BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P076 Es kreucht und fleucht – Insektenzüchter Andreas Pollner

… die Aufs und Abs des Unternehmertums

23.07.2023 141 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

"Im Gedanken an Werner! Seelenverwandter und gleich „tsching-tsching“ wie sein Herrli!"

Andreas Pollner sitzt im Verpackungsraum von Kreuch und Fleuch. Zusammen mit seiner Frau Brigitte produziert   und versendet er über den Dächern von Dornbirn hauptsächlich Futterinsekten für Privatpersonen und Zoohandlungen.

Die Reise bis in die Gegenwart klingt so, als hätte man die Geschichte der Gründung von Microsoft genommen, Software durch Insekten und die USA durch Vorarlberg ersetzt. Same same, but different könnte man sagen. Und ja, an der Weltherrschaft arbeiten die beiden noch, aktuell beliefert man hauptsächlich Österreich und Deutschland mit den Insekten. Die Geschichte ist trotzdem spannend und beginnt ebenfalls in einer Garage und in einem alten Schweinestall.

Auf die Futterinsekten habe er sich wieder zurückbesinnt, erzählt Andreas sinngemäß. Der „Stall“ den oberhalb von Dornbirn betreibt, wäre jedoch auch für die Produktion von Insekten für die menschliche Ernährung konzipiert. Er selbst sieht in Insekten als Lebensmittel jedoch kein großes Potenzial, zumindest nicht in absehbarer Zukunft. Die Preise seien im Vergleich zu Alternativen einfach zu hoch und nicht konkurrenzfähig.

Andreas gibt uns einen ersten Blick in die Besonderheiten der Insektenzucht und einen sehr persönlichen Einblick in die Aufs und Abs des Unternehmertums. Und so ist das Gespräch mit Andreas zugleich eine Warnung und ein Schatz voller Ideen, für all jene, die noch auf der Suche sind.

VERNETZEN 
 
MUSIK 
Leit hoits zamm – Haindling 
Power to the People – Junior Kelly 
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊 
 
Durchs Reden kommen die Leut´ zamm! 

Transkript

Music. Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. Music. Griaß eich. In dieser Ausgabe des Bauer to the People Podcast war ich zu Gast beim Andreas Pollner in Dornbirn. Er produziert dort zusammen mit seiner Frau, der Brigitte, Futterinsekten und versendet diese auch an Privatpersonen und Zoohandlungen. Ja und unter anderem ist da auch die Vorarlberger Wüstenholzschräge dabei. In einem sehr, sehr offenen und persönlichen Gespräch, das war direkt in der Verpackung von Kroich & Fleuch, so heißt nämlich die Firma von Andreas und von der, Brigitte, die wir genau dort geführt haben, erfahren wir von Andreas viel über die die Zucht von Insekten. Wir lernen auch einen sehr intuitiven Unternehmer kennen, der viele seiner Entscheidungen mit dem Bauch getroffen hat und dessen Karriere sowohl in einer Garage als auch in einem alten Schweinestall begonnen hat. Ja und gemeinsam erinnern wir uns auch an den Werner, den Seelenverwandten von Andreas. Er war ein treuer Begleiter und mit den Worten vom Andreas ähnlich Ching Ching wie sein Herrli. Ja und jetzt viel Freude beim Reinhören. Wie starten wir das Ganze jetzt? Wie wir das starten? Indem ich einfach sag Servus, Andi. Und ich sag Servus. Andi oder Andreas? Machen wir Andi. Machen wir Andi. Servus Andi. Wir sind jetzt wieder live auf Sendung. Wir sind jetzt bei Dornbirn in Bergauf. Aber es ist noch Dornbirn, oder? Nein, wir sind noch in Dornbirn. Das ist also der letzte Zipfel, der hier oben bei Forst wirklich in den Prägenzer Wald reingeht. Wirklich weg vom Schuss. Aber wir gehören noch zu Dornbirn. Ihr gehört noch zu Dornbirn. Gut. Wir hätten eine wunderschöne Aussicht, wenn das Wetter nicht unendlich beschissen wäre, darf ich sagen. Aber wir sitzen ja drinnen und wir sitzen heute beim Andi Andreas Bollner. Richtig, mittlerweile Andreas Bollner, Valent, geheiratet sind wir. Wann habt ihr geheiratet? Gott und Vater. Gott und Vater, ist schon zum Schneiden, oder? Wir müssen schon wieder schneiden, oder? Ich habe schon wieder eine Krise da. Ich sage jetzt so gefühlte zwei Jahre mittlerweile. Valenta. Wir haben uns für den Doppelnamen entschieden. Und du und deine Frau, wie heißt die Frau? Brigitte. Du und die Brigitte, ihr seid sehr ausgewiesene Insekten-Experten und ihr habt miteinander das Unternehmen Kreuch & Fleuch und über das wollen wir heute ein bisschen reden mit dir. Über Insekten, wie es dazu kam und was wir von dir auch über Insekten lernen können, weil Insekten in den letzten Jahren zum Teil in aller Munde waren, aber sehr sehr viel in den Medien und ich bin mir sicher, dass wir da heute mit dir das eine oder andere lernen müssen und werden und dürfen. In ihrer Abwesenheit darf ich wieder unsere Kollegin, die Frau Bianca Blasl aka Melange in Gummistiefel begrüßen, die nicht da ist, aber lieber Peter, sie ist dennoch imposant, tolerant und kolossal charmant auch in der Abwesenheit. In diesem Sinne, servus Bianca. Servus Andi. Du, fangen wir mal an, wie wir immer anfangen, nämlich ganz vorn. Wie bist du in Dornbirn aufgewachsen, wie bist du aufgewachsen und wie bist du quasi über die vielen Jahre dann zu dem Thema Insekten gekommen? Fangen wir mal ganz vorn an. Ganz ganz vorne, das ist schon lange her. Aufgewachsen in Dornbirn, eigentlich in einer schönen Gegend bei uns im Rohrbach unten, viel Natur. Zum Glück hat die Mutter von mir die Wurzeln mit in den Bregenzer Wald gehabt, wo eigentlich ganz ganz früh der Kontakt zur Landwirtschaft gekommen ist, weil Großeltern eigentlich eine Landwirtschaft in Pregenserwald gehabt haben, habe ich eigentlich viele, viele, viele Jahre drinnen verbracht und bin eigentlich auch immer gern da reingegangen. Wo ist der Pregenserwald, nur dass wir das ein bisschen einordnen können? Das ist so eine große Streitfrage bei uns im Land. Wo fängt der an, wo hört der auf? Also für mich fängt eigentlich der Pregenserwald bei Alperschwende bei uns an, das ist jetzt da das Nachbardorf. Und dann zieht es es eigentlich komplett rein. Also der ganze Prägenser Wald, wo du, ja, wo fängt es an, wo ist der Schluss, ist eine gute Frage. Aber... Wir werden es heute nicht final klären, oder? Das ist eigentlich so eine große Frage bei uns, wo fängt es an, wo ist der Schluss. Für mich ist eigentlich, Prägenser Wald fängt für mich eigentlich halb verschwendeter bei uns an. Und. Oma und Opa sind da halb verschwendeter. Praktisch haben die eine kleine Landwirtschaft gehabt. Was Was haben die für eine Landwirtschaft gehabt? Die haben ihre fünf Kühe gehabt. Milchkühe, oder? Ja, das war es eigentlich. Und eigentlich ist der Bezug zu den Tieren von klein auf da gewesen. Heutzutage als Bauer zu werden, was denn die weitere Folge war, war eigentlich nie klar, weil es eigentlich in weiter Voraussicht war. Also du wirst entweder als Bauer geboren, nein, heutzutage glaube ich, dass es wenige junge Unternehmer gibt, die nicht schon Hof und Traktoren und alles von der Familie übernommen haben. Also das war bei uns eigentlich noch viele, viele Jahre später ist das erste Entkommen. Aber wir haben eigentlich den Blick in der Kindheit schon gehabt, dass wir eigentlich gern draußen sind, gern mit der Natur. Das ist über die Großeltern, über den Hof einsteigen? Definitiv. In der Kindheit haben wir, also die ganze Kindheit haben wir eigentlich viel da drinnen verbracht und gute, schöne Zeit gehabt. Was ist da mit dem Hof passiert? Der wird momentan, glaube ich, weitergeführt von der Bruder meiner Mutter, also Opa, Oma schlussendlich dann gestorben und der Hofälterste hat das, glaube ich, weitergeführt. Wie groß das Ganze momentan ist, könnte ich da gar nicht sagen. Aber er ist in der Familie geblieben? Definitiv, in der Verwandtschaft geblieben, ja. Aber praktisch eine Mutter von mir, die hat nachher da raus geheiratet, die Trennung war Wir sind als Stadtkinder eigentlich aufgewachsen und haben eigentlich nur so in den Ferien und Freizeit praktisch noch den Zugang zur Landwirtschaft gehabt. Quasi auf dem Hof der Großeltern. Genau. Was hat die Mama, was hat der Papa gemacht? War da auch was dabei, was dich dann in die Richtung später geprägt hat? Mutter ist Krankenschwester gewesen. Und der Vater ist eigentlich ziemlich dick damals FM-Hämmerle Textilbranche gewesen. Textilbranche? Ja. Hab aber eigentlich ziemlich gleich gesehen, also Textilbranche definitiv nicht meines. Das ist nicht deins? Nein. Da hat es dann auch geheißen, du musst in die Textilschule und dann kannst du den Betrieb. Vom Vater hat sich dann auch selbstständig gemacht, aber das war nicht meines. Aber da war die Idee da gewesen, dass du das übernehmen kannst? Definitiv, das wäre eine Option gewesen, dass man in die Fußstapfen des Vaters treten könnte. Aber er war Unternehmer, oder? Er war zuerst Angestellter bei der großen Firma FM Hämmerle bei uns. Durch die Grenzen sind die auf Lindau rübergegangen. Die hatten ein Textilveredelungsgeschäft. Die Textilbranche ist einfach auch immer schwieriger und schwieriger geworden. Mittlerweile sind sie, ich weiß gar nicht, wie groß die Firma noch ist, aber sie schrumpfen ein. Also die Textilbranche ist einfach auch auf dem absteigenden Asch bei uns. Und ich bin froh, dass ich die Entscheidung nicht gemacht habe. Ich hätte zeitgleich eigentlich zu der gleichen Entscheidung treffen müssen. Der Onkel von mir, der führt da bei uns in Fradlberg eine der größten Elektrikerfirmen, das ist schon die Firma Graf, mit x-Hunderten angestellt. Und auch dort wäre Sprungbrett da gewesen, aber es ist alles... Hast dich dann auch dagegen entschieden? Definitiv! Das sind alles die Wege der anderen gewesen. Hast du nicht gedacht, das ist inhaltlich, oder war es einfach der Traum von einem anderen, in den du nicht einfach eingewachsen werden willst? Ich bin seit klein auf immer Freigeist gewesen und wie hat man das gemerkt? Einfach Revolution. Egal, egal, wenn alle schreien, du musst nach links gehen, bist der, der nach rechts geht. Du fällst zwar vielmal auf die Schnauze, aber du triffst auch... Es hat auch sein Gutes. Aber du hast gewusst, was du nicht willst. Ab wann hast du gewusst, was du willst? Oder was wolltest du gerne? Die Grundfrage, das ist ja die Frage des Lebens. Was willst du? Ich glaube, dass das niemand... das, was man jetzt sieht, so wie wir jetzt da im Betrieb da stehen und das ist eigentlich alles, das war alles nie geplant. Das ist einfach gekommen und man hat es dankend angenommen oder vielleicht auch das eine oder andere mal dankend zu viel mal angenommen, wo man wieder auf die Schnauze gefallen ist. Aber wir hatten nie einen Plan, ich glaube, wenn du in der heutigen Zeit hergehst und Du willst eine Landwirtschaft gründen, du brauchst Flächen, du brauchst einen Stall. Ich glaube, dass das gar nicht möglich ist. Wir sind über so viele kleine Zufälle auf das jetzt gekommen, wie wir jetzt da stehen. Aber hat es irgendwas gegeben, was du werden wolltest, als du jung warst? Hat es da so einen großen Traum gegeben? Oder war der Traum einfach das Revoluzzer sein? Das sehen wir eigentlich jetzt noch, oder? Zum einfach sagen, out of the box. Das ist eine richtig schwierige Frage zu beantworten. Ja, weil leichte Fragen waren ja fein. Definitiv. Gibt es irgendwas, wenn du zurückdenkst, was du denkst, das wollte ich eigentlich werden und dann habe ich es doch nicht gemacht? Nein. Hat es damals irgendwen gegeben, der dich in deinen Revoluzzo tun muss? Revoluzzo fällt mir ja oft auf die Schnauze, war echt oft ein bisschen an. Ich muss sagen, geprägt haben mich ganz brutal zwischen 15 und 25. Da haben wir so einen kleinen Verein gehabt, einen Haufen Halbwilde, bei der Autobahnstandarmarie bei uns in Normbiern unten, wo wir Paintball gespielt haben. Paintball? Das war so ein kleiner eingeschworener Haufen. Wir waren ein Desktop-Team in Österreich, waren europaweit bekannt. Wir haben gute Sponsoren gehabt und haben eigentlich so zwischen 15 und 25, kann ich mich erinnern, so gute Sponsoren gehabt, dass wir eigentlich nur querbeet durch Europa dingelt sind und Cups gespielt haben. Es war alles bezahlt von den Sponsoren her. Der beste Sponsor war natürlich das AMS, weil arbeiten haben wir nicht wirklich Bock gehabt. Wir haben eigentlich da durch die Gegend dingelt und haben Wettkämpfe bestritten mit dem Team, haben viel trainiert, haben eine richtig gute Zeit gehabt und, In dem kleinen Haufen drinnen hat sich eigentlich jeder, der aus dem Haufen raus ist, selbstständig gemacht. Wir sind durch Europa gereist, haben die Turniere gespielt, haben einen coolen, eingeschworenen Haufen gehabt und es war wieder das Out of the Box. Also du bist, du hast durch Europa bereist, hast vieles gesehen und hast definitiv abgeschlossen damit eine Stempelkarte zu drücken. Und ich wusste eigentlich von klein auf, irgendwas kommt. Da nehm ich den rein. Weil in der Phase 15 bis 25 selbstständig gemacht hab ich mich mit gut 23 circa. Da hast du ich wusste immer es kommt was. Und ich hab mich da eigentlich immer drauf verlassen und irgendwann, Aber es war nicht das Paintball, oder? Es war nicht das was gekommen ist, sondern das ist halt so passiert. Es ist alles einfach nur passiert. Lustigerweise in dem Haufen drinnen war ich eigentlich einer der größten Landwirte von Dornbirn. Das war der beste Freund zur damaligen Zeit, der ist jetzt ein super Freund. Der hatte einen riesengroßen Schweinestall und ich habe dann so irgendwie das Alberschwende, die Oma der Bauernhof, abgelöst mit dem Schweinebauernhof. Also ich bin eigentlich konstant, ich habe mich immer wohl gefühlt, ich habe dem viel geholfen auf dem Hof, Ich hab eigentlich die ganze Pubertät da unten gepennt. Wir haben eine gute Zeit gehabt, haben Bänkball gespielt, er hat sich um den Hof gekümmert. Und eines Tages ist die Schnaps-Idee irgendwie aufgekommen mit dem Heuschrecken-Süchten und schlussendlich hat er das dann auch irgendwie wieder ermöglicht, wo gesagt hat, komm zu mir, wir bauen den alten Mutterstall für den Saunen um. Der hat große Beiträge geleistet zu dem Ganzen, zum sagen, ich weiß es nicht, verlieren wir uns jetzt im Zeitfaden? Nein, nein, gar nicht. Überhaupt nicht. Überhaupt nicht. Weil das ist genau das, wie das entstanden ist. Es war halt so ein... Ein Kumpel von mir hat Affen gezüchtet. Affen? Affen. Kleine, kleine... Der war doch der Güterhaufen, oder? Der war ja auch vom Paintball-Team. Die Kinder von dem sind zu uns irgendwie gekommen und haben Paintball gespielt. Dann haben wir da die Dalton Skids gegründet und das waren kleine Stöpsel. Und der Vater von den Jungs, der hat so kleine Affen gezüchtet. Und über den Kerl bin ich dann eigentlich auf die Schnaps-Idee gekommen, weil für den hat man die Heuschrecken kaufen müssen. Da hat so ein Schachtel damals schon 3,50 Euro gekostet, für 10 Heuschrecken im Zuggeschäft. Und der hat mich dann immer geschickt, gehen wir das Zeug schnell holen. Drückt man Geld in die Hände, bringen wir das mit. Und dann hat mich die Idee eigentlich fasziniert, weil ich bei der Oma und Opa schon gesehen habe. Verdammt nochmal Milch produzieren, das ist ein Arschlochgeschäft. Du bist abhängig von der Förderung und brauchst dicke, große Maschinen, brauchst du x Hektar. Und ich habe dort schon gesehen, das ist definitiv nicht meins. Dann habe ich über den Schweinestall vom Kumpel gesehen, das ist definitiv nicht meins. Also das sind alles so Sachen, wo du... Was hat dich da abgeschreckt? War das so ein betriebswirtschaftliches Denken, weil du gesagt hast, große Maschinen, Investitionen? War das damals die Überlegung? Auch, ja. Du brauchst so viel Hektar Land, um ein paar Liter Milch zu produzieren. Und dann musst du so viel produzieren und bist dann schlussendlich immer noch von der Förderung abhängig. Also wenn die ganzen Bergbauern bei uns ihre Förderung nicht kriegen, dann können sie zumachen, oder? Und das ist das ganze Lebensmittelthema, was da von der Seite ausgeht. Oder ich glaube auch mittlerweile, der reine Kumpel. Die können alle ihr Geld