BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P074 Slow to the Future – Schneckenbauer Andreas Gugugmuck

Von Schnecken-Geschichte und der langsamsten Landwirtschaft der Welt

11.06.2023 164 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Schnecken zum Essen in Wien? Ja, die gibt es und wir haben Andreas Gugumuck gefragt, wie er auf die Idee gekommen ist in Wien Schnecken zu züchten. Wie ein Wiener ITler zum bekanntesten Schneckenzüchter Wiens wurde, wie das funktioniert mit den Schnecken bis sie auf dem Teller landen. Wie Schnecken schmecken, die besten Schneckenrezepte und Scheitergeschichten von Andreas Gugumuck hört ihr in dieser Folge von unserem Podcast. Und wir lernen auch wie Schnecken Liebe machen und warum Andreas bekannt geworden ist, wie ein bunter … Schneck.

VERNETZEN 
 
MUSIK 
Leit hoits zamm – Haindling 
Power to the People – Junior Kelly 
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊 
 
Durchs Reden kommen die Leut´ zamm! 

Transkript

Music. Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. Music. Grüß euch. In dieser Folge des Bauer to the People Podcast waren die Bianca und ich zu Gast am Hof von Andreas Gugumuck. Der Andreas hatte einen Hof in Rot-Neusiedl, das ist im 10. Bezirk in Wien und er suchte nach einer Idee. In einem Magazin ist er dann zufällig auf einen Artikel über Schnecken gestoßen und damit war sein Schicksal und das des ganzen Hofes besiegelt. Von da an züchtete einer der wohl umtriebigsten Landwirte Wiens Schnecken. Vor allem hat er aber in dieser Zeit die Marke Wiener Schnecke, sich selbst als Personenmarke und einen komplett neuen Markt aus dem Nichts quasi aufgebaut. Wie ihm das ganze gelungen ist, was der boxende Bauer, den die meisten eigentlich nur mit Kappe kennen, was den Somst noch bewegt, das erfahrt ihr in dieser Folge. Also viel Freude beim Reinhören und Kennenlernen. Fragt den Andreas, ob er bereit ist. Ich bin bereit, ja. Du bist bereit, Frau Blasl sind Sie bereit? Ich bin bereit, es ist Schneckenei-Zeit. Schneckenei-Zeit. Und mit diesem schönen Reim steigen wir in den Podcast ein. Meine sehr geehrten Damen und Herren, grüß dich Andreas, hallo Bianca, wir sind heute beim Andreas, gugumuck, in Rot-Neusiedl, mitten am Rand von Wien, kann man sagen, und wir werden uns heute mit welchem Thema ein bisschen auseinandersetzen, Andreas? Ich denke mit der Schnecke, mit der Weinbergschnecke, mit der gemeinen Weinbergschnecke. Der Gemeinen? Ist die so gemein wie der Willi oder anders? Du meinst die ist so gemein wie die Bianca oder was? Nein, die ist brutal. Das wird's, okay. Okay, es startet gemein. Aber bevor wir jetzt gleich zu dir kommen, Andreas, komme ich noch einmal zu meiner liebsten Kollegin. Beim letzten Mal habe ich dich gar nicht angekündigt. Ja, ich war brennhaus. Ja, deswegen war es brennhaus. Ich habe mir gedacht, ich habe etwas gesagt. In diesem Sinne darf ich vorstellen, die fulminante, imposante, tolerante, mit Ecken versehen, aber doch in sich irgendwie runde Kollegin Bianca Blasl, aka? Melauschenkummistiefel. Da fragt man sich nichts mehr. Wunderschön. Also Peter, das war jetzt für dich so gut war ich noch nie. Servus Willi. Ich freu mich schon wieder. Servus Andreas. Danke für die Einladung. Wir werden heute vielleicht auch über Slow Food reden, aber der Einstieg war durchaus fulminant bei dir am Hof. Hof geht es extrem zu. Eröffnung, Eröffnung, Party, Catering und, und, und, und, und. Das einzig Langsame hier sind tatsächlich die Schnecken. Genau. Deswegen habe ich dieses Projekt gestartet, um mich von der Schnecke zu entschleunigen, aber ich bin noch dabei. Ich wollte gerade zeigen, wie gut funktioniert das für dich. Wir haben nachher die Frage nach den größten Fakten gehabt, vielleicht kommen wir da noch einmal drauf zurück zur Entschleunigung. Aber bevor wir jetzt quasi in die Gegenwart kommen, gehen wir kurz einmal mit dir in die Vergangenheit. Und ja, graben wir mal aus, wie es zu dieser Gegenwart überhaupt gekommen ist. Warum sitzt heute ein Andreas Guggenmuck, ein Schneckenzüchter, Schneckenfarmer und noch viel mehr da vor uns? Und wie hat alles begonnen? Ja, wie hat alles begonnen? Vor 300 Jahren zog Sebastian Guggenmuck vor den Türken fliehend aus der Südsteiermark hier hinauf in den Süden von Wien und hat sich da in Rotenau als Hittel sesshaft gemacht. Also der erste Guggenmog ist da 1720 hinaufgezogen und der alte Trag da vorne, also das ist wirklich noch 300 Jahre alt. Und das war klassisch quasi fast für einen Vierkanthof mit, ja ich bin selber noch so in den 70er Jahren aufgewachsen mit Schweinehund, Kaninchen, Ackerbau. Ja und unsere Familie war so typische Suppengrün-Familie. Bitte, was ist eine Suppengrün-Familie? Also wir sind ja hier in der Region Oberla, Unterla, Rot-Neusiedl und hier wurde das Suppengrün für die Wiener Fleischküche gebunden. Also diese Tradition, Karotten, Petersilie, Bastinaken, Zeller in Gummiringer zu wickeln, das war genau hier. Also in Oberla, wo jetzt lauter Heurigen sind, die werden auch immer weniger, waren alle, jedes zweite Haus ein Büschelbinderbetrieb. Und mein Urgroßvater ist damals noch mit dem Zwiebelwagen in die Stadt gefahren und hat dort zuppengrün am Heumarkt und am Naschmarkt verkauft. Warum hast du Zwiebel? Warum hat deine Zuppe einen grünen Wagenkassen? Ja, hat vielleicht eh so geheißen, ja. Also der ist wirklich von da noch... Genau, das war ja noch nicht Wien. Das war nicht der politisch... Unten habe ich eh so ein Blechschild, das hat zu Brug dazugehört, also Schwächert und Brug, und ist ja erst quasi im Zweiten Weltkrieg eingemeindet worden und dann von den Russen besetzt worden. Mödling ist alles wieder zurück an Niederösterreich, aber die Russen haben gesagt, Nein, Oberlein, Unterlein, Nordneusiedl, das bleibt jetzt Wien und den Russen zu verdanken, dass das jetzt immer noch Wien ist. Okay. Wie weit war dieser Markt entfernt oder wo ist er da hingefahren? Am Heumarkt und am Naschmarkt. Von da? Von da, mit dem Pferdewagen. Wie oft? Das weiß ich nicht mehr. Aber wie lange bist du denn unterwegs gewesen? Das war ja eine Tagesreise, oder? Nein, jetzt ist man mit der U-Bahn in 25 Minuten im Stadtzentrum und wahrscheinlich wird zwei Stunden Pferdekutschenfahrt gewesen sein. Oder eineinhalb nur. So weit ist sie auch nicht. Also meine Großeltern sind die other way aus der Innenstadt hier rausgepilgert während des Krieges, um irgendwie zu was Essbares zu kommen bei den Bauern. Zu Fuß. Ja und es gibt ja noch zu den Schnecken wieder passende Geschichte. Also Wien war eins der weltweiten Schneckenmetropole und die Nachfrage war so groß, dass es sogar von der Schwäbischen Alb mit den Ulmer Schachteln, das waren so Flosse, Weinfässer vollgefüllt, mit beim wegschnecken die sind die tonach runter mit floß nach wien von ulm. Und zu Fuß wieder zurückgegangen. Die sind jedes Jahr von Wien nach Ulm zu Fuß zurückgegangen. Da gibt es Legenden, da sind Kinder dabei entstanden und und und. Das ist alles auch dokumentiert gewesen, denn der Weg hinunter, das wurde ja alles verzollt. Da kann man jetzt noch nachweisen, wie viele Tonnen Schnecken da jährlich. Und Wien war ja damals der erste Bezirk. Da kann man sich schon vorstellen, was da an Schnecken verspeist wurde. Aber bevor wir jetzt noch zu den Schnecken kommen, dein Großvater ist mit dem Zwiebelwagen, mit dem Suppengrün in die Innenstadt gefahren von hier. Wie war das hier? Wir haben deine Eltern weitergemacht und wie war es, wie du aufgewachsen bist, als du ein kleiner Andreas warst? Okay, also ich bin quasi mit meiner Mutter und der Großmutter da aufgewachsen und meine Großmutter hat immer noch in der Kammer hinten quasi Petersilie geputzt. Aber ich kann mich erinnern mit vier Jahren haben wir die letzte Sau geschlachtet und das war für mich schon ein Moment, ich habe gewusst, ich war eingeladen auf eine Geburtstagsfeier und ich habe darauf bestanden da noch dabei zu sein, als ein Kind aber schon mitkriegt, das ist was besonderes, Sautanzunterkommen, Familie und so weiter. An das kann ich mich noch erinnern, dass ich unbedingt bestanden habe, das noch miterleben zu dürfen. Das war die letzte, also ich habe alles noch im Kopf, wo das genau war, wie es gehangen ist, unten mit Schaffel, mit Blut und dann Blunzen selber gemacht. Also ich bin tatsächlich in Wien aufgewachsen mit frei herumlaufenden Händln, mit Schweindln, mit Kaninchen. Ich habe genau gewusst, wie ich barfuß durch den Garten gehe, um in keinen Händldreck rein zu steigen. Also so wie man jetzt in einer Ja-Natürlich-Werbung sieht, also was ja gar nichts mehr mit einer echten Landwirtschaft zu tun hat, sondern nur noch die Romantik, so könnte man sagen, bin ich da in Rotenauersiedl in Wien aufgewachsen. Warum mit vier Jahren der letzte South-Owns? Dann haben wir aufgehört damit. Warum? Wann wird sich die Landwirtschaft weiterentwickeln? Also es hat dann Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, du musst dich spezialisieren. Entweder Ackerbau oder Viehzucht. Das ganze Thema mit Massenbehaltung hat erst in den 80er Jahren gestartet. Also quasi, dass man dem Bauern sagt, du musst größer werden und größer dich verschulden und dann bist du in diesem Radl und kommst nicht mehr raus. Da haben wir natürlich auch die Probleme auch für die Umwelt begonnen, weil die Kreisläufe, die intern einmal im Betrieb gelebt wurden, wurden unterbrochen. Auf einmal hast du ein Problem mit Gülle oder nur Ackerbau und mit Dünger gehabt. Also jetzt geht uns jeder das Phosphor aus und so weiter. Und ja, deswegen ist unsere Idee am Zukunftshof drüben, da erzähl ich später was. Diese Kreisläufe über Betriebe einfach wieder hinweg zu schließen. Nährstoffkreisläufe wieder schließen, energetische Kreisläufe wieder schließen. War das damals ein Vollerwerbsbauernhof oder war das damals ein Nebenwerk? Meine Oma hat das dann nur noch in der Pension, also als ich groß geworden bin, quasi schon in Pension und hat das quasi nebenbei noch weiter gemacht. Mein Onkel war eigentlich da, also mit seiner Landwirtschaft in Oberla, der Suppenkrümmbauer, der letzte Suppenkrümmbauer Oberlas tatsächlich, der hat das mit bewirtschaftet, noch den Ackerbau und der macht jetzt auch noch neben den Schnecken da den Ackerbau weiter. Okay, also zieht sich durch die Tradition, aber das heißt, da am Hof war dann kein Vollerwerb mehr? Da war dann quasi Nebenerwerb und es wurde genutzt von meinem Onkel, also für Gerätschaften, Stapel, Anhänger und so weiter, auch für die Lagerung von Petersilie und von dem ganzen Wurzelzeug wurde der Hof lange Zeit so genutzt. Ich bin mit 22 Jahren dann wieder ausgezogen und 2012 dann wieder zurück am Hof. Jetzt haben wir uns die Zeit bis 22 noch ein bisschen angenommen. Ich wollte gerade fragen, was wolltest du denn, der kleine Andreas, zwischen... Wurzelgrün und Onkel und dem letzten Sautanz, was wolltest du werden, als du klein warst? Also, wir haben immer die Kanalausräumer fasziniert, mit ihren langen Stiefeln, also ich wollte tatsächlich Kanalausräumer werden. Was gab es da für ein prägendes Erlebnis, dass das so ist? Erstens hatten wir hier in Rotenäußi lange Zeit keinen Kanalanschluss, also ich bin tatsächlich noch mehr kleiner Hof, Also wir sind da ohne Kanal aufgewachsen. Den Kanalanschluss in Wien, jeder Bergbahnhof hat schon einen Kanal gehabt. Den haben wir, glaube ich, in den 90er Jahren erst bekommen. Ende der 90er Jahre hatten wir und wir hatten da eine Senkgrube. Ich kenne das. Mich haben als kleines Kind tatsächlich immer, wenn ich Kanalsräumer gesehen habe, mit den großen Stiefeln, die haben mich schon immer fasziniert. Das war ein Lebenskonzept. Ich war auch Ministrant. Wir sind ja da quasi am Stadtrand, also mit der Oberlauer Dorfkirchen. Ich wollte auch Pfarrer werden. Hat dich die Kutten fasziniert? Also wieder modeaffine... Ja, ich meine, jetzt predige ich das Schnecken-Evangelium, aber tatsächlich war das auch ein Plan. Ja, und Polizist und zur Mafia wollte er. Beides? Gleichzeitig am liebsten? Nein, ich glaube hintereinander, aber in der Reihenfolge weiß ich es nicht genau. Mafia und Kanadas Primer hätte sich gut ergänzt wahrscheinlich, oder? Und ich hatte einen Held, der mich vor allem vom Style her schon fasziniert, das war Terrence Hill. Mit seinen zerrissenen, also ich habe das als Kind schon geliebt, sein Style mit seinen zerrissenen T-Shirts und so weiter. Falsche Augenfarben, Andreas. Ja, aber das sind auch nicht seine echten. Wie viel von Terrence Hill findet man heute in dir? Na ja, mit seiner Schlagkraft, also ich bin vielleicht das Boxerische. Stimmt, aus Boxen müssen wir nachher auch noch kommen, das heißt, eigentlich Landwirt wolltest du am Anfang gar nicht werden? Nein. Warum nicht? Das war da jetzt nicht mehr. Du hast das so ethisch erzählt, oder? Eigentlich schon, aber das war jetzt nicht so... Ich wollte schon immer... Also ich war da erst geboren. Ich habe schon immer den Hof als meine Burg gesehen. Ich habe immer schon eine starke Beziehung zum Hof gehabt. Auch mit Geschichte. Geschichte war auch in der Schulzeit mein Lieblingsfach. Ich habe mich immer mit denen identifiziert. Mit den Ahnen. 15 Jahren den Stammbaum selber gemacht. Meine Tante hat auf der Kirche alles ausgegraben, Dauferkunden, Sterberkunden und so weiter und hat damals mit 15 so einen Stammbaum gemacht. Also eigentlich müsste es viel mehr Kuckuckmucks geben, jede Generation hat mindestens zehn Kuckuckmucks gehabt. Also war durchaus Bauer sein schon auch immer neben Kanal aus Rheinmar schon auch durchaus eine Idee. Aber was ist dann tatsächlich passiert? Ja, was ist tatsächlich passiert? Also im Endeffekt habe ich dann den technischen Weg eingeschlagen und war in der HTL, also Nachrichtentechnik. Warum dann? Also warum dann technischer Weg? Ja, jetzt von meinem Sohn, der weiß jetzt schon, ist jetzt im zweiten Gymnasium, der weiß jetzt schon HTL. Also das Technische hat mich natürlich auch immer fasziniert und kann mich erinnern, in der zweiten HTL habe ich schon heimlich einen Mini-UKW-Sender gebaut. Verbaut man denn heimlich? Nein, wir haben Lötplatten, damals hat man ja noch nicht mit Computer gearbeitet, sondern man hatte die Platinen gehabt, mit UV-Belichte, dann wurden die Kupferplatten in Salzsäure quasi ausgewaschen, dass nur noch die Leiterbahnen über sind und ich kann mich erinnern, mir ist heimlich dann in der Pause Pause, diese, meinen Mini-UKW-Sender, also das war ein Schwarzsender auf UKW, wo man mit einem Potentiometer den Sender einstellen konnte, mit Mikrofon und Spul und alles oben, ist mir in die Säure reingefallen. Und dann habe ich mit der Hand in die Säure reingegriffen. Die war ganz gelb mit Eisen, Schusseisen, Trichlorid war auch noch drin, aber ich dachte, was mache ich jetzt? Und ich habe einen Fehler gemacht, ich bin mit der Hand in die Lauge hinein. Und ich dachte, zum Neutralisieren in die Lauge, nur eine Säure kriegst du mit Wasser wieder runter. Aber mit der Lauge, das war dann echt wie Seife. Und ich habe dann tatsächlich diesen Mini-UKW-Sender dann auch genutzt und zwar bei einer Nachprüfung in Chemie. Also ich bin vorne mit meinem Kopfhörer Walkman, oder damals war das ein Walkman, glaube ich, mit UKW-Empfang und hinten haben sie mir eingesagt. Mit 15 Jahren habe ich schon, Das Technische hat mich schon immer fasziniert und habe dann nach der Matura Wirtschaftsinformatik studiert. Also nicht Chemie, oder? Chemie hast du gesagt, ist quasi aber... Ja, das war immer Mittel zum Zweck, um etwas Elektronisches zu basteln. Und habe in den ersten Jahren, also so wie jetzt, in Zukunft mehr, habe ich auch ein Soundsystem gegründet. Ich habe in der Mitte der 90er Jahre, also Anfang der Techno-Bewegung, auch selbst produziert. Unter dem Namen 16-Bit-Terror, also experimenteller Techno, hatten auch bei, der Streetberry damals einen LKW und am Bezug zum Hof mein erstes Rave hat geheißen 1994 Free Parsley, frei Petersilie, mitten im Stadl, zwischen Suppengrün aufgeturmt, große PR. Wir haben da noch Boxen selbst gebastelt haben damals und dann Anleihen genommen von Glitsch. Da hat Glitsch in den 20er Jahren die ersten Kinobeschalte in Berlin und so weiter und haben dieses Faltsystem, wie man Boxen, faltet, haben dann auch selber riesen Boxhörner gebaut, also mit einem riesen Wirkungsgrad. Ja, habe dann aber mit dem Produzieren dann wieder aufgehört. Kurze Zwischenfrage, wie geil haben das deine Eltern gefunden? Ja, also ich habe immer schon sehr viele Sachen immer noch parallel gemacht, aber es ist nicht immer alles ausgegangen. Ich habe dann Wirtschaftsinformatik, also zuerst war natürlich der Schwerpunkt das und dann habe ich es trotzdem geschaut. Dann haben wir ein Dreamteam auf der TU gesucht und ganz international. Ich war der einzige Österreicher und der hat Kuckumuck geheißen, also ich habe immer präsentiert. Von Rumänen, Popescu, der Griech, Carolon Popolus, der Inder, Messus Patipatil, der Chinese Liang Cheng. Was habt ihr da gemacht? Wir waren ein Dream-Team. Wir haben es dann wirklich geschafft, das Studium in der Mindestzeit abzuschließen. Jeder hat seine Spezialgebiete gehabt. Programmieren war nicht unbedingt das meins, aber ich habe dann versucht, das was ich nicht verstehe zu präsentieren. Was war dein Spezialgebiet? Zu präsentieren. Also du hast geredet. Genau. Ich weiß nicht, das holt mich irgendwie ab. Ja, und das war dann, bin dann im Jahr 2000... Fertig geworden und das war noch vor Platzen der Dotcom-Blase und ich habe mir alles aussuchen können. Bis 2001 platzt, oder? Ja, genau. Ich habe noch drei Semester in England studiert, beim Mike Burmeister, zum Thema Kryptographie. Also ich habe damals schon, 1999, meine Master's Thesis zum Beispiel Secure Payment Systems, Das war noch die Zeit, da hat jeder Angst gehabt, Kreditkarten rauszugeben und mit den Verschlüsseungsalgorithmen, da gab es MasterP, VisaP, jedes Kreditkartenunternehmen hat versucht mit eigenen Algorithmen hier was zu machen. Das war damals mein Spezialgebiet und habe mich dann als Payment-Experte überall beworben und hätte überall hingehen können und habe mich dann für die IBM entschieden und habe dort gleich mein erstes Projekt, das war die PaySafeCard. Gibt es ja heute noch bei uns in den Trafiken. Das war damals, drei junge Studenten haben die super Idee gehabt und haben die teuersten am Markt engagiert, nämlich die IBM, wo ich dann als frischer Absolvent dabei war. Wir sind live gegangen und am Anfang war das Rechenzentrum, wo das alles gelaufen ist, so groß wie dieser Raum, alles physisch in Türmen, Webserver, Datenbankserver, Shark usw. Und dann ist die .com Blase geplatzt. Ja, dann ist das Ganze... Auf einen kleinen Linux-Kastl gelaufen und dann aber, wo war das natürlich interessant, wo möchtest du anonym bleiben? Natürlich Erotiksektor und Wettsektor. Weil du kaufst in der Trafik die Karte und kannst damit machen, was du willst, du kannst nicht mehr zurückverfolgt werden. Und so hat sich das dann immer wieder hochgepeppelt, und der Amelzreiter, kennt man aus 2 Minuten 2 Millionen, hat das dann an ein englisches Wettbüro oder so verkauft. Das war mein erstes Projekt, dann war die Euro-Umstellung. Mein Schwerpunktbereich war Qualitätsmanagement und Testen. Das heißt, ich war Konsultant, war Trainer und habe Lehrpläne auch mitentwickelt, weil Software testen ist ja wichtiger mittlerweile als Software entwickeln, denn Leben von Software abhängt. Es wird immer alles komplexer und du Du brauchst halt sehr viele Methoden, um das Risiko, wo du besser hinschauen musst, als was anderes, besser zu finden. Und das hat mir hier sehr viel geholfen, auch im Lebensmittelsektor. Denn sehr viele Normen kommen ja aus dem militärischen Bereich. Zum Beispiel das HACP-Konzept ist ein Risikomanagementsystem. Das war früher für die Weltraumnahrung verantwortlich. Also was kann alles schiefgehen für ein Lebensmittel? Und solche Prozesse müssen