BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P095 (1/2) Alois Wohlfahrt - Der Philosoph vor dem Kuhstall

... oder vom Bauer als Ur-Kapitalist

07.04.2024 110 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Ausgabe des BauertothePeople Podcast war ich zu Gast beim Alois Wohlfahrt im Bayrischen Allgäu. Der Alois ist für den Podcast quasi heimgekommen, er ist inzwischen nach Österreich ausgewandert und hat damit nicht zum ersten Mal eine Grenze überschritten. *Zwinkersmiley* …

Aber ernsthaft: Den Aussiedlerhof in Rettenberg, also dort, wo wir den Podcast aufnehmen, bewirtschaftet jetzt sein Sohn Stephan zusammen mit seiner Frau Anna-Maria. Wir sitzen für die Aufnahme im alten Kuhstall, der dann ein Telematik-Zentrum mit dem ersten Glasfaseranschluss im Allgäu wurde. Soweit so ungewöhnlich.

Und als das nichts mehr war, wurde der Kuhstall, vulgo Technik-Hub schließlich ein Ort für die Tagespflege von Seniorinnen und Senioren.

Die vermeintlichen Grenzen dessen, was ein Bauer ist, was er darf und was er kann, die überschreitet der Alois konsequent und man könnte schon glauben, dass ihm das auch noch großen Spaß bereitet. Für ihn sind der Bauer und natürlich auch die Bäuerin die Ur-Kapitalisten, die sich vielleicht ihrer besonderen gesellschaftlichen Bedeutung nicht immer bewusst sind.

Es ist ein Podcast rund um die Entwicklung und Veränderung eines Hofes. Ein Podcast zur Verortung einer bäuerlichen Identität, zu Unternehmertum und zu einem Menschen, der sich zeit seines Lebens sehr viele Gedanken genau dazu machte und diesen Gedanken auch Taten folgen ließ.

Und weil da doch einiges zusammenkommt, habe ich das Gespräch einfach in zwei Folgen aufgeteilt. In der ersten Folge geht alles an und in der zweiten Folge geht dann alles weiter. Es zahlt sich jedenfalls aus, der spannenden Lebensgeschichte des Alois Wohlfahrt das eine und vielleicht sogar das andere Ohr zu schenken.

Viel Freude beim Reinhören, beim Schmunzeln und beim Nachdenken.

INFOS ZUR FOLGE
WohlfahrtHof
www.wohlfahrthof.de
Alois Website
www.bergbauern.de

VERNETZEN 
 
MUSIK 
Leit hoits zamm – Haindling 
Power to the People – Junior Kelly 
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊 
 
Durchs Reden kommen die Leut´ zamm! 

