BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P035 Martina, Roman und Martin Schmit - Die Bio-Ackerbau Familie

oder wie wichtige Familie ist, wenn man etwas erreichen will

18.07.2021 173 min

Zusammenfassung & Show Notes

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Fein, fein, fein! 

Die Familie Schmit sind für sich selbst: Familie, Eltern, Kinder, Mitarbeiter und Freunde. Dann sind sie Bio-Ackerbauern, Direktvermarkter und auch ein wenig Lohnunternehmer. Papa Roman ist pensionierter Polizeibeamter und drischt jetzt gegen Bezahlung :) (Sorry Roman, der musste sein) - Natürlich drischt er und zunehmend auch sein Sohn Martin mit dem Mähdrescher die Felder der Bauern im Umland. Das hat sich so ergeben, weil die Maschine für die eigenen Flächen anfangs zu klein war. Romantisch wie sie sind, haben Martina und Roman mit dem Hochzeitsgeld gleich den ersten großen Mähdrescher gekauft und damit ging die Reise irgendwie los. 

Mit ca. 14 Hektar startete man vor ca. 25 Jahren in die Landwirtschaft, heute bewirtschaftet man ca. 160 Hektar. Ein für diese Gegend durchschnittlich großer Ackerbau-Betrieb. Man produziert Soja, Hafer, Kürbisse und eigentlich alles, was potentiell auf Feldern als Marktfrucht angebaut werden kann. 25% gehen in die Direktvermarktung, der Rest wird an Zwischenhändler verkaufte. Die entscheiden dann, was mit den Rohstoffen passiert. 

Für Martin, den Sohn der zwei, war es irgendwie schon immer klar, dass er Landwirt werden wollte. Sein Vater, Freund und Mitarbeiter Roman hat ihn mit viel Vertrauen und der eigenen Liebe zur Landwirtschaft inspiriert. Hofübergabe brauchte es somit keine wirkliche, das läuft alles irgendwie ziemlich reibungslos und Hand in Hand. 

Mit Mama Martina hat Martin dann vor ein paar Jahren das eigene Popcorn bei einem Fernsehabend erfunden. Es gab einfach kein heimisches und bis man den geeigneten Nicht-Hybrid-Mais gefunden hatte, musst man eine Weile suchen. Inzwischen ist aus dem Popcorn die Direktvermarktung geworden, deren kreativer Geist Martina ist. 

Im Laufe des episch langen Podcasts lernen wir viel über die Entwicklung einer Region, eines Betriebes und auch einer Familie und ganz nebenbei bekommen wir einen tollen Einblick in das Metier des Ackerbaus.

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„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner

„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle 

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Viel Spaß beim Reinhören und Entdecken!