auch alle dokumentiert werden. Das habe ich mir dann natürlich leicht getan. Das habe ich aus der IT mitgenommen. Zurück zu den Platzen der Blase 2001. Da werden wahrscheinlich viele Menschen ihren Job verloren haben in der Zeit. Wahrscheinlich auch bei der IBM. Was hat dich speziell so ausgezeichnet? Du bist ja offensichtlich noch geblieben. Was war so dein Special Power? Außer Präsentieren, das wissen wir inzwischen schon. Ich war schon bei der IBM der Mann fürs Testen. Wenn bei irgendwelchen Ausschreibungen irgendwas gefordert war, Also war das schon das Thema, dass ich hier zum Beispiel auch die eCard, da war ich der Testleiter für das eCard-Projekt. Das war auch ein zwei-Jahres-Projekt, das war dann der erfolgreiche Anlauf mit der IBM und mit der Siemens. Und sämtliche Prozesse da durchzutesten, Erstkonsolidation, Zweitkonsolidation, das war mein größtes Projekt. Das war so ein politisches Projekt, das kann man sich gar nicht vorstellen, weil die Ärztekammer hat etwas dagegen gehabt, dass es so ein Projekt überhaupt gibt. Und das war dann sehr skurril, dass bei technischen Meetings die Gesundheitsministerin drin gesessen ist. Also das war schon spannend, also mit sehr viel Hinterrucks und andere Unternehmen wollen das ablösen. Also es war ein extrem politisches Projekt, wo nicht jeder wollte, dass das ein Erfolg wird und das war auch sehr spannend. Welche Fähigkeit hast du da gehabt? Hast du das auch moderiert? Nein, nein, nein. Ich war ja nicht Gesamtprojektleiter, sondern ich war nur für das Testen zuständig. Ich hoffe, dass du das verstanden hast. Insofern war das schon auch ein wesentlicher Part natürlich. Aber jetzt sag mal, wie kommt man dann von IBM, IT, Testen, Kommunizieren dazu, dass du diesen Hof hier 2010 dann doch übernommen hast? Was war der Grund? Weil als Konsultant war immer das Thema, du bist immer, quasi du warst ein quasi ein moderner Sklave. Also du bist immer verkauft worden. Die haben gewusst, die Firma hat da irgendwas zutraut. Und der Herr Guckermuck, der Experte im Thema. Und am Anfang war ich der nicht. Also das ist extrem hart. Du wirst einem Kunden als Experte für irgendwas, was du keine Ahnung hast, verkauft. Das halten ja nicht viele durch. Und irgendwie wollte ich dann auf die andere Seite, weil meine Stärke war immer, irgendwas Neues aufzubauen und das Ausbaden und so weiter, das Projektleitung. Das habe ich zwar gemacht, aber das war nicht so meins und wollte dann damals vor der letzten Wirtschaftskrise. Das hängt jetzt mit den Schnecken zusammen. Eigentlich in den Vertrieb gehen. Und bin dann auch gegangen. Sales Manager von Bertelsmann für großen ERP-Systemen. SAP oder sowas in die Richtung? Ja, auf Microsoft Basishalter. Und das war genau die Wirtschaftskrise. Also ich habe gewusst, die Wirtschaftskrise kommt. Meine alte Firma wollte mich unbedingt behalten. Ich habe gesagt, ich möchte da raus. Riesenvariablen Anteil gehabt und natürlich die Leute, die Unternehmen und alle ihre Mitarbeiter auf Kurzarbeit geschickt. Und ich bin gekommen, es wird Zeit, mein IT-System abzulösen. War natürlich nicht so die beste Zeit. Und da hatte ich schon zwei Jahre oder ein Jahr, parallel meine Schneckenzucht im Nebenerwerb gehabt. Hab schon die ersten paar Reste raus, natürlich habe ich ganz oben angefangen in der Spitzengastronomie. Und ja, dann habe ich die Entscheidung getroffen, ob das was wird, weiß ich eigentlich nur, wenn ich das im Vollerwerb mache. Warum bist du überhaupt auf die Idee gekommen, Schnecken zu züchten? Jetzt sind sie nämlich schon da, jetzt müssen wir herausfinden, wie bist du auf das eigentlich gekommen? Wie bin ich auf die Schnecke gekommen? Da gibt es drei Geschichten, welche wolltest du hören? Das ist immer bei meiner Führung. Die echte. Okay, abgekürzt. Welche? Die romantische, die fantastische? Die echte. Die echte. Okay. Boah, Fatboy. Ja, das ist schon. Das eine hat mit meinem Tattoo zu tun, auf dem ich am Ärmel eingeschlafen bin, noch vor den Schnecken, dass es mir im Traum kam, Schneckenzüchter zu werden. Aber, die echte. Ich liege im Jahr 2007 im Garten, schlag das Rondo auf und da war eine Zweiseitengeschichte vom Severin Korti über den Christian Betz, der damals Chefkoch im Kuburg war und über, und ich fange im Scherz an zu meiner Familie, ich hab's, wir fangen zum Schneckenzüchten an. Aber hallo, das ist ein Scherz, ich meine, seien wir uns ehrlich, Schnecken. Und habe dann einfach recherchiert, also recherchiert ist übertrieben, gegoogelt Schnecken, Schneckenzucht auf italienisch, auf französisch und so weiter. Und irgendwie relativ schnell bin ich auf das legendäre Schneckenkochbuch vom Sievers gestoßen, weltweit das einzige Koch, wo es nur um Schnecken geht. Und da lese ich zum allerersten Mal, dass Wien eine Schnecken-Metropole war. Dann habe ich mir andere Bücher angeschaut, Prato, Hess, da sind den Schnecken ganze Kapiteln gewidmet. Das gibt's ja nicht. Wo hat in Wien mehr Schnecken gegessen als in Paris? Und so weiter. Und da habe ich mir gedacht, na das ist lässig. Da ist gleichzeitig der Historiker in dir aktiviert worden, oder? Das heißt, dir hat die Geschichte gefallen und dann hast du gedacht... Ich habe in meinem Leben davor maximal einmal Schnecken gegessen, wenn überhaupt. Also es war nicht das kulinarische, mir hat die Geschichte getaugt. Wie in einer Schneckenmetropole. Also man sagt, boah, das ist cool. Und ich habe damals im öffentlichen Sektor ein riesengroßes Projekt im Finanzministerium gehabt. E-Finance war das, wo ja auch wieder Mr. Test war und Controller und so weiter. Ich hab den Kollegen dort mal erzählt, was ich vorhabe und die haben gesagt, wow, cool. Dann hab ich weitererzählt, wie ich das machen möchte und auf einmal hab ich gedacht, der meint ja das ernst. Dann kamen die wohlgemeinten Ratschläge, heißt bitte, wer doch Winzer oder Brauer oder Imker, also irgendwelche Sachen, was jeder liebt, aber den Leuten graust vor Schnecken. Dann hab ich aufgehört zu reden und einfach gemacht. Also ich hab an die Geschichte geglaubt, ich hab's zubereitet, Schneckenkochbuch hergenommen und habe mein allererstes Gericht im Jahr 2008, im, August, gemacht mit meinen ersten, mit meinen eigenen Schnecken. So ein typischer Gasthaus-Klassiker. Schnecken mit Speckbutter auf einem Weingraut, also ein bisschen feineres Sauerkraut. Da habe ich die Schnecken, eingesammelt, eine Woche davor dann blanchiert, aus dem Haus rausgezogen, oder ich sag weggezweckt mit Salz und Slime. Drei Stunden gekocht mit Suppengrün natürlich und Weißwein. Die Schnecken wieder hineingestopft ins Häuschen. Speckbutter, Selchbeck, Knollschweck, Paprika ganz fein gehackt hinein in ein Reihentl mit grobem Steinsalz, so dass die Butter nicht ausrennt. Ins Backrohr, das Weingraut gemacht und dann so serviert. Mir selber quasi oder der Familie. Und das hat super geschmeckt. Das hat super geschmeckt. Danach sind mir natürlich genug Schnecken überblieben. Mein Vater hat dann einen Grillabend gehabt und habe die Nächsten dann so in diesen Häuschen auf den Grill gelegt. Wahnsinn! Aber jetzt mal ohne Witz, ich habe hier die Frage stehen, Schnecken, what the fuck, warum warst du von Anfang an so begeistert? Warum? Es war wirklich die Geschichte. Also wie in einer Schneckenmetropole, das ist es wert, das wieder zu starten. Hast du das Potenzial des Geschäftsmodells gesehen? Also wenn ich reich werde, also wenn ich Geld verdiene, mache ich Varanda. Also das war nicht das Thema. Dann hättest du in der IT bleiben sollen. Ja, nicht sicher. Mich selber zu verwirklichen? Nein. Das war eher so, was mir in der Wirtschaft abgegangen ist, als Consultant bist du immer nur Vollgas im Einsatz, hackelst 80 Stunden und nach einem Projekt ist fertig und du hast das nächste. Dir geht irgendwie, also der Erfolg, wird dir genommen oder den hast du nicht. Als Projektleiter bist du quasi der Prügelknabe, wenn irgendwas, aber du hast nie, wenn du das alles hinkriegst, super und so weiter. Du kriegst Schmerzenskörper. Nein, und ich hab mir gedacht, nein, also irgendwie, du bist immer nur ein kleines Rädchen irgendwo und das Erdige, das Handwerk, das ist mir irgendwie abgegangen. Es gibt ja durchaus so Studien, die glücklichsten Menschen oder Berufsfelder, das sind Zimmermänner und das kann ich wirklich nachvollziehen. Also ein Zimmermann, das Ganze wo wir sind, ist ein holzregelbar Du stehst da was, machst was und am Abend stehst du da mit deiner Zigarette und du hast Erfüllung, du hast was weitergebracht. Also ich liebe Handwerk, das heißt alles was wir hier tun, ich habe da sehr viel selbst gemacht, den Boden verlegt, alles mit Kalk gebürstet, die WCs geflammt, gebürstet. Also dieses Handwerk, das ist total meins, etwas zu produzieren, zu stehen und am Abend ist etwas Echtes, also was man angreifen kann, was man testen, was man essen kann. Habe ich testen gesagt, nein? Natürlich auch testen kann, aber es muss immer wieder getestet werden, damit es perfekt ist. Das hat mich eigentlich fasziniert, etwas Echtes zu erzeugen. Und die Schnecke war halt quasi auch da Mittel zum Zweck. Natürlich habe ich mich immer mehr mit der Schnecke beschäftigt. Und Willi, du kannst dich noch erinnern, als wir damals den Thinktank 2014, Wir haben uns ja kennengelernt, wir kennen uns ja schon ziemlich lange. Ihr seid ja noch so jung, kann gar nicht so lang sein. Ja, quasi fast schon zehn Jahre. Zum Thema Insekten, da haben wir so eine Art Think Tank gehabt und damals haben wir auch schon Pläne für den Zukunftshof mitgehabt und da war auch ein Ernährungswissenschaftler auch dabei, also da ist auch ein Kochbuch entstanden, das Wirkkochbuch, denn wir wissen alles, was ist artgerechte Nahrung für unsere Viecher, aber was wissen wir dann über den Homo sapiens. Und das ist ganz toll und da war auch natürlich eine kleine Geschichte zu den Schnecken. Also erstens waren die Schnecken die ersten Tiere, die das Wasser verlassen haben, gemeinsam mit den Insekten, mit Sechshachsen hat die Schnecke ein Haus. Das waren die ersten, die also braucht man bei jedem Urlaub sieht man ja, dass die Wasserschnecken ja schon ziemlich weit oben sind und das war natürlich prädestiniert, dass die als erste das Wasser verlassen. Aber dann zu unseren Vorfahren. Der Australipithecus, das ist die Lusse im Naturhistorischen Museum, das waren unsere ersten Vorfahren auf zwei Beinen. Und es steht tatsächlich im Naturhistorischen Museum, der aufrechte Gang des Australipithecus vor einem Millionen Jahren ist höchstwahrscheinlich durch das Suchen von Schnecken und Muscheln zurückzuführen. Und über das Sivirk-Kochbuch wissen wir jetzt auch warum. Denn wir haben wie viel Prozent der gleichen Gene mit Menschenhaufen, Orang-Utan, Schimpansen, Gorilla? Ja, nanumatik. Fast. Also die sind seit Millionen von Jahren immer noch Eurangutter und Schimpansen-Gorilla. Und der Australopithecus hat begonnen, tierisches Protein zu essen. Nur war er natürlich kein Antilope, keinen anderen Säugetieren überlegen, sondern er musste das essen, was er mit der Hand fangen konnte. Das waren natürlich Schnecken, Muscheln, Insekten. Alles was langsamer war. Und die sind alles Kaltblütler und diese Kaltblütler sind reich an den Schilddrüsenhormon T3. Und genau das war, das weiß ich aus dem Wirkhochbuch, das wir da interdisziplinär mitentwickelt haben, dass das Turbo für unsere Evolution war. Das heißt, wir sind Menschen, weil unsere Vorfahren Schnecken gegessen haben. Oder auch Schnecken. Auch Schnecken. Die Geschichte hat sich natürlich wieder abgeholt, oder? Ja, und das ist jetzt auch wieder die artgerechte Nahrung. Denn wenn man jetzt so in der Geschichte weitergeht, da gibt es die berühmten Steinzeitfunde in Dänemark. Was findet man da bei den Küchenfällen? Schneckenhäuser, mehr als Muschelschalen. Dann kamen die Hochkulturen. Und wir sind ja hier in Rot-Neusiedl. Mein Opa hat mit dem Pflug, mit dem Ochs, da ganz viele Münzen noch gefunden von den Römern. Und wir haben die Geschichte Rot-Neusiedls, weil das ist ja eine nächste Stadt, die entstehen wird für 21.000 Menschen. Deswegen habe ich mich schon sehr mit dieser Geschichte hier befasst. Und hier war die 14. oder 15. Legion stationiert, zwischen Inzersdorf und Unterlaar. Die älteste Kirche Wiens ist nicht die Rupprechtskirche, sondern die Unterlaarer Kirchen. Die geht nämlich auf heutigen Stadtgebiet und die geht auf einen römischen Tempel zurück. Und was ist man als Ex-Legionär geworden? Nach 50 Jahren Legionär und um... Bauern? Ja, Wiener und Bauer. Das heißt, als die Liesinger revitalisiert haben, haben sie ein paar alte römische Bauhäuser noch freigegeben. Es sind nicht alle wieder zugeschüttet, das heißt, auch die Römer haben hier seit 2000 Jahren schon Landwirtschaft betrieben, auch Weinbau, also am Laaberg und mehr Laaberg als Wienerberg. Und die Kirche, älteste Kirche Wiens geht auf diesen Tempel zurück, gibt eher noch so ein paar Ausstellungen dort. Und von den Römern weiß man natürlich, wie sie auch gekocht haben, also wahrscheinlich haben auch die Griechen die Schnecken geliebt, also definitiv, aber da gab es den römischen Gourmet Apicius und der schrieb vor 2000 Jahren, hat zeitgleich mit Christus gelebt, über den findigen Schneckenzüchter Fulvius aus Bombay. Er mästete die Schnecken mit Most und Mehl, so dann gart er sie auf glühenden Weinreden. Bis das der Saftkastanen-Prompluput. Die Römer haben nicht gesagt, vor geht es in den Backrohr bei Ober- und Unterhitze, 10 Minuten Grad, die haben andere Indikatoren gebraucht und das ist, bis das der Saftkastanenbraun pluppert. Und die Katalaner und die Südfranzosen bereiten das seit 2000 Jahren genauso zu. Und das nennt sich Carbolade. Also ich folge den Hashtag auf Instagram, da ist das Gefühl, jeder französische Grillabend beginnt mit dem Öffnen einer Rotweinflasche und dem Putzen von Schnecken. Ja, mit einer schönen Kategorie. Aber sag, wie du die Idee gehabt hast und dieses Kochbuch und diesen Artikel gelesen hast und einfach sofort von der Geschichte inspiriert warst. Erstens mal, wie lange hat es gedauert, bis du gestartet hast und du hast ja quasi daheim die Möglichkeit gehabt, reinzustarten? Oder was hast du da für Infrastruktur? Also ich habe natürlich einen Startvorteil gehabt. Es gab einen Hochvorteil an Landwirtschaft. Das ist schon ganz gut. Es gab einen Hausacker. Ich meine, da musst du auch mal das Glück haben, der Acker ist gleich gegenüber vom Hof. Noch einmal ein weiteres Glück, da war Brunnen schon. Und die erste Bepflanzung, als ich gestartet habe, da war schon Raps angebaut. Futter war schon da, oder? Ja, sicher. Das war die erste Futterpflanze im Jahr. Also was ist Raps? Den baust du Ende August schon an. Dann ist er wirklich im Dezember schon so groß, dann kommt der Frost und liegt dort hin. Und das ist natürlich die erste Pflanze mit großen Blättern, wenn der Frost weg ist. Im Februar ist er wieder voll im Saft. Und alles danach, wenn wir jetzt dann raus schauen zu den Schnecken, ist hauptsächlich jetzt Senf, Raps, aber sehr spät angebaut. Aber die beste Futterpflanze ist dann der Mangold, nur der kommt erst relativ spät. Und das ist halt die Geschichte bei der Schneckenzucht, das ist halt unter dem Jahr, oder wie ein Gärtnerjob. Du musst schauen, dass du das ganze Jahr grüne Vegetation hast. Das heißt, das erste der Raps und der Senf und wenn wir rausgehen, sehen wir, der hat alles überdünscht und der Mangold, der stickt unten, weil der Senf so groß geworden ist. Und dann haben wir schon genug Mangold schon vorgepflanzt, den wir dann nachträglich einbauen und dann ist immer ein Dilemma, wann gehen wir die Schnecken aus dem Keller raus? Gehen wir sie zu früh raus? Ist die ganze Arbeit im Folientunnel seit Februar dahin, weil dann sind alle Mangoldpflänzchen, 200 Mangoldpflänzchen weggefressen. Ja und wir sind heuer jetzt zwei, drei Wochen hinter der Saison, weil wir lange Winter hatten. Aber du hast im Prinzip die Infrastruktur da gehabt, sie wurde zu dem Zeitpunkt nicht genutzt oder hast du das aus der Nutzung rausgenommen? Der Hof wurde so jetzt nicht mehr, also da gab es ein bisschen Potenzial. Meine erste Schneckenküche war der ehemalige Pferdestall. Und da habe ich damals schon mit den Marktamt geschaut, wie schaut es aus, weil ich habe Bis zum nächsten Mal. Schon gewusst, Hygieneschleuser, kann man die Hygieneschleuser, reicht da nicht eine weiße Umrandung, wo ich meinen Mann pflanze? Nein, ich muss da eine Trockenbaum mit einer Tür einbauen und Handwaschbecken innen, Handwaschbecken außen. Also habe mich da schon eben mit diesen gesetzlichen Themen befassen müssen. Oder warst du schon leidensfähig von der Arbeit davor ein bisschen oder mit diesen Regelungen etc.? Also so Prozesse, da haben wir keine Angst, also das geht ja alles auf zur... Also wir sind ja hier Österreichs erster EU-Schlachthof für Schnecken. Bevor wir dazu kommen, menschliche bzw. zwischenmenschliche Frage. Was hat denn deine Family zu diesen Plänen gesagt? Die hat das eigentlich schon von Anfang an ihm unterstützt und hat mitgeholfen. Das war jetzt nicht so, dass die das ausreden wollten, sondern Ich habe es am Anfang nebenbei gemacht, da war ja das Risiko überschaubar und dann haben sie trotzdem gesagt, wenn du es probierst einfach. Nebenbei zum 80-Stunden-Job. Du hast vorher von 80 Stunden geredet, da war nicht an irgendwas. Genau, das heißt den Moment da gebastelt und dann in der Nacht und so ist alles gleichzeitig entstanden. Also ich habe die ersten Schnecken beim Nachhausfahren bei den Haubengastronomen abgeliefert und in der Nacht dann auch die Webseite programmiert. Welcher Jahr war das? Was haben wir da ungefähr? Wir schreiben das Jahr 2008-2010 im Logbuch. Okay, aber du hast vorhin gesagt, du hast Rando gelesen und die Idee hat dich überzeugt. Hast du immer schon so ein bisschen mit dem Hintergedanken Rando oder andere gelesen, weil du schon spekuliert hast, ich will aus dem Hof einmal was machen? Ja, genau. Das war immer im Hinterkopf, irgendwann mal den Hof und die Schnecken waren dann quasi das Mittel dazu. Jetzt habe ich eine Idee. Jetzt ist soweit. Ja. Bist du ein Schneckenbauer, könnte man das so sagen, oder bist du was anderes? Ja, also, das ist jetzt natürlich, Bauer to the people ist, was ist ein Bauer? Also jetzt müssen wir schauen, was ist ein Bauer? Das gibt es auf der Landwirtschaftskammer. Was kann man als Bauer sein? Da gibt es ja schon, was weiß ich, Ackerbau, Viehzucht, Obstbau, Weinbau Und dann gibt es ja schon einen Spezialbau und der Imker, der braucht nicht einmal einen Hof. Was machen wir jetzt mit dem Schneckenzüchter? Also als ich den Hof übernommen habe, was siehst du jetzt als Bauern? Wenn man Vieh züchtet, ist es auch nicht wirklich, niederwillig. Mittel. Ja, und dann typisch österreichisch, das ist ein Ackerbaubetrieb, du bist Ackerbauer, schaust, dass du einen Pachtvertrag von der Familie kriegst mit vier Hektar. Also mit vier Hektar Schneckenzucht könnte ich ganz Deutschland mit versorgen. Und ja, habe eben auf 2000 Quadratmeter gestartet als forscherlierter Ackerbauer. Mittlerweile bin ich Spezialkultur. Spezialkultur. Das heißt, Spezialkultur bedeutet, dass du das kleinste, was du damit sein kannst. Zum Beispiel im Fohlen-Tunnel, da hast du sehr viel Output aus kleinerer Fläche. Also ich bin... Also sie waren überfordert mit deiner Art der Landwirtschaft und haben nicht gewusst, wo sie die hintauswollen am Anfang einmal. Ja. Und weil man ja in Österreich immer irgendwie was einordnen muss, bist du jetzt Spezialkultur, speziell bist du in jedem Fall. Aber sag, die Tiere, die jetzt die Deinen sind, sind ja auch speziell. Was ist so eine Schnecke eigentlich? Du sagst, es waren die ersten Tiere, die aus dem Meer gekrochen sind und an Land gegangen sind. Was ist das für ein Tier? Wo ist das zuzuordnen? Und was macht es besonders? Also, wir haben 14 Allergene und das letzte R sind die