BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P092 Michael Reber – Boden, Leben und Veränderung

Der ruhige Veränderer

18.02.2024 179 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Ausgabe des BauertothePeople Podcast war ich zu Gast beim Michael Reber in Schwäbisch Hall, im Süden von Deutschland. Der Michael ist sehr verliebt in seine Frau, die Manuela. Die hat ursprüngliche einen Mann mit Anhängerkupplung gesucht, der Michl hatte eine. Seither ist viel passiert und das sei auch nur am Rande erwähnt. 

Der Michael ist viel. Er ist Landwirt. Früher hatte seine Familie mal viele Schweine, man war einer der führenden Betriebe in der Gegend. Heute ist er Ackerbauer und produziert damit Biogas für die Schwäbisch Hällischen Stadtwerke.

Er hält Vorträge zur regenerativen Landwirtschaft und gibt Seminare zum Thema Bodenfruchtbarkeit. Und er ist auch noch ein Podcast-Kollege: „Boden und Leben – Der Podcast rund um 20cm, die die Welt ernähren“ heißt dieser und ich darf ein bisserl stolz sagen, dass wir ihn dabei sogar ein wenig inspiriert haben.

Und weil der Michael offensichtlich immer noch zu viel Tagesfreizeit hat, ist er auch noch in der Kommunalpolitik aktiv. Er wirkt so ruhig, der Michl, ist er auch, aber ihr wisst ja eh, was man über stille Wasser sagt. Hört selbst …

INFOS ZUR FOLGE 
Website von Michael: https://innovativelandwirtschaft.de/ 
Podcast „Boden & Leben“: https://bodenundleben.podigee.io/

Transkript

Aber im Zusammenspiel eben auch mit Technik, also ich nutze dann auch ein hochgenaues Lenksystem auf meinem Traktor für gewisse Dinge. Wie bringe ich das zusammen? Ich bin absolut kein Fan von diesem Digitalisierungshype, aber es gibt einfach wahnsinnig viele sinnvolle Dinge. Das Social Media war mein Hobby. Aber ich habe mich auch um meinen Körper nicht gekümmert. Ich habe früher Sport gemacht, ich habe Fußball gespielt hier und das ging nach dem Studium, seit ich hier auf dem Hof bin, habe ich einfach keine Zeit mehr. Ich habe mir keine Zeit für mich selber als Mensch genommen. Ich habe 22, 23, zwei gute Bekannte verloren, die sehr aktiv waren beim Thema Boden. Die haben aber nichts hinterlassen. Die haben das Wissen einfach mitgenommen. Da habe ich dann für mich gesagt, nee, also irgendwas muss ich jetzt schaffen, was ein bisschen länger bleibt. Einfach zu sagen, ja, wir reden miteinander, wir streiten miteinander, wir streiten ehrlich miteinander, wir streiten hart, aber wir müssen nicht am Ende des Gesprächs rausgehen und einer Meinung sein. Wir müssen nicht, oder wie sagt man so schön, Gespräch findet dann statt, wenn ich davon ausgehe, dass der andere Recht haben könnte. Wenn ich etwas verändern will, egal was, fängt es bei mir an. Den ersten Schritt muss ich tun, egal womit. Und wenn es darum geht, den ersten Schritt auf meinen Partner zuzumachen. Sagen, wir reden jetzt wieder anders miteinander oder reden mehr miteinander. Mit den Berufskollegen, mit der Politik. Aber nur durchs Reden kommt Leute zusammen. Music. Power to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommt man die Leidenschaft. Music. In dieser Ausgabe des Bauer to the People Podcast war ich zu Gast bei Michael Reber in Schwäbisch Hall im Süden von Deutschland. Der Michael ist sehr verliebt in seine Frau, die Manuela, und die hat ursprünglich einen Mann mit Anhängerkupplung gesucht. Der Michael hatte eine. Seither ist viel passiert und sei auch nur am Rande erwähnt, ob uns wichtig ist. Ja, der Michi ist viel. Er ist Landwirt. Früher hat seine Familie mal viele Schweine gehabt. Man war sogar einer der führenden Betriebe in der Gegend. Heute ist er Ackerbauer und produziert damit Biogas für die schwäbisch-hellischen Stadtwerke. Er hält Vorträge zur regenerativen Landwirtschaft und gibt Seminare zum Thema Bodenfruchtbarkeit. und er ist auch ein Podcast-Kollege. Boden und Leben, der Podcast rund um 20 Zentimeter, die die Wälder nähern, heißt der. Und ich darf sogar ein bisschen stolz sagen, dass wir ihn ein wenig inspiriert haben dazu. Und weil es offensichtlich immer noch zu viel Tagesfreizeit im Leben des Michel gibt, ist er auch noch in der Kommunalpolitik aktiv. Er wirkt so ruhig, der Michel, ist er auch, aber ihr wisst ja eh, was man über stille Wasser sagt. Hört selbst, viel Freude beim Reinhören. Warte, ich tu einmal zum Synchronisieren nochmal klatschen. Noch einmal und noch einmal zur Sicherheit. Damit... In der Nähe vom Mikro, es bringt nämlich nichts, wenn man es auf der Kamera sieht, aber im Mikrofon nicht hört. Ja, genau. Ich habe nie behauptet, dass ich der hellste Podcaster bin. Ich bin sicher auch nicht der schönste, aber irgendwo im Schnitt... Was ist schon Schönheit? Aber irgendwas muss ich erkennen. Keine Ahnung, vielleicht kann es mir einer von unseren zwei Millionen Hörer sagen, wo mein besonderes Talent ist. Ich greife dir jetzt noch einmal kurz ins Gesicht. Das ist ja gut. Das soll ja keiner sehen. Aber was hängt, dass es vom Ton her passt. Das passt super. In diesem Sinne würde ich jetzt das, was ich gerade gesagt habe, gleich mal wieder als lustige Einleitung für unseren Podcast mitnehmen, aber jetzt offiziell mit der aktuellen Folge des Bauer zu der Bibel Podcast starten. Die Knöpfe sind gedrückt, alle Lichter leuchten rot. Ich bin dabei einmal beruhigt. Wie geht es dir da? Tief entspannt. Du bist tief entspannt. Wir haben gerade quasi die erste Runde durch die Biogasanlage mitgemacht. Ich bin heute zu Gast bei der ersten Station, also du bist keine Station, beim ersten Gast der ersten Station der Deutschland-Tour. Beim Michael, Michael glaube ich, schreibst du immer, Michael Reber. Du bist hier in Baden-Württemberg, ich war mir nicht sicher, Schwaben oder Franken, aber das ist da dann irgendwie leicht uneindeutig, oder? Ja, also die Region nennt sich Hohenlohen, da sind wir auch sehr stolz drauf. Die Hohenloher Bauern, oder? Keine Schwaben und keine Bayern sind irgendwo dazwischen. Hohenloher. Genau. Das heißt die Hohenloher Bauern. Ja. Du hast hier einen Betrieb, ich habe es aufgeschrieben, ich komme eh von deiner Webseite, deswegen müssen wir jetzt stimmen, einen Betrieb mit Ackerbau, Grünland und Streuobstwiesen und einer großen Biogasanlage, die du zusammen mit den schwäbisch-hellischen Stadtwerken betreibst. Und wir wollen heute mal ein bisschen was lernen über auch, wie bist du, da gelandet, wo du heute bist. Was ist in deiner Vergangenheit passiert und vielleicht ein bisschen was über die Besonderheiten der, sagen wir mal, der süddeutschen Landwirtschaft. Ein bisschen was über Deutschland lernen. Das ist halt der erste Podcast mit dem deutschen Landwirten. Da bin ich schon sehr, sehr gespannt. Und ja, ich würde einfach mal starten, so wie immer, ganz, ganz am Anfang. Was hat der kleine Michel, was waren so die ersten Die ersten Erinnerungen an dein Leben? Das ist eine gute Frage. Danke. Das ist mein größtes Problem, die Erinnerung an die Kindheit. Da ist gar nicht viel da, komisch. Also nur, wenn ich dann die Bilder sehe aus dem Fotoalbum. Aber die Eltern haben ja den Betrieb hier aus dem Dorf ausgesiedelt, 1976, da war ich vier Jahre alt. Also von dem, was im Dorf war, da kann ich mich eigentlich gar nicht mehr dran erinnern. Außer die paar Bilder, die es von damals gibt. Und so hier. 1976. Ja. Okay. Also dann weiß man auch, wie alt ich bin. Ja, kann ich sagen. 72. Genau. In drei Wochen 52. Genau. Sehr schön. Ja, und haben sich halt damals hier spezialisiert auf die Schweinehaltung und so. Da fangen dann so die Erinnerungen an. Vier Geschwister, also wir waren zu fünft. Das war hier schon eine wilde Zeit. Ja die eltern hier den betrieb aufgebaut die kleinen kinder dabei ja das war schon ich glaube auch für die eltern hat ganz einfach die die rasselbande da die sich daher abends wenn die im stall waren die köpfe eingeschlagen haben böse gesagt natürlich nicht jeden tag wurde da ging schon runter wenn man zu fünftel dafür für die piste ich bin der zweitälteste der zweitälteste Okay, wie viele Buben, wie viele Töntel? Also die Älteste ist eine Schwester, dann komme ich, dann mein Bruder, der ist ein Jahr jünger als ich und dann nochmal zwei Mädels. Okay, du hast gesagt, aus Siedlerhof 1976, das heißt, wo war sie da vorher? Also hier das Dorf ist 500 Meter weg, wir waren ja wirklich mittendrin im Dorf, klassischer Gemischbetrieb, Es gibt 10, 12 Kühe, 25 Muttersauen, ein paar Hühner. Damals ging das halt los, dass man sich spezialisieren soll. Die Eltern haben sich dann aus ihrer Sicht auch richtig entschieden, damals auch die Schweinehaltung. Warum war das damals richtig? Wenn man es wirtschaftlich rückblickend betrachtet, war der Schritt richtig. So muss man es einfach sagen. Haben sich auf die Herdbuchzucht konzentriert oder fokussiert. Das heißt, die haben Jungsauen gezüchtet und Eber für andere. Also keine Maßzahnen erzeugt. haben hier 50 hektar 50 muttersauen alles auf stroh haben sich da ja wirklich süddeutschen raum guten namen gemacht mit den zuchttieren wir waren dann da gingen eber bis nach spanien haben aber nicht selber ausgefahren hat sich irgendwann die möglichkeit ergeben das war nach Norddeutschland Eber liefen. Also da war er dann irgendwann morgens um vier losgefahren, hat zehn Eber im Hänger drin gehabt, ist dann Richtung Hannover hochgefahren, ja, und, war irgendwann spätabends wieder daheim, also eher nachts wieder daheim, aber wenn man sieht, was der damals für die zehn Eber, was der da Geld bekommen hat, ja, da kann man heute nur noch träumen davon. Und ja, also wirtschaftlich war das schon extrem interessant, was sie gemacht haben. Wir haben es wirklich geschafft, diesen Hof innerhalb von gut 20 Jahren, bis mehr als 20 Jahren, die Investitionen auch wieder abzubezahlen. Da können wir heute nur noch träumen davon. Spannend, ihr wart ja vorher im Stadtgebiet oder in einem Ortsgebiet, Aussiedlerhof hast du ja, du siedelst quasi von einem zu dicht besiedelten Gebiet, weil das Zug wachsen ist über die Zeit, dann irgendwie aus wieder, oder? Du übersiedelst den kompletten Hof woanders hin. Genau, also komplett mit Wohnhaus, also nicht so, dass manche bauen ja nur den Stall im Außenbereich. Die haben das damals komplett gemacht mit Wohnhaus. Klar, du verlierst natürlich auch ein Stück weit die Kontakte ins Dorf rein. Bei den Eltern waren ja die Kontakte da. Aber für uns als Kinder war das schon gleich mal unweit schwieriger, weil damals war noch nicht so viel Verkehr wie heute. Klar, du hast halt erst mal die 500 Meter, aber das fährst halt morgens mit dem Fahrrad in die Schule oder dann zur Bushaltestelle, wenn es in die weiterführende Schule geht. Ja, die Kontakte sind dann schon auch noch da. Aber heute ist es noch mal schwieriger, weil die Grundschule mittlerweile relativ klein ist. Die weiterführenden Schulen sind die Kinder halt mittlerweile fast die einzigen, die noch Landwirtschaft zu Hause haben. Das war bei uns schon nicht mehr anders. Ihr habt, Schweine gezüchtet. Wir sind in der Schwäbisch Hall. Ich habe irgendwann gehört, es gibt Schwäbisch Hellische. Die kommen aus der Gegend. Waren das Schwäbisch Hellische? Nein, damals waren die fast ausgestorben. Die Rasse wurde ja wiederbelebt vom Rudolf Bühler, der diese, bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall – das müsste ich jetzt selber fragen und überlegen, wann das habe ich denke ich Ende der 80er Jahre. Da waren noch 30 Muttersauen da. Von ein paar Bauern, die gesagt haben, wir züchten die weiter, obwohl alle natürlich das weiße Schwein wollten, die deutsche Landrasse, das edle Schwein, was es da alles gab. Das uniforme Schwein. Und ein paar alte Bauern haben einfach gesagt, wir wollen die weiterhin haben. Was haben die für einen Nachteil gehabt, dass sie nicht oder? Die waren halt einfach zu fett für das, was man haben wollte oder was man den Bürgern suggeriert hat. Also das Weiße quasi und wenig Muskelfleisch. Und waren natürlich auch nicht so frohwüchsig wie das Hybrid-Schwein, sprich die täglichen Zunahmen waren bei weitem nicht so hoch. Danke, frohwüchsig. Ja, das war ja ein Prozess, weil ich so weiß gar nicht, wann das losging, 60er Jahre, dass man diese alten Rassen einfach verdrängt hat und sich auf wenige Rassen fokussiert hat. Und die sind bis auf einen Bestand von 30 quasi mal dezimiert gewesen. Genau, und das war halt einfach auch das Problem, wie kriegt man das dann ohne Inzucht wieder hin, dann eine größere Population draus zu machen. Er meinte natürlich, es gibt das Anglersattelschwein, es gibt Hemscher als Rasse, die ähnlich vom Aussehen her ist. Ja, das hat man halt alles versucht, ein bisschen einzukreuzen, um da wieder eine größere Population hinzubekommen. Das haben sie auch geschafft. Aber natürlich, der Inzuchtgrad ist deutlich höher wie bei den anderen Rassen und die Nachteile sind halt nach wie vor da. Aber das muss aus meiner Sicht ja auch nicht das Ziel sein, dass man eine alte Rasse so weiterzüchtet, dass es sich dem anderen Schwein angleicht, sondern Fett ist ja auch ein Geschmacksträger. Ja, und diese alten Rassen kommen halt auch mit extensiven Haltungsverfahren, die man ja jetzt auch ein Stück weit wieder will, doch auch besser, klar. Mhm. Es kommt jetzt wieder, aber im Endeffekt diese eigentlich so klingelnd, also ich habe es jetzt einfach schon oft gehört, schwerwischellische Schweine, die haben einfach am Markt keinen Platz mehr gehabt, weil es einfach im Prinzip unverkäuflich war zu den. Genau, also der Markt hat dieses Endprodukt, dieses Mastschwein halt einfach auch nicht mehr aufgenommen. Die Bezahlung geht ja beim Schwein nach Magerfleisch oder Muskelfleischanteil. Da kriegst du halt kein Geld für. Da legst du noch drauf für jedes Schwein, das du da bringst aus der Rasse. Und das Gute war, Rudolf Bühler hat diesen Schlachthof hier in Schwäbisch Hall gekauft, den die Kommune bis dahin betrieben hat. Den hat er für einen symbolischen Euro oder damals D-Mark bekommen. Aber er hat halt von Anfang an gewusst, er war halt auch ursprünglich in der Entwicklungshilfe tätig mal, bevor er den eigenen Betrieb übernommen hat, dass er diesen Flaschenhals braucht. Wir müssen die Schlachtung in der bäuerlichen Hand haben. Da haben alle drüber gelacht damals. Die Stadt war froh, dass sie es los hatten, aber eigentlich ist das das Schlüsselpunkt. Ich muss diese Schlachtung in der eigenen Hand haben, damit ich die Mengen bündel. Und damit ich natürlich auch das, was... Und du dann selber den Preis auch machen kannst, oder? Den Preis machen kann, aber natürlich auch, was wollte ich jetzt sagen? Ja, also wie gesagt, du fasst die Mengen zusammen, du hast nachher das Fleisch in der Hand und kannst da drauf aufbauen und natürlich auch deine Produkte kreieren. Am Anfang ging es natürlich erstmal um Fleischverkauf, aber aus so einem Schwein kannst du ja nicht nur Fleisch machen. Und gerade wenn es fett ist, dann bleibt da auch eine Menge an Produkten übrig, die so damals nicht üblich waren. Sie machen jetzt auch so Sachen wie Lardo, Schinken, Salami. Man hat jetzt noch ein eigenes Wurstwerk in der Mitte von Deutschland gekauft, wo wir diese ganzen Spezialitäten machen. Und machen jetzt direkt am Schlachthof dran eine eigene Wurstfabrik, sodass wir wirklich das ganze Tier dann auch verwerten können. Ist der sozusagen ein bisschen ein Vorbilder gewesen, der Rudolf Bühler? Auf jeden Fall. Und er ist halt ein Mensch, der weiß, wo er hin muss, wenn er Geld braucht. Um das auch nicht… Als Unternehmer. Das ging nicht ohne Förderung. Und wenn der nach Stuttgart ins Ministerium geht, dann geht er erst wieder heim, wenn er das hat, was er will. So einen Typen gibt es heute nicht mehr viele. Ministeriumsbesetzer quasi. Also wenn man ihn vorne rauswirft, kommt er hinten wieder rein oder andersrum. Ja, hat nicht gekämpft. Aber es ist wichtig. Jetzt bist du, um jetzt wieder ein bisschen zurückspringen in der Jugend, jetzt bist du mit deinen Geschwistern aufgewachsen. Was wolltest du noch werden? Wolltest du immer Bauer werden? Oder was waren denn so deine ersten Ideen für dein späteres Leben damals? Also es war tatsächlich nie was anderes im Kopf, außer Landwirtschaft. Wirklich? Ich war von Anfang an als kleiner Kerl, ich war immer auf dem Schlepper dabei, auf dem Mähdrescher. Also mein Vater hat mich schon mit 13, glaube ich, Mähdrescher fahren lassen. Das auf dem Acker hat mir schon immer mehr Spaß gemacht, als jetzt in den Stall zu gehen. Du hast früher einen Führerschein gemacht, ne? Den habe ich schon mit 14 gemacht. Da war mein Opa schon immer am Leben. Dann ging das, ein Mähdrescher geht. Da muss ja nur jemand auf den Acker stellen. Das ist ja bei den Bauern heute noch so. Aber wolltest du nur als Einziger da mitfahren oder war da so so ein Konkurrenzkampf, heute auf eh, heute auf eh, oder hast du das schon ein bisschen hervorgestochen? Nö, ich meine, das war relativ schnell erledigt. Mein Bruder hatte eine Getreidestauballergie, von dem her hat er sich schnell anders orientiert, hat dann eine Kochlehre gemacht. Eine Kochlehre? Und die Schwestern... Kollege? Genau. Die Schwestern hatten da auch kein Interesse dran. Okay, also... Also es war von Anfang an klar, entweder weder ich mache den Hof weiter oder niemand. Da war nie ein Druck da von meinen Eltern. Den Druck habe ich mir eigentlich immer selber gemacht. Ich will das weitermachen. Und da war nie ein Zweifel dran? Zu eigentlich studieren oder Ausbildung oder ins Ausland gehen oder, oder, oder, oder? Was heißt, ja, Zweifel vielleicht nicht, aber dass es endgültig klar war. Damals gab es noch diesen Zivildienst oder Ersatzdienst, also Ersatz zum Wehrdienst. Aus Bunz also, ja. Und ich habe damals Betriebshelfer gemacht. Also sprich, ich wurde dann auf Betrieben eingesetzt, wo der Betriebsleiter oder Betriebsleiterin ausgefallen ist. Im Zivildienst? Ja, also war wirklich Hardcore-Schule. Ich bin ja hier so ein bisschen in der heilen Welt aufgewachsen. Hier ist eigentlich nie was gewesen. Die Eltern waren immer fit und das lief alles. Und dann kommst du da hin, erster Einsatz, junge Familie, nicht aus der Landwirtschaft, hat einen Hof gekauft mit Schweinehaltung. Du 18 Jahre alt ungefähr, oder? Ja, damals hat man noch 13 Jahre Schule, also 19. Und junge Familie, vier Kinder zwischen 2 und 10 Jahren und der Betriebsleiter hat den Hof erst vor 5 Jahren gekauft, Gehirntumor. Und gleich mal 100 Kilometer weg. Also dort auch übernachten, das ganze Familienleben, das sich dann um diesen Mann, der krank ist, dreht mitzubekommen. Das war für mich so ein absoluter Kulturschock. Aber das Gute war, diese 15 Monate, danach war für mich klar, was ich hier eigentlich habe, was die Eltern wirklich aufgebaut haben. Auch das überhaupt mal wertzuschätzen, was das heißt. Du hast das Delta braucht, das Gegenteil zu sehen, das ist auch... Ja, aber du musst irgendwann mal raus vorher, bevor du sowas übernimmst. Warum? Damit du ein bisschen einen Blick von außen hast. Zum einen, dass du wertschätzt oder auch weißt, was bedeutet das? Was ist dieser Hof, den die Eltern bis dahin geführt haben, wert? Macht es überhaupt Sinn, da einzusteigen? Und wie liegt das? Also wenn du einfach auch das andere siehst und das Schöne am Zivildienst war, du bist ja auf dem ersten Betrieb war ich gleich mal sechs oder acht Wochen. Aber sonst bist du halt mal vielleicht nur eine Woche da oder nur vier Wochen. Aber du kommst auf sehr viele Betriebe. In der Ausbildung bist du halt auf maximal zwei Betriebe in der Regel. Und da ein ganzes Jahr. Das ist schon ein bisschen breiter gefächert und du bekommst halt, weil das meistens immer Notsituationen sind, auch familiär andere Sachen. Spannend. Gibt es das heute noch? Ich finde das jetzt gerade extrem. Würdest du das an jeden angehenden Landwirt, Landwirtin empfehlen, einfach mal ein Jahr rauszugehen, wenn es geht? Ja, auf jeden Fall. Also auch außerhalb der Lehre. Also wenn du dann nicht der Auszubildende bist, sondern wenn du da einfach auch mal reinschauen kannst. Klar, den Wehrdienst oder die Wehrdienstpflicht, die hat man ja abgeschafft in Deutschland. Der Mieter in den Zivildienst? Genau. Deswegen haben wir auch im Sozialbereich Riesenprobleme noch Personal zu finden, weil die Leute gar nicht mehr reinschnuppern können. Also es gibt es einfach nicht mehr. Das war ja für dich eine Möglichkeit. Das war ja ein wertvolles Jahr für dich, oder? Genau, ich hätte aber genauso gut Essen auf Rädern machen können, das war der einfachste Job, den haben die meisten gerne gemacht, Essen verteilen irgendwo hin, aber das muss ja auch jemand machen. Und danach war für mich klar, okay, ich gehe jetzt studieren, ich studiere Landwirtschaft. Landwirtschaft. Ich studiere Landwirtschaft. Ja, also ich habe keine Lehre gemacht. Konnte ich mir damals jetzt gar nicht vorstellen, da dann mit der Lehre anzufangen. Ich weiß nicht, ob das auch, ob es überhaupt Sinn gemacht hätte. Ich bin froh, dass ich das Studium gemacht habe. Weil ich da meine Frau auch kennengelernt habe, natürlich. Das war das Wichtigste an dem Studium. Sie hat eine Anhängerkupplung gesucht und hat die dann gefunden, oder? Deine Frau, wie heißt sie? Manuela. Die