Transkript

Leute, halt's zusammen, sonst dauert's nimmer recht lang. Auf einmal tut's einen gescheit'n schön werden und dann kracht alles zusammen. Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. Fangen wir an? Du hast eh schon gedruckt, oder? Ich hab jetzt grad gedruckt. Ja, hab's gewusst. Grüß euch. Servus. Hallo. Grüß dich. Grüß dich. Bauer to the People? Nein. Neue Folgen. Es ist sogar mir zu schnell gegangen. Ihr braucht euch keine Sorgen machen, aber dass ihr in einer Verhörsituation seid, der Willi lockert das total auf. Mhm. Mhm. Okay. Grüß euch. Wir sagen, wo sind wir denn heute? Wie heißt denn das da? Zagersdorf. Zagersdorf. Im schönen Burgenland. Im schönen Burgenland. Bei der Familie Schmidt mit einem harten Tee. Jawoll. Ganz wichtig. Nämlich bei der ganzen Familie. Die Schwester ist halt nicht da, ne? Richtig. Aber es sitzt da Martin, der Sohn. Genau, richtig. Hallo. Martina, die Mutter. Ja. Und Roman, der Vater. Genau, richtig. Super. Ganze Familie. Und damit ich sage, wer sonst noch da ist, wie immer, die äußerst kompetente und charmante Bianca Blasel, aka. Mélange in Gummistiefeln, die dem Willi gerade sehr gerne den Mittelfinger zeigen würde. Ja, kannst du den machen. Der kriegt keinen. Genau, eben der Willi. Der mit dem Mittelfinger. Ja, danke für die Einladung. Neue Folge, neues Glück. Heute geht es um das Thema Ackerbau. Schon Ackerbau. Biologisch. Ganz wichtig. Ganz wichtig. Über Bio werden wir auch noch reden. Und ja, wir starten einfach wieder grob mal rein. Ich schaue jetzt auf die Martin. Erzähl mal ein bisschen, ganz grob, was macht ihr da? Wo sind wir da? So ein bisschen als Einführung. Wie schon gesagt, wir sind in Zagersdorf im Nordburgenland, ca. 10 km südlich vor Eisenstadt. Das kennt man wahrscheinlich. Und wir sind im pannonischen Klimaraum und haben ungefähr 600 mm Niederschlag im Jahr. Das ist ziemlich wichtig, wenn man über Ackerbau redet, also die Grenzen an ein Trockengebiet oder man sagt schon eigentlich Trockengebiet zu dem, was wir da so sind. Und haben an und für sich normalerweise eher wärmere Temperaturen. Das ist heuer nicht der Fall, im Frühjahr. Geht uns alles irgendwie. Genau, das ist für uns natürlich auch nicht optimal. Das verzögert natürlich einiges und stört einige Kulturen, die wir auf unserem Hof haben, beim Wachstum. Darauf werden wir vielleicht noch kommen. Über das werden wir vielleicht noch im Teil sprechen. Normalerweise haben wir es wärmer und aber auch trockener als dieses früher. Also das ist wieder was Positives. Es ist deutlich feuchter heuer. Ja, was machen wir? Wir haben eine Direktvermarktung. Da werde ich vielleicht die Frau Martina Schmidt dazu eher erklären lassen. Frau Martina. Du sagst aber nicht per Sie jetzt, oder? Natürlich nicht. Liebe Mutter, kennen Sie mich? Dem Amsch ist es nicht. Dem Amsch. Wir haben einen Bio-Ackerbau ohne Tiere. Die einzigen Tiere, die wir haben, sind ganz viele Regenwämmer hoffentlich. Stimmt. Bienen. Ah ja. Ich dachte, die hast du vergessen. Nein, nein, nein. Und sonst haben wir schon seit Jahrzehnten keine Nutztiere mehr. Und wie das Ganze entstanden ist, ist, glaube ich, gescheiter, wenn ihr das erklärt. Ihr habt schließlich die Geschichte geprägt von diesem Betrieb. Wie lange es den Hof auch schon gibt und wie lange die Geschichte eurer Familie zurückreicht, weil da haben wir ja schon Geschichten bis ins 13. Jahrhundert gehört. Wir sind gespannt. Ich fange vielleicht an. Ich komme aus einem kleinen Familienbetrieb, so wie es bei uns im Ort jedes zweite Haus gehabt hat. Wir haben ein bisschen Ocker gehabt. Meine Eltern haben verschiedenste Tiere von Enten, Gänse, Schweine, Rinder, Kühe. Also meine Eltern waren eher auch natürlich Wein-Selbstversorger, alles wie ein top landwirtschaftlicher Betrieb, was man sich jetzt so vorstellen kann. Aber so war diese Generation bei uns im Ort. Sie haben gut davon leben können. Und mich hat es eigentlich als Kind immer geprägt. Ich habe sehr viele Erlebnisse von diesem Bauernhof. Ich bin da mittendrin gewesen. Ich bin unter einem Anhänger gewesen im Sommer, wenn meine Eltern im Weingarten waren und habe mir die Mais drunter gespült, die hergelaufen sind und mich gewundert. Es war so eine kleine Episode. Ich habe rosarote Mais gesehen unterm Stroh und auch all die Maus, die hin und her gerannt ist. Und ich habe mir gedacht als Kind, vielleicht war ich so vier, fünf Jahre alt, warum sind die Mais, die grau sind, wenn sie klein sind, so rosa wie ein Schweindal. Und bin mit einer Hand viel kleine Mais zu meiner Mama in den Weingarten gerannt und habe gesagt, Mama, warum sind die Schweindal so klein? Und meine Mama hat dann gesagt, ich war zum Renner angefangen im Weingarten, so weit sich mal schauen konnte, und hat meinen Vater geschrien, Martin, ich habe Mais in der Hand. Weil sie hat Angst vor Mais gehabt. Dann habe ich gewusst, dass die Mais rosarot sind, so wie die Schweindal. Ich habe die Schweindal als Kind kennt, die bei uns in der Küche, in der Küche, wo die Sau jetzt Junge Ferkel gekriegt hat, und davon hat es nie so viele Sau geben, eine oder zwei, die die Junge Ferkel gekriegt hat. Und da hat es einen Hund gegeben, der hat dann immer gemoet, und in der Nacht sind meine Eltern aufgestanden, weil der Hund das gemoet hat, dass die Sau da Junge kriegt. Warum der Hund das gewusst hat, weiß ich nicht, aber das war so immer. Und meine Eltern haben immer in den Hof das Schlafzimmer gehabt, um zu hören, was sie im Hof tut, also nicht auf die Straßenseiten. Das war ihnen auch ganz wichtig. Und als Kind bin ich in der Früh runtergekommen und die Sau hat geworfen, Junge Ferkel. Dann hat sie so einen weiten Kerl gegeben. Und damit die Sau in Ruhe bis zum letzten Ferkel alles werfen kann, habe ich sie in so einen Kerl gebracht. Und ich kann mich als Kind erinnern, diesen warmen Ferkelgeruch, diesen Neugeborenen. Für mich war das damals sehr unangenehm. Und ich habe mich immer geärgert, dass da jetzt Sau in der Kuchel drin sind. Die sind dann eh wieder in den Stall gekommen, nur vorübergehend, bis die Sau fertig geworfen hat. Aber als Kind, ich habe denen so gerne in die Nosenlöcher eingegriffen. Nosenbord? Ja, soll ich nicht sagen. Ich habe so gerne diese Ferkel in die Hand genommen, weil die so samtig warm waren. Und ich habe immer versucht, das Ringelschwanzl, das sie gehabt haben, groh zu machen. Das hat mich fasziniert. Du hast aber nicht bügelt, oder? Ich habe nicht. Dass das immer wieder zurückgesprungen ist. Also das sind vielleicht Erlebnisse, die man sich heutzutage wieder wünscht. Aber wo man vergisst, diese Schattenseiten, die es dann auch dazu gibt. Vielleicht können wir das einmal später bereden. Und es ist auch wirtschaftlich nicht machbar. Aber erzähl vielleicht mal gleich von den Schattenseiten, wenn du es jetzt schon andenkst. Ich weiß, dass mir als Kinder sehr viel mithöfen haben müssen. Es hat für meine Eltern nie einen Urlaub gegeben, weil sie immer für die Tiere da sein haben müssen. Es hat immer einen Familienverbund gegeben, weil eine Generation, also meine Eltern, das niemals allein nicht geschafft hätten. Da waren die Großötern noch, teilweise meine Urgroßötern dabei. Man kann sich das vorstellen, wenn mehrere Generationen im Haus sind, in einem engen Raum, natürlich in einer Küche, nicht den Komfort, den man jetzt hat. Man kann sich vorstellen, dass jetzt zum Beispiel die Hühner, die in den Hof laufen, bis in die Küche reinkommen. Dass das nicht immer lustig ist, dass von den Verlusten, die man da teilweise erleidet, zum Beispiel, ich kann mich erinnern, es hat eine Kuh gegeben, die gekalpt hat. Und da ist das Kalb irgendwie nicht geboren. Warum auch immer, das weiß ich jetzt nicht mehr. Und da haben es die ganzen Nachbarn und die Leute zusammengerufen, um das Kalb anzuziehen und dass es rauskommt. Das war ein bisschen mehr Zusammenhalt damals. Und ein Mann hat es gegeben in der Nachbargemeinde, den hat irgendwer noch mit dem Traktor geholt, der sich mit Tieren besonders gut auskennt, war kein Tierarzt. Und irgendwie haben sie es dann gekalpt und doch aussitze. Aber dabei ist irgendwas von der Kuh im Rücken gebrochen, dass die Kuh nicht mehr aufstehen konnte. Und ich kann mich erinnern, mein Vater hat mit Tränen in den Augen seinen Traktor genommen, mit einer Mistgobel fuhr er drauf und die Kuh jeweils bei den zwei Füßen zweimal anbunden und zur Tierkörperverwertung für einen Anhänger und auch für eine Tierkörperverwertung weggeführt. Und ich kann mich erinnern, meine Eltern haben da gelogen, nicht um den Verlust vom Finanziellen her, sondern einfach weil das eine junge Kuh war, weil sie das gerne gehabt haben, weil sie das Viech aufzogen haben. Wie lange ist das her? Ich war ein Kind, etwa 50 Jahre. Ja, ich bin jetzt 54 und ungefähr, da war ich noch ganz klein, kann ich mich erinnern. Aber das hat dich geprägt? Das sind Dinge, die sind im Kopf geblieben, vielleicht war ich sechs oder sieben, das weiß ich jetzt nicht mehr mehr. Es waren halt ganz einfach Dinge da, oder ich kann mich an einen Hagel erinnern, wo ein Gewitter gekommen ist, meine Eltern herumgelaufen sind und sich gefürcht haben, wenn ein Hagel kommt, dass sie keine Ernte haben und dass das eine oder andere nicht möglich ist, um im Betrieb weiterzumachen. Es waren natürlich auch andere Geschichten dabei. Das sind halt so die negativen Dinge. Eine ganz besondere negative Geschichte ist mir noch in Erinnerung, immer wenn meine Eltern vom Weingarten gekommen sind und die haben die Weingärten früher gespritzt, dann hat meine Eltern gestunken nach Spritzmittel und ich habe das als Kind gehasst, das war vielleicht mitunter ein Grund, warum ich sehr früh begonnen habe, mich mit der Bio-Landwirtschaft auseinanderzusetzen. Darf ich fragen, der Betrieb, von dem du jetzt sprichst, war der da in der Region, war das eh da? Ja, das war bei uns im Ort. Bei euch im Ort heißt? Im Zagersdorf. Genau. Und weil ich vorher gefragt habe, ob es hier langs denn gibt, meine Urgroßötern haben das schon gemacht in irgendeiner Art und Weise, natürlich hat sich das früher auch entwickelt, aber nicht so schnell. Die Größe war wahrscheinlich, ich weiß nicht wie viele Jahrzehnte, die gleiche. Was sich geändert hat, waren die Maschinen, die sich dann sukzessive dazugekriegt haben vom Traktor, was sie vorher mit der Hand gemäht haben oder so. Aber an und für sich waren es mehr oder weniger so wie alle anderen Selbstversorger, die davon gelebt haben, weil es hat nicht viel mehr andere Möglichkeiten gegeben. Und was ist verkauft worden, Frida? Du hast gesagt, das waren alles so kleinere Betriebe, die mussten halt am Bauernhof kitschigerweise noch voll sein, klar, mit vielen Viechern und alles Mögliche. Von was habt ihr es damals gelebt dann? Wir haben Eier verkauft direkt an Konsumenten, wir haben Spendern verkauft, die ich vorher zählt habe für Fleisch natürlich, oder direkt an einen Nachbarn, der die halbe Sau wollte. Tauscht vielleicht, oder? Tauscht gar nicht so, die haben halt gekauft in meiner Zeit. Oder ich kann mich erinnern, es hat ein oder zwei Stier im Stall gegeben, ich hab dann Nachbarfleisch vom Nachbarort der Fleischhocker genommen, nur da hat es bei uns Rindfleisch im Haus gegeben, wo wir gewusst haben, dass unser Viech geschlachtet worden ist. Dann hat die Mama Rindfleisch geholt, das dann gerecht aufgeteilt worden ist, die Männer mehr wie die Kinder und die Frauen. Ja, bis hin zum Getreide, das verkauft worden ist. Natürlich selber Brot bochen. Die Ganseln haben wir dazu gehabt, um Federn zu haben selber, die da geschlachtet worden sind und gegessen. Also es war so eine Mischung aus Selbstversorgung und ein bisschen was verkauft. Und das ist, da in der Region haben die meisten so gemacht. Ja, jedes zweite Haus war fast so gestrickt, muss ich sagen, ein oder ein bisschen mehr oder weniger kommt. Und irgendwann haben die Leute angefangen auch zum Arbeiten nebenbei und das sind immer mehr Nebenerwerbslandwirte geworden. Warum? Weil es nicht mehr rentabel war, wirtschaftlich. Und wie war es bei euch? Oder bei dir? Wir sind zwei Mädels. Meine Schwester ist um 11 Jahre älter wie ich. Also die hat kein Interesse gehabt. Du schon? Ursprünglich gar nicht wirklich. Ich habe in einer Rechts- und Volkskanzlei gearbeitet. Und ich habe es gehasst mit meinen Eltern. Wir mussten ständig mitgehen im Sommer im Weingarten. Die Spinnen und alles haben mich gestört. Bei den Tieren daheim, die Ruhm zusammen hocken mit der Hand für die Sau. Und die Erdäpfel putzen für die Sau. Denen Rindviecher für die geben, solche Dinge waren ganz einfach an der Tagesordnung, das habe ich nicht gemägt. Ich habe dann in Romern kennengelernt, mein Mann, der war zu dem Zeitpunkt Kriminalbeamter und hat sich sehr interessiert für die Landwirtschaft. Kriminalbeamter, da denken wir schon, weil er so streng schaut. Der Roman wird jetzt noch mehr erzählen. Der Geschichte auf jeden Fall war wie wir uns kennengelernt haben. Der Initiator, der gesagt hat, das interessiert ihm, das mag er. Ich war dann die treibende Kraft, weil wir zwei Kinder gehabt haben auf Bio umgestellt haben. Und so hat die Sache zum Lauf begonnen. Super Voraussetzung. Das am Hof hat er nicht ertragt. Rechtsanwalt, Kanzlei, Kriminalbeamter und haben gesagt, jetzt machen wir einen Bauernhof. Der klassische Weg zum Ackerbau. Genau. Das ist halt sukzessive. Roman, wie bist du da hineingeraten? Gute Frage. Bei mir war es so, ich stamm ja nicht aus Zagersdorf, sondern aus Ackerau am Neusiedlersee. Acker? Ackerau am Neusiedlersee. Aber ist nicht weit, oder? Nein, das sind von da 15 Kilometer entfernt. Das ist eine Ortschaft direkt am Neusiedlersee. Wir hatten keine Landwirtschaft, wir hatten zwei Weingärten. Die haben mich übrigens nicht interessiert. Ich hab dann einen Beruf gelernt. Die übrigen es nicht. Ich bin mit 18 zur Polizei gegangen und mir hat sie hauptsächlich gegen mich nachgespielt. Dann habe ich die Martina kennengelernt und dann habe ich die in mir schlummende Leidenschaft für die Landwirtschaft anscheinend entdeckt. Mir hat das als Kind schon interessiert. Ich bin in Ackerau mit einem Landwirt damals mit dem Mähderegime mitgefahren. Der hatte damals keine Kabine und ich war am Abend wie ein kleiner schwarzer Afrikaner. Ich war cool und schwarz, als ich nach Hause gekommen bin. Ich bin am nächsten Mal wieder aufgestiegen und wieder mitgefahren. Mir hat das wirklich brennend interessiert. Das ist dann ein bisschen verloren gegangen, als ich nach Wien gekommen bin zur Polizei. Warum bist du eigentlich dann nach Wien gegangen? Warum bist du nicht daheim geblieben? Es war damals so, ich habe einen Beruf gelernt. Ich bin gelernter Elektriker. Ich habe auch die Gezellnbriefung gemacht. Das war damals wirtschaftlich aber nicht so rosig. Wir waren damals bei der Firma mit fünf Lehrboben. Vier von diesen fünf hätten dem Job verloren, weil die wirtschaftliche Lage nicht so gut war. Ich habe mich dann noch was anderes angesehen und bin dann zur Polizei gegangen. Wie ich gesagt habe, da habe ich die Martine kennengelernt. Da habe ich die Leidenschaft für die Landwirtschaft wiederentdeckt. Was war die Leidenschaft für die Polizei? Wollen wir gerade wieder Leidenschaft sagen? Leidenschaft? Ich weiß nicht, ob man das am Anfang als Leidenschaft bezeichnen kann. Am Anfang war es keine Leidenschaft. Es war ziemlich hart in der Schule damals. Es war ziemlich streng in der Polizeischule. Wir haben 42 Leute angefangen in meiner Klasse damals. Und 21 haben aufgehört. Also sie haben sehr viel ausgesiebt. Sie haben sehr viel entlassen. Es war eigentlich eine schwierige Zeit für mich. Wir haben sehr viel lernen müssen. Aber im Nachhinein gesehen, ich habe das 40 Jahre lang gemacht. Ich bin jetzt in Pension seit Kurzem. Ich habe das ziemlich lang gemacht, also fast 40 Jahre gemacht. Das war in der Polizei? Genau, 40 Jahre habe ich das gemacht. Nebenbei habe ich dann, wie ich Martina kennengelernt habe, mehr oder weniger in der Landwirtschaft zu arbeiten begonnen. Ich habe auch zum Mähdrescherfahren angefangen. Ihr Vater hatte einen uralten Mähdrescher. Mit 2,60 m Schnittbreite. Ohne Kabine natürlich. Ein Freilaufsport. Sozusagen. Da habe ich dann Dreschen begonnen. Polizist und Drescher. Das ist super. Wir haben uns an den Mähdrescherschmieden optimieren. Das war mein Name. Dann haben sie mich alle kennengelernt. An den Mähdrescherschmieden. Das war dann so. Ihr Vater hat damals 12 oder 14 Hektar Ocker bewirtschaftet. Wir sind da langsam reingewachsen. Der Weinbauer hat uns nicht interessiert. Der ist da parallel gelaufen. Dazu so 3 Hektar Weingärten. Obwohl das Weingeschäft gar nicht so schlecht war, muss ich sagen, zur damaligen Zeit. Das war ein fassgebinde Weingeschäft. Ich habe keine Flasche mehr gehabt. Die Martina, ihr Vater, hat das eine ganz normale Binde verkauft. Direkt im Fassl. Direkt am Fassweg verkauft. Wir zwei haben aber beschlossen, ich für mich eigentlich, mich interessiert der Ockerbau, der Weinbau nicht. Die Martina hat mich natürlich unterstützt. Ich habe mich für den Ockerbau interessiert. Ich habe versucht, den Betrieb auszubauen. Durch Flächenzubacht zu vergrößern. 12 bis 14 Hektar. Mit den haben wir begonnen damals. Genau. Mit entsprechenden Maschinen. Ganz klein strukturiert alles. Und wir haben dann halt sukzessive dazu gebracht. Einmal dort zwei Hektar, dann da ein halbes Hektar, dann dort wieder was und da wieder was. Und so sind wir dann langsam emporgestiegen zu der jetzigen Größe. Das hat natürlich ein Jahrzehnt oder sogar länger gedauert, bis wir zu der jetzigen Betriebsgröße angewachsen sind. Wie groß ist das jetzt? Momentan bewirtschaften wir ca. 160 Hektar Ockerbau. Wie viel? 10% Eigenfläche. Und der Rest ist gebrauchtet. 10% sind also die 12 bis 14 Hektar eigentlich? Ja. So viel war es nicht damals. Damals war glaube ich 5 Hektar Eigengrund. Und mittlerweile sind es 15. Warum ist es immer mehr geworden? Warum ist es immer mehr geworden? Mir hat das brennend interessiert. Und es entsteht da irgendwie so eine Dynamik, dass man was dazu beachtet. Und wo es dann auch dazu gekommen ist, wir haben dann geheiratet. Wir haben zwei Kinder gekriegt. Ich habe in Martin einen Sohn gekriegt und habe gemerkt, dass der irgendwo auch eine Leidenschaft hat für die Landwirtschaft. Und ich habe mir in Wirklichkeit von Anfang an darauf ausgesucht, dass ich ihm vorweg einen passablen Betrieb einmal übergeben kann, damit der vielleicht für die Landwirtschaft und das auch seine Leidenschaft leben kann. Und das ist Gott sei Dank so eingetreten, dass mein Fussstapfen tritt und mich langsam aber sicher ablöst. Das heißt, es war wirklich von Anfang an klar, Martin, dass du das wirst? Soweit ich zurückdenken kann, hat mir das interessiert. Ich glaube, das ist ein ähnliches Gen, das er gehabt hat als Kind. Ich glaube, ich bin auch auf diesem Mähdrescher ohne Kabine schon mitgefahren. Bis jetzt zwei oder drei Jahre alt war, haben wir den gehabt. Was ich gar nicht erwähnt habe, ist, ihr habt euch mit eurem Hochzeitsgeld den ersten Mähdrescher gekauft. Vielleicht noch ganz kurz. Das ist eine gute Episode. Das Mähdrescherfahren, wie gesagt, ich bin als Kind schon immer mit Mähdreschern mitgefahren. Was denn dann? Ich weiß es nicht. Die Größe der Maschinen, die Technik, das war ein Gesamtpaket. Ich hab das einfach fasziniert. Und wir haben dann in 89er haben wir geheiratet, 83 haben wir sie kennengelernt, 86 haben wir sie kennengelernt, pardon. 89 haben wir dann geheiratet und mit unserem Hochzeitsgeld, das war gar nicht so wenig damals gewesen, haben wir beschlossen, wir kaufen unseren Mähdrescher. Das hat so einen Aufruhr geführt von der Martini, der Eltern, die haben damals gemeint, sie werden uns unser Haus verkaufen, wenn wir Mähdrescher kaufen. Wir haben nämlich das Hochzeitsgeld natürlich nicht gelangt zum Kauf des Mähdreschers. Wir haben den Mähdrescher leisten können und ich hab gesagt, gut, ich tu ihn halt nebenbei im Sommer halt dreschen. Das war allerdings ein gebrauchter Mähdrescher. War ein gebrauchter Mähdrescher. Und der war schon so teuer. Ja, für uns war das damals so viel Geld. 700.000 Chilling hat der damals gekostet. Wohlgemerkt, wir sind mit einem dann 8 Jahre gefahren und haben den nach 8 Jahren, glaube ich, 600.000 oder so wieder verkauft. Das war in Wirklichkeit die rentabileste Maschine, die mir bis jetzt gekommen ist. Ich hab auch unser Hochzeitsgeld, also ich wahrscheinlich nicht renten. Wir haben unser Hochzeitsgeld renten und die haben das Rentenfahren anfänglich, was ich 80 Hektar pro Saison hat, dann sukzessive gesteigert auf eine ordentliche Fläche. Jetzt dreschen wir halt um einiges mehr. Und mit dem Hochzeitsgeld, wie gesagt, das haben wir komplett auf den Kopf gestellt und haben uns einen Mähdrescher gekauft. Da muss man schon ein bisschen einen eigenen Zugang haben zu gewisse Sachen, wenn man so was macht. Oder ein Muramati einprumuliert. Und das haben wir halt durchgezogen zum Misswillen. Oder der Schwiegeltern, die haben gesagt, sie können da nicht mit. Das Haus wird uns verkauft werden und es wird niemand bei uns dreschen lassen. Das ist eine völlige Fehlinvestition. War aber Gott sei Dank nicht so. Meine Mama und ich, wir haben ja gemeinsam gewohnt. Damals. 