B2P079 People to be Bauer – Perspektive Landwirtschaft
Von Möglichkeiten und Realitäten rund um die Hofnachfolge
10.09.2023 157 min
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
Im Kern tritt der Verein Perspektive Landwirtschaft gegen das zunehmende „Höfesterben“ an. 1995 gab es noch knapp 193.000 Landwirtschaftliches Betriebe in Österreich, heute sind es rund 110.000 Betriebe, also mehr als 80.000 Betriebe weniger als noch vor 28 Jahren. Das sind im Durchschnitt mehr als 2.800 Betriebe pro Jahr, die für immer aufhören.
Die Ursachen, dass ein Betrieb aufhört, sind sehr vielfältig. Oft scheitert es auch daran, dass die Hofnachfolge misslingt, also die Übergabe von einer Generation an die nächste. Wie so eine Hofnachfolge abläuft, woran sie scheitern kann und welche Möglichkeiten es auch für Nicht-Landwirtinnen gibt, in die Landwirtschaft einzusteigen, das erfahren wir in dieser Folge von Margit und vom Flo. Die beiden sind jene Mitarbeiter des Teams, die über die Jahre die meiste Erfahrung rund um dieses Thema gesammelt haben und aus ihrer täglichen Arbeit am besten verstehen, worauf es ankommt.
In diesem Sinne, eine Folge für alle, die auf der Suche sind: Nach einem Leben in der Landwirtschaft oder einfach nur nach neuen Perspektiven rund um unser Essen und die Menschen dahinter stehen. Viel Freude beim Reinhören!
INFOS ZUR FOLGE
Perspektive Landwirtschaft: https://www.perspektive-landwirtschaft.at/
Agrarstrukturerhebung 2020: https://www.statistik.at/atlas/as2020/
Die Ursachen, dass ein Betrieb aufhört, sind sehr vielfältig. Oft scheitert es auch daran, dass die Hofnachfolge misslingt, also die Übergabe von einer Generation an die nächste. Wie so eine Hofnachfolge abläuft, woran sie scheitern kann und welche Möglichkeiten es auch für Nicht-Landwirtinnen gibt, in die Landwirtschaft einzusteigen, das erfahren wir in dieser Folge von Margit und vom Flo. Die beiden sind jene Mitarbeiter des Teams, die über die Jahre die meiste Erfahrung rund um dieses Thema gesammelt haben und aus ihrer täglichen Arbeit am besten verstehen, worauf es ankommt.
In diesem Sinne, eine Folge für alle, die auf der Suche sind: Nach einem Leben in der Landwirtschaft oder einfach nur nach neuen Perspektiven rund um unser Essen und die Menschen dahinter stehen. Viel Freude beim Reinhören!
INFOS ZUR FOLGE
Perspektive Landwirtschaft: https://www.perspektive-landwirtschaft.at/
Agrarstrukturerhebung 2020: https://www.statistik.at/atlas/as2020/
Transkript
Music.
Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft.
Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen.
Music.
Grüß euch! In dieser Ausgabe des Bauer to the People Podcast waren Bianca und ich zu Gast bei der Margit Fischer
und beim Florian Jungreitmeier von der Perspektive Landwirtschaft.
Im Kern tritt dieser Verein gegen das zunehmende Höfesterben an.
1995 gab es in Österreich noch rund 193.000 landwirtschaftliche Betriebe.
Heute sind es nur mehr rund 110.000, also mehr als 80.000 Betriebe weniger als noch vor 28 Jahren.
Und das sind im Schnitt mehr als 2.800 Betriebe, die für immer aufhören.
Die Ursachen, dass ein Betrieb aufhört, die sind sehr sehr vielfältig. Oft scheitert es auch daran,
dass die Hofnachfolge misslingt, also die Übergabe von einer Generation an die nächste. Und wie so
eine Hofnachfolge abläuft, woran diese auch scheitern kann und welche Möglichkeiten es
auch für Nicht-Landwirtinnen und Nicht-Landwirte gibt, in die Landwirtschaft einzusteigen, das
erfahren wir in dieser Folge von der Margit und vom Flo. Die beiden sind jene
Mitarbeiterinnen des Teams, die über die Jahre die meiste Erfahrung rund um das
Thema gesammelt haben und aus ihrer täglichen Arbeit am besten verstehen,
worauf es bei diesem Thema ankommt. In diesem Sinne für alle, die auf der Suche sind nach einem Leben in der Landwirtschaft oder auch nur nach neuen
Perspektiven rund um unser Essen und die Menschen, die dahinterstehen.
Viel Freude beim Reinhören.
So, bevor wir starten, ganz kurz noch einmal lockern, schauen wir mal, ob alles irgendwie knascht oder so.
Super, wunderbar, danke.
Ich nehme ihm den Oberkörper. Meine Damen und Herren, mit dieser dynamischen Übung starten wir auch in die neue Folge des weltberühmten, allseits bekannten About-to-the-People-Podcast.
Hast du auf Play gedrückt?
Natürlich habe ich auf Play gedrückt, sonst bringt das nichts, was ich jetzt gerade erzähle.
Wir sind heute bereits zum zweiten Mal auf der kleinen Startfarm im 22. Bezirk in Wien.
Wir haben jetzt eine Audience.
Unser Podcast-Gast zum letzten Mal, der Manuel Bormann von Hut und Stil, sitzt hinter uns
und beobachtet uns zusammen mit unserer Kollegin, der Karolina.
Grüß Gott, grüß euch.
Das hat folgenden Zweck, ich erkläre es ganz kurz. Das hängt nämlich mit dem zusammen, wo wir heute sind.
Und alle, die den Podcast mit Manuel schon gehört haben, wissen es vielleicht.
Manuel ist Gründer und Obmann der Perspektive Landwirtschaft und die zwei erfahrensten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser, wie sagt man denn,
dieses Vereins, dieser Bewegung, dieser Initiative. Bewegung. Bewegung?
Ja, Bewegung. Ist ganz modern, oder? Wir bewegen uns relativ viel, ja.
Ihr bewegt auch viel, oder? Genau. Schauen wir mal, über das reden wir noch.
Ich darf sie ganz kurz vorstellen, und da stört es euch vielleicht selber, liebe Margit.
Jetzt hast du es schon gemacht. Ja, jetzt habe ich es gemacht, bitte.
Also die Margit. Ja, hallo, ich bin die Margit. Grüß dich. Wer noch?
Fischer. Grüß dich. Und ich bin seit, ich glaube 2017, bei der Bewegung perspektiv der Landwirtschaft.
Es fühlt sich wirklich ein bisschen so an.
Und, ja.
Und wer ist das? Was soll ich noch sagen? Wer ist er? lieber Kollege.
Mein Lieblingskollege, muss man eigentlich sagen. Ich bin schon das einzige männliche Mitarbeiter, der dafür da ist.
Bist du der Hahn im Chor?
So zu sagen, ja.
Hat es so ergeben. Heute nicht, heute hast du den Willi, den Mann mit der subtilsten Anmoderation seitdem es Podcasts gibt.
Ja, da sitze ich immer Stunden, manchmal Tage, damit ich das dann auf den Punkt auch wirklich so präzise ins Mikro hineinbringe.
Das merkt man, ja. Ankündigung wie immer dieses Mal in Anwesenheit die fulminante, imposante,
interessante, manchmal etwas gefährliche, aber betrifft nur mich, für alle anderen sehr charmante,
Bianca Blasl aka Melange in Gummistiefeln.
Grüß dich Bianca. Servus Willi.
Grüß dich. Ja, und genug geredet von uns, mehr zu euch.
Bevor wir ein bisschen darauf eingehen, was denn die perspektive Landwirtschaft jetzt
genau tut, wollen wir vielleicht ein bisschen verstehen, was euch beide, wie ihr aufgewachsen
seid und wie ihr dann schlussendlich bei der perspektiven Landwirtschaft gelandet seid.
Margit, vielleicht fangen wir mal mit dir an. Was ist so deine Geschichte? Wie bist du aufgewachsen?
Und erzähl mal ein bisschen.
Ja, ich bin auch ein bisschen Déjà-vu. Aber ich bin nicht auf der Landwirtschaft aufgewachsen.
Leider, wenn meine Eltern einen Betrieb hätten,
dann würde ich mich vielleicht nicht um diese Menschen kümmern,
die was so wie ich keinen Betrieb in Aussicht haben, aber sich trotzdem für die Landwirtschaft
interessieren und einsteigen möchten.
Ja, ich komme ursprünglich aus Südtirol und dazu infiziert mit Landwirtschaft bin ich geworden,
weil ich schon mit 16 das erste Mal auf der Alm war,
und seither viele Sommer als Käserin, Melkerin, Hirtin und so weiter auf der Alm verbracht habe.
Und mir das einfach wahnsinnig gefallen hat und gut getan hat und ich sehr tolle Leute dadurch kennengelernt habe.
Und so bin ich dann eigentlich auch über eine Freundin, mit der ich mal auf der Alm war,
zu Perspektive Landwirtschaft gekommen, weil ich bin die Einzige bei uns, die keinen BOKU-Hintergrund hat.
Und da bin ich eigentlich die Exotin und das war 2017, wo die uns zusammengebracht hat.
Wir müssen vorher den Marni nochmal fragen, weil wir echt nicht erinnern, aber es war anscheinend so.
Genau, und damals war das eine Idee, die sehr viele Menschen schon länger bewegt hat,
Hofbörse zu gründen für Österreichs, die selber eben nicht das Glück gehabt haben,
einen Hof zu erben. Und so ist das passiert, dass da ein sehr bunter Haufen
von Studierenden oder Leuten, die es schon fertig gehabt haben, die mittlerweile
schon sogar einen Hof gefunden haben teilweise, die sich damit
beschäftigt haben, wie könnte man denn diese Leute, die in die Landwirtschaft einsteigen
wollen, zusammenbringen mit den Leuten, die hier leben.
Sowas übernehmen wollen und ja, jetzt habe ich eh schon sehr viel von Perspektiven der Landwirtschaft gesehen.
Aber es ist auf jeden Fall so passiert, dass ich durch diese Alm-Erfahrung,
Milchwirtschaft so dazu gekommen bin und dann über Zufälle und Freunde.
Wie kommt man, ohne landwirtschaftlichen Hintergrund, auf die Idee, auf eine Alm zu gehen
oder Ja zu sagen, das zu machen?
Ja, also mir hat offenbar schon als Kind, haben mich Kühe interessiert und wir waren,
meine Eltern waren immer mit uns in der Sommerfrisch am Berg, also wir kommen eigentlich aus einer
sehr heißen Gegend, was im Sommer wirklich, finde ich, unerträglich heiß ist, es sind
nur 300 Höhenmeter, also es ist jetzt nicht so das bergige Tirol, sondern ganz im Süden.
Und ja, wir waren einfach immer schon am Berg im Sommer und das hat mir einfach gefallen.
Wir waren auch immer bei Bauern und ich glaube, dadurch hatte ich schon so ein bisschen einen.
Bezug gehabt und da wollte ich halt einmal Geld verdienen und da habe ich mir gedacht,
ja das könnte ich eigentlich können. Und dann haben sie es dann probiert und es hat eigentlich gut
funktioniert und so bin ich dabei geblieben. Mittlerweile ist es nicht mehr so leicht den
ganzen Sommer wegzukommen, aber sobald es geht würde ich gerne wieder auf die Alm gehen.
Aber hat es da einen konkreten Moment gegeben, wo du, ich meine, war es dann Stadtflucht quasi
von 300 Höhenmeter auf in die kühle Sommerfrische, wie du selber gesagt hast. Kühe haben dich
interessiert. Hat es dann einen Moment gegeben, wo das irgendwie zusammengegangen ist, wo du
gesagt hast, da bleibe ich, da mache ich jetzt einen Kass, weil Kühe Milch, Käse machen,
etc. Hast du irgendwie einen Moment gegeben, wo das klar geworden ist, irgendein Erlebnis,
oder ist das eher so gewachsen in dir, diese Idee?
Nein, ich glaube, das ist gewachsen, wenn man dann wirklich dort ist, diese unglaubliche Freiheit.
Also es ist schon auch Freiheit. Ich meine, man muss jeden Tag um vier aufstehen und hat kein Wochenende und so.
Aber es ist trotzdem dieses Gefühl, dass man etwas ganz Konkretes macht und dass man am Abend weiß, warum man so fertig ist.
Und dieser Kontakt mit den Tieren und der Natur war schon etwas, was mich da sofort geflasht hat.
Und ich habe mir dann gedacht, da bleibe ich halt dabei.
Aber trotzdem muss ich sagen, es hat nicht gereicht, die Leidenschaft an wirklich einen Hof zu übernehmen.
Also mittlerweile habe ich sehr viele Höfe gesehen, die Nachfolge suchen.
Und für mich passt es, dass ich das im Sommer mache, und für das ganze Jahr bin ich dann doch nicht bereit, so viel zu opfern.
Also hat die Freiheit auch quasi Schattenseiten oder Grenzen, oder hängt Freiheit auch ein?
Ja, auf jeden Fall, wenn man es drei Monate macht, dann kann man das schon durchziehen.
Aber Landwirtin zu sein das ganze Jahr, ist halt dann wieder was anderes.
Und ja, aber der Florian ist auch kein Gurkenbauer geworden.
Das ist unscheinend. Perfekte Utlein.
Heute sind es da irgendwie ein paar der verkackten Landwirte oder eigentlich alle, die bei uns dabei sind.
Unser ehemaliger Obmann hat den Hof übernommen und der Manuel tut immerhin Pilze züchten.
Immerhin? Ja, Stadtlandwirtschaft.
Und du kommst von den Gurkern? Genau, ich bin ein Gurkernbauer oder Bäuerinnenkind aus dem Eferdinger Ländle,
da wo halt viele Gurkel sprießt. Oberösterreich ist das, oder? Genau, mitten in Oberösterreich, westlich von Linz, 20-28 Minuten und da sprießt das Gemüse und auch die Essiggurkel.
Genau, und da bin ich halt aufgewachsen. Also es war eigentlich ein, ja, wir waren kein Feuerwerbsbetrieb.
Mein Vater war auch Landwirtschaftslehrer und hat noch weitere Funktionen gehabt in den baulichen Bereichen und Mutter Physiotherapeutin.
Und dann ist das alles vorbei. Das war jetzt mal ein Video von mir.
Aber er hat halt den Hof übernommen. Es war eigentlich früher eher so ein ganz klassischer Ackerbaubetrieb, oder gemischt.
Ich hoffe, das war etwas, dass euch gefallen hat. Wenn das so etwas ist, dann kommt doch mal hier rein, da gibt es ein Video, da gibt es
auch noch ein Video von mir, ein Video von mir. Und wenn's euch gefallen hat, dann lasst mir einen Daumen hoch, das wäre mir sehr,
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr,
sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr,
Wir haben Schweine gehabt, oder Sauer. Und da war ich jetzt vier Jahre alt, als wir die dann aufgegeben haben.
Sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr.
Und die Haupteinnahmequelle waren auf jeden Fall dann die Gurkerl.
Warum habt ihr damals die Sauer aufgegeben? Ja, das war am Anfang, glaube ich, nur ein gutes Geschäft, das da Opa eh geleitet hat.
Der Vater war jetzt nicht mehr so heiß drauf, Schweine zu halten.
Das hat ihm einfach nicht so gefallen. Er war eher im Ackerbau-Bereich und bei den Pflanzen.
Und so seid ihr dann von Sauer auf Sauer gekommen, quasi mit den Gurkeln, oder?
Ganz genau. Schönheit ist jetzt nicht beschränkt. Aber warum Gurkeln dann?
Ja, weil das einfach in der Region... Es gibt eine DFK, die ist 5 Minuten von unserem Hof entfernt. Was ist die DFK?
Die EFKO, früher hat sie auch HITKO geheißen, Hintzenbacher Konserven, und hat sich dann
umgenannt zu EFKO, Eferdinger Konserven, steht halt für die Region, und ja, machen halt
viel Sauergemüse, und für die Essiggurken sind sie glaube ich schon sehr bekannt in Österreich.
Genau, und da haben wir die hingeliefert, also bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr,
war die letzte Saison und dann haben wir das auch aufgegeben, weil ja, da könnte jetzt dann
relativ viel erzählen, was sich mit dem Hof getan hat, aber den Betrieb gibt es de facto seit,
oder den Gurkelbetrieb gibt es de facto nicht mehr seit, ja mittlerweile sind es,
So, ich muss jetzt zurückrechnen.
Wir haben dann eigentlich nur Ackerbau gehabt, das ist eigentlich nicht richtig, wenn ich das jetzt sage, dass es mit den Gurkeln aufgeht hat.
Aber man kann sagen, seit 15 Jahren ist der Betrieb nicht mehr am Wirtschaften und mein großer Bruder hat den dann bekommen.
Also der ältere Bruder. Er ist größer, aber er hat den übernommen.
Er war eigentlich Vollzeitprogrammierer und hat die paar Flächen, die wir noch gehabt haben, einfach so bewirtschaftet.
Sagen wir mal Hobbybetrieb. Und es ist so, dass es eine Everdinger Umfahrung gegeben hat. Also die
wurde lange geplant und danach gebaut und mit dem sind dann viele Gründe von uns dann flöten
gegangen. Also da, wo die Gurkel gewachsen sind, gibt es jetzt eine große Umfahrungsstraße. Sehr
gut für die Everdinger und Everdingerinnen, weil die werden da entlastet, dass der Schwerverkehr
nicht mehr durch den Ort fahren muss. Aber halt schlecht für viele Landwirte und Landwirtinnen.
Ja, und das war für uns dann quasi auch das existenzielle Ende und das hat der Vater auch
schon gesehen und darum sind die vor jetzt mittlerweile 15 Jahren nach Kanada ausgewandert.
Was, das ist deine Familie? Also da kann man wahrscheinlich noch einen eigenen Podcast machen, aber um das halt so
fortzuführen, es wäre ja auch schwierig möglich gewesen, den Betrieb weiterzuführen,
es hätte sicher innovative Ideen gegeben, aber eigentlich mein Weg hat mir mal an die
Boca geführt. Und nicht nach Kanada. Genau, es war echt so, wie ich an die Boca gegangen bin,
nach dem Zivillienst, mit 19 Jahren sind die Eltern eben ausgewandert und ich habe mich dafür
entschieden, dass ich im Land bleibe und wollte an der Boca studieren, habe mit Landschaftsplan
und Landschaftsarchitektur angefangen und wollte eigentlich auch nicht im landwirtschaftlichen
Bereich was machen. Also auf jeden Fall mit Natur was machen und planen, draußen sein.
Aber eigentlich nicht Landwirtschaft. Und erst nach dem Bachelorstudium bin ich drauf gekommen,
das interessiert mich doch voll. Also da bin ich wieder zurück zu den Wurzeln gekommen,
hab dann Nutzpflanzenwissenschaften studiert. Was ist da passiert, warum?
Ja, ich hab dann doch sehr viele Freunde, Freundinnen gesammelt, die Landwirtschaft
studiert haben. Und man muss jetzt auch sagen, Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur,
da gibt es schon sehr viele Berührungspunkte mit der Landwirtschaft und ja, also irgendwie ist das
dann wieder zusammengegangen. Ich kann es jetzt gar nicht genau sagen, aber wir haben Pflanzenschimme
interessiert und dann haben wir gedacht, ja, das Studium ist superinteressant. Ich hatte dann
Freunde, die das schon gemacht haben und dann habe ich einfach im Masterstudium gewechselt,
Und das war jetzt sehr fruchtbar.
Diese Umbruchsteile, zuerst waren die Sauerweck, dann die Gurkerl, dann sind die Gurkerl immer weniger geworden und dann ist die um den Vorraum gekommen.
Also das ist eigentlich so eine Abschiedsgeschichte in ein paar Akten von der Landwirtschaft.
Hat dir die Zeit ein bisschen die Lust an der Landwirtschaft genommen, die du dann wiedergefunden hast,
oder war die nie so wirklich da und hast es dann erst entdeckt an der BOKU?
Also ich freue mich voll, dass ich von der Landwirtschaft aufgewachsen bin, das war echt eine super Kindheit.
Ich würde das nicht missen wollen. Keine Ahnung. Ich habe sehr viel Freude gehabt und es war einfach super interessant, einen Einblick zu kriegen direkt.
Aber man muss ja dazu sagen, es ist ein Bauernhof. Wir haben Gurkel gehabt. Das hat drei Monate intensivste Arbeit bedeutet.
Also Sommerferien habe ich de facto nicht gekannt. Wir sind nirgends hingeflogen oder gefahren, weil da hat es geheißen, Gurkel müssen geerntet werden.
Dafür bist du ein guter Skifahrer, oder?
Leider auch nicht, aber ich bin aufs Snowboard gewechselt, aber die Karriere hat sich leider
auch nicht weitergeführt.
Mit 10 Jahren war ich das erste Mal in Spanien, da sind wir dann weggeflogen.
Natürlich hat man als Ackerbauer, Bäuerin dann auch im Winter zu tun, also die Gurkeln
waren auf jeden Fall die Hauptfrucht, aber das heißt jetzt nicht, dass wir dann nur,
drei Monate Arbeit gehabt haben und sonst hat es nichts mehr gegeben.
Aber es war genau die Zeit, wo du Schule warst und genau in die Ferienzeit ist dann genau die intensive Zeit gekommen.
Ganz genau, also das war Sommerferien waren einfach, das war Zeit für die Gurken.
Und wir haben auch sehr viele Gastarbeiter, Gastarbeiterinnen immer schon aus Polen bei uns gehabt.