drauflegen, wenn sie ein Schwein verkaufen. Da kannst du hinten mit dem Dakar einen 20er hinhängen. Also das war nie, also dann bist du gescheiter, bleibst ein normaler Elektriker oder Elektromechaniker, Maschinenbauer, was ich damals gelernt habe. Wie gehört man der Ausbildung auch? Das hast du schon noch gemacht. Die Ausbildung haben wir auch gemacht, ja. Aber das war einfach der Kosten-Nutzen-Effekt. Es ist Es ist gut möglich, dass der Kosten-Nutzen-Effekt mit Milchhaltung und Schweinehaltung noch funktioniert. Aber wenn du das ganze Business neu startest, also wenn ich heute sage, ich möchte Schweine züchten und du musst einen Stall neu bauen, du hast kein Feedback für deine Eltern, wo du einen Hof übernehmen kannst. Die Maschinen, auch wenn sie alt sind, du hast eine Maschine. Du hast gar nichts. Wir sind ja mit null da gestanden. Ausbildung, zum Glück eine gute Ausbildung gemacht als Elektromechanikermaschinenbauer. Dann haben wir acht, neun Jahre wie die Wilden herumgeschossen in Europa. Das ist der finanzielle, es geht, für heute mit null Staaten, es ist nur ein Hektar Boden kaufen in der heutigen Zeit, das ist ja Irrsinn, es geht gar nicht, wenn du das wirtschaftlich einmal hochrechnest, wie viele Jahre du ein Heu produzieren musst, dass du den Boden zurückzahlen könntest, vergiss es, das ist unmöglich. Aber der Wunsch war, so wie es jetzt aussieht, der Wunsch nach einer Landwirtschaft wäre immer da gewesen, aber du hast immer schon gesehen, auf herkömmliche, klassische Landwirtschaft, das geht sich einfach nicht aus, oder? Unmöglich, ja. Aber du wolltest, oder wie? Nicht wirklich. Also der klassische Landwirt bin ich nicht. Also ich bewundere den klassischen Landwirt, der mit 50, 60, 70 immer noch jeden Tag Sonntag, Montag, Dienstag seinen Schuh runterzieht. Das ist absolut bewundernswert. Aber von Generation zu Generation wird es schwieriger zum Handhaben. Ich wäre schon ein Freund, wenn wir jetzt nochmal... Wir sind letztes Jahr, nach 16, 17 Jahren, wo wir jetzt den Betrieb haben, sind wir letztes Jahr das erste Mal in Urlaub gegangen. Das erste Mal eine Woche in Ägypten. Okay, das fragt sich aus. Stark nach Landwirtschaft dann, oder? Definitiv. Also es war ein absoluter Kampf die ersten Jahre. Und ist es immer noch. Also es ist... Lustiges Thema. Aber jetzt gehen wir noch mal zurück zu den Affen und den Heuschrecken. Damals, dein bester Freund hatte einen riesigen Schweinestall, ein anderer Vater von einem Freund, der hat Affen gezüchtet, der hat dich geschickt um die Heuschrecken. Was ist da passiert? Da ist eigentlich nur so, schlussendlich eine Schnapsidee, Einfach sagen, ob wir jetzt Milch produzieren, Schweinefleisch produzieren, egal was du produzierst, betäuschig ist der Klassiker, du brauchst ein Gras, ein bisschen trocken, 99% brauchst du ein Gras oder eine Frischsubstanz, die du an Tieren fütterst. Der Grundgedanke hat mir eigentlich richtig gut gefallen, dass du mit Tieren arbeiten kannst, dass die Rechnung auch stimmt, dass du sagen kannst, du kannst da ohne ein Fördermittel ein Business aufbauen, wo du eine Kohle verdienen kannst in der heutigen Zeit. Es hat eigentlich ziemlich gut zusammengestimmt. Ab dem Moment, wo du das erste Mal die Heuschrecken für die Affen gekauft hast, War da der Funke schon rübergesprungen oder hat es noch ein bisschen gedauert vor dem Zeit? Nein, es war der Funke, also ich sag jetzt mal, der Samen wurde gesät. Und dann hat es gewirkelt, oder? Definitiv. Also ich hab mit dem damals, der Samen war, also das war echt, dann haben wir damals, ich glaub eine kleine Zucht aufkaufen können in Tschechien. Da wo man das Know-How ein bisschen mitgekriegt hat. Ich bin gerade immer noch in dem Geschäft, wo du damals die Heuschrecken gekauft hast. Das war so ein kleines Zogschefferchen, das gibt es mittlerweile gar nicht mehr. Ich stelle mich dir jetzt gerade so vor, du gehst dorthin mit Auftrag, ein 20er in der Hand oder sowas und kauf mir bitte ein paar Heuschrecken. Dann stehst du dort und der nächste Zag, den du gesagt hast, dann geht er weg. Das Lustige war ja, der Zofachhändler, den hat man ja nachher gekannt, Weil man immer wieder gekommen ist, das Zeug schnell zu holen. Du warst in der Armee dort. Irgendwann habe ich mich informiert über das Zeug und habe gefragt, ob ich das auch bringen kann. Kann ich das auch produzieren? Er hat gesagt, wenn du das schaffst, dann bringst du mir 10.000 Stück im Monat. Ich brauche in der Woche 2.000 bis 3.000 Stück. Das sind im Monat 10.000 Stück. Ich zahle dann 12 Cent pro Stück. Oder lass es 10 Cent sein. Mit der Rechner schon gestartet haben. Aber das kleine Zugschiff, das braucht für 1000 Euro einschrecken. Das muss doch möglich sein. Und dann hat man eigentlich... Was war denn das? Lass uns das zeitlich festmachen. Ungefähr. Das ist 20 Jahre her. Das heißt, du bist jetzt ungefähr um die 40 Jahre alt. Ich bin jetzt 40 gerade geworden. 22, 23 Jahre. 18 Jahre ist es jetzt. So um die 1000 Wände. Ja, klar. So um den Dreh war es. Und dann ist eigentlich so der Motor gestartet zum Rechnen und eigentlich... Ich hasse die Rechnerei ja komplett. Das klingt aber nicht so. Nein, ich mag die Rechnerei. Ich hasse das Thema. Das ist nicht meine Welt. Du musst. Du musst. Und ich hab dann einfach nur so... Naja, das könnte sich ausgehen. Einmal definitiv besser als wie... Mit Milch oder egal, mit was ich gefunden habe oder gesehen habe bis dorthin, wenn man dachte, die Rechnung könnte funktionieren. Und dann schlussendlich, das traurige an der Geschichte ist, dann wären wir so weit gewesen, dass wir mal ein paar Heuschrecken produziert haben, dann ist der schon wieder im Konkurs gewesen und pleite, also das war, schlussendlich hat der, der Kerl da oben, hat eigentlich schon den Samen gesät, zum sagen, ah, da könnte man. Und dann hat man sich da eigentlich angefangen zu belesen und belesen und belesen, aber du findest bis heute, du findest nichts gescheites. Also es gibt keinen Tierarzt für die Tiere, es ist alles nur Knochenarbeit, wo du... Also es gibt niemanden, der da sagt, wie es funktioniert. Jeder, der weiß, wie es funktioniert, der sagt das nicht. Also ich sehe auch keinen Grund, warum ich jetzt jedem verraten sollte. Da gibt es so viele Kleinigkeiten, wo du darauf schauen musst oder Sachen, die dir eigentlich gar nicht bewusst sind, dass das Ganze über 365 Tage funktioniert. Das sind einfach so Sachen, da haben wir uns die letzten 17, 18 Jahre reingekenkt und auch viel mal da gesessen, wo du nicht mehr gewusst hast, du kommst da nicht mit. Ihr habt euch dann eine Zucht in Tschechien gekauft? Ja, die Zuchtboxen. So eine Zucht hat sich aufgelöst, vor Tschechien unten. Das haben wir da im Internet gefunden. Dann ist man da runtergefahren und hat das gekauft. Jetzt ist das Licht kurz weg. Jetzt ist es wieder da. Das war aber der totale Griff ins Klo. Das waren so zusammengeschusterte Holzplatten, wo... Das hat nicht funktioniert. Das hat einfach vor der Durchlüftung nicht funktioniert. Es war einfach auch jemand, der hat das probiert und hat noch einen Dommen gefunden. Und das war damals ich. Und schlussendlich ist das Ganze, ich glaube, am Müll gelandet. Also das hat nicht funktioniert. Also das war nicht der Beginn des Business? Der Start. Der Start. Das ist gleich mal in die Hose gegangen. Oft, oft, oft. Das ist ja heute auch noch so, dass gewisse Chancen... Du baust einen kleinen Fehler in dem ganzen Zyklus, wo 2-3 Wochen, 4 Wochen geht, das kann heute noch passieren. Also es ist bei uns, da ist ein Stromausfall oder ein Schütz oder ein SPS hängt, ein Fühler hängt und du hast sofort deine Ausfälle. Du weißt zwar, wie sie reagieren, aber das sind einfach lebendige Tiere, die konstant, einfach hohe Anforderungen haben. Also die, wo wir drinnen waren, wir haben 38, 39 Grad. Bei einer Feuchtigkeit lasse es 50, 60 Prozent da sein und in der Nacht da und der CO2-Wert da. Es muss einfach alles zusammenbauen. Das ist einfach die Plage, wo alle zehn Jahre oder lasse es sein, immer wenn die Landstriche leer gefressen werden. Das ist ein Zufall aus vielen Kleinigkeiten in der Natur. Und das müssen wir praktisch jeden Tag simulieren, oder? Also eine Heuschreckenplage quasi, die optimalen Bedingungen für eine Heuschreckenplage werden täglich bei uns eigentlich simuliert, ja. Lass mich noch mal kurz zurückgehen, du hast vorher gesagt, das hat dein Angeben mit den Affen, aber du hast ja noch den Freund gehabt mit dem Schweinestall, der gesagt hat damals, ich hätte dann einen leeren Raum bei mir am Hof. Mach doch da drinnen was. Welche Rolle hat der damals noch gespielt in der Gründungsphase? Also in der Gründungsphase eigentlich keine große. Die Gründungsphase war eigentlich mit dem Kumpel zusammen mit der Affen. Da haben wir gesagt, komm, das machen wir zusammen. Da haben wir uns also eine Halle gemietet, die hat fast 900 Quadratmeter gehabt. Also gleich, denke groß, so wie du dir das vorstellen kannst, das waren zwei Schüsse ins Knie. Schlussendlich habe ich meinen kleinen Bart gehabt, wo ich die Heuschrecken machen wollte. Er hat seinen großen, größeren Bad gehabt, wo die Affen drinnen waren. Ich glaube, Krokodile haben wir gehabt. Alles verrückt. Krokodile? Ja, ja. Lauter verrückte Sachen haben wir gemacht. Aha. Und der hat mich da ein bisschen so eintaucht in die Szene, in das Verrückte, die Reptilianer. Das ist alles eine eigene Welt eigentlich, oder? Ja. Äh... Eigene Welten oder eigene Welt? Das sind ganz, ja, eigene Welten. Da gibt es die Spinnen, die, die sich auf die Spinnen kon... Dann gibt es die, die sich auf die Schlangen... Dann gibt es die, die das ganze Mikro... Also es ist wirklich ein bunt gemischter Haufen, die ganze Szene, was da... Was es da gibt eigentlich. Und da hat sich der, der, der, der, der, der waren alle Linksgänger und immer noch Rechtsabbieger, der, der immer schon ein bissel ein Revoluzzer war. Da hast du es wieder gefunden. Absolut. Ja ja. Das, was mich in der Phase eigentlich am meisten gepusht hat, waren die ganzen – du hast ja eigentlich viele Kollegen. Ja. Das sind nicht die Freunde, sondern du hast einen Riesenstock an Kollegen, wo du triffst beim Weggehen damals in jungen Jahren. Kollegen, muss man sagen, heißt in Vorarlberg so was wie Bekannte, oder? Bekannte. Mit denen gehst du ein bisschen feiern. Nicht Arbeitsverein, sondern Bekannte. Oder lass so Arbeitskollegen sein. Einfach der Große. Und jeder lacht dir eigentlich aus, wenn du ihm die Idee erzählst. Dann sagst du, ich möchte anfangen, Heuschrecken zu züchten. Und dann lachen sie dir aus. Und du hast recht, oder? Und du Idiot und du Knallkopf. Und mach keinen Fehler. Und eigentlich ist es wieder genau das gewesen, wenn jemand zu mir sagt. Du Trottel, das geht nicht! Den knie ich mich so lange rein, bis es geht. Du bist so auf die Welt gekommen, oder? Du bist nicht so geworden, du bist so auf die Welt gekommen. Immer schon so der Querdenker gewesen, wo, wenn alle nach links rennen, geht mal vor. Ich gehe da. Also 900 Quadratmeter Halle mit Krokodilen offen, weiß ich gar nicht. Es war eigentlich so ein riesengeiler Aufenthaltsraum, haben wir gehabt, mit mega Couch, wo du chillen und richtig. Also eigentlich sein Hobby, meins. Jetzt haben wir ein bisschen das Heuschrecken-Thema. Nur das Thema ist gewesen, das denke ich groß, hat nicht geklappt. Weil da sind so viel Know-how dabei bei den Tieren, das hat nicht funktioniert. Zu viel auf einem Fleck oder zu viel Know-how, das sich dann... Sei es bei der Ernährung, sei es bei den Temperaturen, es waren einfach... Das hat nicht funktioniert zum sagen, ich kann jetzt eine Miete bezahlen, wir machen da schön halbe halbe, jeder kann davon ein bisschen Sackgeld haben. Also man hat ziemlich gleich kapiert, da ist so viel Know-how dahinter, bis du konstant zum Heuschrecken züchten und dass die Eier liegen und dass das alles funktioniert, das checkst du gleich. Aber man macht das 365 Tage im Jahr und das bei einer Absatzzahl von, momentan, ich weiß es nicht, wie viele das sind, aber sicher 50, 60.000 Stück am Tag, wo jeden Tag, Tag, Tag, Tag, Tag, Tag, Tag. Du musst schon wieder rechnen. Du willst nicht, aber du musst. Ich hasse es. Ich hasse das. Es ist so, ich darf nicht mehr der Freigeist sein. Du darfst nicht mehr verrückt sein, sondern du musst eigentlich wieder in der Box sauber sein. Und das bin nicht ich. Das blockiert mich momentan, Situation jetzt, wo wir eben jetzt sind, absolut total. Aber dann ist das wieder auseinandergegangen wahrscheinlich, weil es einfach zu viel auf einem Platz war. Wir sind leider ein bisschen zum Streiten gekommen. Schlussendlich habe ich denen Geld an den Tisch gelegt und gesagt, alles meins, ich gehe. Und dann hat damals der Kumpel schon gesagt, ich werfe alles zu mir auf die Landwirtschaft, aber nur als Lager. Und ich bin heim zur Mama und Papa praktisch in die kleine 20 Quadratmeter Garage. Oh nein, bitte, wirklich ein Garagen-Startup? Ich hielt 20, 20 Quadratmeter die Garage und habe in der Garage im Kleinen, ich habe mich selber noch verliest, praktisch verliest als Leasingarbeiter. Dass ich selbstständig war ja schon in dem Atemzug, habe ich mich selbstständig gemacht, war in so einem Jungunternehmerprogramm drinnen mit den Insekten. Es hat aber vorne und hinten nicht gereicht, dann habe ich mir gedacht, ich gehe halt wieder ein paar Stunden arbeiten und verliere die selber. Du warst gerne da, als Maschinenbauer elektrisch? Ja, eben so auf dem Bau, mit ein bisschen Regipsen oder... Also nebenbei zur Befahrung? Ja, einfach, dass ein bisschen Kohle reinkommt. Die Kohle haben wir dann genommen, um einfach die Zeit zu nehmen, zu daheim in der Garage zu forschen, zu machen, zu tun. Und dann haben wir es in dem kleinen Rahmen herbekommen, zum sagen, jetzt haben wir das eine oder andere Zuggeschäft fix bekommen im Umkreis. War da wer dabei? Nein. Du warst da nicht mit Eltern? Nein, eigentlich alleine. Eigentlich ist das alleine der Antrieb gewesen, in der Garage klein, zum da weiter... Weil das ist tierisch faszinierend. Das ist die Plage. Das fasziniert mich ja heute noch. Da kommen Sachen auf uns zu, wo du denkst, gibt es das? Das funktioniert so in der Struktur, funktioniert immer und es fallen auch Kleinigkeiten um. Und das ganze System funktioniert nicht mehr. Ob das ein Eisen, ein Zink oder irgendeine Mangelerscheinung ist, die du im Gras hast, die du gar nicht feststellen kannst. Also wir haben ja die letzten Jahre so viele Kleinigkeiten herausgefunden über das Tier, dass es überhaupt alles braucht. Langer Weg. Wie lange warst du in der Garage? Ja, eineinhalb. Eineinhalb? Ja, ein gutes Jahr ist es gegangen. Forschung? Jugendforschung? Ja, Jugend. Wir waren 22, 23, sowas in den Dreh. Ein bisschen verließ, dass eine Kohle reinkommt, bei Mama daheim gewohnt und zum Glück nichts zahlen müssen. Das wäre sonst alles nicht gut gegangen. Mit dem blauen Auge aus der Halle rauskommen, ein bisschen verstritten mit dem Kollegen mit der Affen, weil es einfach, wenn du keine Kohle hast und du musst Rechnungen zahlen, wer zahlt das, wer zahlt das, wer zahlt das, immer scheiße. Heute, 20 Jahre später, war heute Miebsuchen da, also der hat immer auch noch selbstständiger, selbstständiger Regipser da bei uns in der Region, immer noch ein cooler Typ und das hat sich zum Glück dann auch wieder alles eingerenkt. Es hat alles gebraucht wie es ist. Was war noch die eineinhalb Jahre? Also die Garage zu klein geworden? Es hat auf einmal funktioniert. Also wir haben ein bisschen einen Fahrplan gehabt, es könnte funktionieren. Hat es auch einen Schritt gegeben? Also ein Ding. Was dann funktioniert hat oder? Viele kleine. Und dann? Der Druck der Nachbarn war ja groß, es ist ja eine Reihenhaussiedlung gewesen und mittendrin haben wir Heuschreckenzüchte gestunken, das Zeug natürlich auch. Also es ist Tiere, Scheiße, es ist alles