14 Jahre. Die Kinder, Martin war schon 14 Jahre, sind wir aus dem Haus ausgezogen, bei meinen Eltern. Und wir haben am Stock oben gewohnt. Und meine Mama ist oben am ersten Stock und sie unten. Und meine Mama ist, wenn der Oma nicht da war, die ist täglich zigmal aufgekommen zu mir und hat gesagt, ihr könnt doch keinen Mähdrescher kaufen. Du, ihr habt eine Flausen aus dem Kopf. Das wird nichts. Alle sperren zu. Das geht nicht. Und dann haben wir gesagt, jetzt machen wir es aber tatsächlich. Wir kaufen den Mähdrescher. Wir haben einen gefunden. Und ich hätte gerne von dir noch Geld. Ich habe noch 100.000 Skilinks. Die wusste, meine Mama hat es. Und sie könnte mir das ohne weiteres bargen. Und ich gebe es nach der Saison oder wenn ich das Geld habe zurück. Interessanter Zugang. Macht ihr es nicht? Ja, okay, machen wir trotzdem. Und die Mama hat gesagt, das kommt ja gar nicht infrage. Ich war so angefressen auf sie, weil sie mir das nicht gemacht hat. Und auf der Reisenbank arbeitet mein Cousin. Und ich habe mich am Nachmittag ins Auto gesetzt und bin zu meinem Cousin gefahren. Auf die Bank haben wir einen Termin geben lassen. Dann habe ich gesagt, Robert, ich brauche ein Geld. Und er hat gesagt, kein Problem. Kriegst du dann? Wie viel? Wir wollen einen Mähdrescher kaufen. Und wenn du das brauchst, habe ich gesagt, übermorgen, weil da hui man in Ordnung. Und ich bin heim und habe der Mama gesagt, übermorgen wird der Mähdrescher geholt. Ich habe mir jetzt einen Kredit auf der Bank genommen. Und meine Mama hat dann 14 Tage nicht mehr zu mir aufgekommen und hat mit mir einmal in 14 Tagen nicht geredet. Dann warst du mal 14 Tage ruhig? Ja, ruhig war es dann. Das ist halt so diese Geschichte zu unserem Anfang. Ich muss aber dazu sagen, mein Vater hat dann einen Altsheimer gehabt. Und der, der schon einen Altsheimer gehabt hat, hat mir einen neichen Mähdrescher gekriegt. Und wir sind vor dem Haus, vor meinem Elternhaus stehen geblieben. Und haben von seinem Bett raus zum Fenster und haben gesagt, das ist jetzt unser Neicher. Und wir haben geglaubt, er wird es vielleicht nicht ganz so registrieren. Aber er hat so große Augen gemacht, mein Vater. Und hat nach zwei, drei Sekunden gesagt, mich angeschaut und gesagt, und wer hat den Zeit? Ja, gewisse Sachen. Und ich habe gesagt, mir. Und er wirklich. Und die Mama, das glaube ich nicht. Und hin und her, also das war noch so eine Sache. Und dann ist mein Vater ein Altsheimer gestorben. Und meine Mama hat noch einige Jahre gelebt, wo wir schon dieses neue Gebäude jetzt haben. Und auch unseren Maschinenpark. Und die hat dann immer gesagt, wenn ich zum Papa komme, dann werde ich ihm erzählen, was ihr alles gemacht habt. Also die war zum Schluss dann sehr, sehr stolz. Also nicht, ich gehe dann ratschen und sage ihm, was ihr da aufgeführt habt. Die war dann sehr, sehr stolz. Und die hat dann immer gesagt, ich Martin, so hat es nicht mehr genannt, ich Martin erzähle dann, was ihr da gemacht habt. Also du heißt nach dem Opa? Nicht wirklich. Ich glaube, der Namen hat einem einfach so gefallen. Das hat jetzt wenig mit dem Opa zu tun. Aber es ist ein netter Zufall auf jeden Fall. Was war denn, Entschuldigung, ich werde noch fragen, was war denn der Grund für die Angst vor den Großeltern? Meine Eltern jetzt. Es hat ja ursprünglich gegeben, in der Ortschaft, wie gesagt, sehr viele solcher Bauern, wie sie das waren. Und ein Großteil hat bereits die Pforten geschlossen und die Landwirtschaft schon verpachtet. Wir waren zwei Mädels und meine Eltern sind davon ausgegangen, und da war mein Vater sehr, sehr traurig darüber, dass die Landwirtschaft mal nicht weitergeht. Und es hat sehr viel in der Ortschaft gegeben. Die haben ein, zwei oder mehr Burschen gehabt und die haben das nicht übernommen. Und wenn schon gar nicht die Burschen übernehmen, dann werden das die Mädels. Und die Burschen, das zahlt sich nicht aus und die arbeiten alle irgendwo und meine Mama hat auch immer gesagt, ihr seid doch nicht so dumm, fahrt mit dem Geld auf Urlaub, dann nicht in Mähdrescher kaufen, das hat keine Zukunftsperspektive und das wird nichts. Und wir hören damit auf und wir verbochten das. Sie wollten auch aufhören? Ja, schon gern weiter, aber sie haben keine Perspektive gesehen. Sie wollten für euch eine Perspektive und haben sie in der Landwirtschaft nicht gesehen. Genau. Aber jetzt sagt mal, und alle sagen, und vor allem die Eltern, die stehen einem hier nahe, nein, tut es das nicht, bitte tut es das nicht. Wie und warum macht man es dann trotzdem? Darf ich da kurz was dazu sagen? Bitte. Es war da so, ich glaube, ich habe wirklich eine tiefe Leidenschaft für die Landwirtschaft und ich habe das so gern gemacht. Und aus diesem Grund, weil ich es gern gemacht habe, habe ich es, glaube ich, ziemlich gut gemacht. Und das war mit der Grund, warum wir uns vor dem Weg nicht abbringen und das nicht nutzen. Also es haben auch Berufskollegen, also andere Bauern gesagt, tut es euch das nicht an, ihr werdet nicht in die Landwirtschaft investieren und etwas weitermachen, geht ins Boot und legt sich in die Sonne, das werdet ihr nicht in die Mähdresche fahren. So ein Blödsinn. Also es haben wirklich viele versucht, uns davon abzuraten, und nichtsdestotrotz haben wir gesagt, nein, wir gehen unseren Weg, wir versuchen den Betrieb jetzt irgendwie aufzubauen. Wir haben eigentlich das Gegenteil gemacht, vor allem, was die meisten anderen gemacht haben, die meisten anderen haben aufgehört. Wir haben einen Betrieb auf die Viers gestellt. Wir haben dann vielleicht auch Spaten gesucht und das ist auch so eine nette Geschichte. Wir sind zu zweit gegangen, ich habe die Idee gehabt, wir haben so eine kleine Landwirtschaft, wir probieren es mit Kräutern. Kräuter für den Gesundheitsbereich oder so. Also ganz einzelne, verschiedene Kräuter, die man vielleicht... War damals die Idee. Wir sind auf das Bezirksreferat voller Euphorie, wir fangen was mit Kräutern an und haben schon Pläne gehabt und wir haben einen Termin gehabt beim Chef, ich will den Namen jetzt dazu nicht nennen, weil er ist ein sehr lieber Mensch, aber in dem Zeitpunkt hat er gesagt, ja mal, wie ich ihm die Idee gebracht habe, er war schon kurz vor der Pension und hat er gesagt, ja mal, was glaubst, wie viel ich zu tun habe. Wennst du mit Kräutern was machen willst, ich kann dir da nicht helfen. Das war's. Wir waren nach 10 Minuten wieder vom Bezirksreferat draußen. Der, der uns damals beraten hat, wenn er uns heute trifft, sagt er Hut ab, was ich zusammengebracht habe, usw. Aber, ja, wir waren einfach dahin und haben uns gedacht, Schmarrn, allein schaffen wir das auch nicht. Also Kräuter nicht. Das war der erste Gedanke, mit dem wir gespielt haben, der uns dann den Wind aus die Segel genommen hat, das Bezirksreferat. Was hätte das Bezirksreferat, also für mich, vielleicht für euch ist das klar, was wäre dort passiert, hätte er dann sagen müssen... Wir hätten uns Unterstützung in jeder Weise vorstellen können, von wie funktioniert das mit der Vermarktung, wer hätte Interesse eventuell, wie könnte man euch unterstützen, was das Wissen anbelangt für irgendwelche Kurse oder wo könnt ihr euch weiterbilden, dass ihr da... Oder gibt's einen Berater, der euch sagt, wie macht man das da finanziell, wo kriegt man diese Kräuter her? Ja, so ein bisschen Rahmenbedingungen hätten wir uns erwartet. Das ist der Platz, wo man einfach hingeht, wenn man anfangen will, dann geht man dort hin. Zu einer Beratung. Genau. Und das ist die Autorität quasi, wenn man dir dann sagt, geh Mäderle mit deinen Kräutern, kannst du da fahren, auf gut Deutsch, dann ist das so... Ja, das war jetzt auch nicht das Beste. Er hat halt wahrscheinlich keine Ahnung gehabt und hat mir das halt so offen gesagt. Und ja, wir haben kein anderes Stil gewusst. Mittlerweile wissen wir, dass es Internet gibt, mittlerweile trauen wir uns einiges zu, mittlerweile probieren wir halt einiges, mittlerweile haben wir einen Sohn, der uns viel Input ergibt. Das war alles damals noch nicht der Fall. Was man vielleicht dazu sagen muss, wir beide die Martini haben keine landwirtschaftliche Fachausbildung. Also wir sind irgendwie, wir haben sich das ganze Wissen, das wir jetzt haben, selbst angeeignet. Ich habe in frühen Jahren mehrere Fachzeitschriften Landwirtschaftler geabonniert gehabt und habe da immer draus gelesen, habe natürlich auch andere Bauern gefragt. Alle verraten da natürlich nicht alles. Aber es hat sich dann so entwickelt, dass ich irgendwo ja, mich entwickelt habe zu einem, glaube ich, vorwegspassablen praktizierenden Landwirt, also so nebenbei halt, neben meinem Polizeiberuf. Nebenerwerbslandwirt mit 160 Hektar. Das ist aber erst in den letzten Jahren jetzt gewachsen und unter anderem auch dadurch, dass der Martin da ist und das sich abgezeichnet hat, dass der da in den Betrieb einsteigt und natürlich neue Tätigkeit, neues Know-How, neues Wissen einbringen. Also zwei Sachen, die vorher noch nicht beantwortet worden sind oder die mir noch einfallen. Wer du gefragt hast, ob 160 Hektar groß sind. Also für Ackerbau in unserer Region und darüber hinaus im Osten Österreichs ist das Durchschnitt. Durchschnitt. Wir sagen normaler Ackerbaubetrieb nicht wahnsinnig groß, aber jetzt auch nicht ganz klar. Für weltweite Verhältnisse sind wir wirklich ein Bröselchen. Also am Weltmarkt ist 160 Hektar ein riesiger Schlag. Also ein Acker, ein Feld. Aber in Österreich in der Region ist das so die durchschnittliche Welttriebsgröße für den Ackerbaubetrieb. Genau. Und nicht wahnsinnig groß oder wahnsinnig klar. Also wir fahren da jetzt weder in die eine noch in die andere Richtung ab. Und was dieses Mähdrescherfahren so irgendwo wichtig für die ganze Geschichte macht, ist man lernt dadurch natürlich die Bauern in der Umgebung kennen, weil wir erbringen eine Dienstleistung, nämlich das Übernehmen der Ernte für die Bauern. Genau, das ist noch nicht rausgekommen. Lohnunternehmen. Lohnunternehmen. Da lernt man den natürlich kennen. Und so ist es zu diversen Zubeachtungen gekommen, unter anderem, weil die Leute kennen uns, die verstehen sich gut dann vielleicht mit mir oder mit meinem Papa oder mit beiden. Und die fragen dann uns als erstes, wenn sie aufhören mit einem Betrieb, hey, es ist jetzt Leihwand, ich wollte dir das vielleicht weitermachen. Und das ist halt zwei, drei Jahre passiert. Und so hat das auch irgendwie in der Geschichte ein Zahnrädchen ins andere gegriffen, sag ich mal. Wann ist das Lohndreschen gekommen? Oder wie sagst du darauf? Das war, das hat begonnen damals, als wir das Hochzeitsgeld auf dem Markt gehabt haben. Aber du wolltest jetzt eigentlich euch selber, also nicht euch selber dreschen, also den eigenen Betrieb dreschen. Eigenen Betrieb, aber das ist schon auch deswegen angeschafft worden, damit die vier andere im Kopf, was die Maschine gekostet hat, mit unseren eigenen niemals wieder reingekriegt. Also das war so nicht ausgegangen. Also mit Kanonen auf Spatzen schiessen, wie man so sagt. Okay, das heißt, die Idee war schon da, dieses Lohnunternehmer, dass das zusätzliche Standbein zusätzlich zum eigenen, zu den eigenen Flächen ist. Wenn man bei Lohnunternehmen immer ein bisschen unterscheiden muss. Etwas dazudreschen oder man kommt in eine Gewerbeschiene eine. Also da sind wir noch nicht. Wir dreschen nicht so viel. Ist als Mietdrescher. Ja, einen gewissen Anteil fällt unter unsere eigene Landwirtschaft. Aber wenn wir jetzt zwei, drei, vier Mietdrescher hätten, da gibt es ein eigenes Gewerbe dazu. Also immer in der Landwirtschaft. Haben wir schon mal einen Betrieb gehabt. Die Bichlers. Die haben dann schon wirklich mehrere Maschinen gehabt. Die haben das dann schon viel stärker verantrieben. Bei uns ist das in kleinem Rahmen noch. Wir sind kein Lohnunternehmen. Das haben wir gar nicht geplant. Das haben wir auch nicht geplant. Das war um eine Maschine. Und machen für ein paar... Bevor wir jetzt direkt in den Ackerbau einsteigen, damit wir mal rausfinden, was eigentlich Ackerbau ist. Weil, viele wissen das glaube ich nicht. Für euch ist klar. Zu dir Martin. Zu euch. Du bist der auf die Welt gekommen. Das beginnt meistens am Anfang. Aber wie bist du dann drauf gekommen, dass das was ist, ist für dich die Landwirtschaft. Und wie bist du da reingewachsen? Wie ist denn euch dann mit der Hofübergabe und diesem ganzen Prozess gegangen, sodass ihr jetzt da so sitzt und eigentlich relativ harmonisch wirkt? Es gibt keine Hofübergabe. Fangen sie mal an. Es ist ein Miteinander. Wir verstehen uns sehr gut. Ich würde meinen Eltern als sehr jung geblieben. Geistig. Und auch körperlich. Das ist jetzt irgendwie anders. Aber du hast das sicherlich gemacht. Nein. Also wir verstehen uns einfach als wären wir ein sehr guter Freund. Aber schau, wir treffen. Wir sind gleichzeitig. Wir fassen das positiv auf. Ich kann das bestätigen. Körperlich und geistig. Das geht auch anders. In anderen landwirtschaftlichen Familien sind die Alten total festgefahren. Konservativ. Mit denen kannst du kein Wort reden, als junger Mensch. Und ich glaube, da funktioniert das auch nicht, dass die harmonisch miteinander zusammenarbeiten. Da muss es eine Hofübernahme geben, wo ab Tag X der Junge das sagen hat. Das ist bei uns nicht notwendig. Ich hab genug Sagen. Ich darf mitreden, seit ich 15 bin. Oder seit immer. Das ist jetzt mindestens genauso. Jeder hat seine Ideen. Wir haben Augenhöhe diskutiert. Und entschieden. Ich fühl mich da überhaupt nicht wie der Junge, der sich nach einer richten muss. Ich fühl mich auch nicht wie der Untertan. Ich fühl mich wie jemand, der auf Augenhöhe mit zwei seriösen Menschen zusammen an einem Betrieb arbeitet. Die beide ebenfalls sehr intelligent und sehr zukunftsorientiert arbeiten und denken. Und deswegen gibt es für mich jetzt nicht den Tag X, wo ich den Hof übernehme. Sondern es ist ein gemeinsames Arbeiten. Und ich glaube, so funktioniert das auch am besten. Wenn mehrere Köpfe Ideen einbringen und mehrere Leute einbringen, und mehrere Chefs oder Leute sind. Also jeder ist ein Mädchen für alles. Also es besteht euch einfach auch gut. Auf jeden Fall. Sie sind ein Freund für mich. Gleichzeitig aber auch eine sehr gute Mitarbeiter. Wie auch immer man das jetzt nennen will. So, jetzt gehen wir los. Er hat das jetzt schon angesprochen. Sehr gerne. Er hat das jetzt schon angesprochen. Er hat das jetzt schon angesprochen. Er hat das jetzt schon angesprochen. Sehr gute Mitarbeiter. Mittlerweile hat er das gedreht. Ich bin jetzt Mitarbeiter und er ist eigentlich der. Aber ich habe überhaupt kein Problem damit. Ich finde das sogar gut. Es wird jetzt im Juni 30. Wann, wenn nicht jetzt. Und ich lasse ihm dauernd die Zügel sehr weit. Also ich richte mich da eher schon jetzt nach ihm. Weil ich muss ehrlich sagen, er hat das studiert. Er ist Akademiker. Er ist Akademiker. Er hat die Bockung gemacht. So wie die Bianca. Da haben wir uns ja kennengelernt. Die Bianca und der Martin. Und ich finde das ganz gut so, wie das jetzt rennt. Und wie gesagt, ich richte mich jetzt eigentlich schon mehr nach ihm und nach seinen Ideen. Er hat sehr gute Ideen. Er hat mehr oder weniger die Steuerung des Schiffes schön langsam übernommen. Aber ich sitze schön brav und nehme mir einen Ruder mit. Also ich ziehe mich da nicht zurück. Sondern ich schaue schon, dass wir vorwärtskommen. Ich verpasse den Person da drüber. Ab und zu greifen die Steuern ein. Ab und zu kommt fast ein Sprit in einander an. Sicher haben wir Diskussionen. Wie gesagt, ich mache das schon Jahrzehnte hier jetzt. Und ich habe auch meine Erfahrung. Ich kann es vielleicht nicht so mit Fachbegriffen hinterlegen, wie er das kann, wie er das ja studiert hat. Aber ich habe halt meine praktischen Erfahrungen gemacht. In den letzten Jahrzehnten. Und die lasse ich in unserer Diskussion natürlich immer wieder einfließen. Wir sind sicher nicht immer einer Meinung. Aber es kommt immer irgendwo auf einen gemeinsamen Nenner aus. Es ist nicht immer alles so, wie Sie mir das vorstellen. Wir arbeiten ja mit der Natur. Und wir haben halt auch gewisse Sachen, die trotz intensiver Bemühungen überhaupt nicht gelingen. Und das ist halt so. Was die Beziehung von meinen zwei Männern betrifft, ich weiß, dass ihm der Roman in Martin extrem viel Vertrauen geschenkt hat. Das hat begonnen, dass wir einen neuen Mähdrescher gehabt haben. Er war pur mit sechs Jahren Martin. Und der Roman hat einmal rundherum gemaht. Und das Innere dann, wo dann keine Steine und keine Gefahren da stehen, ist der Roman aus dem Mähdrescher ausgestiegen. Und der Martin hat das fötfertig droschen. Da sind ihm die Viers vom Boden ungefähr 50 Zentimeter oder, weiß ich nicht, oben noch gengt. So klein war der Martin. Und er war so viel mit das Leid, wo wir jetzt auswärts droschen haben, ein Schnitzelsemmel für den Roman gebracht haben und auch nicht für den Martin, weil sie gewusst haben, alle zwei sind am Mähdrescher zum Mittag. Und das hat bis dahin begonnen, wo sie zwar aus dem Traktor ausgestiegen sind, vielleicht irgendwas rotierendes hinten gewesen ist. Und der Roman gesagt hat, Martin, du darfst dich jetzt nicht zubegreifen, du musst auf die Seiten stehen, weil das ist lebensgefährlich. Und der Roman hat ihm das gesagt und der Martin ist dort stehen geblieben wie ein Statue. Er hätte sich niemals dorthin bewegt. Also die zwei haben miteinander von klein auf Verhältnis gehabt. Wir haben auch auf jedem Traktor für beide Kinder Maxi Cosi gehabt, Kindersitz. Die waren überall mit dabei. Wir zwei haben das, wir sind gefahren beim Dreschen zum Beispiel. Der Roman mit dem kleinen Martin daneben und ich am Traktor mit Maxi Cosi, der kleinen Theresa daneben. Und die Theresa interessiert sich halt nicht. Und der Martin, auch noch dazu mal ohne Handy, bin ich um irgendwann am Nachmittag um drei gesagt, du deine Freunde sind alle im Boot, magst du nicht auch mit ins Boot, dass ich dahin gekommen bin? Nein, nein, er wartet jetzt an, bis die Lichter am Abend brennen, weil da ist alles am interessantesten am Mähdrescher. Also den hat man nicht ins Boot gebracht, den Martin. Und sonst nirgends hin. Und diese Beziehung ist auch extrem gewachsen. Er hat alle Bauern gekannt. Von klein auf so eine Gestebsel. Wir haben in der Nähe, wo wir gewohnt haben, ein Tankstück gehabt. Da ist ein Bauer hergekommen und haben einen Traktor zulegt. Und er hat kaum reden können. Mit zwei, drei Jahren hat er gesagt, warum tut der Herr Gutt in Fütter wechseln beim Traktor? Und der Herr Gutt hat gesagt, wieso war es das Schmoren, dass das ein Fütter ist? Also er war mit dabei oder ich bin mit dem Wagel gefahren und er am Gehsteig zwischen Ronstahn und Gehsteig, alles Asphalt, wogst eine kleine Kokoruspflanzen, die gerade zwei Platten hat, aus sich. Und der Martin springt aus dem Buggy ganz wahnsinnig aus sich. Ich fahr und hab ihn fast zusammengeführt. Mama, warum wogst du auf dem Asphalt ein Kokorutz aus dem Spalt? Also er hat im Zwei-Platz-Stadium ein Mais erkannt. Er ist ganz einfach mit gewesen und das, glaube ich, hat ihn fasziniert. Warum das zu so einer Leidenschaft geworden ist, hat sich der Papa schon erklärt, dass ihm das einfach gefällt hat. Und diese brennende Leidenschaft, die hat er mir weitergegeben. Also ich habe mich immer gut mit ihm verstanden und Zeit meines Lebens hat er, wenn er seine Arbeit gemacht hat, hat er mir immer vermittelt, das ist gerade leibernd. Ihm taugt es und so hat es mir auch taugt. Also es war niemals in meinem ganzen Leben war da ein Druck, dass ich diesen Betrieb übernehmen muss, sondern er hat mir das einfach seine Leidenschaft, hat er mir weitervermittelt. Hat es dann jemals einen Tag gegeben, wo es darüber geredet hat, wirst du das weitermachen oder habt die Frage eigentlich nicht stellen müssen? Natürlich bevor jetzt zum Beispiel der erste große, neige Traktor gekauft worden ist. Es ist immer mit gebrauchte Arbeit worden, bis ich so 14, 15 war, da haben wir uns dann ein viel größeres Stück vergrößert. Und da bin ich schon gefragt, meinst du dir, dass du das weitermachen willst, weil sonst investieren wir jetzt nicht so groß. Es ist dann aber so gewesen, ja, ich will weitermachen und das war so, kannst du dir vorstellen, der ultimative Traumtraktor von jemandem, den haben wir dann gekauft und das wäre es auch nicht gewesen und das war aber für mich die größte Freude damals. Ja, wie wenn jemand sein Traumauto kaufen kann. Den haben wir heute noch, der ist jetzt 15 Jahre alt. Da können wir dann schon gehen. Das war jetzt damals, mittlerweile hat es mittlerweile hat es in meinem Fokus von Maschinen, die jetzt ein bisschen so kindlich sind, auf Boden und Pflanze verlegt, natürlich. Aber damals war das für mich faszinierend und das ist mir, ja, das hat alles einfach wunderbar funktioniert und ich habe Freude an ihm gehabt und es hat jetzt nicht so diesen Hofübergabe-Stichtag gegeben oder so was. Es war immer fließender Übergang und das ist langsam gewachsen. Es war halt irgendwie klar, es ist immer klarer geworden und jetzt sind wir da gegenwärt. Ackerbau, Bianca. Danke, sag mal, was ist denn eigentlich jetzt ganz einfach erklärt Ackerbau, wie geht das überhaupt an? Ich würde das abgrenzen in man hat keine Nutztiere am Betrieb. Das heißt, man ist ein reiner Marktfruchtbetrieb und das bedeutet, dass man zum Beispiel jetzt keine Gemüse hat, wir sind zweimal ein Gemüse-Betrieb. Marktfrucht bedeutet in unserem Fall, dass wir Dinkel, Weizen, Kürbisse, Sojabohnen, also das sind so die Hauptkulturen, die wir so anbauen. Dinkel ist eine Frucht? Dinkel ist ein Getreide. Getreide ist eine Frucht. Ich denke bei Frucht denke ich halt an Frucht. Also Frucht kann genauso gut ein Getreide sein. Also ich habe es so verstanden, dass die Marktfrucht, das ist im Ackerbau was man fürs Menschenessen anbaut und nicht fürs Viecheressen. Sowohl als auch. Ich bin mir nicht sicher, aber das gibt es sicher nicht. Es ist sicher so, weil das, was wir anbauen, wenn wir jetzt einen Mais bauen, beispielsweise einen Biermais, der ist ja nicht für menschlichen Verzehr gedacht, sondern das ist in Wirklichkeit ein Tierfutter. Sowohl als auch. Ausgenommen, wir bauen einen Popcornmais für unseren Betrieb da auch an, den isst man natürlich selbst. Der wird nicht in die Tiere verfügt. Wenn du jetzt einen Weizen zum Beispiel ablieferst und der hat 10% Proteine oder 9% Proteine, was da passieren kann, ist der automatisch Tierfutter, aber ist trotzdem eine Marktfrucht. Du schmeißt das am Markt. Automatisch Tierfutter, weil? Weil er fürs Backen mit so wenig Proteine nicht besonders gut geeignet ist. Also das ist wenig. Das ist ein Qualitätskriterium, dass du so und so viel Prozent Proteine hast, bei deinen Weizen zum Beispiel. Und ein Weizen mit 13% Proteine, 12, 13, war jetzt ein Qualitätsweizen. Denn da wird man auch besser bezahlt, zum Beispiel. Also, um die Marktfrüchte abzugrenzen, was ist also Getreide und alles, was sonst noch am Acker wächst, von der Karotte, den Kürbis, Fruchtgemüse auch. Also ich frage jetzt wirklich nicht, weil ich stehe jetzt noch ein bisschen... Als Marktfruchtbetrieb, als reinen Marktfruchtbetrieb, wenn du sowas zu einem Acker bauen sagst, dann hat er keine eigenen Nutztiere, die er mit seinen Ernten oder mit dem, was er erntet, füttert. Dann schmeißt er alles, er erntet, verkauft er am Markt. So auf die Orte. Was man jetzt nicht so verstehen darf, dass ich mich mit dem Kistl auf den Markt stößt, sondern man verladet das vom Mähdrescher in einen Anhänger und bringt das zur Annahmestelle und dort wird es gewogen, abgekippt und dann ist es am Markt. Dann ist es am Handel und in der nächsten Reihe der Produktionskette übernimmt das jemand und handelt damit. Und der Bauer hat das hinbrucht. Aber unter dem Begriff Frucht ist jetzt wirklich sämtliche Getreidesorten drinnen, Gemüse. Aber Gemüse haben wir halt gar nicht. Aber würde auch unter Marktfrucht reinfallen, oder, unter dem Begriff? Ich glaube nicht, nein. Es ist nur ein Ackerbau. Bei Kürbis... Du hast Kürbis gesagt, das ist Marktfrucht. Das ist bei uns, aber der Kürbiskern ist das, was wir gewinnen. Wir bauen einen Ölkürbis. Der Kürbis könnte natürlich, wenn es eine andere Sorte ist, auch ein Gemüse sein. Dann ernte ich aber den ganzen Kürbis und nicht die Kerne vom Kürbis. Okay, da geht es jetzt wenig um das Ding an sich, sondern um die Verwendung, was ich damit mache und das entscheidet dann, ob es dann eher Marktfrucht... Es ist halt auch eine spezielle Sorte. Und es gibt Marktfruchtanbau nur im Ackerbau. Würde ich auch so sehen. Nur im Ackerbau. Das würde mein Käfer ein bisschen abgrenzen. Ob auch ein Bankensaison ist, ich würde das gar nicht als reiner Marktfruchtbetrieb sehen, weil mich haben wir die Direktvermarktung da auch noch. Das ist in Wirklichkeit ein eigener Zweig. Wie soll man die Direktvermarktung bezeichnen? Ungefähr 20 bis 25% von dem, was wir ernten, nicht von dem, was wir ernten, sondern von der Fläche, die wir anbauen, geht in die Direktvermarktung. Das ist viel. Vor den 160... Ja, es sind alleine schon 15 bis 20 Kürbis. Für die Direktvermarktung? Direktvermarktung stelle ich mir vor, wir sitzen da bei euch im... Verarbeitungsraum ist das? Verarbeitungsraum, Shop, Halle. Da vorne gibt es einen kleinen Shop, da ist ein Sackal abgepackt, da gibt es das Popcorn, von dem ich geredet habe, nur ein paar Sachen. Das sind jetzt aber keine 25% von 160 Hektar, die da rausgehen. Und