BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P039 David Richter (VGT) - Mit Ruhe und Megafon auf der Seite der Tiere

... wie man Aktivist ist

19.09.2021 155 min

Zusammenfassung & Show Notes

Wie ruhig kann ein Mensch sein, der beruflich das Megafon schwingt und für den VGT (Verein gegen Tierfabriken) seit mittlerweile 25 Jahren für die Rechte der Tiere eintritt. Ungewöhnlich ruhig, geht in Richtung tiefenentspannt. Und ein weiterer Beweis dafür, dass eventuell wieder einmal ein Klischee (zumindest im Kopf des Herrn Geiger und der Frau Blasl) nicht ganz so eintraf, wie schubladistisch geplant. In diesem Fall, jenes des polternden Demonstrationsführers. 

David ist in seiner Jugend zumindest teilweise auf dem Bauernhof der Großeltern im Waldviertel aufgewachsen. Er hat beim Ausmisten geholfen, beim Füttern, war auch bei Hofschlachtungen und der Verarbeitung der Produkte dabei. Auch am Schlachthof war er schon in jungen Jahren, damals faszinierte ihn dieser, wobei er das Schlachten an sich nicht sah. 

Ein Film von Martin Karremann über Tiertransporte in den 90er Jahren machten den jungen David dann jedoch schlagartig zum Vegetarier, bald darauf zum Veganer. Politisch aktiv war David schon immer. So besetzte er schon in jungen Jahren für Greenpeace ein Sägewerk in Hamburg oder erkletterte den Wiener Stephansdom im Kampf gegen die Gentechnik. 

Dass er sich jedoch schließlich für den VGT als Fokus für sein Engagement entschied, führt er selbst auf seine Erfahrungen und Wurzeln in der Landwirtschaft zurück. Sowohl im Kampf gegen ungerechte Nutzungsformen als auch im Dialog mit der Landwirtschaft kommen ihm diese Erfahrungen immer wieder zugute. 

In dieser Folge erfahren wir viel über den Menschen David Richter und wie er zu einem zentralen Akteur der österreichischen Tierrechtsbewegung wurde. Wir erfahren viel über die Entwicklung des VGT und bekommen Einblicke in dessen Arbeit und Standpunkte. Eine wunderbare Möglichkeit sich mit einer weiteren Perspektive rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft vertraut zu machen und einen neuen Menschen kennenzulernen.

Transkript

Intro_Outro
00:00:05
Einleitung
00:00:29
In dieser Folge von sprechen wir mit dem David Richter vom VGD. Wir fahren wieder David äh zum VGD gekommen ist und wie sein Werdegang war, und natürlich auch viel über die Ziele und die Arbeit des VGD. Ja und noch eine Kleinigkeit in eigener Sache. Wenn ihr das gut findet, was wir machen und unterstützen wollt, könnt ihr das bei uns auf der Website machen, in dem Bereich unterstützt uns, und ja, natürlich auch auf unseren Kanälen, auf Social Media, Facebook und Instagram. Dort ist gut, einfach liken, äh Beiträge teilen und mitdiskutieren und generell vielleicht einfach weiter erzählen, dass Bauer zu der Bibel gibt, weil natürlich je mehr Menschen wir erreichen, desto, desto mehr können wir erreichen. Danke und jetzt viel Spaß bei der aktuellen Folge.
David
00:01:24
Werft den Burschen zu Boden.
Bianca
00:01:26
Nur in Deutsch.
Willy
00:01:28
Wer auf den Burschen, den schönen Perlen hat, ja? Ja, äh, wir sind auf Sendung.
Bianca
00:01:34
Oh man. Jedes Mal.
Willy
00:01:37
Äh Folge. XY. Ähm wir sind heute in Grazger. Wo ist da?
David
00:01:47
In Thalbeckrat.
Willy
00:01:49
Halbe Grad in einem schönen Talbeck. Ähm, dass er Berg ist. Äh wir sind da mitten am Wald, haben uns drauf geeinigt beim David Richter, ähm und bevor sie der David äh kurz vorstellt, wer er ist, was er tut und worüber wir heute reden, ganz kurz äh wer sonst noch dabei ist. Äh.
Bianca
00:02:09
Themen und dieselben, die Menschen wissen's schon.
Willy
00:02:11
Genau, also was haben wir gemacht? Und was war das zweite? Kompetent. Bianca Blasla. Und der Wille.
Bianca
00:02:15
Danke. Servus Willi, servus David.
David
00:02:22
Hallo, schön, dass ihr da seid.
Willy
00:02:22
Servus David. Danke, danke für die Einladung. Ähm, David, vielleicht fangst du kurz einmal an, äh, sagst, wer du bist, äh, und nochmal, wo wir da sind und dann werden wir unsere Fragen stellen.
David
00:02:36
Ja, ich bin der David Richter. Ähm bekannt, weil ich beim VGD bin, beim Verein gegen die Fabriken, der ja wiederum recht bekannt ist, und ich bin hier in Talbegraz seit 15 Jahren circa, also eigentlich aus Wien, aber äh dann mit meiner Frau hierher gezogen, drei Kinder haben wir gemeinsam. Und ja, wir wohnen hier, weil wir das Glück hatten, eben hier sozusagen ein ein Haus zu quasi erben und leben da sehr grün, sehr ruhig. Tour.
Willy
00:03:11
Hm
David
00:03:12
Vögel sind halt manchmal recht laut, aber sonst ist es wunderschön hier. Ja und so habe ich die Möglichkeit auch im im Garten viel zu machen, wenn's die Zeit zulässt, Genau und äh meine die zwei Schweine, die bei mir leben, die sind auch im Garten.
Willy
00:03:27
Zwei Schweine hier im Garten.
David
00:03:28
Genau, ihr habt's ja noch gar nicht gesehen. Die sind da den Berg.
Bianca
00:03:30
Die sind bei dir, die wir auch auf dem Foto gesehen haben.
Willy
00:03:33
Ah die wohnen in cool. Okay, müssen wir dann müssen wir dann schauen gehen, ja.
David
00:03:36
Ja, da gehen wir dann nachher schauen.
Willy
00:03:37
Super. Ähm ja wir fangen wie immer ganz vorne an. Ähm beim ganz Kleinen David in dem Fall. Ähm Wie bist du aufgewachsen und wie bist du zu dem Menschen worden, der du heute bist, also mit mit deinen mit deinen Überzeugungen, mit dem, mit deinen mit dem Weltbild und deine Idealen, die du hast. Und was was waren so deinen prägenden Erlebnisse. Was hat dich da, wie hat dich dein Weg daher geführt.
David
00:04:05
Ja, der kleine David ähm ist, ist war viel in der Natur, im während meiner Eltern oder mein Vater stand ausm Waldviertel und da haben meine Eltern Großeltern immer ein Haus gehabt und, eben auch in Grüner, und sehr sehr wichtig für mich, weil wahrscheinlich der enge Kontakt zu einer Bauers Familie, wo ich regelmäßig gearbeitet habe, also mitgeholfen habe, also das Coolste war natürlich in den Sommerferien, die die Strohernte, das Dreschen und dann eben die Strohballen äh auf den Traktoren Anhänger laden und da den ganzen Tag herumfahren. Ähm aber ich hab's auch irrsinnig gerne gehabt, den den Stall auszumisten, die haben eine Schweinezucht gehabt und eine äh Milchwirtschaft, und da habe ich mitgearbeitet, also alles. Ich habe also gemolken habe ich dann nicht, aber ausgemistet und gewittert habe ich und das habe ich mit einer großen Begeisterung gemacht. Und ja, zum Beispiel auch am 24. Dezember, also Heiligabend war ich auch genauso am Abend im Stall, weil das einfach mir sehr viel gegeben hat. Und ich habe ich habe, das war eine Anbinderhaltung zum Beispiel auch, äh Rindernbinderhaltung und die Schweine waren auch im Kasten stand, sie hatten zwar Stroh, Und ich habe halt immer versucht, ihnen so ein bissel mehr zu geben, also ein bissel mehr Stroh, ein bissel mehr ausmisten, also wirklich sauber aus demisten, bissel mehr Stroh, vielleicht ein bisschen mehr zum Essen, was jetzt das Tierschutz nicht so viel bringt, aber ich habe mir gedacht, das ist halt gut und nett, Genau und habe halt mich bemüht, dass es ihr dann möglichst gut geht und habe mir halt immer und habe mir gedacht, das ist okay so. Also eben diese Anbinderhaltung von Rindern und das ist Schweine im Kasten stand ich war quasi irgendwie geeicht drauf, das gehört so, ähm das Gefühl hat man hat gesagt bissel mehr könnte schon gehen. Und so habe ich halt bissel mehr quasi gemacht. Ja und. Darf ich, ich war auch bei Hausschlachtungen dabei, ich war auch einmal in einem Schlachthof dabei, wo ich sehr fasziniert war, also wir haben da zwei also der Bauer zum Beispiel Bioschweine genannt, das waren halt die, die, bessere Futter bekommen haben, weil man's halt selber gegessen hat, die Schweine ich war im Schlachthof und wir haben diese Schweine hingebracht und ich bin da gestanden, ich war nicht zu nahe bei den Tieren, muss ich schon sagen, ich war weiter weg, aber ich habe das diese ganze Maschinerie sehr und hat mich sehr beeindruckt, also wo da die irgendwo weiter hinten sind die Tiere abgeladen worden und geschossen worden. Das habe ich nicht so genau gesehen, aber dann sind's gehängt und dann sind's quasi die die Schweinehälften zu mir kommen und dann oder die die ganzen Schweine noch, Und dann war so so festere Arbeiter, die, die mit seiner großen Säge, diese Tiere auseinandergeschnitten haben. Ja und plötzlich steht der Bauer hinter mir und sagt, wir sind fertig. Und ich habe gedacht, war echt wirklich wir müssen schon gehen und also ja.
Willy
00:06:44
Fasziniert damals oder.
David
00:06:46
Das hat mich fasziniert, ja. Also es hat mich fasziniert, eben weil ich beim Abladen und die die Tötung, das habe ich nicht gesehen, wie es zu mir gekommen sind, quasi. Aber ich habe das, ich sage mal, ich sage mal, das Bewusstsein halt nicht so kaputt.
Willy
00:07:00
Wie alt warst du da ungefähr? Oder was war das für ein Zeitraum?
David
00:07:03
Boah, das ist ganz schwer zu sagen, also so dreizehn, vierzehn, vierzig Mal, Ja, ich war Behauschlachtungen dabei, eben auch, wo wo sie dann gesagt haben, machen wir's doch lieber zuhaus, Ähm ich war auch dabei, wenn man die die Schweine zerlegt haben und wie man das also fett, also diese Würfel geschnitten haben, die Haut und Kramer gemacht haben und so, Ich habe auch versucht irgendwie, wie in Wien gewohnt haben und da waren versucht sozusagen ein bissel äh das zu vermarkten das Fleisch. Also in ganz kleinen Rahmen habe ich das Fleisch schon von den Nachbarn halt irgendwie weitergeben, weil ich mir gedacht habe, das ist halt was Besseres, keine Massentierhaltung. Genau. Für mich im Haus, ja. Die haben Hühner gehabt, ich habe dann auch immer so manchmal so 2hundert Eier in der Sporttasche irgendwie nach Wien transportiert mit mit dem Autoboost und zu seinem Fitness-Center.
Willy
00:07:53
Eier geschmuggelt, hm?
David
00:07:54
Käfige normalerweise ver.
Willy
00:07:56
Ja.
David
00:07:57
Verwendet und ich habe halt die Freilandeiern und von diesen Bauern nach Wien zart, also es war wirklich ganz schön anstrengend dann, sich mit dieser Sporttasche zu uns betonen, Na ja und eines Tages habe ich ähm einen Film gesehen vom Karemann, wo man Tiertransporte einfach gesehen hat.
Willy
00:08:13
Tagemann. Mhm.
David
00:08:13
Karren an, genau. Den gibt's hier auch heute noch. Der ist das ist ein ein und das war ein, ich habe lange gar nicht gewusst, in welchem Land das war, das hat sich herausgestellt, dass war in Rumänien, da haben's ähm Rinder verladen, Und das war damals so, dass die Prämien bekommen haben für jedes Rind, das ins Ausland gebracht wird, egal in welchem Zustand es dir war. Hat sich heute hoffentlich ein bisschen gebessert, Damals konnte man aber recht gut filmen noch. Das geht heute wiederum gar nicht. Also ähm aber damals hat sich der Caravan hingestellt und einfach gefilmt und mit den Leuten geredet, und dieses Tier konnte nimmer gehen und deswegen haben's die, eine Kette und die Hörner, damals hatten die gelungen und haben dieses Tier das nicht mehr gehen konnte, aufs Schiff heben wollen, weil aus der, also am Schiff ist gleich, man bekommt Förderungen Na ja und das blöde war halt, dass das Horn ausgerissen ist und das Tier ist runtergefallen. Und das war so eine Szene im Fernsehen, wo es bei mir Klick gemacht hat, also ich möchte irgendwie behaupten, ich habe mit ich habe sozusagen irgendwie das ich habe mir gedacht, das passt schon so, wie die Tierhaltung ist und ich habe sozusagen irgendwie seinen Grundvertrauen in die Gesellschaft, das das was mit dir passiert, okay ist. Aber dann diese Szene hat mich schlagartig zum Vegetarier gemacht. Also ich habe von heute auf morgen habe ich gesagt, ich esse kein Fleisch mehr, weil das ist, das war also, obwohl dieses Ring natürlich mit meinem Fleischkonsum ja gar nichts zu tun hat, aber dieser Schock war so arg, das macht's wie ich jetzt kein Fleisch mehr. Und ja, irgendwie zeitgleich, es ist schon recht lange her, habe ich dann also das war wiederum vor vor 30 Jahren circa, 29 Jahren. Also jetzt bin ich fünfundvierzig.
Willy
00:09:48
Bis 45. Das heißt, das war diesen Film, was gesehen mit äh mit mit fünfzehn ungefähr.
David
00:09:53
Ungefähr, Und irgendwann in der Zeit habe ich habe ich vom VGT schon eine Aussendung bekommen, also nicht ich, sondern meine Mutter und ich habe mich im Vierschutz interessiert, aber ich habe mir gedacht, äh diese zwei für mich, die Versuche und Bates. Und ich habe mir gedacht.
Willy
00:10:09
Also das war das war damals die Grenze.
David
00:10:11
Das war die Tierschutzthemen. Also es war für mich Tierschutzthema von den, ich war nicht für Pfoten, weil ich werde damals irgendwie, wenn ich gekannt habe, Aber es war klar, ähm bells tragen ist ein T-Shirt zu vergehen und Tierversuche ähm ist auch schlecht. Ich habe mir gedacht, ich trage ein Bails und ich schminke mich nicht.
Bianca
00:10:28
Also es betrifft dich nicht.
David
00:10:29
Genau, das betrifft mich, genau. Und dann war plötzlich eben vom VGT war ein ein Mailing, also so eine Aussendung, ähm dass halt eben sozusagen blind an irgendwelche Leute geschickt worden ist und meine Mutter hat gesagt bekommen und ich hab's mir angeschaut und da ging's um Kälbermast.
Willy
00:10:43
Mhm. Auch schon vor dreißig Jahren.
David
00:10:45
Genau. Erschütternderweise, ja. Ähm also knapp, da ist eben weniger als 30 Jahre etwas.
Willy
00:10:51
Ja, ungefähr, ja.
David
00:10:52
Ähm ja und da haben wir gedacht, okay, ich esse Fleisch. Also es war irgendwie so ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, Also mehreren Erlebnissen, eindrücken, Begegnungen, Fernsehsendungen et cetera. Ja, das hat mich dann eben auch noch noch geprägt. Ich war jedenfalls von heute auf morgen Vegetarier, aber eben auch sozusagen quasi im Wachstum und haben wir dann nach vier Monaten gedacht, hm, es ist ja so gesund das Fleisch essen und ich brauche das Eiweiß ja und, Ähm es ist also alle sagen, es vegetarisch ist ungesund, also Essig. Doch Fleisch, aber wirklich konsequent nur von Tieren aus Artgemässertierhaltung. Und das habe ich dann circa fünf Jahre lang so durchzogen, dass ich ähm nein, falsch, ganz falsch, ein Jahr lang, ein Jahr lang habe ich dann ein Jahr lang habe ich dann fleischlos artgemäße Tierhaltung gegessen. Ähm das heißt, ich war in einem Lokal und habe gesagt, mit meinen Eltern halt. Und bin zum Koch gegangen, habe gesagt, ist das Fleisch aus artgemäßer Diakon. Meistens hat mich der halt ganz groß angeschaut oder die, keine Ahnung, artgemäße Direktung, Bio, ja, keine Ahnung, habe ich gesagt. Gut, dann nehme ich was Vegetarisches. Also damals gab's in Wien auf der Freiung, gibt's wahrscheinlich heute auch noch den Biobauernmarkt. Da hat meine Mutter eben alle zwei Wochen so eine Wurst immer für mich gekauft. Das war so eine, Damals hat die Biowurst und nach Biowurst ausgeschaut, die war so grau, also die waren noch nicht so gefärbt, Ähm genau und so, so so habe ich halt in in sehr geringen Dosen, sage ich mal, irgendwie Fleisch gegessen, Und nach einem Jahr habe ich mir gedacht, also nach einem Jahr ist sehr wenig Konsum, habe ich mir gedacht, okay, ich brauche es nicht und ich möchte jetzt einfach deklarierte Vegetarier sein.
Willy
00:12:36
Ist so ausgelaufen so bei den KRK letzter Effekt oder letztes Erlebnis, wo du gesagt hast, jetzt reicht's komplett, sondern das ist dann so nach und nach passt das.
David
00:12:45
Es war irgendwie auf mühsam halt immer so, weil man denkt, ist man nicht lauf, ich esse, ich laufe nicht nach dem Fleisch in der Wurst, aber ich habe mir gedacht, wozu muss ich jetzt immer schauen, wo's es gibt? Ich ich brauche in Wirklichkeit brauche ich es nicht und in Wirklichkeit also ich habe mir dann, ich habe mich verabschiedet von dem Glauben, dass es so gesund ist und dass man's eben fürs Wachstum braucht, ich entspanne mich und ähm ja. Bin einfach deklarierte Vegetarier.
Willy
00:13:11
Jetzt hat dich dieser dieser Film hat dich damals sehr bewegt. Ähm den Film haben sicher viele andere Leute auch gesehen, was glaubst du oder was zeichnet dich aus oder was glaubst du, dass dass dich jetzt äh wie soll ich sagen, besonders macht, sondern was was ist das spezielle bei dir, dass dicht ist, äh so bewegt hat, also haben nicht deine deine Eltern schon eine gewisse Art von von von äh weiß nicht drüber nachdenke, mitgegeben, gibt's da irgendwelche historischen historischen, entschuldigen bei historischen Bezüge Kannst du kannst du es irgendwo festmachen, dass das, Dieser Idealismus jetzt einfach Idealismus, dass der Idealismus bei dir stärker ausgeprägt war, wie bei den anderen Menschen, die diesen Film vielleicht gesehen haben.
David
00:13:57
Na, ich habe mir generell schon viel Gedanken gemacht zu dem, zu dem Zeitpunkt, also in anderen Bereichen. Also ich in meiner Klasse zum Beispiel, wenn jemand irgendwie einen Abfall gehabt hat und hat nicht gewusst, in welchen Behälter es schmeißen soll, haben sie mich angeschaut und ich habe ihnen dann gesagt, links, rechts, also, das da war eben das Beginn des der Abfalltrennung irgendwie war, war da halt und ja, die meisten waren überfordert, ich habe halt gewusst, ich habe mich heute für interessiert, Ich war auch bei Greenbies, Aktivist zu der Zeit ähm und.
Willy
00:14:29
Ah, du warst da schon aktiv, also nehmen wir es sagt man politisch? Du warst seit wann warst du politisch aktiv.
David
00:14:39
Ja, also eben Interesse war 15 vielleicht als Beginn ähm sicher bis, bequem bist, weil ich vielleicht bis zwanzig oder so, ich war zum Beispiel in Hamburg, haben wir ein ein Sägewerk besetzt oder ich war am Stephansdom und habe ähm Gentechnik ähm transparent aufgehängt und in irgendeinem, Tower war mal durfte man nicht, da war damals was bequem ist noch so, die haben einfach jeden mitgenommen, äh ohne irgendeiner Schulung oder so. Heute gibt's da Kurse, wo man Geldern lernen muss, wir sind aufm Stefans Dom ungesichert, also auf einem ähm auf einem Gerüst drauf geklettert. Also wir haben schon ein ein Bandel und einen Karabiner um die Hüften gehabt, aber das war damals irgendwie noch anders. Ist nix passiert. Wir waren fünfzig Leute, die da aufm Steffensdom auf sind, weil wir deine sechs Meter lange äh Stange irgendwie rauf transportiert haben, damit man transparent mittig hängen haben können. Es war spannend, ja. Also, Genau.
Willy
00:15:36
Dieser Akt, wir haben, ich habe mir das, glaube ich, sogar irgendwo aufgeschrieben, ähm.
Bianca
00:15:39
Ja, was war zuerst? David, Aktivist oder Tierschützer?
Willy
00:15:42
Genau und und und gibt's gibt's äh, ich sage jetzt mal, pauschal gibt's ja einen Aktivist, einen Aktivismus gehen, weil ich war zum Beispiel, ich bin hier so richtig demonstrieren gegangen, so auf die Straßen oder so. Es gibt auch viele Menschen, die für die ist das ganz normal, dass sie, wenn irgendwo eine Demo ist, da gehe ich hin, da bin ich dabei. Ja? Ähm was kannst du das irgendwie beschreiben, was ist bei dir, Was dich da war das für dich immer schon normal das zu tun oder, haben dich glaubst du, liegt das auch in der Ziehung oder in der Ausbildung oder in der Erziehung deiner Eltern oder wie wirkt, wie wird man kriegt man diesen aktiven äh äh Zugang?
David
00:16:22
Also meine Eltern sind voll, völlig unschuldig. Also meine Eltern sind durchaus offen und interessiert, aber beide Berufstätig immer gewesen und ähm haben jetzt mit Aktivismus oder mit jetzt speziellen Naturschutz oder so ein äh nix zu tun. Mein Vater war schon landwirtschaftlich geprägt auch, weil seine seine, quasi in dem Erwerb Kaninchen gehalten hat, und er hat's gehasst, wenn sie die Kaninchen getötet hat, weil Kaninchen und das das also deswegen wollte auch kein Kaninchenfleisch essen. Da hat immer schon diesen also war dann leichter zum Vegetarismus, zu bewegen als meine Mutter.
Willy
00:16:59
Sind beide inzwischen Vegetarier.