Wir haben sogar beim, also wir haben das Haus umgebaut, das Bauernhaus, Vierkanter, klassisch oberösterreichisch,
mit einem zweiten Stock, wo dann die gehaust haben und meine Oma hat für über 30 Personen jeden Tag gekocht.
Okay.
Die Sommerzeit und das war einfach sehr intensiv und das war aber auch voll super.
Ich habe da zu der Zeit ein bisschen besser Polnisch gekonnt,
habe auch schon sehr bald den ersten Wodka zum Trinken gekriegt und habe da sehr viel gelernt von den Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern.
Also das war voll die schöne Gemeinschaft.
Aber es war ja trotzdem Arbeit, also sehr intensive Arbeit und halt dieses das Leben mit vielen Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern, das war einfach sehr intensiv.
Das hat meinen Sommer immer sehr geprägt natürlich. Und.
Das ist halt die Frage, wie wir halt dann eigentlich ewig lang oder immer ja eigentlich keinen Sommer haben und dann sieht man ja, alle machen Urlaub in der Zeit oder
es ging ja auch anders und natürlich beschäftigt das einen als Bauernkind und man denkt sich,
boah, können sie sich auch anders richten.
Waren deine Freunde Bauern, Bäuerinnen oder Waren die dann, die was gemacht haben und die sind dann zurückgekommen vom Urlaub und du hast halt einfach zuschauen müssen.
Ich würde das mit diesem Samenurlaub nicht überbewerten, weil natürlich gibt es ja andere Zeiten, aber ich habe schon natürlich bei den Nachbarskindern, die waren schon viele auch Gurkelbauern und Bauerninnen,
aber ich habe sonst auch viele Freunde gehabt, die dann einfach nur Ackerbau gehabt haben oder andere Bereiche. Also das hat sich abgewechselt.
Aber es war auf jeden Fall immer sehr intensiv und genau.
Und auf der BOKU ist dann die Liebe zur Landwirtschaft zurückgekehrt.
Richtig, also die Gurkerl anscheinend haben sich dann doch irgendwie infiziert. Die Gurkerl?
Ja. Bei dir waren es die Gurkerl, dort waren es die Almen. Jetzt verbindet euch aber eine gemeinsame Erfahrung,
das ist diese Erfahrung, dass Landwirtschaft echt für Hacken ist.
Und dass ihr das gerne macht, aber gerne auch wieder nicht macht.
Also diese drei Monate bei dir und der Sommer bei dir hat schon quasi gereicht,
um dann wieder glücklich das zurückgeben zu können. Warum seid ihr dann Teil einer,
Initiative, eines Vereins, einer Bewegung, die Menschen, Bäuerinnen und Bauern, die
keine Nachfolger haben, mit jenen zusammenbringen, die gerne in die Landwirtschaft einsteigen wollen, quer oder aus der Landwirtschaft kommend?
Vielleicht wollen wir hoffen, dass es irgendjemand macht. Warum? Ja, naja.
Ja, weil es wirklich, Gott sei Dank, ganz viele Leute gibt, die dafür brennen.
Nicht so wie wir, die es dann gerne wieder abgeben, sondern die es wirklich mit Leib und Seele machen wollen.
Und das ist, was mich schon fasziniert hat, wo wir angefangen haben mit der Plattform.
Da haben wir ja eigentlich überhaupt nicht gewusst, wer da jetzt alles kommt und wir haben eigentlich über persönliche Kontakte die ersten Leute gesucht, die die Steckbriefe freigeschaltet haben, weil es ja niemanden gekannt hat.
Und mittlerweile haben wir glaube ich 400 Hofsuchende. Über 400 Hofsuchende zur Zeit, auf eurer Hofbörse.
Genau, das ist eine Plattform, wenn man einen Betrieb sucht oder irgendwie in die Landwirtschaft einsteigen will,
dann kann man schreiben, ich bin die so und so und ich möchte das und das machen und ich suche in der Gegend oder dem Betriebszweig.
Und genauso kennen auf der anderen Seite die Leute, die einen Betrieb haben und eine Nachfolge suchen,
oder auch Kooperationspartner, die können auch einen Steckbrief erstellen und eigentlich
finden sich dadurch die Menschen und dass sich die Menschen kennenlernen und austauschen.
Und das war einfach total faszinierend zu sehen, dass das vielleicht auch durch die
Krisen oder wodurch auch immer, aber es hat schon einen Zulauf gegeben, dass die sagen,
dass das Leute das wieder interessiert und dass sie mit ihren Händen was arbeiten
wollen und was wirtschaften wollen. Und auch wenn sie jetzt eben nicht als
Bauernkind geboren sein.
Vielleicht sehr geeignet sein, um Bauerbäuerin zu werden, aber es gibt ja ganz viele weichende Erben.
Das heißt, das sind also Kinder, die auf einem Hof aufwachsen, aber dann nicht erben, so wie der Floh.
Solche haben wir ungefähr halbe, halbe Sorte, würde ich sagen.
Da gibt es ganz unterschiedliche Modelle, die haben wir uns hier aufgeschrieben, die wollen wir nachher eh ein bisschen durchgehen, was so der Unterschied auch ist.
Was so die Grundlagen auch sind, warum eine Initiative wie die Eure jetzt überhaupt notwendig ist.
Wo da die Probleme liegen. Aber bevor wir da jetzt noch einmal einsteigen,
was war dann, hättet ihr, die perspektive Landwirtschaft, wolltet ihr dorthin oder ist euch das zufällig passiert, hat es irgendwie einen Grund gegeben, ihr habt es gesehen und gesagt,
das ist genau das, was ich will machen.
Weil da habe ich einen Bezug dazu, ich habe das Problem erkannt oder weiß halt einfach.
Ich möchte gerne was cooles machen, mit Nachhaltigkeit oder überhaupt was machen und das hat sich halt zufällig ergeben.
Margit, wie war es bei dir und was hast du eigentlich studiert?
Ich hab Ehrenkultur und Sozialanthropologie studiert. Es hätte auch sein können, dass Sie nicht Studier-Tutorial schaffen.
Bitte was? Passt schon. Achso. Ja, aber ich nehm in dem Fall Stift.
Ich hab das halt so angenommen, ja. Und dann hab ich Sozioökonomie studiert auf der WU.
Das hab ich auch studiert. Echt? Das auch? Wirklich? So schön.
Aber war das schon schon?
Das war's echt gar nicht. Ist schon länger her, oder was? 2006 bis 2010 oder so.
Ja, da von mir ist schon ein bisschen später gewöhnt. Das Reden kann man vielleicht zum Netto studieren.
Okay, also nicht Landwirtschaft?
Nein, ich habe meine Bachelorarbeit und die Masterarbeit über landwirtschaftliche Themen geschrieben.
Also Bachelorarbeit über Food Cops, direkt Vermarktung über Food Cops.
Und die Masterarbeit dann über das Eigentumsrecht an Grund und Boden.
Wie gehört man mit Boden um? Was ist das überhaupt für ein Eigentumsbegriff?
Aber es war schon Zufall, dass ich dann dort gelandet bin, aber es war schon auch zur richtigen.
Zeit am richtigen Ort, weil das gerade ein Verein war es damals schon, aber nur mit so
zu einer Idee und und ihr Herrn...
Dann auch eigentlich einen Job gesucht und hätte etwas anderes auch gekriegt.
Und es war dann ein Vertrauen darauf, dass diese Leute, die das bisher gemacht haben.
Total cool sind und wissen, was sie machen und dass das ein Potenzial hat.
Und das war dann wirklich so, weil das war jahrelang nicht bis sehr schlecht bezahlt.
Wir haben uns gar nichts leisten können. Wir haben dann mit Arbeitstraining und dann geringfügig angefangen, ganz zu schweigen
von diese unzähligen Stunden, was der Vorstand und viele Mitglieder komplett ehrenamtlich
da reingebuttert haben.
Also es war nett, es war kein richtiger Job oder so, das war eigentlich was, was wir dann
gemeinsam aufgebaut haben und das war, finde ich, das Schöne an der Sache, dass wir das
von Anfang an so wachsen gesehen haben und ich denke schon, dass es genau das ist, was
ich damals gesucht habe, weil so vieles verbindet miteinander.
Wenn du es in einem Wort zusammenfassen würdest, was treibt dich an?
Ist es das Thema Gerechtigkeit?
Ist es das Thema Kooperation? oder kannst du sagen, was es ist, was dich besser...
Na ja, Gerechtigkeit. Ich finde schon, dass dieser Zugang zu Land schon was ganz Zentrales ist an perspektive Landwirtschaft,
dass auch Leute, die was nicht mit dem großen Kapital ausgestattet sind,
die Möglichkeit haben sollten, Landwirtschaft zu betreiben.
Also in dem Sinne schon Gerechtigkeit, aber sonst wollte man jetzt nicht...
Wie war es jetzt bei dir? Ich habe ein paar Hintergründe von mir gehört, das ist natürlich auch nicht alles und ich habe dann an der BOKU eben zum Studieren angefangen,
mich dann für Pflanzen interessiert, habe dann in der Pflanzenzüchtung meine Masterarbeit geschrieben,
dann nebenbei eben auch Oberst St. Veit angefangen, die Agrar- und Umweltpädagogikhochschule,
wo ich dann eben auch gemerkt habe, okay, eigentlich interessiert es mich nicht, etwas mit Pflanzen zu machen,
Mit denen kann man natürlich reden, aber mit echten Menschen kann man halt auch reden und da kriegt man dann auch was zurück und da bin ich dann auch so langsam reingekippt.
Mir hat das wissenschaftliche Arbeiten voll gefallen. Ich war in der Pflanzenzüchtung tätig, am IFA, also BOKU-IFA in Tulln und das war echt eine super Erfahrung, aber ich habe einfach dann gemerkt, Okay, ich...
Ich will jetzt nicht weiterhin in der wissenschaftlichen Welt tätig sein.
War dann noch einmal zwei Jahre bei der AGES im Risikomanagement und dann hat sich das eigentlich zufällig aufgetan mit perspektiver Landwirtschaft.
Wie zufällig? Früher hat es ja noch NEL geheißen, Netzwerk Existenzgründer Landwirtschaft
und ich habe ja schon während den BOKU-Zeiten, da waren ja auch Gründungsmitglieder,
die ja teilweise auch Landschaftsplaner studiert haben.
Also ich kann, ja, da hat es ja Querverbindungen gegeben und ich habe schon gewusst, dass das am Entstehen ist.
Und ich habe den Verein sozusagen schon gekannt.
Und ja, es war dann einfach zufälligerweise, wie ich dann gemerkt habe,
okay, ich will weg aus diesem Sesselpupser-Job, also quasi der Agentur.
Ich wollte halt einfach wieder mal ein bisschen mehr mit Menschen zu tun haben,
weniger mit Bescheiden.
War natürlich auch eine super Erfahrung, aber ich habe einfach gemerkt,
das ist nichts für mich. Ich kann da nicht länger bleiben. Du pupst lieber im Stehen, oder?
Genau. Ich fahre lieber auf Höfen und schaue den Kühen beim Pupsen zu.
Genau, und dann hat sie ja zufällig eine Stelle ausgeschrieben, und dann haben wir gedacht, das passt ja perfekt.
Aha, die erste Stelle. Ein bisschen was war dann schon drinnen, nach ein paar Jahren.
Das war dann 2019, glaube ich.
Ich habe Margit erst einmal die ganze Drecksarbeit erledigen lassen, dass einmal das aufgebaut wird, und dann ist die Stelle gekommen. Wie das Geld da war.
Okay, dann habe ich jetzt bitte eine Frage an die Margit. Was war damals der Auslöser, dass ihr überhaupt angefangen habt zu tun?
Und was war der Grund, dass es heute perspektive Landwirtschaft gibt? Warum?
Ja, es hat eben diesen persönlichen Bezug von den Gründungsmitgliedern gegeben.
Denn das Verein gibt es ja seit 2013.
Und da waren einige dabei, die eben selber einen Hof gesucht haben und gewusst haben,
dass es auch andere betrifft, zumindest an der BOKU.
Und dann war halt so die Frage, wie macht man das, wie geht man da mit den Institutionen um,
bis das irgendwo mal durchsickert in so riesen Institutionen, ist das natürlich
nicht so ganz einfach. Und es hat dann auf Initiative von dem damaligen Verein Netzwerk Existenzgründung in der Landwirtschaft,
der eben jetzt Perspektive Landwirtschaft heißt, das bestreben gegeben, dass es eine Bedarfsstudie gibt. Und die war für den Verein wichtig. Das war
2015, wo man, also das hat das AWI, damals das Institut für Agrarwirtschaft nachgeführt und.
Da ist schon immer herausgekommen, es gibt nicht nur die Leute, die in die Landwirtschaft einsteigen
wollen, die so motiviert sind, aber kein Kapital oder keine Möglichkeit haben einzusteigen,
sondern es gibt auf der anderen Seite auch ganz, ganz, ganz, ganz viele Bauern und Bäuerinnen,
die keine Nachfolge haben, nämlich fast ein Drittel, also 29 Prozent, haben damals angegeben,
das sind alles Betriebsleiter, Betriebsleiterinnen über 50, die haben angegeben, dass die Nachfolge
nicht gesichert ist und das war so...
Das war wichtig, um zu zeigen, dass es da einen Bedarf gibt, weil die Überalterung in der Landwirtschaft,
das ist ja EU-weit ein Problem, in Österreich ist es ein bisschen besser,
aber Landwirte sind im Durchschnitt schon sehr alt und haben eben oft keine Nachfolger.
Und was bedeutet das dann, wenn jetzt schon so viele Höfe aufgeben?
Wer bewirtschaftet dann die Verbliebenen noch in Zukunft?
Und das war, ich weiß jetzt zwar nicht mehr genau deine Frage, aber das war für den Verein halt wichtig,
um zu zeigen, dass es da einen Bedarf gibt und dass es nicht nur ein paar Leute sind, die halt selber die Idee haben,
sondern was es wirklich gibt und die Zollen zeigen das ja.
Ich höre ja ein bisschen raus, die Überalterung, sagst du, das eine ist ja, es gibt Landwirte
aktiv oder Landwirtinnen, die registriert sind, die sind halt älter und es kommen halt keine Jungen nach.
Es ist also ein Strukturwandel in der Landwirtschaft drinnen.
Ihr seid die Expertinnen zu dem Thema, spricht man da jetzt, man sagt jetzt, die einen sagen
Bauern sterben, die anderen sagen Bauernhöfe sterben, die anderen reden von Strukturwandel
in der Landwirtschaft.
Wie würdet ihr das jetzt bezeichnen, was ist jetzt die korrekte Bezeichnung dafür aus eurer Sicht?
Und ist das das Grundproblem eigentlich, dass es einfach immer weniger Höfe gibt, dafür, dass es euch braucht, damit ihr wieder vermittelt?
Ist das so quasi euer Kernproblem?
Ich glaube, es ist ein großes Anliegen von uns. Wir sehen einfach den Sinn dahinter nicht, dass jetzt so viele Höfe sterben müssen.
Wir glauben, dass es ein großer Mehrwert ist, wenn es mehr Bauern und Bäuerinnen gibt.
Natürlich kann man große Strukturen aufbauen. Natürlich ist das in gewisser Weise dann effizienter, da sind viele wirtschaftliche Aspekte,
das sind viele politische Themen, aber wir glauben einfach, dass es ewig schade ist,
dass Strukturen, die es eigentlich schon gibt, man muss ja dann die Höfe nicht auf der grünen Wiese
jetzt neu aufbauen, das machen vielleicht andere Betriebe, aber bei Bauernhöfen, da gibt es eine,
Geschichte dahinter und das verliert sie alles, das ganze bäuerliche Wissen, was da weitergegeben
wird und das geht einfach verloren und das ist halt unser großes Anliegen, dass das weitergegeben geben werden kann.
Es gibt ja die Leute, die das machen wollen. Es ist jetzt nicht so, wir haben ein Problem und die Lösung ist jetzt nicht da, sondern die Lösung ist da.
Es gibt Menschen, die können das übernehmen und wir müssen nur die richtigen Leute zusammenkriegen.
Was natürlich eine riesen Herausforderung ist. Und wir haben halt da zwei Tools, zwei Werkzeuge, die wir da verwenden.
Das ist die Hofbörse und genauso machen wir auch Bildungsveranstaltungen.
Und ja, mit dem schauen wir einfach, dass man eben die richtigen Leute zusammenkriegt,
dass man dann Höfe erhalten kann und natürlich auch neue Formen der Betriebsübergabe dann ermöglichen.
Weil früher war es halt so, du warst der Älteste, der jüngste Sohn und hast eigentlich
das Schicksal gehabt, dass du den Hof übernehmen musst.
Das hast du nicht aussuchen können früher.
Oder hast du Glück gehabt, wenn es dir voll war. Der ältere Bruder war auch der Ältere, dass es dann so war, oder wo?
Also wir sind glaube ich ein sehr schlechtes Beispiel für so eine Durchschnittslandwirtschaft,
weil eben mit dem Auswandern und generell auch mit der Umfahrung, das passiert jetzt nicht bei
allen Betrieben, aber bei uns war es nicht so. Da war der ältere Bruder, das hat sich einfach so
ergeben mit seiner Arbeit und dass er da etwas geärterter war. Ja, bin halt dann doch eher ein,
Freigeist und bin dann nach Wien gegangen und er wollte einfach da in der Heimat bleiben und
Genau. Der Bahnhof ist jetzt der Wohnort und die Flächen sind teilweise verbracht,
die wir noch haben, aber größtenteils enteignet. Aber warum die kleinen,
vielfältigen Strukturen erhalten? Weil von Effizienz her wäre es doch auch nicht schlecht,
wenn einfach dann aus Haus Nummer 10 kleinen Höfen ein größer wird und der macht das.
Das ist ganz richtig, nur es geht dann auch sehr viel Vielfalt verloren. Ich sage einmal,
Wort oder Biodiversität ist ein Riesenthema und natürlich wenn man halt jetzt Betriebszusammenlegungen hat,
es gibt die Flurbereinigung, es gehen einfach ganz viele Landschaftselemente flöten und man muss
Fragen am Ende des Tages, wo führt das dann hin?
Es ist effizienter, aber ist es dann auch noch lebenswert? Wir sind ein Tourismusland, Österreich, wir haben ein wunderschönes Land und das wird gepflegt von den Bäuerinnen und Bauern.
Und ich glaube, dass keiner recht gerne Urlaub macht. Ich nehme jetzt das Beispiel Canada, wo meine Eltern jetzt hingewandert sind,
wo du halt Felder hast, die riesig sind.
Es ist jetzt vielleicht mehr interessant, wenn man sich für die Landwirtschaft interessiert,
dass wir aktiv dort Urlaub machen, wieso ist das halt nicht?
Und das ist ja das Besondere in Österreich. Wir haben die wunderschönen Strukturen, wir haben diese Kultur, die dahinter steht
und es wäre schon ein Schaden, wenn wir uns das zerstören.
Man muss eh sagen, wir sind ja nach wie vor noch eines der kleinstrukturiertesten,
also landwirtschaftlich kleinstrukturiertesten Länder überhaupt.
Und auch der ganze Agrarstrukturwandel, das hat sich jetzt ein bisschen verlangsamt,
dass so viele Höfe aufhören, aber nach wie vor geht es halt in die Richtung.
Und darum, wir finden halt, es ist an der Zeit, dass man das halt mal stoppt oder es gibt ja da gerade viele Leute, die sich für Ernährung interessieren, für Landwirtschaft interessieren und es ist eigentlich ein Wunderschön, wenn man das kombinieren kann.
Also wenn man Arbeitsplätze schaffen kann, wo man einen Sinn dahinter sieht. Natürlich wäre es effizienter, wenn man, weiß ich nicht, eine riesige Struktur nachbaut.
So dass die externen Kosten von Effizienz nicht beachtet werden, also was...
Ich habe versucht nebenbei das Mikrofon ein bisschen zu drehen.
Also was bedeutet das, was hat das für soziale Auswirkungen?
Es gibt in Norditalien, in Spanien, gibt es riesige Regionen, die komplett verlassen sind.
Und das passiert dann eben langfristig. Natürlich kann halt einer, ich darf da gar nicht sagen, dass ein großer Betrieb so viel schlechter immer wirtschaften muss wie kleine Betriebe.
Das muss jetzt nicht per se sein, dass der jetzt ökologisch schlechter ist.
Trotzdem glaube ich, dass die Vielfalt uns total gut tut und dieses Wissen, was jeder Betrieb über seine eigenen Flächen hat,
Diese Liebe zum Detail, was man bei ganz großen Flächen vielleicht nicht mehr haben kann.
Und das sind externe Kosten, die was, wenn solche Landschaftselemente wegkommen,
wenn dann weniger Leute, junge Familien am Land leben,
die was ja auch für die Wertschöpfung von der Region, auch was leisten.
Wenn da jetzt eine junge Familie hinzieht, dann bedeutet das ja was,
vielleicht tut sie im Nebenerwerb noch irgendwas anderes arbeiten oder sie kennen eben die Leute in ihrer Umgebung direkt mit Lebensmitteln versorgen.
Das ist ja so eine Resilienz gegenüber Krisen und ich glaube, dass ganz große
Betriebe oft abhängiger sind und auch mehr auf, also jetzt müssen wir weg von
die fossilen Energie sehr sehr bald und das glaube ich schon, dass da, wenn das
mehr regional passiert und es gibt kleinere Wirtschaftskreisläufe, dass es
dann einfacher ist von dem wegzukommen. Würdet ihr sagen, dass ihr bis zu einem
gewissen Grad einen politischen Auftrag habt, also gesellschaftspolitischen Auftrag?