Weichtiere. Das heißt, die Schnecke ist verwandt mit dem Tintenfisch. Also, sie ist nicht mit der Muschel, sondern mit dem Tintenfisch. Die Schnecke ist ein Weichtier. Und ja, auch im Wasser mit Ammoniten und so weiter. Die Form einer Schnecke ist perfekt, also Windung für Windung, das geht sogar im Verhältnis des goldenen Schnitts, wird immer größer. Also die Schnecke ist perfekt und sagen wir uns ehrlich, wie lange gehen wir noch den Homo Sapiens. Die zweieinhalb Grad, die Schnecke wird es weiterhin geben. Also ich denke, die Schnecke wird den Menschen noch auf diesem Planeten überleben. Gibt es noch irgendwas, was dieses Teechen besonders macht? Ja, also sie ist einerseits natürlich für die Zucht schon sehr genial, weil der Boden bleibt immer, also ich habe meine Permakultur seit über 15 Jahren, Also allein wenn ich laut Bio-Verordnung da keine Ahnung 500 Händel drauf hätte, wäre der Boden nach drei Wochen kaputt. Und seit 2008 habe ich hier, die Schneckenzucht wäre immer da auch intensiver. Die Schnecke hat viermal mehr Eiweiß als Rindfleisch. Also ist wirklich da auch ein durchaus ein Future Food. Eiweiß. Viermal mehr Eiweiß als Protein und braucht dazu ein Bruchteil an Ressourcen. Wenig Lamm, wenig Wasser, wenig Futtermittel. Also es ist sehr effizient in der Futtermittelverwertung und im Gegensatz bei Insektenzucht braucht man sehr viel Technik. Reinräume, Filter, die entsprechende Wärme und das ist alles bei den Schnecken nicht möglich. Also wenn wir rausgehen, das ist ganz simpel. Die Schnecke isst am Waldrand zu Hause und ich baue ein Paradies für die Schnecken, nämlich den Waldrand baue ich nach. Waldrand besteht für Sonne, damit die Salate wachsen können und ganz viele Schattenplätze, wenn die Sonne dann um 5 Uhr in der Früh im Sommer steigt, dass sie sich irgendwo vergriechen können. Ihr kennt ja alle, die Schnecken hat ja vier Tentakeln, auf den längeren sind die Augen drin, die schwarzen Punkte und die kriegt einfach so lange bis es finstert. Was ist in den anderen zwei drin? Tastfüller. Und die kriegt so lange bis es finstert. Das heißt, wir haben ganz viele Holzscheiteln. Und beim Sammeln ist das ziemlich easy. Wir sammeln nur bei schönem Wetter, drehen die ganzen Holzbretter um und da sind die ganzen Schnecken drauf. Weil sie sich vergriechen. Genau. Und da kannst du uns ganz easy, so dass wir es alle kapieren, als würdest du es einem Volksschulkind erklären, sagen, wie funktioniert denn das mit der Schneckenzucht vom Ei bis zum fertigen Schneck? Auch da, die Schnecken sind Zwitter, haben beide Geschlechtsmerkmale drinnen, aber das heißt natürlich nicht, dass sie sich selber erbauen können, sondern brauchen immer eine zweite. Und da sie Zwitter sind, funktioniert es immer. Also stellen wir uns vor, es hätten sich nach Wochen zwei Männchen getroffen, zwei Weibchen, geht auch nicht, sind flexibel. Und das Liebesspiel beginnt einmal gleich von Anfang an sehr skurril. Die stechen sich nämlich gegenseitig einen Liebestachel gegenseitig in den Fuß. In den Fuß? In den Fuß. In die Stimme. Und die Wissenschaft hat lange nicht gewusst, warum tun sie das. Warum ist das da? Also ist das jetzt ein Sardomaso, aber biochemisch werden tatsächlich Botenstoffe ausgesandt, dass die richtig in die Stimmung kommen. Die impfen sich gegenseitig. Ja, genau. Am schönsten macht es unsere einheimische Weinbergschnecke. Die richten sich auf, das Haus dahinter und da neben der Radula ist das Geschlechtsmerkmal und da sind sie quasi mit Schläuchen irgendwie miteinander, verbunden und beide befruchten sich gegenseitig und dann legen sie ungefähr 14 Tage danach 50 Eier in ein Erdloch. So ein Gelege von Weimarschnecken ist so groß. Da denkst du, das gibt's ja gar nicht. Das ist so groß wie die Schnecke selbst fast. Genau. Das ist aber eine Eilegenmaschine, das heißt, sie ist mit dem Kopf in der Erde drin und Ein Ad dauert zwölf Stunden lang wird nach dem anderen. Produziert. Über zwölf Stunden hinweg. Über zwölf Stunden und das ist dann in so einem Mantel drin und, mehr erzähle ich nicht, weil das ist dann unser Geheimnis, wie wir den Schneckenkaviar auch dann gewinnen. Schneckenkaviar. Das heißt, das passiert da am Schneckenfeld. Genau, das passiert am Schneckenfeld. Indoor mache ich nur den Schneckenkaviar, also weil den Kaviar, den haben wir auch als Delikatesse. Momentan habe ich auch gar nichts herzuzeigen, weil wir sind ausverkauft und die Produktion ist jetzt gerade erst im Hochfahren. Das heißt, am Feld wird gezüchtet, indoor wird Kaviar produziert. 50 Eier waren es, gell? Ungefähr. Also man kann dann so kalkulieren, dass ungefähr 20 was werden. Ah, ok. Und wenn sie dann was geworden sind und die Schnecken geschlüpft sind, wie lange braucht das ungefähr? Bei der klassischen Weinbergschnecke mindestens zwei Jahre, bis sie geschlechtsreif sind. Entschuldige, ganz kurz zurück, Eier wird gelegt, Schnecke schlüpft, sagt man in dem Fall. Man erkennt das sehr gut bei der Kaviarproduktion. Zuerst ein Blütenwein, deswegen ist er als Kaviar so interessant, das Blütenwein natürlich, so wie beim Hühnerei. Ganz am ersten Tag. Ja, an den ersten Tagen. Das Haus wird dann immer bräunlicher und immer bräunlicher auf einmal siehst du schon selbst in diesem Haus eine Spirale und dann wächst sie von Windung für Windung weiter. Und wenn wir jetzt rausgehen, gebe ich da eine kleine Schnecke auf diesen Fingernagel. Sie schläft und ich sage den Kindern, schaut mal da durch. Ihr seht da zwei schwarze Punkte durchs Haus durch, fast durchsichtiges Häuschen. Während ich das sage, bewegen sich die zwei schwarzen Punkte. Das sind die Fühler draußen. Dann kriegt diese kleine Schnecke Keine Ahnung, in einer Minute von der einen Seite vom Viernagel bis zum nächsten. Nicht einmal in 30 Sekunden hat es das geschafft. Das heißt, die wachsen in diesem Ei, wächst das Haus. Jetzt ist auch die Frage, woher kommt das Haus der Schnecke? Die Schnecke heißt Weinbergschnecke, weil sie den Kalk braucht, den es hauptsächlich auch in Weinbergen gibt. Also Weinbergschnecke braucht den Kalk, dann nimmt sie auf. und das Ei ist Kalk. Und das verwendet sie gleich, um das erste Häuschen zu bauen. Und dann braucht sie natürlich auch weiterhin den Kalk um das Haus. Deswegen dort, wo es saure Böden gibt, also im Nadelwald und so weiter, wird es kaum Weinbergschnecken sehen. Aber sprengt sich dann irgendwann einmal dieses Ei, diese Membran auf? Oder ist das so ein Führergang? Nein, also ich denke, das entwickelt sich. Also es ist nicht so, dass sie das Haus auffrisst Und damit den, also es schaut fast so aus, als würde sich das verwandeln in das Haus. Also das ist ja so wie, ja. Und dann schlüpft der kleine Schneck und wie lang braucht es dann, bis du sie schlachtest, bis sie zu essen wird? Bei dieser Weinbergschnecke zwei Jahre und wir haben zwei Sorten, also ich konzentriere mich immer mehr auf die mediterrane Schnecke, die ist nämlich in einem Jahr fertig. Und da auch mit einem Trick, in dem man ihnen schon früh den Mai simuliert mit dem Tag-Nacht-Rhythmus. Das heißt, sie paaren sich schon früher indoor und sie kommen dann raus. Und so geht sich das auf jeden Fall bis Oktober aus. Weil heuer ist natürlich eine blöde Saison, weil wir einen langen Winter hatten und den kann ich mit einem Altweibersommel im Herbst nicht mehr aufholen. Also da kannst du füttern was du willst. Ab Oktober gibt es keine Leistung mehr an Gewichtszunahme. Also da bleibt das Futter liegen, das ist schon zu kalt. Das heißt sie kommen über den Winter hinein, alle? Nein, nicht ganz. Also die die fertig sind, die werden alle verarbeitet und natürlich lasse ich immer einen Teil der Schnecken übrig im Keller. Ich brauche für die nächste Generation Mutterschnecken und die werden nicht verarbeitet. Wie viel Fläche hast du jetzt und auf wie viel Fläche sind es wie viele Schnecken? Quasi auf 2000 Quadratmeter haben wir pro Jahr 300.000 Schnecken. Ausrechnen, was so ein Blatzel für Schnecke ist. Sagt diese Entscheidung, auf die einjährige Schnecke umzusteigen? Ergänzend, also du hast beide am Betrieb? Ja. Also es schmeckt jeder Schnecke auch anders und sind für unterschiedliche Gerichte auch perfekt. Während du jetzt die Schnecken, also vom vom Ei bis zur fertigen Schnecke. Auf was muss man da schauen? Was tut man da in der Zeit? Füttern. Wie viel frisst so eine Schnecke? Wie macht man es am Tag oder im Leben? Ich weiß jetzt nicht. Wir haben früher so Schneckenzuchtseminare angeboten, die habe ich gemeinsam mit einem Biologen gemacht. Die mache ich jetzt nicht mehr, weil jetzt gibt es ja auch die anderen Schneckenzüchter, die es in Österreich schon gibt. Jetzt gibt es eh schon auch ein paar andere in Österreich und damals genau analysiert, also geschrieben, wie viel Gewichtszuwachs und wie viel sie fressen kann. Wichtig ist, damit sie überhaupt frisst, ist ein Paradies. Das heißt, bei mir gibt es jeden Abend einen feinen Sprühnebel. Den hast du in der freien Natur auch nicht so. Also es gibt immer, wir simulieren den Morgentraum, einmal die Woche hole ich mir fünf, sechs Kisten, volle Gemüsekisten, vor allem mit den Abschnitten vom Suppengrün. Keine Ahnung, sagen wir 20 Kilo, 5 Kisten, das sind sicher 100 Kilo pro Woche. Ja, aber erst wenn jetzt unsere so klein sind, brauche ich noch nichts. Also 300.000 Schnecken hört sich so viel an, aber am Anfang sind es nur die Muttertiere und die Babyschnecken. Dann sind im Sommer die Muttertiere weg und die Babyschnecken sind jugendlich, also da ist es. Und erst zum Schluss wirkt es wirklich viel. Und dann brauchen wir schon zweimal die Woche wahrscheinlich diese Suppengrün. Und ich ergänze noch mit einem, also was wir da draußen sehen, wir haben gerade Getreide angebaut. Ein paar so Art Getreideboxen sowie Big Bags sind für mich. Und in der Futtermühle malen wir das dann runter auf mehlige Qualität. Das reichere ich an mit fast einem Drittel Futterkalk dazu. Das ist natürlich sehr viel schwerer, der Futterkalk, also das ist unser Ergänzungsfutter, dass natürlich auch das Häuschen mitkommt, weil wenn sie jetzt nur Gemüse fressen, ist zu wenig Kalk, sie nehmen so viel Gewicht zunahme, dass das Haus ganz dünn wird und fast wie Papier ist. Okay, bevor wir dann auf quasi auf den letzten Abschnitt, auf das Schlauchten oder zumindest für die Schnecke, den letzten Abschnitt, du hast vorher gesagt, super Futterverwerter, besser wie bei Insekten, weil Energie, was bedeutet das und warum ist sie so ein super futter verwirrte. Also generell brauchen Kaltblütler nicht so viel Energiezufuhr für Knochenaufbau und für Wärme. Sie sind da sehr effizient in der Futteraufnahme und in der Umwandlung in Protein. Okay, und deswegen brauchen sie weniger Energie, können mehr von dem was aufnehmen in Wachstum investieren. Wachstumsmaschine quasi. Und du hast jetzt gesagt, es heißt ja sogar schlachten. Da muss man jetzt aufpassen, denn wir sind zwar hier in einem Schlachthof, aber in der Schlachtrichtlinie sind die Schnecken nicht angeführt. Das heißt Schnecken werden nicht geschlachtet, sondern abgedötet. Und da steht also mit kochendem Wasser. Und da vielleicht auch zum Thema Tierethik, es gibt glaube ich kaum ein tierisches Lebensmittel, ethischer zu schlachten ist als die Schnecke, denn die wird eingesammelt und nach einer Woche sind sie in Trockenstarre. Das heißt in den ersten ein, zwei Tagen ist einmal der Darm leer. Also stellen wir uns vor, wie viele tropische Nächte haben wir letztes Jahr gehabt? Das war Weltrekord oder so viele tropische Nächte gab es noch nie wie letztes Jahr und das steigt. In einer tropischen Nacht wacht die Schnecke nicht einmal auf in der Nacht. Und das ist für die Schnecken überhaupt kein Stress, weil manche sagen, das ist ja voll gemein, die werden ausgehungert. Nein, das ist ganz normal, wenn es trocken ist, ziehen sie sich zurück und können dann monatelang eine Trockenstarre haben im Sommer. Also eine Schnecke zweimal im Jahr, normalerweise eine Ruhe, die Winterruhe und die Sommerruhe. Schauen wir mal die Schnecken im Mittelmeergebiet, also wie oft regnet es im Sommer auf Kreta? Gar nicht meistens. Und wenn es einmal regnet, alle stürmen raus und sammeln. Die sind die größten Schneckenfans. Nicht für die Touristen, aber in manchen Tavernen kriegst du es mit Tomaten, Sugo und so weiter. Und ich schaue mir jetzt durch den Klimawandel natürlich immer mehr mediterrane Rezepte an mit der kleinen, gefleckten Schnecke, weil da braucht man viel weniger antun. Schnecken ausnehmen, entschleimen, drei Stunden kochen und, dort gibt man sich einfach die kleinen Schnecken, die schon sauber sind, in Tomaten, Sugo, kocht sie ein paar Stunden damit und dann holen sie sich die Gäste ja selber raus aus dem. Also der Klimawandel ist da. Wir haben auch mittlerweile immer mehr die gefleckte Weinbergschnecke, das ist die Franzosen sagen die Pettigree. Die werdet ihr schon gesehen haben. Ganz kleine Schnecken. Braunes Haus, die gibt es seit fünf Jahren, kennt die jeder. Und die ist relativ schnell fertig, also die heilt keinen Frost aus, aber die kriecht unter dem Laub und kann sich da überwintern und die legt sehr viel mehr Eier als die klassische Weinbergschnecke. Die hat bei uns in der Region die klassische, glaube ich, schon von der Population, also nicht, dass es verdrängt, aber schon überholt. Aber überwintern heißt trockenstarren, wie du vorher gesagt hast, oder? Genau, trockenstarren, das heißt zum Thema Tierethik, der Warmeier, genau, das ist kein Aushungern, das ist ganz normal, dass die Schnecke in den Trockenstarren geht und das machen wir, bevor wir sie im kochenden Wasser blanchieren, denn in diesem Tiefschlaf mit den Papieren und Häutchen werden sie einfach im kochenden Wasser ein paar Minuten blanchiert. Also im Tiefschlaf in Sekundenschnelle sind sie tot. Dann mit der zweizackigen Schneckengabel hinausgedreht im Uhrzeigersinn. Geht relativ schnell, wenn man es kann. Also reinstechen, so rausdrehen, dann zwicken wir die Hälfte drauf und trennt das Weiche von dem Festen. Das Weiche ist der Eingeweide-Sack und das Feste ist das Muskelgewebe. Und ja, also auch der Eingeweide-Sack, den müssten wir rein auch als Veterinär quasi entsorgen, aber das haben wir natürlich super Abnehmer, also das ist perfektes Fischfutter, also oder auch Reptilienfutter, also. Das frosten wir alles weg in Tonnen und dann, wenn es einer braucht... Das ist aber nicht zum Essen eigentlich. Nein, nein. Wir müssen auch ein Kennzeichnen nicht für den menschlichen Verzehr, weil es im gleichen Tiefkühlhaus gelagert ist, muss ganz groß sein, nicht für den menschlichen Verzehr. Aber für uns ist das natürlich auch ein Riesenrohstoff, den wir quasi nicht verbrennen lassen und abholen lassen, sondern selber als tierisches Futter weiterverwenden möchten, also auch für Fischführer zum Beispiel. Aber nochmal, warum kann man die in der Reine nicht essen? Bei der kleinen Schnecke isst du's eh mit, also bei der kleinen mit der anderen Schnecke nehme ich alles raus. Und wir sind ja, glaube ich, weltweit die Einzigen, die sogar so wahnsinnig sind. Wir entfernen von Eingeweih, der sagt, die Schneckenleber. Die ist in den letzten Windungen vom Schneckenhaus drauf, hat ein braunes Gewebe und tatsächlich, die schmeckt nach Leber. Ganz feiner Lebergeschmack. Aber ist ja Wahnsinn zum Produzieren, oder? Die separieren wir auch raus, also das machen wir schon. Die schönsten Lebern, das kostet aber nicht viel Zeit, also ein paar Sekunden die Schnecke bei 3.000 muss man schon komplizieren. Rausnehmen, Eingeweide sag und dann vom Eingeweide sag die Leber noch wegzwicken. Ist ein eigenes anderes Gewebe, dadurch bricht es mit dem Fingernagel durchaus weg. Mit dem Fingernagel macht es das, oder? Ja, mit dem Fingernagel. Genau, weg und ... Was habst du da? Nur einen kurzen Exkurs. Jahresproduktion an Schneckenleber? Naja, also wir hätten 300.000 Lebern wären möglich, wir nehmen aber nur die schönsten und, ja, es ist natürlich ein Aufwand. Also eine Schneckenleber kostet dann doch einen Euro, ein Gramm. Ein Gramm? Ein Gramm. Aber ein Gramm klingt jetzt wenig. Das ein Gramm Schneckenleber ist fast so von einer Dame ein kleiner Fingernagel. Man hat schon was und in der Haubengastronomie kannst du das super spüren, weil Mit der Pinzette brauchst du nur zwei, drei Stück oder ein Stück drauf geben und an das kann sich der Gast natürlich am nächsten Tag erinnern. Was kannst du nachher an 10-Gang-Menü oder 7-Gang-Menü, an wie viel sagst, aber das sind die Themen. Und weißt du, was ich gestern gegessen habe? Eine Schneckenkarbe und ein Schneckenliver. Apropos wie viele, wie viele Kilo Schnecken produzierst du im Jahr und rechnest du das mit oder ohne Häuschen? Ja, also Milchmädchenrechnung, sagen wir, wir haben 300.000 Schnecken und das Muskelfleisch sind ungefähr, jetzt muss ich schon mit die kleinen mitkalkulieren, sagen wir, drei Gramm. Drei Gramm, nur das Muskelfleisch, da ist der Eingeweidesack weg, das Häuschen weg. Genau, weil von der größten haben wir 4,5 Gramm. Ich möchte auch gar nicht größer haben, denn Wenn die Schnecke schon 5,5 Gramm hat, dann denkt man, muss man halt abbeißen und das. Möchte ich gar nicht. Es muss so klein sein, dass es ganz klar ist, gleich in den Mund umzugehen. Jetzt hast du gesagt, diese tierethischen Dinge, also Tierwohl ist schon auch ein Thema, weil man will ja auch der Schnecke im besten Fall nichts tun, aber sag, wenn du sie jetzt trotz dieser Trockenstarre zum Töten ins kochende Wasser gibst, spürt sie das oder spürt sie es nicht? Sie ist im Tiefschlafen und ist in Sekunden vorbei, also es steht in der Richtlinie, dass Wasser darf nicht aufhören zum Kochen. Natürlich kommt es auf die Wassermenge an, also wenn ich wenig Wasser und viel Schnecken ab geht die Temperatur natürlich runter und es könnte sein, dass im Tiefschlag ein bisschen länger dauert. Deswegen machen wir das in unserem Auto Klaven. 