David
00:17:00
Genau, sind beide Vegetarier und ja, nahezu vegan, zumindest wenn ich dabei bin. Ja, Also an, an denen lag's jetzt nicht. Und es ist auch nicht so, dass ich, wenn ich eine Demo sehe, mich total sofort hingezogen fühle und und ich habe dann irgendwann einmal, also es war halt so, dass, Zum Beispiel ist das Mikrofon reden, also da stehen und rumschreien. Manche Leute machen das voll gern und manche Leute überhaupt nicht und ich wollte es eigentlich gar nicht machen. Aber ich habe halt gemerkt, es ist niemand anderer da, wenn jetzt wenn wir jetzt eine Demo gehabt haben, späteren Jahren dann, dass ich mir dachte, okay, es ist niemand anderes. Man muss halt ich, mache halt ich und.
Willy
00:17:37
Traut dann oder hast du da überwinden müssen oder wie war das?
David
00:17:39
Ja überwinden und Stück für Stück halt. Und jetzt ist es so, dass ich, Also vor Corona habe ich die meisten Großdemos halt geleitet. Das heißt, dass ich halt mit dem Polizei Kontakt hatte und dann eben auch so geschaut, ob es da eine gute Stimmung ist und dass die Sprüche gerufen werden oder Ansprachen halten, wann sind die. Aber das wurde mir nicht irgendwie in die Wiege gelegt oder so, sondern das hat sich dann später an.
Bianca
00:18:05
Wie bist du jetzt vom Aktivismus quasi? Ähm vom Greenpeace zum VGD gekommen und wie ist denn deine Laufbahn so weiter gegangen hast? Wie ist es, wie ist weitergegangen?
David
00:18:17
Na ja, mein persönlicher Bezug eben, also es gibt viele Themen, die mich interessieren. Also Menschenrechte natürlich, Umweltschutz, Tierschutz alles mögliche. Finde ich spannend und und unterstützenswert und spende ich zum Beispiel oder wenn ich oder schreibe manchmal eine E-Mail an irgendeiner Organisation und schreibe hier super, was ihr macht. Also versuche halt, Ja. Aber man muss sich natürlich irgendwie konzentrieren auf ein Thema, weil sonst äh muss man nicht. Man kann auch überall ein bissel drinnen sein, aber es braucht dann halt auch Leute, die sich auf ein Thema konzentrieren, und eben durch meinen persönlichen Bezug zu nutztieren, sogenannten Nutztieren. Ähm habe ich mich wahrscheinlich für den Tierschutz da, entschieden. Genau.
Willy
00:19:01
Also das ist schon wieder. Wir versuchen da immer ein bissel äh rauszufinden, ob ob wie stark die Vergangenheit erprägt, ja. Das heißt, das.
David
00:19:08
Ich kann mich erinnern, ich habe einmal einen Konflikt gehabt mit meiner Mutter, eben als als junger Mensch, da war ich zirka 16 und bin ausm Auto ausgestiegen im Waldviertel da, im Winter und äh habe die Tür zugeknallt und bin querfeld eingegangen geärgert ja und, äh mein Weg war nicht ins Wirtshaus, aber oder keine Ahnung oder zuhause, sondern mein Schweinestall Also ich bin zu den in den Schwänestall reingegangen, habe mich zu den Schweinen dazu gesetzt, habe ähm, Ich habe mich mit den Ferkeln beschäftigt, habe irgendwie noch Stroh geben und bin da gesessen, eine Stunde oder so, habe mich beruhigt, bin mit mir sozusagen wieder in meine Mitte gekommen, und dann bin ich zuhause gegangen. Also es waren ich, ja.
Willy
00:19:48
Impuls bewusst hingangen oder weil es eher so intuitiv entgangen.
David
00:19:52
Intuitiv, weil ich einfach, also ich find's. Tiere, Nutztiere, einfach faszinierend. Ähm interessant, sympathisch, lieb und ähm. Das hat mir, das hat mir geholfen, einfach dann sozusagen über diesen Ärger zu überwinden, dann bin ich zuhause gekommen, dann war wieder alles gut. Also dann, ja.
Willy
00:20:15
Und das war so quasi dann der Auslöser, die die Beschäftigung, dass du dann auch gesagt hast, ich fokussiere mich jetzt auf den, auf den Tierschutz. Weil du gesagt hast, oh es geht net.
David
00:20:24
Genau. Also eben auch meine meine Arbeit, meine regelmäßige Arbeit. Ich habe genau als Jugendlicher mit mit siebzehn circa, siebzehn, achtzehn, neunzehn war ich auch dreimal mit einem mit meinem besten Freund damals, bei einem quasi Bergborn in Santian, im Pongau.
Willy
00:20:37
Mhm. Mhm.
David
00:20:38
Auf einem Mietwirtschaftsbetrieb. Und da haben wir eine Woche stark gemacht. Die, da waren die Bauern auf Urlaub, eine Woche ähm haben wir gemolken und eben die. Elektrozaun im ins hohe Gras reingesteckt, damit das eben effizient genutzt wird, der dann einen sehr modernen Stall gehabt, weil's ihm den Heilbutt einen Hof zugschüttet haben, weil sie einen Kraftwerk gebaut haben. Das heißt, da war ein super Melkstände und es war alles sehr einfach zu machen, und eine Woche waren wir auf der Alm und haben dort eben ähm geschwendet, das heißt die die Streiche weggeschnitten und.
Willy
00:21:12
Geschwendet hast.
David
00:21:13
Heißt das, scheinbar, ja.
Willy
00:21:14
Ah, okay. Aha. So.
David
00:21:16
Sträucher, Sträucher weggeschnitten, damit eben die Weide nicht zuwächst und Zaun repariert und. Super Zeiten. Und habe halt auch Erfahrungen gesammelt, wie das so ist, genau. Na und das ist, das hilft mir sicher eben, die, die Arbeit, die ich damals gemacht habe, also ich war jetzt nicht mega, es war jetzt kein mega Praktikum oder so, aber ich habe doch ähm ein Leben für die Arbeit, die halt so zu tun ist, für den Umgang mit Tieren, für Sachen, die passieren können. Und ähm vielleicht habe ich ein bissel mehr quasi Verständnis jetzt für für Bäuerinnen und Bauern als als andere, die eben diesen, Soll ich jetzt sagen, das ist ein praktischen, landwirtschaftlichen Bezug nicht haben.
Willy
00:22:00
Ja, diese, das ist ja im Prinzip ja, dass das Thema äh generell vom Bauer zu der Bibel lesen. Du hast einfach Einblick in die Lebenswelt gehabt und kannst dir einfach dadurch äh, wahrscheinlich auch reinversetzen. Im in im Gespräch im Zentrum, das ist ja das, was wir dann quasi mit den Podcasts, mit den Gesprächen ja wie immer gesagt haben, äh Wiederherstellen möchten, einfach dieses reinsch. Okay? Ja? Also dann ist es der Tierschutz worden. Bianca, du willst das sagen.
Bianca
00:22:23
Ich wollte äh eigentlich gleich weitergehen, weil äh zu dem Punkt dann einfach fragen, du bist dann zum VGD gegangen, warum gerade dort wegen diesem Flugblatt, das deine Mutter damals im im Postkasten hatte.
David
00:22:36
Nee, ich habe ja, also ich war dann als Aktivist beim VGD, der damals ja noch ganz klein war und eben nur, wenn irgendwelche, wenn der Welttierschutztag war oder wenn Ostern war oder so, wann immer wieder Aktionen in Wien.
Willy
00:22:48
Mhm. Was heißt Aktivist in dem Fall? Du bist.
David
00:22:51
Heißt.
Willy
00:22:53
Gemeldet oder hast du gesagt, ich gehe jetzt hin oder wie wird man Aktivist beim VGT damals.
Bianca
00:22:56
Was ist denn Aktivist.
David
00:22:58
Was ist ein Aktivist? Ein Aktivist ist aktiv, aktiv für also gemeinsam mit einer Gruppe. Wir haben damals. Gab's eine normale Telefone noch, kein E-Mail oder irgend sowas, fast unvollstellbar.
Willy
00:23:13
Viertel Anschluss oder.
Bianca
00:23:15
Na, geh, hast du schon die Neunziger.
David
00:23:19
Da gibt's, da gab's eine Telefonlisten und auch so Telefonketten und wenn man jetzt gesagt hat, es gibt einen Weltgeschütztag, man möchte jetzt, dass die das irgendeine Zeitung über einen berichtet, über Legebatterien berichtet, dann ähm hat man sich halt hingestellt und wir haben ähm tote Hühner zum Beispiel ähm genommen und und aufklebt. Oder wir haben einmal eine Aktion gehabt, die sehr, heutzutage völlig unmöglich ist, aber damals war das quasi aus unserer Sicht okay, es wurden, Hühner geholt aus einer Legebatterie und es wurde ein Käfig aufgebaut, also sind quasi echter Käfig, also, Zwei, drei Meter davon und dann wurden diese Hühner, die aus der Legobatterie quasi grad gekommen sind, in diesen Käfig reingegeben.
Willy
00:24:04
Mhm.
David
00:24:06
Der Käfig war unserer oder der von die.
Willy
00:24:09
Aber die Maße waren genau die gleichen wie.
David
00:24:10
Genau, ja, genau. Eins zu eins dann haben wir's am Stock im Eisenplatz in Wien eben aufgestellt, und die Leute waren also erschüttert, die Leute sind gekommen und haben gesagt, Wahnsinn und die Leute sind gekommen und haben gesagt, ihr seid ja, ihr könnt's ja nicht diese armen Hühner da in diesen Käfig sperren. Also das ist ja das ist eine Absurde, wenn wenn und das sage ich auch eher, sind die gern, wenn man irgendeine Veranstaltung hat oder eine Thema hat, diese Tierhaltung, ich sage jetzt mal, diese konventionelle Tierhaltung, die Massentierhaltung jetzt, Meisenplatz stehen wird für einige Zeit oder am Grazer Hauptplatz wäre oder Bates warm nachbauten, also dann führen die Leute sowas von auszucken und sich denken, das darf er nicht wahr sein, ist eine Frechheit, das muss sofort verschwinden, das darf man nicht machen. Aber wenn's halt irgendwie gar nicht 20 Kilometer oder 200 Kilometer oder 2000 Kilometer ist, ist es. Wenn's nicht vor deinen Augen ist, dann aber ich meine, es beweist ja natürlich, dass die Leute nicht haben wollen. Also das beweist den Bäuerinnen und Bauern, das die Leute nicht haben wollen und das beweist die Politik eigentlich das nicht haben wollen, Na ja, jedenfalls haben wir damals diese diese Hühner in diesen Käfigen gehabt und haben sie dann nach der Aktion natürlich nicht wieder in die Käfige zurückgebracht, sondern haben sie dann eben zu einem Biobauern gebracht, der sie dann in der Freilandhaltung dann eben äh gehalten hat, und ich habe sehr viel Flugzettel verteilt mit so einem Hühnerkopf aus Pappmache und ähm ja, Flug den.
Bianca
00:25:36
Du hattest den Hühnerkopf mit Pappmaché.
Willy
00:25:38
Also du, ach so, okay, ja, ich habe jetzt lauter so kleine Zettel mit Hühnerkopf. Also, du hast den Kopf, ja.
David
00:25:41
Nein, genau, ich hab's das war toll, weil da waren wir in einer eigenen Welt, also wenn die Leute irgendwie komisch waren.
Willy
00:25:48
Dann war das zum zum Huhn komisch, net zu dir, oder? Okay, gut. Ja? Und das war aber das war alles freiwillig, weil du gesagt.
David
00:25:57
Genau. Ehrenamt.
Willy
00:25:57
Formular ich bin jetzt da ich mach mit.
David
00:26:11
Also es gibt immer so wahrscheinlich in allen so sozialen Bewegungen eine Kerngruppe, die sich halt verantwortlicher fühlt und dann gibt's Leute, die die kommen, sind halt einige Zeit dabei, vielleicht ein Jahr oder zwei und dann verändern sich die Interessen. Bei mir ist es ist halt geblieben. Ja
Willy
00:26:28
Okay und dann warst du einmal freiwilliger aktiver Aktivist.
David
00:26:32
Genau, zum Beispiel nach der Schule, also jeden Samstag nach der Schule, ich habe da Zeit gehabt, habe ich zwei Stunden Schule gehabt, nach der zweiten Stunde bin ich sofort Straße gefahren und habe mit meinen Kollegen, Kolleginnen aufgebaut. Wir haben diese Infostände eben gemacht.
Willy
00:26:47
Wann war das ungefähr? Entschuldigung, zeitlich.
David
00:26:51
Na ja, vor, was soll ich sagen.
Willy
00:26:57
Wie alt hast du dich damals.
David
00:26:58
Siebenundzwanzig, achtundzwanzig ja fast vor siebenundzwanzig Jahren, ja. Also es gab ja, was was den VGD ja heute auszeichnet, ist, dass dass wir diese äh Versammlungen haben, mit diesen Infoständen, also eben, dass man regelmäßig. Also wir haben in allen Bundeshauptstädten Österreichs, ähm mit fast allen. Jede Woche ähm solche Stände, wo wir eben mit ähm mit mit Flugzetteln, also mit dem Infostand, Selber und dem Transparenten, mit Fernsehern, Megaphone et cetera, die Bevölkerung informieren. Quasi live eins zu eins. Also nicht nur so ab und zu, wie es früher mal war, also das das hat das war eben seine Entwicklung, dass man irgendwann gesagt hat, okay, Man kann zum Welttierschutztag sich hinstellen und ähm hoffen, dass irgendein Medium kommt und ein Foto macht, dass es dann an der Zeitung oder wir machen's einfach. In einer Zeit, wo's auch kein Facebook und sonst was gab. Also wo man die Leute einfach nicht erreichen konnte, außer über die Medien, außer man stellt sich halt selber hin. Genau, das haben wir. Das haben wir beibehalten. Das gibt's heute auch noch. Das wäre eben in allen, eben solche Gruppen haben, die Infostände machen. Und damals, was halt noch noch nicht so oft und eben nur in Wien oder fast nur in Wien und da war ich dabei.
Bianca
00:28:14
Das heißt, du wirst eigentlich von fast Anfang an beim VGT dabei, was ist denn so dieser Gründungsgedanke oder Gründungsimpuls vom VGD gewesen?
David
00:28:24
Na die Idee war, also, Tierschutz war vielen Leuten wichtig, aber Tierschutz war einfach Hunde und Katzen. Also es gab da diese berühmte Tierschützerin, die im ORF-Film aufgetreten ist, weiß nicht, wie sie heißt, Ja, aber genau und dann kam die nächste Katze und der nächste Hund und das war doch, also in der Gesellschaft anerkannt, Hunde brauchen einen Platzon, ein schönes und um die muss man sich kümmern. Und jetzt, ist es halt so, ein ein Hunger. Man nehme ein Huhn und setze es ihnen, keine Ahnung, auf einen Spielplatz oder ähm gerade zur Hauptplatz oder wo auch immer, die Leute wären alle ganz narrisch werden und sagen Hunger, Hunger oder Kinder, Huhn oder, ein Schwein oder eine Kuh? Ähm also Tiere sind ja irrsinnig, beliebt an und für sich, aber es hat sich halt niemand drum gekümmert um die Tiere, die jetzt eingesperrt sind. Und es gab eine, also ich muss sagen, eine total also ich war nicht wie, wie man auf die Idee kommt, zu sagen, okay, man hat Hühner, jeder Bauer hat Hühner, Und plötzlich sagt man, ähm man fasst diese Hühner eher zusammen in größeren Einheiten und dann baut man einfach, Käfige gibt's in eine Hallenleinung um rein und lässt sie gar nicht mehr raus. Also das ist ja absurd, dass es diese Entwicklung gab. Ich meine, die hat fachliches sozusagen Grüne gehabt, weil man gesagt hat, okay, dann hat man keine verlegten Eier, die dann irgendwie vielleicht äh gammelig sind und und hin sind und die werden dann verkauft. Sondern man hat das total strukturiert und man hat deswegen gibt's einen Begriff Frisch-Ei, also das war, da weiß man, wenn das in dieser Legebatterie rauskommt, dann ist das frisch, aber diese diese Entwicklung hat die Landwirtschaft sozusagen irgendwie alleine gemacht. Ohne die Leute zu fragen, was sie eigentlich davon halten, dass diese Hühner jetzt in den Käfigen eingesperrt sind. Ähm.
Bianca
00:30:12
Ja, tatsächlich hat das ja, wir haben ja mit mit äh der Familie Schall dazu ein Gespräch geführt, die die Entwicklung zu den Käfigen hatte ja einen einen hygienischen und gesundheitlichen Grund, weil sie die Krankheiten aus den, bei der Bodenhaltung oder wie's halt früher so war, nicht rausgebracht haben und das deshalb so gemacht haben, quasi eigentlich aus Tierwohlgründen.
David
00:30:33
Ja, also aus, aus.
Willy
00:30:34
Das ist halt, genau, das ist auch Perspektive, ja. Ja. Und du sagst jetzt, äh man hat doch die Leute net gefragt. Man hat die quasi die, die erstens mal die Tiere net wahrscheinlich und auch die die den Rest der Gesellschaft bei dieser Entscheidung nicht mitgenommen hat. Das ist das, ja.
David
00:30:47
Und so waren halt sicher die die Bauern und die Menschen rundherum in einer Blase und haben das alles okay empfunden. Also meine Cousine zum Beispiel hat mir erzählt, dass sie, als junges Kind ähm das waren die ersten Legebatterien wahrscheinlich, die haben kein Förderband gehabt, ihre Aufgabe war es, bei der untersten Reihe zu gehen und die Eier zusammen genommen und sie erzählt mir das so und ich schaue sie an und denke mir, ernsthaft, du warst in dieser, also ich, ich kannte das ja nicht, also meine Cousine Waldfitlerin, ich, Wiener, ähm ich kannte nicht, habe gedacht, echt, du weißt schon, du weißt, dass es sowas gibt. Also ich bin da erst viel später drauf gekommen, dass es losgeht, Ich war halt erschüttert und da wollte ich was dagegen machen, ne. Ich habe als als Jugendlicher wahrscheinlich, ja, sicher war ich schon beim VGD, habe ich zum Beispiel einen großen Supermarktkonzern geschrieben, Spa. Und hab, mir gedacht, boah, ich bin jetzt grad drauf gekommen, es gibt Legebatterien und habe mir gedacht, ich sage jetzt der Firma, spare was Neues und schreibe denen, nee, es gibt Legebatterien, es ist eine Tickwellerei, ihr müsst aufhören, die zu verkaufen. Ich habe eine total nett, dass ich eine Antwort bekommen habe, aber die Antwort war ähm Firma Spaß- und Handelsunternehmen und solange ähm.
Willy
00:31:57
Nachgefragt wird.
David
00:31:58
Genau. Wird verkauft, genau. Und ich war boom. Ich war, entsetzt, dass sowas ist, ja. Ja und über die Jahre habe ich halt immer mehr, Arbeit gemacht und habe dann ähm ich war, Dann beruflich über Fahrradboote zum Beispiel? Also ich habe jetzt keinen so einen konkreten ähm zielgerichteten Beruf gehabt. Ich war Fahrradboote total glücklich damit. Ähm sportlich, recht gut verdient. Und dann plötzlich war halt die Frage, ob ich für ein VGT, angestellt sein möchte. Das war da.
Willy
00:32:35
Asyl gefragt worden.
David
00:32:36
Genau. Das war damals total org, also echt. Ah, ich kriege Geld dafür, dass ich irgendwie aktiv was mache, also aktivistisch bin. Weil im Grunde genommen braucht's professionelle Leute, die das einfach konsequent und jeden Arbeitstag praktisch machen. Also meine meine, Aufgabe hat sich dann irgendwie so entwickelt, dass ich einerseits eben diese diese ähm Straßenpräsenz koordiniert habe in Wien, dass ich eben geschaut habe, dass die vielen Ehrenamtlichen, dass es Ehrenamtliche gibt.
Willy
00:33:05
Also die Koordination generell, ja?
David
00:33:07
Dass es ehrenamtlich hier gibt, dass man wenn wir kaum zum Stand, dass man dann sagt, hier kann's mitmachen, und ähm diese Stände organisieren. Also die Samstage waren zum Beispiel immer sehr lang, weil wir von neun in der Früh einen Stand hatten bis Mitternacht. Und dementsprechend mit Vor- und Nachbereitung, also der Samstag war ein sehr, sehr langer Tag. Ja, das habe ich lang gemacht und dann habe ich mir im Thema dazu genommen, eben zum Beispiel diese diese Hühner in den Käfigen, und habe mir überlegt, was man machen kann und bin eben mit Firmen zum Beispiel heute immer mehr in Kontakt getreten, Also eben habe mich dann von diesem von diesem Ereignis nicht ähm, Lassen von der Firma Spar. Davor auch noch war ein ein eine coole Geschichte. Das war meine Idee, dass wir beim Hofer, der hat damals nur Käfigeier im Sortiment. Ähm, vor vielen Jahren, also nagelt's mich nicht fest, vor wie vielen Jahren, aber schon lange her. Ähm die hatten nur Käfige und das war meine Idee, fahren wir doch zu so einer Legebatterie hin, holen aus so einem Abfallbehälter tote Hühner, und links dem Hofer in der Wiener Medlinger Hauptstraße vor die Tür. Und das war natürlich, also die Kunden, Kundinnen sind, Also haben sich auch gedacht, was ist denn da jetzt Iris? Der Link vom Fenster. Und das hat dann den Hof aber so beeindruckt, dass er gesagt hat, okay, er möchte mit dem Geschäftsführer vom vom äh Voigti reden. Es gab ein Treffen und es wurde dann vereinbart, dass die, Freilandeier eingeführt werden beim Hofer. Wahrscheinlich gab's da schon Überlegungen, aber das war jedenfalls irgendwie so ein.
Willy
00:34:45
Ein, ein, ein, ein Aspekt, der dazu dann geführt hat. Mhm. Mhm.
David
00:34:48
Beschleunigt hat zumindest, ja. Also dann gab's eben damals, Bei den Hühnern gab's jetzt eine Entwicklung hinnehmen, also weg von den Käfiggang. Gibt's jetzt nicht mehr, aber damals war eben ausschließlich Käfige im Hofer und äh dann Blues Freiland im Hofer.
Willy
00:35:02
Mhm. Mir ist jetzt noch eins aufgefallen, ähm bezüglich äh dir selber. Ähm du hast gesagt, du hast jetzt kein so ein so ein Karriereziel gehabt, oder du hast jetzt net so gesagt, ich werde keine Ahnung. Mein Ziel ist jetzt. Oder sonst irgendwas oder sagen wir, du hast jetzt net konkret gewusst, äh wo du beruflich hinmöchtest, oder? Kann man so sagen. Das heißt, du äh hast es offen lassen. Das heißt, du.
David
00:35:31
Genau, also ich war in der Gartenbauschule in ähm da waren hauptsächlich Menschen, die wo die Eltern einen Betrieb gehabt haben. Das heißt, die haben's quasi relativ, einfach oder es war jedenfalls vorbestimmt, was sie machen. Äh meine Eltern haben jetzt keinen Betrieb gehabt. Ich also ich find's total super, sich mit, zu beschäftigen, also in erster Linie ähm Erwerbsgartenbasis, Gemüse da.
