BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P084 Andreas Feichtlbauer (Lely Österreich) - Roboter im Kuhstall

Von Kühen, Menschen & Robotern

05.11.2023 176 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Ausgabe des BauertothePeople Podcast geht es um das Thema Automatisierung in der österreichischen Milchwirtschaft. Willy war zu Gast bei Andreas Feichtlbauer, dem Geschäftsführer der Firma Lely Österreich. Die Firma Lely hat sich darauf spezialisiert, den Kuhstall zu automatisieren und dort, wie sie schreiben, das Leben der Landwirtinnen und Landwirt zu erleichtern. Willy spricht mit Andreas über seinen Lebensweg und seine Perspektiven zu den Vorteilen und Kritikpunkten rund um das Thema Automatisierung in der Landwirtschaft. Natürlich sprechen die beiden auch über die verschiedenen kleinen und großen Roboter und Tools die in den Kuhställen heute schon am Werken sind. 


INFOS ZUR FOLGE 
Lely Österreich: https://www.lely.com/at/

Transkript

Verlieren wir da nicht als Landwirte und Landwirtinnen, wenn wir das machen, das Gespür für das Tier? Die Bewegungen hat ein Bauer, das seht ihr nach wie vor, wenn eine Kuh stierig ist, sie will zum Stier gehen, dann ist das im Gespür des Bauern, der sieht das, wie sie sich verhält, wie der Zyklus der Kuh ist, dann sieht er das, dann erkennt er das, aber dazu muss er da sein, dazu muss er anwesend sein, Ich fahre auch zweimal am Tag, man kriegt Hilfe über das System, über die Automatisierung. Man sieht das, man muss nicht mehr ständig am Stall stehen. Es ist eine Weiterentwicklung. Jeder intensive Bauer, jeder Bauer, der das intensiv betreibt, kennt das sicher nach wie vor und immer noch gut und wird auch weiterhin, wie gesagt, das ist ja nicht ein Entweder-oder, sondern eher ein Und. Ein zusätzliches Hilfsmittel, das uns praktisch in der Weiterentwicklung in der Landwirtschaft hilft. Aber glaubst du nicht, der Bauer ist ja auch noch ein Mensch und der Mensch ist, und ich gehe jetzt mal von mir aus, wenn das Ding jetzt eh schon so gut im Stall ist, mei super, jetzt brauch ich nicht mehr in den Stall gehen, jetzt erspare ich mir das. Wir haben alle so ein bisschen diese Tendenz, wenn es schon geht, dann werde ich ein bisschen fauler. Leute, halt's zusammen, sonst dauert's nimmer recht lang. Music. Auf einmal tut's einen gescheiten Schäber an und dann kraucht alles zusammen. Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. Music. In dieser Ausgabe des Bauer2DieBibel Podcast geht es um das Thema Automatisierung in der, Landwirtschaft. Ich war zu Gast beim Andreas Feichtlbauer, dem Geschäftsführer der Firma, Lely Österreich. Die Firma Lely hat sich darauf spezialisiert, den Kuhstall zu automatisieren und dort, wie sie selbst schreiben, das Leben der Landwirtinnen und Landwirte zu erleichtern. Ich spreche mit dem Andreas über seinen Lebensweg, seine Perspektiven zu den Vorteilen und Kritikpunkten rund um das Thema Automatisierung in der Landwirtschaft und natürlich auch über die verschiedenen kleinen und großen Roboter und Tools in den heimischen Milchviehbetrieben. Viel Freude beim Reinhören. So eine gute Podcast-Stimme. Ja, echt. Wahnsinn. Top, top. Das sage ich alle. Bist du bereit? Jawohl. Dann starten wir in die aktuelle Folge des Allzeit- und über die Grenzen des Universums hinaus bekannten Podcasts Power to the People. Wir sind heute hier im In-Viertel. Wir haben vorher schon gefragt, welcher Viertel wir sind. Aber es gibt mehr als vier Vierteln, deswegen verwirrt es mich irgendwie, aber das ist eine andere Geschichte. Andreas Feichtlbauer von der Firma Lely. Wo sind wir genau heute? Wir sind hier im schönen Innenviertel, in Sigarding. Wir sind quasi bei dir daheim im Homeoffice und wir haben jetzt im Prinzip den wunderschönen Blick über die Hügel des Innenviertels, war massiert im Hintergrund, aber scharf geschüttelt ist es auf dich. Genau, im schönen Bramntal sind wir da. Im Bramntal? Das Bramntal ist ein Tramntal? Vielleicht ja. Sehr schön, danke. Du weißt, aus unserem Podcast vielleicht schon einmal gehört, du weißt ungefähr, wie wir es angehen. Nämlich inzwischen bist du der große Geschäftsführer der Firma Ledi, aber du bist irgendwann einmal auch klein gewesen. Und da wollen wir ein bisschen was erfahren, wie bist du aufgewachsen und die Reise bis heute hin zu der Position, auf der du heute sitzt. Wie hat der kleine Andreas die Welt gesehen? Ja, aufgewachsen bin ich in Andorf auf dem Bauernhof von meinen Eltern. Ja genau, dazu ist es ein gemischter Betrieb mit Kühen und Schweinen. Und Ackerbau im Endeffekt und in Andorf zur Schule gegangen, Volksschule, Hauptschule und in weiterer Folge bin ich dann in die HLB Lausanklorian gekommen, wo ich dann 2003 maturiert habe. Genau, und nach dem Bundesjahr habe ich dann einen Job gesucht, ich wollte irgendwo in. Landwirtschaft bleiben. Und damals war es noch ein bisschen anders. Ich habe, keine Ahnung, 50 Bewerbungen oder mehr geschrieben und irgendwann habe ich dann die richtige Position bekommen und gefunden. Hast du sie gefunden oder sie dich gefunden? Vielleicht wie uns beide. Jetzt sind wir eh schon ein bisschen vorweg galoppiert. Also du bist jetzt quasi mit Lichtgeschwindigkeit durch deine Vergangenheit gereist. Jetzt würde ich aber gerne noch einmal zurückgehen. Du hast gesagt, also kurz zur Erklärung für die Leute, die die Firma Lely nicht kennen. Sag ganz kurz, was ihr macht in wenigen Sätzen. Wir machen Automatisierung und Digitalisierung in der Landwirtschaft. Melkroboter, Fütterungsroboter, Entmistung, Software und dergleichen. Daher auch der Bezug irgendwie zur Landwirtschaft und jetzt können wir den Bogen wieder zurückspannen in die Vergangenheit. Du bist auf einem Hof aufgewachsen. Was war das für ein Hof? Genau. Und wie weit war der weg von da, wo du jetzt bist? Er ist ungefähr drei Kilometer weg von da. Wie gesagt, das ist ein gemischter Betrieb gewesen, nach wie vor sozusagen. Ich habe drei Geschwister, wir sind zu viert aufgewachsen auf dem Betrieb. Meine Eltern beide im Vollerwerb haben den Betrieb geführt. Gemischter Betrieb heißt? Gemischter Betrieb Schweine, Kühe und Ackerbau und auch Gemüse für einen eigenen Bedarf. Schweine, Kühe und Ackerbau. Das ist eine Kombination, die man heutzutage nicht mehr so oft sieht, oder? Genau, es hat sich immer mehr spezialisiert in den letzten Jahren und irgendwann ist bei uns auch die Entscheidung gestanden, Kühe oder Schweine in den letzten 30 Jahren. Dann hat sich mein Vater Richtung Schweine entwickelt Und wir haben dann im Rahmen der Umstellung die Kühe verkauft und haben verstärkt auf die Schweinehaltung gesetzt. Schweinemaust war es dann? Schweinemaust, ja. Warum war es besser, effizienter, habt ihr mehr Geld verdienen können, weil man sich spezialisiert hat? War es eher das Interesse, was ihn dahin trieben hat? Ja, interessante Frage, das habe ich meinen Vater auch oft gefragt, weil warum eigentlich die Reise Richtung Schweine gegangen ist, aber es war einfach eine Interessenssache. Also mein Vater war interessiert in der Schweinehaltung mehr wie in der Rinderhaltung und dazu mal so und irgendwann hat sich die Tendenz einfach Richtung Schweinehaltung bei ihm ergeben und hat sich in diese Richtung entwickelt, genau. Okay, wie lange gibt es den Hof insgesamt schon in der Familie? Wie lange, kann ich nicht genau sagen, wir sind auf jeden Fall Erbhof, Das heißt über 200 Jahre in der Familie. Das heißt den Titel kriegt man ab 200 Jahren? Genau, genau. Den Titel haben wir, glaube ich, 1994 oder so gekriegt. Weiß ich noch ein bisschen genau, wie die Feier war damals. Du kannst dich noch daran erinnern? Wie alt waren wir? Da war ich 10 Jahre alt. Und du kannst... ist es gut, dass du dich noch erinnern kannst? Ja, nein. Von Fotos natürlich, beziehungsweise... Warum kannst du dich noch so gut erinnern an die Feier? Es war schon ein intensiver Bezug zur Landwirtschaft von unserer Seite. Wir sind wie gesagt vier Geschwister in Summe, wir haben alle mithelfen müssen. Es war starke Zeiten, speziell in der Erntezeit. Es war Wochenende, es war Abend, es war Samstag, Sonntag, egal ob es draußen schön war oder nicht, ob wir am Vortag gefüttert waren oder nicht. In der Früh war Tagwache und sozusagen wie es früher war, je länger die Nacht dauert hat, desto früher hat man in der Früh raus müssen. Aber da war so ein Stolz da, diesen Titel Erbhof zu kriegen? Ja, es ist stolz in gewisser Hinsicht, dass man es in der Familie weiterführen kann und das ist, ich glaube, noch wie vor ein Thema, dieser Generationenvertrag sozusagen, der imaginäre, dass man irgendwo schaut, dass es irgendwie weitergeht und dass man es in der Familie behaltet und dass man die nächste Generation auch motiviert, sozusagen in der Landwirtschaft zu bleiben und den Hof weiterzuführen. Du hast gesagt, vier Geschwister, du bist der... Der älteste. Und wer sind die anderen drei? Ich habe dann zwei Brüder und ein bisschen eine Nachzüglerin, meine Schwester. Wir sitzen nicht am Hof. Du bist aber der älteste Sohn. Genau, das ist kontroverse in gewisser Hinsicht. Erzähl. Nein, es war einfach, wenn der älteste Sohn und wie es bei uns im Innenviertel oder wenn der Hof der Brauch ist, wird hauptsächlich der Älteste als potenzieller Nachfolger gesehen. Ich muss aber auch dazu sagen, meine Eltern waren noch relativ jung, als ich nach der Schule rausgekommen bin. Die Frage hat sich natürlich gestellt, und es war lange Zeit das Thema. Dass ich den Hof übernehme. Aber im Laufe der beruflichen Entwicklung hat sich die Frage irgendwann immer weniger gestellt und dann sind die nächsten Geschwister nachgerückt und sozusagen... Die Frage hat sich immer weniger gestellt, dass du übernimmst. Ja, das hat den Grund, ich war... Woran liegt es? Das hat den Grund, ich war dann beruflich einmal relativ lange im Ausland. Ich weiß nicht, ob wir später noch dazu kommen, aber ich war dann mal sieben Jahre im Ausland und in diesen sieben Jahren hat sich im Heimatland, im Heimathof, sehr viel getan und ja, und dann war die Nachfolge eigentlich mehr oder weniger für mich erledigt und wir haben uns dann eigentlich relativ gut geeinigt oder verabredet, wie es daheim weitergeht. Ich meine, wir sind nach wie vor ganz eng und höffen ständig, wenn es am Betrieb wieder, zu Arbeitsspitzen kommt oder wenn die Schwester, die ihren Betrieb übernommen hat, wenn braucht, dann kurz einen Anruf und dann sind wir alle da. Wir sind im Grunde alle plus minus fünf Kilometer rund um den Hof angesiedelt. Aha, das heißt alle nicht richtig weit. Nicht alle, mein Bruder ist ungefähr eine Stunde weg, einer von meinen Brüdern, aber. Im Grunde sind wir sehr eng miteinander noch verbunden. Das heißt, bis zur Auslandsreise war schon der Plan, dass du den Hof übernimmst, hab jetzt ein bisschen rausgehört, dann hat sich einiges geändert. Ihr habt viel arbeiten müssen früher, mitarbeiten müssen, für was habt ihr einteilt? Was war dein Spezial? Ich war immer schon sehr kräftig, von dem her war ich eher für die schweren... Stark meinst du, oder? Ich bin stark, genau. Danke. Von dem her war ich immer eher für die schwereren Sachen zum haben, oder auch beim Heu führen oder so. Stämme schleppen. Ja genau, Holzarbeiten, Heimführen, so Geschichten, was wir gemacht haben im Silian, da waren wir alle zur Stelle, genau. Okay, das war so dein Ding. Schule hast du was gemacht, Landwirtschaftsschule? Genau, die HBLA St. Florian, Berlin, das ist eine fünfjährige landwirtschaftliche Mittelschule mit Matura. War da fünf Jahre lang im Internat. Davon damals noch Montag bis Samstag, wir haben Samstagmittag sozusagen ausgehabt. Für uns war das damals eine Weltreise, eine Stunde weg von daheim. Das war die erste Auslandsaufenthalt quasi mit fünf Jahren sozusagen. Kann man so sagen, genau. Wie ist es dir gegangen? Was warst du für ein Schüler? Ich glaube nicht der Einfachste. Ich war immer so 80-20er Regel, so mit 20% Aufwand, 80% Erfolg. Also ein guter Vierer war immer. Pareto. Genau, genau, passt. War wirklich eine gute Zeit. Wir sind eine ganz enge Klassengemeinschaft gewesen in dem Sinn. Wir haben von der ersten bis zur fünften sozusagen sehr viel mitgenommen, also es sind wenige irgendwo auf der Strecke geblieben. Wir sind nach wie vor immer wieder gern beieinander, haben jetzt vor kurzem erst das 20-jährige Jubiläum gefeiert. Na bitte, die Zeit vergeht, gell? Ja, die Zeit vergeht, so ist es. Wo sind deine Stärken gelegen? Im Turnen. Und in der Landwirtschaft, das hat mich schon immer interessiert. Speziell Viehhaltung generell. Ich war ja nie der Pflanzenbauer, aber ob das jetzt Schweine, Rinder, Hühner etc. Das hat mich schon immer sehr interessiert. Was genau hat dich daran interessiert? Es lebt. Das war immer für mich wichtig. Es lebt, es geht viel schneller, man ist nicht so von der Natur oder vom Wetter abhängig wie ein Pflanzenbauer. Pflanzenbau war eher so ein Jahreszyklus und anbauen, ernten, anbauen, ernten, es war viel langsamer und in der Rinderhaltung oder in der Tierhaltung sind die Zyklen trotzdem eher schneller. Okay, und das hat dich... Hat mich immer interessiert, genau. Und Turnen, und Turnen. Ja, ich würde sagen, ich war eher so ein bisschen der aktive und körperlich Aktivere, oder sitzen und lernen, war nicht so richtig mein Thema. Naja, du bist jetzt Geschäftsführer von einem international tätigen Unternehmen mit dem es um Digitalisierung und Automatisierung geht. Also du hast Zahlen und Ding. War das damals schon so ein Thema, so war irgendwie die Managementerei interessiert mich oder ist das eigentlich zu später gekommen dann? Nein, das war am Anfang eigentlich gar nicht das Thema. Wie gesagt, damals... Waren wir froh, dass man irgendwo in dem Umkreis, in dem Rahmen unserer Interessen, sprich in der Landwirtschaft, irgendwo einen Job kriegt, dass man irgendwo genommen wird. Das war nicht so, dass die in der vierten Klasse Volksschwesche angeworben haben, teilweise und gesagt haben, kommst du dann zu uns, sondern wir sind wirklich Schlange gestanden. Bei den Unternehmen und ich wollte einfach irgendwo im landwirtschaftlichen Umfeld wo wollte ich arbeiten und es war mir zu diesem Zeitpunkt relativ egal, was es genau wird, kann man so sagen. Aber für dich war gesetzt, Landwirtschaft muss sein, wird sein, du verlässt das nicht. Genau, es sind auch alle meine Geschwister in der Landwirtschaft tätig, das heißt, jeder hat irgendwo einen landwirtschaftlichen Background oder einen landwirtschaftlich orientierten Beruf. Aha, okay. Welchen Bereich sind Sie unterwegs? Wer hat übernommen? Meine Schwester, die Jüngste hat übernommen. Die Nachzüglerin hat den Hof übernommen. Respekt von dieser Seite. Warum hat sie das übernommen? Wollten alle nicht? War das so nach der Reihe gefragt? Ja, in gewisser Hinsicht schon. Ich höre es als Ältester. Mein zweiter Bruder ist im Verkauf tätig, auch in einer Landtechnikfirma im Umkreis. Der nächste Bruder ist im Tierfutterbereich tätig, der war lange Zeit vorgesehen, dass er da einen Betrieb übernimmt. Wie heißt denn die Brüder? Josef und der Thomas. Genau, und der hat dann die Liebe ins schöne Braunau verschlagen. Es ist dann ungefähr eine Stunde von da weg gegangen. Die haben dann den Betrieb von seiner jetzigen Ehefrau übernommen, übernehmen dürfen. Genau, und dann war im Endeffekt meine Schwester, die dann gesagt hat, da packen wir an. Hat sie dir irgendwann gesagt, jetzt gibt's noch mehr, keine mehr, jetzt hab ich quasi den Druck, weil wenn sie nicht macht, dann gibt's einen Stress, oder hat sie richtig Bock drauf gehabt? Ja, die Schwester übrigens? Eva-Maria. Die Eva-Maria. Eva-Maria, grüß dich. Sie hat Bock gehabt, oder? Du hast Bock gehabt? Beides. Es war sicher auch ein bisschen der, irgendwer macht es jetzt oder irgendwer soll es machen und es waren dann schon einige heiße Diskussionen, wie schaffen wir das jetzt, dass wir das sauber in die nächste Generation bringen. Wie gesagt, der Generationsvertrag ist sicher auch ein Rucksack in gewisser Hinsicht. Was ist das? Kannst du das erklären ein bisschen? Naja, dass man einfach die Motivation hat, irgendwo den Betrieb immer wieder in die nächste Generation zu bringen. Jetzt wusstest du, dass du einen Ehrenhoftitel hast. Naja, man hat jetzt vielleicht nicht unbedingt mit dem was zu tun, aber man hat den Anspruch an sich selber, an die Familie, da weiterzumachen, weiter in die nächste Generation den Hof zu bringen, den Jungen, den Kindern irgendwo die Launwirtschaft mitzugeben, das Interesse an der Launwirtschaft mitzugeben und schauen, dass wir irgendwie weiterkommen. Ja. Was ist es heute für ein Betrieb? Hier ist es ein Schweinemaßbetrieb und meine Schwester geht nur ein paar Stunden arbeiten, zehn Stunden, einfach, dass sie ein bisschen rauskommt. Und der Markus, der Ehemann von der Eva-Maria, der ist in einem Schlachthof Qualitätsbeauftragter. Okay, also alles Landwirtschafts- und Verarbeitungs... Habt ihr einen Wohlgenommen? G'sotbauer. G'sotbauer? G'sot vom G'sotenden, vom Gekochten oder woher kommt das? Ich glaub, das ist das G'sot vom Hei-G'sot sozusagen. Jetzt erklären wir Hei-G'sot, willkommen in der Sache. Willkommen im M-Viertel. Das G'sot sagt man, das ist aufgeräumert nach dem Hei-Führen, wo es halt irgendwo ein bisschen liegen bleibt, überbleibt. Achso, das ist das G'sot. Genau, sozusagen. Und warum Hochsodhof? Keine Ahnung. Ist es bei euch geblieben? Nein, keine Ahnung. Das kannst du mir nicht fragen. Also ich weiß nicht. Okay. Auf jeden Fall, wir sind da im Westen Österreichs, da glaube ich ist es eher stärker Mitte Vulkanamen, was ich so gelernt habe. Ich glaube Richtung Osten ist es nicht mehr so die Tradition. Wenn ich es jetzt richtig wiedergebe und sonst schimpft es mich bitte. Gut, das heißt, die Schwester hat es dann übernommen, die Eva-Maria, du warst lange noch ein bisschen in der Vision, auch in St. Florian, dass du es tust. Was ist dann passiert? Wie ist dann weitergegangen mit dir? Wir kommen in Richtung Ausland wahrscheinlich, oder? Ja, genau. Ich habe dann 2004 nach dem Bundesjahr sozusagen bei einem Landmaschinenbauer in der Gegend zu arbeiten begonnen. Ich bin dann in der Fabrik sozusagen als Einkäufer angefangen. Teile einkaufen, Eisenmotoren etc., was man so braucht hat für die Produktion. Wir haben dort Schneidwerke für Mähdrescher gebaut, sozusagen die Fabrik. Und hab dann angefangen. Wolltest du das machen oder war das so quasi da will ich hin oder ich würde jetzt einfach mal was machen? Genau, eher ich würde jetzt mal was machen und Hätte was anderes sein können, hätte nicht Eingriff sein müssen. Genau, hätte irgendwas anderes sein können im Endeffekt zu dieser Zeit. Und ich hab aber immer schon ein bisschen gespitzt irgendwann will ich noch ein bisschen unterwegs sein. Aha, weil du bist noch nicht Florian. Ja genau, und hab dann irgendwo mir gedacht, willst du noch ein bisschen ins Ausland gehen und hab dann eigentlich die Koffer schon ziemlich gepackt gehabt und hab gesagt, jetzt geh ich mal ein halbes Jahr oder ein Jahr. Ins Ausland, haben wir gedacht, entweder in die eine Richtung, Richtung Amerika, Kanada, oder in die andere Richtung, Richtung Russland. Bin dann zu meinem dazumaligen Chef gegangen und hab gesagt, hey, irgendwo möchte ich gern nochmal was sehen, möchte ich was machen, ich glaube, ich werde mich nochmal verändern. Ich will weg. Ich will weg, genau. Chef, ich will weg. Dann hat er aber gesagt, hey, ich glaube, ich hab da was für dich. Und hat dann gesagt, naja, er will gerade in den Osten sich entwickeln und er hat da eine Stelle in Rumänien, Bulgarien, Und das wäre eventuell interessant für mich, oder ob das interessant für mich wäre. Und ich hab mir gedacht, naja, gehen wir nach Rumänien. Und am Anfang so, ja eh nur für ein Jahr oder zwei, wahrscheinlich waren es dann sieben. Aber war brutal lehrreich, damals mit 23 sehr jung, freilich, ohne zu wissen, was die böse, weite Welt sozusagen mit sich bringen kann. Da war 2007, war irgendwo der EU-Bereitritt von Rumänien, Bulgarien. Und mit diesem Schritt war die Unternehmensentwicklung damals in diese Ostländer. Okay. 23 Jahre hast du gesagt. Was hast du vorher richtig gemacht, dass du, ich weiß aus vielen anderen Gesprächen, dass Rumänien jetzt für... Ein toughes Pflaster ist für Unternehmen. Was hat dich befähigt, dass du diese Chance kriegst? Warst du so gut? Nein, gar nicht gut. Ich war in gewisser Hinsicht einfach so blöd. Die Motivation, was zu erleben, was zu sehen, ein bisschen Freudigkeit vielleicht oder Jungfräulichkeit, mal schauen, was so kommt. Einfach mal drauf los und mal schauen, was passiert. Einfach auch furchtlos in gewisse Dinge mal in den Flieger gestiegen und am Anfang war es so eine Woche im Monat, dann zwei Wochen im Monat, wie man halt so reinrutscht. Und auf einmal war ich viel Zeit unten und hab da unten gewohnt, hab Bucharest und weiter praktisch noch östlich, östlich der Karpaten sozusagen Richtung Schwarzes Meer. Schöne Gegend, einsame Gegend, weite Gegend, große Felder, Pferdefuhrwerke genauso, aber auch sehr, sehr moderne Landwirtschaften, sehr große Landwirtschaften vor allem. Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigen. Das kann man so sagen. Aber es war wirklich eine gute Zeit, ich habe viel gelernt, richtig viel gelernt, auch dort und da mal. Auf die Nasen gefallen, aber es gehört dazu. Ja, man kann ja vorwärts scheitern. Was waren deine Aufgaben oder mit welcher Mission bist du quasi entzahnt worden? Wir haben dort Maschinen verkauft, wir haben Erntemaschinen verkauft, Mähdrescher, Erntemaschinen, Schneidwerke, haben dort mehr oder weniger auch Vertrieb, Service. War dann irgendwann der Herr von 100 Rumänen, als einziger Österreicher und dann irgendwann habe ich einen zweiten, dritten Kollegen gekriegt. Der mir Unterstützung in der Kommunikation mit den Mutterunternehmen geholfen hat. Wie ist der Rumänisch? Mittlerweile brüchig, aber damals war es fließend. Fließend? Wie lange hast du das gebraucht oder hast du es zufällig schon gekannt? Nein, aber natürlich bereitet man sich vor, lernt man ein bisschen, aber im Endeffekt, wenn man einen Namen hat, mit dem man Deutsch spricht oder Englisch spricht, In dem Moment lernst du das. Ich glaube in drei, vier, fünf, sechs Monaten war Rumänisch vielleicht eine Verhandlungssicherheit, aber sprachsicher. Wirklich? Ja. Okay, also kommt zu Turnen und Landwirtschaft. Du hast noch ein gewisses Talent für Sprachen dazu, oder? Naa, ja. Oder ist es der Druck, dass du es lernen musst, dass du es dann auch entsprechend lernst? Nein, ich bin grundsätzlich recht interessiert an fremde Kulturen, an Länder etc. Und da lernt man halt auch lieber oder gern das, was man gern macht. Und ich habe gesagt, ich bin jetzt ja mittlerweile schon fast wieder 8, 9 Jahre weg von Rumänien, aber ich glaube, wenn ich ein bisschen Übung kriege, dann kommt das gleich wieder. Geht es dir ab? Nimmer. Nimmer? Nimmer. Zwischenzeitlich schauen wir nachher. Erzähl ein bisschen, weil ich habe oft schon gehört, Rumänien und so weiter, was sind so die großen Herausforderungen, wenn man jetzt von Österreich aus nach Rumänien geht, dort den Markt aufbauen muss, unternehmerisch tätig wird. Was sind so die großen Unterschiede, Herausforderungen, aber auch die schönen Seiten? Die Herausforderungen sind sicher die großen, extremen Weiten. Bei uns fährt man geschwind um ein Sack Düngemittel oder um ein Sack Saatgut vielleicht ins Lagerhaus, eine Viertelstunde maximal, und da fährt man mal zwei Stunden, bis das nächste Lagerhaus ist. Genauso ist es bei der Ernte. Wenn ich sage, ich tue jetzt einen Kipper irgendwo ins Lagerhaus führen, dann sind wir da mal, entweder hat man Silos am Hof oder man fährt mal drei Stunden in eine Richtung. Und diese extremen Weiten sind schon ein Problem. Das erinnert mich ein bisschen an die Geschichte von der Bianca aus Kanada. Genau, das ist einfach bei uns, hat man etwa 20, 30, 50 Hektar vielleicht und da unten geht es mal bei 500 Hektar an. Also der ganze Maschinenpark, der ganze Druck in der Ernte ist zwar nicht so groß, weil es weder konstanter, schön ist, aber es ist natürlich was anderes, wo ich zwei oder drei Hektar Land abdreschen muss oder 200 Hektar Land abdreschen muss. Und von der Mentalität, wie ist es mit in Rumänien zu arbeiten, zu verkaufen, Mitarbeiter anzustellen etc.? Ja, das war damals einfach so, dass ich immer so, ja um Gottes willen, du bist in Rumänien, da stören sich alle und da sind nur zu klein und nur der wilde Osten sozusagen, aber ich habe das gar nicht so empfunden. Es sind sehr herzliche Leute, die haben sehr wenig, aber das, was sie haben, nutzen sie und haben es sehr intensiv. Das ist einfach vielleicht, was bei uns früher oft das Thema war. Man hat ein Auto in der Familie, man hat wirklich nur das Notwendigste im Kühlschrank. Und von dem her, der Minimalismus ist da sicher noch viel intensiver ausgeprägt wie bei uns. Uns. Und ja, für uns, ich sage immer im Vergleich, wenn bei uns jetzt in Österreich irgendeine Rumäne kommt und der möchte mir einen Traktor verkaufen, dann sagst du, wie bitte? Nein, mache ich nicht. Wir verkaufen auch Rumänen einen Traktor in Österreich. Aber umgekehrt. Nein, das passiert eh nicht, weil man es gar nicht zulässt. Aber umgekehrt, wenn ich sozusagen in Rumänien auf die Höfe gekommen bin, dann war einfach wirklich da Herzlichkeit und Interesse, und wo kommst du denn her, und was machst du denn, und schön, dass du da bist, und ich darf einfach alles zahlen. War wirklich eine gute Zeit. Also du hast eigentlich im Prinzip nur als Vertrieb hingehen müssen, die waren nett und haben dir sofort was abgekauft? Nein, das war natürlich nicht, aber einfach die Herzlichkeit der Leute und die Gastfreundlichkeit und einfach die Verhandlungen, da waren sie überall gleich. Das war einfach überall hartes Brot und wir haben genauso Service-Techniker gehabt, fliegende, mit Servicebussen etc. Das waren einfach andere Zeiten. Heutzutage fährt man bei uns in eine hochmechanisierte Werkstatt und da haben wir Getriebe gewechselt mitten auf dem Feld und haben Getriebe repariert auf dem Acker, weil einfach die nächste Werkstatt war 400 Kilometer weit weg gewesen. Das waren andere Zeiten. Was ist der wesentlichste Unterschied zwischen Rumänien und Österreich aus deiner Sicht aus der gesellschaftlichen Sicht oder aus der wirtschaftlichen Sicht? Ich glaube schon, dass die Intensität der Landwirtschaft bei uns besser ist, weil einfach die Schläge kleiner sind. Wenn man bei uns 50 Hektar macht und glaubt, man kann 1000 Hektar in Rumänien machen, dann verzettelt man sich garantiert. Haben sich einige verzettelt, was man weiß. Aber von der Seite her ist sicher die Intensität nicht so da, wie man es bei uns kennt. Die Erträge sind nicht so da, die machen die Flächen wieder wett und die Größe macht sie wieder wett, aber die Intensität ist ganz andere. Was können wir von Rumänien lernen? Ja, vielleicht auch ein bisschen die Gastfreundschaft, aber nein, auch nicht. Du bist heute nicht so zücht, also du warst heute nicht zu dem getroffen. Danke, danke. Nein, ich glaube mittlerweile, in den letzten 20 Jahren ist auch Rumänien gewachsen, seit meinem U-Betritt glaube ich. Es ist jetzt nicht mehr das Land der Armen oder der Zigeuner und von dem her, ich schaue gerne auf die Zeit zurück und wie gesagt, bin auch noch wie vor mit einigen noch in, Kontakt. Bist hin und wieder noch? Ja. Ja? Aber nicht biegen geblieben? Nicht langfristig verliebt in Rumänien? Nein, aber das war von Anfang an klar. Ich habe einige sogenannte Experts oder Freunde damals kennengelernt, denen Österreicher, Deutsche, die gesagt haben, schauen wir mal, dann sehen wir es schon, haben da auch oft Freundinnen oder Frauen kennengelernt. Das war bei mir nie im Programm. Also das war immer klar, ich komme zurück nach Österreich, zu dem bin ich viel zu viel heimeverbunden und viel zu viel gern in Österreich tätig. Es war immer klar, dass ich wieder heimkomme. Österreich oder Innenviertel? Österreich. Inviertel natürlich, aber Österreich, ja. Okay, aber du warst erfolgreich. Also sieben Jahre bleibt man nicht, wenn man sieben Jahre Minus schreibt. Das heißt, du hast dort quasi deine Skills, deine Vertriebs- oder welche Skills hast du da aufgebaut? Die Skills, vielleicht ein bisschen der Umgang mit verschiedenen Persönlichkeiten, mit verschiedenen Intensitäten, mit verschiedenen, gerade das Zusammenspiel Österreich-Rumänien war ganz intensiv. Und die interkulturellen Skills sind da sicher sehr ausgebildet worden. Und die helfen dir heute auch noch was? Ja, auf jeden Fall. Was hast du jetzt in dem Moment da? Nein, es ist irgendwie alles, was in deinem Stammbuch hängt, da noch mal drinnen ist, das hilft dir weiter für die Zukunft. Ja, ja. Hilft dir das auch? Die Mutter ist ja in den Niederlanden. Bei uns ja, genau. Ja, ist ja wieder ein bisschen eine andere Mentalität. Ja. Genau, aber von dem her natürlich... Also die Mutter von Leli hat's nicht, deine Mutter, ja. Genau, ja. Nein, ist natürlich mit Europa und Österreich, sag ich mal, mit den Nachbarländern in weiterer Folge. Wir sind auch international immer wieder im Austausch, also von dem her, ich bin gerne in Österreich, bin gerne im Innviertel, aber grundsätzlich schauen wir auch gerne über die, Landesgrenzen hinaus, egal ob das Deutschland, Schweiz ist, aber noch wie vor Rumänien, Slowenien, Slowakei, Tschechien, also interessante. Muss man als internationales Unternehmen auch wahrscheinlich machen. Dann bist du wieder ausgegeben, dass du zurückgekommen bist, Bis zum nächsten Mal. Ciao. Irgendwann habe ich genug gehabt und habe gesagt, ich will wieder heim. Am Anfang so nach 5 Jahren, ja eh nur mehr 5 Monate, nur mehr 6 Monate. Im Endeffekt waren es dann nur mehr 2 Jahre so schleifend. Ich habe dann gesagt, ich will wieder zurück nach Österreich. Dann war ich mit dem Chef wieder in Kontakt und hat gefragt, kriegen wir noch, gibt es noch eine Position oder was ich machen kann. Habe aber dann gleichzeitig gesagt, irgendwie brauche ich einmal innerhalb des Unternehmens eine Veränderung. Ich war dann zwölf Jahre in Summe bei dem Unternehmen. Und dann sind wir mit Lely zusammen gewesen. Wir haben damals auch in dieser Firma schon Lely Produkte verkauft. Also ihr habt auch andere Produkte gekauft? Genau, ja. Also Grünland Produkte von Lely haben wir damals verkauft. Da war ein bisschen der Kontakt schon zu Lely. Und dann sind wir beieinander gesessen und ich hab gesagt, ja, irgendwie will ich wieder zurück in die Heimat. Und dann hat's geheißen, ja, ich glaub, da hamma was, da war was Interessantes. Schon wieder was. Du sagst immer, i dat gern, und dann sagt irgendwer, da hamma was, oder wie? Vielleicht, ja, vielleicht. Die Geschichte von i dat gern, da hamma was. Das wird der Titel vom Podcast. Also, es war einfach was. natürlich, ich würde jetzt nicht sagen, dass ein Plan dahinter war, aber natürlich man schaut. Lieber nach vor wie zurück und schaut, wo geht die nächste Stufe hin, die nächste Reise hin, was will man noch so machen, was traut man sich noch so zu und genau so hat sich das auch mit Leli entwickelt. Genau und du bist dann eingestiegen als? Eigentlich schon als Nachfolger des damaligen Geschäftsführers. Es hat für Österreich damals schon einen Geschäftsführer gegeben, oder? Genau, Österreich war einer der ersten Auslandsniederlassungen von Lely. Lely Österreich gibt es jetzt seit 1971. Mein Vorgänger, der Herr Gravinkler Josef, war... Ich weiß nicht ganz genau, aber ca. 30 Jahre plus minus der Leiter der österreichischen Niederlassung. Also es gibt schon länger in Österreich dann? Ja, genau. Seit 1971 gibt es sozusagen Lely in Österreich. Und war es jetzt wichtig, dass es Lely ist? Hatte Lely im Speziellen damals irgendwie fasziniert? Oder war es einfach wichtig, dass einmal ein Unternehmenswechsel stattfindet? Oder war schon die Richtung? Nein, gar nicht. Also ich war in der Erntetechnik, ich war im Pflanzenbau mehr oder weniger und ich wollte schon eher wieder Richtung Tiere. Also ich wollte was machen Richtung Tiere, egal Zuchtverband oder irgendwie andere Unternehmen, die im tierischen Bereich tätig sind. Das war mir ein bisschen das Ziel, das war mir wichtig. Und habe dann natürlich mit Leli sicher ein gutes losgezogen. Und du bist quasi direkt in die Position gekommen, dass der alte Geschäftsführer aufhört und. Dass er dann noch ein bisschen da ist, dass er die dann noch so quasi ein bisschen unter die Fittiche nimmt und in das Geschäft einführt oder wie war das jetzt, dieser Übergang? Die Hofübergabe. Ja genau, es war vorher gesehen sozusagen, dass der Herr Grawinkler zu diesem Zeitpunkt, war ungefähr 65 Jahre alt, war irgendwie die Idee, dass man einfach schön langsam in Pension geht. Er war noch sehr fit und eigentlich noch sehr aktiv drinnen, hat man irgendwie geschaut, okay, schön langsam brauchen wir eine Hofübergabe und die planen wir mehr oder weniger und hat dann ein halbes Jahr, haben wir parallel gearbeitet und haben dort irgendwo die Übergabe gemacht. Und genau. Wie lang ist das jetzt her? Wann war das? 2016. Also Ende 15, Anfang 16 genau. Nicht ganz so lange, aber auch schon wieder fast über 8 Jahre, wenns einfach geht. Jetzt erzähl einmal ein bisschen was über Lely. Jetzt sind wir fast in der Gegenwart. Erklär nochmal, jetzt darfst du ein bisschen ausführlicher erklären, wie wir anfangen. Was genau macht Lely jetzt eigentlich? Oder wie hat sich dieses Unternehmen entwickelt? Was war denn da der Gründungsimpuls? Lely ist ein Familienunternehmen in dritter Generation. Wir haben 75 Jahre Lely gefeiert. Es gibt jetzt den Alexander Van der Lely, der jetzt die Eigentümerfamilie vertritt. Wie alt ist die jetzt? Puh, ich würde sagen, zwischen 50 und 55 ungefähr. Ja, ok. Genau. Das war jetzt kritisch, hoffentlich hat das nichts falsch gezeigt. Also das Unternehmen ist gegründet worden, hast du jetzt gesagt, 1971? In Österreich gegründet worden. In Österreich und hat jetzt ein 75-jähriges Jubiläum gehabt. Der Mutterkonzern ist 1948 gegründet worden, haben wir heuer 75 Jahre gefeiert. Und die österreichische Niederlassung ist 1971 gegründet worden. Okay. Wird das Unternehmen entwickelt? In Österreich oder international? International, jetzt sind wir... Ich darf den Armin kurz hinfuschen. Feinjustierung, sehr gut. Ja, die Brüder Fandalelli haben immer schon eine sehr innovative Familie. Sie haben zum Beispiel, was viele nicht wissen, damals den Schwader praktisch entwickelt. Das ist ein Schwader, kurz zur Erklärung. Das ist ein Heuschwader. Was ist das? Das ist ein Sternradschwader. Den zieht man hinten nach beim Traktor oder ganz früh noch bei den Pferden. Und der bringt praktisch das Heu auf eine Zeile zusammen. Achso, das sind die Geräte, die die Heueradenlinien mitnehmen. Genau, das ist ein Sternradschwader. Das haben die entwickelt? Das haben die entwickelt. Die Gebrüder Lely haben zum Beispiel auch das Prallteller vom Güllefass entwickelt. Was? Die haben die Kreiselecke entwickelt. Warte mal, das Prallteller vom Güllefass? Genau. Das ist das, wo es drauf verteilt? Genau, das Verteilteller praktisch. Aha, okay. Das kommt aus der Feder von Lely. Der internationale Durchbruch ist passiert mit der Kreiselecke. Also die Kreiselecke zur Bodenbearbeitung stammt auch aus der Entwicklung von Lely. Was macht die wieder? Die macht die Vorbereitung des Bodens vor der Auflockerung, begradigen sozusagen und nach der Kreislücke wird praktisch gesät. Und dann irgendwo rund um die 90er Jahre ist dann der Melkroboter als Automatisierung im Stall erfunden worden, entwickelt worden. Der Masse erfunden oder was? Hat Lely erfunden, genau. Der Melkroboter? Der Melkroboter. Also der Melkroboter jetzt auf der ganzen Welt. Genau. Das Ding ist, das System an sich kommt auch von Lely selbst? Genau, das ist es. Ah, ok. Lely ist jetzt glaube ich noch wie vor am bekanntesten. Ok. Und wie ist es dann weitergegangen? Wie ist es dann weitergegangen? Speziell in der Internationalisierung war natürlich damals eben die Kreisel-Ecke, der Sprit, der sozusagen weltweit das Wachstum des Unternehmens vorangetrieben hat und geholfen hat. Und in diesem Zusammenhang ist eben auch Österreich gegründet worden. Lely in Österreich haben dann, für sehr viele Ostländer auch den Vertrieb übernommen damals in Österreich. Gibt es Geschichten bis zu Vertrieb nach Venezuela von Österreich aus und Ostländer, wie gesagt Rumänien, Slowakei. So ist es von Österreich aus betrieben worden, war ein bisschen die kulturellere Nähe, in Österreich war da mehr für den Osten schon gegeben, auch damals schon, war aber weit vor meiner Zeit, genau. Also es hat immer schon enge Verbindungen zu Österreich ergeben zwischen... Holländern und Österreichern. Und in weiterer Folge von Österreich dann weiter in den Osten, also von Lely via Österreich in den Osten, das war damals schon sehr intensiv. Okay. Österreich ist dann 1971 gründet worden. Wann sind die Melkroboter quasi gekommen? Rund um die 90er Jahre. Also es war später dann erst. Ja genau. Die erste Melkroboter in Österreich ist 1988 aufgebaut worden in der Region Wieselburg, Das war jetzt ein wichtiges Datum, 1988, 1989. Der erste österreichische Melkroboter. Genau, der erste Lely-Melkroboter in Österreich aufgebaut worden. Natürlich damals noch mit sehr viel Skepsis und was kommt denn da und was ist denn das und dann ist das schon was. Man hat dann in einer Versuchsanstalt praktisch den Roboter mal aufgestellt und geschaut, okay, ist das überhaupt was kann das überhaupt was werden mit allen Auf und Abs, die es am Anfang natürlich bei so einer Sache gibt. Genau, der ist dann ein Jahr oder zwei dort gestanden. In der Versuchsanlage? In der Versuchsanlage, genau, und ist dann, ja, schlussendlich beim Bauern in. Im Raum für Klapprugg wieder aufgebaut worden und bis vor 2-4 Jahren hat er dort gemolken. Bis vor 4 Jahren? Ca. ja. Und dann seid ihr zum ersten Möllkorb runter hingefahren, war das dann Abschiedsfest und im Endeffekt auch wieder Abschiedsfest? Nein, leider nicht. Im Nachhinein gesehen leider nicht. Irgendwann hat die einfach aufgehört oder der Betrieb hat sich da ein bisschen verändert. Okay. Und die Geschichte ein bisschen vergessen eigentlich. Ja, im Nachhinein schade, ja stimmt. Aber wie gesagt, war dann rund um die 90er Jahre praktisch. Wo der Roboter in Betrieb genommen worden ist und dann hat sich das sukzessive entwickelt. Dann sind pro Jahr 1, 2, 3 Mökroboter importiert worden, eingebaut worden praktisch und ein Jahr wieder keiner, wieder zwei, so ein bisschen dahingedümpelt. Das war noch nicht so quasi der Sprung, wo sich das geschäftet hat? Nein, das war ganz ganz ganz wenig. Die Akzeptanz war natürlich nicht da, beziehungsweise die Leute sind vorsichtig gewesen, es hat die ganze Züchtung nicht wirklich in diese Richtung, ist noch nicht passiert. Unterschiedliche Strichstellungen bei den Kühen waren die Herausforderungen unterschiedlicher Alter, die Kuh hat praktisch zum Roboter passen müssen und nicht der Roboter zur Kuh. Und das hat mir dann nach und nach die Kuh robotertauglich gemacht sozusagen? Beidseitig. Man hat sicher auch geschaut, dass die Züchtung vielleicht nicht in den 90er Jahren, sondern eher in den letzten 10 Jahren erst verstärkt, dass man ein bisschen in Strichlängen gezüchtet hat. Was ist das? Erkläre das mal. Was ist eine Strichlänge oder was ist der Strich? Die Zitze der Kuh praktisch. Das Alter mit den vier Zitzen. Und natürlich muss man ein bisschen schauen, dass die Zitzenlänge, die Zitzengröße auch ein bisschen in die Richtung geht, das auch von der Automatisierung her. Und das ist der Strich? Ja, genau. Also wenn du vom Strich redest, heißt das Zitzenlänge? Das ist Zitzenlänge ungefähr. Genau, hat sich die letzten zehn Jahre viel mehr in diese Richtung entwickelt, auch züchterisch. Aber damals war es noch nicht so und die Kur hat perfekt passen müssen, dass der Roboter überhaupt anstecken und bedienen hat können. Ja, und das war natürlich ein seltener Fall. Es waren Stufenmalter, nach Gang und Gäbe damals, das ist heute auch schon fast nicht mehr. Stufenmalter heißt, dass die hinteren zwei Viertel tiefer sind, als die vorderen zwei Viertel zum Beispiel, dass der Roboter das sauber anhängen kann. Das waren noch Themen, die uns damals betroffen haben, oder die damals Thema waren. Extrem spannend, das heißt, da hat sich dann quasi die Technik ein bisschen entwickelt, dass er ein bisschen ausgleichen kann und gleichzeitig hat man über Züchtung auch tatsächlich das Tier