Manuela. Die Manu. Das habe ich dann zum Glück gehabt, Daimler mit Anhängerkupplung. Es war ein Kriterium damals. Ein volles Klischee, natürlich, war für sie wichtig. Ich habe übrigens ein kleines Zwischending in seinem Podcast gehört, da reden wir später auch drüber, du bist ja auch inzwischen Podcast, ein Kollege so quasi. Aber die Anhängerkupplung war wichtig. Hallo Manu. Ja, ist so. Also das Studium war für dich eine prägende Zeit. Also Agrarwissenschaften oder wie hat das geheißen und die Frau noch kennengelernt in dieser Zeit wieso war es aus landwirtschaftlicher Sicht für dich prägend dass du jetzt studiert hast und nicht in eine landwirtschaftliche Fachausbildung gegangen bist, Ganz einfach, weil du da vier Jahre weg vom Betrieb zu Hause bist. Bist du das auch? Komplett. Wo warst du da? Ja, in Nürtingen bei Stuttgart, also sind irgendwo 100 Kilometer von hier. Also zweit zum Heimfahren. Genau, das war mir ganz wichtig. Also wir haben hier noch die Hochschule in Triesdorf, das sind 50 Kilometer, da kannst du abends heimfahren. Das wollte ich nicht. Ich wollte weg sein. Ich wollte die Zeit auch nutzen, einfach auch wirklich, also wir haben dort wirklich ein Studentenleben gehabt, weil es auch andere Fachschaften gab, nicht nur Landwirtschaft, sondern auch Betriebswirtschaft. Natürlich gibt es da wenig Schnittmengen. Dort gab es auch eine landwirtschaftliche Technikerausbildung. Natürlich triffst du dich zum großen Teil mit der landwirtschaftlichen Blase auch dort. Aber wir waren weg. Wir haben abends auch das Studentenleben genossen und zum Glück gab es damals noch keine Smartphones. Dass da nichts dokumentiert ist, groß von dem, was wir gemacht haben. Ja, aber das war einfach eine intensive Zeit, weil du einfach ja auch ein bisschen soziales Leben gelassen hast War das aus welchem Grund war es dir wichtig wegzukommen einfach, dass du als Person weg bist oder dass du, wolltest du weg oder was war so war das schon so richtig es ist wichtig rauszukommen, bevor man dann endgültig wieder zurückgeht, Überlegung oder war es eher so einfach mal wegüberlegen? Ne, schon einfach mal, Ich war ja dann 13 Jahre auf der Schule. Ich war ja mein ganzes Leben hier. Ich war ja jede freie Minute hier auf dem Schlepper oder habe im Hof irgendwas geschafft. Natürlich hat Bursch damals noch ein bisschen Fußball gespielt und ein paar Saunenkoh hier im Dorf. Aber das ganze Leben fand nur hier im Dorf statt oder halt da, wo die Schule war. Irgendwann musst du ja mal ein bisschen raus und ein bisschen selbstständig werden und da hat auch nie jemand was gesagt, dass sie was anderes wollen. Ich habe mir eher selber den Druck gemacht, ich muss nach dem Studium auch dann hier auf den Hof, weil das war jetzt hier so, die Eltern haben von, 76 die ganze Aussiedlung gemacht, 78 noch einen zweiten Stall dazu gebaut und dann wurde aber nichts mehr investiert. Also ich war 97 im Studium fertig. Das heißt, 21 Jahre wurde hier im Betrieb, in Gebäude nichts investiert. Also es war zu dem Zeitpunkt auch wirklich die Aufstellung, also der Inhalt der Gebäude war einfach fertig. Und ich habe mir selber den Druck gemacht, also ich habe auch schon vor dem Studium gewusst, was ich mache, wenn ich fertig bin mit dem Studium. Dass ich Stall baue, ich habe während dem Studium Stallbau geplant. Also ich habe überhaupt, ich habe diese vier Jahre nicht genutzt, um mich landwirtschaftlich auch mal ein bisschen zu orientieren, will ich das überhaupt machen. Da war das Zivildienst ja wichtiger. Das war dafür da zu entscheiden, ja, ich mache gern Landwirtschaft und ich würde gern hier auf dem Hof weitermachen. Aber ich habe die Zeit nicht genutzt, will ich überhaupt Schweine machen. Gibt es vielleicht auch noch was ganz anderes. Es war damals einfach Usus, wenn der Junior heimkommt, dann wird Stall gebaut. War ja damals alles auch noch möglich. Und das hast du dann nicht hinterfragt? Zumal das hier auch wirtschaftlich gut gelaufen ist ja aber ich habe für mich selber nicht die frage gestellt arbeite ich gern mit tieren arbeite ich gern mit schweinen ja und dann lernst du halt im studium ja spezialisierung das haben die eltern schon gemacht wachsen, kostendegression diesen ganzen mist ja nur das alles betriebswirtschaftlich durchzudenken aber aber nie dir selber die Frage zu stellen, was willst du eigentlich. Also Manu hat immer gesagt, ich gehe nicht mit dem Schweinestall, ich mag keine Schweine. Das habe ich irgendwann auch akzeptiert, war für mich auch keine Bedingung. Aber ich habe für mich selber die Frage nie gestellt, ob ich das wirklich will. Die habe ich mir erst 2011 gestellt, als alle Gebäude gebaut waren. Und hier natürlich auch zwischendurch mal finanziell echt ein Crash war und du dann überhaupt erst mal ins Denken kommst, war das alles richtig, was du gemacht hast. Rein betriebswirtschaftlich war jede Investition rentabel, hat sich alles gerechnet. Aber ich habe ja nie den…, was ich machen müssen hätte, den Fall gerechnet, rechnet sich das ohne Zuchttierverkauf. Also mit den hohen Deckungsbeiträgen aus dem Zuchttierverkauf war das alles rentabel. Nur haben wir halt 2006 hier eine Krankheit reinbekommen und von heute auf morgen haben wir 70% der Kunden verloren. Und damit war auch das ganze Invest hier hinfällig. Das war ja ein entscheidender Moment in deiner, in deiner, in eurer Karriere. setzen wir ein bisschen vorher an, du hast einen Betrieb übernommen, das war ein Schweinezuchtbetrieb. Mit wie viel Zuchtsauen waren das damals, bis du es übernommen hast? Ja, die Eltern haben noch ein bisschen was umgebaut. Also 70 Muttersauen, 70 Hektar 1997. 1997, ja. War damals trotz allem kein großer Betrieb. Und du hast dann gleich mal oder ihr? Nee, ich. Wann war die Übergabe? Also wir haben erst noch eine GbR, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet und 2003 war dann Hofübergabe. Also sechs Jahre nach dem Ende vom Studium habt ihr noch gemeinsam gearbeitet und dann war offiziell auch... Genau, dann war halt der rechtliche Übergang, die Eltern haben natürlich immer noch mitgeschafft. Ja, ja. Aber dann habt ihr schon angefangen auszubauen, oder? Ja, ich habe sofort 97 gleich Stall gebaut und natürlich, im Studium lernt man dann, wir müssen alle strohlos gehalten werden, es muss arbeitseffizient sein. Da war noch Strohhaltung bis 97, oder? Komplett. Also wir haben hier 3000 von den kleinen Strohballen jedes Jahr gemacht. Jeden Sommer wahnsinnig viel Arbeit, aber da war die ganze Familie da, da waren auch Bekannte da oder auch Verwandtschaften, die da mitgeholfen haben. Das sind so Dinge, da denke ich heute erst wieder drüber nach, was das eigentlich bedeutet hat, dass alle mitgeholfen haben. Und heute mache ich den Hof komplett allein. Ich arbeite den ganzen Tag allein. Aber wäre das heute noch denkbar, dass einfach so viele Menschen da mitarbeiten? Ist schön, dass es so funktioniert und dass es auch einen sozial-integrativen Charakter gehabt hat, aber wäre das heute noch denkbar? Wäre die Manpower, Womanpower da jetzt noch da? Sagen wir mal, in dem Betrieb, wie er heute da steht, definitiv nicht. Das macht überhaupt keinen Sinn, den mit mehr Menschen zu machen. Na, wenn man es für Stroh wäre. Ja gut, wenn das am Ende über das Produkt bezahlt wird schon. Aber grundsätzlich wäre das schon was, wo ich mir, oder ist das was, wo ich mir auch Gedanken darüber mache, wie bekomme ich wieder mehr Leben auf den Hof. Und da gibt es mit Sicherheit Konzepte. Dann geht es vielleicht in Richtung Gemüse. wir haben im Nachbardorf eine solidarische Landwirtschaft. Ich finde das hochspannend, mit wie wenig Fläche man sehr viele Menschen. Beschäftigen kann. Die helfen ja alle mit, mehr oder weniger, aber auch versorgen kann. Ich habe hier 200 Hektar und mache eigentlich nur Strom. Ich habe gar keinen Kontakt mehr mit der Bevölkerung, weil ich gar keine Produkte mehr habe außer Strom. Der kommt ja trotzdem aus der Steckdose, ob ich hier was mache oder nicht. Aber das ist das, was mir auch ein Stück weit fehlt. Ja, auf das kommen wir noch so ein bisschen, diesen Prozess, wie du dich jetzt da selber wahrnimmst. Das heißt, du hast damals von Stroh direkt auf Vollspaltenböden umgestellt, oder? Und gleich den Betrieb auch vergrößert. Wie viele Schweine waren es dann? Wir haben verdoppelt. Aber noch im Zuchtbereich? Erst im Zuchtbereich, also 140 Muttersauen mit 900 Aufzuchtplätzen, haben 97 den Abferkelstall, also den Kreißsaal für die Muttersauen gebaut, dann 98 den alten Sauenstall umgebaut auf strohlose Haltung, 99 die Ferkelaufzucht strohlos, danach die Jungsaunaufzuchtplätze und die alten Ferkelaufzuchtplätze auch wieder umgebaut. Bis 2005 noch ab 60 Kilo auf Stroh gelassen, die Zuchttiere, weil wir einfach gesehen haben, das tut denen gut. Aber es war immer von der Zuchtorganisation der Druck da, die müssen alle strohlos gehalten werden, weil die ja beim Kunden auch alle ohne Stroh stehen, habe ich gesagt. Also das ist gleich wo uns dann das ist. Ich habe keinerlei Reklamationen deshalb, dass weil meine auf Stroh stehen, dass die beim Kunden besser wachsen oder besser funktionieren, wenn sie strohlos werden. Definitiv nicht, im Gegenteil. Also wir haben eine sehr hohe Selektionsquote gehabt, also sehr viel verkaufte Tiere, sehr wenig, die zum Schlachten gingen. Und trotzdem war es dann so, 2004 haben wir die Maschinenhalle gebaut und am Morgen, nachdem wir da die Bodenplatte gegossen haben, hat mein Vater einen Herzinfarkt gehabt. Und dann habe ich ein bisschen Panik bekommen, weil das natürlich, Stroh ist immer mehr Arbeit. Dann habe ich gedacht, okay, jetzt muss ich den letzten Schritt noch machen und die ab 60 Kilo auch strohlos machen. Dann haben wir 2005 noch den letzten Stall gebaut, Jungsauen auf Stroh, flüssig für Drogen, also wirklich komplett mechanisiert. Und ab da ging es bergab. Ab da ging es bergab. Ja, ab da ging es bergab. Also die Zuchttiere waren eine Katastrophe. Ja, an diesem Vollspaltenboden. Genau das, wovor wir eigentlich Angst gehabt haben. Dann hat der Zuchtverband parallel natürlich auch noch neue Genetik reingebracht, eine neue Rasse. Also 50 Prozent der Tiere gingen dann zum Schlachten, anstatt als Zuchttiere verkauft zu werden. Also du warst Mäster quasi, so wie der Willen. Ja, aber die Zuchttiere haben natürlich auch nicht die Fleischmenge, den Muskelfleischanteil wie ein Mastschwein, das mit dem Fleisch eben angepaart ist. Dann fängst du an, du bist mit allen Gebäuden in Zins und Tilgung und dann ging es da schon los, gleich ab 2005 mit dem neuen Stall, schlechte Selektionsquoten, weniger Zuchttiereverkauf. Das heißt, am Ende des Jahres ist das Ergebnis auch nicht das, womit du kalkuliert hast. Und dann halt im Januar 2006 die Krankheit rein. Ich finde es jetzt extrem spannend, du beschreibst jetzt so ein bisschen die Chronologie des Wachstums, des Optimierens und gleichzeitig aber auch irgendwie ökonomische Kurve nach oben, aber irgendwo, dass das System so aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Ist, was waren die wesentlichsten Entscheidungen oder Dinge, wo du das festmachen kannst, dass es zwar wirtschaftlich besser geworden ist, aber dass irgendwas an diesem System, aus den Fugen geraten ist, bis hin dann auf 2006. Also wie gesagt, ab 2005 war es dann wirklich so, weniger Zuchttiere verkauft, dann ging das, das geht halt direkt auf das Betriebsergebnis. Also wenn ich halt nicht 300 Euro für ein Zuchttier bekommen, sondern nur noch 100 für ein Schlachttier, dann ist bei gleichen Kosten. Aber was war es 2005, dass du weniger verkauft hast? Dieser Stall, ab da stand es ja komplett, die komplette Lebenszeit auf Vollspalten. Und warum hast du es dann nicht mehr als Zuchttier verkaufen können? Weil das Fundament, das Beinwerk einfach schlecht war. Die waren total steif. Die haben dann die Kriterien zum Verkauf nicht mehr erfüllt und du wusstest, die können ja gar nicht mehr richtig laufen. Und du hast aber umstellen müssen, weil du gesehen hast, Papa... Müssen habe ich nicht. Ich habe mich dem Druck ein bisschen gebeugt. Ich war da nicht hart genug. Ich habe mich tatsächlich dem Druck gebeugt, weil ich hatte mir schon lange, selber einen Stall geplant, wo die Tiere auf Stroh stehen. Komplett? Komplett. in einem Fressbereich auf Spaltenboden, aber im Liegebereich auf Stroh, also getrennte Funktionsbereiche. Aber ich habe dann einfach kalte Füße bekommen, als der Vater den Herzinfarkt hatte, dass ich das vielleicht nicht schaffe. Wie viel arbeitsintensiver ist denn Strohhaltung im Vergleich zu einer Vollspaltenhaltung? In dem Fall war das halt alles so, dass da jeden Tag eine Entmistungsbahn laufen musste. Das heißt, die Fütterung war noch von Hand in dem Strohbereich. Das heißt, du musstest die Tiere füttern, da musstest du relativ schnell gucken, dass du den Mist rausbekommst, solange die fressen. Weil sonst funktioniert es nicht. Das waren halt zwei AK, zwei Menschen, die arbeiten mussten von morgens sieben bis mindestens um zehn Uhr. Also drei Stunden nur Routinearbeit morgens plus zwei Stunden abends. Also wir waren fünf Stunden am Tag zu zweit im Stall. Also du warst eine AK und dann hast du noch eine zweite. Ja, das haben wir die beiden Eltern natürlich. Und dann kommt halt das draußen rum, der Zuchttierverkauf. Du musstest die Tiere auch wegfahren. Wir sind im Jahr fast 30.000 Kilometer mit Anhängern gefahren. Die Zuchttiere alle selber ausgefahren. Da war mein Vater ja alleine mit beschäftigt. Und dann war er natürlich auch noch kommunalpolitisch unterwegs. Wie du jetzt auch. Ich jetzt auch. Okay, also du hast einfach Angst. Wie gesagt, das ging mit. Und ich habe mich nicht getraut, diesen Stall zu bauen. Ja, aber du hast gute Gründe gehabt, oder? Natürlich, aber wir waren zu dem Zeitpunkt schon an dem Punkt, das konnten wir nicht mehr selber finanzieren. Wir brauchten da Fremdkapital für. Das fragt die Bank natürlich, warum baust du so nicht wie alle anderen. Aber ich selber habe einfach nicht die Eier gehabt zu sagen, ich möchte es aber so haben für das Tier. Weil wenn wir den Stall so gebaut hätten, dann hätten wir auch Mastschweine da locker drin halten können. Und das war für mich auch so im Kopf drin, dass es jederzeit möglich ist, auch keine Zuchttiere mehr zu machen. Aber ich habe mich in dem Moment einfach mehr von der Sorge leiten lassen, dass ich es arbeitswirtschaftlich nicht hinbekomme, wie von dem zu sagen, das ist eigentlich das, was ich will, wie ich Tiere halten. Ich habe mir den Plan selber gemalt über zwei Jahre hinweg. Ich habe gewusst, wie ich es machen will. Wie bist du auf das gekommen? Du hast der Simon 1 Kasten noch vollspalten gemacht, da warst du offensichtlich auch noch überzeugt von dem System. Irgendwann hast du dann angefangen, eigentlich möchte ich wieder auf Stroh zurück. Woher die Erkenntnis? Schon mal vor allem für den Zuchttierbereich, weil wir gesehen haben, sagen wir mal im 99 diesen Bereich, wo die Ferkel von 20 bis 60 Kilo von Stroh dann auf Vollspalten gekommen sind, haben wir gesehen, das tut denen nicht gut. Nicht, wenn ich es nachher als Zuchttier verkaufen will. Deswegen war schon da relativ früh klar, okay, die müssen spätestens nach diesem Stall eigentlich weiter auf Stroh stehen. Und deswegen haben wir die Gedanken gemacht, weil ich hatte null Unterstützung von irgendjemandem zu dem Zeitpunkt. Ja, das war Anfang der 2000er, da hat niemand einen Strohstall gebaut. Aber haben die anderen das nicht gesehen? Also, dass da ein Problem besteht? Nö, die waren ja alle in diesem Schema F-Denken drin, das muss so sein. Woanders funktioniert es ja auch, nur sagt ja keiner, wie viele Tiere fliegen da draußen. Wenn die natürlich schon jahrzehntelang strohlose Haltung hatten, dann ist ja da kein Vergleich da. Da der vielleicht zwischenfragen schulingen dass das heißt die haben im prinzip diesen diesen rück du hast ja ein rückgang gehabt wieder dann voll spalten boden umgestellt hast du hast auf einmal sagen wir 50 prozent oder so nicht mehr verkaufen können weil die tiere die kriterien nicht das war in diesen betrieben die immer schon auf voll spalten würden waren mehr oder weniger immer schon so also das haben immer schon so und die haben das eingepreist gehabt und du bist weiß ich nicht vielleicht war das dann auch schon so weit optimiert dass ich das wieder hinbekommen dass es besser wird, aber die Selektionsquoten, also der Anzahl positiv, verkaufsfähiger Tiere, da waren wir immer an der Spitze. Bis zum Umstieg auf das Standard-Normal-System? Ja. Sehr interessante Entwicklung. Ja, aber wie gesagt, da brauche ich niemandem die Schuld geben, der Druck war da. Aber wir waren hier schon immer so, dass wir eigentlich das gemacht haben, was wir wollen. Aber in diesem speziellen Fall habe ich mich daraus aus der Stresssituation dann auch einfach dazu verleiten lassen. Manu hat zu mir immer gesagt, muss der nächste Stall noch sein? Und bei dem hat er wirklich gesagt, willst du das wirklich machen? Ich habe da nicht auf Sie gehört. Ich habe gesagt, du gehst arbeiten, ich mache den Betrieb hier. Etwas, das sich in der Zwischenzeit ein bisschen geändert hat, oder? Du hörst inzwischen ein bisschen mehr auf der Frau. Macht auch Sinn in so einer Ehe, dass man sich gegenseitig auch mal zuhört. Aber ich habe das damals echt nicht gemacht. Ich habe gesagt, okay, du hast dich entschieden, du gehst nicht mit in den Stall, dann entscheide ich aber, was hier gemacht wird. Also wirklich arschlochmäßig. Das muss man einfach so deutlich sagen. Ich glaube auch nicht, wenn das alles finanziell funktioniert hätte, dass die Ehe heute noch so funktionieren würde. Wenn wir nicht auch wirklich durch dieses Tal der Tränen, ich durch das Tal der Tränen gehen müssen hätte. Und du sie gleich ein bisschen mitgenommen hast. Insgesamt gehen wir ja gemeinsam durch, weil der Betrieb hört ja nicht an der Stalltür auf. Der ist ja immer da bei jedem Gespräch hier. Also das heißt, irgendwo ist dir das System, das was ihr gehabt habt, mit eher tierwohlorientiert, aber aus ökonomischen Gründen auch. Also nicht nur jetzt aus Liebe zum tier sondern es hat auch ökonomischer funktioniert viele viele jahre habe es dann auch aufhören und dann ist irgendwie der wurm reinkommen in das system oder oder was pech weil es jetzt immer im jahr 2006 der betrieb ist angewachsen wie viele tiere habt ihr schon gehabt wie gesagt diese 140 mutter saunen ein bisschen mehr wie 900 aufzuchtplätze also bis bis zum verkauf, Das ist aber immer gerechnet mit Zugtierbesatz. Wir haben ja fast das Doppelte an Platz für das Einzeltier gehabt, wie in einem klassischen Mastbetrieb. Und deswegen, ja, wir haben natürlich dann auch teurere Gebäude, also wir kaufen ja weniger Tiere pro Quadratmeter Grundfläche. Und das war mir schon wichtig, aber ich habe dann, ja, als wir diesen neuen Stall gebaut haben, war einfach klar, die kriegen dann halt statt des Zweifachen Platz noch das 1,5-fache. Diese flüssig fütterung keine beschäftigung ja wir haben schon relativ früh dann angefangen da stroh raufen rein zu hängen als es noch noch gar niemand darüber nachgedacht hat er mich alle für verrückt erklärt wie ich da jetzt wieder stroh rein irgendwie beschäftigen bevor sich selber auffressen ja also ich hab das ich habe das ab dem ersten tag sehen scheiße das das das läuft das war genau in die richtung wo es nicht wollte was ich aber befürchtet habe insgeheim habe ich es wahrscheinlich befürchtet. Sehenden Auges in die... Klar, aber dann halt eine riesen Investition dahin gesetzt. Und dann kognitive Dissonanz, die ein bisschen wegleugnen jeden Tag, oder? Nee, das ging dann nicht mehr. Das ging dann in dem Fall nicht. Okay. Also, keine Chance. Und dann hat es Dusch gemacht, oder? Das kann dann als Krönung obendrauf im Januar 2006 eine Krankheit reinbekommen, die wir als Zugbetrieb nicht haben dürfen. Wir waren ja ein Nukleuszuchtbetrieb, das heißt, wir haben auch noch Zuchttiere an andere Züchter verkauft. Das heißt, wir durften gewisse Krankheiten nicht haben und auch nicht dagegen. Die sich dann weiter vererben würden. Ja, das ist kompletter Schwachsinn. Die würden sich ja auch nicht vererben. Das ist einfach, die meisten Betriebe hier drumherum hatten die ja. Das war ja einfach auch ein Risiko hier. Damals gab es hier die Umgehungsstraße noch nicht allerhand. Verkehr lief hier direkt am Stall vorbei. Das Risiko war einfach da, dass da irgendwann mal was reinkommt. Aber wir durften in unserem Zuchtstatus damals diese Krankheit nicht haben, durften auch nicht dagegen impfen. Es gab damals schon eine Impfung gegen diese Krankheit. Und haben die im Januar 2006 reinbekommen, hat sich so geäußert, 50 Prozent der Ferkel totgeboren, 50 Prozent der lebengeborenen Ferkel, die ersten vier Wochen nicht überlebt. Das heißt, 25% war nach vier Wochen noch da. 75% Ausfall. Genau. Und von dem, was da überlebt hat, da war nichts tauglich als Zuchttier. Das heißt aber, die Feigl sind dann irgendwo nach sechs, sieben Monaten dann verkaufsfähig. Im Sommer 2006 den Stall leer. Sommer 2006, Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Alle