BauertothePeople (B2P)

Wilhelm Geiger

B2P131 - Vogel Oida! - Der Straußenhof Wallner

Vom Milchviehbetrieb zum Straußenhof

28.12.2025 130 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Grias eich!

Ja, was erwartet euch in dieser Folge? Zwei sehr interessante und offene Frauen, Mutter und Tochter, mit einer sehr spannenden landwirtschaftlichen Geschichte  und einem, nein, vielen sehr sehr großen Vögeln. Mein bisher schlechtester bester Wortwitz, auf den ich eineinhalb Jahre habe warten müssen. Der musste raus, sonst hätte es mich zerrissen.

Für viele, inklusive mir, völliges landwirtschaftliches Neuland und daher ein Gespräch mit vielen Ahaa-Momenten rund um wirklich sehr sehr große Vögel, die zwar eindeutig sehr sehr große Vögel sind aber dennoch als Farmwild gelten.

Wie aus einem klassischen Milchviehbetrieb in der Obersteiermark über die Jahre mit viel Mut und Pioniergeist der Straußenhof Wallner wurde, was das eigentlich für Tiere sind und was man mit und aus ihnen alles machen kann, das erfahrt ihr in dieser Folge. Hab ich schon gesagt, dass das wirklich sehr sehr große Vögel sind?

Viel Freude bei Reinhören und Reinschauen!

INFOS ZUR FOLGE
Straußenhof Wallner
www.steiermark.com/de/Murau/Urlaub-planen/Ausflugsziele/Straussenhof-Wallner_isd_29311591
Straußenhof Wallner auf Instagram
www.instagram.com/straussenhofwallner
Straußenhof Wallner auf Facebook
www.facebook.com/p/Straußenhof-Wallner-100070936148805

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„Leit hoits zamm“ – Haindling
thx an Jürgen Buchner

„Power to the People“ – Junior Kelly
thx and Michael Lechleitner @ Irievibrations Records
 
… und ein bisserl selbst gesungen 😊
thx to me, my voice und eure Schmerzschwelle 

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Viel Spaß beim Reinhören und Entdecken!