damit verbunden. Also es riecht auch die Zucht? Definitiv, also da ist ja nicht wirklich irgendwie eine Lüftungsanlage wie wir heutzutage drinnen haben. Das ist alles ein bisschen... Ja, einfach. Aber der Traum, es ist einfach nur immer wieder aufstehend gewesen. Das waren die ersten Niederboxer, die du gehabt hast, wo du... Niederboxer im Sinne von auf die Schnauze gefallen? Ja, definitiv. Bist du viel auf die Schnauze gefallen in dem Jahr? In dem einen? Ja, generell. Generell definitiv. Aber in dem Jahr nicht, oder wie? Das war ein positives Jahr. Das war eines der lockersten Jahre im Nachhinein, weil einfach, du wohnst bei Mutti daheim, Du bezahlst nichts. Die Stromkosten, die sind durch die Decke gegangen, die hat man da auch, Mutti hat auch gekauft, dass der Bub eine Vision hat. Also die haben den Strom mitgezahlt, quasi. Ja, so auf die Art, sicher. Ich glaube, ich müsste sie noch einmal fragen, wie wir das geklärt haben, aber die Stromkosten sind auch durch die Decke gegangen daheim. Die Nachbarn, es war eigentlich ein lockeres Leben. Du hast eigentlich keinen Stress gehabt durch das, dass du keine Fixkosten gehabt hast. Du hast eigentlich echt, es war gute Zeit. Was hat der Ablaufdatum gehabt? Definitiv mit der Nachbarn, es ist schon immer enger geworden und wir haben gesehen, wir müssen da raus. Und der Kumpel mit der Schweine war dann eigentlich meine einzige Option, muss ich auch ehrlich sagen. Der hat natürlich damals, da ist dann der Senior am Hof gewesen, wo sich der Gegend gequert hat. Und dann haben wir eigentlich lange, lange Überredungskünste gebraucht. Dann ist der Senior dann noch einmal gekommen, hat das dann bei uns in der Garage angeschaut und dann war eigentlich ziemlich gleich. Dann ist vom Senior das okay gekommen. Der Junior hat mich da sowieso unterstützt, eigentlich die ganzen Jahre. Und dann haben wir den damaligen Mutterstall. Das war eigentlich ein total verfallener Stall, wo sie damals die Mutterschweine drin gehabt haben, die haben dann die, die haben da auf der vorheren Auflösung gehabt, dass sie nur noch Ferkel zukaufen und nicht mehr selber produzieren. Der ist ja eigentlich komplett. Katastrophe. Es ist eine alte Hütte gewesen. Nicht isoliert, gar nichts. Und da haben wir 100 Quadratmeter bekommen und die 100 Quadratmeter haben wir ausbauen dürfen. Und da haben wir eigentlich jede Energie reingesteckt. Eigentlich hat es wirklich nichts, haben wir viel gemacht. Wie habt ihr den Senior überzeugt? Wie er das gesehen hat, was gesagt wurde? Er ist mich einmal besucht, bis er überhaupt in die Garage von meiner Mutter und meinen Eltern damals reinkommen ist. Er hat es eh extrem viel gebraucht, aber als er da war, hat er gesagt, okay, kommst. Das hat er mal überzeugt? Ja. Er hat gesehen, es funktioniert. Das hat mir irgendwie gefallen. Ich bin natürlich auch die ganze Jugend ein- und ausgegangen. Erkannt haben wir uns und das ist jetzt eigentlich auch noch ein freundschaftliches Verhältnis da. 100 Quadratmeter im alten Schweinestall. Ich weiß noch, wir haben das ganze Eisen rausgeflext für den Buchten und mit dem Eisen haben wir den Beton kaufen können, dass wir praktisch die Gänge, dass wir einen sauberen Boden machen können. Also wir haben ja nichts gehabt da, oder? Also wir haben wirklich aus Aus nichts haben wir, ich weiss gar nicht, von wo wir die Isolation gehabt haben, aber wirklich aus nichts viel machen, was gegangen ist, aber es ist gut geworden, also wir haben die Böden schlussendlich, also wir haben da Betonage gehabt, wir haben dann die Böden gefliest oder in der Zucht hinten haben wir dann, ich glaube viel mit großflächigen Platten und dann einen sauberen Boden drauf, also man hat schon halbwegs sauber arbeiten können. Es war Katzenwild. Also eine richtig spannende Kiste. Also wirklich aus nichts viel machen ist eine Kunst. Und dann hast du drinnen Insekten gezüchtet? Ja. Und dort haben wir dann auch... Was habt ihr denn Insekten gezüchtet? Mit was hast du angefangen? Mit der Wüstenholzschrecke. Immer die Wüstenholzschrecke. Es war eigentlich in der Branche schon die Wüstenholzschrecke zum Züchten. Ist eigentlich, ich weiß auch nicht warum wir so doof waren mit dem Schwierigsten zum Anfangen oder? Das war das Schwierigste. Also nach wie vor, wenn ich sehe, wie einfach eigentlich andere Sachen zum Züchten sind und wie, ich traue mir sagen einfach. Wenn wir jetzt so hergehen von Futterinsekten, ich habe jetzt nicht große Ahnung von Soldatenfliegenlarven oder von anderen Sachen, aber ich weiß und ich habe die Zuchten gesehen, wie z.B. eine Mehlwurmzucht oder eine Zofoba-Zucht oder eine Heimchen-Zucht. Das sind die großen Würmer. Das ist eigentlich im Gegensatz zu der Heuschrecke, durch das, dass es einfach auch schon wesentlich tiefere Temperaturen hat. Du hast bei den 38 Grad, die die Heuschrecke braucht, einfach extrem hohe Temperaturen. Viel Energie. Jeder Versuch kostet dir einfach Geld. Aber du hast schon die höchste Marge da drin. Also ja, definitiv. Also du hast schon gewusst, wie ihr mit dem angefangen habt? Nein, ich weiß nicht warum wir das... Das war einfach... Es ist einfach gekommen. Was habt ihr bitte für einen Businessplan? Null! Null! Der Vater von mir ist Businessplan. Der Vater von mir ist mit mir hingesessen und hat gesagt, ich hab mir zusammengeschrieben, wie viel Kohle wir brauchen, um die Zucht zu kaufen, dass wir den Alltag ein bisschen vorwerken können, in der Halle, wo Hubs gegangen ist. Dann sind wir so auf 5.000 Euro gekommen und haben einen Businessplan gehabt. Und dann bin ich auf die Bank gegangen und habe gesagt, ich brauche 5.000, ich fange an Euschrecken zu hechten. Dass er nicht verrissen hat und mich rausgeworfen hat, ist eh alles gewesen. Und schlussendlich war es weder der Kumpel von der Landwirtschaft mit der Schweine dort, wo ich schlussendlich eingemietet und wo wir jetzt gerade waren, wo gesagt hat. Der ist auf die Bank gefahren und hat gesagt, nimm sie, nimm die 5, mach. Und viele Jahre später, also die 5 sind lange im Raum gestanden. Also da war ich dann schon 2-3 Jahre bei ihm unten, war ich erst fähig nachher die 5 zu zurückzahlen. Also es hat gedauert, die Fixkosten oder ich bin aber, wo investierst du, um die Schulden zurückzahlen oder zum Wachsen? Und durch das, dass er nie Stress gemacht hat, wir hätten das schneller auch hergebracht. Aber wir haben eigentlich jeden Cent, den wir verdient haben, haben wir umgedreht und haben eigentlich geschaut, dass die 100 Quadratmeter besser werden. Ihr habt nicht ausgebaut, sondern die 100 Quadratmeter verbessert? Das war ja ein Loch. Aber ihr habt jetzt angefangen quasi an dem ausgebauten Schweinestall mit Wüstenheuschrecken, aber für wen habt ihr damals Kunden gehabt? Nein. Auch nicht? Nein. Also das war eigentlich, wir wussten... Du hast auf Businessplan gesagt, aber ich habe nicht... Der Businessplan war eigentlich zum sagen, wir wussten, die Aussage für den damaligen Zoggeschäfter, der braucht 10.000 Stück in der Woche oder im Monat, blöd gesagt. Was habt ihr gemacht mit den ersten Wüstenerschrecken, die da gekommen sind? Die waren eigentlich sofort verkauft. Also das wenige, das wir produziert haben. Habt ihr schon Kunden gehabt? In der Region haben wir definitiv Kunden gehabt. Die haben zwar die anderen Kunden, die anderen Züchter nicht aufgegeben, die haben mehr uns eigentlich belächelt, zum sagen, ja, die kaufen wir ab. Das nehmen wir mit. Das nehmen wir mit. Der Preis passt. Eine geringe Menge. Ja. Ja. Ja. Ja, so ist es eigentlich immer größer geworden. Die 100 Quadratmeter sind effizienter geworden und was war dann der nächste Schritt? Oder was ist dann passiert? Wir sind ja heute nicht mehr im alten Schweinestall, wir sind ja jetzt am Berg quasi. Richtig, das war, ich kann es dir genau auf den Tag sagen, das war der 12. Februar 2000, nein, das war der 16. Februar 2012. Da habe ich, da ist es da unten schon richtig gut gelaufen. Da warst du auch im Schweinestall. Definitiv, da ist es da unten richtig gut gelaufen. Ich und der Kumpel, der jetzt da oben am Berg wohnt, haben an dem Tag den Boden da oben gekauft. Einfach nur als Jux, weil wir gesagt haben, da könnte man mal bauen, das ist eine gute Investition. Und war dann damals aber auch schon so weit, dass die Zahlen gut gepasst haben, dass die Bank gesagt hat, Die 500 Euro für die Rückzahlung für den Boden, da sind wir dabei. Also ihr habt einen Kredit für den erhoben genommen? Ja genau. Ich mit dem Kumpel zusammen, wo ich jetzt auch erhoben wohne, haben wir den Kredit genommen. Und dann sitzen wir am Abend noch bei mir im Geschäft, trinken eine Schnapssal auf das Ganze, Aktion. Dann gehen wir heim. Damals stand Brigitte auf der Lustenau. Und dann ruft die Feuerwehr an. Ihr Hof steht in Flammen. Also praktisch der Teil mit den Heuschrecken steht im Vollbrand. Am Schweinehof. Ja, genau. In der Nacht ist uns der komplette Betrieb... Ich habe eigentlich alles in dem Betrieb gehabt. Der Hund war im Betrieb. Also der Hund, eigentlich so der Seelenverwandte, wo man durch die ganze Scheiße durch... Sag nicht, der Hund ist... Ja doch, der Werner damals, das war der Hund, der Hund, der ist eiskalt vor der Tür hergelegen, raus wollte, elektrischer, technischer Defekt. Wir wissen bis heute nicht genau, was es war. Ich habe natürlich alles als gelernter Elektriker selber gemacht. Die Versicherungen haben natürlich aber auch alles sauber bezahlt, also es ist einfach elektrischer, technischer Defekt. Der Hof ist in Flammen gestanden an dem Tag. Und wir haben nichts mehr gehabt. Aber wir haben am gleichen Tag den verdammten Grund, den wir da gehabt haben, einfach so als Zukunftsperspektive gekauft gehabt. Also wir haben den Grund gehabt und hätten eigentlich Tilgungen machen müssen für die 500 Euro, die wir jeden Monat für den Boden zurückzahlen. Und wir sind da gestanden und wir haben gedacht, ich weiß nicht, ich bin in den Jogginghosen, bin ich vor dem brennenden Gebäude im Schnee im Februar, ich habe nur noch Rotz und Wasser gebläht, weil es ist… Das Hauptproblem war eigentlich der Hund. Ja, das verstehe ich. Der Hund? Der Werner. Das war so ein altenglisch Bulldog, der total verblöderter Hund. Also eigentlich gleich wie... Also Seelenverwandter. Der Ching Ching Hund. Aber der Tag war heftig. Da hat wieder alles flach gelegen. Du hast nichts richtig auf der Schnauze gelegen. Mit hinten und dann steht noch einer oben auf dem Ding. Ja. Stimmt mal dann. Also wenn man fertig belehrt hat und... Wir sind zwei Tage, zwei Tage sind wir, zwei, drei Tage sind wir abgehauen. Irgendwie querbeet Österreich. Ich glaube, wir sind weg. Wir haben einfach gesagt, wir müssen jetzt weg. Wer, wir? Ich und die Frau. Also ich und jetzt die jetzige Frau. Ähm... Weg. Einfach nur mal weg. Dass du nicht in der... Dass du einfach mal wegkommst. Da ist ja vom Kriseninterventionsteam, was da alles kommt und wer da alles helfen will. Alles gut und recht, aber die brauchst du nicht. Du brauchst einfach nur Abstand und Ruhe. Innerhalb von zwei Tagen sind wir schon wieder heimgekommen. Wo bist du noch hingefahren? Ich glaube, bis nach Innsbruck sind wir gekommen. Dort haben wir ein Hotel genommen. Einfach weggefahren? Einfach nur weg. Aber nicht lange? Nur zwei Tage. Nach zwei Tagen sind wir wieder da gewesen. Haben zwei Tage gereicht? Eigentlich nicht, aber Pau hat ja zwei Kinder. Die haben am Wochenende, ich glaube, gerade am Wochenende auch passiert und die sind beim damaligen, beim Vater von denen, sind die über das Wochenende gewesen und wir sind einfach nur, glaube ich, schnell weg. Schnell weg und dann nach zwei Tagen wieder zurück. Ja, und dann einmal, ja, man durfte ja auch nichts machen, oder? Du durftest ja nicht einmal da rein bis die Brandpolizei und bis alles und dann bist du eigentlich wieder bei Null gewesen. Aber du hast ein bisschen Know-how gesammelt, du hast gewusst, wie es funktioniert und einen Bauplatz haben wir gehabt und dann so zwei Tage, drei Tage, vier Tage, dann gehen sie ein paar Tage rum und dann ruft dich die Versicherung an und sagt, Du hattest alles sauber bezahlt, du warst gut versichert, du hattest auch so eine Betriebsunterbrechungsversicherung, Ja, das wäre auch abgeschlossen, glaube ich. Du kriegst eine Kohle. Das war nicht viel. Ich glaube der Sachwert war bei 70. Was alles wert gewesen wäre. Ich weiß gar nicht, wie man das richtig sagt. Es geht an Schätzwert und an Sachwert. Die Versicherung stellt dich ziemlich gleich auf die Vorentscheidung. Das, was da alles abbrennt, ist 70.000 wert, wenn du wieder investierst. Wenn du nicht wieder investierst, zahlen wir dir den Zeitwert, der ist bei 20, weil 20 war ja schon zu viel, weil wir haben ja nur gepfuscht, oder wir haben ja nur, Arbeitsleistungen wären sicher mehr gewesen als die 20, aber wir haben alles selber gemacht, wir haben Aus dem Ländle-Anzeiger, sagt man bei uns. Das ist das Willhaben. Hat man eine Küche, hat man da Kohle gratis, hat man eine neue Arbeitsplatte drauf gemacht, hat man eine Küche getrennt, hat man ein schönes Büro gehabt. Es war super eigentlich. Aber die Versicherung stelle ich vor die Wahl, um zu sagen, nimm 20 Cash auf dein Konto oder nimm 70 und du musst investieren. Und dann ist wieder die Frage gewesen, machen wir weiter oder machen wir nicht weiter? Zum sagen 70-20. Ja, ich glaube keine halbe Stunde. Es war eigentlich der Fall... Ja, wieso soll es da aufhören? Was hättest du für eine Alternative gehabt? Null. Also, wieder einen alten Job zurück. Elektromechaniker? Bäh, geht gar nicht. Also war es eigentlich eh klar, oder was? Definitiv. Dass wir frei geistig bleiben war klar, also zu sagen, die Kunden haben sich eigentlich auch, die haben gesagt, wir haben kurze Gespräche mit den Kunden gehabt und haben gesagt, wir sind definitiv jetzt ein Jahr weg, haltet sonst Stange, wenn wir wieder kommen und das ist eigentlich für die wichtigen Kunden das Feedback gekommen, ja definitiv. Die haben sich ihre Lösungen gesucht, wie sie zu ihren Tieren kommen. Oder gerade der Großhandel, wir haben da schon die ersten Schritte im Großhandel gehabt, wo einfach die Großhändler jede Woche kommen, die vorbeigefahren, laden ihre Autos voll und dann fahren sie die ganzen Zugschäfte halt wieder ab. Und die haben uns eigentlich die Stange gehalten und dann haben wir gesagt, okay, dann gehen wir das Risiko ein. Machen wir es noch einmal, machen wir es aber diesmal größer und auf dem eigenen Boden. Weil wir haben ja die 70 Starkapital der Bodenware gekauft und dann sind wir eigentlich ziemlich schnell zusammengesessen, ich und der Kumpel und haben gesagt, hey du, gib mal Gas, wir müssen, ich brauche wieder ziemlich schnell eine Einnahmequelle, weil lang geht das Spiel nicht. Und dann haben wir innerhalb von 2-3 Wochen waren die Pläne fertig, durch das, dass es bei uns gebrannt hat, das eigentlich auch die Stadt gewusst hat, Da war dann der Aberer, hat der Bauleiter da unten geheißen. Jeder hat eigentlich große Angst vor dem gehabt, weil er eine sehr schwierige Persönlichkeit war, vom Hören her, bis das Haus eingereicht ist und bis die Pläne genehmigt sind. Und ich muss im Nachhinein immer noch sagen, unser Haus ist innerhalb von zweimal eine Viertelstunde zusammensitzen mit dem Kerl, ist das alles genehmigt gewesen. Der hat die Situation eigentlich verstanden, der hat gesagt, der will eine Schindelfassade und er will die Farbe da unten beim Putzen, er will nicht weiß, er will irgendwie cremeweiß, das soll er haben. Das war alles Batschbomben. Innerhalb von zwei, drei Wochen haben wir eigentlich die Pläne fertig da gehabt und wir haben angefangen wieder auszubauen. Inklusive Produktion. Definitiv, ja. Es war dann ein großer Schritt zum sagen. Zu dem Batzen Geld, was wir fürs Bauen gebraucht haben, wir haben ja immer nur 70 gehabt, haben aber wieder ein Business-Konzept schreiben müssen. Aber diesmal zum Glück durch die BU, Die Betriebsunterbrechung hat ja auch schon gezogen und die Banken haben schon gesehen, okay, wir haben das mal Zahlen gehabt, wo wir präsentieren haben können und Kunden gehabt. Und das mal haben wir, richtig ist ja auch nicht wirklich gewesen, das ist ja so ein klassischer landwirtschaftlicher, ich habe da eigentlich immer… Schon war besser als der erste, sagen wir es so. Nein, glaube ich nicht einmal. Wir haben uns so bemüht beim ersten. Aber wo der erste gekommen ist, Der... Der Bambol-spielende Knallkopf praktisch, wo ich jetzt Heuschrecken züchten will, oder? Das geht nicht gut. Du hast schon mehr Autorität beim zweiten Mal gehabt, als ich gedacht habe. Der erste war, glaube ich, beim ersten haben wir uns richtig bemüht, aber beim zweiten haben wir eigentlich, einfacher gehabt, weil wir Zahlen gehabt haben. Da haben wir schon etwas einfach beweisen können, schaut, das hat funktioniert, das wollen wir machen. 