Transkript

Teil 1 Grüß euch! In dieser Ausgabe des Power to the People Podcast war ich zu Gast beim Alois Wohlfahrt im bayerischen Allgäu. Der Alois, der ist für den Podcast quasi heimgekommen. Er ist nämlich inzwischen nach Österreich ausgewandert und hat damit sicher nicht zum ersten Mal in seinem Leben eine Grenze überschritten. Zwinker-Smiley. Aber ernsthaft, den Aussiedlerhof in Rettenberg, also wo wir jetzt den Podcast aufnehmen, den bewirtschaftet jetzt sein Sohn, der Stefan, zusammen mit seiner Frau, der Anna-Maria. Wir sitzen für die Aufnahme im alten Kuhstall, der dann ein Telematikzentrum mit dem ersten Glasfaseranschluss im Allgäu wurde. Ja, so weit, so ungewöhnlich. Und als das nichts mehr war, wurde der Schweinestall Vulgo Technicab schließlich ein Ort für die Tagespflege von Seniorinnen und Senioren. Die vermeintlichen Grenzen dessen, was ein Bauer ist, was er darf und was er kann, die überschreitet der Alois konsequent und man könnte schon glauben, dass ihm das auch einen großen Spaß bereitet. Für ihn sind der Bauer und natürlich auch die Bäuerin die Urkapitalisten, die sich vielleicht ihrer besonderen gesellschaftlichen Bedeutung nicht immer ganz bewusst sind. Es ist ein Podcast rund um die Entwicklung und die Veränderung eines Hofes, ein Podcast zur Verortung einer bäuerlichen Identität, ein Podcast zum Unternehmertum und zu einem Menschen, der sich Zeit seines Lebens sehr viele Gedanken genau dazu gemacht hat und diesen Gedanken auch immer wieder Taten folgen ließ. Und weil da doch einiges zusammenkommt, habe ich das Gespräch einfach in zwei Folgen aufgeteilt. In der ersten Folge geht alles an und in der zweiten Folge geht dann alles weiter. Ja, es zählt auf jeden Fall aus, der spannenden Lebensgeschichte vom Alois Wolfert das eine oder vielleicht sogar das andere Ohr zu schenken. Viel Freude euch beim Reinhören, beim Schmunzeln und beim Nachdenken. Music. Power to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. Music. Das sind übrigens die Fragen. Viele Fragen. Also du hast dich echt vorbereitet. Ich sehe es eher so, ich glaube mein ganzes Leben war eine Vorbereitung auf unser Gespräch Lieber alles Wohlfahrt Ich habe 43 Jahre gebraucht bald 44 dass ich mir denke, ich bin in diesem Gespräch das wir zwei heute führen werden gewachsen, 500 Fragen vorbereitet und mit dieser etwas wiederum eigenwilligen Art und Weise möchte ich den Podcast eröffnen. Die Lichter leuchten immer rot, was mir sehr gut gefällt. Und ja, ich habe etwas vorbereitet, und zwar eine Einleitung. Ich habe geschrieben, dass ich heute zu Gast bin beim Alois Wohlfahrt. Das stimmt noch alles, oder? Eigentlich beim Stefan. Na, pass auf, pass auf, pass auf. Ich bin heute zu Gast beim Alois Wohlfahrt, am gleichnamigen Wohlfahrthof. Den hast du nach dir benannt, oder der Vater schon nach sich? Der Wohlfahrthof existiert erst seit Stefan. Der Stefan benutzt den Namen. Im deutschen Allgäu. Das ist eine sehr, sehr schöne Region. Wenn es gerade keine Nebelhaut noch mal passiert, sollte es, habe ich gehört, sehr schön sein bei euch. Und wir sind beide zu Gast. Nämlich da, weil du bist, hast diesen Hof zwar 30 Jahre lang aufgebaut, umgebaut und Ich durfte ihn 30 Jahre lang betüdeln. Und jetzt hast du aber schon übergeben, einen Sohn und wir sind heute quasi zu Gast bei deinem Sohn hier am Hof. Du bist deinen eigenen Worten nach ein emotionaler Bergbauer. Ein Netzlandwirt und auch ein bisschen Philosoph, steht zumindest so auf deiner Webseite. Ist das so? Ja. In der Reihenfolge? Was heißt in der Reihenfolge? Das kommt alles so, wie es kommt und manchmal einfach durcheinander. Okay. Der Philosoph, in Summe betrieb und betreibt ja etwas, also du, das du selbst als soziale Landwirtschaft oder jetzt bezeichnest. Da bin ich schon gespannt, was das ist, weil wir sitzen nämlich hier in einer... Mittendrin. Mitten drin, quasi. Wo sitzen wir denn da eigentlich? In ganz wenigen Worten, sag es mal. Das ist eine Tagespflege für Senioren, entwickelt 2015 unter dem Titel Kindergarten für Alte. Kindergarten für Alte. Aber wir sprechen hier, wir sitzen hier auf einer Landwirtschaft in einer Tagesstruktur und das ist relativ spannend, wie es da zu dem gekommen ist, über das wollen wir heute noch reden. Und wie es so weit kam, darüber wollen wir heute reden. So, jetzt habe ich eine wunderbare Einleitung gemacht für unsere zwei Millionen Zuhörerinnen und Zuschauer. Sehr schön. Also kein Druck, Alois. Und wie immer wollen wir mit dir mal anfangen in deiner Kindheit und Jugend. Wo bist du auf die Welt gekommen? Was war das damals für eine Zeit, für einen Hof und für die Wahrnehmung? Ich bin in einer ganz turbulenten Zeit auf die Welt gekommen, nämlich in Zeiten der Kuba-Krise. Ich bin 61. Ich bin ein paar Tage älter als Barack Obama. Okay, ui. Du machst gleich mal einen gescheiten Film. Unsere Familiengeschichte, die habe ich übrigens auch mal aufgearbeitet, aber da fange ich jetzt lieber nicht an. Es ist ganz einfach so, ich war der einzige Sohn und vor allem auch das letzte Kind meiner Eltern. Und endlich war der Sohn da, weil vorher waren drei Fehler, also Töchter da. Und der Vater hat sich nichts Sehnlicher gewünscht als wie einen Sohn, einen Hofnachfolger. Und dann war er so hochmotiviert, wo ich auf der Welt war, 1961 ist wohl die Idee bei ihm geboren, dass er doch einen gescheiten Hof für diesen Burr hinstellt und das hat er dann verwirklicht. 1966 hat er dann einen supermodernen, revolutionären, für die damaligen Zeit revolutionären Aussiedlerhof im Allgäu gebaut, im Oberallgäu und er hat wohl damit gemeint, dass ich dann mal der Superbauer hier werde. Werde, hat aber nicht dabei bedacht, dass ich von meinem Typ her ein Allgäuer Buhr bin. Der eigentlich mit so einer supermodernen Landwirtschaft dann nicht langfristig zurecht gekommen ist. Bevor wir klären, was ein Aussiedlerhof ist, muss man jetzt noch erklären, inwiefern da schon die Kubakrise und Barack Obama hineingewirkt haben in dieser Zeit, weil es gar nicht damit eingestiegen ist. Ich glaube, diese 60er-Jahre, das sieht man auch, wie unser Haus gebaut wurde. Ich habe immer gesagt, das ist eine Wirtschaftswunderhütte. Die war nicht isoliert. Damals, wo das gebaut worden ist, hat das Heizöl, glaube ich, zwei Pfennig der Liter gekostet. Also man hat das Haus nach heutigen Maßstäben also furchtbar scheiße gebaut. Okay. Ja, es war eine Aufbruchstimmung. Ich glaube, in den 60er Jahren war das so eine richtige Aufbruchsstimmung und da gehört natürlich diese Landwirtschaft auch mit dazu. Da ist diese hochmoderne, industrielle Landwirtschaft so richtig in den Startlöchern aufgekommen. In der Zeit? In der Zeit, glaube ich, gab es ja auch den Mansholdplan. Ich weiß nicht genau, welches Jahr das gestartet ist und das war so eine Aufbruchsstimmung, glaube ich. Wir reden von den 60er Jahren. 60er Jahre, ja. Ja. Ja, bei der Manshold? Manshold Plan, nicht bekannt, der Manshold Plan. Wir wollen ihn kennenlernen. Also der Manshold Plan, ich glaube der Manshold war ein Holländer, ich weiß jetzt gar nicht genau, aber auf jeden Fall, er war einer, der die EU-Agrarpolitik dann maßgeblich gestaltet hat, nämlich Manshold hat das definiert, dieses Wachsen oder Weichen, das stammt eigentlich von ihm, Weil es war damals die vorherrschende Meinung, die dann auch umgesetzt wurde, die Betriebe müssen dementsprechend wachsen, damit sie sich die Technisierung leisten können. Das heißt also, das ist ein Perpetuum mobile, weil es können nur Großbetriebe, können sich eine entsprechende Technisierung leisten und nur mit einer entsprechenden Technisierung kann man auch einen Großbetrieb machen. Also und letztendlich hat es da dazu geführt, zu diesem Wachsen oder Weichen, weil entweder du nimmst jetzt Geld in die Hand und machst aus einer kleinen Landwirtschaft, so wie es mein Vater damals gemacht hat. Mein Vater hat damals in die Landwirtschaft meiner Mutter eingeheiratet und die hatten vier Kühe und zwei Stück Jungvieh, also insgesamt ein paar Stück Vieh und dann hat er innerhalb von wenigen Jahren mit Zupacht und anderen Geschäften hat er eben das so weit gebracht, dass er diesen Aussiedlerhof. Aussiedlerhof deshalb, weil man aus der Ortschaft rausgegangen ist. Die alte Hofstelle wurde dann verkauft. Warum ist man rausgegangen? Weil es Zengwan ist? Ja, genau. Das ist ja überall in den Dörfern zu beobachten, dass die Bauern aus den Siedlungen rausgehen, mitten rein in die Flächen, also ich sage immer in die Pampa, und sind dann abgeschottet. Also sie sind nicht mehr Teil des Dörflichen, und gesellschaftlichen Lebens. Und dieser Aussiedlerhof, der war so eine damals hochmoderne Geschichte. Ich kann mich noch daran erinnern, in den 70ern sind viele Besuchergruppen, also Busse gekommen, haben diesen supermodernen Hof angeschaut. Also er war damals für seine Maßstäbe, für seine Zeit... Outstanding, sagen wir das, eigentlich schon ein Projekt, ein Zukunftsprojekt. Ja genau, ein Zukunftsprojekt. Sind wir ehrlich, es wurde als Zukunftsprojekt dargestellt. Wir Kinder, wir haben hinter die Kulissen geschaut und das, was man den Leuten da, die mit den Bussen gekommen sind, so erzählt hat und da waren auch immer die Landwirtschaftsberater mit dabei und da kommen wir vielleicht nachher noch drauf. Ich habe ein nicht so besonderes Verhältnis ist mir ja zu diesen studierten Landwirtschaftsberatern und die haben den Leuten dort die heile Welt erklärt und wir als Familie und Kinder wussten, dass das nicht die heile Welt ist, weil man mit der Arbeitsbelastung, die war damals schon ziemlich hoch und man hat das ja immer so verkauft, wenn du industrielle Landwirtschaft betreibst, dann hast du eben nicht so viel Arbeitsbelastung wie früher. Und das war damals schon nicht und wenn wir das heute sehen, wo die Landwirte stehen, dass sie Burnout haben dass sie, am Ende sind teilweise oder sogar sich umbringen, weil sie die Arbeit nicht mehr packen das ist alles auf. Kann man sagen Lüge teilweise aufgebaut meiner Meinung nach, so jetzt rückwirkend betrachtet wir sagen ja immer, wir blicken hinter die Kulissen jetzt blickt man mit dir, wie du hinter die Kulissen geblickt hast. Das heißt, das war damals schon so quasi die Oberfläche, die shiny surface oder die glänzende Oberfläche und dann einfach noch das, was, Die Geschichte fällt wie der Eisberg eigentlich. Nicht die Spitzen glänzt, aber eigentlich ist da noch ein ziemlicher Wulst. Du hast jetzt gesagt, da möchte ich nochmal zurückkommen, 60er-Jahre, Manschold hat es so gesagt. Manschold. Manschold. Manschold-Plan. Der hat gesagt, okay, du musst wachsen, damit du dir die Technisierung leisten kannst. Ist das wirklich dann da so drin gestanden? Das war offizielles Papier damals von? Ja, von dem Manschold, von dieser damals EG, das war ja noch nicht die Europäische Gemeinschaft. Die Europäische Gemeinschaft. und diese Leitlinie, die ist dann weitgehend auch befolgt worden. Ist mir, entschuldige, dass ich frage, aber ist mir davon ausgerichtet, dass die Technik, die kommt, die ist aber so teuer, dass sie die erst dann mit einer gewissen Betriebsgröße auch entsprechend umsetzt. Genau, rentiert sich dann. Das ist reine Betriebswirtschaft. Also ein neuer Traktor kostet viel Geld. Damals in den 60er Jahren hat der neue Traktor wesentlich mehr Geld gekostet als die paar Kühe, die die hatten. Also, wenn du einen neuen Traktor kaufen willst, dann musst du gleichzeitig auch 20, 30, 50 Kühe mehr haben, damit sich pro Stückkosten der Traktor dann wieder rechnet. Und das war, sagst du, weil ich habe letztens mit dem Karl Schweißfurt geredet, Sohn von Karl Ludwig Schweißfurt von den Hermannsdörfern. Da habe ich gesagt, der Papa ist auch, das war in der Zeit, in Chicago drüben gewesen und hat dort gelernt, in den Schlachtstraßen, die halt dort industrialisiert wurden und so nach Ford, oder man sagt sogar, Ford hat sich das so abgeschaut in Chicago, wo man einfach das gelernt hat und hat das auch mitgebracht. Das war ungefähr die Zeit, Industrialisierung. Was war da dieser, weil du das jetzt nämlich auch sagst, was war in diesen 60er Jahren, 50er, 60er Jahren, dieser Geist? Man sollte dann auch wieder... Dass da diese Industrialisierung so aufgebrochen ist? Was war da in der Zeit, wo du hier aufgewachsen bist? Also ich glaube, dass da die Grundlagen dafür gelegt worden sind, dass die Lebensmittel auch dementsprechend billig, die Politik wollte, dass die Lebensmittel dementsprechend billig werden. Man hat damals noch viel mehr für die Lebensmittel im Verhältnis zum Einkommen ausgegeben wie jetzt. Und das Ziel war einfach, die Landwirtschaft produktiver zu machen. Und man sieht es ja, ich habe jetzt die Zahlen nicht ganz genau im Kopf, aber in den 50er Jahren hat ein Landwirt, glaube ich, 10 Leute ernährt. Und jetzt, glaube ich, sind es 150 oder 160, ich weiß nicht, oder über 200. Ich habe den aktuellen Stand nicht mehr. Aber das ist doch eine grandiose Entwicklung, oder? Das ist eine grandiose Entwicklung und die hat vor allem dann eben dazu geführt und diesen Effekt wollte man ja haben, dieses Wachsen oder Weichen. Da gab es zwei Richtungen. Wachsen oder Weichen. Wachsen oder Weichen. Das bedeutet, entweder du steigst aus der Landwirtschaft, gibst die Fläche deinem Nachbar, der dann wieder produktiv sie weiter bewirtschaftet. Also da kommen wieder diese Stückkosten, also PS je Hektar oder Liter Milch je Hektar, dass man diese reine betriebswirtschaftliche Kennzahlen sind. Und das ist ja an den Universitäten, das ist überall gelehrt worden, das ist Thema gewesen, das ich auch noch dann später in der Landwirtschaftsschule gelernt habe, dass ich sage, ich muss meinen Betrieb so einrichten, dass ich jetzt Stückkosten mit so und so viel Pfennig je Liter Milch auskomme, weil ich bekomme einfach nicht mehr. Also es gab da nie die Option, dass ich