was heißt das? Doch, die gehen da raus. Wir haben 5000 Kilo Kürbis jedes Jahr. Direktvermarkten? Direktvermarkten, ja. Also das Öl aus den Kernen? Wir heben uns den Begriff... Schokokerne, da gibt es viele. Aber es geht ja nicht nur über den Laden, sondern wir haben Wiederverkäufer auch. Also nicht nur das, was die Leute da herkommen, sondern was in der Direktvermarktung über andere noch verkauft wird. Baugt man den Begriff, darf man ihn kurz nach hinten schieben, damit wir nicht zu sehr hüpfen, aber auf den Punkt kommen wir vielleicht. Genau, ich würde gerne wissen, von dem Rest, der nicht in die Direktvermarktung fließt, wie viel es wird, wie viel Tierfutter und wie viel Menschenfutter? Das kann ich da schwer beantworten, weil das hängt davon ab, was die, wo wir das hinbringen, damit machen. Die handeln damit und wenn jetzt einer sagt, der Tierfutter zu kaufen will, ich brauche so und so viele Tonnen von dem, dann kauft er das dem ab und in dem sein Silo ist dann von mir aus ein Teil von unseren Sojabohnen, ein Teil von anderen Bauern von den Sojabohnen. Und ob der das jetzt einem Tierfutterverwertenden Betrieb weiterverkauft und das ein Jahr natürlich weiterverkaufen, die eine Sojamilch draus machen, das weiß ich nicht, was damit passiert. Das heißt, es spielt für euch auch keinen Unterschied im Preis, ob das jetzt Tierfutter oder Menschenfutter wird quasi? Nein, die Entscheidung wird später getroffen. Was baut sich jetzt konkret aktuell an? Und auch wieso baut sich die Sachen an, die sich anbaut? Gute Frage. Danke. Das hat sehr, sehr viel mit Nachhaltigkeit und Fruchtfolge zu tun, natürlich gibt es Früchte, jetzt sind wir wieder beim Thema Früchte, die einen höheren Deckungsbeitrag haben und es gibt Früchte, die einen nicht so hohen Deckungsbeitrag haben. Genau. Und man kann das natürlich hergehen und nur das anbauen, was den höchsten Deckungsbeitrag hat. Aber dann habe ich vermutlich keine besonders diverse Fruchtfolge, sprich bin relativ wenig nachhaltig unterwegs und bin eher auf der Ausbeutungsschiene. Warum, erklärst du das kurz? Warum was? Warum man dann nicht so nachhaltig ist, wenn man weniger Fruchtfolge hat oder weniger Pflanzen anbaut? Da geht es um Vielfalt. Angenommen, ich bau jedes Jahr, weil jetzt für mich die Sojabohne ist die Kultur mit dem höchsten Deckungsbeitrag. Und angenommen, ich bau jetzt jedes Jahr eine Sojabohne wohin. Der Anreizwert da. Was passiert dann? Also es werden sich erstens einmal Umkräuter etablieren, die besonders gut in der Sojabohne-Konkurrenz stark sind. Es werden sich Krankheiten und Schädlinge etablieren, die die Sojabohne befallen, weil jedes Jahr kommt die Wirtspflanze auf den Schlag. Und ich habe natürlich immer den gleichen Nährstoffentzug, zum Beispiel. Also jedes Jahr die gleiche Pflanze entzieht immer das gleiche Verhältnis an Nährstoffen. Das heißt, der Boden wird einseitig ausgelegt? Ja. Da kommen wir jetzt tief ins Detail. Aber die Sojabohne ist noch dazu eine Kultur, die vor allem im Biobereich doch recht viel Bodenbearbeitung erfordert, damit man die unkrautfrei hält. Besonders viel Bodenbearbeitung ist auch grundsätzlich schlecht. Nirgends in der Natur, wo man sie sich selbst überlässt, gibt es nackten Boden. Und das versucht man natürlich. Und der Acker ist ein nackter Boden, oder? Ja. Wobei man natürlich im Sojabohne eingreifen kann. Also da ist ein ganz wichtiger Punkt, dass man als Ackerbauer versucht, den Boden so lange wie möglich nicht nackt zu halten. Damit man die Bodenfruchtbarkeit erhält irgendwo. Je diverser oder vielfältiger meine Fruchtfolge ist, desto eher kann ich eben Krankheiten schädlingen, die jetzt auf eine Kultur abzählen oder Umkräuter, die jetzt speziell in einer Kultur besonders gut wachsen und besonders konkurrenzstark sind. Oder auch Nährstoffentzüge zum Beispiel. Diesen ganzen Problemen kann ich herwerden, wenn ich möglichst diverse Fruchtfolge habe. Ich kann natürlich als jemand, der nur auf Deckungsbeitrag setzt, vielleicht einige Jahrzehnte so wirtschaften. Jahrzehnte? 20 Jahre geht es sicher. Aber es wird immer schlechter. Und die Generation danach, die übernimmt dann Böden, die völlig ausgelagert sind, die völlig aus dem Gleichgewicht sind, was die Nährstoffverhältnisse betrifft, die Probleme mit Schädlingen und Umkräutern hat, das nur so graucht. Und das ist alles andere als nachhaltig. Deswegen haben wir eine Vielfalt. Deswegen versucht man möglichst eine diverse Fruchtfolge einzuhalten, als Ackerbauer, der in die Zukunft denkt. Und deswegen schaut man, dass man da Vielfalt reinbringt. Das ist nicht irgendwo geregelt. Eine gewisse Fruchtfolge ist einfach nur zu eure Böden am Klick. Ihr seid gute Menschen. Ihr macht das jetzt. Ihr schaut auf Vielfalt. Das ist die nächste gute Frage. Danke. In der konventionellen Landwirtschaft wird das geregelt, zum Beispiel durch maximal 75 Prozent der Gesamtfläche dürfen Getreide-Mais- Anteil sein. Weil Weizen-Mais sind die deckungsbeitragsstärksten Kulturen im konventionellen Marktfrucht. Weizen und Mais. Das ist der Marktfruchtbereich. Und da wird das zum Beispiel so geregelt. Meines Wissens, im Biobereich geht man davon aus, dass man das eh nicht machen kann. Dass man immer das gleiche hinbaut, weil irgendwann gehen die Nährstoffe aus. Und deswegen gibt es da, glaube ich, auch keine Deckgelungen. Weißt du was von Deckgelungen? Wir machen das nicht. Wir haben immer Vielfalt am Acker. Wir bauen nicht 70 Prozent Soja oder irgendwas. Aber viele andere Betriebe machen das. Jetzt weiß ich in Wirklichkeit, die Grenzen nicht auswendig. Ob man konventionell baut, weiß ich es mit den 75 Prozent. Im Biobau weiß ich gar nicht, ob es das gibt. Aktuell, die Bestimmungen ändern sich ja immer. Jede Finanzbär oder die EU hat andere Bestimmungen. Da gibt es immer gewisse Grenzen, die gehen mal auf und mal runter. Und ich kann es jetzt in Wirklichkeit nicht auswendig sagen. Aber ich weiß von Betrieben, die 80-90 Prozent der Gesamtfläche Soja anbauen. Und das ist über 10 Jahre hintereinander. Ich bin nicht reguliert. Ich habe immer Fruchtfolge vor. Die Betriebe gibt es in Wirklichkeit ganz schlecht für den Boden und für alles andere. Wie der Martin Groscher gesagt hat. Wir machen das ganz sicher nicht. Wir schauen, dass wir immer Sommerung und Erwinterung folgen lassen. Also einmal Sommerfrucht und einmal Winterfrucht am Feld, dass wir immer rotieren. Ich bin jetzt total fassungslos jetzt übertrieben. Aber ich habe geglaubt, dass es diese Felderwirtschaft, diese Fruchtfolge wird. Ich habe mir gedacht, das ist verordnet. Das muss man als Landwirt in Österreich einhalten und man kann nicht einfach eine Monokultur 10 Jahre vor... Das ist relativ neu, das Ganze. Die Sojabohne im Biobereich hat sich etabliert vor ca. 10 Jahren. Davor hat niemand eine Sojabohne angebaut. Davor warst du auch gezwungen als Biolandwirt eine Fruchtfolge und du hast nichts mehr geerntet. Aber die Sojabohne, dadurch, dass sie in unserer Region so neu ist, haben sich noch keine Schädlinge, Krankheiten und Co. wirklich hart etabliert. Dort, wo das schon länger häufig und intensiv angebaut wird, über See, Südamerika, Nordamerika, Asien usw., da geht das eh nicht mehr. Da sollte man schon Anbaupausen von 5 Jahren einhalten bei der Sojabohne. Weil du sonst mit Krankheiten zu kämpfen hast. Und nachdem das bei uns noch so neu ist, hat sich das noch nicht so wirklich verbreitet. Das heißt, du kannst das noch machen. Du darfst das auch. Bei uns ist die Sojabohne noch selbstverträglich. Du kannst das Jahr für Jahr anbauen und es passiert eigentlich nichts. Dazu ist die Sojabohne eine Kultur, die den Stickstoff sich selbst aus der Luft holt. Also eine Leguminose sozusagen. Der Stickstoff ist der Hauptnährstoff für Pflanzen. Und den holt sich die Sojabohne selbst. Das heißt, Jahr für Jahr kannst du sie bauen und die kommt zurecht. Irgendwann nehmen natürlich andere Nährstoffe, die im Boden vorhanden sind, so weit ab, dass auch die Sojabohne nicht mehr wächst. Und dann wird gespritzt mehr, um das zu kompensieren? Es ist ein sehr langsamer Prozess. Natürlich kannst du als Biobauer da nicht einfach was hinspritzen. Die Sachen, die erlaubt sind, aber das ist ein sehr langsamer Prozess und das merkst du nicht vor einem Jahr auf das andere, dass es jetzt weniger wächst. Und deswegen gibt es da leider Leute, die das ein bisschen ausnutzen und die vor allem nicht an die nächste Generation denken. Und die aktuell interessante finanzielle Lage ein bisschen ausnutzen und die Kultur bauen, die am Deckungssbeitrag seist. Das ist durchaus ein Problem und sollte eigentlich in mehr Regelungen und Verpflichtungen resultieren. Das ist auch sehr spannend, wenn du sagst, selbstverträglich. Das habe ich mir jetzt aufgeschrieben. Das heißt, wir warten jetzt wieder so lange, bis das nicht mehr selbstverträglich ist, bis wir dann darauf reagieren und dann eine Regel schaffen, die die Selbstverträglichkeit wieder herstellen würde. Entweder die bauen wir selber drauf oder es wird so sein müssen. Und dann ist man wieder bei der Symptombekämpfung anstatt bei der Ursachenbehebung. Ich war wirklich davon überzeugt, dass das ohnehin reguliert ist, dass man das sowieso nicht machen darf. Aber es gibt immer Leute, die sich damit beschäftigen, auch im konventionellen Bereich und auch im Biobereich, die nicht auf den größten Deckungsbeitrag schauen. Und es gibt natürlich solche und solche. Man kann nie alle in einen Top werfen. Okay, jetzt schauts uns das Planeten nicht auf euren höchsten Deckungsbeitrag, sondern auf möglichst Vielfalt. Was habt ihr davon? Außer ein gutes Gewissen? Also vor dem? Naja, ich habe vor allem davon, dass ich, wenn ich 70 bin, auch noch eine Bodenfruchtbarkeit vorfinde. Ich habe vor allem davon, dass ich in Jahren, wo die Witterung immer extremer wird, und das ist eh schon der Fall, einen Boden habe, der Wasser speichern kann, der nicht erodiert, wo das Wasser nicht abrindt, sondern wo es wirklich im Boden tut, wo der Regentropfen hinfällt, auch aufgesaugt wird. Das ist nicht selbstverständlich. Das wissen ganz viele Leute nicht. Aber das hängt vom Ackerbauern ab, ob er Boden, das Wasser aufnehmen kann, wenn ihr ein starken Niederschlagereignis habt, oder ob das abrindt. Das hängt rein von der Bearbeitung von Boden und von der Fruchtfolge ab. Das heißt, du denkst ökonomisch, oder ihr denkt ökonomisch nur auf einen längeren, ihr schaut halt auf die Deckungsbeiträge in 40 Jahren. Kann man so sagen, ja. Und da kann man wirklich sagen, ein anderer Landwirt, der das jetzt nicht beachtet, der sagt, okay, die ist selbstverträglich, zart hast den Boden raus, 20 Jahre lang was geht, dann ist der Boden hin, der kann noch nicht in 20 Jahre hergehen und sagen, jetzt mache ich 5 Jahre was Gutes für den Boden, dann ist alles wieder gut, und dann passt das wieder. Vielleicht wird es ein bisschen länger dauern. Ein Beispiel, das geht so tief ins Detail, da könnte man jetzt stundenlang drüber reden. Nein, wir haben noch eine Stunde noch. Nein, nein. Liebe Hörerinnen und Hörer, Entschuldigung, nein, eh nicht. Wenn man aufmerksam durch die Gegend fährt, dann sieht man auf Hanglagen, am oberen Teil vom Hang wird der Boden heller. Das haben wir gesehen, wie wir hergefahren sind. Da habe ich gefragt, was ist das? Also, und zwar, weil der Mensch seit 50 Jahren den Boden umarbeitet und nicht mitdenkt. Bei jedem starken Niederschlagsereignis, wo du auf einem knackerten Boden, der seit mehreren Monaten kalt liegt, viel Regen draufkriegst, rinnt von oben der Boden ab nach unten, in die Senke. Und deswegen ist er oben hell und unten ist er dunkel, weil dort sind schon 30, 40 cm humose Erde, also bester Boden und geschwommen, oder im Bauchkland im nächsten. Das passiert seit Jahrzehnten. Und deswegen ernten wir auf höheren Hanglagen, oder da oben erntet der Ackerbauer viel weniger als unten. Das ist schon so. Das kann ich nur mehr bremsen, aber eigentlich müsste ich mit Katerpillerraupen den ganzen Boden da wieder aufschieben, was natürlich niemand macht. Aber das ist ein ganz großes Thema, Erosion zum Beispiel, und auch natürlich Humusabbau. Also, ich müsste euch mal vorstellen, ich habe einmal gehört, wenn der Humusgehalt in den Böden weltweit auf 4% gesteigert werden könnte, dann würden wir das Klima locker retten. Weil das so viel Kohlenstoff wäre, das da im Boden gespeichert werden würde, dass wir uns eigentlich gar keine Sorgen mehr machen. Mit Humusaufbau. Genau. Aber das ist ein Prozess, der dauert Jahrzehnte. Und wir haben die letzten Jahrzehnte ungefähr 50, teilweise wahrscheinlich 70% an Humus im Boden verloren. Und wo ist der Kohlenstoff? In der Atmosphäre. Das heißt, der Ackerbau kann mit falscher oder richtiger Bewirtschaftung ganz viel positiv oder auch negativ zum Klima beitragen. Und weil ich das pass, ist mir das auch ein Anliegen, dass ich positiv dazu beitrage. Ich habe zwar nur über die 160 Hektar, sagen wir, die Hand drüber, aber da schaue ich zumindest, dass ich das so nachhaltig als möglich an die nächste Generation weitergebe und dass ich eine CO2-Sänke bin mit den Böden, die ich habe. Und die Chance hat eigentlich jeder Ackerbauer. Du hast mir zu dem Thema mal gesagt, Landwirtschaft oder auch Ackerbau ist immer ein Eingriff in die Natur und man kann nur schauen, dass man den so gering wie möglich hält und im besten Fall den Boden die Dinge zurückgibt. Richtig. Den Standpunkt vertrete ich noch immer. Man braucht sich nur umschauen. Überall, wo der Mensch aufhört, seine Hände im Spiel zu haben, entsteht irgendwann ein Wald. Das heißt, du hast die Pflanzen, das sind die Unkräuter, mit denen der Ackerbauer zu kämpfen hat, dann hast du der Graus, dann Sträucher und dann hast du ein Wald. Jede Insel, die kein Mensch berührt, ist bewaldet. Und das heißt einfach, dass nichts und niemand in der Natur eigentlich einen nackerten Boden haben. Der Boden ist nicht dafür gedacht, nackt zu sein. Sonnenlicht wirkt desinfizierend und wir haben in einer Handvoll Boden als Menschen auf der Erde. Kann man sich vorstellen, wenn Sonnenlicht da drauf scheint, dass das ziemlich fatal ist. Du musst sozusagen in einer Handvoll gesunder Boden, weil es gibt Böden, wo das Licht davon ist. Entschuldige, das stimmt. Jeder Eingriff, den der Mensch natürlich macht, und auch wir, sobald er Bodenbearbeitung macht. Und es gibt natürlich Zeiträume, in denen auch unser Boden nackt ist und nackt sein muss, weil es dazu leider nicht ausgehen, dass wir nur als Jäger und Sammler bestehen und uns so ernähren. Also wir müssen Ackerbau betreiben. Das ist halt die effizienteste Art Nahrungsmittel zu produzieren. Nur wie intensiv und wie negativ dieser Eingriff in den Boden und in der Natur ist, das kann ich schon beeinflussen als Ackerbauer. Und da kann ich sehr wohl schauen, dass ich diesen Eingriff so wenig belastend als möglich für Umwelt und für den Boden mache. Und wie genau funktioniert das denn? Weil man muss ja trotzdem mit den Maschinen ins Feld fahren, so ein Mähdrescher ist ein riesen Ding, ich weiß nicht wieviel das wiegt, aber viel. Wie kann man dann trotzdem darauf schauen, dass man so wenig wie möglich hinmacht oder dann sogar wieder aufbaut? Es ist eigentlich sehr einfach, wenn man es jetzt sagt, aber in der Umsetzung ist es natürlich schwierig. Man braucht sich nur anschauen, was macht die Natur? Sie bedeckt den Boden Also kann ich als Ackerbauer schauen, dass ich den Boden auch so lang wie möglich bedecke. Und was macht die Natur noch? Sie lässt dort das wachsen, was am besten wächst und sie hat immer Vielfalt. Du hast nie, wenn du jetzt Boden sich selbst überlässt, nur eine einzige Pflanze, die dort steht und wächst, sondern es sind immer mehrere. Was gerade keimt, was für Samen da gerade hinflügt, da keimt. Und dann sieht dir das untereinander aus. Das heißt, es gibt immer einen großen Pool an Pflanzenarten, die in der Natur jetzt einfach so wachsen würden. Und das, was dort sie am besten zurechtfindet, das wird dann größer. Und was mache ich jetzt als Ackerbauer? Ich habe meine Phasen, wo ich meine Kulturpflanzen, das sind die Pflanzen, die ich dann verkaufen will, anbaue. Da ist die Phase, wo ich relativ eingeschränkt bin mit meiner Vielfalt. Weil ich will zum Beispiel einen Kürbis anbauen und dann schaue ich halt, dass da eher nur der Kürbis wächst. Gibt es aber, kann ich nachher noch erklären, gibt es natürlich Ansätze, das ein bisschen zu kompensieren. Und dann gibt es Phasen, wo gerade keine Hauptkultur auf meinem Feld steht. Da kann ich eine Zwischenfrucht anbauen. Die Zwischenfrucht ist nur dafür da, dass sie den Boden bedeckt, dass sie für Vielfalt sorgt und dass sie möglichst viele verschiedene Wurzeln im Boden hat. Die den Boden einfach auflockern, die da so vielen wie möglich Lebewesen einen Lebensraum und Futter bieten. Und dass diese Handvoll Erde wieder voller Lebewesen ist. Zwischenfrucht nennt man das. Genau. Das ist ein ganz wichtiges Thema und mit dem befasse ich mich extrem viel. Ich habe meinen Master aber, die wird jetzt geschrieben. Das ist mein Ding. Das bleibt am Ocker, oder? Zwischenfrucht bleibt am Ocker. Das wird nichts verkauft. Hat überhaupt keinen Entdeckungsschmack. Es geht um den Boden. Ein Abdeckungsbeitrag quasi. Wird zwar in Österreich gefördert durch das Öepool-Programm. Zwischenfrüchte anbauen wird zumindest auch finanziell unterstützt. Gibt so schöne Möglichkeiten. Das ist nicht weltweit so, leider. Es gibt viele, viele Länder auf der Welt, wo es niemanden interessiert war. Es gibt einen finanziellen Anreiz diese Zwischenfrüchte anzubauen. Das ist aber meistens eher so, dass das was du an Aufwand hast das wird kompensiert. Es ist nicht so, dass du Geld verdienst mit Zwischenfruchtanbau. Und jetzt schaue ich zum Beispiel drauf, oder jetzt schauen wir drauf, dass diese Zwischenfrüchte so vielfältig als möglich sind. Das sind 15, 20 oder sogar mehr verschiedene Fischungspartner. Fischungspartner, also Pflanzenarten. 15, 20 verschiedene Pflanzenarten, die wir da anbauen. Gleichzeitig. Das heißt, wir haben irgendwo eine Parallele zur Natur, die diese Vielfalt wieder am Boden bringt. Das blüht zu verschiedenen Zeiten. Das steht so lange wie möglich. Das nennt man auch Gründüngung. Das ist nichts anderes, als die Pflanzen wachsen. Was machen die? Die holen sich Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Und wenn die ansterben, dann bringe ich sie nicht weg, sondern die bleiben auf dem Boden und die werden wieder zu Humus. Und das ist was unfassbar wichtiges. Und jetzt kann ich noch schauen, als Ockerbauer, und da kommt die Challenge, dass ich zwischen meinen Hauptkulturen diesen Zeitraum, wo die Zwischenfrucht dort steht, so lange als möglich mache. Damit der Zeitpunkt, wo der Ocker ist, so kurz wie möglich ist. Vorhin gesagt, Sommer-Winterfrucht, war das das? Genau, zum Beispiel. Also, wenn man mal bei seiner Fruchtfolge versucht, Halmfrucht und Blattfrucht und Sommer- und Winterkultur abzuwechseln, ein Beispiel, die Sojabohne ist eine Blattfrucht, die runde Blätter, und ist eine Sommerung. Eine was? Eine Sommerung. Wächst im Sommer. Die wächst. Sag's doch, es wächst im Sommer. Mai bis Sommer. Oder Mai bis September. Nach der Sojabohne kommt eine Winterung hin. Sei es jetzt eine Tritikale oder ein Dinkel oder ein Weizen oder eine Gerste. Das baut man an, kurz nachdem die Soja geerntet worden ist. Die steht dann von Oktober bis Juli. Diese Halmfrucht, diese überwinternde Halmfrucht. Aber die nutze ich ja auch noch. Das ist keine Zwischenfrucht. Genau, aber ich habe keinen Zeitraum, keinen langen, wo es nackert ist. Sondern ich habe sofort wieder eine Bewurzelung, vor allem von einer anderen Kultur. Und nach dieser Getreidefrucht habe ich sehr lange Zeit für eine Zwischenfrucht. Weil dann ist Juli. Im Juli kann ich schauen, dass ich so kurz wie möglich Zeit lasse für die nächste Zwischenfrucht. Das wird dann was ganz Vielfältiges. Das ist dann die Kur. Kur für den Boden. Also die Gesundungskur für den Boden. Und die steht dann von August bis nächstes Jahr April. Apropos Kur für den Boden. Das ist das Stichwort. Ist Ackerbau ohne tierische Nährstoffe möglich? Sehr, sehr gute Frage. Nur gute Fragen. Wahnsinn. Also da beißt sich die Katze in den Schweifen meiner Meinung nach. Ich bin selber jemand, der stark auf Fleischkonsum verzichtet seit Jahren. Oder halt bin kein Vegetarier, kein Rainer. Aber ich versuche, möglichst wenig Fleisch zu essen. Weil ich weiß, das geht sich nicht aus auf der Welt. Wir können nicht alle jeden Tag Fleisch essen. Oder drei mal in der Woche Fleisch essen. Das geht sich mit unseren Emissionen nicht aus. Das geht sich mit der Umwelt nicht aus. Ja. So. Jetzt ist es aber so, dass ein Marktfruchtbetrieb so wie wir einer sind jedes Jahr einige Tonnen an nährstoffreicher Substanz. Das ist ja das wertvollste von der Pflanze, was wir da essen. Das nehmen wir, ernten es und führen es weg. Wo würde dieser Kreislauf enden? Bei dem, was der Mensch wieder ausscheidet. Wenn wir das wieder zurück auf alle Böden bringen würden, hätten wir kein Problem. Aber was tun wir? Wir nehmen hormonelle Verhütungsmittel, wir waschen uns mit in die Haare. Wir nehmen andere Medikamente. Das landet natürlich alles in unseren Ausscheidungen, die eigentlich wieder zurück im Ocker kehrt. Aber das können wir dort nicht mehr hinführen, weil es so vergiftet ist. Es ist verboten, Klärschlamm, also das, was in der Kläranlage von unseren Ausscheidungen über bleibt, in der Biolandwirtschaft auszubringen. Und in der konventionellen Landwirtschaft sehr begrenzt. Du darfst nicht jedes Jahr einen Klärschlamm hinhauen, weil dann reichern sich diese giftigen Stoffe, die da drin sind, in Hülle und Fülle an im Boden. Und das wäre früher oder später toxisch. Ein riesiges Problem. Ein riesengroßes Problem. Das heißt, solange wir nicht in der Lage sind, den Klärschlamm oder das, was der Mensch ausscheidet, wieder in den Kreislauf zurückzubringen, haben wir Nährstoffe, die wir verlieren. Den verbrennt man jetzt, ne? Katastrophe. Es gibt so viele Nährstoffe im Boden, die eigentlich schon am Verschwinden sind. Die hängen uns aus. Wir bauen momentan noch diverse Nährstoffe irgendwo ab. Den Phosphor zum Beispiel, der wird abgebaut. Aber überall wo was abgebaut wird, ist irgendwann am Ende. Das heißt, werden früher oder später gezwungen werden, dass wir unsere Ausscheidungen wieder zurück in den Kreislauf bringen, auf den Boden, wo sie eigentlich hinkehren. Und momentan machen das halt die Viehhaltenden Betriebe noch über die Tiere. Das machen auch wir noch so. Wir haben zwar selber keine Nutztiere, aber wir bauen ein Klee an. Das ist ein tolles Futter für diverse Wiederkäuer. Und in der Nachbarortschaft oder in den Nachbarortschaften kooperieren wir da mit rinderhaltenden Betrieben. Die kriegen von uns den Klee und wir kriegen von denen dann einen Mist. Sehr nährstoffreich. Das kommt auf unsere Felder. Und so haben wir unseren Kreislauf einigermaßen geschlossen. Und, was noch dazu kommt, wir bringen sehr, sehr viel Kompost aus. Kompost, den holen wir vor zwei Arbeitsschaften weiter. Dann bringen wir ungefähr 500 bis 700 Tonnen im Jahr aus. Und in diesem Kompost sind natürlich allerhand Nährstoffe und sehr, sehr viel Kohlenstoff. Der Kompost kommt her aus zum Teil der Biotonne und zum Teil aus Strauchsschnitt. Also