70 ist Cash am Tisch. Von der Versicherung kommen. Und dann hat aber die Bank dann ziemlich gleich gesagt, was willst du mit dem Peanuts, du baust da jetzt einen Betrieb auf, oder du brauchst 800, 900, ein Mio brauchen wir zum zum Bauen, oder? Dann haben wir wieder rechnen müssen, dann haben wir das ganze Erbe on top praktisch, Mutter hat noch unterschreiben müssen für das Rheinhaus und was da, Kuckuck, was alles, dass wir praktisch bauen können. Hat auch mitgeholfen quasi. Mamm, ohne das unmöglich. Danke, eine Mamma. Definitiv. Du hast einfach ein Drittel, nicht ganz ein Drittel, aber ich glaube 120 hat sie unterschreiben müssen, 200 haben wir schon gebraucht für 800, also ein Viertel haben wir dort schon bringen müssen, in Sicherheit. Das ist definitiv nicht wirklich viel schlimmer in der heutigen Zeit. Aber das ganze Erbe praktisch on top, wenn du einen Bock baust, kriegst du halt nichts. Also das ist... Also all in. Ein paar all in. Also alle sind all in gegangen quasi. Definitiv, ja. Und dann habt ihr was hingestellt? Was war dann der Plan für die Insektenzucht? Dann haben wir praktisch den Keller, Kumpel 200 Quadratmeter, ich 200 Quadratmeter, 400 Quadratmeter Keller heraus betoniert, wo praktisch er mit seinen Harleys seinen Traum verwirklicht hat, ich mit meinen Heuschrecken. Er war dann nicht mehr dabei bei den Insekten? Der war vorher auch nicht dabei. Okay, das war eigentlich nur du. Ja, ich mit den Insekten, er war ein ziemlich verrückter oder schon heute ein verrückter Schrauber mit den Harleys. Aber du sollst deinen Freunden verrückt sein. Das hat sich auch so ergeben. Aber du hast Insekten, Du hast deine 200 Quadratmeter, also über 100 Quadratmeter mehr wie da unten. Definitiv. Und was war der Plan? Und was hast du dann umgesetzt? Es gab nie einen Plan. Jetzt kommt der schon wieder ohne Plan. Es gab nie einen Plan. Wir haben einfach im Kopf gehabt, wir haben so viele Fehler gemacht, von der reinen Halle nach Heim haben wir was gelernt, von Heim in den Schweinestall haben wir was gelernt, gelernt. Vom Schweinestall haben wir eigentlich viel Know-how gehabt. Wir dachten wir haben viel. Jetzt wird das so und so gemacht. Dann haben wir eine Lüftungsfirma beauftragt. Ich glaube 200 Riesen hat nur die Lüftungsanlage gekostet, weil ich gesagt habe, ich möchte einfach vom Energiekonzept. Früher am Bauernhof sind wir an eine Biogasanlage dran gehängt. Das hat nicht wirklich Geld gekostet um das zu heizen. Jetzt kostet es richtig Geld. Jetzt muss man rechnen. Wir brauchen eine gescheite Wärmerückgewinnung. Wir brauchen eine gescheite Heizung, wir brauchen eine Dachasolaranlage, wir brauchen die Kupaktur, auch das ganze CO2-Wert und von der Feuchtigkeit her, um das alles sauber steuern zu können. Ich will einfach eine Lüftungsanlage, wo ich sagen kann, die Tagestemperatur, die Tagesfeuchtigkeit, der CO2-Wert und ich muss mich um das nicht verkopfen. Das sind die drei wichtigen Werte in der Insektenzucht, kann man sagen. Du hast jetzt zum zweiten oder dritten Mal gesprochen, aber das sind die... Es gibt so viele wichtige, aber ich glaube das sind die wichtigsten Parameter für uns alle. Luft, Temperatur und wieviel Sauerstoff ist in der Luft. Das sind so grundlegende wichtige Parameter. Wir könnten den ganzen Tag heute nur über das Futter reden. Ich könnte eine Geschichte über das Futter, was du da füttern kannst und was rauskommt, da könnte man stundenweise. Vielleicht machen wir ja irgendwann einmal die Fortsetzung, wo wir dann wirklich ins Detail gehen. Jetzt wollen wir ein bisschen erfahren, du bist jetzt in Europa eingezogen, du hast dann offensichtlich sehr, sehr viel geplant. Kuba, du hast jetzt gesagt, Wärmerückgewinnung, Solarzellen oder Photovoltaik und, und, und, und, und. Das heißt, das hast du alles schon im Grundding mitgeplant und gebaut. Ja. Und dann war das da. Hat es nicht funktioniert. Es hat nicht funktioniert. Wir wären fast hops gegangen. Ich war wahnsinnig. Ich bin im Keller gesessen und habe nur noch schreien lassen, um weg rein zu gehen. Du hast eine Lüftungsanlage für 200.000, du hast neue Kisten, neue Konzepte. Und es hat nicht funktioniert, dass du die Masse produzieren kannst. Du warst hier oben wieder mit Wüstenheuschrecken, oder? Wieder das selbe Produkt, aber jetzt sind wir unten da und sind bei 400 Höhenmeter, jetzt sind wir auf 800 Höhenmeter hochgegangen. Wir waren vorher in einem Holzbau, wo definitiv zusammengeschuscht hat war. Jetzt in einem geschlossenen Beton-Bunker, es hat einfach nicht funktioniert, dass du Masse produzieren kannst, dass du einfach die ersten Monate Kredit, wo der Kredit losgegangen ist, meine Frau sagt heute, nur da hast du dich geändert, wo du das erste Mal die hohen Kredite zahlen musst, weil einfach Der Schuh, der drückt. Was hast du geändert? Oder wie hast du geändert? Bist du ruhiger geworden? BSD-mündig geworden? Nein, ich glaube, du darfst nicht mehr in dieser Box. Also nicht mehr der Verrückte. Du darfst nicht mehr nur verrückt sein. Vorher war es ja eigentlich total... Du hast nie richtig viel Miete bezahlt. Du warst eigentlich immer der Verrückte. Ah, da wurde es geerdet ein bisschen. Oder der Realitäts-Check, oder was? Ja, am Boden der Realität angekommen. Ja, und was hast du dann gemacht? Oder es hat nicht funktioniert. Du hast nichts produzieren können, oder sind deine... Du brauchst wieder Zeit, um einen Test zu machen. Du hast deine Population nicht durchgebracht, oder? Die sind einfach nicht in die... Die Grundidee war damals auch zu sagen, da war gerade die Wende, die Glühbirne ist verschwunden, die LED kommt, und den musst du jetzt mit irgendwelchen LED-Lichtern die Rezine, die du vorhattest. Das ganze Zusammenspiel hat nicht funktioniert. Und dann hast du eine riesige Lüftungsanlage, wo du ein Vermögen ausgegeben hast. Und du hast im einen Eck 38 Grad, im anderen 37, im anderen 32. Es hat nichts. Es hat ja noch nie jemand für den Lüftungsbauern eine solche Anlage gebaut für solche Insekten, oder? Ich habe meine Wunschvorstellung gehabt. Der sagt mir, das klappt hundertprozentig. Klappt hat es leider nicht. Schlussendlich ist dann ein riesiger Teil für die Lüftungsanlage rausgeworfen. Und ich hab wieder selber Elektromechaniker, Maschinenbauer, die paar Bleche zusammengeheftet und hab eine komplett eigene Lüftungsanlage gebaut, wo das wesentlich besser funktioniert hat. Also es ist viel Geld ausgeben für nichts. Also die Lüftungsanlage, wie du jetzt den Kredit zahlst, die hast du dann wieder ausgebaut und hast sie wieder verkaufen können oder war die einfach wirklich... Sie liegt beim Lohr, kein Altmetall. Also war schon wirklich... Bitter. Und wie lange hast du gebraucht, bis es funktioniert hat? Das ist eine gute Frage. Das sind immer so Wellen gewesen. Das hat eine Zeit lang funktioniert, dann kommt wieder ein Lernfaktor, dann bricht es wieder zusammen. Dann geht wieder irgendwas nicht. Dann geht wieder was nicht, dann hast du das gelernt, okay funktioniert, läuft wieder. Bis zum nächsten Mal. Und das ist ja heute noch so. Aber nicht mehr so oft, oder? Nein, definitiv. Also du kannst heute wesentlich besser reagieren, weil du schon die ganzen Fehler über die letzten 18 Jahre gemacht hast. Aber du kannst nicht sagen, wie viel Energie ist in dem Gras? Fällt dem Gras was? Der Bruder und ich sind mittlerweile, der Bruder ist ja mittlerweile auch bei mir im Betrieb. Bevor wir entscheiden, dass wir jetzt auf der Fläche die nächsten Wochen das Gras holen gehen, wir essen das Gras ja selber, sind da Bitterstoffe drin? Wie schmeckt das Gras? Was ist das für ein Gras? Du provierst es. Du musst, geht das ins Säuerliche rein. Das ist wie ein Salat eigentlich. Und du schmeckst es, ob das passt? Von der Bitterstoffe her. Aber du kannst jetzt nicht sagen, ist das vom Vitamingehalt. Was wir die letzten Jahre auch viel gelernt haben, ist Böden mit die ganzen hochpumpen Böden, Man hat so viel kaputt gemacht die letzten Jahre mit dem schneller, weiter, höher, mit dem ganzen Kunstdünger. Und die Kurve, wir haben dann die Kurve ziemlich gut auch gekriegt, wo wir ziemlich gleich gesehen haben. Das Ganze schnell, schneller, weiter, höher, das ist nichts für das Tier. Du brauchst eigentlich Wiesen, die den kompletten Umfang. Jeder knallt da immer nur das Stickstoff Phosphorkali auf die Böden rauf. Und schnell, schnell und dunkelgrün, alles gut, nehmen wir. Am liebsten sechs Schnitte im Jahr. Wenn ich denke, wir nehmen im Jahr teilweise 15, 16, 17 Schnitte, weil wir viel jünger füttern. Ihr habt die Wiesen da rund ums Haus und da nehmt ihr die Schnitte weg? Ein Teil haben wir hier oben, unten am Land müssen wir runter gehen, weil wir einfach auf der Vegetation oder wenn ich denke heute Früh hat es bei uns innerhalb verkürzter Zeit drei, vier Zentimeter oder fünf Zentimeter Schnee gehabt. Unten hast du eigentlich, wir haben lustigerweise dieses Jahr das ganze Jahr Gras holen können. Wir haben konstant offene Felder gehabt, wo wir das ganze Jahr Gras holen. Wir haben das ganze Jahr Gras holen können. Sind das Eichrefelder oder gebachtet? Rein nur gebachtet, weil wir haben vorhin eh kurz darüber gehabt, wenn du die Rechnung anstrebst ein Bach zu zahlen oder das zu kaufen, Erstens kannst du bei uns nichts kaufen. Keiner verkauft. Zweitens der Vorarlberger, der Vorarlberger Markt an landwirtschaftlichen Böden. Es ist knapp. Es ist eine Katastrophe. Die Knappheit treibt die Preise nach oben, also du kannst nichts kaufen. Gigantische Preise. Also schauen wir mal, dass wir das jetzt ein bisschen in Richtung Gegenwart reinbringen. Das heißt, du hast angefangen jetzt mit den Wüstenheuschrecken. Du hast immer wieder Rückschläge gehabt, aber die Frequenz der Rückschläge ist geringer geworden. Inzwischen hast du ja nicht nur Wüstenheuschrecken, sondern ihr habt ja dann noch andere Insektenarten dazu genommen. Welche sind das und was waren da die Gründe dafür? Wir haben eigentlich ziemlich gleich einmal mit den... Ja ziemlich gleich ist relativ. Wir haben eigentlich dann immer geschaut auf dem Kanal, was, wünscht der Kunde noch. Wir waren aber immer noch bei Futterinsekten. Wir sind immer bei Futterinsekten. Das Lebensmittelthema haben wir eigentlich schon 10, 15 Jahre alt. Gäste haben wir die schon immer. Aber der Hauptzweig Der Hauptzweig für uns ist eigentlich immer Futtermittel gewesen und wird es auch, denke ich, bleiben. Also das sind dann quasi so die Wüstenheuschrecken? Wir sind von der Wüstenheuschrecke. Die Wüstenheuschrecke ist eigentlich sauber gelaufen. Da haben wir gesagt, der Markt hat definitiv viel Potenzial auch zur Wanderheuschrecke. Das ist praktisch die gelbe, die knallige ist die Wüstenheuschrecke, die eigentlich einen schwierigen Ruf hat zum Produzieren. Die Wanderheuschrecke, auch die hat ihre Kinderkrankheiten, aber die ist eigentlich so gelaufen nachher. Wenn du das Know-how hast für den, geht die leicht mit quasi. Die geht mit wie im... die nimmst du einfach mit. War der logische Schluss, dass... und wer kauft die eine, wer kauft die andere, warum habt ihr euch für die entschieden? Weil es der Markt einfach will. Also es gibt welche, die wollen die Wüstenheuschrecke, es gibt welche... Sind das unterschiedliche Tierarten, die das fressen, oder waren das einfach die Referenzen eher von den Kunden selber? Ich sehe es bei denen zwei schon in der Tendenz, esse ich heute einen Fleischkäse oder wie sagt man bei euch, einen Leberkäse. Wie sagt man in Wien? Ja, Leberkäse. Einen Leberkäse, esse ich heute scharf oder esse ich mit Käse, oder? Das sind eigentlich so, jeden Tag dasselbe schon nicht. Der reine Kunde nimmt das für sein Tier die Woche mit, die nächste Woche die. Also es ist eigentlich definitiv ein bisschen ein Wechsel da drin. Da sind die relativ schnell gekommen, das heißt, es war nicht so das Problem, die zu integrieren. Die haben wir eigentlich einfach mitgenommen und wir haben den auch gemerkt. Vom Business her ist es extrem schwierig mit dem Produkt ins Zoggeschäft reinzukommen. Weil? Weil das Zoggeschäft, der Kunde will die Wüstenheuschrecke, der will die Wanderheuschrecke und dann hast du nur das ganze Grillensortiment, was du auch noch produzieren musst, oder? Eigentlich. Und dann haben wir das Problem gehabt, was könntest du denn liefern? Heuschrecken können wir liefern. Ja und das? Nein, das können wir nicht. Und dann sagt der große Kunde im Prinzip, das große Zuggeschäft halt, das kleine ist nicht das Problem. Der große kauft nur bei dir, weil du alles lieferst, oder? Der sagt, du ich hab keinen Bock zum bei 10 Leuten bestellen, sondern bringen wir alles oder lassen wir ihn ruh. Und dann ist das eigentlich immer so ein böder Zug gewachsen. Und du jetzt aus Vollsortiment, da fangen wir so an, was ist alles? Vollsortiment bieten wir bis heute noch nicht an, oder? Aber das Wichtigste, oder? Das Vollsortiment bietet die Frau über Kreuz und Fleisch mehr oder weniger an, weil sie kann da das ganze Zeug zukaufen und ich leite eigentlich mehr oder weniger die Landwirtschaft, ist so der Grundplan. Und sie managt praktisch die Landwirtschaft, gibt ihr praktisch das. Zur Verfügung und sie handhabt das Ganze wie eigentlich eine Firma, die sagt, die kann das auch noch von der anderen Züchter zu kaufen, was sie braucht. Jetzt haben wir eigentlich einen großen Punkt, einen wichtigen. Du bist ja Landwirt geworden. Du bist ja mit deiner Zucht, du züchtest Tiere, du züchtest sie zwar quasi, du könntest sie in einer Siedlung, das ist keine Siedlung, weil es ziemlich verstreut ist, aber du bist eigentlich in einem Wohngebiet Landwirt, kann man das so sagen. Und du bist Landwirt geworden? Ja gut, Wohngebiet, wir haben in dem Wohngebiet damals... Da ist ein Problem in der Garage, nicht? Definitiv, also das geht nicht. Aber ging das mit den Abluftanlagen jetzt auch? Nein. Also du brauchst schon... Definitiv, also das weckt auf. Wenn ich denke, wir haben jetzt, ich glaube wir haben fünf Nachbarn und drei sind der Landwirte. Der eine hat Kühe, das sind eigentlich alle Kühe. Ja, definitiv. Und du hast Insekten? Ja. Grillen und Kühe. Grillen und Kühe. Grillen und Heuschrecken und Kühe. Nein, es ist... Aber du bist Landwirt geworden. Du betreibst hier das, wo wir... Also jetzt sitzen wir quasi im Fassaden von Kroich und Fleuch. Das ist von der Frau ausgeschafft. Online-Shop, wo auch Zucht aufgewirkt wird. Wir können uns jetzt gut in den Zuchtraum reinsetzen. Es würde ein bisschen warm werden. Aber du bist quasi in deiner Funktion mit der Zucht du Landwirt und zusätzlich hauptsächlich den Vertrieb über Kreuch und Fleucht des Gewerbes sozusagen. Ja, also ich habe über die Landwirtschaft, über Polner auch meine Kunden, aber es ist die Tendenz, die Tendenz geht schon auch viel in Richtung Frau richtet den Versand über das Kreuch und Fleucht. Und sind das andere Kunden? Komplett, das ist rein nur ein Kundenmarkt. Also praktisch wirklich der Einzelkunde über