mehr bekomme für mein Produkt, sondern wie schaffe ich, dass ich es noch günstiger mache, weil ich ja, das war damals auch schon am Horizont, ja mit dem Weltmarkt dann irgendwann mit den Neuseeländern oder mit den Holländern oder wie auch immer konkurriere, weil die sind die absoluten, die leisten die absolute Vorgabe von den Produktionskosten. Ja, also die Globalisierung war schon am Horizont. Die war schon am Horizont. Das ist jetzt keine Verschwörungstheorie, das ist einfach damals eingefädelt worden und das ist eine Entwicklung, die grandios durchgezogen worden ist. Und das haben alle mitgemacht, die Universitäten, die Bauernverbände, die Lebensmittelindustrie, natürlich deshalb, weil sie günstigeren Rohstoff bekommt. Das muss man immer so sehen. Ich war ja Milcherzeuger. Die Genossenschaft, wo wir die Milch hinliefern, dass die ein Interesse daran haben, uns möglichst viel für den Liter Milch zu geben. Bis ich das später kapiert habe, für einen Geschäftsführer einer solchen Milchgenossenschaft ist die Milch einfach der größte Kostenfaktor. Der Rohstoff ist der größte Kostenfaktor. Der hat nie, nie, gar nie die Absicht, mir einen superguten Milchpreis zu zahlen. Sondern der wird alles tun, damit er den Rohstoff möglichst günstig hat, weil dann wird sich sein Unternehmensergebnis von der Genossenschaft oder von jedem anderen Unternehmen besser darstellen können. Das ist aber nur, wenn man die Sachen auseinanderreißt und quasi die Genossenschaft oder die Molkerei in ein eigenes Unternehmen nachgelagert nach der Produktion labert. Ja, aber das sind jetzt Sachen gewesen, die mir erst in meiner Karriere dann untergekommen sind, wo ich dann angefangen habe, darüber nachzudenken, ob das, was die Landwirtschaftsberater oder die Bauernverbände und alle, die uns da immer so toll beraten, ob die uns auch das Richtige erzählen. Ja, lassen wir da kurz noch mal festhalten, weil ich glaube, dass diese Zeit, in der du groß geworden bist, wirklich, wirklich sehr, sehr prägend war für die Gegenwart und für die Themen, über die man gegenwärtig wieder extrem, ob das jetzt Klimawandel, Industrialisierung, Bauernsterben oder Bauernhöfe sterben etc. ist. Es hat ja auch einen Grund gegeben in dieser Zeit, warum wir billige Lebensmittel wollten, oder? Es war ja die Nachkriegszeit, es war eine Wachstumszeit, wir haben in dieser Zeit das Bewusstsein, das Problem, was wir immer haben, das habe ich beim letzten Mal auch gesagt im Podcast, ist ja, dass wir quasi die Vergangenheit mit der Moral der Gegenwart, mit dem Wissen der Gegenwart bewerten. War das damals wirklich schon, sag ich mal, da schwingt schon ein bisschen so etwas Negatives mit und ein bisschen Gieriges, war da nicht auch so ein. Wohlwollender Gedanke auch noch im Spiel damals, dass man sagt, okay, wir müssen sicher Nahrungssouveränität oder sonst was. Natürlich war da eine Eigenmotivation der Bauern da. Also mein Vater, der war total begeistert. Ich muss sagen, ich als junger Landwirt auch, weil die Technisierung hat es natürlich mitgebracht, dass wir zum Beispiel in den 70er Jahren den größten Traktor in der Gemeinde gefahren haben. Ja, und Und das macht einen Jungbauer natürlich schon stolz. Es ist heute noch so. Und dann motiviert man sich, da reinzugehen. Aber was mir dann immer aufgefallen ist, also ich habe immer auch noch meine Kindheit, und zwar noch den alten Bauernhof, der noch im Dorf war. Wir haben es vorher, glaube ich, schon mal gesagt, mit der Bünd, mit dem überschaubaren nebendran. Das war immer noch da bei mir und je größer das dann dieser Hof geworden ist, also mein Vater hat dann immer gepachtet und wir haben größere Maschinen gehabt, wir haben. Schlagkräftiger die Ernte des Heuen und später Silage gemacht. Das war immer Milchviehbetrieb. Immer Milchviehbetrieb und es Es kam dann bei mir so ein Gefühl auf, zu sagen, wenn ich jetzt diesen Weg weitergehe und ich mag einfach Kühe und für mich ist zum Beispiel eine Kuh, die einen Namen hat, ein Kälbchen, das einen Namen hat. hat. Und das ist dann, diese Formulierung ist bei mir dann gewachsen, dass ich sage, wenn das mal so kommt, dass ich dann 100, 200 Kühe haben muss und dann hat die Kuh keinen Namen mehr, das will ich nicht. Aber jetzt sind wir, wir sind ja quasi in deiner Biografie kleines in medias res eingestiegen und haben deine Biografie ein bisschen ausgelassen, das wollen wir jetzt nachholen. Du bist in diesen Betrieb hineingeboren worden in den 60er Jahren. Ja, 61. Jetzt wollte ich es dir nicht so genau. Und da warst du noch im Ort, oder? Mit 66. Hat man mich entwurzelt? Hat man dich entwurzelt? Hast du das damals auch schon wahrgenommen? Ja, da gibt es auch Geschichten darüber, weil ich nach der Schule dann nicht in diesen Hof heimgekommen bin, sondern zum alten Hof gelaufen bin. Wie lange hast du das gemacht? Bis 22? Nein, das habe ich so lange gemacht, weil ich bekam dann Haue. Von wem? Vom Leichenbesitzer? Nein, vom Vater, weil ich nicht heimgekommen bin. Was war denn am alten Hof dann? Damals war er da noch nicht verkauft, da war einfach nur der alte Hof. Und du bist da noch hingegangen? Und ich bin von der Schule heimgelaufen, bin in mein Buint gegangen und hab da gespielt. Erklär jetzt für die Buint, du hast das zweimal gesagt, wir brauchen so einen Podcast. Die Buint, ich glaube mal, dass es ein keltisches Wort ist für Point. Ja, also so ähnlich, also das ist etwas, was man könnte auch Wagenburg früher geheißen haben, wo man also absichert, wo man umzäunt, hinterm Haus und das war auch früher, früher waren die landwirtschaftlichen Flächen, also ganz früher waren das Almände, das gehörte allen und nur das, was hinterm Haus eingezäunt war, das hat man selber bewirtschaftet. Also das war im Allgäu die Buind. Das eigene. Ja, das ist. So ein Rückzugsort, wo man sich total sicher fühlt. Also wie gesagt, das wird eingehackert, also ist zu. Zaun. Genau, und da in dieser Point, also so war das bei uns, so habe ich es auch in Erinnerung, da ist alles gewesen. Da sind die Kinder umeinander gerannt, die Hühner, die Kälber. Also das war einfach dieser geschützte Ort. Und das hat man mir dann später erzählt. Ich wusste das selber nicht mehr, dass ich nach der Einschulung bin ich eben nicht geschützt. Zum Neugebauten, zum modernen Hof, sondern ich bin zum alten Hof und bin da reingesessen. Und dann hat man mich dann geholt und dann habe ich das immer wieder gemacht und dann hat man damals halt die erzieherischen Maßnahmen, die damals halt so gebräuchlich waren. Also da habe ich bestimmt ein paar hinter die Löffel bekommen und dann habe ich es dann schon irgendwann bleiben lassen. Aber diese Sehnsucht nach der Bünd, die hat mich nie mehr losgelassen. Wie hast du dich mit dem neuen Hof dann angefreundet? Wie lange hat das gedauert? Ja, das hat schon gedauert, aber das geht jetzt so weit, dass ich heute, und eigentlich hat es der Stefan jetzt vollendet, das ist ja das Tolle, jetzt können wir ja noch weiter ausholen, also ich habe es gar nie geschafft, diese Buint so zu gestalten, ich habe zwar angefangen, habe sehr viele Elemente dafür auch in den neuen Hof einfließen lassen, aber so richtig schön gemacht hat der erste Stefan jetzt diese Buint. Du hast nie die Buint mit der Bund mit fünf verloren, hast dein ganzes Leben da am Hof der Bund nie wiedergefunden. Doch, doch, ich habe viel daran gearbeitet an der Bund. Die Grundlagen habe ich mit Sicherheit dafür gelegt. Aber so in der jetzigen Form, wie sie jetzt ist und wir reden heute ja noch über die Tagespflege für Senioren, die ist nämlich ein Teil davon. Sieht man im Hintergrund. Also das ist dieser Garten, der da rausgeht, das ist die Begegnungswelt, wo alle zusammenkommen, wo alle sich treffen können. Wenn sie wollen, das ist die Buind und da bin ich richtig, richtig stolz, dass das so den Weg gefunden hat, dass der Stefan mit seiner Frau hat also. Wir können das schon, weil wir genügend Zeit haben, ausholen. Ich bin da aus meinem Tiroler Exil eines Tages heimgekommen und gehe da runter und dann sehe ich eben, dass diese Buind tatsächlich mit einem einem Lattenzaun, eingehackert, also eingezäunt worden ist. Als ich das früher haben machen wollen, da waren meine Buben noch dagegen, weil da musste jemand mit dem Traktor durchfahren. Das geht ja nie, dass man so einen altmodischen Zaun aufstellt. Und jetzt steht auf einmal so ein wunderschöner Hack. Also im Allgemeinen sagt man, ein Hack ist das eingehackert. Und das ist einfach, es wird auch nach wie vor, toll von der Anna, von der Frau, von Stefan, wird das tagtäglich weitergestaltet und sowas, das macht einen glücklich. Stolz, glücklich. 1966, du hast gesagt, du warst der vierte, der erste Bub, hast du, ich behaupte, das Wort vorher, aber ich glaube, du hast Fehler gesagt, oder? Ist die Zeit noch so gewesen, dass ein Dirndl wirklich ein Fehler war, wenn man es dann nachfolgt, oder heißt Fehler in Allgäu wieder was anderes? Ja, jetzt müssen wir ins Lateinische. Das Allgäu war die Provinz Rätzchen vom Römischen Reich. Und es gibt ja noch das Rätoromanisch, das sind die letzten Reste des Lateinisch hier. und Fehl ist die lateinische Weiterentwicklung von Filia, lateinisch die Tochter. Der Filius ist der Sohn und die Filia ist die Tochter und im Allgäu sind das Fehler. Da legt man sich ja schon brachial drauf an, dass man falsch verstanden wird wahrscheinlich. Ja, aber ich finde das immer noch schön, wo unsere Wurzeln her sind, wie sich das, oder auch mit der Bünd, wie sich solche Worte dann nach wie vor halten, in so geschützten Räumen. Also, das gibt... Eine Frage an den Philosophen, jetzt machen wir kurz so ein Kastl auf, in das hüpfen wir ein und dann hüpfen wir wieder raus. Wenn man in der heutigen Zeit weiß, wir sind viel gendersensibler jetzt, viel geschlechtersensibler, das ist eine sehr gute Entwicklung. Und wenn man jetzt dann weiß, okay, früher hat man gesagt, Fehler. Du weißt erst drei Fehler und dann bin ich gekommen. Muss man da aufpassen? Sollte man das nicht übersetzen? Weil man fährt ja voll gegen die Wand damit. Also du meinst jetzt... Dann soll man das noch sagen dürfen? Ja, natürlich, aber man muss es erklären. Weil wenn man es nur so stehen lässt, wird man einfach falsch verstanden, oder? Ja, das liegt aber daran, dass das Bildungsniveau meiner Mitmenschen nicht mehr so hoch ist. Naja, Latein. Ja, also das müssten sie... Ja, man stellt den Bezug einfach da dafür her. Aber ich möchte noch eins draufsetzen, es gibt ja im Allgäu noch den Begriff der Lausfehl. Alles Wohlfahrt übrigens, meine Damen und Herren. Ja, die Lausfehl. Und das ist ja so ein liebevolles Wort für ein ziemlich aufgewecktes Mädchen. Ein Lausfehl. Genauso wie der Lausbuer gibt es im Allgäu die Lausfehl. Laus. Stimmt, es gibt noch einen Lausboden. Mir fällt gerade Laus... Lausfehl. Lausfehl. Das ist Lausfehl, ja. Sehr schön. Das war jetzt kurze Expos. Wir gehen dann wieder aus der Box hinaus. Wir sind jetzt in deiner Jugend. Du bist jetzt am Hof. Fangst jetzt langsam an damit zum Arrangieren. Ab wann hast du gewusst, ich möchte es übernehmen oder war das überhaupt nicht dein Wunsch? Ich glaube, da muss ich jetzt jetzt für die Hörer ausholen, in der Landwirtschaft, ist das so, dass man das in Kindesbeinen einem anlegt und man hat eigentlich da gar keine Möglichkeiten, großartig auszuscheren. Natürlich hat mir das alles gefallen, weil das einfach toll war, dass ich mal den Hof bekommen werde, das war dann einfach klar und dann bin ich ganz natürlich diesen Weg gegangen. Es war damals auch noch, bei uns war es ja so, meine Geschwister, die Fehler, die hat man auf die Realschule geschickt und die haben auch studiert. Und bei mir wurde tatsächlich diskutiert, ob es denn notwendig ist, dass ich auch auf die Realschule gehe. Letztendlich hat man sich doch noch dafür entschieden, dass ich ein bisschen an der Schulbildung noch partizipieren soll. Und. Man sieht einfach, dass man das, man sagt das immer in die Wiege gelegt, aber das steuern natürlich die Eltern daran. Und ich bin dann den ganz klassischen Weg gegangen, das heißt Heimlehre, das habe ich hinterher bereut. Heimlehre heißt daheim am Hof. Genau, ich bin nicht rausgekommen, weil man den Buhe ja daheim braucht hat zum Arbeiten, jetzt sind wir wieder bei der Arbeitsbelastung, die damals schon hoch war, man hat einfach keine Freizeit gehabt, wir haben sieben Tage in der Woche gearbeitet. Der krasse Traktor hat doch nicht so viel gebraucht, oder wie? Ja doch, aber man durfte sieben Tage in der Woche mit dem Traktor fahren. Und so bin ich halt auf dem Hof dann in Heimlehre und dann Landwirtschaftsschule vor Ort. Man ist eigentlich absolut geprieft worden auf diesen Landwirt und jetzt sage ich ein Wort, auf diesen Produktionslandwirt. Das heißt, der Agrargüter produziert Milch, Fleisch und damit zurechtkommen muss. Und die meisten haben es ja nicht geschafft, deshalb hat man ja dann auch die Subventionen eingeführt. Das ist nämlich der wahre Grund, warum es die Subventionen für die Bauern gibt, weil in ganz Deutschland, in ganz Europa können wir nicht zu Weltmarktpreisen kostendeckend produzieren. Und nachdem man das narrativ aber aufrechterhalten wollte, hat man dann die Förderungen eingeführt. Egal, jetzt gehen wir mal in der Biografie weiter. Landwirtschaftsschule und dann natürlich weiter. Ich habe dann auch den Landwirtschaftsmeister gemacht. Auch deshalb, weil ich ein sehr kommunikativer Mensch bin. Das hat mich selber dann schon immer sehr interessiert. Warst du von Anfang an kommunikativ? Ja, ich glaube, war... Wie sagt man bei Schwätzig? Wie sagt man da im Allgäu? Weiß geht's nicht. Ein Schwätzer ist einer, der eigentlich viel redet und vielleicht ziemlich viel scheißt, aber ja, ich meine, dass ich. Viel rede, ja, okay, aber ich... Also du warst ein gesprächiger Mensch? Gesprächig und ich