verändert. Guck mal, das ist ein interessantes Beispiel für die Wechselspiel zwischen Technik eigentlich und biologischer Mensch und Maschine, das Zusammenspiel von Mensch und Maschine sozusagen. Die Technik geht natürlich schneller wie die Züchtung. Von dem her hat sich die Maschine verändert in den letzten Jahren. Wie gesagt, wenn wir beim Mörkroboter bleiben, damals der erste offizielle oder für den Vertrieb zugängliche Roboter war der sogenannte A2, Astronaut A2. Warum Astronaut bitte? Puh. Heißt immer schon so. Heißt immer schon so, genau. War nicht der Astronaut, sondern der Astronaut. Astronaut, genau. Hast du euch den Namen geändert? Nein, genau. Der A1 ist nie live gegangen, sondern nur der A2. Der A1 ist nie live gegangen. Ja, das ist so. Von dem her, genau. Es hat auch weltweit, glaube ich, vom A2 dazu mal in Summe nur 4000 Stück gegeben. Weltweit. Wo hauptsächlich dann im Einsatz gewesen? Ja, natürlich Niederlande sehr stark. Dänemark. Also Europa? Also der erste Vertriebsbereich war Europa? Genau, Deutschland. Und ist einfach die Landwirtschaft Niederlande, Deutschland, Belgien, Dänemark, einfach andere Landwirtschaft wie da gewesen? Oder war es die Struktur der Landwirtschaft oder die Mentalität der Leute, dass das dort schneller angenommen worden ist? Ich glaube beides ein bisschen. Aber es war natürlich auch für die Firma Lely wichtig, dass die Roboter gerade am Anfang nicht zu weit vom Mutterkonzern, von der Niederlassung weg sind. Wenn es was hat. Wenn es was hat, wenn man in die Entwicklung eingreifen will, wenn man schaut, was gibt es zum Reparieren, was gibt es zum Machen, hat man auch geschaut, dass die Maschinen auch greifbar sind. Und ich glaube, deswegen hat man auch geschaut, dass man in diesem Setting nicht zu weit von der Zentrale, zumal es die Maschinen verteilt. Also nicht direkt nach Venezuela, sondern eher langsam ausschwadern. Du hast gesagt 1988, du hast betont der erste Lely-Milk-Roboter, das heißt ihr habt schon einen Wettbewerb auch gehabt zu der Zeit? Nein, der erste Wettbewerb ist so fünf, acht Jahre später gekommen, eben mit den Kollegen von Dellaval, die dann gesagt haben, okay, irgendwo ist das ein Thema für die Zukunft, da muss man sich auch darauf stützen und haben dann auch geschaut, dass sie in die Richtung was machen. Okay. Und wann hast du jetzt gesagt, gestern Morgen dann? Ist er dann zumindest bei uns in Österreich, um da wieder ein bisschen heimzukommen, gestartet? Es war dann sicher auch irgendwo die Zeit der 2000er Jahre, Anfang 2000, wo es dann nach dem EU-Beitritt schon ein bisschen mehr geworden ist, aber jetzt auch nicht extrem. Was hat euch zum Durchbruch verholt? Also Durchbruch ist jetzt immer relativ zu sehen, aber was war dann so der Ausschlaggebende? Sind die Betriebe größer geworden? War es die Technik, die das ermöglicht hat? Oder war es so der ausschlaggebende Punkt, dass es dann auf einmal angefangen hat zu währen? Ich glaube von allem ein bisschen was. Es ist die Akzeptanz gestiegen, es ist die Technik gestiegen, es ist die fehlende Arbeitskraft auf den Höfen war sicher auch ein Teil der Thematik. Also dass es weniger wird oder wird, dass man... Genau, genau. Und man hat dann gesehen, dass es natürlich funktioniert. Es funktioniert, es geht, es ist komod. Bis dorthin hat es auch schon funktioniert, aber es war halt noch quasi Winterphase. Genau, es hat funktioniert, ist immer relativ. Von dem her hat es funktioniert. Zu diesem Stand der Technik hat es gut funktioniert. So wie sich alles weiterentwickelt, egal ob Autos oder Mobiltelefone, hat sich auch die Technik beim Melk-Rotor weiterentwickelt. Ist auch von der Stabilität her stabiler geworden, ist einfacher und zugänglicher geworden, ist nicht so komplex geworden von den Teilen. Man entwickelt sich weiter. Wie viele Mitarbeiter habt ihr in Österreich? Wie seid ihr aufgestellt? Wir haben in Österreich mittlerweile ca. 80 Mitarbeiter. Davon ungefähr 35 Techniker, Rester, Verkauf, Büro, Montagemitarbeiter, Herdenmanager, genau. Seid ihr über Österreich verteilt oder arbeitet ihr alle von wo? Bei uns funktioniert das so, wir machen das ganze Geschäft praktisch direkt. Das heißt, unsere Österreichzentrale ist in Enz. Also nicht nur bei dir im Bord? Wir haben österreichweit die Techniker, die Techniker arbeiten von daheim aus sozusagen, die fahren daheim in der Früh mit dem Servicebus weg, haben da teilweise Container in Österreich stehen, sogenannte Hubs, wo Ersatzteile drin sind. Die Servicebusses sind ausgestattet mit... Mit allen technischen Teilen, die irgendwo bei Roboterstillstand notwendig sind. Und ja, die Service-Technik, aber in Summe, die ganze Mannschaft ist irgendwo das Herz des Unternehmens. Ohne Mitarbeiter funktioniert das Ganze nicht. Wir sind 24-7 de facto, so wie der Bauer auch, so leben wir mit. Bei uns gibt es nicht Freitagnachmittag oder Samstag oder Sonntag. Genau, von dem her, der Bauer ist 24-7 eingespannt und wir genauso, wenn die Maschine was hat oder wenn es irgendetwas gibt, dann muss man da sein, natürlich sind wir in der Nacht oder am Wochenende über die Hotline erreichbar. Wenn es was hat, dann kommt die Hotline, und sonst, Ersatzanlage etc., sind wir in Enns Wir beschicken die Busse, beschicken die Container, die Ersatzteilcontainer, die im Laden verteilt sind und so sind wir aufgestellt. Im Endeffekt ist es immer ein Zeitdruck, jeder Roboterstillstand ist irgendwie wie ein Notruf, ein Notdienst, wie bei einer Rettung. Also wir arbeiten immer gegen die Zeit. Man schaut immer, dass die Maschinen so schnell wie möglich wieder zum Laufen kommen. Und ja, kann sein, dass wir in zwei Stunden fertig sind, kann auch sein, dass es einmal länger dauert. Die Herausforderungen werden weniger, die Anforderungen und die Forderungen werden natürlich auch immer intensiver und immer mehr, aber es ist unser Job. Genau. Jetzt erklären wir. Du hast vorher gesagt, ihr habt zwar gestartet eigentlich in, oder Lely generell, mit Schwader etc. Die Frage stelle ich vorher noch, warum haben sie eigentlich nie AG, warum ist das immer noch ein Familienunternehmen? Das hat ja eben auch schon so 800 Millionen, glaube ich, oder Gesamtumsatz. Das ist auch schon nicht mehr klar. Genau. Nein, es ist eine eine klare Ansage von unserem obersten Chef sozusagen, von der Familie, das sogenannte True North, wie man sagt, das ist absolut das Nonplusultra, es wird immer ein Familienunternehmen bleiben. In dem Sinne, es ist immer irgendwo derjenige, der das gehört, der hat einen Namen, der ist angreifbar, der ist zugänglich, den kannst du anrufen. Du kommst vom Alex, der ist im Internet, oder? Genau, der ist im Internet vielleicht nicht, aber ich kann das nachher sehen, was du willst. Das macht es aus. Auch für uns, für die Mitarbeiter. Wir haben zum Beispiel jetzt gerade eine Mitarbeiterreise, wo 25 Mitarbeiter von uns gerade in Holland sind, drei Tage, die schauen sich das Mutterwerk an. Die Bindung ist extrem eng. Wir sind auch immer wieder im Austausch, was funktioniert gut, was müssen wir besser machen. Das ist eine ständige Wechselbeziehung, wo wir die Informationen vom Feld, von den Bauern aufnehmen, Weiterentwicklungen vorantreiben, Forderungen, die kommen, das müsst ihr anders machen, das muss besser werden. Es ist immer ständiges Hin und Her und der Dialog ist auch, glaube ich, immer wichtig. Also ganz bewusst aufsetzen, es noch auf Familienunternehmen. So ist es. Bei uns gibt es keinen Shareholder Value oder irgend so ein Zeug. So ein Zeug? Nein, das ist auch nicht in meinem Sinne, muss ich ganz ehrlich sagen. Warum? Ja, weil wir haben einen größeren Auftrag. Also wir müssen schauen, dass wir die Landwirtschaft in die Zukunft bringen. Und das ist schon so. Also das ist für Lely der Auftrag und das ist auch für uns in Österreich der Auftrag. Glaubt ihr, dass das, was ihr macht, quasi notwendig ist, um in die Zukunft zu kommen? Gibt es dann eine Zukunft daneben auch noch? Natürlich, es ist nicht zwingend notwendig, aber es ist gut, dass es Automatisierung gibt. Es kann sich im Grunde jeder aussuchen, wie er in die Zukunft geht. Dass er in die Zukunft geht, ist mal Nummer eins. Das ist bei uns in der Familie schon immer so. Es muss irgendwie weitergehen und wir wollen, dass es positiv weitergeht und nicht, hoffentlich geht es weiter, sondern gehen wir es an. Und das ist auch ein bisschen der Ansatz in der ganzen Leli-Gruppe. Wir sind ein ganzes Unternehmen, sehr engagiert, sehr motivierte Leute, sehr wissenshungrige und sehr vorwärtsgetriebene, hungrige Leute, da wir einfach schauen, dass es immer weitergeht und dass der nächste Schritt gleich wieder da ist. Das steht in jeder Jobbeschreibung, motiviert und tolles Unternehmen. Wie schafft ihr es, dass eure Leute tatsächlich durch die Bank scheinbar motiviert sind? Zahlt ihr so gut? Seid ihr so gute Arbeitgeber? Oder woran liegt das? Ich glaube, dass wir... In Österreich oder auch international sehr viele Leute ähnlich wahnsinnig sind wie ich. Jeder kommt irgendwo gefühlt aus der Landwirtschaft. Ist das wichtig für euch? Es ist schon sehr wichtig. Wir haben von den 80 Leuten kommen 70, 75 Leute aus der Landwirtschaft, haben den gleichen Drang oder die gleiche Motivation, dass es in der Landwirtschaft weitergeht, dass wir den Bauern helfen, dass wir uns im Gleichklang weiterentwickeln und dass wir etwas machen in der Landwirtschaft, für die Landwirtschaft. Ich glaube, da sind wir alle ziemlich gleich bei uns in der Firma. Von dem her macht es auch Spaß bei uns zu arbeiten. Die Techniker hängen sich von innen und geben Gas. Die Verkäufer hängen sich in die Wügel ausschließen. Von dem her sind wir alle ziemlich gleich. Der Chef, ich weiß gerade nicht, ob vom Chef so krass ist. Meistens sagen sie, nicht geschimpft ist glaub genug. Das sagt jetzt nur im Podcast so, ich weiß es nicht. Nein, es passt gut, das Gefüge ist gut und die Leute sind motiviert. Es gibt immer Auf und Ab und es gibt immer schwierige Situationen. Es gibt schon mal eine Maschine, die länger steht, aber da zittert das ganze Unternehmen und da helfen wir irgendwie alle zusammen. Teile nachgeführt, ein zweiter, dritter Service-Techniker nachgeführt. Das ist schon, da zittert das ganze Unternehmen, wenn irgendwo eine Maschine steht oder wenn es länger dauert, wieder mal her. Jetzt kommen wir wieder zurück auf die Schwader. Inzwischen, wenn man auf die Website von Schwader liest, man tut nicht recht viel, zumindest bei Lely Österreich. Es ist sehr der Fokus auf das Rindvieh. Wo sind die Schwader geblieben oder ist das jetzt der Fokus in Österreich auf Milchautomatisierung und Stalltechnik? Nein, das war im Endeffekt eine Entscheidung von Lely International damals, 2017, oder wann die Entscheidung gefallen ist, vielleicht ein paar Jahre früher, aber 2017 wurde praktisch die Grünland-Sparte verkauft. Auch ein bisschen aus Fokusgründen, dass man gesagt hat, okay, man will sich nicht zweiseitig fokussieren. Man hat zwar dazu immer gesagt, es ist der Kunde der gleiche, Grünland oder Automatisierung, es ist im Endeffekt der Milchbauer. Aber de facto waren es zwei komplett unterschiedliche Geschäftsfelder, Maschinen, Landmaschinenhandel, Vertrieb, Service etc. war ein ganz anderes Geschäftsmodell. Was war das unterschiedliche an dem? Landmaschinenhandel machst du sehr viel über Händler. Der Arm ist sehr lang, du bist vom Händler abhängig, du bist vom Nahe der Händler abhängig, vom Vertrieb der Händler abhängig, von der Technologie, egal ob Ladewagen, Mähwerke etc. Es gibt natürlich da sehr viel Konkurrenz. Dass die Konkurrenten, die sich sehr stark auf diese Maschinentypen fokussieren und bei uns war der Fokus damals einfach zweigeteilt, Grünland und Automatisierung und dann hat man sich entschieden und hat gesagt, okay, man geht verstärkt auf Automatisierung oder nur mehr auf Automatisierung und war ein guter und mutiger Schritt, aber ich glaube wirklich gut auch. Also so wie damals bei euch am Hof, war das jetzt so quasi der Spezialisierungsschritt, Von Rindern und Schweinen hin zu den Schweinen und da von der Grünland-Technik Fokus eher auf die Stall-Technik, oder? Ja, genau. Kann man so sagen. Man kann auch vielleicht sagen, die Weiterentwicklung war einfach so. Die Schritte im Landmaschinensektor, im Grünland-Maschinensektor, die großen Schritte, die großen Würfe, waren vielleicht nicht mehr so möglich oder waren nicht so drinnen und man hat aber den Drang zu den nächsten Schritten schon gehabt hat man noch wie vor und dann hat man sich auch entschieden, man gibt die Grünlandwirtschaft ab und fokussiert sich auf die Automatisierung. Hat aber auch nichts dazu gehabt, sondern hat quasi den Fokus einfach auf das was schon da war geschärft und das dann intensiviert. Wie schaut so, um jetzt ein bisschen auf die auf die heimische Landwirtschaft, die österreichische Landwirtschaft zu schauen, wie schaut so der typische Kunde von fahren oder für Lely aus. Wo setzt ihr da an? Der typische Kunde in Österreich ist der Milchbauer. Ja, gut, glauben wir dir. Wir in Österreich sind natürlich noch nicht Laufstahl, das ist ein Riesenthema bei uns. Es gibt nur einen großen Teil an Anbindehaltung, aber Anbindehaltung und Roboter vertragen sich nicht hundertprozentig. Von dem her muss die Kuh zum Roboter kommen und nicht umgekehrt. Das heißt, ist das ganzjährige Stahlhaltung dann, was da in dem System gedacht ist, oder ist da eine Weidehaltung und die kommen dann in den Stall zurück, oder kombinierbar? Genau, beides kombinierbar. Aber im Endeffekt geht es darum, die Kuh muss freie Bewegung haben, freier Kuhverkehr sozusagen, wie man sagt. Die Kuh muss sich frei bewegen, damit sie zum Roboter gehen kann und dann zum Melken gehen kann. Gibt es eine Größe, die sagt, ob der ideal wird? Ideal ist für jeden seine eigene Entscheidung, ob er uns ideal ist. Aber grundsätzlich sagen wir in Österreich, bei 20 Milchkühe aufwärts geht die Automatisierung an. Da beginnt unsere Zielgruppe. Okay, jetzt sagen wir mal, ich bin jetzt, die Sahne ist ja natürlich, es ist automatisierbar ab. Ist es ab dem, was automatisierbar ist, auch ökonomisch sinnvoll umsetzbar oder gibt es da irgendwie so diesen Ding, so wenn man sagt so ab 30, 40, 50 oder 60 Kilo bei der und der Steuerdimension wird es ökonomischer sinnvoll oder ist das... Ökonomie, die ökonomische Sichtweise muss, oder betrachtet jeder Betrieb selber. Gerade in Österreich sind diese Mischbetriebe nach wie vor gängig, was auch uns auszeichnet in Österreich. Nicht nur Mischbetriebe, aber auch Betriebe, wo vielleicht Bauern oder Bäuerinnen teilweise noch irgendwo arbeiten gehen oder andere Tätigkeiten nachgehen, die es auch gelernt haben, die es auch machen wollen, die es auch weiterhin machen wollen, im Tourismus tätig sind, in verschiedenen Dienstleistungen tätig sind und die wollen das weiterhin machen, weil es ein Ausgleich ist, weil sie irgendwo einen Hof, gekriegt haben, geerbt haben, wie auch immer, übergeben bekommen haben und sie wollen, dass es da weitergeht. Und man kann das vergleichen ein bisschen mit dem Telefon. Früher hat es ein Telefon gegeben an der Schnur an einer Stelle und man hat zum Telefon hingegeben müssen und ist auch gegangen. Man hat auch telefonieren können und man hat sich aber entschieden, man will mobil werden, man will ins Handy investieren und so ist es in der Automatisierung genauso, beziehungsweise auch in der Technologisierung, die da momentan einfach passiert. Magst du dich ein bisschen umsetzen, weil es leuchtet schon ein bisschen ins Gesicht. Ein bisschen weiter so. Ja passt schon, passt schon, ist nicht so, nur dass es dir nicht so hohes wird. Nein, es geht schon, danke. Okay. Das heißt, es ist nicht immer nur, weil ich im Vorfeld auch mit ein paar Leuten geredet habe, es ist nicht immer nur eine rein ökonomische Entscheidung, einen Betrieb zu automatisieren, oder? Genau. Es ist nicht immer eine ökonomische Entscheidung, aber natürlich ist die Ökonomie ganz wichtig. Aber es ist irgendwo, ab wann brauchst du ein Werkzeug, ab der ersten Kur brauchst du ein Werkzeug. Das ist klar, du kannst drei, vier Kühe mit der Hand melken, aber nicht jeden Tag zweimal, irgendwann wird es mal fad. Von dem her brauchst du irgendwas, dass du die Milch von der Kuh in den Tank bringst. Und von dem her ist es natürlich sinnvoller, dass man irgendwo eine gewisse. Kuhanzahl hat. Gleichzeitig ist es da, wo wir zuerst gesagt haben, dass sich die Roboter an die Kuh anpassen, passt ja auch die Automatisierung an die Betriebe an. Das heißt, wir haben Betriebe in Österreich, die 20 Kühe haben oder 15 Kühe haben und nicht 70, 80 Kühe in Serie und auch die Robotertechnologie oder wir als Unternehmen müssen sich der Situation auch anpassen, weil wir sehen, die Bauern wollen das, die Bauern fragen danach. Aber natürlich, wenn einer 15, 20 Kühe hat, sagt er, er investiert nicht 150 oder 200.000 Euro, sondern da fragt er, habt ihr was günstigeres auch? Und da kommen halt bei uns andere Modelle entspüle, da kommen gebrauchte, überarbeitete Maschinen ins Spiel, die dann irgendwo 10-15 Jahre alt sind, die von uns überarbeitet werden und die, sag ich mal, refurbished und irgendwo ein Viertel davon irgendwo kosten oder irgendwo in diesem Spektrum beginnen, genau. Okay, jetzt erklären wir mal, was kann man bitte in einem Stall, also erklär es nicht von jemandem, der sich mit Landwirtschaft auskennt, zu einem, wo du glaubst, dass ich mich mit Landwirtschaft ausgehen, weil meine Stärke ist die konstruktive Ahnungslosigkeit. Ich kenne mich nicht mit Landwirtschaft aus. Erklär mir jetzt einmal, versuch es mir zu erklären, was kann man in so einem Stall oder jetzt bei mir, was kann man alles automatisieren? Ja, grundsätzlich die Basisautomatisierung gibt es ja auch im Stolcher Relief lang. Man mistet nicht mehr mit der Hand aus, sondern es hat dazumals irgendwo Schubstangen in die Mistungen gegeben. Es hat auch Rohrmöckern lang gegeben. Schubstangen, da schiebt sich so ein ganzer Stang durch den Stall. Genau, durch den Stall in der Mistgrube sozusagen. Und das geht irgendwo raus auf den Misthaufen. Dann gibt es natürlich, sage ich mal, Standeimer, Rohrmelkanlagen hat es schon gegeben, das waren die Schritte der Mechanisierung der letzten Jahre. Irgendwann hat dann der Melkstand sozusagen, was die Melken betrifft, Einzug genommen, wo man sich nicht hinbücken hat müssen und irgendwo unter die Kuh. Erklär mal bitte Melkstand, ich glaube, das ist auch so ein, da wird schon automatisch gesagt, der Begriff außerhalb der Landwirtschaft ist Melkstand noch nicht so bekannt. Was ist das? Ein Melkstand ist nichts anderes wie eine Grube, wo der Bauer, die Bäuerin drinnen steht, ungefähr auf Brusthöhe sozusagen die Kuh ihre Klauen hat, ungefähr steht und man kann sozusagen relativ gerade... Beim Alter stehen. Die Kuh steht mehr oder weniger in... Also wie beim Auto eigentlich, so wie in der Werkstatt. Ja, kann man ungefähr so vergleichen. Das Auto-Variant D. Oder es gibt auch die Grube, wo man hineinstehen kann, damit man gerade zum Auto steht. So ähnlich ist es auch hier im Melkstand sozusagen. Das sind zwei unterschiedliche Ebenen. Es gibt verschiedene Modelle vom Melkstand oder von den Melkzeugen dann her. Aber da stehen entweder einseitig oder beidseitig, links und rechts, Reihen an Tieren, zwei, drei, vier, fünf, pro Reihe sozusagen. Und in der Mitte steht der Bauer drinnen und bedient die Melkzeuge sozusagen. Das Melkzeug, das die Milch praktisch bei den vier Zitzen absaugt. Und vorher über den Strich gerät, mit dem Saug. Und von daher praktisch zum Tank liefert. Das war die letzten 20 Jahre Usus, kann man so sagen, 25 Jahre. Das war eine große Entwicklung. Vorher ist man zum Tier gegangen, mit dem Gerät und mit dem Werkzeug und dann ist quasi das Vieh zum Melkstand gekommen und man hat quasi ergonomisch wertvoll arbeiten können. Das war der nächste große Schritt und jetzt gibt es eben den. Schritt des Melkroboters. Wiederum, die Kuh kommt zum Melkroboter, die Kuh kommt so oft sie will zum Melkroboter. Das ist auch ein bisschen die Neuigkeit dieser Thematik. Früher Da hat man an gebundene Melkzeiten sich gehalten, man hat in der Früh und am Abend gemolken, sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr. Der Bauer, die