Käufe und Fläuche. Also sie sind Privatnutzer? Genau. Und die Landwirtschaft ist eher die Großabnehmer dann? Die Landwirtschaft hat das eine oder andere Zoggeschäft oder der Großhandel, über die Landwirtschaft wird der herangespießt. Und das ist glaube ich eine ziemlich gute Lösung, das Ganze ein bisschen zu trennen. Ich muss auch sagen, das, wo wir jetzt da sind, das ist nicht meins, also ich bin derjenige, der eigentlich gern am Trecker sitzt und ich mach mir gern die Hände dreckig und bin gern bei den Tieren. Ich bin nicht so der Freund für den ganzen Online-Business und es ist nicht meine Welt. Gut, ich hab das euch auch entsprechend aufteilt, also ihr habt euch da ganz gut arrangiert, so wie es aussieht. Also ich werd da nicht alt werden, da herinnen. Jetzt gehen wir vielleicht ein bisschen in das Thema, also du hast jetzt, aktuell züchtest du Wüstenheuschrecken, Wanderheuschrecken, dann sind noch ein paar dazu gekommen, oder? Dann haben wir da das Heimchen. Das Heimchen, was ist das Heimchen? Das ist eigentlich so eine Grillenart, die mittlerweile Subkontinent, also die gibt es überall mittlerweile. Es gibt ja schon das fleißige Heimchen, das Herz hat man früher gesagt. Oder das Heimchen ist eigentlich die Grille, die zirpt. Also ich glaube, die kennt jeder. Ah, das ist die Zirpgrille. Ja, das ist ein klassisches Heimchen. Das kann man jetzt nicht sehen, aber das sind die, die wir so zirpen hören, das ist eigentlich Heimchen. Ich muss jetzt kurz aufstehen. Das, was wir von draußen hören, geht in Richtung Schwarzgrille. Das ist, die züchten wir auch noch selber, aber das ist ganz ganz im Kleinen. Passiert auch oben, wo wir waren, das ist die schwarzgrille, das ist die Steppengrille. Die drei kommen eigentlich alle aus der gleichen Gattung raus. Also Grillen. Wir haben Heuschrecken auf der einen Seite, dann haben wir die große Gattung Grillen. Das ist so das Hauptspektrum, wo man braucht, zum Reptilernähren. Wo man viel braucht. Das produzieren wir eigentlich selber. Das kauft praktisch die Frau bei mir ein, der Rest kauft sie an anderen Stationen ein, was sie braucht. Und raus mit dem Zeug. Jetzt erklären wir mal, müssen wir das auseinander dividieren vom Züchten oder kann man so allgemein, wenn man jetzt Insektenzucht beschreibt, das würde ich mit dir jetzt gerne ein bisschen durchgehen, kann man so pauschal über Grillen und Heuschrecken drüberfahren oder muss man das von der Zucht komplett trennen? Oder kann man schon sagen, das ist ähnlich? Hm. Ich sag jetzt mal, was brauchst du? Ein Brot backen, oder? Du brauchst auch Mehl. So kannst du es definieren. Also für den Einstieg in die Insektenzucht, wie züchtet man Insekten? Was brauche ich da dafür? Ein Beispiel, sagen wir jetzt einmal des Heimchens. Du brauchst Mann und Weib. Die sollten sich verbaren. Also die Barung funktioniert bei dir am Hof? Man könnte auch heute über die Grundfrage reden, was war zuerst, die Henne oder das Ei? Du brauchst Mann und Weib. Mann und Weib produzieren Eier. Du hast natürlich überall Parameter, wo du sagst, das funktioniert bei 28, das funktioniert bei 29 nicht mehr das braucht 32, das braucht 38 Grad. Es ist einfach nur ein großer Mix, wie man ein Brot backt. Es gibt 3 Millionen verschiedene Sachen, wie du ein Brot backen kannst, aber das Rezept zum herausfinden, wie das am besten funktioniert, war dir der Weg der letzten 18 Jahre. Zum sagen, Das funktioniert bei der Temperatur so, bei der Feuchtigkeit so und du musst aber das alles einmal ausprobiert haben, sonst weisst du es ja nicht, oder? Und das ist eigentlich viel. Viel probieren, probieren, probieren. Aber die Heimchen, also sie paaren sich, du brauchst zwei erwachsene geschlechtsreife Tiere, die paaren sich, sie legen Eier. Wie groß ist so ein Heimchen, wie viele Eier legt da ein Weibchen? Wie oft? Ich habe das nie, da gibt es Fachbücher und dann schreiben sie, und schreiben sie, und schreiben sie. Und ich habe es nie gezählt, ich habe einfach nur immer nur meine Faustformel gesagt, okay, wir brauchen mehr Eier, das heißt wir brauchen mehr Tiere. Bei der Temperatur funktioniert das mit 500 Stück, kommt das raus. Wenn man die Temperatur auf das raufdrehen, kommt nicht so viel raus, wenn man es runterdreht. Bei jedem Tier gibt es ein Optimum. Wo du sagen kannst, du musst das Tier so halten, dass es so viele Eier produziert. Ich kann es dir nicht, Fachbücher bei der Wüstenheuschrecke sagen, die produziert ja 80 Eier alle 16 Tage. Aber wie stelle ich mir das vor, nimmst du dann aus deiner bestehenden Zucht einfach 500 Tiere raus. Und startest dann quasi eine ganz neue Generation, indem wir einfach die Eier legen, du einen ganzen Raum, also du tüchtest ja in Räumlichkeiten. In den Räumlichkeiten hast du eigene Abteilungen zum Beispiel. Du sagst, okay in dem Raum produzieren wir, da kommt jetzt in den Raum, kommen jede Woche so und so viel Neue rein, wo nur für das da sind, dass die Eier produziert werden. Okay, es gibt ja Debatten mit Eierlegen. Genau. Sechser haben Eierlegen. Genau. Dann nehmen wir praktisch die Substratschalen raus, wo sie die Eier reingeklebt haben. Sind das die Eierkartons oder was ist das? Nein, das sind praktisch so, da hast du Schalen drinnen mit verschiedenen Substraten. Bei der Heuschrecke funktioniert das Substrat gut. Bei der, beim Heim... Substrat heißt in dem Fall, sie legen die Eier rein. Nicht fressen, sondern... Genau, die legen die Eier, die stechen praktisch mit den Legestacheln. Ja. Die haben... Legestacheln, okay. Siehst du die Stacheln? Ja. Die legen praktisch mit ihren Legestacheln die Eier ab. Die Eier gehen in die nächste Abteilung, da werden sie ausgebrüht. Da nimmst du die Substratplatte raus, gehst in die nächste Abteilung. Genau, und jetzt zum Beispiel ein Heimchen, ein Heimchen bei 29 Grad geht 10 Tage bis es anfängt zu schlüpfen. Und dann nimmst du praktisch die Jungtiere und ziehst sie hoch. Eigentlich, wie alles. Ist es dann schon wieder die Nächste? Ja. Ist es der gleiche Raum, oder brauchst du da überall andere Bedingungen? Du hast schon überall deine anderen Bedingungen. Das ist aber die große Kunst, das ist eigentlich wirklich zum sagen... Das Optimum für jeden Raum, oder? Ja. Also es ist extrem... Das ist genau das gewesen, was mich eigentlich so gereizt hat. Das eigentlich, es funktioniert nicht, aber du weißt, es funktioniert. Okay, aber Stufe 1 ist Sex und Eier legen. Dauert wie lang, diese Phase ungefähr? Das machen die täglich? Ja, aber wenn du das so durchziehst. Sie haben dann täglich Sex und legen täglich Eier und du schaust dann wie lange zu, bis du quasi das Substrat rausnimmst und in die Brütbox. Das ist ganz unterschiedlich. Bei der reinen Gattung machst du das täglich, nimmst dir das Substrat weg, bei der einen zwei- oder dreitägig. Am Beginn von Tagen. Es passiert 365 Tage, passiert der Zyklus. Du brauchst eigentlich 365 Tage, rennt das durch. Jeden Tag brauchst du ja schlussendlich auch wieder die schlüpfenden Tiere. Das heißt, du bringst es dann rüber in die, dort wo sie ausbrüten, da ist auch ständiger Wechsel, da kommst du ständig rein und wieder raus. Und dann kommt es praktisch wieder in die Mast. Also ich vergleiche es oft mit der Schweinezucht, weil die Schweinezucht eigentlich durch den Mutterstall... Ich habe die ganze Zeit die Schweinezucht im Kopf, aber ist diese Aufzucht, die Ferkelaufzucht, wie du das jetzt so sagst, Das ist auch eine eigene Phase, bis Sie dann in die Mast kommen? Definitiv. Diese Aufzuchtphase, wie lange ist die ungefähr? Wie nennt man diese? Bei mir gibt es eigentlich nur Eier produzieren, Eier ausbrüten, mästen. Und vor der Mast nimmst du praktisch wieder der beste Teil weg, wo du wieder in die Zucht gehst. Also hast du deine ganz eigene Zucht? Musst du. Brauchst du. Die hast nur du? Ja, das ist eigentlich der Stamm, den führst du. Von der Geburt vom Ei bis zum fertigen Heimchen, oder bleiben wir beim Heimchen, damit man drauf ist, wie lange dauert das? Wann ist es schlachtreif? Das ist eine richtig coole Frage und das fasziniert mich eigentlich bis heute. Wir sind bei der ausgewachsenen Wüstenhäusericke 21 Tage. Vom Ei bis zu 21 Tage? Vom Schlupf, vom Ei raus, innerhalb von 21 Tagen bist du auf dem fertigen Tier. Das heißt, das Tier ist jetzt ungefähr Körperlänge so? Ja, genau. Du bist bei Subadult. Subadult heißt praktisch im Lateinischen vor der letzten Häutung. Also weiten sich? Ja. Okay, jetzt müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht verhängen, weil da können wir wieder ein Buch schreiben. Superdull ist jetzt ein Artikel vor der letzten Häutung, wo viel gekauft wird. Da sind wir bei 15, 16 Tage. Wo alles zusammenpasst, da muss 15 Tage, muss alles zusammenpassen. Sonst kommt nichts raus. Du fängst da an deine Heuschrecken zu züchten. Du hast Hausnummer 1000 Stück in der Box drinnen. Du brauchst extrem hochwertiges, sauberes Futter, dass du in 15 Tagen, weil die wachsen ja auch, wenn das Futter nicht passt, dann nehmen sie den Kameraden links oder rechts. Das sind keine Beine. Definitiv, wenn du sie nicht sauber fütterst. Nur die Heuschrecken oder Heimflächen? Allgemein. Das heißt, wenn du die nicht rechtzeitig fütterst, die an, dass sie sich gegenseitig auffressen. In der Häutungsphase, wenn sie aus dem Ketinpanzer raus wollen, sind die praktisch, die hängen sich wie auf und rutschen aus dem Ketinpanzer raus. Und fangen und fressen. Und in dem Art und Zug sind sie sehr, also kann der Kamerade gern kommen und und das ist die größte Kunst, zu sagen, ich setze tausend Häuschen an und kriege tausend raus. Und dort ist das Spiel drin, wo du sagen kannst, es nützt dir nicht viel, wenn du jeden Tag tausend Boxen ansetzt, wo nur zehn Heuschrecken rauskommen. Und das erzählt dir auch niemand. Das ist eigentlich immer nur... Das, was mich jahrelang oder mittlerweile schon jahrzehntelang fasziniert, ist eigentlich, dass es ein total unerforschtes Gebiet ist. Und das ist mir eigentlich brutal... Mir macht Spaß im Stahl mit Tests. Da probieren wir das, da probieren wir das, da probieren wir das, da probieren wir das. Und das hat mich eigentlich alle Jahre antrieben, zu sagen, machen wir es besser. Sagt der, der keine Zahlen mag und nicht gerne rechnet. Aber eigentlich ist das ja... Das hat nichts mit Rechnen zu tun. Du musst dich ja überprüfen, oder? Du rechnest ja... Aber das macht eigentlich der Bauch. Du hast zwei, drei Versuche am Laufen, wo im Kopf drinnen hast... Hast? Andreas Bollner, ich rechne mit dem Bauch. So werden wir den Podcast nennen. Ja, aber es ist wirklich viele Entscheidungen sind aus dem Bauch raus getroffen worden und bis heute noch. Und die Kunst ist es im Prinzip in diesem Prozess einfach eine Konstanz reinzubringen, dass du 1000 rein, 1000 raus. Wie viel kriegst du raus? Also sagen wir bei 1000, was du jetzt inzwischen reingibst. Kommen circa 1000 raus. Also du hast fast keine Verluste mehr. Die große Kunst quasi das verlustfrei irgendwann mal in den Prozess zu bringen, der stabil läuft. Das ist ähnlich, habe ich auch bei Pilzen schon gelernt, oder das ist wahrscheinlich bei jeder Zucht von allen Tieren. Schlussendlich zählt einfach nur das, wie effektiv arbeitest du. Du hast gesagt, subadult, 15 bis 16 Tage, das geht am besten und sie halten sich. Also das heißt, diese Tiere wachsen nicht einfach so wie ich und gehen irgendwann mal Die fressen, fressen, fressen. Zwei, drei Tage später gehen sie durch einen Haltungsprozess und patsch gehen sie durch. Das hier und das hier, da trennen wir. Wir haben da jetzt was vorne stehen? Das ist der 12. Tag und das ist der 16. Tag. Da ist eine Haltung dazwischen. So und so. Und da ist wieder eine Haltung dazwischen. Das heißt, es gibt eins, zwei, drei und da sind wir noch nicht fertig, vier Haltungen oder wie oft haltet ihr so eine? Wir sind bei fünf Haltungen. Es kommt immer darauf an, zählst du die Haltung, zählst du das Ei auch mit? Wo sie rauskommen. Es ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Man kann pauschal festhalten, während sie wachsen, halten sie sich. Definitiv. Du hast gesagt, 21 Tage ist quasi das große Tier, das ist ein Adult, oder wie nennt man das? Richtig, ja. Also Superadult, Adult, das ist das, was du verkaufst, oder? Wir verkaufen alles. Das Zogscheiftal will ja alles haben. Die will von der kleinen Heuschrecke, von der kleinen Grille bis zur mittleren Grille, bis zur großen Grille. Also jede Haltungsphase verkaufst du? Richtig, weil es gibt ja verschiedene Reptilien, wo das Ganze, also wenn in Schönbrunn im Haus der Reptilien oder wo auch immer du bist, die haben kleine Echsen, große Echsen, Riesenechsen, kleine Heuschrecken, große Heuschrecken. Riesenheuschrecken. Ja, okay. Wie alt würde jetzt zum Beispiel eine Wüstenheuschrecke werden, würdest du sie nicht verkaufen? Was ist so das maximale Lebensalter einer Wüstenheuschrecke? Könnt ihr mal ein Buch drüber schreiben. Könnt ihr da Geschichten erzählen. Da gibt es eine solitäre und eine gregare Phase. Bei der Heuschrecke zum Beispiel. Das ist Schwarmverhalten, kein Schwarmverhalten. Fressen sie da alles zusammen, fressen sie da nichts zusammen, sind sie Einzelgänger, sind sie Schwarmtiere. Das wechselt bei denen. Innerhalb einer Art? Innerhalb der Art gibt es die Phase, wo sie Landstriche zusammenfressen, oder sie sind als Einzelgänger unterwegs. Über die ganze Steuerung von Klima, macht das Klima überhaupt möglich, dass ich eine Schwarmbildung mache? Oder ist es momentan so, dass ich sage, ich produziere lieber alle paar Monate ein Eierpaket und schaue, dass ich meine Art erhalte? Oder ist es so, wir haben so viel zu fressen, wir können Gas geben? Sie adaptieren sich extrem auf das Umfeld? Absolut. Und bei uns ist es jetzt permanent in der Phase, wir haben genug gefressen, los geht's, oder? Und darum kannst du auch nicht wirklich sagen, Auch in der Phase, in der jetzt zum Beispiel... Landstriche zusammengefressen zu werden, hat schon viel mit Regenfällen zu tun. Da hast du feuchte Phasen. Das treibt die Tiere an. Da kannst du sagen, da ist das Tier darauf ausgelegt, dass viele Nachkommen innerhalb von kürzester Zeit produzieren. Wie bei den Mücken in der Lobau oder bei den Gästen oder so. Da geht es eigentlich nur darum, schnell extrem viel zu produzieren. Die leben auch nicht so lange. Und dann haben wir den Test gehabt, wo ich sage, das gibt es gar nicht. Haltet ihr fast ein Jahr lang da. Wo du sagst, das kippt ja sonst nach fünf Wochen um. Also wirklich die Schwankungsbreite, wenn man beim Alter geworden ist, ist riesig. Über das Klima kannst du das alles steuern. Also du kannst dem Tier das Klima geben, zum sagen, ich bin Einzelgänger, dann haltet das eigentlich relativ extrem lang. Es ist jetzt nicht wie ein Eintagsflieger, aber du kannst es auch steuern, zum sagen, ich will viel, ich kriege jeden Tag mein Fressen und ich lebe nicht in der Savanne und muss überleben, sondern ich habe mehr als ausreichend und der Nachwuchs ist gesichert. Die leben auch nicht so lange, aber innerhalb der kurzen Zeit machen sie extreme Populationen ein Nachkommen. Wie schwer ist so ein fertig ausgewachsener Wüstenhalsrecken zum Beispiel? Ich hätte gesagt, ein Gramm, eineinhalb, lass es zwei Gramm sein. 500 Stück ist ein Kilo. In dem Fall sind es ca. 2 Gramm. Damit die von ganz mini bis doch im Verhältnis zum Ei doch relativ groß werden, was fütterst du ihnen? Was fressen Insekten? Also die Insekten, die du jetzt hast, Heimchen, Wüstenhalschrecken, was ist da so die Anforderung an das Futter? Hohe Proteine. Also extrem gesunde, hohe Proteine brauchen wir. Proteine aus? Du kannst die füttern mit Grünland. Im Winter haben wir ein eigenes Gewächshaus oben, wo wir auch waren, wo wir praktisch auf Hydrobasis der Weizenkeimlinge züchten, dass wir beim Winter kommen. Also du bist gezwungen, denen Grünfutter anzubieten. In was für einer Form, du kannst die mit