glaube auch etwas, was ich habe, das habe ich mit Sicherheit von meiner Mutter, ist, dass ich sehr gut mit Menschen umgehen kann. Okay, das ist mir noch nicht aufgefallen. Das ist mir noch nicht aufgefallen, ja. Ja, und das war zum Beispiel auch in der Meisterausbildung, war dann Berufs- und Arbeitspädagogik mein Lieblingsfach. Weil mich hat dann das Fachliche, ich habe immer gesagt Kurviedler von oben bis unten, das hat mich nochmal interessiert, aber mich hat interessiert, wie man also mit Menschen umgehen kann, wie man miteinander zusammenarbeiten kann, auch wie man Menschen führen kann, also man könnte auch sagen manipulieren etc. Und das ist ja alles Thema in dieser Berufs- und Arbeitspädagogik. Ist da der Philosoph angelegt bei dir? Also ich glaube, ich weiß nicht, ob er da drin angelegt war, vielleicht war der einfach vorher schon da. Ich glaube, dass viele dieser Anlagen, die ich da habe, über meine Mutter gekommen sind, weil meine Mutter war, aber da müsst ihr mir jetzt einsteigen, die Biografie von meiner Mutter, das war nämlich... Ja, wenn es deine erklärt, dann ist es notwendig, dann haben wir die Zeit dafür. Meine Mutter war ein Bauerfehl, die damals schon in den 30er Jahren die Lehrer gekommen sind und gesagt haben, die Fehl sollte doch zum Studieren gehen, weil die so gescheit ist. Und die hat man natürlich nicht gelassen, weil sie ist ja bloß ein Fehl. Sie ist ja bloß ein Bauerfehl. Und die hat daheim bleiben müssen. Ich habe ein paar. Anlagen von ihr mitbekommen, unter anderem auch ich bin absoluter Klassik-Fan, ein Mozart-Fan, Musiker Sakra, also als Bauer, das ist ja... Du hast es heimlich gehört dann in der Jugend, oder was? Nein, ich habe das zusammen mit meinen Kühen angehört. Ich habe meinen Kühen sogar vielfach was vorgesungen. Ich kann auch einigermaßen singen. Das habe ich mir dann später noch angeeignet. Zum Abschluss singst du uns dann noch was. Nein, das muss jetzt nicht sein. Aber ich sage immer, wenn man darüber redet, man ist ja ein Mensch. Und da kommt jetzt halt der Philosoph bei mir auf. Und wenn man vor allem diesen Typus des Landwirts oder des Bauern, den man heute so vor sich hat, da ist man nur in einer schmalen Ecke. Letztendlich sind das alles Menschen. Menschen mit unzähligen Anlagen, mit sehr, sehr guten Anlagen. Also jeder Bauer hat Potenzial ohne Ende. Und wir reduzieren das dann auf Schlepperfahren. Also zum Beispiel. Auf reine Produktion. Reine Produktion. Und das ist mir dann immer mehr in den Sinn gekommen, dass das wohl, zum Beispiel auch bei mir, da kann ich mich nicht wohlfühlen. Also ich bin zwar gerne Schlepper gefahren, aber ich kann nicht bloß Schlepper fahren. Das war es nicht, das kann es jetzt nicht gewesen sein. Genau, also das allein befriedigt nicht, macht nicht glücklich etc. Worin hat sich die Intelligenz deiner Mutter wieder gespiegelt? Erstens mal war sie in der Schule gut, also sie hat anderen Kindern Nachhilfe gegeben. Also ich kenne das ja bloß jetzt vom Hörensagen daraus und letztendlich ist sie dann halt daheim geblieben und hat sich halt arrangiert, sozusagen bis mein Vater sie geheiratet hat, also bis da mal ein Mann auf den Hof gekommen ist. Also das ist so ein…. Sie hat heiraten müssen, dass der Hof einen Nachfolger kriegt. Das war früher so, ja. Das waren ganz viele absolute Liebesheiraten. Das ist der Hof deiner Mutter gewesen. Das ist eigentlich der Hof meiner Mutter, ja. Aber sie hat ihn nicht führen dürfen, sondern einer hat ihn zum Außenrat. Und dann ist endlich ein gescheites Mannsbild da gewesen, der dann diesen kleinen, die haben einen relativ kleinen Hof gehabt, also, und der wollte ihn auf die, mein Vater hat dann, das gesehen, dass dass er eben diesen super modernen Bauernhof und deshalb, ich sage immer, diesen Tempel, also man muss sich einmal die ganze Anlage hier anschauen, das war wirklich in den 60er Jahren, war das revolutionär, was der hier hingestellt hat. Bis auf die Energieeffizienz. Ja, okay, aber die war damals, also CO2 und sowas, das war damals noch nicht am Horizont. Und letztendlich war es dann bei mir auch wieder so, weil es waren drei Mädels da, drei Fehler. Und keine von den Fehlern wurde als Hofnachfolger sozusagen von meinen Eltern auch gesehen. Und endlich war der Bub da. Und letztendlich habe ich da eigentlich eine Bürde übernommen. Also das muss ich schon sagen, da bin ich dann schon draufgekommen, weil man hat das von mir erwartet. Und ich habe zunächst auch das erfüllt und habe funktioniert. Zunächst. Wie bist du draufgekommen dann? Wie draufgekommen? Du hast gesagt, zunächst hast du mich gespürt, aber du bist dann auch draufgekommen, dass es eine Bürde ist. Wie bist du auf die Bürde draufgekommen? Also den richtigen Effekt hat es dann gegeben, also ich habe dann eine Familie gegründet, habe die richtige Frau gefunden und dann haben wir einen Hof übernommen. Ach so, so weit sind wir dann schon. Ja genau, weil das ist auch so ein Punkt, den ich jetzt auch bei meinen Kindern sehe, weil ich bin jetzt ja jetzt auch schon Opa, jetzt haben sie Familien, das macht, sobald man dann selber Kinder hat, macht es Klick, weil dann sieht man die Welt mit ganz anderen Augen. Also vorher ist man vogelfrei, kann das machen, jenes machen und es ist im Prinzip alles so locker und frei, aber auf einmal. Und da kommt halt mein philosophischer Gedanke dazu, das ist wirklich so. Man schließt hier sofort als kleiner Bub, so wie ich auf die Welt gekommen bin, diesen Generationenvertrag. Den unterzeichnet keiner schriftlich, aber man ist sofort drin in der Rolle. Der wird dir unterzeichnet quasi. Genau, und da bist du verantwortlich. Auf einmal bist du schon in der Rolle drin. Und jetzt dann, wo ich dann selber den Hof übernommen habe, auch rechtlich, jetzt bin ich für den Hof verantwortlich. Und der Hof ist die Lebensgrundlage der gesamten Familie. Das muss man einfach so sehen. Auch der Eltern noch. Ja, die Eltern hängen auch mit Übergabevertrag und mit allem zusammen. Der Hof ist der Dreh- und Angelpunkt von dem Ganzen. Und das wird dir dann so richtig bewusst. Jetzt hast du auf einmal ein paar Zentner auf deiner Schulter drauf. Das war mit der formalen rechtlichen Übernahme des Hofs. Und mit dem ersten Kind. Und das erste Kind, weil man will ja den Hof den Kindern weitergeben. Da kommt diese Langfristigkeit, die die Bauern immer haben. Man will das ja nicht kaputt machen oder verleben, zum sagen, jetzt habe ich den Hof und dann verjubel ich den. Komm mal. könnte man theoretisch machen, vielleicht machen es ein paar, aber man macht es als Bauer nicht. Zwei Momente oder ein großer Moment? Hofübernahme und erstes Kind oder waren das zwei Momente? Das war ziemlich nah beieinander, das Ganze. Aber da hat es bei mir dann Klick gemacht und dann habe ich gesagt, jetzt muss ich mich damit auseinandersetzen. Wo, da oder da? Wie, also man sagt ja, oder ich habe auch immer gesagt, ja, ich habe meinen Kopf zum Nachdenken, aber die Entscheidungen werden hier getroffen. Das da hat es gut gemacht, oder? Und dann wird es auf einmal ernst, dann zu sagen, so, und jetzt muss ich die Frage annehmen oder die Frage eröffnen, wie bringe ich jetzt den Hof in die Zukunft? Weil jetzt muss ich mich mit der Agrarpolitik, mit dem ganzen Zeug so handfest auseinandersetzen, zu sagen, welche Strategie entwickle ich. Zumindest ich habe das so gemacht. gemacht. Ich glaube, heute, oder viele, die dann rein stolpern, weil ich kenne ja die Situation von vielen Landwirten, die ziemlich unglücklich sind, die haben sich da nie Gedanken darüber gemacht, sondern sind einfach immer über diese Verantwortungsrolle und zwar, ich habe das ja eingangs gesagt, dass man an der Stelle dann auch gestalten muss. Weil wenn ich einfach das weitermache, was ich von meinem Vater bekommen habe, stell dir jetzt mal vor, Willi, ich hätte genau das weitergemacht, was mein Vater. Immer zupachten, immer größer, immer mehr. Da wäre ich beim Wachsen oder Weichen. Oder beziehungsweise, wir wachsen so lange, bis wir weichen. Ja, du könntest dir auch zufrieden sein damit bis heute, oder? Ja, aber da ging das dann los, sich mit dem auseinanderzusetzen und zu sagen, habe ich überhaupt die Chance, so zu wachsen? Schaffen wir das arbeitsmäßig überhaupt? Und wie gesagt, da ist dann wieder diese Sehnsucht, wie ich das schon beschrieben habe, nach meiner Blind. Nachdem, dass jede Kuh einen Namen hat. Also, dass das überschaubar ist, das Ganze. Und das kam dann bei mir auf. Und für mich war das klar, wenn dieses Wachsen oder Weichen ich jetzt weitermache, dann habe ich ja damals auch schon 1990 einen neuen Stall geplant. Also weitere Wachstumsschritte. Die Kredite vom Vater waren aber noch gar nicht abbezahlt. Also du warst noch drin in der Denke von deinem Vater. Ja, ja. Ich habe das noch brav so gemacht. Ich habe 1990 übernommen. Ich habe damals noch einen Betriebsentwicklungsplan gemacht, dass ich jetzt einen neuen Stall baue, nochmal neue Kredite aufnehme, um den nächsten Wachstumsschritt zu machen. Und da bin ich damals auch mit meiner Frau, wir sind bei Sand gesessen. Wie heißt deine Frau? Gabriele. Gabriele, ja. und wir sind dann zusammengesessen und dann ist so eine flapsige Bemerkung damals, denn die kann mich noch gut erinnern, dann haben wir gesagt, wenn wir jetzt so weitermachen, dann verbringen wir wirklich die meiste Zeit unseres Lebens in den Gummistiefeln. Wollen wir das? Das war so eine... War das der Moment? Ob es jetzt der Moment war, aber nochmal, vielleicht das Entscheidende ist, wir haben diese Fragen zugelassen, beziehungsweise wir haben uns selber diese Fragen gestellt. Wer stellt denn für uns sonst die Fragen? Und dann begann halt die Suche danach, wo liegt denn eigentlich die Zukunft? Ist das wirklich die Zukunft, diese Landwirtschaft hier so weiter zu betreiben? Auf der einen Seite verändert sich diese Landwirtschaft, dass sie irgendwann 100 oder 200 Kühe haben und das ist nur noch eine ID im Computer. Will ich nicht. Will ich nicht. Wir haben vorher ganz kurz noch darüber geredet, wann bei dir der Philosoph rauskommt. Wir waren dann bei Kühn und Mozart. Wann ist der Philosoph bei dir rausgekommen? Wann hast du den gemerkt? Was heißt Philosoph eigentlich für dich? Philosoph ist für mich das Verständnis vom Ganzen. Also das Einordnen. Das ist für mich auch immer wichtig gewesen, dass ich meine kleinen Entscheidungen in etwas Großes, das Ganze habe einordnen können. Also hier, ob jetzt ich Familie nehme und sage, ich möchte da ein Stallbauprojekt machen oder ich möchte dann das, was ich dann später gemacht habe, hier einen anderen Weg, also mit Gewerberäumen oder Produkte der Bäuerlichkeit, alles, was da gekommen ist, das muss ich in eine große Entwicklung irgendwie, die läuft ja um mich herum. Deshalb bin ich auch ein eigentlich politisch und gesellschaftlich sehr interessierter Mensch, beobachte die Entwicklungen die so um mich laufen und die muss ich einordnen können. Und ich glaube, jetzt ist es an dem Zeitpunkt, ja, wenn du sagst, jetzt der Philosoph. Das Zusammentreffen mit dem Millendorfer, mit diesem... Jetzt kommt das Wort. Wir haben alle drauf gewartet, jetzt kommt der Millendorfer. Bei dem werden wir jetzt noch ein bisschen was hören, glaube ich. Jetzt bin ich gespannt. Sehr interessant. Ja, ich war ja Damals, nachdem ich sehr kommunikativ und engagiert war, war ich Bildungsbeauftragter des Bayerischen Bauernverbandes und habe mich um die Belange des Bauernstandes schon in der Öffentlichkeit gekümmert. Und damals, ich glaube, ich meine, dass es das Jahr 1991 war, bin ich mit einer Studie mit der Quantifizierung der Nebenleistungen bäuerlicher Landwirtschaft zusammengekommen. Der bayerische Landwirtschaftsminister, ich glaube Nüssel hieß er damals, der hatte das bei einem Johann Millendorfer, bei einem österreichischen Professor, Lachsenburg, hat das da beauftragt und zwar war der Forschungsgegenstand die Quantifizierung der Nebenleistungen bäuerlicher Landwirtschaft. Also nochmal das Herausrechnen der Leistungen bäuerlicher Landwirtschaft jenseits von den klassischen Agrargütern. In deinem Fall Milch am Hochraum. Genau, also das, was die Bauern produzieren. Und da gibt es Nebeneffekte bäuerlicher Landwirtschaft. Und diese Studie ist mir vor die Füße gefallen. Und ich habe tatsächlich, diese Studie ist in mehreren hundert Seiten gewesen. Ich habe angefangen, diese Studie da zu lesen. Und Millendorfer hat damals etwas Revolutionäres gemacht. Er musste Bäuerlichkeit definieren, um Bäuerlichkeit zu messen und um die Effekte … Operationalisieren, wie man so … Ja, wie auch immer. Das ist natürlich nicht ganz einfach gewesen. Millendorfer war übrigens, glaube ich, sogar von seinem Wörtergang her, der war Statistiker, Mathematiker und Statistiker. Und er hat eben diese Nebeneffekte da versucht, rechnerisch zu erfassen. Und zunächst hat er eben eine Feststellung von Bäuerlichkeit nach Regionen gemacht. Und wenn ich hier etwas feststellen möchte, dann muss ich ja wissen, was ich feststellen soll. Und das war, Millendorfer war der Einzige, der jemals nachgespürt hat, was Bäuerlichkeit überhaupt ist. isst. Das hat nachher die Politik nicht gemacht. Ich habe ja schon eingangs gesagt, man fördert immer bäuerliche Landwirtschaft, weiß aber gar nicht, was das ist. Damals hat man das auch versucht, man sagt das ja heute noch so, ja bäuerliche Landwirtschaft ist, wenn einer 20 Kühe hat. Agrarindustrie ist es, wenn einer 50 Kühe hat. Damals. Heute isst man bäuerliche Landwirtschaft, wenn man 200 Kühe hat. Das ist ein quantifiziertes System. Ja, oder man... Mit so und so viel PS vom Traktor. Keine Ahnung. Solche Marken nimmt man. Und Mühldorfer hat gesagt, das ist alles Quatsch. Darf ich ganz kurz da jetzt einwerfen? Wir waren, um den Bogen zu erklären, der jetzt da so implizit da war. Aber du hast gesagt, der