18 kW Anschlussleistung im Glycerinbad. Also wenn der mal heiß ist, dann bleibt er tageheiß. Und das Wasser kocht wallend und dann geben wir immer so viel Schnecken hinein, dass es wallend bleibt. Und noch bevor Sie sterben, ist das Thema Tierwohl bei Schnecken überhaupt eins? Also wir machen Führungen, also die Schnecken haben ein Futter-Überangebot. Es gibt bei uns keine Spalthütten, sondern freie Natur, Permakultur. Ihr faktet den Wald, muss ich sagen. Es ist ein gefakter Wald. Ja, aber sogar die Schnecken aus der Umgebung sind froh, wenn sie zu uns reinkommen. Was braucht denn so eine Schnecke noch, um sich wohlzufühlen? Du hast gesagt, die simuliert den Waldrand, das Futter. Was brauchen sie noch, damit sie sich wohlfühlen? Feuchtigkeit. Wann sieht man Schnecken in der Freien Natur? Wenn es regnet oder in der Früh, wenn es einen Morgentau gab. Der Klimawandel ist da, wir spüren ihn in den Städten auch immer mehr, also die tropischen Nächte werden von Jahr zu Jahr, also das geht rasant voran. Dem entgegenzuwirken gibt es bei mir einfach mit Brunnenwasser immer einen feinen Sprühnebel. Auch wenig Wasserverbrauch, es geht nur um alles feucht zu benetzen. Ja, jetzt ist die Schnecke mehr oder weniger geschlachtet, oder sie steht in den Forderungen und wird getötet. Wie geht dann diese verarbeiten? Du hast es vorher schon einmal ganz kurz gesagt, sie ist im Schnelldurchlauf, aber es fährt sich nach einem ziemlich aufwendigen Prozess an, oder? Erklär dir das einmal ein bisschen mehr im Detail. Die Schnecke, wenn sie einmal draußen ist, also wenn wir bei den Ausnehmern die ganze Partie steht mit, also ich selber helfe mit, Und wenn wir da Praktikanten haben, Office, Büro, stehen wir alle. Das ist quasi Team-Building bei uns, weil es ist eine meditative Tätigkeit, weil du hast immer die gleiche Hand. Du machst dann gar nicht mehr hinschauen. Nimmst ein Schneckenhaus, trägst es raus, zwickst durch, Eigenweder-Sack, Muskelfleisch, Schneckenhaus. Immer das Gleiche. Und dann ist die Nächste. Einschmieren nach dem anderen. Also wir haben tatsächlich Leute aus der Umgebung. Du, wann nimmst du denn wieder aus? Das war so lustig, ich möchte mitmachen. Also wir haben dann tatsächlich Leute, die helfen dabei. Das ist nämlich immer wieder die gleiche Arbeit. Zum Teil haben wir dann, natürlich haben wir auch MitarbeiterInnen mit vegetarischer Ernährungsweise usw. Veganer wird es eher schwer beim Ausnehmen, die schauen, dass sie eher draußen im Garten sind. Aber von meinen vegetarischen Freunden hat wirklich 30 Prozent, also wirklich ein Drittel, hat kein Problem ab und zu Schnecken zu essen. Und sag, wie oft wird das im Jahr gemacht? Wir haben zwei Ernten im Jahr. Das eine ist die Sommerernte, quasi, wenn die Mutterschnecken ihre Arbeit getan haben, die Liebe gemacht und auch die Eier gelegt, dann werden diese Schnecken einmal im Juli eingesammelt. Das ist eine kleinere Ernte im Sommer. Und dann ab Ende September, Oktober bis in den November hinein mit allen Schnecken eingesammelt und im... Ein, zwei Wochen davor eingesammelt, dann verarbeitet, ein, zwei Wochen eingesammelt, dann verarbeitet und einen Teil lasse ich mir dann natürlich für die nächste Saison dann im Keller. Die Kaviarernte ist dann auch im Frühjahr? Nein, die Kaviarernte ist jetzt im. Ende Mai, also wir starten nächste Woche, setzen wir in die Kaviarproduktion so unsere Sandtöpfe und die Schnecke sucht dann eine Möglichkeit, sie zu vergraben. Das beginnt ab nächster Woche, geht bis in den Juli hinein. Dann wird es auch schon zu heiß, dann haben wir auch mehr Ausfälle von den Schnecken, und es wird von der Hygiene dann schon schwieriger. Aber sie braucht ein bisschen, also jetzt war es lange Zeit noch zu kalt, dass sie das gemacht haben, aber jetzt beginnt es. Also man sieht schon die ersten Schnecken paaren und dann geht es weiter. Jetzt sind wir natürlich wieder abgebogen, wir sind immer noch bei der Zubereitung der Schnecke. Du hast gesagt, es ist jetzt einmal dieses meditative Teambuilding, um die Schnecke mal vom Gehäuse rauszubringen. Und dann ein weiterer Mythos, ja die Schnecken wären lebendiger als Schleim, dieser Blödsinn. Also wir lassen die Schnecken weder auf Sand kriechen noch sonst etwas, sind eher Mythen. Das heißt, ich brauche nur das Muskelfleisch, wenn ich das Muskelfleisch habe, das wird mit Salz vermengt, ein bisschen durchgeknetet. Mit Salz vermengt, warum mit Salz? Naja, das Salz erlöst den Schleim. Das heißt, nach dem Kochen ist der Schleim noch nicht weg? Das Kochen ist nur mal das Abtöten, dann aus dem Haus rausnehmen und dann habe ich nur das Muskelfleisch, das wird mit Salz vermengt, abgebraust, das Ganze mit klarem Wasser aufgefüllt, einmal gekocht, eine Stunde lang, einmal gekocht, das Wasser getauscht, heiß abgebraust. Dann ist der Schleim weg. Und dieser Schleim, den muss man vielleicht auch erklären, mit dem kann ich sogar Schneckenkosmetik machen, das hat nicht mit den Schneckenkosmetik zu tun. Wenn ich eine Schnecke kitzelschmich, bei jeder Führung, das ins Gesicht, weil Schleim klingt jetzt, wenn man das mit einer Nacktschnecke, den kriegst du dann halt einmal mit Seife weg. Das hat schon eine andere Qualität, der von Weinbergschnecken, der hat nämlich nichts Ekeliges oder sowas, sondern das ist wirklich Kosmetik. Die 120er sieht man da ja gar nicht an. Echt? Eben. Bei manchen Führungen habe ich da drei, vier Schichten übereinander und das ist eigentlich auch super Männerkosmetik. Für die Damenwelt gibt es eh schon so viel, aber nach einer harten Nacht, was gibt es Schöneres als eine kühlende Schneckenmaske? Ich sehe dich gerade mit so ein paar Schnecken im Gesicht sitzen. Wobei es in dem Sinn um den Stressschleim geht, also gar nicht der Griechschleim, sondern wenn ich die Schnecke kitzle, dann kommt so ein richtiger Schaum raus und den schön genüsslich ins Gesicht schmieren. Der ist rückstandsfrei ohne Fettfilm, deswegen auch für Männer super rückstandsfrei, zieht der ein. hat einen kühlenden Effekt. Und wo entsteht der Schleim und wo kriegt ihr das raus? Wir beliefern ja sehr viele Universitäten mit Schnecken, Uni Innsbruck, Uni Salzburg, meistens natürlich Zoologen. Wir haben ein Projekt mit der Uni Wien, wo es auch um die Entwicklung eines Bio-Klebstoffs geht. Also stellen wir uns vor, wir haben innere Verletzungen, Das wird halt mit sehr viel Chemie verklebt, aber da geht es darum, welche, was findet, man denn in der Natur, dass man als Klebstoff in einem Feuchtmilieu verwenden kann. Nacktschnecke, Bombenkleber, also wirklich, deswegen Bombenkleber, aber natürlich total unhygienisch und der fängt sofort immer der Bild zersprießender raus. Warum ist das bei Nacktschnecken unhygienisch? die Nacktschnecken haben kein Haus. Damit müssen sie sich wehren. Da ist der Schleim Teil des Konzepts, dass sie das andere Tier nicht essen. Bei der Weinbergschnecke, der hat ein Haus. Da dient der Schleim quasi nur als Kriechmittel, das hat sie einfach vom Wasser mitgenommen, dass er sich besser haften kann, hat sich dann auf der Erdoberfläche super bewährt, um auf scharfe Klippen, da hat der Schleim einen anderen, ich brauche nicht als Abschreckung für andere Tiere, sondern das dient nur als Gleitmittel. Ja. Ja, ja. Aber das entsteht... Ähm... Wir sind jetzt in dem Prozess, also du tatsächst dann nochmal mit Salz, einwirken, eine Stunde kochen. Du hast dann gesagt, es entsteht irgendwo Schleim, den kannst du dann für Kosmetik verwenden, der Schleim entsteht aber nicht jetzt da am Hof, sondern der entsteht in der Kooperation mit den... Also für Schneckenschleim habe ich jetzt noch kein Produkt oder auch noch nicht, also ich habe seit fünf Jahren einen... Also es gibt da nicht irgendwo die... Genau, also wenn Naturkosmetik, also ich habe seit fünf Jahren einen Willhabenagenten drin für einen Kosmetikstuhl, den ich mir einfach da rein stelle, Ich suche mir eine selbstständige Kosmetikerin und die kann so ein Setting wie in Tokio, wo sich die Damen Champagneschlüffeln, ihre Zehen abknappern lassen von den Fischen, so ein Setting bei mir in unserer Gartenbar mit einem tollen Gläschen Winzer-Sekt, einer Portion Schneckenpfanne, eine schöne Gesichtsbehandlung. Also wenn sich irgendwer angesprochen fühlt und vielleicht so einen Stuhl schon daheim hat, dann einfach bitte beim Andreas melden. Und wie geht es dann weiter? Das heißt, eine Stunde gekocht und dann? Genau, dann abgebraust und dann kommt erst quasi unsere Suppe. Also mit Gemüse, Suppengrün, Weißwein, Lorbeer, Wacholder, sogar fünf, das dürfte ich gar nicht sagen, Geheimzutaten. Gewürznelken, ganz wenig Gewürznelken auch dazu. Also der Duft ist schon ein Wahnsinn. Mit dem Weißwein und so weiter. Ein bisschen Salbeblätter, also vor allem bei den Medenaren ist das Salbe spitze, also die Aromen, die dann in die Schnecke hineinziehen. Sehr viel Thymian. Also den Schnecken aus Kreta wird eine, das sagt mir, sind die besten Schnecken, weil die kriegen nichts anderes als Thymian dort, weil was wächst dort. Bei uns sind es natürlich hauptsächlich Salate, aber Thymian, also wir kochen dann sehr viel mit Thymian, das wird sich auch... Das heißt, sie werden quasi schon vorgewürzt, bevor sie dann weiterverarbeitet werden? Ja, quasi, natürlich aromatisiert mit dem Faux und dann kochend an die Gastronomie verschickt. Also das ist eine Qualität, so kriegst du es nicht einmal in Frankreich. Was kochend an die Gastronomie? Nein, kochend abgefüllt im eigenen Faux. Wie lange kocht das dann beim Gruppenmeinung? Drei Stunden. Also mindestens vier Stunden insgesamt oder vier bis fünf Stunden insgesamt Kochzeit. Aber wie gesagt, die Schnecke ist ein Weichtier, genauso wie ein Tintenfisch, den kochst du auch so lange. Frage. Hast du schon mal, bevor die Schnecke in diesen Gewürzfond kommt, eine gekostet und wonach schmeckt so ein Viechi komplett solo? Weil ich meine, mit Kräuterbutter ist alles lauernd, aber... Naja, wie erklärt man das am besten? Sie hat einen super Biss, also viele Mythen sind, sie ist zäh und schleimig, das ist nur da oben. Also jeder, also wir haben da in diesem Raum auch Tourismusschulen. Also stellt euch vor, es kommt ein ganzer Bus einer Tourismusschule entweder aus Vorarlberg oder Salzburg daher mit lauter 16-jährigen Mädels, die noch niemals Schnecken gegessen haben. Könnt ihr euch vorstellen, dass da alle einen Bus los ist, wenn sie zu einem Schnecken kommen. Und ich stehe runter, mache eine kurze Einführung, wer bin ich, was haben wir mit Schnecken in Wien zu tun. Und dann zähle ich alle durch. Eins, zwei, drei, Schneckenkönigin. Eins, zwei, drei, Schneckenkönig. Die Eins geht rauf. Du bist die Schneckenkönigin, bist jetzt Projektleiterin. Ich habe jetzt da meine Rezeptur für die Kräuterbutter. Die stehen alle da. Und du bist jetzt die Schneckenkönigin. Du sagst, Petersilie, alles einteilen. Nicht alles selber machen, schau dass jeder was tut. Knoblauch drucken, Sardellenfilets, Zitrone, Petersilie, Butter mit Salz, Pfeffer abschmecken und jede Butter von jeder Gruppe ist komplett anders. Also die einen halbieren die Petersilienbeleidchen, gelbe Butter mit ein paar Petersilienstücke, die anderen pressen die Zitrone ganz aus, ist eine Zitronenbutter, die anderen geben alle fünf Sardellenfilets rein, ist eine Sardellenbutter. Gleiche Rezeptur, gleiche Zutaten, jede Butter komplett anders und zum Schluss, die anderen machen eine Millionen-Show selbstständig, die anderen machen Schnecken-Schnitzeljagd, die anderen Bastel-Magnetschnecken und zum Schluss kommen alle hier wieder zusammen in den Raum und jeder möchte natürlich schauen, dass ihre Butter die. Beste ist. Und alle, boah, das ist ja gut. Also es ist immer das Gleiche. Es ist eine Riesenhürde, die Schnecke zu kosten, aber jeder, der es einmal probiert hat, boah, das ist ja eh gut, ja eh. Aber die Hürde, es zu kosten, ist natürlich eine große, denn seit 30 sind sie in Vergessenheit geraten. Also davor, Schnecken waren immer im Speisebuch. Von den Römern an, klassische Fastenspeise, die Schnecke war überall. Und jetzt waren sie 30 Jahre in Vergessenheit und natürlich ist es ein Produkt, das man nicht kennt. Aber sie schmeckt leicht, sie lebt am Boden. Also sie hat durchaus so einen Kalbgeschmack, leicht erdig-nussig. Ein bisschen nussig, ein, ein bisschen Pilz, ein bisschen Erdeblum, eine Nuss, aber ganz mild, so dass sie trotzdem immer noch ein super Geschmacksträger ist. So haben wir ihn, das ist unser Signature-Tisch, quasi in einer Schneckenpfanne. Immer drei, von Anfang an, seit 2016 immer drei verschiedene Buttervarianten. Der Klassiker mit Petersilie und Knoblauch. Wenig Knoblauch, nicht so wie in Frankreich. Da ist mir als Schneckenzüchter der Geschmack der Schnecke so wichtig. Das Schlimmste, was man als Schneckenzüchter sagen kann, die Schnecke schmeckt dir nach nichts, es ist ja nur die Butter. Na eben, so kennen wir das. Die Schnecke schmeckt leicht erdig-nussig, also im positiven Sinne, und ist aber trotzdem ein super Geschmacksträger. Daneben ist eine Parmesan-Rosmarin-Butter und zum Schluss, jetzt am Genussfestival, das Wetter war ja leider verregnet und kalt, darum haben wir eine Kakao-Chili-Butter sogar mitgenommen. Aber es ist immer etwas vom Typ her, was eher intensiv ist. Warum nicht nur einmal was in den Olivenmüll säuet? Oder vertraut sich das nicht? Da braucht es schon ein bisschen was mit Ecken und Kanten. Eine Lieblingsbutter im Sommer ist zum Beispiel eine Orangen-Mandelbutter oder eine Zitronen-Mandelbutter. Allein durch das Gratinieren mit den Mandeln gibt das knusprige Element noch dazu. Mhm, okay. Aber warum isst man Schnecken nicht mehr so wie sie kommen? Also einfach so wie sie sind? Weil man tut ja immer irgendwas dazu, so wie du auch jetzt beschreibst, diese ganzen verschiedenen Buttersorten und was man alles damit machen kann. Warum nicht einfach so? Ist das in unserem Kopf oder woher kommt das? Das ist eher unsere Tradition, also wenn man da die Prato hernimmt, wie man sie gegessen hat. Das war zum Beispiel ein kalter Schneckensalat mit Ei und Sardelle. Wir haben Schnecken im Reindl mit einem Eierspiegel. Können wir kurz? Oder ist das alles in einem Tuch? Was? Ja, wegen den Piepsen. Achso, das ist jetzt derweil mal noch unter Kontrolle. Wir sind ja da im Bistro bei dir und unten ist das Geschäft und hin und wieder kommen dann zum Glück auch Leute. Wir waren bei dem, warum braucht die Schnecke... Butter. Also die Schnecke schreit richtig nach Futter. Deine Schnecke isst nur Protein. Bin ich eine Schnecke? Nein, deshalb keine Rechtsfertigung. Deswegen funktioniert die Schnecke super, wenn man sie in Speck einwickelt und grillt, mit der Butter. Das Fett ist der Geschmacksträger und die Butter, die Schnecke ist quasi der Träger dazu. Ich kann sie total vielfältig, also es gibt kein Lebensmittel, das vielfältiger zuzubereiten ist als die Schnecke. Steht auch so im Schnecken-Kochbuch drinnen. Und genau das zeigen wir hier auch im Bistro. Also wir sind ja hier oben in meinem Bistro, wo wir seit 2016 sieben Gangmenüs anbieten. Wir sind mittlerweile auf zwei Monate immer ausreserviert. Wir haben zum Teil, planen Leute aus dem Ausland die Reise, dass sie da, also buchen schon im Vorfeld, obwohl wir es noch gar nicht online haben, wird da ein Bistro sein. Und Gott sei Dank immer mehr Stammgäste, also die Leute kommen wieder, weil es eine schöne Bestätigung ist, einmal, sieben Gang Schnecken, das musst du abhaken. Nein, aber wenn die Leute wiederkommen, und ein Drittel unserer Gäste sind bereits Stammgäste und da zeigen wir wirklich dann das große Kino von unserem super Küchenschef Jürgen Winter. Da ist die. Schnecke übrigens nur die Begleitung. Also kalt im Balsamico, Zwiebel, geräuchert, geschmort, konfiert, gratiniert bis hin zum Dessert. Was ist aber der Standard, ist immer noch die Schnecke quasi im Häuschen drinnen, wobei die ja vorher erst rauskommt und dann nachträglich erst wieder ins Häuschen reinkommt. Die haben sich zwischenzeitlich einmal getrennt. Genau, so macht man es bei den Klassischen und was mir halt immer mehr taugt, also immer mehr die mediterrane Küche, weil ich mir da auch wenig antun muss. Also während die kleinen Schnecken, die es eh überall gibt, einfach in diesem Tomaten-Suco schon gekocht. Also die werden nicht vorher rausgeraten? Genau, und der Konsument mit der kleinen Gabel holt sich selber raus. Also schon ein Riesen-... weniger, ja. Und wenn man so die alten Rezepte oder also zum Beispiel eine Paella... Das ist jetzt mit Seafood. Das ist, historisch war eine Paella ein Hirtenessen. Kaninchen und Schnecke. Es war immer Kaninchenfleisch und Schnecken drinnen. Das Seafood, das macht man für Touristen. Oder in diesen Tapas-Bars in Barcelona, was kriegst du da in diesem Tomaten-Sugo ganz viel Schnecken. Genauso wie du es auch in Griechenland kriegst. Einfach in Tomaten-Sugo, werden sie gleich gekocht und dann holst du das selber raus. Gibt es sowas wie Spaghetti Vangole mit Schnecken? Ja, also, was man nicht einmal in Italien macht, also wir machen ein Sugo mit den Schnecken, also das ist so, aus welcher Küche? Sardinien, glaube ich, ist das ja bekannt, so ein Schnecken-Sugo. Und wir räuchern die Schnecken auf Kirschholz, hacken sie und geben sie dann in dieses mediterrane Sugo hinein. Das ist ein Wahnsinn, also das ist quasi die nachhaltige Pasta-Shooter-Stadt, verschiert, da sind geräucherte Schnecken drin, am besten mit Lumaconi, das sind die berlinischen Schneckennudeln, aber geht mit jeder mit Spaghetti auch und das ist ein Wahnsinn. Also das lieben Kinder, das liebt jeder. Also jedes Mal, wenn wir diese Schnecken autoklavieren, haben wir in einem den Temperaturfühler drinnen. Und ich freue mich jedes Mal, wenn wir eine Produktion haben, weil es am nächsten Tag gleich mein Mittagessen. Wer kommt denn auf all diese Rezepte und wo wird das alles hergestellt und verarbeitet? Wir haben hier in diesem EU-Schlachthof unsere Küche immer zeitlich getrennt. Schlachthof ist ja nur saisonweise und das immer nur einen Tag. Grundreinigung und dann ist diese Küche auch unsere Produktion und wir machen Gläschenprodukte mit so typischen Wiener Gerichten. Schneckengulasch, Schneckenpeuchel, Schnecken in Balsamicozwebel oder halt die Schnecken Natur, wo man ein Kochbuch aufschlagen kann auf unserer Webseite gibt es ganz viele Rezepte und die Anleihen, wie ihr schon wisst, nehme ich mir durchaus sehr viel aus der Vergangenheit. Und diese Vielfalt, das ist ja Wahnsinn. Es ist ja eigentlich nur noch der Klassiker übergeblieben mit der Kräuterbutter. Aber wenn man die alten Kochbücher anschaut, da war ja eine riesen Vielfalt von Schneckensuppen und so weiter. Und das versuchen wir halt wieder zu. Transportieren. Und meine erste Geschichte war, als ich den hauben Gastronomen immer gesagt habe, wie vielfältig die Schnecke möglich war. Natürlich im Spitzenrestaurant hast du ein Produkt, der nur maximal ein, zwei Monate auf der Karte und da musste ich wieder von vorne anfangen. Darum habe ich dann die Taktik um, nein der Klassiker. Also wenn ich das Klassiker habe, das ist die klassische Vorspeise, da habe ich natürlich sehr viel mehr davon, wenn es das wieder gibt und da kann sich jeder Koch auch austoben. Darum zeigen wir, wir haben sicher schon über 100 verschiedene Buttervarianten probiert. Also von Bärlauch im Frühjahr, von Trüffel im Herbst, von Kakao-Chili Ja bis zur Speckbutter... Extrem vielfältig, aber die Schnecke, also die Zutaten sollten schon ein bisschen intensiver sein, weil die Schnecke schluckt. Das heißt, den Geschmack, das heißt, man kann da durchaus mutiger sein mit Knoblauch, mit den Gewürzen, weil die Schnecke nimmt dann auch einiges wieder davon. Was ist denn dein Lieblingsschneckenrezept? Eigentlich, momentan liebe ich eben, wie du es in Barcelona kriegst, Caragoles a la Catalana. In diesem Tomaten-Sugo, also mit ganz viel Speck drin. Also das Fett gehört überall dazu. Auch hinten ist halt keine gescheite Fastenspeise mehr, wie es früher war, aber in Speck eingewickelt. Und natürlich der Klassiker, da ist eigentlich mein Favourite, deswegen ist der jetzt immer oben, auch unsere Parmesan-Rosmarin-Butter. Also mit Käse ist auch immer spitze. Und die Parmesan-Rosmarin, die können wir bei uns gar nicht mal als zweite Butter weglassen, weil da würde schon was abgehen. Die hat sich schon so etabliert oder was. Aber sag jetzt, ist das, du hast ja gerade selber gesagt, das war früher eine Fastenspeise, wie du auch gesagt hast, eine Mega-Protein-Bombe, das heißt ernährungsphysiologisch momentan auch Ur-Trend, alles gibt es mit Protein, warum haut man dann jetzt so viel Fett drüber? Da haut man sich das ja alles wieder zusammen von Gesundheit her. Fett ist viel wichtiger. Wir glauben, dass Fett böser ist, also Fett ist wichtiger als Fleisch. Also früher hat man die Viecher so gezüchtet, dass sie möglichst viel Fett haben und allein Also auch die Geschichten, die mir jetzt wieder alle einfallen, als wir dieses Wirkkochbuch da geschrieben haben. Wie schafft man einen Marathon? Indem man noch gelernt hat, ja, du musst am Abend viel Spaghetti essen und so weiter. Das heißt, man füllt den Kohlehydratspeicher an und die Duracell-Batterie, schaut nach drei Stunden, wie schaut es aus mit dem Kohlehydratspeicher. Nur wie schafft man einen Triathlon? Das heißt, man programmiert den Körper um, ich esse Fett, ich verbrenne Fett. Das heißt, nach sechs Stunden schaut der Körper, wie schaut es aus mit dem Fett. Da habe ich noch ein bisschen was, ich tue ein Selbstsignal, ich habe noch Energie. Fett ist verdammt wichtig, aber man muss natürlich auch Sport machen. Fett ist sehr wichtig, Fett ist jetzt verbönt und so weiter, wir wollen es nicht sehen. Zum Beispiel wird die Butter übergelassen bei den Schnecken, das ist ein Fett, das ist das Beste. Dann ist es ganz lustig, wie man mit Fett umgeht. Geben wir ein