Wenn das gesellschaftspolitisch ist, dann ja. Ich frage deswegen, ihr schreibt es auf
eurer Website zum Beispiel. Unser Ziel ist eine zukunftsfähige, vielfältigere und
ökologisch verträgliche Landwirtschaft. Heißt das dann aber auch, dass ihr bei
eurer Vermittlung nicht ökologisch orientierte Projekte ausschließen würdet
oder was ist überhaupt so eine zukunftsfähige, ökologisch verträgliche Landwirtschaft?
Woran macht ihr das fest?
Also jetzt konkret, ob es jetzt ein ökologischer Betrieb oder ein konventioneller Betrieb ist,
ist ihnen es wurscht, weil der kleinste gemeinsame Nenner ist,
dass der Betrieb weitergeben wird. Und das ist besser, wenn ein großer konventioneller Betrieb weitergeben wird,
als wenn er einfach verpachtet wird am Nachbarn.
Also das ist ihnen dann wurscht.
Wir glauben, dass das generell, je mehr Betriebe eine Nachfolge finden und weitergeben werden und bewirtschaftet werden oder neu gegründet werden,
desto besser ist es für die Vielfalt und desto mehr ist es ökologisch verträglich.
Das heißt aber nicht, dass es nur Bio-Betriebe sein müssen, wobei die Hofsuchenden suchen eher, also sind schon eher auf Bio-Betriebe aus, oder?
Das ist sicherlich richtig, dass die Tendenz eher Richtung Bio-Hilfe geht.
Es gibt aber ganz viele, die sagen, ist mir doch egal, ich brauche jetzt nicht das offizielle Bio-Zertifikat,
ich will halt irgendwie wirtschaften, dass das eben umweltverträglich ist.
Ich komme ja selber von einer kommenden Landwirtschaft und man kann eben,
man kann auch einen Bio-Betrieb sehr nicht ökologisch verträglich führen.
Also das kommt wirklich immer auf den Betrieb selber an, auf die Personen, wie die agieren.
Und ich glaube, da darf man jetzt nicht so sehr den großen Stempel aufdrucken.
Und alle Höfe, die eben erhalten werden, die Strukturen, wenn sie jetzt kleiner sind,
sind sicherlich schon einmal förderlich für die Vielfalt.
Da bin ich da auf welsen festen Überzeugung. Und auch wenn es dann effizienter ist, das geht einfach voll oft in dieses Wirtschaftsthema hinein.
Da braucht man überhaupt nicht lange diskutieren. Es macht keinen Sinn, wenn man diverse Gänsestrukturen erhält, nur der wirtschaftliche Faktor ist,
nicht der Einzige, den man betrachten soll.
Es geht einfach um viel mehr dahinter. Landwirtschaften sind der Kitt in den ländlichen Regionen.
Das hält viel zusammen.
Ich höre öfters von älteren Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen,
dass die sagen, früher hat es nur den Bauern gegeben und die Bayern und Dürten.
Und das war ja auch eine Gemeinschaft, das war eine Kultur, ein Zusammenleben.
Und das geht halt momentan sehr verloren. Und das ist ja irgendwie auch schade.
Was geht da genau verloren? Naja, einfach der Zusammenhalter.
Früher hast du halt noch mehr Bauern und Bauerninnen gehabt in der Region.
Was ist so ein Zusammenhalt? Wie äußert sich das?
Was siehst du da vor dir, wenn du an diesen Zusammenhalt denkst?
Ich glaube die bäuerlichen, also wir kommen ja, die Gesellschaft hat sich ja entwickelt.
Früher hat quasi jeder mal eine bäuerliche Verwandtschaft gehabt.
Und das hat sich ja jetzt so die Gesellschaft entwickelt.
Und da war einfach der Bezug auch noch viel präsenter zur Nahrung, zu dem was man einkauft.
Was wir jetzt als Modewörter haben, Regionalität und ja, die ganzen, alles was halt mit der Ernährung zu tun hat,
wenn man jetzt direkt sieht, wie das angebaut wird und wenn man das von einer Person abkauft oder einfach bekommt,
wo man dann Bezug hat, das macht einfach was mit einem.
Und ich finde, das geht ein bisschen verloren und die Supermarktketten oder dieses System sagt uns schon so ein bisschen
oder das versucht uns mit diversen Siegeln oder mit irgendwelchen Werbeversprechungen
dann das einzutrichten, dass das halt eh alles grün ist und alles super.
Aber ich glaube, diesen Bezug kann man nicht natürlich herstellen.
Und eben dadurch, dass halt Bauern und Bäuerinnen aufhören, geht das dann einfach automatisch verloren.
Und um das geht es halt auch.
Was sind denn die wichtigsten Gründe? Man macht das jetzt schon seit du seit 2019, du
2017. Ihr seid die zwei operativ am meisten eingesetzten MitarbeiterInnen, glaube ich.
Was sind die hauptsächlichen, die wichtigsten Gründe, warum Höfe aufhören?
Warum Übergaben scheitern? Da kommen wir dann vielleicht auch noch dazu.
Aber warum erst einmal die Übergabe gar nicht zustande kommt?
Da sieht keine Nachfolge aus, oder?
Da gibt es ganz verschiedene Gründe, es gibt in der Studie von der Landjugend,
viele Kinder haben schon andere Berufswünsche, die wollen einfach was anderes machen,
wenn die Interessen anders sind.
Ich glaube, da kann ich auch bei meiner Familie oder bei meinen Geschwistern ansetzen,
das war halt einfach so, da muss man mit bedenken, dass uns jetzt schon gesagt worden ist,
okay, es macht vielleicht keinen Sinn, die Landwirtschaft hat jetzt nicht so die Zukunft
und dann schaut man sich halt anderwärtig um. Wie ist euch gesagt worden?
Naja, es war eigentlich schon länger geplant, dass diese Umfahrung gebaut wird.
Okay, das war speziell.
Aber das ist eben ein Spezialfall. Und ja, es gibt sicher voll die super Fahrzeugebetriebe,
wo dann die Kinder trotzdem andere Interessen haben und sagen, ich will lieber etwas Technisches
machen und irgendwas studieren oder was weiß ich was, Arzt, Ärztin werden. Und das ist doch super,
wenn man den Interessen nachgehen kann. Also es kann an dem scheitern, dass die eigenen Kinder
kein Interesse haben. Es gibt auch natürlich viele Bauern und Bäuerinnen, die überhaupt keine Kinder
haben. Es gibt zwischenmenschlich, und das ist wahrscheinlich einer der häufigsten Gründe,
dass es einfach halt schwierig ist, weil man eben, wie ich schon vorher gesagt habe, Arbeit und
Familienleben unter einem Dach zu haben, das birgt einfach extreme oder extreme, ja, es kann einfach
zu Konflikten führen. Das kann man super managen, aber das ist auf jeden Fall schon mal nicht so
leicht. Und da überlegt man sich dann, okay, will ich das selber in meinem Leben, dass ich dann auf
vom Bauernhof Großwerth, wo ich vielleicht vor die Superarbeit habe, sind stiftend, aber,
ich komme vielleicht dann mit den Schwiegereltern nicht zusammen und ich glaube, dieses Schwiegerelternproblem
oder dieses mehrere Generationen in einem Haus zusammenleben ist einfach da sehr, ja, ein,
Riesenthema.
Ja, und da ist, ich glaube, das ist eben was, dass die Landwirtschaft, es ist sehr spät
von dem gesellschaftlichen Wandel.
Betroffen gewesen. In welcher anderen Branche spricht man denn von Neueinsteigern,
wenn jetzt meine Eltern keine Kindergärtner sind und ich wäre Kindergärtnerin, dann bin ich nicht eine Neueinsteigerin in der Pädagogik.
Sondern ich bin einfach Kindergärtnerin. Aber in der Landwirtschaft ist das so, da bin ich immer Neueinsteigerin.
Oder wie er es als Neue oder Quereinsteigerin bezeichnet. Und das ist etwas, was, denke ich, auch speziell ist,
was ja, was jetzt, historisch wurde es ja eigentlich üblich,
dass man den Beruf von den Eltern ergreift.
Und in der Landwirtschaft ist es ja naheliegend, weil dieses System, Familie und Beruf eben zusammenfällt.
Deswegen ist es ja naheliegend, dass es dort am spätesten verschwindet.
Aber es ist halt, dieser Generationswechsel ist einem Wandel unterworfen und das merkt man erst jetzt langsam.
Die meisten Übergeber, mit denen wir reden, oder nicht die meisten, aber viele, viele, haben den Hof nicht freiwillig übernommen,
sondern das war keine Frage, das war einfach so.
Das war der älteste Sohn oder der jüngste Sohn, das ist regional unterschiedlich,
aber da hat es keine Frage gegeben, ob der Betrieb übernommen wird oder nicht,
das war einfach eine Pflicht. Und die hat man nicht hinterfragt dann, oder ist man da...
Nein, ich glaube man ist... es war... Also es war... man hätte so viele Widerstände überwinden müssen, da was anderes zu erlernen.
Haben ja auch viele gemacht, haben ja auch viele schon jetzt vor 50, 60 Jahren auch schon gemacht,
aber halt noch nicht so viele und es werden halt immer mehr.
Mittlerweile, glaube ich, stört es in Kindern von Bauern, Bäuerinnen, die es offen, wobei.
Es manche sich auch noch verpflichtet fühlen. Wir haben auch oft Bauern, Kinder, die was
selber nicht übernehmen wollen, aber die für ihre Eltern eine Nachfolge suchen oder ihnen
helfen, eine Nachfolge zu suchen, weil sie sich schon verantwortlich fühlen, aber sie selber
wollen es eben nicht übernehmen. Und diese Verantwortung finde ich eigentlich auch was
total schön ist, weil es bedeutet ja, dass man für das Land, das seit 500 Jahren in der gleichen
Familie ist, dass man sich das überlegt, was da alles passiert und wie es weitergeht mit dem Land.
Das ist ja eigentlich ein sehr nicht-kapitalistischer Zugang, weil normalerweise könnte ich sagen,
ich verkauf den Hof einfach und dann mach ich mir ein schönes Leben. Aber das will
nehmen viele Bauern und Bäuerinnen nicht. Und das denke ich mir ist eigentlich auch
total was Schönes, dass man sich verpflichtet fühlt, da was Gescheites draus zu machen.
Aber sagt, ist das jetzt in Österreich speziell, dass das eine Berufsgruppe ist,
die das noch nicht so macht wie vielleicht überall anders, dass man einfach einen Beruf lernt und den dann ausübt, sondern dass das halt wirklich
einfach mit der Kultur und der Tradition gewachsen ist, dass das in der Familie
bleibt und warum ist es in der Landwirtschaft noch so und warum woanders.
Nicht? Ja, also einerseits glaube ich eben durch diese Verknüpfung, diese enge Verknüpfung, weil man ja an dem Ort lebt
und arbeitet. Und für andere Berufe gehst du in die Arbeit und du hast deine Kollegen und
Familie ist ganz was anderes. Andererseits durch das ist es glaube ich überall in der Landwirtschaft
ein bisschen so, aber dadurch, dass Österreich von der Geografie her eher kleinere Betriebe
gibt jetzt als oder was ist das historisch das nicht so zu schlagen geworden ist wie in ostdeutschland wo es eigentlich nur mehr riesen betriebe
gibt ist diese diese enge verbindung sicher viel stärker als wie jetzt wenn.
Man wenn man dann 500 hektar betrieb hat dann ist es vielleicht was anderes denn
einfach jemand mal gekauft hat, sondern ja, ich habe es ihr geerbt und das ist Fluch und Segen,
weil wir haben auch schon bei Veranstaltungen Leute gehabt, die sich so aufregen über diese
Erbhofplakette, die man kriegt, wenn x Jahrhunderte oder so der Hof in der Familie bleibt. Das kann
halt ein Zwang dann sein, dass das jetzt unbedingt weitergegeben werden muss. Du willst nicht der
Seite aufhört. Genau, du willst nicht der Letzte in der Kette sein und warum aber sollte
das nicht außer familiär übergeben werden? Ist ja eigentlich kein Problem, aber es ist halt dieser.
Ja einerseits das Schöne, dass man so an dem hängt und so ein Verantwortungsgefühl hat und
andererseits auch problematisch, weil es dann so ein Tabuthema ist und weil es so schwierig ist,
es außer familiär zu übergeben. Und ich denke, die außer familiäre Hofübergabe ist eigentlich
die Möglichkeit, das sehr konservativ zu lösen, also sehr konservativ den Hof
weiterzugeben, so mit familienähnliche Strukturen, weil die jetzt einfach
total kapitalistische oder ökonomisch sinnvolle Lösung war, den Hof einfach zu
verkaufen, wenn man aufhört und sich unter Weltreise zu machen oder irgendwas Schönes zu machen. Aber das wollen halt die meisten nicht.
Genau, und wir vermitteln ja de facto nichts der Hofbörse, sondern die Menschen finden sich selber.
Stellen die Infrastruktur zur Verfügung, um jetzt zur Weltreise zurückzukommen.
Also wir leben ja davon, dass dann Übergebende bereit sind, den Hof zu übergeben und mehr sehen als nur den ökonomischen Wert.
Und wir haben schon Übergebende dabei gehabt, die haben einen Schicksalsschlag erlitten,
da haben sie von dem erholen müssen, haben dann wirklich eine Weltreise gemacht,
haben nicht gewusst, wie es weitergeht mit dem Hof und generell, und sind dann draufgekommen bei der Weltreise,
Wir flüchten gerade irgendwie von unseren Problemen. Eigentlich wollen wir unseren Lebensabend am Hof verbringen.
Wir wollen, dass es da irgendwie weitergeht. Und ja, in der Familie hat es nicht mehr geklappt.
Bei denen war eigentlich die Außer-Familie-Hofnachfolge die einzige Möglichkeit,
dass der Betrieb wirklich gut weitergeht. Das wollten sie immer sehen.
Das Lebenswerk muss erhalten werden.
Und sie haben sich gedacht, sie wollen auch diesen familiären Bezug haben.
Und natürlich, da holt man sich zu Beginn einmal fremde Leute im Hof.
Und man muss sie kennenlernen. Aber das Schöne ist ja, man kann eigene Kinder haben und es kann
die ganze Zeit nur Konflikte geben. Und bei der Ausweiflein-Hofnachfolge kann man sich dann
zumindest aussuchen, mit wem man da zusammen ist. Und man kann sich auch viel besser abgrenzen,
weil, wieder zurück zu dem ganzen Familie, Arbeit, alles unter einem Dach, das sind einfach
Konflikte, die man dann oft einfach sogar von Generation zu Generation übergibt. Das ist
ein bisschen eine aufgeladene Stimmung, würde ich teilweise sogar behaupten. Und das ist eine
Riesenchance bei der Außerfamilienhochnachfolge, dass man da einfach sich das besser abgrenzen
kann und neu anfängt. Und halt dieses familiäre Arbeitskonstrukt eine ganz andere Ebene erreicht,
als jetzt wenn es innerfamilär weitergehen wird. Wobei ich muss jetzt schon sagen, es heißt,
wir freuen sich über die Betriebe innerfamilär, wenn es weitergeht. Und das ist jetzt nicht so,
dass das klappt in den meisten Fällen. Und das ist voll schön, wenn das klappt. Und super. Und
wenn es Konflikte gibt, da gibt es ja schon tolle Beratungsangebote und so weiter. Aber man sollte
einfach nicht diesen Druck haben, wenn es in der Formel A jetzt nicht passt, da muss
ich jetzt was finden, sondern dann gibt es einfach andere Möglichkeiten und ja, die,
Auslauflehre Hofnachfolge ist eine davon und das kann super erfolgreich sein, das
kann man sich super anschauen. Man muss halt mal die Leute kennenlernen,
das heißt dann vielleicht ändert sich ja noch, das haben wir oft nach sechs Monaten.
Schaut dann die Welt ein bisschen anders aus. Am Anfang ist man ja verliebt, man hat die
rosa-rote Brille auf, es passt super. Aber im siebten Monat, das verflickte siebte
Monat vielleicht dann bei uns, dann passt es halt einfach nicht mehr aus irgendeinem Grund.
Weil es kann ja sein, dass im siebten Monat, wenn man dann quasi eine so genannte Probezeit macht,
weil die Leute finden sich ja, dann beschnuppern sie sich mal und dann denken sie sich,
wow, das könnte passen, machen wir doch eine Probezeit. Und da kann es halt natürlich sein,
dass halt am Anfang alles gut ausschaut und an dem siebten verfluchten Monat
passt es vielleicht nicht mehr. Und darum empfehlen wir ja vom Verein mindestens eine Probezeit von
einem Jahr, wenn nicht sogar länger zu machen, um einfach sicherzugehen, dass das wirklich passt,
dass man sich zwischen Menschen gut kennenlernt, alles gut regeln kann und das ist das, was wir.
Also das ist ganz, ganz wichtig, sich genug Zeit zu nehmen und Hofübergabe ist kein Zeitpunkt, das ist ein Prozess.
Und diese Begleitung oder diese Angebote, was es da gibt. Wir machen halt Veranstaltungen,
aber es gibt ja von Lebensqualität Bauernhof, es gibt vom LfI Kurse und Seminare über die Hofübergabe.
Ein ländliches Fortbildungsinstitut, für die das nicht wissen.
Genau, Ländliches Fortbildungsinstitut. Und ich glaube, dass das schon helfen kann,
zum Beispiel gerade das Schwiegerelternthema, was wir vorher gehabt haben, das ist massiv besser
geworden in den letzten Jahren. Das hat sicher auch viel mit Beratungsangeboten zu tun. Das war
ja noch der absolute Horror für jede Frau, die was auf den Hof hingeheiratet hat. Die Höfe,
denen wir besuchen, die sagen das oft, dass das schon noch damals ganz ganz schlimm war.
Und das finde ich eigentlich ein Beispiel, wo man sieht, dass so psychosoziale
Angebote schon was bringen können. Und ja, gerade natürlich, wenn sich Fremde, wenn Fremde miteinander so eng dann zusammenarbeiten und zusammenleben,
ist es schon gut, wenn man sich manchmal von außen wen dazu holt, der mal drauf schaut oder Gespräche moderiert oder einen Kurs besucht. Man kommt einfach dann.
Auf blinde Flecken drauf. Du hast jetzt zwei Institutionen angesprochen, wo du auch ganz am
Anfang gesagt hast, es gibt gerade in der Landwirtschaft viele alte große Strukturen,
die dieses ganze Werkel, obwohl es nicht mehr groß ist, verwalten. Da hat ganz sicher keiner
auf euch gewartet. Ihr habt genau vor zehn Jahren oder 2013 angefangen. Wie habt ihr
geschafft aus dieser Studenten-Idee.
Eine etablierte Plattform zu werden, weil das seid ihr heute. Und was waren da die
größten Herausforderungen? Weil die Landwirtschaftskammer, das Ministerium hat darauf geachtet, dass ihr kommt. Wieso ist es heute so wie es ist?
Ja, das stimmt. Es hat niemand auf uns gewartet. Und es war wirklich hart.
Sich das Vertrauen zu erkämpfen.
Und ja, am Anfang haben wirklich, also mit welchen Vorurteilen wir konfrontiert
geworden sind, ist unglaublich, dass dann plötzlich lauter so Tobias Morettis
daherkommen, die sich dann über uns einen Hof suchen.
Derweil hat der Tobias Moretti ja andere Möglichkeiten, an einen Hof zu kommen.
Es geht eben genau nicht um die Leute, die sowieso sich was anschaffen könnten, sondern um die, was wirklich Landwirtschaft betreiben wollen und nicht das Glück haben so
viel zu erben oder zu haben. Ja, ich glaube, dass diese Bedarfsstudie wichtig war, dass man.
Das mal wissenschaftlich gesehen hat. Es gibt ein Problem und wenn man in der Reisensvertretung von
Landwirte, Landwirtinnen ist und ein Drittel hat Probleme mit der Nachfolge,
dann kann man sich schon mal darum kümmern um die Leute. Also von dem her glaube ich war der Bedarf, war es einfach gut, dass das so belegt geworden ist.
Ja und dann glaube ich, haben sie ja gesehen, dass wir einen Platz haben und dass da so
viele Leute das ehrenamtlich machen oder schon lange mit viel Herzblut machen
und dass man sich auf jenes verlassen kann und dass wir einfach mitmachen und dabei bleiben,
auch wenn es Schwierigkeiten gibt.
Und ja, das hat echt dann dazu geführt, dass man...
Dass wir zwar eng zusammenarbeiten teilweise, aber trotzdem ein eigenständiger Verein sind.
Und das ist uns schon wichtig, dass wir jetzt nicht irgendwo integriert werden und dann das machen müssen,
was man ihnen sagt, sondern dass wir immer noch ein unabhängiger Verein sind.
Aber vielleicht liegt es halt auch daran, dass das Thema, es ist ja nicht so ganz einfach, weil es natürlich
ja nicht immer funktioniert und es gibt ja immer Konflikte und
Deshalb ist es jetzt nicht etwas, was sich jeder sofort gerne um den Hals hängt,
dass man das jetzt unbedingt machen will.
Ich glaube, die Institutionen sind froh, dass es jemand macht und unterstützen uns mittlerweile zum Glück
und haben halt gesehen, dass es ein wichtiges Thema ist, dass es da was braucht.