grillen, Schweinepreise ganz oben. Wenn du in so einem Schweinezyklus ja den gab es damals einfach noch nicht dieses Hoch mit nimmst und wir waren, wie gesagt, wir waren ab Januar 2006 mit allen Gebäuden voll in Zins und Tilgung dran, das ist der Super-GAU, das ist einfach der absolute Super-GAU, weil du kannst deine Rechnungen nicht mehr bezahlen, du kannst Zins und Tilgung nicht mehr bedienen ja was tut man dann? pff. Erstmal hinsitzen und nachdenken Was machst du jetzt? Natürlich musst du zuallererst mal zur Bank. Wie geht es jetzt weiter? Die sind dann relativ schnell da mit Überbrückungskredit. Geht in der akuten Situation auch nicht. Ich bin damals davon ausgegangen, nach drei Jahren läuft das wieder. Drei Jahre? Mit den Zuchttieren. Ja, man muss ja irgendwo wieder Kundschaft generieren. Das hat aber nicht funktioniert, weil parallel dazu das angefangen hat dass ich das meine markt in deutschland massiv verändert hat das heißt, unsere region hat hat damals ungefähr zwei millionen verkehr rausverkauft nach nach nordwestdeutschland in die damals war halt nordwestdeutschland die klassische schweine mast region und wir haben wir haben nicht registriert dass dort die mast kapazitäten deutlich ausgebaut worden sind und wir haben aber die die die größe der ferkel partien die wir verkaufen nicht an dem ihre mast kapazitäten angepasst und parallel dazu ist halt in holland die dünge verordnung verschärft worden wird auch die tierhaltungsverordnungen die sind weg von der schweine mast hin zur verkehr produktion dänemark dasselbe er so dass du auf derselben fläche also Also die hätten ja alle nur ein paar Hektar Land. Dann haben die halt Zuchtsauen gemacht, weil ich da pro Hektar ähnlich Geld verdienen kann. Die reden es immer auf Hektar um. Und die haben dann die größeren Feiglpartien geliefert und auf einmal waren wir hier raus. Wir haben damals hier auch einen radikalen Strukturwandel gehabt. Viele haben aufgehört. Feiglerzeugung, das heißt, wir haben die Kundschaft auch gar nicht mehr bekommen. Wir haben dann 2009, die Reißleine gezogen und gesagt, wir machen keine Zuchttiere mehr, sondern wir machen halt nicht mehr eine Zuchttierbelegung, sondern wir setzen auf die Muttersauenfleisch-Eber drauf und mästen dann die Tiere. Okay, also ihr bleibt noch beim Schwein? Wir bleiben beim Schwein, aber wir machen halt klassische Schweinemast. Aber 2006 ist eigentlich alles weggebrochen. Das heißt, von heute auf morgen im Prinzip 80 Prozent, 90 Prozent vom Umsatz weg. Als Züchter hat man dann wahrscheinlich auch irgendwie so ein Etikett, oder? Bei dem war die Krankheit oder sonst irgendwas, oder? Nö, das war jetzt nicht mal... Also von außen war da nichts, das ist ja schon bei anderen Betrieben. Das ist einfach ein Risiko. Bei den meisten war es halt nur im Blut nachweisbar. Bei uns war es einfach so, dass wir, wenn es im Blut nachweisbar ist, dann kannst du die Tiere ja trotzdem in andere Betriebe verkaufen, aber wir hatten ja gar nichts zu verkaufen. Wir hatten zwar eine Ertragsausfallversicherung, aber die zahlt halt nur den tatsächlich entstandenen Schaden, die zahlt nicht, dass Kundschaft verloren geht. Dann wird abgezogen ja wenn ich tiere wenn tiere gar nicht wachsen dann brauchen die auch kein futter das wird alles abgezogen die produzieren dann auch keine kosten am ende bleibt der hand mit dem betrag zwischen 200.000 euro stehen der dieses eine jahr gekostet hat und die folgejahre. Ja gut. Die entgangenen Entdeckungsbeiträge aus nicht verkauften Zuchttieren. Du fängst dann an, diese Jungsauen zu belegen, also den Eber draufzulassen, weil du sie nicht verkauft bekommst. Also hier war am Ende so, dass die ganze Scheune voll mit Schweinen waren, die belegt waren, die wir aber trotzdem nicht verkaufen konnten, weil die Kundschaft einfach nicht mehr da war. Dann haben wir angefangen, dass diese Sauen hier auch noch abgefärgelt haben, also die Färgel bekommen haben, weil wir sie vorher nicht verkaufen konnten. Das hat sich an den Nähten geplatzt. Und das war hier, das war arbeitswirtschaftlich absolute Katastrophe. Und neben dem wirtschaftlichen dann noch dazu und dann wurde man immer wieder vom Zuchtverband vertröstet, ja wir besorgen euch Kundschaft, aber das war de facto einfach nicht möglich. Deswegen haben wir 2009 die Reißleine gezogen, nachdem auch klar war, wir bauen die Biogasanlage, okay und jetzt ist Schluss. Wir müssen hier wieder geordnete Strukturen haben. Sauferkel ab, wir ziehen die Ferkel auf bis zum Mast, fahren die zum Schlacht. Wovon habt ihr dann gelebt in diesen drei Jahren? Also die Versicherung, hast du gesagt, hat dann teilgedeckt, aber die drei Jahre überbrückten Kredite laufen ja. Überbrückungskredit. Zweimal. Also ein Kredit für einen Kredit. Noch mal einen zweiten, genau. Neuen Kredit, damit man sie in der Versicherung im Alten zahlen kann. Komplett irrsinnig. Wir hätten damals schon ganz anders reagieren müssen. Aber das war so typisch ich. Es geht immer irgendwie weiter. Und als wir uns umgestellt haben auf diese Schweinemast, war natürlich klar, das wird schwierig, dann versuchst du Kreditelaufzeiten zu verlängern, weil natürlich mit den Deckungsbeiträgen aus der Schweinemast kannst du diese Kredite nicht bedienen. Aber der Strukturwandel in der Schweinehaltung war danach einfach so massiv. Der Druck war hoch, die Preise, die Schwankungen, die Täler waren immer länger, die Hochphasen kurz und auch nicht mehr in der Höhe, wie es mal war. Haben dann aus gesetzgeberischen Gründen 2012 noch die Muttersauen raus, weil wir hätten denen ja Platz geben müssen, das wäre nicht möglich gewesen ohne Investition. Dann haben wir die Muttersauen raus, haben die alten Ställe noch umgebaut für Schweinemast, hatten dann 1450 Schweinemast. War immer noch vollspalten dann, oder? Alles noch vollspalten. Also die Strohidee ist quasi attackiert. Es war jetzt auch keine Chance, da nochmal mit Stroh neu anzufangen, weil das mit den Gebäuden gar nicht geht. Diese Zweckbauten, die wir bauen, sind halt nur für das geeignet. Es ist extrem schwer, die anders zu nutzen. Also wie gesagt, Ende 12 die Muttersauen raus und dann haben wir, Das ging bis 2016. Das heißt, wir haben dann Ferkel zugekauft, die gemistet. Aber wir sind da nie auf den grünen Zweig gekommen, weil einfach die Gewinnspannen so niedrig waren. Du merkst dann, du musst die Schweine so eng sperren, wie es die Haltungsverordnung hergibt, damit du überhaupt eine Chance hast, Geld zu verdienen. Du kannst gar nicht sagen, ich halte in einem konventionellen Stall, aber ich gebe dir mehr Platz. Keine Chance, solange die Gebäude nicht bezahlt sind. Ich habe ökonomisch nicht die Möglichkeit gehabt, selbst wenn du wolltest, auf Tierwohlmaßnahmen, auf deine Tiere zu schauen, irgendwas, du warst einfach, oder ihr, ihr wart einfach. Nur weil, wenn die Ställe bezahlt werden, kann ich das vielleicht machen, aber solange du Kredite abzubezahlen hast, musst du da Vollgas fahren und da haben selbst meine Eltern irgendwann gesagt, die wirklich eingefleischte Schweinehalter waren, also so wollen wir keine Tiere halten und das war auch für mich so. Und es war im April 2016 so, dass die Variablenkosten nicht mehr gedeckt waren. Das heißt, für jedes Ferkel, das ich verkauft habe, habe ich noch 20 Euro in den Hintern reingesteckt, damit ich es füttere. Und dann haben ja alle gesagt, okay, jetzt ist Schluss. Das heißt, du hast mit jedem Tier eigentlich Schulden aufgebaut? Ja. Okay. Und deswegen haben wir dann April 2016 die letzten Ferkel gekauft. August 2016 war der Stall dann leer. Aber sagen wir mal, für mich mental der Schritt, der schwierigste Schritt war damals, die Zucht aufzuhören 2009. Weil das ist was, was die Eltern aufgebaut haben, wo man auch einen Ruf hatte. Einen guten Ruf. guten ruf ja und deswegen hat der schritt auch zu lange gedauert hat drei jahre gedauert von 2006 bis 2009 weil ja du machst dir gedanken kannst du das machen nachher zu sagen ich höre auf mit schweinemasten dass du keinen bezug dazu aus meiner also ich hatte keinen bezug zu den tieren mehr eine zuchtherde die die oberjahre er versucht züchterisch weiterzuentwickeln ist da steckt so viel arbeit drin ja über einfach zumindest über die generation meiner eltern und von dem was ich reingesteckt habe das sagt schon nicht von heute auf morgen jetzt ist schluss wäre sondern da braucht es wirklich einen harten leiten zweck und werten den zu sagen okay und jetzt jetzt geht es einfach nicht mehr wir müssen aufhören weil wenn ich wenn ich tiere nicht verkaufen kann weil der marktnehmer da ist auch dann muss ich reagieren irgendwann muss ich reagieren kann ich nicht mehr daran festzuhalten, wie ist dein Vater und deine Mutter damit gegangen? Das war auch ihr Lebenswerk, oder? Da war es schon mal ein, zwei Jahre ruhig. Aber sie haben das schon verstanden und sie sehen es heute rückblickend auch so, dass es einfach notwendig war. Aber es war für sie auch schwierig. Natürlich. Also vorübergehend auch für die Chemie. Ja, würde ich lügen, wenn das nicht so war. Aber wir haben es halt irgendwann gesagt, wir können nicht mehr, sonst ist der Hof weg. Ja, aber wie knapp wart ihr dran an der Hofpfennung? Weil, was ich mir jetzt das anhöre, ab 2006 habt ihr eigentlich nur noch Miese geschrieben, oder? oder? Also, die Bank macht ja lange mit, solange die Besicherungsgrenzen des Eigentums da sind, solange machen die mit. Also ich hab's einfach, aber nur, dass ich mir das vorstelle, ihr habt wenig Geld verdient in der Zeit, es war alles schwierig, ihr habt hohe Zinsen gehabt, habt dann noch einmal investieren müssen in einen Kredit, damit ihr einen Kredit zahlt, habt dann beide Kredit- Tilgungen gehabt, habt ihr in der Zeit irgendwie einmal einen Gewinn auch gemacht, dass ihr quasi den Schuldenberg abbaut, oder habt ihr nur geschaut, dass ihr quasi die die Zinsen, die du da zahlst und die Schulden auf eben bleiben? Oder wie kann ich mir das grob vorstellen? Gut, da waren auch Zinsen dabei oder Jahre dabei, wo du gesagt hast, okay, jetzt geht mal ein Jahr ohne Zins oder nur Zins, ohne Tilgung, aber das muss natürlich irgendwann weitergehen und das ist auch das, was wir, da zahlen wir heute noch dran, weil wir einfach so viel aufgebaut haben, da kann ich auch nicht von mir reden, das habe ich gemacht. So viel aufgebaut habe, was ich da mit Sicherheit bis zur Rente dran bezahle. Oder wir machen irgendwann einen Schnitt und verkaufen Land. Das ist dann der nächste Schritt, um quasi aus dieser Schulden-Thematik wieder rauszukommen. Ja, das ist halt auch was, wo man sich als Landwirt schwer tut, aber vielleicht muss man das manchmal einfach machen, um zu sagen, okay, jetzt kriege ich auch wieder ein bisschen Freiheit und kriege diesen Druck ein bisschen weg. Man sagt immer, als Landwirt kriegt man deswegen lang Kredite und ihr habt sehr viel Kredite gekriegt in einem Hochrisiko-Zeitraum, weil du natürlich auch Grund und Boden besitzt, weil der der natürlich sehr, sehr viel wert ist, das du natürlich nie in Wert aktiv umsetzen kannst, außer durch den Verkauf, oder? Ist das dadurch leichter, dass man mit Krediten solche Phasen überwindet? War damals auf jeden Fall so. Deswegen denkst du ja auch immer, das geht ja dann schon irgendwie weiter und du schaffst das alles. Aber de facto hat eigentlich immer der Plan B gefehlt. Wir hatten das Glück, dass wir die Biogasanlage dann machen konnten, damit wir einfach ein anderes einkommen hat wann kam das war das ist so ein bisschen so der der wandel also 2006 hat es angefangen in dem alles das das lebensmodell bis das bisherige einfach irgendwie anfangen hat zu bröckeln das war dann eine lange leidensweg bis bis hin zu 2016 gesagt hast die die die letzte im august 2016 letzte sucht war wann kam irgendwo. Da war ja viel Druck auf euch, oder? So von einem Tag in den nächsten, ich versuche es mir jetzt emotional, irgendwie so von einem Tag in den nächsten und von einem Tag in den nächsten. Wann kam dann irgendwo so ein erlösender Gedanke, dass du gesagt hast, es gibt eine Alternative? Oder war das überhaupt die Biogasanlage dann? Oder wo habt ihr es dann geschafft, dass ihr ein bisschen Druck raus nehmt wieder? Oder wie habt ihr denn den Turnaround geschafft? Wie war da der Prozess? Ja, beim Turnaround, schon sind, weiß ich heute noch nicht. Ja, aber den mentalen zumindest. Ja, auf jeden Fall. Also sag mal, den Biogas-Virus, den habe ich mir schon zu, Zivildienstzeiten eingesammelt. Der erste Einsatz, als Zivildienstleistender war, mit einem Kollegen eine Woche mitgehen. Also das war die Woche, bevor ich auf den Betrieb mit dem Mann mit dem Gehirntumor gekommen bin. Das waren damals halt noch so Selbstbauanlagen. Biogas, ja. Das war eine Woche hinter Scheiß und ich habe damals gesagt, nie im Leben baue ich eine Biogasanlage. Danke. So wie ich auch mal gesagt habe, ich gehe nie im Leben in Kommunalpolitik. Aber ich fand es dann, also gerade in den 15 Monaten, da waren zwischendrin auch mal sechs Wochen Persönlichkeitsbildung im Winter, wo das Thema auch da war, Biogas. Und ich fand es absolut spannend, da eine eigene Energie zu produzieren. Ja, damals war das vielleicht noch ein bisschen idealistisch. Die haben das ja gemacht, um besseren Dünger für die Pflanzen zu produzieren. Und auch den Strom selber zu nutzen. Das fand ich spannend schon immer. Dann kam halt in Deutschland 2004 das erste... Für die Biogasbranche wichtige erneuerbare Energien gesetzt. Das EEG. Was war da der Grund eigentlich, dass das gekommen ist? Wir hatten eine rot-grüne Regierung, die gesagt hat, wir wollen erneuerbare Energien. Und damals auch Biogas explizit mit unterstützt, mit nachwachsenden Rohstoffen. Nur war das in diesem EEG so, das waren nur größere Anlagen ab 500 kW elektrischer Leistung, also 500 kW pro Stunde. Entschuldigung, welcher war beides nochmal? 2004. 2004, ja. 4, 5. Und dann war ab 2007, also diese EEGs wurden immer alle 5 Jahre novelliert. Und ab 2007 hat man dann gewusst, okay, die sind dran, dass sie auch kleinere Anlagen wirtschaftlich machen wollen über die Stromvergütung. Und ich hatte dann, vor allem nach dem Crash, war mir klar, wir brauchen ein zweites Standbein. Also wir müssen wieder diversifizieren, weg von der Spezialisierung. Ich habe damals schon, war schon ja unbewusst, also das war noch nicht bewusst, zu sagen, wir müssen uns breiter aufstellen. Aber ich habe einfach gesehen, Biogas wäre eine Chance für den Betrieb, den Dünger aus der Tierhaltung verwerten. Das, was wir an Fläche hatten, wir hatten da dann mittlerweile 140 Hektar, 140 Sauen, 140 Hektar, das hat sich so entwickelt über die Jahre, weil ja einige aufgehört haben im Dorf. Da waren dann auch Flächen dabei, wo man vorher halt Raps angebaut hat zum Verkaufen und gesagt hat, okay, da können wir auch Mais anbauen für die Biogasanlage. Wann ist dir der Gedanke gekommen, in welchem Jahr? Konkreter wird es 2008. Also schon noch ein Fluchgedanke. Ja, und dann war da nochmal so ein Ding dazwischen, dass die Stadtwerke Schwäbisch Hall selber eine Anlage bauen wollen, eine große, und die Pachflächen der Stadt da reingehen sollten. Hätte aber für uns geheißen, 20 Hektar von unserer Fläche wäre wieder weg gewesen. Damit wäre unsere genehmigte Anlage schon wieder schwierig geworden. Dann habe ich gesagt, ja, dann setzen wir uns an den Tisch. Das rät Kunde letzterweise. Wir Bauern produzieren das Biogas und ihr macht das, was ihr könnt. Ihr könnt Energie draus machen, sprich Strom und Wärme. Und da waren die relativ schnell dabei, nur haben es die Kolleginnen und Kollegen hier in der Region nicht kapiert, dass das wichtig war, damit die Fläche bei den Bauern bleibt und nicht in die große Biogasanlage geht. Trotzdem waren sie bereit, auf die große Anlage zu verzichten. Und war aber klar, wir müssen dann die Anlage hier größer machen. Also die wurde dann nicht 190 kW, was wir genehmigt hatten, sondern wir haben angefangen mit 400. Dann stand ein Motor mit 300 kW in der Stadt und 100 hatten wir hier vor Ort zur Verstromung. Okay, nur zum Verhältnis, was braucht so eine Stadt? Wir reden da von Schwäbisch Hall, nicht? Ja, also Schwäbisch Hall hat heute 42.000 Einwohner. Ungefähr die hälfte ist mit fernwärme versorgt da bräuchte man natürlich deutlich mehr irgendwo 23 megawatt an wärme um im sommer auch durchfahren zu können 23 das werden mit der anlage das hat nur damals gerechnet wir haben ungefähr 1500 haushalte wärme und 2000 2000 haushaltestrom Okay. Das ist vielleicht ein bisschen plakativer, um es zu verstehen. Wie war das? Also die Idee ist irgendwann nach 2006 gekommen, das heißt, es war schon ein bisschen der Krise geschuldet, dass du geschaut hast oder ihr geschaut habt, wir brauchen irgendwie ein zweites Standbein. Und dann ist es relativ schnell gegangen. Wann ist die Anlage gestanden? Wir haben im Juli 2009 angefangen und im Dezember 2019 waren wir ans Netz. Also das war schon sportlich. Ich weiß nicht, wie schnell sowas geht, aber es ist wahrscheinlich knackig. Ja, ich meine, du hast ja die Größe gesehen. Drei Güllebehälter zu bauen, eine große Fahrsiloanlage, die ganze Infrastruktur mit Kabel, Gasleitungen, Gülleleitungen da zu verlegen, das war schon extrem sportlich, aber hat man geschafft. War das EEG oder Neubauenergiegesetz, war sozusagen die Grundlage, dass das überhaupt ökonomisch auch funktioniert, oder? Ja, der große Vorteil ist halt, ich habe ein planbares Einkommen. Da ist halt null Inflationsausgleich drin in dem Preis. Das ist über 20 Jahre, das fällt uns im Moment auf. Der ist fixiert, oder? Ja, da ist kein Bonus drin, wenn die Inflation zweistellig wird. Das ist das, was unser Problem im Moment ist. Aber ich habe zumindest mal planbare Einnahmen. Und wenn ich dann weiß, okay, den Input kann ich größtenteils selber produzieren, sollte funktionieren. Erklär ganz kurz nochmal, ganz grob, wie funktioniert so eine Biogasanlage? Das heißt, du produzierst hier auf deinen Feldern biogasfähiges… Genau, also wir produzieren…, Natürlich Silomais, bisher noch. Wir produzieren Getreide, das war als ganze Pflanze, Ernten und Kleinhäckseln, auch als Silage. Haben jetzt vor zwei Jahren angefangen mit Kleegrasanbau auf den Flächen, um die Fruchtfolge zu erweitern. Ja, de facto kannst du alles, was Pflanzen ist, in die Biogasanlage reinwerfen. Okay. Muss halt einen gewissen Ertragsprojekt da haben. Ja, und dann die Gülle aus dem eigenen Betrieb damals zu Beginn, dann hat man auch die Gülle vom Nachbarbetrieb, die Milchviehgülle mit reingenommen, weil die Milchviehgülle natürlich für den Prozess deutlich besser ist, weil ich halt die Methanbakterien immer wieder frisch reinbekomme. Die habe ich in der Schweinegülle, nicht Schweinegülle selber, hat ein relativ schlechtes Biogaspotenzial, aber wenn sie da durchgegangen ist, stinkt es halt auch noch so. Woraus ergibt sich ein Biogas? Und vielleicht ganz basic, weil natürlich hat man immer wieder Biogas, das heißt nicht, dass das Gas biozertifiziert ist. Biogas heißt in dem Fall aus biologischen Stoffen. Was darf man in eine Biogasanlage reingeben, was darf man nicht reingeben und wodurch ergibt sich dieses biologische Potenzial oder das Gaspotenzial? Also grundsätzlich kann man alles reingeben, was pflanzlicher Reststoff ist. Alles außer Holz. Holz gibt kein Gas, Holz kann nicht verbrennen. Also alles, was stark verholzt ist, bringt in der Anlage nichts. Also zu fest, oder? Ja, das kriegen die Bakterien nicht aufgeschlossen oder in Gas umgewandelt. Also das das geht hin bis zu obstreste selbst biotonne kann ich sollte ich eigentlich auch heute vergären. Straßenbegleitgrün wären Dinge, wir machen es halt in Deutschland sehr viel mit nachwachsenden Rohstoffen, plus Gülle und Mist. Also Festmist von Tieren ist auch sehr interessant. Man kann sagen, um eine Tonne Mais zu ersetzen, brauche ich drei Tonnen Rindermist, um die gleiche Menge Gas zu produzieren. Oder ich brauche halt zehn Tonnen oder zehn Kubikmeter Gülle. Okay ja das heißt ich brauche dann aber auch die zehnfache menge an volumen ja sowohl beim bei den beheizten system also bei den fermentern als auch im lager ja wo ich halt wir müssen ja über den winter sechs mittlerweile sogar neun monate lagern können das was übrig bleibt im biogasprozess ist ein wertvoller dünge aber neun monate ist einfach komplett über die menschen weil das nie im leben brauchen ja wir haben kulturen draußen die die von februar bis bis ende oktober dünge bedarf haben deswegen könnte da auch immer fahren wenn es weiter zulässt ja, aber grundsätzlich alles was pflanzlich ist kann da eigentlich rein ok und kann man irgendwie so mal so ein anhaltspunkt geben ein hektar silomais bringt wie viel biogas kann es irgendwo so dass dass man mal ein Verhältnis bekommt oder wie viel bringt, wie bewertet man so ein Biogas-Anleihen? Das ist der linke Fuß heute, diese spezifischen Fragen. Wenn du einen Hektar Mais. Auf unserem Standard sollte 40 Tonnen Ertrag bringen, Frischmasse, sind boah, eine Tonne. Also es muss eine wissenschaftliche Abhandlung werden. Eine Tonne Mais sollte bringen 300 Kubikmeter Biogas. 