Philosoph ist, Philosophie bedeutet dich über das Ganze, über das Zusammenhängen, über das System, wenn man so will. Das ist für dich der Philosoph und du hast dir früh schon Gedanken gemacht, über wie das alles zusammenhängt. Oder wie verstehe ich das? Wenn ich jetzt deinen einen Werdegang, weil dass der Millendorfer so einschlägt bei dir, ist, weil er offensichtlich in dir was aktiviert hat, was da war. Das heißt, das Nachdenken über mehr als... Und Millendorfer hat eben mit diesem, Nachspüren, mit diesem Definieren der Bäuerlichkeit mir diese Einordnung gegeben, dass ich mich als Bauer, einordnen kann in die Gesellschaft, in die ganzen Vorgänge, die in der Gesellschaft laufen. Da gab es noch mal einen, den ich sehr schätze, das war der Alois das Glück, der hier auch damals in dieser Zeit aktiv war und die Bevölkerung aufgerüttelt hat, nicht aufrütteln wollte, sondern aufgerüttelt hat, dass das ganze Perspektive hat, dass diese bäuerliche Landwirtschaft nämlich für die künftige gesellschaftliche Entwicklung sehr, sehr wichtig ist und sehr gut reinpasst. Also dass man hier keine Zukunftsangst haben muss, im ganzen Gegenteil, dass es unheimlich viele Chancen gibt. Ja, wir sind jetzt in den 90ern. Wir sind schon in den 90ern. 70er, 80er haben wir jetzt ein bisschen mitgekriegt. Ja gut, 70er, 80er, das war so meine Lernphase als klassischer Landwirt. Da bin ich reingestartet. Da springen wir schnell drüber. Ja, ich stehe da dazu. Man hat sehr viel gelernt da drin. Aber jetzt dieses philosophische Einordnen, das ist damals passiert. Aber kann das sein, dass ich dich jetzt, ich muss mich noch immer ein bisschen fragen, dass du so merkst, dass da ist was, aber das ist mehr ein Fragezeichen über deinem Kopf. Also irgendwie geben wir was ab, das Ding, und dass dann wir Millendorfer und Glückkommens sind, so quasi aus diesem Fragezeichen auf einmal so ein Rufzeichen. Ach, das habe ich gesucht. Genau, das sind die Antworten. Und das hat mir Klarheit gegeben. Jetzt auf einmal hatte ich diese Zuordnung, dass nämlich diese Sehnsucht nach dieser Buind-Landwirtschaft, schafft, dass die richtig ist. Das ist der Point. Dass die richtig ist, dass das durchaus ein Weg ist, den man gehen kann. Weil vorher war das so, wenn man da so nicht produktiv werden möchte, dann hast du keine Chance in der Richtung. Dann musst du gehen. Nö, sondern man kann durchaus seinen Weg darin finden. Aber ich glaube, wir haben noch etwas nicht gemacht. Ich habe jetzt die ganze Zeit von Millendorfer geredet. Aber? Aber die Definition von Millendorfer, was Bäuerlichkeit ist, die möchte ich hier schon noch loswerden. Und die Nebenprodukte, was es ja auch ist. Genau, aber die Definition ist sehr, sehr einfach, aber sehr wirkungsvoll. Er sagt nämlich, Bäuerlichkeit ist ein Menschentyp. Ein Menschentyp, der nach Selbstständigkeit trachtet. Ein Menschentyp. Ein Menschentyp, ja. Ein Mensch, oder sagen wir es mal so, ich erkläre es anders. Der Bauer erschließt Ressourcen. Also er macht, da kommt ja auch die Agriculture her, also er kultiviert das Land. Er erschließt Ressourcen, bewirtschaftet diese Ressourcen, dieses Land, um Ertrag zu haben. Jetzt kommt die Wirtschaftlichkeit. Die Produktion. Die Produktion, ja. Aber das heißt jetzt nicht, was er produziert, sondern er bewirtschaftet dieses Land, um Ertrag zu haben, um sich, jetzt kommt die Selbstständigkeit, sich und seine Familie und sein Umfeld, wir können sogar aufs Dorf rausgehen, auf eine größere Einheit, zu ernähren, selbstständig zu ernähren, also auf eigenen Füßen zu stehen. Das ist jetzt in der heutigen Zeit für mich ganz wichtig, weil man nämlich diese Selbstständigkeit kaputt macht. Das sind Einheiten, die völlig für sich alleine existieren können. Danach strebt dieser Bauer. Autonomie, ja. Und jetzt kommt das absolut Moderne, er will es der nächsten Generation geben, er hat die Nachhaltigkeit. Das heißt, er will mit diesem Wirtschaften, mit diesem Aufbau, mit dieser Agrikultur, mit diesem Agriculture, will er das intakt, er will es nicht kaputt machen, er wird es auch nicht kaputt machen. Ja, ist das nicht eine sehr positive Einschätzung? Ich kann ja auch Vollpfosten sein, der was in der Zeit alles kaputt macht, aber ist das eher so ein erwartendes Ideal, das man theoretisch erfüllt oder ist es auch etwas Praktisches? ist. Also es ist mit Sicherheit ein Ideal. Und es gibt mit Sicherheit ein paar Zeitgenossen, die das praktisch kaputt gemacht haben. Die wird es immer geben. Das ist etwas, was halt passiert. Der eine entwickelt sich dorthin. Aber im Großen und Ganzen, auch wenn man heute noch die Bauern anschaut. Ich meine, es gibt ja das Schlagwort heute, es ist ganz aktuell. Wir, der Unterschied zwischen Bauern und Politikern ist, Bauern denken in Generationen und nicht in Wahlperioden. Ja, das ist so. Wenn man diesen Generationenvertrag geschlossen hat, den ich vorher schon mal gesagt habe, dann handelt man danach, dann will man das weitergeben. Und ich denke, vieles, was die moderne Landwirtschaft zum Beispiel jetzt zerstörerisch mit Boden und Wasser und anderen Sachen umgeht, das hat die Förderpolitik beziehungsweise die Agrarpolitik oder die moderne Landwirtschaft den Bauern aufokturiert. Also sie machen es wider Willen? Dann muss ich zum Beispiel, nehmen wir halt einmal die Milchkuhhaltung, ich muss 10.000 Liter Milch haben und ich muss die Bullenkalber so produzieren, dass sie hinterher nichts wert sind, dass ich sie wegschmeißen kann. Muss ich das? Ja, das suggeriert man dir in der Landwirtschaftsschule. Die sind einfach nichts wert. Das kann ja hinterfragen und sagen, das muss ich nicht. Dazu muss man sich als Bauer aber trauen, das zu hinterfragen. Okay, und das haben wir schon. Warum vorher nicht? Das weiß ich nicht. Da müsste ich mir jetzt bei den Thesen einsteigen, da wären wir jetzt bei den Glaubenssätzen. Und die sind teilweise einfach desaströs. Diese Glaubenssätze, die man heute, oder damals, die habe ich auch gelernt, diese Glaubenssätze. Ich muss immer arbeiten, als Bauer. Ich muss immer arbeiten. Ich darf nie Urlaub machen. Ich muss immer arbeiten. Ich sage gleich dazu, du hast in den letzten Jahren inzwischen so 11 Thesen entwickelt zur, wie heißt die, zur Bauernbefreiung, so hießen sie früher mal, weil mir das einfach aufgefallen ist, weil viele so unglücklich sind. Und das sind Thesen dazu, wie ich mich aus diesem Unglücklichsein befreien kann. Bauernbefreiung, das klingt immer so nach Revolution. Also, und nachdem ja, wir Deutsche sind ja so brav, also Also wir wollen keine Revolution. Auch im Allgäu? Auch im Allgäu nicht. Aber es sind einfach Gedanken dazu, zu sagen, wie kann ich mich denn positionieren oder sagen wir es anders, von was kann ich mich befreien, damit ich handlungsfähig werde, damit ich mir eine glückliche Zukunft aufbaue. Der Pfad war ja jetzt sozusagen, wir machen Landwirtschaft wie der Willen, weil uns Landwirten auftruiert wurde und wir sind irgendwie nicht in der Lage zu sagen, nein, mache ich nicht, weil. Und das wird so gesagt, in diesen Thesen steht drinnen, erkläre dieses Weil. Das Weil, also das Schlimmste und das Wirkungsvollste ist die Förderung. Die Förderung. Warum mache ich das? Weil es gefördert wird. Und irgendwann wird man das so gewohnt, es gibt ja ein ganz, es gibt böse Witze. Ich weiß nicht, ob ich das, darf ich das in dem Podcast so einen bösen Witz erzählen? Ja, wenn wir gesperrt werden, das wäre es wert. Was heißt da gesperrt? Also YouTube wird uns deshalb nicht sperren oder sonst irgendwie. Aber es ist ein bisschen bitterböse gegenüber der ganzen Landwirtschaftspolitik. Nämlich, warum tragen Bauern so gerne Gummistiefel? Weil es für Schuhbändel keinen Zuschuss gibt. Okay. Das ist bitterböse. Trifft aber einen wahren Kern. Und ich habe das als Junglandwirt auch kennengelernt. Ich habe zum Beispiel 1990 1990 den Betrieb übernommen, der bayerische Staat sagt, Junglandwirteförderung und ich muss, irgendetwas investieren, muss das natürlich durch meine Beamteten, Berater absegnen lassen und ich habe eine Wasserzisterne gemacht und da, und viele so kleine Maßnahmen, dann komme ich zu dem Landwirtschaftsberater und bringe ihm seine ganze Liste, alles was ich da gemacht habe und dann sagt er, zu mir, wieso kaufst du eigentlich hinter einem neuen Traktor, dann hättest du bloß eure Rechnung und eure Maßnahmen. Förderung. Damit geht völlig, zum Beispiel, wenn man da drin ist in dieser Förderung, dann ist wirklich der Gedanke da, was kann ich denn tun, damit ich gefördert werde. Ich stelle mir nicht mehr die Frage, was tue ich denn oder was muss ich denn tun, um besser zu werden. Das ist so eine Homogenisierung von gedanklicher Vielfalt. Und irgendwann bist du da drin. Aber wie ist es so weit gekommen? Das ist spannend. Ich glaube, Förderung, das interessiert sowohl die Bauern, es interessiert auch die Menschen, die keine Bauern sind. Es redet immer über Förderung. Zunächst war es, du weißt ja, was das Gegenteil von gut ist. Besser? Gut gemeint. Gut gemeint. Und gut gemeint war damals, diese Förderpolitik ging los, nach dem Krieg, nie wieder Hunger. Dann kamen billige Lebensmittel. Jetzt sind wir wieder in der Phase Industrialisierung. Genau, Industrialisierung. Eine Landwirtschaft, wir wollen nie nie wieder hungern, wir wollen Überfluss haben und da müssen die Bauern halt genügend produzieren, damit wir Überfluss haben. Das ist jetzt ein Narrativ, der dort entstanden ist. Eine Erzählung, an die man glaubt. Und damit die Bauern ihren Arsch bewegen, hat man die Förderung eingeführt. Warum hätten sie den Arsch ohne Förderung nicht bewegt? Weil sie gesagt haben, was brauche ich für den scheiß neuen Traktor, das Pferd reicht mir. Hätte der Bauer jetzt für sich gesagt vielleicht. Aber alle möglichen Förderungen hat es gegeben. Wer hat das gemacht? Der Staat. Immer der Staat. Und jetzt kommt ein zweiter Gesichtspunkt dazu. Der Staat hat dann natürlich gelernt, dass er dadurch Macht bekommt über diese Menschen. Er hat das gelernt? Er hat das gelernt. In welcher Art und Weise? Und da sind wir jetzt in diesem Kern drin. Und das ist mir ganz, ganz wichtig, glaube ich, dass man das ein bisschen aufstellt. Wie merkt dann der Staat, welche Macht, worüber und was ist das Gute an dieser Macht? Oder warum gibt es dann einen Herr? Der Staat und die Politiker, also ich glaube, wir müssen jetzt nicht darüber philosophieren, die wollen Macht ausüben über die Menschen. Müssen auch. Müssen teilweise, ja. Das ist auch die Funktion eines Politikers. Und damit die da unten sich in die Richtung bewegen, wo ich sie haben möchte, gebe ich Förderungen und schon rennen sie in die Richtung. Und das ist ja jetzt, in der Corona-Politik haben wir das ja gesehen, jetzt wird diese erfolgreiche Strategie der Agrarpolitik auf einmal auf den ganzen Mittelstand, auf alles ausgerollt. Das ist ja das, was im Moment den Leuten den Hals zuschnürt. Weil Förderung, jetzt kommt der Nächste, wenn ich Förderung einführe, muss ich auch Controlling einführen, beziehungsweise nennen wir es nicht so modern, sondern das ist die. Bürokratie. Ich muss das abwickeln können. Deshalb brauche ich Beamte, deshalb jetzt kommt der Feudalismus, je mehr Untertanen, je mehr Beamte ein Fürst hat, desto wichtiger ist er. Die Herrschaft der Bürokraten. Ja, und so wächst diese Krake. Ja, pass auf, aber gehen wir nochmal zurück. Du hast gesagt, sie wollen dich in eine Richtung hin mit die Macht ausüben. Was war denn das für ein Wollen? Welche Richtung hat denn diese Machtstruktur, Staat oder wie man es auch bezeichnet, damals gehabt? Mit welcher Intention haben sie denn in eine Richtung gelenkt? Das ist auch wichtig zu verstehen. Das haben wir doch schon gesagt. Man wollte den Landwirt in die Technisierung, in die Produktivität, in die Industrialisierung, in diese Richtung bekommen. Aber es war ein gut gemeinter Glauben aus der Zeit. Es war gut gemeint, ja. Ich möchte immer so dieses Böse, im Hintergrund eine geheime Macht, die irgendwas erreicht. Aber es war ein gut gemeintes Steuern wollen auf Macht. Das war gut gemeint. Das war gut gemeint in dem Sinne, ich sage ja, nie wieder Hunger aufmachen. Wenn alle Leute genügend zu essen haben, haben wir nie wieder Krieg oder weiß der Teufel, was da dahinter war. Die Idee war gut, war gut gemeint, aber hat sich letztendlich verselbstständigt. Also jetzt, wir sind so produktiv, dass wir nie wieder Hunger haben. Wir sind es, längst. Und trotzdem fördert man weiter, lockt weiter die Leute in irgendwelche Richtungen, wo sie eigentlich gar nicht hinwollen, oder wo sie selber nicht hinlaufen würden und macht damit, also bei den Bauern, sicherlich ein Großteil der Bauern ist unglücklich, weil sie erkennen, dass sie sich in eine Richtung entwickelt haben. Wo sie selber als Mensch vielleicht das nicht gemacht hätten. Wir haben quasi in dieser Zeit, um hier vielleicht den Bogen zum Mühlen-Dorf wieder zurückzuspannen, mit den Nebenprodukten. Wir haben in dieser Zeit aus dem gut gemeinten Versorgungsgedanken, aus dem gut gemeinten Sicherheits- und Produktionsgedanken ein System geschaffen an Förderungen, um auch international mit der Globalisierung am Hintergrund, wettbewerbsfähig zu bleiben und die Versorgung zu starten mit einer reinen Fokussierung auf die Maximierung der landwirtschaftlichen Produktionsgüter, sprich Milch, Getreide etc. Und das einfach mehr, mehr, mehr, mehr. Mit einem guten Hintergedanken. Haben aber irgendwann einmal vergessen, den Absprung. Also das war mit den Schlachthöfen habe ich die Geschichte jetzt auch gehabt, man hat so lange dieses Ding Schlachten optimiert kommend aus Chicago bis es irgendwann das System gekippt ist und einfach zu einem wirklichen, grausigen, Riesenmoloch geworden ist, wo das Fleischqualität nachgelassen hat, die Wurst ist nichts mehr die Tiere haben gelitten, die