Bevor wir jetzt dann wirklich ganz konkret in die Übergabeformen erinnern,
ganz kurz, weil du es gesagt hast, Unabhängigkeit und Unterstützen, wie finanziert ihr euch?
Wir sind ja langsam gewachsen, wir haben uns am Anfang eigentlich hauptsächlich mit den Mitgliedschaftsbeiträgen finanziert,
wir haben eine Anschubfinanzierung bekommen, auch von der Landwirtschaftskammer,
bei der Biomarktstiftung einen Preis gewonnen, beim BOKUBall einen Preis.
Also es war am Anfang so ein Fleckerlteppich aus Finanzierungen Und seit 2020 haben wir eine offizielle Bildungskooperation mit dem LfI, mit Lebensqualität Bauernhof,
und machen jetzt Veranstaltungen und eigentlich seitdem ist das ja die Haupteinnahmequelle,
also Bildungsförderungen als Projektpartner.
Und wir haben auch schon...
Firmen gehabt, die uns unterstützt haben, oder wir haben natürlich nach wie vor, da ist natürlich Wörle zu erwähnen und,
Bioschwein und Biofleisch, so muss ich sagen, Sonnberg Biofleisch, Entschuldigung.
Das waren einfach gar nicht so Anschübe, aber das Wichtigste ist definitiv einmal die Mitglieder, die uns immer schon unterstützt haben und diese
Bildungsförderung. Also die zwei Quellen sind da zu nennen.
Und die Bildungsförderung ist öffentliches Geld, also LE, Ländliche Entwicklung, genau.
Und das ist so circa halbe halbe, diese öffentlichen Gelder und eben die Mitgliedsbeiträge
und der Rest sind, ja, also es macht nicht so viel aus, aber die Mitglieder haben wir mittlerweile 900,
und wir haben auch die Plattform, also die Website über Crowdfunding finanziert,
weil wir auch einfach damals nicht gewusst haben, wo wir das herkriegen sollten, weil diese IT-Sachen
einfach sehr, sehr viel Geld kosten. Und das hat auch gut funktioniert, dass wir das über
Crowdfunding machen. Und da sieht man halt auch, die Leute sind ja bei uns auch Mitglieder.
Nicht nur weil sie gerade konkret was suchen, sondern auch weil sie die Idee gut finden und
weil sie sich denken, ja ist mir auch wichtig, dass Betriebe erhalten bleiben und dass die
Vielfalt in der Landwirtschaft bleibt. Wie hoch sind die Mitgliedsbeiträge? Wir haben 60 Euro,
ist reguläre Mitgliedschaft, 50 Euro, wenn man ÖBV via Campesina Mitglied ist oder Landjugend
Mitglied. Und dann haben wir noch einen fördernden Betrag, aber was, 120 Euro, was aber, ja.
Aber die meisten sind eigentlich reguläre Mitglieder. Vielleicht zu ÖBV.
Ich denke mir, zu ÖBV ist auch wichtig, nur etwas zu sagen, weil man das in der Geschichte noch nicht so außergekommen ist. ÖBV heißt?
ÖBV heißt Österreichische Berg- und Kleinbäuerinnenvereinigung.
La Via Campesina ist der internationale Zusammenschluss. Zusammenschluss ist der größte Zusammenschluss von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen weltweit.
Also jetzt natürlich Grotta, also in Ländern wie Brasilien, Länder des globalen Südens,
wo es ganz viel um diesen Zugang zu Landtag gehört, um Landlose und in Österreich eben
setzt sich die ÖBV auch ein für Berg- und Kleinbau und die haben schon vorher eine so
ganz kleine selbstverwaltete Hofbörse gehabt auf ihrer Webseite und durch, ja einfach,
dass dann eine von der ÖBV, ist ja Gründungsmitglied von unserem Verein gewesen und wir haben das
quasi so zusammengelegt. Also wir haben dann einfach gesagt, die ÖBV logert das aus und
und es braucht einen unabhängigen Verein, der unabhängig von der.
Berg- und Kleinbauernvereinigung das macht. Und so ist dann eben auch der Verein entstanden. Und das ist auch wichtig, finde ich, zu erwähnen. Das ist jetzt
nicht eine große Institution, aber eine Institution, die immer wieder ganz wichtige
Impulse liefert, was Kooperationen in der Landwirtschaft, auch so ein Thema, wo sich
große Institutionen schwer tun, das in die Beratung aufzunehmen, wo dann Solche Vereine leisten viel.
Auf der Betriebsseite gibt es eine gehäufte Betriebsform, die ganz oft Hofnachfolger sucht oder?
Ja, sehr paradox ist eigentlich, dass die meisten Übergaben, die wir jetzt schon gehabt haben, das sind Milchviehbetriebe.
Wo man eigentlich genau sagt, okay, das will ich mir eigentlich nimmer an tun, dass ich 365 Tage im Jahr bei den Kühen sein muss.
Da muss ich meinen Urlaub schon sehr gut einteilen, dass ich das bewerkstellig.
Und gerade die Betriebe haben über uns schon oft eine Nachfolge gefunden.
Also es gibt dann auch viele junge Leute, die das machen wollen.
Und den würde ich dann auch nicht suchen. Aber es sind auch überhältnismäßig viele Milchviehbetriebe, die bei euch quasi Nachfolger suchen.
Genau, ich würde schon auch behaupten, es sind mehr Viehhaltende Betriebe als auch Ackerbaubetriebe.
Da muss man jetzt auch noch erwähnen, um ein bisschen statistisch zu werden.
Bei den Ackerbaubetrieben, also vor allem im östlichen Bereich von Österreich, da ist die Hofnachfolge viel weniger gesichert.
Das sind noch 40 bis 50 Prozent, wo die Nachfolge eben fehlt.
Und bei den ganzen Berggebieten, da ist die Nachfolge eher gesichert.
Kann man da verschiedenste Gründe nennen, aber einer ist vielleicht, dass die Verbundenheit in den Bergen noch größer ist,
beziehungsweise kann man dort auch viel leichter andere Betriebszweige aufbauen, wie zum Beispiel Urlaub am Bauernhof.
Das kann man irgendwie kombinieren. Touristisch attraktiver oder?
Ganz genau, eben wie ich schon erwähnt habe, es ist vielleicht nicht so attraktiv irgendwo,
also ich will es da nicht.
Also dort, wo es halt eher flach ist, kannst du halt nicht so viel wandern gehen? Ganz genau.
Okay. Und das hat, jetzt was wieder mit den Bodenpreisen zusammenhängt, ist, dass dann natürlich in
so touristisch attraktive Gebiete der Boden sehr viel mehr wert ist und auch wenn dann.
Aber wenn dann die Nachfolge eigentlich nicht gesichert ist, wird trotzdem nicht gesucht
nach einer außerfamiliarer Hofnachfolge, weil die Kinder natürlich gerne diesen Hof
in so einem super touristischen Gebiet erben und dann halt was anderes machen.
Und dann halt was anderes machen mit dem Hof.
Das ist halt eine Systemfrage. Das ist jetzt nicht, wem persönlich vorzuwerfen, aber
es ist ganz klar, dass ich anders überlege, ob der Hof aus der Familie übergeben wird,
wenn er drei, vier Millionen wert ist, als wenn er 500.000 Euro wert ist.
Also das ist schon eine ganz andere Frage, ein ganz anderer Vertrauen.
Weil wenn ich dann jetzt Außer-Familie den Hof wem gebe und der macht dann trotzdem
irgendwas anderes draus, dann ist das Risiko um ein Vielfaches höher,
wie wenn ich das jetzt irgendwo, wo die Bodenpreise im Südburgenland oder im
Waldviertel, wo die Bodenpreise nicht so sind, da ist das halt ein anderer.
Zugang. Und die Nachfrage eben, es gibt ja ganz viele Chalets, die da gebaut werden,
Sollen noch oder gebaut worden sind und da wollen viele Investoren reinbuttern und da ist viel mehr Druck dahinter einfach.
Wo wir bei Statistiken sind, seitdem es euch gibt, wie viele Hofübernehmer und Übergeber konntet ihr denn zusammenbringen und wie viele davon sind dann quasi beieinander geblieben?
Genau, es ist so, dass wir den Verein gegründet haben 2013 und die Hofbörse gibt es seit Ende 2017, Anfang 2018.
Das hat sich einmal langsam entwickelt.
Ich weiß nicht, Marget, du hast glaube ich im ersten Jahr über 50 Höfe besucht,
damit wir überhaupt einmal starten können, damit es einmal Betriebsleiter-Betriebsleiterinnen gibt.
Und wir können dann sagen, seitdem das dann gefruchtet hat, quasi das Jahr darauf, haben wir so im Schnitt zehn Betriebe,
die sich dann gefunden haben über uns.
Also Hofsuchende, Hofübergebende.
Und man muss ja dazu sagen, wir haben dann auch noch verschiedene Kategorien gebildet auf der Hofbörse.
Nicht nur um die Ausöffnung der Hofnaufsorge, sondern auch andere Möglichkeiten und letztes
Jahre waren es zum Beispiel, haben wir gezählt.
15 Betriebe, die sich gefunden haben über uns. Und jetzt ist natürlich die Frage, okay, die haben sich gefunden, es passt,
wie viel Übergabeverdiener gibt es und wie schaut die genaue Statistik aus?
Und da können wir eigentlich noch nicht wirklich Zahlen nennen, weil wir teilweise erstens die Leitenden nicht zurückgerufen haben, wir haben gerade
einfach sehr viel zu tun und es ist oft einfach schwierig zu eruieren, weil die Probezeit kann eben auch ja dauern,
dann wird sofort der Übergabevertrag gemacht. Also das wissen wir zum Beispiel natürlich
bei einigen Betrieben,
und bei manchen Betrieben, die sind jetzt nur in der Probezeit,
da schaut es eh schon viel gut aus, die wissen, die wollen die Übergabe machen,
aber da hängt es vielleicht nur an irgendeinem rechtlichen oder finanziellen Aspekt.
Aber da ist es eigentlich auch schon fix, dass das übergeben wird.
Und darum ist es jetzt schwierig da eine ganz genaue Statistik zu machen, und so viele Verträge gibt es.
Und so viele Übergaben. Aber was wir gezählt haben, sind es im Schnitt zehn Betriebe.
Und es ist halt auch so, wie bei einer Dating-Plattform kann man auch nicht wissen, ob die Leute, die sich jetzt finden,
glücklich werden und heiraten und Kinder kriegen oder so. Das kann man einfach auch nicht wissen, was dann langfristig passiert mit diesen zwei Generationen, die sich da finden.
Und wir wollen es auch nicht wissen. Wir hätten niemals die Kapazität, bei allen Betrieben die ganze Zeit nachzufragen und zu schauen.
Also wir sehen das eher als, wir bieten die Möglichkeit und wir werden generell ein Bewusstsein dafür erschaffen,
dass die außerfamiliäre Nachfolgehofübergabe eine Möglichkeit ist.
Wir schreiben ja Artikel, wir schauen, dass das immer wieder in den Medien präsent ist.
Und wie viele dann sich wirklich finden und glücklich bis an ihr Lebensende sein, ist
ganz, ganz, ganz eine schwierige Sache und statistisch auch ganz schwer zu erheben.
Wir hoffen natürlich, dass wir dann einmal die Kapazitäten wieder haben, weil momentan
gibt es eben sehr viel zu tun, dass wir das dann schon einmal näher eruieren, aber dann
ist es wahrscheinlich eh gescheiter. Das ist dann nach fünf bis sieben oder zehn Jahren noch der Grund in der Hofbörse.
Weil es ist ja was langfristiges. Das Problem ist ja innerformell, wann klappt es innerformell
und wann kann man sagen, es hat eigentlich nicht geklappt. Wenn man jetzt dann bis zum
Ableben der Übergebenen dann nur Stress hat und eigentlich das Zusammenleben nicht schön ist,
was man wirklich oft hört, dass das so ist, dann ist es dann gelungen. Also man muss die
Frage vielleicht ein bisschen anders formulieren. Wir wissen zum Beispiel von einem Betrieb,
die haben relativ schnell die Entscheidung getroffen, na passt, wir haben jetzt außer
formulär die richtigen gefunden und das war eben so, dann nach einem halben Jahr
hat es eigentlich nicht mehr gepasst, die haben aber den Vertrag schon gemacht.
Und wir wollen da jetzt auch überhaupt nicht die Aussagen vom Lehrerhof noch vor Geschehen reden.
Es ist auch eine gewisse Gefahr. Natürlich kann man sich dann einfach streiten.
Das ist halt menschlich und dann passt es nicht.
Und dann hat man aber diesen Vertrag vielleicht schon geschrieben.
Ganz klare Geschichte und das kann dann sehr blöd ausgehen. Aber genau deshalb ist es so wichtig, sich gut zu beraten.
Da auch Lösungen parat zu haben, was mache ich, wenn der und der Fall eintritt.
Und darum ist halt das so wichtig, dass wir da beratend zur Seite stehen und auch die Landwirtschaftskammer, die Rechtsberatung, das ist ein Top. Da kann man Kurse machen,
da kann man sich vor Ort beraten lassen und ohne dem sollte man sich nie in das Ganze rein stürzen.
Apropos, du sprichst jetzt was Wichtiges an, weil es gibt natürlich Vor- und Hinterteile
von solchen Dingen, aber vorher vielleicht mal, ich glaube, dass unter unseren Hörerinnen und
Hörern viele von beiden Seiten dabei sind. Jene, die aus der Landwirtschaft kommen und
das vielleicht als Perspektive sehen und jene, die überhaupt nicht aus der
Landwirtschaft kommen und das vielleicht wollen oder keinen Hof zum übernehmen
haben. Wenn ich jetzt, ich die Bianca, einen Hof übernehmen möchte und mal zu
euch komme, was brauche ich denn für Voraussetzungen, dass das überhaupt.
Möglich ist, dass das überhaupt eine Option für mich ist? Also zu den landschaftlichen Facharbeiter, das hat mir jeden und jeder empfehlen, dass man
den macht. Da kann man auch in Abendkursen nachmachen. Gibt es für alle möglichen
Betriebszweige oder speziell für Bio. Da gibt es ganz ganz viele Möglichkeiten.
Das sollte man auf jeden Fall machen. Es ist jetzt nicht die Voraussetzung, dass
man auf die Plattform kann, weil das unserer Meinung nach ist es für jeden die persönliche Verantwortung, dass er das dann macht.
Sonst kann man einfach nicht um Förderungen ansuchen und man braucht auch für die Grundverkehrskommission.
Einen Nachweis, dass man Landwirtschaft betreiben kann.
In Österreich gibt es eben verschiedene Grundverkehrskommissionen, das ist in jeder Region unterschiedlich,
unterschiedliche Regelungen auch ein bisschen, aber die hat das höhere Ziel,
dass sie verhindert, dass mit landwirtschaftlichen Flächen was anderes passiert, als wie in der Landwirtschaft.
Was leider nicht immer funktioniert. Es gibt Mittel und Wege, wie man es auch umgehen kann.
Aber gerade eben unsere Leute, wenn man nicht jetzt die Macht oder die finanzielle Kraft hat,
das irgendwie zu regeln oder über andere Leute oder so, also es gibt einfach leider Fälle,
wo Leute an Gründe kommen, die dann etwas anderes machen.
Die Grundverkehrskommission, und der muss man ein Betriebskonzept vorlegen und muss man sagen,
ich kann das, weil ich habe eine D&D-Ausbildung.
Und die entscheidet dann, ob dieser Grunderwerb dann über die Bühne gehen kann.
Also von dem her ist es auch wichtig, eine Ausbildung zu haben.
Und ja, und statt zu sagen, schreibe einen schönen Steckbrief und schau, dass du möglichst viel transparent darstellst, warum du das machen willst,
was deine Beweggründe sind, was du mit dem Hof dann vorhättest, was du unbedingt machen willst,
in welcher Region du unbedingt hin willst oder auf keinen Fall hin willst. Also,
dass du für dich das reflektierst, was du wirklich willst und dann sollte es schon noch Dinge geben,
wo du flexibel bist. Also dass es jetzt nicht zu sehr ganz genau alles schon am Reißbrett
geplant ist und ich würde dir empfehlen, auch woanders zu suchen. Es gibt halt jetzt unsere
unsere Plattform, wo man den Steckdruck freischalten kann, aber ich würde dir einfach in einem Gasthaus
oder in der Landwirtschaft, in der Bezirksbauernkammer den Zettel aufhängen, dass ich was suche,
weil es ist nicht jeder auf unserer Website.
Noch nicht, oder?
Noch nicht, aber es ist wirklich so, dass hauptsache die Leute finden sich und wir empfehlen das auch,
dass sie einfach das irgendwo aufschlagen sollen.
Für uns macht es natürlich total Sinn, dass wir eine zentrale Plattform haben.
Wir haben, ich würde schon behaupten, eine relativ günstige Mitgliedschaft, weil halt auch das,
Wichtige ist, dass man jetzt nicht alle zwei Wochen eine Zeitschrift einstellen muss, das ist irgendwie
ermüdend und ich denke mir, wenn nicht alle wissen, hey da gibt es diese zentrale Suchmaschine, wo man
dann sagen kann, boah, das passt, da kann ich schauen, woher kommen die, was kennen die, was wollen die und da kann man es eben finden.
Aber unsere Mitglieder haben ja auch nicht alle einen Steckbrief, wir haben ja wirklich nur die Hälfte,
eigentlich ein Steckbrief und alle anderen sind einfach so mitglieder, weil sie so lieb sind.
Und ja, also das ist halt, dass einfach viele, dass man überhaupt mit dem, man kann ja mit dem
Steckbrief, das man dann ausfüllt, da kannst du eben auch dann was anderes damit machen. Du kannst
ja auch zu deinem Nachbarn gehen, wo du, wenn du weißt, der hat keine Hofnachfolge und kannst
irgendwie so versuchen, natürlich jetzt nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber man kann ja
einfach auch versuchen, so Informationsmaterial weiterzugeben, wem man weiß, der hat keine
Nachfolge und das interessiert die Person vielleicht und so Kontakte zu knüpfen.
Genau, also ich würde dazu sagen, wir haben die Möglichkeit einerseits einen Steckbrief zu gestalten,
dass man hat eine Ausbildung, man weiß schon, man will jetzt gleich diesen Schritt gehen,
man sucht nur das Passende oder man macht eben mal, man arbeitet beim Betrieb mit,
man macht ein Praktikum, also da kann man genauso einen Steckbrief auf die Hofbörse geben.
Oder es gibt da viele Betriebe, die suchen einen Kooperationspartner und da übernehme ich den Betrieb ja nicht,
dann brauche ich diese Voraussetzungen nicht. Ist natürlich immer gut, wenn man dann schon landwirtschaftliche Erfahrungen hat,
Aber man hat vielleicht auch andere nützliche Vorerfahrungen, die gebraucht werden können.
Von Maschinen, Handwerk, also am Bauernhof kann wirklich alles gebraucht werden.
Und viele Betriebsleiter und Leiterinnen, die zum Beispiel nach einer Kooperation suchen bei uns,
die schreiben das explizit rein. Ja bitte, Landwirtschaft ist für wichtig, aber wenn es andere Erfahrungen gibt, möchte ich genauso.
Weil man kann ja auch alles lernen. Handwerk ist immer beliebt.
Ja, du hast jetzt wieder das zweite Wort und jetzt bin ich dafür, dass wir mal diese vier großen Begriffe, zumindest habe ich die von eurer Website, deswegen gehe ich mal davon aus, dass das die richtigen sind, klären.
Es gibt für die Modelle der Übergabe, es gibt die außerfamiliäre Hofnachfolge, das habe ich jetzt ein bisschen mitgekriegt, das dürfte so der zentrale Punkt sein.
Es gibt dann aber auch Neugründung und Nutzung, es gibt die Kooperation, die du gerade angesprochen hast und dann habe ich noch gefunden, den Berufseinstieg.
Das sind diese vier Angebote, die ihr hauptsächlich auf der Website habt. Was ist das in Kürze einfach mal erklärt und Stichworten?
Also es ist mir ganz wichtig, das aufzuklären. Wir kümmern uns einfach um alle Themen, die damit zu tun haben, um Landwirtschaften zu erhalten,
dass Personen in die Landwirtschaft einsteigen können, dass wir irgendwie schauen, dass wir mehr Bauern und Bäuerinnen generieren können.
Verdammt.
Genau. Und auf der Hofbörse selber haben wir dann verschiedene Kategorien.
Und da ist halt eben die Außerflächenlehrerhofnachfrage, wo man sagt, man will wirklich einen Betrieb übernehmen von Betriebsleitern, Leiterinnen.
Dann haben wir die Kategorie Pacht, Nutzung. Es gibt eben viele, die sagen, na, ich will das jetzt noch nicht irgendwie übergeben.
Ich will, dass das mal zwischengenutzt wird, vielleicht auch für längere Zeit. Wir haben da Personen, die verbracht haben, was für 15, 20 Jahre.
Dann gibt es Suchende, die sagen, na, ich will mich vielleicht letztendlich mein Leben lang in das Vorhaben stürzen.
Dann mache das halt die Zeit. Das ist die zweite Kategorie. Dann haben wir eben auch Anstellung.
Es gibt da, wir haben schon Betriebe gehabt, auch größere Betriebe, die haben dann einfach
einen gesucht. Ich sage mal, ein großer Demeter-Betrieber, wo dann die einfach nur,
wen brauchen für den Gemüsebereich. Und kann man dann genauso über uns finden. Und dann gibt's
eben noch Praktikum und dass man eben Landwirtschaft ein bisschen lernt. Also das sind die verschiedenen Kategorien.