paar Bröseln hinein, die Butter. Dann wird es nicht als Fett erkannt und dann genüsslich mit einem schönen Steinhofen-Baguette, wird ausgelöffelt, dass wir die Pfanne gar nicht mehr putzen müssen. Aber kaum sind weniger Bröseln drin, erkenne ich das als Fett und dann bleibt es übrig. Also mit ein paar Bröseln drin wird es genüsslich ausgelöffelt. Fett, also da die Schnecke nur Eiweiß hat, ist Fett deswegen entweder Speck oder Butter essentiell. Die Physiologie und die Psychologie des Fettes. Und des Schneckenessens. Apropos, du hast jetzt gesagt, du hast zwei Arten von Schnecken. Die Wiener Weinbergschnecke? Ja, mittlerweile drei Sorten. Welche noch? Zwei mediterrane, eine Zuchtsorte, die so groß ist wie unsere Weinbergschnecke, und mittlerweile die Petit Gris, die kleine graue, die gefleckte Weinbergschnecke. Und sag mal, diese Wiener Schnecke, ist das deine Marke oder kann das jeder verwenden? Also ich habe das geschützt als Wortbildmarke. Ich habe es probiert sogar als Wortmarke. Ganz gut begriffen. Einerseits beim Patent dann, was steht. Ich konnte es schaffen, aber als Negativbeispiel, was nicht zu schützen ist, Wiener Brot. Das ist wirklich Wiener Brot. Das ist nicht zu schützen, weil das ist ein alltägliches Lebensmittel. Dachte, schaffe ich jetzt wieder Schnecke zu schicken, aber als Wortbildmarke habe, ich das geschafft, weil die Schnecke ist erstens kein alltägliches Lebensmittel, die Schnecke ist ein Feinkostprodukt und Feinkost, Definition für Feinkost ist, ja nicht für den täglichen Verzehr. So sollte es auch mit unserer Ernährungswende, also keine Klimawende ohne Ernährungswende, also wenn man bei jeder Tourismusschule, gibt es natürlich auch ein bisschen Themen zum Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und so weiter und ich frage, ihr seid jetzt von Vorarlberg nach nach nach Wien gefahren in den Osten. Links die Weizenfelder, rechts die Maisfelder. Wüsste, dass mehr als 60% Tierfutter ist. Also das meiste, was wir auf den Feldern anbauen, ist gar nicht für uns. Nicht für Bier, nicht für Pasta, nicht für Brot. Das ist Tierfutter. Und wenn Fleisch, sollte es wieder was Besonderes sein, dann kann es auch den Preis haben, aber ich muss Fleisch nicht täglich essen. Wir versuchen auch, unser Fleischkonsum ist ganz reduziert. Natürlich liebe ich auch einen Schweinsbraten, auch Schnitzel selbst gemacht mit Butterschmalz und so weiter. Aber das gibt es wirklich nur selten. Apropos Kosten, wie viel kosten denn deine Schnecken? Die sind gar nicht so teuer. Allein wenn ich jetzt die Handschritte... Also die Schnecken werden eingesammelt, die Schnecken werden abgekocht, die Schnecken werden aus dem Haus rausgezogen, nach drei Stunden gekocht und so weiter. Und dann kostet eigentlich eine Schnecke vielleicht ein bisschen mehr als 50 Cent pro Stück. Wie viel kostet die? Eine, ja. Gibt's da einen Kilopreis oder einen Stückpreis? Er braucht nur sich ausrechnen, also mit zwischen 3 und 5 Gramm eine Schnecke Muskelfleisch. Also der Preis ist da nicht so, wenn ich das in einer Pfanne mache, sechs Stück, also als klassische Vorspeise sind das sechs Stück, in Frankreich typischerweise dutzend. Und die dutzend, das geht dann schon Richtung Hauptspeise. Viermal mehr Eiweiß, also kein Mensch schafft 100 Gramm Schneckenfleisch zu essen. Also jeder schafft wahrscheinlich 300-400 Gramm Steak. Locker, ja. Aber! Keiner schafft hier 100 Gramm Schnecken zu essen. Das ist ein echter Neuweisschock. Challenge accepted. Ich habe mich schon gefragt, wann das kommt. Die Schnecken-Challenge. Das war unsere Corona-Geschichte. Ich habe mich hauptsächlich auf die Gastronomie konzentriert und dann kam Corona. Und ich habe das Feinkost-Segment straflächlich vernachlässigt. Wir waren im Handel nicht mehr so in den Feinkost-Läden, weil das Gastronomie hat mir mehr Spaß gemacht. Dann haben wir gesagt, okay, wie kriegen wir jetzt die Schnecken wieder hinein in die Kühlschränke, dass wir es zu Hause machen. Da haben wir natürlich dann, weil wir haben ja keinen DKW, wo es da irgendwelche fertigen Speisen mitnimmt, und da haben wir sogar versucht, auch mit Freunden und auch befreundeten Promis so eine Schnecken-Challenge zu machen. Also vom Profi-Boxer Markus Nader und so weiter, als Protein, bis in die Kunst-Kultur-Richtung. Liebe Leute, zeigt, wie ihr die Schnecken zuhause zubereitet und so weiter. Mit den Schnecken habe ich natürlich von Anfang an immer ein schwieriges Produkt gehabt. Also das zu vermarkten war natürlich die Challenge, weil ich in der Nische bin. Jetzt hast du alle Stichwörter gesagt, die ich jetzt noch gekauft habe. Also zum Beispiel, es gibt viele, jeder liebt Wein. Es gibt verdammt viele Winzer. Also da wirklich einen Namen aufzubauen und so weiter oder jeder liebt Brot. Schnecken, da bist du in der Nische und da musste ich natürlich auch bei den Gastronomen, weil begonnen hat alles sehr einfach und sehr schnell. Also die Haubenköche, ich bin ohne Anmeldung reinmarschiert, du ich habe was für euch, das passt super in eure Küche und die waren, die jungen Haubenköche waren sofort begeistert. Also die alten drei, also die alten. Köche, die haben immer Respekt gehabt, die haben in ihrer Lehrzeit selber noch ausnehmen müssen und ich habe ihnen die Arbeit schon abgenommen. Sie haben sie in einer Qualität bekommen, wie als würden sie das selber kochen. Sondern in Frankreich ist alles Dosenware. Also eigentlich ist es ein Convenience-Produkt, das du anbietest. Genau. Und das war dann auch ein Verkaufsschwerpunkt, auch bei Corona. Da habe ich gesagt, Herr Köche, ihr braucht unsere Schnecken nicht wegnehmen. Wenn, dann erst jetzt. Ihr macht doch einmal groß die Butter fertig und nehmt die Schnecken von mir frisch gekocht in die Pfanne, rein, Kräuterbutter, Salamander rein, raus, fertig. Also weil viele gesagt haben, wir müssen die Karte reduzieren. Ich habe gesagt, nein, jetzt erst recht. Also ich habe tatsächlich nach Corona, durchaus, jeder hat Personalmangel, das war dann eine Vertriebsoffensive, Schnecken, jetzt erst recht. Also ihr habt jetzt wenig Köche und die Köche lieben es, weil du brauchst es ja nur noch in die Pfanne hineingeben und in einer Qualität, die du nicht einmal in Frankreich kriegst, weil, weil dort ist es Dosenware. In der Dose ist die Schnecke Lechert, hat keinen Geschmack. Bei uns hat sie einen Biss. Also wir stehen dazu. Sie hat einen schönen Biss und sie hat einen Aroma und frisch im Fond. Zehn Tage haltbar. Das heißt, wie als hätte er es selber gekocht und hat es in der Kühllade und das nehmen wir alles den Köchen schon ab. Aber es wird doch nicht jeder gesagt haben, Mike, Ugo, Muck, schön, dass du da bist mit deinen Schnecken. Was hast du da sonst noch für Erfahrungen gemacht? Ohne Termine natürlich, aber ich habe eine steile Lernkurve gehabt, also als ich noch Konsultant war, haben wir gedacht, jetzt machen wir einen Mittagssisch mit meinem Freund, mit meinem Meindl am Graben und fragen den Küchenchef zum Mittag. Relativ schnell gelernt. Das ist die unentspannteste Zeit, einen Haubenkoch zum Tisch zu bitten. Beim zweiten Mal habe ich das schon gescheiter gemacht. Das macht man schnell, ja. Genau. Aber da ich natürlich auch aus der IT-Zeit das Triebliche, das ist halt meins, einfach raus und die Geschichte erzählt. Natürlich haben mir viele gesagt, na, um Gottes Willen, Schnecken, weil wenn ich jetzt meinen Stammtisch frage, frag. Also angenommen, ich bin mein Gastronomen, ich komme gerade rein und er fragt, so ein Stammtisch, du, was sollst du jetzt für ein Schnecken? Das ist der letzte Tisch, den man fragen kann. Und, viele haben mich natürlich auch rausgehauen und so weiter. Und dann habe ich mir in meinen Excel Listen geschrieben, nicht, dass er keine Schnecken mag, sondern er isst noch nicht so weit. Das hast du aber für dich geschrieben? Das habe ich für mich geschrieben, Nächstes Jahr war er immer noch nicht soweit und im dritten Jahr hat er es bestellt. Und dann hat er gesagt, super, hätte ich gleich... Ich habe dann im Jahr, als ich den Hof übernommen habe, im Jahr 2010, da habe ich endgültig der IT den Rücken gekehrt, war dann selbstständiger Trainer, das war durchaus eine Zeit lang noch eine gute Kompensation, so 5-Tage-Seminare in ganz Österreich abzuhalten. Im Leben, sonst habe ich mich auf das Schneckenbusiness und auf den Vertrieb konzentriert und dann habe ich gesagt, weil die meisten Köche haben gesagt, super Qualität, super, es taugt noch was du machst, aber tut mir leid, wir haben nicht die Leute Schnecken bestellen. Und ich habe gesagt, nein, ihr müsst es probieren, ihr werdet sehen, die Leute werden extra dann zu euch kommen, ihr werdet neue Gäste haben oder manche werden öfters zu euch kommen, weil sonst kriegst du nirgends die Schnecken. Und dann habe ich im Jahr 2010 mein allererstes Schnecken-Festival ins Leben gerufen. Und das Schnecken-Festival findet nicht nur am Hof statt, sondern in den Restaurants. Ich habe mir eine Zeit gesucht. Du hast ja im gesamten Restaurant-Kalender ja schon die Gansln, es gibt den Heringsschmaus, es gibt die Bärloch, es gibt die Spargelzeit, die Wildzeit. Es gibt schon fast keine Zeit mehr, wo du was reinbringen kannst. Und am Ende September, da habe ich ein bisschen Vertriebzeit im Sommer, weil im August Vertrieb machen geht nicht, viele Restaurants sind geschlossen. Letzte Septemberwoche ist das Schneckenfestival und das findet in den Restaurants statt. Und ich habe im Jahr 2010, da kannten mich ja noch nicht so viele Leute, habe Wien, Niederösterreich, Burgenland, weil mein Ziel war, dass es auch für die Presse attraktiv ist, in jedem Bundesland die besten drei Reste rauszuhaben, weil dann ist es natürlich eine coole Sache für die Presse. Die Presse wusste natürlich gar nichts davon, den Gastronomen hat gesagt, wir machen da eine super Pressegeschichte und ihr seid von Anfang an dabei, ihr kriegt ein paar Schnecken, macht ein tolles Gericht, schickt mir Fotos, das wird eine super Sache. Ich habe es dann wirklich geschafft, ich hatte von Arlberg bis Burgenland wirklich die. Die besten Reste raus. Es waren nicht so viele, aber es waren genug und darum habe ich gar nicht die Reste herausgezählt. Sondern meine erste Headline war 80 Gourmeliot-Hauben haben die Wiener Schnecke auf der Karte. Ich habe die Hauben gezählt, die sie da draußen haben. 80 Gourmeliot-Hauben haben die Wiener Schnecke auf der Karte, aber in allen Bundesländern. Und dann denkt man, boah, ist überall gestanden. Und dann denkt man, boah, jetzt hat er es geschafft. Nein, die Leute haben nicht nachbestellt. Es war wirklich ein harter Kampf. Ich musste immer wieder was Neues einfallen lassen. Wir haben kein Genuss-Festival, kein Future-Food-Festival, wo wir mit den Insekten schon zusammen waren, kein Streetfood-Festival ausgelassen. Wir waren auf Sport-Events und überall die gleiche Geschichte. Also die Hürde war enorm, aber jeder der es einmal probiert hat, super. Aber das heißt, ich musste überall nur aufschlagen, Geschichten erzählen und verkaufen. Also in den ersten Jahren im Genuss-Festival, wo ich jetzt am Start war, die haben einen Bogen um den Stand gemacht. Da gehst du durch, da gibt es einen Schinken, da gibt es einen Kas, Schnecken. Verwunderung im Gesicht, was sind Schnecken? Zimtschnecken, ein Entsetzen, um Gottes willen, die haben einen Bogen um den Stand gemacht und dann bin ich natürlich schon raus aus dem Stand und habe Geschichten vom alten Rom, von der Fastenzeit erzählt. Das Ganze geht jetzt nicht nur, denn jetzt sind bei uns die längsten Schlangen am ganzen Genussfestival. Und jetzt meine Frage. Ja, Schnecke, schwieriges Produkt, sind wir uns einig, mega Nische. Du erzählst, du hattest am Anfang Schwierigkeiten. Was ist passiert? Du hast gesagt, sie haben nicht nachbestellt, obwohl der Presseaufriss super war, der Start eigentlich gut. Und dann ist es wieder abgebrochen. Was ist passiert, dass vom Bogen um den Schneckenstand zur Schlange gekommen ist? Ich habe nicht aufgegeben. Ich war hartnäckig. Also ich habe immer und immer wieder nachgefasst. Also ich habe nicht aufgegeben. Wie fasst man nach? Indem man noch mal hinschaut. Oder was weiß ich? Ich meine, zum Teil sind das Guerillamaßnahmen. Also wenn ein Hotel eröffnet, mit einer frankophilen Küche, habe ich schon die Händenummer vom Küchenchef, der ist natürlich nicht erreichbar, also koche ich zwei volle Kübeln, gehe zum Security und sage, ich habe eine Einlieferung für den Küchenchef, werde mit zwei Securities in die oberste Hotellounge geliefert und erzähle ihm die Geschichte und so sind wir im Eröffnungsmenü. Also wir müssen alle. Register ziehen und ja. Also einfach weitermachen, kreativ neue Lösungen suchen und das versuchen wir auch den Jugendlichen da mitzugeben. Also wir haben digitale Revolution, alles was wir gelernt haben, also die Jobs wird es bald nicht mehr geben und wir haben halt nicht die Generation, die sich was traut, was Neues, weil gerade in Österreich, das geht nicht, das funktioniert nicht, du hast nicht die Kunden, wer wird denn das essen? Das muss alles, also die Sachen, wir zu den anderen müssen einfach Entscheidung treffen und tun, tun, tun. Keine Entscheidung ist die falsche Entscheidung. Eine Entscheidung treffen und dann alles in deinem Leben danach ausrichten, dass das die richtige war. Aber bist du psychisch so stabil, dass du diese ganzen Rückschläge einfach nur wegsteckst und denkst einfach weitermachen, oder gibt es da irgendwo Mittel für weniger resiliente Menschen wie mich, wie man mit diesen permanenten Rückschlägen, die am Anfang wahrscheinlich... Sicher, na klar, weil du hast Rückschläge in der Zucht. Also das Klima spielt mit und das. Ich habe es eigentlich geschafft, Gott sei Dank, bevor die Krisen wie Corona und so weiter gekommen sind. Eigentlich könnte ich sagen, ich habe fast zehn Jahre kämpfen müssen. Also ich war allein, aber das Risiko war ja auch, ich war eine One-Man-Show. Also ich habe alleine gekocht, alleine am Garten und alleine Vertrieb und und so weiter. Jetzt habe ich natürlich noch mehr Verantwortung, dass es rennen muss, mit den Mitarbeitern, aber wir haben mittlerweile so viele Bestandskunden, dass es auch so rennt. Ich mache gar keinen Vertrieb zurzeit, weil es eher so, irgendwann wird es in die Richtung gehen, es kriegen nur noch Stammkunden, weil ich möchte nicht der größte Schneckenzüchter werden, wir bleiben da und so weiter, sondern irgendwann wird es, also ist bis dato nicht weil ich jetzt eine Zeit lang natürlich meine Tiefkühlhäuser voll hatte von den Schnecken, die man nicht verkaufen konnte. Corona war eine harte Zeit, weil ich bin überall durchgeflogen, bei den ganzen Fördertöpfen. Also meine Gartenbar hatte ich noch nicht, es gab keine Referenzumsätze von vorher. Als Landwirt, als sie die Gastronomie belieferte, bin ich auch ausgefallen, weil ich war nur umfallversichert, weil ich ja Gastronom, Feinkostunternehmer und Landwirt bin und war dann als Landwirt nur noch Unfallversichert. Da ist viel durch die Lappen gegangen, aber jede Not ist Motor vor Innovation. Ja, schon. Es entsteht aus der Not und aus Knappheit eigentlich Kreativität und nicht im Überfluss. Aber noch einmal, wie geht es dir? Du hast gesagt, die Kühlhäuser werden voll mit den Schnecken. Die Geschichte mit dem, ich war dann mit den zwei Securities oben in der Hotelbar, eh auch schön, aber du huckst ja dann auch daheim vor 100.000 Excel-Listen, überlegst dir das, wenn Kunden nochmal anrufen, dann tust du es und dann passiert wieder nichts, gerade am Anfang. Wie motiviert man sich da? Natürlich hast du immer wieder Krisen, warum tue ich mir das Ganze an? Es gibt, warum? Also weil du denkst, du hast jetzt nicht das einfachste Produkt. Wie quasi das jeder liebt. Du bist in der Nische, aber das hat natürlich auch sehr viele Vorteile in der Nische. Du bist trotzdem alleine, du bist da und kannst dir den Markt selbst gestalten. Und Und wenn du den Markt selbst gestaltest, dann gestaltest du ihn selber. Dann mache ich Schneckenfestivals, Fastenwochen und... Versuch halt, auch jetzt Corona-bedingt, haben wir gedacht, wir bauen, die Leute werden nicht auf Urlaub fahren. Ich habe lange Zeit schon Container da gehabt, die euch in Holz umkleidet, eine Terrasse gebaut und, sind nie wirklich genutzt. Und dann haben wir gesagt, na, wir bringen den Bienen das Urlaubsfeeling. Und absolut nicht, keine Schnecke drin, sondern Kuckuck's Gartenpark, dass man mit der veganen Tochter vorbeikommen kann und die kriegt auch was. So haben wir aus einer Not wieder ein neues gastronomisches Konzept entwickelt. Wann weiß man denn, wenn man in so einer Nische, du hast gesagt, der Vorteil ist, man ist allein, der Nachteil ist, man ist allein. Weil du weißt, du weißt, nicht funktioniert es oder wollen die Leute schnecken überhaupt. Wie lange verfolgt man denn so einen Traum oder so eine Idee, bis man dann weiß, es funktioniert oder wann haut man den auch irgendwann einmal da hin und sagt, das funktioniert jetzt irgendwann nicht, oder? Es hängt natürlich auch mit deinem Lebensstandard ein bisschen zusammen, also dass man da natürlich auch runterfahren kann, Also dass man da schaut, okay, das muss jetzt, das muss funktionieren und so weiter, aber, solange das Ganze noch, ich habe jetzt keine großen Investitionen am Anfang gebraucht. Und ich habe natürlich alles, was ich verdient habe, wieder rein investiert. Also ich war, natürlich habe ich hier für diese Manufaktur einen Kredit gehabt und habe den viel zu schnell zurückgezahlt. Eine Challenge, weil das doch ein Immobilienprojekt ist, das kannst du bloß auf 20 Jahren, aber ich wollte es sehr viel schneller schaffen. Natürlich hast du dann einen Druck, es muss funktionieren, aber ich habe da natürlich mit dem Hof schon ein paar kleine Startvorteile gehabt, aber natürlich waren immer wieder Phasen, warum tue ich mir das überhaupt an, kann das überhaupt funktionieren? Sind die Leute dazu überhaupt bereit? Und so weiter. Bin ich am falschen Dampfer? Kann das sein? Ja eben, aber diese Entscheidung, genau darum geht es. Also du musst alles im Leben tun, das war die richtige und alles tun. Also wenn es nicht funktioniert, dann liegt das an dir, dann hast du nicht das richtige Angebot. Und wir versuchen hier halt ein Schnecken Eldorado zu machen. Das heißt, das Ganze lebt von Gastronomie, lebt von Führungen, nur die Schnecken sucht ist zu wenig. Also es muss mehr sein. Das ist ein super guter Punkt, weil ich meine, du hast gerade beschrieben oder angerissen, was du alles machst im Ansatz. Womit verdienst du den Hauptteil deiner Kohle? Mit den Schnecken, die du an die Gastro lieferst, mit den Events, mit Führungen? Habe ich was vergessen? Ja, fast eigentlich Gastronomie. Ja, am meisten Führungen sind unsere 7-Gang-Menüs, aber die sind natürlich auch vom Aufwand auch natürlich, kann man nicht unterschätzen und das ist eigentlich schon die Gastronomie, die wir beliefern. Also doch dein Liebkind, das was du vorher gesagt hast, oder? Im Handel hast du gesagt, du hast es damals ein bisschen vernachlässigt, weil die Gastronomie dein Liebkind war, aber sie ist ja der Umsatzbringer. Weil ich wollte von Anfang an ein Produkt haben, wo ich nicht abhängig vom Handel bin. Also ich habe jetzt eine Marke aufgebaut, entweder wollt ihr uns haben, aber da gibt es gerade Diskussionen, das ist der Preis. Also ich habe keine Lust mit irgendwelchen Junior-Einkäufern dann Preise von Jahr zu Jahr zu kritisieren. Das ist ja entweder habt ihr es oder nicht. Aber da brauchst du natürlich ein stabiles Standbein und das ist die Gastronomie. Wir haben natürlich Feinkostprodukte, aber Gott sei Dank rennt die Gastronomie jetzt wieder. Also ich brauche sie nicht. Also deswegen kann ich da selbstlos sagen, schaut her, das sind unsere Preise. Aber das heißt, gibt's die Gugumuckschnecken irgendwo im Supermarkt oder nicht? Ja, also wir sind von