300 Kubikmeter Biogas? Eine Tonne. Okay. Das ist ungefähr das, was wir, nicht ganz das, was wir in einer Stunde produzieren. In einer Stunde? Ja. Also wir brauchen im Moment in der Stunde 400 Kubikmeter Biogas. Und dann kann man sich ein bisschen umrechnen, was da rein muss. Okay. Dein großer Kreislauf ist im Endeffekt, du sagst ja immer so schön, du futterst die Anlage. Du hast es also trefflich beschrieben als Betonkuh. Ja, das ist mein Haustier. Ja, von vielen Schweinen eigentlich auf eine große Kuh umgestiegen. Du fütterst sie auch, du fütterst sie, dann wird im Prinzip, wie du es beschrieben hast, wie beim Kuhmagen, wie beim Wiederkäuer, das Ganze fermentiert im Endeffekt. Es entstehen Gase, Methan, CO2 und hinten kommt dann wieder, wie bei einer Kuh, Scheiße raus. Irgendwo habe ich gehört, 92% von dem, was reinkommt, kommt hinten wieder raus. So ist es laut Wissenschaft. So wird es auch gerechnet beim Lagerbedarf. Also 92% des Inputs kommt hinten wieder raus. Und wo kommt der Output dann wieder hin? Der kommt einfach wieder zurück auf die Felder als organischer Dünger. Anstelle der Gülle. Also die, die uns Gülle und Mist liefern, bekommen das entsprechend wieder zurück. Wir kaufen auch Mais zu von anderen, die kriegen da dafür auch Dünger aufs Feld, sodass wir versuchen, dass es im Kreislauf bleibt. Dass wir den Großteil schaffen im Umkreis von 10 Kilometer, 10 Prozent geht auch ein bisschen weiter vom Transport. Okay, aber im Prinzip muss man schauen, dass dieser Kreislauf bleibt, oder? Dass man quasi nicht von weiter außen Nährstoffe importiert, die Nährstoffe dann hat und dann nicht mehr weiterbringt, weil man auf einmal einen Nährstoffüberschuss, also Nährstoffoutput. Genau, das ist halt oft das Problem. Ab dem Tag, als die GmbH im Handelsregister eingetragen war 2009, ab dem Tag haben die Holländer angerufen, ob sie ihren Hühnermist und was weiß ich was hierher entsorgen können. Das wäre ja auch super interessant für die Biogasanlage, aber ich löse doch nicht den Nährstoffproblem. Mir ist es wichtig, dass wir es hier vor Ort machen. Vor allem, wenn wir den Nährstoff von denen auch noch hier hinbringen. Wir waren damals eine hochintensive Veredelungsregion, damals noch mit sehr vielen Schweinen. Wir haben hier viel Putenhaltung. Mittlerweile werden die Schweine durch Maskeflügel ersetzt. Die Milchviehhaltung ist nach wie vor stark. Das heißt, wir haben eigentlich genug Nährstoffe. Wir brauchen genug Nährstoffe aus Holland hier in dem Kreislauf. Vielen Dank. Aber deswegen versuchen wir, dass die Biogasanlage zwar nicht für meinen Betrieb ein Kreislauf ist, aber zusammen mit den Lieferanten ist es ein Kreislauf. In die Biogasanlage darf man ja nicht alles reingeben. Ihr bringt es ja aus Dünger aus. Ich habe das irgendwann einmal so dunkel mitbekommen. Es gibt irgendwie unterschiedliche Arten von Biogasanlagen, glaube ich, weil Haushaltsmüll, ich habe da auch mal einen Biomüll, oder vielleicht haben den viele, nur der Land hat einmal was anderes auch drin, was nicht reingehört. oder so. Deswegen, das darf ich ja nicht in so eine Biogasanlage werfen, weil das würde dann auch wieder am Feld landen. Also nicht in meine, ich darf es in eine Biogasanlage geben, wenn sie nach Abfallrecht genehmigt ist in Deutschland. Unsere ist nicht nach Abfallrecht genehmigt. Muss ja nach Abfallrecht genehmigt sein, hat sehr viel mehr Auflagen, was Vorbehandlung, also insbesondere wenn es um Biomüll oder Essensreste geht, muss ich das halt vorher hygienisieren, zerkleinern, ich muss diese Fremdstoffe alle rausbekommen, vorher. Und ich habe deutlich mehr Auflagen, was hinten rauskommt, wo ich das ausbringen darf. Also ich darf im Wasserschutzgebiet keine Gärreste aus Fermentation von solchen Reststoffen ausbringen, was ich überhaupt nicht verstehe, warum. Oder der Unterschied ist, am Ende sind es Nährstoffe. Ich darf aber in meiner Anlage, die nicht nach Abfallrecht genehmigt ist, nicht vergehren einen Rasenschnitt, weil das in Deutschland im Abfallrecht läuft, weil es ein behandelter pflanzlicher Reststoff ist. Ein Obstrester ist ein behandelter pflanzlicher Reststoff, weil es nur verpresst ist. Da ist ja nichts passiert chemisch. Es ist nur der Saft abgepresst, ist in Deutschland Abfall. Oder Zuckerrübenkleinteile, das was nach der Zuckerrüben... Produktion übrig bleibt, auch nicht. Also entweder, wenn ich jetzt in ein neues EEG wechseln würde, 2023, mit anderen Auflagen, dann wären gewisse Dinge wieder zu. Aber wir haben immer für jedes EEG eine eigene Positivliste, was rein darf. Das blickt ja irgendwann mal keiner mehr. Sondern wir müssen es eigentlich so machen wie die Dänen. Die Dänen machen eine sogenannte Co-Fermentation. Das heißt, ich kann alles miteinander rein. Es muss halt genehmigt sein. Und wenn es problematisch ist, auch hygienisiert. Aber es ist rechtlich deutlich einfacher zu handhaben mit dem, was wir hier in Deutschland machen. Und dann ist es auch wichtiger, dass wir verschenken so viel Potenzial an Biogasproduktion, und deswegen müssen wir die Flächen mit nachwachsenden Rohstoffen nutzen, was eigentlich natürlich ein Blödsinn ist, aber man hat es halt irgendwann mal gewollt. Mitte der 2000er Jahre, da müssen wir halt auch 20 Jahre dazu stehen. Also Also, das heißt, es gibt gewisse Regelungen, wo es Sinn macht, dass man das nicht unbedingt verkehrt und wieder ausbringt, aber es gibt da ganz viele Bereiche, wo es aus heutiger Sicht überhaupt, die, was wir einfach nur bürokratisch sozusagen verhindert sind, aus welchen Gründen auch immer, die man aber nutzen könnte, die jetzt ungenutzt, oder wo gehen die jetzt hin? Die werden einfach nur kompostiert. Die werden nur kompostiert? Nur kompostiert. Einmal heiß rottet, dass es hygienisiert ist. Und dann müssen die halt gucken, dass die das ganze Plastik, was da drin ist, sauber raussieben. Aber durch den Kompostierungsprozess geht halt die ganze Energie verloren. Durch die Heißrotte, das könnte man vorher in einem Flüssigvergärungsprozess deutlich effizienter machen, weil ich dann die Energie nutze, die sonst halt nur in Form von Dampf verloren geht. Also da ist viel Energie im Prinzip noch vorhanden, die wir aktuell nicht nutzen, obwohl wir sie nutzen könnten. Du hast jetzt einen Punkt angesprochen, der sich natürlich auftränkt. Ich war gestern bei deinem Vortrag. Du magst diesen Vergleich nicht, weil du ihn auch gut begründen kannst, warum es trotzdem Landwirtschaft ist und warum es trotzdem regenerative Landwirtschaft ist, wo wir jetzt näher hinkommen. Aber im Endeffekt baust du ja, früher hast du am Ackerbau betrieben, um die Tiere zu füttern. Hast quasi Lebensmittel, noch einmal durch Lebensmittel gejagt mehr oder weniger, aber da hast du mit Lebensmitteln produziert. Inzwischen produzierst du ja Lebensmittel für die Biogasanlage. Das heißt, diese ureigene bäuerliche Tätigkeit, was man sich denken würde, ist Lebensmittelproduktion. Bist du ja kaum nicht ausgestiegen. Wie siehst du das? Ist das jetzt so, wie es sich jetzt darstellt, so ein bisschen kritisch, eigentlich bist du als Landwirt, sollst du Lebensmittel machen und nicht quasi für die Biogasanlage Lebensmittel verschwenden und gleichzeitig importieren wir dann vielleicht sogar noch Lebensmittel? Oder gibt es da andere Perspektiven drauf, die ich jetzt gerade nicht so parat habe? Wie siehst du das? Brotgetreide oder was auch immer. Egal was es dann ist, geht natürlich auch wieder was raus aus dem Betrieb. Würde das schon gehen. Klar, wir haben jetzt die Anlage auch aus wirtschaftlichen Gründen in eine gewisse Größe gebracht. Wir haben ja 2015 nochmal erweitert. Die hat jetzt heute eine umgerechnete Leistung von 750 kW elektrisch pro Stunde. Also nochmal 750 drauf. Genau, weil einfach klar war, wenn die Schweine weg sind, können wir die Fläche dafür nutzen. Ähm. Ja, und jetzt stehe ich gerade auf dem Schlauch. Nein, überhaupt nicht. Aber du hast ja im Endeffekt aufgehört, Lebensmittel zu produzieren. Du bist ja Energieproduzent geworden. Wir haben eigentlich Lebensmittel nur produziert in der Zeit, in der wir Mastschweine produziert haben. Ansonsten haben wir ja Zuchttiere produziert, die an andere Landwirte gingen, die natürlich irgendwann auch mal verwurstelt worden sind. Aber eine klassische Lebensmittelproduktion haben wir eigentlich nie gehabt auf dem Hof. Du warst ein Teil quasi in der Kette. Vielleicht früher, als du mal noch ein bisschen Milch verkauft hast, aber so, dass ich direkt Produkte auf dem Acker produziert habe, um sie zu verkaufen, habe ich eigentlich nie gemacht. Eine Zeit lang den Raps, aber der ging eigentlich auch in die Biodieselproduktion, der ging ja auch nicht in die Nahrungsmittelproduktion. Und ansonsten war das halt früher Futtermittel für die Schweine. Natürlich ging es dann durch den Tiermarken und entweder geht das Schwein dann an Haken, aber es ist ja auch ein umständlicher Weg, wenn man es rein energetisch betrachtet. Oder früher, als wir noch keine Traktoren hatten, dann war halt auch ein Teil der Fläche belegt, um die Zugtiere zu füttern. Das ist ja auch Energieproduktion. So sehe ich das ein Stück weit. Wir machen halt auch Energieproduktion. Vielleicht läuft es bei uns auch darauf hinaus, dass wir irgendwann sagen, okay wir machen aus dem biogas biomethane machen mit dem biomethan treiben und traktoren vielleicht die technik gibt's wenn man es gerade über agrar diesel diskutieren dann muss man sagen da muss ich die alternativen vielleicht ein stück weit mehr fördern damit es reinkommt dann sind wir wirklich so weit dann produziere ich meinen eigenen kraftstoff wäre hochinteressant aber. Wie gesagt, wir als Betrieb haben nie viel Nahrungsmittel produziert oder Lebensmittel. Zumindest nicht direkt. Aber klar, für mich ist Ansporn, ich will in meinem Leben irgendwann schon nochmal auch Lebensmittel produzieren auf meinen Feldern. Ich finde einfach die Frage spannend. Es soll ja jetzt gar nicht unbedingt aus Kritik werden. Zum einen ist es, wenn man sich als Energieproduzent sieht, als Landwirt, ist ja auch wieder momentan auch wieder stark diskutiert, wie kann ich mich denn als Landwirt, wie kann ich meine Bäuerlichkeit wahrnehmen, ist das jetzt immer das, was wir gelernt haben oder kann es auch anders sein, sprich ich bin Energieproduzent oder zusätzlich noch Energieproduzent, so kann man es ja auch sein. Auf der anderen Seite, wenn man immer wieder die Kritik hört, dass wir über diverse Abkommen Rindfleisch von Übersee importieren etc., da aber im Prinzip eh die Ressourcen hätten, die Lebensmittel zu produzieren, die wir dann wieder reinholen, aber wir produzieren statt Lebensmittel Energie, ist es ja auch wieder, das sind halt so zwei Perspektiven, die man haben kann, die würde ja gar nicht so gegeneinander ausspielen, aber wo siehst du die da? Du hast ja selber gesagt, du wirst irgendwann mal wieder Lebensmittel produzieren. Ja, weil ich halt auch sehe, dass das im Biogas-Bereich hängt ja auch davon ab, was bekomme ich für eine Vergütung. Ob es ökonomisch ist. Wir können ein Stück weit sagen, wir können flexibel Strom produzieren, wenn es das Strommaterial gibt. Aber das sind alles riesige Investitionen. Und jetzt mit fast 52 sage ich einfach, ich habe so viel investiert schon in meinem Leben, ich habe keinen Bock mehr. Ja, und deswegen... Da reifen da immer mehr Gedanken zu sagen, wie komme ich raus, dass ich jetzt vielleicht irgendwann auch mal einen Schnitt hinbekomme finanziell, dass wir diese Kredite sowohl da oben als auch hier im Landwirtschaftsbetrieb irgendwie abgetragen bekommen. Vielleicht muss man dann auch ein paar Hektar verkaufen, weiß ich noch nicht. Um einfach den Rest vom Leben noch ein bisschen Freiheit zu haben und das zu machen, worauf ich wirklich Lust habe. Du bist ja da oben auch ein Stück weit getrieben. Ich mache das gern, das macht auch Spaß, Biogas, aber da ist es auch so, das, was da bürokratisch mittlerweile drüber gestülpt wird, das ist einfach irre. Und wenn wir da noch einen Wachstumsschritt machen würden, was, ökonomisch vielleicht Sinn macht, dann kommt da gleichzeitig die bürokratische Keule hinterher, dass ich da einen eigenen Mann dafür einstellen kann oder eine eigene Frau, die nur diesen Mist macht. Und da weiß ich nicht, ob ich das noch will. Ja, viele sind da sehr motiviert, aber es ist halt so, dass landwirtschaftliche Denken immer nach vorne wachsen, wachsen, wachsen, aber da sehe ich mich nicht mehr. Das siehst du nicht mehr? Nein. Zumal auch niemand da ist, jetzt auch von den Kindern, der sagt, ja, da mache ich mit, bei dem höher, schneller, weiter. Okay, okay. Wie alt sind die Kinder jetzt? 23 und 16. Okay, also machen sie auch schon, kennen sie auch schon, quasi vom Alter her schon aktiv? Ja, die Anne, unsere Tochter mit 16, sicher noch nicht. Die sehe ich jetzt nicht, dass sie sagt, okay, ich mache jetzt die Biogasanlage weiter. Der Sohn, der Flo, studiert Umweltingenieurswissenschaften. Das klingt schon eher nach Biogasanlage. Ja, aber er sagt auch, das in der Größe, in dieser Kapitalintensität sieht er auch. Also er ist da sehr kritisch, Gott sei Dank. Ist so wie der Papa. Ist aber gern, sagt man, macht gern Gemüsebau und sowas. Warum soll man uns nicht Gedanken machen, wie machen wir das auf weniger Fläche? Dafür aber halt intensiv. Aber produziere halt auch wieder was, wo ich direkt verkaufen kann. Ich setze diese, um das Thema Biogas vielleicht abzuschließen, weil es war jetzt ein guter Überblick, dass man es mal grob versteht. Also man kann es natürlich nicht chemisch über fünf Tage diesen Podcast erzählen. Aber ist Biogas für sich genommen jetzt. Eine sinnvolle, rentable Sache oder ist die einfach so derartig unterstützt, dass man sagt, okay, wir produzieren jetzt ein bisschen Also unser eigenes Biogas, macht es jetzt aus einer rein ökonomischen Betrachtung, macht Biogas, so wie wir es jetzt machen, Sinn oder ist es eigentlich ein gewolltes, aber an sich ökonomisch nicht rentables Unterfangen? Am Ende ist es dasselbe wie mit Windkraft und Photovoltaik. Das funktioniert nur mit einer gewissen Regelung, was bekomme ich als Mindestvergütung. Also ich muss ein Level nach unten haben, unter das ich nicht fallen kann beim Strompreisverkauf. Und wenn ich dann sage, okay, zu dem Preis kann ich produzieren, aber ich muss diese Sicherheit haben, die muss der Staat garantieren. Aber die muss er bei allen anderen erneuerbaren Energien halt auch garantieren. Vielleicht kommen wir irgendwann dahin. Es gibt Anlagen, gerade die, die mit Bioabfall laufen, die leben davon, dass sie Geld fürs Entsorgen bekommen. Aber der Markt ist ja verteilt. Also ich kann jetzt nicht sagen, ich mache es billiger wie der, weil dann verdiene ich auch nichts. Das heißt, es muss für die Produzenten einfach einen gewissen Grundpreis gegeben, dass die Investitionen, die man tätigt, auch wieder getilgt werden können. Genau, aber das macht der Staat ja auch. Man will jetzt große Gaskraftwerke bauen, um den Strommarkt zu stabilisieren. Das können wir ja genauso. Aber es ist ja nur die Frage, wohin lenkt der Staat die Mittel? Also wir könnten es auf alle Fälle billiger wie irgendwelche großen Stromkonzerne, die an wenigen Standorten viel Strom produzieren, den man dann wieder verteilen muss über Netze, anstatt wir es hier dezentral machen, wo wir dann auch Netze stabilisieren können. Also wir könnten mit Biogas sehr viel machen, aber das spielt im Moment in der deutschen Politik keine Rolle. Also man könnte es noch weiter… Das ist auch wieder so ein bisschen Ideologie-Scheuklappen getrieben. Wir wollen Biogas nicht, weil Biogas bedeutet Vermaisung der Landschaft. Das ist so, dass in Deutschland… Weil Mais die beste Pflanze ist. Genau, weil das die Grünen aber mit dem EEG 2004 bis 2009 halt aber auch explizit gefordert haben. Also ich bin bestimmt keiner, der grünen Bashing betreibt, aber die Ursprungsidee für Biogas, dass es rentabel geworden ist, haben die Grünen gelegt mit dem EEG 2004. Und damals wollte man explizit nachwachsende Rohstoffe fördern damit. Und wir haben damals natürlich auch, damit das nachwachsende Rohstoffe in Biogas gegangen sind, auch Getreidemärkte stabilisiert in Deutschland, weil das Angebot an Getreide kleiner geworden ist. Damit sind die Preise auch gestiegen. Davon sind wir heute natürlich wieder ein Stück weit weg. Es sind heute sogenannte Maisdeckel eingeführt. Wenn ich heute neu baue, darf ich noch maximal 30 Prozent Silomais einsetzen. Man steuert ja dagegen. Das wissen Sie ja eigentlich alles. Es ist alles schon verabschiedet. Es läuft ja alles schon. Aber irgendwie hat man Angst, dass man Biogas irgendwie unterstützt. Es geht ja gar nicht darum, dass wir zigtausend neue Anlagen bauen. Aber es geht darum, dass wir die Stoffe, das, was ich vorhin auch gesagt habe, die wir haben, verwerten. Es gibt ja auch noch sehr viel Gülle und Mist, was nicht verwertet wird. Dass wir das nutzen, um Energie daraus zu produzieren. Wenn wir sagen, wir wollen unabhängig vom Russen werden, dann müssen wir doch das hier nutzen, was es gibt. Und im Moment läuft es genauso wie bei der Tierhaltung auch. Wir lagern das aus ins Ausland. Wir kaufen lieber LNG in Katar oder beim Ami. Heute sagt man LNG dazu. Früher hat man Fracking-Gas gesagt, als man es nicht wollte. Ja, jetzt sagt man LNG dazu, ist ja das Gleiche, aber de facto ist es Fracking-Gas, was wir kaufen als LNG. Das mit einem riesen Tanker übers Meer gefahren wird, dass das Zeug muss gekühlt werden. Mega Energie, dass die Energie überhaupt einmal daherkommt. Genau, was das Energie verbraucht, bis es überhaupt jetzt im Wattenmeer angedockt wird. Also verflüssigtes Gas, das quasi transportabel gemacht wird in sinnvollen Mengen quasi. Also man kann einfach nur mit dem Kopf schütteln, was hier passiert. Manchmal muss man dann schon wirklich sich fragen, wer steckt da dahinter. Also ich bin ja mit Sicherheit kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber vieles von dem, was an Verschwörungstheorien mal raus oder proklamiert wurde, ist halt leider wahr geworden. Da muss ich schon fragen, wer steckt dahinter, wessen Interessen? Natürlich steckt Öl- und Gaskonzerne dahinter, die wollen ja weiterhin ihr Zeug verkaufen. Warum, sage ich als Deutschland, warum nehme ich das Teuerste, was es gibt, LNG, kaufe das aus einem Verbrecherstaat, sage ich mal, Katar und lasse hier die Bauern, die das dezentral produzieren, einfach weg? Kaputt gehen. Ich lasse das einfach nach 20 Jahren auslaufen, 50% gehen raus, ein paar investieren, die sind risikobereit oder in dem Alter, wo sie sagen, okay, in dem Zeitraum kann ich das noch überblicken, aber ich mit 52 muss einfach sagen, was kann ich noch investieren, dass es in 10 Jahren bezahlt ist. Ich finde es extrem spannend, natürlich wenn du hier quasi eine Lebensmittel-Energie-Konkurrenz hast, ist es natürlich doof. Ich verstehe, dass man was importiert, egal woher das jetzt kommen sollte. Was ich extrem spannend finde, ist, dass wir offensichtlich sehr, sehr viel ungenütztes Potenzial an Biogas-Potenzial haben, das wir nicht nützen, weil wir es einfach noch nicht nutzen und da quasi auch den Druck vom Lebensmittel ein bisschen wegnehmen können. Also da ist Potenzial mit vernünftigen Entscheidungen einfach noch wirklich Energie, wie viel das auch immer ist, raus. Wenn es Studien gibt, bitte mir weitergeben, ich verlinke es dann in den Shownotes für euch. Die zweite Frage, abschließend zum Biogas, ist von der Nachhaltigkeitsbetrachtung. Ich habe Erdgas, das ist Gas, das ist in der Erde drin, das läuft unter Fossil. Das ist quasi durch langwierige Prozesse entstanden und das holen wir aus der Erde raus. Das wird freigesetzt, das ist gebunden, wird freigesetzt. Wie muss man das verstehen bei Biogas? ist es ist es ähnlich zu bewerten von der klima vom klimapotenzial wie er wie erdgas oder ist es quasi in summe neutral weil es vergast worden wer wie ist es wie muss man das einordnen dass man dieser im anderen erklären kann klar dass am anfang eine pflanzenproduktion die erstmal co2 bindet in der pflanze unsere größte krux ist der transport ja also ist die silage im silo ist bis nachher der dünger wieder auf dem feld ist ja das ist das ist aber das was was hohe diesel verbräuche haben also ein zusatz co2 ausstoß zum genau sagen wir müssen halt ganz von anfang wenn man dann nachher zur regenerativer landwirtschaft kommen wir wir speichern schon beim beim Anbau der Pflanze, nicht nur CO2 in der Pflanze, sondern durch die ganzen Methoden, die wir machen, CO2 im Boden in Form von Humusaufbau. Und wenn ich das umrechne, also bis hin zur Dünger-, zur Gülle- oder Gärrestausbringung aufs Feld, dann ist das, was ich allein an CO2 vorne speichere, im Pflanzenanbau, im Boden, ein Vielfaches von dem, was ich an Transportkosten habe. Oder nicht Kosten, sondern an Treibstoffbedarf, bis das alles hin und her transportiert ist, bis es in der Anlage ist mit dem Teleskop laden, das ist ja auch Dieselverbrauch. Dann ist das auf alle Fälle deutlich CO2-negativ, was wir machen. Also ihr bindet? Wir binden im Gesamtprozess. Natürlich gibt es auch andere Beispiele, aber wir können es