Willy
00:35:58
Habt ihr was gemeinsam, ja?
Bianca
00:35:59
Dort auch immerhin, meine Noten waren so.
Willy
00:36:02
Sie hat dann quasi Landwirtschaft studiert ohne Betrieb. Ja.
David
00:36:07
Aber es ist natürlich irrsinnig faszinierend, einfach zu Bescheid zu wissen, wie wie ja und und ich ich meine, jetzt. Wenn man, wenn man's nicht praktisch, wirklich gut macht, dann steht man immer wieder vor einem Blatt, das zum Beispiel weiß, also äh gelbe Flecken hat und man fragt sich, warum hat dieses Blatt gelbe Flecken? Also wenn man ein richtiger Profi ist, dann dann weiß man das. Ja, also ich nein, ich habe kein, kein konkretes Ziel gehabt, aber ich habe mir gedacht, ich möchte im im Gartenbau was machen. Firma dachte ich wäre einfach bei einer, bei einer Firma anfangen, in einer Gartengestaltung arbeiten. Ich habe Praktikas gemacht, in Gartengestaltungen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch die körperliche Arbeit hat mir viel Spaß gemacht.
Willy
00:36:42
Okay. Und dann deswegen bist du dann ein Radbot geworden.
David
00:36:45
Genau, ich habe mir gedacht, okay, jetzt jetzt mache ich mal, jetzt tue ich mich mal ein bisschen aus ähm und dann schaue ich mal, was was passiert. Aber man, ja, genau, ich war also immer mit einem Fuß beim beim.
Willy
00:36:58
Mhm. Äh warum bist gerade du gefragt worden? Ähm wie hat dich damals gefragt oder und vielleicht gehen wir aufn VGD mal ein, seit wann gibt's denn VGD? Warum ist der VGD selbst gegründet worden, von wem eigentlich und warum haben's dann gerade die, oder waren wahrscheinlich viele aktive Menschen? Warum gerade die?
David
00:37:16
In Folge, die gibt's seit neunzehnzweiundneunzig, ähm der ist ein bissel länger, aber die vier Pfoten, die sind ja aus ähnlichen Motiven gegründet worden, eben, dass man zum der Wiener Tierschutzverein damals war, War ein großer Verein, der aber den Schwerpunkt eindeutiger Funde und Katzen hatte und auf Tierheim eben.
Willy
00:37:40
Also eher die Haustiere. Waren den Fokus vom von den vier Pfoten, oder? Unge.
David
00:37:44
Wiener Tierschutz, Wiener Tierschutzverein.
Willy
00:37:45
Tierschutzverein, ja?
David
00:37:49
Genau und die vier Pfoten waren einen starken Schwerpunkt auf Pelz gehabt. Und der Verein gegen tiefe Briten, wie der Name schon sagt, quasi hat sich auf Tierfabriken konzentriert, also vor allem ähm Legebatterien und und Schweinemastanlagen groß, ja.
Bianca
00:38:07
Aber das ist tatsächlich auf diese diese Haustierschiene der anderen bis dato bestehenden Tierschutzorganisationen um die Nutztierkomponente eigentlich erweitert, oder? Weil ihr warts die ersten, die sich auf dieses Thema äh spezialisiert haben.
David
00:38:22
Ja, also wie gesagt, die vier Pfoten und Frage Dsch beide haben das gemacht, aber für Pfoten haben anfangs vielleicht mehr ähm mehr Pelz auch gehabt und ähm Tierversuche gehabt, Fagit war wirklich auf auf Nutztierhaltung.
Willy
00:38:36
Aber zur gleichen Zeit sagst du jetzt, das ist spannend. Neunzehn zweiundneunzig, ungefähr der Zeitraum, Privaten, werdet Wiener Tierschutzverein, wo ja institutionalisierte äh Einrichtung quasi öffentlicher und das sind ja private äh Initiativen. Was war gerade in dieser Zeit so prägend in Österreich oder in Europa oder Vielleicht kannst du ja den Raum nennen, dass genau in der Zeit das entstanden ist, was was war da.
David
00:38:59
Ich weiß es nicht genau, aber ich kann ich kann mir vorstellen, dass das Thema Bales zum Beispiel ist, durch äh Journalisten, durch sozusagen ganz normale Journalisten, Journalistinnen ins öffentliche Bewusstsein kommen. Also es war, es war, so weit ich weiß, nicht so, dass irgendwie Tierschützerin, Tierschützer quasi hingefahren sind und sich das angeschaut haben und fotografiert, ob man hergekommen sind, sondern das ist einfach durch Journalistin, ins Bewusstsein gekommen und dann haben sich eben einige Leute gedacht, okay, da muss man was konsequent machen. Also einmal drüber berichten. Ist zwar super, dass man's weiß, aber man muss es ja beenden und dadurch hat der Haley dunkler, soweit ich weiß, eben dann. Ähm die Fit-Poten gegründet. Damals war ich ein Jugendliche, wie das jetzt ganz genau war, kann ich nichts sagen. Aber.
Willy
00:39:44
VGD dann gegründet worden. Wie hat den VGD gegründet?
David
00:39:48
Spannenderweise ist der, von einem Schweizer Verein irgendwie in der Schweiz gibt's auch einen von dem haben wir uns aber dann total ähm gelöst, also da gibt's jetzt äh unterschiedliche Ansichten auch und deshalb sind wir, wir haben zu Bayern gleichen Namen, aber haben nichts voneinander zu tun. Ähm der Hans Palmers war damals der Obmann und der Franz Josef Blank, der war der Geschäftsführer damals.
Willy
00:40:15
Palmer. Es hat aber nichts mit Palmas.
David
00:40:17
Doch, doch, doch, das ist da. Genau, ja, von der Palmers, genau. Das war, das war ganz cool. Wir haben vor Belzgeschäften in Wien demonstriert. Das war, soweit ich weiß, auch meine Idee, dass wir eine Woche lang einfach jeden Tag vorne in der Früh bis am Abend, vor einem Belzgeschäft steht.
Willy
00:40:36
Vor einem oder vom gleichen oder.
David
00:40:37
Genau immer vom Gleichen in der Kärntenstraße. Immer davor steht, von früh bis spät, eben zu zweit, Ähm und einfach Flugzetteln verteilt und einfach transparente Hate. Ich habe das organisiert, dass da einfach sozusagen Schichten gemacht, dass das funktioniert und das coole für mich damals war eben kurz vor 18 Uhr damals haben die Geschäfte bis 18 Uhr offen gehabt, rein, zum Palmers Geschäft, das daneben war und haben dort unsere Sachen untergestellt.
Bianca
00:41:04
Weil das war ja quasi.
David
00:41:05
Genau, das war da, das war der Ball, was genau. Ähm genau und in der Früh kurz nach, weiß nicht, neun, wahrscheinlich äh oder zehn sind wir gekommen und haben die Sachen rausgeholt und haben uns wieder hingestellt, genau. Das haben wir eine Woche lang gemacht, Sonst habe ich jetzt mitm mitm äh Herrn Palmers nicht zu viel zu tun gehabt, weil das war einfach der Obmann, der wahrscheinlich anfangs Kapital gegeben hat, aber.
Willy
00:41:27
Warum grad Palme ist, dass er unterstützt am Anfang.
David
00:41:30
Ich glaube, dass dass er ist oder er ist es fix botist, aber wahrscheinlich war es damals auch schon und eben aus diesem nicht in der in die Firma involviert, sondern oder kaum.
Willy
00:41:41
Aber nicht Teil der Firma, sondern eher der.
David
00:41:43
Erweinen ein Erbe, genau. Seine ist soweit, ich weiß, seine Brüder haben das ähm haben das das die Firma geführt und er hat sich sein lassen, was auch immer. Und hat dann, genau. Genau, diese zwei war und ist mein großes Anliegen und deshalb ja, hat er den mitgegründet.
Willy
00:42:03
Glaube, das wissen a.
Bianca
00:42:04
Das, was, glaube ich, keiner.
Willy
00:42:06
Ganz, ganz wenig, ganz, ganz wenig Menschen, die die Ursprung ja bissel, ja? Äh wie ist es dann? Warte, ich habe mir da üben noch eine eine, ja, warum wurdest du jetzt gefragt, ja.
David
00:42:17
Wahrscheinlich, weil ich fleißig war und weil ich viel klar war und weil ich äh ja gerne das organisiert habe, also gerne diese diese Stände organisiert habe, weil, Man kann, und beständig war, eben auch über die Jahre halt immer wieder dabei war und ja, mitgeholfen habe. Wir haben ja verschiedenste Aktionen gemacht am Anfang, wo ich im ehrenamtlich war. Wir waren bei dir Blockaden zum Beispiel, wir sind eben oft an die Grenze gefahren, Walserberg zum Beispiel, in Salzburg, und haben äh Transporte blockiert, weil's damals ein ein Tierschutzgesetz gab, dass die, durchfahren von Tiertransportern verboten hat, Also das war ernsthaft, verboten. Es wurde nicht praktiziert, aber es war eigentlich verboten. Die Retoure Österreich durchzuführen. Man musste eben zum nächstgelegenen Schlachthof fahren. Und diese Tiere waren ja nicht für Österreich bestimmt, sondern eben zum Beispiel zum Verschiefen der Nahen Osten, und deshalb ähm haben wir gesagt, die dürfen da nicht durch und haben uns dann eben vor die Transporter gelegt oder angekettet, um ähm also, Natürlich war nicht das realistische Ziel ist, diese Tiere jetzt auf eine Weide kommen und dann ist natürlich ein Todesstörung. Aber die Idee war halt einfach aufzuzeigen, dass das illegal ist und dass dieser Transporter eigentlich nicht stattfinden dürfen. Sowas, ja, also es gab die verschiedensten Aktivitäten, wo ich einfach auch immer dabei war.
Bianca
00:43:40
Jetzt ist ja grundsätzlich die Kernidee vom VGD, du hast das eh schon in vielen Worten erwähnt, der Schutz, des Lebens und des Wohlbefindens ausnahmslos aller Tiere, Wohlstock, Haustier, Nutztier oder Wildtier. Ähm ihr habt's euch aber auf die Nutztiere spezialisiert und tatsächlich auf die Tierfabriken, Darf man dann in den Augen des VGDs oder in deinen Augen äh Nutztiere überhaupt halten? Weil die haben ja dann immer einen Nutzen und wenn ja.
David
00:44:07
Also, Zuerst noch Nutztiere, also die klassischen Nutztiere eben, also alles, was man halt isst oder wo man die Milch trinkt oder die Eier isst, ähm ist ein ein großer Schwerpunkt, aber wir haben natürlich auch, alle anderen Tiere ähm auf unserem, also in unserem Bewusstsein, also sei es jetzt der Wolf zum Beispiel oder, Versuchstiere oder ist auch ein großes Thema eben. Also alle Tiere, die genutzt werden oder halt ähm durch die Nutzung beeinträchtigt werden. Sind werden thematisiert, es gibt sehr viele Themen und es gibt mittlerweile noch sehr viele, auch Angestellte. Es gibt sehr, sehr, sehr viele Ehrenamtliche, aber eben auch viele Angestellte, die das, die sich teilweise im Schwerpunktthemen haben, und die das äh koordinieren. Ja, darf man Tiere nutzen? Also die Frage ist, wem, wem stellt man diese Frage? Darf man's? Also, Wenn man Bauern fragt, darf man die Schweine nutzen, sagt er, na logisch. Wenn man, einer der Fleischist fragt, darf man's? Natürlich darf man's. Wenn man nicht den Gesetzgeber fragt, dann schaut der nach und sagt, ja, da gibt's Gesetze, darf man. Wenn man ein Schwein fragt, darf man dich nutzen, darf man dich halt umbringen wie das Schwein? Wahrscheinlich nein sagen. Und wir sind halt diejenigen, die quasi versuchen, den Schweinen oder anderen Tieren zur Seite zu stehen, deren Rechte zu ähm, Ja, dass sie einfach Rechte haben, bekommen, dass die irgendwie die Recht dienen zugesprochen wurden, dass die auch irgendwie einkalken werden. Also wir haben jetzt nicht ähm. Die die Machtmöglichkeit äh oder sonst was irgendwelche illustorischen ähm. Vorgänge herzustellen, sondern wir leben halt in der Realität, weil sind wir als Tierschützerin und Tierschützerin, wir als VGD ist ein Teil der Gesellschaft und ähm wollen mit der Gesellschaft eine Veränderung erreichen. Und es gibt Menschen, die sagen, ähm man muss sich drum drüber Gedanken machen, wie man mit Tieren umgeht, Ich glaube, wenn man diese Frage eben, muss man sich Gedanken machen, wie man sie dann umgeht, wenn man diese Frage, stellt, dann wären praktisch alle Leute sagen ja, nur die Antworten sind halt dann unterschiedlich. Also Gedanken machen heißt. Ja, man muss ihnen halt, keine Ahnung, ein Quadratzentimeter mehr geben oder man muss ihnen was geben oder andere sagen, nein, man darf sie gar nicht essen. Und das ist das, ähm also das, wo was ich immer betone, was wichtig ist für ein VGD, wir, sind in vielen Bereichen tätig. Wir fördern, Die vegane Lebensweise zum Beispiel, weil wir sagen, es ist möglich, es ist sinnvoll, es ist gut, aber wir kümmern uns auch drum, dass es eine artgemäße Schweinehaltung gibt. Also wir gehen zum Beispiel aktuell eben. Ähm zum Thema Schweinemast und sagen, der Vollspaltenboden gehört verboten, weil der Vollspaltenboden, das ist einfach, Ein absolutes Unding. Und wir sagen nicht, lasst die Schweine auf die Alm oder alle Schweinebahnen müssen jetzt Kartoffeln anpflanzen, sondern wir sagen äh und wir zeigen auf und wir vermitteln es gibt Schweinehaltungs, Möglichkeiten, die eben auch wirtschaftlich betrieben werden können, die gibt's. Und die eine irrsinnige Verbesserung sind gegenüber ähm der konventionellen Haltung, Das heißt, wenn man Schweinen jetzt realistischerweise muss man dann halt mehr Platz geben, doppelt so viel Platz etwa, und einen Strohbereich oder einen Einstahlbereich plus eben einen Spaltenboden, aber eben nicht die gesamte Fläche, sondern teilweise. Das ist eben ein Kompromiss. Das wird von manchen Leuten, die eben, ich sage jetzt mal konsequent für sich selber konsequent leben, kritisiert, dass wir äh in dieser Richtung auch sehr viel Arbeit machen, aber das macht Sinn, weil's, eine Verbesserung des Tierwohls geht in der Gesellschaft. Und wenn's jetzt Leute gibt, die sagen, sie. Also wenn's jetzt Bauern gibt, die sagen, sie halten Schweine und sie werden immer Schweine halten, dann kamen dann sagen, Schaut's, wie ihr sie haltet und macht euch Gedanken drüber, was die Leute haben wollen und schaut die Supermärkte an oder die Konsumentinnen an, was was wollen die kaufen? Also man muss sich verändern, man muss sich verbessern.
Bianca
00:48:35
Wen oder was braucht's in deinen Augen für diese Veränderung oder Verbesserung.
David
00:48:42
Information, Wissen über die Realität, wie sie ist. Also das ist ja das Allergrößte Problem, dass. Wir alle in Blasen leben. Und und ähm also ein. Ein Beispiel eines Bauern. Wir haben eine ähm eigentlich eine Bodenhaltung ähm von einer Bodenhaltung erfahren, die gerne nicht als Bodenhaltung betrieben wird, sondern als Käfighaltung. Und das ist einfach illegal gewesen, schon am Beginn des folgen des folgenden Jahres. Und ähm wir haben das aufgedeckt, aufgezeigt. Wir haben äh Pressesendungen gemacht, haben im Amtsdienst Kontakt auf Nomann, ähm dass das eben abgestellt wird. Ähm und dass dass der auch natürlich Konsequenzen bekommt. Und. Wir haben dort eine kleine Demo gemacht, eine ganz kleine, weil wir einfach Fotos haben wollten. Wir wollten das Darstell nehmen, diesen Betrieb mit unseren Fotos von innen. Äh einfach für unsere Zeitung, für unseren medialen Auftritt, ja. Und dann kam dieser Besitzer. Und ich meine, der war ein älterer Herr, der war irrsinnig nett. Also war total nett und er hat's wir haben dann herumdiskutiert und dann gab's.
Willy
00:50:01
Ihr habt's euch nicht angekündigt, ihr ward's einfach.
David
00:50:03
Und da und dort. Genau, ich wollte einfach nur ein paar Fotos machen. Und dann kamen eben so äh so Bauern, die so ein bissel einen, Also eine gewisse Energie hatten. Wo ich Angst hatte, dass sie vielleicht gegen uns äh eingesetzt wird. Ähm und habe deswegen, habe geschaut, dass irgendwie, dass die Aktivisten, die jetzt dort sind und sie irrsinnig ärgern natürlich über diese diese Käfighaltung, ähm, dass die nicht mit den Bauern zusammenkrachen. Also da bin ich sozusagen dazwischen gestellt und habe das irgendwie versucht.
Willy
00:50:31
Das auch bei den Demos machst, so wie du da gesagt hast, ne, dass.
David
00:50:34
Genau, also ich schaue, dass da dass es da keine, keine also keinerlei also ich rede jetzt überhaupt nicht von irgendwelchen gewalttätigen Auseinandersetzungen, sondern das ist einfach auch keine kein Streit gibt, sondern dass man einfach, dass man miteinander redet. Na jedenfalls war es so, dass dieser dieser Bauer einfach es hat sich herausgestellt, dass der einfach, Total überzeugt ist davon, dass diese Hühner in den Käfigen, dass denen gut geht.
Willy
00:50:57
Das bessere Leben haben.
David
00:50:59
Und er hat dann gesagt, er zeigt's mir und sagt so, ich glaube, der meint das gar nicht ernst. Und dann hat er gesagt, er zeig's mal. Gut, gehen wir rein. Dann sind wir rein gegangen. Also mit einer Kollegin, waren zu dritt, dann drinnen und der hat mir das gezeigt.
Willy
00:51:11
Zu dritt war's dann.
David
00:51:12
Genau, zu dritt waren wir drinnen. Er zwickt, also er zeigt er und ich und dann habe ich gesagt, na ja, eine eine Person immer noch mit, also ich konnte ihn rauf verhandeln, auf zu dritt. Und er hat dann einfach die Hühner und ich meine, ich sehe diese Hühner in diesen Käfigen, die dann schon rausgelassen wurden. Es gibt so Bodenhaltungssysteme, die man als Käfighaltung betreiben kann, Bodenhaltung. Das ist halt sehr problematisch, weil die kann man halt dann eingesperrt lassen. Das hat den Vorteil vielleicht, dass die das das kein einziges Ei außerhalb gelegt wird, oder dass man dass der Code wirklich nur drinnen ist und mit einem Förderband abtransportiert werden kann, es ist scheinbar weniger Arbeit, Es gibt solche Haltungssysteme, die wurden anfangs gebaut, die werden jetzt zu weit ich weiß nicht mehr Geburt. Aber die hat das gehabt und der hat das eigentlich auch mehr oder weniger zugegeben und er hat auch, er hat auch von der Vergangenheit erzählt, wie die die Käfighaltung, Die Legebatterien ist ein Käfige. Die sind ja schon seit 2009 verboten. Ähm, die hatte auch, da hat er mir erzählt, die waren auch in diesen kleinen Käfigen drinnen und dann kam der Amtstierarzt und hat gesagt, er musste sofort alle rausgeben, Das hat überhaupt nicht verstanden, weil die waren frisch eingestartet. Jetzt hatte sie die ganzen Hühner nach Slowenien, glaube ich, verkaufen müssen und hat umbauen müssen. Also er hat, Verständnis überhaupt nicht gehabt. Er hat sich einfach gedacht, diese Hühner in diesen Käfigen, denen geht's gut, Also hat man so viele ehrliche Sachen erzählt, wo ich mir einfach dachte, okay, der Schwindel bin nicht dran, das ist einfach da denkt sich das einfach wirklich, dass das so ist. Und so, gibt's halt auch vielleicht Schweinebauern, die glauben, Schweine auf Volkspartenböden, denen geht's gut. Wobei ich im Längerem Gespräch oder solange braucht man gar nicht reden. Eigentlich kommt's immer darauf hin, dass wenn man das kritisiert und sagt, denen geht's nicht gut, dann kommt eigentlich relativ schnell die Antwort, wenn man mehr zahlt bekommen würden, dann könnten wir es anders machen oder besser machen.
Bianca
00:53:05
Ganz genau, so haben wir es auch erlebt.
David
00:53:08
Das ist dann schon bei den meisten. Aber bei dem, bei dem, was wirklich so, der hat glaubt, denen geht's gut, Also die meisten, die eben so eine konventionelle Intensivtierhaltung haben, Massentierhaltung ist ja relativ, weil hat man 5tausend, zehntausend, 100tausend Hühner, im Einzelnen tun ist es egal, ob's jetzt mit 50 Angeln am Käfig ist oder mit mit 5000. Aber intensiv die Haltung ist eigentlich das das bessere Wort. Ähm die Bauern, die intensiv die Haltungen haben, machen das oft des wirtschaftlichen Zwängen oder sie gehen in eine Schule, Schule, wo ihnen dann einfach gesagt wird, Schatz, ihr braucht's nicht mehr so schwer arbeiten wie eure Eltern. Ihr habt's diesen, diese, diese Anlage. Da gibt's eine automatische Melkanlage, Fütterungsanlage et cetera und die machen das halt. Und die machen das, Meiner Meinung nach, losgelöst von der restlichen Gesellschaft. Was eigentlich ziemlich gemein ist, weil diesen, diesen, diesen Jugendlichen, diesen Menschen gegenüber, weil die, denen das, die dir das einreden, können sich auch Gedanken drüber machen, wo geht der Weg eigentlich hin? Also ich bin überzeugt davon, dass dass die landwirtschaftliche Tierhaltung abnehmen wird und die Qualität der Tierhaltung, die sie gibt, sich erhöhen wird, und das ist das, das ist eigentlich jetzt schon klar, aber trotzdem betonieren wir jetzt Schweine, Haltungen. Also wir als VGD, Ministerin nach und sagen, wir wollen ein Vollspaltenverbot, aber in Wirklichkeit gibt's noch immer Förderungen für den Bau von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung. Also das ist, dass man da nicht zumindest einmal sagt, okay. Reduzieren wir mal die Geschwindigkeit, die wir die wir gehen und und und drehen uns ein bissel in eine andere Richtung, wird es einfach noch immer, praktiziert. Und eben der Austausch wäre halt einfach gut, weil viele viele Bauern, wenn die dann, wenn dann Demonstranten dastehen, die. Das sind dann, also wie wie werden Außerirdische kommen würden? Wahrscheinlich denken sich die, weil die, also und argumentieren dann, die kennen sich nicht aus. Das ist halt etwas, was Bauern gerne sagen, Tierschützer kennen sich mit Tierhaltung nicht aus. Und habt's ihr schon einmal in einem Stall gearbeitet? Also den Tierschützern, Tierschützerinnen geht's ja darum.