alles, was die Straßenverwaltung am Straßenrand so schneidet, oder was die Leute an Sträuchern aus dem Garten und so weiter herbringen. Das wird kompostiert. Und diese Nährstoffe landen auch bei uns am Feld. Und dann ist es leider noch nicht vorbei. Das sind nämlich nur Nährstoffmischungen in gewissen Verhältnissen. Der Boden braucht aber ein richtiges Verhältnis. Weil es kann dann sein, dass ich irgendwann einen kahligen Überschuss habe und dafür habe ich zu wenig Schwefel. Und deswegen muss ich dann auch noch andere Dinge ausbringen, gezielt, die genau diesen Nährstoff ersetzen. So kann ich nachhaltig arbeiten. Aber am gescheitesten wäre, wenn wir insgesamt einen Kreislauf hätten. Und das muss irgendwann passieren. Wie könnte man den machen? Wir müssen gescheit genug werden, dass wir den Klärschlamm von den Giften befreien. Das können wir machen. Oder von dort wirklich dann einzelne Nährstoffe rausholen, die man wieder am Acker schmeißen kann, ohne dass da Gifte dabei sind. Es gibt ja so Anlagen in Holland, die aus Urin Phosphor rückgewinnen. Das gibt es tatsächlich als Projekt von der M48 auch, aber das ist dermaßen unbezahlbar noch. Hab ich dir drüber nachgedacht? Da gibt es ja diesen Begriff Peak Phosphor, das was wir scheinbar auch schon überschritten haben. Genau, richtig. Du sprichst genau das Richtige an. Wir werden da früher oder später hinkommen müssen. Weil, brauchen wir logisch denken. Erklär das ganz kurz, was mit dem Phosphor auf sich hat, weil das hört man immer wieder. Es streift uns aber jetzt momentan noch nicht so stark. Es kommt immer wieder so in Wellen. Phosphor, das geht uns als nächstes aus. Öl, jetzt kommt der Phosphor. Irgendwie geht uns alles aus. Die Haare. Was ist bei Phosphor? Warum Phosphor? Warum ist das so wichtig? Warum ist das so ein Thema? Wir haben die großen Hauptnährstoffe von Pflanzen. Das ist generell. Basis. Ob das ein Baum ist, ob das ein Weizen ist, ob das ein Weingarten ist. Die großen Hauptnährstoffe sind Stickstoff, Phosphor, Kali, Magnesium, Schwefel, Kalzium. Das sind die so genannten Makronährstoffe. Die wichtigsten, die in den größten Mengen für die Pflanze notwendig sind, damit sie wachsen kann. Dann gibt es die größten Nährstoffe. Das sind die, die in geringerem Maße benötigt werden. Da sind also Sachen wie Kupfer und Molybden und solche Sachen dabei, die unglaublich kiftig klingen, Schwermetalle. Aber in ganz kleinen Mengen sind die notwendig. Mikro hast du wenig in dem Sinne. Genau. Von denen brauche ich heute nicht pro Hektar 100 Kilo, vielleicht ein paar Milligramm, aber die sind trotzdem wesentlich und unverzichtbar für die Pflanzen. Das sind wie gesagt Zink, Kupfer, Molybden, Eisen, Boar. Also eigentlich Hardcore Nährstoffe, aber die sind notwendig für das Pflanzenwachstum. Und da reden wir nicht von Bier oder konventionell. Das ist wichtig für Pflanzenwachstum. Die brauchen auch wir als Mensch, um zu überleben. Das heißt, in jeder Nahrung, die wir zu uns nehmen, muss auch zum Beispiel Boar vorhanden sein. Das brauchen wir heute. Das ist kein so richtig bewusst. Zurück zum Phosphor. Nachdem das ein Makronährstoff ist, sagt uns das Wort schon, brauchen wir eine relativ große Menge für eine vernünftige Ernte. Und der Phosphor ist aber im Boden vorhanden und kann nicht einfach so reproduziert werden. Ich kann ihn verfügbar machen. Manche Pflanzenarten können das. Aber irgendwann ist der Vorrat aus. Also, wir müssen den Phosphor irgendwo daherkriegen. Irgendwie bearbeiten, verarbeiten, dass wir als Kugel düngen können. Das ist im Biobereich Rohphosphat. Und im konventionellen Bereich ist das ein bisschen anders aufgearbeitet, dass das schneller wirkt. Aber es ist beides Phosphordünger. Und den bauen wir ab in ein Bergwerk. Da gibt es verschiedene Regionen, wo sie abgelagert hat auf der Welt in den letzten 100.000 Millionen und genauso wie heute fossile Energieträger irgendwo. Irgendwo, wo sie sich angereichert haben. Oder Eisen vorkommen oder was auch immer. Genauso ist das mit Phosphor. Und den baue ich dort ab und irgendwann geht er uns dort aus. Aber er verschwindet ja nicht ins All. Wir verteilen nur gleichmäßig, glaube ich. Naja, wir essen ihn. Und die menschlichen Ausscheidungen, die bringen wir nicht zurück in den Kreislauf. Das ist unser Problem. Verharzt man. Was passiert mit dem Phosphor, wenn man verharzt? Weiß ich nicht. Das Element Phosphor wird nicht verschwinden. Das wird halt als irgendein Schadstoff in der Luft bleiben. Ich habe mich noch nicht damit befasst. Aber es wird nicht gut sein, wenn man verharzt. Grundsätzlich kämen wir davon gar nicht. Nicht viel überbleibt. Grundsätzlich ist es halt einfach so, dass wir ihn nicht zurück auf unsere Felder bringen. Da endet der Kreislauf und das ist ein großes Problem. Spannend. Das heißt, eigentlich müssten wir schauen, dass unsere Ausscheidungen, die der Tiere im Prinzip, wenn wir nicht Antibiotika hätten und Verhütungsmittel und was auch immer, dann war das die Vorstellung allein. Wir bringen zwar die Scheiße, ich sage jetzt Scheiße. Die Scheiße vom Viech bringen wir aus Vödel und bringen uns eigentlich nichts. Aber wenn wir überlegen würden, wir bringen unsere eigene Scheiße aus Vödel, dann glaube ich, hätten die Leute auf einmal nur zu Problem. Es gibt ja den Grund, warum es nicht mehr gemacht werden darf. Ich glaube nicht. Ich glaube nicht. Nein, glaube ich nicht. Also vielen ist es wahrscheinlich nicht mehr bewusst, dass man die Scheiße vom Viech aufs Feld zurückbringt. Es langt das nicht wahr, das ist eh wurscht. Aber ich meine nur, wenn du das wirklich denkst. Ich glaube, wir sind ja genauso Lebewesen und unsere Ausscheidungen sind dafür gedacht, dass sie wieder von der Natur verarbeitet werden und als Nährstoff genutzt werden. Das ist ja auch ein Kreislauf. Es war immer schon so und nur weil wir jetzt einen Mischthaufen haben, heißt das nicht, dass das nicht aufs Feld gehört. Das heißt vor allem nicht, dass der Kreislauf ein anderer ist. Ehe nicht, aber es wird bei Insekten essen. Natürlich kannst du die essen, aber du brauchst dem hier nochmal einen ... Nein, das war doch schon immer so. Meine Eltern haben ein Blumsklo gehabt, unmittelbar nehmen wir einen Mischthaufen. Und wenn das Blumsklo viel war, haben das meine Eltern ausgeräumt zum Mischthaufen von den Schweinln. Und wenn es mit der Miesgabel aufgeladen war, ist es mit dem Schweinlmist aufs Feld gebracht worden. Also wir haben auch noch, meine Familie in Oberösterreich, eine Senggrube gehabt und die hat, wenn es halt war, den Bauern ausgebummt und aufs Feld gebracht. Da wäre nichts dagegen mehr zu verwenden. Nur landen halt die Abwässer vom Geschirrspüler, von der Waschung, vom Sengputzen. Das landet alles im gleichen Behälter. Naja, man soll sich trennen. Das ist ein Unterschied, ob ich mich dusche oder Zähn putze, das gehört extra auf bereitet, das Wasser. Und die nährstoffreichen Ausscheidungen von uns, was sie ja sind, die gehört eigentlich separat noch hin. Und wir sollten auch noch separieren zwischen die Person nimmt hormonelle Verhütungsmittel und hat die und die und die und die Medikamente verschrieben und die Person ernährt sich häufig normal und hat jetzt keine hormonelle Verhütungsmittel, die sich ausscheiden. Also ein kleiner Aufruf draußen, wenn es irgendeinen Wissenschaftler, der das gescheit erklären kann oder sonst irgendwer, dann machen wir mal einen Podcast dazu, eine Folge, wo es uns mal wer erklärt, wie das ausschauen kommt und sollte. Menschliche Fäkalien auf Österreichs Feldern. Ich finde das super, weil ich glaube, das löst einiges aus. Und bringt viele ein Haarmoment. Aber wurscht. Zurück zum Thema. Jetzt ging es ja um Nährstoffe und wie man die wieder in den Kreislauf zurückbringen kann. Wie ist das denn generell im Bio-Bereich? Wie schaut es da aus mit Düngung, mit Spritzmitteln? Erklärst du das einmal? Ich habe es schon zum Teil angesprochen. Das eine sind die Zwischenfrüchte. Das heißt, der Stickstoff, der größte Makronährstoff, der wichtigste, der in der größten Menge notwendig ist für Pflanzenwachstum, der kommt aus der Luft. Das können viele Pflanzen. Wir haben ja 78 Prozent Stickstoff in der Luft. Und sogenannte Leguminosen. Sogenannte Leguminosen. Das ist eine Pflanzenart. Da gehört die Sojabohne übrigens dazu. Da gehört aber auch dazu eine Erbse. Oder ein Klee. Alles grün. Dicke. Grün, oder? Ja, ist alles grün. Wir haben halt spezielles Filx, die Pflanzen. Die sind in der Lage in Symbiose mit Bakterien, die sie im Murselbereich ansiedeln. Aus der Luft Stickstoff im Boden zu binden. Für sich selbst zu verwenden. Und wenn sie absterben, für die nächsten Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Das heißt, wir haben in unserer Fruchtfolge den Klee. Also als Mischung. Mit verschiedenen Kleeorten und mit Gräsern und so weiter. Das können wir uns da neben unserem Betrieb noch anschauen. Da haben wir das untergesehen. Und dann haben wir die Zwischenfrüchte, die wieder Stickstoff in den Boden bringen. Und dann haben wir natürlich Früchte in der Fruchtfolge, so wie die Sojabohne, die den Stickstoff sich selbst zur Verfügung stellt. Das ist einmal das Kapitel Stickstoff. Die anderen Nährstoffe bringen wir unter anderem über den Kompost oder über die Kooperation mit den anderen Rinderbauern, über den Mist der Rinder in unseren Betriebskreislauf wieder ein. Und dann machen wir jährlich Zickbodenproben, die wir untersuchen lassen. Da kommt dann raus, auf dem Ocker haben wir dieses und jenes Nährstoffverhältnis. Da gehört dieser spezielle Nährstoff gedüngt zum Beispiel. Und es gibt in der biologischen Landwirtschaft Gott sei Dank, es muss auch so sein, Dünger, die jeden einzelnen Nährstoff abdecken und die da auch zugelassen sind. Und das sind Nährstoffe, die eben nicht sagen wir mal wir dürfen jetzt keinen chemisch synthetisch hergestellten Stickstoffdünger verwenden. Generell wird in der biologischen Landwirtschaft nur was zugelassen, was auch tragbar ist für Natur und Umwelt und Boden. Nach bestem Wissen und Gewissen. Natürlich kann ich ja auch zu viel vor was ausbringen, aber das ist so teuer, dass ich es nicht mache. Diese biologischen Nährstoffe, die sind so verdammt teuer, dass ich mir das ganz, ganz gut überlege und ich wage zu behaupten, dass viele österreichische Landwirte noch nicht so weit sind im Biobereich, dass sie da überhaupt darüber nachdenken, so was auszubringen. Weil es geht noch. Es geht. Aber diese Nährstoffverhältnisse kommen immer mehr ins Ungleichgewicht und das ist ein langsamer Prozess. Da kommt man sicher noch drauf. Wenn man jetzt überlegt, wie lange machen wir Menschen überhaupt schon abgebaut und wie lange gibt es Marktfruchtbetriebe im Stil, wie man das jetzt kennt, noch nicht so lange, ein paar Jahrzehnte. Wir haben angefangen vor 100 Jahren überhaupt Ackerbau ein bisschen intensiver zu betreiben und dann irgendwann die Düngung und die chemische Pflanzenschutzgeschichte dazukommen. Und da hat es begonnen, sich zu intensivieren, aber zum Zeitpunkt meiner Großeltern, wie mein Mutter vorher erklärt hat, wo alle Gemischtbetriebe waren, da waren die ganzen Felder rund um einen Betrieb, aber es war klar, alle haben die Ausscheidungen der Tiere und die eigenen wieder aufs Feld zurückgebracht. Das heißt, da hat es noch nicht so wirklich Verluste in den Nährstoffgeschichten gegeben. Da war noch alles bio damals, oder? Ja, zum Zeitpunkt meiner Großeltern nicht mehr. Also so 1960, 70, 80, da haben sie schon gescheit Spritzmittel und Dünger verwendet. Nach dem Krieg viel Hunger, schnell Butter. Da hat es begonnen, ein bisschen aus dem Ruder zu laufen mit den Nährstoffen und ab dem Zeitpunkt, wo es dann größere Betriebe gegeben hat, die keine Tiere mehr haben und nur mehr die Nährstoffverhältnisse zurückgebracht haben, da haben wir angefangen, die Nährstoffverhältnisse außer Gleichgewicht zu bringen. Mit der Spezialisierung? Genau, mit der Spezialisierung. Wenn ich nicht mehr alles, was ich habe, in einem Kreislauf wieder zurück rausbringe, gehen Nährstoffe verloren von meinem Betriebskreislauf. Die gehen raus und kommen nicht mehr zurück. Ab dann fängt es an, dass Nährstoffe aus dem Verhältnis geraten, wie sie sein sollen, oder wie sie mal waren. Bis man es merkt, und dann muss man sich zwangsläufig damit beschäftigen. Das wird noch bei allen kommen, da bin ich mir sicher. Dass ich kurz noch dazu sage, das haben wir noch nicht erwähnt, wir sind seit 20 Jahren im Bierbetrieb, ich weiß nicht, ob dir das schon gefallen ist, ich glaube nicht. Da war der Martin noch ein Kind, haben sie mir entschlossen, auf biologische Wirtschaftsweise umzustellen. 20 Jahre haben wir, nicht 20 Jahre, ich glaube nicht, aber wir haben einige Jahre nichts aufs Föder ausgebracht, wir haben nur geerntet. Wir haben zwar Zwischenfrüchte angebaut, waren immer schon verfechtert, das ist schon lange her, dass wir mit dem begonnen haben. Aber so richtig auseinandergesetzt mit den ganzen, haben es die Martin und ich nicht so, das ist erst durch Martin ins Rennen geheimen. Aber man hat es draus auf die Föder gemerkt, gewisse Föder, wo es sehr gute haben, hat man gemerkt bei gewissen Pflanzen, aha, das geht dann nicht mehr so, wie es einmal gewesen ist. Und die Gründe sind dann zu Tage getreten, wie wir dann begonnen haben, die Bodenproben zu intensivieren. Das kommt natürlich der Hauptantrieb für die Bodenproben und für die ganzen Dinge ist natürlich der Martin, weil er sich sehr damit auseinandersetzt. Und in den Bodenproben kann man dann die Ursachen erkennen, warum da nichts mehr wächst. Man kriegt dann die Bodenprobe zurück und sieht, aha, auf dein Feld fällt in Wirklichkeit das und das. Und das Verhältnis zwischen dein und deines total aus der Waage sozusagen. Genau, die Erstoffanalyse, die haut überhaupt nicht hin, da muss man das und das machen, damit das wieder ins Gleichgewicht kommt, damit man da wieder halbwegs Erträge erzielen kann. Und wie gesagt, wir machen das seit 20 Jahren bio und wir haben die ersten 15 Jahre glaube ich gar nichts ausgebracht. Die letzten Jahre hier, oder vielleicht ein bisschen weniger, aber die letzten Jahre beschäftigen wir uns jetzt intensiv mit dem Boden und sind auch gerade dabei, den Humus wieder aufzubauen. Also, dass wir wirklich schauen, dass wir die ganze Schale möglichst im Boden nicht braun haben, nur jetzt kurz vor der Anbauphase halt. Speziell bei mir hat da eine totale Umdenkphase stattfinden müssen. Was man auch dazu sagen muss, wir sind 25 Jahre fluglos, also seit 25 Jahren haben wir keinen Flug auf dem Betrieb. Wir ockern nicht. Die Bodenbeweidung spielt sich bei uns hauptsächlich in den ersten 8-10 cm ab. Die Tiefdiefe wird bei uns fast nie gearbeitet. Wir haben zwar einen Tiefenlockerer, den setzen wir aber ganz südend, wenn es zur Erntezeit viel regnet und so, dann gehen wir her und dann speziell dort, wo der Mähdrescher otankt, wo der Mähdrescher hin und her fährt, mit dem Tiefenlockerer im Boden ein bisschen wieder lockern, weil es dort zu stark verdichtet ist. Ansonsten bearbeiten wir den Boden und das ist auch tiefer nicht notwendig, muss man auch dazu sagen. Da könnte man auch wieder lange drüber reden, weil da gibt es schon sehr viele Befürworter, was das Ockern betrifft, sehr viele Gegner, manche sagen, ohne Ockern geht es gar nicht. Wir sind da nicht so der Meinung. Ich komme aus einer Zeit, früher war das bei uns so, wie wir den Ockern übernommen haben, wie wir das angefangen haben, wenn man da nach dem Mäusch geockert hat und da haben ein paar Stücke Blattl ausgeschaut von den Kukarots, dann war der Flut nicht im Mäuschen vergroben sein in der Erde. In Wirklichkeit ein kompletter Nonsens. Komplett, weil wenn ich das vergrobe, 20 cm und im nächsten Jahr ocke ich wieder, dann ocke ich den verschimmelten, das verschimmelte Maisstroh wieder aus. Also da habe ich im Boden absolut nichts Gutes getan. Wenn man aber hergeht und da einen seichten Grupperstrich oder mit einer Scheimeckentriebe fährt, wird man feststellen, wenn man da dann am Weizen drauf sieht, dass im nächsten Jahr, im Mai, das Maisstroh weg ist, da ist nichts mehr vorhanden. Weil die Lebewesen im Boden, die oberste Schicht, das Maisstroh vollkommen verarbeiten. Also das ist weg. Wenn ich aber ein ocke, und im nächsten Jahr wieder ocke, ocke ich das wieder aus, zwar nicht alles, aber da ist ein Großteil von dem Maisstroh auf der Hand, das ist sogar schimpflich, das ist verschimmelt. Warum hat sich das, weil man sagt so oft, früher war es besser und früher haben die Bauern so viel Guss, warum hat man das irgendwie trotzdem gemacht und warum hat man das nicht einfach auch gemerkt, dass das ein Blättsinn ist? Wenn es jetzt so klar ist scheinbar. Also das kann ich dir gut erklären, da gibt es einen guten Grund dafür. Also, erstens hat mich ja damals mit Pferden geackert. Die Tief haben die geackert. Was schätzt? Mit den Pferden? Niemals. Also 10 cm Maximum. Das ist ja nicht viel. Jetzt hat man natürlich ganz früher seine Saaten mit der Hand ausgebracht und da haben mir Rückstände von vorherigen Ernten oder von vorherigen Pflanzen sehr gestärkt. Das ist noch dazu, mit der Hand geerntet worden, oder mit Mähdreschern sehr hoch adroschen worden. Da waren viele Ernterückstände, die ein großes Problem bei der Aussaat dargestellt haben. Das heißt, damals war es notwendig, dass ich das umdrahe und möglichst einen knackerten Boden habe, damit ich wieder aussehen kann. Aber es ist nicht so tief umdraht worden, weil es gar nicht die Zugkraft gehabt haben oder die waren gar nicht fähig, dass sie so tief ockern. Jetzt haben wir das 10 cm Tiefe eingeraubt und das ist nicht so schlimm. Weil, wenn du jetzt einen Holzplock einschlagst in die Erden und du grabst ihn nach 20 Jahren wieder aus, dann ist die Schicht oder dieser Teil von diesem Holzplock von der Oberfläche des Bodens bis ca. 10 cm weiter runter, der wird angenagt sein und verrottet. Und drunter ist es wieder ganz. Was sagt uns das? Dass die meisten Lebewesen oder fast alle Lebewesen im Boden sich in der oberen Schicht, wo ein bisschen Sauerstoff noch dazukommt, befinden und dort arbeiten und Dinge zum Verraten bringen. Also dort kann was verraten und drunter tut sich einfach gar nichts. Das heißt, damals war das einerseits notwendig, weil man die Technik für eine Aussaat in Ernterückstände nicht gehabt hat und weil die Ernte sehr grob war. Da sind lange Rückstände von Pflanzen geblieben. Und damit hat keine Seemaschine umgehen können damals. Und das Ockern war so ein 10 cm Tiefe umdrehen. Das war ja nicht wahnsinnig sauber. Da hat sich was rausgeschaut und das war alles nicht wahnsinnig schlimm. Dann sind die Traktoren gekommen, immer stärker waren und man hat tiefer geackert, damit das alles wirklich verschwindet. Eine Zeit lang hat man dann auch noch keine nötigen Seemaschinen gehabt, die da mit Ernterückständen zurechtgekommen wären. Wenn wir jetzt nach heute springen. Wir haben heute Mähdrescher, wo die Ernterückstände, wenn man das gut macht und wenn es vernünftig alles extra ist, hat man den kleinen Zerhechsel. Also alles, was dann Stroh und Überbleibsel ist, das ist alles relativ klein, das stellt kein Problem da für eine Bodenbearbeitung. Und wir haben Aussaattechniken, die mit egal was für Ernterückständen zurechtkommen. Also Seemaschinen, die einfach das Kern dort hinbringen, wo es hinkehrt, egal wieviel Stroh und wieviel Zeug da an der Oberfläche liegt. Das heißt, es ist nicht mehr notwendig zu pflügen. Warum wird es dann immer noch gemacht? Warum wird es immer noch gemacht? Es ist natürlich, ein bisschen ist es die Leute sind es geweint, es ist einfach einfacher einiges. Man kann Fehler, die man gemacht hat, vergraben. Man kann Fehler ein bisschen kompensieren, wenn man den Pflug einsetzt. Angenommen. Ich habe eine Unkrautpopulation, die mich sehr stört. 30 cm Tief, die kommt nicht mehr. Also das ist dann, für dieses Jahr habe ich reinen Tisch. Also dann habe ich wieder Ruhe und Unkraut. Wenn ich es wieder ausgrabe, 40 Jahre bleibt es im Boden, dann ist es vorbei. Diesen Joker kann ich zum Beispiel auch mal anmelden. Aber was zum Beispiel neu ist, wenn ich jetzt ein konventioneller Betrieb zum Beispiel bin und ich kann von oben düngen, dann reichen oft die ersten 30 cm lockere Erde, dass die Wurzel nur dort sich anspült. Wenn ich oben immer wieder den Dünger draufhabe, dann reicht das. Da wird man nicht so viel sehen. Aber dass die Wurzel nicht drunter kann, unter diesen 30 cm, das ist ein Problem. Und das merke ich vor allem dann, wenn ich von oben nicht düngen kann. Als Biobetrieb merke ich das vielleicht eher. Und, was natürlich fatal ist, sind Niederschlagsereignisse. Diese 30 cm oben, die können sich dann anfühlen mit Wasser, aber dann steht es an. Und wenn ich jetzt glaube, dass es früher so war, ich bin mir nicht sicher, aber so extreme Niederschlagsereignisse und lange Trockenperioden, die haben zugenommen in den letzten Jahren. Und die waren davor, glaube ich, nicht so. Da hat es ein bisschen regelmäßiger geregnet. Und wenn ich immer wieder einen gemütlichen Landregen habe, dann werden diese 30 cm lockere Erde, die ich gepflückt habe, gerade ausreichen. Da hat die Pflanzen eh immer wieder Wasser. Das ist wie wenn ich eine Zimmerpflanze habe und immer wieder nachgehe. Nur, je extremer die Verhältnisse werden, je mehr Wasser auf einmal kommt und je länger die Trockenperiode ist, desto wichtiger ist es, dass ich eine große, dicke Schicht an Boden habe, die nicht nur 30 cm tief ist, sondern die so tief wie möglich ist, wo der Boden Wasser speichern kann, wo eine Wurzel hinwachsen kann und wo auch Nährstoffe aufgeschlossen werden können. Wenn man ockert, entsteht eine Pflugsohle. Dazu wäre ich eh noch gekommen. Entschuldige. Mama greift nicht wohl. Genau. Da gibt es mehrere Gründe, warum das Ockern nachteilig ist mittlerweile und warum das nicht mehr zeitgemäß ist. Wie Mama schon gesagt hat, eine Pflugsohle ist das nächste. Man arbeitet mit einer Pflugschau immer wieder auf der gleichen Tiefe. Wenn ich das jedes Jahr mache, verdicht ich den Boden in der Tiefe, wo ich immer ocke. Dieser Schicht, da kommt nichts mehr durch. Noch dazu fahre ich dort mit einem Raffen beim Ockern, man steht schief in der Pflugfuche drin und fahre dort mit dem Raffen. Noch dazu kommt, wenn ich den Pflug aufhebe, das ist ein relativ langer Hebel, und ich muss sehr viel Reifendruck in meinen Traktor füllen. Das ist jetzt das nächste Thema. Das ist bei uns ganz was anderes. Wir haben nicht noch keinen Pflug, sondern alle Geräte, die wir haben, haben entweder ein eigenes Fahrwerk, sprich hängen nicht als ganze Last am Traktor drauf, oder sind sehr leicht. Was uns dazu befähigt, dass wir mit Reifendrücken fahren können, die ganz, ganz, ganz niedrig sind. Wir haben Spezialreifen auf unseren Maschinen überall und haben, was schätzt du, was gehört für einen Reifendruck in einen Traktorreifen? Wie viel gehört in ein Auto? In meinem Auto sind ca. 3-3,5 bar in den Reifendruck. 