Wo man dann einen Steckbrief veröffentlichen kann. Aber kümmern, da wir uns generell um alle Themen, die irgendwie in Bezug sind.
Mit Landwirtschaft einsteigen, dass Betriebe weitergeführt werden,
und beide auszufärben, Leer und Hofnachfolge, da gibt es dann natürlich auch verschiedene Möglichkeiten,
wie der Betrieb übernommen werden kann.
Da gibt es ja zum Beispiel die Leibrente oder die Zeitrente,
Das heißt, man macht sich mit den Übergebenden aus, bis zum Ableben zahle ich einen gewissen Betrag monatlich.
Also wirklich so eine Leibrente bis zum Ableben. Oder Zeitrente.
Man sagt, na passt, die nächsten 15 Jahre zahlst du mir einfach, ich sage jetzt, zahle
200 Euro im Monat dazu, dann kann ich meine Pension aufbessern und ja, das sind jetzt
zum Beispiel Möglichkeiten.
Oder man sagt, nein, der Betrieb wird einfach verkauft.
Natürlich in unserem Sinne hoffentlich weit unter dem Verkehrswert, weil sonst kann sich das ja eigentlich
eh eine normalsterbliche Person nicht leisten, weil viele Übergebende sagen, ja sie haben eh alles, was sie brauchen.
Vielleicht kann man unterstützen beim Renovieren vom Ausgedingen, vom Auszugshaus.
Ausgedingen heißt das? Ja, das ist auch unterschiedlich, ich weiß gar nicht, wo man das genau sagen soll.
Ich hab daheim auch viel Ausgedingen, aber das ist was anderes. Ja.
Ich glaube im Westen ist es Auszugshaus.
Ich glaube der Bereich, den wir dann besprechen könnten, ist das Zusammenwohnen, getrennte
Wohnenheiten, also ganz ganz wichtig.
Vielleicht nur ganz kurz, was ist denn, wenn die Hofübergeber doch Kinder haben, die es
aber halt nicht übernehmen wollen? Weil ich mein, also, wenn ich jetzt da...
Dass ich das Kind bin und meine Eltern übergeben es wem anderem,
denke ich mir auch zuerst, aber wie ist das dann geregelt?
Ja, also wir haben das glaube ich vorher schon mal ganz kurz angesprochen, da gibt es
Kinder, die sagen, ich freue mich voll, dass die Eltern jetzt auf die Suche gehen und das finden, weil selber müssen wir die Verantwortung übernehmen.
Dann gibt es Kinder, die sagen, puh, da geht jetzt eigentlich schon einiges an Geldflöten.
Man wird ja dann hoffentlich auch ausgezahlt, da gibt es dann diese Pflicht
als Verzichte, die hoffentlich unterschrieben werden, damit alle auch in Frieden mit der ganzen Situation leben können.
Weil, das ist eine rechtliche Besonderheit, das hat mit Anerbenrecht zu tun,
aber damit eine Betriebsstruktur in Österreich nicht zerstört wird.
Kriegen natürlich dann die Kinder, die ausgezahlt werden, nicht den gleichen Wert, den der Betrieb selber hat.
Weil sonst kennt man den Betrieb dann quasi gleich, kannst du ihn vierteln und dann, das geht nicht.
Also die Person, die den Hof bekommt, z.B. bei mir im Fall der ältere Bruder, natürlich hat der grundsätzlich vom Wert her einfach mehr bekommen,
aber sonst würde da die Betriebsstruktur nicht überleben.
Das heißt, ich muss dann einen auszahlen, wenn ich den Hof übernehmen möchte der Kinder?
Ganz genau. Im Optimalfall werden die ausgezahlt, dann gibt es eben auch die Pflicht als Verzichte, die müssen unterschrieben werden.
Und das ist eben das Spezielle. Es kann ja sein, dass die Kinder nicht unterschreiben, aber der Hof wirft zum Beispiel so viel ab,
was jetzt leider nicht immer der Fall ist, dass man sich das trotzdem erleichtern kann, dass man die Kinder auszahlt.
Es muss nicht sein, dass eine Pflicht als Verzicht unterschrieben wird.
Aber es ist halt in der klassischen innerfamiliären Hofübergabe oft so,
dass man einfach dann, dass halt der eine, der was in den Hof werbt, mehr kriegt.
Aber so diese Summen, wir mischen uns da auch nicht ein und wir wissen das auch gar nicht,
um welche Summen das da gehört, aber ganz grundsätzlich, glaube ich, ist es unserem Hof übergeben wichtig,
dass die nächste Generation von dem Betrieb leben kann und dass sie, wenn sie,
einen Kredit aufnehmen, für diese Übernahme, dass sie den dann auch abzahlen können mit dem, was sie aus der Landwirtschaft erwirtschaften.
Und jetzt nicht nur, dass sie immer alles, dass sie nebenbei so viel arbeiten müssen, dass sich das irgendwie auskehrt,
sondern dass man da schon auch gemeinsam schaut, was wirft der Betrieb ab und was kann ich denn von so einem Betrieb, also für so eine Übergabe auch verlangen.
Also, dass man sich mehr an die Bedürfnisse orientiert von beiden Seiten.
Oder gibt es schon eine Ausgedinge oder noch nicht?
Das ist ja auch eine Frage. Manche haben schon ein fixfertiges Haus daneben, wo man als jetzt Altbauer, Altbäuerin einziehen kann.
Und manche halt noch nicht. Und natürlich, die, die es nicht haben, sind dann angewiesen auf mehr, dass sie mehr kriegen.
Früher war ja die Leihbrente eigentlich was, was die Pension noch gar nicht gegeben hat.
Wirklich was total Existenzielles, dass jemand, das war total wichtig, dass irgendwer den Hof weiterführt.
Und die außenfamiliäre Hofübergabe ist überhaupt nichts Neues, das ist überhaupt nichts, was wir erfunden haben.
Sondern das hat es allem schon gegeben, weil es ja immer schon Schicksalsschläge gegeben hat, dass es keine Nachfolge gibt.
Und da waren dann diese Leibränte total wichtig, so Städten, die nicht überleben können.
Ja. Was ist die häufigste Form jetzt von den Modellen? Oder kann man das so überhaupt nicht sagen, es ist wirklich jedes, es wacht sich sehr individuell an, also überall andere Thematiken, aber gibt es irgendwo Konstante auch in diesen Modellen?
Das ist sehr gemischt, es gibt eben die verschiedensten Ausgestaltungen, es kommt dann eben auf die
Betriebsgröße drauf an, wie viele Kinder sind dann da oder vielleicht sind gar keine
Kinder da, welche Betriebszweige, wie will man, also gibt es schon eine gute Betriebsstruktur
oder muss man die erst neu erschaffen?
Wir haben ja Betriebsleiter, Betriebsleiterinnen, die melden sich leider zu spät, da ist der
Betrieb vielleicht schon stillgelegt und der muss dann wiederbelebt werden.
Also das kommt eben auf ganz viele Faktoren an und deshalb ist das auch so vielfältig.
Das tolle ist, bei diesen Verträgen, bei der Übergabe, man kann sie so gestalten, wie man eigentlich auch immer will.
Und da gibt es einfach ganz viele Möglichkeiten.
Und ihr beratet jetzt aber in jeder Hinsicht. Wir beraten überhaupt nicht.
Genau, das ist ganz wichtig. Das ist nur Wissen, was wir uns im Laufe der Zeit mit den Leuten angesammelt haben.
Aber beraten die Rechtsabteilungen von der Landwirtschaftskammer oder man gehört zu anderen Juristen, Juristinnen, die sich auskennen.
Das Zwischenmenschliche ist gut, wenn man über Mediation klärt, wie das mit den Kindern läuft, wie das mit den Partnern läuft.
Da gibt es ja auch manchmal, da ist man sich einfach nicht einig.
Wir beraten das nicht. Ihr seid die Matchmaker, oder? Kann man das so sagen?
Wir stellen den Raum zur Verfügung. Wir haben da diese Plattform und unsere Mitglieder und eben nur unsere Mitglieder, aber jeder kann Mitglied werden, kann sich da kennenlernen und austauschen und der andere Raum der Begegnung sind die Veranstaltungen.
Sich auch schon einige bei unseren Veranstaltungen kennengelernt. Wir machen da Speed-Dating und
Weltcafé und setzen die Leute einfach zusammen und durch das Reden kommen die Leute zusammen.
Das ist halt auch bei unseren Veranstaltungen was, was wir sehen, wo die Leute dann selber
diesen Aha-Moment haben. Gerade oft alte Bauern und Bäuerinnen, die keine Kinder haben oder wo
die Kinder sich nicht dafür interessieren. Und die kommen dann in einen Raum, wo 20 junge,
Leute sind, die Bauer werden wollen. Das ist ein Buff, weil die sagen halt, das hätten sie sich nie gedacht.
Sie haben gewarnt, niemand will mehr in die Landwirtschaft einsteigen und so ein kleiner Hof,
Was hat das schon für ein Potenzial?
Und sie sehen das dann bei den Veranstaltungen, dass es schon junge Leute gibt, die das interessiert.
Und das sind diese Räume der Begegnung und wir bieten die.
Also wir sagen auch nicht, du passt mit dem zusammen, sondern wir mischen das überhaupt nicht. Gar nicht.
Also damit ihr diese Räume schaffen könnt, also grundsätzlich, wenn ich euch so zuhöre, ihr wisst schon, wo die Probleme sind.
Dafür müssen wir uns verstehen, weil sonst hättet ihr ja auch keine, ich sag mal, die Berechtigung.
Ihr wisst aber, wie ihr die Leute zusammenbringt und wenn wer ein Problem hat, wer ihr helfen kann.
Aber ihr seid nicht die Helfer, sondern die Vermittlerinnen.
Ja, aber mehr die Vermittler zu den Beratungsstellen. Das schon, ja das schon.
Also wenn jetzt jemand sagt, wir sind ja mit unseren Mitgliedern oft jahrelang Beratungsberater.
Jahrelang mit denen in Kontakt und haben die schon besucht und telefonieren öfter mal.
Also in dem Sinne, wir haben schon den Kontakt und wir helfen ihnen auch bei dieser ersten
Steckbrieferstellung.
Das machen wir schon auch. Aber danach, wer mit wem zusammenpasst, natürlich erzählen sie uns oft Sachen, aber wir versuchen
halt ihn schon eher außer zu halten, aus diesem weiteren Prozess dann.
Da muss man auch sagen, da haben wir jetzt auch lernen müssen die letzten Jahre, dass
wir uns ein bisschen mehr abgrenzen.
Natürlich haben wir das Ganze gegründet, nicht weil wir gesagt haben, vielleicht finden sie die Richtigen und wenn nicht, dann ist uns egal.
Natürlich freuen wir uns ja voll, wenn es dann funktioniert und wenn wir dann hören, wir haben das Lebenswerk jetzt in gute Hände übergeben,
das ist natürlich irgendwo der Antrieb zumindest, ich glaube bei uns allen, die das gegründet haben.
Und das ist voll schön. Aber natürlich, wir sind natürlich auch beratend mit den ganzen Zwischenmenschenspekten.
Also da haben wir schon so viele Erfahrungen gesammelt, Margit ist eben auch Mediatorin.
Also wir haben grundsätzlich schon, wir machen die zwischenmenschlichen Aspekte, wir bieten
eine Beratung an, wir fahren zu den Höfen, machen z.B. Erstberatung, wie könntet ihr
die Auslauf- und Leerhofnachfolge angehen.
Also sowas machen wir auf jeden Fall.
Wir hätten aber niemals die Kapazität, dass wir all die ganzen Höfe, die wir haben, da
von vorne bis hinten betreuen.
Wäre natürlich schön, aber geht sich auf jeden Fall nicht aus.
Und darum haben wir jetzt da so ein super Netzwerk und viele Kooperationspartner und Partnerinnen, wo wir verweisen können.
Man muss eben auch nochmal sagen, innen, außen, familiär, so viel Unterschied in den zwischenmenschlichen Aspekten gibt es vielleicht dann gar nicht.
Natürlich, die einen sind nicht ganz fremd und das andere sind ihre eigenen Kinder,
aber oft sind die Themen eh die gleichen oder die Konfliktpunkte sind die gleichen.
Und auch nochmal, um zurückzukommen, wir verweisen auf Berater und Beraterinnen bei der Landwirtschaftskammer,
speziell beim rechtlichen. Wir haben bei unseren Veranstaltungen Referentinnen dabei, die da unterstützen.
Da haben wir eben auch schon wirklich super Leute, die uns auch auf der Website angeholfen haben,
die Texte zu verbessern und dass das auch stimmt, was dort steht.
Ja, aber wir machen keine Rechtsberatung und wir streuen uns ein bisschen mit dem Wort vermitteln,
weil wir wollen uns auf jeden Fall irgendwie abgrenzen zu Immobilienbörsen oder was auch immer,
dass das den Anschein erweckt, wir verdienen uns da ein Geld in der Nase, wenn da irgendwie was vermittelt wird.
Wir haben ja nichts davon, also ob sie sich jetzt finden oder nicht, finanziell haben wir gar nichts davon.
Es ist eher so, je länger die Leute Mitglied bei uns sind, desto mehr Arbeit haben wir,
weil wir ja dann mit ihnen in Kontakt sind.
Aber ja, deswegen sage ich auch, es ist egal, wie sie sich ja kennenlernen,
auch wenn sie sich nicht über uns kennenlernen. Uns geht es darum, dass die Höfe erhalten bleiben
und die Leute finden, dass sie sich finden und wenn sie sich anderweitig finden, dann ist es super.
Aber jetzt sag mal, wir vier, die wir hier an diesem Tisch sitzen, haben glaube ich schon
sehr viele Aspekte und Facetten von Landwirtschaft erlebt und was es heißt, Bäuerin oder Bauer zu
sein in den unterschiedlichsten Arten und Weisen, gut wie schlecht, und alles dazwischen. Ist es
nicht, wenn jetzt diese Altbäuerin, die du beschrieben hast, auf die 20 Jungen
trifft und sich denkt, so viele sind doch da, die es übernehmen wollen.
Auch die Gefahr, dass dann, wenn diese Jungen in der Landwirtschaft arbeiten,
dass die sich das zu romantisch vorgestellt haben, viel romantischer als es eigentlich ist.
Und dass das dann langfristig scheitert und wie kann man da irgendwie, wie könnt ihr da vorbeugen oder was könnt ihr da tun?
Ja, deswegen ist ja diese Räume der Begegnung, aber dann auch die Bewusstseinsbildung, dass wir immer wieder versuchen zu zeigen, was Landwirtschaft bedeutet.
Aber richtig sehen tut man es dann halt erst, wenn man das jeden Tag selber erlebt.
Und da können wir auch nicht in die Leute reinschauen. Es gibt Leute, wo man sich am Anfang denkt.
Voll die Träumchen, und dann sind sie aber tip top ausgebildet und machen das total leidenschaftlich
und mit voll viel Einsatz. Und es gibt Leute, wo man sich denkt, das kann eigentlich gut laufen,
und dann läuft es aber nicht so gut. Das ist so unterschiedlich. Und natürlich kann es sein,
dass es manche, also es gibt sicher viele, die eher ein romantisches Bild haben und dann
vielleicht drauf kommen, das war es dann doch nicht. Und wenn man dann in der Probezeit drauf
kommt, ist es ja total okay, da kann man ja sagen, nein, das ist nicht das Richtige für mich gewesen.
Aber ja, ich glaube es ist einfach voll unterschiedlich und egal, ob man von einem
Hof kommt oder nicht. Also man kann beide Gruppen sehen, wenn sie selber den Hof haben,
dann ist ihnen das zu viel Verantwortung oder auch nicht. Aber da können auch Kinder,
also eine innere Familie, da kann man noch zwei, drei Jahre drauf kommen. Das passt nicht. Oder
man hat eine Partnerin, einen Partner, der will es da nicht mitziehen. Das kann ja natürlich auch
sein. Also auch wenn das in der Familie übergeben wird, kann man noch nahe drauf kommen, das war's
nicht und dann ist die Altbäuerin enttäuscht. Also das kann immer sein und da kann man auch keine.
Garantie vergeben. Aber ich glaube man muss es ausprobieren und sich das gut ausmachen im
Vorhinein. Was ist, wenn es scheitert? Was mache ich dann? Und wenn man dann noch jung genug ist,
wenn die Altbäuerin dann noch nicht so alt ist, dass sie sagt, der Zug ist jetzt abgefahren,
ich kann jetzt keinen anderen mehr suchen, dann fang sie wieder an und such dem einen anderen.
Das geht schon. Genau, was wir auch noch vergessen haben, wir haben einen Selbst-Check auf der Plattform,
das heißt, wenn man sich unsicher ist mit dem Ganzen, dann kann man zuerst einmal,
genau, so einen Selbst-Test, wo man sehen kann, habe ich mir schon Gedanken gemacht,
über ein Betriebskonzept und über ganz wichtige Aspekte, wenn man eben vorhat in die Landwirtschaft
einzusteigen.
Das empfehlen wir natürlich auch, bevor er an der Steckbriefe überhaupt gemacht wird.
Wir wissen, dass sich ganz viele Leute auch in Corona-Zeiten gemeldet haben.
Die kommen dann drauf, in der Stadt zu wohnen ist manchmal doch nicht so super,
und es wäre doch eigentlich nett, eine Bauernhof zu übernehmen.
Natürlich stehen die dann komplett am Anfang von der Reise, aber da wollen wir jetzt nicht sagen, ich habe gar keine Ahnung von Landwirtschaft, das geht sowieso nicht.
Sondern wir müssen versuchen, das ist uns ein voll wichtiges Ziel, dass wir die Leute abholen.
Es ist ja voll schön, dass sich die Leute wieder für Landwirtschaft interessieren.
Aber natürlich hat dann einmal den Boden der Realität zurückgeholt.
Einmal einfach sagen, das braucht es, die Ausbildung, dort kannst du es machen und sammelt Erfahrungen.
Wir haben als Kooperationspartner WUF, also Worldwide Organic Farms,
wo man ein Praktikum machen kann, wo man in den Bauernhof Luft schnappen kann.
Es gibt ganz viele Möglichkeiten. Bachlerhofe kann man ein Praktikum machen.
Freiwillige Arbeitseinsätze kann man in Tirol, Vorarlberg und Steiermark zum Beispiel machen.
Genau, das rennt über den Maschinenring. Es gibt einfach Optionen, um halt da Erfahrungen zu sammeln.
Mal reinzuschnuppern und sich das anzuschauen.
Auf der BOKU studieren. Hilft nicht so viel.
Aber im Wirklichwissen tut man es dann eher schön, wenn man das jeden Tag macht und mit den Leuten dann zusammenlebt.
Aber was du vielleicht auch vorher ansprechen wolltest, was man glaube ich auch offen sagen kann,
natürlich gibt es dann ganz viele Betriebsleute und Leiterinnen, die dann sagen,
boah, mir ist das halt schon wichtig, dass man weiß nicht, wenn der Akzent vielleicht schon nicht stimmt,
dann hat man schon ein Problem. Ich meine, das muss man so oft und ehrlich kommunizieren, dass es gibt...
Bauern und Bäuerinnen aus dem falschen Ort und das ist vielleicht schon nicht richtig und es gibt dann wieder Leute, die sind offen. Wir haben schon Personen aus Norddeutschland auch nach Österreich gebracht oder das kommt immer auf die Offenheit der Personen dann am Hof an und ich muss schon sagen, ich glaube, generell sind Bio-Bauern und Bäuerinnen da auch nochmal offener oder ich glaube nochmal alternativer eingestellt.
Ich muss schon sagen, dass ich jetzt persönlich, ohne dass ich jetzt da ein Studium habe,
aber schon die Erfahrung gemacht habe, dass die einfach immer offener sind,
weil dann auch bei denen auch viel Quereingstieg sind.
Da sind einfach viel Idealisten dabei, die das einfach mal versucht haben und dann auch vielleicht super erfolgreich gemacht haben und jetzt dann auch keinen Nachfolger haben.
Und ich habe schon das Gefühl, dass da noch mal eine gewisse Offenheit da ist.
Alles was halt so ein bisschen alt eingesessen ist, da wird man ja betriebsblind
und dann ist man halt auch skeptischer.
Natürlich eben, was wir auch vorher besprochen haben, diese Quereinsteiger, Quereinsteigerinnen,
das ist halt in der Landwirtschaft voll das Thema. Aber das mit Bio, das ist jetzt vielleicht so,
dass es halt viel zusammenfällt, dass man vor 30 Jahren selber voll ausgelacht geworden ist,
weil man sowas macht. Und jetzt macht man wieder sowas komisches, eben wie ein Haus auf einem
leere Hofnachfolger. Da ist man vielleicht eh schon gewohnt, dass man ein bunter Hund ist.
Also vielleicht, dass es so zusammenfällt, weil sonst kann ich keinen kausalen Zusammenhang sehen.
Und es gibt eben natürlich auch viele konventionelle Betriebe, wo das einfach,
kann man nicht so sagen. Aber wie stellt man das sicher? Es ist so ein Bauer.
Bauernhof, Landwirtschaft. Das Leben auf der Landwirtschaft ist ja ganz was anderes als
Angestelltenverhältnis oder sowas. Das ist ein ganz anderes Lebenswelt. Das ist das Leben mit
der Arbeit, bei der Arbeit, neben der Arbeit. Und dann kommt jemand von außen, eine Quereinsteigerin
oder Quereinsteiger. Wie stellt man denn sicher, dass den halt von dem, natürlich ich habe mir auch
schon oft vorgestellt, wie das wäre, wenn du einen Bauernhof hättest. Habe dann aber durch die
die Tätigkeit mit dem Bauer-Tabib-Loft gesehen, was es ist. Und das, was ich gesehen habe,
passt mit dem, was ich vorher geglaubt habe, das ist...
