Landwirtschaftshaus.
Aber ja, haben wir es halt, ein Landwirtschaftshaus.
Und dann eben wir haben drei Kinder.
Und wie der Simon dann auf die Welt gekommen ist,
habe ich gemerkt, okay, zurück in den Kindergarten arbeiten gehen,
das ist nichts für mich.
Und dann habe ich gewusst, ich habe ein Haus bauen.
Dann haben wir das Haus schon so geplant,
dass ich als Tagesmutter arbeiten könnte.
Und habe dann angefangen mit Moritz, also der zweite Sohn.
Und die Johanna ist 2015 auf die Welt gekommen.
Und da war dann eigentlich der Plan noch,
dass ich dann 2018 wieder als Tagesmutter anfange.
Und dann ist aber der Bauernhof irgendwie dazwischen gekommen.
Und ich habe mir sechs Hühner her, zum Haus.
Weil wir so viele Schnecken gehabt haben.
Da haben wir gedacht, so Enten fangen nicht so viel der Welt an.
Aber bei Hühnern hätten wir dann Eier.
Das wäre super, wenn das nachher ein paar Schnecken fressen.
Also die Schnecken waren der Grund für die Hühner?
Die Schnecken waren der Grund für die Hühner, genau.
Das lebe die Nacktschnecke in dem Fall.
Genau. Und dann haben wir halt nicht irgendwelche braunen und langweiligen Hühner her,
sondern wollte halt lustige Hühner.
Also Grünleger oder Maranhühner, die schokobraune Eier legen und so.
Grünleger heißt grüne Eier?
Ja, genau.
Und da haben wir nachher halt sechs Hühner gehabt, die bunte Eier gelegt haben.
Die rund ums Haus Schnecken fressen haben.
Genau. Und dann haben wir gemerkt, okay, das kommt bei den Freunden auch voll gut an.
Dann hat der Ferdinand einen ein bisschen größeren Stall gebaut.
Da war nachher zehn Hühner drinnen, der da unten jetzt.
Wo wir die lustigen Hühner machen.
Genau, aber natürlich Fridolin, was ist das?
Seidenhahn?
Seidenhahn, genau.
Also dann quasi ein Streichel-Hühner-Zoo für die Kinder?
Genau.
Und für die Erwachsenen dann weiter unten den richtigen?
Genau.
Und dann haben wir die Landwirtschaft übernommen und dann hat der Ferdinand gemeint,
naja, die Eier kommen eigentlich im Freundes- und Bekanntenkreis so gut an.
Da bauen wir einen mobilen Stall, jetzt wo wir die Landwirtschaft übernommen haben.
Also ihr habt die reine Ackerfläche eigentlich übernommen, oder?
Waren da noch Viecher da, wie ihr übernommen habt?
Nein, die waren schon, ich glaube, wie zehn war, so 1990 plus minus,
sind die letzten weggekommen.
Also Hühner, Hofhühner haben wir schon gehabt, aber Schweine oder so nicht mehr.
Okay.
Ja, und so ist das dann gekommen, dass man eigentlich mit den größeren Stall für die Hühner,
dass wir eben, wir brauchen es nicht nur verschenken, die Eier.
Wann war die Schnecken-Geschichte eigentlich?
Das musst du zeitlich ein bisschen einatmen.
14, 13, 14.
13, ja.
Ach so, also schon vor der Übernahme?
Ja, genau.
Also es waren jetzt nur so für den Hausgarten Hühner.
Haushühner?
Genau, Haushühner.
Home-Huhn.
Ja, okay.
Die sind also mit in den Betrieb reingewachsen und dann habt ihr 2016 eben übernommen.
Genau.
Und Satz relativ dann mit der Übernahme war gleich klar, Bio.
Genau.
Warum?
Man muss dazu sagen, also mein Vater hat 40 Jahre, glaube ich, bei einem,
oder ein bisschen weniger, bei einem Pflanzenschutzmittelkonzern gearbeitet.
Aha, okay.
Deswegen auch die Überraschung.
Die Überraschung, dass er Bio zulässt sozusagen.
Er hat wirklich lange gearbeitet und die Diskussionen waren eigentlich nicht davor,
wie man gesagt hat, wir steigen um, sondern eher danach, wie wir umgestiegen sind.
Also er sagt, ach, die eine Kühe ist zählend, da gehört aber schon noch was hin.
Da hat er ja experten Wissen einfach noch geklaut.
Ja, da gehört noch Dünger hin.
Der Mais ist schon noch klein.
Da gehört noch was.
Und ich hab's dann drauf gesagt, nein.
Nein, der Ferdinand hat dann immer gesagt, du Papa, wir sind Bio.
Und dann hat er gesagt, ja, ja, ja, aber er ist trotzdem klein.
Let's agree.
Ja, ist klar, passt.
Aber es war ja 2016 die Übernahme, dann hast du ja, glaube ich, soweit ich das weiß,
hast du ja Übergangsfrist, glaube ich, wenn du auf Bio umstürzt.
Drei Jahre.
Drei Jahre?
Das ist gar nicht weniger.
Und in den drei Jahren darfst du aber dann schon nicht mehr, musst eigentlich schon nach Bio arbeiten, aber ...
Genau.
Genau.
Du musst auf den Bio-Richtlinien arbeiten.
Was ist denn da der Hintergedanke, dass das drei Jahre dauert, dass der Boden dann frei sich reinigt oder ...
Genau.
Okay.
Du darfst deine Produkte nicht als Bio verkaufen.
Die ersten drei Jahre.
Genau.
Du bist dann halt in der Umstellungsphase.
So hart ist eine Umstellungsphase, oder?
Aber arbeiten tust ganz strikt nach dem Hörericht.
Vom ersten Tag weg.
Aber warum Bio?
Ganz einfach, weil wir das als Zukunft sehen und wir unseren Kindern nur solche Lebensmittel geben wollen.
Ich kann nichts anbauen, was ich selber nicht esse.
Also ihr näht euch ja rein Bio?
Wenn es Bio nicht geht, dann sind wir regional.
Aber der Vorzug wird immer im Bio geben.
Bei uns ist Standard das Bio.
Also ich brauche jetzt im Winter keine Bio-Tomaten oder Bio-Erdbeeren.
Die gibt es jetzt im Winter halt nicht bei uns.
Und wenn wir jetzt keine Äpfel mehr selber haben, dann fahre ich auf den Bauernmarkt und kaufe halt regionale Äpfel.
Was heißt für euch Bio?
Oder was steht da im Vordergrund bei?
Das, was in der Verordnung drin steht, also die klassische Bio-Verordnung.
Oder heißt es noch mehr für euch?
Oder was heißt für euch persönlich Bio?
Bio ist ganz eine schwierige Frage.
Es fängt eigentlich schon beim Boden an.
Das ist eigentlich das, was das wertvollste ist, was wir haben.
Wir brauchen im Bio-Bereich, versuchen wir so gut es geht Humus aufzubauen.
Wir versuchen den Boden so bedeckt wie möglich zu halten, das Bodenleben zu fördern.
Das ist ein Faktum, damit ich wertvolle Lebensmittel produzieren kann.
Das ist eigentlich die Grundvoraussetzung.
Wir auf unserem Betrieb sind noch nicht meilenweit entfernt, aber weit entfernt, dass der Boden so ist, wie wir uns vorstellen.
Wir sind erst seit vier Jahren in dieser Umstellung drinnen oder in dieser Phase drinnen.
Aber wir sind auf einem guten Weg, glaube ich.
Das ist ein Faktor, da ist der Boden.
Ein anderer Faktor ist...
Für mich ist Bio eigentlich die Größe.
Für mich ist Bio-Landwirtschaft ideal, wenn du alles auf deinem Hof hast, was du verbrauchst.
Wenn du das so voll idealistisch am Anfang startest, da haben wir dann eigentlich eh schon voll.
Das stelle ich mir eigentlich so wie bei meiner Oma früher vor.
Du hast halt dein Milch für dich selbst, du hast dein Schwein, du hast deine Händel und du versorgst nachher deine Nachbarn mit.
Da bin ich jetzt schon draufgekommen, dass das nicht so funktioniert.
Erstens, weil wir halt in der Stadt sind.
Ich glaube, da hätten die Nachbarn nicht so die Freude, wenn wir jetzt noch ein paar Schweindel her tun.
Einfach wegen des Geruchs und so. Solche Sachen gehen nicht.
Aber dann doch, dass die Tiere halt in kleinen Gruppen sind, das ist für mich so schwierig irgendwie.
Jetzt auch mit den Vermarkten dann.
Zum Beispiel Eier haben wir voll große Nachfrage.
Voriges Jahr zu Ostern haben unsere Händel keine Eier gelegt.
Ostern war bei uns voriges Jahr voll Mauer.
Das ist der Klassiker. Wann dann die Hochzeit ist, dann wird gestreikt.
Wir haben dann so die Diskussion gehabt, soll man noch einen Hühnerstall geben?
Die mobile Stelle, da haben 100 Hühner Platz.
Sollen wir jetzt noch einen Stahl her tun, damit sich das vielleicht der eingepasst, dass das nicht hasst?
Weil das ist ja nachher auch blöd, die Leute wollen gerne die Eier und dann haben wir es zur Hauptzeit.
Jetzt sind sie nicht da.
Wobei dann gibt es eben im Sommer, da legen sie es super brav.
Da brauchen aber die Leute viel weniger Eier.
Dass das, also mein Sinn von Bio jetzt auch mit der Nachfrage von Kunden irgendwie zusammenpasst,
das ist halt voll schwierig, dass das zusammen ist.
Jetzt würde vielleicht ein kritischer Geist genau an dieser Stelle sagen,
aber wir würden mit dem die Welt ernähren.
Was sagst du denn dem?
Eben, genau. Was sage ich dem? Weiß ich noch nicht. Keine Ahnung.
Cool.
Also das ist voll schwierig.
Ja, da habe ich selber so einen Konflikt nicht, aber denke halt viel darüber nach.
Ich habe eine Freundin, die hat einen Bio-Bauenhof und die haben 5.000 an der Stelle.
Und das könnt ihr mir für uns nicht vorstellen, aber ich weiß, dass es ihren Hühnern genauso gut geht
und dass die wirklich gut drauf schauen.
Und das ist auch ein Bio-Hof, aber ich könnte ihn nicht betreiben, weil es jetzt zu unserem Hof nicht passt.
Also Bio muss auch zu dem, was ihr macht.
Das muss zu der Familie passen, die das macht.
Und zu euren Vorstellungen auch.
Ja, weil du vorher gesagt hast, ich finde es spannend, Idealismus.
Wenn man dann davon leben muss, wie es ihr ja macht, kann man so Idealismus insofern leisten,
weil der ja dort dann aufhören muss quasi, wo es dann zum Leben nicht mehr reicht.
Also das heißt, da gibt der Kumpel von selber die Grenze des Idealismus,
wo du gesagt hast, die Schweine gehen und es hört sich jetzt nicht aus.
Und die Milch kann man jetzt auch nicht selber machen, weil das macht keinen Sinn.
Da hast du dann aber gesagt, Ferdinand, ihr arbeitet ja auch in Kooperationen da in der Region.
Aber vielleicht sagst du vorher noch einmal, was für dich Bio heißt?
Boden ist ein ganz wichtiger Faktor.
Ich finde, ich kann mir viel mehr erlauben.
Bei uns schaut es aus.
Was? Wie?
Ferdinand, du musst jetzt erklären.
Generell, also am Acker, das ist, wie soll ich sagen,
beim anderen schaut es immer gestrickelt und geschneitzt aus.
Und bei uns ist, hin und wieder das Unkraut kommt halt mehr durch.
Voriges Jahr haben wir überhaupt keinen Kühlwass gehabt, da war nur Unkraut,
weil einfach die Bedingungen nicht gepasst haben.
Also ich mache mir da keinen Kopf, keinen großen.
Ich habe diese Mittel und mit denen komme ich aus.
Und manchmal geht es nicht aus und manchmal geht es gut aus.
Aber die Lebensmittel sind, finde ich, wertvoll.
Und das ist mir das wert.
Ich finde das extrem spannend.
Du wirst so tief entspannt und sagst, wachst du das halt oder das wachst du nicht.
Aber dann geht es sich halt aus oder nicht.
Aber ihr lebt ja davon, von der Landwirtschaft.
Was taut sich dann, wenn es nicht wächst?
Ihr müsst ja von was leben.
Es wirkt zwar entspannt, aber wie geht es dir damit um?
Wir haben eigentlich ganz viele verschiedene Kulturen.