2 bar. 0,6 bar haben wir in den Reifen von unseren Traktoren. Das können wir machen, weil wir keine Last direkt am Traktor hängen haben, sondern das hat ein eigenes Fahrwerk. Das heißt, der Traktor hat eine riesige Aufstandsfläche. Wir haben die größtmöglichen Reifen drauf und das sind Spezial-Niederdruckreifen. Also da verteilt sich der Reifen auf dem Boden? Genau, da verteilt sich die Last auf eine große Fläche und das geht so weit, dass uns Leute immer wieder aufhalten und sagen, ihr habt einen Bocce. Was machst du jetzt? Nein, das gehört so. Das ist normal. Das ist sogar beabsichtigt. Und das macht zu viel aus? Das macht extrem viel aus. Es macht einen Unterschied, ob du punktuell mit so und so vielen Tonnen draufdruckst oder ob das auf einen Quadratmeter verteilt ist. Das sind alles Dinge, die zu beachten sind und die gar nicht so wenig Effekt haben. Die durchaus zusammenleinbaren und am Ende ein wichtiges Thema sind. Also die Summe der vielen Teile macht einen Unterschied? Genau, das ist jetzt nur ein kleiner Auszug gewesen. Da gibt es so viele Details, auf die man schauen kann und sollte, als jemand ... Macht ihr das eher? Oder ist das Teil von Bio auch? Da gehen wir sicher einen Schritt weiter. Die Landwirte, die das gekneist haben, die begriffen, die zähle ich auf jeden Fall zu denen, die ein bisschen mehr Gedanken machen, aber es sind noch nicht alle. Das ist auch nicht etwas, was jeder für sich entscheidet und sich Gedanken darüber macht. Aber heißt das für die Landwirte auch, selbst wenn sie das Gneissen taten, dass sie einfach neue Geräte brauchen würden oder kann man das mit der Landwirte dann auch machen? Heißt das Investitionen in neue Geräte wiederkaufen und so weiter? Da muss man dazusagen, es werden jetzt seit geraumer Zeit Reifendruckregelanlagen angeboten. Das heißt, man fährt auf der Straße mit einem anderen Reifendruck wie am Feld. Das kann man vom Traktor aus machen. Ich fahre auf der Straße mit 1,5 bis 1,8 Paar zum Feld und am Feld oder während der Zufahrt zum Feld fange ich an, vom Traktor aus den Reifendruck zu senken auf das Niveau, dann kann ich immer fahren. Das wird seit einiger Zeit angeboten. Mittlerweile gibt es sogar schon, wenn man einen Traktor neu bestellt, kann man sich das gleich integrieren lassen. Das gibt es auch nicht lange, aber das gibt es jetzt auch schon und das machen jetzt auch einige. Es ist schon umdenkend da im Gange. Es wird momentan sogar gefördert, wenn du so eine Reifendruckregelanlage dazu bestellst. Das ist vor allem für die Betriebe, die nicht so auf Geräte setzen, denn die Betriebe in der Umgebung, die wollen das nicht, die wollen kein Fahrwerk auf ihrem Gerät, sondern die wollen das Gerät aufheben. Die Geräte sind dann 3-4 Tonnen schwer und da braucht man halt einen enormen Reifendruck, damit ich da auf der Straße gesichert unterwegs bin. Da gibt es halt auch mal, die fahren halt, das ist ihnen komplett wurscht und es gibt halt auch mal, die Reifendruckregeln anlogischer haben und das senken dann den Druck während der Zufahrt dann langsam selber mit einem eigenen Kompressor, mit einer eigenen Anlage wieder auf die Straße fahren. Zum Thema Investition. Man könnte jetzt 200 Euro ausgeben für andere Ventile bei so einem Traktor rauf. Da sind standardmäßig diese Autoventile drauf. Das dauert eine Ewigkeit, bis du den Aufpumpt nun wieder ablässt, weil das einen kleinen Querschnitt hat, wo die Luft durchströmen kann. Und um 200 Euro kann ich da ein anderes Ventil viermal drauf schraufen auf alle vier Raffen und dann kann ich das je nachher vor einer Minute machen. Man kann es auslassen und dann wieder aufpumpen mit der eigenen Druckluftanlage am Traktor. Das heißt, es würde mich als Landwirt, der heute Morgen umsteigen will, würde mich das eine Minute pro Feld kosten, sage ich jetzt einmal. Oder pro längerer Transportarbeit und dann am Feld und dann lässt man es jetzt an, wenn man nach Hause fährt, dann pumpt man es wieder auf. Also es wäre jetzt kein Kostengrund, dass ich sage, ich kann es mir nicht leisten, ich mache es nicht. Sondern es ist eine ich will es machen und die anderen Minuten, die nehme ich. Und ich weiß es vorher. Was man noch dazu sagen muss, es bringt auch ein Treibstoffversparnis. Also da hat es Versuche gegeben und hat es immer wieder Vorführungen gegeben auf Messen, auf landwirtschaftlichen Fachmessen, dass da ein Treibstoffversparnis bis zu 20% geben soll, mit einem richtigen Reifendruck. Am Födel? Ja, bei der ganzen Bearbeitung, ja. Bis zu 20% Dieselersparnis. Also das ist nicht unerheblich. Jetzt habt ihr einen relativ großen Fuhrpark, weil ihr zwei seid so zweit, ihr macht die Feldarbeit zusammen mit euren Maschinen. Weil sonst würde sich das auch nicht ausgehen. Jetzt wiegen die ja trotzdem was und was kann man dann jetzt abgesehen vom Reifendruck regeln, noch tun, um einer Bodenverdichtung irgendwie entgegenzuwirken? Dazu muss ich anzeigen, wenn man als Laie da hinten reinschaut in unsere Maschinenhalle, da stehen viele bunte Eisenhaufen, was machen die mit dem ganzen Eisen? Genau. Davon gibt's. Drei ganz kleine Eisenhaufen stehen im Eck, die aber eigentlich die wichtigsten Werkzeuge sind, das ist der Spaten, die Bodensonde und der Bodenprobenstecher. Bodenprobenstecher, sag das einmal schnell. Das sind nicht Traktorbetriebe, das sind Handbetriebe oder Fußbetriebe und das sind die wichtigsten Werkzeuge eigentlich, mit denen schau ich in den Boden ein und krieg ein Verständnis dafür. Und wie ich Bodenverdichtungen vermeiden kann, ist einmal grundsätzlich, wenn ich nicht zum falschen Zeitpunkt einfahre. Das ist einmal das Allerwichtigste. Weil wenn ich in den Boden einfahre, der feucht ist, im feuchten Zustand, dann kann ich ihm schon Schaden, wenn ich nur mit die Firs eingehe. Und wenn der aber komplett ausgetrocknet ist, dann kann ich mit einem Airbus A380 drauf landen und tue nichts. Oder kann ich mit einem Panzer drüber fahren und tue nichts. Also da mache ich keine Verdichtungen. Das heißt, ich darf nicht zum falschen Zeitpunkt, wenn es zu feucht ist, mit meinen Maschinen drüber fahren, weil egal was für ein Traktor und egal was für ein Viech oder was auch immer das ist, wenn ich zum falschen Zeitpunkt eine Bodenbearbeitung mache oder den Boden befahre, dann richte ich Schaden an. Und wenn es trocken genug ist, dann kann ich auch keinen Schaden anrichten. Dann ist der Schaden minimal. Jetzt hast du aber, und wir merken es ja alle selber, auch von Klimawandel, Extremwettereignissen, dieser Frühling ist einfach nur wahnsinnig kalt und verregnet. Was tust du jetzt, wenn es nur schiebt? Einerseits regnet. Also man versucht natürlich sich trotzdem daran zu halten, dass man nicht zu falschen Zeitpunkten einfahrt. Jetzt bei der Ernte ist es zum Teil im Herbst so, dass man leider mit einem Mähdreißer drüber fahren muss, weil sonst kann man ja das, wofür man das ganze Jahr gearbeitet hat, nicht einmal heimbringen. Das heißt, ich würde nicht einmal überleben finanziell. Du musst eine. Dann muss ich irgendwann eine. Natürlich gibt es da jetzt Kulturen, wo das Risiko höher ist, sagen wir mal, eine Rübe oder ein Mais, da ist das Risiko größer, dass ich im Feuchten eine fahren muss. Aber ja, wir haben letztes Jahr teilweise ernten müssen zu Zeitpunkten, wo es nicht ideal war. Und da blutet mein Herz. Das kommt vor. Es ist das Wetter nicht verhersehbar. Wir haben im Oktober 200 Liter Niederschlag gehabt. Davor war es nicht reif. Danach ist es nie wieder angetrickert. Also wenn es im Herbst zu viel regnet, dann wird es nicht mehr trocken genug, dass du keinen und zwar überhaupt keinen Schaden mehr anrichtest. Was macht man dann? Am besten Zwischenfrüchte, Zwischenfrüchte, Zwischenfrüchte. Also es gibt natürlich Pflanzenarten, die den Boden dann wieder bewurzeln und diese Verdichtungen wieder aufbrechen können. Es gibt keinen Eisenhaufen, kein Gerät auf dieser Welt, das den Boden so gut lockert wie eine Pflanzenwurzel. Und jetzt sag mal, von eurem bunten Eisenhaufen, der da hinten ist, warum ist gerade der Spaten das wichtigste? Alle anderen Eisenhaufen, die ziehe ich mit dem Traktor durch und da sitze ich viel zu weit entfernt vom Boden. Und im Spaten fahre ich mit dem Radl am Acker oder gehe am Acker zu Fuß oder mit dem Auto oder was auch immer, stich eine und nehme ihn in die Hand und versuche ihn zu kneten. Wenn dann nicht die Plastilin entformbar ist, sondern wenn er zerfällt, dann mache ich keinen Schaden, wenn ich damit reinfahre. Erklär mir bitte, mit meiner konstruktiven Ahnungslosigkeit. Und ich möchte den Boden beurteilen. Auf was schaue ich da? Also, wenn du einen Spatenstich machst, dann wäre der ultimative fruchtbare, belebte Boden, feinkrümelig, dicht durchwurzelt, wird ein bisschen riechen nach Waldboden, also wird auf jeden Fall nicht stinken und du würdest einige Lebewesen sehen, alle Lebewesen sieht man ja nicht, ob das jetzt Bildzehen oder Bakterien, die wir jetzt nicht sehen mit dem freien Auge, aber du solltest Lebewesen finden, Regenwürmer, verschiedene andere. Also wirklich in jeder Hand, wo aus dem Boden soll eigentlich was drin sein, was ich sehe? Also, wenn du einen Spatenstich machst, soll da was drin sein, ja. Und du solltest vor allem keine Verdichtungen feststellen. Also, das sieht man, das sieht man, indem Schichten sind, die ganz scharfkantig brechen, die eindeutig sich unterscheiden von der Bodenstruktur von anderen Schichten. Wenn du sie auseinanderbrichst, die Bodenstücke, und sie brechen scharfkantig, dann hast du eine Verdichtung und dann hast du ein Problem. Die sollten eigentlich nicht vorhanden sein. Und ja, dann hast du einen optimalen Boden. Ich wollte gleich mal testen gehen. Apropos, ihr habt ja bei eurem Boden auf euren Feldern auch ihr Unkraut, irgendwelche Schadinsekten, Ungeziefer, wie auch immer. Was tut es ihr dagegen und was kann man da generell im Bioanbau machen? Also, es gibt einmal zugelassene Pflanzenschutzmittel. Das wäre typischerweise im Wein- und Obstbau Kupfer zum Beispiel. Haben wir aber schon gehört, Kupfer ist ja auch ein Mikroenerstoff, der von einer Pflanze gebraucht wird. Und das kann ich zum Beispiel spritzen. In ganz geringen Mengen. Und dann verhindere ich zum Teil einen Schädlingsbefall. Ist natürlich ein bisschen schwieriger, weil das nicht in der Pflanze wirkt, sondern nur oberflächlich auf der Pflanze wirkt. Und da muss ich im Bio-Bereich den Termin wesentlich besser erwischen, damit das auch wirkt. Im konventionellen Bereich spritze ich was, das nimmt die Pflanze ins System auf und das wirkt dann wesentlich länger. Kupfer bleibt an der Oberfläche. Haben wir unendlich viel Kupfer im Boden? Ja, das ist richtig. Aber dazu müsst ihr am besten einen Weinbau anbefragen, der biologisch arbeitet. Das dauert anscheinend hunderte Jahre. Ist anscheinend nicht so schlimm. Wir haben seit kurzem ein Spritzen. Aber sind bis jetzt eigentlich, was das Schädlingsbefall und so weiter betrifft, nicht wirklich, haben da keine Probleme gehabt, sage ich mal. Und natürlich gibt es sowas. Aber in Wahrheit kannst du oft noch zuschauen als Biobauer. Und grundsätzlich kann man da schon vorher ein bisschen entgegensteuern, also die Jahre davor, indem man eben vielfältige Fruchtfolge hat, indem man schaut, dass die Nährstoffverhältnisse passen, weil wann werden wir Menschen krank oder wann kann ein Boden oder eine Pflanze krank werden, wenn sie sich falsch ernährt, zum Beispiel. Oder wenn die Umwelteinflüsse die falschen sind und die Umwelteinflüsse beeinflusse ich als Mensch zum Teil. Das vorhaut sich also ähnlich wie bei Menschen. Und wenn ich da die nötige Vielfalt habe, die nötigen Nährstoffe habe und davor die nötigen Schritte gesetzt habe, dann werde ich damit nicht so viele Probleme haben. Es kann natürlich vorkommen und es gibt Sachen, die sind halt gar nicht zu verhindern. Aber da kann man dann eigentlich nur zuschauen. Was man vielleicht noch dazu sagen muss, ist, aufgrund dessen, dass es immer mehr Biobauern gibt, gibt es in letzter Zeit vermehrt Aufkommen von Schädlingen, die bereits mehr oder weniger ausgerottet gewesen sind. Und auch von Parasiten und so, die durch die Spritzen, die intensiv betrieben waren, bis der Bioboom gekommen ist, hat es die Dinge eigentlich gar nicht mehr gegeben. Und jetzt treten gewisse Sachen wie zum Beispiel Gläseide habe ich nie gekannt, gibt es jetzt wieder im Glä. Oder andere Schädlinge, die treten jetzt vermehrt auf, weil auf die Föder immer so viele Spritzmittel ausgebracht werden, wie es mal gewesen ist. Speziell in unserer Gegend. Wir sind da in der Gegend, da gibt es, ich glaube, wir sind bei 50 Prozent Bio-Anteil bei uns, oder vielleicht sogar in unserer Gegend. Wir sind eine absolute Bio-Gegend. Und da kann man das halt schaubi beobachten. Das heißt, bös gesagt, ihr bringt jetzt die Schädlinge wieder retour, oder wie? Wir bringen sie nicht retour, sie können sich irgendwo entwickeln, weil sie nicht mehr vernichtet werden oder so. Wir haben bei uns auch ein Problem, deswegen sind die Spritzen gerade genannt worden. Wir haben ein Kicherbsen angebaut. Im ersten Jahr ist das wunderbar geglückt. Da gleich in der Halle im zweiten Jahr haben wir eigentlich nicht gewusst, warum es nicht gescheit gewachsen ist. Und im dritten Jahr haben wir einen traumhaften Aufgang gehabt. Wunderschönen Bestand. Bis wir draufgekommen sind, dass die ganzen Schadeln oder Taschen, glaube ich heißt das bei den Kicherbsen, ein Loch gehabt haben und drinnen kein Kicherbsen ist. Und da sind wir mal hergegangen und haben mal geschaut, wo ist denn da überhaupt schuld und sind wir draufgekommen, dass das der sogenannten Baumwollkapselfalter ist. Und dann kann man mit den und den Mitteln bekämpfen. Wir haben uns dann über Biohelp ein Mittel besorgt, waren aber viel zu spät dran auf dem Feld. Also die Schadspelte war bereits zu längst überschritten. Was dazu geführt hat, dass wir keine Ernte gehabt haben. Das war ein 3 Hektar großes Feld mit einem traumhaften Bestand und trotzdem keine Ernte. Weil dieser Rüsseler uns das ganze Feld mehr oder weniger zunichte gemacht hat. Der frisst das ganze Feld. Alles weggefressen? Das war ein Bestand. Der Martin hat gesagt, heute kriegen wir zwei Tonnen Kicherbsen pro Hektar. Da habe ich gesagt, na ja, schauen wir mal. Schlecht war es nicht. Und geerntet haben wir letztendlich nichts. Das kann aber sein im Biobereich. Das ist immer so, wir wollen heute wieder Kicherbsen bauen und wir werden uns das anschauen, ob das Auftreten wieder da ist von dem Baumwollkapselfalter. Und wenn das ist, werden wir hoffentlich heuer versuchen rechtzeitig da einzugreifen. Aber immer nur zuschauen, werden wir nicht geben. Man kann den sogenannten Bacillus Turinkeensis, das ist ein ganz bekannter Bakterienstamm, der vielfältig eingesetzt wurde in der Landwirtschaft, ausbringen. Und der wäre sozusagen der Gegenspieler, kann man sagen. Der würde den befallen, diesen Baumwollkapsel Wurm dann, wenn er noch ein Wurm ist. Und so könnte man dem entgegenwirken. Aber hat jetzt keine Gifte, die man einsetzen kann, oder chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Natürlich. Und wenn der nicht funktioniert, hat der Bacillus dann selber wieder ein Problem, das er verursacht. Man muss da mal eine Witterung haben, die passt. Wenn du das ausbringst, das ist viel zu trocken, dann ist der Bevor er überhaupt sich auf der Pflanze, sage ich mal, wohlfühlt und seine Arbeit verrichten kann, ist er schon vertrocknet und es gibt gar nicht erst. So ist das mit ganz viel biologisch zugelassenen Mitteln, dass die Witterung passen muss, dass du den Termin genau erwischen musst. Du brauchst viel Klick, du brauchst viel No-How. Und das ist einfach in Summe schwieriger. Es ist definitiv schwieriger. Was ich Bianco vorher noch gesagt habe, du hast das Ungraut auch erwähnt. Der Ungraut ist so, man lernt immer dazu. Ich mag das seit zwei Jahrzehnten, den Biobau. Im Biobau ist es so, dass man in Anbauzeitpunkt ganz anders wählt, als wir konventioneller Landwirte. Ich war gestern im Südburgenland, wir haben gestern Kernroll gepresst, also haben es pressen lassen, ich habe das abgeholt. Und da habe ich gesehen, dass die Sojabohne schon 5 cm hoch ist. Das sind aber dort leider konventionelle Betriebe, die dann eingreifen können. Wir machen es im Biobau so, der Anbauzeitpunkt bei uns, bei der Sojabohne ist Ende Mai, Anfang Juni, also jetzt dann. Wir sind jetzt gerade dabei, die Felder zu bestellen, die wir nächste Woche wieder anbauen. Der ideale Anbauzeitpunkt ist aber Mitte bis Ende April für die Sojabohne. Also wir sind da um mehrere Wochen später dran. Ertraglich wirkt es sich unserer Meinung nach überhaupt nicht aus. Also es funktioniert sehr gut, wir erwirtschaften sehr gute Erträge. Was wir aber können mit der Sojabohne, das ist bei uns eine Säuberungsfrucht. Heuer haben wir das Glück, dass es immer wieder Niederschläge gibt und auf die Felder eine Ungrautwelle aufwächst. Dann fahren wir mit der Ecke drüber und vernichten sie. Und das machen wir zwei, drei Mal. Und das bewirkt natürlich, dass dann in der Keimschicht, das sind die ersten paar Zentimeter, die Ungreiter so weit minimiert werden, dass wir nachher, wenn wir die Sojabohne so spät anbauen, relativ wenig Probleme mit Ungreiter haben. Also wenn ich die Sojabohne so Mitte, Ende April anbauen würde, da ist noch kälter draußen, da haben wir das Wachstum nicht, da sind die Ungrautwelle noch nicht gekommen und auch nicht vernichtet worden für uns sozusagen, da hätten wir massive Probleme, dass wir die Sojaungraut freihalten. Aber durch den späten Anbauzeitpunkt bewirkt es natürlich auch, dass wir die Ungreiter in der Keimschicht, die meisten schon, vernichtet haben. Das ist im Vorjahr nicht gegangen. Voriges Jahr war es April, Mai so trocken, dass bis Ende Mai praktisch nichts geregnet hat. Da ist aus der Keimschicht nichts aufgewachsen. Und dann haben wir Sojabohnen angebaut nach dem ersten Niederschlag. Und da haben wir so massiven Ungrautdruck gehabt, dass wir im Vorjahr malche Förder wieder ein bisschen wegreißen und neu anbauen. Weil das Wasser gleichzeitig gekommen ist mit dem Anbau und deshalb alles wachsen ist. Genau, da ist alles wachsen. Da ist dann die Sojabohne, aber auch das Ungraut wachsen. Wir haben teilweise jeden zweiten Tag gestriegelt und sind den Ungraut nicht hergegangen. Also das funktioniert heuer ganz sicher, ganz anders, viel besser, weil ja Niederschläge waren und in der Keimschicht die Ungreiter aufgewachsen sind, die haben wir vernichtet. Jetzt werden wir sie heuer mit den Sojabohnen nicht so viel beschäftigen müssen wie im Vorjahr. Das wird heuer, würde ich mal sagen, relativ gut funktionieren. Also das ist bei der Sojabohne so und bei anderen Sachen verholt es sich endlich. Also da an Anbauzeitpunkt wählen wir ganz anders als wir konventionelle Landwirte. Weil wir, wenn wir anbauen, das ist endlich. Ich kann da nicht mehr, wir können nicht eingreifen. Also ein konventioneller Landwirt, der baut sein Mais an, egal was du isst, der kommt mit der Spritzen, fährt rüber und die ganze Sache ist erledigt. Aber bei uns ist das ganz anders. Also bei mir müssen wir den Zeitpunkt ganz genau auswählen, weil wir ja auch bedingte Mittel haben zum Eingreifen. Da muss man besonders auf die Wurzelung und gewisse Problemreiter genau aufpassen. Wir haben auch unsere Community quasi gefragt, was sie euch gerne fragen würden und immer wieder ist gekommen, wie macht es denn mit dem Wasser? Also bewässert ihr oder du hast gesagt, dieses Jahr ist eigentlich gut, weil es hat viel geregnet. Wie läuft es sonst? Weil es ändert sich ja auch viel im Klima. Also anfangs habe ich erwähnt, dass wir so um die 600 Liter Niederschlag haben. Das schwankt aber vor 500 bis 800 die letzten 10 Jahre. Und es reicht aber bei uns noch, dass wir nicht bewässern müssen. Und wir hätten jetzt auch gar nicht die Möglichkeit, also im Machfeld zum Beispiel gibt es einige Unterwasserreserven. Das gäbe es bei uns da jetzt gar nicht in dem Ausmaß, dass wir überhaupt bewässern könnten. Das heißt, wir sind auf den Regen von oben angewiesen. Und natürlich kann ich meine Böden soweit in Schuss fallen, dass die zumindest das Wasser, das kommt, aufnehmen können und auch wieder zur Verfügung stellen. Weil wenn es abbringt, oberflächlich, dann habe ich nichts davon. Und das hängt aber von meiner Bewirtschaftungsweise ab. Und das kann ich beeinflussen. Das heißt, die Möglichkeit zu bewässern gibt es einfach nicht. Das heißt, wenn eure Böden das nicht halten, ist es einfach nicht da. Genau. Und wenn es wirklich zu trocken ist, weil irgendwann ist natürlich immer das Gas aus, dann hat man eine schlechte Ernte. Das ist halt einmal so. Ja. Hast du zu dem Thema noch? Weil ich würde gerne zu Soja was fragen. Weil Soja ist so quasi die Pflanzen jetzt irgendwie. Habe ich das Gefühl, jetzt war ja vor kurzem wieder das Thema bezüglich der Schweinehaltung, dass man verstärkt auch europäische Soja oder dass man den Import von ausländischen, von Gensoja irgendwie verbieten möchte. Erzählt ihr ein bisschen was zu Soja? Merkt ihr das? Ist das auch etwas, was ihr dann schon im Hintergrund habt, so für die nächsten 10 Jahre, dass ihr noch mehr auf Soja setzen werdet? Was ist das Besondere an Soja und warum kommt das jetzt so stark? Also ich glaube, dass wir unser eigenes Süppchen kochen, wir bio bauen. Und ich glaube, dass dieser Gedanke vegane, vegetarische Ernährung und Bio, das ist oft das gleiche Klientel. Habe ich das Gefühl. Und das heißt, die Bio-Sojabohne landet ganz oft direkt beim menschlichen Konsum. Vor allem von Tofu oder Sojamilch oder anderen Fleischersatzprodukten, da ist überall die Sojabohne drinnen. Und das ist das, wo die Bio-Sojabohne hingeht. Das andere, da kommen die Leute jetzt gerade drauf, oder es wird populär, dass die konventionelle Nutztierhaltung sehr stark von Überseesoja ernährt wird und nicht von heimischer Soja. Und da kommt man gerade drauf. Aber das sind zwei ganz unterschiedliche Themen. Bio-Sojabohne ist sehr gefragt, aber eher für die menschliche Ernährung, auch für die Tierernährung, weil man viele Proteine in der Sojabohne hat. Aber das, was du jetzt machst, dieses Boom oder dieses Populärwerden von der Sojabohne in Österreich, das ist eher ein Thema der konventionellen Tierernährung mit Sojabohnen. Weil man darf nicht vergessen, dass fast ausschließlich alle Schweine, die in Österreich mit Soja gefüttert werden, mit Sojabohnen gefüttert werden, die aus Brasilien kommen. Also 90% der Sojabohne weltweit kommen aus Brasilien. Und das ist ausgehend manipuliert. Also wenn hier ein Schweineschnitzel, wo in einem Gosthaus ist, ist ziemlich sicher eine Sojabohne in dem Futter enthalten gewesen aus Brasilien. Ergehend manipuliert. Das ist auch bei jeder Schokolade so. Überall was Sojalezidin drauf steht, ist fast sicher, geben wir eine komplette Sojabohne drin. Das versuchen wir jetzt irgendwie herauszubekommen, mit den Sojabohnen, die du da gewinnt hast. Das ist dann konventionelles Soja, weil der Preis wahrscheinlich auch von einem Bio-Soja noch mal so weit höher ist, dass der sowieso nicht in Frage kommen würde. Also wenn du den Bio-Soja in ein österreichisches Schwein reinkippst, dann hast du Goldpreise. Kannst du machen. Was ist denn ein Tonnen Bio-Soja, ein tonnen konventioneller Soja? Also so viel ich weiß, bei den konventionellen Sojas sind wir bei 350-400 Euro pro Tonne und bei den Bio-Sojas sind wir momentan bei 670-700 Euro pro Tonne. Das ist doppelt. Wobei man halt sagen muss, unsere Bio-Schweine, die da in Österreich gezüchtet werden, sind natürlich mit dieser Sojabohne gefüttert. Es ist auch der Schweinepreis für Mastbetriebe