Meindl am Graben, bei manchen Gourmet Spa, vom Villa Corso und so weiter da, hauptsächlich in Wien. Oder hast du wieder die Junior-Einkäufe oder nicht? Nein, aber zum Teil sind wir nicht mehr in allen drin, aber es gibt auch keine Anstrengung da jetzt unbedingt rein, also wenn sie uns wollen, dann ja. Also es war von Anfang an im Endeffekt... Die Entscheidung, ich wollte vorhin nämlich noch fragen, 2008, bei der Entscheidung, die es zum 8. Juli 2008 wurde oder am Anfang, war das schon bewusst, die Entscheidung damals für die Nische? Und seid ihr auf alle Zeiten quasi jetzt mit dem Institut ein Nischenprodukt? Ist das ganz bewusst? Ja, also man kann schon sagen, Nische ist es in Wien nicht mehr. Also man kann schon sagen, die Schnecke ist Salonfee geworden. Die Nische, die habe ich Gott sei Dank in Wien verlassen, woanders. Wo bist du jetzt? Wir haben die Schnecke salonfähig gemacht, aber da wir schon so viele Bestandskunden haben, wo sie fix auf der Karte sind, kann man schon sagen, dass wir die Gourmets und so weiter schon so erzogen haben, dass es ganz normal ist, wieder Schnecken zu essen. Aber gibt es so einen Salon, den Plafond, den sie dann rein... Das war das Restaurant, das ich meinte, als noch der Westermann der Patron war, genau das Hotel habe ich gemeint, als wir da oben waren, aber dort jetzt nicht, aber genau das war das Hotel, da war noch André Westermann, der Elsässische Drei-Sterne-Koch, der war da Patron und da haben wir da aufgelegt. Ein Drei-Sterne-Franzose in Wien, Austro-Frankophileküche, da musste ich schnell rein, also sind wir ehrlich. Aber du hast jetzt vorher gemeint, wie ich gesagt habe, Nische hast du ja eher von der Bekanntheit. Natürlich hast du es geschafft, dass wahrscheinlich wirklich du geschafft hast, die Schnecke in aller Munde ist oder zumindest in vielen Munden einmal drinnen gewesen ist und auch wieder darüber geredet wird. Aber jetzt rein von der Menge, die verkauft wird, die verzehrt wird, Anteil am Gesamtkonsum, Ja. Wie ist es? Und wird es wahrscheinlich ein kleines Produkt bleiben, oder? Oder ist die Schnecke auch für den Massenmarkt geeignet? Als Fleischalternative. So wie es früher war, die Schnecke waren arme Leute essen. Genauso wie Krebse, genauso wie Kaviar. Stell dir vor, du zahlst einen riesen Huchen aus der Donau raus und hast neben einem Fleisch so viel Pappe, schwarzen Kaviar. Genauso haben wir halt jetzt ein anderes System. Früher war die Arbeitszeit da unten und, der Rohstoff da oben. Das heißt man hat im 19. Jahrhundert im 1. Bezirk das Fenster aufgemacht und Schnitzel geklopft, aber nur mit der Hand, dass die Nachbarn glauben, ich kann mir am Sonntag ein Schnitzel leisten. Also so teuer war das. Das heißt Schnecken, Krebse, die gab es überall. In jedem Bacherl gab es Krebse, aber wie viel Arbeitszeit ist notwendig, ein Krebs, ein bisschen Fleisch daraus oder die Schnecke auszunehmen, das war Wurst. Deswegen war es ein arme Leute essen. Das geht natürlich jetzt nicht mehr. Wenn wir zum Beispiel einen ziemlich coolen Schnecken-Leber-Käse machen, ist der Schnecken-Leber-Käse nicht deswegen billiger. Aber früher war es so. Man hat Würstchen mit Schnecken gestoppt, um es weniger mehr zu machen. Jetzt wird es natürlich vielleicht gesünder. Gesünder darf man nicht sagen, aber es schmeckt vielleicht besser. Aber billiger wird er nimmer. Okay. Das heißt, ist jetzt die Schnecke was für den Massenmarkt oder nicht? Es ist ein Fankers-Produkt. Also ich denke, dass die Schnecke durchaus die Berechtigung hat, regelmäßig auch zu Hause zubereitet zu werden. Also in Frankreich, was bei uns der Karpfen oder das Bratwürstchen kommt davon, welche Region Österreichs, ist in Frankreich klassischerweise die Schnecke. Gleiche Tradition Schnecke, Fisch, Fastenspeise und genau so. Also ich, bin da auf dem Hof groß geworden. Was hat meine Oma immer Mittwoch, gekocht? Milchspeisen. Kaiserschmarrn, Balladschmarrn, also Aschermittwoch, das ganze Jahr lang. Am Mittwoch gab es immer Milchspeisen, als Kinder haben wir uns immer gefreut. Freitag gab es immer Fisch. Also ich bin selber noch da so groß geworden mit solchen Traditionen und ich denke, also wenn ich essen gehe, dann möchte ich auch mal was Besonderes haben. Also wenn du immer nur beim Gleichen bist, wie heißt die Falter Werbung da? Ist egal. Also es macht schon Sinn seinen Horizont ein bisschen zu überschreiten und neue Sachen zu probieren. Man kann nur profitieren. Also wenn man immer nur beim Gleichen bleibt, ist das Leben fad. Deswegen durchaus auch was Neues probieren und dann natürlich sollten es durchaus Sachen sein, die bei uns Tradition haben. Weil warum soll einer Schrimps essen und aber vor Schnecke irgendwie Ja, Respekt! Du vermarktest dich sehr erfolgreich, du machst viel dafür, dein Gesicht und deinen Namen kennt man durchaus. Warum ist dir das wichtig? Mir ist das nicht wichtig. Also ich möchte... Also mir ist das als Schneckenkönig gar nicht wichtig. Das Evangelium gehört gebräuchlich. Es macht mir Spaß. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, es macht Spaß, was ich mache und deswegen mache ich auch weiter und lasse mir immer wieder neue Sachen einfallen. Du hast vorhin Tradition und Zukunft. Bist du eher Team Tradition oder Team Zukunft? Beides. Also wie gesagt, allein mit dem Projekt Zukunftshof, da steckt das Wort schon drinnen. Ich nehme Anleihen aus der Vergangenheit und möchte daraus, zum Beispiel der Schnecke. Ein altes, also prähistorisches Evolutionsthema, christliche, römische Traditionen als Fastenspeise hat die Schnecke durchaus als ein Future Food. Also zum Beispiel das älteste Wiener Rezept. Das ist ein kalter Schneckensalat mit Ei. Woher weißt du, dass das das älteste Wiener Rezept ist? Mein bekanntes steht in der Prato drinnen, aber ich kenne es schon aus älteren... Die Prato ist ja erst Mitte des 19. Jahrhunderts, also 1860 zum ersten Mal aufgelegt worden. Aber ich kenne dieses Rezept schon aus älterer Literatur. Also mindestens so lang. Vielleicht ist es noch älter. Es gibt Indizien, dass das schon wirklich 300 Jahre alt ist und das interpretieren wir bei meinem ersten Menü, oder eines meiner ersten, das war so ein Altwiener Schneckenmenü, haben wir das so interpretiert. Also eine Plastik-Empulle aufgesaugt mit einer Altwiener Essigmarinade, gezuckert natürlich, in die Schnecke hineingestochen, um die Schnecke eine Satelle gewickelt, in einen Eistiecher und ausgestochen hinein. Das heißt, du nimmst die Empulle, drückst drauf und hast alle Aromen. Also ein 300 Jahre altes Rezept und du hast salzig, süß, fischig, erdig, alles in einem. Also was Altes als Future Food neu interpretiert. Also so versuchen wir die Geschichten zu machen. Auch ein Schnecken-Gulasch, weil Rindfleisch teuer war, das gab es, findest du heute noch. Das war in Österreich ganz populär, weil erdiger Geschmack erinnert an Kalb und Rind. Und das findest du heute noch in den ärmeren ostöstlichen Regionen Serbiens und auch im Osten Ungarns, findest du immer noch Schnecken-Gulasch auf der Karte. Genau diese Geschichte, das nachhaltige Gulasch zu machen, also etwas Altes in etwas Neues überführen. Ist das bei Future Food und überhaupt vieles, was bei Lebensmitteln zu tun hat, eigentlich so ein vieles von dem, was aus Innovation heute kommt, eigentlich erredende Prädiktion der Vergangenheit ist? Naja, also Vertical Farming könnte man sagen, gab es bei den Ägyptern oder gab es schon, keine Ahnung, vielleicht gab es bei den Inkas schon, ich meine, da gab es die schwimmenden Gärten. Also natürlich waren viele Konzepte damals auch schon notwendig und ich denke mir, dass die Geschichte sehr viel zu bieten hat. Also allein von der Architektur. Also es gab damals schon Städte in der Wüste und wir bauen Glaspaläste und glauben alles kann die Technik und davon gehen wir eh schon weg. Also mit Bauteileaktivierung und so weiter. Also man kann immer noch sehr viel aus der Vergangenheit lernen und wir haben uns halt in den letzten 50 sehr viel auf Technik verlassen. Ja, die Natur ist wurscht, alles können wir mit Klimaanlagen runterkühlen und so weiter und ich denke, man kann sehr viel von der Natur lernen, nicht gegen die Natur arbeiten, sondern mit der Natur und... Was man in vielen Renaturierungsprojekten jetzt wieder merkt, nicht? Apropos renaturieren... Jetzt sitzt du uns gegenüber, schaust recht frisch aus, wir haben aber nur beim herkommen schon gemerkt, was du alles gleichzeitig tust. Wie lang sind deine Tage und wie drückst du das durch? Was nimmst du? Ja, Protein, Protein, ich sag's euch, das hilft zum Frühstück am Mittag essen. Ja, also ich habe einen Sprachfehler, ich kann nicht Nein sagen, deswegen habe ich zu vielen Projekten schon Ja gesagt. Ich muss mich immer wieder zusammenreißen, Projekte, manche sein zu lassen, zu fokussieren, aber das ist tatsächlich eine Schwäche von mir. Also ich möchte am liebsten alles machen und jede Idee, die ich jetzt sofort mache, sofort machen. Deswegen wäre mein Ziel, Also so ein bisschen Projekte aufreißen, die sich keiner zutraut, aber dann eine, Organisation schaffen, die dann von selber rennt. Weil dann bin ich ja, also ich bin immer mit den Gedanken in der Zukunft. Also ich kann keinen Erfolg, den ich, habe, jemals genießen, weil da bin ich ja schon wieder drei Häuser weiter. Also egal, wenn ich das geschafft mit den Schnecken, bin ich ja mit den Gedanken schon da und wenn das ist, bin ich schon wieder dort. Also das ist ein bisschen mein Dilemma, mehr im jetzt zu leben. Also bist du mit den Gedanken eigentlich jetzt nicht mehr bei den Schnecken, weil das hast du ja geschafft oder? Momentan bin ich mit den Gedanken bei einer essbaren Stadt Rot-Neuersiedl. Also die Schnecke ist in Rot-Neuersiedl von 125 Hektar fruchtbarsten Ackerland, also die zweithöchste Ackerklasse, die wir in Österreich haben, umgeben und das soll eine Stadt für 21.000 neue Bewohnerinnen werden. Und meine Vision ist hier eine eine essbare Stadt zu entwickeln. Also da bin ich jetzt gerade auch im Kopf. Bevor wir in die Zukunft gehen, wie schaut so ein Tag von Andreas Gugumog aus? Ja, also wir haben ja gerade über Energiehaushalt gesprochen. Also er beginnt einmal gleich mit drei Espressos in der Früh. Ein oder drei? Ein oder drei. Drei mit einem guten Porridge, also Haferflocken in Wasser gekocht, Leinsamen und so weiter rein, dann ein bisschen Bananen oder aus dem eigenen Garten, wenn sie gerade sind, von Riebwiesl, Himbeeren, was es halt gerade gibt. Das gibt einmal die Energie. Also wir starten hier um 8 Uhr in der Früh, da kommt das Team. Du stehst wann auf? Ja, mit dem Juniors um halb sieben und so weiter, manchmal früher sechs, halb sieben, dann starten wir hier. Mittlerweile eben sehr viele Termine, auch außer Haus und so weiter. Büro sieht man eh da, bleibt dann manchmal auf der Strecke. Das sind dann halt manchmal notgedrungene Nachtsessions. Und jetzt haben wir gerade allein heute drei Geschichten. Einerseits ist das Opening unserer Gartenbar. Also mit allen Anfangsschwierigkeiten, was raint und und und und was, wo kommen wir zu spät drauf, dass es nicht raint. Dann zwei Vans, das Hyper Reality Festival, zwei Tage Festival ist da. Parallel haben wir WUG Exnergast, ein Filmscreening, wo wir auch das Catering machen. Ein völlig überraschender Podcast. Ja genau, zwischendurch machen wir das. Das heißt, die Challenge für meine Assistentin ist, mich zu greifen, mich zu fassen. Das ist fast überhaupt gar nicht aufgefallen. Und du bist nicht zu fassen? Ja, schwer. Also fassbar. Weil, wir haben immer schon Gedanken woanders, zum Teil interessiert, also normaler Betrieb, das ist nicht... Aber lass mich nur eine Frage einleiten, wenn man so auf vielen Standbeinen herumhüpft und auf Hochzeiten gleichzeitig, ist natürlich ein Riesenpotenzial für Missgeschicke da. Lieber Andreas, um die Frage einzuleiten, was waren die größten Fuckups und Fehlentscheidungen, die du bis jetzt in deiner Karriere so hingelegt hast oder was waren die schwierigsten Momente in deiner Karriere? Puh, was waren die? In der Schneckenzucht oder draußen? Generell. Was hast du so richtig verschissen? Das habe ich so gut verdrängt, also dass ich... Es gibt sicher ein paar Punkte, die ich jetzt im Nachhinein besser machen würde. Also eine Geschichte ist sicher, dass ich vielleicht zu schnell für Sachen entscheide, ohne wirklich alle Konsequenzen und so weiter mitzutragen. Das heißt, ich bin sehr schnell von Sachen begeistert, auch von Leuten begeistert und mache was ohne zu sehr da hineinzudenken, was alles schiefgehen kann. Da denkst du nicht an die Zukunft, oder was? Da denkst du dann nicht an die Zukunft. Ja, aber ich denke gerade an die Zukunft, um solche Sachen wieder nicht mehr zu machen. Es gab immer wieder Rückschläge und es gab sicher auch manche Entscheidungen, aber natürlich habe ich, sind die jetzt trotzdem im Nachhinein vielleicht eine gute Entscheidung, weil ohne diesen Fettnapf nicht nicht gelernt hätte. An welchen denkst du gerade? An welchen denke ich gerade? Wieviel geht aus deinem Zirkus? Nein, also vielleicht schon, was ich natürlich mit den vielen Projekten sicher immer wieder vernachlässige, ist Familie. Also da schon mehr Zeit durchaus, weil das ist das Allerwichtigste. Da immer wieder zurückzuoperieren, nein, das ist das Wichtigste. Also da könnte ich sagen, dass ich da die tatsächlich sicher vernachlässigt habe. Aber du hast daraus gelernt? Ja, ich lerne. Deine Tage werden kürzer. Ich bin noch dabei. Du bist noch dabei. Aber sag, um das irgendwie da zu schupfen, du bist ja von der One-Man-Show gewachsen, sodass du auch gesagt hast, du musst die Kohle reinbringen, weil du hast Mitarbeiter. Wie viele sind das? Wie groß ist dein Team? Naja, also wir sind eigentlich nur ein kleiner Familienbetrieb. Also, wichtigste Person ist natürlich unser Küchenchef, Produktionsleiter, Jürgen Winter, Assistenz und ein Gärtner. Das ist wirklich das absolute Kernteam und das dann ergänzt. Also wir sind halt ein Paradies für Praktikanten aus den unterschiedlichen, von Tourismus, von Gärtnereien, von Landesschau, also der Rest ist wirklich mit Studenten und Praktikasten eigentlich das ganze Jahr. Also, wir sind auch ein WUFA-Platz, also momentan haben wir wieder eine Amerikanerin da. Was ist WUFEN? Rufen! Ist eine weltweite Organisation, wo man gegen Kost und Logis auf einem Bio-Bauernhof arbeiten kann. Bio-Bauernhöfe, wo man quasi in die Familie integriert ist, das heißt, man lernt aus einem fremden Land die Kultur kennen, man ist in der Familie integriert, also man hilft im Hausland, man isst mit und kriegt natürlich so eine fremde Kultur relativ leicht mit, und die helfen dann auch am Betrieb. Das sind so Geschichten, wo die Leute halt ein Monat zum Beispiel da sind. Und ich meine, wer koordiniert den ganzen Haufen, weil wenn das immer viele Praktikanten sind, dann muss ja auch irgendjemand von der Pflege... Genau, das ist natürlich manchmal, das stresst mich am allermeisten, wenn das nicht geregelt ist, was jemand tut. Also das ist halt wirklich das Problem. Wenn ich mal nicht da bin, also die Prioritäten zu setzen. Und das ist schon eine Challenge, weil die müssen natürlich alle irgendwo eingesetzt werden. Aber da haben wir ein super Team, die schon wissen, wie sie mit... Wie lange hat das gebraucht, bis man so ein Team einmal findet und es sich etabliert? Weil man hört so, dass ein Team aufbauen nicht ganz einfach ist, Personal suchen auch nicht ganz einfach ist. Wie lange hat das bei dir gedauert? Das hat eigentlich immer so gut funktioniert, dass wir immer die richtigen Leute hatten. Warum funktioniert das bei dir? Ja, also es war, also wir ziehen halt da auch schon die richtigen Leute an, denke ich mir, die auch in die Richtung und wir starten das eigentlich immer so mit einem Probetag, weil wir ein kleines Team sind, muss die Kamera untereinander passen. Also bevor ich einen Dienstvertrag habe, gibt, also natürlich mit Anmeldung und so weiter, aber es gibt einen Probetag. Einen Tag? Einen Tag, nein, das ist nicht mal ein ganzer Tag, das ist ein halber Tag Das startet so. Zuerst einmal den Jürgen in der Küche helfen, da gibt es auch ein paar Gespräche, da sieht man schon, wie tut man sich und so weiter. Sind Fragen, werden Fragen gestellt, wenn ich einfach nur passiv bin und so weiter. Sondern da sieht man schon, werden Fragen gestellt, interessiert es mich überhaupt da zu sein. Dann ein bisschen Büro und so haben wir, das wird aber bei jedem Bewerbungsprojekt, dann haben wir die Sicherheit. Dann wissen wir es oder wissen wir es nicht und so weiter. Koordinierst du die jetzt alle? Ist das deine Verantwortung oder bist du da raus? Das Kern ist natürlich Familie mit Frau und Tochter, die auch Personal gemacht hat, aber die Bewerbungsgespräche, die führe ich alle selber. Also mit der Familie auch. Und vielleicht bevor wir in die Zukunft gehen, weil die dir ja auch viel bedeutet, uns auch, Noch eine Jetzt-Frage. Du hast erzählt, die Corona-Zeit hat dich doch durchaus geschüttelt, weil halt dein Hauptabnehmer, die Gastronomie, einfach zu war. Jetzt wird gerade aktuell diskutiert, Lebensmittelpreise, Teuerungen, Energie, was hat das für Auswirkungen auf dich? Die Menschen haben nicht mehr die gleiche Kaufkraft, zur gleichen Zeit steigen Energie und Einkaufspreise. Wie tangiert dich das als Guru Mook? Äh... Natürlich schon, aber sind wir mit den Schnecken in solchen Restaurants, die jetzt sehr gut gehen. Was jetzt wegbringt, ist der Mittelstand. Man merkt das im Handel. Der Mittelstand hat natürlich einen höheren Lebensstandard. Und das mit Wohnungen, Inflation, da leidet man. Aber alles was drüber ist, da ist das Geld da. Und natürlich in den guten Restaurants, die sind voll, da kriegt man keinen Tisch, das geht weiter. Wer es natürlich schwer hat, ist eher das untere Segment und das ist natürlich. Ein bisschen die Gefahr, wie sich die Gastronomie da jetzt weiterentwickelt. Also es wird ganz oben bleiben und es wird Systemgastronomie. Aber wir müssen wirklich kämpfen und das sieht man schon am Land, auf das Wirtshaussegment. Also da ist es wirklich schwer. Weil da, der sagt, wenn das Bier jetzt über fünf Euro kommt, dann gehen immer. Also das ist natürlich eine Geschichte, wo wir jetzt drüber kämpfen müssen, dass dieses Segment, weil das ist unsere Kultur, dass das, dass man wirklich auch, Essen, weiterhin Essen geht und quasi, ja, wie viel Geld haben wir früher fürs Essen ausgegeben? Wie viel Prozent sind es jetzt? Also da ist natürlich durchaus noch, dass man durchaus noch wirklich zu seinen Lieblingswirten, dass man den unterstützt und auch dort essen geht. Wie viel Potenzial hat die Schnecke für die Gemeinschaftsgastronomie? Kantinen etc.? Da sehe ich sie nicht wirklich, nein. Wirst du es nicht sehen dort? Also passt es nicht hin? Nein, ich könnte es jetzt durchaus sehen. Mit der Systemgastronomie hätte ich einen riesen Vorteil, weil ich erreiche Schichten, die ich nie erreichen würde. Was ich mir durchaus vorstellen kann, am Karfreitag, an einem Tag. Also wirklich, es gibt einen Tag, wo es das gibt, nur der Klassiker ist es in der Pfanne. Also warum es so ist, also wenn ich jetzt ein Gulasch habe, ein klassisches Rind- und Schneckengulasch, ist natürlich der Preis ein Wahnsinn. Aber ich schätze jetzt dadurch nicht so das Produkt, wenn es in einem Marabu drin ist. Also am meisten schätze ich es halt in einer Pfanne, weil da wird jeder Einzelne gegessen. Also und da ist natürlich mit der Pfanne, ob das in der Systemgastronomie funktioniert, bin ich mir nicht sicher. Du hast mir gerade eine neue Idee eingepflanzt. Aber apropos neue Idee. Warte, einen habe ich noch aus der alten Zeit und das muss ich fast fragen, weil der Karlauer dahinter so schön ist. Die Geschichte, ihr seid ja Slow Food zertifiziert, ist das bei euch irgendwie aufgelegt gewesen, dass ihr Slow Food zertifiziert werdet