Das ist von Gemüse über Getreide über Mais für die Hühner und Weizen usw.
Das heißt, die Vielfältigkeit macht euch eigentlich widerstandsfähig?
Ja, genau.
Das ist ein Faktor, den ich bei Bio schätze.
Wir bauen viel mehr Kulturen an, die sonst eigentlich nicht funktionieren.
Oder die im konventionellen Bereich in dieser Größe nicht funktionieren.
Das kannst du nur im Bio-Bereich machen.
Das schätze ich so sehr.
Wir haben urgetreide Sorten.
Wir haben dieses Kernöl.
Manchmal geht es, manchmal geht es nicht.
Kürbis ist ein bisschen ein Hund.
Ein bisschen ein Zicke, oder?
Ein Hund.
Ein Zicke, oder wie auch immer.
Voriges Jahr hat es nicht funktioniert.
Wir werden es wieder probieren.
Aber das ist auch jetzt da, weil wir mit unseren Kunden jetzt bei der Direktvermarktung viel kommunizieren.
Wir sprechen viel mit ihnen.
Und die leben so mit mit uns.
Die wissen jetzt, dass wir das voriges Jahr probiert haben und angebaut haben.
Die wissen das?
Die wissen das.
Die haben natürlich gefragt, gibt es jetzt wieder Kernöl?
Und ich so, ja.
Zuerst haben wir gesagt, ja, ja, kommt, kommt.
Bald tun wir ernten.
Hätten wir vor.
Und dann ist es jetzt schon so weit.
Und ich so, ja, nein.
Ist nichts geworden.
Wieso denn, oder?
Genau.
Und dann erklärt es ihnen.
Mist, voll blöd, dass so etwas passieren kann.
Kernöl gibt es ja überall.
Dass man da ein Risiko hat als Bauer oder so.
Das wissen jetzt unsere Kunden, glaube ich.
Das heißt, ihr seid da auch irgendwie Bewusstseinsbildner mit euren Kunden gemeinsam.
Und so hoffe ich halt, dass unsere Kunden jetzt da dann sie freuen nachher, wenn es jetzt wieder bei uns klappt.
Und dass sie dann wieder zu uns zurückkommen und sagen,
freien wir uns voll, dass es jetzt klappt bei euch und nicht auf ewig weg sind.
Sehr spannend.
Wir haben eh nachher das Thema Direktvermarktung groß aufgeschrieben,
weil das gerade bei euch ja sehr, sehr wichtig ist.
Und generell, glaube ich, aktuell ein spannendes Thema ist.
Aber ihr macht es jetzt.
Genau.
Wie groß ist denn der Betrieb in Hektar?
Dass wir da mal ein Gefühl kriegen.
Das haben wir noch gar nicht gefragt.
Wir haben 6,5 Hektar Ackerfläche.
Ein bisschen eine Weide für die Hühner.
Knapp zwei Hektar Wald.
Und zwei Hektar Wald.
Was macht ihr mit dem Wald?
Das ist so ein Mitteljungwald, der jetzt gerade wächst.
Und da ist jetzt momentan noch so ein Durchforstungen drinnen.
Der wächst.
Wie ist denn das mit den Händlern?
Ich habe es gesagt, Mobilstahlhaltung.
Wie kann man sich das vorstellen?
Wie schaut das aus?
Genau, was ist das?
Ja, wir haben eigentlich angefangen, wir sind ja mitten im Wohngebiet.
Wir haben angefangen mit einem Hühnerstahl mit 400 Hennen
und haben bewusst auf den Hahn verzichtet.
Wegen des kickere Kies.
Weil wir unsere Nachbarn lieb haben.
Und sie im besten Fall euch dann auch?
Uns auch, ja.
Es sind einige Kunden auch in der Nachbarschaft.
Und wir haben die Idee eigentlich sehr gut gefunden,
dass die Hühner dann durch das Umstellen immer im Grünen sind.
Hat natürlich im Winter Tücken.
Im Winter kann es das nicht umstellen,
da ist der Boden nicht befahrbar.
Das heißt im Winter steht er auf einer Position.
Der Stall ist auf Rädern.
Der Stall ist auf Rädern, genau.
Vielleicht Leute, die das noch nie gehört haben, das Thema.
Ja, genau.
Alle zwei, drei Wochen oder was kann man weiter stellen.
Ah, das ist der Rhythmus.
Zwei, drei Wochen.
Genau, so der Rhythmus.
Einfach, dass sie ein neues Grün haben und neue Flächen.
Genau, dass sie im Grünen sind und der Parasitendruck geringer ist bei den Händln.
Was heißt das?
Das sind einfach Käfer oder Flöhe oder so.
Und wenn sie länger am Fleck bleiben würden, wäre der Druck höher?
Ja, genau.
So sind sie im Grünen und eigentlich immer im frischen Gras
und fressen das Gras und die Würmer und kriegen zusätzlich noch das Futter von uns.
Wie viel Fläche hat so eine Henne?
Ein Huhn?
Ich glaube in der Bio-Verordnung steht zehn Quadratmeter drinnen
und bei uns sind es 30, also 100 Hühner bei 3000 Quadratmeter.
3.000 bis 5.000 Quadratmeter.
Das ist großzügig.
Warum seid ihr da so großzügig mit dem Platz, wenn es eigentlich mit weniger gegangen ist?
Ja, weil wir gesehen haben, unter 3000 ist das nicht möglich.
Also wir haben mit 3000 angefangen und das ist schon ein bisschen grenzwertig,
weil einfach die Fläche dann abgefressen wird und dann einfach nur mehr Erde über bleibt,
wenn es zu klein ist.
Okay.
Sind das spezielle Hühner, die du jetzt quasi weide oder frei laufst?
Gibt es das weide Huhn?
Gibt es das Mobilhuhn?
Das Wanderhuhn?
Nein, wir haben angefangen mit verschiedenen Hühnerrassen.
Wir wollten da auf Vielfalt setzen.
Wobei Vielfalt schwierig ist im Bio-Bereich,
weil wir dürfen nur bio-zertifizierte Legehennen an den Trip holen.
Junghennen, ja.
Oder sie schlüpfen bei uns aus dem Ei oder wir kaufen ein Tagesküken.
Macht ihr alles oder wie?
Nein, diese drei Möglichkeiten.
Ein Hund, das bei dir selber schlüpft oder ein Tagesküken.
Aber es passiert alle drei Varianten bei euch?
Nein.
Einmal haben wir ein Tageskükenkult.
Unsere Kinder zu Ostern haben 20 ein Tagesküken gekriegt.
Jeder?
Nein.
Insgesamt?
Nein.
Insgesamt.
Und die haben wir dann halt zuerst im Keller unten mit Rotlichtlampe.
Und das ist irrsinnig aufwendig.
Dass man die hochbringt, oder?
Dass du die hochbringst?
Ja.
Vom Keller?
Vom Keller, ja.
Das ist in Österreich vorbelastet.
Und das gibt aber nicht so viele unterschiedliche Rassen, die du kaufen kannst.
Weil alle, die jetzt irgendwelche speziellen Rassen haben, machen das hobbymäßig, die
die züchten.
Die lassen sich nicht biozertifizieren.
Von denen darf ich nicht Hühner kaufen.
Und deswegen müssen wir uns suchen.
Wir wollen eben unterschiedliche Rassen, weil wir haben schoko-braune Eier dabei,
wir haben Grünleger dabei, wir haben Weiße dabei.
Eigentlich ein Hühnerkarton, den ich kauf bei euch, ist ein bunter Misch.
Da braucht man nicht Ostereier färben.
Einmal im Jahr war es gespart.
Genau.
Und deswegen ist es schwierig, dass wir jetzt da...
Ich hätte sonst gern viel bunter und vielfältiger.
Aber wir haben ihn gefunden.
Der hat einmal im Jahr unterschiedliche Bio-Hennen-Rassen.
Und da sind wir jetzt nachher auch schon draufgekommen, dass du auch nicht alle
mischen darfst.
Warum nicht?
Mission Impossible.
Ja, genau.
Die vertragen sich dann nicht so gut untereinander.
Kann sein.
Ja, der Ferdinand hat schon ein bisschen erzählt.
Sag mal, warum denn?
Wir haben einen Stall, da sind sieben verschiedene Rassen.
Sieben.
Ja, genau.
Ein bisschen zu viel.
Da haben wir das Problem mit Federpicken.
Und wir wollten da natürlich auch Vielfalt setzen.
Und bei einem Kurs hat mir die Tierarztin gesagt, das erste, was Hühner sind,
sie sind Rassisten.
Alles, was nicht gleich ausschaut wie sie, wird irgendwie bekämpft.
Mal beckt.
Mal beckt.
Und da dürfte man eine Rasse dabei haben, die besonders rassistisch ist.
Und deswegen haben wir da das Problem mit den Federpicken.
Okay, aber dann gibt es die einfach nicht mehr?
Die gibt es noch, aber die sind...
Nein, den ganzen Stall gibt es noch.
Ich kann jetzt noch nicht sagen, welche Rasse von den sieben da besonders aggressiv ist.
Wir haben jetzt aber bei den neuen Hühnern, die wir bestellt haben,
haben wir nur mehr drei bis vier Rassen.
Und das hat gut funktioniert.
Einmal haben wir zwei Rassen gehabt.
Und das war lustig.
Die einen waren halt die typischen braunen...
Lohmannbraun.
Und die anderen waren glaube ich halt die Sandy.
Die sind ganz weiß.
Und das war so lustig.
Wir müssen am Anfang immer das in einem Beibringen,
das in einen mobilen Stall in der Nacht reingehen, weil bei uns der Fuchs halt immer ist.
Das ist bei euch in der Region das größte Raubtierproblem, glaube ich.
Ja.
Und da müssen wir nachher...
Also die Halberden wissen so, okay, wir müssen wieder reingehen.
Und die Halberden sitzen vorm Stall zusammen.
Und dann heben wir die Stück für Stück in den Stall hinein.
Und welche von den beiden checken es nicht so ganz?
Die braunen.
Aber das war nämlich lustig, weil die weißen sind alle auf den Stangen oben gesessen.
Also die haben sich wirklich getrennt von der Rasse her.
Die weißen sind dort gesessen, die braunen sind dort gesessen.
Also die machen echt einen Unterschied.
Ganz arg.
Arge Hühner.
Aber das heißt, der Fuchs haben wir schon gelernt,
ist bei euch das einzige Raubtier für die Händln oder auch für euch,
das wirklich zum Problem wird.
Wie ist denn das in der Gestaltung vom Auslauf von den Händln?
Weil ich habe gelernt, dass sie oft gar nicht so gerne rausgehen,
weil sie ursprünglich aus dem Wald kommen und im Wald gewohnt haben
und eigentlich Angst haben und immer nach oben schauen
und eher wo bleiben, wo sie sich unterstellen können.
Wie ist das bei euch?
Also sie sind gern unterm Stall zum Beispiel.
Sie gehen jeden Tag raus.
Und wir schauen halt so, dass sie Fluchtmöglichkeiten haben.
Also es sind Bäume, es sollen drin sein.
Manche sind noch ein bisschen klein und werden noch nicht so viel Schutz finden.
Und dann einfach Sachen, die Schatten spenden
und wo sie unterhalb reinschlupfen können.
Und da sind sie eigentlich überall unterwegs.
Ja, wir haben das gerade vorher gesehen.
Die waren gleich verteilt über die Eingrampte Wiese.
Sie rennen quer durchs Gemüsebett sozusagen.
Ja, Fuchs ist ein großes Thema.
Voriges Jahr haben wir an einem Tag, glaube ich, 20 verloren.
Und das waren noch welche, die noch nicht einmal geleckt haben.
Und das Biohandel kostet so um die 18 Euro.
Und bei 20 mal 18, das ist dann doch...
Das geht dann irgendwann ökonomisch?
Ja, das ist dann nicht lustig.
Und was kann man da machen?
Ja, unsere Hühner weiden schauen jetzt aus wie Alcatraz ein bisschen.
Also sie haben einen hohen Zaun, ein Stacheldraht oben und unten,
ein Elektrozahn auf der Hühnerseite abgewandt.
Nur für den Fuchs von außen, dass er nicht unten durchgrabt.
Aber er schafft es dann trotzdem irgendwie.
Ich glaube, er dürfte drüberspringen.
Und dann mit dem Hohen dann unten durch raus.
Okay, also...
Ja, und jetzt sind wir halt so...
Wie soll ich sagen?
Wir streuen...
Wie heißt das?
Eine Hundehaare...
Mein Bruder muss immer so einen Hund bürsten.
Genau.
Okay, okay.