im Bio-Bereich liegt, wo sie war, momentan bei 3,20 Euro. Was man da für das Kilo Schweinefleisch kriegt, wobei die konventionellen Soja herunpendelt zwischen 1,10 Euro und 1,40 Euro. Also da ist schon gewaltiger Unterschied. Da wirkt sich natürlich der Futterpreis auf den Fleischpreis auch aus. Du hast erklärt, warum es so wenig Bio-Schwein gibt, glaube ich, oder? Es gibt auch keinen Markt, aber das ist wieder eine andere Diskussion. Das zahlt keiner. Wenn die Futterpreise schon quasi so... Wenn du den teuren Bio-Soja ins Bio-Schwein reinschüttest, dann kostet das Bio-Schwein extrem viel Geld. Da spielen noch andere Sachen mit rein und das ist noch nicht... Das sind noch nicht viele Leute bereit zu zahlen und deshalb gibt es auch keinen Markt für Bio-Schweinefleisch. Danke für das Stichwort Markt. Marktfrucht und wir waren am Anfang, bevor wir dann 45 mal abgebogen sind, so wie es eh immer ist, immer noch bei der Frage, was produziert sie jetzt? Da trifft sie die Auswahl und da sind wir dann schön abgebogen. Ich habe sie dann gesagt, wir schauen ja auf die Böden, wir schauen auf die Nachhaltigkeit, etc. Jetzt ist es so, jetzt baut sie aber was an. Sie treffen eine Entscheidung für das, was sie anbaut und dann ist dieser Schritt, dann bringt sie es wohin. Machen wir es in zwei Teilen. Warum baut sie jetzt genau das an, was sie anbaut? Was bestimmt wirklich die Auswahl? Das sind die Folgegedanken, Nachhaltigkeitsgedanken. Und wenn ihr es dann habt, geerntet habt, was passiert dann damit? Wo bringt ihr es dann hin? Wer sind eure Kunden? Nicht in der Direktvermarkten, sondern für die anderen 75%. Okay, nicht in der Direktvermarkten. Also, wir haben zum Beispiel ja diesen Klee in der Fruchtfolge. Den bringen wir überhaupt gar nicht hin. Der hat eigentlich keinen Deckungsbeitrag in dem Sinn. Zwischenfrucht. Der wird getauscht mit anderen, damit man Mist kriegt. Das heißt, der hat eigentlich nur Nachhaltigkeitsgedanken und überhaupt keinen Gedanken bezüglich Deckungsbeitrag. Das kriegt man einfach gar nichts. Das heißt, diese Felder, für die zahlen wir jährlich ab 8 und verdienen nichts dabei. Das ist eigentlich ziemlich fatal, deswegen machen das auch so wenige. Dann gibt es natürlich Kulturen, die man anbaut als Cash Cow. Das ist unter anderem eine Sojabohne. Das ist ein gewisser Anteil der Fläche. Wie viel ist das momentan ungefähr? So viel, wie unserer Meinung nach tragbar ist. Ein Drittel. Das schwankt aber. Das kann man jetzt nicht sagen, dass jedes so und so viel Prozent. Aber immer andere Flächen, wo es mit der Sojabohne draus geht. Die wandert. Manchmal ist es ein Fünftel, manchmal ist es ein Drittel. Je nachdem. Dann werden natürlich alle Kulturen, die wir für die Direktvermarktung brauchen, die haben Priorität. Da bauen wir eher Kürbis, Leinsamen, Schwarzkümmel, Kichererbse, Popcorn, Mais. Was haben wir noch? Leinsamen hast du schon gesagt, Sonnenblumen. Hanf. Hanf. Hanf. Die bösen Hippie-Bierbahnen. Da wird ein Hanföl draus gemacht. Das ist kein THC Hanf. Hanf. Dann sind noch Kulturen, die ein Mittelding aus Was bringt man jetzt an Deckungspeitrag? Was kommt auf meine Felder? Was könnte da noch gut gedeihen? Und was passt vor allem jetzt in meine Fruchtfolge? Das ist jetzt in diesem Jahr zum Beispiel relativ viel Dinkel. Das sind 30 Hektar Dinkel zum Beispiel. Also ein Fünftel. Das ist variiert. Das könnte das nächste Jahr Mais sein. Letztes Jahr haben wir auch einen Hektar Dinkel gehabt. Drei Jahre davor haben wir 20 Hektar Sonnenblumen gehabt. Das heißt, ihr baut es nicht immer. Für euch ist es wahrscheinlich klar, ihr baut es nicht immer die gleichen 5 Sachen. Überhaupt nicht. Also erstens einmal, meine Mutter ist ja sehr kreativ. Und versucht natürlich in der Direktvermarktung immer wieder Neues zu finden, zu kreieren, zu schauen, wo geht die Reise hin. Wir bleiben ja nicht stehen. Jedes Jahr gibt es ein neues Produkt oder was. Und man versucht natürlich dann, das, was immer hin ist, eine Wünsche erfüllen. Wir haben auch die Dinge, die sie glaubt, dass sie fragen kann, anzubauen. Und so ist Schwarzkümmel, so ist Alleinsamen. So ist der Hanf zum Beispiel in die Fruchtfolge gelangt. Das war vorher nie da. Das ist wirklich wichtig, glaube ich, weil für mich, ich kenne mich echt nicht aus, ich habe mir wirklich gedacht, als Bauer hat man so seine 5 Sachen, die baut man halt dort an, die baut man immer wieder mehr oder weniger an. Das wird bei den meisten anderen Bauern zutreffen. Wir haben 15 verschiedene Früchte jedes Jahr. Das ist einerseits eine Herausforderung natürlich. Das ist eh hin und wieder so, wie man denkt, aber bei euch heute gerade nicht. Es geht auch so. Wir versuchen halt in der Direktvermarktung Dinge anzubieten, die nicht jeder hat. Was natürlich für uns, die jetzt die Landwirtschaft betreiben, totales Neuland ist. Was jedes Jahr eine Herausforderung ist, was jedes Jahr ein großes Risiko ist, dass man überhaupt etwas erntet. Zum Beispiel Kikarpsen, oder Linsen, Schwarzkümmel, also das sind alles Sachen. Ein Dinkel kann ich anbauen, der wächst, das funktioniert. Da muss ich nicht viel wissen, da muss ich nicht viel Erfahrung haben. Aber diese Spezialkulturen, die vielleicht aus anderen Regionen dieser Welt eigentlich kommen und die es da nicht optimal haben von den Klimaverhältnissen her, da muss ich erstmal drauf kommen, wie funktioniert das da bei uns in dem Klimabereich jetzt? Was braucht ihr als Vorfrucht? Was braucht ihr für eine Anbauzeitpunkt? Und jedes Jahr habe ich eine Chance. Das heißt, bei diesen ganzen Spezialkulturen haben wir eine große Wahrscheinlichkeit von Ausfall. Da wird dann einfach nix. Oft gelingt es uns dann auch. Seid ihr ein bisschen speziell? Naaaah! Beispielsweise habe ich den kühlen Frühling, wo es nicht mehr ein Frühling ist. Wir haben ein Schwarzkümmel gebaut, Ende März, Anbauzeitpunkt so früh wie möglich bei Schwarzkümmel, laut Anbauanleitungen. Wir haben das gemacht. Heuer ist der Schwarzkümmel, ich war gestern mit der Hocken draus, ich habe den gehockt, mit einer Geschwindigkeit 860 Meter in der Stunde. Ich bin unter dem AKMA gefahren und habe ihn trotzdem teilweise verschüttet. Der Schwarzkümmel ist jetzt nach 10 Wochen 13 Meter hoch. Das muss man sich vorstellen. Die Pflanzen sind 13 Meter hoch. Der Pflanzen ist momentan 13 Meter hoch. Der wächst. Wir verrecken heuer nicht, weil es so kühl ist und regnerisch. Der Akte ist da überhaupt nicht. Die Aussortbedingungen waren nicht schlecht. Die Föder, die wir rausgeholt haben, sind super. Nur die Kultur, die da drauf steht, betreitet uns die meisten Sorgen. Wir wissen nicht, was wir mit dem Obenstein lassen sollen. Ich habe da eine Strategie gemacht. Und wir haben auf der anderen Seite hier zur Kultur dort stehen, wo wir wahrscheinlich schon von gewissen anderen Berufskollegengesprächsthemen sind. Schaut euch das an, was die da aufführen. Das ist keine Kultur. Der Herr Diplom-Ingenieur sozusagen schaut, was er da macht. Bei was haben wir den studieren müssen? So ungefähr. Da wird sicher einige geben, die etwas vorbeifahren und sie denken, um Gottes Willen, wie schaut es denn da aus? Ich habe immer verrechnet, dass wir zum Schluss schauen. Wir haben momentan noch ein bisschen Zeit, bis die Soja-Anbauzeit vorbei ist. Dann geht nichts mehr. Aber wir reden jeden Tag, was machen wir da? Wir lassen jetzt noch einmal den Schwarzkümmel und schauen mal, wenn es wärmer wird, wie er sich entwickelt. Wenn er halbwegs kommt, dass man da ein bisschen eingreifen kann mit einer Hocke, wir haben ihn im 45er rein angebaut, dann schauen wir, dass wir ihm irgendwie den Schwarzkümmel machen. Jetzt habt ihr gesagt, die ganzen mühsamen Kulturen, die innovativen, die ein bisschen argen, arbeits- und lernintensiven, da ist eigentlich die Martina die Mama schuld. Warum? Und wie seid ihr darauf gekommen, ihr habt sie nicht immer direkt vermarktet? Warum tut ihr das? Ursprünglich war es so, die Kinder waren klein und wir haben liebe Freunde gehabt. Die Susan sagt zu mir, Martina, mach einmal in deinem Leben was, was unabhängig von den Kindern ist. Ich war zu Hause, hab in Betrieb gehabt und tue jetzt schon was, wenn die Kinder mal größer werden, dass du was für dich hast. Zuerst haben wir gedacht, ich weiß nicht, was die Susan sagt, mit der Zeit bin ich draufgekommen und haben gedacht, ich will meinen Bereich in der Landwirtschaft haben. Ich habe Kurse besucht, die die Landwirtschaftskammer angeboten hat. Von PC, über Seminarbäuerin, über Urlaub am Bauernhof, bis hin zu Feng Shui und ich weiß nicht, wo ist alles. Aus jedem Kurs habe ich etwas mitgenommen und im Endeffekt ist es eigentlich das einfachste geworden, nämlich den Konsumenten die Lebensmittel anzubieten, die vor Ort wachsen und nicht über Wege, weil wir nicht wissen, wo unsere Lebensmittel, unsere Wertfallen, wo wir auf dem Boden so viel Wert legen, wo die landen. Und ich habe mir gedacht, man kann diesen Zwischenhandel ausspannen und den Kunden, die, die das so gern haben wie ich, nämlich zu wissen, wo mein Lebensmittel herkommt und wie es produziert worden ist, anzubieten. Diese Direktvermarktung ist dann ganz spontan entstanden, weil wir haben gern einen Popkorn aufgepappt und beim Fernsehabend sagt einmal der Martin, warum könnten wir den nicht selber bauen? Der kommt ja meistens aus Amerika, er ist genmanipuliert, dieser Popkorn, wenn bei uns der Mais wächst, muss der Popkorn wachsen. Und so habe ich mich dann auf den Weg gemacht, aber ich dachte, genau, das probiere ich jetzt. Ich suche mir jetzt einmal einen Popkorn und war aber so eifrig, nachdem Mais meistens ein Hybrid-Sort ist und diese nicht-Hybriden ja kaum mehr vorhanden sind. Da war ich gleich so eifrig und habe mir gedacht, okay, jetzt einen nicht-Hybriden Popkorn suche ich mir jetzt. Aber ich habe drei, vier Monate gesucht und bin erst fündig geworden danach, bei Rheinsart mit zwei Handfüßen habe ich gekriegt, mehr war nicht mehr vorhanden, von einer Sorte, die heißt Cremgolio, die vermehren wir uns seither Jahr für Jahr selbst. Weil es eben nicht-hybrid ist, kann man es vermehren. Und drei Jahre haben wir gebraucht, bis wir eine größere Menge gehabt haben. Mit der sind wir dann am Markt und dann habe ich mir gedacht, ja, wer kauft jetzt einmal den Popkorn und haben dann viele Maschinen zugekauft, die habe ich damals um 15 Euro gekriegt, waren im Angebot Popkorn-Maschinen, die mit Luft funktionieren. Dann gibst du es ein, steckst an und ein paar Sekunden drauf hast du den Popkorn da draußen und dann brauchst du ihn nur, wenn du es noch mit Fett ansprühen, mit kalt gepressten und dann hast du einen hochwertigen Popkorn und ein wenig Salz drauf, in meinem Fall war es Kräutersalz. Das habe ich einem Set angeboten, es war mir dann irgendwann klar, mit der Maschine, also die habe ich um 15 Euro weiter verkauft, wer es will und wer nicht, dann halt nur Popkorn. Das haben wir dann im ersten Jahr verkauft und das waren wir, aber dann irgendwie haben wir gedacht, okay, das ist jetzt eigentlich der Beginn der Direktvermarktung. Popkorn werden wir aber sicher nicht und das kann man kaufen, die die dritten Zähne im Mund hat, weil das bleibt irgendwie hängen, also das Publikum ist da beschränkt, dass man das ankauft, also ich muss aber ein anderes Produkt ausweiten und so sind wir eigentlich zum Kürbiskern gekommen, das war dann unser nächstes Produkt, vom Kürbiskern halt in weiterer Folge zu Öl und zu den anderen Produkten, die man mit Kürbiskerne anbieten wie Pesto bis hin zur Schokolade, die uns der Zotter macht mit unseren Kernen und Öl. Die stehen da vor mir gerade und ich habe schon ganz schokoladige Finger von den Kernen. Ja, offensichtlich schmeckt das, das würde mich freuen. Ich darf als Einziger nämlich essen, weil ich kein Mikro direkt im Mund habe. Und in weiterer Folge war es einfach dann die Direktvermarktung auszuweiten, das haben wir dann gemacht mit unseren, zuerst einmal von unserem Haus und dann eben über diesen Hallenbau und der Direktvermarktung mit dem Seminarraum, mit dem Logeraum, es bietet sich da an, dass wir Betriebsbesichtigungen machen, dass wir Produktverkostungen machen, dass wir Events machen, ein großes davon ist die Weihnachtsstimmung bei uns. Und so ist diese Produktpaletten gewachsen. Es ist halt sehr eigenartig, wir haben nicht nur in einer Richtung ein Produkt, jetzt zum Beispiel nur Öle oder nur Kerlen. Ich möchte das anbieten, was bei uns am Hof wächst, was zu unseren Kulturen passt, was zu unserer Landschaft passt, zu unseren Böden passt. Und alles, was wir draus ernten, eben dementsprechend weiterverarbeiten und dann entstehen so Geschichten wie Kichererbsnudeln oder Kübiskernschokolade in Verbindung mit einer Kooperation mit Zotta, bis hin zum Kräutersalz, weil ich ja Kräuterpädagogin bin, es hat auch schon Kräutersirup gegeben, es hat schon bei uns mal Rosenblütenlikör gegeben. Wir haben rundherum von unserer Halle einen Garten mit 4500 Quadratmeter, da wächst alles Mögliche, da kann durchaus sein, dass ich jetzt zu Weihnachten, weil gerade die Ringelblumen im Garten so gut wachsen, eine Ringelblume zu allem selber mache und meinen Kunden zu Weihnachten als Geschenk gebe. Du testest quasi, wenn es dann funktioniert und dann wird es großzügig ausgebaut? Ja, gewisse Dinge habe ich halt als Kräuterpädagogin jetzt schon gelernt beziehungsweise verwendet und heuer möchte ich was machen mit wir haben einen Honig, wir haben eine Bienen, ich habe auch eine Imkau-Ausbildung gemacht und diese Biobienen, die auf unseren Kürbisfeldern, die Bienen, die wir dann auf unsere Kürbisfelder bringen, die haben heuer, also das letzte Jahr extrem viel Ertrag gebracht, das Jahr eigentlich davor gar nichts, da waren sie so schwach, da hat man es dann lassen. Kürbishonig? Ja, man darf nur bezeichnen, wenn er über 90, irgendein Prozentanteil über 90 nur Kürbis hat, das lasse ich natürlich nicht überprüfen, weil es kostet wieder was und wir nennen den einfach so wie man darf, Blütenhonig ist aber zum größten Teil die Bienen auf unseren Kürbis oder rund um die Halle, wenn die Kürbis gerade nicht werden. Ist das dann ein Bio? Das ist Bio, natürlich, aber du kennst jetzt die Sorten, wenn sie es überprüfen lässt und ein sehr hoher Anteil dieser Sorte drin ist, zum Beispiel Kürbisblütenhonig, darfst du ihn dann so bezeichnen, oder wo halt die Bienen stehen und heuer ist die Idee geboren, nachdem viel Spitzwegerich rund herum wächst und die Maievipferl und wir so viel Honig haben, kriegen wahrscheinlich heuer einen, ich habe ihn gestern schon gemacht, deswegen der wird es verraten, zu Weihnachten, der muss jetzt nämlich sechs Monate noch stehen. Schon auf Weihnachten, ja, bitte. Eine Maievipferl und Spitzwegerich-Honig, das ist dann gut, wenn man husten tut im Herbst. Meine Mutter hat das immer Hexensaft genannt. Okay, einen Namen muss ich mir noch dazu einfallen lassen, weil Salbe oder solche Dinge, die darf ich natürlich nicht nennen, auch wenn ich es her schenke, weil ich keine pharmazeutische Ausbildung habe. Also die rechtlichen Dinge werden dann natürlich immer eingehalten, aber solche Spezialgeschichten werden dann zu Weihnachten verschenkt. Wie vertreibt ihr das jetzt? Was in meinem Kopf halt noch nicht zusammen geht, aber nur in meinem. 160 Hektar auf der einen Seite und Direktvermarkten auf der anderen Seite. Du denkst immer bei Direktvermarkten, du denkst immer klar, klar, klar, klar, klar, direkt, direkt, direkt. Bei 160 Hektar denkst du viel, viel, viel, viel, viel. Wie geht das aber zusammen? Na ja, einen Großteil verkaufen wir ja direkt vom Feld weg. Kommt nicht in die Direktvermarkten und die Spezialkulturen werden wieder nicht vom Feld verkauft, sondern die werden alle aufbereitet. Das heißt, gereinigt, getrocknet, in Säcke abgefüllt, im kühlen Raum gelagert. Und die haben dann eine Weiterverarbeitung in der Direktvermarkten. Nicht nur bei uns ab Hof. Wir haben sehr viele Wiederverkäufer. Das ist von Bauernläden, Reformheiser bis hin zu REWE-Konzernen, die da in der Regionalschiene unsere Produkte haben. Oder Spar. Natürlich, das sind die größeren. Aber es ist vom Weinwerk Neissiedl über in große Fleien, in Antau, im Bauernläden, in Eisenstadt. Also da gibt es sehr viele Wiederverkäufer. Wahnsinn. Das fängt sich aber schon noch relativ viel Arbeit an, oder? Und nicht wenig. Was, was, was, was sie da produziert, oder? Ja, zwischen wenig und viel. Ich weiß da das Maß nicht. Wie mich beschäftigt da. Wir fragen immer selber nicht, was wenig und was viel ist. Ich gehe da mit schlafen und werde vielleicht in der Frühmutter und denke, das muss ich morgen machen. Manchmal komme ich mit Ideen. Da sagen die Kinder und der Mann, nicht schon wieder eine eigene Idee. Das wird nichts. Bei manchen Dingen lasse ich mich aufhalten. Da denke ich mir, ah, das ist wirklich ein Blödsinn. Und bei manchen Dingen, die entstehen ganz spontan. Und meistens die ich dann selber umsetzen kann. Ich probiere dann meistens selber aus, wie ich davon bin, dass ich das noch ein Jahr warten muss, bis das angebaut ist und bis das geerntet ist und ob es überhaupt geerntet wird und so weiter. Es ist ja noch ein sehr langer Prozess, bis das eben die Biokontrollstelle, bis das alles genehmigt ist, bis die Etiketten passen, die müssen gesetzliche Sachen einhalten. Bis das Produkt dann so, wie es mir passt, auch da ist. Weil manchmal ist das in der Praxis auch nicht so leicht umsetzbar. Zum Beispiel das Kochen von Kichererbsen. Das war sehr aufwendig. Mittlerweile gibt es einen Autoklaven. Ab und zu leiste ich mir was. Neben dem bunten Eisenhaufen gibt es bei mir dann ab und zu ein kleines anderes Sch. Eine Direktverpackung. Einen Autosklaven? Nein. Wir haben oder ich, wir haben eine Mitarbeiterin, die ist Freitag und Samstag geringfügig bei uns ein absoluter Schatz. Ich bin froh, dass ich sie habe. Die einzige Mitarbeiterin? Nein, die einzige. Ansonsten muss die Familie herhalten. Die Mitarbeiter. Du hast zwei Mitarbeiter, und die Kollegin. Ich habe vier. Großartig. Ihr habt euch gegenseitig. Aber jetzt sagen wir mal, ihr habt 20% von der Ernte, die ihr direkt vermarktet. Ihr habt jetzt vorher von Deckungsbeiträgen geredet. Wie viel kommt eine bei der Direktvermarktung und wie viel vom Rest? Na ja, in etwa gleich viel muss man sagen, im finanziellen Bereich. Die Direktvermarktung, das war so mein absoluter Wunsch, dass wir 50 zu 50 aufgestellt sind. Weil ich bezeichne immer die Schiene, die wir direkt vom Feld wegliefern, die A-Schiene und das andere ist die B-Schiene. In der A-Schiene, wo sie abliefert, da kriege ich immer Verträge, wo vom Kuchen das größere Stück der andere haben will. Irgendwer anderen haben will. Das heißt, ich kriege immer nur so viel Zeit, dass man das Wasser bis zur Nose steht, dass ich noch atmen kann, wenn den großen Stück unten über andere haben. Genau, die A, die Atemschiene. Da kann man noch gerade duft schnappen und da kriegt man noch gerade das Zeit, dass man überlebt. Wir brauchen. Und B ist eigentlich noch der nächste Buchstabe im Alphabet. Das ist für die Direktvermarktung, ich könnte es A-T-Schiene nennen. Da bestimme ich den Preis. Aber jetzt muss man sich vorstellen, so wie der Martin sagt, wo man jetzt vor 20 oder 25 Prozent ausgeht, sind 3 Hektar Kicherjapsen angebaut worden. Und ich habe keine gekriegt. Weil sie nicht gebrauchen sind. Ist zwar für die Direktvermarktung geplant gewesen, aber bei diesen Sonderkulturen hat man auch nicht diesen Riesenerdruck, hat man auch viel mehr Ausfall, weil es viel mehr Sondergeschichten sind. Das ist was anderes, wie beim Dinkel, den baut er an, in der A-Schiene jetzt, und der wird weggebracht und das war's. Ist auch einfacher zum Kalkulieren, ist auch einfacher in der Hand habe. Und ja, da hätte ich das gern, so wie man sich das bildlich vorstellt, auf zwei Vier zum Stehen. Wenn bei den einen vielleicht ein bisschen mehr in die Hosen geht, als wie bei den anderen, dass man sich da ein bisschen auffängt. Bei der Vielfalt waren wir da wieder, nicht? Ja, und darf ich mir mal vorschweben, dass man dort eher selbst bestimmen in der Direktvermarktung, wie es mit dem Preis und auch mit dem Obnehmer. Wir haben jetzt in der A-Schiene, sage ich jetzt einmal, zwei oder drei abnehmen, die uns das abnehmen. Und in der Direktvermarktung sind es sehr viele verschiedene. Und dort möchte ich auch nicht abhängig werden von einem. Also jetzt ein Großkonzern, der mir meine Produkte annimmt. Also da würde ich genau das Gegenteil machen. Und da würde mir das gefallen, wenn man das halt so ein bisschen heben könnte. Ja, da wollte ich fragen, das heißt, in der Direktvermarktung geht das schon von euch oder ist das euer Idee? Das machen wir jetzt und dann schauen wir, ob es irgendwer braucht. Und ob es irgendwer kauft. Nein, es wird schon überlegt. Also die neigen Produkte sind jetzt zum Beispiel, neben den Kichererbsen, werden auch Bohnen und Linsen eingekocht im Glas. Weil wir glauben, dass der Trend zu veganem Essen oder zu einem Fleischersatz, sprich eiweißhältige Pflanzenprodukte und das für Leute, die eigentlich schauen, die hauptsächlich arbeiten und ganz schnelle Küche machen, dass man das im Glas lieber hat, als wenn ich jetzt die Linsen oder die Bohnen in einem Backerl anbiete, über Nacht einbacken muss und nächsten Tag koche. Das ist zu aufwendig. Das ist zu aufwendig für jemanden. Also die Überlegung ist schon da, man braucht eiweißhältige Produkte. Also wir glauben, dass die Leute das eher verlangen und dann wird es natürlich probiert und an den Markt gebracht. Ja, schauen, dass es für uns das optimale Produkt ist, mit einer hohen Qualität. Jetzt muss das nicht unbedingt das Billigste sein. Das kann durchweg sein, dass wir da teurer sind oder auch billiger, wir andere. Wir kalkulieren das für uns und dann bringen wir das einmal am Markt. Es gibt natürlich immer wieder Produkte, die wahnsinnig gut plötzlich gehen. Und dann gibt es auch immer wieder Produkte, die wir sagen, na ja, das haben wir halt um die Vielfalt da, aber das behalten wir bei. Aber die Initiative ist für euch, oder? Die kommt von uns. Es kommt nicht wer zu euch und sagt, ich hätte jetzt gern für den Markt XY das und das Produkt, sondern ihr sagt, das probieren wir jetzt, auf das haben wir Lust. Genau. Das bauen wir an, das testen wir und dann schaut wer es brauchen kann, ob sie es verkauft oder nicht. Genau, und da gibt es natürlich eine Meinung, wir bereden das und dann sagen, nein, das können wir nicht anbauen, wo tun wir das hin, das geht nicht, das passt gerade nicht ein. Vielleicht nächstes Jahr probieren wir heuer, wenn ich jetzt mit zwei, drei Wünschen komme, was zum Wünschen ist. Das war heuer so, haben wir gesagt, nein, das einen probieren wir, aber das andere probieren wir nächstes Jahr, weil wir können nicht drei, vier Sachen probieren und wer weiß, ob das was wird, weil du musst immer die Wirtschaftlichkeit auch im Auge behalten. Apropos, da würde ich jetzt gerne ein Thema ansprechen, das vielen gar nicht so bewusst ist, gerade vielleicht auf der Seite der Konsumenten. Landwirtschaft ist in Europa auf Förderungen aufgebaut. Wie schaut es im Ackerbau aus und wäre eure Arbeit zum jetzigen Zeitpunkt auch ohne diese Förderungen machbar? Mit einem anderen Preis wäre es machbar. Das müsste dann der Konsument zahlen. Ich glaube, was ich jetzt so grob im Kopf habe, in der Direktvermarktung, brauche ich ungefähr das Doppelte am Preis, damit das genau um den gleichen Lohn produzieren kann. In der Direktvermarktung? In der Direktvermarktung. Also ich muss sagen, es gibt Früchte am Feld draußen, wo sie sich ausgehen würde, bei entsprechender Ernte. Und es gibt Früchte, bei einer Deanbau kann ich ohne Förderung nicht kostendeckend produzieren. Beispiel, Biogerste im Vorjahr war auf 160 Euro die Donne. Wir haben aufgrund der Trockenheit 1500 Kilo Gerste geerntet. Das entspricht 250 Euro, sagen wir da nochmal. Und die Pacht beträgt 350 Euro. Da rede ich nicht für einen Saatgut, da rede ich von keiner Bearbeitung, von keiner Baunkragenkasse, von den ganzen Ausgaben, die es so gibt. Also ich habe PIX-Ausgaben, sage ich mal, zwischen 700, 800 bis 1200 Euro pro Hektar. Wenn ich das nicht über das Produkt hinein kriege, dann kann ich nicht kostendeckend arbeiten. Das ist bei wenigen Produkten der Fall. Da würde es sich ausgehen. Aber ich sage mal, bei 50% von dem, was wir anbauen, gehen sie sich nicht mehr aus. Ein Rocken habe ich gestern erfahren. Gestern war ein Biobauer bei uns, aus der Nachbarschaft, der hat gesagt, eine freie Firma will momentan einen Rocken verkaufen, einen Bio-Rocken, um 115 Euro die Tanne. Und da kriegt ihn nicht weg. Im Vorjahr hätte er als Marktflucht 160 gekostet. Anscheinend gibt es da einen massiven Preisverfall. Was man dazu sagen muss, ist es jetzt so, die Preise waren vor 5, 7 Jahren im Biobereich ganz anders als jetzt. Also damals war der Weizen 450 Euro die Tanne gekostet, Qualitätsweizen jetzt sind wir bei 300. 