Leute sind immer gut gegangen wann haben wir. Bis wann hat das noch gepasst, was wir damals gemacht haben mit den Förderungen? Und wann ist also gut, wirklich nur noch reines Gut gemeint worden aus deiner Sicht? Haben wir da einen Absprung versammelt? Also ich glaube, dass das relativ früh der Absprung versäumt worden ist, weil nämlich der Selbstläufer, das habe ich vorher schon erklärt, das ist die Schuld der Bauernverbände, die haben da mitgemacht. Ich meine, ich habe das, gehe auf eine Bauernversammlung, es wird der gewählt, der vorne hinsteht und sagt, ich habe die Förderung erreicht und ich habe ob die Förderung erreicht. Und die Bauern haben da genickt, ja, wenn einer Förderung bringt, dann ist er gut. Und jetzt bin ich bei den Glaubenssätzen. War ja gut. Nein, es war nicht gut. Es hat von Anfang an, und Millendorfer hat es in seiner Studie übrigens ganz im Kleinen, weil der Auftraggeber war ja der bayerische Staat, der Fördergeber, und er hat da reingeschrieben, dass die Förderung. Diesen Menschentyp, diesen kreativen Menschentyp eher kaputt macht, der Millendorfer hat das im Kleingedruckten reingeschrieben gehabt, er hat das gesehen, dass nämlich genau das verloren geht, weil dieser Mensch, diese Bäuerlichkeit, die ich vorher beschrieben habe, die aus sich heraus agiert, Genau dadurch, durch diese Förderung, durch dieses Geldgeben, durch dieses Locken in eine Richtung, kaputt gemacht wird. Und ich darf das schon so sagen, ich bin selber hinter der Ofenbank rausgekrochen, ich bin ein Bauer. Man hat aus stolzen Bauern, aus handlungsfähigen Bauern, hat man Jammerlappen gemacht. Weil die dann umeinander rennen und wenn sie die Förderung nicht mehr kriegen, dann schreien sie. Ja, und das muss man einfach erkennen. Das muss man einfach erkennen, oder sage ich jetzt. Und ich habe das für mich auch erkannt, zu sagen, das ist nicht gut, was wir da machen. machen. Und ich muss für mich, und so ist ja dann auch meine Biografie entstanden, ich habe dann auf einmal ganz andere Wege beschritten, weil ich meinen Kopf gehoben habe und habe gesagt, ich löse mich von dem, ich mache bloß das, für was es Förderung gibt, sondern ich mache das, wo ich Perspektiven sehe und vor allem, was wichtig war, ich glaube, das habe ich wirklich richtig gemacht. Um diese Sehnsucht nach der Bünd, nach dieser Heidi-Landwirtschaft. Du bist quasi aus der der Matrix auch so gefallen hat. Und ich habe mir, das war das Ungeheuerliche, dass ich mir das erlaubt habe, darüber hinaus zu denken. Und damals eine dieser Thesen ist ja die Sozialkontrolle auch. Und die bäuerliche Sozialkontrolle ist brutal. Und das war damals, wo ich einen anderen Weg beschritten bin, wo ich meinen Stall zu Gewerberäumen umgebaut habe. Das war nämlich der erste Schritt. Ja, dann kann ich mich noch daran erinnern, dass bei der Viehzuchtgenossenschaft bei uns ein Antrag gestellt worden ist, dass ich aus der Viehzuchtgenossenschaft ausgeschlossen werde, rausgeschmissen werde, Begründung, weil ich kein richtiger Bauer mehr bin. Aha. Sozialkontrolle. Selbstregulierung in der Region, also in der Bauernschaft. In der bäuerlichen Blase. Plus lokale Region. in der bäuerlichen Blase ich war kein richtiger Bauer mehr sehr süß finde ich die Leute die damals das gesagt haben denen ihre Bauernhöfe existieren heute nicht mehr aber meiner existiert und meiner hat einen Hofnachfolger meiner hat Perspektive, Und der Sohn würde sich heute auch als richtiger Bauer beschreiben. Nach Millendorfer ist dieses, Millendorfer hat ja das, er macht etwas, jetzt kommt der Philosoph durch. Nach Millendorfer bewirtschaftet der Bauer seinen Hof. Da gab es übrigens im letzten Jahrhundert, im 19. Jahrhundert gab es da ein Wort, der Ökonom, der Wirtschaftler. Weikers, Hauswirtschaftler. Wie, mit was der den Ertrag macht, das bleibt frei. Also, dass das nur mit Kühe melken oder nur mit Getreideanbau oder mit Schweinen passieren darf, hat keiner gesagt. Die Landwirte oder die Bauern in den vergangenen Jahrhunderten haben da alles Mögliche gemacht. macht. Die waren immer schon Multi-Unternehmer. Also man hätte also jetzt aus dem Hof raus kann man viele Ansätze wählen. Um einen Ertrag zu bekommen. Und zum Beispiel ein Produkt, das ja sehr bekannt ist, das ja anerkannt ist in der Zwischenzeit, ist ja zum Beispiel ein Urlaub auf dem Bauernhof. Hat ja auch nicht direkt was jetzt mit landwirtschaftlicher Produktion zu tun. Aber ist eine quantifizierbare Und hat den Bauern dann auch Geld eingebracht. Und viele, zum Beispiel im südlichen Oberallgäu, gehen nach Oberstdorf, da sind manche Bauern, die sich heute noch als Bauern darstellen, fühlen, nach außen gehen, die sind Hotelier. Na und? Na und? Sie sind Bauern. Nein, aber die müssen was produzieren, oder? Muss ich nicht, um ein Bauer zu sein, ich frage bewusst so, muss ich nicht im Kern, ich kann rundherum alles tun, wenn ich kreativ genug bin, Tagesstruktur, sonst was, Telematikzentrum, kommen wir nachher noch, aber muss ich nicht, um als Bauer dann langfristig zu gelten, im Kern ein Lebensmittel herstellen? Nein, muss ich nicht. Musst du nicht? Nein. Ich bewirtschafte mein Eigentum. Mühldorfer hat ja auch noch etwas ich finde bloß die Stelle nicht mehr bei Mühldorfer gibt es leider wenige Publikationen und ich meine mal, dass ich da mal gelesen habe, der Bauer der bäuerliche Bauer ist der Urkapitalist das habe ich mir auch so geschrieben das ist ein hässliches, heute ja ich wette was vielleicht kriegen wir da einen Strike bei YouTube der Urkapitalist, Aber der Urkapitalist in dem Sinn, wenn du börsenorientiertes Unternehmen hast, dann hast du nicht diese Langfristigkeit, wie es ein Bauer hat mit seinem Generationenvertrag. Also du machst das Ding nicht kaputt, das du da bewirtschaftest. Du willst es an die nächste Generation geben. Und diese Denke, wenn sich fortsetzt da drin, dann haben wir nämlich das Fundament für eine stabile Gesellschaft. Und Millendorfer hat das ja auch beschrieben. Er hat ja gesagt, er hat ja da Forschungen gemacht und hat gesagt, diese Zwangskollektivierung des Ostblock, der Ostblock ist ja gescheitert, dieser kommunistische Ostblock. 1989 war ja Mauer, Niedergang und etc. Und er hat da drin geschrieben, mit der Zwangskollektivierung der bäuerlichen Bevölkerung begann die Zerstörung der Gesellschaft. Dauert halt ein paar Jahre, bis das zur Wirkung kommt. Aber wenn ich heute anschaue, wo wir heute stehen, machen wir dieselben Fehler wieder. Und diese Zwangskollektivierung ist halt bei uns mit der Industrialisierung jetzt gekommen. Und die Landwirtschaft, Müllendorfer sagt ja auch, achtet darauf, welchen Weg die Landwirtschaft geht. Die Landwirtschaft geht immer voraus. Sie urbanisiert ja immer. Also sie erschließt die Ressource. Und da, wie sich die Landwirtschaft hinentwickelt, da wird die Gesellschaft in sich hinentwickeln. Die Landwirtschaft urbanisiert immer. Sie erschließt, macht bewohnbar. Macht bewohnbar, ja. Okay, du bringst jetzt die Urbanisierung in städtische Dings rein. Aber letztendlich entwickelt sich das ja dorthin. Und ich glaube, wenn man in die Geschichte geht, sei es jetzt der Inkas oder weiß der Teufel wo, immer waren solche Bauernkulturen die Fundamente dieser Hochkulturen. Und immer wenn diese Bauernkulturen kollabiert sind, wegen was auch immer, dann ist die ganze Hochkultur runtergegangen. Du stellst ja quasi so, eine gesunde bäuerliche Kultur, eben nicht, so wie es du sagst, die sich rein fokussiert auf diese industriellen Produktionsmethoden, sondern die kreative Vielfalt lebt, so am Anfang einer gesunden Gesellschaft, oder? Millendorfer hat zum Beispiel in seiner Studie einen Punkt drin. Er hat dann Quantifizierung der Nebenleistungen. Er hat dann bestimmte Bereiche vorgestellt, die also Nebenleistungen erbringen, die nicht den Landwirten bezahlt werden. Eine davon war, dass die Industrie und das Handwerk genügend arbeitsfähige Lehrlinge bekommt. Was hat eine Landwirtschaft damit zu tun? Ganz einfach, ein Bauernbauer, der kann alles. Oder ein Bauernfehl. Die sind praktisch veranlagt, die können arbeiten, die haben eine Arbeitsphilosophie. Aber nicht pauschal, da gibt es auch Botschafter wie mich, wenn ich am Bauernhof wäre, hätte ich auch nichts kennengelernt. wahrscheinlich. Nein, also ich glaube, jeder Boceta-Bauer hat noch wesentlich mehr Ahnung vom Leben als wie ein hochstudierter Boceta. Also so natürliche Zusammenhänge, dass etwas entsteht, wächst und wieder stirbt. Wie man es beim Gras beobachtet, bei den Tieren, bei der Natur. Und es ist auch tatsächlich so, schau dir das heute mal an, Wir reden ja ganz gerne über die Verblödung der Gesellschaft, dass wir einen Nachwuchs haben, denn wo die Handwerker und die Industrie, also ich beobachte das hier auch in Tirol, wie Hände ringen, die nach Lehrlingen suchen und zwar nach Lehrlingen, die sie irgendwie gebrauchen können. Also die, die ihren Namen tanzen können, die können sie nicht einfach gebrauchen. Ja, aber wie, ich folge deinen Gedanken, irgendwie wirkt es aber so, als würdest du die Bäuerlichkeit oder die, Bauernstruktur, wenn sie so wäre und nicht quasi entfremdet von ihrer. Ursprünglichkeit, dann sagst du, das sind eigentlich die geschichteren Leute. Das heißt, du führst da schon eine Hierarchie, ein Bauer ist gescheiter wie ein Städter, ist gescheiter wie ein Ding. Ist das nicht, es wirkt so. Jetzt müssen wir einsteigen und sagen, was ist ein Gescheiter? Geschickter, sagst du. Der ist gescheiter, er trägt mehr zur Gesellschaft bei, weil er mehr reparieren kann. Weißt du, wie eine Katze sich verhält, wenn die in die Luft geschmissen wird? Sie kommt wieder runter. Genau, und die landet immer auf der Füße. Genau. Und das ist das, als Bauer pur, als Bauer fehl, egal was dir im Leben dann vor die Füße fällt, sag ich mal, kommst du viel besser damit klar, als wenn du dumm studiert bist. Ich habe studiert, jetzt fühle ich mich ein bisschen diskriminiert. Wie gehe ich damit um? Du wirst es packen. Also, ich habe meine Schwester, die haben studieren dürfen und eine meiner Schwestern, die Lidi, hat sogar einen Doktortitel und ich habe solche Diskussionen mit ihr da auch geführt. Wie einigt ihr euch dann? Oder ist das dann so ein Let's agree to disagree? Du glaubst, dass es so ist, ich habe das Gefühl, ich bin auch was wert und kann auch was beitragen. Der Wert muss sich doch jeder selber irgendwie holen. Also wenn man dem einfach, ich meine, ich kann das umdrehen auch, wenn man immer bloß meint, dass die deppeten Bauer nichts kennen, weil sie nicht studiert haben, dann sind wir nämlich da, wo wir heute sind. Aber das Gegenteil von falsch ist auch nicht gleich richtig. Das meine ich auch. Ich kann nicht mehr was abgesehen haben, weil diese Praxis Ding, ich arbeite was, ich glaube, dass Grund und Boden ein Basisfundament da ist, weil ohne Essen, ohne Ernährung kein, nichts darüber, kein Technologiezentrum, kein IT, kein Ding, was sonst du gemacht hast. Aber sind wir alles, in uns allen überall Bauer drinnen, oder ist es einfach ein... Millendorfer hat eins beschrieben, und ich glaube, der bäuerliche Mensch ist einfach in der Lage, ganzheitlicher zu denken, wie der hochgezüchtete Spezialist. Und wenn man jetzt Corona ansieht, was die Politik, was die Menschen gemacht haben, also ich meine, ich kann mich ja outen, ich bin ungeimpft. Für mich war das, nachdem ich gelernter Landwirt bin, unvorstellbar, dass man selbst mit Computermodellen, mit höchster digitaler Technik auf einmal ein Produkt hinzaubert und uns dann in kürzester Zeit sagt, das ist sicher und die Wissenschaft vertrauen und so etwas. Und da habe ich mir drin gesagt, das kann nicht gut gehen. Und deshalb werde ich das nicht tun. Und diesen Gedanken da zu haben, diese Ganzheitlichkeit zu haben, auch zu hinterfragen ständig. Wir haben ja eingehört, ich weiß nicht, ob das schon drin ist, diese Stärgründigkeit der Bauern. Millendorfer hat darüber etwas gesagt, beim bäuerlichen Menschentyp ist eine bewahrende Progressivität da. Das ist ein Widerspruch in sich, ja. Richtig, ja. Das ist eigentlich ein Widerspruch in sich, aber so ein bäuerlicher Mensch, jenseits seiner Schulbildung, Bildung. Der lernt das zu sagen, ich will da rüber, kann ich da stehen? Kann ich sicher stehen? Dann stehe ich da hin und dann mache ich erst den nächsten Schritt. Der, der, ich sage mal, Theoretiker, der sagt, oh, da drüben muss ich hin, da renne ich hin, zack, bumm, bricht er ein und fertig. Das macht der Theoretiker. Kann ihm passieren. Der Theoretiker hat das Problem, dass er gar nicht losläuft, weil er quasi in der Theorie noch an der Brücke arbeitet, während der andere schon wieder drüben ist. Nein, aber ich habe jetzt gerade versucht, diese bewahrende Progressivität, Oder man kann es ja auch ganz modern sagen, Try and Error. Und das ist ja etwas, was denke ich heute... Eine Helmsärmeligkeit, oder? Einfach da, bocken, da, Unternehmer. Das haben wir beim Unternehmertum dann, oder? Das haben wir beim Unternehmertum, oder das, was ich dir vorher gesagt habe, der Bauer löst jeden Tag irgendwelche Probleme, von denen er ja gar keine Ahnung hat, wie sie entstanden sind. Er muss einfach eine Lösung finden. Okay, da muss ich jetzt einwerfen, ich habe Koch gelernt, der Beruf hat dann sehr viel von der Bäuerlichkeit, weil du Koch bist, ständig am Improvisieren, und Probleme, die vorher gerade noch nicht da waren. Genau, ja. Also ist Handwerk eher, oder? Ja, Handwerk, Müllendorfer hat ja auch ganz klar gesagt, dass sich diese Bäuerlichkeit, diese Geisteshaltung sehr stark im Handwerk, dass das sehr stark vernetzt ist da drin. Was differenziert dann noch einmal an Landwirten von einem Tischler oder einem Maurer oder einem Koch, also von anderen Handwerken? Also nach meiner Philosophie nicht viel. Die haben alle, die kämpfen alle mit denselben Parametern