Bäuerin, ist zum Melken gegangen, war in dieser Sache unabkömmlich und über den Melkroboter ist dann wiederum der nächste größere Schritt passiert, dass 24 Stunden, Tag in der Woche der Melkroboter, die die Melkzeit oder das Melken der Kühe übernimmt. Der Bauer... Die Überwachung macht und schaut, dass das alles sauber läuft. Aber nicht direkt vor Ort wahrscheinlich, oder? Genau. Es ist gut, wenn er zwei, drei Mal am Tag vorbeischaut. Er ist auch mit dem Handy verbunden, mit der Maschine, der Roboter Mötzi, wenn ein Fehler ist. Aber er macht die Tätigkeiten, das Melken praktisch eigentlich alleine. Das heißt, jetzt hat man den Landwirt, die Landwirtin quasi aus der Gleichung rausgenommen. Früher hast du immer dort sein müssen, zu fixen Zeiten. Weil du kannst natürlich in den ganzen fixen Zeiten eher, dass du halt nur zwei mal am Tag hingehen müssen hast, oder? Deswegen waren eher Leute getrieben die Zeit, oder? Ja, genau, es waren absolut Leute getrieben. Oder es ist dem getrieben, weil die Molkerei gekommen ist und der Milchwagen und so, oder? Genau, genau. Ich meine, das ist ja die hier, milcht man die Kuh zweimal, sagen wir, das war ja früher in der Rohmelkanlagenzeit schon so, und auch im Melkstand, das hat sich daher nicht geändert, von dem her war es ja Leute getrieben. In der Früh und am Abend hat man gemolken sozusagen und in der Automatisierung hat sich das schon ziemlich verändert. Erstens sind die Mölkzeiten unabhängiger geworden. Die Kuh hat sich dann, man hat dann gesehen, die kommt ja nicht nur zweimal zum Mölken, sondern auch dreimal, viermal, wenn es passt. Hat natürlich auch verschiedene Gründe. Die weiß, dass es da drinnen ein Leckerli gibt im Melkroboter, dass auch der Euterdruck sozusagen, die Milchproduktion da ist. Die Kuh will, dass die Milch wegkriegen sozusagen und von dem her geht die Kuh dann melken und geht die Kuh zum Roboter. Und geht sie immer noch zweimal, also die Menge über den Tag ist immer noch. Die gleiche in diesem System oder gibt es da Kühe dann individuelle Kuh? Genau. Das heißt eine geht einmal am Tag, die andere geht dreimal am Tag. Genau so ist es und das ist spannende, die spannende Entwicklung auf der Tierseite. Man sieht plötzlich, dass die Kuh selbstständig öfter geht. Natürlich kann man das ein bisschen steuern, aber sie geht gern öfter in den Roboter. Aber wie gesagt, je nachdem in welcher Laktationsphase, in welcher Phase der Laktation, der milchgebenden Phase, sie ist, kommen sie entweder einmal am Tag oder bis zu viermal am Tag. Das ist jetzt spannend, weil jetzt da, wahrscheinlich hat man ja, du hast vorher gesagt, wegen der Strichlänge hat man sich ja hingezüchtet. Sie werden wahrscheinlich auch irgendwo beim Zuchtding dieses auf zwei Meter am Tag auch hingezüchtet haben. Nein, das nicht. Das nicht? Nein, das nicht. Also quasi diese Freiheit, die die Kühe da jetzt wieder ein bisschen haben in ihrem eigenen Rhythmus, die läuft jetzt nicht wieder irgendwelchen langjährigen oder jahrzehntelangen Zuchtzielen irgendwie entgegen, die was da jetzt... Die Zuchtziele verändern sich natürlich auch. Über die Automatisierungsentwicklung, aber auch über die sozialen Anforderungen, die so passieren. Momentan geht die Züchtung ein bisschen in die Persistenzthematik. Man will nicht mehr jedes Jahr ein Kälbchen haben, sondern die Zeiten ein bisschen länger haben, zwischen den Abkalbezeiten. Es geht sehr auf vitale Kühe, sehr unkomplizierte Kühe, nicht nur, mehr auf diese hochleistenden Kühe, sondern wirklich auf gesunde, vitale, fitte Kühe. Zwei Nutzungsrasse ist bei uns in Oberösterreich oder in Österreich sehr Thema, die sogenannte Fleckvieh. Genau, das ist ja andererseits über das Fleisch, aber auch über die Milchleistung. Es macht ökonomisch auch einen Sinn, es ist nicht nur reine Tierwohl oder sonstige Maßnahme, sondern es ist auch ökonomisch sinnvoll. Genau, diese Spezialisierung auf einem Leistungsniveau, von dem geht mir eigentlich wieder ein bisschen weg. Interessiert mich immer noch immer dieses Zusammenhang zwischen zwischen die die erste Phase waren die bist du quasi mit dem Melkzeug zum Tier gegangen, dann war der Stand und jetzt kommt quasi ist das so ein Ort wie eine landwirtschaftliche Revolution. Jetzt dahinten schaut es so aus als würde man die Ställe dann auch entsprechend anders bauen, man braucht keine Kurven mehr wahrscheinlich oder? Und es ist im Endeffekt ein ställerautarkes System, wo der Mensch nur noch kontrollierend eingreift, wie man es damals von den Fabriken auch kennt, wo du im Endeffekt irgendwann vor den Monitor trägst. Aber die Fabrik selber, die Arbeitsprozesse sind dann autonom und das Tier ist da relativ unabhängig. Unabhängig, beidseitig. Man ist zwar noch wie vor abhängig voneinander, es funktioniert nicht ohne einander, Aber diese Taktung ist eine andere. Die ist viel flexibler geworden. Ich kann mich viel flexibler bewegen, viel flexibler arbeiten. Ich muss jetzt nicht jeden Tag um 5 Uhr in der Früh und um 6 Uhr am Abend melken gehen, sondern ich komme mal um 5 Uhr, weil es mir gerade passt und ich kann nicht mehr schlafen, gehe um 5 Uhr in den Stall. Wenn ich aber erst um 7 Uhr oder um 8 Uhr in den Stall gehe, passt es genauso. Natürlich jeder Mensch, genauso wie jedes Tier, mag die Routine. Deswegen von dem her geht es schon sehr stark immer noch in die Routine. Und Routinen sind auch wichtig, aber es ist flexibler geworden und auch für das Tier, es ist einfach, es ist nicht mehr dieser Zwang, jeden Tag zweimal und jetzt kommst du und dann. Fertig, sondern wie gesagt, die Kuh ist mehr der Partner geworden für den Mitarbeiter. Ein bisschen ein Zwang zur Milch ist wahrscheinlich immer noch da bei der Kuh, nicht so grundsätzlich, aber gibt es, jetzt ist natürlich meine die Frage, du sagst ja, aber ich frage dich trotzdem, ist das aus Tierwohlsicht, ist so ein System, jetzt sagst du ja, ist das System besser und warum? Tierwohl, aus Tierwohlsicht... Ja, in dem Sinn ist ein Mobiltelefon besser als ein Festnetz. Man hängt ständig dran und man kann es eher schwammig ausschalten, daher hat es sich immer in der Hand gefühlt. Das ist natürlich auch die Situation im Mekrobot. Man ist ständig irgendwo da, man ist nicht gebunden, aber doch immer auf Bereitschaft, das stimmt. Aber in gleicher Hinsicht ist die Flexibilität für die Kuh, aber auch für den Menschen eine größere. Und da ist halt die Frage, was ist mir wichtiger? Ist mir das wichtiger, dass ich vielleicht zweimal oder dreimal in der Nacht aufstehen muss? Oder mal am Wochenende vielleicht unvorhergesehen zum Roboter gehen muss, weil er vielleicht mal was hat? Oder ich habe 360 Tage im Jahr trotzdem eine gewisse Freiheit in meiner Tätigkeit? Aber das ist jetzt Menschenwohl, von dem du redest, Tierwohlseitig. Also gibt es so etwas wie, weil du den Vergleich gebracht hast mit dem Telefon. Es hat Vorteile, aber es gibt auch die Handysucht. Werden Kühe Melkroboter süchtig oder sowas? Ja, natürlich. Es kommt ein bisschen auf die Einstellungen drauf an. Eine Kuh will natürlich auch, oder gewisse Kühe haben ein bisschen einen Zwang zur Leistung. Das ist nicht einmal schlecht, sondern die wollen Leistung geben, die wollen Milch geben, wollen auch zum Melkroboter gehen, wissen auch, dass es zum Melkroboter Getreide oder Kraftfutter gibt. Von dem her, das ist auch ein Punkt. Aber das kann man ein bisschen steuern, das kann man managen, das kann der Bauer steuern und sagt, okay, du kriegst pro Tag nur 6 Kilo, 8 Kilo auf zwei mal oder auf drei mal oder auf vier mal. Der weiß genau, welcher Kur das gerade kommt, oder? Genau, das ist die Technologie in der Tiefe, da gibt es noch ganz schön viele Themen. Aber natürlich, der Roboter weiß, welche Kuh ist das, was hat die für Erwartungen, in welchem Lebenszyklus ist die, in welcher Reaktionssituation ist die gerade, wie viel Kraftfutter soll die bekommen, wie viel Milch sollte die geben. Wie oft sollte die zum Roboter kommen oder könnte zum Roboter kommen. Die gläserne Kuh. Die gläserne Kuh, in gewisser Hinsicht. Man weiß sehr viel Gesundheitsdaten, man weiß sehr viel Bewegungsdaten über die Kuh, über Sensoren, über den Boden. Jetzt erklärt noch einmal, wir sind noch bei der Steuerautomatisierung, wie wird so eine Steuer automatisiert? Wir wissen jetzt, dass es einen Melchroboter gibt, wo die Kühe hinkommen, das heißt beschreibe mal ganz kurz, wie so ein Standard-Melchroboter funktioniert, da geht die Kuh dann hin? Genau, die Kuh geht zum Roboter, sie hat einen Responder am Hals, es gibt verschiedene Responder, Halsbandl, genau, der Responder kann entweder nur sagen, das ist die Kuh Bertha, die ist jetzt drei Jahre alt, ist in dieser Laxationsphase, darf heute viermal melken kommen, kriegt pro Melkung irgendwo 1,5 Kilo Kraftfutter und die Melkung sollte irgendwo sieben Minuten dauern. Das weiß der Roboter im Zusammenspiel mit dem Responder. Wenn die Melkung auf einmal statt sieben Minuten zwölf Minuten dauert, dann wird der Roboter ein bisschen nervös und sagt, okay, es kommt sein, dass der was hat. Das ist ja ein Beispiel. Und dann dauert die Mölkung ungefähr sechs bis acht, neun Minuten. Die Kuh geht wieder raus, geht fressen, geht liegen und damit ist der Mölkvorgang abgeschlossen. Die nächste Kuh kommt, wie hier wieder das gleiche Spiel. Und gefüttert wird da drin auch, oder? Hast du gesagt, mit den Leckerlis, oder? Genau, Leckerlis, Kraftfutter, Getreidemischungen wird da drin gefüttert, ja. Okay. Also so funktioniert einmal der Milchvorgang und das wird kontinuierlich. Ob die Kuh jetzt, ich habe mal gehört, die Kaubewegungen werden gemessen und alles mögliche. Das Bandel da oben macht ja noch mehr, oder? Wie ihr das jetzt sagt, die Bärte ist gerade in der Nähe. Bist du nicht gut informiert? Naja, ein bisschen vorrecherchieren muss ich schon. Ich stimme dann meistens ein bisschen blöder. Das heißt aber nicht, dass ich nicht strukturell dämlich daherkomme, was aber wie gesagt mal ein großer Vorteil ist. Also in diesem Sinne, was passiert da? Nein, es gibt verschiedene Responderarten sozusagen. Jeder Responder kann verschiedene Dinge, kann ein bisschen mehr oder kann ein bisschen weniger. Von dem her gibt es Responder, die Bewegungsmuster erkennen, verschiedene Bewegungsmuster. Bewegt sich die Kuh schneller, bewegt sich die Kuh langsamer, bewegt sich die Kuh im Vergleich zur Herde anders, schneller, nicht so schnell. Das klingt wie so ein Fitness-App von den Sportern oder sowas. Das kann man hundertprozentig eigentlich mit dem vergleichen. Sie kennen Bewegungsmuster, sie kennen Kaumuster, wie viel frisst die Kuh. Also nicht im Sinne der Menge, sondern im Sinne von Zeit. Wie viel kaut die Kuh wieder. Genau, und von dem her werden aus diesen Parametern, werden Ableitungen gemacht und werden praktisch Schlüsse gezogen, immer im Vergleich mit Vergangenheit, also mit der Bewegungsmuster von gestern, mit dem Bewegungsmuster von den letzten Wochen, aber auch mit dem Bewegungsmuster mit der restlichen Herde. Klingt ein bisschen wie Facebook, oder was ist das jetzt gerade, verglichen mit dem Präferenzsystem bei Amazon, etc. Ist ungefähr so in die Richtung, genau, ist so ein Thema. 50 andere Kühe haben gestern das gemacht. Wir empfehlen. Diese Kuh kauft ihr auch. Okay. Das heißt wir wissen... Jetzt ziemlich alles oder ganz viel über die Kuh, sagen wir jetzt stichwort gelesene Kuh, dann der Melkstand, ah Melkstand sag ich jetzt, der Melkroboter und dann habe ich auch noch, was habe ich noch in so einem Stall, was ich automatisieren kann? Ich habe die Fütterung, die Fütterung, die ich automatisieren kann, wiederum das Thema individuelle Rationen für individuelle Kuhgruppen und Roboter weiß genau, wollen die Kühe noch was oder haben sie eh schon genug, oder es sind noch Restfutter an Bord. Was für Rationen gibt es? Gibt es eine Hochleistungsgruppe, die intensivere Mischungen, Rationen brauchen? Gibt es eine Trockenstehergruppe? Gibt es Kälber? Gibt es Stiere? Gibt es Mastvieh im Betrieb? Das erkennt der Roboter, du kannst ihm verschiedene Rationen eingeben. Was füttert der? Kann ich da so quasi einen Haimilchbetrieb auch automatisieren oder ist das dann, ich denke da ist nur ein Schaufel, ich denke jetzt an viel Kraftfutter, wenig, wenig, wenig Haie. Nein, komplett unabhängig. Also ich habe einen Fütterungsroboter sozusagen. Wie heißt der? Der Lely Vector ist das. Vector heißt der. Genau, Vector. Das ist nichts anderes wie ein Thermomix auf Rädern, kann man ungefähr sagen. Jetzt wirst du auch schon original, super, mach weiter. Das ist das Hirn der Anlage und das Hirn kann ich sozusagen, der sagt, ich brauche Komponente 1, das ist Gras, Komponente 2 ist Getreideschrot, Komponente 3 ist Kraftfutter, Komponente 4 ist Wasser, Melasse, was auch immer und der sagt bitte Komponenten schicken und da mischt sich das alles jetzt zusammen. Was heißt schicken? Also ich stelle mir jetzt einen Hannibal vor, wie groß ist der? Ungefähr 2 Kubikmeter hat der. Ah, groß. Ja, genau. Also, ungefähr, ja. So groß wie du? Mal... Genau, mal... Hm, genau. Also der ist schon durchaus, durchaus groß. Ja, genau. Und... Bei Kraftfutter, oder sage ich mal, alles was ich strahlen kann, kann ich mir nur vorstellen. Da geht irgendwo ein Trichter aus, der rinnt das rein und er lädt es dann dort wieder aus, wo es hinkommt. Wie mache ich das bei unhandlicherem Ding, deswegen habe ich gleich Heimlichbauer gesagt oder sowas. Greift der oder was? Genau, es gibt verschiedene Systeme. Wir haben zum Beispiel das System des Krans, das ist ein Greifkran. Das ist ein Portalkran sozusagen, der in einer Futterküche ist. Die Futterküche muss man sich ungefähr vorstellen wie ein Schachbrettmuster, wo jedes Quadrat eine Futtersorte hat und der Greifer fährt zu dieser Futtersorte, holt sich das Futter, die Menge, die er braucht. Wie ihm praktisch der Vector, der MFR, der Misch- und Futterwagen sagt, ich hätte gerne da 20 Kilo oder 50 Kilo oder was auch immer, haltet das mit dem Raufutter. Geht genauso über Fräse, geht genauso über Mischboxen. So wird das Raufutter sozusagen zum Futterwagen gebracht und über Silos, über Schnecken, über Öl- und Milchentransportsystemen wird praktisch die anderen Komponenten geschickt und dann mischt er und am Stand und wenn er fertig ist mit dem Mischen, fährt er praktisch zu den Kühen oder zu dieser Kuhgruppe, die er bedienen soll und leert praktisch dieses Futter, das er vorher gemischt hat, aus. Das heißt, das Haie wird gemischt, das wird so gesehen zerkleinert, dass es mischbar ist? Heimlichbetrieben haben wir vordergründig Heu. Da macht er das ganze mit Heu. Da haben wir auch Betriebe in Österreich, die das machen schon. Und genau, funktioniert genauso. Also das Kran-System habe ich jetzt aus der Zeit gesagt, das fordert an der Decke, nicht wie so ein Haikran, wie man einen Haikran kennt, aber das fordert an der Decke, dass du zum Stall hinkommst. Das heißt, es ist integriert, also der Vektor und der Haikran, das heißt, wir haben eine neue Komponente, ein Kran, der Kran hat die Aufgabe, dass er greift, er holt sich die Futtersorte, Futtergreifer. Genau, kann man so sagen, holt sich die Menge an Futter, die praktisch gebraucht wird oder die gefragt ist und schmeißt das in den Vektor rein und der Vektor mischt, wie gesagt, kann man sich ungefähr vorstellen, wie die einzelnen Zutaten beim Thermomixer, die man nacheinander einfach reinschmeißt und der mischt und vorarbeitet das und bringt es dann in weiterer Folge zu den Tieren. Was das heißt, füttern tut das auch und der fährt in so einem, ich stelle mir jetzt einen großen vor mit 200 Viechern. Sind das dann mehrere, die was wegtoren, die was durch die Gegend gucken oder ist der dann schneller oder reich? Nein, der Vorteil, ähnlich wie beim Melkroboter, für den Fütterungsrobot ist er auch 24 Stunden, 7 Tage die Woche Zeit. Und da kommt er ganz leicht nach. Gerade in Österreich sind wir bei unseren Betriebsgrößen ganz weit weg von irgendwelchen Kapazitätsgrenzen. Von dem her, so ein Vektor kann bis zu 300, 400, je nach Rationen, einer nach der Tiere bedienen, sozusagen. Da sind wir ganz selten dort in Österreich auf dieser Größe. Und fährt da der gleiche Vektor in einem 20 hier steuerumeinander wie in einem 400? Ja, genau. Es ist der gleiche Typ. Oder waren wir da wieder ein bisschen beim kosten, oder? Weil der Vektor wird wahrscheinlich... Schwerer zum Umlegen auf 20 kg, als auf die maximale Auslastung von so einem Gerät wahrscheinlich, oder? Das stimmt, wobei man sagen muss, wie gesagt, der Misch- und Fütterungsroboter selber ist immer gleicher Größe. Und es kommt halt auf die Intensität in den Rationen, wie für verschiedene Gruppen, wie wir füttern. Es kommt ein bisschen auf die Auslastung drauf an, wie ich das haben will oder wie intensiv ich das betreibe. Aber im Grunde ist es eine Maschine und mit einer Maschine kann ich dann die Tiere füttern und bedienen. Ja gut, das ist eine leichtere Herstellung, wenn man nur eine Maschine bauen muss und nicht gleich fünf verschiedene. Ok, jetzt haben wir den Vector, den Astronaut, den... wie heißt der? Kran? Kran. Unkreativ, ja. Das ganze System im Endeffekt heißt Lely Vector, ja. Genau, und dann gibt es noch die Entmistung. Also zum Füttern gibt es noch den kleinen Bruder sozusagen, den Lely Juno. Das ist der Fütterschieber, der tut nicht entfüttern in dem Sinne, sondern der schiebt das Futter an. Der wird eingefüttert über den Futtermischwagen und der Futtermischwagen kommt einmal am Tag, der vom Bauer mit dem Traktor gelenkt wird und wird für einen ganzen Tag oder teilweise auch hin und wieder für zwei Tage vorgelegt, beim Mastbetrieb zum Beispiel. Und der Lili Junus schiebt nachher dann kontinuierlich das Futter an, dass die Kühe das ganze den ganzen Tag in der Nacht über immer das Futter in Kopfnähe haben und nicht irgendwo herumliegen hat. Wir reden da vom Futtertisch oder wie das heißt? Das heißt Futtertisch heißt da wird das Futter quasi halbwegs saubere Fläche wo das Futter abgelegt wird und da. Können die Kühe dann durchschauen und Kopfreichweite ist dann, wo der Klang ist gerade noch. Genau, und da fressen sie und wenn die Kopfreichweite ausgefressen ist sozusagen, dann schiebt der nach. Das kann der Vektor selber nicht? Kann der Vektor auch, aber der Vektor ist natürlich ein umfassenderes System. Achso, das ist das kleinere System. Der kleine Bruder sozusagen vom Vektor ist der Juno und der nur anschieben. Ah, ok, deswegen fährt der Bauer noch selber mit dem Ding, weil das Futter bringt in dem Fall der Bauer selber. Genau, das Futter bringt der Bauer und anschieben macht der Juno. Also ist dann oft in so einem Betrieb, in einem kleineren Prinzip, wahrscheinlich eher der Juno im Einsatz, wie der Große. Genau, es sind sicher viel mehr Junos im Einsatz, wie automatische Fütterungen. Ist wahrscheinlich ein bisschen günstiger, das System. Genau, so ist es. Entschuldigung. Spannend, spannend. Und dann haben wir noch, hast du gesagt, Entmistung oder was? Genau. Die Discovery Serie sozusagen, also das haben wir alle spaceige Namen. Die Discovery Serie ist der, der quasi raus geht und nach der Mist sucht. Ja, kann man so sagen. Es gibt zwei verschiedene Serien der Discovery, der über Spaltenböden den Mist durch die Spaltenböden drückt, mit einer Gummilippe. Mistcovery. Ja, kann man so sagen. Und dann gibt es eben den Lely Discovery Collector, der aufsammelt und der auch von planbefestigten Böden den Mist aufsammelt. Planbefestigt heißt ohne Spalten? Ohne Spalten, genau. Einfach eine ganz normale Betonfläche und von da praktisch den Mist aufsackt, über den Abwurfschacht oder über die Güllegrube praktisch fährt, dort wieder abbläst und dann. Wieder näch in die Flächen fährt. Man kann verschiedene Routen einprogrammieren. Ist jetzt nicht so ähnlich wie ein Rosenmäher, sondern er fährt schon mit System. Und er fährt die verschiedenen Regionen ab, die der Bauer haben will, auch von der Intensität her haben will. Er fährt genauso über Übergänge. Ich habe keine Stufen mehr im Stall. Auch das ganze Bauen wird einfacher, weil ich einfach nicht nur über die sogenannte Schrapperbahn nach der Schrapperbahn planen kann. Das ist die Schrapperbahn. Schrapper ist so wie der Mörkstrand von früher, ist die Schrapperbahn, die automatische Entmistung praktisch. Also Versenkung, wo der Mist reinfällt oder was? Ja genau, wo der Schrapper ist ein Eisenteil, das in dieser Schrapperbahn den Mist nach außen schiebt. Achso, wie du das vorher gesagt hast. Ja genau, mit einem Seil wird der gezogen und schiebt praktisch kontinuierlich den Mist raus auf der Schrapperbahn. Das ist eine Grade. Und mit dem Collector bin ich natürlich viel flexibler. Erstens kann ich günstiger bauen, weil ich keine Stufen und keine Versenkungen mehr brauche. Und ich habe auch die Möglichkeit, dass ich über Übergänge, Ecken, Kanten, fünfeckige Ställe etc. kann ich alles bedienen und bin flexibler. Das heißt jetzt aber, Automatisierung ist dann meistens mit Neubau verbunden, wenn du nicht das Glück hast, dass du einen automatisierungstauglichen Betrieb schon vor Ort hast, oder? Oder Neubau, Umbau? Wobei man sagen muss, wir haben in Österreich 80 Prozent Umbau-Situationen. Wir haben eine sehr, sehr große Anzahl an Investitionen, die werden, durch Umbauten gemacht. Das heißt, schon auch neu gebaut, aber in erster Linie umgebaut. Das heißt, irgendwo wird zugebaut, wird statt dem Melkstand der Roboter eingebaut, zum Beispiel, der Melkstand kommt raus und auf dem Platz, wo der Melkstand gestanden ist, kommt der. Kommt der Roboter dann hin, oder wo der Schrapper vorher war, kommt dann der Lelit-Kollektor und entmistet. Okay. Haben wir jetzt einmal mit dem Kollektor, mit dem Vektor, mit dem Greifer, das System unter dem Melkstand, mit dem Astronaut, sind das alle Elemente im Endeffekt, die da haben, oder gibt es da noch welche? Ein wichtiges Element haben wir noch vergessen, und zwar ist die Software. Ja, von der Hardware-Seite haben wir jetzt einmal die Komponenten. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, es gibt noch Kuhbürste. Das ist eine Kuhbürste, sozusagen für das Wohlbefinden der Kuh, das ist eine rotierende Bürste, wo sich die Kuh gerne runterstellt zur Blutzirkulierung und zum Zahlen. Das habe ich schon gesehen, an der Wand, und die kommt dann. Die kommt und die juckt sich und die Kuhbürste dreht sich dann praktisch gegen die Laufrichtung und bürstet die Kuh mit den Borsten und die Kuh fühlt sich dann ganz wohl. Und die ist auch individuell auf die Kuh hingestellt, so die Mietbete mag gerne das und die Mietze mag gern das? Nein, das nicht. Aber die Höhe von der Bürste ist schon vorab eingestellt, das stellt der Bauer ein. Ist auch in der Höhe vom Schwingen her noch flexibel. Also du kannst ein bisschen auf kleine und größere. Genau, aber im Endeffekt ist das ein relativ einfaches Teil, aber sehr effektiv und wird auch von den Tieren sehr gerne angenommen. Ja? Okay. Und dann die Software, sagst du. Jetzt haben wir die Hardware, das ist wahrscheinlich sogar noch der größere Teil, die Software. Genau, das ist ein spannenderer Teil meiner Meinung nach und auch ein sehr intensiver Teil, wird auch immer intensiver, weil im Endeffekt die Software ist das Hirn im Hintergrund, das den Stahl steuert und managt. Ich bekomme dort drinnen die Darstellungen, man kann das irgendwie vergleichen, zu jedem Computer kriege ich eine Windows-Software dazu oder Office-Programm. So ist die Software mehr oder weniger das Hirn oder der Anwendungsfall auf den Betrieben. Genau. Die Daten des Roboters, die Daten der Melkung, die Q-Daten werden praktisch im PC dargestellt. Es wird auch zunehmend mit KI gearbeitet. Es gibt die Möglichkeit, dass man Datenpartner hinzufügt, dass man andere Systeme mit bedient oder Daten reinkriegt oder Daten rausgibt über diese Software. Und über dieses System wird im Endeffekt der ganze Betrieb gesteuert oder die Hardware wird gesteuert über die Software. Was ist stabiler, die Hardware oder die Software? Offen gesagt manchmal die Hardware, das muss man auch ehrlicherweise sagen. Aber da ist auch, wir haben vor zwei Jahren eine Umstellung gehabt von einem alten System, man kann das irgendwie vergleichen. Auf DOS-Basis programmiert worden und es waren irgendwann ihre Grenzen, ist es gestoßen, in den letzten 20 Jahren und man hat da eine neue Entwicklung präsentiert, die wir jetzt die letzten zwei Jahre eingeführt haben. Und man kann das irgendwie vergleichen mit Windows 95, wo wir vielleicht aufgewachsen sind. Damit haben wir viel weniger zu tun. Das schadet mir. Ja, nein. Wir machen keine wie heutzutage mit Office 365 oder so. Und so geht da auch die Reise weiter. Man kann von allen Endgeräten, Tablet, Handy, PC zugreifen auf das System. Man kann Datenaustausch betreiben. Man kann verschiedene Modelle, man kann sich viel beweglicher, man kann sich anders bewegen innerhalb der Software, wie es früher war. Natürlich jeder Anfang ist holprig, jedes Hochschalten sozusagen erzeugt ein bisschen Ruckeln. Auch in dieser Sache. Vorsicht beim Update. Genau, Vorsicht beim Update. Nein, es läuft gut. Es läuft immer stabiler, es läuft immer schneller. Man darf nicht vergessen, es werden da riesige Datenmengen hin und her geschickt und zwar kontinuierlich und es muss einfach, jeder hat irgendwie die Erwartung, die Amazon-Mentalität, es muss sofort geladen sein, es ist ja der Anspruch von uns, ist ja kein Thema, aber genau, es sind noch immer ein bisschen Herausforderungen da, aber es funktioniert schon sehr, sehr gut. Was kann ich mir jetzt als Nicht-Leli-Automatisierungspartner darunter vorstellen, was kann die Software, was ist der Hauptzweck? Ich kann die Herde managen, ich kann die Herde steuern, ich sehe das Melkverhalten der Kühe, das Futterverhalten, das Bewegungsverhalten der Kühe, Ich sehe den Stammbaum der Kühe. Ich sehe verschiedene Daten. Ich kann Einstellungen tätigen. Ich sehe, wie oft die Kühe melken. Das sehe ich zurück. Keine Ahnung, ein paar Jahre zurück kann ich das nachschauen. Ich kann Krankheitsbilder der Kuh betrachten. Ich kriege Warnungen. 10 Melkungen bei der Kuh 7 Minuten 35 gedauert hat und plötzlich dauert die Melkung im hinteren linken Viertel eine Minute länger, dann sagt der Roboter, da kann es sein, dass irgendwas hat. Ich meine, die Minute ist eh schon zu lang, aber nur als Beispiel gesagt. Oder wenn sich eine Kuh innerhalb der Herde anders verhält, dann gibt der Roboter laut, sagt er, die Software ist entweder aktiv, wenn ich das will, das heißt der Push-Mail-Mitteilung, oder eben passiv nachher in der Analyse, wenn ich vor dem PC sitze und gehe in die Details der Herde. Und in die Details der Software. Das ist natürlich eine Frage, die ist nicht nur mir eingefallen, sondern ein paar anderen auch. Weil du es jetzt gerade angesprochen hast, der Roboter sagt, das hat, was im hinteren Viertel vom Eiter. Geht nicht durch Automatisierung. Früher hat der Bauer selber da gespielt, oder die Bäuerin beim Mölchen und so weiter, oder beim Mölchstein hat es was gesehen etc. Das geht jetzt komplett verloren. Man sieht es zwar dann in den Daten, aber nur. Vermittelt quasi durch die Software. Das heißt, verlieren wir da nicht als Landwirte und Landwirtinnen, wenn wir das machen, das Gespür fürs Tier? Ist das ein Risiko? Nein, das Risiko ist oft ein Thema, weil es einfach auch oft diskutiert wird, wie die Situation jetzt ist. Aber man darf nicht vergessen, je genauer die Sensorik wird und ist schon, desto früher und desto genauer können Abnormalitäten erkannt werden. Ja, der Vorteil. Du siehst schneller was. Genau, ich sehe schneller was und ich sehe es viel früher und ich sehe schon Nuancen von Veränderungen. Statistisch im Hintergrund werden die analysiert und Nuancen von Veränderungen sehe ich schon. Und natürlich hat das der Bauer auch früher gekannt, aber da ist oft die Situation schon viel weiter fortgeschritten gewesen. Und ich sehe auch viel mehr, die Bewegungen hat ein Bauer, das seht ihr nach wie vor, wenn eine Kuh stierig ist, sie will zum Stier gehen sozusagen. Dann ist das im Gespür des Bauern, der sieht das, wie sie sich verhält, wie der Zyklus der Kuh ist, dann sieht er das, dann erkennt er das. Aber dazu muss er da sein, dazu muss er anwesend sein, war er auch zweimal am Tag und hat das oft gesehen. Man sieht aber auch jetzt, dass gerade in den größeren Herden, oder wenn man auch nicht mehr ständig da ist, dass man jetzt Hilfe kriegt. Man kriegt Hilfe über die Systemautomatisierung, sieht er das, er muss nicht mehr ständig am Stall stehen, er sieht da teilweise stillbrünstige Kühe oder Veränderungen in der Herde, wenn eine Kuh lahmt, wenn eine Kuh irgendwo nicht ganz so zirkt oder mit der Häre mit zirkt im Bewegungsmuster von den anderen, dann kriegt er das viel früher mit. Und ja, es ist eine Weiterentwicklung. Jeder intensive Bauer, jeder Bauer, der das intensiv betreibt, kennt das sicher noch wie vor und immer noch gut und wird auch weiterhin, wie gesagt, das ist ja nicht ein Entweder-oder, sondern das ist eher ein Und. Ein zusätzliches Hilfsmittel, das uns praktisch in der Weiterentwicklung in der Landwirtschaft hilft. Aber glaubst du nicht, dass dann, der Bauer ist ja auch noch ein Mensch, und der Mensch ist, und ich gehe jetzt mal von mir aus, wenn das Ding jetzt eh schon so gut im Stall ist, mein super, jetzt brauche ich nicht mehr einen Stall, jetzt erspare ich mir das. Wir haben alle so ein bisschen diese Tendenz, wenn es schon geht, dann werde ich ein bisschen fauler. Und die Technik macht es ja so, wie du es jetzt beschreibst, sie macht es im Endeffekt besser, weil die Krankheit erkennst früher, den Zustand erkennst früher. Es ist ja, der Mensch, das Mängelwesen, das vorher den Stall betreut hat, wird jetzt durchaus etwas viel besseres als selbst. Gibt es da nicht einen Nachteil auch, weil was ist, wenn der Strom ausfällt? Ich meine, du hast den Notstrom eingekriegt, er zählt jetzt nicht als Antwort. Natürlich, man wird in gewisser Hinsicht abhängig, aber man ist vorher auch abhängig gewesen. Wenn der Bauer krank geworden ist oder wenn er am Fuß sich abgebrochen hat oder wenn er verletzt war oder wenn er vielleicht einmal nicht pünktlich um fünf in den Stall war, dann haben die Kühe gemeldet. Dann haben die Kühe zum Schreien angefangen, die waren das gewohnt. Und es war zum pünktlich Da-Sein. Komme was wolle. Und ob Hochzeit ist, ob Kindergartenfeier ist, es war wurscht, es war um 5 zu melken. Und vielleicht um halb 6, aber damit war schon das Limit erreicht. Und diese Sache hat sich eigentlich einfach gedreht. Weil jetzt ist dieser Zwang, und wie gesagt, das habe ich am Anfang gesagt, es ist zwar irgendeine Abhängigkeit da, man muss immer auf Abruf sein, das ist auch so. Aber die Flexibilität in den anderen 360 Tagen im Jahr, die hat sich einfach verändert. Die wiegt schneller und die wiegt mehr auf, als diese muss da sein, wenn sie jetzt brennt oder wenn jetzt der Strom ausfällt, ich habe vorher da sein müssen. Und wenn vorher der Strom nicht da war, habe ich auch nicht melken können oder nicht kühlen können. Das hat sich in dem Sinn nicht viel verändert. Aber hat sich die Abhängigkeit da nicht auf euch hin verlagert oder zum Anbieter? Wurscht wer das jetzt eigentlich ist, weil im Prinzip so hat es jetzt, wie hat man damals gesagt, als systemrelevanter Partner, man kommt eigentlich nimmer aus ohne euch. Also es ist quasi eine Heirat. Es ist in gewissen Dingen der Heirat. Es ist so und es ist auch oft ein Thema bei uns, diesen Respekt gegeneinander gegenüber Kunde und Bauer umgekehrt das gleiche. Es ist eine Herausforderung und es gibt auch dort Spannungen, so wie es halt ist, aber ich bin einfach der Meinung... Man muss sich Sachen ausreden, man muss Sachen besprechen, wir sind ja immer draußen unterwegs auf die Messen. Wir kommen vier, fünf Mal im Jahr zum Kunden, über Sales Techniker, über Verkauf, über Herdenberater. Aber natürlich, man hat eine gewisse Abhängigkeit voneinander. Wir sind genauso abhängig von der Bauernschaft, weil wir natürlich auch mit den Bauern gemeinsam und mit dem Vermarkten der bäuerlichen Produkte unser Geld verdienen. Gleichzeitig sind wir quer bei Fuß, wenn der Bauer uns braucht und da muss man sich irgendwo, wie es in jeder Ehe ist, zusammenraufen. Es gibt bessere Zeiten, es gibt schwierige Zeiten. Die letzten zwei Jahre waren nicht leicht. Für euch oder für euch beide? Für uns beide. Weil die ganzen Preiserhöhungen durchgeschlagen haben, Rohstoffpreise in Tech geschossen sind. Es kommen wieder bessere Zeiten, es kommen auch wieder Zeiten, wo sichere Preise wieder nach umgehen, auch bei uns. Aber es ist ein ständiges Wechselspiel, auch ein Wechselspiel der Gefühle, wenn es gut rennt. Es ist eine emotionale Geschichte und es ist nicht ganz frei von Konflikten. Total emotional. Was sind denn die Hauptstreitpunkte in der Beziehung? Natürlich Preis ist immer ein Thema, es ist alles zu teuer, es ist alles nicht schnell genug. Was hat es denn hier, wenn man es in Autos sagt, in der Branche, hat es hier ja der Skoda, der Lada, der Mercedes, der Ferrari, die... Mercedes ungefähr, ja. Also ist schon ein Premium eher vom Anbieter. Genau, anbietermäßig und wir sind sicher auch preismäßig im oberen Segment angesiedelt, das wissen wir auch, das sehen wir auch. Wir wollen aber gleichzeitig auch liefern, das heißt, wir wollen liefern, wenn Not am Mann ist, wenn die Maschine steht, dann sind wir da. Das heißt, ihr habt mehr Leute? Also bei euch zahlt man einen Aufpreis, aber dafür ist dann auch wer da, oder schneller wer da? Genau, so ist es. Also es geht nicht immer alles perfekt, da brauchen wir nicht diskutieren, aber es ist schon, die Leute, also gerade die Techniker, die leisten Unvorstellbares, aber es ist egal, wir haben unseren Stundenlohn, wir haben unser Kundenversprechen. Der Kunde wartet auf uns, der Kunde verlässt sich auf uns und dem müssen wir uns stöhnen und zwar 365 Tage im Jahr, 24 Stunden, 7 Tage in der Woche und meistens gegen die Zeit. Und das ist halt ein bisschen die Herausforderung, weil wenn man sagt, der Traktor geht kaputt, dann holt man sich entweder den anderen Traktor oder vom Nachbarn einen Traktor oder vom Maschinenring einen Traktor. Und wenn aber der Mökroboter nicht geht, dann gibt es selten ein Blambi und dann heißt es anpacken und dann heißt es gegen die Uhr so schnell wie möglich die Maschine wieder ins Laufen bringen. Und tschüss, genau, au revoir. Wie gesagt, wir waren eigentlich bei der Software, sind natürlich wieder mal abgeschweift, aber wunderbar. Du hast gesagt, jetzt laufen viel, oder wir waren eigentlich noch bei dem, was die Software kann. Was kann sie denn noch, oder was ist noch so ein großer wichtiger Teil von der Software, was sie damit machen kann? Was die nächsten Jahre sicher intensiver bringen wird, wird einfach auch die KI sein. Das ist einfach ein Thema, wo wir uns nicht verwehren dagegen. Man muss natürlich respektvoll und mit Weitsicht und Vorsicht an diese Sache rangehen. Aber wie gesagt, das System gibt Empfehlungen, das System gibt Informationen, proaktive Informationen, Push-Funktionen, der Kunde muss nicht mehr ständig drauf schauen, dass er was sieht, sondern er kriegt Meldungen. Meldungen einstellen, was wir wissen, was wir nicht wissen. Genauso wie letzten Tags im Handy, willst du benachrichtigt werden oder willst du aktiv reinschauen und dann kriegst du die Infos. Von dem her... Ist so Coochie-Petit quasi eingebaut? Ja, genau. Du kannst genauso mit der Software kommunizieren, was mache ich in diesem Fall. Es ist natürlich noch Zukunftsmusik, wir arbeiten in diesen Themen. Aber es wird sukzessive mehr kommen. Also das ist schon der Ausblick in die Zukunft, gegenwärtig, also ich sehe, wie es meine Kuh geht, ich kann das ganze Stallmanagement, was du sagst, Futterung etc., ich kann eigentlich alles auf einem Handy auch. Ja genau, Endgerät, Handy, Tablet. Und wo wir uns auch mehr und mehr hineingeben, ist das Thema ökonomische Thematik im Stall. Das heißt, was hat die Kuh für ein Krankheitsbild, war die vielleicht öfter krank als andere, ist die vielleicht, hat die mehr Medikamente gebraucht oder eben nicht, oder so Themen. Und dann gibt es auch Empfehlungen für den Landwirt, wie man vielleicht, ob man die Kuh länger am Rotor läuft, ob man es trocken stellt, ob man es vielleicht zum Metzger schickt. Aber das ist immer im Einklang mit dem Menschen. Das heißt, das ist keine Entscheidung, die ein System trifft, sondern sagt, das ist die Datenbasis, so würde das System entscheiden. Lieber Landwirt, ist das. Okay oder entscheidest du anders? Also das ist ganz wichtig auch für uns, dass diese freie Entscheidung für den Kunden immer bleibt. Spannend, also dieses Parallelen zwischen einer Apple Watch und dem iHealth System oder sowas auf der einen Seite und dem, was ihr im Streu macht sind ja quasi schon fast eklatant oder zwischen einer Fitness App und sonst was. Wenn man über solche Themen redet, eine Frage, die natürlich dann immer kommt, du hast vorher schon von großen Mengen gesprochen, wem gelten die Daten? Die Daten gelten den Bauern. Die Daten gelten den Bauern zu 100 Prozent. Es ist immer die Frage Darstellung. Es sind immer nur Nullen und Einsen. Die jede Bewegung, jede Melkung von sich gibt und die Darstellung übernehmen wir, aber die Daten, die sind die Bauerndaten, bzw. der Zuchtverband, der dahinter steckt, aber grundsätzlich die Daten der Kuh, die die Daten entwickelt oder gibt, die gehört den Bauern, somit gehört die Daten den Bauern. Die könnten dann auch sagen, bitte löscht meine Daten oder sowas. Die sind am Bauern-PC drauf, die werden nur von uns vom Bauern-PC dargestellt, Das heißt, der Bauer... Du hast gesagt, es werden große Daten übermittelt. Ja, zwischen Handy und Laptop. Aber grundsätzlich, wenn die Internetverbindung gekappt werden würde... Auf den Betrieb weiter. Genau, man muss sich das eigentlich wie ein Intranet vorstellen. Der Betrieb selber hat ein Intranet, ein für sich geschlossenes Datensystem. Das heißt, wenn er nicht mit uns kommuniziert oder in Verbindung ist, dann haben wir keine Daten. Die Daten sind am PC des Bauern. So, die liegen nicht in den Niederlanden auf einem großen Server oder sonst wo. Ja, witzig. Die Fragestellungen haben wir immer. Aber da muss man auch, glaube ich, in Zukunft noch mehr Informationen betreiben, für das das ist, dass die liegen am Kunden-PC. Ist auch hin und wieder eine Herausforderung, wenn die Sicherung nicht so klappt, wie man vielleicht es sich wünscht. Und wenn der PC eingeht oder wenn Daten verloren gehen, dann sind die Daten weg. Und das ist ein Riesenthema. Also keine Q-Cloud. Nein, nein, nichts. Spannend, hätte ich mir jetzt auch nicht gedacht, dass das dezentral ist. Okay, wunderbar. Warte mal, wo habe ich da jetzt... Hin und wieder höre ich das so intensiv zu, dass mir dann oft die nächste Frage gar nicht einfällt. KI, ja, bleiben wir doch gleich bei der KI, weil du es angesprochen hast. Wir... Ja, Chachipiti, habe ich vorhin schon gesagt, kreativ auf Kutschipiti, was jetzt nicht sonderlich kreativ ist, abgewandelt. Das macht momentan alles anders. Jetzt haben wir zwar Digitalisierung, Automatisierung, Technisierung, da seid ihr ganz vorn drauf, Robotik etc. Es schaut momentan so aus, als würde diese KI alles noch einmal beschleunigen und auf den Kopf stellen. Wie tut sich das bei euch an und wie geht ihr auf das ein? Weil gerade ihr seid ja massiv gefordert wahrscheinlich. Macht ihr endlich was damit oder was kennt ihr damit? Unsere Herangehensweise zu dem Thema ist glaube ich ein bisschen dem geschuldet, wo wir herkommen. Wir sind Bauern, wir kommen aus der Basis, wir kommen aus der Landwirtschaft und für uns ist es einfach wichtig, das Ding zu verstehen. Das heißt, wir lassen sich nicht blind in das Thema rein und so wollen wir im Endeffekt mit den Kunden umgehen. Das heißt, wir wollen den Kunden auf die Reise mitnehmen. Der Kunde muss verstehen, was im Hintergrund läuft, warum. Wenn man sich mit dem Thema KI befasst, ist es ja nicht so kompliziert. Achso, das ist wieder Schlagzeug. Aber eher die Vielfalt. Im Endeffekt, es greift auf Daten zu, in allen möglichen Formen und Farben, die die letzten 20, 30, 40 Jahre im sogenannten Internet gesammelt worden sind. Und auf die Daten wird zugegriffen. Im sogenannten Internet. Es ist ja gar nicht einmal so, dass man so ungefähr erklärt, was macht jetzt die KI eigentlich, sondern die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, ich sehe es