Ja, es ist einfach ein bisschen wachsamer sein in den Abendstunden,
dass man dann noch einmal raufschaut zu den Hühnern und versucht dort...
Dass wirklich alle eingesperrt sind?
Genau, dass die glaubt, wie wohl zugeht.
Und eben deswegen so wichtig, wenn sie jetzt da zu uns kommen,
dass sie halt lernen, dass sie wirklich reingehen.
Weil sie setzen sich ja sonst gern unterm Stall.
Das ist ja ein Autoanhänger.
Der erste ist ein Autoanhänger, ja.
Und da ist jetzt noch so wie eine Sitzstange,
wo sie halt sich raufsetzen können.
Und die schlafen dort ein, und der Fuchs glaubt sie ab.
Das ist okay.
Und wenn der Fuchs nicht kommt,
wie alt wird denn so ein Legehändl bei euch?
Ja, die Mietzing sind zwei Jahre,
sind zwei bis drei Jahre geworden,
werden wir jetzt reduzieren auf eineinhalb Jahre in etwa.
Das hast du mir noch nicht erzählt.
Jetzt ist es hier offiziell.
Das werden wir machen.
Ein Jahr ist fast zu wenig,
weil sie einfach von Investitionskosten her,
das kosten doch 18 Euro.
Was man schon schon aufs Geld ist, ist schon ein Faktor.
Natürlich, Geld ist ein Faktor.
Sie kommen dann in die Mauser rein.
Die muss man dann gut durchstehen.
Und dann ist es auch so,
dass die Impfung irgendwann einmal nachlässt.
Also die Impfungen, die sie von Anfang an bekommen.
Die halten nicht bis...
Nein, es ist eigentlich Standard,
dass die Hühner ein Jahr lang liegen.
Und die Impfung ist auf das ausgelegt.
Sind sie geimpft?
Das ist eine gute Frage.
Ist das Standard, den man am Anfang hat?
Die Händel werden standard geimpft.
Ich kann jetzt nicht sagen, welche Krankheiten das sind.
Das werden wir recherchieren.
Hab ich gelernt?
Was haben wir gesagt? Bildung?
Ja, genau.
Sag willi, sprich über die Bildung.
Bildung ist der geschmeidige Zustand des Geistes,
wenn man vieles gewusst
und wieder vergessen hat.
Aber der Plan ist,
sie nicht mehr in die Mauser zu schicken?
Doch.
Einmal in die Mauser.
Das ist noch im 12., 13. Legemonat.
Und dann haben sie noch...
Nach dem 12., 13. Legemonat.
Die Mauser lassen sich alle federn.
Dann legen sie nix.
Wie lange dauert die Mauser?
Ein paar Wochen.
Und dann haben sie noch eine Phase zum Legen.
Normalerweise nicht.
Normalerweise ist da schon ein Lebenszyklus.
Super.
Das ist also...
Bio wäre für mich eigentlich,
dass das so lange lebt,
bis es von alleine nicht umfliegt.
Ja.
Ja.
Das ist der Idealverstand.
Genau.
Wo ist die Grenze für den Idealismus?
Der ökonomische Betrieb.
Die Grenze ist schwammig.
Das ist sehr schwammig.
Aber wir haben es jetzt mit zwei Jahren gemacht.
Und ich würde es auf eineinhalb Jahre reduzieren.
Weil das einfach so ist,
dass wir zweimal im Jahr Hühner bekommen können.
Ein guter Zeitpunkt ist nach Ostern.
Und der nächste ist dann im Herbst.
Und wenn ich das dann mit den drei Stellen
jeweils eine Partie im Frühjahr
und eine Partie im Herbst,
dann geht sich das gut aus.
Wie viele Eier legen eure Hände?
Durchschnittlich pro Tag?
Dadurch, dass wir sehr viele verschiedene Rassen
und nicht auf Legeleistung gehen,
auch vom Futter her nicht auf Legeleistung.
Wir wollten da eher auf Eiqualität,
also gelben Dotter und so weiter haben.
Das sind irgendwo zwischen 70 und 80 Prozent,
was im Bio-Bereich sehr schlecht ist.
Das heißt 0,7 bis 0,8 Eier pro Tag.
Kann man das so übersetzen?
Genau.
Und wenn jetzt diese eineinhalb Jahre
zukünftig vorbei sind,
wie schaut dann die Reise des Händels weiter aus?
Ein Teil der Händel kommt zu anderen Betrieben,
die so Hühnerhobby halten.
Und ein Teil der Hennen,
die wir nicht dort so betrieben bekommen,
die wird geschlachtet und in die Suppe.
Wissen Sie dann, wo die hinkommen?
Oder übergeben Sie die dann am Schlachter?
Oder habt ihr da auch noch die Hand drauf,
wo das dann hingeht?
Wir haben eher das Problem,
dass wir so wenig haben,
da kommt die Suppen auffährt
und rollt die Hühner ab.
Das heißt, wir müssen selber darum scheren,
dass wir wenn finden, der das nimmt,
und deswegen wissen wir ziemlich genau,
wo die hinkommen.
Und aus dem wird, was heißt Suppen?
Was passiert dann?
Ich kenne es nur von größeren Betrieben,
wenn die ausstallen.
Ausstallen heißt das?
Genau.
Ich weiß nicht, ob das wirklich so heißt,
aber dann kommt die Suppenmafia.
Die sammeln die Händln zusammen,
die 1000 Händl, die es ausstallen,
oder 3000 Händl.
Und die werden dann weitergeführt,
geschlachtet und kommen halt in die
Gemüse, also in die Suppenbehandlung.
Aber ihr wisst, das eiche Händln
sind Suppenhändln,
oder wird da keine Ahnung,
ganz normal über die DKV dann verwertet?
Bis jetzt haben wir es eigentlich immer angebracht
in Betrieben oder in Privaten,
weil es nicht so viel ist.
Aber wenn es so ist,
dass wir es nicht mehr angregen,
dann müssen wir halt einfach schauen.
Dann wird es wahrscheinlich geschlachtet werden.
Ich habe mir jetzt ganz groß aufgeschrieben,
also ich kann es lesen,
Dotterfarbe.
Erklärt uns doch bitte mal,
was ist die gute Dotterfarbe,
gibt es die überhaupt,
und wie kommt die Farbe in den Dotter?
Oder wie kommt der Dotter in die Farbe?
Wobei, wie kommt der Dotter in die Farbe?
Man hat sogar Farben gemacht mit Dotter,
wenn man das nicht alles täuscht.
Das sprengt den Rahmen.
Aber wie kommt in dem Fall die Farbe
in den Dotter, ist die Frage.
Ich weiß, wir füttern unsere Hühner
zur Hälfte mit Bio-Fertigfutter,
mit Legehennenfutter.
Zur Hälfte.
Die Hälfte und der Rest wird gemischt
bei uns selber mit eigenem Mais,
eigenem Getreide.
Und viel Grün.
Und viel Grün, ja.
Und da gehe ich davon aus,
dass das ein Faktor ist,
dass der Dotter diese Farbe hat.
Und dass er sie auch haltet.
Weil das ist oft so,
dass ein Ei,
also kauf schon so lange keine Eier mehr.
Aber wenn du z.B. eine Mehlspeise machst,
dass der Dotter voll stark orange ausschaut,
und dann machst du die Mehlspeise
und dann ist sie so blass.
Und dann denkst du so, wo ist das hin?
Und wenn du mit unseren Eiern
eine Mehlspeise machst,
dann schauen dich so kitschig, gell, aus.
Das ist echt, glaubst du?
Das ist echt, ja.
Das ist echt, ja.
Das ist echt, ja.
Das ist echt, ja.
Das ist echt, ja.
Ich glaube,
dass der Safran eine kaut.
Das haltet so.
Und das, glaube ich schon, macht das aus,
dass es eben mit Getreide,
dass es wirklich jeden Tag
Grün gibt zu fressen.
Also das kräftige
Gelbe vom Dotter
kommt von Grün
oder von Graffutter
oder was kommt von Grün?
Ich hätte das vom Mais gesagt.
Das ist grundsätzlich Karotin,
was den Dotter so färbt.
Ich weiß jetzt nicht,
das könnt man auch machen.
Ich weiß jetzt nicht, wo das genau drin ist
bei dem Futter, aber irgendwo wird es sichtlich drin sein.
Und eure
Dotter sind
kräftig gelb, oder?
Genau, und sie sind nach dem Kochen kräftig gelb.
Sie sind nach dem Backen auch noch gelb.
Also würdet ihr quasi die Farbe des Dotters
aus Qualitätsmerkmal allgemein sein
und nur aus Qualitätsmerkmal für die Eier,
die ihr habt?
Oder kann man generell sagen, wie gelb
bei der Dotter das besser ist?
Nein, würde ich nicht sagen.
Weil man kann die Farbe
auch durch Futter steuern.
Es ist auch total kulturabhängig,
wie man den Dotter gerne gefärbt
hat.
Also die Farbe des Dotters
sagt jetzt relativ wenig über
die Qualität des Eis aus.
Das ist wirklich eine reine Futter-Thematik.
Ich habe es mir noch aufgeschrieben,
Biofutter habt ihr die Hälfte selber.
Das heißt, das meiste auf euren
Ackerflächen von den 6,5 Hektar
ist dann
Hühnerfutter, oder wieviel
anteilig von diesen Flächen verarbeitet
ihr selber für Futter?
Fährte natürlich den Kopf.
Ich würde sagen, guten Hektar.
Und jetzt nehmen wir
dieses Futter von eurem Hektar,
das zugekaufte Futter.
Anteilsmäßig an diesem
Gesamtfutter, wieviel fressen
die Hähnen da auf der Wiese
im Form von Gras und
Käfer dazu? Ist das alles 10%,
ist das die Hälfte?
Vom Gefühl her, dass man das
selber aufschreibt.
Ich glaube, zwischen 10 und
20, 10, 15,
20% hätte ich jetzt gesagt, dass sie
da zufressen auf der Wiese.
Also man macht das jetzt nicht primär
wegen dem Futter, dass man es da ausstellt,
sondern das ist rein... Genau, da kommt man
wieder zurück zur ursprünglichen Frage,
warum macht man das? Warum macht
sie eine Mobilstelle?
Warum nicht was anderes?
Was ist der Vorteil, was ist der Nachteil?
Warum macht sie das so?
Wir haben das angefangen, weil wir
im Wohngebiet sind und
wir haben nicht gewusst,
wie die Nachbarn darauf reagieren.
Wenn die nach einem halben Jahr
sagen, das stinkt, das ist laut
oder was auch immer, dann hätte ich
dort das Gebäude wegreißen müssen
und so habe ich
eine Mobilstelle, die ich entweder wegfahre,
verkaufe oder was auch immer
machen kann. Das war
einfach ein Versuch von uns.
Das ist der Vorteil.
Der Vorteil ist auch,
wie gesagt, dass sie immer im Grünen sind.
Und
wir haben selber für
Eigenleistung reingesteckt, also wir haben den
zu 100% selber gemacht.
Den Wagen? Den Wagen, genau.
Der Nachteil ist,
muss ich jetzt auch ganz groß
sagen, dass
das
Du musst zu drei Standorten fahren. Wir müssen
zu drei Standorten fahren. Das heißt,
das ist natürlich ein Aufwand.
Ich glaube, wir reizen auseinander wahrscheinlich.
Genau. Und
die Technik, die drinnen ist,
ist natürlich nicht so
automatisiert, wie bei einem fixen Stall,
den ich von der Stange sozusagen kaufe.
Das heißt, da wird dann auf den Knopf drückt,
die Eier kommen am Bundle entgegen
und im Schlichte dann.
Meistens werden sie gewogen, gestempelt und alles.
Ja, je nach dem Automatisierungsgrad.
Ihr macht das alles mit der Hand?
Wir müssen es halt mit der Hand abnehmen.
Ihr stempelt alle Eier mit der Hand?
Nur die, die wir jetzt
nicht direkt verkaufen.
Die müssen
gestempelt werden.
Du hast mir ein bisschen rausgebracht.
Ja, mit der Stahlform.
Genau. Wir haben dort natürlich auch
keinen Strom und kein fließendes
Wasser. Das heißt, wir müssen Wasser führen.
Der Strom kommt über eine kleine Inselanlage,
die am Dach oben ist und mit einem Akku.
Jetzt haben wir im November zum Beispiel
den Fall gehabt, dass vier Wochen
Nebel war. Dann ist dort der Akku leer.
Nicht nur,
glaube ich, generell.
