B2P034 Thomas Reisecker - Ackerbau, Schweinmast und ein nachdenklicher Landwirt
Ein Lebenswerk im Wandel der Zeit
04.07.2021 146 min
Zusammenfassung & Show Notes
Thomas Reisecker sitzt uns am großen Familien-Esstisch gegenüber. Hinter uns auf der Kuschelecke liegen die drei Kinder. Sie werden im Laufe des Gespräches mehrmals einschlafen. Am Ende des Tisches sitzt seine Frau Martina und ist sichtlich gespannt, was auf ihren Mann zukommt. Thomas blickt noch einmal zu Martina, wir drücken auf Aufnahme.
Thomas ist gut vorbereitet. Vor ihm liegen Statistiken in einem Klarsichtumschlag und die aufgeschlagene Meisterarbeit der Landwirtschaftsschule. Zwei Stunden später wird er feststellen, dass er nicht einmal hineingeschaut hat.
Wir haben natürlich über den Hof gesprochen, der seit 1772 ein Erbhof der Familie Reisecker ist. Vulgonamen gibt es auch, „Niedermeier“. Neben der Entwicklung des Hofes haben wir auch über den Ackerbau, die Schweinmast und sehr spannend, die Kosten der Schweinemast gesprochen.
Als wir auf das Thema Tierwohl und Vollspaltenböden zu sprechen kommen, merken wir, wie Thomas mit sich zu ringen beginnt, nach den richtigen Worten sucht. Die letzten Jahre und die Diskussionen, vor allem auf Social Media sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Nach und nach erkennen wir dann auch die vielen Dimensionen, die für Thomas damit einhergehen.
Der Betrieb ist sein Lebenswerk. Ein Vermächtnis seiner Eltern, die ihn bereits sehr früh in ganz wesentliche Entscheidungen für seine Zukunft eingebunden hatten. Er hat den Betrieb selbst geplant und zusammen mit seinem Vater um- und aufgebaut. Eine Investition für ein ganzes Leben, wie er erklärt, laufen doch die Abschreibungen für einen großen Umbau gerne mal über 30 Jahre. Mit Mitte 40, Anfang 50 nochmals alles niederreißen? Damit würde er nicht nur einen neuen Hof, sondern in erster Linie seinem Nachfolger (einem seiner drei Kinder) die Freiheit verbauen, über ihrer Zukunft selbst zu entscheiden. So wie er es einst selbst konnte. Mit seinen 40 Jahren muss er bereits jetzt darüber nachdenken. Seine Argumente klingen nachvollziehbar.
Gleichzeitig wiegt sein eigenes Lebenswerk, auf das er so gerne stolz wäre, immer schwerer. Wir sehen ihm an, dass es in ihm arbeitet, dass er nach einer Lösung sucht. Wenn man über den Betrieb geht, erkennt wird auch klar warum. Alles hat seinen Platz, sogar die „Arbeitsmäntel“ der Kinder sind beschriftet und im betrieblichen Hygienekonzept integriert, auch die Gummistiefel. Alles, von der Tastatur beim Computer bis zu den Globuli und dem Kräuterextrakt für die Schweine, ist durchdacht. Er liebt seine Tätigkeit und seine Tiere. Gleichzeitig belasten sie ihn. Wir erleben, wie sich die Sichtweisen mit der Zeit verändern, wie aus Gewissheit Unsicherheit entsteht und wie das innerhalb nur einer Generation geschieht.
Wir lernen aber auch einen Optimisten kennen, der nicht nur mit sich und seiner Aufgabe ringt, sondern vor allem auch nach Lösungen sucht.
Schaut bzw. hört selbst hinein, wie das Gespräch auf euch wirkt. Wir freuen uns über eure Kommentare und Sichtweisen.
Am Ende des Podcasts waren dann übrigens alle Kinder wieder wach, was jedoch ganz sicher nicht am Kuchen lag, der schon am Tisch stand. ;-)
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Musik:
„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner
„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle
„Leit hoits zamm“ – Haindling
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„Power to the People“ – Junior Kelly
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Viel Spaß beim Reinhören und Entdecken!
Transkript
In dieser Folge geht es um das Thema Schweinemast. Wir haben dazu mit dem
Thomas Reisäcker gesprochen über seinen Betrieb, was alles dazugehört und vor
allem auch darüber, wie sich die Branche über die Jahre verändert hat und was
das natürlich auch für ihn persönlich und für seine Familie bedeutet. Auf
unserer Website www.bauer2thepeople.at könnt ihr uns unterstützen, damit wir
auch weiterhin möglichst viele Menschen und Perspektiven zusammenbringen
Folgt uns auch auf Facebook und Instagram, diskutiert es dort mit, teilt unsere
Beiträge, liken nicht vergessen. Jetzt viel Spaß mit der Podcast-Folge und möge
der eine oder andere Aha-Moment mit euch sein.
Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen
und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen.
Nein, ich bleibe da. Geht schon los jetzt?
Jetzt haben wir schon wieder gedruckt.
Bauer to the People, Folge XY.
Z, aus dem schönen Oberösterreich.
Wir sind beim Thomas Reisäcker.
Grüß dich.
Schön, dass wir da sind.
Danke für die Einladung.
Wir sind, wie immer, quasi in der Doppelsetzung, die charmante und
kompetente Kollegin Bianca Blasl, aka.
Das Kompetent hat er erst seit letztem Mal hinzugefügt.
Und der Willi.
Servus.
Grüß dich.
Die ganze Family schaut dazu.
Der Druck ist groß.
Thomas Reisäcker.
Genau.
Wo sind wir da heute genau und was machst du zum Einstieg in ein paar Worte?
Wer bist du? Wer seid ihr?
Was macht ihr da?
Also wir sind da im Herzen des Innviertels, quasi in der Mitte des Innviertels.
Das ist quasi ein Viertel von Österreich.
Das ist ganz an der Grenze zu Bayern.
Also wir haben, sagen wir, ein Kilometer vielleicht, dann sind wir in Deutschland.
Aber wir sind...
Also so nah?
Genau.
Man sieht fast ein Inn und da über ein Inn drüber und dann sind wir in Bayern.
Schau, schau, schau.
Also wir sind grundsätzlich natürlich in Österreich und wir sind auch Österreicher.
Das haben wir mal gehört.
Genau.
Und ja, das Bezirk kreiert und die Gemeinde heißt, dass wir es noch weiter runterbrechen, St. Georgen.
Und die Ortschaft heißt HUB.
HUB?
Wie beim Auto?
HUBen.
Nein, weiches B.
Ja genau, HUB.
Das schneiden wir auch so.
Wir schneiden das, Willi.
Und wir sind da quasi auf unserem Hof.
Also ich bin sehr glücklich verheiratet.
Ich muss nur sagen, diese Frau sitzt direkt daneben.
Die Martina sitzt daneben.
Mit der Martina.
Und wir haben drei wunderbare Kinder.
Die Valentina und der Jonathan und die Paulina.
Genau.
Und wir haben 2019 einen Hof übernommen.
2019? Wieso noch nicht so lange her jetzt eigentlich?
Nein, das ist eigentlich noch nicht so lange her.
Das hat auch den Grund, weil ich Gott sei Dank relativ junge Eltern habe.
Und die natürlich auch gesagt haben, ja bist du annähernd zur Pension.
Wir haben uns noch als Betriebsführer übergeben.
Aber indirekt haben wir schon ein bisschen früher übernommen, weil der Papa relativ viel unterwegs gewesen ist.
Und so haben wir quasi schon ein bisschen unseren eigenen Style da im Hof einbringen können.
Wie alt bist du jetzt?
Ich bin jetzt 40.
40?
Also relativ spät erst den Hof übernommen.
Offiziell.
Arbeiten, also arbeitstechnisch übernommen, wie lange ist das jetzt ungefähr her?
Ich sage dir mal, das ist sicher um die 2000.
Doch schon.
Genau, 20 Jahre.
Genau.
Und eingebunden war ich eigentlich nur ein Früher, weil ich habe ja, wie ich Landwirtschaftsschül gemacht habe,
also ich habe mir relativ bald entschieden, dass ich Landwirtschaftsschül machen möchte.
Und dann hat es sich für mich eigentlich schon ein wenig so, da hat man sich eigentlich schon überlegen müssen, wo ich in welche Richtung gehe.
Weil es sind ja, die Landwirtschaftsschül auch schon ein wenig, quasi, es gibt eine für Kühebauern,
dann gibt es eine Landwirtschaftsschül für die Ockerbauern und für die Schweinebauern.
Und da gibt es halt verschiedene Schwerpunkte auch in den Schulen schon.
Und da habe ich mich dann quasi schon ein wenig für das entschieden, wo ich ein wenig hingehen möchte.
Aber war für dich von Anfang an klar, Landwirtschaft oder war es so,
eigentlich dachte ich ja gerne was anderes, aber irgendwie muss ich es machen, oder war eigentlich immer schon klar, ich werde der nächste Bauer?
Du übernimmst das.
Also ich bin der Älteste von vier Kindern, also ich habe drei Geschwister.
Und bin quasi der Erstgeborene.
Und wollte eigentlich in der Volksschule Koch werden.
Koch?
Na ja, Koch. Das war so mein, denke ich Koch auf einem Schiff.
Und das war so quasi, ja, das war mein Traum.
Das geht da in der Gegend schlecht, das war schon ein bisschen verbunden.
Genau, das ist ein bisschen schwierig.
Aber es ist dann schon relativ bald eigentlich, habe ich das dann auch realisiert, dass das in der Gegend ein wenig schwierig ist.
Und habe mich dann schon sehr für die Landwirtschaft interessiert und wollte das unbedingt machen.
Was hat dich fasziniert damals, was war da?
Einfach so das Arbeiten daheim, das war eigentlich der Hauptgrund.
Und weil meine Eltern einfach eine Freude gehabt haben, oder Freude haben mit der Landwirtschaft.
Das war eigentlich für mich, weil man denkt ja, das ist eigentlich cool.
Und ich habe dann eigentlich das Glück gehabt, dass mein Bruder gesagt hat, wenn er einen Hof kriegt, dann verkauft er ihn.
Also der hat eigentlich überhaupt kein Interesse gehabt.
Und meine Schwester hat auch noch nicht so gezogen.
Und die jüngere Schwester war eigentlich noch zu jung, also die ist 8 Jahre jünger wie ich.
Und da haben sie die Weichen eigentlich schon gestellt gehabt.
Das war eigentlich nie so dann die Diskussion, dass man sie auch unbedingt haben möchte.
Also war das klar, das heißt du hattest keine großen...
Genau, ich habe keine Konkurrenten gehabt.
Und das war für mich schon gut, weil wenn jetzt von meinen Geschwistern auch jemand unbedingt einen Hof möchte,
dann ist das gar nicht so einfach.
Auch für die Eltern nicht und für mich auch nicht.
Und ja, dann fangst du...
Jetzt muss man sich mal ausschnapsen oder Wolfgeilung und was halt auch da für Möglichkeiten gibt.
Aber sag mal Thomas, was macht ihr denn da jetzt eigentlich am Hof?
Genau.
Am Hof haben wir es.
Genau.
Was machen wir am Hof?
Wir machen in erster Linie Schweinemast und Ockerbau.
Also Ockerbau machen wir quasi auch deswegen, dass wir Futter haben für unsere Schweine.
Ich sage mal, ungefähr 80 Prozent von Futter haben wir selber.
Das ist meist Weizen und Gerste.
Und wir fädeln dann quasi das Futter in sehr hochwertiges Schweinefleisch.
Genau.
Und was wir jetzt quasi neu angefangen haben, das macht hauptsächlich meine Frau Martina.
Das ist quasi die Direktvermarktung mit Spezialitäten, also mit ganz besonderen Sachen.
Also wir haben da Fruchtleder und so Cracker und Wachtel-Eier.
Und wir haben jetzt vor kurzem noch mal Wachteln gekriegt.
Und ja, ein paar Ziegen haben wir auch.
Und was haben wir noch am Hof?
Mal kurz.
Und zwei Hähner.
Die Hähner haben uns schon begrüßt vor der Haustür.
Genau.
Die sind, wie wir gekommen sind, die auf der Veranda gesessen.
Genau.
Und völlig entspannt.
Ja, man kann sagen, wir haben Schweine.
Für die Wiederkäuer haben wir dann die Ziegen.
Und dann haben wir noch die Geflügelhaltung und dann die Wachteln.
Aber so euer Hauptding sind ja die Schweine oder die Schweinemast.
Und warum ist das so geworden?
Haben das deine Eltern schon gemacht?
Und wie ist das alles so entstanden?
Genau.
Der Papa hat 1980 einen Hof übernommen.
Und das ist vielleicht auch ganz interessant, dass der Papa ist am Hof Herzung.
Und hat dann einen Namen von der Mama übernommen.
Das heißt, meine Mama hat drei Mädels.
Und quasi die Mama hat einen Hof gekriegt.
Und der Papa ist dann am Hof Herzung.
Und hat dann einen Namen von der Mama übernommen.
Also Reiseger ist der Name deiner Mutter.
Genau.
Das ist untypisch.
Genau, das ist total untypisch.
Und der Papa ist quasi geboren in Költingen.
Und hat, das war eh damals, sagen wir mal so in die 1980, quasi haben sie übernommen.
Und das war gar nicht so einfach.
Das ist quasi für die Eltern auch vom Papa.
Dass da jetzt quasi der Name da nicht weitergegeben wird.
Der Papa hat fünf Geschwister.
Fünf, ja.
Und da hat quasi sein jünger Bruder einen Hof daheim übernommen.
Das ist jetzt der Weinbauer.
Ah, okay.
Da ist der Hof weitergegangen.
Genau.
Aber der Papa hat quasi von der Mama einen Namen.
Weil wir haben einen Erbhof.
Seit 1772.
Erbhof ist normal.
Erbhof heißt, dass quasi immer der Name am Hof geblieben ist.
Also quasi von einer Generation zur nächsten.
Das waren immer quasi meine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern.
Und immer die Reiseger.
Immer Reiseger.
Genau.
Immer Reiseger.
Und deswegen hat dann der Papa das ...
Ich glaube jetzt nicht, dass das eine Riesendiskussion war.
Aber deswegen hat er das dann übernommen.
Und wie sie das dann übernommen haben,
haben SEM gehabt schon oft.
Und ich glaube, Hähner haben es gehabt.
Genau.
Und ja, und ein paar Säue.
Also es war schon ein bisschen ein Mischbetrieb.
Und es ist dann relativ schnell so die Spezialisierung.
Die Betriebe spezialisieren sich ja auch in einem gewissen Bereich.
Welcher Zeitraum war das?
Und warum ist die Spezialisierung da gekommen?
Also 1980.
Wenn man jetzt sagt, wir haben Säue, Hähner und Schaf.
Das ist quasi so ein bisschen der Mischbetrieb.
Und sie haben dann 1989, also ein neun Jahre später,
haben sie dann quasi den ersten Saustür dazu gebaut.
Da hat der Opa die Schafe noch gemacht.
Und sie haben quasi dann ein wenig die Hähner gemacht
und nur ein Saustür dazu gebaut.
Das heißt, da ist 1989 eigentlich schon der Grundstein gesetzt worden,
dass man sagt, ja, wir gehen eh in Richtung Schweinehaltung.
Was wollte er auslösen?
Die Freude an die Schweine.
Schon?
Ich weiß es nicht.
Aber ich glaube schon.
Das ist ja nicht...
Und dass man sich vielleicht auf eines spezialisiert.
Dass man das dann wirklich gedanklich halt,
dass man sich dann da der Spezialist wird.
Das konnte ich mir auch so vorstellen.
Weil wenn ich sage, jetzt habe ich da Kier und Schaf
und Hähner und das auch noch,
dass ich mich mit jedem so intensiv befasst,
dass ich das quasi super mache,
ist, glaube ich, schwieriger, als wenn ich dann auf eines gehe.
Das war um 1989, 83 Jahre?
Ja, genau.
Und dann ist...
Dann haben die Hähner mal hergegangen.
Und dann ist der Opa gestorben.
Und dann haben sie mit den Schafen aufgehört,
weil das war eine Opa-Geschichte.
Weil die sind am Opa?
Ja, genau.
Und dann hat man 1995...
Also 1991 haben sie dann wieder einen dazubaut.
Und 1995 dann wieder.
Also es sind dann sukzessive,
immer wieder so quasi im Gebäudeverbund
haben dann immer wieder Schweine dazu gekommen.
Also es ist dann nach und nach einfach gewachsen?
Ja, genau.
Die Stallfläche von heute war damals noch gar nicht gegeben.
Das heißt, es ist nach und nach einfach ausgebaut worden,
aufgebaut worden, die Kapazität?
Genau.
Die Räumlichkeiten waren schon da,
aber sie waren halt noch anders genutzt.
Anders genutzt, ja.
Genau.
Das war halt so ein Lagerraum und eine Garage
und solche Sachen, genau.
Aber eigentlich erst viel später, das war 2099,
haben wir dann erst das erste Gebäude dazubaut.
1999 meinst?
1999.
Genau.
1999 haben wir dann zwischen der Scheune und dem Stall
haben wir dann noch so ein kleines Gebäude eingebaut.
Genau, da haben dann nochmal 130 Plätze dazugekommen.
Also man kann sagen, wir haben wirklich ganz langsam gewachsen.
Wie groß ist der Betrieb heute?
Wie viele Schweine sind da?
Und wie viele rundherum?
Also wir haben jetzt knapp 1000 Plätze für Schweine.
1000 Mastplätze, oder?
Mastplätze, genau.
Und wir sind aber, wir haben nie ganz viel.
Weil natürlich immer verkauft werden und dann ist wieder mal was leer
und dann stellt man wieder mal ein.
Also im Schnitt sind ungefähr so 900 Schweine am Hof da.
Genau.
Also wenn wir jetzt rausgegangen haben, wir zahlen jetzt Schweine,
dann haben wir ungefähr 900 Schweine.
Ungefähr, genau.
Und Flächen habt ihr dann dazu?
Genau.
Wir haben 45 Hektar Eigenfläche.
Das heißt, das ist schon immer am Hof da.
Es ist leider nicht viel dazugekommen, aber auch großartig weggekommen.
Und wir haben 15 Hektar in Bochtfläche.
Plus 15.
Sind das jetzt, wie sagt man, orientierte Flächen?
Haben sie gleich direkt beim Hof oder sind die gut von da?
Also die haben eigentlich, die weiteste Fläche ist ungefähr 1 km weg.
Das ist die weiteste.
Also total in der Nähe?
Also total rund um den Hof eigentlich.
Und direkt am Hof auch?
Also direkt am Hof habe ich 40 Hektar.
Also richtig rundum?
Genau.
Und dann 5 Hektar habe ich noch einen Grund.
Das ist vielleicht 500 Meter weg.
Und 1 km weiter weg habe ich dann die restlichen Bochtflächen.
Und das ist eigentlich ein Riesenvorteil.
Und wir nutzen das auch so.
Also dass wir schauen, dass wir eben Gülle ausbringen und so weiter.
Dass wir das dann mit dementsprechender Technik machen.
Und was baut sich da an?
Was wächst da überall auf den Flächen?
Also bei uns wächst eigentlich immer so.
Also wir brauchen nicht die ganze Fläche fürs Futter, für den Schweinl.
Jetzt bauen wir eigentlich Mais, Weizen und Gerste.
Es ist immer, wenn wir jetzt mehr Fläche hätten,
dann täten unsere Alternativen ein wenig reizend.
Wir haben früher mal angebaut, Mohn oder Kartoffeln.
So Raps in die Richtung.
Aber es ist jetzt so quasi, weil wir immer sukzessive
die Schweinehaltung ein wenig vergrößert haben.
Ich würde einfach das Futter für die Schweine von uns selber haben.
Das heißt, du brauchst einfach die Flächen fürs Schweinefutter?
Genau.
Und es ist relativ schwierig, dass man eine Fläche dazu kriegt.
Das ist gar nicht so einfach.
Kaufen oder backen?
Also es gibt ganz wenig zu kaufen.
Und wenn es zu kaufen gibt, dann ist es natürlich preislich oft ganz schwierig.
Dass das nur in einem Rahmen ist, das was man sich leisten kann.
Als Landwirt.
Weil dann oft Unternehmen dahinter stecken, die was halt,
zum Beispiel jetzt wieder ein riesen Glashaus bauen
und die können dann einfach mehr zahlen pro Quadratmeter.
Weil mehr Erträge da sind?
Genau.
Wie hat sich denn, beschreibe ich mal ein bisschen,
die Landwirtschaft in der Region in den letzten,
oder seitdem du da bist oder ihr da seid,
wie hat sich das entwickelt in der Region?