Willy
00:55:23
Hast du ja, ne?
David
00:55:24
Ich, ich, genau. Ich kann sagen, habe ich, ja. Aber es geht da nicht drum, eben, ob man jetzt schon einmal ein Schweren umgebracht hat oder nicht, ob man sich damit auskennt, ich möchte kein Schwein umbringen. Äh das im Preis auch nicht gemacht haben, sondern mir geht's drum, dass ähm dass, Tiere gut leben können und ob ein Tier ein gutes Leben hat oder nicht, das da ist sind alle Menschen kompetent. Also unterschiedlich kompetent vielleicht, aber alle Menschen, die in einen in eine Liegebatterie oder eine Käfighaltung reinschauen, werden das als negativ empfinden, Die meisten, die da in eine Bodenhaltung reinschauen, wären das als eher negativ empfinden. Ähm das Problem ist halt, wenn man jetzt im im Regal steht oder im Supermarkt, also im Supermarkt ist, sondern im Restaurant ist, hat man halt nicht diese. Den Bezug, genau. Man hat das nicht vor sich.
Willy
00:56:23
Es fehlt es fehlt einfach das alles dazwischen, ne?
David
00:56:26
Man lebt, genau, man lebt man kann sich's nicht vorstellen. Also selbst wenn wir Fotos zeigen von von der Realität wie sie ist oder Filme zeigen, dann dann kommen so die Ausflüchte, so dass das ist woanders. Das ist nicht in Österreich, das ist in, keine Ahnung, denn US.
Willy
00:56:40
Kunde auch immer wieder, ne, dass dass äh äh diese diese Bilder nicht von da sind oder dass das, was ich mit äh mit Photoshop noch nachbearbeitet wird, dass schlimmer dargestellt wird, wie es ist, et cetera. Deshalb, das sind immer die, ja?
David
00:56:52
Ich habe Jugendliche und das ist super, das am, am, auf diesen Infoständen zu stehen, in der Stadt und mit Leuten zu reden, hat halt auch sehr stark den Vorteil, dass man wirklich also erstens mal mit Leuten eins zu eins reden kann, und auch Leute ermitteln sich dann belaunchen, aber man hört, dass Leute vorbeigehen, nix sagen und wenn sie dann fünf Meter entfernt sind, reden sie dann mit der zweiten Person, was sie sich denken, sondern, Also sie sagen zum Beispiel habe ich gehört von einer, von einer Jugendlichen, ähm, super, aber die zeigen halt nur die Extreme. Und ich bin dann dagegen, haben wir gedacht, ich zeige nur die Extreme, also es stimmt nicht. Wir zeigen einfach die Schweinehaltung, wie sie ist.
Willy
00:57:30
Das ist das ist genau das hört man, das ist genau einer der, der, der Punkte, die immer wieder kommen.
David
00:57:33
Das es ist Ken, es ist kein Extrem. Schweine stehen in Österreicher Vollspaltenbuden. Wir können, ich kann nicht sagen, wie viel Prozent, wir sprechen von sechzig, Aber es gibt diese Erhebungen alle zehn Jahre und die letzte EU war vor neuneinhalb Jahren, soweit ich weiß, es gibt hundertprozentig. Ähm achtzig Prozent der Schweine voll specken würden. Und das ist so wie Legeboard, wie wenn wir jetzt Legebatterien hätten, also es gibt in Österreich keine Leber drin mehr. Aber Schweinehalte, Schweine halten wir noch immer auf Spaltenböden.
Willy
00:58:06
Mein Stimme ölen.
David
00:58:09
Ein Schlückchen Wasser.
Bianca
00:58:12
Aber tatsächlich, ich meine, wir sind ja, wir sprechen immer davon, dass wir eine Gesellschaft sind und aber trotzdem halt in unseren blasen, leben, was braucht's denn jetzt das, was passiert. Okay, auf der einen Seite hast du gesagt, Informationen und mal Bewusstsein Aufklärung, dass wir überhaupt wissen, wurscht, wer okay So schaut's aus und vielleicht will ich das gar nicht. Wie könnte man's jetzt anders machen, weil du gehst diesen Weg ja schon zu mindestens dreißig Jahre.
David
00:58:36
Ja ja und dann das Problem ist halt, dass dass die Offenheit fehlt, also ein. Ein Bauer zum Beispiel, der eine, ich sage mal, eine Schweinehaltung hat, eine konventionelle ist jetzt nicht besonders offen zu sagen, Okay, ich baue jetzt um auf eine artgemäße Tierhaltung, weil das halt bedeuten würde, dass er einen sehr großen finanziellen Einsatz hat, Das heißt, ihr geht in die in die Gegenoffensive und sagt unseren Schweinen geht's gut. Ähm. Man braucht nichts ändern. Obwohl es in Wirklichkeit gar nicht seine Meinung ist, behaupte ich. Also sehr wohl denkt sich der, denen geht's nicht gut, aber er, Er hat keine andere Möglichkeit, das anders zu machen, weil niemand herkommt und sagt, weil kein Supermarkt herkommt und sagt, hey, bau um und wir zahlen dir den ganzen Umbau. Das ist halt nicht die Realität. Und die Supermärkte, ähm die ja oft außen vor gelassen werden. Sind halt ständig in Konkurrenz zueinander und ähm wollen alle möglichst günstig, also sind halt in diesem kapitalistischen Wahnsinn drinnen, wollen möglichst viel Umsatz machen. Und haben zwar als, also die, die die die Menschen selber hinter den Konzernen haben zwar ein Tierschutzherz, sage ich mal, aber sie leben's nicht aus. Weil sie es nicht können, weil sie halt in diesen in diesen ähm Konkurrenzen zu den anderen Märkten und halt möglichst günstiges Fleisch anbieten wollen.
Willy
01:00:07
Magst du nur Wasser? Warte mal, ich tue kurz auf Pause.
Bianca
01:00:10
Jetzt hast du ja gesagt, es braucht eigentlich dann ein verbindendes Element. Unsere Rede ist ja auch, wir wir müssen wieder miteinander sprechen, damit's irgendwelche Lösungen gibt. Jetzt hast du auch gesagt, natürlich braucht's äh Bewusstsein und Informationen. Hm bei euch sind viele Aktionen auch die Infostände sind sehr plakativ, oft extrem emotional aufrütteln. Das sollen sie auch sein. Ihr wollt's ja quasi, damit das etwas, passiert. Äh die Reaktionen darauf sind ja dementsprechend also auch sehr emotional wahrscheinlich aufrütteln. Es, Es entstehen vielleicht Lager, es entstehen vielleicht Gräben und wir selber sind durch das Ehe mitbekommen auch in Diskussionen äh zu der Kenntnis kommen, okay, es braucht den Skandal, der was bewegt. Und dann gibt's vielleicht diese Lager und die entstehen dann vielleicht noch extremer und, Thema lege Batterien, also vielleicht ohne den VGD, ohne eure Arbeit, die so wachgerüttelt, wäre vielleicht nie was passiert, aber was braucht's dann danach? Wie kommt man dann in deinen Augen irgendwie wieder zusammen, dass sich dann tatsächlich auch was verändert im Nachgang, Wie kann man diese Lager dann wieder zusammenbringen? Geht das überhaupt?
David
01:01:20
Also bei einem Liegebatterien zum Beispiel war's ja so, dass. Ähm die Angst da war, dass es ein Verbot gibt, ein Liegebetriebverbot und ähm es setzt keiner um, Es gibt keine Alternativen, es gibt keine Bodenheiten, keine Freilandhaltung, dann kommt die Politik her und sagt, wir können jetzt nicht irgendwie alle Eier abschaffen. Ähm wir. Wir lassen's, also wir wir setzen das Verbot nicht um, sondern es gibt weitere wie ich und wir wollten, dass es dass der Bedarf einfach ein Legebatterie. Eliminiert wird quasi. Ähm deshalb habe ich mich mit irrsinnig vielen Firmen auseinandergesetzt und habe den Firmen geschrieben, ob sie Eier haben, aus Käfighaltung, Ich bin auf die Supermärkte zugegangen und hab gesagt, warum kauft sie die? Verkauft sie die Käfig, gell? Und wir haben's so geschafft, dass, ähm circa vierzig Firmen ähm und äh umgestiegen sind von Käfighaltung auf Boden, sind sie Freilandhaltung bei den Eiern, und äh die Supermärkte eben, die 2006 alle Käfige aus dem Sortiment genommen haben, Also da gab's beim Hofer zum Beispiel gab's auch Konflikte quasi, also es gab Protestanrufe, es gab Podestaktionen, Ich bin gestoßen worden von irgendwelchen Filialleitern, die eine neue Filiale eröffnet haben und dann bin ich dort geschaut mit dem Megafon und habe gesagt, er ist ein Dirk Wähler. Na, dann ist er wütend geworden auf mich und hat mich gestoßen. Ähm, es wurden Einkaufswargau, zum Beispiel auch ähm das ist ein Protestzettel reingelegt worden und dann ist in den Einkaufswagen ist ist Ware reingelegt worden, bei einem Supermarkt, ähm Klopapier und Dosen, also Sachen, die nicht kaputt werden, aber am Ende des Tages haben die Angestellten dann diese ganzen Wagen wieder ausräumen müssen, haben wir jetzt einen Zettel gefunden, Äh wo drinne gestanden ist, die österreichische Dienstbewegung möchte keine Käfige haben. Und das waren halt eben 200 Wager und in ganz Österreich. Der Supermarkt hat dann gesagt, okay, das das war dann auch die Spitze des äh also nein, das das Fass, also der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, dass sie dann gesagt haben, okay, sie hören auf, gebe Geld zu verkaufen, also das war der Hofer. Sagt der verkauft keine Käfige ja mehr. Und dadurch hat dann der Mirko gesagt und der der Spa, alle haben dann gesagt, sie verkaufen auch keine. Und dann hat der Lidl, mit dem ich irgendwie bis dahin nur drei Worte geredet habe quasi, gesagt, okay, er verkauft auch keine mehr, weil, Also da war immer ein Konflikt da, äh mit einer Lösung. Also der hat einfach dann umgestellt.
Willy
01:03:55
Aber die Lösung ist quasi äh nett in der Diskussion nachgelagerten Diskussion, sondern quasi der Konflikt hat zur Lösung führt, weil sie wer bewegen hat müssen. Quasi war der Druck groß genug, wurde.
Bianca
01:04:05
Die Flucht nach vorne war das, die Flucht nach vorne, dann oder was.
David
01:04:09
Ja, für die Supermärkte war's klar, also es war klar, dass die, dass die Gesellschaft einfach keine Käfige haben möchte und es gibt jemanden, der halt irgendwie ständig darauf hinweist und dann haben sie sich einfach bewegen müssen. Ja und auch bei den ähm Bäckereien, zum Beispiel, die Käfige erharten, gab's also ein ein freundliches Gespräch, aber, Die Bäckereien haben nicht gesagt, hey super danke. Damit Richter, dass du kommst und mir das sagst, sondern sie haben gesagt, ja aber. Sie machen's halt trotzdem. Und dann haben wir halt Flugzetten verteilt und dann haben wir halt Medienarbeit gemacht und dann haben wir halt, haben wir uns genau vor das Geschäft gestellt mit den Fotos. Und dann gab's aber nicht immer nachher ein Gespräch, gab's die Entscheidung, okay, sie steigen um, von Käfighaltung auf Bodenhaltung zum Beispiel und dann gab's nachher ein Gespräch. Und da hat mir dann zum Beispiel dann ein Geschäftsführer einer großen Konditoreikette gesagt, es war einfach so arg, die Leute sind reingekommen, die haben geglaubt, wir haben die Legebatterie bei uns im Geschäft hinten drinnen. Und ich habe gewusst, super, das genau das soll's sein, dass man den Leuten einfach klar macht. Diese Tierhaltung, hat einen direkten Bezug zu diesem Geschäft. Und jetzt heutzutage, wo also es gibt ja eben, Zum Beispiel die Gesellschaft äh Zukunft hierwohl, wo wir gemeinsam äh mit dem Anti-Schutzverein. Alternativen aufzeigen. Das heißt, da gibt's. Wird beobachtet zum Beispiel Supermarkt XY hat kein Schweinefleisch, das artgemäße Tierhaltung. Also geht man hin und sagt, wir haben folgendes Konzept. Ähm. Wollte nichts, ihr habt's einen einen Mangel. Die Leute suchen eigentlich danach. Wollt ihr nicht dieses Produkt im Sortiment aufnehmen? Supermarkt sagt ja und dann verhandelt man, dann schaut man, dass man Bauern findet. Da haben wir unter anderem sozusagen die Schirmherrschaft drüber. Also wir, organisieren das quasi mit. Also der Martin Walloch ist da konkret damit befasst. Also es gibt eine eine eigene Geschäftsleitung für die Gesellschaftszukunft hier wohl. Wir sind jetzt nicht direkt involviert, aber wir haben, wie gesagt, die Schirmherrschaft. Und so gibt's eben ähm Produktschienen, wo zum Beispiel im Schweinebereich eine Tierhaltung, äh eine verbesserte Tierhaltung, einfach Fuß fassen kann, den Eiern war's ja so, da gab's diese Freilandhaltung, die Bodenhaltung und die Käfighaltung. Beim Schweinefleisch vor kurzem gab's noch konventionelles Schweinefleisch. Also jetzt deklariert. Konventionelles Schweinefleisch und Bioschweinefleisch. Aber es gab quasi diese Bodenhaltung, wie bei den Eiern nicht, genau. Es gab nur, Premium und der normale Wahnsinn. Natürlich beim normalen Wahnsinn gab's auch Betriebe, die vielleicht Stroh gehabt haben, oder oder eben eine bessere Haltung hatten, aber das ist nicht als oft nicht als solche vermarktet worden, sondern da gibt's eben den großen Pool an an, aus unserer Sicht die Quälerei und die Konsumenten und Konsumenten, denen wir das einfach vorgeworfen oder Differenzierung, mit dieser Differenzierung jetzt eben, dass es ähm. Dass eben wiederum auch der Hofer vor einigen Jahren eine riesengroße Werbeaktion gemacht hat, nämlich und dass das Schwein selber auf die Plakate, mit Fotos gebracht hat und das Tierwohl, also fair, es ging darum um Fährheit, Fairness, Ähm den Bauern, Bäuerinnen gegenüber und den Tieren gegenüber. Ähm da ist wirklich dann eine, also ein ein ein Produkt quasi auf den Markt gekommen. Schweinefleisch auf den Markt kommen, wo die Tierhaltung relevant besser ist, und noch dazu eben, was äh nicht viel teurer ist, als das Konventionelle. Und da ist eben so ein ein Sprung entstanden in dieser Mauer des Wahnsinns, wo man einfach wirklich diese Vollspaltenboden einfach Jahrzehnte lang sich einfach nichts geändert hat, weil die, die Schweinindustrie, sage ich mal, einfach gestanden ist und gesagt hat, wir wollen keine Verbesserungen. Also so so zumindest habe ich das, so sehe ich das. Und jetzt gibt's eben immer mehr Bauern, die die Möglichkeit haben, eine verbesserte Schweinehaltung umzusetzen. Es gibt verschiedene Programme, die da jetzt ähm umgesetzt werden. Ähm aber es, Es fehlt halt auch immer an Informationen. Also ja, der ist äh sehr viel auf der Straße. Ja, wir machen irgendwie ständig Pressesendungen. Ja, wir sind irgendwie der Tierschutzministerin, äh da nicht der Tierschutz, der Landwirtschaftsministerin. Tierschutzminister ist eh für uns, ähm da Frau Köstinger sind wir auf den Fersen. Aber die Information ist ja trotzdem noch irrsinnig gebremst, weil. Die. Die einzelnen Gruppen jetzt nicht ein vorrangiges Interesse dran haben, diese Wahrheit, den Konsumenten, Konsument, einen vor die Nase zu halten. Sage ich jetzt mal, der der Bilder, Hofer, die ganzen Supermärkte und so ein Discounter, Sie haben jetzt keine große Freude mehr mit, dass der VGD kommt und sagt, das Fleisch ist dort verkauft, ist zum größten Teil aus der Wiener Weiher. Das würde ich zwar so behaupten, ähm aber da ja die Supermärkte, wollen das natürlich nicht. Und deshalb da gibt's halt ähm Abhängigkeiten von diversen Medien, und deshalb wird es einfach nicht kommentiert. Das heißt, auch wenn wir eine Pressesendung machen, heißt es nicht, dass die die Medien dann sagen, super, Information, danke VGD, dass ihr uns das aufzeigt. Jetzt sagen wir's weiter, sondern es wird halt nicht weitergesagt.
Bianca
01:09:52
Aber da bin ich der einhaken darf, bin ich genau eben wieder bei diesen Gräben, weil die Aktionen, weil ihr halt, sichtlich wachrütteln wollt, egal in welcher Art, ob jetzt live von Menschen mit Infoständen oder über soziale Medien, Presse, also es ist immer gefühlt sehr extrem, sehr emotional und ich ich denke, dort entstehen Gräben und, Und dann lasst man euch dann überhaupt noch zu, weil entsteht da überhaupt noch Dialog? Kann man da überhaupt noch Lösungen finden?
David
01:10:21
Na ja, der Graben entsteht, also warum der Graben entsteht, würde ich mal behaupten, ist nicht unsere Schuld, weil ähm die Bäuerinnen und Bauern könnten ja sagen, ich habe eine. Ich habe eine Schweinehaltung zum Beispiel, mit der ich nicht zufrieden bin. Und ich zeige dir hier und sage, ähm ich bin nicht zufrieden. Und ich würd's gerne anders machen. Aber es ist halt nicht praxiskonform, weil ich meine, dann dann kommen die Kollegen und sagen, ja, sowas kannst du nicht machen oder der Schlachthof kommt und sagst, von dir kaufen wir kein Fleisch mehr, wenn du das alles schlecht machst. Also es braucht so einen Externen, der einfach drauf zeigt. Und es gibt, aber es gibt dann halt die Bäuerinnen und Bauern, die sagen, der hat schon Recht davor, Idee. Also eigentlich wollen wir es anders machen. Dann geht man halt auf einen Supermarkt, dem steigt man ständig auf die Füße und dann denkt er sich, okay, ja, nehmen wir einfach dieses dieses ähm fleischendes artgemäße Tierhaltung auch rein, geben wir dem eine Möglichkeit. Also wenn wir uns, wenn man, wenn sich alle vernünftig an einen Tisch setzen würden, wo ich immer noch so naiv bin und glaube, dass es irgendwie rein theoretisch möglich ist, Könnte man sagen, okay, wir wollen eine wir wollen ein Verbesserung, Und wie, wie machen wir das denn am besten? Aber das, ja. Das ist halt leider nicht die, die politische Realität.
Willy
01:11:38
Ja äh.
David
01:11:39
Wenn man braucht, wenn man sie sich jetzt, wenn man sich die Politik jetzt selber anschaut, da gibt's einfach in der Essensgruppen, die sich halt durchsetzen wollen. Warum auch immer, also, Sturheit und da gibt's auch eine manchmal auch eine Bösartigkeit. Also ich habe da von Fällen gehört, wo einfach ein Bauer sagte, er möchte anders produzieren, Werden ihm seine Schweine vom Schlachthof nicht mehr abkauft oder dann dann kann er kein Futter Futtermittel mehr kaufen beim nächsten Händler, weil er einfach ausgeschlossen wird. Also gerade in der Schweinehaltung war das so eine eine Starsinnigkeit, dem jetzt in den letzten wenigen Jahren im aufgebrochen ist und wo eine Veränderung ähm, also schon schon gekommen ist und weiter kommen wird. Und zum Beispiel Vollspaltenböden, also bis jetzt hat's immer geheißen ähm, Bleibt so ist und wird sich nicht ändern, aber es wird sogar in landwirtschaftlichen Zeitungen schon drüber geschrieben. Es wird drinnen geschrieben, dass der Vollspaltenbund verboten werden wird. Also bevor die Ministerin Köstinger mit uns ein einziges Wort, die er gesprochen hat Äh liest man schon äh von diversen Landwirtschaftskammern, liebe Bauern, so quasi zum durch die Blume, lieber Bauern, stellt sich drauf ein.
Willy
01:12:51
Ihr müsst während des Gesprächs immer versucht so gegensatzware aufgeschrieben so in der in der die Frage ist die Rolle, die funktionale Rolle des VGD im Rahmen der gesellschaftlichen Entwicklung, Ähm auf der anderen Seiten äh aufdecken oder Skandal, auf der anderen Seiten der Dialog, eben aufschieben. Am Rand der Gesellschaft, ja, oder in der Mitte äh ähm wo würdet ihr euch sehen, also vom Gefühl her, ja? Ähm Ist ja eure Aufgabe, die Dinge herzuzeigen. Wer am Anfang von einer Bewegung, sei das jetzt äh Tierschutz, sei es Feminismus, seien das äh alle Themen, die irgendwann einmal net normal waren und dann irgendwann so über die Zeit zur gesellschaftlichen Realität geworden sind. Waren ja äh äh Organisationen, Einzelpersonen, Persönlichkeiten, wie auch immer, die das aufgezeigt haben. Mit einem gewissen Ort natürlich um um wahrgenommen werden zu werben, äh musst du schreien, sage ich jetzt einmal, ja, so zerrt dir ja keiner. Und heutzutage, glaube ich, musst du nur lauter schreien, weil es hätte immer schwerer wär, ähm ist jetzt eure Funktion des des äh das Herz zeigen. Ist euer Funktion, die der Dialog danach und könnt ihr überhaupt als VGT, wenn ihr zum Beispiel jetzt die Herzeiger seid, ähm durch die gewisse, ich sage jetzt halt extrem, ja? Durch eine gewisse äh Lautheit, sag mal lieber Lautheit, können sie dann überhaupt gleichzeitig auch derjenige sein, der dann auch den Dialog führt? Oder geht gerne zu beide Positionen äh net aus. Was, was ich meine?
David
01:14:23
Ich glaube, ich glaube, das Ganze ist sehr dynamisch und man hat ja nicht mit einer, also man steht da nicht der Fall, die einer Gruppe gegenüber, sondern es gibt ja viele Gruppen. Es gibt ja in der Landwirtschaft eben auch verschiedene Strömungen, wo die Eiern uns super finden und die anderen finden uns fürchterlich. Dann dann macht man halt was und motiviert die, die uns eigentlich eh gut finden dazu, mit uns zu gehen oder mutiger zu sein und und und schneller zu gehen, und es ist bei, es ist ja total nett eigentlich, bei bei immer wieder Diskussionen heißt's dann, na ja, also äh es ist eigentlich schon, Blöd, wie das davor geht, die macht und und das und das passt uns nicht, aber ja, es ist schon gut eigentlich, weil es hat sich schon viel verändert dadurch, dass es halt immer aufgezeigt wurde. Man kann's, man könnte es rein theoretisch total ähm freundlich und vernünftig und ruhig machen, gewisse Veränderungen. Aber es ist einfach so, dass man manchmal auf den Tisch, klopfen muss oder rütteln muss, damit sich was verändert, damit man halt ja, damit man was tut aus einer der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und.