Dann geht kein Licht, dann geht
keine Austreibeinheit
mehr und das sind halt so die
Tücken. Du hast drinnen auch
nicht dieses optimale Klima,
wie es
vorgeschrieben ist.
Mit Luftfeuchtigkeit, mit Temperatur,
mit Licht und so weiter.
Das kannst du in einem Mobilstahl
natürlich nicht so konstant
halten.
Aber grundsätzlich
finden wir unsere
Mobilstahl super.
Es passt für uns.
Für unsere Betriebsgröße.
Auch für die Gegend einfach, oder?
Auch für die Gegend.
Jetzt sind ja eure
Schindeln, weil sie ihr Eier legen sollen,
alles Mädels.
Jetzt ist es ja so, dass
bei den Brütereien die
Brüder der Mädels,
oft als Eintagesküken,
sterben, aber dann immer noch am Zweck
zugeführt werden und zum Beispiel
an Zoos verfüttert werden,
an Falknereien kommen oder einfach
Tiermehl werden. Was sagt ihr
zum Thema Bruderhahn?
Oder wie sinnvoll ist das Mesten
oder macht das einen Sinn?
Oder ist das ein Marketingschmäh?
Wieder schwierig.
Danke.
Oder wie seht ihr das einfach?
Also ich sehe Bruderhahn,
das werden ja in den
großen Brütereien als
Biobetrieb, da sind ja lauter
Hühnerdamen, die darauf
gezüchtet sind,
dass sie in dem Jahr,
wo sie legen, Vollgas Eier legen.
Das heißt,
die sollen
kein Fleisch geben, die sollen Eier legen.
Das heißt,
die Hähne, die schlüpfen,
setzen jetzt auch kein Fleisch an.
Da denke ich immer noch
wieder, wäre es gescheiter,
dass ich so eine
Zweinutzungsrasse habe, wo wenn
ein Hahn wird, wäre es ja wenigstens cool,
wenn er ein bisschen noch was
ausschaut.
Aber
ich meine,
mir ist, also
ich finde es gut, dass er nicht sofort,
also nicht als ein Tagesgücken
aussortiert wird und
über
sein Leben überhaupt
keine Wertigkeit hat.
Und der aufgezogen
wird, was für eine Rasse
jetzt da, also da würde ich jetzt
sagen, da könnte man drüber streiten,
dass das jetzt nicht nur
ein Kettingschmäh ist, sondern
dass du wirklich sagst, okay,
der gibt was her,
wenn er dann geschlachtet wird.
Das ganze
System ist ja eigentlich
sehr
industrialisiert.
Das heißt,
das, was wir machen,
ist ja, wir haben
nicht die Legeleistung, die große
Betriebe haben, wir haben
nicht diese eine Rasse, die die große
Betriebe haben.
Wir haben mit den Mobilstellen
auch nicht die
Umgebung, die
diese großen Betriebe haben. Wir sind ja
nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein, wir sind
ja, ich weiß nicht,
ein Atom auf den
heißen Stein oder so irgendwas.
Und
ich glaube, es geht in die richtige
Richtung mit diesen
Nichtschreddern von
den Hähnen. Aber
ich bin bei der Stephanie.
Es muss ein bisschen
mehr,
wie soll ich sagen,
Gespür in die ganze
Sache reinkommen.
Es ist ja wirklich eine Industrie dahinter.
Es gibt nur eine große
Züchterei.
Das haben wir schon gelernt.
Und es gibt,
ich würde nicht sagen, Bedienungsanleitungen
für die Hühner. Das heißt, es muss an dem Tag
das fressen und es muss an dem Tag
diesen Nährstoffmix bekommen
und so weiter.
Und das
ist einmal, ich glaube,
das
Grundsätzliche, dass da eine
Änderung sein müsste,
dass andere Rassen
wieder stärker hervorkommen.
Sei es Zwei-Nutzungsrassen,
sei es
auch nicht
Hybridrassen. Also das ist einmal,
glaube ich, ein großer Punkt. Aber
es ist schwer, da dieses System
zu ändern.
Die Rassen,
die ihr habt, sind ja auch
Ein-Nutzungs-Lege-Rassen,
oder? Die, die
sind es nicht? Zum Teil sind es Hybrid.
Wir haben die Lomann-Braun
und zum Teil sind sie... Das ist eine
Hybridrasse.
Also wir haben Maran.
Das ist eine Zwei-Nutzungs-Rasse.
Also du hast gemischt, quasi
in vierer Gruppe, also in vier Rassen,
nicht mehr sieben Rassen.
Maran, Sasex zum Beispiel.
Oder Maran, Maran.
Maran, Sasex.
Ich schreibe gerade mit.
Jasmin hat es gesagt, oder?
Susi, was war das?
Sandy.
Das ist die typische
Bio-Händel-Rasse,
die ein bisschen wie im Kopf sind.
Und dann haben wir so
Araucana-Rassen, das sind eigentlich
die, die die grünen Eier legen.
Araucana.
Das sind die mit den grünen.
Anonykiat.
Und das sind, was sind das jetzt?
Zwei-Nutzungs-Rassen. Hauptsächlich die,
was hier passiert. Also Maran und Sasex,
das sind Zwei-Nutzungs-Rassen.
Auch das ist bei euch gemischt.
Was du sagst,
ist diese extreme
Stärkung, glaube ich, dass das
auf diese eine Haltungsform oder auf diese eine
Nutzungsform, das ist das, was ihr wieder
sagt, da möcht ihr wieder
ein bisschen weg von dem, oder?
Dass die Hühner den Stress haben, dass das eine Jahr
was jetzt legen, dass da, deswegen
haben wir es ja bis jetzt eigentlich gehabt, dass eben
zwei, drei meine
ersten Hühner, weiß nicht,
wir waren uns nicht ganz sicher, wann sie gestorben ist.
Die Henrietta.
Die ist glaube ich sieben Jahre alt.
Henrietta.
Geil.
Also ich glaube,
wenn die jetzt ein Jahr Zeit haben,
dass sie jetzt so ihre
Pflicht erfüllen, für was sie jetzt auf den Hof
kommen, die kriegen das Futter,
dass der Körper das
jeden Tag leistet, die
zehn bis zwölf Monate,
zehn Monate meistens nachher,
glaube ich halt
hat das hohen, ein Jahr
lang einen vollen Stress. Und das
ist das, weshalb wir jetzt nicht
auf die hundertprozentige
Legeleistung gehen und auch vom Futter
her und so, dass sie da einfach
die Erholungsphase
haben. Und ich glaube, das schmeckt nachher eben
das, was der Ferdinand gemeint hat, die
Eiqualität.
Das
spielen so viele Sachen eigentlich
dazu, die mir
immer beim Reden nachher erst wieder einfallen,
was mit
ausmacht, dass das, also ich finde
unsere Eier schmecken einfach voll super.
Ich krieg's nach Hansen.
Nicht unbeeinflusst natürlich, neutrale Meinung.
Du hast es noch nicht gegessen. Wir werden
nachher eine Verkostung machen.
Und
ja, einfach der
Stress soll ihnen wegfallen
und deswegen
leben sie bei uns länger.
Wo wir aber schon gemerkt haben,
wie geht es
dann, wie nennt man das, ökonomisch?
Das mit dem Geld.
Das ist nämlich spannend.
Das, was ihr macht,
so richtig
sinnvoll ausmacht sich, klingt
das so nicht, weil du hast vorhin
beim Viertel, das wäre natürlich bewusst
provokativ gesagt,
du gesagt hast, dadurch, dass die
jetzt so viel Auslauf haben,
brauchen die mehr Energie, da muss die ja noch mehr furtern,
weil die mehr unterwegs sind, die Händler.
Also so in so
eine klassische Marktlogik passt das jetzt nicht rein.
Ich lasse das denen nicht so weit rein, weil dann frisst die mich,
dass ich mehr zahlen bringe.
Warum könnt ihr das
trotzdem machen, weil offensichtlich geht's ja, weil ihr
lebt davon. Und wie macht
ihr dann auch die Preise?
Preis ist
ein Faktor.
Nicht so gut.
Wir verkaufen
das Ei um 40 Cent
und
das kann man dadurch unseren
Kunden erklären, wieso das so ist.
Und
die haben damit kein Problem,
wenn sie die Ei-Qualität probieren
und sehen, dann
ja, deswegen
funktioniert das.
Aber das geht halt, ich möchte dir mit der
Frage ein bisschen ins Thema Direktvermarktung
überleiten.
Genau, das geht nur mit dem direkten Kontakt
zum Kunden. Das wollte ich hinaus.
Du hast jetzt ein bisschen gelacht, weil willst du zum Thema
Preis da noch irgendwie, da glaube ich auch noch was dazu
zu sagen habe. Ich muss mal intern reden.
Ich schau jetzt einmal geschwind an.
Aber das ist ja
ein zweites großes Thema. Heute
ist ja im Prinzip die Vermarktung.
Wie ihr das macht,
ihr liefert ja eure Produkte
aus mit dem Lastenrad.
Ihr seid direkt Vermarkter.
Und weil wir gerade bei dem
Ei heutzutage bei dem Preis
im Handel
tats da wahrscheinlich jetzt
schwer, ohne den direkten Kontakt
den Preis zu argumentieren.
Ist jetzt mal meine Hypothese, die ich in den Raum
stelle.
Also das finde ich eben nicht,
weil wir sind eigentlich
gleich wie der Handel.
Ist das gleich? Ja, das ist ziemlich gleich.
Also deswegen hab ich vor, deswegen müssen wir
miteinander reden. Ach so, ich sag's noch. Aha.
Aber der Bauer kriegt die 40 Cent nicht im Handel.
Ja, stimmt auch.
Das bleibt ja bei.
Da bleibt es bei uns.
Aber trotzdem, das ist so,
was ist das Wert?
Was traust du
verlangen?
Das ist so,
wo wir nachher eher, glaube ich,
ein bisschen tief stapeln.
Weil das Bio auch
leistbar sein soll.
Ich kann jetzt nicht sagen,
okay. Also da ist,
bei uns ist es glaube ich so, wir wollen jetzt
reich werden mit dem Hof.
Wir sind fünf Leute und
wir wollen als Familie
davon leben können.
Und
so, dass wir zufrieden sind.
Und das ist...
Wie Reichholzen werden.
Wir wollen nicht reich werden, wir wollen einfach
zufrieden sein,
mit dem, was wir haben.
Und deswegen auch nicht ständig
größer, größer und noch mehr, noch mehr, sondern
ich glaube,
so bescheiden...
Also...
Ihr habt das schon schön da.
Voll schön da.
Das ist eh schon Wahnsinn.
Und dann kommt es halt immer drauf an,
was man braucht.
Und...
Genau, brauche ich das.
Genau.
Und deswegen ist das jetzt...
Deswegen ist es wichtig,
deswegen finde ich es gut und deswegen sollten wir
darüber reden, über dieses Thema.
Was heißt ein Preis?
Was heißt Wert? Wie gebe ich als
Landwirtin jetzt meinem Produkt
einen Wert? Was darf ich dafür verlangen?
Und was muss ich dafür erliefern?
Aber wie kalkuliert ihr denn dann die Preise?
Nehmt ihr euch einen Stift und rechnet euch das durch?
Und überlegt ihr euch,
wie viel dann überbleiben muss, dass es für euch eben so passt?
Ganz klar, ja.
Ja.
Das machen nicht so viel.
Das macht jeder ein bisschen anders, glaube ich.
Die Vorschulierung, glaube ich, ist da
unter anderem auch
bei den Betrieben ein Grund dafür.
Ja, aber gibt es ganz andere.
Aber da gibt es viele, viele Themen.
Aber jetzt,
die Sachen jetzt da...
Also wenn du das jetzt so machst wie wir
und du möchtest
dreimal im Jahr
weit lang auf
Urlaub fliegen und du willst
zwei große Autos haben
oder so, würde es sicher
nicht funktionieren.
Das ist spannend.
Also ihr habt den Betrieb
und euer Leben und euch
und eure Einstellung einfach angepasst.
Und auch das, was ihr verlangt.
Das heißt, die Frage, wo sind wir da
wortwörtlich, ich finde es gar nicht, aber
wie weit würdet ihr wachsen wollen
als Betrieb oder wenn du das jetzt in Zahl von Hühnern
ausdrücken würdest,
dann seid ihr dann schon
quasi bei der optimalen Betriebsgröße
oder gibt es noch ein bisschen einen Spielraum
oder wie würdet ihr das
oder wo würdet ihr das festmachen?
Das ist eine
Entscheidung, die wir gemeinsam
treffen müssen.
Es hängt...