Also wenn ich vielleicht, wenn man als Region ist, unseren Ort sehe,
dann ist es eigentlich bei uns im Ort schon so,
dass wir sehr viele Landwirte haben.
Und die was auch weitermachen.
Also das ist, wir haben viele junge Motivierte.
Also es wird auch ziemlich viel jetzt investiert in die Landwirtschaft.
Auch in Tierhaltung.
Einer baut einen Schweinestoi, einer baut einen Rinderstoi.
Also da wird relativ viel gemacht.
Und es ist da eigentlich eine sehr ländliche Gemeinde
und die Höfe laufen super weiter.
Also die Jungen sind voll motiviert da, dass sie da weitermachen.
Also es werden wenig Höfe geschlossen?
Genau, bei uns wird ganz wenig geschlossen.
Das ist spannend, weil im Rest von Österreich ist ja eher der Wandel so,
dass immer weniger werden, dafür die, die bleiben, immer größer.
Das ist auch nicht so ein Thema.
Nein, also bei uns im Ort nicht.
Ich sag mal, wenn man jetzt ein bisschen größer die Säge,
dann spürt man schon, dass das weniger werden.
Aber wir sind, sein Jahr hat es 600 Einwohner.
Also wir sind jetzt nicht der Riesenort.
Aber wir sind sehr ländlich strukturiert, sage ich jetzt mal.
Genau. Und auch schon immer,
so die Landwirtschaft hat da extrem hohen Stellenwert im Ort.
Ja, was bedeutet denn das Bauer sein für dich persönlich?
Freiheit, irgendwie, in einer Richtung.
Also dass ich selber, dass ich nicht am Top,
also der, was mir jetzt die Arbeit da schafft.
Wir schauen gerade Richtung Martina.
Nein, das ist so, wir stimmen sich da gut ab, sage ich mal.
Es ist nicht so, dass immer, nein.
Also das ist, finde ich, das ist mal was, was ich extrem schätze.
Und das, was anbauen und dann das Ernten.
Also das ist, finde ich, das ist einfach ein Wahnsinn.
Das macht so viel Sinn.
Also das ist einfach eine Arbeit für mich,
das was so viel Sinn macht.
Das heißt, ich bau was an auf dem Feld,
und das wächst dann, und dann kann ich das ernten.
Und das ist dann so, das ist erstens mal greifbar,
und es ist einfach, ich produziere Lebensmittel.
Und das ist doch, es gibt da nichts, sage ich mal,
was mehr Sinn macht.
Also sage ich mal, als Berufssinn jetzt.
Also das ist für mich so, ich weiß es auch nicht,
ich habe beim Ernten, für mich ist die Ernte,
das ist eigentlich nicht so, das ist so ein Stress und so.
Das ist das Schönste.
Du hast uns ja erzählt, dass du über deinen Zivildienst
zu einer Tischlerlehrkommunität bist.
Wenn du es jetzt vergleichst, das Tischlern,
mit der Landwirtschaft.
Was macht einen Unterschied aus deiner Sicht zum Handwerk?
Ich habe grundsätzlich einen Betrieb gehabt,
wo ich mein Lehr gemacht habe,
was, sagen wir mal, arbeitsklima-mäßig,
ich sage mal, es war jetzt nicht voll schlecht,
aber es war ein bisschen schwierig.
Medium.
Genau, es war ein bisschen ein Zeitdruck da immer,
mein damaliger Chef hat dann aufgehört
und sein Bruder hat das übernommen
und es läuft jetzt super.
Ich sage, es war jetzt nicht schlecht,
aber es war ein bisschen ein Druck zum Gespieren da.
Und das hat mich schon immer ein wenig gestresst,
dass ich da ständig so einen Druck habe,
dass ich das tun muss und es muss alles schneller gehen.
Und das habe ich in der Landwirtschaft nicht.
Ich habe jetzt nicht unbedingt den Druck so da,
dass ich quasi, wenn jetzt am Feld etwas zu tun ist,
dann habe ich schon einen Druck, dass ich das tun muss,
aber ich habe nicht von oben oder so, weiß ich nicht,
ich kann es halt selber nicht ein.
Und das ist für mich der größte Unterschied eigentlich.
Also selbstbestimmt.
Genau. Und wenn es daheim einmal traurig ist,
dann denke ich halt zurück auf die Zeit
und dann ist es auch schon nicht mehr so tragisch.
Hilft auch wieder.
Wie schaut denn so ein typischer Tag bei dir aus?
Oder bei euch?
Also, Martina steht meistens ein bisschen frier auf mich.
Und ja, also quasi ran zu den Kinderleins.
Und ich stehe meistens so um ein, ich sage mal,
sieh mich ungefähr auf.
Ach, das ist ja fast schon.
Ja, das ist, also das ist auch...
Das legt mich jetzt irgendwie ein bisschen innerlich.
Für mich ist das auch eine Lebensqualität, sage ich mal.
Und ja, dann Frühstücken.
Und dann gehe ich aus und dann gehen wir ins Stall.
Und weil wir haben schon quasi so ein modernes System im Stall,
dass quasi die Schweine schon gefuttert sind.
Und dann gehen wir in die Stallrunde.
Und dann schaue ich halt, dass da alles sich passt.
Und dann haben wir halt Sachen am Hof zum Erledigen.
Ein wenig zusammenräumen oder am Ocker.
Und schauen, dass genug Futter da ist für die Schweine.
Und quasi so...
Das ist ein bisschen schwarz zu sagen,
weil das ist jeden Tag eigentlich anders.
Dann ein bisschen Wald haben wir dabei,
wo es auch ein wenig was abgibt.
Und ja, dann ist eh...
Also Mittag ist es und am Nachmittag arbeiten wir wieder ein bisschen draußen.
Und abends gehen wir dann nur mal ins Stall.
Und ja, meistens arbeite ich bis um halber 7, 7.
Genau so.
Aber dann machst du ja so einen ganz gezielten,
bewussten Cut, dass du sagst, okay...
Du bist zwar dein eigener Boss oder ich eure,
aber man könnte ja immer was tun.
Das hört ja nicht auf.
Aber du sagst ja, okay, bist dahin und dann ist Feierabend.
Genau. Also das ist...
Ja, je nachdem.
Also wenn es jetzt mal zum Ernten ist, dann fahre ich schon länger.
Also wenn ich jetzt sag, jetzt hab ich irgendwie was zu tun am Feld
oder es ist im Stall irgendwas,
dann arbt man schon länger.
Und dann ist auch die Zeit egal.
Also es ist nicht so, dass ich sag, jetzt um 7, jetzt tu ich nix mehr,
jetzt hab ich Feierabend.
Es ist ja öfter, dass ich weiß ich nicht,
dass ich bis Mitternacht am Traktor sitze
oder dass ich, wenn in der Nacht irgendwie im Stall irgendwas ist,
dann geh ich natürlich auch raus.
Das ist nicht ganz klar.
Nein, geht nix.
Aber grundsätzlich hab ich schon eine Arbeit
und hab auch Freizeit.
Und das ist mir schon...
Ja, ich sag immer, ich mach mir viel Freizeit,
aber dann letztendlich, ja, fügt man's dann doch irgendwie wieder auf.
Aber es ist ja die Frage, was ist jetzt Arbeit und was ist Freizeit?
Weil man nicht sagt, jetzt tu ich Rosenmeier,
ist das jetzt Freizeit oder ist das Arbeit?
Was ist denn Freizeit für dich?
Also ich find, Arbeit ist grundsätzlich das,
was man mit dem Betrieb zum Teil hat.
Und Freizeit ist das, was halt...
Ja, ich find das Rosenmeis eh vielleicht ganz ein guter Beispiel.
Rosenmeis für mich dann schon irgendwie,
woanders muss das auch in der Freizeit zu tun.
Das ist schon für mich auch Freizeit.
Und wir haben einen Klassen-Rosenmeertraktor, das ist eigentlich...
Okay, es ist definitiv in der Freizeit, ja.
Das hast du da rumgeschoben, ja.
Mir streint es eigentlich fast rum, wer Rosenmeier darf.
Also das ist eigentlich recht lustig. Also das tu ich gern.
Und das ist schon, das ist für mich dann auch...
Ich tu auch gern Traktor fahren und so,
aber das ist für mich so, das ist halt die Arbeitszeit und das andere ist halt...
Ich vergleich's nicht mehr, wenn mir ein Arbeiten geht.
Was muss der daheim dann noch tun?
Das ist halt für mich auch nicht...
Das rechnet ja nicht zur Landwirtschaft dazu.
Ich hab zwar mehr Gelände und vielleicht größere Gebäude,
aber das sind trotzdem Arbeiten, die muss jeder machen.
Und warum sollte ich...
Ja, weil es ist oft die Gefahr, dass ich dann so viel einstecke da,
quasi in die Freizeit arbeite.
Weiß ich nicht, oder irgendwie so...
Weiß ich nicht, ja.
Irgendeinen Zaun wo machen, also quasi jetzt im Garten.
Und ja, ich...
Mir fallen jetzt keine konkreten Sachen rein.
Wo das dazu passt.
Aber habt ihr ja die Möglichkeit, dass ihr mal Zeit am Stück,
dass ihr wegfahrt, habt ihr die Gelegenheit,
dass ihr auf Urlaub fahrt oder so,
haben wir längere Zeiträume,
oder müsst ihr euch eurer Freizeit anders einteilen?
Also, wir haben Zeit, weil meine Eltern sind noch recht jung und rüstig.
Das heißt, da habt ihr die Mühe.
Genau, da haben wir eigentlich die Möglichkeit,
dass wir, quasi wir fünf fortfahren
und meine Eltern raten sich dann an den Hof.
Und ich sag mal, vier Wochenende,
wenn man jetzt sagt, wir fahren gemeinsam mit den Eltern fort,
dann hab ich wenig vom Ort,
der was mir dann um die Schweinele umschaut.
Ich weiß nicht mehr das auch genau.
Wann sind denn bei euch im Jahr, aufs Jahr gesehen,
weil die Schweinele sagen das ganze Jahr um,
da gibt's ja keine Ruhephase, oder?
Nein.
Wann sind denn die Stoßzeiten bei euch?
Also wann ist bei euch so richtig...
Arbeitsspitzen quasi.
Arbeitsspitz, wann geht's so richtig zu?
Also bis Mitternacht bei der Ernte hast du gesagt.
Wann ist das so vor den Monaten her
und was sind das für Phasen?
Also ich glaub, die erste Phase ist so im April.
Da wo man dann quasi Mais aussieht
und das erste Mal dann das Getreide quasi behandelt.
Da ist einmal, sag ich mal, eine Woche,
wo es so ein bisschen eine stressige Phase ist.
Und dann im Herbst wieder.
Also im Sommer ist für mich jetzt die Erntezeit jetzt nicht so der Stress.
Weil ja, da ist sowieso um 8,5, 9 ist da Ruhe,
weil dann kommt der Dau, dann geht's dreschen nimmer.
Man kann vorher mit, da kann man auch nicht anfangen.
Also da ist man ziemlich gebunden.
Aber im Herbst ist dann die Maisernte.
Da kannst du quasi ganze Nacht durchfahren, theoretisch.
Und wir ernten relativ viel in der Nacht,
weil es einfach kühler ist für die Temperaturen.
Und da kommt der Köder ins Silo rein.
Also es macht Sinn.
Da kommen wir jetzt wieder eigentlich in das Thema,
wenn du jetzt andere einen hast.
Nein, das passt gut.
Warum fährt man in der Nacht?
Weil der Mais sonst zu heiß ist?
Er ist nicht zu heiß, aber es ist besser für ihn.
Ich glaube schon, vor allem haben wir jetzt in den Trockenjahren,
da wird der Mais früher reif,
weil er nicht so viel Wasser hat.
Und dann haben wir schon eine Phase gehabt,
wo wir quasi im August, das war, glaube ich, vor zwei Jahren war das,
zwei, drei Jahren ist das her,
da haben wir Ende August schon was am Mais gelernt.
Und da hat es ja im Tag noch, weiß ich nicht, 20, 25 Grad
und da heizt sich das Kerl auch auf.
Und wenn ich es dann ins Silo rein tue,
dann ist das nicht so gut.
Weil es ist viel besser, wenn das Kerl kälter ist.
Also quasi, ich weiß es irgendwie auch nicht so,
ja, so infektiös ist oder so.
Das findet sich die ganzen Krankheiten und so weiter.
Ah, und deswegen fährt man lieber in der Nacht,
oder hat man den Kühl?
Genau.
Deswegen fahre ich in der Nacht, da ist es kühler.
Und dann haben wir immer Glück,
weil ich habe Nachbarn, die was da sehr verständnisvoll sind
und fahre jetzt nicht direkt voll bei den Heißerhebeinen.
Aber das ist zum Beispiel der Grund.
Man fährt nicht zum Spaß in der Nacht,
sondern in dem Fall hat es die Temperatur vom Heiß.
Also ich fahre auch lieber am Tag.
Also es ist nicht so, dass ich sage,
ja, super Klasse, jetzt stehen wir um drei in der Früh auf.
Und es ist dunkel.
Und es ist finster.
Ich tue es lieber unter dem Tag.
Und ich glaube, dass das bei vielen Sachen ist.
Wie Landwirte möchten auch am fünften Feierabend haben.
Es ist nicht so, dass ich folge, dass ich mir das so tue,
dass ich jetzt zwei bis um zehn auf die Nacht arbeite.
Das ist halt, weil es jetzt Zeit muss
und weil man halt anders einen Schaden hat.
Also April, Sommer, Frühling und im Herbst.
Genau, weil da ist dann die Maisernte
und dann wird das Getreide wieder gesät.
Also eh so, wie man es jetzt ungefähr erwarten würde.
Genau.
Und über den Winter ist es halt ein bisschen leiser.
Und tut man im Winter, wenn man dann Zeit hat?
Oder hat man da überhaupt Zeit?
Oder macht man da das, was man ganz einfach hat?
Ja, ich hab ja schon mal gesagt,
ich hab eigentlich in den ruhigen,
laumwirtschaftlichen Phasen mehr Stress.
Für mich ist dann die Laumwirtschaft schon ein bisschen Ausgleich.
Nein, ich engagiere mich ein bisschen
mit jungen Schweinehaltern, also quasi im Verband.
Das sind so quasi, wo sie Schweine bauen,
zusammen daheim und gemeinsam Schweine vermarkten.
Und da engagiere ich mich.
Und ja, und so habe ich meine Stabilität
und im Gemeinderat und ganz viel.
So Fortbildungen mache ich gern.
Also Seminare und...
Gibst du oder machst du den News Hotel?
Ich nehme ihn bei mehreren Teilen,
aber ich halte ab und zu einen Vortrag.
Wo halten wir denn dann?
Also z.B. Schweinetage.
Und da rede ich halt dann entweder von meinem Betrieb,
dass ich den dort vorstelle,
oder ich rede über Kommunikation.
Wie können wir Schweine bauen, versuchen,
dass man unsere Produktion...
Die Arbeit dort vorstellt.
Genau, motivieren dazu.
Ein Vortrag ist doch eine super Gelegenheit.
Ja, genau.
Aha.
Und da mache ich halt verschiedene...
Ich habe z.B. einen Kommunikationsseminar gemacht
mit Sextalk.
Und das, was ich halt gelernt habe,
bringe ich halt dann in Arbeitskreise
und in verschiedene Sachen.
Das gibt es viele.
Aber sag mal Thomas,
wie ist denn das jetzt mit den Schweinen?
Erklär mal, wie funktioniert so eine Schweinemast?
Was ist Schweinemast?
Ich kriege die Ferkel.
Die sind ungefähr 12, 13 Wochen alt.
Die haben da so 30, 31 Kilo.
Die kriege ich.
Die kommen zu mir am Hof.
Von wem?
Da ist der Markus.
Das ist quasi mein Ferkel...
Ferkel-Dealer des Vertrauens.
Ja, genau.
Ich finde das Wort Produzent ist immer so ein bisschen so hart.
Also bei ihm wären die Ferkel geboren.
Wie heißt die?
Ferkelaufzucht.
Genau.
Und ich habe zu 100%...
Ich habe jetzt Ferkel, was bei mir im Stall steht,
ist bei ihm geboren.
Und das kriege ich so mit 31, 32 Kilo.
Und das verbringt dann ungefähr 4 Monate
bei mir am Hof.
Da wird es dann gefüttert.
Und dann kommt es zum Schlachthof.
Vier Monate ist es da.
Und wie schwer sind es dann, wenn es bei dir wieder...
Genau, da haben es dann ungefähr 120 Kilo.
Also 90 Kilo quasi nehmen sie zu.
90 Kilo?
In vier Monaten?
Ja.
Und was...
Ich weiß.
Ich habe den Willi angeschaut.
Ungefähr dasselbe Gewicht am Ende.
Mast-End-Phase.
Machen wir weiter.
Was ich eigentlich fragen wollte ist,
was fressen Sie jetzt alles?
Du hast schon erzählt, ihr habt ja Mais,
ihr habt ja Getreide, das kriegen Sie.
Und was kommt noch dazu?
Genau.
Also der Hauptbestandteil,
wenn man sich in Prozent ein bisschen oberbricht,
in der ganzen Rezeptur, ist Mais.
Und 20 Prozent,
ich komme dann noch dazu, das Getreide,
das ist ein Weizen- und Gerste, der Schrot.
Und dann haben wir noch 20 Prozent Sojaschrot,
das ist quasi so die Eiweißkomponente.
Und dann haben wir noch so, ja,
50 Prozent, das sind dann Mineralstoffe,
Vitamine und ja, genau.
Und bei uns kriegen Sie auch noch das,
also ein Kräuterextrakt.
Das ist, ich sage mal, ein wenig ein Guzi.
Das tut einem gut, da bleibt es vital.
Das ist ein wenig ein ...
Kräuterextrakt.
Kräuterextrakt, ja.
Da werden Kräuter fermentiert.
Und ...
Schweinekumpuffer.
Genau, das ist was Gesundes.
Das kommt ganz normal ins Futter dazu, oder wie?
Genau.
Da kommt pro 1000 Liter Futtersuppe
kommt da ein Liter dazu.
Also das ist ja fast homöopathisch, oder?
Na ja, aber es hat eine Wirkung.
Ja, es hat eine Wirkung.
Ich habe schon die Fragen gemacht,
dass ich auch, ich finde,
dass es einfach sehr vital ist.
Und es ist ja,
vom Geruch her macht es was aus.
Es ist ja dann, wenn ich dann ...
Von der Gülle?
Genau, von der Gülle, genau.
Dass im Stoi, dass ich nicht so
den sticherten Geruch habe.
Das ist das Ammoniak, glaube ich.
Das Ammoniak, genau.
Und dann natürlich auch,
wenn ich Gülle aufs Feld ausbringe,
ist es natürlich auch super,
wenn man das dann eigentlich nicht riecht,
dass man jetzt Gülle gefahren hat.
Für uns selbst gut und für die Nachbarn auch.
Ist das ein großer Unterschied
vom Geruch her?
Ich glaube, also ich habe schon
die Erfahrung gemacht, ja.
Und es kostet schon ein wenig was,
aber ich finde, das ist voll wert.
Mit Akt ist es voll, ja.
Also ich halte einfach was davon, ja.
Aber vielleicht,
das muss halt viel zusammenpassen.
Das kann vielleicht bei mir gut passen,
weil das rundherum oder irgendwie so,
dass genau das, der eine Putzelteil
noch gefällt hat,
dass man sagt, hey, und jetzt funktioniert es.
Und bei einem anderen hilft das aber nicht.
Bei einem anderen Betrieb.
Das ist nicht so, es gibt jetzt nicht,
dass ich sage, jetzt habe ich da mein,
wenn du sagst, du möchtest anfangen,
ein Schweine im Westen, dann kriegst du mir einen Zell
und so und so und so und so machst du das,
dann funktioniert das 100%.
Nein, das nicht. Aber die Mineralstoffe
sind speziell für mich gemischt.
Genau, das schon. Aber das
Kalterextrakt, das gibt es quasi
vier, Ulli. Und
ja, also es gibt das Schema
F gibt es nicht. Also es ist einfach,
der spielt so viel mit.
Aber wir haben so halt die Putzelteile
zusammengestoppt und
jetzt ist es eigentlich, läuft es jetzt
ganz gut, ja.
Und wo kommt bei euch
das Soja her?
Also bei uns kommt
Soja leider nicht aus Europa,
sondern aus Übersee.
Ich würde aber gerne natürlich europäischen
Soja füttern. Und wo ist
der, warum
ist es nicht so? Ja, es
ist eine Preisfrage.
Also ich habe mir das ausgerechnet.