Raps ernähren, du kannst so vieles machen, hat aber alles seine Vor- und seine Nachteile. Jetzt wird es wieder kompliziert. Ich könnte da wieder ein Buch schreiben über das. Es wird Zeit, dass du mal anfängst mit dem ersten Buch. Nein, das will ich nicht. Du willst keine Bücher schreiben? Ja, das kann ich mir jetzt vorstellen. Die können mich in den Bauch hauen. Okay, aber das heißt, du brauchst Protein, im Gras ist Protein drinnen? Im Gras ist so viel drinnen. Aber auch Protein. Du brauchst Bums. Du brauchst richtig Stoff. Eigentlich hochpotentes. Also, es klappt. Wir müssen es eh nicht zu kompliziert machen. Im Prinzip brauchst du Grünfutter. Und tust du dann was dazu? Kommen dann noch Zusatzstoffe dazu? Kraftfutter? Du hast im Gegensatz zum Grünfutter, die Tiere trinken ja kein Wasser. Die gleichen praktisch ihren Feuchtigkeitshaushalt mit Klei oder Trockenfutter. Weizenklei und die gleichen praktisch. Also sie nehmen die Feuchtigkeit, also die Flüssigkeit über das Futter auf? Ja. Sie trinken nicht? Nicht. Das nächste großes Ding, glaube ich, Insekten trinken nicht, oder? Doch, tun sie schon auch. Also wenn ich jetzt denke, Heimchen kannst du auch ernähren. Kannst du mit der Karotte ernähren, kannst du aber auch mit einer Wassertränke ernähren. Okay. Also es ist... Sie müssen nicht notwendigerweise trinken, sie können es über das Futter aufnehmen. Richtig. Wenn ich denke, die ganze Schweinefütterung in der heutigen Zeit geht ja eigentlich auch oft über über die Suppe, die du einspritzst. Das ist eigentlich, hast du alles drinnen. Okay, das heißt jetzt, wir haben jetzt Heu, äh Heu, jetzt sag ich Heu. Gras. Weizenklei, hast du gesagt, die Keimlinge im Winter. Ähm, was gibt es da noch dazu? Gibt es da so Vitaminpulver? Machen die auch Medikamente oder irgendwas? Oder irgendwas beimischen? Ich habe bis heute noch kein Medikament rausgefunden, wo es. Bringt. Also ich habe nie Tests gemacht in der Phase. Im Prinzip hast du einfach nur, Grünfutter und zum Beispiel jetzt als Trockenfutter kannst du Weizenklei oder Haferflocken, du brauchst einfach Komponente nass, Komponente trocken und die mischen sich dann schon selber zusammen. Das ist quasi der Feuchtigkeitsanteil. Ja genau. Und das futterst du konstant über diese Phase oder kriegen jetzt quasi die jungen, die Aufzuchtinsekten was anderes wie die Adulten? Also es ist schon eine große Kunst, allein auch schon die Temperaturgeflechte von einer kleinen Heuschrecke zu einer großen Heuschrecke, das ist komplett was anderes. Wie aus Füttern, die Großen kriegen blödsack drei mal am Tag was zu fressen, die Kleinen brauchen bloß einmal was am Tag zu fressen, weil einfach in der, desto größer die werden, desto größer wird natürlich auch der Hunger. Ich habe einmal gehört, dass Insekten das, was sie fressen, viel besser verwerten können als Säugetiere, zum Beispiel Kühe, Schweine etc. Warum ist das so? Ich bin leider kein Professor. Ich bin eher derjenige, der es probiert hat und sagt, Mir hat das nie interessiert, ob das so ist. Ich kann nur sagen, ich habe keinen Plan. Ich weiß jetzt, ich glaube nicht, dass es so ist, weil der Misch der Insekten hat so viele Bums. Wo es einfach nur aus Gras und ein bisschen Komponenten wie Weizenklei oder und der Misch ist so aggressiv, also ich finde, das sind keine guten Futterverwerter. Siehst du nicht? Ich glaube, es ist einfach eine These, die ich in den Raum stelle. Sie sind ja wechselwarm. Definitiv, also wenn ich den Raum auf 20 Grad habe, hat die Heuschrecke nur 20 Grad oder? Also die produzieren nicht wie ein Säugetier ihre eigene Temperatur quasi konstant und wenn es eine Kälte ist, dann heizen sie halt quasi nach. Die sind eigentlich so warm, wie es im Raum ist. Das ist ihre Körperwärme. Also sie brauchen keine Energie aus dem Futter quasi, um Körperwärme aufrechtzuerhalten? Können sie. Ich bin kein Forscher, ich bin kein Biologe. Ich könnte die Frage nicht wirklich... Fakt ist, der Raum hat 20 Grad, das Tier hat 20 Grad, aber bei 20 Grad frisst er das Tier auch nicht wirklich. Also das entwickelt auch keinen Hunger. Also du brauchst die Optimaltemperatur, dass das auch wirklich die Nahrungsaufnahme sauber funktioniert. Weil du vorhin schon gesagt hast, der Kot, was für einen Kot scheiden denn Heuschrecken aus? Und wie kann man den dann auch wieder irgendwie nutzen, um den irgendwie auszubringen aufs Viertel? Also wir tun auf die eigenen Felder raus. Ich bin total zufrieden mit dem Ganzen. Ich finde das ist so eine ziemlich runde Kiste, wo ich sage, da kann ich den Kreislauf eigentlich unterstützen. Wir produzieren mittlerweile so viel Mist, dass auch die Nachbarn sich darum streiten. Warum streiten sie? Weil er einfach extrem hochwertig ist. Also das ist eigentlich ein total einfacher Mist, den sie aber mit ihrem Mist strecken können. Gerade auch mit dem ganzen Verzicht auf Kunstdünger, wo immer mehr Leute weg für den Kunstdünger gehen, der einfach auch mal einen Bums hat. Wo einfach extrem viel Energie drin ist. Und wie stellen wir das vor? Ich sehe jetzt zum Beispiel in diesen Boxen, da ist unten sowas drin. Das ist Weizenklei. Das ist Weizenklei. Und diese Weizenklei, die ist da unten drin? Das ist eigentlich nur für die letzte Reise, blöd gesagt. Dass sie was zum Fressen haben, ein Trockenfutter. Und wie sammelst du den Mist, wenn du noch beim Mist bist, oder wie kann ich mir das vorstellen? Das wird ja abgelernt, welche Mengen sind das? Also im Regelfall haben wir so die 1200 Tiere in einer Box drinnen. Die Box hat 60-40-40. Wir packen da die Dosen raus und das was überbleibt, das ist so zwei, drei Zentimeter. Das ist wirklich Mist, der über die Zeit entstanden ist? Ja, über die zwei Wochen. Über die zwei Wochen, also kommt schon ordentlich was zusammen? Ein bisschen was, nicht viel. Durch das, dass wir eigentlich auf 38 Grad bei den Temperaturen, bei der Feuchtigkeit, ist der Mist komplett spindeltrocken. Also es ist jetzt nicht so, dass die im Gartsch leben, sondern der Mist ist komplett trocken. Oder teilweise die ganzen Zuchten sind ja auch auf ähnliche Systeme, als wir mit den Spalten würden. Da haben wir praktisch ein Lochblech drinnen, wo der Mist wegfallen kann zum Beispiel, oder? Aber es ist, der Mist hat richtig Bums. Aber du nimmst den jetzt und verteilst ihn auf deinen eigenen Fördern, deine Nachbarn streiten sich darum, warum verkaufst du den nicht, als Supermist? War angedacht, aber es fehlt wirklich an der Zeit, das Ganze verkaufen ist gut und recht. Ich bin jetzt mittlerweile schon froh, dass ich mit dem Hauptbauer, wo ich das Ganze mache, der hat mir einen Kipper hergestellt und dann kippt man das Zeug rauf und er nimmt es mit. Ich bin ja froh, dass das schon einen sauberen Weg hat, dass ich das einfach sauber weg habe, dass der Kreislauf einfach gegeben ist. Der hat mir jetzt Freude daran, dass er das Ganze kompostiert und mit seinem Misch praktisch mischt und richtig und eigentlich was hochwertiges produziert und ihm tut es gut, mir tut es gut. Momentan ist die Situation so, dass wir praktisch kein Geld zahlen müssen. Das ist weg. Grundziel, man könnte auch Strom bauen, die ganze Biogasanlage ist eine hochinteressante Kiste, aber es fehlt momentan ganz ehrlich komplett an der Zeit. Also es ist einfach jedes Produkt, wenn du mischst, wenn du einem 60-jährigen Weiberl im Dner einen Rosendünger verkaufen willst, da braucht es so viel Entwicklungsarbeit, da braucht es so viel Laborbefunde, da brauchst du mit Vorleistung eine Kohle und Wasser Teufel reinfahren. Es braucht einfach Zeit und Energie. Und beides ist momentan Situationen nicht gegeben. Dass wir das Ganze irgendwann einmal anstreben werden, ist definitiv der Fall. Energie ist knapp, Zeit ist knapp, Ideen sind viele. Wir waren jetzt eigentlich bei dem Zyklus, wenn wir ein bisschen mit den Schweinern verglichen haben. Und auch bei den Schweinen kommt zum Schluss irgendwann einmal das Schlachten. Jetzt ist es so, dass ihr viele von den Tieren, speziell für die Zoharhungen, natürlich nur Leben verkauft. Aber ihr habt ja auch einmal das Thema Lebensmittel oder Insekten für Lebensmittel, also für menschliche Ernährung, angerissen und da auch ein bisschen Erfahrungen gemacht. Wie schlachtet man denn Insekten? Das ist eine lustige EU-Vorschrift. Also die liebe EU schreibt dir vor, du musst sie einfrieren. Einfrieren? Ja. Tot durchfrieren? Ja. Warum das? Dann haben wir uns so einen großen Schockfroster gekauft. Das sind die gescheiten Nasen, wo in den... Frag mich nicht. Es ist die Vorschrift war tot durch erfrieren. Schockfrosch da rein. Das funktioniert bei 10 Stück, bei so einer Dose wunderbar. Mach das mal bei 20 Kilo. 38 Grad raus und dann solltest du schon gefrieren. Aber warum gefrieren? Weil sie ihre Körpertemperatur runterfahren oder wie stelle ich mir das? Ich denke, dass es den Grund hat, da sind wieder so gescheite Nasen in der EU, die behaupten, das sei harmlos. Ich wäre ein Freund damals gewesen für Heißwasser. Also Blasieren? Praktischer normale Blasieren, weil einfach der Tod sofort einsetzt. Und nicht über Stunden, wir haben Tests gemacht, 48 Stunden minus 20 Grad, 20 Prozent kommen wieder. Was? Ja. Kommen wieder? Ja, die sind einfach, in der Wüste, also ein Tier hat in der Wüste auch Minusgrade. In der Wüste, die haltet ein paar Grad Minus, die haltet ein Minusgrade auch aus. Klar ist irgendwann Ende Gelände. Ja. Aber, das ist... Die kommen wieder? Also die sind wirklich tiefgekühlt? Ja, die kommen wieder. Also 24 Stunden bei minus 20 Grad kannst du nicht sagen, dass alle tot sind. Über Schmerzempfinden streitet man ja auch immer. Tierwohl ist ein Riesenthema. Haben Insekten ein ähnliches Schmerzempfinden wie Säugetiere? Meines Erwachtens ja, aber ich bin kein G'schulter. Aber auf die G'schulten scheiße. Aber ich sage, wenn ich einem Tier an der Zuchtbox vorbeilaufe, die erschrecken. Wenn ich die irgendwo beim Füttern oder in einer Dose einklemm, ich merke, dass es dem Tier nicht gut tut. Also das ist definitiv da. Aber die Geschulten, die meinen, dass es halt nicht so ist. Aber meines Erachtens, ich finde halt, jedes Lebewesen hat... Ich kann mich nicht ganz reinfühlen oder ich kann jetzt nicht reden mit den Tieren, aber meines Erachtens, sie erschrecken. Aber du arbeitest seit 20 Jahren... Definitiv haben die ja ein Nervenkleid, das sagt, das tut weh. Aber vielleicht nicht so wie unseres. Wobei, da gibt's ja auch, die einen jammern, weil sie einen Holzspieß in der Hand... Führen sie sich auf, als ob sich eine andere Hand bricht. Das ist ja auch komplett unterschiedlich, wie das Schmerzempfinden von den Leuten ist. Aber es wird viel diskutiert. Hast du gemerkt, dass die Tierwohl-Diskussion in den letzten Jahren auch in deiner Branche stärker geworden ist? Wird da mehr drüber geredet? Wird das wichtiger? Ich verstehe mich zum Glück mit den Veterinären, die für mich zuständig sind, richtig gut. Ich habe jetzt auch schon einige gute Ideen für ihnen umgesetzt. Du kriegst von einem Standard-Veterinär, der das Ganze prüfen kann, wie das funktioniert, auch nur den Fahrplan, den er vorgelegt hat. Ich bin immer mehr der Freund, dass ich mich aus dem ganzen Lebensmittel-Thema zurückziehe. Das ist nicht meine Welt. Du hast es auch probiert? Definitiv. Ich finde sie geschmacklich auch sensationell gut, die Tiere. Nur ich bin jetzt nicht der, der auf die Straße juckt und sagt, das braucht weniger Wasser oder das muss man essen oder entweder, wenn etwas gut ist, dann kommt das automatisch. Also, es hat schon seinen Grund, warum er... Eine Kuh, eine Henne oder ein Fisch. Das hat sich alles einfach berechtigt durchgesetzt. Das hat mir niemand auf die Nase raufgebunden. Ich bin allgemein kein Freund zum sagen, das ist die Zukunft und wir retten den Planeten mit Insektenästen. Ich bin ein Freund für alles, was gut ist, wird sich automatisch durchsetzen. Also das ist immer schon so gewesen mit jedem Produkt, da macht man momentan viel Schabernack. Das wäre das gleiche, wenn wir über das Elektroauto oder Co. diskutieren. Ich als kleiner Elektriker kann da sagen, wir kriegen den Strom nicht auf die Füße, aber das nützt nichts, die Großen entscheiden das so. Das selbe Thema da. Da schreien 10 und machen da... Du hast gerade gesagt, dass die Großen, wenn man Große hat, meistens auch Regeln. Jetzt nur so als, brauchen wir jetzt nicht vertiefen das Thema, aber wenn ich jetzt Insekten züchte, wie es das du machst, jetzt für Zooordnung, für Reptilien, oder ich züchte Insekten für Lebensmittel, sind die Auflagen ähnlich oder sind die grundverschieden? Grundverschieden ist relativ. Wir sind damals auf dem Zug Lebensmittel und haben uns eigentlich viel erhofft zu sagen, dass das Thema kommt. Irgendwann habe ich dann nach 10 Jahren gedacht, lagt es mir am Arsch, ich habe keinen Bock mehr zum Warten. Es interessiert mich nicht mehr. Vor 10-12 Jahren ist das Thema schon gekommen und da sind wir mit der Veterinäre zusammengesessen, haben HCCP-Konzepte geschrieben und wie man sauber arbeitet. Zum Glück haben wir den Weg auch gemacht, zu sagen, wir produzieren alles in BB-Plastik, Lebensmittelplastik. Jeder Zuchtkasten hat nur das BB-Plastik oder V4A-Chromstahl. Das Zeug hat einen Reinigungszyklus, wo sauber, keimfreie Kiste nach dem Zyklus. Es hat seine Vorteile gebracht. Wir haben mehr Produktivität in den Betrieb rein gebracht, dass wir sagen, wir produzieren jetzt viermal so viel als wie vorher, weil wir praktisch in Stöcken züchten. Es hat extreme Produktivität rein gebracht, extremes. Sauberes Arbeiten, dass du sagen kannst, die gewissen Abläufe arbeiten wir, also praktisch die Tiere werden alle produziert auf Lebensmittelstandard, Weil wir waren lustigerweise der erste Betrieb. In der EU, wo die auch die Zulassung gekriegt hat für die Schweiz damals. Wir waren der erste Betrieb, wo Heuschrecken in die Schweiz verkaufen hat dürfen. Also ihr produziert so im gesamten Betrieb auf Lebensmittel Standard. Ihr dürftet... Die Standards, die weichen. Es gibt ja nicht wirklich Standards. Zum Glück haben wir ein gutes Verhältnis. Es gibt Standards und das muss da jeder Veterinär abnehmen. Wir haben gute Verhältnisse mit den Veterinären, die sagen, die sind da durchgelaufen und haben gesagt, no go, no go, no go. Da musst du eine Türe rausschneiden, dass du eine Kreislaufwirtschaft. Da draußen wird jetzt die Reinigungsmaschine hingebaut. Das sind viele Vorlagen gewesen. Eigentlich für nichts und doch für so viel. Zum sagen, der Betrieb steht jetzt da offen am Standard, wo ich sagen kann, es war gut, die Entscheidungen zu treffen, wo der Veterinär gesagt hat, da schneidest du jetzt da ein Betonloch rein und da draußen liegen 400 Kubik Dreck, die müssen weg und da muss was hin, wo du das sauber machen kannst. Es ist zwar für damalige Verhältnisse falsch investiert gewesen, aber in der heutigen Sicht war es trotzdem ein Muss. Um wirklich auf dem Niveau jetzt zu züchten, zu sagen, wir können produzieren. Festzuhalten ist, die Standards für Lebensmittelproduktion, Hygienestandards etc. sind höher, sind stärker, sind strenger. Ihr habt diesen Weg gemacht, ihr wolltet dort hingehen, ihr habt irgendwann mal was gesagt, ihr wolltet irgendwann mal einen Schlachthof für Insekten bauen. Da wo wir jetzt eigentlich hier drin sitzen, ist eigentlich alle Wände, Böden haben wir rausgerissen, haben normale Böden reingemacht, aber da war alles Kramstahl. Wir haben alles aus V4A, das sind wir da drinnen, praktisch über die Blanchierzone zur Verarbeitungszone zum Verkauf. Das wäre eigentlich alles für das gewesen. Und vielleicht kommt auch aus dort der Grand her, weil es eigentlich nie der Fall war, dass es gekommen ist. Die Idee war da, wir haben das gemacht, aber es ist leider in die Hose gegangen. Der Absatz ist nicht da. Also die Nachfrage ist einfach nicht gekommen? Nein. Und nach wie vor wäre es noch nicht da? Man