ja belegen, weil wir Humusaufbau messen, was wir in Summe speichern. Ich habe es noch nicht für einen Gesamtbetrieb gerechnet, was heißt das jetzt zum Beispiel pro Kilowattstunde Strom. Das wäre mein Ziel, aber ich habe noch keinen gefunden, der da mitspielt. Der sagt, was kostet es jetzt, wie viel CO2 speichere ich mit pro Kilowattstunde Strom, die ich verbrauche, aus der Biogaslage ein. Also wenn ich den Strom verbrauche, speichere ich CO2. Das könnte sogar eine positive, negative, wenn es positiv ist, das Ding ist negativ, das ist immer kompliziert. Das heißt, ihr könnt jetzt theoretisch sogar mit einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft, und wir kommen jetzt auf das Thema regenerative Landwirtschaft, sogar. Dass man diesen, wenn man sagt, ich habe jetzt 10 kW Biogas mit so und so viel CO2 im Ausstoß, Dass ich das bei einer sinnvoll betriebenen Landwirtschaft sogar für 10 Tonnen CO2 die Ausstoß 1,2 Tonnen CO2 wieder speichere, dadurch dass ich im Boden Humus habe. Aufbaue oder ist es so das heißt ich schaffe sogar mit obwohl ich gas produziere gas ist ja ausstoß horzen energie co2 ausstoß et cetera aber bei biogas hat das potenzial das wirklich tatsächlich wenn man sinnvoll betreibt und im kreislauf führt co2 dann auch mehr co2 bindet als es dann durch die energie den ausstoß also wie sie für transport und allem was da in dem kreislauf drinnen wir schaffen es dass man dass man es mit nachwachsen rohstoffen auch schaffen schaffen nicht viele aber klar je mehr reststoffe wird da reinfahren, desto positiver wird es für die Gesamtbilanz. Also Stoffe, die eh da sind, alles, was wir jetzt schon genannt haben, wenn wir die mit da reinfahren, das restliche Gaspotenzial nutzen, das da noch drin ist, ist natürlich nicht so hoch wie bei einer Tonne Mais, wenn ich eine Tonne Tresta oder irgendwas nehme. Egal was, ist natürlich nicht so hoch, aber es ist noch ein Gaspotenzial da. Entschuldigung, jetzt muss ich wieder eine Frage stellen. Nur damit ich es verstehe. Wenn es nicht nicht genutzt werden würde. Die Sachen, was jetzt nicht genutzt werden. Die gasen ja dann auch wieder aus, oder? Das CO2, was da gebunden ist, das würde auch ungenutzterweise wieder entweichen und wieder in den Kreislauf kommen. Das heißt, was ich tue ist, ich habe einfach eine Zwischennutzung, wo ich ein ungenutzt entstandenes CO2, sage ich jetzt mal pauschal, einfach zwischendrin noch ein bisschen in Strom oder in Wärme umwandle und, mit ein bisschen Zugabe von mehr Energie, aber nutzbar mache und so ist es ungenutzt. Genau. Idealerweise ist vielleicht so ein pflanzlicher Reststoff noch als Tierfutter nutzbar. Und dann sind meistens aber auch die Märkte schon verteilt. Dann ist es nicht so. Aber dann sollte zumindest das, was das Tier dann hinten ausscheidet, wieder in die Biogasanlage reinfahren. Also gerade... Alles, was an Dünger aus der Tierhaltung kommt, sollte eigentlich durch eine Biogasanlage. Dann ist es zum Beispiel so, dieses ganze Thema Straßenbegleitgrün. Das wird ja mittlerweile nur noch gemulcht. Das heißt, das verrottet, das CO2. Das ist das, was neben der Straße gemalt wird. Da muss ja auch ziemlich was zusammenkommen. Die ganzen Umweltverbände sagen, eigentlich muss es abgefahren werden. Wenn ich die Nährstoffe immer wieder nur draufmulche, ist es ja alles Nährstoff, damit es nächstes Jahr noch besser wird. Das Mulchen heißt einfach mähen und liegen lassen. Zerkleinern und liegen lassen. Und wenn wir jetzt sagen, wir fahren das ab, fahren es durch die Biogasanlage, nutzen die Nährstoffe dann wieder im Pflanzenbau, aber wir hagern diese Straßenränder wieder ein bisschen aus, damit sich da auch wieder extensivere Pflanzengesellschaften etablieren. Das hätte für die Natur auch einen großen Nutzen. Nur, es ist halt wieder so, es ist Abfall in Deutschland. Ist es wirklich, weil ich stelle mir vor neben der Autobahn, es wird, erstens du hast viel Autoabgase, Abrieb, Mikroplastik, Salz, was der Teufel, Scheibenwaschanlag, gestern wieder ein Liter verbraucht beim Weg daher. her. Das ist klar, da müssen wir ein bisschen differenzieren, aber wenn ich jetzt allein hier von den Feldwegen spreche, also wo jetzt halt nur Traktoren, vielleicht kackt noch ein Hund rein, wenn die dann die Beutel rein, das ist auch doof, aber Hauptstraßen ist natürlich schwierig, weil wenn die Leute alle vernünftig wären und nichts zum Fenster rauswerfen, wäre das super, aber es ist heute trotz allem technisch möglich, diesen Abfall vorher rauszubekommen. Also den könnte man eh rausbringen. Könnte man schaffen. Mit hohem Energieaufwand wahrscheinlich wieder, oder? Ich muss es einfach irgendwie aufschwemmen, weil das dann wieder leichter ist. Also Müll trennen eigentlich. Irgendeine physische Trennung. Das schon. Das muss man auf jeden Fall machen. Aber. Es wäre möglich, wenn es zugelassen wäre. Aber gerade solche Wegränder, wie wir sie jetzt hier auf dem Land haben, da ist ja nichts drin. Großartig. Da ist natürlich überall auch was drin. Aber das habe ich im Feld mittlerweile auch. Alles, was irgendwann mal rausgeschmissen worden ist, ist bei einem Sturm wie heute, fliegt das halt auch mal in den Acker rein. Das habe ich trotzdem drin. Es weht übrigens draußen sehr da. Wir haben wunderschönes Wetter, muss ich sagen. Steht das jetzt nicht sehenswert? Um hier drin zu sitzen. Das ist besser da. Okay, aber auf der anderen Seite, man versteht, dass es irgendwo aus Abfall oder anders bewertet wird, wenn natürlich Dinge drinnen sind, die dann, würde man es jetzt einfach direkt in die Anlage schmeißen, dann über die 92% Output einfach gleichmäßig und über die Zeit, Stichwort Biokontamination, oder Akkumulation, wieder schön verteilt werden in den Feldern und dort natürlich langfristig auch im Boden unterkommen. Das ist wahrscheinlich die Grundproblematik, was da dahinter steht, oder? Aber die haben wir beim Biomüll halt auch. Wenn der kompostiert wird, dann ist erlaubt 2% Fremdbesatz. Wenn man sieht, ich war mal auf dem Kompostwerk, was wir Idioten da reinwerfen, dann ist es halt erlaubt, dass 2% Plastikmüll, wir reden von Mikroplastik, alles mögliche, 2% sind erlaubt in diesem Kompost, der da rauskommt. Das heißt, wenn ich den in der Landwirtschaft ausbringe, dann reden wir meistens über Ausbringmengen von 5 bis 10 Tonnen. Das heißt, ich bringe 100 bis 200 Kilogramm Plastik pro Hektar aus. Das ist im schlechtesten Fall jährlich. Das ist ja das Problem, warum... Die das Zeug mittlerweile kaum mehr loswerden. Weil einfach, ich baue mir ja irgendwas auf auf dem Feld und wenn es in zehn Jahren heißt, jetzt untersuchen wir die Felder auf Mikroplastik und ab einem gewissen Level darf ich vielleicht keine Lebensmittel mehr drauf produzieren. Weil das wieder Regeln gibt. Also da müssen wir halt einfach mal wieder bei uns vorne anfangen. Was werfen wir da rein? Ich bin wahrscheinlich einer von den vielen Idioten, die genau unbedacht dort und da mal was draufschmeißen. und das ist halt mal Gesellschaft. Also zu fordern, dass das nicht ist, ist wahrscheinlich, das haben wir dann zum Abschluss eine utopische Frage, da können wir das dann reinbringen, aber realistisch ist es nicht zu glauben, dass wir jetzt einfach alle Menschen, aus diesem Grund handeln. Ne, wir müssen dann, dafür müssen wir irgendeine technische Lösung finden, wo man es ausbekommt, dass es nicht in den Kreislauf kommt. Stichwort regenerative Landwirtschaft, damit wir uns da nicht zu, ich glaube, man hat es jetzt ganz gut verstanden, was was die Problematiken sind, wir werden sie heute nicht lösen, für das ist auch der Podcast nicht da, sondern es geht eher um unterschiedliche Perspektiven, aber irgendwie, du wirst jetzt, jetzt reiße ich noch einmal dieses große Büdel auf, vom Schweinezüchter, Schweinemäster, Hardcore weg von, auf Wachsen, du bist ja auf 140 Hektar zum Schluss, du warst vom Stroh auf Vollspalten, also so, wenn man es jetzt verkürzt und pauschalisiert und sonst wie falsch darstellt, eigentlich hast du dir von... Von deinem Jugendwerk hin zu einem, ich sage jetzt pauschal Vollgasbauer, ein bisschen entwickelt. Und jetzt hast dein Betrieb oder euer Betrieb innovative Landwirtschaft Reber. Du hältst Vorträge über Kreislaufwirtschaft, über gestern Landwirtschaft und Klimaschutz, über Boden Aufbau. Dein Podcast heißt Boden und Leben. Es geht um Humusaufbau. Du bist jetzt, die Hosen ist grün, das Level ist grün, du bist, alles ist, du hast ja, vom, ich glaube, wenn wir es so sagen, vom Saulus zum, ist das richtig? Warte mal, da kenne ich mich jetzt weniger aus, du sagst jetzt glücklich, aber du hast so ein bisschen so einen Wechsel gemacht. Von Wachsen oder Weichen hin zu, ich denke jetzt drüber nach und möchte in der Symbiose mit meiner Umwelt wieder arbeiten und wirtschaften. Wie kam es dazu? Oder habe ich jetzt einen völligen Blödsinn geredet? Nee, gar nicht. Danke. Ich meine, vom Saulus zum Paulus würde ich mich jetzt selber nicht bezeichnen, sondern es waren einfach ökonomische Zwänge, dass ich mich verändere. Also angefangen mit dem Crash 2006 war klar, okay, dein Konzept, das du dir gemacht hast, ist Geschichte. Und jetzt schau, wie geht es weiter. Wir haben heute 220 Hektar. Also es ist nicht so, dass es nicht weitergegangen ist. Achso, geht eh noch weiter. Das kam halt dazu über die Jahre. Kommt halt. Aber es ist definitiv nicht das Ziel, da jetzt nochmal deutlich mehr zu machen. Das ist für mich nicht. Ja gut, wie hat es angefangen? Wir haben 2009 die Biogasanlage gebaut. Mhm. Und so 2011, 2012 habe ich gemerkt, okay, da passiert klimatisch was, das verändert sich. Wir waren eigentlich früher immer eine Region, da hat es im Sommer immer geregnet. Also spätestens, wenn der Mähdrescher los sollte, hat es geregnet. Ja, ich habe das Gefühl, natürlich hörst du im Fernsehen immer was von Klimawandel, aber dass hier was passiert, die Phasen ohne Niederschlag sind länger geworden, Die Temperaturen sind gestiegen. Und wenn es regnet, dann halt richtig. So wie heute auch. Was kann ich da tun? Wir arbeiten schon seit 35 Jahren fluglos. Vor 20 Jahren haben wir einen Flug verkauft. Da hat man das Wissen um fluglosen Ackerbau, das hatte ich eigentlich drin und ich habe gedacht, ich weiß alles und ich habe dann aber gesehen, okay ich muss mich mehr um meinen Boden kümmern, weil die Erträge halt nicht nur stagniert haben sondern zum Teil auch rückläufig waren aufgrund der Witterungsextreme, ja und dann habe ich halt geschaut, was gibt es ich habe dann geschaut, was gibt es für, erfolgreich fluglos wirtschaftende Biobetriebe, weil wenn die das es schaffen dann kann ich es als konventioneller auch ja gucke ich da bis london habe ich diesen bodenkurs bei events und näher gemacht weil wenn es habe ich mir das angeschaut es war 2014 15 dieser bodenkurs. Fünf mal zwei Tage über eine Ackerbausaison verteilt und es ging nur um das Thema Boden. Wie kriege ich meinen Boden fruchtbar und das war für mich so, ich habe gedacht, du hast studiert, du weißt doch alles, was die Wissenschaft weiß. Du hast dich schon mit fluglosem Ackerbau seit dem Studium auseinandergesetzt. Was soll da noch kommen? Und dann hast du gewusst, okay, du weißt gar nichts. Eigentlich weißt du gar nichts. Aber fluglos war trotzdem noch richtig, oder? Ja, das war jetzt schon mal nicht verkehrt, dass wir da schon so weit fahren. Was ist der Vorteil von fluglos? Wir haben halt das Problem gehabt, 2009, als die Biogas-Lagen gebaut wurden, haben wir ja auch Flurneuordnung gehabt, also Flurbereinigung. Was heißt Flurbereinigung? Dass die Flächen verteilt werden. Neu zusammengelegt werden, damit wir größere Schläge haben, damit es von der Bewirtschaftung her effizient wird. Schlag ist eine zusammenhängende Fläche, oder? Genau. Ein Acker oder eine Wiese. Es besteht meistens aus mehreren Flurstücken darunter. Und das ist abgetauscht worden zwischen den einzelnen Betrieben? Aber auch die Eigentumsverhältnisse komplett neu geregelt. Es sind nachher neue Flurstücke gewesen. Hat aber auch geheißen, dass das, was wir vorher über Jahre an Bodenfruchtbarkeit aufgebaut haben, war halt auf 80 Prozent der Flächen nicht mehr da. Weil die Kollegen halt anders wirtschaften. und wir waren eigentlich gut die Schläge waren gut in Schuss, die wir hatten aber das ist halt die Kröte, die du schluckst bei einer Flohbereinigung und dann das zusammen mit der Umstellung der Fruchtfolge, mit dem Mais, mit der klimatischen Veränderung da war ich einfach mit meinem Latein am Ende ich habe das nicht mehr geschafft, dass ich vernünftige oder stabile Erträge hinbekomme ich habe immer noch gesehen in den Äckern wo die alten Äcker noch drin waren das hast du immer noch gesehen, dass das besser war, Aber ich musste das auf dem Gesamtbetrieb wieder hinbekommen und deswegen dieser Bodenkurs. Und ja, seither versuchen wir halt, dieses Wissen umzusetzen. Seit drei oder vier Jahren heißt es jetzt regenerative Landwirtschaft, aber das ist halt, dass man jedem Kind heute einen neuen Namen geben muss, damit es wieder interessant ist. Was war der alte Name? Vorher war es mal pfluglos. Also das ist, das haben wir noch im Pfluglos. Oder Humusaufbau. Ja, natürlich, das ist sehr viel mehr. Wenig Bodenbewegung bis hin zu keiner Bodenbearbeitung ist mal das Wichtigste. Das neue und das mindestens zweitwichtigste ist, dass wir möglichst immer lebende Pflanzen auf dem Boden haben. Also bedeckt? Aktiv bedeckt, aber auch die lebenden Wurzeln, weil die lebenden Wurzeln einfach die Schnittstelle sind, um Kohlenstoff aus der Atmosphäre über die Photosynthese in den Boden zu bekommen als Zuckerverbindungen. Also dass da kein Brach liegt oder genau also einfach auch nackt glaube ich beschattungen drauf haben ja der boden geschützt ist vor sonnenscheinstrahlung vor starkregen auch vor wind bläst den boden auch das wichtigste zusätzlich kommt noch eine andere form der düngung ja also andere dass wir andere dünger einsetzen aber so das mal ganz grob und von dem habe ich vorher nichts gehört das war Da ist es auch wissenschaftlich relativ neu, dass wir die lebenden Pflanzen brauchen für den Humusaufbau. Relativ neu, 2011. In der Ausbildung aber noch überhaupt nicht angekommen. Okay, also noch im Innovativen, das ist dann eine innovative Landwirtschaft, was ist das Innovative? Also wenn du auf den Begriff innovative Landwirtschaft Rehbach rausgehst oder raus möchtest, ist das ganz, eigentlich ganz simpel, hat mit dem allem gar nichts zu tun, sondern es ging drum. Ich wollte nämlich ich war sehr aktiv auf facebook damals ich wollte eigenen blog machen, kleine homepage jetzt wie nennst dieses kind ich wollte nicht hof reber punkt de. Reberhof viel zu lange herr der reberhofer das ist mir zu langweilig nachhaltigkeit war für mich damals schon abgedroschen dann habe ich gesagt okay was was was wer dir was wir noch eine möglichkeit geschaut innovative landwirtschaft gab es noch mit bindestrich die domain habe ich gesagt okay dann machen wir innovative landwirtschaft punkt de ohne bindestrich, und natürlich jetzt heute muss alles innovativ sein und jeder, der halt nach innovativ und Landwirtschaft sucht, landet bei mir. Das hat jetzt mal gar nichts mit dem zu tun. Natürlich glaube ich, dass das, als wir das damals angefangen haben, schon ein Stück weit innovativ war, aber ich war ja dann nicht der Einzige. Ich habe es halt nur die Website so genannt. Da gibt es ja mittlerweile Hunderte in Deutschland, die das mindestens genauso gut machen wie ich. Immer mehr zeigen das auch nach außen, aber zu dem Zeitpunkt war ich halt einer von wenigen, der das halt auch über Social Media ein bisschen gezeigt hat, was gibt es. Und da wären wir wieder bei der regenerativen Landwirtschaft. Genau, und heute sagt man halt regenerativ, also innovative Landwirtschaft, das hat nur mit der Gründe, mit dem Aufbau der Website zu tun. Okay, du hast dem Kind einfach da einen anderen Namen gegeben, weil Reberhof war zwar eine innovative innovative Landwirtschaft. Also hast du da schon quasi eine SEO-Strategie gehabt, die du so schön hast für Zoom-Maschinen und so weiter. Super. Aber das heißt, deine Philosophie und das, was du jetzt mit der regenerativen Landwirtschaft betreibst und du machst ja auch Weiterbildungen, Kurse etc. Gerade gestern wieder mal einen vor Nicht-Landwirtinnen und Landwirten gemacht. Es geht um den Boden, oder? der boden der boden ertragen ja dass du aber nicht jetzt aus einer aus einer. Ökologisch getriebenen perspektive sondern wieder vielleicht schon anklingen hast du hast eher ökonomisch habe ich keinen guten boden habe keine erträge habe keine erträge kann in dem fall nichts in die anlage werfen oder mit einem niedrigen energiewert et cetera et cetera et cetera das heißt dein treibendes momentum ist die ökonomische rentabilität oder das richtig groß Der ökonomische Druck, der damals da war. Wie schaffe ich es mit geringerem, am Ende geht es auch wieder um den Kreislauf, wie schaffe ich es mit möglichst wenig Input von außen, sprich Mineraldüngung, chemischem Pflanzenschutz, rentable, aber vor allem stabile Erträge hinzubekommen. Also stabile Erträge, dass ich aus diesem... Das Wetter macht uns ja eine Achterbahnfahrt in den Erträgen, aber wir machen ja aus unseren Pflanzenbeständen im konventionellen Bereich Junkies, das heißt wir müssen regelmäßig düngen, durch die Düngung werden die Bestände aber auch anfälliger gegen Krankheiten, das heißt mit der Pflanzenschutzspritze hinterher. Wie komme ich aus dem Ramsterrad raus? Unsere Pflanzen sind drogenabhängig, nichts anderes. Und unsere Böden selber übernehmen ja nicht mehr die Funktion, die sie ursprünglich mal hatten. Wir sind aber dazu gezwungen, um wieder auf die Ökonomie zurückzukommen, aber auch aus gesetzgeberischen Gründen. Wir sollen weniger düngen, wir sollen immer noch weniger Pflanzenschutz machen. Dieses Green Deal, Farm to Fork, die wollen ja noch weniger haben, was wir heute schon machen. Wie komme ich mit den Rahmenbedingungen klar? Am Ende ist natürlich, also es war nie Ökologie getrieben, aber es war für mich war klar, ich muss doch das nutzen, was die Natur mir kostenlos geben kann, wenn ich sie lasse. Ja, intelligent nutzen, okay, aber was ich so spannend finde, Entschuldigung, dass ich da so reinfahre, ist diese nachhaltige Landwirtschaft oder nachhaltiges Everything ist meistens so moralisch aufgeladen. Ich bin jetzt ein, ich sage jetzt das böse Wort, Gutmensch oder sowas und ich möchte jetzt einfach aus sozialen, als ethischen, aus moralischen Gründen irgendetwas ändern. Und zumindest kommt es mir oft in der Kommunikation so vor, dass immer die Moral der Trigger ist und der Moral der Treiber der ganzen Sache ist. Und dann wundert man sich immer wieder, warum Dinge nicht funktioniert oder vorangetrieben sind. Oder du fragst im Geschäft, würdest du Bio kaufen? 