Wenn man jetzt
zum Beispiel, das schwankt auch ein bisschen
preislich, aber wenn man jetzt sagt,
jetzt aktuell, kostet
mir das am Hof
50.000 Euro.
Wenn ich jetzt umstehen darf.
Mehr pro Jahr.
Genau.
Wenn es zum Beispiel Donnersoja
oder auch nur Soja aus Europa ist.
Genau. Das sind ungefähr so 16,
17 Euro pro Schwein.
16, 17 Euro pro Schwein.
Was ziemlich essenziell
ist, wenn dir am Ende des
Schweinelebens 20 Euro überbleiben,
wie du gesagt hast. Genau. Wenn wir am Ende
so im Durchschnitt 20 Euro überbleiben
und dann muss ich für die 20 Euro 16, 17
für den Soja hergeben.
Dann bleiben halt noch 2, 3 Euro über.
Das geht sich aber nicht
aus dann. Und wenn jetzt, weil jetzt
wird ja diskutiert, dass
zur Bedingung,
als der Teilnahme am Armagütesiegel,
dass das Gensoja aus Übersee
verboten wird, sonst
darf es nicht mehr beim Armagütesiegel
dabei sein. Was würde das jetzt
für dich bedeuten?
Ich bin ja selber Armagütesiegelbetrieb
und
wenn ich das jetzt
die Mehrkosten nicht ersetzt
kriegen würde,
dann muss ich vom Armagütesiegel
aussteigen.
Das Armagütesiegel ist so freiwillig.
Ich kann ja sagen, okay, ich bin dabei oder ich bin nicht dabei.
Und weil es
das geht sich
nicht aus. Also unmöglich.
Ich kann jetzt nicht, wenn ich das
mit 2, 3 Euro
am Schwein kann ich nicht
unsere Familie ernähren.
Ist das ein realistischer,
diese 20 Euro, was du gesagt hast,
ist das ein realistischer Preis für, was man ungefähr
pro Schwein, das man heutzutage mästet,
verdient? Genau, das ist ein Durchschnittswert.
Dass man eine gewisse Vorstellung hat,
was kriegt man eigentlich heute noch für einen Schwein?
Genau, das ist das.
Es ist nicht so, dass mir jetzt der Schlachthof 20 Euro
gibt.
Aber ich habe ja, wenn man
mal ganz pauschal rechnet, der Schlachthof gibt mir
zum Beispiel 180 Euro für einen Schwein.
Und für die 180 Euro
gebe ich 100 Euro
oder 90 Euro
dem Ferkel.
Für das Ferkel.
Genau, und dann habe ich
60 Euro fürs Futter.
Was mir quasi das Futter kostet.
Insgesamt über die ganze Zeit. Genau.
Und dann
bleiben nur 30 Euro und für die 30 Euro
kommt man dann ungefähr 10 Euro weg.
Das nennen wir die sonstigen Kosten.
Das heißt, wenn ich jetzt einen Steuer fahre,
dann brauche ich ja Gas.
Wenn ich jetzt...
Futter anbau, dann brauchst du einen Traktor und einen Sprit.
Nein, das ist...
Futter ist ja quasi
auf dem Ocker zuzuschreiben.
Also das trennen wir schon.
Also ich kaufe mir
jetzt
ein gedankliches Futter vom Ockerbau.
Also quasi...
Weil wenn ich jetzt den Ocker nicht
hätte und ich würde die Schweine holen, dann muss ich mein Ausfutter kaufen.
Ich habe jetzt Futter selber. Ich verdiene mir halt dann
ein gewisses Geld
mit dem Futter natürlich.
Weißt du, dass du selber hast und nicht verkauft.
Aber ich muss jetzt für die Schweinehaltungsfutter
schon als Kostenpunkt einrechnen.
Das ist aber in diese 60 Euro,
was du da hast. Da ist das drinnen.
Im Prinzip ist das... Genau, ich verkaufe
den Ockerbau, verkaufe ich den Schweinebaust.
Das ist super.
Aber das ist eine super Ausstellung, nämlich für die Leute, die jetzt nicht
aus der Landwirtschaft kommen, dass man ein Gefühl kriegt.
Also 180 Euro ist so
ein gemäßiges Autonwert.
Da kommt man diese Positionen weg.
Du hast jetzt gesagt, 90 Euro für das
Ferkel, 60 für das Futter, 10 Euro
für das 20. Und dann bleiben
ungefähr 20 Euro pro Schwein
ungefähr über.
Die genauen Dinge sind jetzt auch nicht so wichtig, aber nur, dass man eine Vorstellung
kriegt. Und jetzt käme...
Aber dass ich vielleicht...
Wenn man das noch gar nicht ergänzen darf,
bei den 20 Euro, die was da jetzt
überbleiben, muss ich halt
schauen, dass ich meinen Stolz
Fütterung...
Das ist dann nicht dabei, bei den sonstigen Kosten.
Weil sonstigen Kosten habe ich dann noch
quasi die Tierarztkontrollen,
wenn ich ein bisschen Medizinalfutter
brauche, dann die prophylaktischen Sachen.
Das habe ich da reingerechnet bei den 10 Euro.
Aber mit den 20 Euro
muss ich dann quasi den Stolz zahlen.
Das ist quasi... Also Abschreibungen?
Als Abschreibung. Und
quasi dann meine Arbeitszeit.
Also das ist dann... Die
Arbeitszeit kommt da noch weg.
Und dann will man
irgendwie ein bisschen Kapital aufbauen.
Weil ich will halt... Irgendwann wieder
investieren. Genau. Wenn es ist, ja.
Genau. Und da sage ich, da sind die 20 Euro,
wenn es drunter ist,
wird es extrem eng.
In Gesamten...
Ich sage...
20 Euro ist okay, aber
grundsätzlich nach außen, sagen wir,
25 Euro brauchen wir.
Ich finde das einfach ein super Beispiel,
das wir jetzt gerade haben, weil es ist gerade diese
Ankündigung, dass eben Plannen
bei AMMA eben
gentechnikfrei ist,
Soja aus Europa zu verwenden.
Nein, als
Verpflichtendes Kriterium
um, dass man es beim AMMA-Gypto
weiter liefern kann. Und du sagst,
wie hast du gesagt, 16 bis 17 Euro
würde das pro Sau dann mehr
kosten. Genau. Und auf
Basis der Rechnung kann man jetzt sehen, warum
wahrscheinlich jetzt nur auf Basis der Ankündigung
dessen einfach der Aufschrei wahrscheinlich
den Bauern zum Teil groß war,
wirkt jetzt
unrealistisch. Was müsste da passieren
aus deiner Sicht, dass man mit dem
dann arbeiten kann, weil
so wie du es gerechnet hast,
verstehe ich jetzt, dass es nicht ausgeht.
Genau.
Die Frage ist, wie machen wir das,
dass man das hinbringt.
Ich habe es mal
runtergerechnet, wenn man sagt,
man rechnet es auf eine Portion
auf einen Schnitzel runter. Was würde
das dann mehr kosten, wenn wir jetzt sagen,
wir wollen jetzt da, dass
die österreichische Bevölkerung
möchte. Es ist leicht einmal gesagt,
dass ich sage, ja, wir wollen das.
Rechnen kann man es einmal. Genau.
Aber dann
dazu stehen. Und dann durch
Oli-Ketten, das heißt, dass
Lebensmittelhandel und Gastronomie und so weiter,
dass die das mit tragen. Da
beim Kotelett sind wir bei 25 Cent,
was das mehr kosten müsste.
Das Stück.
Genau, ein Kotelett müsste
so haben wir es einmal
grob einmal ein wenig runtergerechnet.
Und diese Preiserhöhung, die du jetzt gerade gesagt hast,
am Futter,
quasi. Genau.
Dann gehen sie das
aus.
Und es ist beim Armagüttersiegel
hat es ja natürlich auch noch
die Schwierigkeit ein bisschen, weil ja nicht
jedes Schwein Armagüttersiegelschwein ist.
Das wird genau geschaut, wieviel
Magerfleisch hat das, wieviel
Muskelfleisch hat das. Das sind ganz genau Kriterien.
Ganz genau Kriterien.
Und im Schnitt fallen so 70
Prozent oder 60 Prozent der
Schweine, die sich liefert, fallen ins Armagüttersiegel
rein. Und wenn ich jetzt sage, muss ich
aber gehen. Ich kann nicht sagen, jetzt
Futtert ich die Armagüttersiegel. Das weiß ich ja vorher noch nicht.
Welche sind das? Welche sind das?
Das kommt erst am Schlachthof auf.
Das heißt, ich muss Oli-Schweine das geben.
Und ich kriege aber nur, wenn
wir es jetzt über das Armagüttersiegel zum Beispiel
abrechnen würden, nur den Zuschlag
der Armagüttersiegel-Schweine. Das geht ja auch wieder nicht.
Dann muss ich natürlich den Zuschlag dementsprechend erhöhen.
Weil dann brauche ich die
30 Euro für die Armagüttersiegel-Schweine,
dass mir Oli-Schweine dann zahlt sind.
Und das ist irgendwie...
Das ist ja dann eine größte Dimension,
wo dann halt viele sagen, nein, das geht
damit gar nicht mehr.
Angenommen, das wird nichts mit der
Preiserhöhung. Welche Alternativen hast du dann
noch? Sollte das jetzt einfach so
kommen? Ich gehe davon aus, es gibt
Übergangsfristen etc. Aber nehmen wir mal an,
um jetzt einfach, was für Alternativen
hast du dann oder habt ihr dann
noch als Betrieb
dazu
wirtschaften?
Also, ich
kann, glaube ich,
nicht mehr im Armagüttersiegel bleiben.
Das wäre eine Möglichkeit?
Das wäre eine Möglichkeit. Was heißt das?
Das heißt, dass ich quasi
ich mache
ein AAA
zertifiziertes Schwein.
Das ist, wie es AAA heißt,
in Österreich geboren, in Österreich
gemästet und in Österreich
geschlachtet. Ist aber nicht
quasi kontrolliert
von seitens der Arma.
Die Arma kommt ja bei mir laufend
und kontrolliert meinen Betrieb,
ob das den
Arma-Kriterien entspricht.
Und das ist ja quasi...
Sie schauen darauf,
dass das gescheit gemacht wird.
Und das ist ja super grundsätzlich.
Und das, ich fahre halt
dann da raus. Ich war halt dann da nicht mehr dabei.
Was heißt das? Das Fleisch wird dann nicht mehr
kontrolliert oder?
Das wird dann von der Arma nicht mehr kontrolliert.
Aber es wird von
die jetzt natürlich zweimal mehr kontrolliert.
Also es ist trotzdem...
Man braucht sie nicht runter.
Ich sage jetzt nicht, das Arma ist gut
und die anderen sind alle schlecht. Das ist gar nicht.
Aber die Arma bietet halt
das an, dass quasi nur mal
quasi so eine
Es ist halt eine Zertifizierung.
Und da gibt es halt
strengere Richtlinien.
Also wenn ich jetzt nicht bei Arma bin,
die ich da einhalten muss.
Zum Beispiel die Wartezeit bei
Medikamente und
da gibt es halt verschiedenste
Sachen, was die Arma sagt, das ist uns wichtig.
Das setzen wir.
Aber es gibt eine Alternative dazu. Das heißt, es ist nicht so,
dass du jetzt quasi, wenn es jetzt kommt,
du morgen keinen Absatz mehr hast und du musst
genau, es gibt eine Alternative.
Aber es ist natürlich
das Aus wahrscheinlich für das Arma-Güte-Siegel.
Generell, was die Schweine
anbelangt.
Also mit dem Arma-Güte-Siegel gibt es
quasi das Basismodul.
Das sind quasi meine Schweine.
Und dann haben sie noch zwei
Module drüber. Das ist das erste.
Das Tier wohl 60 nennen sie das.
Das heißt, die Schweine haben 60%
mehr Platz.
Und
da haben wir dann quasi Stroh drinnen.
Und dann
gibt es noch das Tier wohl 100.
Da haben wir quasi 100% mehr Platz.
Und die haben dann auch den
Langschwanz und
Auslauf und Stroh und
quasi
sehr nahe beim Bio-Schwein.
Also quasi die drei Stufen
gibt es im Arma-Güte-Siegel.
Und der Konsument kann
sich grundsätzlich entscheiden, was er für Stufen kauft.
Also wenn ich jetzt sage,
dass die Tiere 60% mehr Platz haben,
dann kostet das mehr.
Und dann,
ja, aber wir bieten das schon an.
Also die Schweinebauern bieten das
an. Und es wird halt natürlich,
dass wir nun mal zum Soja zurückkommen,
wenn das
wirklich kommen würde, dann kommt man das
eventuell durch den Mehrpreis,
was es jetzt schon gibt. Beim
TW 100 glaube ich sowieso,
dass die jetzt schon einen europäischen Soja
fordern. Und beim 60,
glaube ich, ist großteils auch,
dass da schon der gehen
und sagen wir dir was dann ab, das
ist umsetzbar
mit den Mehrkosten. Weil das können wir
jetzt schon über den Markt umsetzen. Aber das heißt,
wenn die Arma oder das
Vermarktungsprogramm, das Qualitätsprogramm euch
mehr,
entsprechend mehr, dann für das
Schwein oder das Kilo zahlen würde,
dann würde sich das wieder ausgehen. Dann könnte man das
kompensieren. Voll, genau.
Wenn man jetzt sagt, der Lebensmittelhandel
sagt, ja, wir wollen das,
wir wollen jetzt, dass in Österreich
das Arma-Gütesiegel-Gene freigefüttert
wird, dann
geht die
Lebensmittelhandel zur Arma.
Die Arma sagt dann, jawohl, wir
machen das. Das ist, wir brauchen da
so und so viel Zuschlag.
Das wird mit den Bauern abgestimmt.
Das wird nicht, dass man sagt,
dass wir da jetzt dann den Riesen über
gewinnen. Also es ist einfach das, was das kostet.
Das wollen wir einfach haben.
Und das wird dann abgesprochen und dann gibt es da
eine Zahl, dass man sagt, jawohl,
das kostet mehr. Und wenn der
Lebensmittelhandel sagt, ja, passt,
machen wir, dann wird das morgen umgesetzt.
Das geht relativ schnell und relativ
einfach. Das heißt, wenn der
Handel sich abstimmen würde, das mit der
Arma besprechen würde
und die das gemeinsam bei der
Marktkonzentration von glaube ich 90%
die vier großen ungefähr haben, dann
würde es einfach, ich sage jetzt mal,
ein bisschen mehr kosten im Handel.
Und ja, der Preiserhöhung insgesamt?
Wobei, ich glaube, das wird da ja
irgendwie eine Stufe drüber sind, weil das
ist ja ein politischer Rahmen, der
da gefasst wird und der müsste
dann quasi weitergegeben werden an
handelarmer Bauern.
Dass man sich quasi
als ein ganzes abspricht.
Das ist der optimale Weg.
Momentan wird es ja politisch
diskutiert, dass die Politik sagt, wir
wollen das. Und vielleicht
schauen wir, vielleicht können wir es über
ÖPOL oder über Förderung
finanzieren.
Das ist halt
grundsätzlich eine Art der Möglichkeit,
dass ich sage, der Staat
zahlt mir das dann über eine Förderung.
Dass wir
dann genfrei fördern können.
Hat aber aus meiner
Sicht den riesen, riesen Nachteil.
Erstens einmal, dass eine weitere
Förderung ist und Förderungen natürlich
schwer zu kommunizieren sind.
Und das Zweite, was eigentlich nur der
restliche Fall ist, dass, wenn dann eine
neue Regierung kommt, wieder mal,
und es gibt wieder neue Wahlen und es
kommt wieder neue,
oft früher als was man
meint,
aber dann
sagen die, nein,
die Förderung geben wir nicht mehr her.
Und dann haben wir das aber schon
einmal gemacht. Dann haben wir schon
genfrei. Dann wird es ganz, ganz schwierig,
dass wir dann sagen, na okay, dann
fühlt man halt nicht mehr den
Nachteil. Dann fühlt man sich von überall
wieder um. Das wird dann noch schwieriger,
dass wir dann da wieder
zurückgehen.
Wie willst du das dann noch erklären?
Aber
also das ist wirklich, finde ich, der Soj
ist einfach, das
gerät relativ einfach.
Also das ist wirklich was, wo ich sage, ich brauche nicht
Umbauen und
mir ist das grundsätzlich, mir wäre es
viel lieber, einen europäischen Soj zu
füttern. Aber wenn ich mir das da so
sage, es muss halt wert zahlen.
Unterm Strich heißt es muss
wert zahlen. Entweder zahlt man es
über Steuern, Förderungen etc.
oder direkt an der Kasse
beim Konsum. Genau.
Also irgendwo fallen die Kosten halt an.
Weil der Bauer wird es, es geht sich einfach nicht
aus, den Bauern.
Wir können, wir reden nicht auf so ein Niveau,
dass ich sage, ja, ich kriege
eh, verdiene eh 60, 70 Euro pro
Schwein und wenn ich da jetzt 14
Euro weniger habe, dann ist das kein Problem.
Also wir sind ja so weit unten,
dass ich sage,
entweder ich kriege das, was ich jetzt
kriege, dann ist es okay.
Aber wenn ich weniger kriege, dann geht es sich nicht mehr aus.
Ja, das haben wir eh gehört. Das haben wir ja diese grobe Rechnung gemacht.
Aber das ist eh belastbar. Jeder, der hört,
kann das natürlich dann feedbacken,
kritisieren und sagen, das ist ganz anders, aber
dem, dem du da mittendrin bist,
sind es sicher auch belastbare
Zahlen. Du sagst, Soja ist einfach.
Was ist denn schwer?
Das gehen wir zum schwierigeren Thema wahrscheinlich.
Jetzt ist es ja so, ich meine, wir
haben es mitgekriegt und wir diskutieren
glaube ich seit Jahren darüber, der Druck
der Gesellschaft steigt. Dinge wie einen
Vollspaltenboden kann man quasi
nicht mehr erklären, weil das so
weit weg von dem ist,
was sich jetzt am Mensch darunter vorstellt,
wie ein Schwein gehalten wird oder
gehalten werden soll.
Jetzt sind es aber immer noch die weitverbreitetsten
Haltungsformen in Österreich. 60%
der Schweine stehen auf Vollspalten
und das Verbot wird aber diskutiert.
Nicht erst seit gestern und diese Stimmen
werden immer lauter.
Was sagst du da dazu und was wird es
für dich bedeuten, wenn dieses Verbot tatsächlich
kommt?
Also,
grundsätzlich,
dass man das Verbot kommt,
die Frage ist,
wie
verbieten wir es?
Wenn ich jetzt lese in der
Zeitung, ob nächstes Jahr darf ich
meine Schweine nicht mehr auf Vollspaltenböden
halten, dann habe ich ein
massives Problem,
weil ich kann jetzt nicht von heute auf morgen
mein ganzes System umdrehen.
Also, meine Schweine stehen alle auf.
Jetzt machen wir dann so 100% auf Vollspaltenböden.
Genau.
Das hat sich auch so entwickelt.
Erklär mal, wie sich
die Haltungsform bei euch
im Betrieb entwickelt hat.
Wir haben 1980
die Schweine auf einen sogenannten
Teilspartenboden gestanden.
1980.
Genau.
Das ist quasi, das heißt,
ich sage immer,
statt Vollspaltenboden sage ich gern
perforierter Boden. Das ist quasi
ein Boden mit Loch,
mit Löchern. Es ist ja nicht mehr,
weil der Begriff Vollspalten
ist irgendwie so extrem,
so negativ in die Krümpfe drinnen.
Das ist immer ein wenig schwierig.
Aber
ein Teil war perforiert
und der andere Teil war quasi
zu.
Und da
haben dann die Schweine gehalten worden.
Und dann ist mir
die Zeit gekommen, wo man gesagt hat,
okay, probieren wir sie mal mit Strohhältern.
Wir haben dann auch im Betrieb
einen Tierflachstall gebaut,
das heißt Tiefstroh.
Das sind quasi zwei Ebenen.
Auf einer Ebene fressen die Schweine
und dann müssen sie über zwei Stufen
runtergehen, auf die
Spürebene oder
Spüreebene.
Und die wird quasi eingestreut
mit Stroh.
Und wenn das Stroh quasi dann
an dementsprechend Schmutzgrad hat,
natürlich durch Urin und Kot
verschmutzt ist, dann tut man wieder Stroh drauf.
Und quasi durch das,
dass die Schweine mit Stufen nach unten
gegangen sind, hat man immer wieder Stroh drauf da.
Genau. Und wenn die Schweine dann
wieder rausgekommen sind, dann hat man das ganze
aussergerannt. Das heißt,
die Stufen drauf. Und wir haben das so gemacht,
dass mit 30 Kilo sind die Ferkel gekommen
und dann auf dem Stroh gewesen.