müsste sich reinknien, aber... Es ist nicht dein Weg. Das sind Lebensmittel. Die machen sich doch konstant nur der Preis selber kaputt. Da sind wir reingefahren in die Schweiz, haben lang zum Glück nur mit den Vorlagen, wo wir waren, haben wir ein Jahr lang Geld verdienen dürfen, dann sind die Schranken aufgegangen, weil andere Firmen auch die Zulassungen gehabt haben, dann geht der Preis runter. Der fährt dann mit dem Preis rein. Du hast keine Masse, die du verkaufst. Du kannst sagen, der Markt braucht momentan eine Tonne, die produziere ich. Dann kommt der Belgier rein und sagt, du kriegst die Tonne, wenn du sie bei mir kaufst, anstatt für 120 für 100. Der Kunde bleibt bei mir, aber ich verkaufs ihm jetzt in Zukunft auch für 100. Dann kommt der Niederländer, oder kommt, egal, wer da gekommen ist. Schlussendlich sind wir bei einem Preis unten, wo ich sage, was ist mit euch Idioten allen los? Und warum machen die die Preise? Werden die einfach größer, oder kommst du da als kleiner Produktenten immer mit? Und gibt es da sowas nicht, wie die Premium-Nische innerhalb der Insekten? In der Schweiz bin ich eigentlich immer konstant drin geblieben. Aber der Preis ist kaputt gegangen. Die Mitbewerber haben die Kunden nie bekommen. Die sind immer noch bei mir. Also der kleine Schweizer oder der Schweizer Markt. Der Markt ist lachhaft. Wenn ich sage, der Schweizer Markt braucht im Jahr eine halbe Tonne Euschrecken. Das ist ja nichts. Ich weiss jetzt nicht, wie viel Rindfleisch ein großer Spar bei uns verkauft. Ich glaub, das macht er am Tag. Und da hast du ein ganzes Land, wo du den Markt nicht hast. Und dennoch probiert jetzt die Schweizer Firma den Markt aufzubauen. Die machen einen guten Job. Aber ein harter Weg. Und nicht mein Weg. Habt ihr euch entschieden, ist die Tür für immer zu, weil der Raum ist ja noch da, ist die Tür für immer zu aus eurer Sicht oder würdet ihr ja wieder aufspringen, wenn der Markt sich bewegt? Räumlichkeiten sind keine mehr da, wo man das wirklich im großen Stil machen mit der Schweizer Firma möchte ich definitiv zusammenarbeiten, da ist ein super kollegiales Verhältnis da, aber der Rest blende ich momentan aus. Die machen sich alle wahnsinnig, dass jetzt da in Produkten Insektenmehl drinnen ist und also wenn sich das jemand leisten kann, zum überhaupt so teures Mehl da rein zu knallen und dann zum gleichen Preis vergleicht, macht was ihr wollt, aber das ist alles nur Leute verrückt machen. Weil man ein bisschen bei der Menge war. Was ist jetzt deine Jahresproduktionsmenge? Was kann ich mir vorstellen, was ist jetzt auf deiner Landwirtschaft? Kilogramm, Tonnen? Ich hab keine Ahnung. Das war's auch nicht. Man könnte sicher rausrechnen, wie viele Dosen verkaufen wir. Oder wie viele Hunderterpacker verkaufen wir. Könnte man rausrechnen. Aber warum soll ich das denn machen? Aber musst es nicht. Du bist ein landwirtschaftlicher Betrieb. Ich muss die Frau fragen. Die Frau muss da mehr Buchhaltung führen als ich. Mir ist das ziemlich egal. Ich sehe, ich habe es eigentlich im Gegensatz zu den anderen Firmen, habe ich es eigentlich echt. Also Landwirtschaft zum Führen ist im Gegensatz zu einer normalen Firma, wo du da mit Bilanzen und Co. bist. Ich könnte es da nicht sagen, weil wir nicht irgendwie eine Inventur machen müssen. Also du weißt wirklich nichts jetzt die Jahresproduktion? Ich habe keine Ahnung. Wir sehen, was braucht der Markt. Geht es hoch, geht es runter? Das sehen wir definitiv. Auf das müssen wir reagieren. Zum sagen, jetzt ist es kalt, wenn es übernächste Woche warm wird, geht es buff nach oben. Weil alle Reptilien vom Winterschlaf aufwachen. Das sind viele Indikatoren. Gibt es einen Markt, wo es rauf geht, wo es runter geht? Da können wir super reagieren. Aber ich könnte nicht die Bahne sagen, was wir im Jahr produzieren. Du bist ja Landwirt, du bist ein landwirtschaftlicher Betrieb, du musst ja auch quasi Buch führen als Landwirt, du hast ja auch die Zettelwirtschaft, über die viele Landwirte gelegentlich hin und wieder leicht meckern, was ich so mitgekriegt habe. Wie viel Bürokratie ist das und wie wichtig sind für dich eigentlich die Förderungen? Wir haben gar keine Förderung, also wir verzichten auf jede Art von Förderung. War mir eigentlich auch ziemlich wichtig, weil ich ich hab keinen Bock auf den Scheiß. Nein, das ist... Die könnte ich... Nein. Was würdest du euch kriegen? Ich glaub schon, dass du kriegst für jeden Boden, wenn du 4, 5 Hektar Land bew... Ich glaub, dass du gleich mal ein paar hundert Euro bekommst, oder? Aber... Nein, das sind... Das stimmt nicht. Aber du musst nicht... Du bist ja... Du musst dich ja als landwirtschaftlicher Betrieb... Du musst dich irgendwo registrieren. Du musst dich irgendwo... Es gibt ja Pflichtbeiträge, die du zahlen musst wahrscheinlich, oder? Definitiv, du bist nicht buchführungspflichtig, du hast eine ganz einfache, simple Buchhaltung eigentlich. Also es ist eigentlich Einnahmen, Ausgaben, aber ich kenne mich da auch nicht wirklich, also die Buchhaltung ist perfekt für mich. Das System ist gemacht für mich, weil du einfach nicht, klar musst du, du kannst nichts abschreiben, du zahlst überall deine Brutto-Preise. Also das nennt man denn pauschalierte Landwirtschaft. Es gibt die größeren Landwirtschaften, die nicht pauschaliert sind. Aber wir sind da noch in dem Segment drin, wo ich sage, es ist echt einfach zum Geschäfteln, weil du siehst ziemlich gut, wie bewegt sich das Ganze. Du darfst natürlich keinen durch null abschreiben. Du kannst nichts abschreiben, du musst überall den Bruttobetrag bezahlen. Das sind die negativen Kisten, aber es gibt die positiven auch, wo du sagen musst, du hast den Ruf von dem ganzen Heck-Meck mit Vorsteuer, Nachsteuer, schlag mich dort, die haben ja Bilanz da, Bilanz da, Inventur dort, das gibt es bei uns nicht. Du verzichtest auch ganz bewusst auf Förderanträge? Ja, vielleicht müsste ich das machen. Hast du einen Traktor? Ja, klar. Aber... Aber das zahlst du einfach brutto, das Zeug, und das musst du zahlen. Wenn es dir nicht leisten kann, musst du halt einen billigeren nehmen. Okay, ich nehme zur Kenntnis, der Planwirt schert sich aber nicht um Förderung. Ihr braucht das auch aus Betrieb nicht? Doch, weil Geld könntest du immer brauchen, oder? Aber ihr könnt ohne sie. Also ihr lebt ja ohne sie. Ihr nutzt das ja auch nicht. Ich hab mich nie mit dem Thema befasst, weil das eigentlich auch so eine Grauzone für mich ist. Verdammte Scheiße, warum kann man nicht einem Milchbauer ein ordentliches Geld zahlen und Wirtschaft... Für was braucht ein Bauer eine Förderung? Das ist für mich... Für was? Zum Teufel! Der arbeitet so viele verdammte Stunden und zu einem Stundensatz, jeder der nachrechnet, wie viel... Also gerade auch bei uns in der Anfangszeit oder jetzt teilweise noch, muss ich mir denken, jetzt hast du einen 18-Stunden-Tag gehabt, bist auf der Felder gewesen, dass wieder alles sauber ist, dann was zum Teufel. Den Stundensatz hochrechnen, da kannst du ins Knie schießen. Und warum zum Teufel kann man nicht ein vernünftiges Geld für das Endprodukt, Fleisch, Milch, egal was, ein vernünftiges Endgeld zahlen und für was braucht man eine Förderung? Woran liegt es? Was ist der Fehler? Wir werden von Idioten regiert. Was braucht ihr jetzt? Ich bin der Falsche. Ich mache so viel aus Bauch raus. Ich kann nur sagen, das nicht. Aber es funktioniert. Also für dich, für euch, mit dieser Art der Landwirtschaft. Wir reden da, ihr macht es schon lange. Ich glaube, es müsste, wenn man jetzt wirklich sagen würde, Verzicht, Verförderungen. Müsste man wirklich mit den Bauern, speziell in jeder Sparte, müsste man mal reden, was braucht es, dass du die Euro Ende Jahr nicht brauchst, dass das sauber abgegolten wird. Höheren Preis wahrscheinlich, oder? Definitiv. Das ist der einzige Weg. Also mir fällt sonst keiner ein. Der braucht für sein Produkt ein ordentliches Geld am Ende des Tages am Konto und dann ist alles gut. Aber ich verstehe das nicht. Die einen kriegen so viel, die anderen so viel. Der reine Bergbauer kriegt so viel, weil er ein bisschen einen steileren Hang hat. Das ist nicht meine Welt. Und zum Glück sind ja auch nicht auf 30, 40 Hektar angewiesen. Wir haben 3, 4 Hektar, wo wir zubauchtet haben, wo wir bewirtschaften. Das ist die Fläche, die ihr für euren Betrieb braucht. Also doch auch 3, 4 Hektar für einen... Das reicht gar nicht. Ich glaube, wir sind bei 4, 5 Hektar, wo wir definitiv selber haben. Wo wir zugeachtet haben. Für viele kleine Tiere? Definitiv, ja. Also braucht man doch auch diese Menge in diesem Bereich, wo man tätig ist? Reicht es in der Wiesn vor dem Haus? Nein, es wird, wenn sie groß genug ist, definitiv. Weißt du wie viel Futter du im Jahr ungefähr brauchst? Kann man das vom Gefühl her hochrechnen? Wir haben damals, wo es eben darum gegangen ist, bist du Landwirt, bist du kein Landwirt, haben wir Rechnungen gehabt. Da haben wir herausgefunden, gefunden, wir brauchen 90 Kilo Gras am Tag zu 10 Kilo Weizenklei am Tag. Oder dass du einen Prozentsatz hast, den du sagen kannst, wir brauchen das an Frischfutter zu dem an Trockenfutter, wo wir zukaufen müssen. Aber ich kann dann nicht genau sagen, durch das, dass das Gras einfach regnet. Ist es klatschenass, ist es schwer, ist es ein trockener Sommer, ist es Gras, brauchen wir mehr Gras, weil es dir mehr Feuchtigkeit braucht und mehr Gras in dem Atemzug frisst und nicht mehr ausgleichen mit der Weizen. Du kannst es nicht genau sagen, aber es sind doch einige hundert Kilo am Tag denke ich. Also es ist schon einiges. Es passt zwar alles in in einen Hänger rein, aber es sind schon einige Kilo. Also es geht vorhanden immer. Siehst du, weil es auch oft die Diskussion ist unter Landwirten, selber Insekten züchten etc. Für die Futtermittel für die Tiere. Siehst du da in der Zucht von Insekten ein Potenzial in der Landwirtschaft? Auf der einen Seite, dass man sich sein eigenes Futter macht, also als Landwirt zum zum Teil oder vielleicht sogar ein Zukunftsmodell für Landwirte, die sich verändern wollen. Die sagen, ich habe eine Fläche, ich habe das. Ist das vielleicht ein Zukunftszweig für landwirtschaftliche Veränderungen? Wenn man sagt, wo wir es hinverkaufen, schon. Also, klar, jetzt... Konkurrenz belebt das Geschäft, immer schon gewesen. Nur, das ist ein harter Weg bis jetzt da, wenn ich die 18 Jahre aufrolle oder bald 20 Jahre aufrolle, ist es ein harter Weg gewesen, wo es sicher machbar ist, wenn das jemand unbedingt will, oder? Nur, wo verkauft er denn hin? Vielleicht für die eigenen Tiere zum Beispiel, also für die eigene Mast. Du hast landwirtschaftliche Nebenprodukte, weißt nicht wohin damit, Biogasanlage oder so. Vielleicht könnte man nebenbei, ich sage jetzt einmal so flapsig, nebenbei ein paar Insekten mit aufzüchten, die man sich dann direkt weiter verfüttern, an die Schweine, an die Hühner etc. für die Mast. Ich finde das Konzept Schweinezucht, Rinderzucht, Milchproduzieren, egal was, wir sind am Limit. Wenn ich mir die Kühe anschaue, die haben ja solche Euter. Willst du noch größere Euter? Oder willst du, dass die Hennen noch schneller wachsen? Die können ja nicht mehr laufen, bevor sie geschlachtet werden. Die Grundfrage ist, meines Erachtens, es funktioniert und es funktioniert eh schon zu gut. Ich sehe kein Potenzial da drin. Es muss ja nicht unbedingt im Sinne sein von mehr und die Dicken noch dicker machen, sondern du kannst ja, sag ich mal aus deiner Sicht, am ganz glücklichen, alleinlebenden Händel, keine Ahnung, das kannst du sich aufruttern. Das, wo wir differenzieren müssen, ist zum sagen, jetzt gibt es die Soldatenfliege, die schwarze Soldatenfliege gibt es. Wir sehen uns beim nächsten Mal, bis dahin! Die könntest du mit Abfall füttern. Also das was du sagst, okay, Grünmüllanlage, wir machen aus Müll ein Protein, da bin ich voll dabei, finde ich voll cool. Wo ich sage, das könnte ich mir auch vorstellen, du machst aus nichts, aber warum füttern wir jetzt Mehlwürmer hoch, mit Mehl und hohem Getreide? Nein, eben nicht essen. Ich meine schon mit Abfällen. Das ist ja auch so die Kunst, oder? Mit den ganzen Vorschriften. Darfst du überhaupt mit Müll von Haushalten deine Mehlwürmer verwenden? Du fütterst mit dem Müll und mit Speiserechten von Haushalten deine Mehlwürmer und das gibst du nachher deinen Hennen oder was da kuck kuck? Ich weiß nicht, wie die Gesetzeslage da ist. Ich glaube, dass die Gesetzeslage richtig schwierig wird. Nehmen wir mal an, es gibt ein Grundsubstrat, ein Abfallprodukt bei der Landwirtschaft. Oder z.B. bei Brauerei der Trebern oder sonst irgendwas. Das ist ja auch kein Abfallprodukt. Oder wie sagt man? Industrielle Nebenprodukte. Nehmen wir es so. Du findest, es geht, es ist regulatorisch in Ordnung, du kannst es grundsätzlich verwenden. Siehst du da Potenzial, dass man da quasi dann noch so einen Schritt dazwischen setzt, bevor man es dann ausbringt oder vertreibt, dass man Insekten hochtüchtet und die dann einfach verfüttert? Also ist da ein Potenzial für die Landwirtschaft da? Es denkt sich leicht, aber du bist der Experte. Ich weiß, wie schwierig es ist, das Zeug zu produzieren. Und ich sehe, dass es funktioniert auf der anderen Seite auch. Ich frage mich, warum machen wir das? Für mich steht immer das Warum. Wenn ich jetzt sage, okay, da kommt aus einer absoluten Abfallwirtschaft, wo sonst nicht gebraucht wird, können wir die Soldatenfliege hochziehen. Wir können da fette Öle und Sachen produzieren, wo für Hund, Katz oder was auch immer gut ist. Warum dann nicht? Aber da bin ich nicht der, ich mache das wieder aus dem Bauch raus und sehe, ob es funktioniert. Aber da brauchst du Leute, die den Bleistift richtig spitzen können, um zu sagen, da nehmen wir mal, da nehmen wir mal, über das Verfahren nimmt man die Fette raus und über das Verfahren machen wir dann die Bälle raus, wo noch das raus, also das ist eine richtige knifflige Geschichte. Weil da geht es im Tonnenbereich, oder? Spannend. Würde mir auch spannend denken. Also ich wäre derjenige, der schaut, dass es den Tieren gut geht und das zum Laufen kriegt. Aber ich bin nicht der, der den Bleistift spitzt. Da kannst du dich schnell ins Knie schießen. Aber siehst du das grundsätzlich aus, Landwirt will sich verändern, hat dann Hofübernahme, möchte das nicht mehr weitermachen, was bisher war, hat dann Stallflächen zur Verfügung. Würdest du empfehlen, sich da über das Gedanken machen, kann das am Markt funktionieren oder würdest du sagen aktuell, du hast eh schon gesagt, der Markt ist nicht da, aber siehst du da Veränderungspotenzial für Landwirte oder würdest du sagen, puh, schwierig, Hände weg, komplett eigener. Ich glaube das ist jedem sein Bauchgefühl überlassen. Ich traue es mir nicht zu sagen, ich weiß nur mehr, ich glaube, dass du heutzutage in der heutigen Gesellschaft kannst du mit Marienkäfergeld verdienen, wenn die züchtest. Irgendeinen Markt findest du weltweit und mit dem ganzen www, Schlagmethod, Internet, Amazon, Ebay, irgendeinen Markt wirst du finden für den Käfer. Nur bist du bereit, in den Kampf zu gehen und zu sagen, ich probiere das jetzt und ich schaue halt in der Zukunft rein, wo heute viel, wie sagt man da, heute sind sie so, morgen sind sie so. Wir sehen das auch im Vereinsleben, von dem alten Verein, wo wir ganz am Anfang gehabt haben. Da kommen Leute, die machen das, machen drei Fotos, heute sind sie der. Dann schaust du dir das Profil einmal an, vor fünf Wochen sind sie Kletterprofi gewesen, morgen sind sie Radprofi. Drei Fotos, Die Welt ist so schnelllebig. Aber das musst du immer in der Selbstständigkeit. Einfach mal boxen, du fällst auf die Schnauze, du lernst was und du musst das Ziel beinhart immer weiter verfolgen und wieder aufstehen. Und ich kann jedem einfach nur, wo ich es probieren will, ich kann auf fast zwei Jahrzehnte zurückblicken, wo ich