Es passieren so viele Sachen immer
zwischendrin, wo wir auf irgendwas draufkommen
und dann
kommt irgendwas dazu
oder der Dinkel war da
und dann haben wir gesagt, ok, dann kommt der Getreide
und wir schaffen uns eine Getreidemühle an.
Und dann haben wir
im Sommer vor
das Jahr davor, vor Corona
so viele Eier gehabt im Sommer, dann haben wir gesagt
ok, irgendwie Getreide haben wir,
die Eier haben,
dann kommt eine Nudelmaschine dazu,
dass sie zu Ostern
dann nichts legen, haben wir ja nicht gewusst.
Also wo der Betrieb
in 10 Jahren
sein wird, kann ich überhaupt
nicht sagen, weil man
selber...
Wir haben vorher geredet, das ist so eine
innovative, so eine Umbruchsphase
durch das Corona und
ja, wir
diskutieren jeden Tag, was wir
was wir machen wollen.
Startup
darf man ja nicht sagen, haben wir schon gesagt.
Genau, genau.
Ich glaube, es wird dann auch spannend, wenn die Kinder
größer sind, weil die sind
auch so Feuer und Flamme.
Jetzt sind es die Boom 12
und 10, das sind wir noch weit weg,
aber wenn du es jetzt fragst, was willst du
mal werden, dann Bauer.
Das ist so cool.
Wo wir am Anfang, als wir so zusammen sind,
boah, arg.
Ich will da eine Frage dazwischen stellen, die
gerade wieder kommt, wir haben jetzt ein paar Mal gehört,
dass die Kinder in der Schule
früher immer wieder
angefeindet waren, sind so Bauer
ein Kind, das ist ja ein bisschen
gemobbt oder cancelt oder
sonst irgendwas.
Eure Kinder, die sagen jetzt Feuer und Flamme,
ist das jetzt wieder cool, dass man
Bauer ist oder ist das jetzt wieder, ist das
besser geworden oder kriegt ihr das auch ein bisschen mit?
Also wenn ich
zu einer Kundschaft fahre und dann
rufen die Kinder, die Kreidel Bayern kommt,
dann freue ich mich voll und bin voll
stolz drauf. Wenn da morg jetzt
so, da habe ich das auch schon noch so drinnen.
Also jetzt der Volksschule ist
das voll cool für alle.
Der Simon geht im Gymnasium,
da ist das
ich glaube, so geteilt.
Es ist auch lustig jetzt da,
wie es bei Lehrern
drinnen ist.
Das habe ich auch schon mitgekriegt.
Beim Simon, der hat
mit irgendeiner Lehrerin
und unsere Kinder
sehr gern und sehr viel reden und sehr viel
erzählen.
Und die Lehrerin hat ihn gefragt, was willst
denn du werden? Und er hat gesagt, Bauer.
Und nachher hat sie gesagt,
na, das ist schon was Anspruchsvolleres,
und er ist dann heimgekommen und so.
Die hat heute gesagt,
schon was Anspruchsvolleres.
Aber sie hat es irgendwie nicht böse gemeint,
aber ich habe es schon komisch gefunden.
War toll, dass er so reflektiv ist.
Und dann denke ich mir,
das ist dann schon,
dass er oft nicht bewusst ist.
Da spielt sich da
ein Wandel in der Wahrnehmung der
Landwirtschaft. Das heißt,
wir reden immer für sie über das
Selbstbewusstsein, das Standes,
was ich so sagen will. Merkt sich das
eine Art neues Selbstbewusstsein auch,
dass es entsteht jetzt wieder das
Stolz sein, drauf Bauer zu sein?
Ich glaube, Stolz waren es.
Ich glaube, dass jetzt der Fokus mehr ist
Richtung Kunde.
Früher war eher so,
ich produziere, ich produziere,
und irgendwer wird es mir schon verkaufen.
Und jetzt ist eher mehr so der Fokus,
ich muss selber schauen,
dass ich den Zug
zum Kunden finde.
Und das
ist jetzt so die
innovative Zeit,
die ich finde, und diese Aufbruchsstimmung,
die ich cool finde.
Und das uns selber
ein bisschen so einen Push gibt.
Wir wissen auch nicht,
wo die Reise hingeht.
Da wird auch noch viel diskutiert werden.
Aber wir haben
Energie bekommen
die letzten Monate.
Schön, aber direkt vom Markt
war für euch klar,
dass das euer Weg ist, oder?
Ja, es war schon klar.
Wir sind auf der einen Seite
in einer sehr glücklichen Lage,
dass wir innerhalb von, ich weiß nicht,
5 Kilometer 30.000 potenzielle Kunden haben.
Das findest du oft.
Das ist schon toll.
Was sind nicht 30.000? Potenzielle Kunden.
Graz? In Graz.
Ja, Graz hat mehr als 30.000.
Ich mag ja nicht nach St. Peter fahren,
ich würde gerne im Straßenhof bleiben.
Ich bin jetzt von 5 Kilometern.
Also der Radius quasi vom E-Bike.
Vom E-Bike, genau.
Die Akkureichweite.
Die Akkureichweite.
Das ist unsere glückliche Lage.
Auf der anderen Seite die nicht so glückliche Lage ist,
wenn du jetzt wachsen willst
oder wenn du jetzt einen Stall bauen willst
oder so, dann hast du natürlich Nachbarn
und diese Thematik mit
Abstand und Geruch und so weiter.
Dass du immer mehr im Siedlungsgebiet sitzt.
Im Siedlungsgebiet.
Das ist natürlich der Nachteil,
aber wir versuchen
den Vorteil
da herauszubekommen
und uns auf den zu stürzen.
Hat sich die Direktvermarktung
bei euch geändert
wegen der Situation
mit Corona letztes Jahr?
Ganz stark, ganz stark.
Und inwiefern?
Wir haben ja wie gesagt klein angefangen.
Das hat sich verdoppelt
in diesem ersten Lockdown
die Kundschaft.
Aber es war nicht nachhaltig.
Also es war so,
dass die Leute geliefert haben wollten.
Wir hätten dort alles liefern können
von den Bananen
über was was hier alles, aber
Wir hätten auch mit dem
Panzer kommen können, oder?
Hätte jetzt nicht das Lastenrad sein müssen.
Es wäre wirklich wurscht gewesen,
ob wir was hinterherfahren.
Die normale Nachfrage in die Direktvermarktung
quasi.
Es war glaube ich die Angst davor,
die Leute wollten geliefert haben
und nicht
zum Supermarkt laufen
und sich dort möglicherweise irgendwas holen.
Aber da waren halt viele, die ja
angefragt haben,
das nicht wichtig gewesen ist,
wie die Hühner leben,
wo unser Getreide wächst.
Und das haben sie jetzt
geschluckt nachher.
Aber es sind schon
neue Kunden geblieben.
Und die haben sich aber bewusst dafür entschieden.
Und das hast du also am Telefon gehört,
wenn wer angefragt hat,
ob er was
von uns geliefert kriegen kann.
Da hast du es nachher schon rausgehört,
um was es ihm geht.
Wir fahren ja seit einem Jahr
eigentlich schon immer mit dem
Lastenrad eben durch die Siedlungen
gefahren und
durch den Lockdown haben sie dann angerufen,
ja das Lastenrad haben wir jetzt gesehen.
Weil sie eben so viel zu Hause waren.
Und es ist ihnen vorher gar nicht aufgefallen,
dass da jeden Freitag eine
mit dem Lastenrad vorbeifährt.
Und das hat
dann vielen gefallen.
Und die haben dann angerufen
und die haben sich dann näher interessiert.
Steht die nochmal drauf auf dem Lastenrad?
Und die sind dann auch
geblieben. Also das sind
auch die Kundschaften, die
das erklären können, wieso
unsere Hühner jetzt auf einmal
ihre Eier legen, weil es hat geschneit
und sie haben sich geschreckt.
Oder, dass unser
Kübesernte nix geworden ist und so.
Und auf die
Kunden setzen wir und
auf die freuen wir uns. Und das werden
nachher, das sind nachher irgendwie nicht so Kunden,
das sind irgendwie so Freunde,
die einfach wirklich jeden Freitag
siehst, mit denen käppelt es kurz.
Und was für mich voll angenehm ist
und ich hoffe es ist für sie auch voll angenehm ist.
Also man muss jetzt gerne
den Kundenkontakt.
Was nicht geht bei uns,
wenn wir überlegt haben, ob wir jetzt
eine neue Route aufmachen,
ist im Raum gestanden, aber
wir kommen von der Zeit her
nicht zusammen. Jetzt müssen wir überlegen, jetzt irgendjemanden
anstellen, der diese
Route bedient. Und
das geht ganz schwierig, weil
bei uns das Soziale
einfach eine große Rolle spielt.
Also wir
kennen jetzt nicht, unter Anführungszeichen, einen
Pizza boten oder was hin, der sagt
7,50 Euro, danke, tschüss.
Das wollen wir nicht oder können wir nicht
oder können wir uns nicht vorstellen.
Bei uns geht es wirklich darum,
zwei Minuten
oder eine Minute mit jemandem
zu reden dort, zu fragen, wie es dem geht.
Bei mir ist es länger.
Bei dir kosten die Eier dann noch mehr
wahrscheinlich.
Ja, das
haben wir am Anfang
komplett unterschätzt.
Und wie viel das?
Ja, auch dieser Wunsch
nach sozialem Kontakt
hat mir vor. Da sind Leute dabei,
die wohnen alleine.
Da geht es um die Mathe-Schule der Enkelin
oder ums Wetter
oder um sonst irgendwas.
Aber um diese Minute
quatschen und reden und planen
und das
ist für uns eine
sehr schöne Sache und ich glaube für unsere Kunden auch.
Und dann geht es natürlich um den direkten Kontakt
und das zu erklären, wieso
was zu teuer ist,
was aus ist.
Das heißt, es ist schon
nicht nur das Soziale,
sondern auch dann die Interaktion, wo es um
die Landwirtschaft und die Viecher
und euch geht und warum ihr was wie macht.
Das heißt, einfach echt
eine Möglichkeit irgendwie anzudocken
und wieder in Kontakt zu treten.
Ja, beschreibts einfach nochmal. Was bedeutet
direkte Vermarktung
für euch?
Was ist das Wesen der direkten Vermarktung
für euch?
Den Kunden kennen, seine Wünsche
kennen und
dass er uns kennt. Und er uns kennt und er weiß,
wo er es herkriegt, von wem er es
kriegt. Und das ist
leider jetzt durch Corona ein bisschen untergegangen.
Wir wollten unsere
Kooperationspartner natürlich vorstellen,
dass man vielleicht dort einmal einen Ausflug hinmacht.
Hat jetzt nicht
funktioniert oder bei uns
wir haben Erdepfelsetzen gehabt.
Ernten. Das war ja so lustig.
Dann haben wir gesagt,
am Samstag gehen wir
ein Erdepfel ernten. Dann habe ich halt
in der Gruppe ausgeschrieben, wer
Lust hat, kann vorbeikommen zum Erdepfel ernten
und dann sind wir in einer Kundengruppe.
Also so eine Broadcast-Gruppe.
Das heißt, sie kriegen einmal in der Woche
bis die
Freitagsrunde muss, bis Mittwoch am Abend
bestellen.
Weil die Milchbeuren und so,
dass das nachher eben rechtzeitig richten kann.
Und am Dienstag schicke ich nachher immer eine Nachricht aus
in der Gruppe.
Was es Neues gibt.
Oder wenn es nichts Neues gibt,
einfach so, es ist wieder zum Bestellen
und dass wir uns am Freitag
halt sehen.
Und da habe ich dann ausgeschrieben, dass wir das
Erdepfel ernten machen. Und dann sind wir
fast 30.
Und das war dann so
spannend, weil wir halt vorher erklärt haben,
welche Erdepfel sie
ernten sollen und welche sie jetzt liegen lassen sollen.
Das wenn, weiß nicht, die
Wilmers den anbissen hat, dass den liegen lassen
sollen. Wenn der grün
ist, dass den
liegen lassen sollen, gell?
Und dann waren es nachher so,
also ich glaube viele würden es im Geschäft,
würden es den nett kaufen,
die es einklappt haben.
Weil dann haben sie auch, na der geht schon, der geht
schon. Und da wäre ich dann,
ok, schon sehr grün.
Ihr seid dann ein
dergogischer Betrieb schon fast ein bisschen.
Da kommt schon viel
so Bewusstseinsbildung auch wieder
mit rein.
Macht ihr das einfach als Zusatzdienst?
Oder ist das auch, lässt
ihr das?
Das macht ihr einfach? Zusatz?
Das Erdepfel ernten war noch nicht so lustig.