Willy
01:15:31
Aus der Komfortzone.
David
01:15:33
Also deshalb sind das klingt das irgendwie nach Gegensätzen. Müssen's aber gar nicht sein. Und es gibt ja auch, also die die jetzt die Menschen jetzt keiner Bauern sind, also die reine Konsumenten sind, Konsumentinnen, Da gibt's ja auch unterschiedliche. Da gibt's welche, die dem das Gefühl haben, dass ähm. Dass man Tierhaltung braucht, dass man Fleisch braucht. Ähm. Dann gibt's welche, die die in Richtung vegan sind. Und mit mit allen kann man reden. Und mit allen kann man kommunizieren, mit allen kann man sich austauschen. Ähm ja, deswegen ist es das fehlt einfach sehr breit. Nur weil man sich mit mit einem gerade irgendwie vielleicht einen Konflikt hat, heißt das nicht, dass man mit den vielen anderen keinen hat. Und dann legt sich der Konflikt wieder und ja und manchmal entsteht auch aus einem ein Konflikt, dann eine eine Koalition. Also es gibt Betriebe der Firmen, wo, Konflikt war, dass ich dann ähm verbessert habe. Da gibt's ähm. Also mit mit Hofer zum Beispiel gab's ja durch diese Legebatterie ähm. Als das diese Käfighaltung einfach da sehr dominant war. Hofer sitzt einer, der von dir wohl her eigentlich ich möchte fast sagen einen Schritt voraus ist, und das das hat sich einfach also die waren einfach dadurch, dass sie nur Käfige hatten zum Beispiel, waren sie irgendwie vom Tierschutzsicht her eigentlich Schlusslicht.
Willy
01:17:03
Mhm. Das heißt, sie wollen am stärksten unter Beschuss quasi, oder? Kann man das so sagen? Oder.
David
01:17:08
Also damals, wie wir, wie wir uns überlegt haben, wie kann man diese diese Linie auch als also die eben auch sind. Alle Supermärkte haben gesagt, sie verkaufen weiteren Käfig. Ah ja, der Bilder hat früher schon aufgehört, muss man sagen. Aber die anderen haben, nichts jetzt gezeigt, dass sie aufhören wollen. Da ist halt einfach der Hofer ausgesucht worden, weil die meisten Eier, die meisten Schalen Eier vermarktet hat. Auf den hat man sich dann konzentriert und die waren dann bös auf uns und auf mich. Ähm, Aber dann, dann waren sie auch wieder stolz. Also alle Firmen waren dann stolz und es gab äh es gab da noch so so Plakatständer, wo drauf gestanden ist, Österreich ist frei, also Österreich, Ist Käfig eifrei, also und die Firmen haben gesagt, wir haben die Werbedaffe und wir haben keine Käfigeier und so. Und vorher war der Konflikt da mit uns, dass wir halt irgendwie Videos gezeigt haben, wie es dort ausschaut und dass wir, den Leuten den Leuten gesagt, du rufst an und geht's ihnen auf die Nerven.
Willy
01:18:04
Denkt ihr, dass das äh äh eine moralische Freude, sage ich jetzt mal, seitens des seitens des Handels war oder habts ihr gleichzeitig durch die durch das Aufzeigen des des Negativen des einen Marktes einfach auch einen neuen Markt geschaffen, ähm neue Nachfrage, sodass es quasi dem Händler Händler ist und Dinge verkauft, einfach auch äh die Möglichkeit geben, ob's das quasi so dollstes Titel, da kannst du.
David
01:18:29
Also natürlich, wenn man, wenn man etwas thematisiert, Dann steigt das öffentliche Bewusstsein und die Leute schauen, okay, wer hat was und wenn dann ein Supermarkt was anbietet, was anbieten, was was also ein Beispiel war der der Schlachthofskandal zweitausendfünfzehn, wo, ähm, knapp 20 Schlachtschiffe aufgezeigt wurden, wie's da zugeht. Da habe ich dann von einem, von einem Direktvermarkter, von einem Freilandschweineborn erfahren, dass er ausverkauft war, weil die Leute haben das halt, bekommen, wie schlimm es in den Schlachthöfen zugeht und wollten dann einfach dieses Fleisch nicht mehr haben.
Willy
01:19:09
Was macht man dann gegen das Vergessen der Gesellschaft, weil das ist dann so ein Peak, dann ja und dann.
David
01:19:15
Zwei Schritte vorwärts, einen Schritt zurück. Deswegen muss man halt, also es gibt, es gibt immer, das muss halt dann das nächste kommen, das muss immer wieder halt aufgezeigt werden, wie die Realität ausschaut, um um das voranzutreiben. War eine Verbesserung voranzutreiben.
Willy
01:19:29
Hinten aufgeschrieben, aber ist diese diese Reitschwelle der Gesellschaft, dass man dass man äh, wieder aufrüttelt oder dass man wieder aufmerksam macht auf irgendwas. Äh ich denke, ich mache das immer mit dem Vergleich mit dem mit dem mit den Rabatten, und mit den Sales, ne? Das hast du irgendwann hast du mal einmal im Jahr einen Sommer verkauft gehabt, dann war's irgendwann einmal zweimal im Jahr, dann war's, super selten, mega selten, hyper Sale, der Dauersale, der Dauerhypersale, also es wird halt immer, Nur an dem Beispiel, es würde immer äh extremer oder immer mehr, Und man muss dann, damit man dann was ans draufsetzen kann, muss man dann Knouter schreiben. Hast du das Gefühl, dass dass man. Auf der anderen Seiten extrem süchtig san quasi aus Gesellschaft, bewegen will, dass man dann einfach da dann mitkommt oder gibst du irgendwie so die Hintertür, wie man's, wie man's äh ohne, ohne noch lauter machen kann? Wie wie hast du da quasi auch die letzten zehn, zwanzig Jahre erlebt durch die Arbeit, weil ihr seid's ja immer quasi da, genau dort, dort, dort tut an dieser Schwelle gewesen.
David
01:20:32
Ja. Na, ich meine, natürlich muss man, also natürlich kam jetzt ein Thema, zum Beispiel nicht dreimal ineinander bringen, weil dann, dann interessiert's die Medien nicht und die läuten nicht. Ähm.
Willy
01:20:42
Bei Kommunikation.
David
01:20:44
Aber man kann die Themen durchmischen natürlich und halt schauen, dass man beim bei der Schweinehaltung ein paar Schritte weit oder ein Schritt weitergeht und dann bei einem bei den Hühnern oder bei was auch immer, Und es gibt ja, verschiedenen Medien, die wir haben, also wo wir also über öffentliche, sofern, also nicht öffentlich, sondern über die Zeitungen und und Fernsehen et cetera kommunizieren und über soziale Medien kommunizieren. Ähm, dadurch kommt dadurch also gibt's halt einen stetigen einen stetigen Informationsfluss unsererseits. Dass wir jetzt also es stimmt schon, dass diese der Vergleich mit den Rabattschlachten. Das funktioniert halt nicht, weil wir wir können nicht. Wir können nicht mega, mega, mega aufzeigen oder so, wir können nur immer wieder aufzeigen. Also und wir wissen schon, dass es dass es eine eine Grenze halt hat, Also nur weil man jetzt irgendwie fünf schlechte Tierhaltungen hintereinander aufzeigt, sind die Leute trotzdem nicht erschüttert da. Problem ist natürlich generell, was die Menschen ja oft auch zugute kommt, dass man, dass man sich eben an an schlechtes Gewöhnt. Also wenn man jetzt mehrere schlechte Tierhaltungen aufzeigt, dann sind die Leute, denken sich. Ist so. Ein ganz ein spannender Punkt ist ja auch ähm generell was Tiere betrifft, wenn ein einzelnes Individuum. Hergezeigt wird. Ähm mit das verletzt ist zum Beispiel. Da haben die Leute wirklich Empathie, Wenn man jetzt sagt, in Österreich leben jetzt in diesem Moment dreieinhalb Millionen Schweine und die meisten, den meisten geht's wesentlich schlecht. Dann ist es für die Leute, keine Ahnung, die können damit nix anfangen.
Bianca
01:22:25
Aber nicht greifbar vielleicht.
David
01:22:26
Nicht greifbar, ja, genau.
Bianca
01:22:28
Aber jetzt du bist ja auch verantwortlich für Kampagnen im VGT, richtig? Was, was macht denn jetzt eine gute Kampagne aus? Was sind da die wichtigsten Zutaten und wir haben gerade von Grenzen gesprochen, welche Grenzen gibt's da und was sind No-Gos.
David
01:22:46
Meine Kampagne kann einfach eine langfristige Kampagne sein, die jetzt irgendwie ähm quasi ein sehr dolles Ziel hat. Also zum Beispiel, dass man sagt, die Leute sollen weniger Fleisch essen. Oder eben eine Kampagne, die die eines Jahres zum Beispiel erreichen möchte oder zwei Jahren. Und da muss man dann wirklich dran bleiben, also ganz, ganz hart dranbleiben und uns möglichst viel ähm machen, also zum Beispiel jetzt aktuell die Käfig äh die die Bodenhaltungs, Camban jetzt bin ich gerade abgelenkt, Entschuldigung.
Willy
01:23:22
Du nämlich nebenbei rum.
David
01:23:23
Ein Live-Foto machen. Also.
Bianca
01:23:27
Von zwei Menschen, die wahrscheinlich nicht mutig testen können.
David
01:23:29
Genau.
Willy
01:23:30
Nur von ihm?
David
01:23:31
Wer die ähm die Vollspaltenböden in der äh bei der Schweinehaltung. Da da muss man. Politisch, zum Beispiel einfach ständig dran sein. Also man muss ständig ähm. News-Werte haben. Man muss bei also wir machen das jedenfalls so, dass bei jeder Veranstaltung, die die Frau Ministerin Köstinger hat oder die die ÖVP hat, dass wir dort sind. Ministerratssitzungen, wir sind dort, wir halten Schilder, Transparente, wir halten Ansprachen. Wir versuchen, Politikerinnen und Politiker, die wir einfach so sehen und es ist schön, dass man die wirklich, wenn man da am Ballausplatz steht, da kommt einfach, da kommen die Minister und Ministerinnen und mit denen kann man wirklich kurz plaudern, denn dann gehen wir ein Flugband in die Hand und reden mit dem kurz. Ähm wir wir haben Studien, über die die Schäden, die Schweine haben in der in der konventionellen Haltung. Die veröffentlichen wir. Also wir versuchen mit Medien halt, wir machen irgendwelche Aufdeckungen, äh die wir veröffentlichen. Also, da muss man wirklich ständig dran sein und irgendwann einmal sozusagen ist der Druck so groß oder irgendwann denken sich manche Leute, Jetzt höre ich das schon so lang. Eigentlich haben die Recht. Also Leute, die irgendwie verändern können, Also da da braucht's diesen, diesen konstanten Druck. Wir haben nicht die Möglichkeit jetzt irgendwie durch einen Fingerschnipsen oder einen Knopf irgendwas zu zu erreichen, Wir können halt lästig sein, konsequent, lästig sein, so lang, bis eben ein Problem. Bis ein Problem erledigt ist, ja.
Bianca
01:25:03
Ja nur wie, also meine Frage bezieht sich auch doch, wie wie weit darf das gehen und wo ist da die Grenze?
David
01:25:10
Wo ist die Grenze? Ich würde einmal sagen, so wie's wir machen, Äh ist auf jeden Fall die Grenze eingehalten. Würde ich mal behaupten, dass ich manchmal jetzt nicht sagen, was, was, was, was, was eine Grenze überschreitung wäre, aber also wenn man jetzt zum Beispiel die Ministerin Köstinger hernimmt, wie er wie er, keine Ahnung, wir bringen, Wir weisen sie auf ihre Verantwortung hin. Wir sind schon lästig. Wir haben Masken, wo man ihr Gesicht sieht. Wir denken uns halt, sie ist Politikerin, sie ist Landwirtschafts Ministerin und sie muss das aushalten eigentlich, vor allem deshalb, weil sie, also vor allem sie, sie kommuniziert mit uns nicht, Also wenn's dir irgendeine Art von Kommunikation gäbe, von Gespräch gäbe, dann könnte man das auch vielleicht anders machen, dass man sich einfach, keine Ahnung, heute, trifft oder Fachgruppen macht und Experten, Expertinnen mit einbezieht, ähm nachdem sie nicht regiert.
Willy
01:26:06
Warum glaubst du, ist das so?
David
01:26:08
Dass sie nicht regieren, weil sie einfach den Status quo erhalten möchte. Sie möchte einfach, dass es so bleibt, wie's ist, wahrscheinlich. Mutmaßung. Oder sie die es ist oft ist es, also ich vertrete eher die Theorie, dass die, dass die Wirtschaft den, den Weg vorgibt. Also wenn die Wirtschaft bereit ist oder die Landwirtschaft bereit ist, Veränderungen umzusetzen, dann sagt die Politik, dann gilt die Politik nach oder zumindest ist es ein Wechselspiel. Also und und, Ministerin Köstinger drückt halt auf die Bremse, um, Weil sie glaubt, das geht nicht und vielleicht bekommen wir dann irgendwann einmal Signale, die sagen, doch wir wir haben wir haben uns umgestellt. Es war damals bei einem bei den Legehänen ja auch so, dass wir nicht gesagt haben, die Käfighaltung muss verboten werden, sondern wir haben damals zum Beispiel eine Exkursion gemacht mit allen Tierschutzsprechern und Tierschutzsprechern der verschiedenen Parteien, und haben ihnen Freilandhaltungen gezeigt und haben Bodenhaltungen gezeigt. Und haben ihnen dann gezeigt, okay, wenn die Käfighaltung verboten wird, Dann gibt's trotzdem noch und es gibt trotzdem noch Eier und es können alle noch ihre Frühstückseier essen, aber die Haltung ist halt besser, Das waren, glaube ich, auch ein ganz ein wichtiger Punkt, um der Politik klar zu machen, es gibt Alternativen.
Bianca
01:27:26
Aber das wäre dann ja wieder der Moment, wo vielleicht der Dialog entsteht, oder? Wo wo man herzeigt und miteinander redet und ich denke mir halt, ihr wählt sehr bewusst eure Worte aus, um wach zu rütteln, um zu bewegen, im besten Fall in die richtige Richtung, Wenn ich jetzt aus der Perspektive eines Kindes spreche und du sagst dem Kind, so darfst du das nicht machen, das funktioniert nicht, das Kind auch nicht bewegen und es wird vielleicht auch ein Graben aufgehen. Und meine Frage ist tatsächlich immer noch, wie kann man das überwinden? Wie kann man dieses sture Hände vom Bauch verschränken äh nein, der hat mir jetzt was vorgeworfen, äh als EZ recht nicht oder zu Fleiß nicht oder sie sich dann aus Angst oder aus, aus Frust oder aus Wut, warum auch immer, quasi noch mehr zurückziehen. Wie kann man da einen Bogen schlagen oder eine Brücke und wer ist da dafür irgendwie verantwortlich?
Willy
01:28:20
Es gehört uns ein bissel die Frage. Du merkst es.
David
01:28:23
Es gibt verschiedene, es gibt verschiedene Player und und und Erfolge die, die Aufgabe des ist sehr stark schon eben den, wenn etwas nicht gelöst wird und die Schweinehaltung, es ist ja nicht so, dass dass wir sozusagen plötzlich auf die Idee gekommen bin, die Schweinehaltung ist schlecht und ihr müsst von heute auf morgen was verändern, sondern seit Jahrzehnten. Also es gab neunzehnsechsundneunzig das erste Tischungsvolksbegehren und damals hätt's eigentlich schon eine Forderung sein sollen, Da war's eine Forderung, dass eben die Schweinehaltung verbessert wird. Es ähm hat sich einfach nichts verändert. Und es gab freundliche Gespräche und ich habe mit, Ich war unzählige Male bei den Supermarktkonzernen und habe mit ihnen freundlich gesprochen. Ich habe ihnen die Fotos gezeigt, die Filme gezeigt. Ich war bei der Firma Spa und habe das hergezeigt. Die Fotos, dann haben hat mir der total nette äh total nette Vorstandsmitglied gesagt, ah was sind diese Fotos, die sie da herzeigen, sind das überhaupt Betriebe und die Firma Spa liefern? Dann habe ich ihn gefragt, na ja, wie wie glauben Sie, schaut die Schweinehaltung aus? Muss ich das Fleisch herbekommen? Und der war verantwortlich für den Fleischverkauf in Österreich und Italien. Und er hat gesagt, na ja, mein Onkel, Mein Onkel hat, da haben die Schweine schon Stroh. Habe ich gesagt, na, liefert ihr Onkel, ein Spar, habe ich gesagt, nein. Und ich sage, gut, habe mein, meine Fotos gepackt, habe sie weggelegt und habe gesagt, wie wär's, wenn sie sich die Betriebe einfach mal selber anschauen? Das macht er. Ich hab's ihm nicht geglaubt, aber er hat's gemacht. Er hat gemeinsam mit anderen aus dem Konzern sich die Schweinehaltung angeschaut. Und er ist geführt worden vom Herrn Schlederer. Zu diesen Betrieben. Und dann gab's wieder ein Treffen zwischen und Spa und diese.
Willy
01:30:09
Lederer ist der Obmann der Schweinebörse.
David
01:30:13
Also ein eine ganz wichtige Person, was Schweine betrifft und das das ist sicher keiner, der sich jetzt irgendwelche, kein Tierschützer, der sich jetzt die grauseligsten Betriebe aussucht und sondern er hat sich natürlich, also klassische Betriebe einfach ausgesucht uns und dann kam eben die die Ansage an uns, dass die die Leute von der Firma Spar entsetzt sind, entsetzt sind darüber, wie die Schweine gehalten werden, Also sie haben gesagt, gequält werden sie nicht, ihrer Ansicht nach, also vielleicht hat er geglaubt, ich behaupten, dass die Schweine geschlagen werden, sondern so ständig, also aber er ist entsetzt, wie die Haltung ausschaut. Also wie eng sie halten, werden wir die Haltungsbedingungen sind. Damals habe ich mir gedacht, okay, es ist jetzt, besser. Also es passiert was, genau. Es ist, die haben das begriffen, so wie bei einem Liegebatterie-Eiern eben. Ich, sie werden sich bewusst, dass etwas schlecht ist und verändert. Und das ist aber halt nicht so. Also der Druck. Der Druck fehlt oder ich weiß nicht, was fehlt. Also es gibt Bauern, die würden's machen, die würden die Schweine besser halten. Was braucht die Firma Sparen noch, außer Lieferanten, Lieferantinnen, also sie könnten sie umsetzen.
Bianca
01:31:21
Ja, also es ist ja, du hast ja selber das Argument gebracht quasi, wenn wir wieder einen Preis generell für jedes Lebensmittel wahrscheinlich zahlen dass sich dann die Produktionsform oder die Haltungsform so ausgeht, dass das für das Tier in dem Fall und für den Bauern auch in Ordnung geht und dann jeder irgendwie was davon hat.
David
01:31:39
Ja, nicht leicht als das. Also ich bin überzeugt davon, dass die Firma Spa ein, zwei, drei oder vielleicht mehr Werbeagenturen hat und äh ich glaube, die Firma Spar macht sich ganz genau Gedanken drüber, wo sie welches Produkt hinlegt, dass das zugegriffen wird, aber meiner Meinung nach ist die Bereitschaft nicht da, diese Alternativen diesem Alternativfleisch zum Durchbruch zu verhelfen, weil. Es wird nicht besonders beworben, es wird nicht besonders hingelegt, sondern man verlässt sich halt drauf, dass es das Abergütersiegel gibt und dass ja, dass es Tarn gibt, und deshalb wird nicht geht meiner Meinung nach nichts geholfen. Geholfen, nachgeholfen, dass einfach sich diese diese artgemäße Tierhaltung. Die Produktion steigert und durchsetzt. Das heißt, was ich glaube, ist, es muss ein VGD kommen, der muss herumhüpfen und er muss sagen, spare es böse, weil Spar verkauft Fleisch aus Massentierhalt.
Willy
01:32:41
Das war die Frage vorher nach der Rolle. Eben, das heißt, es braucht diese Rolle. Ja, es ist ja ein Funktional äh wesentlicher äh Aspekt, um Dinge in Bewegung zu bringen. Jetzt, was für mich ähm ähm. Neu, net unbedingt, aber du hast mir's jetzt noch einmal stärker im Bewusstsein ins Bewusstsein. Äh ich habe mir jetzt aufgeschrieben als Frage halt auch, ist VGD gleich vegan? Und ähm im Endeffekt äh, Grundsätzlich glaube ich, das Ziel so ganz das Spätziel ganz zum Schluss ist dann schon, glaube ich, ein äh äh Welt ohne die Nutzung von Tieren. Ohne wo Tiere nicht äh äh genutzt werden für Fleisch, Eier et cetera. Aber der Weg dorthin, ist für mich jetzt schon deutlich geworden. Also ihr setzt euch ein für bessere Haltungsbedingungen im Wald sie nicht per se abschaffen und jetzt einmal so richtig und pauschal pauschalen äh äh Dimensionen spreche, sondern ihr seid das sehr, orientiert dran, einfach die die Haltungsbedingungen tatsächlich zu verbessern. Und net im ersten Schritt abzuschaffen, oder? Desto, weil das ist, glaube ich, auch viel mit eine VGD wird, glaube ich, das Tierhaltung Ende aus. Fertig, oder?
David
01:33:56
Also es stimmt, dass wahrscheinlich fast alle, die beim VGT, zum Beispiel vegan leben. Und es ist schon so, dass das sozusagen der Traum wäre, dass es mal keine Tiernutzung gibt. Das stimmt. Aber wir sind ja, wie gesagt, in der Realität. Und es gibt. Wenn man zum Beispiel jetzt die, die Kompetenz absprechen möchte und sagen möchte, ähm kann man nicht reden, weil die leben alle vegan, was was sollen die mitreden? Wer sollte wer sollte denn sonst die, also die Kompetenz haben im Namen der Tiere jetzt zu sprechen, wenn nicht jemand, der sagt, okay, ich selber nutze für mich gar keine Tiere, und die Erfahrung, also die, Bäuerinnen und Bauern oder die, die Firmen, die mit uns konstruktive Gespräche geführt haben oder in Zusammenarbeit sind, die wissen das schon zu schätzen, Kompetenz und die Ehrlichkeit, die wir haben, ähm. Dass wir, wenn wir jetzt zum Beispiel mithelfen, ähm ein ein eine Linie zu schaffen, wo es den Tieren wirklich besser geht, also da kann man sich drauf verlassen. Das, dass uns das Wichtige ist und dass wir auch gute Kontakte haben und dass dass wir das, dass wir das gemeinsam bewerkstelligen kann. Also, Das wird respektiert. Also es wird von den, auch wenn's also Firmen sind oder Bauern sind, die die davon leben, tierische Produkte zu produzieren, respektieren sie unsere Arbeit. Für den Moment, für die, für den nächsten Schritt einfach, für die Verbesserung. Da hat man dann einfach eine Koalition und einen eine Überschneidung, die, die allen wichtig ist, also wenn jetzt ein ein Legehennenhalter, eine Verbesserung der Leganenhaltung oder eine Gesetzesverbesserung haben möchte. Wir wollen das auch, dann überlegen wir uns gemeinsam, wie wir das.