Und dann haben wir bis mit
50 Kilo, musst schon jeden
Tag so viel Strohmenge rein tun,
dass das noch irgendwie
hygienisch oder irgendwie sauber
holzt. Weil du hast da unten
immer quasi, wenn man sich
in die Büder so das Strohbett
vorstellt, dann wird das
extrem schwierig, umso öder die Schweine werden.
Weil umso mehr Kot und
Chlorin natürlich produzieren, ist eh klar.
Und dann wird das
natürlich immer extrem schnell
trickig. Und das
würden wir dann auch nicht.
Und deswegen haben wir es dann so gemacht,
dass man zwischen 30 und 50 Kilo am Stroh
gehabt hat. Und mit 50 Kilo haben wir es dann
quasi in den anderen
Stell da. Also mit
perforiertem Boden.
Und ich finde,
dann ist irgendwie so die
Entscheidung so gekommen,
da haben wir jetzt mit dem,
wie geht es grundsätzlich weiter, bauen wir
mehr so Tierflachstelle. Und da
haben wir aber gesehen, dass das einfach so vom Handling
und von der Hygiene einfach extrem schwierig
war. Und du musst ja,
das habe ich zuerst vergessen, beim Stroh,
du musst das Stroh einmal heimbringen.
Du musst das Stroh dann am Feld
dreschen, dann musst du das Stroh am
Feld auseinanderbreiten, damit er
zusammenhängt, dass es schön drücker ist.
Dann musst du es pressen, dann musst du es heim. Dann brauchst du
eine riesen Lagerhalle daheim, wo ich das
Lager lagert. Dann muss ich schauen, dass ich in den
Stroh, das Stroh in den Stroh reingebringen.
Dann muss ich schauen, dass ich vielleicht sogar
noch entstauben. Weil das hast du dann
eine extreme Staubentwicklung.
Das wollen wir ja auch nicht. Und das ist also
extrem, ich sage jetzt, ist es nicht nur, dass ich
sage, ja, tu ich dir das Stroh rein oder nicht.
Also das ist ja, es sind extrem
viele Stufen, die da zusammenhängen.
Und es ist ja dann,
das System hat sich so entwickelt,
dass man gesagt hat, okay, gehen wir von dem
Teilspalten auf einen vollperforierten
Boden. Also das heißt, dass man überall
einen Schlitzanteil hat.
Und das hat
natürlich dann das ermöglicht,
dass man von der
Besatzdichte natürlich
auch dementsprechend dann
ein wenig runtergeht. Das heißt,
ich kann dann, wenn ich jetzt vollperforierten
Boden habe, habe ich die Möglichkeit, dass ich
natürlich mehr Schweine halte.
Weil ich kann, wenn ich jetzt einen Teilperforierten
Boden habe, dann muss ich, wo das
quasi, dann darf das Schwein da
quasi nicht hinkoten.
Und da brauche ich halt dementsprechend
weniger Stück muss ich da rein da,
dass es ausgeht. Und beim vollperforierten
kann ich halt mehr Stück rein da.
Das ist ja nicht uns in Österreich eingefallen.
Wir haben ja dann zur EU gekommen
und andere Länder haben da schon
Vorreiter gewesen. Und das ist halt dann,
hat sich halt der Markt dann so entwickelt.
Das heißt, die können dann
quasi mehr Tiere halten in einem
kleineren Raum.
Ob das jetzt gut ist,
ja, aber es hat sich halt so entwickelt.
Und du
stehst halt dann in Konkurrenz.
Ich muss halt dann schauen,
dass ich meine Tiere,
dass du den Markt bestehen kannst.
Du musst halt zudem,
ich kann jetzt auch nicht sagen, ich möchte
40 Euro für meinen Schwein, wenn ich nicht
20 Euro verdiene.
Ich muss jetzt quasi eine Nische machen,
dass ich sage, ich mache direkt vom Markt.
Dann ist das ein ganz anderes Thema.
Aber für die breite Masse, für die Versorgung,
glaube ich,
muss man da grundsätzlich mit
ja, ich nenne es jetzt mal
mit, na, Trend ist eigentlich
das falsche Wort, aber mit der Entwicklung
mitgehen. Weil
wir haben ja, bei uns fordert alles
automatisch. Und wenn ich sage, nein,
der Papa hat früher Handtische
fordert, das wäre viel gescheiter
noch gewesen. Wir fordern alles die Handtische, weil
dann hast du noch mehr Bezug zum Tier und dann gibst du ihm jeden Tag
sein Futter.
Wenn der Betrieb so weiter
war, dann ging sich das jetzt nicht mehr aus.
Weil ich kann vom Einkommen her
Arbeitstechnisch geht sich das nicht aus,
weil dann brauche ich Angestöde, die
die Menge Schweine füttern,
dass ich dann am Ende des Tages so
viel Einkommen habe, dass ich meine Familie
ernähren kann.
Und warum habt ihr euch damals
für die Vollspaltenböden entschieden?
Weil, du hast mir mal gesagt,
das war damals State of the Art,
das hat sich eben so entwickelt, es war eine
Arbeitserleichterung. Und weil wir
vorher beim Soja waren und du gesagt hast,
ok, das war einfach umzustellen,
wie ist das jetzt mit der Haltungsform?
Also mit der Haltungsform ist man
extrem eingeschränkt,
weil ich habe ja quasi
so ein, wir haben ein Vierseithof,
die sind vier einzelne Gebäude, die
nicht verbunden sind.
Genau.
Und da ist es so, dass quasi,
wenn ich dann
in dem Gebäude, das habe ich ja nicht
gebaut, das hat ja mein Opa
gebaut, damals.
Und ein Gebäude hat
der Papa gebaut, also die Gebäude sind ja da.
Und ich habe ja in dem Gebäude
bin ja grundsätzlich gebunden
mit die Wände.
Und ich kann jetzt nicht sagen, jetzt tue ich da die Wand
weg, außen, und mache das jetzt
alles viel größer.
Und das ist, ich kann es nicht,
weiß ich nicht, sagen wir,
die neuen Tierwohlställe, die es so schon gibt,
die haben,
das ist ein ganz anderes System.
Das heißt,
das in den Stall einzubauen, ist extrem
aufwendig. Das ist, da kommt die fast
an den reichen Stallbau. Und
ich weiß,
ich glaube, das tue ich nicht.
Also ich tue jetzt nicht, das ist
wenn von meinen Kindern, wer sagt, er möchte am Hof
weitermachen, er möchte die Schweine heulen, und er will das
in dem neuen Stallsystem machen,
dann tue ich das
für die
Kinder so umbauen. Aber für mich
selber, ich habe das damals, ich habe den
Strohstall, quasi den Tier-Slafstall
dann rausgekriegt und habe da auch von Spalten
reingemacht, auch wirklich mit
bestem Wissen und Gewissen. Und es
ist ja schon so, ich meine,
es geht in der Landwirtschaft schon schon
an. Ich sage ja nicht, dass
das schlecht ist, ja. Aber es wird
dort, wirst du unterrichtet,
wie man Schweine haltet.
In der jetzigen Zeit,
wie es jetzt quasi aktuell ist,
so wird das unterrichtet. Und das war
halt vor 25 Jahren,
war es halt so, dass man gesagt hat,
das ist quasi
Vollspalten-System mit Kurzdruck
oder Langdruck oder gibt es halt verschiedene Sachen.
Aber so
sollte man, wenn ich jetzt einen Stall baue,
so sollte man den bauen. Das ist irgendwie so,
das ist halt
das, ja, ich weiß es nicht,
das, ich sage
jetzt nicht,
State of the Art, es war
damals war halt das, das
Gang und Gehwe. Das hat man so gelernt.
Das hat man so gelernt, ja. Das ist Schweinehaltung,
man muss das machen, weil du machst direkt schon
wie du vorher gesagt hast. Oder
wenn du in die Menge gehst,
dann machst du es so. Genau, so wird es
gelernt. Und der Papa
hat das schon entwickelt und daheim habe ich es auch so
gesehen. Und das war irgendwie so.
Es war einfach so.
Und jetzt hat sich aber
quasi in der Gesellschaft was geändert,
sagen wir es weiterhin,
in State of the Art. Das hat sich geändert
und du hast dich geändert. Wie würdest du es heute
machen?
Ja,
das ist ein bisschen
schwierig zu beantworten, weil
wir haben Zeit.
Also ich,
ich würde,
ich weiß nicht, ob ich
mit dem, wenn ich jetzt
sage, jetzt habe ich, was ist die
Ausgangssituation?
Also mein Papa hat das entwickelt
und man lernt ja viel für die Eltern auch.
Und man hat das als gut empfunden.
Und ich habe das dann weiterentwickelt
und habe das auch bis auf,
bis vor sechs,
sieben Jahren auch noch als gut empfunden.
Und wenn ich sage, wie mache ich das jetzt?
Ist das extrem schwierig, weil
ich grundsätzlich von dem
überzeugt war, wie ich es
gemacht habe. Aber es
wird nicht mehr so akzeptiert, als wie es
jetzt ist. Und das ist vielleicht eh gut so,
dass wir da ein wenig an Werte
wandeln kriegen. Aber
ich darf jetzt nicht meine ganzen
Gebäude niederreißen.
Nein, ich weiß es nicht.
Ich bin da so reingewachsen.
Ich habe jetzt nie die
Dings gehabt, dass ich sage, ich habe nichts.
Und dann mach was draus.
Es ist irgendwie so,
es ist so ganz, ganz, ganz langsam
gewachsen. Und ich habe das so
lang mitbestimmen können.
Ich habe da eigentlich keine Antwort.
Es ist jetzt so, die
gesellschaftliche Wahrnehmung und Entwicklung
ist ja im Prinzip dahingehend, dass man sagt,
okay, mit diesem
System sind wir aus Gesellschaft
nicht mehr so einverstanden. Wir möchten das
eigentlich ändern. Heißt, bist du
mit dem Aufwachsen, bist du quasi mit
dieser öffentlichen Meinung
oder mit dieser Veränderung konfrontiert,
weil du musst das ändern. Wir hätten es gern anders.
Aber du bist jetzt damit konfrontiert,
dass das du ändern solltest.
Oder vielleicht hättest du das auch
genannt.
Natürlich hast du vor 25
Jahren anders gedacht. Haben wir alle wahrscheinlich.
Ich habe vor 25 Jahren anders gedacht, wie heute.
Wie hat sich deine Einstellung verändert
und wie ist das aus deiner Sicht? Weil du bist
unmittelbar betroffen, weil du musst
dir ändern. Ich muss ja nur was anderes kaufen.
Als Konsument fordere ich dir nur,
ich hätte das gerne aus dem und dem Grund.
Du bist jetzt der, der was umsetzen muss.
Beschreib das mal ein bisschen,
wie es dir damit geht
und was das für dich heißt.
Was es mit dir macht, das ist das, was
wir auch gerne erfahren möchten.
Grundsätzlich
baut sich für mich
ein Druck auf und
eine Selbst-Hinterfragung.
Das heißt, wenn ich
jetzt anders in die Strecke gehe, als wenn ich
vor zehn Jahren in die Strecke gegangen bin.
Weil ich jetzt irgendwie
wenn ich da auf die
sozialen Medien dann
Kommentare lese,
wo ich sage,
wo es mein Beruf stand
oder wo ich mich auch angriffen fühle,
wenn sie es nicht direkt mir ansprechen,
aber wenn es jetzt die Schweinebranche
angesprochen wird, dass man sagt,
da ist Massentier halt noch das wenigste Problem.
Also da geht es
teilweise so tief runter, wo ich mir dann
selber eigentlich denke,
ist das richtig,
was ich mache.
Und das ist
irgendwie, das beschäftigt
mich jetzt seit
den letzten fünf Jahren.
Der Gedankengang.
Und jetzt habe ich schon
die Motivation, etwas zu verändern.
Auf jeden Fall. Aber ich will jetzt nicht
die Gebäude, die
von der Substanz super sind,
wegschieben
und wieder etwas Neues
machen, wo ich sage, jetzt baue ich da komplett
etwas Neues auf.
Und dann bin ich mir auch nicht sicher, ob in zehn Jahren
das von der Gesellschaft so gesehen wird,
dass man sagt, okay, das passt jetzt.
Weil das ist schon ein wenig das Problem,
dass ich sage, es ist doch nicht lange her,
wir reden ja jetzt nicht über
Generationen hinweg.
Das hat sich jetzt in der letzten Generation so
entwickelt. Und jetzt haben wir das da.
Und jetzt passt es nicht mehr.
Und ich bin ja jetzt quasi jetzt
noch 20 Jahre sage ich jetzt
ganz grob, auf jeden Fall noch, dass ich
etwas tun möchte in der Landwirtschaft.
Und das System,
das ich habe, das geht ja noch lange.
Aber ich habe jetzt wirklich ein wenig
die Sorge, dass ich sage,
das passt jetzt nicht mehr, was ich mache.
Das ist nicht mehr akzeptiert und dann geht es mir selber nicht gut.
Und ich
hinterfrage es selber auch.
Und was tue ich jetzt?
Ich möchte jetzt quasi das verbessern.
Dass es für mich selber wieder passt.
Und da sind wir jetzt
mit der BOKU und mit
den Kundenstern da. Jetzt machen wir das
als Erforschungsprojekt, wo man sich genau so
anstellt, wie ich es habe.
Wie ich glaube, das ist gesagt, dass so
60% der Schweine halt daheim.
Was können wir da drinnen machen?
Dass wir das verbessern.
Aber jetzt nicht, dass ich sage,
dass ich das ganze Gebäude gleich wegschieben muss.
Und weil ich habe das,
das ist noch gar nicht so lange her, dass wir das investiert haben.
Und so Kredite, die laufen mir gleich mal
22, 25 Jahre. Und das muss ja,
ich kann jetzt nicht sagen, okay, du
machst den Schwein weg. Und machen wir 100% mehr Platz.
Dass es den Schweinen besser geht.
Aber dann geht es in meine ganze Rechnung.
Das geht ja dann halt öfter nicht mehr aus.
Da bräuchte es dann halt die 100%
auch Preisaufschlag.
Genau, dann ging das. Aber das ist
einfach auch schwierig. Aber in erster Linie
will ich jetzt einmal für mich selber.
Und ich glaube, dass vielleicht
andere Schweine halt da so geht.
Einfach Lösungsvorschläge erarbeiten.
Dass man sagt, hey, mach
das und das und das und das.
Wenn es dem Tier besser geht, dann geht es dir auch gut.
Und dann,
ja,
das ist schon irgendwie, dass man
für sich selber einfach das macht.
Weil für die Leute,
ich glaube, für die Extremen wird es nie passen.
Also die wird es nie passen.
Also sage ich mal, wenn da nicht drei Schweine
nur draußen auf der grünen Wiese
miteinander reinrennen, das geht noch.
Aber dann ist da ziemlich zusammengeräumt.
Das ist einfach so das, ich glaube,
ich weiß auch nicht, ob ich jetzt sage, ein bisschen ein Auslauf dazu.
Ich weiß nicht, das reicht halt jetzt noch.
Aber ob das in zehn Jahren
noch reicht, das weiß kein Mensch nicht.
Und das ist immer so das,
weil auch für die Jungen,
ich beschäftige mich viel mit jungen
Schweinebauern, wenn der jetzt sagt, hey,
ich möchte gerne einen Schweine-Stall bauen,
was soll ich jetzt für einen Stall bauen?
Was darfst du mir empfehlen?
Also ich darf ihm schon empfehlen, dass er auf jeden Fall in die
Tierwollschiene geht.
Auf jeden Fall mehr Platz.
Aber dass in so einem Rahmen ist,
wo ich sage, er kann irgendwie
ein bisschen jonglieren.
Er kann vielleicht sogar irgendwann mal Bio machen
oder er kann auch, wenn es ist, weniger machen.
Dass er einfach flexibel ist ein bisschen.
Ich würde vielleicht meinen
Neichen stellen, wenn ich jetzt, sage ich mal,
ich baue einen.
Dann würde ich es so bauen,
dass ich quasi auf jeden Fall,
ich mache auf jeden Fall einen Auslauf,
dass einfach die Leute wieder die Schweine sehen.
Die Leute die Schweine sehen.
Ja, ich finde bei den Kias
ist das schon eine Riesengeschichte,
weil da sind, die sind auf der Alm,
die sind auf der Wart und da hast du
einfach einen Bezugspunkt.
Das ist bei den Schweinen nicht so.
Wie so, das sieht man nicht.
Und sonst sind die
quasi in die Stelle drinnen.
Und wenn die Leute
vielleicht das Schwein
beim Vorbeigehen oder sehen,
dann ist das vielleicht auch
in der Kommunikation und in der Wahrnehmung
vielleicht wird das ein bisschen, dass es
wieder ein wenig einfacher wird.
Aber ich, also ich
dare einfach das System so bauen,
dass ich, ja,
mehrere Möglichkeiten habe und adaptieren kann.
Also quasi, dass ich sage,
ok, wenn Bio gefordert wird,
oder Nürnbergblatt oder dies,
dass ich das machen kann.
Gäbe es in dem Szenario noch Spalten
oder ist es dann reine Nichtspalten?
Was ist denn das Gegenstück zu Nichtspalten?
Wieder auf den Hüllboden?
Also ich glaube,
ich finde, dass beides braucht.
Also ich finde jetzt den perforierten Boden,
wo zum Coten
und auch, ich sage mal,
wenn es heiß ist, zum Liegen.
Also das ist ja
die
Dackzammschweinhöder, auf dem
perforierten Boden zum Liegen, als wie in der Strah,
weil es einfach kühler ist und angenehmer ist.
Aber es
braucht natürlich auch so planbefestigte
Fläche, wo ich sage, da kann eine Beschäftigung
eine da, da kann ich was zum wühlen, eine da.
Das braucht es auch. Das ist so,
die Struktur, dass man sagt,
ok, da darfst du wühlen,
da darfst du liegen, da darfst du fressen,
da darfst du Coten. Dass man so
die Struktur eingebringt.
Und da wird schon ganz
geforscht und ganz viel gemacht.
Und das geht in eine ganz klasse Richtung.
Weil man
hat das Gefühl,
die Schweinebranche tut nichts,
ganz im Gegenteil.
Und wenn du jetzt weggehst von
die Leid der Gesellschaft, von der wir reden,
von den Preisen von allem,
und du das außen vor lässt, wie würdest du dir
für dich, nur für dich wünschen,
wie deine Schweineleben
gehalten werden, wie auch immer?
Das sind gar keine, das sind direkt
schwere Fragen.
Sonst wäre es ein Faden.
Ja, ich meine,
wir haben drei Ziegen, die sind auf der grünen Wiese.
Das ist schon cool zum Zuschauen.
Ich meine, grundsätzlich ist das schon glas.
Aber das ist,
das ist vielleicht noch,
reden wir von Nutztieren
oder reden wir von Haustieren?
Als Schwein.
Das ist tatsächlich die Frage. Aber ich würde jetzt von Nutztieren sprechen.
Die, die wir halten und messen
und dann schlachten, um sie zu essen.
Also ich glaube, dass
das
einen Bereich braucht,
also ich glaube schon,
das Optimale ist, wenn es
verschiedene Bereiche hat, das Schwein,
wo es sich aussuchen kann.
Das heißt, wie ich es zuerst gerade beschrieben habe,
ich glaube, dass das das Beste wäre.
Weil,
ich habe es nochmal so verglichen,
es ist, dass man jetzt sagt,
einer, der
in einem Einfamilienhaus an einem See wohnt,
quasi ein Riesengrundstück hat
und im Wald, so quasi Panorama,
wie man sich das so vorstellt,
dem muss es nicht direkt
besser gehen, als wie einem,
der quasi in der
20 Quadratmeter Wohnung
in Wien,
im größten Hochhaus, irgendwo drinnen wohnt.
Es kann ja sein, dass dem auch besser geht.
Es heißt ja nicht immer nur,
dass quasi die Bodenbeschaffenheit
und
das Rundherum
einig, für das
verantwortlich ist, ob es mir
jetzt gut geht oder nicht.
Ich glaube, dass da schon noch ganz viel mehr
mitspielt. Und ich finde,
als Schweinebauer ist es einfach wichtig, dass ich
das Tier als Tier sehe und nicht
als Produkt Fleisch.
Und dass ich
da einen Bezug habe zu den Tieren.
Das finde ich, das ist,
ob das jetzt ein Bohnen ist,
der was jetzt, weiß ich nicht,
eine Perforation hat oder keine Perforation,
sicher ist es
wichtig, aber es ist nicht
essentiell. Also ich finde,
wenn ich einen Bezug habe zu den Tieren
und dann steige und mich dann
kommuniziere und
ich
traue mich schon an zu sagen, dass ich
das ein wenig
spüre, ob es den Tieren wirklich
gut oder schlecht geht.