Guck mal, die Zahn.
Meistens gar nicht zusammen. Jetzt geh aber dahin und dann meistens ist es ja so, es ist ja in einer Beziehung oder du hast eine neue Beziehung,
rosa-rote Brille, ein Jahr lang reist du zusammen. Aber irgendwann kommen dann deine Routinen wieder durch oder sowas und dann ist eigentlich interessant,
passt von den Routinen her zusammen. Wenn du in so einen Übergabeprozess reingehst, ein Jahr halt ist schon aus, dass ich die Beirin da trage,
weil ich will ja das, ich will ja nicht aufgeben oder sonst irgendwas, rosa-rote-brille, sonst was.
Aber wie verhindert man oder wie stört man denn Sicherheit, wie spürt man das,
dass bei den Menschen, die von außen kommen und glauben, Bauernhof ist was für mich,
dieser Effekt nach rosa-rote-brille dann nicht einschlägt und sagt, alter Scheiße, das ist jetzt Barsch.
Ja, ich frage jetzt mal von der Seite. Wir haben ja ein Seminar, das ist eineinhalb täglich, und da stellen wir eigentlich genau diese Frage her,
Wann glaubt ihr Bauern, Bäuerinnen und Suchenden, wann ist der Zeitpunkt da, dass man sagt, es passt?
Weil das ist natürlich, da gibt es keine Regelung, das muss man einfach für sich entscheiden, das ist das Gleiche mit einer Beziehung.
Nach einem halben Tag sage ich noch, es passt.
Es ist wahrscheinlich immer ein Abwägen hin und her und man muss auch mal sagen, das Leben besteht halt auch aus Konflikten, die einfach ganz normal sind und ich glaube, man darf einfach auch
dann keine konfliktschöne Person sein, weil man kracht dann vielleicht irgendwann einmal zusammen.
Aber man kann sich dann wieder zusammenfinden und das einfach regeln und da Lösungen finden.
Und darum, nur mal um das zu sagen, ich glaube bei der Ausnahme in Hofnachfolge
kann man sich das dann sogar besser regeln und diese Abgrenzung ist eben dann so wichtig.
Vielleicht sind diese Familienbetriebe, so schön sie auch sind und so toll und idyllisch das auch klingt, Auf Wiedersehen.
Das hat einfach seine Vor- und auch seine Nachteile. Zu eng zusammenzuarbeiten und zu wohnen, das ist nicht immer gut.
Und ich denke halt, diese persönliche Reife, die man für Beziehungen braucht,
das haben oft Leute, die Schicksalsschläge erlebt haben.
Habe ich ja die Beobachtung gemacht, dass oft, wenn man wirklich was erlebt hat,
wenn Nachfolger oder andere enge Personen verstorben sind, also man sich dann
wirklich mit dem auseinandersetzt, was ist wichtig im Leben und was sind Dinge.
Über die ich mich jetzt vielleicht so aufrege. Wenn der die Mischgobel anders
haltet wie ich, dann muss ich mich eigentlich nicht so darüber aufregen,
sondern es geht einfach um andere Dinge. Und das muss jetzt kein Schicksalsschlag sein,
aber es gibt halt Leute, die sich mehr vielleicht mit dem auseinandersetzen und dadurch es auch
leichter haben im Zusammenleben mit anderen Leuten, als jemand, der was einfach da immer
drüber fährt und der was eigentlich gar nicht will, was für Werte er selber hat oder was ihm
eben wichtig ist. Und ja, das kümmer ich mich um in jedem Zusammenleben, in jeder Beziehung,
aber auch bei diesem Mehr-Generationen-Modell. Das ist ja wieder total in das Wellen. Ja,
die Städter eigentlich, es gibt ja viele Wohnprojekte. Das ist schon zur Zeit auch,
was die Leute wieder suchen, was ich auch voll gut verstehen kann, weil es ganz viele Synergie-Effekte
hat, wenn du dann ältere Leute und jüngere Leute hast, kann man sich ganz anders wieder aushelfen.
Und für das braucht man halt auch diese Lust da vielleicht einmal an Konflikt irgendwie,
dass man was daraus lernt.
Es ist ja nicht schlimm, wenn man mal streitet, weil man kann ja daraus lernen, was triggert
mich denn jetzt wirklich und warum kann ich denn eigentlich eh immer das Gleiche, das
ja oft in Beziehungen, dass man dann, auch wenn man mit wem anderem zusammen war, dann
hat man eh wieder die gleichen Themen und so ist es auch bei der, wenn sich
Generationen finden, der nächste hat dann wieder genau den gleichen, also ist
wieder das gleiche, was dann stört. Ja, also diese Beschäftigung und da sind
diese, finde ich, diese psychosozialen Angebote schon super, was es
mittlerweile gibt oder das bäuerliche Sorgentelefon, wo man mal anrufen kann
wenn man wirklich komplett fertig ist und Hilfe und Unterstützung sucht.
Also Bartherapie und Hofnachfolge sind gewisse Parallelen. Genau, das haben wir ja vorher angesprochen. Wir haben ja Hofübergebende gehabt, die haben dann gesagt,
okay, jetzt waren schon zehn Pärchen vor Ort und da waren sie vor Ort und haben sich dann irgendwie gestritten
oder sind draufgekommen, eigentlich wollen sie jetzt nicht dasselbe.
Oft ist es dann so, dass vielleicht der Partner genau erforscht wird vom Betrieb,
und die Partnerin, weiß ich nicht, wird dann nebenbei noch auf was anderes arbeiten.
Das ist jetzt bei einem Betrieb ist mir das so gesagt worden und dann sind sie drauf gekommen,
das passt schon auf der Ebene nicht. Also das ist ganz wichtig für die Suche,
dass man das kommuniziert. Macht sich da mal in der Partnerschaft, also rät sich das aus
untereinander mit der Familie, mit Partnern einfach, das Umfeld muss ja auch passen,
weil wenn es an dem schon scheitert, dann kann die Übergabe, wie soll das dann klappen.
Kurze Zwischenfrage, ja, muss ich einen Partner haben oder eine Partnerin um einen Hof übernehmen?
Nein, sehr guter Punkt.
Oder ja, bei manchen schon. Das ist halt schon ein Thema, wo man sagen muss, die meisten Übergebenden schreiben das auch teilweise in den Steckbrief rein.
Die sagen, es geht einfach ohne Partner, Partnerin einfach gar nicht, dass man dann einen Betrieb da hält.
Das ist nicht realistisch. Aber das heißt natürlich nicht, dass dann alle...
Es dann alle? Muss das ein Lebensgefährte sein oder können sich jetzt zwei, drei, fünf, sechs.
Weiß ich nicht, Freunde auf einen Backel hauen und sagen, wir würden das gerne gemeinsam machen,
weil wir wünschen uns das alle. Ja das kommt auf die Offenheit von den Hofübergebenden dann drauf
an. Es gibt sogar einige, die was Kooperationen suchen oder die Leute suchen, die was das zu
mehr zu übernehmen, weil sie sehen, die Arbeitsbelastung für ein Paar, für dieses ganz
klassische Szenario, Mann, Frau und Kinder und die übernehmen, die schmeißen dann den Hof für
immer und ewig, dass es halt auch nicht immer funktioniert. Und dass deswegen Kooperationen
einzugehen, auf dem Betrieb, also dass auf dem Betrieb zum Beispiel, dass eben mehrere Leute
miteinander machen oder dass man mit anderen Betrieben kooperiert, dass das was ist, was schon
eine Möglichkeit ist, dass man dann diese...
Dieser Arbeitskräftemangel, der sich ja ergibt, dadurch, dass man nicht mehr zwölf Kinder hat, die gratis arbeiten und Oma und Uroma und so weiter,
der soll ja im Betrieb verfügbar sein, das hat man heutzutage nicht mehr.
Und durch Kooperationen kann man vielleicht auf Augenhöhe, ich will das nicht idealisieren, das war oft ein Zwang für alle, mitzuhelfen,
Aber vielleicht kann man es heute dann auf Augenhöhe sich solche Kooperationen vereinbaren.
Und es gibt Hofübergebende, die es damit überhaupt kein Problem haben, die es auch mit schwulen Pärchen haben auch schon gehabt,
die es bei uns in den Hof gesucht haben, auch kein Problem haben.
Und dann gibt es Hofübergebende, die sagen, meine Nachfolge muss verheiratet, katholisch und Nichtraucher sein.
Also da gibt es ganz unterschiedlich was.
Es ist wirklich ein bisschen eine Partnerbörse auch, oder? Man muss ja miteinander.
Es geht halt um Menschen, auf jeden Fall. Es geht um Menschen, es leben dann nicht alle wirklich zusammen.
Wenn die Leute nicht rank. Die Höfe haben kein Problem, die haben Leute.
Das hat mich auch schon als Brauntinder tituliert.
Äh, war das ich? Wirklich? Im Standard war er, glaube ich, mal einer der Dinkel.
Aber du wahrscheinlich auch schon.
Aber wenn man sich jetzt einmal so durch die Dinge durchschaut, was sind das, kann man sagen, es gibt einen typischen Hofsucher, Hofvoll- oder Nachfolgerin?
Ich glaube wir haben eh schon voll viele Klischees jetzt bedient, ich weiß es nicht.
Ich habe eben ganz viel so grundlegende Aspekte genannt, wo ich schon sagen muss, teilweise geht es in die Richtung bei älteren Übergebenden, und das ist eben ein Punkt, den ich unbedingt anführen will.
Das Alter der Übergebenden, weil oft ist es so, wenn die dann zu alt sind, dann wird es einfach nicht leichter.
Das ist einfach ein Fakt. Darum haben wir auch die Initiative ins Leben gerufen.
Frühwarnsystem, Hofnachfolge, man sollte sich unbedingt schon rechtzeitig vor dem Pensionsantritt Gedanken machen, wie es weitergehen kann.
Also das ist auch egal, ob es jetzt innerformulär oder außerformulär ist.
Diese Initiative, das machen wir jetzt in diesem Bildungsprojekt zum Beispiel.
Wann ist denn rechtzeitig?
Genau, wenn ich mal über Möglichkeiten Bescheid weiß, im Vorhinein,
das kann mich noch gar nicht betreffen, vielleicht sage ich, ich habe jetzt eh noch 15 Jahre und das ist mir doch egal,
ich habe vielleicht jetzt Kinder und weiß nicht, ob die den Betrieb weiterführen oder nicht,
aber ich weiß zumindest mal, was für Möglichkeiten dann offen stehen würden.
Das ist ja schon mal gut.
Man weiß, wo man sich dann Hilfe holen kann, wo es Angebote gibt.
Da wollen wir einfach mal die Baunenbäunen erreichen, weil es melden sich eben bei uns ganz viele,
die sind teilweise über 80 Jahre, Und sagen, ja, ich brauche jetzt, wer den Hof übernimmt. Am besten morgen.
Und es gibt vielleicht natürlich auch dürftige Gründe, wieso die Person jetzt immer noch keine Nachfolge hat.
Aber das weiß man oft nicht.
Wir haben nicht geglaubt, dass es da junge Leute gibt, die motiviert sind.
Und vielleicht haben sie dann einen Beitrag gesehen von uns im Fernsehen oder irgendwie von dem gehört.
Wir versuchen ja natürlich, unsere Wurzeln in das Land auszustreuen.
Aber ja, die melden sich dann und dann wird man merken, wie einfach nicht leichter, je ölder sie werden.
Ich würde jetzt nicht sagen sturer, aber man hat einfach gewisse Angewohnheiten, die einfach schwierig sind, dass man da loslässt.
Also das Loslassen fällt einfach dann viel schwerer.
Und das ist ja auch unsere Hoffnung, dass es dadurch ganz was Normales wird, dass man sich früh damit beschäftigt.
Und ja, wann ist früh genug? Ich denke, wenn man sich, wenn man in Pension geht mit Anfang, Mitte 60, dann kann man sich
schon eigentlich zehn Jahre vorher mal mindestens damit beschäftigen, wie es weitergeht, weil
man muss ja noch keine Entscheidungen treffen.
Und deswegen ist das vielleicht auch was, also ein Erbe von dem, dass das Thema bisher
so sehr tabuisiert war oder dass sich halt niemand darum gekümmert hat, dass sich jetzt
viele sehr alte Landwirte, Landwirtinnen bei uns melden und es ist eh besser, sie
melden sich überhaupt als wir nicht. Aber vielleicht ist es in Zukunft dann so,
dass man eher jüngere Leute bekommt, die sich bei uns melden, weil das Thema
nicht so ein Tabuthema ist und weil sie wissen, wo sie sich Hilfe holen können.
Apropos, wie schaut denn auf der anderen Seite, oder gibt es so einen typischen Hofübernehmer,
Hofübernehmerin, wo ihr sagen könnt, das sind die meisten, so schauen die aus, so sind die drauf,
von denen wir einsteigen wollen? Das habe ich vorher gemeint, es wären eher Paare bevorzugt,
wenn das ganz klassische, Paare sind ja auch übergeben, wenn es zum Beispiel, gibt es ja auch,
öfters Single-Männer sind, dann ist das vielleicht dann eher noch egal, aber ja.
Sehr, sehr schwieriger. Viel wollen Pärchen, wenige sagen, na ist mir doch egal, Hauptsache es geht irgendwie weiter.
Und wie schauen die aus, die einen Hof übernehmen wollen? Wie sind die?
Also die, die was übernehmen wollen, entschuldigung, jetzt habe ich das falsch verstanden.
Die, die was übernehmen wollen, ja da ist, glaube ich, die Diversität noch größer als jetzt bei den Übergebenden.
Ach, da gibt es auch kein Klischee, was man bedienen kann. Nein, da gibt es definitiv...
Ja, es gibt halt verschiedene Klischees, es gibt halt...
Was sind so die drei größten Gruppen? Ja, wir haben ja schon gesagt, war ich in den Erben, wirklich oft auch aus konservativen Familien, ganz klassische Landjugend, Karrieren und so weiter.
Also so von denen, da würde ich sagen, hat mindestens ein Drittel, wenn nicht die Hälfte. Wir haben einfach nicht diese Statistik.
Das kann man, man kann Menschen auch nicht so einteilen, aber es sind ganz viele, ja.
Ja, also das ist schon eine große Gruppe und dann sind diese eher klassischeren Queereinsteiger,
die was nix mit Landwirtschaft am Hut haben und vielleicht eher so alternative Konzepte verfolgen,
was dann Permakultur oder Market Guarding ist zur Zeit, Direktvermarktung, vielleicht ist schon
was, was eine große Mehrheit interessiert sich schon für Direktvermarktung, aber eine Demo.
Wir sollten auf jeden Fall eine Studie machen, das ist ganz wichtig.
Aber das kann man auch sagen, wir hätten eigentlich voll viele Daten, aber wir haben
auch nicht die Zeit und auch nicht die Kapazitäten das jetzt auszuwerten, aber wenn sich da Studierende
finden, ein Aufruf, die sich für die Außerfamiliere Hofübergabe interessieren, da kann man schon
qualitativ oder qualitativ schon was auszufinden.
Hallo BOKU. Es gibt auch andere außer die BOKU. Du hast Sozioökonomie studiert, was ist mit dir?
Stimmt, hallo Sozioökonomie, bewahrt.
Alle Universitäten. Götenwald, global. Oder Wachhochschulen.
Aber dann frage ich jetzt nicht danach, wie oft so eine Hofübergabe denn schief läuft,
denn schief läuft, sondern was sind denn die Hauptgründe, wenn es mal wirklich scheitert?
Ja, wenn es scheitert, dann das Herrenmal immer bei den Vorträgen.
Also es gibt ja viele Berater und Beraterinnen, die ja eigentlich noch viel mehr Erfahrung haben schon seit 20 Jahren,
Hofnachfolgende begleiten und es sagen eigentlich alle, wenn es ein Problem gibt, ist es nicht das finanzielle,
nicht unbedingt das rechtliche, sondern das zwischenmenschliche.
Da scheitert es an was ganz Banalen.
Dass die Jungen am Sonntag dann nicht mehr in die Kirchen gehen oder dass man sich da auseinanderlebt.
Dass die Jungen eine andere Vorstellung haben, wie man gewisse Betriebszweige gestaltet.
Und dann sind das vielleicht einfach nur gewisse Arbeitsschritte, die man anders machen will.
Und in der Küche passiert auch sehr viel. Da sind wir wieder bei diesen, ohne das jetzt zu sagen, wie das natürlich nur Frauen in der Küche sind.
Ich hoffe, dass auch viele Bauern da schon mithelfen, wobei, ich glaube, am Land muss man schon sagen,
klar sind die beiden Frauen schon, schade andererseits, links und rechts.
Restart fangen wir noch einmal vor. Auf jeden Fall, das ist oft schon besprochen worden, wenn es Konflikte gibt in der Küche.
Und darum sind die getrennten Wohnenheiten so wichtig, eine Küche sich zu teilen,
Also das haben wir von einer Beraterin gesagt bekommen, das kann ganz schlimm enden, wenn,
dann quasi die Schwiegermutter, die schon immer die Macht in der Küche gehabt hat und,
einfach gesagt, was gekocht wird, wenn die quasi die jungen Personen dann dran lässt,
dann kann es schon richtig heiß werden in der Küche.
Wenn es jetzt in der Küche heiß hergeht, entstehen diese Konflikte nur in Bauernfamilien, die innerhalb der Familie übergeben?
Oder ist das auch ein Ding, wenn man dann an jemanden von außen übergibt?
Oder was ist auch der Unterschied? Weil du bist ja als Nicht-Familie dann nicht so nah dran.
Entstehen diese Konflikte trotzdem? Und wenn ja, welche?
Man hat halt diesen Rucksack mit. Das ist der Vorteil bei Außerfamilie. Das weiß man ja selber, wie das als Kind mit den Eltern,
es gibt so viele Verletzungen und Kränkungen und das Zusammenleben ist dann natürlich später nicht
immer ganz einfach. Man kann von dem her da mit fremden Leuten von null anfangen. Ich glaube,
wichtig ist eben das eine, was ich vorher schon gesagt habe, wegen dieser Selbstreflexion oder
seine Werte zu kennen. Es ist wirklich gut, damit auseinanderzusetzen, was man will,
was man für Leute sucht. Wenn ich jetzt von vornherein weiß, ich mag einfach keine Alpakas
oder wirklich so äußerliche Sachen, dass ich dann einfach sage, okay, das geht nicht. Da fährt die
Eisenbahn drüber, das geht für mich einfach nicht. Und bei anderen, ob die Person jetzt raucht oder
nicht raucht. Vielleicht kann ich dann sagen, okay, da kann ich über meine Schatten springen.
Das ist dann, da bin ich dann flexibel. Da muss halt jeder für sich die unterschiedlichen
Gründe finden, was ganz wichtige Voraussetzungen sind, was nicht. Also sich das vorher mal ganz
gut überlegen. Diese Selbstreflexion ist super wichtig.
Ja, dass man sich im Konfliktfall eine Hilfe holt, die Größe zu hoben oder den Mut zu hoben, dass man den Schritt macht, ist ja auch nicht so leicht,
ist ganz wichtig.
Ja, was für Erfahrungen hat man im Leben schon gesammelt?
Du hast es vorher gesagt, wegen den Bio-Betrieben. Ich glaube halt einfach, dass man vielleicht schon mal damit konfrontiert geworden ist, was ganz anderes zu machen,
was Neues zu machen, dass sich solche Leute leichter oder offener sein für das.
Ich weiß es nicht. Es gibt diese Faktoren, warum es gelingt oder warum es scheitert.
Das ist wirklich eine Gefühlssache.
Aber um das auch nochmal konkret anzusprechen mit Küche, also es ist eben voll wichtig und das ist
komplett egal, ob das aus- oder innenformellär ist, dass man getrennte Bereiche hat.
Und es ist oft baulich einfach nicht möglich am Anfang, weil wir es vielleicht dann später umgestalten.
Gerade außer für einmal, ja, natürlich investiert man jetzt nicht gleich in eine neue Wohnung oder richtet sich das her.
Man schaut einmal.
Und leider kann es bereits in dieser Phase dann, ja, ein bisschen zu heiß werden in der Küche,
weil man halt dann so zusammenbiegt, ja. Und vielleicht klappt das eh gut, wenn man sich abgrenzen könnte.
Aber da muss man halt einmal durch.
Und eigene Bereiche sind ganz, ganz wichtig. Das empfiehlt man einfach. Selbst der Eingang. Man schaut einfach, dass man getrennte Eingänge hat.
Man muss einfach die Familie, Arbeit und auch dieses Zusammenleben, das kann man sich da nehmen.
Man kann es sagen, man isst gemeinsam oder man hat diesen Tagesablauf und teilt sich das und das.
Aber man teilt das ein und es gibt einfach die Möglichkeit der Trennung.
Also das ist das Um und Auf, das sagen eigentlich alle Berater, Beraterinnen, die Zwischenmenschen
da das Wissen weitergegeben haben.
Also wenn ich das jetzt ein bisschen so für mich zusammenfasse, außer familiäre Hofnachfolge
oder überhaupt jemand sucht einen Hof und jeder hat einen Hof und der sucht einen Hof,
es geht eigentlich nicht um einen Hof, es ist eigentlich zu 90 Prozent ein Beziehungsthema, oder?