Willy
01:35:48
Wie kannst du a gemeinsamer Dialog ausschauen? Wie willst du denn äh exemplarisch jetzt mal beschreiben, nehmen wir nehmen wir Schweinehaltung jetzt her? Ähm wie wäre welchen Teil Also, angenommen ein Schweinebetrieb oder vielleicht äh äh Vereinigung, tritt dann euch heran als VGD und sagt, machen wir gemeinsam was. Wie wie was wäre eurer Teil und was würdet ihr da beisteuern? Oder was könntet ihr dabei stellen?
David
01:36:12
Na eben, es gibt zum Beispiel, es gibt ja andere auch, aber es gibt zum Beispiel die Gesellschaft Zukunft Tierwohl, wo wir eben die einen Teil der Schirmherrschaft sind, haben. Ähm wir sagen einfach, geht's dort hin, und dort wird sich, dort schaut man dann, welche Möglichkeiten die haben, also wie groß der Betrieb ist, wie die wie die betrieblichen Bedingungen sind, wie viel Umbaumaßnahmen notwendig sind, und wer potentielle Abnehmerinnen sind. Genau, das ist das ist sozusagen ein ein Arm, den wir, den wir anbieten können. Ja, das das funktioniert es. Es gibt äh im Prinzip, wenn's den Leuten angeboten wird, funktioniert das sehr gut, dass die Leute, die Konsumenten, Konsumenten dorthin greifen. Genau. Wir haben, Also wir wir dadurch, dass wir die diese diesen Aktivismus haben und die Informationstätigkeit haben, auf den stehenden, über Facebook, über Medien, also auch Zeitungen, Fernsehen et cetera. Schaffen wir das Bewusstsein und die Nachfrage natürlich dann nach solchen Produkten. Also aber das ist ein sehr weiter Bogen dran.
Willy
01:37:26
Das heißt, ähm wenn ihr, Beim Projekt dabei werdet, würde das wahrscheinlich so steht sage ich jetzt einmal pauschal, dann würde das natürlich schon eine Art, Gütesiegel sei, wir waren einmal der VGD sagt. Und da hilft euch ja dann wieder quasi die Position, äh die die die laute Position. Äh wann der VGD sagt, das ist gut. Dann ist sicher gut.
David
01:37:49
Würde ich so sagen, ja. Wir haben halt, wir machen's halt so, dass nicht das nicht vor Ged oben steht. Also man weiß.
Willy
01:37:56
Kein Label machen, VGD.
David
01:37:57
Die Firma wissen, dass können sich darauf verlassen, aber wir haben keinen Lebeling genau.
Willy
01:38:02
Nicht oder oder noch nicht drüber nachdacht.
David
01:38:04
Genau und also die vier Pfoten zum Beispiel haben das, das draufsteht eben für Pfoten geprüft, dass haben wir nicht so direkt, Wir schauen nur, dass es funktioniert, dass die Qualität passt sozusagen. Tierschutzqualität passt, aber wir haben keine direkte.
Willy
01:38:19
Wäre das einmal denkbar oder ist es einfach ein Weg von euch, wo du sagst, okay, mit das möchten wir net machen in diese in diese Labelschiene hineinzugehen oder ist es durchaus.
David
01:38:28
Wollen wir nicht machen. Wir haben, also wir haben keine veganen Produkte, wo drauf steht. Von Folge D empfohlen und wir haben keine, keine.
Willy
01:38:34
Ist da die Überlegung dahinter gewesen, dass er sich dagegen entschieden habt?
David
01:38:37
Weil das ähm weil das dann doch ähm zu, Also es ist einfach, wir wir gehen eine Kompromisse an ähm aber es ist jetzt, wir wollen keinen Stempel drauf geben, wir wollen nicht sagen, ihr habt's unsere hundertprozentige Einverständnis sozusagen, dass das hundertprozentig passt.
Willy
01:38:58
Mhm. Ach so, ist ein Risiko damit auch wieder verbunden, dass man.
David
01:39:02
Einerseits na ja, es, also, wir gehen sehr stark davon aus, dass jetzt die Qualität wirklich passt. Also wir, ich bin, also keiner von uns geht jetzt wirklich zu diesen Betrieben hin und kontrolliert sie, aber es gibt ein Kontrollsystem, ein eng, also ein ein ähm eines, wo man sich drauf verlassen sollte. Äh das meine ich jetzt gar nicht so, sondern wir haben, wir haben einfach die Übereinkunft, dass ähm dass wir es als guten Kompromiss finden, wenn, ähm eine Schweinehaltung, wo doppelt so viel Platz ist, wo Stroh ist, wo wo die Schweine vielleicht sogar eine Suhle haben, dass das, guter Kompromiss ist, aber es würde dann zu weitgehend zu sagen, da ist jetzt der Stempel drauf, das ist jetzt das ganze bedenkenlos kaufen, Das würde ja bedeuten, dass wir es dann selber auch essen. Wir essen's halt nicht. Also wir essen halt kein Fleisch.
Bianca
01:39:51
Ja, den Zugang verstehe ich. Äh ich wir haben, wir fragen seit neuestem äh im Vorhinein quasi die Menschen da draußen, die Community, was sie dich gerne fragen würden oder was sie gerne fragen.
Willy
01:40:04
An dieser Stelle, liebe Community, bitte beteiligen, weil die Community noch ein bissel äh äh wachgerüttelt werden muss, äh um sicher bei den Fragen auch zu beteiligen, also hier ein Aufruf bitte schön mit.
Bianca
01:40:16
Genau, aber was, was, was gekommen ist und ich möchte es gern zitieren, war ein äh mich stört beim VGT, dass sie übersehen, dass überall Menschen und oft auch sehr hart arbeitet, den Familien dahinter stehen, deren Existenz auch oft davon abhängt, was sie tun. Ähm ist natürlich nicht zu verwechseln mit der nötigen Kritik an Tierfabriken. Was würdest du diesem Menschen, antworten auf das.
David
01:40:41
Ja, also das hart arbeiten, das, also das das wir zu sein, kann so sein, aber ähm wir sind, wir sind halt im, wir sind im Namen der Tiere unterwegs. Und wenn jetzt jemand hart arbeitet, aber hat eine schlechte Tierhaltung, dann, Finde ich toll, dass jemand hart arbeitet und würde mir wünschen, wenn diese Person das halt in einem äh aus unserer Sicht äh tierfreundlicherem Kontext machen würde.
Bianca
01:41:12
Ich glaube, also ich habe so verstanden, dass die Kritik da dahinter ist, dass da immer Menschen dahinter stehen, die sie dann persönlich in ihrem sozialen Umfeld, wenn zum Beispiel ähm da und das hört man ja oft. Davon die ähm, den Stellen oder wie auch immer und ist dort und und, talkt auf quasi, ähm dass das ja immer der Betrieb von einem Menschen ist und in dem sozialen Umfeld haben die dann meistens, wenn das ans Tageslicht kommt, echt ein Problem oder generell einfach als als Leute vielleicht auch dass das eine wirtschaftliche Bedrohung wird, das haben wir auch schon gehört und dann entweder das Zumachen oder die Flucht nach vorne, so diese zwei Optionen sind.
David
01:41:48
Ja, das ist natürlich ein ein eine wie soll ich sagen, eine Schattenseite. Und, uns geht's ja überhaupt nicht drum, also im Normalfall veröffentlichen wir nie den Namen an, ist schon klar, dass es trotzdem Konsequenzen hat, aber uns geht's nicht drum, dass wir jetzt einzelne.
Willy
01:42:05
Die Person dahinter, sondern das System. Mhm.
David
01:42:07
Hinten an den Pranger stellen wollen. Es ja, Ich habe Verständnis für das Argument, aber es ist es geht halt nicht anders. Also es ginge schon anders, wenn die Leute, die eben eine eine Tierhaltung haben, die, verbesserungswürdig ist, wenn die sozusagen den Wunsch viel vehementer hinaustragen würden, wir wollen, dass es verändert wird. Also wenn, wenn die Bauern einfach selber zur Köstinger gehen würden, sagen wollen, wir wollen was anderes haben. Dann, dann bräuchten wir das nicht. Aber so ist es.
Willy
01:42:43
Es ist, es ist wie.
David
01:42:45
Schaden, der hat leider entsteht. Ich habe Verständnis, es tut mir auch leid. Ähm es gibt wiederum Leute, die haben äh das war jüngster Fall, die haben ein großes Bewusstsein. Also zum Beispiel der der Fall, der in Sankt Berth mit dieser Schweine äh sucht, das Gefühl, dass der einfach mit sich selber wirklich schon gehadert hat und dass das ändern wollte, ähm also wir wir haben eine Anzeige eben gemacht, wenn's einfach Gesetzwidrig unserer Ansicht nach. Das muss entschieden werden. Aber gehandelt wurde. Also das widerspricht wohl wieder ein bissel dem, dass das eigentlich selber nicht so zufrieden ist. Und dann gibt's wieder welche, die die sagen, sie stehen vollkommen dazu, dass jetzt eben eine Kälber einen Mast haben. Und die da so eng eingesperrt sind und auf Kot liegen müssen und das passt so, Also es ist nicht so, dass wir jetzt einen Betrieb sozusagen über Jahre zum Beispiel irgendwie an den Pranger stellen wollen, sondern es gibt halt einen einen Aufzeigen, äh das kann unangenehm sein oder wird unangenehm sein, Die Hoffnung ist dann, dass ja, dass dann die Entwicklung für diesen Betrieb sich positiv ändert.
Willy
01:43:55
Oder führst das System generell, ne? Im im Idealfall, gut, das ist einfach ein Graubereich, glaube ich, äh äh den man, den man so net auslösen kann, weil weil oder auflösen kann, weil halt einfach du hast selber gesagt bei dem anderen Hühner äh Betrieb, wo ihr wart, wo der der ältere Herr dann mit euch durchgegangen ist Woher soll's auch sein? Für die Positionen, die ihr vertretet. Ähm ähm weil's nie gelernt worden ist zum Beispiel auf der einen Seite, weil man sich dadrüber nie gedacht hat. Dann kommen existenzielle Zwänge noch dazu. Ich muss auch Geld verdienen. Ich habe eine Familie oder sonst was. Die muss ich auf die Schuhe schicken. Das kostet alles so gehört. Und, Dann hat man noch die eigene Komfortzone, wo man nicht rauskommt. Und äh diese Gemengelage ist natürlich äh schwierig, dass irgendwas sich bewegt wahrscheinlich, ne.
David
01:44:42
Aber es ist also wenn es ein Betrieb ist und er hat jetzt hunderte Schweine oder tausende Hühner, dann haben diese Menschen halt die Verantwortung für diese Tiere. Und die kann man, Also da können sie sich nicht unschuldig stellen, Verantwortung müssen sie tragen, indem die die Umstände dann, also aus unserer Sicht sie tragen, äh dass diese Umstände dann potenziell öffentlich werden und die Gesellschaft dann darüber auch urteilt. Das ist dann halt.
Willy
01:45:09
Genau. Das ist ein Punkt, den wir uns heute aufgeschrieben haben, denn wir jetzt brauchen wir schon gefragt haben, auch mit mit mit dem Philosophen diskutiert noch et cetera. Es gibt auf der anderen Seite.
Bianca
01:45:19
Der war sein Tiere ist.
Willy
01:45:21
Das Gesetz als Basis, entschieden über Institutionen, äh Strafe, nicht Strafe, schlecht, nicht schlecht oder legal nicht legal. Ähm und es gibt auf der anderen Seiten die öffentliche Meinung, den öffentlichen Diskurs.
Bianca
01:45:35
Und das Urteil dann auch.
Willy
01:45:36
Und das Urteil der Gesellschaft dann, weil du jetzt nämlich gesagt hast, der Urteil dann eine Gesellschaft oder die öffentliche Meinung, ja. Ähm jetzt ist oft das Argument, ja, ich habe ich mache das es ist ja illegal, was ich mache. Und oft ist es ja legal, Ähm wie siehst du dieses Verhältnis von Gesetz auf der einen Seiten und öffentlicher Meinung auf der anderen Seiten? Und und, Eine Frage, die mir gestellt haben, wer riecht, wer ist denn dann der Richter auf der Seite des äh der öffentlichen Meinung. Wer auf der anderen Seiten geht, zum Gericht streiten wir das aus und dann gibt's ein Urteil, Punkt. Auf der anderen Seiten, wo ist das Urteil in der öffentlichen Meinung und wie wie kann ich dort äh äh eine gewisse Art von Gerechtigkeit dann auch herstellen? Weil die öffentliche Meinung ist ja ziemlich äh die kann ja ziemlich äh knallhart.
David
01:46:23
Na ja, also das Gesetz gab vor Kurzem ähm, Erkenntnis gehabt, das Gesetz selber ist ja, klingt ja manchmal total nett, Also man darf Tiere zum Beispiel nicht äh überfordern, indem man also Bedingungen schafft für sie, mit denen sie nicht zurechtkommen. Salops so gesprochen heißt, ne? Und dann gibt's aber eine Verordnung, die erlaubt, dass sie, auf das Schweinezugriff Vollspaltenboden leben dürfen. Also total absurd, weil ein Schwein will in der Erde bilden. Also natürlich, fühlen sich für eine nicht wohl. Das Gesetz sagt aber, dass sie sich eigentlich wohlfühlen sollen. Also was das Gesetz sagt, ist ja nicht wirklich ähm oft nicht wirklich das, was ähm, was die Verordnung sagt, ist nicht das, was das Gesetz eigentlich ausdrücken möchte. Und wenn man das Gesetz liest, ist man eigentlich ganz glücklich und man denkt sich, das klingt eigentlich ganz gut. Und die Gesetze hinkenken natürlich immer hinterher, hinter dem, was die Leute sich vorstellen oder haben wollen, Ich sage mal, irgendwann einmal gab's kein einziges Gesetz. Und die Gesetze haben sich entwickelt, sind immer gekommen, wenn immer ausgereifter oder oder ändern sich, also die aber das ist immer ein Druck, der von der Gesellschaft kommt, dass ich ein Gesetz dann ändert. Ja und der. Deswegen ist es halt oft so, auch wenn jemand ähm das Gesetz oder die Verordnungen einhält und das ist ja auch manchmal so ein so ein so ein Graubereich. Was heißt das jetzt? Also nicht, nicht alles, was ein Abends jetzt zum Beispiel durchgehen lässt, ist wirklich Gesetzeskonform, weil manchmal braucht's eine Anzeige, einen Gerichtsverfahren, um herauszufinden, ob das wirklich legitim ist. Also ist es zum Beispiel was heißt trockener trockener Liegebereich zum Beispiel. Wenn da irgendwie wenn der halt zugeschissen ist, aber es geht gar nicht anders, ist es jetzt legal oder illegal. Also da braucht's ja eine Nachschärfung und diese Nachschärfung gibt's halt nur durch eine Diskussion, die hervorgerufen wird, zum Beispiel, durch eine Aufdeckung. Und von der öffentlichen, die öffentliche Verurteilung, na ja ähm die haben wir ja in realistischer Weise jetzt nicht vollkommen in der Hand. Also wir können jetzt, eine Aussendung machen, wir können über Facebook was schreiben. Es kann sein, dass sich auf unserer Facebook-Seite irrsinnig viele Leute halt irrsinnig aufregen. Das ist aber halt nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung. Es könnte natürlich sein, dass irgendeine große Zeitung kommt oder alle großen Zetteln kommen, unter ORF und sagen, eine Katastrophe fürchtlich schrecklich verachtenswert, was auch immer, Das passiert aber ganz selten. Ja, also es gibt ja nicht die, die Öffentlichkeit jetzt geschlossen da steht, sondern es sind einfach immer Gruppen, wo's halt brodelt.
Willy
01:49:11
Was ist euer äh wer ist euer Ziel, eine Zielgruppe so blöd oder wer auf die Zielgruppe ist so ab, aber ähm wer sind jetzt, Wähler kommen jetzt an, wer sind eigentlich die typischen Unterstützer von VGT? Genau, was ist das für was sind das für Menschen, kann man die beschreiben, divers oder, Comedy eher in Gruppen einordnen, wer ist hinter und wie kommt sie über diese Grenzen hinaus?
David
01:49:33
Und Spender, ja, ne, ich habe nämlich also zuerst mal gedacht, du meinst die Leute ja, die wir erreichen wollen und das sind ja alle. Also das sind ja ganz, ganz stark die die Bauern und Bäuerinnen und und ja, die es vermarktet et cetera. Die wollen wir ja auch erreichen und zum Nachdenken anregen.
Willy
01:49:51
Hm. Ja?
David
01:49:57
Wer sind die die typischen Spenderinnen und Spender? Na ja, alle die ähm die nachvollziehen, die unsere Kritik nachvollziehen können, die die überrascht sind vielleicht, die die vorher was nicht gewusst haben. Die sich gedacht haben. Sie kennen die Kühe. Die auf der Weide stehen, vom Nachbarn und haben nicht gewusst, dass die meisten Kühe aber nicht auf der Weide stehen, sondern in Stallungen stehen. Genau, die sind a Erlebnis haben, die dann dankbar sind, dass es jemanden gibt, der dann die Wahrheit einfach sagt. Und die sich ja, die beeindruckt sind, dass es eben so eine Gruppe gibt, die das. Hartnäckig einfach dann ähm an die Öffentlichkeit bringen.
Willy
01:50:42
Aber kann man jetzt irgendwie an denen sagen, ist es, ist der VGD, das haben wir uns heute aufgeschrieben oder ist grundsätzlich äh ähm das das Thema tätig ein weibliches Thema also männlich weiblich ähm gibt's äh gewisse Schichten oder es gibt's Bildungsgruppen, sind's eher eher, eher, eher, äh Arbeiterangestellte, Akademik oder was auch immer, städtische Bevölkerung, ländliche Bevölkerung, was wo erreicht sie momentan aktuell äh die Menschen? Welche Menschen hören euch jetzt am meisten zu uns? Sind oder äh äh bereit zuzuhören.
David
01:51:15
Also es ist wirklich sehr sehr unterschiedlich, aber es sind eher weibliche, eher höher gebildert.
Willy
01:51:26
Städtisch-ländlich.
David
01:51:28
Wahrscheinlich schon eher städtisch. Wobei, es gibt Menschen, die. Die mit der Landwirtschaft aufgewachsen sind und und jetzt aber die also durch uns halt auch begreifen, wie die Intensivtierhaltung ausschaut und so entsetzt sind, dass sie uns unterstützen, da fällt mir jetzt ein Mann ein zum Beispiel. Also es ist schon eher so im, Weiblich und und städtisch und und höher gebildet und bissel älter äh vom vom Ständenvolumen halt her, aber das ist ja eben durchaus total unterschiedlich.
Bianca
01:52:02
Wir haben Besuch.
Willy
01:52:04
Man hört ja, glaube ich, gell, eine Katze, die Katze ist gerade am Weg vorbei. Ähm ja, Bianca.
Bianca
01:52:08
Ja, äh ich hab's spannend gefunden, weil wir haben vorher gesprochen, wenn du oder wenn ihr reichen wollt, sie möchte mitreden, sie braucht auch ein Mikro.
Willy
01:52:16
Wir brauchen ein viertes Mikro für die Katze.
Bianca
01:52:18
Und du hast gesagt, na ja, reichen eigentlich Bäuerinnen und Bauern, weil ihr wollt ja, dass dort Veränderung passiert und dann hast du's aber unterschieden irgendwie in die, die er mit der Botschaft erreichen wollt, sondern ein bisschen den Spenderinnen.
David
01:52:33
Ja, also ich meine, nachvollziehbarer Weise, wobei es stinkt nicht, dass es gibt, also spannend ist äh das überziehen wir Jagd haben wir noch gar nicht gesprochen, ist wahrscheinlich auch nicht den Schwerpunktthema, aber es gibt immer wieder Jäger, die zu uns kommen und sagen, es ist super, was ihr macht, was die Landwirtschaft betrifft, Also diese diese Massentierhaltung ist ja wirklich fürchterlich. Und dann kommen wieder Bauern so und sie sagen, boah, diese Jäger sind so. Also, also, die finden dann sozusagen den Bereich, den wir an ihnen kritisieren, nicht toll, aber das, was wir halt sonst machen, schon toll. Also das zeigt halt, wie wie unterschiedlich und wir aufgestellt sind und wie breit wir aufgestellt sind, dass es doch immer wieder Leute gibt, die uns toll finden Vielleicht ist es dann so, dass ja der ein oder andere Landwirt vielleicht, Spender Spenderin ist. Vielleicht zum Thema Spenden auch noch. Das ist ja immer so ein ähm also eines Tages kam mein Sohn nach Hause und hat zu mir gesagt, Papa, du lebst von Spenden, Und dann habe ich äh also das ist sozusagen dieser Vorwurf, dass das ein ein Verein oder die Leute bei einem Verein sind, von Spenden leben. Also ich, das ist ja, also ich sehe das überhaupt nicht als Vorwurf oder der Vorwurf wäre total absurd, weil, Es gibt Menschen, die sehen. Eine Arbeit und entscheiden sich dazu, so viel zu geben, wie sie wollen, weil sie's gut finden, Also es ist nicht so, dass irgendjemand, dass man halt gezwungen ist, für eine Autoreparatur so und so viel zu zahlen, sondern man nimmt, man bekommt das, was den Leuten einfach wert ist. Wir zwingen niemanden dazu, uns Geld zu geben. Wir zeigen einfach auf, was wir machen. Wird sozusagen die Probleme auf und es gibt Menschen, die uns spenden. Ja und es gibt immer wieder Bayern und Bauern, die die die werfen uns vor, dass wir von Spenden leben.
Willy
01:54:21
Ja
David
01:54:22
Wir haben keine hohen Gehälter, ganz sicher nicht. Ähm wir finanzieren eben einige doch recht viele Angestellte. Wir finanzieren halt ein Büro und wir haben halt ja Materialien, die wir so brauchen halt, für die Infostände et cetera. Aber wir sind sehr äh also wir passen sehr auf, dass wir sehr günstig unterwegs.
Willy
01:54:43
Ich habe sehr sehr interessant gefunden. Wir haben euch einen äh Finanzbericht vorher angeschaut, äh also in der Vorbereitung für heute a bissel. Und ihr schreibt ja äh äh ihr bezahlt äh Gehälter, die für es gleichwertige Leistungen am Markt eher gering sind, ganz bewusst, also bezahlt's euch bewusst weniger aus, als man für a gleichwertige Arbeit am Markt bekommen würde. Warum der, warum der Schritt, Es ist ja verkauft solche Unterwertung.