Das kenne ich bei den Eierwaschen schon.
Wenn die ein Test hängen,
dann ist es schon mal gut, wenn sie ein wenig so
gut sind, dann sind sie nicht gut drauf.
Und da schaue ich irgendwie,
ich weiß es auch nicht.
Aber man merkt, man hört
so richtig dein Hadern in der
Stimme, dass dir das Thema einfach
nicht wurscht ist. Also dass du da wirklich
ringst mit dir.
Du hast gesagt, vor fünf Jahren hat das angefangen.
Oder? So ein bisschen.
Was war damals
der Auslöser?
Oder warum seit
fünf Jahren?
Ja,
ich glaube, dass es das Internet ist.
Also ich glaube, für mich
ist es rein die sozialen Medien.
Dass das schon irgendwie
damals
wirklich
da ist es mir wirklich
mal voll schlecht gegangen.
Und also die
Darstellung. Man kann jetzt sagen,
man braucht so einen Anstoß,
dass man etwas verbessert. Meistens
ist es ja so. Ich sage mal, wenn
alles super ist und alles gut ist,
dann hast du halt den
Kick auch nicht, dass du sagst,
ok, und jetzt sitze ich hier.
Hin und wieder brauchst du diesen Impuls.
Genau. Aber ich finde,
der Impuls ist ja
eh schon gegeben worden.
Das ist für mich selber, ist der vor fünf Jahren
oder vielleicht sogar noch ein bisschen früher,
ist der Impuls gekommen.
Und dann sage ich, ok, jawohl, da ist einmal
ein Impuls da. Da kann es auch mal
ein bisschen hart runtergehen. Das ist ja kein Problem.
Aber was jetzt das Problem ist, finde ich,
dass immer,
dass ich das Gefühl habe,
es gibt mir
jeden Tag einen Impuls.
Und teilweise auf eine Art und Weise,
wo es mir einfach
nicht mehr
klasse ist.
Ich sage mal,
ja, ich habe dann schon mal aufgehört,
dann las ich halt das mit dem Facebook und
mit den ganzen sozialen Medien. Schauen wir uns halt nicht mehr an.
Aber dann halten wir es doch wieder nicht aus.
Dann schaut man halt doch wieder mal.
Und dann kriegt man aber wieder 100
Impulse, dass man sagt,
man muss alles verändern.
Und ich finde, die
Impulse, die sind gegeben worden und die sind auch
in der Branche angekommen. Zu 100 Prozent.
Und es bewegt
sich gewaltig viel. Und es wird
da wirklich, da sind vollfindige
Leute, die was machen, Projekte
werden gemacht und
Außenglebersteller werden gebaut
und was weiß ich was alles. Und da passiert
so viel. Und wir tun es ja aber so schwer,
dass wir das dann so weit
durchbringen zur Gesellschaft,
dass man jetzt
mal gesagt, ja, wo ich das auch nicht tue, wir haben
den Impuls gesetzt. Und jetzt tun
wir es, und jetzt lassen wir es mal machen.
Aber ja, bitte.
Ja, vielleicht ich als Konsument oder
ich, ich bin ja immer der
Ahnungslosere von uns zwei.
Aber aus Konsumentensicht,
man kriegt das,
du sagst, es wird viel gemacht. Die Forderung
nach Tierwohl ist da.
Das einzige, was man mitkriegt, sind
eher die Aufdeckungen, dass
nichts gemacht wird. Das Skandal
kommt dann. Aber
ich kriege ganz ehrlich wenig mit
von Positivbeispielen, wo
jetzt ein Betrieb von selber umstellt. Weil man hört
dann immer nach dem Skandal, die Betriebe sind dann umstellt.
Das ist ein Jahr später, zwei Jahre später,
machen sie dann Gemeinwohl. Ja, da sind es dann
Gemeinwohlbetriebe oder Tierwohlbetriebe, nicht
Gemeinwohlbetriebe. Und
aber man hört nichts
von Betrieben, die von selber gesagt haben,
ich stelle hier zu. Es gibt sowieso die Direktvermarktungsbetriebe,
die es jetzt schon so machen, wie man es im
Idealfall vorstellt.
Aber so, man kriegt nichts mit,
dass Betriebe außerhalb von Direktvermarktung
und Skandal,
das sind die meisten, aber
glaube ich, da kriegt man aber nichts mit.
Also woher soll ich,
ich sage jetzt, woher soll ich das wissen, dass
sich da was tut?
Das ist eigentlich das Riesenthema in der Landwirtschaft
und das Riesenproblem, was wir
jetzt denken, weil wir das,
ich glaube, erstens, wir haben es,
ich würde jetzt auch nicht die, man hat gesagt,
nein, man hätte schon früh, früh anfangen sollen, dass man das
alles kommuniziert, dass man es erklärt,
wie es ist und was man tut. Aber
es war nie notwendig. Es war in der
Landwirtschaft nie notwendig. Es war lange nicht
notwendig, ja. Genau. Zu sagen,
so machen wir es und den
Weg gehen wir jetzt und so weiter. Und
wir haben das auch nicht gelernt. Es ist in der,
wenn jetzt auf die Landwirtschaft schon zurückdenkt,
da ist Kommunikation ist null
Thema. Das ist kein Hauptfach,
das ist kein Nebenfach, das ist
nichts null.
Und wir können, also wir haben es nicht gelernt,
wir haben es nicht müssen und wir können
es auch nicht. Und deswegen glaube ich, muss
man jetzt anfangen, dass man sagt,
lernen wir es und dann,
und tun wir es dann auch.
Wer? Der Landwirt selber?
Der Ortsverband?
Oder wer kommuniziert denn dann?
Ja, ich glaube, dass,
ich sehe schon
eine Riesenchance in die Verbände,
weil die Verbände finde ich, sind wirklich
der Draht zum
Bauen, ich selber. Und
was
früher war, das waren die Landwirtschaftsschüden,
also waren wir in der Schule,
in der Ausbildung,
da wirklich massiv
das Thema eingebringt, das darf extrem
viel helfen. Ich weiß noch, in meiner Meisterausbildung
da hat man schon eine Kommunikation
und, aber das ist so,
da habe ich dann mit den anderen Kursteilnehmern geredet
und das ist alles nicht wichtig.
Das wird einfach so als Randthema gesehen.
Pflanzenbau ist wichtig,
Tierhaltung ist wichtig.
Es ist halt heute echt so,
das gute Produkt, bei dir
ist es dann halt das Schweinefleisch,
wird vorausgesetzt tatsächlich.
Aber,
dass man jetzt drüber reden muss
und selber kommunizieren muss, das ist irgendwie neu.
Und du sagst selber, irgendwie
der Druck von außen, bei dir waren es
die sozialen Medien, haben ja eine Veränderung,
ein Nachdenken, also vielleicht auch eine positive
Veränderung angeschlossen.
Aber was braucht es denn dann im
Nachklären quasi, damit
man auch zu Lösungen kommt?
Also, wir machen da jetzt im aktuell
das e-Best-Projekt,
quasi das Ideen für bestehende Ställe, sage jetzt
einmal, wo man sich selber von der Branche
aus was überlegen, dass wir jetzt
im Stall drin was verbessern.
Und da ist ein wesentliches Kernthema,
dass wir drüber reden.
Erstens einmal,
wie geht es den Menschen dabei?
Also, wie geht es mir jetzt
mit meinem Hausbauer-System?
Das Projekt hat zwei Teile, das Tier
und der Mensch. Weil man vergisst
schon, glaube ich, auch oft
bei den sozialen Medien, dass man
über etwas schimpft, über ein Haltungssystem,
dass da immer ein Bauer dahinter steht,
dass da immer ein Mensch dahinter steht, der was
mit dem Tag täglich arbeitet.
So wie du. So wie ich.
Genau. Und
da ist eben, dass man sich auch den Menschen
anschaut und
dass man dann auch versucht, dass man das lernen.
Wie können wir den
Fortschritt des Projektes von
Anfang an kommunizieren?
Weil, das eine ist, dass man sagt,
zu machen ein Projekt, normal rennt es
oder man macht ein Projekt und dann ist das fertig
und dann gibt es einen Bericht, der ist 50 Seiten
lang, den lässt sich vielleicht einmal der eine
oder andere durch, aber eher nicht.
Das interessiert mich als Konsument, der das fordert,
Banane wirklich. Genau.
Und dann mache ich noch bei Schweinetage
die Vorstellung, das ist zum Beispiel
in der eigenen Bubble
und dann ist das gewesen.
Das ist für mich ein gutes Beispiel.
Die Bewegungsbucht ist entwickelt
worden, gemeinsam mit NGOs,
mit der Forschung. Das war ein riesen
Projekt und ist extrem
erfolgreich gewesen.
Keiner weiß es.
Wie kann man aus deinen Augen
aus der Blase raus und
wenn der Wille der Konsument
ist, dass er das weiß, dass er,
wenn er darauf hinhaut,
schon wenigstens im
Rücken irgendwie hat, ok, da passiert was.
Ja, ich glaube,
wir müssen kommunizieren,
lernen und wir müssen es tun.
Ich glaube, es geht, der Johann
Wolfgang von Goethe hat einmal gesagt,
Erfolg hat drei Buchstaben
und das ist tun.
Und ich glaube, dass es an dem noch scheitert.
Ich glaube, wir müssen Ressourcen
in die
Kommunikation investieren.
Also massiv.
Ich sage jetzt nicht, die AMA macht schon gute Arbeit,
aber die AMA macht Werbung
für das Produkt
und die macht jetzt nicht
in erster Linie Werbung für das
System oder für die Landwirtschaft.
Das System
hält man ja im Druck.
Genau.
Und die Werbung ist jetzt gut
und alles.
Aber das ist auch vielleicht nicht
die Kernaufgabe, aber die
Landwirtschaft glaube ich, muss
Ressourcen schaffen
und die müssen sich dann, ich weiß nicht, Profis,
müssen dann
anfangen
zu den Konsumenten durchzudrängen.
In Form
von Podcasts
wie Bauer to the People oder
dass man jetzt nicht in der
Bauernzeitung drin steht, sondern dass man in der
Kronenzeitung steht. Und dass man
dann, ich meine, beim ökosozialen Form
wird jetzt quasi was aufgebaut,
das sind dann so Agrarscouts, nennen sie das.
Das heißt, das sind einfach Landwirte,
die was dann zu verschiedenen Themen immer
Stellung nehmen.
Wenn irgendwie was diskutiert wird,
dann wird der Landwirt gefragt und der nimmt
dann dort Stellung.
Das ist zum Beispiel schon ein super Schritt in die
Richtung. Aber wir müssen es tun
und wir müssen kommunizieren
und mit
solchen Medien, die
die Bevölkerung lässt.
Aber das ist halt,
ich mache eine Reportage von meinem Betrieb
und dann zeige ich den Stall her,
dann weiß ich nicht,
was dann quasi, ich kann nicht
gleich von, ich weiß gar nichts, wie das da
ausschaut, zu,
das ist zu weit.
Da sind wir genau bei dem Punkt,
du bist, sagst du jetzt auch,
du kannst es ja nicht vollkommen ohne Kontext
herzeigen, weil wir haben schon den Bezug
zueinander ein bisschen verloren und wir wissen
gar nicht mehr, wie es auf voll spaltem Boden ausschaut.
Und es wird auch, da gibt es ganz coole Studien
von der Uni Göttingen, die haben herausgefunden,
du kannst es einfach nicht mehr so kommunizieren,
wie es ist, weil es der Mensch nicht versteht und auch nicht so will.
Sondern du kannst sagen, so ist es,
so wie du es zum Beispiel auch tust, so ist es,
so war es vor 20 Jahren, so ist es mir vor 5 Jahren
noch gegangen und das
hat den und den Grund, aber ich sehe,
ok, das macht was mit mir, das macht was
mit euch, das macht was mit den Schweinen
und auch diesen Veränderungswillen
irgendwie zu kommunizieren und auch zu sagen, ok, Leute,
das geht nicht von hart auf morgen, dazu braucht es
das und das und das und das
und einfach miteinander wiederreden
und also mir ist es jetzt ganz oft schon passiert,
dass ich mit Landwirten spreche,
gerade in die haltenden Betrieben,
die sagen, sie haben einfach Angst, das herzuzeigen,
weil sie Angst haben und keine Lust haben,
angefeindet zu werden, weil ihnen das weh tut.
Ich frage mich, was ist denn, machst du das,
was du jetzt angenommen hast auf dem
Facebook-Kanal oder hast einen, ich weiß es jetzt gar nicht,
und du postest dieses Foto,
du gehst jetzt einfach in den Stall rüber, machst ein Foto,
kein Kommentar, kein Photoshop,
nichts, und dann postest du das und sagst,
das ist es, reden wir drüber.
Was glaubst du oder was ist
deine Erwartung an
die Kommunikation?
Glaubst du, das funktioniert?
Nein, ich glaube nicht, dass das funktioniert.
Zumindest funktioniert es, glaube ich,
nicht, weil
wenn jetzt,
weil erstens wird dann vergessen,
dass ich da dahinter stehe, ich glaube,
das ist immer das erste Ding, da sehe ich jetzt nur
den Bohnen und den Schwein
und ich sage mal, dann wird vielleicht
die Fotos, was man dann so sieht, da sehe ich ja nur
einen Schwein im Hintergrund, alles Fenster
und den Boden ganz kurz
oder ein bisschen, wo ich sage, das ist
alles, da hast du überhaupt keine Weite
und nichts. Also,
aber ich,
vielleicht zur Diskussion,
ich,
ich glaube,
ich täte es nicht, weil ich
lese mir die Kommentare durch
und das,
ich glaube nicht, dass ich das,
dass man das gut tut, mir tut es nicht gut.
Das ist, du machst das Posting,
du liest dann die Kommentare, weil es ist
dein Betrieb, dein Post,
das hält man nicht aus, oder?
Ich mache ein
Posting,
was kritisch ist, sage ich mal,
wo ich gespannt bin,
was kommt
und anscheinend tun wir es auf jeden Fall.
Ich glaube, ich glaube nicht, dass es aushält,
dass ich es nicht anstehe,
ich stelle es nur ein und diskutiere,
ich schaue mir das nicht an.
Ich glaube, schade, dass ihr mitleset,
aber ich glaube,
wenn ich dann sage, ich bin jetzt nicht der Typ,
ich habe ab und zu schon mal was
gepostet und das lasse ich dann
der Martino nachschauen und dann schicke
ich es meinem Papa noch und dann
überlege ich mir zehnmal noch, ob das
mit dem Text, ob das so passt und
dann irgendwann, genau,
tu es dann halt drei Mal drüber und tu es
ein und dann bin ich halt gespannt,
was kommt und das ist so
und das kostet so viel Zeit und so viel
Energie und wenn dann
kommt irgendwas,
das muss nur ein Ding sein.
Also es bringt dir die erste Kritik schon
quasi ein bisschen.
Ich finde es halt, es ist halt nicht
auf Augenhöhe.
Man kann gern wieder
kritisieren, der was mich anschaut
dabei, aber
ich finde es halt immer irgendein
Name,
der Hans irgendwas
und der schreibt etwas ein, den
kenne ich nicht, der kennt mich nicht,
das ist relativ schnell mal
kritisiert.
Und zu was führt das dann?
Oder was löst das dann aus?
Ich gehe jetzt mal davon aus,
ich lege das jetzt quasi in den Mund und mache
ein zweites Posting, oder?
Nein, ich mache dann kein zweites nicht.
Und das heißt,
die Öffnung, die was stattgefunden hat,
ist dann wieder weg, das heißt,
reden wir lieber nicht drüber?
Reden wir lieber woanders, oder?
Was wäre dann die Reaktion drauf?
Oder ist die Reaktion drauf?
Also ich glaube, dass
für mich selber
ja,
ich will es ja
grundsätzlich kommunizieren.
Darüber reden.
Ja, darüber reden.
Aber es ist jetzt einfach für mich schwierig, dass ich das System,
das ich jetzt habe, glaube ich, das schaffe ich nicht.
Das kann ich nicht kommunizieren.
Das habe ich zuerst schon gesagt, dass es nicht mehr geht.
Und das weiß ich auch, das ist mir bewusst.
Deswegen, glaube ich, kommt es zu dem Schritt gar nicht.
So jetzt frontal.
Das passt, wenn man das über euch,
wenn man da was macht, und das ist super.
Aber dass ich da jetzt frontal
quasi da hingehe und das mache,
das glaube ich auch, weil ich auch weiß, dass man das schafft.
Und jetzt, jetzt komme ich vielleicht
noch mal kurz zu einem Projekt,
und wenn ich das Projekt, das mache ich jetzt,
und wenn ich das, dann muss ich mir das echt gut
überlegen, wenn ich das dann herzeuge.
Wie ich es dann sage, dann passt es für mich,
dann zeige ich das her.
Und wenn es dann aber für die Leute nicht passt,
dann glaube ich,
dann werde ich über kurz oder lang
aufhören mit der Scheinhaltung.
Also das hast du schon ausgedacht?
Also wenn ich das jetzt neu hebe,
wenn ich sage, jetzt baue ich es so um,
dass es für mich, dass ich sage, okay,
die Schweine sind dann nicht
auf der grünen Wiese.
Und ich kann vom Hof, ich kann jetzt nicht
in den Hof ein oder so, ich kann,
es ist extrem schwierig, dass ich das dann
auslaufen mache. Aber ich will in
meiner Kammer drin was verbessern.
Und wenn die Verbesserung dann
überhaupt nicht akzeptiert wird.
Es kann sein, dass der Schritt, den du dann machst,
quasi im Rahmen dessen, den das möglich ist,
quasi im bestehenden System, dass der zu klein
ist, um in der Wahrnehmung
wirklich eine
Weiterentwicklung, dass ich sage,
jetzt machen wir zwei Jahre Gedanken,
dann machen wir ein Projekt, das dauert vier Jahre,
ich setze da extrem viele Ressourcen
und Zeit und hier und schon mal jetzt eine
und mache dann was
und dann veröffentliche
das. Und dann reicht es nicht.
Und dann bin ich
kein Ding, dann ist kein
Ding besser.
Ich glaube, das, dann hat
für mich, also die Schweinehaltung,
glaube ich,
eine ganz schwierige Zukunft.
Weil dann habe ich
was aufgebaut, wo ich selber
überzeugt war. Dann kriege ich,
Hans, dann kriege ich den Klick,
dass ich jetzt was, dass das nicht so,
dass man was verbessern muss. Dann verbessere ich
was. Und dann
passt es aber wieder nicht.
Ich glaube, dann
wird es...
Also wenn du dir die aktuelle Dynamik
anschaust, wie
das Thema ist in Bewegung und du hast
auch vor fünf Jahren und es wird ja nicht
aufhören, quasi jetzt die Bewegung,
es wird ja nicht langsamer, nicht weniger.
Es ist jetzt
ein Gedanke von mir. Ich glaube,
wenn du jetzt einen kleinen Schritt machst und jetzt zehn Jahre Ferien denkst,
weil es ist ja wieder verbunden mit Investitionskosten
und dem ganzen Thema,
dann ist jetzt ein kleiner, mittlerer
Schritt für die Sklave
in zehn Jahren. Und dann ist in zehn Jahren
definitiv,
der sich dann wahrscheinlich wieder zu wenig.
Es wird, wahrscheinlich
wird es so sein. Aber dann hat,
dann ist trotzdem für mich,
hat es dann keine Zukunft.
Also weil ich nicht,
ich habe schon,
ich bin aufgewachsen und habe
dann schon mal eine Investition für mein Leben
gemacht. Das muss man sich mal so
quasi vorstellen. Ich habe das schon, ich habe
den Betrieb schon so aufgebaut,
ich weiß noch genau, da habe ich
ein Seminar gemacht und da habe ich dann
zehn Jahre als Plan gemacht. Wo will ich
in zehn Jahren sein? Zehn Jahre ist jetzt
nicht so, aber das ist relativ lang.
Das war genau da zwischen 22 und
30. Also von unserer heutigen Zeit,
wo wir denken, wir wechseln alle drei, vier Jahre
den Job, das ist ein langer Zeithorizont.
Genau, da haben wir das
wirklich intensiv
überlegt. Und dann haben wir den Betrieb,
hat dann der Papa, hat den so
geplant, wie er ihn haben wollte.
Nach zehn Jahren haben wir dann
die Zählen angeschaut und genauso wie
ich es mir vorgeschaut habe,
so ist es geworden. Das ist eins zu eins auf
alles auf der Messe. Genauso.
Und das haben wir gemacht.