sage, Das hat mich auch menschlich geprägt, die ganzen Erfahrungen, die du gesammelt hast. Ich wüsste nicht, ob ich es noch einmal mache. Die Frage hat sich zufrieden gemacht, ob du es wieder machen würdest. Würdest du dir das Wissen auch weitergeben? Ganz bestimmt nicht. Ich lege es mir an den Arsch, sonst sollte ich mir Kohle an den Tisch legen. Gegen Kohle? Es ist Kohle. Wir haben vor vielen Jahren Unica, UNIQA, Wien, die große... Ich nenne es doch, dafür bedarf man gar nicht so... Psst, UNIQA... Das war nicht so, aber... Wir haben einige Leute bei uns am Balkon oben sitzen gehabt, die in die Branche investieren wollten. Und es ist... Es ist viel Geld am Tisch gelegen. Was ist viel? Der eine hat einen 50er am Tisch geboten, um zu sagen, 50 ist mir nicht ein Know-how. Relativ, ja. Was ist 50? Zum Glück hat es nie funktioniert, zu sagen, du verkaufst deine Seele da irgendwie für 50.000, weil du all dein Know-how, 20 Jahre, was du an Fehlern gemacht hast, für 50 verkaufst. Wenn du selber in einem Business steckst, oder? Wenn du jetzt nicht mehr im Business steckst und das bietet dir jemand einen beratenden Job an, sagst du danke, cool. Aber ich züchte mir meine Konkurrenz sicher selber nicht. Oder zu sagen, mach das so und so, dann funktioniert's. Warum sollt ich das machen? Hast du noch 20 Jahre immer noch die gleiche Leidenschaft wie an Tag 1 in deiner Garage? In gewissen Hinsichten ja, weil es es auch definitiv einfacher gemacht hat zum Spielen. Zum sagen, wir kaufen uns jetzt für 4000 Euro eine alte Bandspülmaschine und restaurieren die, knallen da noch einmal 5000 Euro rein, haben uns immer noch 30 gespart, weil die neue 40 kostet. Da ist immer noch dieselbe Leidenschaft da, das Dane-Lösentrieb und das Basteln. Ja, ich muss dann aber ein paar Fotos machen bei dir, was du alles so zusammengestellt hast. Das ist definitiv das Ganze out of the box zum Sachen entwickeln und machen. Definitiv ja. Der Rest, ich bin taub. Also das, was ein Betrieb mit sich zieht, wo du zumal mit Zahlen, die Zahlen, die du einfach immer unter Kontrolle haben musst. Das Management. Boah, Katastrophe! Und dann steht wieder irgendein Scheiss Schiff quer in irgendeinem Kanal, wo du nie was gehört hast und den Artikel ist zwar nicht mehr lieferbar, und es ist so schnelllebig momentan, ob das das Corona-Thema war oder ob der Dampfer, der quer in dem Kanal drinnen gehängt ist, jetzt ist Krieg, das macht mich alles wahnsinnig. Die Verteuerungen, wenn ich denke der Pelletpreis, wir heizen ja mit Pellets bei uns. Wir waren Spitzenpreis, wir haben noch nie so viele Heizkosten gehabt wie momentan. Du musst, das wo ich vorher gesagt habe, du musst den Kuli spitzen oder den Bleistift spitzen und die Zahlen unter Kontrolle haben. Das ist nicht meine Welt. Ich bin eher der, der was aus dem Bauch raus gemacht hat und das ist zum Laufen gekommen. Aber ich bin nicht der klassische... Könntest du dir vorstellen, das einfach alles zu verkaufen, wenn der Preis passt und der Geschwindigkeit zu entfliehen? Warum nicht? Anhörend hätte ich es mir definitiv. Ich habe mir schon viele Geschichten angehört. Wenn ich es demjenigen zutrauen würde... Es ist schwierig, ich bin erst 40. Ich habe doch noch... Erst 40? Weiß nicht, wenn man noch ein Jahr guter Magen hat, ist das immer positiv. Nein, nein, bleiben wir dabei. Aber wir müssen schon ein bisschen, oder? Ja. Also wir können jetzt nicht sagen... Außer der hat so viel Kohle und wirft so viel Kohle an den Tisch, um zu sagen, es reicht. Aber das ist nicht der Fall. Jetzt reden wir von einer realistischen Sache, wo ich sage, ich glaube, ich weiß es nicht. Du würdest das anhören? Anhören, definitiv. Könntest du dir als Mensch, der gerne im Dreck arbeitet, oder mit Dreck, oder sich gerne die Finger schmutzig macht, so was glaube ich gesagt, könntest du dir vorstellen, wann die aktive Landwirtschaft jetzt hinter dir liegt, dass du so ein Leben als Berater mit 20 Jahren Know-How quasi durch die Welt oder Europa dingelst und dein Wissen weitergibst? Wenn das Familienleben mitspielt, warum nicht? Also wenn wir sagen, wir bauen jetzt eine Farme auf in Schlag mit Tod, wir können, wenn die Frau mitspielen würde, wobei die Frau, ich glaube nicht, die hängt extrem an dieser Firma, eigentlich fast mehr als ich. Mehr als du? Definitiv. Woran? Das ist eine gute Frage. Sie ist doch auch fast, sie ist ein Stück kälter als ich. Ich schätze das Ganze. Ich fiel auf so einen Bauch raus und dann hat man halt das Haus gebaut und dann hat man das gebaut und dann hat man... Sie realisiert das eigentlich mehr, dass das Ganze eigentlich gut funktioniert hat die letzten Jahre. Also mir ist das Ganze nicht so viel wert wie ihr, lustigerweise. Vielleicht durch den fast 10 Jahre Unterschied, den wir haben. Wer ist 10 Jahre? Ja fast, lass es 7, 8 sein. Sie redet. Das Thema beenden wir gleich wieder, weil wenn sie das hört, dann ist es ... Das heißt, sie ist jetzt Management, oder? Momentan sind wir in einem großen Umbruch. Es ist einfach, es wächst und wächst und wächst. Und ich kann nicht wirklich so gut abgeben. Ich weiß, aber ich kann das Büro, weil das ist nicht meins und irgendwie solltest du es übergeben. Momentan ist es sehr unrund, sagen wir mal so. Filmveränderung. Ja, und du brauchst dann auch die Strukturen dazu, die da passen, dass du sagen kannst, du übergibst das Ganze am Büro, du stellst jemand Neues für das Büro vor. Lass es eine Halbwachskraft, lass dir das Büro machen. Dann kündet wieder jemand, dann hast du wieder einen Krankenstand. Das sind so Herausforderungen, die momentan im Betrieb laufen, wo ich ... Wo ich gar nicht mag. Also das ist nicht meine Welt. Wo liegen denn die Grenzen des Wachstums von eurem Betrieb? Würdet ihr weiter wachsen wollen? Geht es dann Richtung Weltherrschaft irgendwann einmal? Never! Never Weltherrschaft. Es gibt also zwei große Player am Markt. Das ist da der Bax International da bei uns draußen im Allgäu und dann gibt es dann auch noch so einen oben der Fauna Topics und mehr große Player gibt es gar nicht. Es gibt zwei richtig große, die haben eine Betriebsgröße zehnmal so groß wie mir. Ich möchte das nicht geschenkt. Also wenn ich zehnmal so groß bin, dann können wir das nicht so im kleinen Familienbetrieb betreiben, sondern ich möchte es definitiv nicht so groß haben. Aber mit der Größe könntest du dich dann zurückziehen und Leute einstellen und du könntest dann eigentlich chillen. Aber es ist immer mit Krieg verbunden. Also dann sagst du denen zwei Firmen, ich nehme die Kunden weg. Und das ist alles so ein Ergebnis annehmen in dieser Branche, wo du sagst, läuft es rund oder läuft es nicht rund? Aber wo ist dann für dich die Grenze? Ab wann merkst du, es ist Wachstum, es reicht, mehr will ich nicht? Das gibt es eigentlich gar nicht. Das war eben der Weg... Das ist zu groß, hast du gerade gesagt. Das hätte ich aber wahrscheinlich vor zehn Jahren auch gesagt. Waren wir zehnmal so klein oder? Und jetzt sind wir gewachsen oder? Wir haben eigentlich, ich glaube, das Leben, ich weiß es nicht. Das musst du einfach auf dich zukommen lassen. Und die größte Kunst, was ich jetzt nach 20 Jahren sagen kann, ist, Nein sagen ist schwierig. Wasch zum Sagen, Stopp, das will ich nicht. Zum Sagen, das nehmen wir mit, aber die Konsequenzen dafür zu tragen, was du da mitgenommen hast. Nein sagen ist schwierig, das stimmt. Ich habe das ja oft und das kann ich bestätigen. Und das lerne ich immer mehr. Wenn ich irgendwas Neues reinnehme, dann schaue ich immer, wo ist denn der Exitplan, dass ich auch gleich wieder schauen kann, wenn das nicht meins ist, abstoßen sofort. Und das ist schon so schwierig. Also zum Sagen Nein... Am Anfang hört sich das immer alles gut an, aber... Ja, schwierig. Würdest du dich selber jetzt mehr als Unternehmer oder als Landwirt bezeichnen? Definitiv Landwirt. Definitiv Landwirt? Ja. Du brauchst aber eine Mischung, wo du sagst, aber ich merke immer mehr und mehr lerne ich mich selber kennen, definitiv Landwirt. Einfach draußen. Draußen? Einfach das Büro, das wirtschaftliche Denken, ist alles gut und recht, aber mir gefällt eher der Landwirt draußen mit der kleinen Bauernschleue, wo du sagst... Rechnen mit dem Bauch quasi. Ja und mit der Natur gehen und es ist schon eher der meins, muss ich sagen. Weil ein Unternehmer, der hat halt einfach den Bleistift ganz scharf gespitzt und der... Zum Beispiel. Ich weiß nicht, wie sagt man dem? Für den zählen nur Ende Tag die Zahlen. Für dich als Landwirt ist das eigentlich nicht so tragisch, ob heute 8,50 Euro die Stunde hast oder mal vielleicht 25. Du machst den Job gern. Ich sage, ich rechne mit dem Bauch. Das kommt auf dich. Wo glaubst du, schauen wir kurz noch in die Zukunft, wo glaubst du, dass ihr in 20 Jahren mit Räuchen, Fleuch und mit den Insekten steht? Ich weiss es nicht einmal in drei. Ich weiss es nicht. Das ist momentan die Situation. Wenn wir die letzten drei, vier Jahre hergehen, seit der blöde Tanker da schon weggegangen ist, geht es doch bei uns in Europa nur noch... Jeder ist wahnsinnig. Jeder rennt und rennt. Ich traue es mich nicht zu sagen. Und das macht mich... Ich beschäftige mich momentan echt viel mit der Frage, was passiert in Zukunft? Ich beschäftige mich viel mit dieser Frage. Und desto mehr ich mich mit dieser Frage beschäftige, desto wahnsinniger werde ich. Sag mir mal ein Scherz. Nein, das ist... Wenn du vor zwei Jahren gesagt hättest, dass der Zins geht hoch, hätte man dich als Verschwörungstheoretiker hinbeutelt. Aber als ich gesehen habe, die Tendenz mit dem Zins und der Inflation, da passiert was, habe ich alles gesaved, was ich können konnte. Und ich bin mit dem blauen Auge davongekommen. Pro Schmalzeit wäre jetzt momentan 4, 5 Prozent. Oder wo geht die Reise hin mit dem Zins? Ja. Es ist für mich momentan so schwierig wie noch nie. Und dann auf 20 Jahre. Keine Ahnung, ist schon ein Atomschlag. Was hättest du vor dem Danke gesagt? Also vor dem Danke. Was hättest du vor 4, 5 Jahren von mir gesagt? Blauäugig, wie ich immer durch die Welt gegangen bin. Ich bin früher eigentlich wirklich so mit dem Bauch, alles ist gut. Aber momentan, Situation, was da alles abgeht, macht mir Angst. Für die Zukunft eher skeptisch. Skeptisch. Ja, es wird einfach der Tag kommen, dass man einfach, ich weiß es nicht, wir werden nur noch für Idioten regiert, die machen Sachen, wo ich sage, wo du als Landwirt daneben sitzt, wo du denkst, du kommst nicht mehr mit. Also die Zukunft generell ist, siehst du, düster seit der Tanka gestiegen ist, das Vertrauen in die Politik ist jetzt nicht da. Was siehst du für deine Branche? Wie siehst du die Zukunft generell für deine Branche? Es wird schwieriger. Wir sind ja wind- und wetterabhängig. Wir brauchen 365 Tage, müssen wir die Tiere produzieren. Energiekosten rauf, runter, links, rechts. Es wird immer schwieriger und du hast immer weniger Luft. Aber das ist eigentlich wieder spannend. Also es bleibt spannend. Gehört den Insekten die Zukunft? Ja, nein oder vielleicht? Die Zukunft für wen? Als Branche. Definitiv. Die Branche ist da, es gibt die Zoos. Die Hauptabnehmer von uns sind Zoos. Also gerade von der Polner Seite her sind die ganzen Zoos, Zoos schon im Brunnen. Großer Grunde. Die Tiere, wenn ein Zoo braucht Futter. Definitiv. Also absolut. Jetzt schauen wir mal, jetzt haben wir ein bisschen quasi die Zukunft pessimistisch gesehen und jetzt möchte ich mit einer unserer Abschlussfragen die Möglichkeit geben, eine positive Zukunft zu zeichnen. In einer utopischen Welt, liebe Frau Blasl, das ist deine Lieblingsfrage, ich stelle sie heute für dich und hoffentlich stelle ich sie gut und richtig. In einer utopischen Welt, lieber Andreas, was würdest du in unserem Lebensmittelsystem ändern? Was würdest du gerne ändern? Das ist eine super Frage. Ich möchte ein ehrliches, transparentes Produkt. Wo derjenige, der es produziert, dementsprechend entlohnt wird, dass er ein Lachen im Gesicht hat. Nicht mehr. Und das findet leider in einem seltensten Fall statt. Egal, über was für ein Produkt wir reden am Lebensmittelmarkt. Es geht nur immer um Masse, Masse, Masse, Masse, noch mehr, noch mehr, noch mehr, dass man die Gewinnspannen oder was da teufelt. Ich hätte gerne ein Produkt am Markt, wo die Kette durchgehend eigentlich lachen kann und sagen, es geht uns gut. Wo der vom Produzent bis zum Konsument jeder gerne den Betrag bezahlt, weil er weiß, es kriegt jeder das, was er verdient. Das wäre schön. Wird aber leider nie passieren. Das muss er wieder hinten machen. Ja, aber es ist so. Es geht immer nur um Geld und Macht. und. Das würde ich mir wünschen. Denn hätte jeder gewonnen. Das ist doch schön. Und doch wird einer aufstehen, der will mehr. Es ist so. Das ist der Mensch. Der Mensch ist leider so. Dann ist er wieder. Es ist leider so. Ich bin gespannt, wie du das jetzt bei der nächsten Frage wieder reinbringst. Was findet denn bei euch im Kühlschrank? Bei uns da oben? Ja, bei euch daheim? Lauter gute Sachen. Eier kommen vom Bauer nebenan. Haben wir so ein Abo abgeschlossen. Finde ich voll cool. Da ist ein Biohof da unten. Die Höflebuben machen da einen super Job. Kommen von dort. Die Frau ist mittlerweile, vegetarisch oder was der Teufel unterwegs. Ein bisschen Fisch isst sie, aber die ist komplett fleischlos unterwegs. Also Fleisch muss ich mich drum kümmern. Insekten auch nicht. Da ist sie irgendwie ein bisschen allergisch drauf. Die Frau schaut eigentlich schon wirklich viel drauf. Die hat eigentlich kompletter Verzicht auf Fleisch. Ich möchte es nicht. Ich finde es richtig lecker, Ja, zum Daumal a Kuh zum Essen. Aber, ja... Viele Milchprodukte. Eigentlich Standard. Standard. Ja, definitiv. Mehr kann ich da nicht sagen. Okay. Du hast ja gesagt, ein Buch wirst du keins mehr schreiben. Angenommen, du könntest deinen eigenen Nachruf schreiben, was würdest du in deinen Nachruf schreiben wollen? Was sollte da drinstehen? Beerdigt es mich bitte auf dem Bauch, dass ich mich nicht auf den Arsch lecken kann. Ich hab keine Ahnung, ich schwöre, ich hab keine Ahnung. Mein Nachruf, lasst mich in Ruhe. Ich hab die Schnauze so voll, ich will einfach meine Ruhe. Das erübrigt jetzt fast schon die allerletzte Frage, die ich dir gerne stellen würde. Hast du für uns zum Abschluss und vielleicht fällt dir ja was Liebe sein mit einem Lächeln ein Titat, ein Spruch oder ein Gedicht, das da sofort in den Sinn kommt, mit dem du uns jetzt quasi aus dem Podcast entlässt. Das hättest du schon mal im Vorfeld sagen können, dann hätten wir dich informieren können. Ah, Zitat! Das mit dem Bärtigen war doch schon ein gutes Zitat. Gibt es irgendein Motto, eine Lebensweise, einen Lebensspruch, der dich begleitet, der dir wichtig ist und der dir immer wiederkommt? Ich bin mittlerweile, egal wer was sagt, wenn alle nach links gehen, frage einmal mehr nach und gehe vielleicht in der Mitte oder nach rechts. Heutzutage schreit jeder, was man machen muss, was man darf. Und ich glaube, dass es wirklich, bevor eine Entscheidung getroffen wird in der heutigen Zeit, einfach die Schnauze halten und vielleicht auch mal mehr nachdenken, in welche Richtung wir wirklich gehen. Ich glaube, das ist ein Ansatz, anstatt immer groß zu hupen und zu machen und einfach mal mehr zu denken, bevor man die Schnauze aufmacht. Ich glaube... Mehr nachdenken? Ja, ich glaub, ich weiß es nicht, das ist ein schwieriger Zitat. Zitat war vorher mit der Beerdigung, das war, so soll der Zitat sein. Dann bitte wiederhole es noch einmal, am Schluss noch einmal. Dass man bei meiner Beerdigung mich bitte auf den Bauch beerdigt, dass wir auch, wenn jeder mal mit besuchen kommt, dass wir die ganzen Arschlöcher am Arsch lecken können. Lieber Andreas Bollner, lieber Andi, vielen vielen Dank. Und mögen Sie nicht auf dem Bauch beerdigen. Ciao. Music. Danke vielmals.

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