wie zum Beispiel auch mit dem Hofnachfolger. Die Handwerker suchen ja auch Nachfolger. Ich meine, diese Hofnachfolge ist durchaus ein schwieriger Part, also die Generationenfolge. Darum habe ich das ja so gelöst, weil mir das bewusst war, welches Konfliktpotenzial, das da drin steht, wenn der Besitz und das ganze Zeug dann an die nächste Generation geht. geht. Aber ohne das funktioniert ja die Langfristigkeit nicht. Also das muss ich ja erfüllen. In meinem Generationenvertrag steht ja drin, dass ich das an meinen Sohn gebe. Also muss ich es ja übergeben. Aber jetzt ist es so, wenn ich jetzt sage, die Gesellschaft oder die Landwirte, es gibt 100 Landwirte im Land. Wie viele von diesen Landwirtinnen und Landwirten sind deiner Meinung nach die Landwirte, die sich ihrer Bäuerlichkeit und dieser Vielfalt bewusst sind? Wie viele von diesen 100 sind dann? Bewusst? Also ja, quasi deine Definition von Bäuerlichkeit und dieser eher umfassenden Denkweise erfüllen. Ich sehe jetzt nicht rein, aber... Ja, es geht ja um ein Gefühl. Komplett daneben, haus haus, komplett daneben. Ja, was heißt komplett daneben? Also wenn ich jetzt sage, es sind leider nicht viele. Ja, das ist mir zu qualitativ. Also ich kann jetzt nicht sagen... Ist es die Hälfte? Bist du eher bei 10%? Ich bin eher bei 10%. Also sehr, sehr wenige. Ja, also so empfinde ich das. Was aber die ganz tolle Botschaft ist, was ich immer wieder erlebt habe, es ist alles da. In dem Moment, und da kommen ja meine Thesen, in dem Moment, wenn es gelingt, zum Beispiel diese Glaubenssätze, diese desaströsen Glaubenssätze, die wirklich da sind, das hat nichts mit Esoterik zu tun, zu überwinden. Also quasi, es gibt ja das Sprichwort, über den Tellerrand mal rüberschauen, um da hinten zu sehen, hey, was ist denn da? Die stecken. Egal. Um die Perspektive zu erweitern. Alle Anlagen der Menschen sind da. Ich habe das immer wieder erlebt, hier im südlichen Oberallgäu. Das ist ja zum Beispiel auch, je weiter, je schwieriger die Verhältnisse werden, je weiter du in die Berge reinkommst, desto geringer ist der Strukturwandel, desto weniger Bauern geben auf. An was liegt denn das? Obwohl es viel mehr Nebenerwerbsbauern dort sind. Nebenerwerb oder auch einfach, die haben schwierigere Bedingungen. An was liegt denn das? Ich war früher noch viel plakativer und habe immer gesagt, je unkomoderes Geschäft, desto schöner die Frau. An was liegt denn das? Ganz einfach, weil mit den Aufgaben, also nicht nur die Leber wächst mit ihren Aufgaben, sondern auch der Bauer. Nein, das ist wirklich so. Wenn man das annimmt und wenn mal einer einen Weg für sich gefunden hat, dann entwickelt dieser bäuerliche Mensch, der entwickelt Energien, der kann Sachen auf einmal. Du hast es damals festgemacht, mit wie viel Zeit wirst du eigentlich in Gummistiefeln verbringen? Ja, das war so ein Schlagwort. Ja, das war so ein Schlagwort, aber das war so der, sag ich jetzt mal, wenn ich es auf den Punkt bringe, der Moment, wo sie aus der Matrix gefallen sind und gesagt hat, ui, da geht noch mehr. links, rechts, etc. Ich entscheide mich für die rote Bilder, was weiß ich, was in dem Film dann tatsächlich war. Was braucht es? Erstens mal, wie sind wir denn, du hast ja vorher schon angefangen, dann sind wir wieder ein bisschen abgeschweift, wie sind wir denn in diese Matrix reingekommen? Was hat uns da so reingesogen? Warum fällt es uns so schwer, da wieder auszusteigen? Du meinst jetzt in diese industrielle Matrix. Ja, das, was du sagst. Du hast vorher gesagt, du bist kein Freund von Beamten, die dann entscheiden darüber, was gemacht werden soll. Es ist ja ein Novum. Es gibt keinen einzigen Berufsstand, der ein eigenes Amt zur Beaufsichtigung bekommen hat. Nur die Bauern. Da gibt es das Amt für Landwirtschaft, zumindest in Deutschland. Ich glaube, in Österreich heißt es Landwirtschaftskammer. Das ist ein Widerspruch in sich. lauter Studierte kümmern sich um nicht gebildete Bauern. Und das ist für mich schon der Affront. Weil im Prinzip, jetzt sind wir wieder bei dem, ich stehe dazu, ein Bauer kann wesentlich mehr als wie einer jemals studieren kann. Ja, mir hat interessiert, oder, was heißt interessiert, ich habe es spannend gefunden, wir haben das Thema Suizid, Burnout, soziale, psychische Gesundheit in der Landwirtschaft, im Lebensmittelbereich, jetzt ein bisschen thematisiert und das hat mich erschreckt, mit dem hätte ich nicht gerechnet, dass ganz, ganz oft gekommen ist, dass die Förderstruktur. Einen großen Anteil an Lustlosigkeit, an Sinnverlust etc. Bis hin ganz zum Schluss natürlich dann an suizidalen Maßnahmen, führt und das hat mich irgendwie so ein bisschen aufgerüttelt oder gemacht, da muss ich mehr hinschauen, weil es ist nicht nur in einem Gespräch gekommen, sondern in sehr, sehr vielen, und das führt scheinbar dazu, dass man sich irgendwie zu einem Sinnverlust, also um das mit Trankl ein bisschen zu sagen. Das ist ja ein Sinnverlust. Mir hat mal ein Bauer mal gesagt. Ob ich es noch so zusammenbringe, er sagt, früher war es eine Katastrophe, weil meine beste Kur verreckt ist. Heute ist es eine Katastrophe, wenn ich vergiss, den Förderantrag zu stellen. Verstehe ich das? Ich glaube zumindest Ja, also dann erkennt man es mal, das ist ja wirklich so man kann es ja nachspüren, ich weiß ja wie hoch der Anteil des Einkommens die Subventionen sind bei den Bauern das gibt auch kein Selbstwertgefühl also wenn ich, ich schaffe selber nichts mehr Ich erschaffe selber nichts, was mich befriedigt, sondern ich kann irgendwo Geld beantragen. Dann bin ich ja auf derselben Stufe von Hartz IV oder Sozialhilfe. Das senkt mein Selbstwertgefühl, denke ich, ziemlich stark. Also ich will das nicht. Nein. Aber warum ist es ja so schlecht, wenn sich jemand hinsetzt, der ganze Amt von mir aus oder die Landwirtschaftskammer, die Arme in Österreich etc. Oder Brüssel, egal wo man hinschaut, sagt, okay, wir machen jetzt einheitliches Regelsystem, das sind die Förderungen, am Weltmarkt haben wir ja keine Chance sonst mit den Preisen, wenn wir zu den Preisen produzieren würden, wo verkaufen wir es sonst nicht. Warum siehst du das so kritisch? Warum sehe ich das so kritisch? Weil es, ich habe vorher gesagt, weil es aus den Bauern diese Jammerlappen macht. Wie ist der Prozess? Beschreibe den Prozess. Wie wird aus einem selbstständigen Bauern, wie er bei dir so im Ideal da ist, eine Jammerlappen? Ja, das ist durch die Förderung, da gibt es die Förderung und gibt die Beratung. Also ich komme ja selber dann nicht mehr auf die Idee, sondern der Berater bringt mich auf die Idee, sagt er, dafür gibt es Förderung, dann mache ich das, dann lasse ich mir die Ketten der Förderung, die Förderung hat ja immer zwei Seiten, ich sage, wenn du das förderst, kriegst du das, wenn du das aber nicht hast, kriegst du Sanktionen, das ist heute so. Also es gibt ja dann auch die Strafen, die Rückförderung, da sind schon viele dran verreckt, also im wahrsten Sinne des Wortes, bis zum Stricknehmen, weil sie sich auf ein Geschäft eingelassen haben, das sie nicht stemmen können, wo sie einfach nur mehr rauskommen. Und jetzt gehen wir da weiter, wie kommen sie da hin? Sie verlieren das Selbstbewusstsein, dass sie selber handlungsfähig sind. Da kommt jetzt wieder der Glauben. ich komme da selber nicht mehr raus und das ist etwas jetzt sind wir schon in Richtung Burnout Burnout geht über Forderung das endet also wenn man das wirklich bis zum Ende treibt damit dass die Leute sich umbringen weil sie ihr eigenes Elend ihr eigenes Scheitern, nicht mehr ertragen können und darum ich bin jetzt doch kein negativer, aber es ist Fakt so, es gibt die Statistiken, die Berufsgruppe mit den meisten Suiziden ist die Landwirtschaft. Und das liegt? Für mich ist das dieses System. Wenn ich da einsteige mit dieser Förderung, du gibst mir jetzt Förderung für was weiß ich, das ist ja alles ganz toll, ich komme da ganz schnell an Geld dran oder dies oder jenes und ich komme immer weiter rein und diese Bindung, die verstärkt sich immer mehr. Ich komme da nicht mehr los. Eigentlich ist es ja wie eine Alkoholsucht. Es gibt auch noch ein Wort, das ich auch ab und zu gebrauche, das ist die erlernte Hilflosigkeit. Die kenne ich irgendwo her, das habe ich schon mal überkehrt. Das ist zum Beispiel in der Sozialarbeit, da stammt das Wort her, das ist, wenn man den Leuten nämlich immer bloß Geld gibt dafür und sie müssen sich nicht ändern. Sie müssen selber nichts tun oder sie lernen nicht aus der misslichen Lage rauszukommen. Das heißt, wenn ich es versuche, in meinen Worten zu beschreiben, ist, man hinterfragt das System, in dem man drin ist, deswegen glaube ich auch vorher die Matrix schon intuitiv so gesagt, man hinterfragt gar nicht mehr links und rechts außerhalb des Systems, sondern hat einfach gelernt, es gibt Milch, es gibt Getreide etc., es gibt einfach ein Förderregime, das muss man halt erfüllen, damit man das machen kann, aber man hinterfragt quasi das Gebäude, in dem man sitzt, nie und schaut, was ist draußen etc. Etc. Weil zum Beispiel es keine Förderstruktur für eine Tagesstruktur gibt, wie da, oder? Zum Beispiel. Weil das nicht in der Logik des Systems, und der Millendorfer war ja, glaube ich, ein bisschen Systemdenker, die Logik des Systems Landwirtschaft, so wie wir es seit den 60er Jahren aufgebaut haben, die Möglichkeit, Tagesstruktur oder Telematikzentrum, da komme ich jetzt ein bisschen zu deinen. Operativen Umsetzungen, im System nicht vorgesehen sind. Ergo wird es nicht beraten, wird es nicht gefördert und wenn du dann quasi in der Bubble drinnen bist, mit von der Landwirtschaft aufwärts, dann hast du das auch nicht auf dem Schirm. Und ein Ausbruch ist mit Risiko verbunden, weil außerhalb deiner Fördermöglichkeiten, oder? Das ist die berühmte Perspektive. Das ist die Perspektive, weil man hat es nicht auf dem Schirm und dann sieht man es nicht. Und jetzt kommt wieder einer dieser Glaubenssätze, die sagen, ja, ja, ich darf das ja nicht. Weil, nehmen wir mal jetzt diese Geschichte, wie es mir passiert ist, dass die Viehzuchtgenossenschaft dann sagt, ja, dann bist du kein richtiger Bauer mehr. Ja. Ja. Und für mich war es halt dann irgendwann, ist der Ruf als ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert. Es ist und war mir dann Wurscht. Wann war der Ruf ruiniert? Womit? Und ab wann ist der Scharnierer dahinter? Ich meine, wir können jetzt mal den Bogen spannen. Der erste Schritt war ja, da wo wir heute jetzt da drin sitzen, diesen Stall, den ich ja heute gern immer noch als meinen Stall bezeichne. Wir sitzen da im Stall, oder? Wir sitzen jetzt im Stall, der jetzt Tagespflege für Senioren ist. Der Zwischenschritt war ja, dass die Kühe raus sind und ich das als Telezentrum, als Technologiezentrum umgebaut habe, als Gewerberaum. Und ich habe das dann gemacht und dann hat natürlich das Umfeld, das Dorf neugierig da hingeschaut und gesagt, was macht jetzt der da eigentlich? Ein richtiger Bauer bist keiner mehr. Genau, was macht jetzt der da eigentlich? Und dann kam meine Mutter einmal, die hat beim Bäcker im Dorf eingekauft und dann hat doch tatsächlich irgendeine Frau gefragt, sie haben ja gewusst, dass sie was mit Computer macht, das haben sie ja gewusst, und dann sagt sie, was macht jetzt da der Alois eigentlich? Machen die da Pornoseiter? Und meine Mutter war eine hochkatholische Frau, die hat sich in Grund und Boden geschämt. Aber es hat schon gestimmt, allein mit der Frage ist quasi das Faktum schon eingetreten, dass es so ist ja, also meine Mutter hat sich geschämt, mache ich dir ein paar noch Zeit. Das ist das Einzige, was diese Leute sich haben mit Internet zu der damaligen Zeit haben vorstellen können. Und das war das natürlich, was du dann machst? Ja, so in der Richtung. Und dann wird halt geschwätzt. In welcher Zeit war das? Das Telezentrum ist ja 1998 in Betrieb gegangen. Ziemlich in der Anfangszeit war das. Jetzt erklären wir das mal. Jetzt gehen wir hupfen. Von Millendorf haben wir uns kennengelernt. Wir haben den Begriff der Bäuerlichkeit ein bisschen und dein Verständnis davon auch gesehen. Aber vielleicht sollten wir noch eins machen, damit der Zuhörer etwas versteht. Ich habe vorher noch gesagt, der Alois Glück, weil der ist jetzt nämlich noch wichtig. Der Alois Glück ist damals über Land gezogen und hat gesagt, es kommt die digitale Revolution auf uns zu. Und nachdem ich mit Computern immer schon gut umgehen konnte, ich habe das gemerkt, dass ich das kann, war auf einmal die Idee. Vielleicht mache ich das auch noch mit diesem... John Nesbitt, darfst du noch eine bringen? Genau, dieser künftige Lebensraum, dass der sehr digital sein wird und dass wir eine Digitalisierung erleben. Das hat der Alois Glück, da gibt es auch ein Buch davon, das Land hat Zukunft, kann man heute noch gebraucht auf Amazon kaufen. Und da sind solche Beiträge drin gestanden. Und nachdem ich das einordne, habe ich gesagt, so, jetzt, ich habe als Familie die Entscheidung getroffen, dass wir diesen Weg des Wachsen oder Weichen nicht weitergehen. Dann muss ich aber irgendwann sagen, mit was will der in der Hof in die Zukunft kommen? Weil diese Frage muss ich beantworten. Und dann war das für mich klar, jetzt kann ich mich trauen. Weil, schau, die Digitalisierung kommt und diese Telezentren, jetzt nimmst du den Nacebit da, oder? John Nacebit. Steht auf deiner Website. Die haben damals, der kam auch vom Millendorfer, der Name, die haben anscheinend da so Studien gemacht und die haben gesagt, dass dass künftig, also ist aber so nicht ganz eingetreten. Die Lebensräume der Zukunft ist so, dass nicht die Menschen zur Arbeit gehen, sondern die Arbeit zu den Menschen kommt über Teleworking. Aber es ist viel eingetreten. Da muss ich sagen, hat Corona jetzt sehr viel gebracht. Also da hat man jetzt viel mehr umgesetzt. Das