Und dann habe ich den Betrieb da,
mein Wunschbetrieb,
dann habe ich ihn da,
genauso wie ihn haben wollte.
Und dann wird mir vor allem
angeführt, okay, das ist eigentlich
so, wie du es gemacht hast,
passt eigentlich nicht so gut.
Und dann sage ich, okay, passt,
dann verbessere ich etwas. Aber dass ich dann
sage, alles noch einmal
nieder und alles komplett anders,
weil es einfach dein Ding ist, dein Lebenswerk,
das noch einmal umhauen
mit der Flasche oder so, das noch einmal hinstellen,
genau. Und dann stelle ich es nämlich
hin und dann bin ich mit 50 vielleicht
fertig, dass ich es hingestellt habe.
Das geht auch nicht von heute auf morgen.
Und dann habe ich noch zehn Jahre
und dann ist aber das, so ein Gebäude
oder so ein Stall, den rechne ich
einmal auf 30 Jahre. Dann hat
meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger
von den Kindern
den Stall da
oder 20 Jahre
lang und vielleicht wollen die gar keine
Schweine nicht halten. Das weiß ich ja
jetzt noch nicht, genau.
Dann sie vielleicht auch nicht.
Genau. Und
deswegen
ist das auch keine Motivation,
dass ich alles niederreiße und alles
noch einmal reiche. Aber das ist so ein,
ich bin da so, und deswegen habe ich
so eine Hoffnung auf das Projekt.
Aber irgendwie, wenn
ich Angst habe, und ich glaube,
dass, ich sage mal,
für gewisse
Gruppierungen, nenne ich es jetzt einmal,
wird es tausendprozentig nicht
reichen. Die werden sicher
sagen, hey, komplett tun wir
sonst. Gut, aber das sind vielleicht die,
die man nie damit erreichen wird. Die werden wir nie damit
erreichen. Aber wenn der Willi jetzt als Konsument
sagt, ich merke überhaupt
nicht, dass da irgendwas passiert, und du als
Landwirt sagst, es ist jetzt so,
wie es ist, ich möchte da was verändern.
Eigentlich will ich ja, dass es die Leute reicht,
dann wäre jetzt meine Idee dazu,
die Menschen da einfach auf diesen
Protest mitzunehmen. Genau. Und
das herzuzeigen tatsächlich auch, also das wäre
einfach mein Zugang bis jetzt ist,
zu erklären, warum. Weil das tun
wir hier und heute ja auch.
Und nicht aus dem Kontext
mit dir, mit euch, je nachdem, wie ihr das
wollt, und auch herzuzeigen, was
sind die Ideen, die man anders machen kann,
und die Leute mitzunehmen. Was sagt ihr dazu?
Ja, mir schießt jetzt auch,
es ist eigentlich sehr gescheit.
Nämlich bevor es bei uns die Leute fragen,
wie wir es
wahrnehmen. Weil wenn es dann durchsteht,
und die Investition gemacht ist,
dann ist es spät. Und einfach auch herzeigen.
Schaut's, Leute, so schaut's aus, so ist es.
Das ist mein Lebenswerk.
Ich tät's total gern für die Schweine, für uns,
wie auch immer, verbessern. Reicht euch das?
Nein, nicht reicht euch das. Nein, nein, nein.
Was sagt ihr? Was sagt ihr dazu?
Und ich hätte die Idee gehabt,
in dem Projekt zerbrechen
wir uns gerade das Hirn über, keine Ahnung,
das Spielmaterial und
was auch immer. Und einfach
das herzeigen. Und dann
miteinander reden. Und dann diskutieren.
Geht das oder geht das? Warum?
Dann kriegt ihr die Stimmung mit. Geht sie das aus
in der Wahrnehmung oder kommt ihr eigentlich
trotz all dem, was wir vorschlagen, mehr Kritik
und Zustimmung? Und dann weißt ihr eh schon,
wo die Tendenz hingeht, oder?
Ja, weil wir haben ja die letzten Jahre tatsächlich
damit verbracht, uns zu überlegen,
wie kann man Landwirtschaft, so wie sie wirklich
ist, kommunizieren,
sodass sie bei den Menschen ankommt. Und dass
man es versteht, dass man es behirnt. Und dass
man vielleicht, dass man irgendwie Begeisterung
wieder findet und einen Bezug. Und wir haben
alles mögliche probiert,
von irgendwelchen Fotos
im richtigen Winkel, mit dem
richtigen Text, irgendwie schön darzustellen.
Ja, auch all das ist wichtig. Aber auch mal
herzuzeigen, wie es ist,
in Dialog zu treten und auch zu sagen, es ist
nicht immer alles lieb. Und es ist nicht immer, dass
natürlich Schweinchen das durchs Feld springt.
Das ist gut wie nie, wahrscheinlich.
Selten. Sondern es schaut halt
so und so aus. Und wir
sind uns bewusst, okay, da muss jetzt vielleicht
etwas weitergehen. Und ihr wollt es anders, wir wollen es anders.
Ja, dann machen wir halt was.
Aber es gibt eben die und die Probleme in der
Umsetzung, dessen das könnte man machen.
Wie ist jetzt ihr das?
Aber wer ist wir?
Also wenn ich jetzt sage, okay,
das machen wir so.
Mit wem rede ich dann? Also ich kann jetzt
nicht, wir haben in Österreich, ich kann jetzt
nicht, wer redet, pressen.
An wen denkst du jetzt so spontan? Wo würdest du
das machen?
Ich würd's mit euch machen.
Mit kurzer Einschreitung, wir haben
nix dafür gegeben, wir sind nicht
abgesprochen. Gute Idee.
Er hat uns Lasagne gegeben,
die Martina hat uns Lasagne gegeben, das war
alles geplant. Wir haben eigentlich umgekehrt, das würde eigentlich sein.
Aber das ist
ganz schwierig, weil
das ist, wer repräsentiert
jetzt sagen wir mal so
den Großteil, dass ich sage
ja, okay, ich sitze mich mal zusammen.
Wer repräsentiert das?
Das sind ja mehrere Stufen, oder? Das bist du
als Thomas und die Martina, ihr seid
die Bauern, ihr darfst es da am Betrieb.
Gut, dann ist die nächste Stufe vielleicht
der Verband, in deinem Fall die jungen
Veredler, und die nächste Stufe ist dann
vielleicht die Bezirksbauernkammer und die nächste, und und und.
Nein, in der
Bubble ist es mir schon klar, in der eigenen.
Das ist mir schon klar, aber wer ist
quasi, wer von Anfang an sagt, wer ist
nicht die Bubble, wer sagt, okay,
wir sollen so mit den Leuten zusammensitzen,
also quasi mit den Bürgern und
diskutieren oder wir wollen das damit bringen und
einbinden, wer repräsentiert
die Bürger? Und alle anderen.
Und alle anderen, weil es gibt ja,
sage ich mal, ich weiß nicht, wieviel
Prozent der Leute, aber ich sage mal, ganz
viele Leute gibt, die was sagen,
Österreich, Top-Lebensmittel
passt, es ist eh okay,
wie es ist. Und ich kann, ich habe
immer was zu messen,
das setzen sie mit, die wollen,
die haben andere Themen. Also ich
habe gestern, ich weiß nicht in welchem Kontext, das
war doch, wir sind
gesessen und wir haben genau dieses Thema
angesprochen in einem anderen Kontext und da war so
quasi die 20 Prozent, die du erreichen kannst,
die begeistert sind, sind dann die, die
anderen 80 Prozent mitzahnen.
Das war so die Idee.
Aber es fängt halt
im kleinen Kreis an und das ist natürlich die Frage,
die wir uns auch immer stellen,
wie, aber man muss,
genau wie du sagst, man muss einmal anfangen,
tun.
Also wenn wer Ideen draußen hat, bitte
schreibt es uns an.
Ja und nicht nur das, es ist halt wirklich, dass uns
auch mal in der Bubble vielleicht
oder dass der Bubble bewusst wird,
jedem anders, dass man halt
ruhig kommunizieren kann und da auch
ehrlich sein kann und den Dialog suchen
und dass auch wenn Kritik kommt,
weil das macht was
mit einem, das passiert uns genauso und
ich muss da oft sehr schlucken
und das tut mir oft sehr weh und manchmal
renn ich schrein im Kreis und hasse die ganze Welt,
aber es gibt einen Unterschied,
ich will nicht ein Lied davon singen,
es gibt einen Unterschied zwischen
Kritik, die ernst gemein ist, wo man
dann in Dialog treten kann
oder quasi einer
Bösartigkeit oder einem Urteil, wo
man eigentlich nicht viel machen kann.
Da antwortet man dann vielleicht und versucht
immer sagen, man muss den,
da versucht man den anderen von seinem Standpunkt
zu überzeugen und hört auf zum Zuhören.
Genau, das ist mir so ein bisschen ungeheilt.
Oder es spricht halt sein Urteil und
durchs Reden kommen die Leute, nicht durchs Schreien
aber genau das ist es, Kritik ist
eigentlich das und der Willi
kritisiert mich sehr oft und ich ihn,
aber das ist das, wo wir tatsächlich
wachsen, wo
man weiterkommt und es ist zwar
oft nicht einfach, weil es einem was vor Augen
führt, was man vielleicht irgendwo weiß oder
schon gespürt hat und dann liegt es am Tisch
und man heißt sich Arsch.
Aber meine Frage,
ich würd gern jetzt, du hast vorher gesagt,
wir hören mal auf.
Mit der Schweine heute.
Hängt euer Herz
an der Landwirtschaft oder hängt euer
Herz an den Schweinen?
Ist für euch eine Alternative zu den
Schweinen denkbar?
Wenn jetzt,
wenn die gesellschaftliche Meinung
generell weniger Fleisch
oder gar kein Fleisch mehr, die Tendenzen
zeigen ja ein bisschen in der weiteren Zukunft
in diese Richtung.
Was könntet ihr euch vorstellen,
ganz was anderes zu machen innerhalb
der Landwirtschaft? Oder hängt euer
Herz tatsächlich an den Schweinen?
Also,
mein Herz hängt schon an den Schweinen.
Das Herz von der Martina glaube ich.
Das müsst ihr selber sagen.
Aber ich glaube schon, dass
ich,
vielleicht,
vielleicht
meine Zukunftsstrategie
war nicht
deswegen
hab ich das auch sagen können, dass ich quasi,
dann haben halt keine Schweine mehr.
Ich möchte das schon
ein bisschen so machen, wie es
mein Vater gemacht hat.
Und zwar
hat es, und Mama natürlich auch,
also meine Eltern,
sie haben mich extrem
bald quasi einbunden
in die Landwirtschaft.
Hast du einfach mitarbeiten lassen?
Nein,
dass man komplett frei in die Ideen ist.
Das heißt, dass ich immer so,
wenn ich gesagt hätte damals,
hey, Kühe würden wir tragen,
oder Schafe oder Hähner oder irgendetwas,
dann hätte sich der Betrieb sich in die Richtung entwickelt.
Das war aber ganz,
das ist schon ganz, ganz, ganz bald angegangen.
Wie alt warst du da?
Da war ich Ritzlhof
15, 14.
Also wirklich bald? Ja, finde ich schon bald.
Dass man dann den Betriebsentwicklung
dann da schon ein bisschen
und
das ist auch quasi
die Zukunftsstrategie,
dass man jetzt,
vor den Kindern, es schaut jetzt einmal ganz gut aus.
Kinder sind wieder
alle da, aber alles läuft.
Das ist okay.
Die Valentina
ist quasi die Ältere, die kommt jetzt
dann nächstes Jahr nach Ellenberg
in der Landwirtschaftsschule
und wird dort auch
ihre Ideen und Erfahrungen sammeln
und sie ist motiviert,
in einem Hof was zu machen.
Das ist dann schon meine Automation,
dass ich quasi, wenn jetzt
die Valentina dann
einen Hof übernehmen möchte,
dass sie dann ihre Ideen verwirkliche,
sage ich jetzt einmal.
Das heißt, wenn sie sagt, sie möchte Pferde,
sie möchte Schafe,
sie möchte Hähner oder was auch immer,
dann machen wir halt einmal ein bisschen weniger Schweine
und dann halt einmal Pferde rein,
zum Beispiel, oder was auch immer.
Und dass sie dann einmal sieht,
das ist so, und dann habe ich da die Pferde.
Aber es ist grundsätzlich, das Einkommen
des Betriebes ist noch gesichert,
weil wir ja quasi
die Schweine haben.
Also du legst ein bisschen in die Hände der Zukunft
die Entscheidungen dann mitzutragen,
die sie dann in ihrem Lebenswerk verwirklichen möchte.
Genau, so wie sie auch gehabt hat.
Das heißt, wenn sie dann einen Betrieb übernimmt,
dann sollte der Betrieb
im besten Fall so dastehen,
wie er sie haben möchte.
Das war bei mir auch so, der Betrieb war
genauso, wie ich ihn haben wollte.
So ist er dann, wie ich ihn übernommen habe,
so ist er dann da gewesen.
Und ich will nicht, dass ich jetzt etwas investiere,
groß, und sie dann
quasi, ich belasse sie dann
mit dem, was ich gemacht habe.
Sie kann ja nicht entscheiden, was sie noch in deinen Schulden drin haben.
Genau, und deswegen ist,
dass ich jetzt sage, okay, jetzt brauche ich,
wenn ein Tier sagt, ja, sie möchte jetzt
einen Tierwohlstahl haben,
mit Auslauf und Strohhaltung
und was weiß ich, dann mache ich das.
Dann reiße ich das Gebäude nieder
und baue sowas hin.
Wenn sie das haben möchte.
Wenn sie jetzt zum Beispiel sagt, ich möchte gerne eilen.
Oder Fischtanks in den Schweine stellen.
Nein, es gibt keine Grenzen.
Nein, aber es gibt...
Es gibt keine Grenzen.
Die einzige Grenze ist aus meiner Sicht,
dass man einfach klein anfängt.
Aber den Betrieb weiterführt.
Aber den Betrieb weiterführt.
Aber dass man quasi sagt,
jetzt darf mich das interessieren,
auch wenn sie zum Beispiel Algen sind.
Dann machen wir halt einmal
eine kleine Test.
Schauen wir mal, wie rennt das,
und dann kann man das sukzessive vergrößern.
Das ist genauso bei uns, es ist langsam gewachsen.
Ich reiße es nicht alles nieder
und baue da eine Algenhalle hin.
Und da funktioniert es nicht.
Genau.
Valentina ist jetzt 13.
Und das ist in 2, 3 oder 4 oder 5 Jahren
gibt es vielleicht schon Tendenzen.
Wenn Valentina einen Betrieb übernehmen mag.
Ich sage jetzt nicht, dass der Jonathan
oder Paulina nicht...
Es ist noch nicht niedergeschrieben,
dass man Paulina kriegt.
Aber die Tendenz geht jetzt einmal...
Jetzt sind alle wieder Montag.
Deswegen dahin, weil Valentina
schon mal Landwirtschaft schön macht.
Das freut mich viel.
Das ist das Schönste.
Das ist quasi die Zukunft
so ein Betrieb.
Ich will nicht weinen,
was hinsetzen, mit dem
ich dann was tun muss.
Für mich ist das schon sehr interessant,
weil du bist jetzt 41.
Bald, ich bin 41.
Du bist 40.
Ich bin noch nicht alt, hoffe ich.
Es hat ja reale Auswirkungen.
Wenn du jetzt investierst,
hat es reale Auswirkungen
auf die Übergabe in die nächste Generation,
wenn es eine große Investition ist.
Du musst jetzt schon anfangen.
Wenn es 30 Jahre ist...
Und 30 Jahre ist jetzt nicht...
In der Landwirtschaft,
hier in Neichs Gebäude,
ist 30 Jahre eigentlich ein und zu wenig.
Man schreibt es auf 30 Jahre ab.
Du wirst ja auch Geld damit verdienen.
Dann ist es abgeschrieben.
Und dann reißt es auch nicht wieder weg.
Das heißt, wenn du jetzt was machst,
dann im großen Stil,
dann muss das für die nächste Generation passen.
Meine Eltern haben das bei mir nicht da.
Und wir wollen das bei unseren Kindern auch nicht,
dass man wenn wo reinträgt.
Weil ich finde, das ist nicht lustig.
Da hast du wenig Perspektive.
Genau. Und deswegen glaube ich,
haben wir teilweise Betriebe Probleme,
wenn man zu Hause etwas im Betrieb übernimmt.
Weil es einfach...
Vor allen Dingen nicht der Tatsachen hat.
Genau.
Es gibt schon so Ausnahmefälle,
wie Twicky zum Beispiel.
Die Victoria Erich.
Die, die zuerst etwas anderes gemacht hat,
und dann halt am Hof zurückgekommen ist.
Was halt selber gar nicht geplant hat.
Aber das, dass ich jetzt sage,
jetzt baue ich ein 30er Gebäude an mir
und baue ich einen Sauster hin.
Und dann hoffe ich,
dass das vielleicht dann passiert,
dass dann der oder die Hofnachfolger
das dann machen mag.
Mit Freude.
Das ist ein Risiko.
Und das Risiko, das haben wir gesagt,
das gehen wir nicht ein.
Wir wollen einfach die Kinder komplett frei
in ihren Dings lassen.
Und den Hof dann für sich selber
so entwickeln, wie sie ihn haben wollen.
Und dann haben sie auch Freude.
Ein Blick auf die Kinder, ob sie ihn haben können.
Super.
Wo geht denn generell die Zukunft
jetzt in der Landwirtschaft?
Wo ist denn die Schweinebranche generell
speziell und Landwirtschaft im Allgemeinen
so von der heutigen Perspektive aus gesehen?
Ich glaube, dass wir
von der Technik her
auch wieder weitergehen.
Also das ist ja,
es muss immer eine Weiterentwicklung sein.
Ein Landwirt, der was jetzt nicht
eine Weiterentwicklung hat,
das kann ich nicht machen.
Entweder ich mache eine Weiterentwicklung
oder ich höre auf.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Das ist hundertprozentig so.
Ich bin ja auch selber ein Unternehmer
und ich kann ja jetzt nicht
was machen in Zukunft, was ein Rückschritt ist.
Das ist ja nicht logisch.
Das tut ja keiner.
Jeder versucht für sich selber, wenn er ein Unternehmen hat,
dass es weiterentwickelt.
Und nicht, dass ich jetzt sage,
jetzt habe ich ein Unternehmen
zurück.
Jetzt fahre ich
plakativ die Sau wieder Händisch.
Das tue ich nicht.
Das ist die automatische
Weiterentwicklung.
Das ist so ein Unternehmerische.
Deswegen glaube ich auch, dass in Zukunft
für die landwirtschaftlichen Betriebe
eine Weiterentwicklung brauchen.
Es muss einfach
etwas besser werden.
Und es wird eher so diskutiert,
ja, gehen wir eher
so nehmen, so die teilweise auch wahr,
so die idyllischen
Landwirtschaft, dass man sagt,
ja, und so eher Richtung
Direktvermarkter.
Das boomt extrem.
Ein Bekannter von uns hat jetzt
gerade wieder angefangen zum Teil zu testen
mit der Handzmöcheln.
Weil die Nachfrage nämlich da ist.
Das ist das, was du jetzt sagst.
Du wirst niemals den Schritt zurückgehen.
Aber die Nachfrage scheinen wir da,
dass zumindest einige Betriebe jetzt wirklich
überlegen, die Kühe wieder mit den Händen
zu melden. Und dementsprechende Preise auch zu verlangen.
Und dementsprechende Preise auch zu verlangen.
Das ist dann wieder kein
Rückschritt, oder? Das ist kein Rückschritt.
Wie beschreibst du das dann?
Ein Rückschritt ist für mich,
das jetzt für mich heißt zum Beispiel,
ich muss jetzt schauen, dass ich ein Stroh reintue,
und Gregor
quasi für das nicht mehr zahlt, zum Beispiel.
Das ist für mich, dass ich sage,
ich hab mehr Arbeit, ich tu mir mehr Arbeit
dann, ich hab vielleicht mehr Probleme,
was ich vorher nicht gehabt hab.
Es wird alles schwieriger.
Ich hab aber dann keinen Mehrwert.
Für mich ist das dann ein Rückschritt,
weil ich hab schon mal Stroh gehabt,
und geh wieder zurück, so bis es frier war.
Es war ein Strohstandard.
Genau.
Das ist eben so das Beispiel jetzt gesagt.
Generell glaube ich,
die Landwirtschaft wird sicher noch moderner werden.
Ich glaube, dass man
zum Beispiel am Feld,
der wird noch weiter zurückgehen.
Es wird dann so vielleicht,
beim Mais, den man es gut versteht,
gibt es sogar schon so Ideen,
wie die Rosenmeerroboter,
die fahren dann Tag und Nacht am Maisfeld hin und her
und reißen dann das Unkraut aus.