5 Jahre später. Aus dem Grund, die vielen Betriebe, die auf Bio umgestellt haben. Jetzt kommt wesentlich mehr Getreide am Markt, wo es zu einem Angebot Nachfrage, Preisverfall führt. Wir kochen, hat der Martin nicht gesagt, im Biobereich unsere eigene Suppe. Unser Soja belastet den Weltmarkt nicht. Die brauchen wir in Österreich selber. Da haben wir einen Preis, aber beim Weizen ist es so, dass wir da irgendwo ansteigen und auch bei der Gerste und bei den Rocken, wo es nicht mehr geht, wo anscheinend ein Biobereich aufgebaut wird, wo es zu einem Preisverfall führt. Also zurückzukommen auf die Frage, es gibt Früchte, wo es sich ausgehen würde, aber ich sage mal, beim Großteil ging es sich nicht mehr aus. Und im Kommissionellbereich sind wir überhaupt ganz wenige Sachen, wo es sich ausgehen würde, ohne Förderung zu überleben. Also das mit der Förderung, da muss man ja dazusagen, der Konsument zahlt ja über die Steuern irgendwo die Förderung für den Landwirt und erkennt das genauso gut, die Steuern weglassen für die Förderung und dann halt mehr fürs Produkt zahlen. Das wäre die eine Möglichkeit. Nur, wenn du jetzt was im Regal liegen hast, aus internationaler Produktion und es kostet die Hälfte von dem, was das Österreichische kostet, wohin werden die meisten Konsumenten greifen? Wenn du das fragst, zum Österreichischen, dir kommt das verrückt. Und wenn du in das Kerl schaust oder ins Wagerl, das ist genau das Gegenteil. Das heißt, die heimische Landwirtschaft würde aussterben, weil wir einfach höhere Produktionskosten haben. Das Leben kostet mehr bei uns und wir müssen einfach mehr verdienen, damit wir überhaupt leben können. Es kosten sämtliche Betriebsmittel mehr und wir haben kleinere Strukturen. Das geht ja nicht aus. Was ich mir wünschen würde bei Förderungen wäre, dass es an Umweltmaßnahmen gekoppelt ist. Weil dann würde das bedeuten, dass jeder Landwirt auch wenn er Förderungen haben will, dann muss er sehr nachhaltig arbeiten und das fände ich sehr sinnvoll. Das hätte einen positiven Effekt für alle. Und das ist zum Teil schon so. Manche Förderungen sind schon an Umweltmaßnahmen gekoppelt, aber das könnte noch ausgebaut werden, meiner Meinung nach. Aber ist es vor den Mengen her nicht Kosmetik? Im Vergleich zu der Säule 1, glaube ich, was heißt die Flächenförderungen, die einfach pauschal für Flächen vergeben werden. Und dann gibt es die Säule 2, wo das Ölpuller drin ist. Das sind 10% von dieser Gesamtsumme. Und die werden dann eher selektiv vergeben? 10% sind es nicht, das ist schon der Prozent. Wie hoch ist das? Ich weiß nicht ganz genau die Zahlen, aber ich schätze, dass wir bei 400 Euro Flächenförderung sind und bei 150 Euro für das Ölpuller. Also doch ein Fünftel ungefähr? Ja. Wobei man schon sagen muss, der Martin erklärt bei den Zwischenfrüchten, also bei uns geht es mit den 150 Euro wahrscheinlich gar nicht aus. Wir haben so eine Vielfalt, was wir da aussehen. Wir machen das, wie wenn wir Hauptfrucht bauen würden, so betreiben wir das mit den Zwischenfrüchten. Das muss perfekt werden. Und dann haben wir natürlich nachher noch ein, zwei Arbeitsgänge, bis wir das wieder irgendwie fachgerecht im Boden hineinbringen. Also das ist schon ein enormer Arbeitsaufwand, damit wir das Ganze wieder so machen, damit wir nachher mit uns einen Striegel fahren können. Weil zu viele Ernträgstände dürfen wir auch nicht haben im Biobereich, sonst können wir nicht striegeln oder auch nicht hocken. Das ist auch immer so eine Sache, das müssen wir alles in Auge behalten. Es gibt ein paar Früchte, wo es kostendeckend möglich wäre. Meine Frage, warum macht ihr da einfach nur die? Weil dann die Vielfalt leidet. Ich wusste, dass du das sagst. Es braucht eine ökologische Vielfalt und eine ökonomische Vielfalt. Und ich werde immer gefragt, warum studierst du das überhaupt? Kann man das ja machen, ohne dass man studiert? Naja, jeder Depp kann einen Samen im Boden schmeißen und wachsen lassen. Der Samen wächst voll auch nicht, da brauche ich eine Studie. Aber was ich dann immer als meiner Meinung nach sehr sinnvolle Antwort gebe, ist, du kannst entweder nur finanziell sehr gewinnbringend arbeiten, ohne die Nachhaltigkeit zu beachten. Dann ist es eher einfach. Und wenn du nur nachhaltig arbeitest, ist es auch eher einfach. Aber dann wirst du nicht lange leben, weil dann kommt kein Geld rein. Und wenn du beide Dinge unterbringen willst, sodass du halbwegs gut leben kannst und nachhaltig arbeiten willst, dann brauchst du verdammt viel Wissen. Da wird es wahnsinnig komplex. Und für das habe ich studiert. Amen. Ja, ich habe noch eine Zukunftsfrage. Ich möchte schon abwarten. Wie geht's weiter? Glaubt ihr generell im Ackerbau, in der Landwirtschaft und bei euch in Zukunft? Wie wird das aufgeschaut sein in den nächsten 20, 30 Jahren? Was ändert sich da? Also ich glaube, wir sind nochmal schon auf einem guten Weg mit dem, wo wir unseren Fokus hinlegen und mit dem, dass wir schon längst angefangen haben, eine Direktvermarktung zu betreiben. Man sieht derzeit, dass das immer mehr wird, vor allem in Österreich. Es gibt Gott sei Dank das Klientel, das wichtig findet und das drauf schaut und das leibernd findet, wenn Dinge direkt vom Bauern gekauft werden können. Auf dem Zug sind wir schon länger als die meisten anderen, sage ich mal. Und ja, ich glaube, dass das noch mehr wird. Ich glaube, dass die Bauern mehr sich auf die eigenen Beine stellen und den Handel umgehen werden. Das ist das eine. Auf der ökonomischen Schiene und bei der ökologischen Schiene werden viele, glaube ich, draufkommen, dass diese Vielfalt gebraucht wird und dass man ein bisschen weniger auf Deckungsbeitrag schauen muss und ein bisschen mehr auf Nachhaltigkeit, damit wir auch in Zukunft noch Ernten haben und Erträge erwirtschaften können. Glaubst du, dass das andere Leute auch so sehen oder seid ihr da auch speziell in dem Punkt? Also, man kennt sich untereinander in der Bauernwelt, in der Region und ich weiß, dass viele junge Leute, die in der Bauernwelt weiter sind, ähnlich denken wie ich. Und eher die Älteren, die jetzt so eine Bauernwelt aufhören, die interessiert das weniger. Aber die jüngere Generation, die denkt, glaube ich, eher ähnlich wie ich. Es ist natürlich, es gibt immer verschieden färbige Schafe, sage ich mal. Und es ist nicht jeder gleich, aber ich glaube schon, dass das in die Richtung geht und ich würde mir einfach wünschen, so wie ich schon vorher gesagt habe, dass Förderungen an Umweltmaßnahmen gekoppelt werden, weil dann man versteht das auch nicht mehr so in einem schlechten Licht, wie es jetzt gerade ist. Vielleicht auch für den konventionellen Bereich überdenken, weil da gibt es auch ganz verschiedene Ansätze und alles ist im Rahmen noch nicht. Und dass man vielleicht auch die, die im konventionellen Bereich, das eine oder andere, vielleicht nicht ganz in der Bio-Schiene sind, aber trotzdem sehr viel für die Umwelt machen und die dann oft irgendwie im Schotten stängen, nur weil sie den Bio-Stempel nicht drauf haben. Ja, und die aber auch sehr gut arbeiten und da gibt es natürlich auch wieder verschiedene gute Schale. Vielleicht sollte man in die Richtung auch eher gehen, dass man zu schaut, wer tut was für unsere Umwelt und ich glaube, das hätte mehr Sinn. Das vielleicht noch abschließend. Achso, hören wir auf. Du musst schon weiter. Willi hört den Pfeifen. Also, du hast das richtig gesagt, Martina. Yes, das ist Maria. Konventionelle Landwirtschaft ist teilweise ungerechterweise unter einem schlechten Licht. Es gibt da ganz viele, die super arbeiten und die nachhaltig konventionell arbeiten. Und umgekehrt gibt es auch Bio-Bauern, die nicht so wahnsinnig nachhaltig arbeiten. Das braucht eigentlich den Stempel nachhaltige Landwirtschaft und nicht konventionell oder bio. Das könnte etwas sein, was in Zukunft neu entwickelt und das würde ich mir wünschen. Das ist schon wieder so ein Schlusswort. Das wäre ja auch die Antwort auf unsere letzte Frage. Ich wollte vorher die ganze Zeit, weil du gesagt hast, ist die Direktvermarktung weiblich? Wie ich mit der Direktvermarktung begonnen habe, habe ich mir von einer Grafikerin einmal sagen lassen, wie wir uns bezeichnen, ob wir uns jetzt Biohof Schmidt bezeichnen oder Biohof Martinaschmidt. Der Betrieb ist immer auf mich gelaufen. Und die hat da über einen größeren Bericht festgestellt, dass über 90 Prozent der Kunden weiblich sind. Die meisten Frauen gehen einkaufen für den Haushalt. Das sind aber die meisten. Dann hat sie gesagt, eine Frau in der Landwirtschaft ist ein bisschen exklusiver als ein Mann. Und das Image einer Frau ist beim Kunden ein anderes als beim Mann. So hat sie das damals beschrieben, ein Mann stellt man sich eher vor als Bauer, dass er in einem Stall mit Gummistiefeln vielleicht ein bisschen dreckig ist. Und die Frau stellt man sich eher vor, die am Markt steht, ganz wertvolle, traditionelle Lebensmittel hat, als Kunde. Das stellt man sich bei einer Bayerin, die die Traditionen festhält und Sachen noch weiß, die wir schon alle nicht mehr wissen. Das ist so das Image. Und deswegen würde sie uns empfehlen, dass wir den Vornamen meinen mitführen. Also nicht Biohof Schmidt, sondern Dienerschmitt heißt unser Betrieb. Ich war eine Zeit lang als Kammerrettin in der Landwirtschaftskammer tätig. Und ich kann mich erinnern, in der Landwirtschaftskammer ist jetzt ein bisschen länger her, weil den Job habe ich da nicht allzu lange gemacht. Da ist das noch hingestellt worden. Die Direktvermarktung ist das Groschallgeschäft der Weiber, denen das Fahrrad ist. Daheim. Ja, also die nicht gerade zum Pflegen haben oder sonst dem Bauern nicht so anstehen. Die fangen sich da irgendwas an. Und das ist das Groschallgeschäft. Das muss man jetzt nicht wertelegen. Mittlerweile erfahre ich, dass die Direktvermarktung überhaupt jetzt nach Corona und auch aus den ganzen Landwirtschaftskammer hefteln und so weiter sehr im Fokus steht. Die Frau wird sehr nach vorne gepusht, also die Bayerin. Und die Lebensmittel von den Bayerinnen als ich sage jetzt einmal sehr geschätzt werden, als sehr wertvoll bezeichnet werden. Und ja, ich glaube, dass die Bayerin selber sehr viel zu erfüllen hat. Jetzt nicht nur in den Lebensmittelbereich, wo sie sozusagen von der Wurzel bis hin zum Konsum ja sehr viel in der Hand hat. Auch im sozialen Aspekt in der Familie selber jetzt drinnen, weil oft sind es mehr Generationen Haushalt und pflegebedürftige Leute und Kinder und teilweise Stoi oder kommt halt drauf an, was man hat. Und die Frau eigentlich sozusagen da in der Mitte ist, diese Rode Foden in einer Landwirtschaft. Und ich kenne einige Landwirte, die nie geheiratet haben, aus denen ich es nicht wirklich viel war. Ich kenne auch nicht viele, die jetzt da sehr erfolgreich sind, ohne Frau. Ich glaube, dass wir Bayerinnen eine ganz große Aufgabe zu erfüllen haben. Und zwar die Lebensmittelproduktion ist nicht irgendwas. Die ist sehr wertvoll und ich kenne da einen Spruch, den ich sehr gern verwende. Alles was sich wertvolle lässt sich nicht kaufen, es wird einem geschenkt. Ich glaube, die Bayerinnen sind ein Geschenk und ich glaube, sie sind wichtig für unsere Lebensmittel. Ihr seid hauptsächlich abgesprochen. Mit den Schlussworten. Wieder das nächste Schlusswort. Schön. Was hast du vorbereitet? Ich kann mit deiner auflesen. Nein, aber ich kenne natürlich, wenn ihr was wissen wollt, das war jetzt Zufall mit diesen Schlusswörtern. Das war schlicht so schön. Machen wir Schluss? Bianca, wie machst du Schluss? Außer. Das andere Schluss. Ich würde euch gerne fragen, weil wir das immer fragen und weil es uns einfach auch ein Anliegen ist. Wenn ihr könntet, in einer utopischen Welt, was würdet ihr an unserem Lebensmittelsystem ändern? Das kann ich schnell beantworten. Ich glaube, jedes Land auf dieser Welt könnte sich größtenteils selbst ernähren. Das war mein erster Schritt, dass man nicht quer durch die Welt schiebt. Das muss nicht sein. Regionalität ist ganz wichtig. Bei Lebensmitteln oder generell? Generell wird es vielleicht ein bisschen schwieriger. Aber wäre vielleicht generell auch ein Ansatz, der nicht so schlecht ist. Bei den Lebensmitteln ist es relativ einfach. Das ist nur eine Frage des Willens. Das kann man umsetzen. Dann würde ich mir wünschen, dass es realistisch weltweit auf Zwischenfrüchte gesetzt wird. Ganz oft ist das nicht einmal in den Köpfen der Landwirte drinnen. Da ist so viel Potenzial für Boden und Klima. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Das ist eigentlich nur einer Wunsch, der für alle locker umsetzbar ist. Und das, wenn er lange nicht in der Realität ist, würde ich mir wünschen. Und die geistig und körperlich noch vollfitte Elterngeneration, was würdet ihr euch wünschen? Ich muss ehrlich gestehen, dass die noch keine Droschen hat. Wir haben Drescher da. Lohndrescher. Also, wenn ich in meine Bienenvölker reinschaue, dann denke ich mir, wie genial sind diese kleinen Insekten eigentlich ohne Hirn oder viel weniger wie wir? Und haben so ein komplexes System, wo es eine Symbiose wünscht. Efter stehe ich davor und denke mir, ich darf mir das für uns Menschheit wünschen. Dass wir so an einem Strang ziehen, so zusammenhalten wie so ein Bienenvolk, das eigentlich nur auf sich bedacht ist, um sich zu überleben, aber dabei sozusagen die uns bereitet die ganzen Grundnahrungsmitteln, die man hat, eigentlich die ganze Arbeit für uns macht, dass wir noch zu Lebensmitteln kommen und wo eine ihr Leben geben würde für das ganze Volk. Und manchmal stehe ich davor und denke mir, wie schön wäre es, wenn wir Menschen ein bisschen mehr zusammenhalten, denn ähnlich den Bienen, diesen Insekten und mehr für diese Erde tun würden, mehr für diese Ökologie tun würden, weil letztendlich haben wir keinen Ausweg, keinen anderen Planeten, keine andere Perspektive, außer hier auf dieser wunderbaren Erden sozusagen das Beste draus zu machen und ein bisschen mehr zusammenhalten als so gegeneinander, so habe ich im Augenblick das Gefühl, das war so ein bisschen Bienenvölkchen mehr bei den Menschen. Bisschen mehr wie die Bienen sein. Ja, ich würde mir auch wünschen, dass da ein großes Umdenken in unserem ganzen Konsumverhalten stattfindet, weil was die Landwirtschaft betrifft, es ist ja absurd, wenn man in Holland ein Kalb auf die Welt bringt, das auf Italien bringt, dort wird es geschlachtet und ein Land in Österreich, teilweise in der Spitzen Gastronomie auf dem Norden, es wird nicht gekennzeichnet, wo es her ist, ich würde mir vielleicht wünschen, dass man dort mal anfängt, wo kommt das überhaupt her, was ich da am Teller habe, weil das in groß für die Tiere, das bringt niemanden was, am meisten leiden die Tiere darunter, meiner Meinung nach, und das Konsumverhalten in Allgemeinen, es ist ja absurd, dass in Vieren so viel Brot und Gebäck weggeschmissen wird, dass man das dort gerade in der Mitte ernähren kann, das ist mittlerweile schon überall bekannt und es muss ja nicht sein, wenn ich ein 5er 7er oder ein 5er 7er in einen Biller gehe, dass alles frisch dort im Laden liegt und das, was überbleibt, wird weggeschmissen, oder es muss ja nicht sein, wenn eine Paprika einen kleinen Stipfel hat, dass ich den weggeschmeiß, da gehört meiner Meinung nach ein Umdenken, das sind Lebensmittel, das sind Essen, das sind nicht so weggeschmeißen und wenn ich heute als Gemüseproduzent irgendwo was hinliefe, wo es nicht hundertprozentig gerade ist oder in gewissen Normen spricht, so wie das entzorgt und wo das tadellos zu verzehren wäre, da gehört meiner Meinung nach ein großes Umdenken her, dann hätten alle was davon. Und man muss auch noch dazu sagen, das Wegschmeißen dieser Semmel und dieses Brotes, das zählen wir mit, das ist wieder einkalkuliert in dem Preis. Da hätten alle was davon, wenn wir da ein bisschen umdenken würden. Mittel zum Leben, Lebensmittel. Lebensmittel, Punkt. Willi, was wolltest du noch sagen? Wir bleiben gerade beim Thema sein. Ihr seid es auch so, ihr könnt jetzt auch eine Kühlhose daheim haben, vielleicht frage ich mal die Kühlschrankfrage, wann ich jetzt zu euch rüberrenne, in den Kühlschrank aufmache, ich weiß es jetzt nicht, wahrscheinlich getrennt die Haushalte, und was findet ihr denn im Kühlschrank bei euch? Ich brauche sehr wenig, bei mir ist es dann nur zu zweit. Ich bin jetzt meist weg, unsere Kinder sind ja schon erwachsen. Wir essen einmal ca. in der Woche Fleisch. Fleisch von Produzenten, die wir kennen. Da essen wir es ganz ruhig, ich zumindest, so wie das meine Eltern früher mal gehabt haben. Fleisch gibt es am Sonntag. Ab und zu gibt es vielleicht, ich weiß nicht, in einer Speise ein bisschen Speck drin, aber das gehört auch schon einmal in der Woche zum Fleisch. Wir essen nicht nur Sonntag Fleisch, wir essen auch vegetarisch am Sonntag. Aber es gibt im Kühlschrank relativ wenig, muss ich ganz ehrlich gestehen im Augenblick, und daneben haben wir, das sollte eigentlich eine zweite Abwasch sein, nehmen wir einen Herd, und das ist so eine Mulde, und diese Mulde ist meistens gefüllt mit wahnsinnig viel Gemüse. Dort kannst du aussuchen, was du willst und alles, was da vorhanden ist, wird meistens verkocht, und wenn es eine Speise gibt, die schmeckt, dann gibt es schon von meinen Männern, das magst du wieder, und dann lachen sie sich schon an und sagen, ein zweites Mal gibt es wahrscheinlich nicht, weil das ist eine kreative Sache für den einen Tag, und es gibt ein zweites Mal das Gleiche, weil immer das verwendet wird, was gerade da ist. Was in der Mulde gerade ist. Also im Kühlschrank haben wir ein bisschen Milch, ein bisschen Butter, irgendeinen veganen Aufstrich, solche Geschichten sind bei uns, ein Gurkalklaasl vielleicht, ein Ofen, eine Marmeladeglasl, solche Dinge sind bei uns, also wurscht, überhaupt nicht, und Käse ist der Roma nicht, wenn ich einen Käse bringe, dann vielleicht für Martin und für mich, der Käse ist auch kein, und ja, ansonsten, Kühlschrank ist relativ lau, ein paar Karotten oder sonst was, was wir in den Kühlschrank mit dem Gemüse lagern. Also eher die Mulde, und bei dir daheim? Ja, also wenn ich einkauf, dann schau ich zuerst auf Regionalität, also ich kauf mir lieber was aus Österreich als was Biologisches aus Spanien oder Italien oder Übersee, und ja, ich ernähre mich halt auch vegetarisch und so gesund als möglich, und was wir alle, glaube ich, nicht kaufen, sind verarbeitete fertige Lebensmittel, also sage ich mal, tief gefrorene fertige Lebensmittel, oder irgendwas, was halt schon irgendwie zubereitet ist, sondern es wird nur Zeig gekauft, das so ursprünglich ist, und dann wird's halt verkocht. Da seid ihr konsequent. Man darf nicht vergessen, wenn man Geschmack kauft, die gute biologische Lebensmittel kauft, dann kann ein gutes Produkt daraus werden, also wenn ich gute Zutaten reingebe, was ich rauskomme. Wart ihr immer so, oder ist das dann erst so, weil jetzt seid ihr euch irgendwie einig in dem Punkt, oder? So wie jetzt war's nicht immer, das ist natürlich gewachsen mit dem, dass die Kinder auf die Welt kommen, ich dann unbedingt auf Bio umsteigen, wo ich mir Bio-Landwirte geworden ist, ist das natürlich auch dann sukzessive anders geworden, dann natürlich der Zugang von den Kindern, unser Teresa ist Ernährungswissenschaftlerin und Sportwissenschaftlerin, die tut auch noch mit den Fingern wacheln, man muss kaufen, wie verarbeitet ist, und die hat zwar nicht mit Landwirtschaft zu führen, aber sehr wohl mit Lebensmitteln, und die sagt natürlich, wenn du ein Erdbeer-Yoghurt essen willst, dann kauf der Erdbeeren so sein Sohn und ein Joghurt. Und wenn du ein Erdbeer-Yoghurt kaufst, da ist nicht nur Erdbeer und Joghurt drin, sondern auch Sachen, die wir nicht so gerne frei haben, und deswegen schauen wir, dass wir das nicht kaufen. Und wohnen dann halt regional, wir haben mittlerweile diese regionale Schiene, ist bei uns in der Umgebung so toll, von Bio-Gemüse oder Bio-Schwammerl, die wir jetzt heute zu Mittag kriegen, mit Erdäpfel vom nächsten Bauern, Bio-Bauern, also da ist es wirklich nicht schwer, dass man jetzt sagt, man nimmt einen Tag, wo die meisten meiner sozusagen Lieferanten, Produzenten offen haben, und da gehe ich auch mal den Weg einkaufen und ja, da hat man dann. Und das wird verarbeitet, was es gerade gibt. Und Martin, hast du auch eine Mulde daheim? Das ist eine Holzschüssel. Eine Holzschüssel. Das ist Gemüse drin. So, jetzt sind wir fertig, aber ihr seid so gut. Ich will noch irgendwas Schweres zum Schluss sagen. Ja, da fällt mir was ein. Ja, tschau, ich hab's gewusst. Vor Corona haben wir immer wieder Betriebsbesichtigungen gemacht und ich hab da immer wieder gerne die Frage gestellt, wenn sich entscheiden wir's zwischen einer Handvoll Gold, einer Handvoll fossilem Energieträger und einer Handvoll Erde. Fruchtbarer Erde. Was würdet ihr nehmen? Gold. So ein Golde. Es ist natürlich das, für das man am meisten Geld kriegt, wenn man's jetzt verkaufen würde, aber es ist das, mit dem man am wenigsten anfangen kann. Am zweitwenigsten kannst du anfangen mit dem fossilen Energieträger und am allermeisten kannst du eigentlich mit der Handvoll fruchtbarer Erde anfangen. Und wir wissen noch nicht, oder wir wissen noch immer nicht, wie man künstlich Humus herstellt. Also wir können fruchtbaren Boden nicht künstlich herstellen oder nachstellen oder nachbauen. Soweit ist der Mensch noch nicht. Bei allem, was wir können, das wissen wir nicht. Das heißt, das gehört bewahrt und das gehört ganz, ganz, ganz, ganz viel darauf geschaut. Das ist das, was ich machen darf, als Landwirt, als Ockerbauer. Und deswegen taugt man das so. Danke. Vielen Dank. Schreibt mit in die Kommentare. Danke.

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