David
01:55:13
Na ja, wir, also wenn man bei uns arbeiten möchte, dann dann muss man, also es ist eine, wie soll ich das jetzt sagen, es ist schon großartig, dass ich empfinde so, dass man äh beim arbeiten kann, weil es etwas, wenn's etwas ist, was einem irrsinnig viel wert ist. Also ich bin, ich sehe das einfach als Unterstützung, dass ich das machen kann, was ich machen möchte, Also ich möchte einfach mich dafür einsetzen, dass Schweine eines Tages eben nicht mehr leben müssen. Und dafür bekomme ich eine finanzielle Unterstützung quasi, dass ich halt leben kann, dass ich meinen Kindern was zum Essen kaufen kann. Genau und deshalb ist es ja und Leute, die jetzt sagen, deren ist es zu wenig wert, sondern es ist halt dann einfach auch zu wenig wichtig vielleicht. Wir haben, wir haben jetzt, Wir haben viele Jahre sehr, sehr wenig verdient. Jetzt ähm geht's uns gut und deswegen haben wir haben wir es ein bisschen angepasst und die Geräte sind noch immer, niedrig.
Willy
01:56:17
Man bringt schon eine gehörige äh äh Portion Idealismus auch mit.
David
01:56:23
Genau. Also Idealismus ist ja, ohne dem geht's ganz sicher nicht.
Willy
01:56:27
Würden es die die Spendenclubs verstehen, wenn ihr äh, bessere Gehälter zahlen willst oder ist das äh wenn man weil wir ja selber überlegen, äh was ist Bauer zu? Wird's einmal ein Verein, wird's einmal wir wissen's einfach noch net so genau. Und äh, Gab's da die Akzeptanz? Muss man dann, wenn man, du sagst jetzt spenden und Unterstützung bekommen, muss man dann die Gehälter bewusst auch niedriger ansetzen?
David
01:56:51
Ich habe schon von Leuten gehört, die erfahren haben, wie viel wir verdienen und. Absolute Frechheit empfunden haben, dass wir so wenig verdienen. Also das ist das, kann schon sein, dass es Leute gibt, die sich wundern, dass man überhaupt bezahlt wird, aber wenn man's erklärt, wenn man sagt, okay, wir haben 40 Stunden Plus, also ja, wir arbeiten natürlich äh, nichts, nur das, wofür wir angeschnitten sind. Ähm. Man braucht Geld, um zu leben. Es gibt viele Ehrenamtliche natürlich, die das völlig kostenlos machen. Also da sind Leute dabei, die die, weiß ich, sind Student, Studentinnen oder haben einen gut bezahlten Job, die, die haben das als Ausgleich, dass sie bei uns mitwirken. Also, die sind auch ganz wichtig als als Säule, weil wir niemals mit den Angst stecken, jetzt auf der Straße stehen könnten, also, die dir ähm die auf der Straße stehen und mit Leuten reden und diskutieren. Das sind hauptsächlich ehrenamtliche und die diskordinieren, das sind das sind eben Angestellte.
Willy
01:57:52
Mhm. Wie viele Menschen sind jetzt aktuell äh angestellten Frage, die oder und wie viel sind dann in Summe für euch aktiv?
David
01:58:00
Ja, also es sind zwischen 30 und 40, würde ich mal sagen, äh angestellt und aktiv ist total.
Willy
01:58:06
Angestellt hast, jetzt aber in Vollzeit, oder?
David
01:58:08
Genau, nein, nein, das ist nicht Voltaire. Genau, das ist von von Vollzeit bis fünf Stunden Anstellung haben wir auch. Und ehrenamtlich Mitwirkende, sage ich mal, hundert, zweihundert sind's auf jeden Fall, die sich. Es gibt Leute, also werden wahrscheinlich 3hundert werden wir jetzt sagt, jemand, der alle zwei Jahre kommt, zählt man dazu. Aber so in dem, in der Menge.
Bianca
01:58:33
Wenn wir jetzt von Spenden oder Spenderinnen sprechen, ist ein Vorwurf, den man immer wieder hört, äh der das man den Skandal und die damit verbundene Aufmerksamkeit. Braucht und nutzt, weil man eben auch zu 100 Prozent von Menschen abhängig ist, die halt spenden und die das dann auch vermehrt tun. Wie würdest du dieser Kritik, Was würdest du da dazu sagen?
David
01:59:00
Also wenn man, wenn's uns darum ginge, möglichst viel Spenden zu bekommen, dann würden wir uns wahrscheinlich mal nicht mit der Nutztierhaltung beschäftigen, weil die Nutztierhaltung ist es nicht so, dass die Leute äh das das man da sehr viel Umsatz macht.
Willy
01:59:11
Stehen Katzen, Katzenhunde.
David
01:59:14
Genau, also man kann sich das anschauen, wenn man. Wenn wir eine Ausstellung machen zu zu den Pferden, zum Beispiel für Ackerpferden. Da gibt's irrsinnig viele Reaktionen. Da könnte man sicher viel mehr spenden einnehmen, aber darum geht's uns nicht. Wir machen postalische Aussendungen, wo wir um Spenden bieten. Aber die haben immer, ein, also sind immer kombiniert mit einem Wissen, eine Information, die wichtig ist für die Leute, damit sie ihr, verhalten, potenziell ändern, und eben auch spenden. Also einerseits eine lag schon drinnen, andererseits ein Thema, das wirklich relevant wichtig ist. Äh es steht nicht drinnen, wir müssen jetzt, Also es gibt natürlich wichtige Informationen, auch das Hunde jetzt zum Beispiel in irgendwelchen anderen Ländern äh schlecht behandelt werden, denen muss man Geld schicken. Das ist natürlich auch legitim und wichtig. Aber bei uns sind immer immer Themen dabei, wie zum Beispiel Kälberhaltung, wie werden die Kälber in Österreich gehalten, Damit die Leute dann bewusster einkaufen, zum Beispiel. Und es ist, ja, also ich, Ich denke mal ja, sollen sie, also sollen die Leute irgendwie sich diese Theorien spielen, aber nein, also da ist ähm, es ist nicht so, dass man so viel Geld machen kann, einfach sagen wir, wir wollen die die die Gesetzeslage bei den Schweinen verbessern und die Leute kommen schon hergelaufen und und und schmeißen uns die Hunderter zu.
Willy
02:00:35
Ist es schwierig äh Gelder einzusammeln.
David
02:00:38
Ist auf jeden Fall schwierig, aber ähm, Ich glaube, dass die, also wir wir kommen ja nicht nur Geld, sondern wir bekommen auch Anerkennung so, indem wir uns die Leute Briefe schreiben oder E-Mail schreiben und uns bedanken und da, da wissen wir schon, die Leute begreifen eben wie wie engagiert wir sind und wie ernst uns das ist und wie kompetent wir arbeiten.
Willy
02:00:59
Wenn wir euch unterstützen will, wo kann man das machen? Also dass du vielleicht jetzt auch grad sagst.
David
02:01:04
Ne, es gibt es gibt natürlich einen Kunden oder mehrere Konten, die auf unserer Website sind. Man kann Dauer genau über die Website. Man kann anrufen im Büro und es gibt ähm. Ähm es gibt eben so ähm man kann ja, wir haben keine keine Tiere, die wir jetzt, wo wir eine Patenschaft machen kann, aber wir haben eine Patenschaft quasi, dass wir das bei uns quasi unterstützt, regelmäßig. Also das muss uns einfach regelmäßig Geld spenden kann und es gibt immer mehr Leute und das ist natürlich auch wichtig für uns, für die Planbarkeit her, dass man regelmäßig ähm Geld haben, Es ist natürlich, wir haben viele Angesteckte, immer mehr, weil's einfach auf viele, viele Bereiche gibt, wo man kompetent sein muss, wo wir zum Beispiel, wir sind zum Beispiel in einer Allianz ähm europaweit, äh generell gegen Käfighaltung sozusagen. Das heißt ähm das kann einerseits sein eben ähm Legehenn, Nach Österreich werden ja noch immer Käfigeier importiert. Nach einem einer großen Menge. Beziehungsweise Käfige auch, was die die Schweine betrifft, weil Muttersauen, die in den Kassenständen sind, kamen auch als Käfig bezeichnen und da gibt's eine europaweite Kampagne, wo auch jetzt eine Person extra dafür angestellt ist, um eben gemeinsam mit den anderen Nationen gemeinsam zu erwirken äh auf gesetzliche Ebene, dass das eben diese ganzen Käfigsysteme äh verboten werden, als ein Beispiel oder eben den ganzen Bundesländern, Koordinator, innen ja, also. Und für die hat noch Verantwortung, darauf wollte ich hinaus, genau. Es gibt, wenn man Angestellte hat, muss man natürlich auch schauen, dass die ja, eine, eine Planungssicherheit haben und und in Ruhe arbeiten können.
Willy
02:02:47
Das passt jetzt vielleicht eh ganz gut, äh dass man oft an die die dass ich die Frage stelle am Anfang stellt, deswegen stellen wir es wieder zum Schluss, weil wir mit den Fragen sowieso nie irgendwie, vor Entschuldigung, genau. Ähm ihr schreibt's auf der Webseite über den Gewaltbegriff. Das ich habe mir die, die Statuten ein bissel durchgeschaut und was die Ziele des VGD und ihr seid äh äh ihr schreibt's ihr seid's gegen alle Spielarten allgemein und struktureller Gewalt Äh Frage, was immer da gestellt hat, äh was versteht ihr unter unter Gewalt, irgendwie interessiert, also was ist der Gewaltbegriff mit dem mit dem ihr arbeitet?
David
02:03:23
Na ja, ähm natürlich. Was man allgemein unter Gewalt versteht, also körperliche Gewalt oder unter unter Druck setzen. Ähm unter Druck setzen von von einzelnen Personen, wo wo jetzt. Politikerinnen, Politiker jetzt, jetzt will ich nicht sagen, ausgenommen sind, aber also wir sind, wir, ich sage mal, wir stalken niemanden. Also, wir haben unsere Demos, wo wir, wenn eine öffentliche, Veranstaltung ist oder ein Auftritt ist eine Ministerin, dann sind wir dort, aber wir würden eigentlich niemals auf die Idee kommen, zu der Ministerin nach Hause zu fahren oder aufs Ort zu klopfen oder was auch immer. Also ich meine, ob das die.
Willy
02:04:06
Mhm, Achso ja generell glaubt hinsichtlich der der Tiere klar ich hab mir gedacht das ist bezüglich wir sind gegen strukturelle Gewalt die man natürlich generell gesellschaftliche sondern auch äh gegenüber gegenüber Tieren. Und da hätte mich interessiert, einfach die Dimensionen der Gewalt. Natürlich tut es, generell Gewalt, aber mir das jetzt einfach welche Dimensionen der Gewalt äh habt ihr äh äh für euch definiert und worauf schaut's ihr da? Was ist und wo macht's ihr gewaltfest, ne?
David
02:04:34
Okay. Ja, da muss ich jetzt zugeben, hier, ich habe diese Statuten nicht geschrieben. Für mich persönlich ähm. Ich also niemand glaube ich möchte eigentlich einem einem Tiergewalt antun. Also niemand stinkt nicht, weil wenn ich jetzt, äh Jäger anschaue, die jetzt Tiere aussetzen, um sie abschätzen zu können. Natürlich wollen die ihnen was antun. Ähm aber unser Ziel ist es natürlich, dass ähm. Passiert. Also das wäre unser Ziel. Das kann Leid passiert oder dass er einfach möglichst wenig Geld passiert und dass durch unsere Arbeit ähm. Nachdenken gibt, was notwendig ist. Anleit anzu Tieren Leid anzutun, also zum Beispiel die Schlachtung. Ähm gehen viele Leute davon aus, muss sein, wenn wir jetzt sagen, okay, man kann vegetarisch, vegan leben, man muss nicht schlachten. Dann kommen Argumente, warum's ökologisch vielleicht sinnvoll ist, Tiere zu halten et cetera. Ähm aber also ich glaube, dass jeder im Prinzip, Sich freuen würde darüber, sage ich mal so, wenn man, kein Leid antun müsste. Und natürlich jetzt ein ein Tier zu halten. Ähm Tierhaltung oder zu schlachten ist Gewalt. Also man kann schwer in ein Tierschlachten ohne, Gewalt auszuüben.
Bianca
02:06:11
Wenn du es jetzt äh auf die Frage zuerst reagiert mit mit äh wenn ihr zum Beispiel auf Demo seids und so und wie ihr den Menschen gegenüber tretet. Da geht's also wenn ich an an Gewalt denke, geht's für mich auch um um Gewalt in der Kommunikation zum Beispiel äh beziehungsweise wie weit, darf denn dann, wie weit darf man dann gehen oder wie weit geht ihr? Wie weit dürfen die Mittel gehen, um eben den den Zweck oder das Ziel des zu erreichen, sei es Bewusstsein, Tierwohl.
David
02:06:44
Ich meine, es gibt den Begriff des Trucks. Und dann begriffst du der Gewalt. Also ich meine, natürlich üben wir Druck aus. Also wenn wir jetzt vor einem Geschäft stehen und sagen, Firma Y verkauft Käfig-Eier, ähm dann dann kann man das natürlich auch äh kritisieren. Ähm und sagen, wir üben Druck aus, net und wir Druck aus, aber das das wer will deshalb Druck aus, um zu erreichen, dass es ein Einlenken gibt. Also es ist, es ist ein legitimer Druck. Ähm Gewalt ist wenn man jetzt ein ein Leben direkt schützen kann, Ein Mensch rennt irgendwohin und und bedroht ein ein Tier oder ein ein Mensch, also will ich's jetzt verletzen, mutwillig, dann ist gewaltsicher legitim. Aber wenn man jetzt etwas politisch umsetzen möchte, dann ist ähm, Gewalt nicht legitim. Also, wie gesagt, wir wirst du auch nicht. Also wir sind keine Iren, die irgendwelche verrückten Sachen machen. Also, ich möchte jetzt da keine, keine möglichen Beispiele nennen, aber ähm, Ich würde sagen, wir sind irrsinnig friedlich. Wir sind lästig halt. Ähm dass wir eben dort stehen und wir sind vielleicht manchmal laut, wenn wir mit dem Mikrofon reden, wobei man meistens auch nicht herumschreien, sondern halt einfach Ansprachen halten. Ähm wir sind lästig und.
Willy
02:08:10
Ist die Cloud, ja?
David
02:08:11
Lästig ist laut manchmal ja.
Willy
02:08:14
Ja.
David
02:08:15
Und halt beständig. Genau. Aber. Also ich ich denke mal, dass sich niemand von uns bedroht fühlt und hoffe, dass sich niemand von uns bedroht fühlt und wenn er so wäre, dann würde ich gerne sagen, dass man sich von uns nicht bedroht fühlen muss.
Willy
02:08:29
Kannste.
David
02:08:32
Wir also wir wir wollen Veränderung haben und ich glaube, was was ganz wichtig ist, es ist nicht so, dass wir etwas ist, was wir halt haben wollen, weil wir, keine Ahnung, haben wollen, sondern wir handeln aus unserer Sicht zumindest im Sinne der Bevölkerung. Also auch wenn manche Leute sagen, wir sind, keine Ahnung, zu radikal oder zu, was auch immer. Ähm das Ziel, dass es den Tieren besser geht, das teilen wir mit praktischen Leuten, würde ich mal behaupten.
Bianca
02:09:09
Wie soll ich's formulieren? Bis zu welchem Grad wältenden Tieren geht's dann besser, aber was ist mit den Menschen, die es betrifft? Weil das ist ja wie wie geht's denen dann und und überlegt sie euch das?
David
02:09:24
Also wenn's jetzt eine eine Konvotation gibt. Und zum Beispiel der Wunsch ist da, seitens des Landwirts mit uns zu reden, ist es problemlos möglich. Also das habe ich schon mal gehabt, das das ein Land wird sich ungerecht behandelt gefühlt hat. Jetzt angerufen hat gesagt, wir wollen reden und ich habe mit ihm geredet. Also wir waren dort, haben.
Willy
02:09:46
Vier Augen, vertraulich.
David
02:09:47
Wie wie der das möchte, genau. Also das das kam schon vor. Also das wir sind ja immer gesprächsbereit. Ähm wir, wie schon gesagt, wir nennen jetzt keinen Namen, also es sind irgendwelche wichtigen Persönlichkeiten oder spannende Persönlichkeiten, Ähm es ist, es ist halt so, dass wenn wir eine Veröffentlichung haben, dann wollen die Medien gern ähm den den Bezirk wissen zum Beispiel. Für uns wär's jetzt auch nicht wichtig zu sagen, wo das genau ist, aber aufgrund der der Nachvollziehbarkeit zum Beispiel ist es, wollen die Medien einfach einen Namen des Bezirks. Aber es beeinträchtigt natürlich jemanden, negativ, wenn wir zum Beispiel eine Aufdeckung haben, sehe ich ein, ähm. Wir sind einfach die Anwälte der Tiere, so sehen wir uns. Und wenn. Wir wollen den möglichst, wir wollen etwas erreichen, wir wollen etwas erreichen ohne Schaden anzurichten. Das ist manchmal halt Probleme gibt. Ist leider so, und ähm ich persönlich find's auch traurig, wenn sich im Nachhinein zum Beispiel herausstellt, dass es ähm dass es dein persönliches Schicksal dahinter ist, zum Beispiel, dann dann ist, kann es auch manchmal unangenehm sein. Also manchmal hat's Hintergründe, dass das erfährt dann manchmal im Vorhinein, wenn uns was gemeldet wird zum Beispiel, dass irgendeine Tierhaltung schlecht ist, dann hat man schon ein manchmal ein Gefühl, ist es jetzt ähm, ist irgendwas passiert? Oder ist es ist es sozusagen normal.
Willy
02:11:27
Hm
David
02:11:27
Dass es so stattfindet. Und das habe ich auch schon gehabt, dass dass ich eine Meldung gehabt habe von einer von einer Legehennenhaltung, wo eben sehr viele tote Tiere quasi überall herumliegen, herumliegen, Und wir haben jetzt keine Pressesinnung gemacht und die Fotos veröffentlicht. Ich bin hingefahren und habe mit den Bauern gesprochen, weil mir Sektium vorgekommen ist, dass der im Prinzip zwar eine Bodenhaltung, aber eine gute Bodenhaltung hat, tote Hühner herumgegen sind. Und dann hat sich herausgestellt, die Mutter dann einen Schlaganfall gehabt und er hat's einfach war nicht in der Lage, sich um die Tiere zu kümmern, das ist null veröffentlicht worden. Also das ist einfach geklärt worden mit den Bauern und.
Willy
02:12:03
Also ihr geht's auch.
David
02:12:04
Genau, es war, es gab eine Meldung, jetzt vor Kurzem über eine, eine potentiell schlechte Pferdehaltung. Ich habe mir auch gedacht. Ich schaue mal, was es genau ist, habe Kontakt aufgenommen mit der Halterin, das hat sich herausgestellt, das ist einfach ein altes Pferd und und die Leute vorbeigehen, sehen halt ein abgemagertes Pferd und ich habe nicht gleich den Amtsdienst angerufen und habe ihn quasi hingeschickt, sondern ich habe das zuerst einmal versucht zu klären. Und wenn das möglich ist, machen wir das, dass man.
Willy
02:12:30
Aber in letzter Konsequenz für das Tier. Ne? Ja. Das ist das, steht auf auf dem Level.
David
02:12:35
Wenn wenn's so wäre, dass die, dass die Personen dann unansichtig sind, dann dann sagt man, okay, dann informiert man abends, der Arzt. Ich meine, ist ja sowieso legitim, das zu machen. Aber menschliche Lösungen sind natürlich immer besser.
Willy
02:12:49
Ich habe jetzt nochmal, ich habe so viel Zeit lang schon voll geschrieben. Ich habe jetzt Druck schon auf den ersten Zettel und es kommen dann quasi ein bissel zurück, weil wenn man die so da sitzen sieht, ähm, Bist äh, total ruhig, entspannt, äh ähm im Schneider sieht's total eng. Man denkt jetzt nicht, dass du derjenige bist, der wird Richter, der mit dem Megaphon am, am, am an der Spitze einer Demonstration steht, und und quasi den ganzen Laden schmeißt. Du wirkst jetzt eher wier der ruhigere Typ. Du, des vielleicht das Verbindende, aber, du schaust jetzt ned aus wie wie noch Megaphon, sage ich einmal. Du, das ist, ich kann mit dir jetzt ja total schwer vorstellen, irgendwie angekettet oder sonst irgendwas oder du wirkst, du bist einfach vom Typ her wir wirkst du total ruhig. Ähm das eine ist, ähm wo schlummert der, wo schlummert in dir dieser dieser dieser aktive Mensch oder der dann wirklich hingeht und und wirklich aufsteht ja? Und B, was mich noch viel mehr interessiert ist, wie ähm wie organisiert man Demo? Wie stellt man sich an die in die Spitze einer Demo zu wirklich hassen Themen, wo wirklich Emotionen im Spül sind? Und was ist da die Kunst? Was muss man da machen? Was sind da die, Äh wie kriegt man die, wie schafft man, dass man das in einem friedlichen Rahmen hat, wie den Dialog mit der Polizei, den Dialog mit den eigenen äh Anhängern et cetera. Was macht man da? Was ist das für beschreiben wir die Aufgabe? Das finde ich noch total faszinierend irgendwie.
David
02:14:15
Es ist nicht so, dass ich irrsinnig gern herumschreie. Also ich rede lieber mit den Leuten, ähm, und ich ich muss schon irgendwie mich selber quasi motivieren, dass ich jetzt irgendwo. Laut mit dem Megaphon redet, bin sehr froh, wenn wenn das wer andere macht, muss ich auch sagen, ja. Was ich gerne mache, ist eine Rede halten. Also da kann ich, wenn ich jetzt vor einem, Kaufhaus steht zum Beispiel wo Bands verkauft wird. Da schildere ich zum Beispiel gerne was wäre, wenn vor dem Kaufhaus eine Pelzform wäre. Wenn diese, die sie drinnen haben, wenn die da heraus sind. Da hören die Leute zu. Das finde ich gut. Also ich finde das generell gut, dass dass wenn er eine Demo ist und die Leute gehen vorbei, die Leute greifen, worum geht's? Also oft hört man, Dafür hat man eine Geschreie, also wenn ich bei einer Demo-Beige schreie und denke mir, okay, was ist das eigentlich für ein Thema und manchmal merkt man gar nicht, worum's geht. Das finde ich schade. Weil die Demo sollte ja. Sollte ja nach außen kommunizieren, worum's geht. Genau und ich ja, am liebsten sind wir Ansprachen, das mache ich meistens gerne. Es ist natürlich für die für die äh für die Stimmung ganz gut, wenn da jemanden kaufen, Leute kommt, manchmal eben aus ganz Österreich oder so, dass die, diese Energie, dieses gemeinsame Wirken eben auch wichtig ist. Deswegen, deswegen macht man die Demos eben auch. Ja und wichtig finde ich. Das alles passt bei der Demo. Also das das ist keine das ist keine Konflikte gibt, wie auch immer. Also zwischen Polizei. Was auch immer. Und das ist natürlich, wir haben jetzt Demonstrationen, die leider nicht so groß sind, also bei uns sind's halt dann so dreihundert Leute, ähm da versuche ich dann auch also quasi herumzugehen und zu schauen.