Also so in die Richtung, glaube ich,
da kommt ganz, ganz, ganz viel.
Und es wird auch noch weiterhin,
dass man jetzt mit Drohnen, gibt's auch schon,
über die Felder drüber fliegt und schaut,
wie ist der Entwicklungsstand des Getreides,
dass er netter ist, das Getreide düngt,
der die Drohne schickt, ist dann zum Streuer
und ich fahre nicht drüber und der macht Aufzug.
Das heißt,
ressourcenschonend,
also quasi auch düngerschonend,
umweltschonend und da passiert
extrem viel.
Wie ist es mit Sensoren direkt bei den Tieren?
Tut sich da viel? Also Big Data dann quasi?
Im Rinderbereich schon.
Da tut sich schon viel.
Im Schweinebereich ist das noch nicht so.
Es war einmal das Thema die elektronische Ohrmarke.
Das heißt, dass ich
die Daten vom Schwein in der Ohrmarke habe,
dass ich quasi jetzt mit einem Scanner
schauen kann, ok, wann ist das geboren
und so weiter.
Also Daten auslesen.
Aktiv Daten erheben, weil wir beim Markus Kruber waren,
glaube ich, Milchviehbetrieb,
die haben Sensoren,
wo die die Kaugeschwindigkeit
oder die Wiederkaugeschwindigkeit messen
und von dem kann man dann draufschließen,
wie es dem Tier gerade geht,
wie genau, weiß ich jetzt nicht,
aber so richtig, wie mit
einer Sporttour, Bulls messen und so weiter.
Schaut jeden Tag in der Früh auf die Uhr,
aber schon tot. Also im Schweinebereich
war es jetzt diesbezüglich
noch nicht so aktiv.
Ich glaube, es gibt schon so Kameras,
die quasi von oben
die Schweine erheben
und dann schauen wir, wie weit geht das
und wie viel geht das und wenn ein Schwein
ein wenig weniger geht, dass man da was erkennt.
Aber da geht die Reise
definitiv um Digitalisierung,
Automatisierung.
Und es ist halt jetzt schon
ein Ocker,
dass du mit den Lenksystemen
nicht mehr lenken brauchst.
Der Traktor lenkt sich vorher alleine
und irgendwann werden wir wahrscheinlich
nicht mehr umsitzen.
Der fährt dann alleine umeinander.
Was ich aber eigentlich schon finde
und das für mich,
man verliert halt ein wenig den Bezug dann.
Also wenn ich jetzt sage,
jetzt tue ich nicht quasi im Büro, sage ich jetzt,
okay, heute ist es zum Wärtsanbau
und fährt dann raus und baut das an,
ist grundsätzlich effizient, weil ich Arbeitszeit spare,
aber ich verliere halt den Bezug
und das ist halt
zum...
Früher hat man halt
therapeutisch ausgeräumt.
Das ist halt so der Widerspruch dann.
Und das ist schon irgendwie...
Die Frage haben wir auch ein bisschen
hin und wieder mal gehabt.
Wo ist die Grenze?
Wie viel
Mensch braucht die Landwirtschaft noch,
dass die Landwirtschaft bleibt,
oder kann man es eigentlich den Menschen
irgendwann mit guten Sensoren etc.
komplett ausrationalisieren,
also dass der Mensch
eigentlich nicht mehr notwendig ist,
weil der Boden wird berechnet,
die Sensoren wissen wie der Boden ist,
im Prinzip brauche ich keinen
Fachmann,
keine Fachfrau mehr, sondern eigentlich nur
vielleicht tut es und dann mal wenn der
einen Schalter umlegt.
Oder braucht die Landwirtschaft
den Menschen?
Braucht der Mensch
die Landwirtschaft?
Hätte ich auch gemacht.
Das möchte ich
vielleicht so beantworten, dass
die Landwirte
nicht halt jetzt nur
das sind. Also ich sage mal,
wenn jetzt zum Beispiel Schaubern bei uns
im Ort, waren es da
bei den Vereine
und so, oder
die was halt irgendwie
für andere auch was tun, die was das Ortsleben
prägen und so,
das sind schon auch oft Landwirte.
Und ich sehe es zum Beispiel, wenn ich
bei der Musee aktiv bin, wenn man da
eine Begräbnis-Spielerei hat, weil
wer gestorben ist, dann hast du halt die
Landwirte, die kommen halt und spielen da.
Weil die können halt weg von
daheim, die können sich das Seid ein, dass sie dann da
sind. Einer der was arbeiten geht
und sagt, du, jetzt hätte ich da eine Spielerei,
kann ich da jetzt,
das ist ganz ganz schwierig,
das ist nur eine Kleinigkeit.
Und da gibt es aber glaube ich schon
mehrere so Sachen, wo ich sage,
die Landwirte
tun auch so für
die Kulturpflege, sage ich jetzt mal.
Das ist jetzt für mich wieder ganz was,
wie so ein leichter
Haar-Moment, vielleicht hat man mich denken gehört, aber
es ist wirklich,
dass ich sage, der Landwirt
kann, ist ein Verband,
oder muss ich, fühlt ja
in der Gemeinde, muss halt immer
spontan mal einspringen,
d.h. der Landwirt hat einfach mehr Zeit,
sich diese Zeit einzudellen, und wenn ich da von
rein bis irgendwo heim gehe, oder vielleicht
nur auswärts bin, kann ich das ja nicht
machen. Aber das Begräben ist halt
dann, oder sonst,
oder ich feier.
Okay, also ich würde mir
eine Frage stellen, weil ich so erkennte,
d.h. es sind ja
oft die Landwirte
in der
Bergrettung ist das Ding, oder bei der
Muse, oder da, das geht auch deswegen,
weil ich mir das vielleicht besser einteilen
kann, ist das wirklich ein Gesamt?
Ich brauche nirgends Fragen,
oder bei der Feuerwehr z.B., wenn
ein Unfall passiert, das kann
immer sein, wir haben im Ort
Gott sei Dank ein Unternehmen, wo die
Leute dann weg dürfen, das ist eine
Firma, aber das ist, wo ist denn das schon,
und ich brauche nirgends Fragen, ich
gehe einfach, der Tier, und
hilft da, und es ist schon so,
ich habe das Gefühl, dass die Landwirte
von,
ich würde sagen, dass die anderen nicht
haben, aber das Soziale,
das ist schon ein wenig
das Zusammenhelfen, und das Gemeinsame,
das ist in der Landwirtschaft, das ist extrem,
z.B. wenn ich auf der
Straße fahre, mit dem Traktor,
dann teilt man sich einfach,
wenn da ein Bauer gegenüber fährt.
Das kann ich beim Radfahren aber auch.
Aber es ist schon so,
aber ich glaube,
oder motoral fahre die Tandis auch.
Bergwanderer.
Aber ich glaube schon, dass das auch für
ein Ort oder so, dass das extrem wichtig
ist, und auch für das ganze
Leben miteinander.
Aber weil es auch möglich ist,
aufgrund der Arbeitsstunde, die du hast,
und wie du gesagt hast, du musst keinen fragen, du kannst
einfach gehen, wenn es ist.
Okay, ich nehme das jetzt noch als Gedanken
hin, und schick das da vielleicht auch ein bisschen
wenn man drüber nachdenkt, was eigentlich die
Funktion der Bauern ist, über
das Produzieren von Lebensmitteln hinaus,
und wie sich auch die Veränderung der
Bauernschaft oder der Gesellschaft
mit verändert, wenn auch weniger Bauern
sind, einfach dass man das ein bisschen
im Kopf hat. Jetzt waren wir aber vorher
noch bei der Zukunft, wo das hingeht. Jetzt haben wir
gerade über die Landwirtschaft vielleicht im
Allgemeinen. Wohin,
glaubst du, geht die, wird
wahrscheinlich der Fleischkonsum gehen.
Worin entwickelt sich die?
Die Schweinehaltung oder Tierhaltung.
Tierhaltung generell.
In Österreich, oder?
Ja, du kannst das auch global sagen, weil irgendwann,
früher oder später kommt alles nach Österreich,
meistens ein bisschen später, wir sind in Amerika,
oft die Trends sind.
Wie du willst, beantworte die Frage,
wie ist dein Kind?
Ich ziehe es nicht auf Fleisch
insgesamt, sondern auf Schweinefleisch.
Also,
es wird extrem,
jetzt ist es so eine richtige
Zeit, wo
in fünf Jahren wissen wir, wo es hingeht.
So hat es damals ganz grob gesagt.
Wir sind jetzt
gerade in einer Zeit, wo wir nicht genau wissen,
gehen wir in die Richtung, gehen wir da hin,
wie geht es weiter?
Unsicherheit.
Und ich glaube, dass in Österreich,
es wird immer so das Jahr
2033 genannt, in der Schweinehaltung,
2033,
da ist quasi
die erforschte Bewegungsbucht,
was damals,
haben wir das im Protokoll gekriegt?
Du hast immer etwas von einer Bewegungsbucht gesagt,
du hast mir nicht erklärt, was sie ist.
Da haben wir ein Forschungsprojekt,
das da gemacht wurde, gemeinsam mit NGOs
und Oli miteinander,
das haben wir, glaube ich,
zuerst gekriegt.
Und es ist ein super Ergebnis
rausgekommen, und das wird jetzt,
2033 wird das tragend, das heißt,
da müssen dann Oli Schweinebauern
das Umbau haben. Alle. Alle Ferkel
produzieren. Das heißt, das ist quasi,
wo das Ferkel auf die Welt kommt,
wo die die...
Ja, genau. Und da wird quasi
die Box,
muss man da größer machen, gesetzlich.
Und
die Box hat grundsätzlich
auch Vorteile,
auf jeden Fall hat man sich auf das geeinigt.
Und jetzt habe ich mit Markus
schon geredet, wie er das angeht,
weil er muss das auch noch umbauen bis 2033,
er sagt, er kann in dem Bestehen das,
ja, er muss das neu bauen.
Und das heißt, er muss ein neues
Gebäude bauen, dass er die Bewegungsbucht
wieder, dass er den Betrieb
so weiterführen kann. Und
Markus macht das, aber wie viele Betriebe
machen das? Das heißt, wenn ich dann,
sage ich mal,
die Hälfte von den Betrieben verliert,
dann
haben wir quasi
nicht nur über die Ferkelversorgung in Österreich.
Das heißt, wir müssten die
Ferkel, die wir zusätzlich brauchen,
wieder importieren. Genau. Das ist einmal so,
sagen wir, in Österreich. Da entscheidet
sich halt dann. Dann kann ich sagen, als
Mäster, okay, wenn ich keine österreichischen Ferkel kriege,
dann interessiert mich die Most auch nicht mehr,
weil wir quasi so das gestoßene System haben
in Österreich. Also das gibt
ein bisschen so einen
Strukturwandel, wird das gehen.
Da in zehn, gute zehn Jahre.
Also das ist, glaube ich, jetzt vorprogrammiert quasi.
Genau, das wissen wir jetzt schon.
Und wir wissen jetzt schon, dass die Bauern
motiviert werden müssen, diesen Schritt
umzuwenden und umzubauen. Und da
und Motivation
heißt halt, stärken in dem,
was man tut. Und nicht
sagen, du bist schlecht
und du bist schlecht und das geht nicht so, wie wir die,
sagen wir mal, wie es jetzt
vor kurzem diskutiert worden ist. Aber ist
das dann ein gesetzlicher Rahmen
und bis zu dem und dem Zeitpunkt muss das so sein?
Genau, die Übergangsfrist war eh lang.
Also von dem abgesehen,
es ist die, was neu gebaut haben, alle schon so gebaut.
Aber die Bestehenden müssen
umbauen. Und es wird wenig neu gebaut.
Und
das ist halt, sagen wir mal, in Österreich
ist es so, wenn wir sagen, zehn Jahre,
da wissen wir es dann, wie es aussieht
mit der Schweinehaltung. Und
ich glaube, generell wird es extrem
viel in Tierwohl investiert.
Also in das quasi 60
Prozent oder 100 Prozent mehr Platz.
Und
ja, es kann auch sein, dass wir sagen,
in Österreich wollen wir nicht noch die Tierwollschiene haben.
Dann importieren wir halt das
das, sagen wir mal, das günstige Fleisch.
Weil ich glaube, das ist ein Lebensmittelhandel.
Ich habe mal vor kurzem mal was gelesen
oder gehört, die wollen auch in Zukunft
ein günstiges Fleisch haben. Weil es gibt ja
Leute, die sich das
da rein nicht leisten können. Und die wollen
es halt auch quasi versorgen.
Und ist eh legitim, ja. Aber
ich glaube, dass man das,
das muss man jetzt schauen, ob man das in
Österreich halten kann oder nicht. Und der
nächste Schritt muss man schauen, ob man das in Europa halten kann.
Weil es ist ja in allen Ländern
ja, das fällt zu, dass eher weniger,
mehr Platz, weniger
Tiere und so weiter.
Das heißt, wenn wir in Europa das dann
verlieren, dann kommen die Chinesen.
Weil die Chinesen, die geben Vollgas.
Also die bauen...
Dann holen wir das Fleisch von China.
Ja, genau. Aber nicht mehr,
sagen wir mal,
Österreich wird in 10 Jahren, wenn sie das so
ungefähr entscheiden, wie es weitergeht.
Es wird immer Fleisch geben in Österreich.
Immer Schweinefleisch. Aber wir haben jetzt
nur 2%, glaube ich, Selbstversorgung.
Und wenn wir nicht nur
50%, dann ist halt die Frage, dann
importiert man halt das günstige Fleisch.
Es ist so wie, weiß ich nicht, Schweden zum Beispiel,
die haben, glaube ich, noch 60% Selbstversorgung.
Schweinefleisch. Die importieren halt dann.
Wenn wir sagen, okay,
wir wollen das so haben, dann ist es
halt auch so, ja. Oder wir essen halt
nur das Fleisch, das da ist.
Genau. Oder wir essen
50% weniger Fleisch und nicht dann nur
das, quasi von der Tierwohlstätte.
Glaubst du eher, dass wir die ...
Aber das wird nicht passieren.
Dass wir eher bei uns die Fahrzeuglandwirtschaft,
sage ich jetzt mal plakativ oder pauschal,
etablieren und dann quasi das, was wir
bei uns nicht haben wollen,
importieren und die Haltungsbedingungen
auslagern. Was eigentlich keine Lösung
ist, sondern nur Problemverlagerung.
Genau. Aber ich bin mir ziemlich sicher,
dass das passieren wird. Weil ich glaube nicht,
dass man die Konsumenten
so weit bringt,
dass sie nur noch das kaufen.
Das teuer nicht, sage ich jetzt mal.
Und dass sie dann sagen,
okay, ich habe da jetzt das günstigere Fleisch da,
das, was vielleicht nicht anders
schmeckt. Dann ist man das
... Dann dürfte es vielleicht
einfach nicht mehr daneben liegen.
Das ist natürlich,
aber das geht nicht, weil wir haben einen freien
Markt, das geht nicht.
Also das
ist mir erklärt worden, dass das ganz schwierig
ist, dass das geht. Und das
finde ich dann extrem schade,
wenn wir in Österreich die Produktion
verlieren und dann
kommt es quasi mit der Drohne
von China und dann fällt mir das
Schweinebackel runter. Das ist mir extrem
schade. Bei China,
wenn man das ein wenig in die Berichte
und so, wenn man das ein wenig lest, die
bauen da Hochhäuser und da geht es Vollgas. Und da
wühlt der Staat und die wollen da jetzt wirklich,
die wollen die Welt versorgen, mit
Schweinefleisch. Weil der Wohlstand
steigt, die Menschen steigen. Was passiert da genau?
Weißt du da was genauer ist oder wie?
Vor ein paar Wochen haben wir da mit der
afrikanischen Schweinepest relativ viele
Probleme gehabt, die
kleinen Bestände alle ausgerottet
worden sind. So die Haus-Schweine-
Haltung. Da gibt es eine Familie,
die haben drei Säue.
Und das waren aber so viele Familien.
Ganz viele Familien früher. Genau.
Und die haben aber alle ausgerottet
worden durch die Pest, weil das natürlich
Null-Biosicherheit oder irgendwas.
Und jetzt bauen es quasi Hochhäuser,
es sind so 10, 12, 15
Stück und da wird
alles in dem Gebäude
abgewickelt. Du hast vor
eben schon mal mit dem Baum
Hochhäuser. Schweinehochhäuser.
Schweinehochhäuser. Schweine-Stade, 10-stöckig.
Nein. Gibt es in Europa
auch. Tatsächlich? Ja.
Hab ich noch nie gehört.
Da ist dann alles im Verbund und
die haben dann, jetzt hab ich gelesen,
ich weiß eh nicht, ob alles stimmt, was man
liest, aber ich hab gelesen, da
wollen sie quasi einen Hochhaus bauen,
das ist quasi die, das macht einen
Hochhaus, macht so viel Produktion
quasi, wie Österreich, quasi
halber zu Österreich. Was jetzt?
Schweine. In einem Hochhaus. 2,5 Millionen
Schweine. Genau.
Das ist quasi herunter die Zuchtsauen
oder oben ist es dann egal, aber
sagen wir, oben sind die Zuchtsauen, dann kann man die
Ferkel, die Stieffahne, und dann herunter
ist nur der Schlachthof. Das ist alles
quasi einzeln, ist alles ein
kleine, weiß ich nicht, also
Verbund und da machen sie das dann.
Beim Willi blinkt gerade die Kostenwahrheit im
Hirn auf. Genau. Und da schaut aber,
ich sag einmal, da schaut aber jetzt
nicht die ganze Welt drauf.
Das ist dann noch weiter aus dem Blick, weil wir bringen
ja eh schon bei uns die Betriebe quasi
ein bisschen weg von dort, wo
man halt drauf schaut, wo
man halt als Konsument beim Spazieren vorbeigeht.
Du hast selber gesagt, man sieht
da keine Schweine mehr.
Ganz selten. Aber das ist
dann halt natürlich noch viel weiter, weil
China oder irgendwo ein anderes Land ganz
weit weg ist, kann man nicht außerhalb der
Wahrnehmung. Und es ist kein
Problem, Produkte von China nach Österreich
zu bringen.
Das wird noch ein spannendes Thema, das
werden wir ein paar mal noch thematisieren, hoffentlich, weil das
interessiert mich jetzt sehr.
Schweinehochweiser ist
für mich jetzt seit heute ein neuer Begriff, da werde
ich dann bald einmal Google anwerfen.
Und dann ist es halt schräg, wenn ich dann
meine Familie im Betrieb sehe, wo ich
sage, das ist mein Hof
mit meinem Grund dazu und wir
machen das. Und ich bin aber, ich fühle mich
selber als das Letzte.
Also die Diskussion
Fleisch oder Gorkafleisch, das
ist du jetzt für die nächsten
10, 15 Jahre gar nicht so
sehr.
Es ist halt der Hype bis jetzt da, dass man weniger
Fleisch isst. Und es
wird schon ein bisschen weniger werden, aber
es wird nicht so wenig werden.
Weil das war jetzt die letzten Jahre schon so
massiv zurückgegangen.
Und jetzt wieder
von der Zukunft ein bisschen in die
Gegenwart und vielleicht auch ein bisschen Zukunft von euch
trotzdem. Ich habe es gesagt,
ich habe es direkt
vermarktet. Ich habe es ein bisschen
angefangen, quasi wieder die bunte
Vielfalt mit Wachteln, Hühnern,
Ziegen, Schafe, was hast du gesagt?
Ziegen.
Da einzuführen, habe es
einen Hofladen aufgemacht, einen kleinen.
Das eine sind 1000 Mastschweine,
irgendwie, was man jetzt in Österreich
groß ist. Wo man jetzt sagt,
das ist ein großer Betrieb, konventioneller
Betrieb, groß. Und auf der anderen Seite
jetzt wieder direkt vermarktet.
Warum?
Wie geht das
zusammen?
Warum und was war da euer Intention,
dass da jetzt wieder anfangen zu
hintumme
in die Vieltiererei da hineinzugehen
oder in die Vielfalt?
In die Vielfalt, ja.
Ja, es ist
gut, also ich sage mal,
das ist, wenn
zwei Leute kennenlernen, so wie meine Frau,
dann kommen da zwei verschiedene Perspektiven
zusammen.
Und ich habe halt meine
Perspektive und Martina hat ihre
Perspektive. Und das ist der riesen
Vorteil bei so einem Hof,
dass jeder seine Perspektive dann auch
dementsprechend ausleben kann.
Dass der Platz da ist. Und dass du das machen kannst.
Und für mich geht es
schon irgendwie zusammen.