Ja, aber da sind wir wieder dabei.
Wenn es den Leuten einen Spaß macht, dann mit der Gaudi,
da lernt man dann ja automatisch
was dabei. Also da braucht es niemanden
mit dem To-Do-Finger quasi was beibringen,
sondern mit dem Tun.
Eine Dienstleistung, die kauft man mit euch,
mit allen Produkten, wenn man da
für euch im Ding ist, ist man da eigentlich dabei.
Du kannst gratis mitarbeiten.
Nein, das hat jeder Erdepfel mitgenommen.
Ja, hat jeder Erdepfel gekriegt.
Hauptsache. Super.
Aber erzählts mal ein bisschen, wie habt ihr
angefangen? Weil ihr habt gesagt, im ersten Jahr
angefangen, es war dann wenig. Mit was
habt ihr angefangen und wie hat
sich das entwickelt auch ein bisschen?
Also wir haben eigentlich mit den Eiern
angefangen und wir haben für die
Kinder ein Lastenrad, also
zum Kinderführen ein Lastenrad gekauft,
kleines. Und dann
ist da irgendwie, also eben so
im Freundeskreis, vom Kindergarten
her und so, die haben
gesagt, na ja, bringst mal eine Eier vorbei
und bringst mal Kernöl vorbei.
Das war dann quasi bei den Freien vor den Eltern?
Genau. Und dann
bin ich natürlich nicht ins Auto eingestiegen
und hab das gebracht, sondern hab das dann
mit dem Lastenrad gebracht.
Und dann haben sie die Nachbarn halt gesehen
oder so Mundpropaganda
weitergegangen und irgendwann
da fährt einer dann für das kleine Lastenrad
dann Anhänger hinten
noch dazu gebaut. Da haben wir schon gesehen, ja.
Irgendwie ist es
irgendwann nicht mehr ausgegangen.
Und ja,
dann ist es Mehl dazukommen eigentlich.
Also wirklich
durch Mundpropaganda,
wie man so schön schief sagt, eigentlich.
Hat sich das ganz so
ja. Wir sind bei Werbung machen ganz schlecht.
Und das hat sich dann draufgekommen, ha, jetzt haben wir das mit
den Hähnen, die wollen die Eier und dann habt ihr nach und nach
gesagt, okay, Nachfrage ist da,
Angebot zirkt nach.
Jetzt habt ihr einfach mal den ersten
Mobilschall gebaut. Zuerst hab ich einen Erfolg
gearbeitet und irgendwann ist das dann
nicht mehr gegangen und dann haben wir gesagt, entweder
das eine oder das andere und dann haben wir uns
Wie war denn die Entscheidung? Dass man da
sagt, beim Anfang ist es ja so, so ein paar
Warte noch,
wann gebe ich den Job auf?
Das war,
da ist dein Papa nachher mal
nicht so gut gegangen und da hat er
nachher nicht auf dem Acker fahren können.
Und der Ferdinand hat keinen,
wie nennt man das, Teilzeit?
Nein.
Und hat aber von,
weiß nicht, um 6 Uhr bist du weg
und um 6 Uhr bist du heimgekommen.
Und dann hat er gesagt,
wann soll er anbauen?
Und so ist es dann
eingekommen, dass er gesagt hat, so
probieren wir es aus.
Nein, es geht sich nicht aus.
Das war
ein Job mit fixen Arbeitszeiten
und ich bin mit dem Radler
noch hingefahren, das heißt, ich hab eine Stunde hingebracht und eine Stunde
heimgebracht. Also das war
anders nicht möglich und
eine Landwirtschaft
zu führen, Kinder,
drei Kinder und so weiter.
Dann irgendwann geht
ja die Zeit aus, das kannst du vielleicht ein Jahr,
zwei Jahre machen, aber irgendwann ist dann
unlustig und dann haben wir gesagt,
ja, entweder so oder so und
dann haben wir uns für das entschieden und das war
eine super Entscheidung.
Das hat von Anfang an funktioniert oder?
Naja, funktioniert.
Ich mach jetzt noch 100 Fehler am Tag und versuche morgen
noch mal 99 zu machen.
Ja, wir lernen jeden Tag
hunderte Sachen.
Du musst auch Markerbau-Experte sein, du musst
Marketing-Experte sein,
Homepage, Steuer-Experte
Landwirt muss
überall Spezialist sein
für alles.
Ich glaube, das ist bei den anderen Selbstständigen nichts anderes.
Aber
ja, und
da darfst du halt nichts
denken, wenn
mal was daneben geht.
Es ist nicht immer so leicht.
Jaja,
sagt uns das nicht.
Das wissen wir.
Wenn man so will, ist er gebaut wie
ein Startup.
Aber das heißt,
ihr habt mit euren eigenen Produkten angefangen
und kommen wir dann ein bisschen zu dem Thema Kooperationen.
Sonst kommen wir
wahrscheinlich, jetzt hätten die Leute gerne was anderes
oder wie hat sich das
entwickelt? Wir haben gesehen,
es geht um unsere eigenen Produkte gehen.
Die Stephanie ist dann aber
am Markt gefahren eine Zeit lang. Das hat dann
nicht funktioniert, weil wir nur
dort am Markt
Getreide mit gehabt haben.
Das war ein privater
Bauernmarkt von der Pfarrer aus.
Und da wollte der
Pfarrer, dass jedes Produkt nur einmal da ist.
Also jeder Mensch mit einem Produkt.
Eier waren schon dort,
aber Getreide hat noch gefehlt. Deswegen
bin ich mit dem Getreide hingefahren.
Getreide lernen ist natürlich schwierig.
Da ist die Nachfrage nicht so groß.
Also sechs Stunden war ich
eigentlich unterwegs und
bin dann mit
70 Euro heimgefahren.
Der Pferdeinand hat es aussehen müssen.
Meine Mama hat kommen müssen,
das auf die Kinder schaut dazu.
Das hat man probiert und hat nicht
funktioniert und
dann war eigentlich der Schluss da. Wenn wir schon
ausfahren mit dem Radl, dann
nehmen wir andere Produkte auch mit.
Und da ist uns eigentlich darum gegangen,
dass in der Nähe sind die anderen
Betriebe,
dass es nachhaltig ist,
was die Verpackung betrifft.
Also viel Glas Pfandflaschen
und
Bio ist.
Das waren so eure Kriterien,
damit man bei euch aufs Wackel kommt?
Genau. Und wie seid ihr dann
zu den Betrieben oder den Bäuerinnen
und Bauern gekommen? Recherche.
Und ihr habt auch angerät drauf?
Gar nicht. Cool.
Also bin ich zu der Milchbeirin gefahren und habe
gesagt, ob sie will. Und sie hat gemeint, ja.
Seitdem haben wir auch Milch.
Willst du? Ja, passt.
Operation.
Ja, also es hat so funktioniert
und funktioniert sehr gut.
Die Leute
mögen die Produkte und
ja, passt.
Und es ist leider
wie ich schon gesagt habe untergangen ein bisschen, dass
wir die Betriebe mehr vorstellen
unseren Kunden. Steht noch
auf der Liste. Steht noch auf der Liste, genau.
Ja.
Wie seht ihr das jetzt gerade? Also ich merke
speziell im Bereich
Direktvermarktung, dass jetzt einfach
auch durch Corona
verstärkt, aber es war vorher auch schon
zu viele
Selbstbedienungsläden
gibt es ja. Wo du reingehst, wo Kassensysteme
drinnen sind.
Es gibt extrem viele Container.
Es gibt Automaten.
Also jetzt ist wirklich
ganz stark das Automatengeschäft.
Was dort extrem
kommt. Und
da strömen jetzt ganz viele Akteure
in diesen Markt rein. Also es ist
wirklich ein Trend. Kann man jetzt echt schon
laut sagen.
Wie verändert
weil die Direktvermarktung gibt es
schon lange. Man verbindet
mit Direktvermarktung, sage ich einmal,
ich verbinde mit Direktvermarktung ein Bild.
Und jetzt ist das auf einmal ein Trend.
Es war immer schon ein bisschen ein Trend, aber es war immer so
die Direktvermarktung war nicht
die Direktvermarktung. Jetzt kommen ganz, ganz viele
Akteure. Das heißt der Markt wird viel
größer. Wie
verändert dieser Trend aus eurer
Sicht diesen
Begriff Direktvermarktung? Was
heißt das für die Direktvermarktung?
Wie wird sich der Markt eurer Meinung
nach durch diesen Boom,
der da jetzt so stattfindet, auch
positiv oder auch negativ
verändern? Was habt ihr dafür
für eine Meinung dazu?
Das ist eine schwierige Frage.
Wo hingeht die Reise der Direktvermarktung?
Wenn ich das wüsste, dann würde ich mir klar sagen.
Ich werde drüber nachdenken, was das für euch heißt.
Genau.
Bei uns ist
Automat?
Ja, Automaten ist für uns nie
in Frage gekommen.
Ich wollte
2016 den Direktvermarktung
Kurs gemacht. Und da
ist das eben schon aufgekommen
und dann nach
nach Hause gekommen.
Das wäre voll super.
Und
nein.
Ich glaube, meine Idee, nein.
Hat dann glaube ich
drei Jahre gedauert.
Mindestens.
Gefühlt drei Jahre.
Bis er mir erklärt hat, wieso er das nicht mag.
Seitdem er mir das erklärt hat,
ist es für mich schlüssig
und ich stehe auch voll dahinter.
Erklärst du es uns auch, Ferdinand?
Bitte, er überzeugt uns.
Ganz einfach.
Diese ganzen Sachen,
was ich vorher erklärt habe,
mit Erklären von
Dingen in der Landwirtschaft,
mit
Sozialkontakte, mit Kundenbindung,
das funktioniert mit einem Automaten nicht.
Und ich finde, dass wir so
wertvolle Produkte haben,
dass man die nicht in einen Automaten
eintun muss. Wenn ich von mir einen Kaugummi
oder einen Paklitschik haben würde, dann gehe ich zum
Automaten. Aber nicht
für gute Eier und für Milch
oder was weiß ich, Käse
oder Fleisch.
Und ich schätze den Kunden
und ich schätze unser Produkt.
Und die Kunden schätzen unser Produkt und uns.
Und das verbinde ich
dann nicht mit einem Automaten.
Ich kann mir in gewisser Weise
einen Selbstbedienungsladen
vorstellen,
wenn zu gewissen Zeiten
wer von uns drinnen ist.
Dass ich sage, okay, am Samstag
sind wir drinnen und
verkaufen zusätzlich noch das und das
und das.
Und da gibt es Fragen.
Und es muss eine gewisse Hofgebundenheit
da sein. Es muss irgendwie ein Bezug
zum Hof sein.
Dass eben das Vertrauen
zum
Hof heißt.
Ein Bezug, oder?
Ich sehe das als
Chance, dass das längerfristig ist,
weil so ein
Automatenaufstellen, das kann jetzt jeder.
Also einen Hof
haben und dort einen Hofladen
haben. Das können nur die, die dort einen
Hof haben und dann einen Hofladen machen.
Der Trend geht
sicherlich hin. Es ist sicher auch
bequem. Es ist für viele sicher voll
bequem. Also es wird sicher voll
super angenommen.
Der Automat generell. Ja, oder
so Selbstbedienungs...
Weil es
einfach schnell geht. Du brauchst
dich nicht irgendwie vorbereiten. Du
hast deinen Milch vergessen.
Das hat noch immer offen.
Also ich kann es schon verstehen,
wieso das gut angenommen wird.
Ohne Hofnähe
wird mir als...
Also wenn ich jetzt
ein reflektierter Kunde bin, der genau
wissen möchte, okay, wo kommt
das her? Wie wohnen da...
Wie wohnen die Leute? Wie bauen
die ihr Getreide an? Wie leben dort
die Hühner? Ich habe schon öfters
gemerkt, dass
die, die
beim Automaten rausnehmen,
die wissen jetzt nicht wirklich,
wie das Hühn lebt.
Also die drücken sich
schnell die Schachtel raus und ja,
es sind Eier. Passt.
Aber ob das jetzt da Freiland-
Hühner sind, Bio-Hühner sind, ob das
Bodenhaltung-Hühner sind, ist nachher
eigentlich wurscht. Es ist
einfach...
Ich brauche jetzt Eier, weil
ich will einen Kuchen backen und
der steht jetzt so praktisch da, da nehme
ich es her. Und
das ist jetzt aber...
Also jetzt gegen das, was...
Wie wir unsere Produkte
gern an den Kunden
gebracht hätten. Würde für euch
Automat direkt bei euch am Hof...