80 Prozent, ja. De facto ein Viertel vielleicht, wenn überhaupt. Also dieser Citizen-Consumer-Gap, den es da gibt also moral und tatsächliches verhalten und ich finde irgendwie ganz angenehm und erfrischend wenn man mal sagt es ist zwar im ergebnis nachhaltig was sie tun aber die überlegung ist. A, von mir aus intelligent, weil ich Systeme verstehe, inhaltlich, und B, ökonomisch, weil ich damit auch Geld verdienen will. Weil ich glaube, dass sowas für mich Potenzial hat, einfach in die Umsetzung zu kommen, wenn man es von der Seite aufzahlt. Und ich habe den Eindruck, dass es zwar nachhaltig ist, was du machst, es ist zwar gut und moralisch, dann kannst du es ja aufladen, wenn man so will. Aber die Intention war jetzt keine ethisch-moralische, oder? Nein, nie. Nein. Nie, gar nie. Aber ich gebe ehrlich zu, nach diesem Bodenkurs war ich schon auch ein bisschen auf dem Trip unterwegs. Wir waren 30 Betriebe, 25 Bio-Betriebe, 5 konventionelle. Du kommst da auch sehr schnell dahin, dass du sagst, okay, das, was wir machen, ist besser als das andere. Und das auch relativ schnell versucht, ich war da auch schnell versucht, das moralisch zu erheben. Und das ist das Letzte, was du machen darfst. Sondern am Ende ging es für mich auch gar nicht darum, ich bin nichts Besseres. Ich will das auch überhaupt nicht sein, weil es geht nur hier um mich, um meine Familie und um den Betrieb und um nichts anderes. ist. Und das zu transportieren, damit die Leute auch verstehen, okay, es geht hier um Lösungen, aber vor allem geht es darum, wie schaffe ich es, dass dieser Hof überlebt? Also zumindest meine Generation, dass ich die Kredite abgezahlt bekomme. Und es geht nicht darum, dass ich irgendwas für irgendwelche Gutmenschen tun will. Aber wie gesagt, ich ertappe mich manchmal immer wieder, dass ich versuche, dahin zu gehen. Aber darum ging es nie und darum geht es auch heute nicht. Sondern es geht darum, wie nutze ich. Dinge, die Natur kostenlos macht, so effizient wie möglich für mich, so wie du sagst. Aber im Zusammenspiel eben mit, auch mit Technik. Also ich nutze dann auch ein hochgenaues Lenksystem auf meinem Traktor für gewisse Dinge. Wie bringe ich das zusammen? Ich bin absolut kein Fan von diesem Digitalisierungshype. Aber es gibt einfach wahnsinnig viele sinnvolle Dinge. Das, was wir heute auf der Biogasanlage angeschaut haben, dass ich diesen Anlagenrundgang mit dem Smartphone mache. Ich habe es doch eh in der Tasche. Wie nutze ich es intelligent? um Dinge zu dokumentieren. Und ähnlich ist es dort genauso. Ich nutze es mit rein, aber ich versuche, diese Welten ein bisschen zusammenzubringen. Deswegen brauchen wir vielleicht auch den Begriff regenerative Landwirtschaft. Dann geht es nicht mehr um Bio oder konventionell, sondern da geht es darum, wie nutze ich Dinge für mich so effizient wie möglich, damit mein Fußabdruck dazu zu sagen, so gering wie möglich ist. Aber dass ich versuche, den Druck, den wir einfach jetzt seit 2006 haben, mit der Zeit einfach auch abzubauen. Und ich merke einfach jetzt, nach zehn Jahren, kommt ja was vom Boden zurück als Antwort, dass ich im Input runter kann. Und wenn ich sagen kann, ich brauche halt 80 Kilo a Gramm N weniger, um dieselbe Tonne, dieselbe Menge, also in Form von Tonnen Biomasse zu erzeugen, ich brauche keinen chemischen Pflanzenschutz mehr. Brauchst du nicht? Nee, mache ich gar nichts mehr. Seit diesem Jahr machen wir jetzt gar nichts mehr. Wir haben bisher noch ein bisschen Herbizid im Mais gemacht. Jetzt kommt die Anne. Grüß Gott. Du musst aber unten kochen. Du kannst hier nicht kochen. Kurze Pause. Oma hat aber was hingekriegt. Mach's unten. Ja, ich habe das Handy aus. Habe ich dir aber gesagt. Ja, jetzt ziehst dich kurz aus und machst dich trocken, damit du nicht krank wirst. Danke. Wo waren wir? Ja, gute Frage. Ich schreibe es auf. Kreislaufwirtschaft. Ja. Dass wir den Input heute einfach deutlich reduzieren können. Du hast das letzte Mal, Herbizid noch einmal verwendet. Dass wir keinen Pflanzenschutz mehr machen. Und? Jetzt haben wir den Faden verloren. Ja. Wir steigen dann einfach wieder dann ein. Also ich habe immer dieses Klopau aus dem Lied. Das wird jetzt wieder ausklingen. Das kommt demnächst noch. Aber. Wie gesagt, wir sind ja heute. als heute. Dass wir jetzt nach diesen zehn Jahren an dem Punkt sind, wo der Boden mir was zurückgibt. Wo ich sagen kann, okay, ich brauche jetzt 80 Kilogramm Stickstoff pro Hektar weniger, um dieselbe Menge Tonnen Biomasse pro Hektar zu erzeugen. Aber die Zeit hast du selber finanzieren müssen, oder? Ja, deswegen hat es jetzt vielleicht auch zehn Jahre gedauert und nicht fünf, weil einfach klar war, ich muss trotzdem jedes Jahr Erträge realisieren. Ich kann mir keine groben Dämpfer leisten. Deswegen auch jetzt erst zu sagen, okay, jetzt geht der Mineraldünger ganz raus. Und jetzt den Schritt zu machen, okay, chemischen Pflanzenschutz brauche ich heute nicht mehr. Das kann ich machen. Das ist aber auch keine Lösung für jeden anderen, sondern das ist für unseren Betrieb die Lösung. Deswegen jetzt auch die Bio-Umstellung. Weil jetzt mache ich nichts anderes mehr als Bio. De facto. Ich muss vielleicht noch bei ein paar Dingen, die ich zukaufe, darauf achten, dass es im Bio-Bereich zugelassen ist. Aber. Dann nehme ich halt das mit, was der Staat mir anbietet an Umstellungsprämie. Dann nehme ich das mit ökonomisch, um einfach hier auch wieder ein bisschen Luft zu bekommen im Betrieb. Aber glaubst du, dass jeder ökonomische, äh, jeder ökonomische, jeder Betrieb für sich einen Weg finden kann, wie er in diesem regenerativen Denken ein Optimum rausholt, dass er so wirtschaften kann, wie die nur heute auf den Standort angepasst bis jetzt immer gesagt wird, Dass man einfach jeden Betrieb dorthin transformieren auch kann, dass er nicht mehr klassisch Geld verdient, sondern dass er in so einen positiven Kreislauf reinkommt. Also in der Theorie auf jeden Fall, aber er muss wollen. Also wenn der oder die will, schafft er es zu 100 Prozent. Was sind Barrieren, die das Wollen verhindern würden? Das Wissen. Das Wollen und das Wissen. Okay. Aber wenn beides vorhanden ist, bin ich mir sicher, dass es für jeden Betrieb, das ist ja für die meisten auch was, wie schaffe ich es, diesen steigenden Kostendruck ja irgendwie hinzubekommen. Ein reiner Ackerbaubetrieb, gibt es ja jetzt viele Betriebe, die anfangen mit der Direktzaat, die dann merken, klar, es gibt immer wieder Rückschläge, aber ich lerne ja aus jedem Fehler was dazu. Das war ja in meinem ganzen Leben auch so. du lernst ja aus dem, was nicht funktioniert hat, mehr als aus dem, das funktioniert. Und dann mache ich es im nächsten Jahr anders oder besser. So lerne ich jedes Jahr dazu. Aber dann komme ich irgendwann nach einer gewissen Lernphase dahin, dass ich sage, okay, jetzt habe ich das ökonomisch deutlich besser, als ich es vorher hatte. Und so gibt es für jeden Betrieblösungen. Und es wird weiterhin Betriebe geben, die das mit sehr viel Technik machen, das optimieren. Ich meine, ich bin nicht der Typ, der sagt, okay mein ziel ist die ganze technik ist hoch digitalisiert ja ich gehe hin zu diesem spot springt dass ich wirklich einzelne pflanzen mit der spritze rausschießen weil das war technisch die lösung ist aber es ändert nix am problem. Das ist einfach doing stupid things in a smart way. Ja, genau. Das System ist das Gleiche. Der Acker ist 100% sauber, wir lösen es halt jetzt mit Technik. Aber ich habe diese Vorgabe erzielt, erreicht, weniger Pflanzenschutz. Ich brauche vielleicht noch mal 50%. Ist ja mal grundsätzlich alles sinnvoll. Ich arbeite am Symptom und nicht an der Ursache. Genau, ich erfülle das, was von mir gefordert wird. Oder auch mit teilbreiten gesteuerten Düngerstreuern kann ich sehr viel machen. Das ist auch richtig und wichtig so, damit man zumindest die negativen Umweltauswirkungen, die direkten, wie zu hohe Enmin-Gehalte im Boden, zu viel Nitrat im Grundwasser, das schaffen wir auf jeden Fall. Da sind wir, glaube ich, auch schon heute so weit. Nur bis das halt im Grundwasser ankommt, dauert es ein bisschen. Aber ist das mein Anspruch, mir extrem teure Technik dafür anzuschaffen? Da bin ich mit meinen 200 Hektar auch zu klein. 100%. Das ist einfach fast nicht mehr bezahlbar. Wie kommen wir weg, dass wir so wenig Technik wie möglich brauchen? Weil das ist einfach teuer. Es ist ja auch Geld, das rausgeht aus dem Betrieb. Es ist schwierig in einer gewissen Größe. Ich brauche ein bisschen was. Also bei uns ist der Transport extrem intensiv, ich kaufe mir das auch als Dienstleistung. Aber auch da müssen wir schauen, was gibt es an besseren Lösungen. Also so quasi out of the box, wir haben irgendwann einmal gehört, den Unterschied zwischen der Effizienz und der Effektivität. Effizienz ist, die Dinge besser zu machen oder das Schlechte weniger schlecht zu machen und Effektivität ist mehr die richtigen Dinge zu tun. Dass sie die Dinge richtig tun und die richtigen Dinge tun. Das heißt, da wieder einfach so das System ganz hinzufragen, oder? Ja. Und wie kommen wir dorthin? Das ist jetzt natürlich die Frage, die du hast immer, das sind natürlich die Lieblingsfragen. Sind wir da jetzt knapp dran, dass wir jetzt vor so einem Kipppunkt stehen, dass wir jetzt 30 Jahre lang gewusst haben, was theoretisch besser wäre, aber das alte System verbessert haben? Sind wir jetzt auf einem Kipppunkt oder fahren wir noch 30 Jahre in die Richtung? Weil offensichtlich überwiegen ja inzwischen auch die realbetrieblichen Beweise, dass man aus dem klassischen System mit diversen Maßnahmen, im Fluglose hast du gesagt, Boden bedeckt halten etc., was halt die Parameter sind, dass man da auch rauskommt. Also es gibt ja auch schon reale Beispiele und nicht nur im Lehrbuch. Es bewegt sich. Das ist so eine typische Graswurzelbewegung. Da werde ich jetzt relativ wenig durch Bürokratie eingeschränkt. Jeden Dünger, den ich nicht ausbringen muss, muss ich auch nicht dokumentieren. Alles, was ich nicht einkaufe, muss ich nicht irgendwo festhalten. Das gibt einfach auch wieder ein Stück weit Freiheit, von dem die meisten Bauern auch träumen. Es gibt ein Stück weit Freiheit. Wir sind nicht ganz raus. Da sollte vielleicht Politik schon noch ein bisschen dran arbeiten an manchen Dingen. Es gibt auch noch genügend stumpfsinnige Dinge, also auch diese ganzen Agrarumweltprogramme, die es gibt. Die sind ja nie drauf ausgelegt, für die Natur oder für die Agrarumwelt sinnvolle Dinge zu tun. Sondern sie sind gemacht, sie könnten einen positiven Impact haben, aber sie müssen trotz allem kontrollierbar sein. Das ist das oberste Ziel, es muss kontrollierbar sein. Deswegen auch immer Landwirtschaft nach Datum. Viele wollen da raus. Der eine oder andere Betrieb, der wirtschaftlich gut gestellt ist, sagt das mittlerweile auch, er geht raus, er verzichtet auf die EU-Zahlungen. Nur das Fachrecht ist ja trotzdem noch da. Aber wie gesagt für mich ich möchte gerade im Moment nicht weiter wachsen ich fliege im Moment bei vielem ein bisschen unter dem Radar, und ich merke schon, dass das was jetzt Düngeverordnung und so angeht dass wir da eigentlich so ganz gut klarkommen, eben weil ich nicht mehr diese hohen Düngermengen brauche dass ich auch nicht jetzt darauf angewiesen bin, natürlich die Biogasanlage ist in dem Fall einfach eine Riesenchance aber die muss ich halt auch nutzen, Wie sehr siehst du, dass sich diese Form der regenerativen Landwirtschaft, die du ja gesagt hast, fluglos, das heißt weniger in den Boden eingreifen, durch das Umdrehen, so tiefe Umdrehen vom Boden bringt man ja im Prinzip das, was geschützt im Boden ist, nach oben. Das wird dann von der Sonne, wenn es nicht bewachsen ist, wieder quasi durch die Sonneneinstrahlung zum Teil gedötet. Deswegen macht man das nicht. Bodenverdichtung ist ein Riesenthema, dass man nicht mit so schweren Geräten drauf fährt. Also ganz viel so. Ist das eine Landwirtschaft, die auch von den Erträgen wirklich langfristig die Nahrungsmittelsicherheit auch bewahrt? Oder braucht es, langfristig sagst du ja, weil es dann die Erträge irgendwann wieder zurückkommen, aber braucht es da nicht irgendeine Transformationshilfe für die Landwirtschaft? Dass die Investitionen, dass ich die zehn Jahre, du hast irgendwann mal zehn Jahre gesagt, auch übertauche, sollte man das aus gesellschaftlichem Interesse auch irgendwie fördern? Weil du hast ja gesagt, es ist ein Nicht-Wissen-Wollen ein bisschen, du hast gesagt, es fehlt am Wollen und am Wissen. Gibt es auch monetäre Ängste, dass man sagt, okay, das kann ich mir nicht leisten, das ist mir zu riskant von den Kosten her? Natürlich, also wenn ich hohe Kapitaldienstleistungen zu erbringen habe, dann tue ich mich immer schwer, ein in Anführungszeichen bewährtes System zu verlassen, weil natürlich das Risiko steigt und dieses klassische konventionelle Ackerbausystem ist relativ einfach. Im einfachsten Fall machst du das, was zweimal die Woche per E-Mail oder früher per Fax kam, vom Pflanzenbauberater oder auch von der Industrie selber. Setzt das um, dann funktioniert das ganz gut, wenn ich mich nur auf Naturalerträge fokussiere. Also wir denken immer nur in wie viel Dezitonnen pro Hektar, wie viel Liter Milch pro Kuh, wie viel Zunahmen. Darüber definieren wir uns ein bisschen. Also die Kernproduktion. Aber wir können meistens nicht sagen, was habe ich jetzt pro Hektar verdient. Vielleicht kann ich auch mit 10 Doppelzentner weniger zufrieden sein, weil ich viel weniger Input habe. Wir sind umsatzfokussiert und nicht gewinnfokussiert. Meine Aufgabe als Michael Reber oder als Betrieb Reber ist nicht, die Welt zu ernähren. Dafür sind andere zuständig. ich also für mich ständig im fokus schaffe ich es acht milliarden menschen zu werden das ist nicht mein anspruch manche haben dann von der kollege weiß ich aber weil du sagst muss die, transformationsphase finanziert werden ja wir haben jetzt relativ wenig unterstützung gehabt wir haben ein bisschen was über co2 zertifikate aber das ist wirklich das ist echten klacks ich, weiß es nicht ob es sinn macht wenn man förderung rein gibt direkt führt meistens zu irgendwelchen ausmixen. Der andere Ansatz wäre, dass wir die Agrarfinanzierung komplett neu denken. Weg von diesem Brüsseler System kommen. Wir stülpen euch das über. Flächenförderung. Die Bürokratie frisst schon mal die Hälfte. Wird aber immer der Landwirtschaft als Subvention angekreidet. Sondern wir kommen auf ein anderes, grundsätzlich anderes System. Kommen wir das in Grundparameter und skizzieren? Ja gut, es gibt das ist halt das, wo ich jetzt gerade ein bisschen mit tausieren gehe. Regionalwert-Leistungsrechner, wo Von der Regionalwetter-G ist der rausgegeben, oder? Ja, mittlerweile ist das abgespalten von der Regionalwetter-G, aber daher kommt das. Das heißt, was sind meine Nachhaltigkeitsleistungen als Betrieb, also in einem Geldbetrag nachher ausgedrückt, die bisher nicht bilanziert sind, die bisher auch nicht bezahlt werden. Ja. Also was sind meine Leistungen durch die pfluglose Bodenbearbeitung? Durch eine deutlich bessere Düngebilanz. Das sind alles Zahlen, die ich eh schon erfasse. Also wenn ich jetzt nicht mehr am Ende des Jahres zwischen Stickstoffinput und Materialverkauf nicht mehr 50, 60 Kilo habe, also zu viel, sondern vielleicht nur noch 20 oder im Idealfall gar nichts. Also weniger Überschuss an Dünger, den ich aufs Feld bringe. Das wird in einen Wert umgerechnet, weil das einfach auch ein Zeichen ist, der Boden ist intakt, der schafft es mit weniger klar zu kommen. Wird aber auch bewertet, wie autark bin ich, was Energieproduktion angeht. Dann kommt bei der Autarkie auch wieder rein, wie viel kommt von außen in diesen Kreislauf rein, also in Form von Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, aber auch Diesel. Also ökologische Kriterien eigentlich? Ja, der ökologische Fokus ist natürlich am höchsten, weil es am Ende geht zum Nachhaltigkeitsleistung. Aber es geht auch darum, wie ökonomisch nachhaltig ist der Betrieb? Was biete ich meinen Mitarbeitern an Weiterbildungsmöglichkeiten an? Wie bin ich selbst vernetzt in der Gesellschaft? Also weil Ökonomie halt nicht nur, Nachhaltigkeit nicht nur Ökologie ist und Ökonomie, sondern halt auch das Soziale wird alles mitbewertet. Aber geltlich ist der Fokus sehr stark natürlich auf der Ökologie. Was mache ich als Betrieb? Was habe ich Hecken im Betrieb? Was habe ich Bäume? Also Biodiversität, auch Klima. Kulturland, Pflege, für den Tourismus etc. Also all diese Faktoren. Genau, und das sieht natürlich einfach aus. Ich habe nachher ein DIN A4-Blatt, wo alles draufsteht. Dahinter kommen 35 Seiten, wo das alles erläutert ist, jeder Punkt. Und das basiert aber zuallererst mal auf Vertrauen, dass ich Zahlen eingebe, die ich eh erfassen muss. Also Düngebilanz muss ich erstellen. Ich habe ja die ganzen Lieferscheine, was geht rein in Betrieb, was nicht. Also es geht ein bisschen in Richtung von meinem Lieblingsthema, so Kostenwahrheit. Also man wird dann im Prinzip die tatsächlichen Leistungen bilanzieren, Förderungen dann entsprechen und damit auch das Anreizsystem vom jetzigen Anreiz, was halt optimiert wird, also von einem effizienten, wie wir es vorher gesagt haben, in ein effektives System umwandeln, der mir die Anreize einfach auch richtig setzt oder verändere zumindest. Genau. Das ist jetzt zum Beispiel so, ja, wenn ich heute in meinen Boden investiere, das ist, was ich wie ich vorhin gesagt habe, bei der regenerativen Landwirtschaft. Wir haben teurere Zwischenfruchtmischungen, wir haben andere Dünger, die am Anfang ein bisschen mehr Geld kosten. Dann ist es im jetzigen Bilanzierungssystem so, dann ist es ein Aufwand, es taucht auf der Kostenseite auf, es reduziert meinen Gewinn. Also ich stelle mich für die Bank sichtbar schlechter als mein Nachbar. Bei diesem Leistungsrechner ist es so, da ist es eine Investition. Ich investiere in meinen Anlagekapitalboden und eine Investition taucht dann auch auf der Anlage, im Anlagevermögen auf und nicht auf der Kostenseite. Und das ist so der grundsätzlich andere Ansatz. Und natürlich muss man jetzt irgendwann sagen, da kommt jetzt bei mir raus, beim ersten, den wir gemacht haben, 2020, 2021 in dem Wirtschaftsjahr, 450 Euro pro Hektar Nachhaltigkeitsleistungen, das Jahr drauf waren es jetzt 880. Und ich weiß, dass wir jetzt mit Sicherheit über 1000 Euro liegen mit dem, was wir alles schon tun. Bekomme ich aber nicht. Ja, ich bekomme das Geld nicht, aber der Gesamtbetrag, der da steht, das ist ja ein Vielfaches dessen, was ich im Moment von der EU bekomme. Ich glaube, wenn man das ganze Geld wegnehmen würde, was. Direkte Förderung der Landwirtschaft plus Bürokratie, sprich Apparat, der uns kontrolliert, was der kostet und wir sagen, wir geben es darüber und dann kann jeder Betrieb für sich entscheiden, ist für mich das Thema Nachhaltigkeit ein Betriebszweig oder sage ich, ich möchte Vollgas produzieren. Ich muss mich natürlich ans Fachrecht halten, aber dann kann das jeder Betrieb für sich entscheiden. Es gibt Leute, die machen einfach wahnsinnig gerne Rohstoffproduktion. Weizen gibt einfach Regionen, da macht das auch Sinn. Oder Milch oder Fleisch. Aber ich für mich kann entscheiden, okay, aber für mich ist das Thema zum einen persönlich wichtig, aber es wäre auch als Betriebszweig dann hochinteressant. Und dann darüber das zu finanzieren. Und dann bekommen wir ja auch die ganzen Ziele hin, die man mit Green Deal Farm to Fork haben möchte. Die bekommen wir dann automatisch mit. Aber wir lenken es halt eben dahin, wo es Sinn macht. Und nicht mit der Gießkanne und jeder muss irgendwas erfüllen und irgendjemand muss hinterherrennen und das kontrollieren. Aber es basiert halt auf Vertrauen, dass jemand die Daten vernünftig eingibt. Und das ist natürlich dann auch von denjenigen, die eingeben, gefordert, das Vertrauen nicht zu verspielen. Ja, das ist ja auch, also wir werden, das wird nicht ohne Kontrolle gehen. Kontrolle ist so quasi das Ersatzvertrauen. Genau, weil ich weiß ganz genau, ich wüsste sofort welche, die das ausnutzen würden und bescheißen. Und deswegen, aber grundsätzlich von der Finanzierungsseite her wäre das für mich auch keine Subvention, sondern das sind meine Leistungen, die ich im Moment kostenlos für die Gesellschaft erbringe. Das ist den Kindern ein Name geben. Aber anderes Framing, oder? Es ist keine Subvention, sondern es ist ein Leistungsentgelt. Ist es ja auch, finde ich. Wenn man es als Leistung definiert, kriegst du ein Geld. Ich war ja mit diesem Thema letzten Sommer, hatten wir hier Firmen eingeladen. Ich habe denen gesagt, ihr müsst doch sowas eigentlich unterstützen. Ihr als Firma seid hier in der Region, eure ganzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Arbeiter arbeiten hier, die wohnen hier aber auch, die nutzen diese Kulturlandschaft und diese Pflege der Kulturlandschaft, das können wir entweder über teures Fördergeld machen, dass das, übers Land wieder trotzdem, aber dann läuft es wieder als Subvention oder ihr sagt, okay, wenn du das machst, wenn du das pflegst, dann bekommst du das am Ende wieder honoriert und dann kann ich ja sagen, okay, der Kollege möchte es nur machen, entweder sagt er mir, mach du die Fläche weiter oder er haut die Bäume weg, wenn er es darf. Dafür pflanze ich aber welche. Weil ich sage, okay, für mich wird es honoriert und es macht hier Sinn. Oder wir vernetzen das dann auch als Biotopverbund. Da kann man alles sehr viel weiterdenken, dass es wirklich auch Sinn macht. Und im Moment fehlt mir bei ganz vielem, oder fällt den meisten Bäuerinnen und Bauern der Sinn in den Maßnahmen. Und wie kann man den Sinn jetzt am besten, jetzt versuche ich wieder so eine bäuerliche Überleitung zusammenzubringen, wie kann man diesen Sinn besser vermitteln, außer indem man A, du bist Politiker jetzt nebenbei, weil du quasi zu viel Tagesfreizeit und so weiter hast. Du weißt, ich versuche das Ganze jetzt in so eine Kommunikationsbubble reinzubringen, wo ich dein Bedürfnis zu kommunizieren und was zu verändern unterbringe, zusammen mit deinem anfänglichen Engagement im Bereich Social Media, wo du dann aber wieder einen Schritt zurückgemacht hast, weil es da zu viel geworden ist. Hin jetzt zu deinem aktuellen Projekt, wo du gesagt hast, die Konsequenz aus Social Media ist nicht meins, aber auf so einem Podcast kann ich das, was ich eigentlich will, besser bringen, dein Podcast Boden und Leben. Wir sind ja schwere Konkurrenten, würde ich sagen. Ganz unbedingt, also wir haben ja gleiche Podcasts. Ich schaue mir bei dir immer die Podcast Gäste ab und denke mir dann, ah, wenn es der Reber macht, dann kann ich das natürlich auch machen. Jetzt reicht es aber ja. Liebe Grüße. Aber wie hat sich das entwickelt? Du hast ein gewisses Senderbedürfnis, oder? Ich glaube schon, ja. Sonst wirft mir meine Frau manchmal auch vor. Schön, dass mir das Wort da sein gefallen ist. Das habe ich noch nie gesagt, glaube ich. Senderbedürfnis. Aber warum? Ich habe es am Wochenende zu ihr gesagt. Ich habe 40 Jahre lang fast nichts geredet. Und irgendwie muss das jetzt die nächsten 40 Jahre alles raus. Also damit du dann eine ausgeglichene Bilanz hast. Wir können uns noch viel erwarten von dir. Aber warum auf einmal? Warum ist der ruhige Zuhörende Michael Reber auf einmal von Mute auf Volumen laut gegangen? Laut sein im Leise natürlich. Eine Reaktion von der anderen Seite, die sagen, okay, das, was der sagt, ist vielleicht gar nicht dumm. Er sagt es in dem Ton, der ankommt, der auch nicht verletzend ist. Das will ich auch nicht. sondern ich möchte was, wenn ich was sage, dann will ich ja damit auch was erreichen, was bewegen und das. Feedback zu bekommen, okay, du machst das in einer Art und Weise, dass der Gegenüber was aufnimmt, das er auch versteht, überhaupt auch als Nicht-Landwirt versteht, was ich will das ist ja ein großes Thema, okay, dann denkst du ja nach, was kannst du machen zum einen, ja klar, ich habe bis vor eineinhalb Jahren alle Dinger bespielt. Ich war auf Twitter, Facebook, Insta, LinkedIn. Ja, genau so wie wir da waren. Twitter und Facebook ist jetzt weg, weil ich dachte, das geht nicht. Da bin ich zu alt für den Scheiß, dass ich da überall präsent bin. Ich habe keinen Bock auf Dinge, wo ich mich ständig rechtfertigen muss für das. Das geht auf Insta und auf LinkedIn mittlerweile auch los. Was geht los? Ja, dass da halt irgendwelche Deppen kommen. Ich muss wirklich sagen, Deppen, die sich da auskotzen und überhaupt nicht verstehen, dass ich nur erzähle, was ich mache. Ich habe das auch eine Zeit lang gemacht, versuchen zu belehren, da bin ich raus. Naja, gewissen interaktiven Charakter kann man Social Media jetzt nicht absprechen. Also dass eine Reaktion kommt, mit dem rechnet man, hast du ja gesagt, ist ja auch positiv. Natürlich, aber irgendwann muss man halt sagen, okay, das Niveau brauche ich nicht. Das war bei Twitter auch schon länger so. Ich habe da auch keine Zeit, um da ständig zu reagieren. Da musste ich dann schon sagen, auf was fokussierst dich jetzt? War dann... Letzten Winter natürlich auch ein Stück weit Reflexionsphase, da hatte ich echt mal Zeit zwischen Weihnachten und naja, was willst du eigentlich noch? Du bist jetzt 50. 