oder habt ihr euch das sogar bewirbt? Der Symbol der Schnecke, von Slow Food ist eine Schnecke und wie Slow Food entstanden, das war ja Carlo Petrini in den 80er Jahren neben der spanischen Treppe hätte die erste McDonalds Filiale eröffnen sollen und er wollte einen Gegentrend zu Fast Food, Slow Food. Also er hatte wirklich Angst gehabt, dass diese italienische Kultur, überall gibt es verschiedene Techniken, überall wird verschiedene Körner angebaut und dieses Wissen muss weitergegeben werden und damit es weitergegeben wird, versucht man den Konsumenten zum. Produzenten, irgendwie Co-Produzenten zu machen. Wir waren von Anfang an dabei. Wir sind auch bei der weltgrößten Slow Food Messe in Turin, was immer ein Riesenspaß ist mit der österreichischen Community. Und auch dieses internationale, das macht einfach Spaß. Ich gehe mit meinen Schnecken zu den Holländern, komme mit so einer Austernplatte retour, dann kommen die Tschechen, kriegen wir mit Schnecken und Austern, dann kommen die mit Bier zu uns. Dieses Netzwerk ist einfach so genial. Und ich glaube, die Slow Food Bewegung, die nimmt jetzt wieder ein bisschen mehr Fahrt auf. Warum? Was ich mir am Zukunftshof durchaus vorstellen könnte, ist, wieder so einen Markt der Erde, so einen regionalen Markt auch darzumachen im Umkreis von 100 Kilometern. Aber es gibt jetzt auch andere Initiativen wie den Ernährungsrat und so weiter. Also es gibt jetzt neben Slow Food durchaus auch schon andere Initiativen, die sich an, dem Thema essen und da auch widmen. Also bei euch ist ja quasi Slow Food der Nameprogramm, schon allein, weil die Viechis halt slow sind und das auch das Symbol dieser Bewegung ist. Du denkst aber in die Zukunft und bei dir ist alles sehr, sehr schnell, alles gleichzeitig. Du hast selber gesagt, du kannst nicht nein sagen. Du denkst in die Zukunft, lebst nicht im Jetzt. Du kannst dir vorstellen, diesen Hof und diese Marke irgendwann zu verkaufen? Warum nicht? Also das möchte ich am liebsten auch den Kindern und meinen Erben verbieten, aber jeder noch da sagt mir, das soll man lieber nicht machen, aber ich möchte schon etwas aufbauen, das weiterhin gemacht wird, auch wenn ich nicht mehr da bin. Natürlich kann ich keinem sagen, das musst du machen, aber mein Wunsch wäre schon, etwas zu hinterlassen, was es wert ist, weiterzuführen. Wie sehen das deine Kinder? Ja, also ich habe drei. Die Große kommt, also hat ein Modul gemacht, Tourismus, ist Vegetarierin, also die schmeißt auch die Gastronomie. Die arbeitet aktiv mit im Betrieb, oder? Genau, in ihrer Zeit, neben Studium. Der Kleine ist jetzt elf, wird jetzt zwölf, also geht mehr vom Technischen auch in meine Richtung. Also für den ist ganz klar, Programmieren hat er schon in der Volksschule programmiert und er möchte HTL machen und also der weiß auch schon die Richtung und der Kleine ist jetzt fünf. Programmiert noch nicht? Nein. Naja, weiß nicht, der hat sicher auch schon so klein. Heimlich vielleicht, vielleicht baut er heimlich UKW-Sender oder so. Aber da wo wir jetzt sitzen, wie schaut das hier in 20 Jahren aus und wie und wo siehst du dich da? Also wie gesagt, wenn wir da jetzt rausschauen, sehen wir bis zum Horizont ein Weizenfeld. Rechts davon unsere Schneckenzucht, links davon ein schöner Backsteinbau. Das ist der, so ist er bekannt geworden, der ehemalige Hascherhof. Also der erste Biobau Wiens in den 80er Jahren. Hier wurde 1986 das Selbsternteprojekt erfunden. Das Selbsternteprojekt Nord-Neusiedl war das allererste dieser Art. Und auf der anderen Seite konnten wir dann den Stronach noch abwehren, der da ein Stadion mit Einkaufszentrum bauen wollte. Aber dann mit dem Verkauf des Hascherhofs ist dann natürlich der Ausverkauf abgegangen. Und ich bin der letzte Landwirt, der nicht verkauft hat, der übergeblieben ist. Warum hat der Hascherhof verkauft? Das hat einer Stiftung gehört. Und diese Stiftung hatte früher noch, Anfang des 20. Jahrhunderts, den Stiftungszweck, Lebensmittel für die Wiener zu erzeugen. Mittlerweile ist der Schwerpunkt eher in der Krebsforschung und die sitzen halt jetzt mittlerweile auch in Israel und die haben den Hof mit den ganzen, die größten Besitzer auch in Rot-Neu-Siedl haben das verkauft und dann haben die anderen Bauträger nachgekauft und mit dem Wissen, dass ich der letzte Landwirt bin und alle anderen eh schon verkauft werden, habe ich immer ein Projekt gesehen, die Stadt wird kommen, weil es gibt natürlich sehr viele Bürgerinitiativen, die dagegen sind. Aber was willst du dagegen sein, wenn das ja gar nicht mehr der Bauer fährt drüber, aber nur damit sich keine seltenen Wildtiere wie Wieseln ansiedeln? Also mit diesem Wissen, dass eine Stadt kommt, versuche ich die Stadt zu verstehen, wie sie tickt, wie Widmungen passieren, wo Entscheidungen getroffen werden, wer in welchen Jury-Sitzungen sitzt und habe versucht, ein Projekt, auch der Stadt Wien hier, zu vermitteln, wie der alte Hascherhof, das, was die Seestadt nicht hat, ein Zentrum. Die Verbindung zum Alten hier, das wiederum als Zukunftshof tituliert, obwohl althistorischer Ort ist, haben einen Verein gegründet, ja, 2018. Zukunftsraum Rot-Neu-Siedl und haben uns hier in diesem Raum einmal im Monat getroffen. Wir sind eine interdisziplinäre Gruppe geworden aus Studenten, aus der Lehre, also Raumplaner, Architekturstudenten, BOKU-Studentinnen, aus dem Sozialbereich, echte Architekten, Star-Architekten, Produzenten von Erwin Gegenbauer bis Herrin Salli und wir sind immer größer geworden und haben immer philosophiert, ich war jetzt in den Magistrat, ich war bei dem Stadtrat, bei der Stadträtin und so weiter. Und wir haben gemeinsam die Stadt diskutiert, obwohl die Stadt dieses Thema noch gar nicht besetzt hat. Weil die Stadt hat gesagt, solange keine U-Bahn-Entscheidung getroffen wird. Und das gab es glaube ich noch nie, dass sich eine Zivilgesellschaft vor der Stadt Gedanken über eine Stadt macht, Und wir wollten den Zukunftshof als Ort, als Reallabor, um zu zeigen, wie in einer Stadt Landwirtschaft betrieben werden kann. Das war nämlich lange Zeit ein Umwort. Also man verbindet Landwirtschaft mit Ackerbau. Und das ist ja nicht das, was wir unter Landwirtschaft verstehen, sondern wir wollten, wir haben dann im Zuge einer Ausschreibung generiert und in der Ausschreibung war ein wirtschaftliches Konzept gefordert. Wir haben uns da nicht abschrecken lassen als Verein, wir haben eine Genossenschaft gegründet. Wir haben die ganzen Stadt- und Wirte, die wir in Wien haben, innovativ von Blühen, Hut und Stil, Produzenten wie Schrott usw., auch Veredelung hier hinzugezogen. Und haben einen Nutzungsvertrag bis 2045. Und das klingt schon ein bisschen wie Raumschiff-Enterprise. Nutzungsvertrag von der Stadt Wien. Genau, von einer Tochter vom Wohnhof Wien, wie wir diesen Hof nutzen können. Ja und das Dilemma ist natürlich jetzt ein bisschen die Finanzierung für die Sanierung aufzustellen, aber wir wollen hier wirklich einen internationalen Vorzeigeprojekt und, wir haben es wirklich geschafft. Also wir waren, also das Hartnäckige, das habe ich bei den Schnecken gelernt und das setze ich natürlich in allen anderen Themen auf, wo man sich lange gewehrt hat, dass rot-neue Landwirtschaft dabei sein soll, weil dann gab es immer die Konflikte. Du brauchst Freiraum. Du kannst dir das jetzt in den Park hergeben und fährst selbst in die Felder. Du brauchst Zwischengrün. Da muss auch ein Platz für einen Ballspielplatz und so weiter sein. Also es ist ein harter Kampf natürlich, das essbare Komponenten, aber das ist... Rotenauer Siedl ist das letzte Fleckerl Wiens in der Qualität. Also nach der Seestadt brauchst du dir nur die Wien-Karte anschauen. Es gibt kein großes Fleckerl mehr, wo du so eine Stadt auf 125 Hektar hinbauen kannst. Also es ist die letzte Chance hier alles richtig zu machen, viel zu lernen von der, Seestadt, was da nicht funktioniert hat. Und hier eine Kuppe, und das ist meine Vision. Kooperative Stadt zu machen. Das heißt, wo die Zivilgesellschaft eine starke Stimme, von Anfang an hat. Wir versuchen hier über Kunstkultur, wir machen Tafeln, wir machen Podiumsdiskussionen, das heißt, wir versuchen nicht zu warten, bis wer von top down kommt, sondern wir laden Stadträte, Wissenschaftler ein und versuchen einen Dialog auf Augenhöhe. Das heißt, alle sind auf einer Ebene, es gibt kein von oben herab, sondern Stadtverwaltung, Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft versuchen auf einer Ebene eine essbare Konzepte für eine essbare Stadt hier zu entwickeln. Das heißt noch mal zusammengefasst, ihr seid euch bewusst die Stadt kommt, sie kommt näher, sie braucht Platz, wir werden immer mehr und ihr wollt es aber nicht abwehren, sondern integrieren. Genau, wir wollen StadtgestalterInnen werden. Und sag mir bitte bis jetzt, wie tut denn das, wenn alle diese vielen Akteure auf, Augenhöhe miteinander reden. Geht da überhaupt was weiter? Es ist noch nicht so weit. Also das ist das, was uns vorschwebt, eine kooperative. Stadt, eine Stadt auf Augenhöhe, wo auch die zukünftigen Bewohner selbst so sagen können, das ist meine Stadt. Und wir haben eine Forderung, war immer von uns, einen BürgerInnenrat hier zu etablieren. Und ja, wir haben es geschafft. Also es gab jetzt letzte Woche oder vor zwei Wochen die erste Sitzung. Das sogenannte Zukunftsteam, das eine Schnittstelle zwischen den Planerinnen ist für das städtebauliche Leitbild und der Zivilgesellschaft, den Bewohnerinnen. Eine weitere Forderung ist, dass wir auch eine aktive Stimme in der Jury kriegen. Wir dürfen beraten, wir sitzen in der Jury-Sitzung dabei, aber de facto haben wir keine Stimme. Das heißt, da werde ich noch weiter kämpfen, weil es kann nur dann unsere Stadt sein, wenn wir auch Natürlich können wir dann überstimmt werden von allen anderen, aber ich glaube, das wäre ein starkes politisches Signal, eine echte Stimme zu haben. Verdienst du damit irgendwas? Naja, ich habe es das erste Mal wahrscheinlich richtig verstanden, weil ich habe mir immer gedacht, das war der Haschenhof, und ich habe mir gedacht, es geht um die Erhaltung, also Prinzip Hofnung quasi, so in die Richtung, dass das erhalten bleibt, und dass die landwirtschaftlichen Nutzflächen in dieser Art und Weise erhalten bleiben. Jetzt ist es aber offensichtlich nicht so, sondern es ist, wie du sagst, das einzige Gebiet, wo noch in der Größe ein richtiges Stadtentwicklungsgebiet gebaut werden kann innerhalb der Grenzen Wiens, mehr oder weniger. Und da wollt ihr, um es nochmal ein bisschen zu forsten in meinem Verständnis, einfach nur einen konstruktiven Teil dazu leisten, wie dieses Stadtentwicklungsgebiet gebaut wird. Wohl mit dem Wissen, dass viele der Flächen, die hier noch vorhanden sind, Ackerflächen etc., verloren gehen werden im klassischen Sinne. Es wird versiegelt werden und wir wünschen uns natürlich, die Versiegelung so weit wie möglich zu minimieren. Das heißt, jetzt wird das städtebauliche Leitbild ausgeschrieben und es ist ganz essenziell, wer gewinnt dieses Projekt. Wir dürfen da mitentscheiden und es gibt den Dialogverfahren und wir wollen natürlich auch schauen, wie z.B. soll Landwirtschaft in der Stadt betrieben werden auf den Dächern. Das ist eine Klimaanlage. Das heißt, der Humus, der oben durch die Verdichtung verloren geht, kommt aufs Dach, die Starkwetterereignisse werden steigen, das heißt, wir haben einen Schwamm statt. Das heißt, das Startwegereignis, der Regen, wird oben gespeichert, die moderne Klimaanlage durch Verdunstung, wie das ganze Haus, von oben gekühlt. Die Gemeinschaft zählt, kann es oben bewirtschaften. Wir haben die Möglichkeiten vom Zwischengrün, das ist zwischen zwei Gehäuseblöcke, wir haben die Möglichkeit der Parkanlagen, wo es immer noch ein Kampf ist, ein Freizeiternährung, wie spielt das zusammen? Das heißt, es braucht sehr viel Flexibilität über die Magistrate hinweg und es braucht. Ein Commitment von ganz oben. Ja, wir wollen das. Und das war ein harter Kampf. Wir waren uns lange Zeit nicht sicher, schaffen wir das? Und wenn du jetzt schaust auf der Stadt Wien Seite, Rotenauersiedel, wir sind wow. Jetzt wird auf einmal selbst erzählt, dass Rotenauersiedel eine essbare Stadt werden soll, dass Landwirtschaft ein starkes Thema werden soll. Und jetzt sind wir dabei natürlich über Wirtschaftsagentur und so weiter, dass wir sagen, auch der Gewerbecluster muss da den Schwerpunkt haben. Das heißt, wir wollen... Die Lebensmittel dort erzeugen, wo sie auch konsumiert werden. Das heißt Urproduktion, Verarbeitung, Wertschöpfung, bis hin zur Gastronomie und als Informatiker, dreimal dürft ihr raten, was ich noch einführen möchte, eine. Regionalwährung. Also den Roten Neusiedler. Das heißt, auch hier bleibt die Wertschöpfung in Roten Neusiedl. Das heißt, jedes Trinkgeld wird elektronisch als Roten Neusiedler auf die Karte gebucht und natürlich, dann gibt es die Diskussion, kaufen wir das bei Amazon oder um die Ecken, wo es eigentlich günstiger ist. Das schärft natürlich, hilft natürlich auch der Wirtschaft hier. Das heißt, eine gesamte Stadt im Kreislauf, aber was dazu notwendig ist, ist natürlich auch, dass. Sich die Stadt Wien auch eine, man sich da auch beteiligen lässt. Also dass auch wirklich eine Basisdemokratie auch da möglich ist, dass man hier mitentscheiden darf. Und der Hof soll genau diese Plattform sein, wo sich Top-Down mit Bottom-Up, Grey-Sod trifft und wo gemeinsam, weil es geht um Verständnis, also die Bauträger haben Gründe erworben, alles wird teuer, man muss auch die verstehen. Wir schaffen hier einen Ort, wo wir nicht nur sagen, es gibt überall die Kämpfe, Bio gegen konventionell, die gegen jene und bei uns hat alles Berechtigung. Also wir sind in einer populistischen Welt, es ist super einfach dagegen zu sein. Ich bin gegen die Stadt, ich bin gegen das, da brauche, ich kein Konzept, ich bin einfach nur dagegen. Du kannst auch dagegen sein, dagegen zu sein, dann bist du im Prinzip... Genau, und wir wollen eigentlich, wir sind für etwas, wir sind für eine estmale Stadt, aber diese Stadt gemeinsam mit uns entwickelt. Das heißt, wir sind eigentlich das gute Gewissen der zukünftigen Bewohnerinnen und wir stellen uns hier natürlich eine utopische Stadt vor, in dem Wissen, dass wahrscheinlich in einem Bruchteil der Überblickbarung muss, durchaus hier auch, utopisch denken, damit zumindest ein paar Konzepte davon, und die müssen so realistisch wie möglich sein, und. Und Wien hat jetzt wieder die Möglichkeit... Wieder international, also wir sind immer noch Welthauptstadt für sozialen Wohnraum. Und wir hätten da die Möglichkeit ein neues Kapitel aufzuschlagen, das aus der ganzen Welt, weil wenn das Thema Ernährung von Anfang an hier in den städtebaulichen Leitbild einfließt, das gibt es glaube ich auf der ganzen Welt nicht, also dass wir hier die Ernährung, die Urproduktion, die Essbarstadt von Anfang an mit planen und das auf 125 Hektar. Also das heißt, es ist eigentlich nicht, wie ursprünglich Phil von mir interpretiert hat, so ein konservatives Flächenerhaltungsprojekt, sondern eigentlich ein kooperatives Flächengestaltungsprojekt, quasi, was da erreicht werden möchte. Wir wollen hier ein Reallabor sein. Ein Reallabor. Zu zeigen, auch eine Plattform zu bieten, keine Ahnung, für Food-Startups oder Agritech-Unternehmen, Unternehmen, die noch sehr klein sind. Bei uns soll es alles geben. Wir haben den Market Garden, aber das heißt nicht, dass es auch daneben ein Start-up gibt, das mit Vertical Farming oder so weiter insfutiert. Beides hat seine Berechtigung, High-Tech als auch Low-Tech. Jetzt hast du natürlich einen starken Food-Schwerpunkt, so gesehen, aber wie. Essbare Stadt. Jetzt ist natürlich ein kooperatives Entwicklungsgebiet, Essen ist auch ein Teil davon. Also jetzt setzt es sich sehr stark auf das Thema Essen auf, aber es gibt das Thema Energie, das Thema, keine Ahnung, was halt zur Stadtplanung, was ja ein mega komplexes Thema ist, auch dazu gehört. Denkt ihr jetzt nur aus der Foodperspektive oder wollt ihr dann diese komplette, Dimension, weil essbarer ist halt so ein Netzfokus, nicht? Ist natürlich auch unser Fokus, aber es geht natürlich um die Freizeit. Für mich ist eine Stadt der Zukunft so, wie sie im 19. Jahrhundert geplant waren. Du hast in der Mitte den Boulevard, dann hast du die Geschäfte, dann hast du das Handwerk, dann Wohnungen, dann Industrie und dann die Landwirtschaft. Eigentlich von Anfang an eine Stadt der kurzen Wege. Und in den 20er Jahren gab es in Paris eine Konferenz, die moderne Stadt. Dort vergnügst du dich, dort schläfst du und dort arbeitest du. Seitdem sind Städte für Individualverkehr gebaut, Straßen, Autos dafür. Eine moderne Stadt und du ernährst dich dort, du lebst dort, du hast das Beste zwischen Stadt und Land. Dein Viertel ist ein Grätzl, du kennst dich, du hast Vertrauen und natürlich du hast essbare Bäume und dann gibt es immer, ja und was ist, wenn das von Fremden beerntet wird oder verschandelt wird, aber da alle durch, die soziale Kontrolle, die Gesellschaft muss jetzt aufgebaut werden. Deswegen. Wollen wir hier einer der größten Schule- am-Bauernhof-Betriebe werden, wo wir am Zukunftshof die besten Produzenten schon haben, die in Kreislauf denken, so wie wir am Hof aufgewachsen sind, werden Nährstoffkreisläufe wieder geschlossen, Energiekreisläufe, Energienetz, Personal wird geshared, Technik wird geshared, warum braucht jeder ein Kühlhaus, warum braucht jeder einen Schlachtraum, warum braucht jeder das, das wird geshared. Es gibt shared economy, es gibt Kreislaufwirtschaft und wenn eine internationale Konferenz zu diesem Thema stattfinden soll, soll es in zehn Jahren nur noch einen Ort geben, der so bekannt ist, das ist der Zukunftshof. Jetzt hast du in der Zukunft... Bis jetzt nur vom Zukunftshof gesprochen, macht ja auch Sinn, rein vom Wording her, aber was ist mit den Schnecken dann? Das ist der Masterplan. Eine Stadt der kurzen Wege stellt sich vor, 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Geht in Schnecken vor. Also, vom Satelliten möchte ich oben Rot-Neu-Siedl in Schnecken vorsehen. Und wo steht dann von oben Kugumogama? Aber gibt es dann noch Schnecken? Gibt es dann noch die Guggenmuck-Schnecken-Manufaktur und in welcher Form? Also mein Lebenskonzept ist, wenn alle meine Ideen für den Neusiedel wahr geworden sind, als alter Mann mit einer Pfeife am Holzwankel vom Guggenmuck-Hof zu leben und zu denken, wir haben es geschafft. Das ist eine utopische Stadt, alle leben friedlich zusammen, digitale Revolution hinter uns, das heißt, ich muss nicht mehr rausfahren, sondern so wie früher im Dorf, also ich bleibe da. Außer du willst raus. Außer ich will raus, dann kannst du doch natürlich raus. Aber mein Roten Eissiedler ist nur in Roten Eissiedl wert, also dann hab ich mir auch lieber beim Wirten da um die Ecke als irgendwo. Aber Willi, muss ich jetzt eigentlich meine Frage nach der utopischen Zukunft noch stellen? Weil eigentlich hat er es ja schon gesagt. Noch nicht, aber ich würde mich interessieren, wie der Hof dann da steht. Meiner oder der da drüben? Deiner. Meiner. Ist der da noch da? Ja, also natürlich mache ich mir jetzt Gedanken. Also wenn da draußen, wir fangen frühestens 2030 eher später. Also jetzt steht da bauliches Leitbild, dann wird das Ausschreibung, dann wird es zwei Jahre ausgearbeitet, dann ist die nächste Wahl, deswegen muss alles fertig sein, bis das erledigt ist. Und dann kommen Widmungsverfahren, Umweltverträglichkeitsprüfungen und und und. Das heißt, 2030 frühestens wird hier gebaut. Dann kannst du sagen, ziehen frühestens 2035, 2034 die Leute ein. Und dann muss ich mir natürlich fragen, was hat dieser alte Hof für eine Funktion für da draußen? Also ich mache mir schon jetzt Gedanken. Möchte ich da drin jetzt mehr produzieren oder möchte ich mehr aufkleiden? Möchte ich Veranstaltungen? Was ist der Ziel von Zukunftshof? Soll