Also gut, bei euch ist ja das Wohnhaus
mehr oder weniger vom Hof getrennt.
Würde das jetzt quasi
ein Haus sein, ja? Würde
dann Automat direkt
bei euch am Hof, wo die Eier drin
sind, damit ihr nicht immer da seid, wenn ihr
nicht da seid, wäre für euch auch kein Kriterium.
Automat nicht.
Automat nicht. Der
Selbstbedienungsladen mit
den Zeiten, wo wir
am Hof sind, ja.
Aber wie gesagt,
es könnte jeder einen
Automaten aufstellen und ich glaube, dass
die großen Konzerne oder Startups
oder was auch immer,
die werden sich auch was überlegen und werden
auch nicht in die Richtung, wie es
jetzt ist, weiter tun,
sondern die werden auch innovativ.
Und da
gibt es dann sicher Systeme, die
noch innovativer sind als Automaten,
weil da kann ich vielleicht Gemüse und so
nicht einschlichten in Automaten
und vielleicht gibt es dann was.
Aber dann
werden
die, die den direkten Kundenkontakt
haben und die...
Ich kenne meine Kunden
und ja,
ich glaube, dass die dann ein bisschen einen Vorteil haben.
Okay.
Habt ihr denn noch vielleicht
die Bedenken, dass
dieses ganze System, was jetzt entsteht,
ob das jetzt ein großer
ist, der dahintersteckt, eine Kette,
ein privater,
glaubt ihr, dass der Kunde
das noch wirklich
unterscheiden kann, weil
momentan ist der Automat,
aber die Hütte.
Und was er heute ist, das ist jetzt
definitiv so in den Köpfen,
nehme ich da nicht aus, Direktvermarktung.
Das kommt vom Bauern.
Es muss ja
nicht sein, es gibt jetzt schon genug Automaten,
wo jetzt nicht die Sachen direkt vom Bauern kommen,
sondern das sind halt reine Händlautomaten
mit den entsprechenden Marschen, Mengen und so weiter.
Glaubt ihr, dass der Kunde
das in Zukunft wirklich noch
unterscheiden wird können?
Und wenn er es nicht kann, was heißt
denn das dann für Direktvermarkter,
wie ihr das seid,
die dann quasi, da entsteht ja auch wieder
ein Preisdruck wahrscheinlich, weil da
mehr Automaten, da müssen wir schauen, dass die bei uns
mal Automaten, dann gehen dann die Preise wieder runter.
Was heißt,
wie unterscheidet der Konsument,
oder braucht es da was, oder
was würdet ihr da spontan jetzt dazu sagen?
Es geht nur über einen persönlichen Kontakt.
Es wird ganz viele verschiedene
Möglichkeiten geben, es wird
Lieferservices geben, es wird
Selbstbedienungsläden
geben, es wird
Foodhubs geben, wo ich meine
Sachen abholen kann, meine
vorgefertigt zusammenpackten
Kisten und
was sich da durchsetzt, kann ich
nicht sagen, vielleicht wird es auch
Mischkulanz aus allem möglich sein.
Rausbrügel, ne?
Aber ich sehe da
nur die Möglichkeit, dass du einen direkten
Kundenkontakt hast, dass du
den Kunden erklären kannst, wieso,
weshalb, warum, und
ansonsten bist
immer austauschbar.
Also, euch
macht ihr aus.
Ja.
Wir haben
den Vorteil, dass wir natürlich diesen Standort
haben in der Stadt.
Das ist ganz klar,
das sehe ich auch, deswegen können wir
vielleicht auch so über
gewisse Sachen reden,
aber
ich
sehe für uns sonst keine Chance,
direkt mit dem Kunden in Kontakt zu
treten, sonst bin ich immer austauschbar und muss
mich mit irgendeinem Marketing
Erfindung
von irgendeinem Konzern herumschlagen.
Das heißt, die Leute
kaufen definitiv euch mit,
euch als Menschen, euch als Hof.
Es gibt ja keiner da.
Und wir können auch nicht so stark
wachsen, dass ich jetzt sage, ich habe jetzt
17 Selbstbedienungsläden irgendwo quer durch die Stadt
und das ist so.
Das heißt, ihr seid Teil des
lokalen, sozialen
Umfelds und kennt es auch nur
in dem,
mit dem, quasi
euer Betriebskonzept, bis
ihr es habt, eigentlich aufbauen. Das heißt,
darüber hinaus, Wien ist für euch kein Thema.
Mit der Akkuleistung
aktuell nicht.
Auf der anderen Seite von Graz,
120 Akkus.
Wie viel Radl-Akkus braucht
man bis nach Wien?
Aber das ist quasi auch die Grenze
eures Geschäftsmodells, das ist quasi auch
die
regional, nicht regional, die lokale
Einbindung in diesen
Bereich.
Und da gibt es
ganz viele Möglichkeiten für uns,
dass wir uns da noch austoben
in was für einer Richtung auch immer,
sei das Schule am Bauernhof,
sei das...
Was gibt es für den Betrieb für euch noch
für Möglichkeiten? Jetzt reden wir nur von Vermarktung,
ihr habt es vorher schon angerissen,
das gemeinsame Ernten am Feld.
Schule am Bauernhof,
also das habe ich jetzt die
Ausbildung gemacht vor Corona.
Genau vor Corona.
Fertig gemacht in Corona.
Das ist super, ja.
Und somit ist das jetzt
derweil mal auf Eis.
Ja, genau.
Aber den Titel hast du, nicht?
Genau. Aber das heißt durchaus,
dass das am Plan steht, Schule am Bauernhof.
Und dadurch, dass die Kinder
halt in Straßgang und
in bunter Volksschule gegangen sind,
die Johann jetzt im Kindergarten oben ist,
die uns jetzt
schon besuchen kommen, die Schulklassen
und die Kindergartengruppe
und dass da
eine Kindergärtnerin war
oder bin, macht mir das auch voll viel
Spaß.
Und
wird das sicher am Hof
dann wieder stattfinden. Und der Kontakt ist da.
Ich glaube, lernen hat es auch immer
gefallen. Also die freuen sich auch schon,
wenn sie wiederkommen können.
Und ich glaube, wenn es da bei den Kindern
mit denen
arbeitest und ansetzt und erklärst,
dass das viel bewirkt.
Die das nachher ins Elternhaus mit heimbringen
und zum Nachdenken
anregt und so.
Bin ich ganz bei dir.
Spannend, das heißt,
ihr seht es euch jetzt gar nicht mehr
so als Produzenten,
sondern ihr seht es euch
eigentlich als,
oder ihr holt es aus dem Betrieb,
den ihr habt,
neue Perspektiven heraus, in dem
ihr wirklich sagt, wir können genauso
ein pädagogisches Angebot machen, wir können
Geld vermarkten, wir können,
was halt geht, geht.
Was ich halt irgendwie am Markt als das,
was ich tue, anbieten kann.
Das heißt, so ein bisschen auch die Vision
für Betriebe,
die sagen, ich möchte mal was
anderes machen, ist so einfach
um die Ecken ein bisschen denken. Oder einfach
das vom reinen Produzenten
wegzugehen und schauen, was kann ich
eigentlich mit meinem Betrieb,
was ich da tue, nachvermitteln.
Oder ich versuche es noch ein bisschen so
ja, also
so habe ich das gar nicht gesehen, dass wir jetzt
weg vom Produzenten.
Das schreiben wir auf die Homepage.
Durch reden kommen die Leute.
Genau.
Nein, wie gesagt, ja, das ist eigentlich
das, was wir, wir wollen
mehrere Standbeine haben und
das soll ein nächstes
sein. Wir haben ja auch noch
die Dienstleistungen, die wir anbieten
über uns, die Dienstleistungen
über Kooperationspartner
von Morgentau Gärten.
Was ist das?
Das sind Gemeinschaftsgärten.
Christian Stadler in
Linz gestartet, glaube ich 2015.
Und so
selbsternte Gärten, was Gemüse
betrifft. Und in Graz
sind wir da Kooperationspartner.
Was heißt Kooperationspartner?
Wir machen sämtliche
landwirtschaftlichen Tätigkeiten, die dafür
notwendig sind. Das heißt, wir bereiten
das Feld zuvor. Das ist gleich am Ecke?
Eins ist gleich am Ecke, genau, eins gibt's in Andritz und eins
in Marathrost. Und für das seid ihr alle zuständig, oder?
Alle drei?
Ja, sehr spannend mit einem
3 Meter breiten Traktor
plus Anhängergerät durch die
Gegend, durch die Stadt zu fahren.
Super. Wirkt gewisses
Konfliktpotenzial.
Sagt's mir das nächste Mal, ich bin begleitet.
Ich auch, genau. Blaulicht.
Fangen kann man.
Das heißt, wie geht das?
Das heißt, ihr bietet dort euer
landwirtschaftliches Know-how an, dass ihr diese
Flächen quasi
schützt und bewirtschaftet?
Genau, Christian
Stadler ist zu 18, glaube ich,
nach Graz gekommen und hat da einen Partner gesucht,
der, damit er nicht mit dem Traktor von Linz...
Ah, der ist nicht aus Graz? Der ist aus Linz.
Also südlich von Linz. Damit er nicht von Linz mit dem
Traktor von Linz mit dem Traktor herfahren muss, genau.
Hätte noch mehr Konfliktpotenzial wahrscheinlich.
Genau.
Und das hat sich damals
gut ergeben und hat für uns gepasst.
Und seither betreuen wir das.
Und die Gärten werden
sehr gut nachgefragt.
Auch jetzt durch Corona.
Wie seid ihr da zusammengekommen? Wie kommt der Linz auf einen Graz?
Über einen Kollegen,
der hat gesagt, frag einmal den Köwell.
Und
der ist dann am Abend einmal gekommen
und am Tisch gesessen und dann...
Kommt Leute zusammen.
Sehr gut.
Perfekt, ja.
Und das macht ihr jetzt auch seit
2018?
Also es ist alles so
relativ gleich
miteinander wachsend losgegangen.
Also früher gar nichts, bis auf ein paar Händln
aus den Schnecken.
Und auf einmal,
richtig durchgestartet, gleich mit mehreren
Standbeinen. Macht so was auch noch
außer die Dienstleistung, weil du hast gesagt
Dienstleistungen, oder hast du jetzt alle drei?
Die drei Dienstleistungen.
Okay, okay. Also das geht auch.
Das kann man auch wieder verkaufen.
Spannend.
Ah, Vulgo. Wir haben den Vulgo-Namen
nicht gefragt. Das ist ja bei euch auch ein bisschen
spannend.
Das fragen wir normalerweise am Anfang, aber...
Jetzt fragen wir's halt nachher. Jetzt fragen wir halt jetzt.
Ihr habt's auch einen Vulgo-Namen?
Ja, Gredelbauer.
Und wie heißt der Weg dazu?
Gradlbauerweg.
Ist das nicht verwirrend?
Leicht.
Ja, angeblich. Mein Vater hat gesagt,
sein Vater war ziemlich
zuwider. Zuerst haben wir irgendwie Straßgang
irgendwas, eins oder sieben oder so
geheißen und dann... Vielleicht ist er mit mir verwandt,
oder? Und dann
ist dann Straßennamen gekommen
und dann
war er ziemlich zuwider angeblich, weil
nicht Gredelbauerweg, sondern Gradlbauerweg.
Gut war er.
Hat sich da wer verschrieben, oder?
Das ist nicht mehr überliefert.
Ich weiß nicht, aus was das für ein Grund passiert ist.
Und es ist auch nicht ganz klar, woher
das Gredelbauer kommt.
Entweder war mal ein fescher Gredel am
Hof. Gredel?
Ach so, vom Namen Gredel wahrscheinlich.
Oder Gredeln heißt
auch so zubereiten, irgendwas
gredeln. Vielleicht
von dem her. Jetzt weiß ich warum es so ist.
Ihr seid hier Grazer, ihr seid
Bauer und ihr fahrt mit dem Radl. Ihr seid
die Gradlbauer.
Genau. Haben die das schon gewusst.
Oder ihr habt das irgendwie so
unbewusst mitgenommen.
Aber das Radl haben wir noch nicht gehört.
Doch. Ja, aber nicht so wirklich.
Wie das ist, mit dem
Radl zustellend
zu fahren, das interessiert mich schon.
Erstens, Radios
haben wir jetzt ein bisschen angedeutet vom Radl,
wie weit man da kommt. Aber
auch
Liefermenge, man
stellt sich auch Joko zu oder
wie weit man da kommt. Wie viele
Touren habt ihr hier und wie zart ist das
eigentlich, wenn man das Ding jeden Tag mit dem
Radl ausfahrt und heute schnäppts.