jetzt gerade bei uns, bei der Arbeit, oder generell für Medien, Journalismus, überall wo Texte oder Videos, Audio, sonst was, die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind auf einmal so unendlich viel. Das Gefühl hast, mir geht's oft so, dass du jeden Tag da schlagen bist, weil es schon wieder drei neue Tools gibt und du einfach nimmer mit nachkommst und hast das Gefühl, du wirst abgehängt. Das stimmt schon, aber es sitzen immer noch Menschen dahinter und natürlich muss man, also ich bin schon für ein bisschen eine Kontrolle von dieser Thematik, somit muss man mit der Thematik und mit der Entwicklung da mitwachsen und es sollte sich dann nicht verselbstständigen, Aber im Grunde, ja, wir wollen und wir müssen verstehen, was die KI macht und gerade, gerade wenn wir immer das Thema Mensch und Maschine, Mensch und Maschine und Software, wir wollen wissen, wo Entscheidungen herkommen in unserem Umfeld. Wir haben, wie gesagt, wir sind ein in sich ein attackes System von Lely, das heißt, wir haben das für uns selber in der Hand. Wir wollen die Sachen, die wir freigeben, wir wollen die verstehen, wir wollen die können, wollen die verstehen und wissen, was passiert und warum was passiert. Und somit haben wir da eigentlich jetzt keine großartigen Ängste, dass sich da weltweit irgendwelche Sachen im Rahmen der KI verselbstständigen, geschweige denn auf irgendwelche Daten zurückgreifen, die außerhalb unserer Kontrolle sind. Aber wie glaubst du wird, das ist jetzt schon fast eine Zukunftsfrage, wie glaubst du wird die KI die Landwirtschaft und und Lely verändern? Das ist jetzt eine Zukunftsfrage, eine definitive Zukunftsfrage, weil die KI glaube ich wird nicht Lely oder die Bauernschaft verändern, aber es wird die Art der Herangehensweise im Bereich Lebensmittel verändern. Es wird vielleicht, wären wir da, hoffentlich nicht, aber trotzdem das eine oder andere Wunder erleben oder vielleicht verhindern können, wir waren schon mal beim... Beim Thermomix, wenn der Thermomix dir vorschlägt, statt der Milch sollst du Mandelmilch nehmen, weil irgendwer sagt, Mandelmilch ist besser für die Gesundheit und ich hab selber den Zugriff oder den Eingriff nicht mehr in diese Materie, dann ist glaube ich KI Schritt 2 gegangen. Also ich sollte schon jeder selber die Entscheidung treffen können, und das machen können, wie er das haben will und was er machen will. Also ich sollte dir nicht sagen was du hast, aber empfehlen kann ich es dir schon. Schmaler Grad. Ja, schmaler Grad. Wenn man das das zweite, dritte, vierte Mal empfiehlt und dann sagst, okay, jetzt probieren wir es doch und vielleicht ist es doch gut gegangen, dann ist die Frage, okay, kann ich vielleicht dann von einem wieder weggehen. Aber ja, schwieriges Thema. Herausforderndes und ein Zukunftsthema. Ein anderes schwieriges Thema, herausforderndes Thema und ein Thema der Vergangenheit, Gegenwart und vor allem der Zukunft ist das Thema Nachhaltigkeit. Inwiefern trägt Automatisierung zur Nachhaltigkeit bei? Inwiefern ist sie da vielleicht wieder kontraproduktiv? Was sind denn deine Erfahrungen und Einschätzungen? Grundsätzlich, weil Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der in der letzten Zeit sehr elastisch und sehr intensiv genutzt wird und verwendet wird und heutzutage ist alles nachhaltig, wenn nur ein Pickel drauf ist, wo drauf steht, ich bin nachhaltig. Von dem her, der Nachhaltigkeitsbegriff für uns ist, dass weniger Ressourceneinsatz notwendig Das heißt, ich muss weniger Futter für die gleiche Menge Milch zum Beispiel einsetzen, weil wir über diese Futtereffizienzseite einfach gesehen haben mit der Automatisierung, ich kann für den gleichen Liter Milch weniger Futter einsetzen. Braucht die Kuh dann mehr Hunger? Nein, das nicht, aber ich brauche vielleicht nicht so viel Futter wegschmeißen. Geschwund? Geschwund, ja. Weil der Roboter erkennt genau. Bringt er nur diese Menge an Futter, die ja die Kuh auch fressen kann. Das heißt, ich habe jetzt nichts, was ich wegschmeißen muss. Das ist mein Nummer eins. Und es wird einfach bedarfsgerechter gearbeitet in der gesamten Reihe. Aber es ist auch bei uns gerade einfach ein Weg. Die Forderungen sind da und es sind mehr. Thema zum Beispiel, was wir dick am Schirm haben, sind die Themen Kanister, Reinigungsmittelkanister, Mittelkanister, Tippmittelkanister ist bei uns einfach ein Thema, was passiert mit denen? Tippmittel. Tippmittel ist nach Betreuung des Alters sozusagen. Also wird der Meter eingetippt. Ja genau, der Strich eingetippt. Genau, da wird praktisch nochmal eine Schutzschicht sozusagen drüber gegeben. Das ist ein Thema, wo wir uns vielleicht die nächsten Jahre intensiver befassen müssen, Wiederbefüllungen etc. ist ein Thema, aber auch Ressourcen im Sinne von Strom, im Sinne vom Wasserverbrauch, also da sind wir eh schon sehr gut unterwegs. Wir brauchen teilweise auch einiges weniger Wasser wie frühere Systeme, weil wir einfach effizienter reinigen, intensiver reinigen. Wir brauchen weniger Reinigungsmittel, weil unsere Mittel höher, besser dosiert sind und somit verbrauchen wir im Grunde in Summe weniger Stoffe. Das ist eine empirische Aussage, das ist jetzt nicht nur der Geschäftsführer von dem, das sind belastbare Aussagen, die mit dem Strom verstehen, und ich habe mir nämlich extra die Frage aufgeschrieben, bei gewissen Sachen sagt man eher der Hausverstand, dass das irgendwie in eine nachhaltige Richtung gehen könnte, vom Überlegen her, beim Strom hätte ich mir gedacht, dass so vollautomatisierte Systeme eher mehr Energie verbrauchen wie... Das ist genau das Gegenteil des Falles, in Wahrheit, weil... Brauchst du wegen den Lichten irgendwie die... oder geht's für dich? Nein, dabei geht's. Danke. Dann pass. Sag einfach dann, ja? Die Herausforderung sind die Stromspitzen. Die Stromspitzen sind im Melkstand viel intensiver, d.h. ich habe in der Früh und am Abend einfach, Stromspitzen, Belastungsspitzen, Lastspitzen sozusagen, durch das Melken, durch das Kühlen habe ich einfach Stromspitzen, die ich da abrufe und in der Automatisierung ist es einfach kontinuierlich. Das heißt, entweder abfüttern oder melken oder kühlen. Ich arbeite kontinuierlich relativ mit wenig Energie und nicht zwei oder dreimal Vollgas. Wenn man einen Futtermischwagen hernimmt, wird er mal 20 Minuten oder eine Stunde oder eine Dreiviertelstunde gemischt, da geht es schwarz raus beim Traktor, weil intensive Energie notwendig ist, in dem Sinn Energie von Treibstoff, aber anderweitig auch Energie wird benötigt fürs Kühlen. Und ja, es gibt wieder auch mehr Möglichkeiten, bei uns ist auch das Thema in der Entwicklung, wie schauen sich alternative Kühlmöglichkeiten an, braucht man weniger Strom, kann man mit CO2 binden und mit CO2 kühlen, zum Beispiel ist das ein Riesenthema bei uns, oder wie gesagt über Strom, den der Bauer selber produziert, auf die Dächer in der Photovoltaikanlage. Die werden dann wiederum effizient verwendet für die Kühlung und die brauchen nicht externen Strom zu ziehen. Was siehst du für Vorteile und auch Nachteile? Oder siehst du bezüglich der Nachhaltigkeit noch Nachteile durch den Prozess? Nachteile, es gibt keine Vorteile ohne Nachteile, weil unterm Strich, wir fordern immer intensiver 365 Tage im Jahr frische Milch. Die Milch soll zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sein. Das verschlingt Ressourcen. Und das gleiche mit den Daten, die die ganzen Server, die ganzen externen Server, man darf nicht vergessen, was da Energie verschwendet, nicht verschwendet, sondern was die Energie brauchen. Aber das betrifft es ja eigentlich nicht. Externe Server habt ihr ja nicht. Das stimmt schon, aber jeder hat einen PC, jeder hat ein Handy, jeder hat das Datenthema. Man sagt, okay Daten sind das neue Gold und das ist geil und ich will alles irgendwo analysieren und wissen, aber die Daten müssen irgendwie verarbeitet werden und müssen auf irgendwelchen Servern oder Plattformen Und das ist sicher ein bisschen ein Nachteil und das trifft uns genauso. Aber warum nutzt ihr das? Jetzt hast du mir in der Stichworte Richtung Daten gegeben. Du hast ja völlig recht, Daten sind das neue Gold. Warum gibt es von euch keine Ambitionen, dieses Gold zu nutzen und quasi auch... Ihr habt ja unendlich viele Daten dann, auf wirklich granularer Ebene. Wir haben keine Daten, die Daten hat der Bauer. Und der einzelne Bauer ist sicher, oder sie ist schon Jahrzehnte in den Zuchtverbänden gebündelt, wo einfach die Daten der Kuh, die Daten der Bauern sind herangezogen worden und die kriegen sie jetzt genauso. Also wenn der Bauer sagt, du hast meine Zuchtdaten, meine Melkdaten, dann kriegt er die. Dann kommt der LKV, der Probenehmer, der zieht die Daten vom Roboter ab bzw. vom PC des Bauern ab und bringt es zum Zuchtverband und der Zuchtverband wertet die Daten ab. Also wir machen nichts mit den Daten, zumindest nichts, was irgendwo wirtschaftlich ist. Wir stellen Daten dar und wir arbeiten... Ihr könnt euch ja eure eigenen Systeme damit weiter verbessern, oder? Natürlich, die Weiterentwicklung auf Herden- oder Betriebsebene ist interessant, aber man versucht den Roboter schneller zu machen, die Melkprozesse noch besser zu machen. Wobei, da werden sich die großen Sprünge in der nächsten Zeit, die waren schon, die großen Sprünge, die wird es nicht mehr großartig geben, dass Melkprozesse schneller passieren, weil der Roboter muss sich auf die Kuh einstellen und nicht umgekehrt. Es ist schon jetzt eher, dass er sich auf die Kuh einstellt, als dass man immer die Kuh... Genau, die Kuh ist so wie sie ist, wird langsam weiterentwickelt, wird langsam gezüchtet und der Roboter muss sich immer mehr auf die Dinge einstellen. Was ist so das ethische Grundverständnis von Leli, von dir, wie weit darf man gehen mit Automatisierung, mit Digitalisierung, mit diesen Themen? Weil du hast vorher gesagt, man hat irgendwie den Roboter zur Kuh entwickelt, aber man hat dann irgendwie das Lebewesen genommen und das Lebewesen verändert, dass es zur Maschine passt. Das sind alles so ethische Themen, die man diskutieren kann. Gibt es da irgendwo so einen ethischen Leitfaden von euch, wo man sagt, die Grenzen der Digitalisierung möglich, aber nicht, machen wir nicht oder irgend so was? Ja, es gibt den Code of Contact in gewisser Hinsicht, denn die Werte, nach denen wir leben, wo wir arbeiten, wo wir die Leute danach suchen oder einstellen und das ist schon das bäuerliche Grundverständnis, das ist immer in unserer DNA, das muss man echt sagen. Was ist das bäuerliche Grundverständnis, so hat Leli so eins. Ja natürlich, also mit Hand und Hirn und im aktiven Arbeiten mit Mensch und Maschine und mit der Natur, das brauche ich nirgends niederschreiben, weil das ist irgendwo ein Grundverständnis. Wir leben mit dem Zyklus der Natur, mit dem Zyklus der Tiere, also das war ganz wichtig, dass man... Keine Ahnung, Leute in die Führungspositionen bringen das Verständnis auch mitbringen und nicht irgendwo da Spinnereien betreiben oder sich selbstständigen in dieser Hinsicht. Ich glaube, du hast auf LinkedIn geschrieben, wofür du stehst oder sowas, und du hast geschrieben, glaube ich, wenn du da ist, heißt es, du legst Wert auf Qualitäts- und ethikorientierte Entwicklung im Einklang mit dem Budget. Wie geht eine Ethik und ein Budget zusammen? Ich bin jetzt keiner, der für eine Turboökologisierung ist ohne ökonomischen Background. Also es muss zusammenpassen. Also habe ich es sinngemäß richtig wiedergegeben. Genau. Was war es denn eigentlich noch? Interessant. Da sind wir im Datenbereich. Wie gesagt, es ist Ökologisierung ohne Ökonomisierung. Es ist ganz wichtig, es gibt nicht oder, sondern ist es ein und. Wir müssen mit Hirn, mit Hausverstand, mit Sachlichkeit an die Sache herangehen und nicht jetzt blind auf alles verzichten, was wir uns in den letzten Jahren aufgebaut haben. Aber natürlich haben wir da den Bogen vielleicht ein bisschen überspannt und die Technologie, ich wäre nicht bei Lely, wenn ich nicht selber da interessiert an dieser Thematik wäre. Wo hat man den Bogen überspannt? Das darfst du nicht sagen, da muss ich nachfragen. Wo hat man schon die Grenzen ein bisschen ausgelotet, überschritten, ist dann wieder zurückgerollt, weil man gemerkt hat, okay, da war eine Grenze, weil da spürt man ja, dass eine Grenze ist. Ja genau, wir kriegen alle die Klimaveränderungen mit und wir kriegen mit, dass wir alle irgendwo. Vielleicht ein bisschen zu viel Kraftstoffe verbraucht haben. Früher hat eine Familie ein Auto gehabt und man hat sich arrangiert. Jetzt gibt es fünf Autos. Wie viele Autos habt ihr? Wir haben zwei Autos, eine Frau, ein Mann und ein Jobbanz. Man braucht das, man hat einen Anspruch in die Flexibilität. Aber ich muss auch dazu sagen, wir haben beide das Verständnis, dass wir... Immer weniger oder immer mehr uns diese Fahrstrecken teilen. Einmal schauen, wo kann wer mitfahren, wo kann man irgendwo sinngemäß Ressourcen einsparen. Aus ethischen Gründen oder aus Budgetgründen? Aus Grundverständnisgründen, hätte ich immer gesagt. Also, keine Ahnung, es ist das bäuerliche Grundverständnis, das Verständnis für Lebensmittel. Ich schmeiße nichts weg, meine Frau kauft das ein, was wir verbrauchen. Das ist schon, wenn du so aufgewachsen bist wie wir, oder wie man früh aufgewachsen ist, wo wirklich nicht jeden Tag, egal was am Tisch war, weil es eh wurscht ist, was gekostet oder was weggeschmissen wird, sondern was wirklich mit bedacht. Meine Frau hat ungefähr eine Wochenplanung, was es zum Essen gibt von dem her und so wird auch eingekauft und nicht so wie man gerade danach ist. Aber das ist jetzt ein bisschen auch die private Schiffe, wo man merkt, dass man den Bogen überspannt, du hast ja vorher auch ein bisschen vom Geschäft geredet, wo merkt man das jetzt so, ihr seid ja aktiv in der Landwirtschaft tätig und seid ja quasi, natürlich agiert man als Unternehmen immer so an der Grenze, an der Schnittstelle, weil sonst wirst du wahrscheinlich auch nicht langfristig erfolgreich sein. Wo merkt man, dass so ein Bogen überspannt war und was lernt man daraus? Was willst du als Beispiel? Es hat sicher mal eine Phase gegeben, in der Kühe übergezüchtet worden sind. Ich glaube, ihr habt es auch nicht gezüchtet. Das war ja quasi eine Reaktion auf... Ja, was soll ich sagen. Es sind dann teilweise Einzelinteressen oder Interessen von einzelnen Verbänden oder von motivierten Züchtern dahinter gestanden oder stehen dahinter. Das sind so Einzelinteressen. Das kann es nach wie vor geben. Es gibt nach wie vor Leute, fahren Autos, die haben 20 oder 25 Liter Spritverbrauch, weil es in dem Moment irgendwo deren Interesse ist, dass er das machen will. Ob es sinnvoll ist, ist zu hinterfragen. Als Unternehmen, naja, man schaut schon irgendwo, was kann ich besser machen und das Bewusstsein für das, ein bisschen kürzer treten, ein bisschen besser machen, vielleicht in einem oder anderen Kilometer sich sparen, muss der Kilometer sein, das hat sich die letzten paar Jahre schon eingeprägt und man schaut, man hat früher nicht danach geschaut, so war es Wurscht und wenn ich über das Wochenende kurz von Rumänien heimgeflogen bin, da bin ich heimgeflogen, weil es ein Fest war oder was weiß ich was, Man geht viel bewusster an das Thema ran. Man schaut sich das besser an. Muss das jetzt sein? Muss das in dem Moment sein? Und ich glaube schon, als Unternehmen hat man da eine sichere Vorreiterrolle und muss mit gutem Vorausgehen. Was habt ihr für eine Verantwortung, aus Lely, wenn es jetzt darum geht, also nicht, gesellschaftliche Verantwortung, nicht unternehmerische, sondern habt ihr aus Lely eine gesellschaftliche Verantwortung und wo liegen die bei euch? Also wir haben, glaube ich, eine sehr große gesellschaftliche Verantwortung. Wie ich schon gesagt habe eingangs, ich glaube, dass wir mitunter ein Unternehmen sind, gemeinsam mit unseren Bauern. Wir müssen für die Zukunft, wenn man groß spricht, wir wollen oder wir werden die Welt ernähren. Wir ernähren die Welt, wir produzieren Nahrungsmittel. Wir wollen die Nahrungsmittel so gut wie möglich, so qualitativ hochwertig wie möglich in den Rahmenbedingungen natürlich, die uns gegeben sind, produzieren. Wir als Unternehmen wollen unsere Mitarbeiter motivieren, dass sie nachhaltig, gesellschaftlich, werthaltig praktisch leben, sich auch entwickeln und ich glaube, dass wir als Unternehmen in der Landwirtschaft auch mit unseren Bauern gemeinsam den, gesellschaftlichen Aspekt, ja wir müssen gemeinsam irgendwie schauen, dass wir da vorankommen. Jetzt haben wir in Österreich, weil ihr seid ja im Prinzip im Milchbereich tätig, jetzt haben wir eine Selbstversorgungsquote bei Milch in Österreich von über 100 Tips Prozent. Das heißt, wir produzieren einen Tips Prozent mehr Milch, wie wir es selber eigentlich verbrauchen. Brauchen wir da noch mehr Milch, also ein bisschen Wölder ernähren, weil du es jetzt gesagt hast, oder wie geht das zusammen? Österreich hat den Vorteil, hat die Situation, dass wir sehr viel Grünland haben, sehr viele Almen, sehr viel Alpenraum, wo Grünland automatisch wächst. Da brauche ich nichts düngen, da brauche ich nichts machen. Da habe ich Grünland. Und Grünland kann ich nicht essen. Das kann eine Kuh essen. Und eine Kuh produziert von Grünland Eiweiß. Ein anderes Land kann wieder gut Bananen anbauen oder Avocados anbauen. Das können wir nicht. Und deswegen ist Österreich ein Land der Landwirtschaft, ein Land der Rinderhaltung, Egal ob das jetzt Kühe oder Ziegen sind, aber im Grunde ist Österreich prädestiniert, oder sag ich mal, unser Raum ist prädestiniert für die Grünlandhaltung. Wenn es nicht Irland gäbe, die noch prädestinierter sind, wenn die Flächen da sind. Genau, man weiß ungefähr Irland, Schweiz, das ganze Allgäu, Bayerischer Raum, Österreich, es sind überall, wo die Grünlandflächen einfach massiv da sind, von Haus aus da sind, Da wird Milch produziert, da wird auch viel mehr Milch produziert, wie vielleicht in anderen Regionen. Was aber nicht heißt, dass das schlecht ist. Aber wir produzieren Milch für vielleicht andere Länder, wo Milch nicht so präsent ist. Dafür kriegen wir andere Stoffe wieder von woanders her. Also du sagst, wir haben da gewisse Vorteile, deswegen haben wir da eine Überproduktion, die was der neuen Export entsprechend geht. Dafür importieren wir Sachen, wo wir schlechter sind. Genau so ist es und das ist wie gesagt wiederum dieser ökologische, ökonomische Faktor, der glaube ich in Österreich mitunter am besten ist von der ganzen Welt. Wie schaut es denn aus, ihr habt eine Familie und ein Familienunternehmen, aber Geld verdienen werden sie auch wollen. Wie groß ist denn der Druck? Ich habe selber in Unternehmen gearbeitet, also ich kann bestätigen, der Umsatz soll jedes Jahr steigen, der Markt wird nicht immer größer unbedingt, momentan sind wir überhaupt so knapp an der Retention, fast drinnen, dann wieder kurz drüber. Wie geht man denn mit diesem Druck um, dass man eigentlich jedes Jahr mehr machen muss? Oder ist der bei euch nicht, weil ihr partnerschaftlich familiär aufgestellt seid? Nein, das nicht. Der ökonomische Faktor ist immer Nummer eins und man soll den ökonomischen Faktor im Balance halten. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Von dem her leben wir mit den Bauern. Wenn es den Bauern nicht gut geht, dann geht es uns auch nicht gut. Es ist schon ein Thema, das zunehmend schwieriger wird und schwieriger im Sinne, wenn der Bauer nichts verdient und die Akzeptanz des Bauern für seine Produkte nicht da ist beim Konsumenten, dann hat der Bauer nichts und kann nichts weitergeben an uns und die Kette, die ist unweigerlich da. Und von dieser Seite her, wir können nur so gut arbeiten, wenn die Milchprodukte oder Hofprodukte, die der Bauer erzeugt, keinen Anklang finden, dann können wir nur so so perfekte Produkte haben und so gute Produkte haben. Wir werden keine Schritte vorwärts machen. Wir werden auch nichts verdienen, wir werden auch ökonomisch nichts verdienen. Ist alles für die Würste sozusagen. Von dem her ist, glaube ich, wichtig, dass wir uns auch verstärkt in die Vermarktung einschalten im Sinne der Bewusstseinsförderung, was können oder was ist der Vorteil von der Urproduktion von Milch, Milchprodukten, Fleischprodukten und ich glaube, da müssen wir uns alle miteinander in den nächsten Jahren gewaltig auf die Füße stellen. Damit wir wieder mehr oder wir im Sinne von der bäuerlichen Zunft wieder mehr Akzeptanz kriegen oder zumindest halten können oder vielleicht auch ausmachen können. Wir, die landwirtschaftliche Bubble. Wir genauso wie der Bauer, wir müssen intensiver und viel mehr noch Richtung Endkonsumenten gehen und das Verständnis erzeugen. Wir haben das nie tun müssen. Wir haben nie tun müssen, dass wir produziert, wir haben Fleisch produziert, wir haben Milch produziert, aber wir haben uns nie um die Vermarktung kümmern müssen. Das haben Lagerhäuser gemacht, das haben große Metzgereien gemacht, das haben andere gemacht und das hat der Die Franzosen jetzt machen, also es ist in letzter Zeit ein bisschen so die Diskussion aufgekommen, es war jetzt lange so, Bauern und Bäuerinnen, ihr braucht jetzt alle ein Facebook-Account und ein Instagram-Account und am TikTok soll es sein und am besten muss jeder von euch noch einen Social-Media-Kurs gemacht haben. Müssen jetzt wirklich quasi die Bäuerinnen und Bauern aufstehen und kommunizieren oder müssen die Vertretungen anders kommunizieren, muss da so was ändern, Landwirtschaft muss sich besser präsentieren oder anders kommunizieren, aber müssen das jetzt wirklich die Bauern machen? Nämlich alle Bauern oder eher nur die Direktvermarkter, die offensichtlich in ein Marketing investieren, in Eigenmarketing und damit auch für die Landwirtschaft. Wer soll denn kommunizieren? Das ist ein bisschen ein Lieblingsthema von mir. Ah, okay. Habe ich nicht gewusst, war nicht abgesprochen. Gesprochen? Nein, also grundsätzlich, ein Facebook-Account alleine macht noch gar nichts aus. Oder ein Instagram-Account. Ich bin wirklich fesenfest davon überzeugt, dass wir, wir als Bauern. Bäuerlich orientiertes Unternehmen einfach viel mehr in die Endkonsumentenschiene gehen müssen und den Kunden wieder mehr kommunizieren und erzählen müssen. Und nicht nur über Social Media, sondern auch face to face. Jeder einzeln oder gebührend? Jeder, jeder, jeder. Wir müssen unsere Produkte, die wir produzieren, wir müssen die wieder an den Mann und an die Frau bringen. Man muss sich eines vorstellen. Jetzt wird er emotional. Nein wirklich, das ist so wichtig. Schau, egal ob das das Gesöchte ist, ob das das Prallenrein ist, ob das der Apfelstrudel ist, ob das die Buchtel mit Vanillesauce sind, das kommt alles aus der bauerlichen Küche. Das hat irgendwann die Oma oder die Mama gemacht und mit dem haben sie die Familie ernährt. Und mit diesem. Thema, mit diesen Produkten macht jetzt die Gastronomie und macht Österreich als Tourismusland Werbung. Aber das haben wir in der Landwirtschaft komplett aus der Hand gegeben. Mit dem machen jetzt die Gastronomien und die Touristen. Ja, sag mal wie? Wir müssen das wieder selber machen. Das wir und wie? Wir genauso, jeder einzelne Bauer, jeder einzelne Bauer. Was muss jeder einzelne, muss der jetzt nach Wien fahren, sich vor Supermarktfilialen stellen und sagen, das Würstchen da drin kommt von mir und eine Geschichte dazu? Wien ist nicht der Nabel der Welt, ist eine große Stadt. Dann soll er nach Linz fahren oder nach Hörsching. Egal, ob das der Nachbar ist, der Nachbar, das Vereinsfest, der örtliche Lebensmittelhändler, der örtliche Gastronome, egal was, wir müssen hinter die Produkte stehen, die wir produzieren und erklären, was kann ich damit machen, was kann ich kochen damit, was kann ich produzieren, wie lange ist das haltbar. Alles, was da drin ist, das Handwerkliche, müssen wir wieder mehr erleben. Wir haben das abgeliefert, die Milchtank ist gekommen, hat die Milch geholt und dann war vielleicht irgendwo mal ein Krei oder irgendein Direktvermarkter, der gesagt hat, okay, ich mach das jetzt zu einem Steckenpferd und mach das wieder direkt. Jetzt habe ich eine wirklich wichtige Frage an dich, nämlich in der Kommunikation. Brot gemacht, ich hab Kuh gemulchen, ich hab Ding und so diese Vorstellungen, was da oft kommuniziert wird. Und Schweindl da am Garten am besten rennt noch immer. Jetzt ist die Realität gar oft andere. Es denkt selten, wer quasi jetzt an den Vector, an den Astronaut oder an den, wie heißt der, den Collect, den Discovery. Lässt sich das mit der Art von Kommunikation, die du dir selber beschrieben hast, eigentlich in Einklang bringen oder wird man da beim Konsumenten wieder. Oder der Wort ist das, geht das zusammen? Wenn jeder einzelne wüsste, wie in Bangladesch die Kleider genäht werden und welche Situationen, dann würden wahrscheinlich alle nicht massig an Kleidern kaufen von dort. Haben wir alle schon einmal gehört, wir kaufen trotzdem. Genau so ist es. Und deswegen, die Automatisierung gibt den Möglichkeiten. Dass die harte Arbeit in der Landwirtschaft von Maschinen erledigt werden kann. Früher hat das der Bauer machen müssen, hat der Bauer gemacht. Der Bauer hat gefüttert, gemolken und geerntet, hat sich aber nicht um die Vermarktung gekümmert, das haben andere gemacht. Und durch dieses Auseinanderkliften, diese Kluft zwischen Produzenten und Konsumenten, ist auch diese Nicht-Kommunikation entstanden und diese Entfernung zwischen Produzent und Konsument. Und deswegen treten wir sehr stark dafür ein und ist mir ganz wichtig, dass wir die Maschinen der Mökrobotersäle mögen. Das kann der besser. Und der Fütterungsroboter kann füttern. Und die Bauern, die Bäuerinnen sollen sich wieder verstärkt, nicht nur, aber verstärkt wieder um die Produkte kümmern, die sie produzieren. Und den Mehrwert der Produkte unterstreichen, erzählen, Geschichten erzählen, wo sie herkommen, wie sie produziert werden, dass da über Generationen produziert worden ist. Aber treffen da nicht wirklich inzwischen, du sagst ja die Kluft, aber da haben sie ja Erwartungen entfremdet aufeinander, wo jetzt quasi der Konsument, ich sag das pauschal natürlich, eine ganz andere Landwirtschaft vorstellt, wie die, die was sich auf der anderen Seite entfremdet, abgeschottet, entwickelt hat. Ich sag jetzt weder, dass das eine schlecht und das andere gut ist, aber treffen da nicht einfach falsche Erwartungen aufeinander, weil es war jetzt die logische Beschreibung oder die empirische Beschreibung, aber da treffen Erwartungen aufeinander und passen die zwei Realitäten dann in der Kommunikation wirklich zusammen, unabhängig davon, was sie real sind. Ich glaube die Erwartungen der Konsumenten, die ich erwarte, wenn ich ein Stück Fleisch vakuumverpackt aus der Kühlvitrine ausnehme. Es kommt auf das Label drauf an, das was ich damit suggeriere, aber dann denke ich, meistens wird suggeriert, dass dahinter irgendwie ein idyllisches Leben stand, der Bauernhof so ausschaut, der nie ein Leben so ausgeschaut hat? Also ich bin, also das ist jetzt mein Gefühl, meine Meinung dahinter ist, im Endeffekt will in dem Moment, wenn der ins Kühlfach greift, dann ist ihm das wichtig, dass das. Gewisse preisliche günstigkeit hat und dass das fleisch vielleicht einfach zu vermarkten ist, dass keine flaxen drin sind oder was weiß ich, dass das sauber ausschaut. Preis und convenience. Genau, die Reise zu convenience. Tierwohl Nachhaltigkeit haben wir noch nicht geredet. Wir wissen diese Schizophrenie zwischen, ja ich will Nachhaltigkeit, aber im Endeffekt kaufe ich günstig. Und das wissen wir und das ist einfach so. Umso mehr müssen wir wieder mehr Geschichten erzählen in der Landwirtschaft, müssen wir mehr das Wie in den Vordergrund stellen und müssen wir wieder mehr rausgehen und für unsere eigenen Produkte kämpfen und diese verkaufen. Ich gehe auch nicht rund um und sage, ich bin so warm, bitte kauft mal einen Melkroboter ab, sondern ich bin von dieser Thematik überzeugt, mir gefällt das, mir taugt das, wir wissen wie gut die Produkte sind und deswegen gehen wir raus und verkaufen sie und servicieren sie mit voller Freude. Und das ist auch, was wir inspirieren wollen für die Produkte, die wir nachher dann nach dem Melkraboter produzieren, nämlich die Milchprodukte, Käse, was auch immer, inklusive Fleisch und alles, was irgendwo in der landwirtschaftlichen Urproduktion produziert, wird. Okay, okay. Bin gespannt, wie das... Nein, da werden wir Gas geben, das ist wirklich das Wichtigste, sonst bleiben wir über. Aber ist das jetzt so ein Mindset, das ist jetzt eine kritische Frage, also zum Reflektieren Ist das so ein Mindset, das jetzt auch ein bisschen zu deinem jetzigen Lebensstatus passt, als Geschäftsführer von einer Firma etc.? Würdest du das genauso sehen, sagen wir mal, du bist jetzt zehn Jahre nicht mehr bei Lely, du bist jetzt mehr im Market-Guarding und arbeitest wieder mit der Hand, weil dir das auf einmal wichtig ist. Würdest du das dann immer noch so sehen oder ist das auch so eine Überzeugung der Zeit? Ich glaube, da sind wir wieder bei der DNA irgendwo aus der Landwirtschaft. Wir haben noch die DNA, dass wir irgendwo aus der Landwirtschaft kommen, dass wir irgendwo mit dem Großmann sind und dass der Bezug da ist. Und gleichzeitig habe ich auch den Anspruch an meine Kinder, dass ich denen das weitergebe. Auf der anderen Seite sehen wir auch, ich glaube, keine Ahnung, wiederum eine Meinung von mir oder Gefühl, dieses Gefühl, dass jedem wurscht ist. Wir wissen auch aus anderen Bevölkerungsgruppen, aus Bevölkerungsschichten, wenn du mit denen redest, denen ist egal, was... Oder sehr oft egal oder das Bewusstsein ist gar nicht da, dass sie auf irgendwas schauen sollen. Ich glaube, dieses Label-Thematik, sicher wird das oft thematisiert, aber ich glaube, es wird auch ein bisschen überschätzt, weil im Endeffekt die Leute kaufen, wenn sie glauben, in dem Moment ist das richtig. In dem Moment habe ich eine coole Geschichte gehört, also greife ich zu. In dem Moment habe ich den Bauern vor mir, ob das jetzt ein Bauernmarkt ist, jetzt greife ich zu. Und wenn wir uns wiederum ein bisschen wegentfernen, vielleicht von diesen großen One-Stop-Shops, wo hauptsächlich die Komodheit im Vordergrund steht, dass ich nicht da immer stehen bleibe und ich kriege von den Schlapfen bis zum Joghurt alles, sondern ich kriege wieder mehr Bezug zu dem Lebensmittel, dann wird sich das vielleicht wieder ändern. Der Weg ist weit, es hat sich auch nicht über Nacht in diese Richtung entwickelt, brauchen wir auch nicht diskutieren, aber es wird sicher auch Anstrengungen brauchen, dass wir wieder auf diese Linie zurückkommen. Ich sehe schon, in deiner Seite, und das ist oft diese vermeintlichen Widersprüche im Leben, die man so hat, weil jetzt hast du selber gesagt, auf die Entfremdung vom Lebensmittel, auf der anderen Seite führt ja die Automatisierung, man hat ja auch gesagt, zu einer gewissen Entfremdung auch vom Tier wieder, zwischen Menschen und Lebensmitteln, also man kommt irgendwie aus dieser generell, man muss weiter darüber nachdenken oder wie siehst du das? Ich sehe deine Bedürfnisse gehen ja auch dorthin. Aber die technologische Entwicklung und alles und in dem Fall das Unternehmen mit dem und für das du arbeitest, arbeiten ja nicht dagegen, aber halt das sind so Parallelstränge. Wie siehst du das? Ich sehe das irgendwie, die Rahmenbedingungen sind gesetzt. Die verändern sich zwar ständig, die sind schwimmend, es verändern sich wieder Entwicklungen. Es gibt Entwicklungen, KI haben haben wir heute schon gehabt. Auch das Bedürfnis der Lebensmittel, was will ich kaufen? Kaufe ich eher Bio, kaufe ich eher billig. Das ist ein ständiges, das ist ja nicht statisch, das ist ja beweglich, das ist dynamisch und in diesem Rahmen bewegen wir uns. Wir haben vor Corona das Thema, Bio war super, war gewachsen, hat gewisse preisliche Vorteile gebracht vielleicht das eine oder andere. Jetzt wissen wir, dass die Leute wieder günstig kaufen. Deswegen ist aber Bio nicht tot, aber man muss wieder starten, dass man das wieder auf ein gewisses hochbringt. Genauso wie mit gewissen Eigenmarken, die sich vielleicht in den letzten 15, 20 Jahren entwickelt haben, wo man am Anfang geglaubt hat, naja, wir liefern einfach unseren Rohstoff, verpacken und vermarkten uns andere, dass das nicht so schlau war, wissen wir jetzt erst. Und jetzt müssen wir schauen, dass wir das wieder entgegenwirken, dass wir wieder das Markenprodukt, das Gesicht vom Bauern wieder auf das Backelbutter bringen, dass wir wieder wissen, wo es herkommt, dass wir nicht austauschbar sind, alle miteinander und dass wir wieder ein bisschen mehr Wertigkeit, da reinbringen. Glaubst du, dass die Marke mehr das dahinter produziert, also die Marke als die Eigenmarke? Natürlich, jeder Bauer, wenn es nach mir geht, soll jeder Bauer eine Marke werden. Jeder Bauernhof soll seine Marke entwickeln, soll seine Produktmarke. Das geht nicht immer und nicht überall und nicht jeder hat die Zeit und auch nicht das Verständnis dafür. Aber es gibt heutzutage mehr Möglichkeiten als noch früher. Und ich glaube schon, dass wir an diesem Bewusstsein arbeiten. Und es wird auch in Zukunft wieder andere oder mehr Formen der Vermarktung geben. Geben. Es wird kleinere Genossenschaften geben. Es gibt jetzt schon Foodcops, teilweise noch ein bisschen belächelt, aber das sind neue Formen der Vermarktung und denen sollte man eine Chance geben, die sollte man unterstützen und dann tragt sich das auch weiter. Und da ist jeder, ich. Jeder Einzelne ist da gefragt, dass er da mitarbeitet. Das ist wirklich eine Tendenz, Ja, ich habe mitgekriegt, dass quasi wieder die neue, Neo-Kooperatismus, wie man das nennt, die neuen, dass jetzt wieder so die Ideen der Genossenschaften etc., das wird immer wieder stärker, merke ich so an Trends und ein bisschen so in die Richtung, glaube ich, geht es jeder Bauer seine Marke und dann findet man sich eh wieder zusammen in einem Verband etc. Und irgendwie kommt mir das Gefühl, geht das Spiel immer wieder von vorne los. Ich sehe da gewisse Zykularität in dem Thema. Wobei du gerade gesagt hast, Verständnis hat mich gerade getriggert an der Frage, die ich vorher noch gehabt habe. Inwiefern ist denn das Berufsbild des Landwirten, muss sich denn das verändern? Lass mich zwei Sachen sagen. Ich sehe durch die Entwicklung mit Automatisierung und Digitalisierung im Prinzip zwei Welten von Landwirtschaft, die sich da quasi parallel ein bisschen auseinander oder parallel dahin entwickeln. Das eine sind die ganz kleinen Betriebe, Market Gardening auch, überall wo nicht automatisierbar ist oder wo man sich auch bewusst Gegenautomatisierung wert, weil man sagt, bewusster Kontaktmensch hier, wahrscheinlich stärker in der Direktvermarktung tätig und dann halt die produzierende, ich sage jetzt pauschal industriellere Landwirtschaft, die halt wirklich vollautomatisiert auf Kosten. Hingeschaut und dort auch am harten Wettbewerb ist. Siehst du das auch so, dass das so eine Auswirkungen dieser Entwicklung sein könnte und b Frage dann drauf ist, brauchst du eigentlich eine komplett neue Form von Landwirten, weil ich denke mir, da brauche ich andere Qualifikationen für so einen hochautomatisierten Betrieb wie für einen direkt vom Wacken Market Gardening Betrieb. Ja, man muss schon die Sachen ein bisschen auseinander halten. Wir reden immer noch vom Produzieren und Tränen. Also der Landwirt von heute, der eine gewisse Flughöhe und eine gewisse Produktionskapazität hat und damit auch Geld verdient, der braucht schon eine gewisse Flughöhe oder der hat schon eine gewisse Flughöhe, damit da auch unterm Strich das Ganze mit einer Sinnhaftigkeit belegt ist. Was heißt Flughöhe? Das machen wir ja nicht zum Hobby. Und das Market Gardening oder wenn ich hinter dem Haus vielleicht oder am Balkon vielleicht. Tomatenpflanzen habe. Das mag ganz nett sein, aber damit kann ich mich nicht ernähren. Oder kann ich die Welt nicht ernähren. Das sind zwei verschiedene Aspekte. Wir reden ja von Ernährungsmittelproduktion. Die Leute wollen drei, vier, fünf mal am Tag essen. Es gibt sicher Menschen aus Market Guarding, die mir das ganz streng widersprechen würden, aber nehmen wir in dieser Darstellung auch kleinere landwirtschaftliche Betriebe, mich direkt vom Markt. Die sind ja von der Kommunikation her viel stärker, die kennt man dann auch über die Grenzen hinweg oder sowas. Nehmen wir die mit in die Betrachtung. Ich bin grundsätzlich hundertprozentig der Meinung, egal welcher Größe der Bauer hat, und vielleicht je größer desto wichtiger, muss er hinter seinen Produkten stehen und diese auch vermarkten. Und sei es nur, da geht es nicht primär ums Direktvermarkten, sondern er muss von seinen Produkten erzählen, er muss Informationen teilen, er muss davon schwärmen erzählen in der Landwirtschaft, also in der Gastronomie, in der Veranstaltungsreihe. Und nicht nur online oder digital, sondern auch echt. Und dann kommt der Aspekt einfach daher, dass wir die Produktion oder die Lebensmittel, die produziert werden, das sind halt einige Tausend Liter Milch im Jahr auf dem Landwirt gesehen, die gibt es zu vermarkten und dann. Glaube ich entsteht auch wieder mehr Kontakt zwischen Konsument und Bauer, dann wird wieder interessanter, wie willst du einen Konsument haben, wie verändert sich der Konsument. Es geht natürlich auch um Überzeugung, ich als Bauer, Milchbauer überzeuge den Konsumenten, Er soll Milch trinken, also Kuhmilch und nicht irgendeinen Mandeltrink konsumieren. Und dann, es ist ja ein Verdrängungswettbewerb in Wahrheit, der Mandelmilch oder Mandeltrink. Das greift immer mehr in die Regale ein und verdrängt bis zu einer gewissen Hinsicht andere Produkte. Und wir müssen da dagegen arbeiten, also mit einfach schauen, hoffentlich wird es... Dagegen oder schauen, dass es ist quasi Mandelmilch, weil das in dem Fall der technische Markt bei euch betrifft, ist es... Könnt ihr Mandelmilch akzeptieren oder müsst ihr wirklich dagegen arbeiten? Ich glaube, es ist wichtig, das Bewusstsein zu schaffen, für was die echten Lebensmittel, die echt produzierten Urprodukte sozusagen für Wertigkeit haben, was die mit dem Körper machen, was andere mit dem Körper machen. Es ist in gewisser Hinsicht wahrscheinlich ein Kampf auf dem Teller. Das Teller ist plusminus gleich. Jeder Mensch hat diesen Verzehr, den weiß man. Und das Teller muss man wieder zurückerkämpfen. Wo geht die Kalorie hin? Genau, von wo wird die Kalorie herangezogen? Dieses Thema, glaube ich, muss man wieder mehr ins Visier nehmen. Okay, okay. Die Frage nach den zwei Systemen, die ihr eigentlich gestellt habt, aber danke auch für die Antwort. Glaubst du, dass es eher Landwirtschaft geben wird, die wirklich ohne Wertung drinnen, Die eine, die wirklich maximal automatisiert wird, die auch den Weg geht und dann eher diese ursprünglichere Landwirtschaft, die, was ich damals ja gemeint habe, in die Direktvermarktung geht. Siehst du die Entwicklung oder glaubst du, dass du das irgendwie... Ich glaube oder ich hoffe, dass es immer mehr Diversifikation auch in dieser Situation gibt. Das muss man einfach sagen. Die Betriebe werden anders geführt. Die jungen Bäuerinnen und Bauern, die haben neue Ideen, die sind immer zugelassen, die sind immer was probieren lassen, vielleicht nicht gleich von 0 auf 100 oder vielleicht nicht gleich über Nacht alles umkrempeln, was die alten erschaffen haben oder die vorgegangenen Generationen erschaffen haben. Aber man darf da schon ein bisschen eine neue Herangehensweise zulassen. Und auch Betriebe, ich interessiere mich ein bisschen für die alternative Betriebe, es gibt Ackerschweine, es gibt verschiedene Arten und Weisen der Milcherzeugung, es gibt genauso die Demeter-Milch, der hat der Vierkirn, möchte mit der Handung, kriegt für einen Liter 4,50 Euro Milch. Ja, es gibt und von dem lebt das Ganze und ich glaube das macht das Ganze sehr spannend und gibt auch dem Konsumenten wieder die Wahl, er kann wählen, er kann sich verschiedene Systeme wählen oder Systeme Lebensmittel wählen, wenn er es weiß, wo es Unterschied ist oder was und nicht nur über Siegel, sondern über echte Geschichten. Also den Vorarlberger Bergbauern wird jetzt wahrscheinlich, ist jetzt nicht auf der Automatisierungsagenda drinnen oder die Alm, auf der Alm oder es gibt da Grenzen oder wo das irgendwo, wo es auch keinen Sinn mehr macht wahrscheinlich. Wo es auch keinen Sinn mehr macht. Nur mal, es ist die Entscheidung des