52. Damals 50 noch. Wahrscheinlich ist es so, dass mit 50 irgendwas dann nochmal kommt und dich auch selber nochmal in Frage stellst, was willst du Ich habe damals über 90 Kilo gehabt und ich habe gesagt, hey, wenn ich da auf Silo hoch bin zum Aufdecken, ich bin da oben erst mal 5 Minuten hingesehen und habe gesagt, okay Was hast du jetzt? Jetzt sind wir wieder nach Weihnachten aber 6 Kilo weniger als damals, waren auch schon dann über 10, muss ich wieder hin, aber es war klar, Freund, wenn du in dem Zustand zum Arzt kommst, dann kommst du aus dem Medizinsystem nicht mehr raus, weil wenn der dich mal an die, Pumpenmessstelle hängt, dann hast du keinen Spaß. Warum bist du, ich sag jetzt mal, Blatt geworden, was war das, warum? Gut, ich war letztens 22, zweimal zwei Wochen krank, einmal war es wohl Corona, und dann einfach viel zu wenig Bewegung. Durch dieses Social Media eine ganze Zeit am Handy hängen, mache ich halt auch wieder viel zu viel. Mich gar nicht um mich selber gekümmert. Also ich habe mich nie um mich selber gekümmert. Das Social Media war mein Hobby. Aber ich habe mich um meinen Körper nicht gekümmert. Ich habe früher Sport gemacht, ich habe Fußball gespielt hier. Und das ging nach dem Studium. Seit ich hier auf dem Hof bin, habe ich einfach keine Zeit mehr. Ich habe mir keine Zeit für mich selber als Mensch genommen. Ich habe 22, 23 zwei gute Bekannte verloren, die, sehr aktiv waren beim Thema immer Boden, die haben aber nichts hinterlassen. Die haben einfach nichts hinterlassen, also nichts Bleibendes, weder digital, sondern die haben das Wissen einfach mitgenommen. Und da habe ich dann für mich gesagt, nee, also irgendwas muss ich jetzt schaffen, was ein bisschen länger bleibt. Und auf Social Media bleibt ja nichts. Du hast Ein-Minuten-Videos maximal, man wird meistens angeschaut, okay, YouTube, vielleicht ein bisschen länger. Aber was für einen Inhalt gibt es schon da wieder? Das war dann okay. Ich habe sehr viel gelernt in den letzten Jahren über Podcasts, auch im Euren. Danke. Nee, hat überhaupt nicht geschleimt, das war wiederer Ernst. Aber es war ja sehr viel Englischsprachiges auch dabei, also was fachlich, also was über Boden war das meiste englischsprachig. Ich habe gesagt, wir müssen doch jetzt irgendwas schaffen, wo wir das hinbekommen, die Experten im deutschsprachigen Raum zum Thema Boden ein bisschen zu Wort kommen zu lassen. und das war mal das ursprüngliche Ziel, da sind wir noch weit weg von. Und ich sagte, okay, ich mache jetzt selber einen Podcast, dafür verzichte ich auf Facebook, auf Instagram, damals auch weniger, aber Facebook und Twitter sind ganz weg. Wie gesagt, mittlerweile mache ich wieder schon zu viel, ich muss es weniger machen. Fängst du wieder an damit? Ja, ja, also gerade zu viel Instagram. Und jetzt sich da hinzusetzen, mal mit einem Gast so grob eine Stunde zu reden. Ich mache das sehr hemmzärmelig, ich bereite mich viel zu wenig drauf vor, ich weiß nicht, mit was ich anfange und dann hoffe ich immer, dass ich einen Gast habe, der von alleine losplappert. Ich habe da so viele Fragen mit. Ich habe drei davon schon wieder gebraucht, wir reden schon wieder über ganz was anderes. Passt schon. Und ich merke jetzt, das gibt mir viel, viel mehr als alles andere, was ich vorher gemacht habe. Weil ich muss das Gespräch führen, ich bereite mich ein bisschen vor, ich muss das Gespräch führen und dann fängst du an, ich schneide ja auch nicht viel, aber du musst es dir einmal anhören, um zu wissen, ist da irgendwas, was du rausschneiden musst, was überhaupt nicht geht tonmäßig. Also inhaltsmäßig habe ich noch nie was rausgeschnitten. Ja, dann schneidest du fertig Intro, Outro hin, lädst es hoch, dann hörst du es nach dem Hochladen nochmal an, bevor es rausgeht. Da kommst du drauf, ah, scheiße. Ja, ja, ja, Lautstärke der Tonspuren passt doch nicht. Und dann hast du es drei, vier Mal gehört und du hörst halt jedes Mal was anderes wieder aus dem Podcast raus. Ich habe dann auch relativ schnell gemerkt, das Thema Mensch oder das Thema Leben bei Boden und Leben interessiert mich viel mehr. Also erst bei der Boden und Leben, jetzt ist es Boden und Leben. Leben im Boden. Aber stört dich das, dass du heute Ursprungsanspruch war, das Wissen zu bewahren, das was jetzt deine Freunde, die leider verstorben sind, mitgenommen haben, über die Bodentechnik. Jetzt kommst du direkt beim Tun drauf. Du hast gesagt, Social Media ist einfach für Arbeit am Tag. Stress, das saugt dich rein. du hast 10 Kilo zugenommen und es bewahrt nichts, sondern es ist eher so eine Momentaufnahme. Es ist gut für Marketing, also ich würde es jetzt nicht kaum leiden, wir müssen es und ich versuche mich auch irgendwie zu arrangieren mit diesem Social Media. Ich würde ja heute auch nicht die Reichweite haben, wenn ich es nicht vorher gemacht hätte. Niemand würde den Podcast hören, wenn Michael Reber nicht schon ein bisschen bekannt wäre. Ja, ja. Gut, jetzt mit dir, mit dem Gespräch mit dir ist wahrscheinlich bei uns die Reichweite wieder verdoppelt oder verdreifacht, könnte man natürlich wieder vorstellen. Aber was ich sagen wollte ist, du hast Eigentlich hast du ihn gemacht, um Wissen um den Boden zu sammeln und ein Podcast ist, kann ich wirklich sagen, wirklich etwas, wo man Wissen konservieren kann, weil die Folge, wenn sie gut ist, ist in fünf Jahren noch genauso aktuell wie heute und immer auch quasi ein Längsschnitt. Was haben wir damals gesagt, was ist heute und man kann immer wieder zurückhören, aber offensichtlich ist die Wissensbewahrung vom Boden, eine Wissensbewahrung eher um das Menschliche, das Soziale, das dahinter und ich habe mir einige Folgen angehört. um. Gewichen weil das offensichtlich etwas ist was dem mehr interessiert oder warum eigentlich. Klar hängt mit meinem persönlichen entwicklungsprozess zusammen ja weil wie ich mich als mensch seit 2006 entwickelt habe ja dass das die ehe halt nicht in die brüche gegangen ist und dass wir heute enger sind denn je meine frau und ich und das nach nach fast 30 Jahren. Ihr harmoniert sehr lieb, muss ich schon sagen. Ja, das geht, da funkt es manchmal auch, aber ich muss sagen, ohne Funke kein Feuer. Das ist so wahnsinnig schön, wenn du so eine Beziehung führen kannst. Und das glaube ich, das auch wieder ein bisschen in die Landwirtschaft reinzubringen. Es geht nicht immer nur um den Betrieb, Sondern wir haben eine Familie, aber wir haben auch einfach eine Beziehung, die innerhalb der Familie auch funktionieren muss. Wir können die Beziehung für die Erziehung der Kinder auch opfern. Sondern es muss auch ein Leben zu zweit geben. Und natürlich haben wir auch Dinge, der Podcast zum Thema Burnout-Depression war natürlich das, wo es dann auch wirklich nach richtig nach außen gegangen ist, aber ich natürlich mit Christoph Rothaup einen absolut geilen Partner hatte, der so ehrlich war und auch wirklich authentisch das rübergebracht hat, wie es ihm gegangen ist. Aber die Themen sind so präsent, dass das wichtig, also mir war es dann auch wichtig, weil ich selber auch schon an dem Punkt war, wo ich gesagt habe, okay, jetzt geht es nicht mehr weiter. Du schaffst es nicht mehr. Wir müssen das thematisieren, weil das die Leute einfach wahnsinnig beschäftigt und einfach auch Mut machen, über die Dinge in der Familie mit Partner, Partnerin auch zu sprechen. Ja was bei dir soweit sommer 19 19 19 auch nächste bin ich hier die zwei wochen auf dem sofa liegen morgens und abends biogasanlage gemacht und der rest vom tag auf dem sofa liegen und mich gefragt was ich eigentlich machen noch also auch richtig ich sage ich mache so mache ich landwirtschaft nicht weiter also ich habe das sehr intensiv mit dem thema Komposttee und allem gemacht, hatte die zwei Mitarbeiter noch und. Ja, ich habe gesagt, ich will so nicht Landwirtschaft machen. Ich bin kein Arbeitgeber, habe ich da einfach gemerkt. Da war es ein anderes Thema. Die haben beide zum Glück selber gekündigt. Bin ich Gott froh drum, dass man da auch keine schmutzige Wäsche irgendwie noch waschen muss, sondern man ist da halbwegs im Guten auseinandergegangen, aber es war einfach klar, ich will so nicht Landwirtschaft machen. Ich möchte auch nicht so Ackerbau machen mit diesem Komposttee die ganze Zeit rumfahren. Ich war das ganze Wochenende unterwegs, ich war sieben Tage die Woche unterwegs, mit natürlich auch noch Kommunalpolitik. Aber da hast du überlastet, oder? Ja. Da hast du schon Regenerative, da warst du schon ein guter, ein klimapositiver Landwirt etc., aber da hast du einfach mit, du warst überlastet. Meine eigene Regeneration hat halt nicht mehr stattgefunden. Du bist nicht regenerativ gewesen. Und die menschliche Regeneration findet jetzt seither deutlich intensiver statt. Ich merke einfach, dass die Themen auch ankommen bei den Zuhörern. Natürlich, da einer dann fragt, der kommt jetzt mal wieder zum Thema Boden. Das wird auch nicht zu kurz kommen. Das Wissen ist nächstes Jahr auch noch da. Und wenn es mich erwischt, dann ist es halt so. Aber ich habe jetzt zumindest schon mal was hinterlassen und was ich einfach merke, mein Großer hört die an und stellt dann Rückfragen. Das passiert hier, der ist jetzt im Studium, der kommt noch viermal im Jahr heim, da reden wir nicht darüber. Und er kriegt jetzt das mit, was hier passiert, er kriegt diese Themen auch mit und stellt dann Fragen zurück. Und das, jetzt haben wir halt eine Kommunikation über das, wie es hier weitergehen kann, über das Format Podcast. Hört sich vielleicht verrückt an, aber es findet eine Kommunikation mit der nächsten Generation statt, über das, was man haben will. Manchmal geht es nicht direkt, man muss das Papa-Heitern-Podcast machen, dass der Sohn wieder zuhört. Ja, aber das war ja auch was, was mir wichtig war, dass das Bleibendes für die Kinder vor allem bleibt. Also nicht nur für alle, von denen ich auch mal profitiert habe, sondern auch für die Kinder, dass da was da ist. Wenn mir irgendwas mal passiert das wissen okay dann kann ich mal noch mal was andere kann die stimme noch mal hören das ist ja auch so was das hast du zwei im kopf. Wir haben heute noch auf dem Anrufbeantworter vom Bruder von meiner Frau eine seiner letzten Nachrichten. Der ist seit sieben Jahren gestorben. Und keiner traut sich das zu löschen. Aber das Anhören fällt mittlerweile auch schwer. Aber das ist ja wirklich schön, weil gestern haben wir, glaube ich, darüber geredet, ich wünsche mir auch bei uns, dass für jeden unserer Gäste im Idealfall das Gespräch dann etwas ist, was mehr ist wie nur eine rein informative Folge zu etwas, sondern so ein Zeitdokument, ein Porträt dieser Person, ein bisschen zum Weitergeben, auch für die Familie und nicht nur für die Masse, für unsere zwei Millionen Hörerinnen und Hörer. Aber das heißt, diese Lebenskomponente ist sehr, sehr hoch, die ist einfach auch entstanden, weil du gemerkt hast, dass dieser Fokus auf die technischen und physiologischen oder praktischen, materiellen Dinge ist zwar wichtig, natürlich in jedem Beruf, dass du weißt, was du tust, aber dieses, ich habe den Eindruck, alles, was jetzt sozial ist, was so die Soft-Facts früher gesagt hat, was so unwichtig war, was auch in Excel-Tabellen momentan noch reinpasst, weil Kommunikationsfähigkeit 17. Gibt es nicht und was in Excel-Tabellen nicht reinpasst, das existiert halt außerhalb des Systems teilweise real nicht. Das kommt jetzt immer, immer, immer mehr. Ich merke, dass bei uns die Folge zum Suizid und Burnout, hat mir inspiriert, dass wir wiederum zu dem Thema was machen, weil einfach, und da lernt man extrem viel, also das sind sehr, sehr lehrreiche Folgen, weil man sieht, was eigentlich dieses Soziale, wie sehr das in uns hineinwirkt, ja, ich merke es jetzt bei uns auch, die letzten drei Jahre waren extrem fordernd, also ich habe nicht 6 Kilo zugenommen wie du, ich bin irgendwo bei 15, 20 Kilo, ich habe irgendwann zum Zöhn aufgehört, bin aber jetzt wieder dabei, wieder ein bisschen Arbeit zu haben, also ich kann das alles nachvollziehen. Und ich merke, dass da echte Veränderung da ist, in dieses, ich rede jetzt, du bist der Gast, aber in diesem Gespräch, dass dieses gesellschaftliche auf einmal einen Wert kriegt, eine Werthaltigkeit wieder. Und ich hoffe, dass das auch so weitergeht, weil. Da ist viel Potenzial, was wir noch heben können, was sich dann eh wieder materiell widerspiegelt. Nur nachdem wir es nicht messen und quantifizieren und ökonomifizieren und was wir sonst können, vergessen wir dann wieder drauf. Und da sind wir gerade bei einem Punkt momentan, wo das verstärkt wiedergekommen ist. Wie siehst du das jetzt, um aus dem eine Frage zu machen? Nein, das ist so. Gerade dieser Podcast, was da danach auch in der Fachpresse dann gekommen ist. Ich möchte mir das überhaupt nicht auf die Fahnen schreiben, aber der zeitliche Bezug war glaube ich schon da nach der Folge, dass da was passiert. Und das ist ja auch wichtig, das ist so ein zentrales Thema, wenn jemand freiwillig aus dem Leben scheidet, weil er keinen Ausweg mehr sieht. Das betrifft ja ganz viele Menschen drumherum danach, ihr restliches Leben. Wenn wir es nur schaffen, dass einer aufgrund der Folge auch sagt, okay, es gibt einen Ausweg. Es gibt einen Ausweg, ja. Was kann ich mehr in meinem Leben erreichen, als jemanden Leben zu retten. Ja, du wirst das zwar nie wissen, also unwahrscheinlich, vielleicht wenn du eine Rückmeldung kriegst, ist es wahrscheinlich wunderschön, das zu wissen, aber in 99,9% der Fälle weiß ich nie, wo von dem, was ich tue oder von dem, was du tust, der Impact wirklich landet dann. Das ist, wo wir wieder quantifizieren sind. Genau, wir haben da wahnsinnig viel Feedback bekommen, also beide, also sowohl Christoph als auch ich, wo viele dann einfach gesagt haben, okay, jetzt weiß ich überhaupt mal, dass ich da irgendwo anrufen kann. Ja, also vielleicht noch nicht so weit waren, aber ja, das ist einfach ein Riesenthema auf den Betrieben heute, weil wir einfach ein Riesenrad drehen, auch finanziell mit dem Fremdkapital, glaube ich, das ist das was. Und natürlich kommt dann dieser ganze Druck von außen, was Landwirtschaft alles leisten kann und was wir alles falsch machen. Ja, das ist, glaube ich, es geht nicht anders. Ich glaube, in den meisten Fällen geht es nicht ums Ökonomische, sondern um das, was, ja, wir sagen es immer wieder, Wertschätzung für das, was man tut. Und so Wertschätzung gehört natürlich auch ein Stück weit finanzielle Wertschätzung, ja, und das war vielleicht auch das, warum das jetzt so eskaliert ist mit den Protesten, ja, wenn ich sage, okay, jetzt sage ich euch kurz vor Weihnachten, ja, das kriegt ihr jetzt auch nicht mehr, ja. Das war so der letzte… absoluter schlag in die markengruppe das muss ich deutlich sagen wir haben gespräche geführt mit mit zudem zu dem thema und und und mir ist oder noch einer gewissen zeit zumindest temporär vorübergehend klar worden dass das fassl war voll die es ist da weniger um das geld gegangen aber uns natürlich finanzielle belastung war sondern das war jetzt irgendwie so das darunter liegende ist er das thema wie du sagst die wertschätzung die entmündigung und glaube ich hat es irgendwann mal gesagt, durch die Bürokratie, also dass es jetzt einfach too much war. Aber dass das eigentlich ein Thema ist, das was jetzt eher nur mal übergeschwappt ist. Also ich sehe schon wieder, das Fassl hat sich momentan wieder ein bisschen stabilisiert, aber das darunterliegende Thema ist eher ein soziales, ein gesellschaftliches, ein mentales, oder? Auf jeden Fall. Natürlich ist es im Einzelfall auch mal ein Trauerfall in der Familie oder auch mal das Finanzielle. Bei mir war das schon auch der finanzielle Druck. Ich habe da ganz viel zu Corona-Zeiten von meiner Frau gelernt, die hat sich auch immer, wenn das Konto überläuft und sie macht die Bankgeschäfte, die hat mir vieles gar nicht gesagt. Ich habe gesagt, ich muss aber wissen, was Sache ist im Betrieb, das hilft ja nichts. Die aber irgendwann auch für sich gelernt hat, zu sagen, okay, das ist jetzt Bankkonto, aber das bin nicht ich, das kann ich nicht jedes Mal mit ins Bett nehmen, sondern sich da ein Stück weit auch frei zu machen, zu sagen, okay, und wenn es schief geht, dann ist das hier halt weg, materiell, im schlechtesten Fall ist vielleicht auch mal das Wohnhaus weg. Aber zu sagen, aber du und ich, wir sind noch da, die Familie ist noch da, das gibt im Kopf so einen Klick. Befreit, oder? Da kann man wieder denken. Genau, und bei diesem Druck verlierst du ja jegliche Kreativität. Was kannst du noch machen? Und das war bei mir auch so. Ich habe da zwei Jahre länger gebraucht. Bei mir ist es jetzt vielleicht seit eineinhalb Jahren so, dass ich sagen kann, okay, ich habe mich im Kopf auch freigemacht. wir für uns auch gesagt haben, du, wenn wir mal in Rente gehen, ich brauche doch kein Haus mit 300 Quadratmetern. Für mich würde ein Tiny House, oder für uns würde ein Tiny House reichen. Und dann ein Fahrrad dazu und fertig. Wir brauchen wir nicht. Und wenn du dann noch 50 Quadratmeter Garten hast, dann hast du das meiste, was du brauchst. Und dann auch zu sagen, okay, und wenn wirklich alles scheitert, einfach nur diesen Worst Case mal durchzuspielen und zu sagen, nee, wir lassen uns nicht erpressen. Und wir entscheiden, wenn es uns nicht mehr passt, dann machen wir hier zu, sich im Kopf frei zu machen und zu sagen, okay, wir behalten das Heft des Handels in der Hand und sagen nicht, warten nicht, sondern wir entscheiden irgendwann, okay, wenn es wirklich nicht mehr gehen sollte, den Tag sehe ich heute nicht, aber sich einfach im Kopf das durchzuspielen und zu sagen, okay, bis hierher und weiter, aber bevor wir dran zugrunde gehen, hören wir auf. Aber es ist schön, wenn man es zu zweit als Familie sagt, wenn man einen zweiten hat als Partner. Das geht nicht anders. Das ist ja eher wahrscheinlich... Kannst nicht machen. Wie soll das gehen? Wenn der andere dran hängt. Es ist ja gern so, die Männer, die kaufen dann lieber nochmal einen neuen Bulldog, um zu zeigen, es läuft alles noch rund. Und die Frauen gehen dran zugrunde, weil sie genau sehen, wie es auf der Bank aussieht. Geht nicht. Also das geht nur gemeinsam, aber dazu muss ich halt auch Kommunikation haben als Paar. Als Paar, ja. Und Kommunikation auch darüber reden, wie es das du jetzt gerade machst, ist, glaube ich, extrem wichtig. Deswegen rede ich wahrscheinlich auch so viel, was du vorhin gesagt hast. Jetzt hast du das Sendungsbedürfnis, das du jetzt auf einmal hast, aber du musst halt viel kompensieren. 