Der Akku leer ist sehr zart.
Da haben wir viele Freunde.
Wir haben
zwei Räder. Ein altes,
kleines, einspuriges
Rad, das eigentlich für die
Kinder gedacht war und ganz günstig war.
Und das zweite ist ein
sehr großes,
zweispuriges, dreispuriges Rad.
Das hat vorhin Autoreifen drauf.
Das ist der LKW, der Lasten.
LKW, da gibt es ganz wenige
nur davon. Und
den Aufbau haben wir selber gemacht, weil
der einfach für uns so
nicht gepasst hat, den wir kaufen
können. Wir haben so Boxen,
in denen wir... Ah, da passen die Boxen
auf. Genau. Jetzt haben wir das an
die Boxen angepasst. Genau, damit es
im Sommer halt kühl ist.
Ihr liefert es in Thermoboxen aus? Ja.
Das ist ein Styrop-2-Box.
Mit Akkus drin.
Mit Akkus drin. Genau.
Und dadurch, dass wir sehr viel
Pfandgläser haben,
ist es relativ schwer.
Und irgendwann ist unser Rad, das
kleine Rad, ans Limit gekommen.
Und dann haben wir uns das Große
zugelegt. Und mit dem kann man 350
Kilo führen, zusätzlich zum
Fahrer noch. Das ist nicht weniger.
Vom Platz her, damit man sich so
vorstellen kann, sind es circa zwei
Kilometer, was man Platz drauf hat.
Deswegen die Autoreifen.
Das nutzen wir ziemlich gut aus.
Also am Freitag fahre ich mit dem
Großen zwei Mal jetzt da.
Zwei Touren am Freitag.
Und der Ferdinand fährt am Freitag
dann eigentlich nur dritte mit den
zwei bis drei Touren.
Und mittwochs haben wir eine Tour
bis nach Bremenstetten runter.
Und da wird ein Akku
ausgeleert. Also das sind so
circa 25 Kilometer. Da wird getauscht.
Das heißt, der fährt am Mittwoch und am Freitag?
Genau.
Das heißt, zwei Mal in der Woche fährt er nicht jeden Tag?
Das ist vielleicht auch wichtig, weil
vielleicht, wenn das wer machen will,
nein, es geht ja mit zwei Tagen in der Woche.
Zwei Euro-Balletten gehen da drauf.
Wie viele Kunden sind da auf so einer
Route drauf?
24.
Der am Boxen kriegen wir rauf.
24 Boxen?
Also das heißt, eine Box ist für einen Haushalt?
Eine Box ist für einen Haushalt, ja.
Es gibt größere Bestellungen,
es sind ja zwei Boxen.
Ganz schön.
Aber Mindestbestellungen wird es
wahrscheinlich auch haben?
Habt ihr nicht? Echt nicht?
Das heißt, ihr könnt ein Ei bestellen und
tut jetzt trotzdem kommen?
Nein, wenn du jetzt direkt auf der Route liegst,
das sind halt viele, die direkt auf der Route liegen.
Natürlich, weil
dann bringen die zehn Eier vorbei.
Wenn ihr jetzt da einen Umweg von
einer halben Stunde machen müsst,
mach es nicht.
Wir haben jetzt unsere fix definierten
Routen und wenn jemand
dazwischen liegt oder auf der
Route liegt, dann ist überhaupt kein Thema.
Da haben wir jetzt keinen Mindestbestellwert
und es gibt Leute, die kaufen wirklich nur zehn
Eier, da sind wir auch froh.
Und wenn ich nicht auf eurer Route liege, dann
schade.
Der Satz,
es geht nicht oder gibt es da
Alternativen oder habt ihr da schon überlegt?
Wir haben
ein paar Kunden, die
kommen uns dann zum Beispiel abholen.
Sie müssen dann
auch bestellen
bis Mittwoch am Abend.
Die arbeitet da
gleich in der Nähe und wohnt aber in
Puntigam und sie
bestellt es und fährt dann
zu uns her, holt es ab und dann
gleich für ihren Nachbarn mit.
Aber dann müsste sie da sein, das heißt, wenn sie kommt,
sie gibt ihr das selber oder habt sie
irgendwo auch mal, wo sie das reinstellt.
Das basiert auch auf Vertrauen ein bisschen.
Bei unseren Kunden
teilweise auch, wenn sie nicht zu Hause sind, dann stellen wir sie
bei der Haustür oder am vereinbarten Platz.
Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?
Vertrauen merkt immer wieder
nur positive.
Aber eben, wir
kennen unsere Kunden wirklich gut
und eben, das ist so eine Freundschaft
und
ich bin da ganz schlecht, meistens vergiss ich
nachher beim nächsten Mal, wenn sie jetzt nicht zu Hause gewesen
sind, sie haben nicht gezahlt und dann
ich muss das von letzter Woche auch noch zahlen
und die so, ja genau, danke.
Da können wir uns so drauf verlassen,
da habe ich überhaupt keine Bedenken.
Und ihr seid wirklich fast bei jedem
Wind und Wetter mit den Reden unterwegs?
Außer es
schneit und
im Sommer, wenn es gewittert
oder das Gewitter herrscht, dann steigen wir aufs Auto um.
Aber ihr macht das auch
für euch, glaube ich, habt ihr vorher gesagt oder?
Die möchtet auch gar nicht
anders. Es ist viel anders.
Also ihr macht das nicht, weil das Radl verkaufsfert
und das weil die Leute das toll finden, weil sie mit dem
Radl kommen, sondern, oder?
Mein Papa, der war, wie wir gesagt haben,
überlegen jetzt halt das große
Lastenrad kaufen und dann hat er gehört, was das kostet
und dann hat er gesagt, wow!
Darf ich mal das sagen, was sowas kostet?
Und dann hat der Papa gehört.
Aber ist auch ein großes Ding.
Ja, ist auch groß.
Mein Papa ist nachher, der ist
der E-Auto-Fan, der kauft euch ein E-Auto
und seid ja viel schneller und
wenn es jetzt eh schon so viel kostet,
das ist ja nachher gar nicht mehr so viel mehr.
Und das war
irgendwie, das hat zum Beispiel er
nicht verstanden, dass
es ums Rad geht, dass es nicht
mit dem Auto
funktioniert und das wäre voll kompliziert
mit dem Auto, weil da muss die Schachteln
so reinschlichten.
Ich fahre ja in ganz viele Siedlungen
rein, ich fahre fast vor jede
Haustür. Also ich komme fast
überall durch. Also es ist schon breit, aber
ich komme fast überall durch. Das könnte
ich mit dem Auto nicht machen und
ich würde es sicher viel länger brauchen.
Also es ist wirklich kein Mod.
Das ist ein ganz
anderes Gefühl, wenn man vorher geredet,
also mit dem Rad fahren.
Du steigst da auf und dann
hast du mal die ganze Luft da.
Und auch die schlechte Luft von den Autos.
Der Fernland fährt
nach Brumstetten runter, da fährt er halt
länger auf der Hauptstraße, ich fahre
mehr so hinten herum, Siedlungen rein,
ich habe nicht so viel die
direkten Abgaben. Die bessere Route.
So, jetzt meine
Frage vor den Fragen.
Heut frage ich es nämlich,
haben wir was vergessen?
Haben wir was vergessen?
Also wir haben jetzt viel geredet über
die Handeln, wir haben viel geredet
auch über die Direktvermarktung,
über euch. Aber haben wir jetzt irgendwas,
was euch speziell aus Betrieb passiert,
was ihr auch loswerden möcht?
Vielleicht auch andere Landwirte, die
Konsumenten oder Sumspermen sagen,
was wir noch nicht geredet haben.
Gibt es noch etwas, was wirklich
unterbringen möchtet?
Was euch ein Anliegen ist?
Ich habe euch sehr viel abgedeckt.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel sage.
Das ist doch schön.
Aber du redest sonst auch gern.
Ohne Mikrofon.
Macht es weiter, macht es weiter.
Was ich schon immer
sagen wollte.
Na, aber irgendwas, was den Betrieben
noch auszeichnet, ein Teil von dem, was
wir vielleicht jetzt nicht besprochen haben,
oder vielleicht ein Message an die
Mitarbeiter.
Was mir auch
im Bio-Bereich ganz
gut gefällt, ist eine gewisse
Zusammenarbeit zwischen den Betrieben.
Und
das habe ich vorher
so nicht gekannt.
Und da ist
sehr viel Hilfe da, sehr viel
Informationsaustausch da.
Das finde ich
sehr lässig und
da wird nicht...
Was meinst du damit? Ich habe mir
aufgeschrieben, sogar Kooperation. Jetzt haben wir uns wieder ein bisschen unter den Tisch fallen lassen.
Ist ein großer Tisch.
Aber was war es damit?
Beschreib das ein bisschen.
Dass man sich
gegenseitig hilft.
Informationen...
Man ist nicht zneidig.
Man gibt Informationen
her, was gut gegangen ist, wenn
was schief gegangen ist,
wird das auch gesagt.
Und dass man da
offener redet.
Woran liegt das,
glaubt ihr, dass ihr da
offener reden könnt?
Schwierig.
Schwierig.
Ich weiß nicht wieso. Vielleicht ist das ein anderer
Menschenschlag, hätte ich jetzt was gesagt.
Aber
ja, wie ich am Anfang gesagt habe,
bei uns schaut es aus.
Vielleicht ist einem das wurscht, was die anderen
über einen reden. Manchmal denke ich mir,
dem müssen sie ja denken.
Denkt sie da nichts,
was die anderen denken.
Ich weiß nicht, ich bin einfach so,
mir ist das eigentlich relativ wurscht, was die anderen denken.
Da bin ich nicht...
Da musst du ein bisschen abgehört.
Du würdest quasi so aufrufen,
arbeitest mehr miteinander,
weniger gegeneinander
oder so in die Richtung.
Ich glaube, das wird eh gemacht.
Nein, also
ich hab das sehr
entspannend und toll gefunden,
das Interview.
Also Interview.
Gespräch.
Ja,
wegen einer Kooperation hab ich noch gemeint.
Mehr Info austauschen
oder mehr gegenseitig helfen.
Wie ist das dann?
Ist das dann, wenn ihr Kooperation habt,
ist das dann eher auf Anschlagqualität und wir machen das jetzt
miteinander oder setzt ihr da richtig
ganz klassisch Verträge?
Zuerst kommen nochmal die drei Anwälte.
Wir reden gegenseitig.
Nein,
man rät sich das aus. Kannst du dir das vorstellen?
Wir hätten den Bedarf.
Sag, was du haben möchtest
und dann schauen wir,
ob das möglich ist.
Das ist meistens, dass man so
auf einer Wellenlänge schwimmt
und das einfach
gut zusammenpasst.
Dass du gern mit dem zusammenarbeitest und
deswegen braucht man
das nicht so.
Eine Hymne auf die Kooperation.
Eine Hymne auf die Vielfalt.
Eine Hymne auf die Vielfalt.
Das hast du jetzt schön gesagt.
Das wäre jetzt das Schlusswort gewesen,
weil wir nicht noch Fragen hätten.
Bianca,
du hast da glaube ich
eine Frage,
oder?
Ja, ich hätte nur eine und zwar,
wenn wir in einer utopischen Welt leben würden,
was würdet ihr,
wenn ihr könntet, an unserem
Lebensmittel-Landwirtschaftssystem
ändern?
Das Wichtigste.
Gute Frage, gell?
Ist nur eine gute Frage.
Danke.
Am Landwirtschaftssystem?
Ja, an unserem Lebensmittelsystem,
so wie es heute ist.
Sind die Pausen auch wichtig?
Ich denke, das wäre voll radikal,
wenn es das kann.
Es sei arg.
Es sei arg, es ist eine utopische Welt.
Sag alles, was du denkst.
Dass
wirklich nur mal das heißt, was
da gibt,
in dem Land,
dass du auf viele Sachen
jetzt gar nicht verzichtest,
sondern dass du die gar nicht brauchst,
weil sie da nicht wachsen.
Damit wäre, glaube ich, viel.
Das ist sicher voll blöd jetzt,
weil ...
Ich mag Bananen.
Eigentlich, das wäre schon wieder
...
Ein paar Ausnahmen gibt es, oder?
Nein, wenn es jetzt utopisch ist,
dann soll es wirklich so
sein, wie es
früher bei meiner Oma war.
Das war so.
Da gibt es keine langen Transportwege.
In der Jahreszeit
ist das vorhanden.
Die Leute können damit umgehen
und mit dem
Hauswirt ...
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