war ein neuer Schub, aber wir haben vorher schon die Möglichkeiten gehabt. Und darum haben die auch gesagt, diese ländlichen Räume, dass früher sozusagen die Ureinwohner, die die Natur verlassen haben und in die Städte gezogen sind, das ist nicht mehr notwendig, sondern die können jetzt in der Natur bleiben und die Arbeit kommt mit der, Internetleitung sozusagen zu ihnen. Mit Glasfaser. Deshalb war dann, Ich habe mich dann getraut, das Glasfaser hierher zu legen. Wann war das? Wann ist der Gedanke gekommen? Wann war in deinem Hirn dieser Gedanke da? Also da gab es dann noch, nachdem ich Bildungsbeauftragter war, habe ich… Wie ist denn das geworden? Wurscht, nein, jetzt bleiben wir mal da vorbei. Ja, das war einfach ein Ehrenamt und ich habe dann auch Bildungsveranstaltungen besucht zu diesem Thema. Okay, und was war denn das für ein Thema damals? Von Telematik. Telematik, ländlicher Raum. Ich bin wirklich dem Alois Glück auf einige Veranstaltungen nachgefahren, bis nach Traunstein, weil der das so toll rübergebracht hat und hat den Menschen, das fehlt mir ja heute an den Politikern total, der Alois Glück, der ist da vorne hingestanden und hat gesagt, wir haben die Probleme, wir haben die Probleme. Der ist aber hingestanden und hat gesagt, wir haben die, perspektiv, nein, der ist nicht hingestanden, wir haben die Lösung. Die Lösung hat nie einer. Da würde ich heute, Ich würde auch heute nie sagen, ich habe die Lösung. Aber ich würde, und das möchte ich mit meinen Thesen zum Beispiel machen, die Menschen auf Perspektiven hinweisen. Und wenn einer die Perspektive nimmt, ist es okay. Wenn er sie nicht nimmt, ist es auch okay. Du hast den Bauer zu der Bibel definiert, danke. Ja, nochmal, einfach das da lassen und dieser Allesglück, der konnte das. Von Herzen raus, und der hat das, Ich habe das aufgesogen und dann ist eben das entstanden. Was muss ich jetzt machen? Ich will in die Richtung Digitalisierung. Das ist eine gescheite Internetleitung. Also habe ich mich reingehängt. Da gab es so Arbeitskreise mit Bürgernetz. Da gab es übrigens Förderung vom Stoiber. Das habe ich dann auch mit Förderung gemacht. Ah, Kompetenz, Kompetenz. Förderung finde ich ja nicht schlecht, wenn sie wirklich passt. Aber die Idee stammte von mir. Und die Förderung habe ich dann erst dazugeholt. Nicht umgekehrt. Dann sind sie gut. Sie sind nicht pauschal schlecht. Nein, sie sind nicht pauschal schlecht. Sondern die Kausalität ist wichtig. Aber ich sage mal auch mal zum Beispiel, die Agrarberatung ist nicht per se schlecht. Aber wenn man die Agrarberatung so aufzieht, dass es immer nur die Förderung als Ziel gibt, Wenn man aber die Beratung als Coaching aufbaut, du weißt den Unterschied. Also der Coach, der sagt ja, bewegen musst du dich selber, aber ich kann dir helfen, dich zu entwickeln. Wohin auch immer. Dann ist es okay. Es ist schwierig. Man hat immer Angst. Ich merke das selber. Unternehmertum, das habe ich jetzt seit drei Jahren quasi am Schirm. Es ist schon diese Entscheidungsangst, eine Entscheidung zu treffen. Du hast dann die Optionen, da hast du schon gern, wenn der nimmt dir an der Hand und sagt, geh mit mir den Weg. Und dass es befreiend sein kann, die Entscheidung selbst zu treffen, das muss man lernen. Das möchte ich gerne da lassen. Damals bin ich wirklich, jetzt war Hans Seidel Stiftung oder wie auch immer, es gibt immer wieder super Bildungsveranstaltungen, gehe ich dorthin. Aber ich musste mich halt lösen. Ich habe in der Zeit halt nicht Traktor fahren können oder dies oder jenes, sondern ich bin dahin, ich bin auch nach München und weiß der Teufel wo hinten, nach Wien bin ich damals noch nicht gekommen. Aber ich bin wirklich dahin gefahren und habe mir die Sachen angehört. Und dann entstand die Sicherheit bei mir. Du kannst es wagen. Weil das war ja revolutionär, was ich gemacht habe. Die Kühe raus, also Kühe weg, Mutterkuhhaltung, Bio, das ist der landwirtschaftliche Teil, dann nehme ich Kredite auf, lasse eine Glasfaserleitung auf einen Bauernhof, der am Arsch der Welt ist, herlegen. Und lade dann Technologiefirmen ein, sich hier niederzulassen. Wie setzt man das um? Sagen wir das, es sind jetzt draußen viele, und man merkt das, wir haben einen Strukturwandel in der Landwirtschaft. Es gibt viele junge Menschen, und uns horchen ganz viele junge Landwirtinnen und Landwirte mit Pertitiven, die dann auf Ideen kommen. Was brauche ich denn dafür, dass ich, wenn ich jetzt einen Kuhstuhl habe, einen Schweinesteuer, einen Ackerbaubetrieb, wurscht was, und ich sage, ich will Bauer werden, Bäuerin bleiben, Die Idee gefällt mir, aber wie stelle ich denn jetzt hier im Waldviertel meinen Schweinehausbetrieb auf ein Telematikzentrum oder sonst was um? Erstens, was brauche ich dafür? Also du musst schon vorher anfangen. Die Idee Telematikzentrum, die war halt damals. Als erstes suchst du die Idee. Was will ich machen? Ich könnte zum Beispiel eine Stangerlbar machen. Ja, verstehe ich. Zwei Fragen. Erste Frage und dann auch eine davor. Erstens mal, wie finde ich die Idee? Zweitens mal, wie komme ich überhaupt einmal in den Zustand zu wissen, dass ich eine Idee finden muss? Weil das ist ja eigentlich das Grundproblem, oder? Dass ich erst gar nicht anfange, noch eine Idee zu suchen, weil ich gar nicht weiß, dass es welche geben könnte. Das stimmt, ja. Also wie komme ich da hin? Ist relativ einfach. einfach, wenn es Geld hinten und vorne nicht mehr reicht und ich mit der Arbeit eh nicht mehr hinterherkomme, dann muss ich doch in meinem Leben was ändern. Naja, aber für viel reicht es ja noch. Ja genau, und das ist das Problem, warum viele einfach nicht nachdenken. Weil jetzt reicht es ja noch. Ja, aber warum soll ich dann jetzt nachdenken? Also was braucht es, dass ich doch nachdenke? Weil du sagst, du solltest trotzdem nachdenken, obwohl es noch reicht. Wie tust du Autofahren? Auf Sicht? Alles andere war… Genau, das heißt also, ich muss mich ja irgendwie damit beschäftigen, wo fahre ich jetzt eigentlich hin. Ich sehe ja die manchen Sachen noch gar nicht, wo ich eventuell auf ein Problem stoße. Und das ist natürlich auch eine, das war bei mir immer da, ich sage nochmal, ich glaube, das habe ich von meiner Mutter gehabt, diese Neugierde, das um mich herum entsprechend wahrzunehmen und dann auch die Fragen zu stellen, sagen, wo geht denn der Karren hin? Da bin ich auf diese Sachen eben gekommen. Der Auslöser jetzt ganz konkret bei mir waren diese Gummistiefelbemerkung und das zweite war einfach der Betriebsentwicklungsplan. Die Kredite von meinem Vater waren überhaupt nicht abbezahlt. Die habe ich übrigens dann mit meinem Gewerbebetrieb abbezahlt. Also hast du die Schulden mit übernommen? Ja klar. Thema Hofübergabe etc. Ja genau, und die habe ich nicht von der Landwirtschaft aus bezahlt, sondern von meinem Gewerbebetrieb dann. Habe ich abgelöst und das ist übrigens auch eine These, lass dich nicht mit Geld oder Krediten so binden, wenn du finanziell nur mal handlungsfähig bist, dann bist du tot, also fast. Das ist ja wirklich ein Problem, da muss man den Mut haben, das zu erkennen. Ja, aber da kommt ja oft gar nichts raus dann, oder? Weil wenn ich dann schon Schulden übernehme, und viel geht es ja so, dass ich Schulden nicht übernehme. Ja, nur jeder Bauer ist da in einer sehr glücklichen Lage, der hat meistens Grund und Boden und kann mit entsprechenden, zum Beispiel auch mal mit einem Verkauf, was er eigentlich nicht will. Kein Bauer will irgendwas verkaufen. Da würdest du jetzt auch sagen, wenn wir anfangen, Grund und Boden zu verkaufen, dann wird es… Ja, Moment einmal, aber es kann manchmal sinnvoll sein, um da rauszukommen. Aber nochmal, jetzt sind wir sehr tief drin in der Betriebswirtschaft und deshalb ist so etwas zu lernen, das wäre, da lobe ich wiederum meine Meisterausbildung, weil bei der Meisterausbildung, ich habe ja vorher gesagt Berufs- und Arbeitspädagogik, aber auch diese rechtliche und finanzielle Schulung oder Bildung, die war da viel intensiver als auf der normalen Landwirtschaftsschule. Und das gibt mir ja das Rüstzeug zum Unternehmer und dann sich selber einfach nichts vorlügen. Dann nehme ich halt eine Excel-Tabelle und rechne. Dann gefällt mir das Ergebnis nicht. Dann lasse ich die Excel-Tabelle liegen, gehe am nächsten Tag hin, überprüfe, ob der Rechenweg stimmt und rechne nochmal. Das Ergebnis gefällt mir immer noch nicht. Dann lasse ich es nochmal liegen, warte nochmal eine ganze Woche Und rechne nochmal. Oder warum auch nicht in den anderen Fragen, ob er zum Beispiel das auch so rechnen würde. Und wenn dann das Ergebnis immer noch scheiße ist, dann muss ich es doch akzeptieren, dass das scheiße ist. Und dann ändere ich was daran, auch wenn ich unbedingt, das nenne ich zum Beispiel einmal etwas, was halt immer wieder passiert, Traktoren kaufen. Ich rechne, dass der Traktor sich nicht rechnet. Dann sagt mir der Bauer, haben sie mir x-mal gesagt, ja, wenn ich mir das nochmal leisten kann, dann brauche ich doch gar keine Bücher mehr sein. Druck kauft dann trotzdem. Er kauft dann trotzdem. Obwohl er weiß, dass er sich damit, mit dieser mega Überschuldung, Übermechanisierung den Ast abschneidet, auf dem er sitzt. Das ist vielfach passiert. Ja, dann ist es so. Dann mit solchen Leuten, ehrlich gesagt, habe ich auch absolut kein Mitleid. Wenn sie das meinen, dass das so ist. Also jetzt sind wir halt beim harten Unternehmertum. Ja, Telematikzentrum hat in der Excel dabei reingepasst? Ja, locker. Das Telematikzentrum hat für mich dann wirklich den Megaschub gemacht. Auf einmal habe ich Zugriff gehabt auf Ressourcen, die vorher nicht waren. Da waren Firmen da, da waren Leute da. 98, 97. Ja, das war der erste Internet-Hype. Und die haben gewusst, das brauche ich. Das ist ja damals auch keiner gewusst, wie schnell das Internet... Du baust dir ein Netzwerk auf. Du hast ja jetzt auch ein Netzwerk. Du baust ein Netzwerk auf. Ich habe ein Netzwerk. Nicht? Welches? Was meinst du? Aus Kunden, aus Förderern, aus was weiß ich. Irgendwie versuchst du ja, jeder Selbstständige hat Netzwerke. Und so habe ich ein Netzwerk gehabt und zum Beispiel ein Förderer, jetzt nicht unbedingt mit Geld, ein Förderer war der Bürgermeister meiner Nachbargemeinde, Mein eigener Bürgermeister, dem war das scheißegal, was ich hier mache. Aber der Nachbar von der Nachbargemeinde, der Bürgermeister Fischer aus Burgberg, der hat mich zum Beispiel auf vielen Veranstaltungen promotet und mitgenommen und hat gesagt, der Wohlfahrt hat tolle Ideen, Er hat dich vernetzt. Genau. Und da bin ich dann in andere Geschichten, also kommunale Strategien reingekommen. Und das war ja dann das Telezentrum. Wir haben dann auch Aufträge bekommen, nämlich das Vorläufer vom heutigen Bürgernetz. Bürgernetz, kommunalen, wie heißt das, wir haben es Koanet genannt. Wir haben den Gemeinden sozusagen geholfen, sich zu vernetzen mit dem geografischen Informationssystem. Das war so eine Einstiegsanwendung. Und auf einmal war der Bauer mit der Telematik in aller Munde. Ja, aber wie bist du drauf gekommen? Durch ein Glück? Das hat das Glück schon von der NSB angedeutet? Ja, genau. Und dann kam der nächste Schritt. Ich brauchte ja auch die Kohle. Dann kam das Allgäuer Überlandwerk und hat in mich investiert. Ja, aber entschuldige, bitte, du bist Milchbauer gewesen. gewesen, weißt halt von mir aus, woher war sie, wie ihr fucking Telematikzentrum mit. Glasfasernetze aufbaut 1998. Ich war Autodidakt und ich war sehr überzeugt. Steht das in einem Buch. Die Anleitung zum Aufbauen des regionalen Glasfasernetzes im Allgäu. Wie macht man das? Ganz einfach. Ich hab's dir gerade vorher gesagt. Ich bin da reingegangen, dann war ein Provider da, der Peter Meis, der hat gesagt, du bist ein toller Typ, er will will mich unterstützen, dann kam das Allgäuer Überlandwerk und da habe ich ja dann erst die Kohle zusammengebracht für die erste Firma, Telezentrum Allgäu GmbH und Co. KG. Die haben in mich investiert, obwohl ich nur Bauer war. Jetzt kommt wieder die Bäuerlichkeit. Ich kann das, jeder Bauer kann das, wenn er eine Idee hat und überzeugend ist und natürlich auch das Wissen sich dazu aneignet. Aber das ist kein leichtes Wissen, ein Glasfasernetz aufzubauen. Das ist doch gar nicht so schwer. Wer stricken kann, der kann auch Netze bauen. Ja, okay. Für mich ist das... Vielleicht hast du doch ein bisschen mehr von der Mama. Für mich wäre es heute noch schwer und Glasfaser haben wir teilweise in Wien heute noch nicht. Also Glasfaser. Ich habe mich nie mit der Glasfasertechnik auseinandersetzen müssen. Also du hast nicht selber gesponnen, die Glasfaser auch noch irgendwo hinten im Kohlstall. Nein, nein. Ich schaue es auf die Klappe. Nein, man muss doch nicht alles selber machen. Warst du Manager? Ja, ich war Manager. Manager und ich war bäuerlicher Manager. Ich bin dann eingeladen worden von der IHK für den Erntedankentfang etc. Ich war damals eine leuchtende Gestalt. So haben die Leute mich wahrgenommen und ich habe das auch genossen. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Und ich habe mich pudelwohl gefühlt als Bauer. Aber du warst ja kein richtiger Bauer. Wie war es in der Gemeinde? Doch, doch, doch. Ich bin aufgetreten immer als Bauer. Ich habe immer mit meinem gestrickten Kittel Die Hut liegt da hinten. Also ich habe nie, nie aus meiner Herkunft und aus dem, was ich da tue, einen Hehl gemacht. Und das kann ich nur jedem sagen. Man kommt als Bauer überall in der Gesellschaft sehr gut an. Ich habe nur eins nicht tun dürfen. Er hätte nur eins nicht tun dürfen. Was das ist und noch vieles andere mehr, Das erfahrt ihr dann nächste Woche im Teil 2 des Podcasts mit dem Alois Wohlfahrt. Und das war jetzt übrigens auch der allererste Bauer-to-the-Bibel-Cliffhanger. Music.

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