das jetzt der Konferenzzentrum sein und da mehr das Gastronomische? Das sind Gedanken, die mich jetzt gerade auch beschäftigen. Was war denn in dieser Vision, die ihr da gemeinsam ausarbeitet, für den Hof kein Platz mehr ist? Also wenn man dann draufkommt, es ist in der Art und Weise, passt der Hof dann nicht mehr in dieses gemeinsame Konzept der Zukunft? Nein, ich denke schon, also wenn eine moderne Stadt ist, man sehnt sich immer nach dem Alten. Und der Hof ist 300 Jahre alt. Ich kann schön die Geschichte unserer Familie, die seit 300 Jahren das bewirtschaften. Und dass ich schon sagen kann, dass wir die Zukunft aktiv mitgestaltet haben, dass es essbar ist, weil wir das so oft vorgebeten haben, dass das wichtig ist. Das haben wir mal geschafft, wie es entwickelt wird und ob das jetzt berechtigt wird. Natürlich gibt es viele Akteure, die, weil ich muss da was opfern dafür, zum Beispiel frühes Grün. Das ist, wenn ich jetzt schon da draußen ein kleines Pflänzchen pflanze, da muss der Bagger drum herum fahren. Das ist alles für viele unangenehm. Aber es ist wichtig, essenziell für die zukünftigen BewohnerInnen, also in der Seestadt. Da gibt es alles mit den sandgebundenen Decken, Staub, Hitze entwickeln und es wird jetzt nachträglich um sehr teures Geld entsiegelt und es wird nachträglich um sehr begrünt und eine Schwammstadt gemacht. Das ist jetzt ein Riesenschatz für uns. Wir wollen die Fehler nicht zweimal machen. Und wir wollen hier auch dieses gute Gewissen sein, wenn ich als Bauträger ein super Rendering, eine Ausschreibung gewinne, dann wollen wir die sein, die das auch einfordern. Dass das, was versprochen wurde, auch wirklich gemacht wird. Was ist, wenn du damit scheiterst? Was ist Scheitern? Ist Scheitern, wenn nur 10% von denen überbleiben? Also ohne dem, wenn man nicht das gefordert hätte, wäre nicht einmal das. Also ein Scheitern gibt es nicht. Also alles was wir tun hat eine Konsequenz und wir haben schon viel erreicht und wir werden da weiter kämpfen. Was schon jetzt ein bisschen ein Thema ist, ist Mobilisierung. Das hat Corona gezeigt, also vor Corona war es noch super, gemeinnützige Tätigkeiten und das merken wir schon, weil das ganze Projekt natürlich ehrenamtlich geführt wird. Also 10, 20 Stunden arbeite ich pro Woche drüben ehrenamtlich. Ich habe nichts davon, also sogar das Gegenteil. Ich muss auch Geld reinstecken, damit das irgendwie noch da weiter rennt. Also das bringt, ich muss da eher noch hinein. Und dieses Engagement, das ist sehr schwer. Also das war vor Corona sehr viel leichter. Ja, Nachbarschaft und so weiter. Und das ist jetzt schwieriger geworden. Wir haben noch in der Zukunft. Zu mobilisieren. Passt schon. Du bist ja noch da, aber kannst was anderes fragen. Ist schon, dann frage was anderes. Trägst du in 30 Jahren noch Kappe oder dann schon Hut? Nein, ich glaube die Karte, die haben wir schon so gewöhnt. Ich möchte an dieser Stelle sagen, für jene, die nur zuhören und nicht zuschauen, Willi und Andreas haben voll den gleichen Style und ich bin echt verwirrt. Gott sei Dank hat Andreas keine Brille auf, sonst hätte ich mich nicht auskennen können. Die liegt da drüben, ich brauche mittlerweile zum Arbeiten auch schon eine. Diese Frage würde ich noch gerne stellen, bevor ich zu meiner Lieblingsfrage komme. Wie alt bist du eigentlich? Noch nicht 50. So direkt hat sie es noch nie gefragt. Stimmt. Noch nicht 50. Wir haben es meistens analysiert aus den Geschichten heraus, wie alt jemand ist. Aber wir wären ungefähr Richtung 50 gekommen. Und bevor wir jetzt komplett abbiegen Richtung ganz am Ende, wir haben eins nicht. Ich habe dich irgendwann einmal auf Facebook in einem Boxkampf gesehen. Ah ja. Was war da los und warum? Als der Seisenbacher Olympiastinger geworden ist, wollte ich immer Judo machen, das wurde mir nicht erlaubt. Dann habe ich mit meinem ersten Taschengeld mit 16 zum Kickboxen begonnen. Das habe ich bis zu Matura gemacht und dann habe ich auf der Uni, auf der Schmelz zum Boxen begonnen. Und da hatte ich das Glück, dass uns ein polnischer Europameister quasi entdeckt hat und der hat uns zu dritt, einer meiner besten Freunde und noch ein anderer. Zu dritt ein halbes Jahr vorbereitet für die Wiener Neulingsmeisterschaft. Und wir alle drei haben gewonnen. Also ich war 1999 Wiener Neulingsmeister im Weltdergewicht, dann bin ich aber 2000 mit der Uni fertig geworden. Natürlich wäre dann die nächste Staatsmeisterschaft und so weiter, aber da war ich dann schon draußen und natürlich der Trainer hat dann immer so wenn du nicht mehr Wettkämpfen möchtest, dann ist da das Interesse weniger und dann gibt es, das kommt aus Amerika, das Masterboxing. Masterboxing ist, weil das Olympische Boxen, das Amateurboxen, hört mit 35 Jahren auf. Du musst fünf Jahre warten und ab 40 kannst du wieder in den Ring, als Masterboxing. Das heißt gleich Gewichtsklasse, maximal Altersunterschied fünf Jahre. Und ich hatte hier bei uns am Kuckuckhof einen guten Freund, der eine große Ziviltechnikfirma hat, da habe ich den 50er ausgetragen und auf einmal war die ganze Box-Prominenz da, von Kickbox-Weltmeister und Markus Noader, Profi, waren alle da und dann habe ich bei Markus Noader im Bounce zum Boxen. Wieder begonnen und dann ist er immer wieder auf mich gekommen, da gibt's was ich bei meinen, also wieder sein Newcomer, also der war ja in Deutschland Profibox und dann hat er da mit seinem Bruder den Boxclub bei uns aufgemacht und das war sein Comeback quasi und ich war der erste Vorkampf und habe gegen den Nova Rock Veranstalter Thomas Zivkovic gegriffen, der auch im gleichen Club voll Gas trainiert war, also voll in Kondition und viel länger schon Boxen und ich wurde quasi verheizt. Ich habe ja keine Ahnung, 20 Jahre nichts mehr gemacht. Du wurdest verfüttert. Naja, aber natürlich, ich habe auch da ja gesagt, sicher, gerne. Bitte hau mir auf die Goschen. Und das ist natürlich das Spannende am Boxen, es gibt keinen Weg zu. Also wenn du reingehst, und das ist so, wie ich auch lebe, es gibt keine falsche Entscheidung. Das war's für heute. Bis zum nächsten Mal. Du hast jetzt ja gesagt, also du bist im Ring, du hast ja gesagt, du wirst kämpfen. Und du musst alles tun, dass das nicht die falsche Entscheidung war. Das heißt, ich habe am Anfang einmal in der Woche trainiert, dann zweimal, und das innerhalb nur von vier, fünf Monaten. Dann habe ich zum Laufen begonnen und dann das und immer mehr. Dann habe ich eine Messe in Tokio gehabt, also war auf der Fudex in Tokio. Alle anderen sind saufen gegangen und unterwegs und und und was habe ich in meinen kleinen mini hotelzimmer gemacht wie gestützt schattenpunkt zwei wochen vor dem vor dem kampf war und dann habe ich mir auch überlegt was er das jetzt, mit weil boxen hatte in österreich jeden schlechtes nicht so wie in deutschland deutschland dieser kult box aber in österreich hat er den den image eines migranten sport und und brutal was es ja gar nicht ist weil wenn man boxen gesellschaftlich oder historisch anschaut, war es ein antiker Sport bei den Griechen, nur Fauststöße und dann durch einen englischen Fechtlehrer im 17. Jahrhundert, das kam aus Fechten und der hat diesen antiken Sport wieder populär und beim Boxen geht es um Punkte sammeln, zack zack, nicht um, weil wenn man ganz locker ist, geht das relativ schnell, es geht um Punkte, es ist wie Fechten und das halten auch nicht viele aus, also die können im Training super sein, Dann kommst ins den Ring. Gerade als Amateur pendelt sich das Niveau beim Schlechteren ein, weil wenn der raufen will, du musst halt, und der ärgste Feind im Ring ist dein eigener Stolz und den musst du überwinden. Und Boxen ist der beste Sport, den ich mir vorstellen kann. Es ist rechte, linke Gewinnhälfte, es ist Kraft, es ist Kondition und dann Taktik, Zeitgefühl, schnell denken, alles im Blick haben, foppen und so weiter beweglich bleiben also ein wirklich ein sport und es ist es gibt du gehst rein und es das ist das mentale du weißt entweder verliest oder gewinnst du es gibt nichts entschieden genau also das ist eine das ist eine total mentale also das halt nicht also das habe ich schon gemerkt bei training die sind geil und dann im kampf leider nicht und das war dann natürlich cool dann haben wir natürlich was hat das jetzt mit boxen zu tun also wie kann ich das. Thema Boxen und Schnecken irgendwie nicht das Image zusammen zu hauen. Dann ist mir das wieder eingefallen, unser Think Tank, den wir damals gegründet haben, mit dem Wiegkoch-Buch. Ich habe auch mit Daniel Reyes telefoniert, Schnecken Urprotein und ich habe immer noch die Roll-Ups bei meinen Fans, da steht Schnecken das Urprotein für echte Sportler. Und dann, was ist Stress? Das heißt, wir kriegen alle Burnouts und haben ja gar nicht den echten Stress. Denn der echte Stress, was ist der echte Stress? Das ist Hunger, das ist Durst, das ist Angst vor Flucht, genau und so weiter. Das haben wir alle nicht mehr und, das brauchen wir. Wir brauchen auch diese Konfrontation des Kampfes. Also das ist, das ist, also das ist und das macht mir auch Spaß, dieses spielerische. Es ist ernst, aber es ist spielerisch. Also wenn mich jetzt, wenn ich einen kriege und ich bin aggressiv, dann habe ich verloren, weil dann werde ich verkrampft. Sondern danke, dass du es mir gezeigt hast. Das war mein Fehler. Meine Deckung war nicht oben. Und wenn man das spielerisch nimmt, bleibt man locker, beweglich und also ich habe drei Kämpfe gehabt und alle vorzeitig entschieden. Also ein 3 zu 0 Bilanz. Ja, ich bin noch ungeschlagen in meiner Karriere. Da würde ich jetzt gerade gerne sagen, Challenge accepted. Hast du einen Boxnamen? Jetzt ist der Song ja weltbekannt. Also das geilste ist, ihr kennt ja von The Cramps den Titelsong, der war bei der Netflix sehr Friday, Go Go Mug. Das war mein Song in der Albert-Schulz-Halle, könnt ihr euch vorstellen, eine volle Albert-Schulz-Halle, ich hinten mit einem Schnecken-Logo, und alle meine Leute und der Song war von The Cramps, noch vor der Wednesday Serie, hat ihn noch keiner gekannt, Gogo Mark. Gogo Mark. Das kennen wir, wir haben Wednesday gesehen. Und das ist jetzt auch quasi der Boxname. Nein, ich habe eigentlich gar keine Bocks. Was hättest du denn gerne machen können? Ich meine, Guggemuck ist eh schon so speziell. Deswegen haben wir uns auch Guggemuck genannt. Genau. Schon eigentlich. Aber ich bin jetzt eigentlich wieder motiviert. Nicht jetzt oder soll ich gehen oder? Du machst nicht jetzt im Moment, sondern so grundsätzlich wieder? Nein, jetzt im Moment auch eigentlich. Okay, das ist gut. Also kurz hier, wenn ihm einer eine aufs Maul hat, dann bin das ich. Achso, wenn wir doch stellvertretend sind, wird es ein Zufall. Nein, nein, und ich mache das ja auch nur, das haben wir auch gerade gelernt, Willi, Burnoutprävention. Wenn du mich nicht hättest und ich dich stressen würde, dann wärst du schon längst im Burnout. So kann man es auch sehen. Essenzielle Angst. Kenne ich auch von zu Hause. Urangst. Also militärische Führung durch Angst. Aber um die Frau Blasl wieder zu beruhigen, gebe ich ihr jetzt etwas, nämlich ihre Lieblingsfrage, obwohl die eigentlich ziemlich für den Hugo ist, weil wir haben jetzt eigentlich über Uto Bihn schon geredet, aber liebe Frau Blasl, was hältst denn du noch für eine Frage, so eine fast schon Redundanz in diesem Thema? Diese Aussagen sind genau der Grund, warum ich dich immer jagen muss. Sehr gerne. In einer utopischen Welt, lieber Andreas, in der du dir alles wünschen kannst, wo alles geht, was würdest du denn an unserem Lebensmittelsystem ändern? Also Lebensmittelsystem, ja? Also Lebensmittelsystem, wir haben von der Urproduktion, also es ist die Erfüllung, es geht, also keine Ahnung, also wahrscheinlich haben wir ein bedingungsloses Grundeinkommen. Also die Grundbedürfnisse sind irgendwie mal gesetzt. Jetzt brauchen wir eine Gesellschaft, die etwas zurückgibt. Die haben wir noch nicht. Also tatsächlich so, das hat uns Corona Kurzarbeit gezeigt, also das müssen wir erst aufbauen, dass wir eine Gesellschaft haben, die etwas zurückgibt. Und in meiner utopischen Vorstellung habe ich meinen Lebensunterhalt gesetzt, das heißt die Grundbedürfnisse, Wohnen, Energie, Essen ist gesetzt und ich kann der Gesellschaft wieder etwas zurückgeben. Und das wäre das gemeinschaftliche Gartel. Es wäre die gemeinschaftliche Veredelung, weil essen müssen wir immer. Wer braucht Technik, wer braucht ein iPhone, wer braucht das, aber ernähren müssen wir uns immer. Und in meiner Vorstellung haben wir die Macht zurück. Wir sind nicht mehr abhängig von drei Konzernen, die bestimmen, was wir im Supermarkt kaufen können, sondern wir sind selbst ermächtigt, wir haben die Form, die richtige Form gewählt, eine Genossenschaft. Die Genossenschaft ist so groß und mächtig, dass wir die eigenen Supermärkte betreiben. Genauso wie jetzt der Mieler Supermarkt. Ich muss wieder hinter der Kassa stehen, aber das ist meins und das ist eben der schöne genossenschaftliche Gedanke. Ich bin quasi, es gehört mir, aber ich habe einen Nutzen davon, aber ich gebe auch etwas zurück. Das heißt, ich arbeite dort, habe aber dadurch die, Entscheidung, alles was wir hier selber nicht anbauen, zum Beispiel die Bananen. Nehmen wir die jetzt aus Kuba, ist aber unsere bewusste Entscheidung, die wir im Kollektiv treffen. Die Bananen selber an Container und also nicht irgendein Konzern, sondern das ist unsere bewusste Entscheidung. Das heißt, wir haben ein solidarisches System, das friedlich funktioniert und jeder seine Erfüllung hat. Also jeder ist glücklich, weil er etwas tut, was befriedigt. Und die Grundbedürfnisse sind gesetzt, wir haben ein wirtschaftliches System, das irgendwie auch rennt, aber wir brauchen eine Gesellschaft, die wieder bereit ist, etwas zurückzugeben, die leistet, die sich wieder beteiligt und so weiter. Und wir am Zukunftshof wollen diese Gesellschaft aufbauen, eben gemeinsam mit Wissenschaft und so weiter, durch Kunstprojekte jetzt schon philosophieren, wie sowas gehen kann. Und da müssen wir ganz früh anfangen. Wir brauchen eine Bildungsrevolution. Wir brauchen, wenn man ehrlich ist, ein neues Fach in Volksschulen. Gärtnerische Bildung. Sehr konkret. Jetzt kommen wir mal ins Red und Ansprechen. Da haben wir schon geredet. Ja, ich habe dich vorher gefragt, ob ich die Frage noch stellen soll. Der gesamte letzte Block, im Prinzip die Utopie, die ihr lebt. Aber Utopie bedeutet ja auch, dass man scheitern kann, im Endeffekt. Was ist Utopie? Nein. Oder dass sie zumindest anders kommt, als geplant. Als Scheitern bedeutet, einen bestimmten Zeitpunkt akzeptieren, dass es nicht funktioniert, den akzeptiere ich ja selber nicht. Also wenn dann sage ich genauso wie bei meinen Next Listen, noch nicht so weit. Also es ist kein Scheitern, weil da müsste ich sagen, jetzt eigentlich wäre ich schon viel weiter. Natürlich wäre ich schon überall viel weiter, aber deswegen ist es kein Scheitern. Noch nicht so weit. Genau, noch nicht so weit. Noch nicht so weit. Es ist zwar noch nicht so weit, dass ich jetzt bei dir drüben in die Wohnung rein oder ins Haus reinlaufe, Aber wenn es so weit wäre, jetzt habe ich mir das über die Leitung selber gegeben, und du den Kühlschrank aufmachen würdest, was sähe ich denn in diesem Kühlschrank? Sehr viel Kondition. jetzt sehr viel Käse, weil das war beim Genuss Festival unser Nachbarstand aus Salzburg. Also ganz geil, wirklich Käse. Also die haben, welches Rind ist das? Jetzt habe ich die Rindsorte vergessen. Die Rindsorte vom Käse. Halloway oder Halloway? Galloway. Eine Rasse, da sind sie die Pioniere gewesen. Eine sehr fette Milch und die eignet sich, glaube ich, gut für Käsereien. Das findest du, paar Salate, die man jetzt eh... Die die Schnecken nicht fressen. Genau. Was ist noch? Genau, wir machen auch die Pizza selber, also auch den Pizzateig und also in Thermomix mit Hefe, den lassen wir schön gehen. Dann aus dem eigenen Paradeiser vom letzten Jahr, das Sugo wird immer groß gemacht und das eingefroren. Also wirklich, so ein Sugo, so eine Süße, das kriegst du gar nicht zusammen. Und da haben wir gestern Abend Pizza gehabt und natürlich ein paar Stücke sind noch in den Tapperwaren drinnen. Ja, Joghurt. Für mein Porridge brauche ich ein griechisches Joghurt mit 10% Fett. Also ihr seht, auch Fett ist für mich ganz ganz wichtig. Sieht man jetzt nicht so zum... Aber ihr könnt doch gerne reinschauen, wenn ihr wollt. Wir glauben dir. Wir müssen. Andreas, wollen wir jetzt auf dem Kühlschrank ein bisschen weiterschauen in die Zukunft? Und mal den Tag... Ans Ende. Tag anvisiert, wenn es dich mal nicht mehr gibt. Was würdest du aus heutiger Sicht gerne in deinen eigenen Nachruf schreiben. Naja, also, mein eigener Nachruf, also schon, dass ich irgendwas gesellschaftlich bewegt habe. Also das zum Beispiel, also sicher durchaus, also die Wiederbelebung quasi auch, das mit den Schnecken, das gehört dazu, aber eigentlich auch durchaus die Berechtigung, dass Landwirtschaft in der Stadt wiederbetrieben wird, dass das eine Berechtigung hat und, aber wichtiger, dass es niedergeschrieben ist, Also wenn auch jemand anderes, also mir ist fast wichtiger, das Thema wichtiger, als dass jetzt unbedingt jetzt da mein Name dabei sein muss. Also es ist so, wenn es heißt, es ist eine essbare Stadt, dann reicht mir das schon, dass es das wird. Wenn es ein Satz wäre, der auf deinem Grabstein steht, welcher wäre das? Hier liegt Guckumuck, der Schneckenkönig aus Rot-Neu-Siedl. Lieber Andreas, jetzt sind wir quasi am Ende, im wahrsten Sinne des Wortes. Hast du ein Sprüchtal, ein Gedicht, ein Witz oder irgendetwas mit dem du uns, unsere Zuhörerinnen und Schauerinnen schaue. Wolltest du einen Schneckenwitz hören? Ja, fix. Also, fix. Nicht ein Witz! Die Frau schickt den Mann am Naschmarkt. Das ist mein Lieblings-Existenzmittel. Es ist Jahrestag. Geh, kauf mir am Naschmarkt ein paar Kreideln und so weiter. Der Willi kommt am Naschmarkt auf einen Trift, einen alten Haberer. Servus, jetzt haben wir schon so lange nicht mehr gesehen, geh mal auf ein Achterl. Und du sagst natürlich gewissenhaft, nein, die Frau bringt mich um. Ich muss nach Hause, ich muss das noch kaufen. Ich bleib hartnäckig. Na geh, geh, nur ein Achterl. Und natürlich lässt du dich überreden. Auf einmal kriegst du die Palik, um Mitternacht kommst du auf, um Gottes Willen, die Frau bringt mich um. Du hirscht nach Hause, sammelst am Weg ein paar Schnecken ein. Du, schon wütend, machst die Tür auf mit dem Bracken, du legst die Schnecken vor die Häusle und husch husch. Das kriegt doch Frau Blaser. Das ist der erste Witz, der mir jemals von meinem Vater beigebracht wurde. Wirklich? Genau der. Geht schon. Lieber Andreas. Einen habe ich noch. Ja, Frau Basel? Ja, Entschuldigung, ich habe geachtet. Du bist wirklich... Ja, voll. Wir sagen danke. Er hat den besten erzählt, oder? Ja, schon ein bisschen. Ja, schon. Aber er ist auch so ein Urwiener, deshalb... Danke, Andreas. Danke für deine Zeit. Pfiat di. Pfiat di. Wir sagen mal Pfiat di. Pfiat eich. Schneckengruß. Wie geht der? Wie? Also, genau. Vielleicht kennt ihr Palfrater, wir sind Kaiser. Schneckengruß hat er von mir, weil ich war mal bei Andi und Alex eingeladen und irgendwann um Mitternacht, also schon halb wach, also alle gibt's einen Schneckengruß und ich mach scherzhalber diesen hier. Und zum Schluss bei Andi und Alex, ja jetzt gibt's aber alles hier Schneckensuppen und also ich steh in der, mitten, jetzt bleibt uns nur noch eins, parallel Schneckengruß. Drei Wochen später der Balfrader, da war der Katnik, glaube ich, auf Ort Jens und seine Frau Gemahlin sitzt im Publikum und jedes wenn er eine hübsche Dame sieht, macht er Schneckengruß. Und den hat er von uns. Ein Wahnsinn. Noch eine Anekdote zum Abschluss. In diesem Sinne, Pfiat di. Schnecken groß. Music.

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