Ja, weil beides hat was mit
Landwirtschaft zu tun.
Und ich finde,
es passt jetzt nicht so schlecht her.
Und Martina macht das voll gut
und voll gern. Und das ist ihr
Standbein. Und sie hat sich
da verwirklicht am Hof.
Ich habe quasi
aus Kindheit schon den Hof
mitgestaltet. Und dann ist der Hof da.
Und dann quasi
habe ich eine Frau
kennengelernt. Ich habe keine
Beirin kennengelernt. Ich habe eine Frau gesucht.
Und Martina hat dann
verschiedene Sachen auch ausprobiert.
Und
hat es dann für sich selber
ein schön hässliches wie am Hof was machen.
Und hat das jetzt mit der
Direktmarktung gemacht.
Wie lange schon?
Zwei Jahre. So ungefähr.
Seit zwei Jahren hat es so richtig
den Dings gehabt. Das mache ich jetzt.
Kannst du sagen, jetzt ist es gerade nicht da?
Was der Auslöser war dafür?
Ich glaube,
sie hat, naja, ich weiß es nicht.
Wir müssen jetzt fragen.
Ist sie nicht da?
Wir werden es
schon wieder finden.
Aber müssen wir es fragen.
Ich glaube, dass
sie gerne einfach
am Hof was machen wollte. Und sie ist dann
kurzzeitig in der Arbeit gegangen.
Und hat dann in der Arbeit
gesehen, dass das erstens mal
Stress war. Und dann quasi wieder weg
und wieder im Hof. Und
mit den Kindern.
Sie rannten sich einfach gewaltig
um die Kinder. Nehmen sich voll viel Zeit
für die Kinder.
Und dann hat sie
einfach gesehen, sie will gerne am Hof was machen.
Und dann
hat sie das so entwickelt.
Und dann habt ihr nach und nach den Hofladen aufgebaut.
Sind das alles eigene Produkte?
Oder habt ihr quasi so ein bisschen
alles aus der Nachbarschaft?
Na ja, das ist quasi so
ich sage mal, es ist ein kleines
Geschenkeladen. Das heißt, wenn
du jetzt sogar
nachdenkst, ah jetzt brauche ich noch ein Geschenk,
dann kannst du bei uns ein kleines Geschenk mitnehmen.
Ich weiß nicht, wenn jetzt
ein Kind auf die Welt kommt. Oder wenn du
eingeladen bist.
Und dann überlegst du,
meistens nimmst du Flaschen Wein oder so mit.
Oder das Flaschen
oder das Flaschen, das du gerade mal wieder geschenkt kriegst,
das kriegst du in der Pokale, die
Leute immer geschenkt kriegen.
Also es gibt halt da besondere Produkte
und da kann man sich halt dann
was mitnehmen. Das ist so die Idee vom Laufmann.
Genau.
Und das fangst du schon zum Laufmann?
Also wir haben ihm jetzt
die Wachteln auch gekriegt. Wir haben eine Wachteln da.
Und mit dem macht es dann so dekorative Sachen.
Und wir warten jetzt
gerade noch, also wir müssen den Kunden
morgens legen anfangen. Also sobald sie legen,
quasi sperren wir offiziell dann auf.
Ah, den sperrt ihr jetzt auf?
Ja genau. Wir haben jetzt quasi jetzt die
Wachteln geschafft. Wir haben jetzt quasi schon die
Werbetoffe ist schon fertig.
Aber wir stören es halt erst auf,
wenn die Wachteln liegen. Also wenn es gestern
geklickt hätten, dann hätten wir heute schon offen.
Also wir warten,
das heißt die Wachteln sind so frisch bei euch
im Hof. Genau.
Also das fängt jetzt erst an, weil es jetzt
bestätigt wird direkt vom Markt nachzugehen.
Ja genau. Also wir haben früher auch schon direkt
vom Markt nachgekommen, aber nur mit Schnaps, mit
Brände und Liköre. Was wir
ein wenig abhoff gemacht haben.
Meine Mama macht eben die Liköre und
wir beraten uns ja auch ein wenig am Schnaps.
Und so haben wir das im Prinzip,
es haben wir jetzt, ja,
auf eine neue Firs gestellt.
Und es gibt halt Brände und Liköre gibt es weiterhin.
Aber es ist halt jetzt auch das Design,
auch das Etikett, alles ein wenig.
Wärt ihr dann
ein Fleisch im eigenen Hof auch haben?
Wärt ihr dann ein Speck machen?
Nein, das ist aktuell
kurzfristig nicht. Ist nicht auch noch.
Apropos, wie ist denn das?
Weil das Schwein wird dann bei euch,
um nochmal zu den Schweinen zu kommen,
das Schwein wird ja bei euch gemästet
und bis es 120 Tage alt ist, oder?
120 Tage ist es da.
Genau, in 120 Tagen.
Und wie geht es dann weiter mit dem Schwein?
Wo kommt es dann hin? Oder wer verarbeitet?
Wie geht es dann weiter mit der Reise des Schweins?
Also wir haben das Glück,
dass wir quasi in der Region
einen Schlachthof haben.
Der ist 10 Minuten weg von uns.
Und das ist natürlich super,
weil extrem kurze
Transportwege sind.
Und ja,
es ist so, dass im Prinzip
wir haben so einen 14-Tages-Rhythmus.
Das heißt, alle 14 Tage verkaufe ich Schweine
und kriege ja wieder kleine Schweine.
Und wann das dann haltet,
quasi der Großvater,
dann
kommen wir zum Schlachthof, da werden sie dann
geschlachtet und
zerlegt.
Ähnlich wie beim Berger.
Und dann
haben wir quasi einen
Mark-Gütersiegel-Betrieb.
Und dann wandert es in Mark-Gütersiegel-Produkte.
Zum Tand zum Beispiel.
Also was der Spar dann vermarktet.
Also überall, wo ein Mark-Gütersiegel drauf ist.
Also so richtig dann
deine Schweine liegen dann quasi im Supermarkt?
Genau.
Das heißt, ich kann dann auf den Code nachvollziehen,
ob der Schinken jetzt von deinem Hof kommt?
Nein, in dem Fall ist das extrem schwierig
zu machen.
Weil ja, es werden die Hälfte der Schweine
in Österreich ungefähr
ein Mark-Gütersiegel.
Und das werden dann
2,5 Millionen Schweine.
Das ist zurück auf den Betrieb.
Weil es geht gar nicht?
Naja, es ist
in der Frischtfleisch-Tecke
wird es noch eher gehen. Aber bei den
verarbeiteten Produkten ist es gar nicht mehr.
Weil da ist ja quasi, da ist ja teilweise auch
in der Frischtschicht und da hast du Rindfleisch und Schweinefleisch
und das ist dann so...
Du hast ja nicht das einzelne Stiegelfleisch faschieren,
sondern das wird ja gemeinsam faschiert, deswegen ist es schwierig.
Dann hast du halt 5 Betriebe
in einem faschierten drin.
Ja, macht Sinn.
Bei der Frischtfleisch geht es noch bei den ganzen Stiegel nicht?
Da geht es noch, genau.
Aber momentan aktuell
ist es jetzt nicht...
Man weiß, dass das ein Mark-Gütersiegel ist.
Man weiß, dass das von Großfurtner ist.
Aber man weiß jetzt nicht, dass das ein anderes ist.
Genau.
Siehst, ich habe mir gedacht, das geht.
Nein, bei Eiern geht es.
Bei den Eiern geht es.
Weil da tut der Landwirt einen Stempel drauf
und dann ist das...
Das ist der Betriebsstempel.
Da sieht man aber auch, dass ich noch nie geschaut habe, wirklich.
So viel zu.
Und jetzt kommen ja die Ferkel zu dir
und dann sind sie eine Zeit bei dir
und dann gehen sie wieder weg.
Warst du jetzt schon nochmal
am Betrieb von Markus z.B., der vorher die Ferkel gebracht hat
und hast dir das angeschaut?
Ja, also wir machen
quasi...
Jetzt mit Corona war es ein wenig schwieriger,
aber sonst machen wir es normal, dass ein Jahr
sie uns einladen und ein Jahr wir sie einladen.
Und dann
tauschen wir uns ein wenig aus
und ein wenig Grillerei.
Auf jeden Fall ist das ganz...
haben wir da ein gutes Netzwerk.
Genau.
Und das funktioniert eigentlich auch sehr gut.
Apropos Netzwerk,
magst du uns vielleicht kurz erklären,
was die jungen Veredler sind?
Super Überleitung.
Die können wir nicht ganz auslassen.
Ja, genau.
Also die jungen Veredler sind
die Jugendorganisation
der Schweinehalter,
sage ich mal.
Ist natürlich relativ,
was man jetzt jung sieht.
Du haust den Schnee da ein bisschen auf, oder?
Ja, genau.
Aber du schaust ja immer aus wie die jüngeren.
Ich glaube, dass der Thomas viel jünger ist.
Auch weil er so jung ausschaut.
Ich könnte sagen,
die jungen Veder dürfen so alt sein, so alt wie ich bin.
Nein.
Also wir haben jetzt mal gesagt,
so ungefähr bis 45 Jahre.
Dann habe ich jetzt im Prinzip
noch grundsätzlich meine Arbeit
mit den Schweinen vor mir.
Also wenn ich jetzt 55 oder 60 bin...
Dann wird das irgendwann unglaubwürdig.
Ja, genau.
Und wenn ich mich jung fühle,
dann ist die Haltung wichtig.
Wir haben jetzt nicht gesagt,
bis dahin geht es und dann nicht mehr.
Und wofür ist der Verband gut?
Also die jungen Veder sind für das,
dass sie sich selbst austauschen.
In Österreich haben wir das
vor vier, fünf Jahren gegründet.
Und haben ganz klein angefangen
mit der WhatsApp-Gruppe.
Genau.
Und dann haben wir gesagt,
da tauschen wir uns zwar ein bisschen aus
und dann ist nur wieder zu der WhatsApp-Gruppe dazugekommen,
bis dass wir dann auf einmal
253 waren in der WhatsApp-Gruppe
und dann bei 254, glaube ich,
oder irgendwie so ist es nicht, da geht es nicht mehr.
Also es gibt eine Begrenzung.
Und dann haben wir gesagt,
was tun wir jetzt?
Jetzt haben wir zweite gemacht.
Jetzt gibt es quasi zwei.
Jetzt haben wir 360 Mitglieder in Österreich
in zwei WhatsApp-Gruppen.
Junges Schweinebau?
Genau.
Es sind noch eine dabei, die noch in der Schule sind,
die sind jetzt nicht alle Betriebsführer.
Es sind auch noch eine dabei, die in die Schweinhaltung investieren wollen.
Also ganz unterschiedliche Schweine.
Rundumsschweine, genau.
Aber von der Zucht
über Ferkel bis hin zu der Mast.
Also die ganze Bandreite.
Alle in einer Gruppe.
Aber nicht die Verarbeitung?
Nein, die Verarbeitung nicht.
Da ist dann die Grenze.
Das gibt es quasi in Oberösterreich
in der Art und Weise.
Und wir haben dann gesagt, wir machen quasi das
in Niederösterreich weit.
Die Jungen Fedler Österreich.
Und da haben wir dann in der Steinmark gibt es die Jungen Styraprit.
Die haben auch quasi so eine junge Truppe,
die zusammenkommen und sich austauschen.
Und die haben wir da quasi
als Ärzte dazugekommen.
Und in Niederösterreich gibt es quasi die Jungen Fedler Niederösterreich.
Da ist eben die Wiki dabei.
Also das wird immer größer?
Genau.
Und jetzt haben wir quasi so ein österreichweites Netzwerk.
Die wirklich stark
Schweinebundesleute.
Schweinelastig.
Die Bundesländer sind im Oberösterreich, Niederösterreich
und Steinmark.
Und was ist so das Ziel von euch?
Das Ziel ist grundsätzlich, dass wir
die Meinung der Jungen bündeln
und dann auch in die
gewissen Gremien vertreten.
Das heißt, dass man neue Perspektiven da reinbringt
und Visionen und Ideen.
Der Vorteil ist ja,
dass wir das dann nicht direkt
verantworten müssen.
Weil wir es ja nicht entscheiden müssen.
Aber wir können Denkanstöße geben.
Das heißt, dass wir dann
quasi so sagen, so und so
und so in die Verbände,
in die Gremien da und die was quasi
über die Zukunft der Schweinehaltung diskutieren.
Und war das auch der
Netzwerk?
Wäre es auch das Netzwerk,
das dann quasi aus der Babel rauskommuniziert,
wäre das dann so?
Es gibt auf die drei Bundesländer,
wenn man das ein bisschen runterbricht,
dann gibt es in Oberösterreich den VLV.
Das ist der Verband Landwirtschaftlicher
Veredelungsproduzenten.
Und
dann gibt es in der Steiermark
das Dürrebrit. Und in
Niederösterreich gibt es das Gut-Streit-Dorf.
Das ist quasi überall ziemlich
ähnlich von der Struktur her.
Und vielleicht
ich erkläre es jetzt anhand von Oberösterreich.
Da gibt es einerseits
den Ferkelring.
Der kümmert sich quasi um die
Ferkelbetriebe wie ein Markus.
Der, wo es einfach schaut,
dass die eine gute
Weiterbildung haben, gut beraten sind
und
vertritt die auch dann
aus Sprachrohr. Und das
gleiche gibt es auch für die Mooszeiten.
Genau.
Das ist dann die Schweinebörse.
Also Schweinebörse heißt es eigentlich.
Der Papa von der Wicke
hat uns das erklärt.
Das ist die Schweinebörse.
Okay, nicht die Regionale,
sondern die Schweinebörse Österreich.
Genau, wo quasi alle Bauern sich zusammen
daheim und gemeinsam die Schweine vermarkten.
Und der Ferkelring ist auch österreichweit?
Das ist quasi Ferkel und Schweine.
Das gibt es in Oberösterreich.
Und das gibt es genau das gleiche in der Steiermark in Niederösterreich.
Und dann, die alle gemeinsam,
sind dann der Verband
der österreichischen Schweinebauern.
Die Föss.
Das wird sehr kompliziert.
Nicht die Föss?
Genau.
Das ist quasi überall die Geschäftsführer
und die Open-Männer
von den einzelnen Verbänden.
Da haben sie zusammen
und haben dann quasi den großen Verband
der österreichischen Schweinebauern.
Und das sind dann die,
die Presseaussendungen machen
und die was quasi in Wien
ein Büro haben und da dann quasi die ...
... die Öffentlichkeitsarbeit machen
oder das Lobby.
Genau.
Okay.
Das heißt, jeder kann eigentlich selber ...
Also, kann man nicht nur die Föss ...
Ist das so abgesprochen, dass eigentlich nur die Föss
nach außen in Auftritt oder können Sie jetzt quasi
als Veredler eure eigenen ...
Das können wir machen.
Genau, das können wir machen.
Es ist halt grundsätzlich immer gescheit, wenn es abgesprochen ist,
weil da kann man Kräfte bündeln, oder?
Genau. Und es ist aber nicht verpflichtend,
quasi für die Bauern da dabei zu sein.
Es sind auch nicht alle Bauern dabei.
Aber ich finde das einfach sehr sinnvoll.
Und ...
Ja.
Alle Bauern, die was da jetzt zuhören, da die animieren,
dass da zugehen.
Weil es einfach Sinn macht, finde ich.
Also alle Schweinebauern und ...
Aber es ist ...
Ich bin ja nirgends das Beste, was nicht dabei ist.
Freiwillig.
Genau.
Bianca?
Du solltest noch einen Schluck Wasser trinken.
Und mit
neu geölter Kehle
frage ich dich nach deiner Frage.
Und bitte dich darum.
Ja, wir stellen ja am Schluss immer die Frage.
Und ich mag sie besonders gerne,
weil jeder sie ganz anders beantwortet.
Es schaut so aus, wie es dir nicht voraus jetzt kommt.
In einer ...
In einer Welt,
wo du dir alles wünschen kannst,
wo alles geht.
Was würdest du in unserem
Lebensmittelsystem,
so wie sie es jetzt ändern wollen?
Äh ...
Ich hab mir da
extrem viele Gedanken gemacht über die Frage.
Weil ich das schon gewusst hab,
dass das kommt. Weil es ja immer kommt.
Und ich bin ...
extrem geschwankt.
Also das ist quasi ...
Mir ist das halt gefallen und ich dachte,
na, das ist eigentlich wichtig. Und es ist eigentlich
ganz schwierig
zu sagen.
Ich hab mir sogar was aufgeschrieben,
aber jetzt hab ich das nicht mehr.
Die Zukunft muss warten,
der Zettel ging verloren.
Nein, also ich ...
Was würde ich ändern?
Ich würde das ändern,
dass wir alle ...
Weiß ich ...
Gemeinsam ...
Ja,
in eine Richtung gehen.
Also das ist, dass wir einfach,
wenn wir jetzt sagen, ich brich's
mal runter kurz auf Schweinefleisch,
wenn wir sagen,
ja, wir wollen in Österreich alle
jetzt das Tierwohlfleisch
mit Stroh einstreuen,
dass wir dann wirklich alle gemeinsam den Weg
gehen. Also das würde ich wünschen,
dass man sagt, okay,
die Konsumenten wollen das,
die Landwirte machen das,
der Lebensmittelhandel verkauft das,
und alles quasi für alle fair.
Miteinander.
Miteinander.
Aber das ...
Das würde ich wünschen.
Also dass wir einfach ...
Weil ...
Momentan kommt mir zuvor,
die Leute wollen das,
aber sie kaufen es halt dann nicht.
Also weil ...
Und es muss irgendwie so,
wenn man sagt, wir bieten es eh schon an,
bitte kauft es, dann machen wir mehr,
und dann kriegt es so einen Zug.
Das geht relativ schnell.
Das ist ...
Ich finde, der Wein
ist da ein extrem gutes Beispiel.
Die haben das geschafft.
Die haben das geschafft. Die haben den Wein so
alles ...
Das ist so gut, und ich habe
einmal einen Hillinger,
der Sende-Mädchen ein wenig,
den kennt man eh, gehört,
bei einem Vortrag, und da hat er gesagt,
dass er
sein Wein ...
Er ist in die Lokale gegangen,
und hat überall noch sein Wein gefragt.
Ob sie
einen Hillinger Wein haben.
Und dadurch ist der so groß geworden.
Weil er quasi überall,
und da hat er Leute gezahlt und so,
die was immer, die was einfach,
dass die Marke Hillinger da so durchkommt.
Und ich glaube, da wollen wir das im Lebensmittel
Business auch schaffen.
Dass wir quasi, dass die Leute
zum Wirt gehen und sagen,
hey, hast du ein
österreichisches Strohschweinfleisch,
zum Beispiel?
Dann werden die Wirt
sukzessive umstellen,
und im Geschäft ist das genau das gleiche.
Wenn ich keinen sehe, dann sage ich,
hey, ich möchte aber Strohschwein haben.
Zum Beispiel jetzt. Oder Thibaultfleisch.
Oder wie auch immer.
Dann geht das innerhalb
kürzester Zeit hoch.
Und dann gibt es das.
Weil wir bieten das an, und wir können das.
Ist das ...
Ob das passt?
Ist das die Antwort zu der Frage?
Also eigentlich würde ich dir jetzt
gern au trau und das als Schlusswort
stehen lassen. Das kann ich natürlich
nicht machen. Also es war sehr schön.
Und deshalb, Willi, möchtest du deine
letzte Frage stellen?
In eurem Fall, soweit ich das jetzt mitkriegt
habe, leicht adaptiert die letzte Frage.
Wenn ich jetzt da um mich gehe,
zu euch am Kühlhaus.
Diese Familie hat ein
Kühlhaus in der Wohnung.
Und dort die Tier aufmacht.
Ich rede von einer Tierpersonengröße.
Was finde ich denn da drinnen?
Nicht, dass ich schon reingeschaut hätte.
Und Kühlschrank hab's wahrscheinlich auch.
Also da findet man mal
Milch für Milch.
Wir brauchen extrem viel Milch.
Also unsere Kinder trinken, lieben gerne Milch.
Also ich trinke nicht so gerne Milch.
Aber wir brauchen extrem viel Milch.
Dann
ist natürlich alle Orte von
Fleisch- und Wurstprodukten.
Da schauen wir auf das Amakütte-Siegel.
Ich schau drauf.
Und natürlich
Obst und Gemüse
je nach Saison.
Fleisch und Obst und Gemüse.
Genau. Und Kuchen,
den was man jetzt dann essen kann.
Die Kuchen nehmen wir lang.
Mit diesen Worten
brechen wir natürlich da jetzt ab,
weil es gibt jetzt Kuchen.
Danke Thomas.
Danke schön.
Tschüss.
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