Im Endeffekt. Und das, was du gerade gesagt hast, ist eigentlich auch ein Beziehungsthema, weil wenn man es
Dort haben wir ein Beziehungsthema. Also es geht in großen Teilen eigentlich um die
menschliche Komponente. Unabhängig von der, was sollte jemand, der wirklich eine
Landwirtschaft sucht, mitbringen. Also ich zum Beispiel mit meinen zwei Linken Hände. Menschlich nämlich.
Nicht
Nein, nein, ich mag gar nicht menschlich. Also menschlich, hast du eh gesagt, das ist so,
wenn einer schon sonst immer in jeder Beziehung die gleichen Probleme gehabt hat,
wird er wahrscheinlich in der nächsten Beziehung eher wieder ähnliche Probleme
haben. Also das muss halt dann irgendwo kompatibel sein. Das andere ist, was muss
man an Fähigkeiten sonst noch mitbringen? Ja, deswegen, meine zwei linken Hände,
wäre ich wahrscheinlich auf einer Landwirtschaft mal schwach geworden, weil ich halt gerade mal
mit einem Schraubenschlüssel halbwegs umgehen kann. Was braucht man sonst noch so, wenn man
wenn man Landwirtin und Landwirt werden will. Außer Beziehungsfähigkeit.
Ja, wobei die meisten, glaube ich, Übernehmende und Übergebende gar nicht sagen dürfen, dass es nur das
Zwischenmenschliche ist, weil man beschäftigt sich ja am Anfang hauptsächlich mit welchem,
Betriebszweig und welches Betriebskonzept und so. Also das steht, glaube ich, bei den meisten
eigentlich im Vordergrund. Das Zwischenmenschliche ist dann das, was unserer Erfahrung dann oft den.
Ausschlag gibt. Ja, das ist auf jeden Fall eine Leidenschaft. Ich glaube, jede Person,
die in der Landwirtschaft tätig ist, braucht eine Leidenschaft und muss es mit Leib und Seele
machen wollen, weil es wahnsinnig harte Arbeit ist. Und das suchen auch unsere Hofübergebenden.
Die suchen eben auch Nachfolger, die das mit Freude machen. Also das ist schon so,
Wir haben zum Beispiel so eine Frage, also woran erkenne ich, dass das die richtigen sind? Und eine Antwortmöglichkeit ist, wenn ich sehe, dass die Leute Freude
damit haben. Das ist schon was Wichtiges, dass man das hat.
Ob du jetzt Handwerk gelernt hast oder nicht und jetzt von deiner Ausbildung
her geschickt bist oder ja, es braucht so vieles. Es braucht einerseits dieses praktische, man muss es anpacken können, zwei linke Hände ist wirklich
nicht ganz eine günstige Voraussetzung.
Wie gesagt, die Mutter hat seine ganze Wohnung ausgebaut, macht unsere ganze Technik.
Ja, merkt man halt wieder, und meine Wohnung muss nicht jeder sein, sie steht, sie steht.
Okay, das heißt also du willst mich ein bisschen untertreiben anscheinend. Ich glaube nicht.
Ja, aber Bescheidenheit ist vielleicht eher nicht schlecht für sowas, weil man dann ja
das respektiert, dass was andere gleichert haben und nicht herkommt und sagt, ich mach alles besser.
Also das ist schon ein wichtiger Charakterzug, glaube ich, bei der Übergabe, dass andererseits die...
Die alte Generation muss loslassen können und die junge Generation muss aber auch wertschätzen können.
Also sie müssen die Lust haben und die Leidenschaft, das zu übernehmen, aber halt das nicht sagen,
dass wir alle so blöd sind, was ich da gemacht habe, sondern das wertschätzen können.
Ja, und man muss heutzutage auch, glaube ich, ganz viel, jetzt so buchhalterisch umfasst,
oder man muss einfach auch betriebswirtschaftlich sein, es ist immerhin ein Betrieb, man muss auch rechnen können.
Man ist selbstständig.
Ja. Man muss Risiken eingehen können, man muss nicht auf drei, vier Jahre denken, sondern auf zehn Jahre denken.
Wir haben jetzt gerade einen gesellschaftlichen Wandel, das ganze Thema Tierwohl,
ich brauche jetzt eh nicht alles nennen, ich glaube jetzt wissen alle, von was ich rede,
Aber da tut sich gerade sehr viel gesellschaftlich und es wird stark, der Druck wächst halt auf die Betriebe und wie soll man sie weiterentwickeln?
Und Innovationen gibt es gerade und das sind eigentlich voll die Risiken, die man eingeht, weil vielleicht sagt die Gesellschaft in zehn Jahren, eigentlich interessiert mich das nicht mehr.
Ja, dann steht man da, dann hat man investiert in was, wo man vielleicht dann mal 20, 30 Jahre, das ist ja jetzt, ja, das ist ja schon nicht viel, was abbezahlt.
Und da muss man einfach Gedanken machen.
Das Tolle ist aber, es gibt dann wieder Betriebskonzepte, solidarische Landwirtschaft, und das ist jetzt da, hat sich auch sehr viel getan.
Und wo man einfach andere Konzepte macht, wo man vielleicht auch nicht wieder so abfängig ist,
von diversen Banken, von diesem Agrarsystem, wenn man es so nennen will.
Und das ist ja auch schön, dass da so andere Seiten aufgezeigt werden.
Und dass es da Möglichkeiten gibt.
Weil wir haben das jetzt schon öfters gehört, dass ganz junge Menschen,
unter 25 da extrem verschuldet haben und die müssen jetzt schauen, wie sie sich da
außen wirtschaften und das ist ja extrem traurig. Ich meine, so junge Menschen, die
dann quasi eh schon wissen, das geht sich eigentlich nicht aus in der Generation.
Ja, wie man eigentlich kann, zumuten.
Jetzt, wie soll ich das jetzt sagen, ihr seid, wenn ich jetzt einen Hof, ich hätte angenommen, ich hätte jetzt keine zwei linken Hände,
sondern eine linke und eine rechte oder sowas, zwei praktische und ich möchte das machen,
bin, aber jetzt, was ich sehe, Stadt war nie wirklich am Land und möchte es irgendwie.
Seid ihr jetzt die, die ich anrufe und ihr gebt mir dann, ihr helft mir beim Reality
check ob das was ich da jetzt vorhabe funktionieren könnte
mit mir und generell und was ich dafür brauche. Seid ihr die, die was mir das sagen soll?
Also wenn ich bei euch durch bin, was auf das, das, das und das muss ich schauen und sie geben mir eine ehrliche Antwort
und sagen mir, ich habe zwei linke Hände, vielleicht ist eher, ist gescheiter, du machst was anderes, aber seid ihr keine mit auf euch?
Ja, die machen wir schon, aber normalerweise nicht. Also um ganz ehrlich zu sein, ich meine, wir freuen uns, wenn du mal die Website besuchst und mal den Selbstcheck machst,
unsere ganzen Artikel durchlesen, wo wir da voll viel machen und einmal beschreiben,
wie ist das, was braucht es. Also wenn du dich vorher informierst und uns vielleicht auch ein
E-Mail schreibst, bevor du uns anrufst, das ist super. Aber natürlich kannst du uns dann anrufen
und wir werden halt dann Tipps geben und so weiter. Ihr habt ja alle Tools zur Verfügung.
Und stellt sie zur Verfügung, die es braucht, um genau das zu tun. Diese Fragen zu beantworten,
die Unsicherheit zu nehmen, zumindest ein Teil davon. Ganz genau, das sehen wir als wichtige
Aufgabe, dass wir sagen, wir wollen ja eigentlich, dass eben alle einen Zugang haben zu dem Ganzen und
den Weg erfinden, wie sie das erreichen könnten. Also wir haben voll viel, die selber von einem
Betrieb kümmern. Man muss schon ehrlich sagen, die haben es vielleicht erleichtert, weil die
übergeben haben und sagen, wow, die kennen das ganze Konstrukt schon und so weiter. Aber das,
Sinn dahinter ist eigentlich, dass allen Menschen die Möglichkeit geboten wird, in die Landwirtschaft
einzusteigen und dass das nicht vorbehalten wird. Das ist so ein wirkliches Vereinsziel,
Das ist die Vision. Und natürlich, ja, dahingehend arbeiten wir.
Ihr habt jetzt schon viel über Kooperation gesprochen. Man hat jetzt, glaube ich, ein ganz gutes Gefühl gekriegt für das, was ihr macht.
Das ist jetzt natürlich der Podcast-Ding jetzt nicht dazu, quasi eine Step-by-Step-Anleitung
aufzuarbeiten, sondern eher ein bisschen das Gefühl dafür zu kriegen, was ihr macht,
wer mit euch reden kann, was so ein bisschen auch die Herausforderungen sind.
Ich glaube, das haben wir jetzt ganz gut rausgehört.
Jetzt ist es so, ihr seid's.
Ihr macht das ja auch nicht allein, ihr habt ja auch Mitbewerber. Ihr seid ja nicht die einzigen, die das funktionieren und machen am Markt.
Wie schaut das da aus? Wer sind denn da eure Mitschritte? Ich weiß nicht, der Hof hat irgendwann mal eine Initiative gestartet in die Richtung, ich weiß nicht, ob es die noch gibt.
Habe ich jetzt nicht gesehen in der Recherche. Wie geht es euch denn da? Gibt es da...
Eigentlich nicht. Eigentlich sind wir allein.
Seid ihr wieder allein? Wir sind ein Monopol geworden.
Schon lange eigentlich. Also die Plattform, die der Hofer gesponsert hat, die hat es ein paar Monate in Österreich gegeben und dann haben sie aufgehört und das hat sich ja nicht am Geld gelegen, weil wir natürlich mit so einem Einzelhandel im Rücken sehr viel Geld gehabt haben.
Und wir haben halt überhaupt kein Geld gehabt.
Aber ich weiß eigentlich nicht, ich glaube es liegt vielleicht am Vertrauen,
dass wir dadurch, dass wir halt so ein kleiner Verein sind von Leuten,
die selber Betroffene sind, wenn man es so sagen will, dass wir da einfach sehr viel am Bonus koppeln
und dass die Leute sich an uns gewandt haben.
Und das war eigentlich dann sehr schnell Geschichte. da gibt es jetzt, und ich glaube es ist jetzt auch nicht das wahnsinnig lukrative Geschäft,
dass es jetzt so viele andere übernehmen, wir sind eben ein Verein und das hat natürlich
einen Grund warum wir ein Verein sind und das also auch mit unseren Mitgliedern, nur mit unseren
Mitgliedern überhaupt am Laufen halten, diese Geschichte und ja, also das Problem haben wir zum.
Glück nicht. Aber apropos, die Frage ist, warum nicht auf einen Wackel hauen, weil the more the merrier, oder?
Mit wem? Mit jemandem, der das auch potenziell machen würde, so wie die Initiative von Hofer.
Wurscht wer kommt, ist das dann ein Konkurrent oder wäre da nicht die Möglichkeit, oder warum nicht mit denen zusammenarbeiten?
Also ich würde sagen, das sind schon idealistische, da sind wir jetzt schon so weit, dass wir uns irgendwie nicht verkaufen wollen,
sondern wir haben das eben jahrelang aufgebaut, da steckt irgendwie voll viel Ehrenamt drinnen und Idealismus.
Und ich glaube, das ist auch unsere Stärke.
Und auch die Vielfalt, die ich in der Landwirtschaft angesprochen habe, die haben wir im Verein. Wir
haben verschiedenste Ansichten. Wir waren am Anfang vielleicht eher so die Bocco-Hippies,
die dann irgendwie sich mal erkämpfen müssen, dass sie Anerkennung finden oder dass sie auch
Institutionen checken, wie wichtig das ist, was wir eigentlich machen. Wir haben dafür
viel wissenschaftliche Studien gemacht, Erasmus-Plus-Projekt, eben diese ganzen Sachen,
die wir schon genannt haben. Das sind alles so kleine Puzzleteile, die dann voll wichtig waren,
dass wir jetzt so dastehen, wie wir dastehen. Und wir waren eben keine Firma, die sich jetzt schnell einmal
Investitionen aufstellen wollte. Wir haben einfach viel mehr Stärken.
Und obwohl es halt voll schwierig war, dass wir uns irgendwie finanzieren und bis wir mal uns auch
Angestellte irgendwie gefunden haben, da ist einfach voll viel passiert und eben die ganzen Köpfe, die dahinter sind,
die tragen das ja. Das machen wir ja nicht zu zweit. Da waren ja am Anfang ganz andere.
Personen involviert, die teilweise nicht mehr aktiv sind, die teilweise jetzt einen Hof haben und das
ist so schön, dass das so gewachsen ist mit ganz vielen Ideen, ganz vielen Einflüssen.
Ja, es ist einfach ganz, ganz viel Idealismus und man muss auch sagen, dass es eben nicht so
super lukrativ ist. Ohne Idealismus funktioniert das einfach nicht, weil natürlich kann es,
wir kriegen ja keine Provision oder ich, wir haben ja gar nichts davon, wenn wir es nicht finden.
Warum nicht?
Na, weil wir eben sagen, dass es uns einfach darum geht, dass sie sich finden und es ist
was, was wir unseren Mitgliedern, wir bieten das an und wir wollen, dass die Gesellschaft das finanziert.
Deshalb haben wir auch gesagt, wir wählen öffentliche Förderungen, weil wir glauben,
dass das für die Gesellschaft einen Mehrwert hat, wenn es mehr und nicht weniger Landwirtschaften in Österreich gibt.
Und deswegen, es ist ja ein Maklerkrieg, ich weiß nicht wie viel Prozent eine Provision.
Wenn der eine Übergabe im Jahr hätte, dann hätte er wahrscheinlich so viel wie wir insgesamt
einnehmen, aber das ist nicht der Sinn der Sache, das ist nicht der Sinn von dem Verein.
Und ganz wichtig ist die Übergebenden, also das haben wir vielleicht auch noch nicht gesagt,
es ist ganz wichtig, dass man anonym sein kann, viele Übergebende wollen ja nicht in
Öffentlichkeit und sagen, wo ich suche, das wählen. Das dürfen die Nachbarn teilweise nicht wissen.
Die können auch anonym den Steckbrief gestalten und wir unterstützen da. Manche haben nicht einmal
ein E-Mail oder Internet, die kriegen dann Nachrichten von uns per Post. Also da haben.
Wir einfach viel Arbeit, die dahinter steht. Und da wollten wir uns definitiv abgrenzen,
eben von diesem Immobilienmakler. Und da haben wir schon ganz viele Geschichten gehört,
eben, wow, die haben das versucht im Vorhinein, nicht über uns, sondern über den Makler und das
ist dann schiefgelaufen. Die haben vielleicht auch was unterschrieben. Also in einem Fall
war es wirklich, da hat sich der Makler dann nach einer Unterschrift aus dem Stab gemacht
und leider hat sich der Bauer den Vertrag nicht so gut durchgelesen anscheinend und,
hat einfach mal 30.000 Euro zahlen müssen, ohne dass eigentlich irgendwas passiert ist.
Und ja, wir wollen einfach uns definitiv abgrenzen zu Immobilienmarkten und sagen,
hey ihr braucht euch keine Angst haben, das ist bei uns eine Mitgliedschaft und wenn es funktioniert
super, aber wenn nicht, dann passiert einfach nichts.
Ihr habt so das Gefühl, die Gesellschaft nimmt euch schon genug wahr, dass das Gut.
Das hier für die Allgemeinheit erzeugt, auch schon im Wert wahrgenommen wird oder?
Also an die Mitglieder, wenn ich denke, wir haben jetzt eben 900 Mitglieder, dann ist es schon was, was irgendjemand wertschätzt und auch, dass wir so mit Medien, wir haben nie irgendjemandem was aufgedrängt,
sondern es sind alle großen Zeitungen, alle ORF, Bundesvier, Servus, alle Fernsehsender haben schon irgendwie sich mal mit dem Thema beschäftigt und mit dem Verein.
Weil es halt anscheinend schon was ist, was viele Menschen betrifft und interessiert.
Und dass es, das zeigen ja Umfragen, dass es den Leuten schon wichtig ist, dass die Landwirtschaft erhalten bleibt,
Auch nicht nur wegen den Lebensmitteln, wegen der Resilienz, wegen der Kulturlandschaft,
aus vielen, vielen Gründen ist das wichtig.
Und auch ist der Beruf Landwirt viel angesehener als Landwirte auf Denken.
Also das ist auch so, was du jetzt als Umfrage gesehen hast.
Dass eigentlich nach Ärzte kommen Landwirte, Landwirtinnen, von dem Stellenwert, den man ihnen beimisst in der Gesellschaft.
Und das finde ich interessant, weil Landwirte, glaube ich, überhaupt nicht den Eindruck haben.
Aber es dürfte schon irgendwie bekannt sein, dass das wichtig ist.
Und wir sind ja nicht der Einzige, der etwas dafür macht. Aber ja, also diese konkrete Idee ist, glaube ich, was die Leute halt sehen.
Wir machen was praktisch dafür, aber wir machen auch Bewusstseinsbildung, wir machen halt beides.
Ja und das ist das Spannungsfeld. Die Hofnachfolge selber ist eigentlich ein schwieriges Thema,
da reden wir nicht so gern drüber, dass man Bauernhöfe erhält, das kann jeder unterschreiben,
keiner wird sagen, nein, bitte sperrt zu, braucht ihr nicht, das sagt einfach die
Gesellschaft nicht, die freut sich. Und wir bringen halt einfach dann diese zwei Themen
zusammen mit der Bewusstseinsbildung.
Aber am Ende des Tages, uns geht es halt einfach um das ganze Drumherum und deswegen gibt es uns halt nach wie vor, auch nach zehn Jahren und wir haben eben auch noch voll viele Ideen, die wir umsetzen wollen und wir glauben halt, dass wir da, obwohl halt jetzt Landwirte und Landwirtinnen schon angesehener sind, also weil du das gesagt hast, aber da gibt es ja auch diesen Zwiespalt, weil einerseits sind das halt auch die Umweltsünder, die, was die, ja, Umwelt vergiften.
Tierquäler und Quälerinnen und halt, wenn man jetzt in den Medien schaut, wie oft Verbauern und Bäuerinnen
verrissen werden, das sind muss man auch dazu sagen oft Betriebe, die kommen einfach niemand
schmeißen. Also die machen eine, die sind jetzt nicht absichtlich geschissen zu den Tieren, gibt es
vielleicht auch, um Gottes Willen, aber halt oft steckt da einfach ein persönliches Leid dahinter.
Man kann nicht mehr, man hat keine Nachfolge und ja, die Tiere leiden halt dann auch darunter.
Ja, aber ich würde jetzt sagen, ihr habt jetzt 900 Mitglieder, ihr habt schon Offenfolgen,
ihr habt vorher gesagt, auch die Zahlen ungefähr, was da im Jahr erreicht wird. Seid ihr eine Fußnote
quasi in der Geschichte der Landwirtschaft, wo ihr quasi für die Menschen, die ihr erreicht habt,
so schöne Erfolge gefeiert habt? Oder seht ihr euch schon als substanzieller Akteur innerhalb
der Landwirtschaft? Oder müsste die eigentlich noch viel mehr wachsen?
Also es ist auf jeden Fall etwas, was bleiben wird und was wichtig ist. Aber es ist auch ein Nischenthema.
Also das müssen wir natürlich schon auch sagen, dass es jetzt nicht eine Plattform ist, die etwas wachsen kann,
wie irgendeine Social Media Plattform oder was weiß ich. Es wird immer eine ganz begrenzte Anzahl von Leuten geben,
die etwas in die Landwirtschaft einsteigen wollen und etwas eine Nachfolge oder einen Kooperationspartner suchen.
Also das kann nicht unendlich wachsen. Aber ein bisschen Potenzial ist sicher noch,
dass man, es hat einmal eine Schätzung gegeben vom AWI, vom Institut für Agrarwirtschaft, damals von
so bis 185 außerfamiliäre Übergaben pro Jahr, dass das das Potenzial war, weil ja auch der
demografische Wandel, die ganzen Babyboomer gehen jetzt in Pension und das bedeutet natürlich,
dass viele Betriebe eine Nachfolge suchen werden, auch wenn aktuell durch die Krisen
wieder viel innerfamilär übergeben wird. Also auch viele Bauernkinder, die mittlerweile sagen,
naja, ist eigentlich schon ein krisensicherer Job. Ich glaube, ich mache das. Also die zwei
Tendenzen gibt es sicher, aber es hat sicher noch mehr Potenzial, aber es wird immer etwas eher
kleines bleiben. Es wird keine
Massenbewegung oder so werden, wo jeder dabei sein will und das ist ganz logisch.
Aber jetzt hören ja, ich meine, wenn wir uns die Statistiken anschauen,
es hören immer mehr landwirtschaftliche Betriebe auf.
Sind die nicht das Potenzial genau für euch, dass die einfach nicht aufhören und das werden ja immer mehr?
Ja, definitiv. Aber man muss schon die Kurve anschauen.
Wir haben 1951 noch über 400.000 Betriebe gehabt.
In dieser Statistik sind auch Betriebe drin, wo die Gesamtfläche über einen halben Hektar war.
So, wenn wir jetzt einfach weitergehen, sagen wir mal ab 1995 waren die Betriebe dann mindestens
ein Hektar landwirtschaftliche Fläche, außer Spezialkulturen und dann gibt es eine forstwirtschaftliche
Fläche. Also da sind einfach die ganzen Bemessungsgrundlagen haben sich geändert.