Willy
02:16:04
Husch da hin und her.
David
02:16:05
Genau, ich husche hin und her, ich eben, das ist, wenn wir eine Pelzdemo haben, zum Beispiel, wo wir auch gezielt bei Geschäften stehen bleiben, die Bands verkaufen, ist es immer bissel eine Aufgabe, weil das recht viele Stopps sind, So schauen, dass wir dann wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Aber ich habe immer ein gutes Gesprächsklima mit der Polizei zum Beispiel. Ein Polizist diesmal, also ich war bei einer Demo nicht Versammlungsleiter und dann war ich bei der nächsten Show und er sieht mich und sagt, ah, Herr Richter, wenn sie da sind, dann weiß ich, es passt alles. Also, man hatte nichts davon, wenn man ganz länger einen Konflikt mit der Polizei gibt. Äh die machen ja einen ihren Job und es ist es ist ein gegenseitiger Schutz eigentlich auch, ne. Und mir ist es wichtig, dass die Leute kommen, ich schätze, es meine Leute, die zu einer Demo kommen und sich für ein Thema einsetzen, Ich bin dann noch irrsinnig dankbar, dass sie das machen, dass sie ihre Zeit, dass sie am Samstagnachmittag nicht irgendwo hingehend schwimmen oder, Skifahren oder was auch immer, sondern die kommen ja extra, weil ihnen ein Thema wichtig ist und und investieren ihre Zeit. Und das ist, ich möchte natürlich auch, dass sie sich wohlfühlen und dass sie das, dass sie gewertschätzt werden, dass sie's ihre Zeit einsetzen. Und, ich habe keinerlei Schulung gemacht, wie man zu einem Demo macht, aber ich habe mir sagen lassen oder ich ernte manchmal Lob halt, dass es einfach von der Stimmung her gut gepasst hat, dass eben es Sprechkörbe gab, dass es Ansprachen gab, dass es, Ja, das ist berührende Stellen gab vielleicht auch und dass man das Gefühl hat dann als Demoteilnehmer, dass man an die Öffentlichkeit kommuniziert hat und das doch doch einige tausend Leute, wenn man da eben durch die Genehmigung geht, doch mitbekommen haben, worum's geht. Und das ist halt, man wirkt mit einer Aktion, kann man nicht irgendwas also alles bewirken, aber es ist immer so ein Baustein.
Willy
02:17:56
Lästig laut und vor allem beständig, ne? Das heißt immer einfach schön, immer schön dran bleiben, damit man dann langfristig äh wahrscheinlich was erreicht.
David
02:18:05
Also wie es bei mir selber eben auch war, ich habe es gibt immer viele Faktoren, die zusammenwirken müssen, damit man dann wirklich konsequent eben eine Entscheidung trifft zum Beispiel.
Willy
02:18:16
Wie misst man denn den Erfolg einer Demo? Kann man das machen? Was sagt man denn noch? Das war jetzt gut investierte Zeit oder net?
David
02:18:25
Also man man merkt's da, also als Versammlungsleiter merkt man's daran, wie die Leute, wie's den Leuten gefallen hat. Ähm, Das heißt, die haben alle sozusagen ihre Fühler, die sie ausstrecken und und wenn die, die sagen es passt, dann ist es gut. Wenn man, ein paar Tage später dann in ein Benz verkaufendes Geschäft reingeht und mit den Leuten sprechen möchte und dann drauf kommt, die haben überhaupt kein Pelz mehr und dann fragt äh, ihr habt schon Base gehabt vorige Wochen, oder? Und dann sagen sie, ja, was war die Demo? Jetzt haben wir draus genommen, dann denken sich auch, okay, das hat jetzt einen sehr unmittelbaren Erfolg gehabt. Also das gab's auch schon.
Willy
02:18:57
Zwei Monate später ist auch noch draußen oder ist es dann wieder.
David
02:18:59
Eier, na dann, die haben die haben das dann einfach entschieden, ja. Also sicher nicht nur wegen dieser Demo vor Ort, aber, da gab's eben Beständigkeit, wir haben ihn in Graz eben äh regelmäßig unsere unsere Infostände und dann zusätzlich eben vor Corona gab's eben diese Bandsumzüge, und die die sind dann einfach laut. Die Infostände sind leiser, steht man da, hat man Transparente, zeigt Filme und Fotos. Aber bei den Demos ist dann halt ein, zweimal im Jahr lauter und das.
Willy
02:19:30
Ach so, ein, zweimal im Jahr.
David
02:19:31
Genau, gibt's diese Großdemos, ja.
Willy
02:19:32
Wie viel Tage äh Aufwand steckt da drin, so Demo zu organisieren? Vorstellung haben.
David
02:19:40
Ja, es dreht sich natürlich auf. Also ich habe ähm ich habe jetzt nicht ich persönlich habe nicht zu viel Aufwand. Bin halt an dem einen Tag dann fix und fertig. Aber es müssen natürlich äh über also Bewerbung sein. Es waren früher Plakatieren oder Flugblätter. Heutzutage ist es halt Facebook in erster Linie. Ähm.
Willy
02:20:00
Wahrscheinlich.
David
02:20:01
Genau, wir schauen uns dann zeigt, es kommt drauf an, ob die ob alles passt oder ob's in Wien ist ist oft das Problem, dass es eben, äh vielleicht andere Kundgebungszüge auch noch gibt. Das die muss man dann berücksichtigen, dann muss man zur zur Behörde gehen, dann muss man mit zehn verschiedenen Leuten irgendwie verhandeln, welche Route man geht. Ähm ja, aber es kann kann ganz einfach auch sein. Oder manchmal ist es halt.
Willy
02:20:21
Es kann einfach sein, kann aber auch schwer sein.
David
02:20:24
Man muss dann, Ja, manchmal muss man, wir haben Situationen gehabt, wo's geheißen hat, wir können da nicht gehen, weil da ist eine andere Demo und es muss ein Sicherheitsabstand sein. Es ist ein neues Gesetz. Dann habe ich gesagt, gut, aber ich möchte jetzt nicht deinen Umweg gehen, du hin, deine Gegend, wo kein Mensch ist. Dann habe ich gesagt, okay, dann beenden wir die Demo und dem einen Ort, gehen einfach diese.
Willy
02:20:42
Lösen uns auf oder wie?
David
02:20:43
Gehen diese 50 Meter ganz leise und fangen dann mit der Demo wieder an. Die Versammlungsbehörde wollten zuerst sagen, Thema müssen wir untersagen, dann haben sie gesagt, hm, na gut, dann machen wir das halt so. Und das hat funktioniert. Ich habe den Leuten.
Willy
02:20:55
Aufgelöst entstanden, 50 Meter später.
David
02:20:58
Ich habe den Leuten gesagt, okay, wir können, es war total nett von der Behörde, dass sie das so akzeptiert. Ja. Aber bitter, also gebt sie Transparente runter, nicht schreien, gar nichts. Wir spazieren einfach drum vorbei und dann geht's weiter, und das ist auch, ja, schön, wenn man es ist schon toll, wenn man so viele vernünftige Leute eigentlich, also die Leute mitgehen, ich habe eigentlich noch nie jemanden gehabt, der irgendwie. Der einfach komisch oder aggressiv oder was auch immer war. Die Leute hören schon auf einen, was man sagt und, ist einfach schon ein tolles Gefühl in so einer Gruppe auch mal was zu machen, in seiner Großen.
Willy
02:21:33
Was ist deine Prognose jetzt für den, für den, für den, für den Tier, sagen wir, sagen wir mal, Fleischkonsum generell sind die nächsten 20, 30 Jahren in Österreich und Europa, wo glaubst du, wir haben in 20 Jahren sagen wir nehmen wir Österreich, wo stehen wir in 20 Jahren, in Österreich.
David
02:21:47
Ja also ich kann das jetzt.
Willy
02:21:48
Was du glaubst, was du.
David
02:21:49
Kann, ich kann jetzt nicht sagen, was es gibt, es gibt schon handfeste Prognosen, also ähm ich bin mir ganz sicher, dass die. Dass die Fleischkonsum runtergeht, also beim Schweinefleisch sieht man sowieso jetzt schon sehr stark. Ich Geflügelhaltungen werden in Österreich jetzt mehr gebaut, aber ich glaube deshalb weil einfach jetzt ähm. Akzeptiert wurde, dass man österreichisches Fleisch haben möchte und deshalb wird weniger importiert.
Willy
02:22:13
Mhm. Also der Regionalitätstrend, ein bissel, der da durchgreift, ja.
David
02:22:18
Ist mein Eindruck, ja. Die Landwirtschaft hat auch akzeptiert, dass die die Standards nicht gesenkt werden in Österreich. Also das war ja lange Zeit äh eine Diskussion, aber jetzt jetzt gibt's einfach diese Verbindung und zwischen Supermärkten vielleicht doch in diesem Bereich, ähm dass sie jetzt sagen, sie nehmen es aus Österreich, hat halt den Nachteil auch, dass sich viele Leute beschweren, dass dann neben ihnen halt solche, durchaus Großbetriebe auch gebaut werden, ne? Aber ich bin mir ganz sicher, dass es ähm eine Reduktion gibt, das Fleischkonsums. De facto ähm merkt man das auch daran, dass immer mehr Firmen es gibt, die sozusagen klassischen ähm Fleischalternativen anbieten.
Willy
02:23:03
Immer mehr. Die die Regale werden fühlen sich zunehmend mit mit Alternativ.
David
02:23:07
Fleischalternative, was ist das? Ich meine, wenn man mehr Kartoffeln und mehr Gemüse isst, das ist quasi auch ein Fleisch, eine Fleischhalternative, aber ähm viele Menschen wollen einfach Produkte haben, die dem Fleisch ähnlich sind, Selber gegessen haben und jetzt sozusagen eine 1:1 Alternative haben wollen. Und es gibt viele Firmen, die oder fleischähnliche Produkte anbieten oder käseinliche Produkte gibt's auch schon sehr viele. Und das sind eben auch Firmen, die. Eigentlich Fleischfirmen sind, also die fleischverarbeiten und eben vegane Produktschienen aufm Markt bringen. Und da fände ich's natürlich auch toll, wenn's. Produkte sind, die, ähm regional erzeugt werden. Also ich find's zum Beispiel total schade, dass es in der Steiermark äh ich habe vor vielen Jahren auf der Freiung auf diesen Biobauernmarkt eben selber gearbeitet für. Eine kleine Firma, die Brot und Tofu und Zeitung Produkte hergestellt hat. Die gibt's leider nicht mehr. Äh das war eine sterische Firma. Ähm und die haben eben Tofu gemacht und Tofu-Aufstriche gemacht und jetzt gibt's in der Steiermark keine Firma mehr, die die Tofu herstellt.
Willy
02:24:16
Marktlücke, Leute, Gründerinnen, Gründer.
David
02:24:20
Also in den Supermärkten sehen's hauptsächlich, ist hauptsächlich österreichischer Tofu, niederösterreichischer Tofu. Aber es ist auf jeden Fall eine Marktlücke, ähm das in der Steiermark gibt, weil, Hat zwar einen irgendwie manchmal nicht so guten Ruf. Skeptisch ähm.
Willy
02:24:40
Es gibt ja nicht nur Tof, es gibt ja tausend Tofo, ne? Das.
David
02:24:42
Genau, also ich bin ein ich bin ein großer Soja und Tofu ähm Verteidiger sozusagen. Ähm man kann. Bohnenkäse, also man nimmt Sojabohnen her, die überall wachsen quasi, also fast überall wachsen in Österreich, äh macht einfach Sojamilch drauf, und dass es so ermilch gibt, man Gerinnungsmittel dazu und macht dann hat man weißen Tofu und der schmeckt einmal nach nicht viel, Aber wenn man, wenn dann in einlegt oder zumindest salzt und wie auch immer, man kann das um das kennen viele Leute nicht, selbst vegane Leute verarbeiten selten an weißen Tofu und deswegen renne ich immer herum und sage den Leuten bitte, sowas einfaches, kann könnte Rentiere oder dich selber zuhause machen? Und wird.
Willy
02:25:29
Aufruf an die Lebensmittel Startups in der Steiermark macht endlich mal einen gescheiten Tofu, Es war, es war wieder an der Zeit. Äh bei der beim bleiben wir gleich bei der Kategorie, wünsch dir was und äh in diesem Sinne würde ich dann gleich gerne an die Kollegin Blasel überleiten und äh dich um deine Frage bitten.
Bianca
02:25:47
Sehr freundlich. Wir stellen Ihnen zum Schluss immer äh eine sehr utopische Frage, aber in einer utopischen Welt. Was würdest du ändern an unserem Lebensmittelsystem?
Willy
02:26:00
Wenn du es könntest.
David
02:26:01
Eine soll ich jetzt seine Vorgangsweise schildern oder ein Ergebnis?
Bianca
02:26:06
Sowohl als auch gerne.
Willy
02:26:07
Was du möchtest.
David
02:26:08
Na ja, also wenn, mein utopischer Traum wäre ja, dass man, dass sich alle in der Essensgruppen zusammensetzen und ähm. Sich wirklich total ehrlich überlegen, was toll wäre. Also. Und dann mit diesem Ziel gemeinsam arbeiten. Das klingt irgendwie so banal irgendwie, weil ich meine, das kann man eh machen, denkt man sich, aber sie ist halt nicht so. Also zum Beispiel, sie ist schon als Ziel, sagen wir mal, möglichst wenig Tiere töten zu müssen, halten zu müssen und töten zu müssen.
Willy
02:26:50
Möglichst wenig.
David
02:26:51
Möglichst weniger sage ich deshalb, bevor's also ich persönlich, wäre nie wieder in meinem Leben Tiere essen, behaupte ich jetzt. Ähm es gibt Tierhaltung, es gibt es gibt Almen, es gibt alles Mögliche, wo man sich Gedanken machen muss, wie dieses System sozusagen weiterläuft, weil's einfach oft heißt, ähm man braucht Nutztiere, in Österreich. Ich träume nichts zu sagen. Ich habe die Weisheit mit dem Löffel gegessen sozusagen und ich weiß, wie das funktioniert, aber ich bin mir sicher, dass es wenn, von allen der Wille da ist, was ich Gedanken machen kann, wie kann man das ein oder andere ersetzen? Also ich weiß, dass man die meisten Tiere, die in Österreich gehalten werden. Problemlos äh nicht halten kann, weil sie ja nicht in der Natur eingebunden sind. Also eine eine Legehännenhalle mit 10.000 Legehennen oder einem Masthalle mit Hühnern, Die braucht man nicht. Also die braucht keine Natur in Österreich. Eine Schweinehaltung mit dreieinhalb Millionen Schweinen braucht man nicht. Also das ist von ökologischer ganz im Gegenteil, das schadet der Ökologie in Österreich. Ähm die also es wird immer wieder gesagt, dass man eben Wiederkäuer braucht, weil's eben Grünflächen gibt, Da gibt's innerhalb des Folge Ds unterschiedliche Meinungen, mir wär's sehr recht, wenn man keine Nutztiere brauchen würde. Ich find's total schön, wenn ich da zu mir zuhause fahre und ich sehe die die Rinder ähm mit ihren, also die die Kühe mit ihren Kälbern, im Gras stehen und und essen und oder kuscheln. Also ich ich es nicht so, dass ich keine Tiere mag. Ich möchte nicht, dass sie ausgerautet werden, darum geht's ja nicht, aber ich möchte nicht, dass sie, sie genutzt und getötet werden. Das wäre mein Wunsch. Und da müssten wir halt schauen, ob man das, ob das realisierbar ist.
Willy
02:28:48
Aber ihr habt's auch andere Positionen. Das ist die du akzeptierst auch die anderen Position.
David
02:28:52
Andere Positionen innerhalb des VGDs sind, die sagen einfach, äh wir wollen, wir wollen am liebsten, dass überhaupt keine Tiere getötet werden. Möchte ich natürlich auch, bin ich halt, ich bin einfach nur vorsichtiger, weil ich halt vielleicht die, die Praxis mehr kenne und mir über diese Gegenargumente quasi mehr Gedanken mache. Aber man bräuchte sich, also man braucht jetzt keine Sorgen haben. Dass plötzlich irgendwie in ein paar Tagen und ein paar Wochen vor der Entscheidung steht, okay, was machen wir jetzt, weil, Es gibt so viele Kühe, die nie in ihrem Leben und deren Nachkommen nie in ihrem Leben auf einer Wiese stehen, sondern die mit, hochkonzentrierten Futter gefüttert werden. Es werden ähm Hühnerhallen gebaut im Grünland, Wo kriegen die das Essen her? Also der Code, den kann man so auf die Wiesen bringen, aber was wo kommt das Essen her? Also es gibt so viel Tierhaltung, die überhaupt nicht eingebunden ist in einer Ökologie.
Bianca
02:29:41
Kreislauf.
David
02:29:42
Ja
Willy
02:29:45
Also das wäre so der erste Schritt hin, deine Idealantwort wäre eigentlich keine Tiere mehr genützt, keine Tiere mehr getötet, aber du formulierst das jetzt schon schön als Kompromiss so auf dem Weg dorthin müssten wir erst einmal, fünf Schritte machen und, und, und, um meine erste Baustellen, oder?
David
02:30:03
Also wir brauchen, also wir brauchen es muss Bauern geben. Und es muss Bauerngärtner, was auch immer geben, es muss einen Landwirtschaft geben und es soll eine Landwirtschaft geben und es soll möglichst ökologisch sein. Die Frage ist, wie kann man jetzt Start einer, wie wie ist denn der Stermakan, einer Maismonokultur, wie kann man eine Landwirtschaft haben. Die uns ernährt, die Arbeitsplätze liefert, die gut für die Kologie ist, die Wildtiere auch mit einbezieht, Also es geht so viel zu tun und so viel zu diskutieren, wie man das schafft. Ja. Also Landwirtschaft ist mir irrsinnig wichtig. Ich sehe nicht die Landwirtschaft oder die Tierhaltung oder die Bauern und Bäuerinnen überhaupt nicht als als, Gegner gar nicht, sondern, Es ist ein Traum halt, wenn wenn ein ein Tierhalter in der Betrieb sagt, sie steigen jetzt um auf ich weiß nicht, Teambeambar oder was auch immer. Also ich denke mal, super. Also ist natürlich schade über jeden Mensch, der, in der Landwirtschaft aktiv ist und einen Hof vielleicht hat und das dann aufgibt, weil der Weg zurückgeben, dass man dann sozusagen einen, bäuerlichen Beruf hat und dann wieder zurückgeht. Das ist, glaube ich, sehr schwierig. Vor allem geht auch für die Wissen verloren. Also jetzt jemanden, wenn ich jetzt sage, ich ich kaufe jetzt einen Traktor und ich bestelle Felder, also ich meine, ich weiß ja nicht, wie das geht. Also wenn jemand das schon mal.
Willy
02:31:28
Zumindest vom Gartenbau her Vermutungen, net? Also ich weiß net, wie es geht, ja. Du hast.
David
02:31:34
Genau. Ich weiß, was ich alles nicht weiß. Du.
Willy
02:31:37
Ich weiß nicht, ob das.
David
02:31:37
Genau. Ja.
Willy
02:31:41
Ich glaube, Arns war so sicher. Ne, das, was du in deinem Kühlschrank hast. Letzte Frage, was finde wir bei dir in deinem Kühlschrank?
David
02:31:52
Tofu zum Beispiel.
Willy
02:31:54
Aber kein Stein isch, ne?
David
02:31:56
Kann Sterne schneiden, das ist ja das niederösterreichische ist auch okay. Nahm es ähm finden sich also zum Lubinienaufstrich zum Beispiel habe ich auch drinnen. Ähm. Ketchup. Ähm ab und zu gibt's schon ähm so klassischen Fleischersatz, also sogar zum Beispiel, wo eben imitierter Schinken, damit hier der Käse drinnen ist, Ich esse was ja sehr sehr gerne, eher so viele Beilagen dazu. Also viel, viel Kartoffeln zum Beispiel oder Salat dazu, aber so ein bissel äh so der das, was so das was viele eben so als skurrile Empfinden es gibt ja die Aussage, wenn man wenn man ein so ein ähm veganes Schnitzel liest, kann man ja gleich ein echtes Schnitzel essen, aber nein, das ist man will ja kein, kein totes Tier essen, aber es darf schon schmecken wie Fleisch. Ähm ja, deswegen, aber das ist eben schon.
Bianca
02:32:54
Mal gegessen und auch gerne gegessen.
David
02:32:55
Genau, ich hab's irrsinnig gern gegessen. Also ich habe Blutwurst gegessen und alles Mögliche gegessen. Habe ich einen Wolks dann nicht mehr essen.
Willy
02:33:00
Also wir haben Aufstrich und Tofu, also du streichst Lupinenaufstrich, auf.
David
02:33:07
Ne, das Büro zum Beispiel habe ich nicht im Kühlschrank, das Brot liegt extra.
Bianca
02:33:11
Siehst du, das zählt nicht.
Willy
02:33:12
Ja. Das Gemüse ist auch net drinnen. Also aufstrich und.
David
02:33:16
Genau. Ja, es gibt Seitgang gibt's zum Beispiel auch ähm äh Tempel zum Beispiel ist auch super. Ist auch Bienen. Ähm fermentierte Sojabohnen eben. Genau.
Willy
02:33:30
Okay. Das war's dann, oder? Ja, was ähm hast du irgendein bedeutungsschweres Zitat, dass du, mit dem du diesen Podcast beenden möchte.
David
02:33:39
Mein Lieblings mein Lieblingszitat ist. Ähm dass manche meinen, dass es irgendwie zu angriffig ist, aber ich das kommt drauf an, wie man's wie man's aufnimmt, nämlich ähm bist du nicht Teil der Lösung, bist du Teil des Problems. Also ich sehe das motivierend. Ähm weil es gibt sehr viele Leute, die passiv sind. Also es gibt viele Konsumenten, Konsumenten, die sich halt beschweren, dass halt irgendwas ist, aber man muss, Man muss halt in die Hand nehmen. Also man muss was machen. Also es ist nur zu zu ärgern über irgendwas und zu schimpfen. Es ist zu stören, weil's Stimmung macht, aber es ist es ist nicht so konstruktiv, deswegen bister mich Teil der Lösung, bist du Teil des Problems? Ja, man muss selber das, was man haben möchte, auch dazu was beitragen, dass es funktioniert.
Willy
02:34:29
David Richter, vielen Dank für das Gespräch.
Intro_Outro
02:34:31
David
02:34:34
Kommen.

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