Bauern, in welcher Richtung wir gehen, was wir machen, wie wir in die Käserei gehen, wir individuell und barstofflich so gut zu. Noch einmal zum Markt, ich habe mir die Zahlen ein bisschen angeschaut, die Anzahl der Rinder ist seit 1990 von knapp 2006 Millionen in Österreich auf heute rund 1,9 Millionen zurückgegangen. Das heißt weniger Bauern, also gleichzeitig ist die Zahl der Bauern, die Betriebe sind aber größer geworden im Schnitt, die was es noch gibt, zurückgegangen, der Fleischkonsum sinkt. Der Markt wird enger in dem Bereich, wo ihr tätig seid. Wie sehr spürt man das? Natürlich, das spürt man ständig. Die Automatisierung in dem Sinn, im intensiveren Sinne, sage ich mal, gibt es erst in den letzten 15 Jahren, wo das wirklich ein Thema oder relevanter ist. Aber deswegen sage ich, es gibt den Kampf um das Teller und den Kampf um die Kalorie. Und Da sind wir an der Seite der landwirtschaftlichen Urproduktion. Milch, Fleisch, Gemüse, was auch immer, Eier, die wollen wir am Teller haben, die wollen wir am Teller sehen. Jeder weiß, dass es vielleicht nicht mehr gut ist oder nicht das Beste ist für die Gesundheit, wenn man sieben Tage in der Woche Fleisch isst, aber das ist ein anderes Thema. Aber es ist auch nicht gesund, wenn man sieben Tage in der Woche irgendwelche technisch verarbeiteten Convenience-Lebensmittel isst, wo ich nicht mehr weiß, was da drinnen ist und was damit passiert ist im Hintergrund. Zu Tode gekocht oder zu Tode... Ja. Generell, ich hab's euch jetzt mit Lilli, damals auch mit der Entscheidung 2000, ich weiß jetzt nicht mehr, was du gesagt hast, das Grünlandgeschäft ein bisschen abzugeben als Ackergeschäft ein bisschen abzugeben. Ihr setzt gerade auf einen Markt, der zumindest in Westeuropa, sage ich mal, aber wahrscheinlich global tendenz auch rückgängig ist. Besteht auch die Möglichkeit, dass ihr mit dem Know-how, erstens mal siehst du das überhaupt so und wie funktioniert es dann, wie geht es dir damit um und besteht in eurer Innovationsabteilung jetzt in Enns oder in den Niederlanden auch die Möglichkeit, dass man das Know-how irgendwann mal wieder weg geht, könnt ihr woanders auch reingehen mit dem Know-how. Oder seid ihr jetzt wirklich auf, einen Bereich festgemacht, der aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten, Milch, Rinder etc., Methan und generell Konsum, Veganismus, Ernährung, eher der Markt kleiner wird über die nächsten Jahre. Was sind eure. Strategien? Grundsätzlich muss ich da kurz widersprechen. Man weiß, dass die nächsten acht bis zehn Jahre der Milchkonsum weiterhin steigen wird. Also das weiß man aus internationalen Statistiken, dass im Endeffekt global der Milchmarkt weiter steigen wird, obwohl natürlich auch Alternativen auf das Teller drängen. Man weiß aber trotzdem, dass die Milch weiterhin steigen wird, weil einfach die Nachfrage zunimmt. Aber nichtsdestotrotz, man schaut natürlich nicht nur zwei Jahre oder fünf Jahre oder acht Jahre nach vorn, sondern gerade in der Forschung und Entwicklung gehen die Richtungen natürlich noch weiter. Wenn so ein Roboter 30 Jahre hält, dann muss man wahrscheinlich ein bisschen weiter denken. Genau so ist es und wir sind da schon, also Lely, wie ich schon am Anfang erzählt habe, ist da sehr stark in der Forschung und Entwicklung tätig. Und es geht auch im Rahmen der Landwirtschaft, im Rahmen der Rinderwirtschaft, speziell im Bereich Methanausstoß, Ammonium, Ammoniakausstoße, geht es auch da in Entwicklungen und es ist einiges in der Pipeline, was da auch kommen wird in den nächsten Jahren, auch im Rahmen der Grünlandwirtschaft per se, also ist auch viel im Gange und da ist, wie gesagt, einiges noch in der Pipeline. Kannst du das nicht verraten? Natürlich, das wäre ein bisschen zu offen jetzt. Schließlich hören uns mehr als zwei Leute zu. Wir hören uns ja quasi über die Grenzen des Universums hinaus, sämtliche Menschen, extraterrestrische Wesen zuhören. Wäre das jetzt Beethoven, das du sagen würdest? Nein, wie gesagt, das kann man natürlich sagen. Aber denkbar auch wieder neben dem Fokus auf Rinder und Dinge, das zu machen. Wenn der Markt sagt, das muss so sein, wird es Beethoven sagen. Nein, stimmt schon. Aber grundsätzlich Rinder und... Die bäuerliche Uroproduktion ist immer im Fokus von dem Unternehmen. Das gilt da als absolut unabkehrbar, das Thema, also von dem her, das wird uns immer befassen, solange wir irgendwo da ein bisschen mitspielen können in diesen Szenarien. Okay. Ein Aspekt noch, den ich vorher ein bisschen zu kurz kommen lassen habe, glaube ich, noch einmal, was glaubst du, was bringt jetzt so ein System, so ein automatisiertes Stahlsystem in puncto Tierwohl? Was sind so die Erkenntnisse der letzten Jahre und Tätigkeiten? Gerade die Freiheit der Kuh ist wieder massiv im Vordergrund. Also die Kuh kann im Endeffekt tun und lassen, was sie will. Sie kann melken gehen, sie kann fressen gehen. Wir können sie überwachen, müssen sie nicht überwachen. Wir können auf die Weide gehen, wir können am Laufhof gehen. Wir können, wie gesagt, wir haben wieder, Gott sei Dank, wieder die Möglichkeit der Kuh die Freiheiten zurückzugeben. Von dem her trage ich das sicher massiv zum Tierwohl bei. Und ja, es liegt an uns, wie wir weiterhin mit der Materie umgehen. Mein Tierwohl, Tierwohl... Was ist Tierwohl für dich? Ja, was ist Tierwohl, was ist Menschenwohl, was ist Tierwohl? Ich fühle mich wohl in dieser Situation, wo ich bin. Vielleicht war es in Spanien an der Küste schöner, vielleicht ist es in Alaska schöner, wo das Küh da ist. Aber jetzt fühle mich wohl, wo ich bin und der Kuh wird es genauso gehen. Die kennt den Stall, da geht es ihr gut. In dem Moment, es gibt kein Plan B, wo sie denkt, jetzt wäre es schön, wenn ich nicht im Nachbarstall wäre, weil da hätte ich nur 2 Quadratmeter oder 10 Quadratmeter mehr. In dem Moment muss ich ihr das bestmögliche Umfeld geben. Und wenn bei uns zwei Bürsten drin hängen, im Stall von uns und im Nachbarstall hängen vier Bürsten drin, dann geht es vielleicht ein bisschen besser noch, weil es noch mehr Auswahl hat, zu welcher Bürste das geht. Aber im Endeffekt, für sie muss es in dem Moment passen und mit den Bauern zusammen. Der Bauer und das Tier, die leben miteinander, nebeneinander. Also auf der einen Seite, wie ich es euch schon ein paar Mal hartnäckig festgehalten habe, fühlt es sich vielleicht ein bisschen zu einer Entfremdung, aber auf der anderen Seite auch wieder zu einer neuen Nähe, meinst du? Ich glaube schon, ja. Die Nähe war immer da zwischen Bauer und Kuh oder zwischen Bauer und den Tieren und sie ist anders, aber in gewisser Hinsicht wieder intensiver. Wir haben früher sehr viele Meetings persönlich gehabt, sind durch die Weltgeschichte geflogen. Heutzutage machen wir online, fühlt sich nicht anders an. Wir brauchen nicht mehr so viele Reisen. Man ist anders, aber auch beieinander. Sagen wir mal, der Vorteil ist, dass man gewisse Leute auch nicht mehr unbedingt persönlich treffen muss. So kann man es auch machen. Warum nicht? Aber es hat alles seine Vorder- und Hinterteile, wie es so schön heißt. Apropos Vorder- und Hinterteile, jetzt schauen wir zum Vorderteil, auf zum ganz vorderen Teil. Wo glaubst du ist Lele in 20 Jahren? Wo bist du? Bist du noch bei Lely in Zwarzke? Ja, das glaube ich schon. Das glaubst du schon? Nein, das doch. Das stimmt, wobei man verbündet sich oder verbirgt sich in gewisser Hinsicht mit dem Unternehmen. Hast du deine Seele an Lely verkauft? Nein, das nicht. Aber ich habe mich in gewisser Hinsicht an das Unternehmen gebunden. Einfach weil man es gern macht. Und nochmal, es ist, glaube ich, egal, ob man jetzt mit Schweinen, mit Hühnern oder was auch immer arbeitet. Man arbeitet für und in der Landwirtschaft und das ist einfach immer Nummer eins. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendwo in der Föste oder irgendwo, keine Ahnung, ich für meinen Teil Elektriker wäre oder so, das ist nicht meine Sphäre. Also mir gefällt es da, wo ich bin und man tut sein Möglichstes, dass man, wie gesagt, einen Teil dazu beiträgt und ja, für uns gilt einfach das Gredo, wir wollen gemeinsam mit den Landwirten, mit den Bäuerinnen und Bauern, wir müssen in die Zukunft gehen. Also mit den Herausforderungen, die jetzt kommen oder die schon da sind, mit dem ganzen Kampf um das Teller, wie wir schon ein paar Mal gesagt haben heute, Da müssen wir quer bei Fuß stehen, da müssen wir miteinander arbeiten, müssen auch vielleicht ein bisschen unsere Vorteile nutzen, die wir vielleicht in der Größe haben, müssen aber genauso den Vorteil des Bauern nutzen, der nun eher hier bei uns ist in der Urproduktion, der weiß, wo die Milch, wo das Fleisch herkommt und über diesen Triple Win, diesen dreifachen Bonus, den wir da gemeinsam haben, müssen wir glaube ich schauen, dass wir in Zukunft. Unseren Teil des Tellers verteidigen oder noch was ausbauen, aber zumindest das verteidigen, dann war schon viel gemacht und das werden die nächsten Jahre massiv Zeit und Arbeitszeit und Lebenszeit aufwenden, damit wir diesen Kampf angehen. Wo siehst du, wird die ganz klar strukturierte Landwirtschaft, die haben wir ja in Österreich sehr viele Betriebe haben. Wird in der Zukunft auch automatisiert oder gibt es Angebote, dass diese Betriebe sich aus deiner Sicht, du würdest sagen, den Alltag leichter machen können? Wie gesagt, die Automatisierung braucht eine gewisse Ökonomie im Hintergrund. Das ist aus der Frage, wo ich glaube, dass es wichtig wird, dass man auch diese. Nicht monetären Tätigkeiten des Bauern, die ihr verrichtet, da brauchen wir eine Lösung. Wir müssen irgendwas entwickeln oder wir müssen schauen, dass wir irgendwo Landschaftspflege, Vereinsdienst, Feuerwehr, Rettung, Schneescheren im Winter, Almpflege, dass wir den Bauern, die das machen, irgendwo abgelten, also die Leistungen abgelten. Also automatisch abgehebt. Ja, vielleicht so zu sagen. Von dem lebt Österreich und von dem leben wir alle. Von dem lebt der Tourismus und das kommt viel zu kurz. Und das ist nicht nur gesagt aus geschäftsführer Sicht, sondern weil wir sehen, was wir leisten in der Landwirtschaft, egal ob das meine Eltern sind oder andere Bauern, was die leisten zum Allgemeinen, wie gesagt, von der Goldhabenobfrau angefangen bis zum Feuerwehrmann, Feuerwehrmann, der 24-7 fahren kann, weil er eben in dem Moment daheim ist und weil er sich vielleicht ein bisschen mehr einteuern kann, wie der Arbeiter, der aus der Fabrik kommt. Und das unterschätzen alle. Also unterschätzen alle, was da im Hintergrund geleistet wird und für das eigentlich nix gibt. Und wie hängt das mit der Digitalisierung zusammen? Also es ist ein wichtiger Aspekt für die Zukunft, dass diese Gemeingüter, im Endeffekt, die da produziert werden, auch entsprechend an Dinge. Es ist genauso, wie man darüber diskutiert, warum immer noch derjenige, der zu Hause bleibt, meistens die Frau für die Kindererziehung, warum es für die ist nicht einfach eine gesellschaftlich extrem wertvolle Arbeit. Das ist sicher ein wichtiges Thema, inwiefern trägt. Automatisierung da in der kleinen, strukturierten Landwirtschaft dazu bei, da was zu ändern? Oder digital, oder Daten, oder KI, oder der Bereich, wo ihr tätig seid. Ich glaube, dass die schwere Arbeit, die repetitive Arbeit, die immer wiederkehrende Arbeit, ob das jetzt ausmisten, füttern, was auch immer noch kommt, das können Maschinen übernehmen. Sollen auch in Zukunft immer mehr Maschinen übernehmen, damit die, Arbeitskraft der Bauern wieder frei wird. Und du hast das angesprochen, das kann Kinderbetreuung sein, das kann Alters-, Altenbetreuung sein, das sind Jobs, die gefragt werden, gefragt sind. Da war der Traktor, oder? Nein, in dem Fall ist der Bagger. Nur für den Fall, dass das Herz singt. Das sind alles Möglichkeiten, die in der Landwirtschaft gegeben sind. Für das, glaube ich, braucht man Bewusstsein, ein verstärktes Bewusstsein, dass man für das auch Geld nehmen kann, sich darüber trauen soll, meiner Meinung nach. Und ich glaube, das wird zunehmend auch zu dem Betriebskonzept der Landwirte und des Bauern beitragen. Das Einnahmekonzept sozusagen. Okay, spannend. Wo ist Lele in 20 Jahren? Wo ist Lely in 20 Jahren? Weltherrschaft? Nein, ich glaube, wir werden weiterhin fokussiert und konzentriert arbeiten mit allen Auf-und-Abs, die es gibt in der Gesellschaft, in der Milchwirtschaft, im Milchpreis. Wir werden immer ein zukunftsorientiertes, von Innovationen getriebenes Unternehmen bleiben. Das muss ich auch sagen, das liegt ein bisschen in unserer DNA und ich glaube, dass wir da weiterhin an der Seite und in der Landwirtschaft unsere Schritte machen werden. Welche Trends, neben KI, das hat man ja schon angesprochen, sind noch so in der Zukunft absehbar, die was noch so disruptiv oder zumindest massiv Auswirkungen auf Landwirtschaft, aber auch auf euren Tätigkeitsbereich haben werden aus deiner Sicht? Ein riesiges Thema ist das Thema Service und Service Offering. Das Service- und Dienstleistungsangebot, das wir bieten, aber auch das gefragt wird. Es ist ja die letzten Jahre von Amazon geprägt worden mit Bestellen Tag und Nacht, von Liefern innerhalb von 24 Stunden, auch das fordert uns, das wird erwartet, immer mehr erwartet, weil es ja kommt. Das heißt da kommen dann die Außendienstmitarbeiter mit der Drohne? Es ist nicht auszuschließen, aber da gibt es einfach Themen und gerade in unserem Bereich 427, Schnelligkeit in der Reaktion, wann ist welches Teil beim Bauern oder beim Endkonsumenten, oder beim Bauern als unser Kunde sozusagen, in welcher Menge, wiederum in Einklang mit der. Mit der Ökonomie und mit der Ökologie gemeinsam und ich glaube das ist ein Riesenthema, das uns die nächsten Jahre fordern wird, die richtigen Teile, den richtigen Servicetechniker zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben. Und in 20 Jahren wirst du dann wahrscheinlich auch schon deinen Nachfolger, da bist du so Anfang Mitte 60, da wirst du dann anfangen deinen Nachfolger einzuschulen, Wenn der zufällig gerade sagt, da wäre ihm etwas Neues zu machen, oder? Das kann schon sein. So Gott will und man da noch ein bisschen gesundheitlich fit ist, ist das natürlich ein Thema. Wir wollen langsam zum Ende kommen, aber nicht ohne dir die Möglichkeit für deine Utopie zu geben. Liebe Frau Blasl, die Frage wie immer für dich und an dich. In einer utopischen Welt, in der alles möglich wäre, in der du dir alles wünschen darfst, was würdest du in unserem Lebensmittelsystem ändern? Utopisch, ich bin der Meinung, alles was man denken kann, kann man auch machen, von dem her. Das Bewusstsein für das, was man am Teller hat, was man verkocht, was man isst, was man zu sich nimmt, ich glaube, da sind wir schon ein Schritt weit gegangen, das müssen wir wieder zurückbringen. Das ist ein Thema, das müssen wir wieder zurückdrehen und das ist vielleicht ein bisschen Utopie, es ist nicht nur möglich. Wir haben das die letzten 20 Jahre aus der Hand gegeben, jetzt müssen wir wieder zurückdrehen. Wir müssen wieder wissen, was in dieser Plastikverpackung drinnen ist, wo das herkommt, einen Bezug dazu kriegen. Vielleicht nicht mehr ganz so fertig gekocht oder keine Ahnung, oder zumindest. Etwas echtes drinnen und nicht etwas Künstliches, das in einem Labor erzeugt worden ist, schwachsinnigerweise, sondern das Echte brauchen wir wieder und in Zukunft dazu und das ist glaube ich vielleicht ein bisschen eine Utopie, aber trotzdem muss man fest daran arbeiten und daran glauben, dass wir das wieder schaffen. Also Laborfleisch ist nicht die Zukunft, das heißt, wenn ich jetzt bei dir durch die Tür reingehe und den Kühlschrank aufmache, was ich da drin finde, dann liegt dort kein Laborfleisch und was ist drin? Machen wir es positiv. Nein, genau. Sehr viel Milchprodukte. Meine Frau ist Ernährungs- und Kochlehrerin, von dem her sehr viel. Deine Frau heißt übrigens? Katharina. Hallo Katharina. Sehr viele Milchprodukte, Fleisch, Gas, alles was man zur Jause und zum Essen braucht. Und im Garten habt ihr auch einiges selbst angebaut, oder? Genau, ich freue mich sehr gerne im Garten, wir haben einige Hochbette, Glashäuser und so. Du nicht? Bin eher der Rosenmäher. Und das ist die Terrasse, ob ihr euch das erinnert? Ja, genau. Was ich in deinem Fall wirklich fragen muss, was ist eigentlich in deinem Haus alles automatisiert, digitalisiert und roboterrarisiert? Pah, ehrlicherweise gar nicht so viel. Was jetzt? Gar nicht so viel. So Ausgleichsmaßnahme oder was ist das? Komisch, weil wir haben da vor 10, 12 Jahren ein Haus gebaut, da war das noch nicht so Thema, muss ich sagen. Und mittlerweile, wenn man mal drin wohnt, dann lässt man es so wie es ist. Da kommt die Gewinnlichkeit wieder zum Zug, oder wie? Wir haben mal vor ein paar Jahren einen Staubsauger-Roboter gehabt, aber der steht irgendwo an der Ecke und fährt nur mehr sporadisch. Mahnst du das selber, oder was? Ja. Aus Mähen? Nein, das ist in gewisser Hinsicht natürlich auch der Ausgleich im Garten, ein bisschen zum Gatteln, zum Rosenmauen, dann auf Zumbänk sitzen mit dem Nachbarn ein Bier trinken. Das ist ein bisschen so die gemütliche, der sichere Ausgleich. Hier ist es auch im Kühlschrank in dem Sinne? Ja, natürlich. Okay, ich muss das Bier vergessen. Ähm, was? Da nichts, Thermomix? Nein, haben wir nicht. Was habt ihr denn überhaupt automatisiert? Ich habe mir gedacht, irgendwie bei dir. Nein, nein, gar nichts. Zack, zack. Ich bin technisch interessiert, ich arbeite gerne in dieser Thematik, aber wir sind, da haben wir nicht so, einen Tony haben wir für die Mädels. Was ist der Tony? Das ist ein automatisierter Radio, wo du um so eine Figur aufstößt. Ah ja, die habe ich schon mal, da sind sie ganz nah beispielsweise. Ganz utopisch, nicht ganz fernentfernte Frage natürlich, aber irgendwann ist auch für dich soweit. Aber wenn du es davor könntest, was würdest du in deine Nachrufe reinschreiben? Was würde da drinstehen? Was würde da drinstehen? In meiner Position hat man sicher den ein oder anderen Konflikt mit verschiedenen Kunden, mit verschiedenen Mitarbeitern, mit verschiedenen Persönlichkeiten, weil man auch seine Interessen natürlich in gewisser Hinsicht auch an den Mann, an die Frau bringen würde. Aber grundsätzlich glaube ich, bin ich einer, der mit Handschlagqualität durchs Leben geht und auch jedes Gespräch sucht und gern sucht und auch für jedes Gespräch zum Homies auf ehrlicher, fairer Basis natürlich. Wiederum, wie gesagt, jeder hat seinen Standpunkt und dann gibt es zum Ausdiskutieren und wenn es da drin steht, dass im Grunde der Handschlag, nachträglich der Handschlag im Mittelpunkt gestanden ist, dann ist alles gut, dann passt es. Der Handschlag stand im Mittelpunkt. Sehr schön, sehr schön. Ich sehe schon fast schon so gut wie die letzte Frage. Slogan, Motiv oder wie man sagt, ein Motto, nicht Motiv, Witz, Songtext, was auch immer, was treibt dich, was kommt immer? Also ich hätte sofort fünf Sprüche, was ich sagen könnte. Was. Kommt bei dir immer oder mit was würdest du uns jetzt gerne heimschicken? Was ist da besonders, wichtig? Es gibt so viele Sprüche, so viele Mottos, so viele Punkte. In der Firma habe ich hängend den Spruch Erfolg beginnt im Kopf, den ich gerne mag. In gewisser Hinsicht bin ich ein Typ, der gerne vorwärts schreitet, der Sachen probiert, hin und wieder zurückgeruht, der in gewisser in sich Sachen probiert, auch mal zurückgeruht hat, wenn es nicht ganz funktioniert hat. Das glaube ich, sind die Themen oder die Sprüche oder die Dinge, die ich verwendest am häufigsten. Ich glaube, erfolgreich in den Kopf ist wirklich so ein bisschen die Kernaussage. Also wo endet er? Ähm... Das ist fies, gell? Das ist fies. Ich würd schon sagen, alles was man denken kann, kann man irgendwie auch machen. Von dem her... Alles was man denken kann, kann man machen? Ja, genau. Das ist super. Ich denke mir jetzt, dass wir jetzt am Ende sind. Und was wir jetzt machen, wäre, ich werde jetzt noch einmal Danke sagen für deine Zeit. Danke für das schöne Wetter, das du mir mitgebracht hast. Du hast was mitgebracht, du bist zu mir gekommen. Ah ja, scheiße. Bitte, gerne. Danke dafür. In diesem Sinne, liebe Leute, das war's wieder mal. Lieber Andreas, danke. Music.

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