Aber trotzdem, es stimmt, nach wie vor sind Betriebe offen, hat er mit dem EU-Beitritt
gedacht, irgendwann hat Österreich gar keine Betriebe mehr. Also ziemlich schnell quasi.
Und man hat dann gemerkt, die Kurve flacht sich ab. Und momentan sind wir noch beim Schnitt.
Das ist immer die Frage, wie viele Betriebe täglich aufhören. Und natürlich, jeder Betrieb,
der aufhört, ist einfach ein Betrieb zu. Und das heißt, da wird es einfach laufend
eine Nachfrage geben. Also das Thema bleibt. Aber wir wissen jetzt, wir können nicht sagen,
dass das jetzt dann voll ansteigt. Es kann ja nicht jeder Bauer Bäuer werden. Es sollte jeder.
Baubäuer werden können, aber natürlich geht das nicht. Das macht ja auch keinen Sinn.
Und das hat oft ja auch Gründe, also gute Gründe, warum ein Hof nicht weitergeführt wird. Es gibt
ja schon Betriebe, die leider Gottes durch verschiedenste Gründe, ob das jetzt die
Förderbesen sind oder dass die Preise viel zu niedrig sind, da gibt es solche systemischen
Gründe, dass es nicht möglich ist, einen Hof halbwegs rentabel zu führen und ob der jetzt
auf der Plattform ist oder nicht, der wird keine Nachfolge finden, weil wie soll es,
also da muss man schon extrem gute Ideen haben, kann natürlich auch sein, dass jemand dann sagt,
auf dem Hof sind jetzt sieben Milchkühe und ich mache jetzt vielleicht einen Archihof draus mit
noch irgendeinem anderen Standbein dazu. Also man kann schon mit guten Ideen, glaube ich,
viele Betriebe was machen, aber es ist nicht immer das Problem, dass es keine
Nachfolge gibt. Oder dass es keine Nachfolge gibt, hat andere Ursachen.
Da sehen die Landwirtschaft so ein hartes Geschäft, wo man Boden ist wahnsinnig viel wert, aber die Einkommen sind so niedrig, außer Landwirtschaft,
dass es das ganz ganz schwierig macht, dass die Höfe übergeben werden.
Also, das...
Die Plattform allein wird das nicht alles lösen, sondern da braucht es auch...
Hast du schon gemacht?
Es geht nicht mehr, wir bleiben gemeinsam.
Wer zu weit kommt, muss es schaffen. Die Welt retten wir.
Wir wollen ja nicht größenwahnsinnig werden, aber es ist eben voll das wichtige Thema,
Bewusstseinsbildung machen und eben, es braucht viele kleine Schritte.
Es ist halt auch mit gutem Gewissen, die Leute, also sozusagen, wir werden Landwirte, weil es ist nicht so einfach davon zu leben.
Es ist nicht nur schön, das muss man auch dazu sagen. Also alle Seiten zu kennen, deshalb machen wir vielleicht auch ein bisschen, was wir machen, unter anderem.
Schauen wir ein wenig nach vorne, weil jetzt haben wir viel über das geredet, aber du hast es eh schon angeteasert.
Frau Blasl, was haben wir denn in der Zukunft für Fragen? Ich war gerade auf dem Weg dorthin, aber vielen Dank.
Achso, ja, ich wollte mitkommen. Ich muss schon wieder etwas nach dir werfen.
Wenn wir uns anschauen, wie es heute ist, gibt es ja auch ein Morgen.
Euch gibt es jetzt seit zehn Jahren und die Frage ist, wie schaut denn Landwirtschaft in 30 Jahren aus?
Wie viele Höfe gibt es dann noch?
Und wie ist das dann strukturiert bei uns? Was wird produziert?
Wie schaut Landwirtschaft in Österreich aus in der Zukunft?
Nach all dem, was ihr so gelernt habt. Also wir hoffen einmal, also geht es jetzt darum, was wünschen wir uns oder wie glauben wir, dass es wirklich aussieht?
Das ist schlecht, wenn die Leute schon mal ein Podcast von uns gehört haben.
Jetzt glauben sie, es schaut weiter.
Wie glaubt ihr, dass die Landwirtschaft in 20 Jahren aussieht?
Ja, glauben. Also wir hoffen natürlich, dass das mit dem Rückgang nicht so weiter geht.
Da gibt es ja Studien von Raunbeck und Rundenstein. wenn man das linear weiterzieht, es geht halt einfach dann, irgendwann geht es halt dann einmal gegen Null.
Ich hoffe nicht, dass es passieren wird und ich glaube, es gibt gerade diesen gesellschaftlichen
Wandel und ich hoffe mal, dass es halt nur mehr beflügelt wird.
Wir haben gerade die Klimakrise, ich meine, das ist nicht nur in aller Munde, das ist
schon wieder so weit, dass es anscheinend gewisse Leute nervt oder nicht daran glauben.
Ja, wieder ein anderes Thema, aber wenn man das alles ernst nimmt und realistisch sieht,
dann führt eh kein Weg vorbei, was wir machen.
Also, dass wir uns jetzt selber zupflastern, wir verlieren jeden Tag über 10 Hektar, ich
es sind sogar 11 Hektar am Tag. Jeden Tag 11 Hektar landwirtschaftliche Fläche, die wir nutzen
könnten. Die Hälfte davon wird komplett versiegelt. Das sind die vier Bauern, die aufhören jeden Tag,
oder? Vielleicht nicht nur das, aber das ist halt einfach eine traurige Zahl. Und auch wenn wir jetzt
sagen, Ernährungssouveränität, wir können uns eher aus dem Ausland dann ernähren und so weiter.
Und wenn man das jetzt aus der wirtschaftlichen Sicht betrachtet, ja, überhaupt kein Problem. In
Österreich kann die Landwirtschaft zusperren. Aber wer will denn das? Ich glaube, das unterschreibt
dann im Grunde niemand. Und das ist einfach voll schön und es macht einfach keinen Sinn,
dass wir Böden, die einfach voll wertvoll sind, die wir in der Landwirtschaft nutzen können.
Da der Nutzung entziehen. Und das ist einfach ein riesen Unsinn und man kann nicht nur hoffen,
dass dann politische Maßnahmen getroffen werden, dass die Gesellschaft sich dahingehend verändert,
dass halt einfach, dass man mehr auf das schaut. Gibt es mehr oder weniger Bauern in 20 Jahren wie
heute? Und Bäuerinnen natürlich. Es gibt leider weniger Bauern und Bäuerinnen,
aber es gibt sicher dann viel mehr Betriebe, die über perspektive Landwirtschaft was gefunden haben.
Aber ich glaube, dass das Zeitalter der Dinosaurierverbrennung, also diese fossile
Energie war halt ein kurzes Zeitfenster, was uns zur Verfügung gestanden ist,
dass wir überhaupt so eine Art von Wirtschaft entwickeln, wo uns das komplett wurscht,
ist eigentlich eben, wie du vorher gesagt hast, es könnte ja ein Betrieb alles produzieren,
möglichst effizient, aber halt nur mit einem wahnsinnig hohen Ressourcenverbrauch.
Und ich denke eben mit Klimakrise, dass das schon hoffentlich langsam bei jedem ankommt, dass es so nicht weitergeht. Und ein System so zu verändern, ein.
Beratungssystem, was jahrzehntelang in die Richtung beraten hat, wir müssen
wachsen, wir brauchen mehr Maschinen, wir brauchen mehr Ressourcen, dass das
einfach was ist, was natürlich ganz ganz schwer zu ändern ist, aber ich kann mir
nicht vorstellen, wie wir als Menschheit überleben, wenn wir nicht von dem wieder
zurückkehren und deswegen
Ich glaube, dass wir wieder mehr Bauern und Bäuerinnen haben.
Ich mag dir noch eines sagen, weil es ist eine grüne Revolution und Technik in der Landwirtschaft
und es fahren auch die Biobauern und Bäuerinnen trotzdem Treibstoff dann über die Felder
und schauen wir mal, wie schnell das dann elektrifiziert wird.
Auf jeden Fall, es braucht ja natürlich auch Technologie und da wird sich viel tun.
Und da muss man auch sagen, das darf nicht so ausgespielt werden, dass man sagt,
Wenn das eh alles technisch super rennt, dann gibt es ja nur noch die großen Betriebe.
Nein, eben nicht. Man kann das ja anpassen und am Ende des Tages wollen wir die Bauern und Bäuerinnen,
die dann auch auf kleinen Betrieben die Möglichkeiten haben.
Wir haben zum Beispiel einen Kooperationspartner, die das forcieren,
dass wir eben Mittel- und Kleinbetriebe da Möglichkeiten haben und auch in Technologien investieren können.
Nicht, dass dann die Großen davonziehen. Also das ist halt ein Riesenthema.
Aber ich glaube, das eigentlich widerspricht sich nicht, obwohl es oft so dargestellt wird.
Nein, das muss sich dann so hinentwickeln. Aber wie es wirklich sein wird, ist sehr schwierig.
Ganz kurz noch, du warst bei der Menschheit in 20 Jahren und wie würde es interessieren,
wo seid ihr zwei Menschen in 20 Jahren und die Perspektive Landwirtschaft?
Ich glaube, dass die Perspektive der Landwirtschaft schon bleiben wird, weil das Thema, denke
ich mal, nicht weniger aktuell werden wird.
Es wird hoffentlich ein bisschen größer noch werden, aber muss ja nicht eben massiv wachsen.
Aber es soll ein wichtiger Bestandteil bleiben.
Ja, ich kann es nicht sagen, wo ich in 20 Jahren bin, aber vielleicht immer noch bei der Perspektive Landwirtschaft. Das glaube ich eigentlich nicht, aber wer weiß.
Also Flo ist der Reaktion nach in 20 Jahren noch bei der Perspektive.
Man muss ja sagen, man kann ja bei der Perspektive Landwirtschaft sein, im Vorstand, als ordentliches Mitglied, unterstützend oder einfach nur so.
Da gibt es ja Möglichkeiten, aber halt im Büroteam vielleicht nicht.
Also so irgendwie bin ich dann schon noch bei Perspektive Landwirtschaft.
Genau.
Was glaubst du? Ich bin definitiv dann noch bei Perspektive Landwirtschaft.
Denn was für eine Funktion weiß ich nicht.
Ich meine bei mir, das wisst ihr quasi, aber ich habe ja schon mal überlegt, da ins Lehrerwesen zu wechseln.
Und ja, ganz schwierige Frage. Ich mag diese Fragen überhaupt nicht.
Ich mag das mit 10 Jahren schon nicht, aber 20 ist wirklich...
Aber ich seh mich nicht, um das jetzt auch nochmal zu sagen, weil ich vom Bauernhof komme und ich bin einfach nicht der Praktiker, ich bin einfach jetzt nicht der Typ, der einen Bauernhof führen sollte, obwohl ich mich mit dem Thema voll gern beschäftigt.
Und ich seh mich deswegen auch nicht unbedingt am Land. Ich find zum Beispiel auch die Diskussion gerade voll spannend mit Stadt und Land.
Also bevor ich irgendein blödes Einfamilienhaus habe mit Pool am Land, was ich irgendwie katastrophal finde, dann fühle ich mich wie in der Stadt.
Also ich muss sagen, ich sehe am Land, also in der Stadt, voll die Vor- und Nachteile.
Und momentan denke ich mir, Stadt passt für mich voll super.
Ich meine, ich habe auch das Riesenglück, dass ich heimfahren kann zum Betrieb und dann mithelfen kann, auch wenn es jetzt nicht mehr so aktiv ist.
Aber es gibt halt trotzdem noch Sachen, die man da machen kann und die dann noch passieren.
Und hab halt irgendwie den Luxus. Aber ich seh mich jetzt in 20 Jahren auf jeden Fall nicht auf einem eigenen Betrieb.
Und was macht die Perspektive in 20 Jahren? Immer noch Höfe vermitteln oder habt ihr euch dann schon weitertransformiert?
So wie jetzt werden wir auch keine Höfe vermitteln in 20 Jahren.
Vielleicht haben wir dann schon im Hofer aufgehaupt und Bout to the People und andere Firmen.
Nein, ich glaube, wir machen als Verein, also diese Vision wird bleiben, dass wir mehr und nicht weniger Bauern und Bäuerinnen in Österreich haben und für das werden wir sicher weiterhin die Bewusstseinsbildung und Voranstaltungen, weiß ich nicht, und vielleicht mehr wissenschaftlich wieder machen.
Okay. Es gibt bei uns die Kategorie Wünsch dir was. In meiner utopischen Welt würden wir manchmal besser uns verstehen und in eurer utopischen Welt, was würdet ihr an unserem Lebensmittelsystem ändern, wenn ihr könntet, wenn ihr euch alles wünschen könntet?
Das ist ein Isser, das ist ein Steppläppchen. Ja, was soll ich sagen, ich bin halt schon ein riesen Fan von Regulierung, aber halt einer richtigen Regulierung, ich glaube jetzt nicht, dass man gewisse Sachen so lenken sollte, dass sie halt einfach auch in die richtige Richtung gehen, wie zum Beispiel der ganze Landverbau usw.
Das macht für mich überhaupt keinen Sinn und ich glaube, da kann man Regelungen und Gesetze schaffen, damit das dann funktioniert.
Und auch wenn das jetzt nicht von heute auf morgen geht, aber ich glaube, da kann man schon mal ein bisschen Gas geben, das war mir ja voll wichtig.
Und also in dieser Utopie, da glaube ich, dass das dann auch umgesetzt wird, dass wir das dann auch so kommunizieren in der Gesellschaft,
dass die Leute sagen, boah, das bringt uns ja eigentlich allen was, ist ja voll cool und wieso haben wir das nicht mehr behirnt.
Und ich glaube, es geht auch schon gut in die Richtung. Es braucht einfach noch viel mehr Kommunikation.
Wir brauchen auch einfach dieses Bewusstsein, Konflikte einzugehen.
Nicht nur bei der Nachfolge, sondern einfach generell.
Einfach mehr miteinander reden.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, obwohl jetzt eh gerade nur schlechte Nachrichten sind und Krisen und so weiter,
aber irgendwie dreht sich eh schon alles in eine gute Richtung.
Und wir hoffen mal, dass wir das dann auch gut bestreiten werden.
Ja, ich glaube, es ist eine demokratische Frage. Ich glaube, wenn man sich zusammensetzt und so wie jetzt beim Klimarat sich überlegt, was kann man gegen den Klimawandel für Maßnahmen setzen,
da kann man sich ja die super coolsten Ideen, außer wenn man sich über das Lebensmittelsystem Gedanken macht, gemeinsam mit der Landwirtschaft, mit dem Zwischenhandel, mit den Konsumierenden.
Es hat in Vorarlberg ja eine BürgerInnen-Rat-Landwirtschaft gegeben, zum Beispiel.
Ich glaube eigentlich auch, dass dann wahrscheinlich ja Maßnahmen zur Regulierung rauskommen,
weil das jetzt genau die Lebensmittel, die was der Umwelt und den Menschen und Tieren so schaden, so billig sind.
Das ist nicht einfach so, sondern das ist eine Entscheidung.
Das ist eine politische Entscheidung, die getroffen worden ist
und die es total schwierig macht für Landwirte und Landwirtinnen,
die eigentlich gut mit ihrer Umwelt und mit den Leuten umgehen wollen, zu überleben.
Das ist ja nicht einfach so gut gegeben, dass sich genau die, die es gut meinen, so schwardäen.
Sondern das kann man schon regulieren.
Und ich denke, dass es eben durch diese Mehr-Mitbestimmung auch möglich wäre,
dass das leichter umgesetzt wird.
Okay, das ist aber in der Utopie. Ja, aber du hast utopisch gefragt.
Okay, darf man was wünschen? Ja, ja. Dann müsstest du deine Lieblingsfrage stellen.
In einer realen Welt, in der wir jetzt gerade leben und ich bei euch zuhause einbreche.
Ihr kriegt es nichts mit. Nein, ihr habt mich natürlich eingeladen, aber zuerst muss ich mal in die Küche gehen und öffnen.
Was würde ich da finden?
Jetzt. Market. Ähm, ja, was darf ich finden?
Also, der Rhabarber kommt von der Schwiegermama. Ich war letzte Woche beim ersten Geburtstag von Mila Supermarkt, Genossenschaftssupermarkt in Wien.
Von da an nur einige Lebensmittel.
Und sonst, ja, Kaffee, also findest du sicher auch Sachen, dazu die Bio-Linie von einem großen Supermarkt, von einer großen Supermarktkette,
die ist auch sehr stark präsent.
Ja, ich glaube schon, dass es wichtig ist, wie man selber als Konsumierende entscheidet,
Aber dass es trotzdem eigentlich eine Systemfrage ist und sich nicht jeder die teuersten Biolebensmittel leisten kann.
Wir kaufen oft am Markt ein und wir haben einen Foodcoup mitbegründet, aber ich muss zugeben, ich bin nicht mehr aktiv bei der Foodcoup.
Leider, ich habe einfach mit Arbeit und Kind, das geht sich zur Zeit nicht aus.
Deswegen hoffe ich stark auf Mila, dass man sich in Zukunft mit einem genossenschaftlichen Supermarkt versorgen kann.
Bei mir findest du bei den ganzen tierischen Produkten, also kaufe ich eigentlich nur Bio,
aber da kaufe ich entweder beim Volkertmarkt, den wir am Samstag haben,
im Luntzes Maßkreislerei, der heißt jetzt eigentlich neu, weiß ich jetzt gar nicht,
aber in der Heinerstraße, ein Laden, wo man sehr viel verpackungsfrei kaufen kann.
Da kaufe ich dann auch sehr gerne ein, aber da findest du für mich sowohl auch Produkte vom Hofwerk oder vom Eschbauer,
Billa- und Eckenprodukte drin, wie auch vom Markt.
Also ich bin da recht flexibel, würde ich sagen, und nicht sehr, dass ich sage,
nein, da gehe ich gar nicht einkaufen hin.
Ich versuche halt, möglichst dann bewusst einzukaufen. Weil bei Gemüse muss ich auch sagen, ich bin jetzt halt,
muss jetzt nicht unbedingt Bio sein, da habe ich jetzt persönlich nicht so das Problem,
aber am besten natürlich vom Markt, von einem Bauern, den man irgendwie erkennt und genau.
Okay, ja, ich mach es jetzt. Machen wir es einfach so. Macht's gut.
Willi. Margit, was würdest du in deinen eigenen Nachruf schreiben? In meinen Nachruf?
Das war jetzt ein harter Übergang. Sie hat sich eingesetzt für das, was ihr wichtig ist.
Und das, was ihr wichtig ist. Das ist ein bisschen besser wert.
Der eigene Nachwuchs. Ich würde irgendeinen Spruch einfach reinschreiben. Wirklich?
Ich will wie Aladdin fliegen, aber trotzdem auf dem Teppich bleiben oder irgendwie sowas.
Verbraucht sie für die Wissenschaft irgendwie sowas.
Oder irgendwas, sowas kommt mit ein. Oder irgendwas, sowas kommt auf jeden Fall mit ein.
Finde ich super. Danke, Fraktur.
Apropos Sprüchl, am Schluss, habt ihr irgendwas, irgendein Zitat, oder sowas wie mit dem Alladin, irgendwas, was ihr unseren Hörerinnen und Hörern und Zusehern mit auf den Weg geben möchtet?
Wir holen deinen neuen Spruch ein. Ja bitte. Aber der passt auch nicht überhaupt, aber ich finde ihn lustig.
Liebe vergeht, Hack der besteht. Den haben wir noch nie gehört.
Was? Der ist ja ganz nett. Was ist denn mit dir?
Also, du? Wie war denn mal die Frage?
Ein Zitat oder ein Schmäh, ein Lied? Brauchst du irgendwas zum Abschluss?
Lass uns aber singen, das haben wir auch noch nicht gehabt. Okay.
Ein Zitat oder ein Schmäh, ein Lied, irgendwas zum Abschluss.
Du hast uns aber singen, das haben wir auch noch nicht gehabt.
Oh Gott, das werden wir so jetzt definit nicht hören. Nein. Jetzt habe ich schon diesen, das fällt mir nur ein.
Jetzt hast du schon einen ausgekauft, jetzt hast du schon den Abschluss.
Ja, jetzt habe ich schon jetzt, puh, ganz schwierig.
Nein, mir fällt jetzt ad hoc echt nichts ein.
Ich glaube, ich bin eigentlich sonst kreativ, aber irgendwie jetzt gerade,
jetzt stehe ich voll auf der Leitung, jetzt schaut es mich alles an.
Und ich schau weg. Und die Kamera auch noch. Jetzt huckst du jetzt am Teppich oder stehst du auf der Leitung?
Jetzt bin ich am Teppich und signal, dass ich auf der Leitung bin.
Der Teppich liegt auf der Leitung.
Ich würde sagen einfach, setz dich ein für mehr Bäuerinnen und Bauern und für eine vielfältige Landwirtschaft.
Das hast du mich so angesprochen, das fühle ich mich total angesprochen.
Ja ihr alle. Ja, tu mal was, Willi. In diesem Sinne, meine Lieben, es war ein sehr schönes, sehr interessantes Gespräch mit euch
und möge dir noch sehr erfolgreich in der Zukunft sein.
Mögen die Hektar mit euch sein. Mögen die Hektar mit euch sein, aber ich hoffe die Liebe bleibt auch noch bestehen.
Die Liebe ist immer stärker.
Ja, mit diesen Worten werden wir nun gehen. Dankeschön, dass wir dabei sein dürfen. Ich will nicht.
Music.
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