40 Jahre. Was würdest du jetzt, wenn uns jetzt ein Landwirt, der Landwirt, den hört, vielleicht Junge, Ältere, wurscht, die sagen, sagen, Podcast, interessant, jetzt war ich immer bei Facebook, aber ich würde es auch am Podcast machen oder so. Was ist jetzt dein Tipp als alter Hase im Podcast-Business? Als einer von Deutschlands erfolgreichsten, Plotfluencern, was bist du jetzt? Plotfluencer, ja, kreieren wir gerne. Was. Würdest du sagen? Ist es klug, einen eigenen Podcast zu starten oder wie wie kommuniziere ich, wenn ich etwas kommunizieren will, wie mache ich das jetzt am besten? Komme ich zu dir als Gast, mache ich selber was? Was ist so dein Tipp, ein bisschen der Ratschlag? Jetzt habe ich mich auf den linken Fuß erwischt. Schon wieder? Aber richtig. Stell dich mal um am rechten. Ja, das ist die Frage. Ich glaube, ich muss es für mich definieren, was ich will. Gefällt mir das, mit kurzen Messages auf Social Media was rüberzubringen, dass ich ich vielleicht auch schneller und mehr Reichweite habe. Oder ich denke halt, ich kann mit einem Podcast anders Inhalte rüberbringen, weil ich kann nichts in ein, zwei Minuten. Ich kann es selber nicht. Meine YouTube-Videos, bei zehn Minuten muss ich halt zumachen. Aber das ist schon, also unter fünf Minuten kriege ich kein Inhalt transportiert, weil ich natürlich auch was vermitteln will, was dahinter steht. Und ich bin keiner, der die Zeit hat, hier Videos zu zu schneiden oder Sequenzen zu schneiden, dass ich das in einem Reel oder irgendwas mit ganz viel Text drin, das kann ich nicht, da bin ich zu alt für, glaube ich. Wie gesagt, für mich war es einfach ein bisschen ein Entwicklungsprozess, dass ich sage, okay, ich möchte jetzt was zurückgeben und ich habe natürlich jetzt aber auch gemerkt, das bringt mir selber so wahnsinnig viel, ja, dieser Austausch. Ich glaube, das muss man einfach für sich definieren, ja, was möchte ich? Ich meine, klar, Social Media ohne wird es nicht funktionieren. Ich muss auch meine Podcasts irgendwo ankündigen, sonst guckt es ja keiner an. Also bis ich mal zumindest einen gewissen Stamm an Abonnenten habe. Das X habe ich auch noch irgendwo auf deinem Ding blinken gesehen, auf dem Handy. Gibt es noch? Ja. Okay. Aber der Account ist gelöscht. Draufbleiben. Es ist nur noch die App zum Löschen. Also es heißt, jeder muss seinen Kanal finden, der zu ihm passt. Das ist auf jeden Fall. Wie gesagt, ich war überall. Mit Facebook hat es ja auch angefangen. Die Einstiegsdroge. Ja. Gut, was gab es 2012? Ja. Aber wie gesagt, man muss das für sich finden. Ich würde nie mehr mit Facebook anfangen, glaube ich. Ich sage niemals nie. Gibt es noch zu wenig Podcasts rund um Landwirtschaft? Brauchen wir noch mehr? Und wenn ja, welche Themen? Gut es gibt mittlerweile erstaunlich viele was ich kann die kann und alle anderen ist es natürlich gerade auch ein hype ja dass man zwar ein podcast macht, wovon mehr vielleicht auch mehr weniger fachliches werden aber die ganzen firmen Man hat natürlich auch mittlerweile Podcasts. Klar, das Thema Mensch ist wichtig, aber die Themen wiederholen sich dann auch irgendwann. Welche fehlen, könnte ich jetzt gerade gar nicht sagen. Wann was fällt, dann machen Sie mir. Eben, wir machen doch schon alles. Wir geben doch den Takt vor. Das ist sehr schön. Jetzt haben wir dieses Thema Kommunikation, glaube ich, auch ganz gut eingefangen. Ich würde jetzt gerne fragen, was bedeutet es denn für dich, Bauer zu sein und würdest du dich jetzt als Bauer oder als Landwirt sehen? Die Frage ist gut, weil als ich angefangen habe nach dem Studium, mein erster Stempel vom Betrieb war Michael Reber, landwirtschaftliches Unternehmen. Ich wollte Unternehmer sein. Mir war es damals ganz wichtig, dass ich Diplomingenieur bin. Ja gut. Ja. Du wolltest was sein, du bist auch wer, du hast studiert. Heute sage ich, ich will Bauer sein. Ich bin Bauer. Natürlich aber auch mit dem Entwicklungsprozess. Was ist Bauer? Bäuerlichkeit, das ist nett. Betriebswirtschaft, das ist nett. Mein Auto, mein Haus, mein Schlepper, meine Biogasanlage, mein Kuhstall oder mein Schweinestall. Sondern das ist einfach mehr. Das Thema, was ist bäuerliches Leben? Was bedeutet das? Als was definiere ich mich? Deswegen heute mit voller Überzeugung Bauer. Ich habe früher darüber gelacht, wenn jemand von sich gesagt hat, das ist Bauer. Mein Vater hat immer, wenn es Kommunalwahl war, darunter stehen gehabt, Hans Reber Bauer. Der war da stolz drauf. Und das ist das, was uns vielleicht auch ein bisschen fehlt, dieser Stolzbauer zu sein. Und wir Angst haben, wir sind Landwirte oder wir sind Unternehmer. Ich kann es schon gar nicht mehr hören, wenn ich das, wir sind Unternehmer. Was ist unser Unternehmertum? Gucken, wo es Förderung gibt? Das ist doch kein Unternehmer. Unternehmer ist der, der versucht, sich diese Freiheiten, wie wir das schon gesprochen haben, vielleicht auch wieder ein bisschen zu erarbeiten und aus dieser Mühle rauszukommen. Das ist extrem schwer und ich bin da auch nicht draußen, aber zumindest mal wieder anfangen, drüber nachzudenken, was bedeutet das für mich, Bauer zu sein? Was ist, du machst ja auch noch einen Podcast mit dem Alex, was ist Bäuerlichkeit? Alex Wohlfahrt, er sagt, der Bauer ist der Urkapitalist. Ja. Hat den boden hat den boden spannend weil ganz oft die antwort ist eigentlich wurscht ist es sagen wir mal wortklar bei dir ist es hat zur bedeutung ja okay ganz klar okay sehr schön was bedeutet freizeit für dich was ist freizeit. Freizeit ist für mich im Moment Kommunalpolitik. Das ist aber auch mein soziales Leben ein Stück weit, weil ich arbeite hier den ganzen Tag allein. Ich bin abends sehr gern mit meiner Frau zusammen, aber das ist für mich die Zeit, wo ich mit anderen Menschen in Kontakt komme. Und deswegen, ich hätte es nie gedacht, dass ich das heute mal so sage, aber das ist für mich extrem wertvolle Zeit, weil ich mich mit Leuten beschäftigen muss und mit denen unterhalten und diskutieren muss, die gar nicht in meinem Bereich unterwegs sind, die mit Landwirtschaft nichts zu tun haben. Und das erholt. Ist das eine erholsame Zeit? Das ist nicht erholsam. Also Freizeit ist nicht unbedingt Erholung, oder wie? Es fordert mich mental, ja. Und das ist ja auch wichtig für das Hirn da oben. Das ist nicht immer Spaß. Eher die wenigste Zeit, aber das gehört halt dazu, dass man sich engagiert in einer Gesellschaft. Ich merke halt einfach, dass mir das echt Spaß macht. Im Moment ist jetzt Kommunalwahlkampf. Unser bisheriger Fraktionsvorsitzender tritt ab. Das heißt, ich soll, hat er zumindest so kommuniziert, ich soll der Nachfolger werden. Ich habe gesagt, ja, zwischendrin findet noch eine Wahl statt. hat. Aber ich bin jetzt mit einem Kollegen dafür verantwortlich, die Liste, die Kandidatinnen und Kandidaten zu suchen. Und da komme ich auf euer Motto zurück, das Reden bringt die Leute zusammen. Ich muss jeden Tag mittlerweile fast dran denken an diesen Spruch, weil ich jetzt merke, ich muss jetzt anfangen, Leute zu überzeugen, dass sie mit auf die Liste gehen, dass sie für Demokratie kämpfen. Ich weiß, da neigt er sich auch vor. Jetzt geht es los. Ja, Gott sagt, Bierzelt. Naja, gar nicht. Der Typ bin ich nicht. Aber ähm, Ich muss jetzt Leute überzeugen davon, dass es Sinn macht, sich für die Demokratie zu engagieren, dass es Sinn macht, bei uns mitzumachen und nicht bei anderen. Ich bin niemandem traurig. Wir sind da ehrlich miteinander. Wenn ein anderer sagt, der will bei mir nicht auf die Liste, fragt den nochmal oder fragt ihn mal. Das ist ein relativ gutes Miteinander. da. Aber ich muss lernen, Leute im direkten Gespräch zu überzeugen. Nicht mehr auf Social Media, sondern ich muss mit denen wieder reden. Vielleicht auch eine Alterserscheinung, dass man wieder Wert drauf auf das persönliche Gespräch legt. Weil ich das, ehrlich gesagt, mich kotzt das mittlerweile echt an, dieses Social Media, dass wir uns so entfremden und immer nur uns Dinge an den Latz knallen, weil ich es einfach nur geschwind wohin tippe. Aber ich muss das jemandem mal ins Gesicht sagen zu müssen, du bist ein Depp. Da tun wir uns, glaube ich, schwer. Und das müssen wir aber alle miteinander wieder lernen, weil das ist auch mit das Problem, warum das gesellschaftlich gerade... Was müssen wir lernen, uns wieder konstruktiv zu sagen, weil man, du bist ein Depp, also im Sinne, ich bin nicht deiner Meinung, aber gewaltlos... Genau, du bist ein Depp, aber ich trinke trotzdem mit dir ein Bier. Oder deine Meinung. Ich respektiere deine Meinung, aber ich teile sie nicht. Und das haben wir... Let's agree to disagree. Das zu Corona-Zeiten oder seit den Corona-Zeiten, glaube ich, komplett verloren. Dass wir einfach sagen, okay, du bist anderer Meinung. Da hat es sich brutal polarisiert. Also zumindest hat es das beschleunigt, was vielleicht schon da war. Einfach zu sagen, ja, wir reden miteinander, wir streiten miteinander, wir streiten ehrlich miteinander, wir streiten hart. Aber wir müssen nicht am Ende des Gesprächs rausgehen und einer Meinung sein. Wir müssen nicht, oder wie sagt man so schön, Gespräch findet dann statt, wenn ich davon ausgehe, das andere recht haben könnt da dahin zu kommen wird er miteinander ehrlich, wirklich ehrlich zu streiten peter haben jetzt zuzuhören um zu verstehen und nicht zuhören um zu antworten genau was was glaubst du ist der grund dass man. Soll verlernt haben zuzuhören ist es ist es die angst die eigene identität zu verlieren wenn man wenn man dem anderen recht gibt oder wo man zugeben muss dass man in dem punkt jetzt irgendwie falsch gelegen ist und dann offensichtlich verhalten oder seine position ändern muss oder vor was haben wir denn angst oder warum führt ja so weit kommen vielleicht dass das als ein stück weit verlieren angesehen werden wenn ich merke auch jeder andere hat mich mich überzeugt mit seinem Argument, anstatt zu sagen, hey, du hast recht. Hey, geil, stimmt hier. Damit vergebe ich mir doch nicht zu sagen am Ende des Gesprächs, du hast mich überzeugt. Muss ja nicht rauskommen, aber das darf doch passieren. Ich denke halt, wenn ich so schaue, auch in der Bildung schon, wir erziehen ja unsere Kinder zu Selbstdarstellern. Also die müssen ja von der ersten Klasse anfangen, Präsentationen vor der ganzen Klasse halten. Ich habe das nie wollen und ich weiß, dass meine Kinder auch nicht wollen. Und das wird ja alles immer mehr zu einer Uniformität erzogen. Die müssen alle das leisten. Ich habe es bis zur 12. Klasse geschafft, dass ich nie vor der Klasse was sagen musste. Das habe ich irgendwie geschafft. Und die müssen heute die ganze Zeit obwohl sie es nicht wollen. Warum schaffen wir das nicht, diese Individualität von jedem Kind auch ein Stück weit zu fördern, anstatt zu versuchen, dass sie alle gleich machen. Das sage ich ja nicht als Vorwurf an die Lehrer, sondern es liegt ein Stück weit an dem Bildungssystem. Und natürlich fördert Social Media auch das Selbstdarstellertum massiv, wenn man für die ganze Zeit das Ding vor die Nase halten muss. Und fördert den Narzissmus auch noch. Da müssen wir wieder wegkommen davon, einfach mal die Eier zu haben, zu sagen, okay, da bin ich falsch gelegen. Das ist ja bei mir auch so, wenn du Videos auf YouTube hochlädst, dann kommen nach fünf Jahren noch Fragen, ja und warum machst du das so wie damals? Da habe ich gesagt, das mache ich heute schon gar nicht mehr so. Ja, warum löscht du das Video nicht? Da habe ich gesagt, weil das ein Dokument ist von meiner Entwicklung. Verstehen die Leute gar nicht. Aber da hast du gerade gesagt, YouTube hat tatsächlich ein bisschen ein längeres Gedächtnis und ein bisschen eine konservierendere Wirkung als die anderen Plattformen. Deswegen habe ich da leichtere Affinitäten. Das ist wieder eine andere Geschichte. Wo siehst du die deutsche Landwirtschaft in 20 Jahren? Der Visionär. Sie wird sich weiter auseinander dividieren. Es wird Betriebe geben, die Vollgas-Rohstoffproduktion machen, so wie wir bisher auch erzogen sind. Aber es wird genügend Betriebe geben, die sich deutlich breiter aufstellen, die vielleicht auch das Thema, Ich denke, dass bis dahin das Thema Nachhaltigkeit oder Umweltschutz als Betriebszweig etabliert ist, dass ja auch dieses Finanzierungssystem auf jeden Fall komplett umgestellt wird. Glaubst du, dass wir es in 20 Jahren schaffen? Ja. Also du glaubst, es geht schnell? Ja. Weil da keiner mehr mitmacht. Das macht keiner mehr mit. Entweder hören die Betriebe auf, die Hofnachfolger machen nicht weiter, obwohl die Betriebe wirtschaftlich gesund sind. Das ist ja im Moment unser größtes Problem. Hören sie auf oder werden sie aufgehört? Ne, sie hören schon selber auf. Zumindest hier in der Region ist es so, die Alternativen in der Industrie sind ja nach wie vor da für gute Leute. Wird vielleicht auch ein bisschen schwieriger jetzt die nächste Zeit, aber das wird auch wieder besser. Ja, oder sie finden halt einfach für sich einen Weg, zu sagen nach der Ausbildung, okay, jetzt schaue ich mich mal um, was will ich eigentlich wirklich selber vom Leben. Das habe ich ja auch nicht gemacht. Einfach da mal nach der Ausbildung ein Stück weit zurückzutreten, bevor ich in den Betrieb reingehe, mir selber Zeit zu nehmen, vielleicht auch wenn der Partner, Partnerin schon da ist, gemeinsam zu überlegen, was wollen wir eigentlich im Leben. Was wollen wir zuallererst als Paar? Was will ich selber als Mensch haben? Und dann zu sagen, was kann denn der Betrieb dafür tun, dass wir das erreichen? Wir denken immer andersrum. Wir machen erstmal den Betrieb und irgendwann, oh, wir sind ja auch noch da. Ich denke, dass das hoffentlich, also das ist eine Hoffnung, kein Glaube, sondern es ist Hoffnung, dass es dahin wieder mehr geht. Aber dazu muss das auch in der Ausbildung präsenter werden, dass man sich mit sich selber… ein Riesenthema. Besser beschäftigt, ja. Die muss ich komplett verändern, aus meiner Sicht. Bist du da hoffnungsfroh, oder soll ich mir das für die utopische Frage aufnehmen? Das ist die utopische Frage. Dann eine eher deskriptive, beschreibende Frage, worin siehst du, und das ist mir irgendwie wichtig, weil wir jetzt ja quasi Deutschland und Österreich ein bisschen am Radar haben, Schweiz kommt dann später auch noch dazu, hoffentlich, worin siehst du die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der österreichischen und der deutschen Landwirtschaft? Was ist das Spezielle an euch? Was ist das Spezielle an uns aus deiner Sicht? Und wo sind wir ähnlich? Na gut, vielleicht bin ich da ein Stück weit befangen mit den vielen Österreichern in der WhatsApp-Gruppe, die ähnlich ticken. Also die Gemeinsamkeiten, sagen wir mal, strukturmäßig hier im Süden von Deutschland ist relativ ähnlich, ja, von Betriebsgrößen, denke ich mal. Von der denke her glaube ich auch ich glaube dass in österreich der stolz noch ein bisschen größer ist wie bei uns auf das was man selber tut auch auf auch aus meiner sicht ein deutlich höheres qualitätsbewusstsein was was produziere ich ja was ist das für ein lebensmittel und ich nur eine ablieferung von rohstoff aber die tendenzen gehen durch den eu beitritt halt auch dahin in dieses wachsen und nur noch rohstoff produzieren so wie es auch im norden und im osten haben in vielen betrieben also nicht immer pauschal aber so ist es halt regional auch schon immer angelegt wissen ja ansonsten glaube ich vom denken her ist es schon ähnlich ja und, Vielleicht in Österreich, aber auch in Bayern ein bisschen traditioneller. Lässt hier in Baden-Württemberg schon nach. Wir werden immer mehr zu Einzelkämpfern. So ein hohen Lohr Bauer. Ja, ich habe früher darüber gelacht, als er das gesagt hat, Rudolf Bühler. Aber das ist einfach ein eigener Schlag. Und das Stolz drauf sein, das fehlt. Das fehlt ein Stück weit. Das müssen wir wieder hinbekommen. Wir müssen auch diesen Wind, den wir trotz allem gerade haben durch die Demonstrationen, dass die Bevölkerung das versteht, warum wir das machen, müssen wir nutzen, um auch zu sagen, was ist unser Angebot, unsere Lösung in der Landwirtschaft, was wollen wir anders haben. Natürlich kann ich sagen, ich will weniger Bürokratie, aber was heißt das ganz konkret? Was kann weg von dem Mist? Wir können sagen, alles muss weg an Anforderungen. Wir brauchen schon ein bisschen Leitplanken, in denen wir uns bewegen. Das Bild hat mir im Herbst ein Kollege im Norden oben gesagt, wir brauchen keinen Rahmen, weil der ist allseits geschlossen, sondern wir brauchen Leitplanken. Links und rechts, aber nach vorne, nach hinten kann ich selber entscheiden. Und das Bild finde ich eigentlich ganz gut, dass wir einfach wieder bei der Freiheit ein bisschen mehr Freiheit bekommen. Für die Freiheit brauchen wir Vertrauen, dass wir das dürfen und dass man nicht alles zu Tode regulieren muss, sondern einfach zu sagen, okay, vielleicht brauchen wir dann auch ein bisschen mehr wieder soziale Kontrolle, dass wir sagen, du übertreibst einfach nicht, weil das trifft uns wieder alle. Ja, das ist, glaube ich, was ich auch noch nicht kann, zu sagen, hey, ich nehme den mal beiseite, rufe den an und sage, hey, das ist scheiße, was du da machst, das trifft uns alle. Geht es nicht anders? Oder gibt es eine Lösung da dafür? Da tue ich mich auch noch ein bisschen schwer selber. Kommunikation innerhalb der Landwirtschaft. Die Solidarität ist im Moment sehr groß. Ich hoffe, dass das ein bisschen länger hält, wie jetzt nur, solange wir mit dem Schlepper unterwegs sind. Und wenn wir im Frühjahr wieder mit dem Schlepper auf dem Acker sind und die nächste Verpachtung einsteht, dann ist es vergessen, befürchte ich fast. Ich hoffe es aber, dass ein bisschen mehr draus bleibt. Was war das jetzt? Achso, das ist mein Handy. Da geht der erste Strom aus. Aber das passt Das ist nämlich die Überleitung zur utopischen Welt. Du bist ja schon beim Hoffen. Was wünschst du denn in einer utopischen Welt, in der du dir alles wünschen könntest? Was würdest du in unserem Lebensmittelsystem verändern? Zu allererst, dass Qualität wieder bezahlt wird, Qualität dann auch messbar ist, also Qualität nicht in dem Sinne, wie wir es jetzt haben, beim Getreide, wie viel Protein und darüber bezahlt wird, sondern Inhaltsstoffe. Ist das, was ich produziere, für den, der es konsumiert, gesund? Und da haben wir, glaube ich, die letzten 50 Jahre wahnsinnig viel verloren. Das, was wir produzieren, ist sehr viel Füllstoff. Im besten Fall macht es satt, im schlechtesten Fall macht es nicht satt. Das sind die Namen Lebensmittel. Leben. Dass es dem Leben dient. Da sind wir weit, weit weg davon. Das heißt, Das fängt aber auch wieder ganz vorne beim Boden an. Was führe ich meinem Boden zu? Das kriegen wir fachlich heute nicht unter. Das Thema, wie düng ich den Boden, damit die Pflanze gesund bleibt und wenn die Pflanze gesund bleibt über diese Bodendüngung, habe ich andere Inhaltsstoffe in dem, was da runterkommt. Und wenn das dann honoriert wird, wenn die Menschen sich wieder gesund ernähren können überhaupt, das heißt aber auch weniger verarbeitete Lebensmittelprodukte. Weniger verarbeitete Produkte, also keine Fertigprodukte, sondern einfach auch wieder lernen, selber zu kochen. Mit dem Lebensmittel umgehen. Das fehlt ja heute auch, das lernen die Kinder nicht mehr. Weder von den Eltern, die Eltern können es nicht mehr. Wir können es nicht der Schule auslagern. Aber auch da gehört wieder mehr Bewusstsein dafür geschaffen. Wenn wir es darüber schaffen, das Gesundheitssystem zu entlasten. Wir arbeiten immer nur an den den Symptomen in der Landwirtschaft, im Gesundheitssystem. Früher waren das alles die gleichen Firmen, die sich da die Taschen gut gefüllt haben. Ist es heute auch noch so, die heißen halt nur dann verschieden. Es werden ganz viele Probleme gelöst. Wahrscheinlich auch das ganze Mentale, was passiert. Das ist die utopische Welt. Apropos Welt, jetzt bist du noch ein junger Hupfer. Entschuldigung, Hustenanfall. Und weg. Wenn du tatsächlich dann irgendwann einmal diese Welt verlassen wirst, wofür soll man sich an dich erinnern? Dass es nicht ganz schlecht gemacht hat, was er getan hat. Und irgendwas mit Boden, oder? Ja, ich habe schon gesagt, ich lasse mich klassisch vergraben. Ich möchte zum Boden zurück. Ohne Feuer dazwischen. Ich soll die Würmer fressen. Ganz, ganz bewusst. Das ist schön für dich. Frage Bucketlist, auf der Liste von Dingen, die du unbedingt noch machen musst. Was steht da ganz oben momentan? Sport, 10 Kilo weniger, wieder mehr Zeit mit meiner Frau. Sehr schön. Und jetzt zum Abschluss natürlich einen lieben Gruß an deine Kollegen in Österreich wahrscheinlich, aber hast du noch einen Zitat, einen Witz, einen Spruch, mit dem du uns jetzt nach Hause schicken möchtest? Genau meine Schwäche. Stehst du wieder am linken Haken? Nein, jetzt stehe ich auf beiden Spalten. Anspruch. Einfach den Arsch bewegen, nach vorne schauen und, einfach selber in Bewegung kommen, selber anfangen, was zu tun und nicht immer nur schimpfen über was alles andere schiefläuft. Es gibt Dinge, die kann ich nicht verändern. Ich kann nur bei mir anfangen, wenn ich was verändern will, egal was, fängt es bei mir an. Den ersten Schritt muss ich tun, egal womit wenn es darum geht den ersten schritt auf meinen partner zuzumachen sagen wir reden jetzt wieder anders miteinander reden mehr miteinander mit den berufskollegen mit der politik ja aber nur durchs reden kommt leid sagen das war das ist wichtig das ist so wichtig dieses dieses Reden, ich habe das selber lernen müssen. Deswegen vielleicht den auch einfach zum Schluss so stehen lassen. Genau, in dem Sinne, vielen Dank für das Miteinanderreden, vielen Dank für das Gespräch. Ich danke schön. Drei Stunden, das habe ich noch nicht geschafft. Das schaffen wir immer wieder. Music.

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