Transkript

Daniela
00:00:00
Das Abwägen. Ich meine, jetzt haben wir die Kühe, was machen wir, wie machen wir das? Dann haben wir uns ein paar Betriebe angeschaut, sind wir herumgefahren, haben uns ein paar Betriebe angeschaut und das hat circa zwei Jahre gedauert, wo man wirklich gesagt hat, so und jetzt probieren wir es. Wir riskieren es einfach. Der Reinhard hat gesagt, das machen wir jetzt. Wurscht, wie es ausgeht. Wir tun es jetzt einfach nicht. Das Straußenfett ist relativ gelb. Gelb ist ein Zeichen dafür, dass es einen Hohenschutzfaktor hat. hat ganz viel, das ist der Omega-3 und Omega-6, diese ungefettigten Fettsäuren, die wirklich die Einzigartigkeit haben, dass sie durch alle Hautschichten eindringen und die Haut von innen heraus heilen. Das heißt, ich habe ganz viele Leute, die bei mir das pure Straußenfett kaufen, für Neurodermitis, Schuppenflechten, noch Operationen, Narben. Direkt schmieren. Direkt schmieren, ja.
Sabrina
00:00:49
Als Junge träumst du ein bisschen von, ja, da beliefern wir das groß zu Hause und da gibt es dann Straußenwochen und das wird geil. Aber das geht nicht, Weil einfach jedes Mal, wenn die Mama das ausschreibt, es gibt Frischfleisch, ist das innerhalb von ein paar Tagen ausverkauft.
Daniela
00:01:03
Beim Strauß tust du sowieso nichts kochen. Weniger als mehr.
Willy
00:01:07
Also alles zum Braten?
Daniela
00:01:08
Strauß ist komplett eine schnelle Küche, wenn es schnell gehen muss und nicht zu heiß. Weil er kein Fett hat.
Willy
00:01:15
Ja, das hast du natürlich verkauft.
Daniela
00:01:16
Nicht? Ja genau, das habe ich schon ausgeschnitten. Er hat ja nicht viel Fett, das ist ja alles nichts. Er hat ja fast kein Fett. Das erste Ei, das war genau mein Geburtstag, am 17. März haben die das erste Ei gelegt und ich bin heimgekommen vom Arbeiten und der Reinhardt ist dann gekommen mit dem Straußenei und hat gesagt, alles gut zum Geburtstag, was ist das? Das ist das erste Straußenei.
Willy
00:01:49
Bauer to the People, der Podcast für Perspektiven rund um Essen, Menschen und Landwirtschaft. Weil nur durchs Reden kommen die Leute zusammen. Grüß euch. Ja, was erwartet euch in dieser Folge? Zwei sehr interessante und offene Frauen, Mutter und Tochter, mit einer sehr spannenden landwirtschaftlichen Geschichte und einem, nein, vielen sehr, sehr großen Vögeln. Ja, mein bisher schlechtester, bester Wortwitz wartet auch auf euch und auf den habe ich selbst eineinhalb Jahre warten müssen, dass ich ihn bringen kann. Der hat einfach aussehen müssen, sonst hätte es mich vermutlich zerrissen. Sorry, dafür schon einmal. Für viele, inklusive mir, war es ein völliges landwirtschaftliches Neuland Und daher ein Gespräch mit sehr, sehr vielen Aha-Momenten rund um wirklich sehr, sehr große Vögel, die zwar eindeutig sehr, sehr große Vögel sind, aber dennoch als Farm-Wild gelten. Wie aus einem klassischen Milchviehbetrieb in der Obersteiermark über die Jahre mit viel Mut und auch Pioniergeist, der Straußenhof Wallner wurde. Was das eigentlich für Tiere sind und was man mit und auch aus ihnen machen kann, das erfährt sich in dieser Folge. Und habe ich schon gesagt, dass das wirklich sehr, sehr große Vögel sind. Ja, viel Freude beim Reinhören und wer bei uns auf YouTube vorbeischaut, natürlich auch beim Reinschauen. Dann würde ich sagen, wir starten mit dem BauertothePeople Podcast. Die Technik funktioniert fast.
Daniela
00:03:30
Ja.
Willy
00:03:32
Aber wir haben uns jetzt entschlossen, wir machen das jetzt und wir hoffen einfach das Beste. und ich bin echt schon gespannt, was ihr heute zum Erzählen habt. Ich habe ja geglaubt, dass wir zwei heute miteinander reden, aber jetzt haben wir quasi noch eine sympathische Verstärkung bekommen. Wer bist du?
Sabrina
00:03:49
Hallo, ich bin die Sabrina und ich bin die kleine Tochter.
Willy
00:03:52
Die kleine Tochter von Daniela Wallner, von Straußenhof Wallner. Da sind wir heute. Ja, wir probieren nicht schon eine Zeit lang, dass wir zusammenkommen.
Daniela
00:04:01
Ja, endlich haben wir es geschafft.
Willy
00:04:03
Jetzt haben wir es endlich geschafft. Jetzt habe ich die und die Tochter bei mir. Dein Mann, ihr seid heute bei den Straußen, der Mann hocht am Esel quasi, am Brat-Esel. Der ist fahrt am Weg nach Italien. Und ich bin echt schon gespannt, weil Straßen, ich habe einmal eine Straße eingesehen, die sind groß. Das ist so ungefähr das, wo ich mir auskenne. Und dann hört es schon aus.
Daniela
00:04:22
Okay, dann wird es heute viel lernen.
Willy
00:04:24
Dann werden wir heute ein bisschen schauen, wie man Straßen halt in Österreich, wie man dazu kommt. Weil ihr wart ja nicht immer quasi ein Straßenbetrieb. Ihr seid seit 2015, was ich gelesen habe. Und bei Bauer to the Bible ist es immer so, wir schauen immer ein bisschen zurück. Woher kommt sie? Wie seid ihr zu dem Ganzen gekommen? Und in eurem Fall würde ich jetzt einfach mal sagen, erklär uns doch einmal bitte, wie ist der Hof? Wie hat sich der Hof entwickelt? Was war das vorher für ein Hof? Und bist du auf den Hof gekommen? Oder ist das der Hof von deinem Mann? Erzähl ein bisschen für die Geschichte.
Daniela
00:05:00
Genau so ist es. Also im Grunde genommen, ich bin nicht vom Hof. Das heißt, ich bin zugereist. Ich habe meinen Mann vor 30 Jahren kennengelernt. und bin dann aber gleich einmal auf den Hof gezogen. Ich war ein typisches Wohnungskind. Ich habe meine ganze Kindheit und Jugendzeit in einer Wohnung verbracht. Das heißt, ich habe überhaupt keine Ahnung gehabt von Landwirtschaft, was das bedeutet oder was das ist oder wie auch immer. Das heißt, wie ich auf den Hof gekommen bin, war es so, dass ich Angst hatte vor den Kühen.
Willy
00:05:31
Ah, das ist top.
Daniela
00:05:33
Ja, wirklich. Also es waren super Voraussetzungen. Aber mein Mann hat Hat mir immer vertraut, hat mich da einfach eingeführt, ja. Das heißt, ich war immer berufstätig. Mein Mann, der Reinhard, hat immer gesagt, das ist dein Job, das ist mein Job. Also du musst mir nicht helfen, aber natürlich, wenn du mir hilfst, freue ich mich. Ja, damals waren auch noch die Schwiegereltern. Also ich habe eine Schwiegermutter gehabt, das war eine Perle, von der habe ich wirklich alles gelernt. Von der habe ich so viel mitgenommen und abgeschaut.
Willy
00:06:04
Also eine positive Schwiegermutter-Erfahrung.
Daniela
00:06:06
Eine herzensgute Schwiegermutter war das. Das muss ich wirklich sagen. Das heißt, ich bin dann immer weiter arbeiten gegangen. Mein Mann, der Reinhard, hat dann 1999 den Hof übernommen von seinen Eltern. Der Hof war damals ein reiner Milchwirtschaftsbetrieb. Wir haben dann umgestellt auf Bio. Wir waren bei dem Projekt zurück zum Ursprung mit der Heumilch. Wir haben immer so im Schnitt zwischen 15, 18 Kier gehabt, Milchkühl. den wir gemolken haben, wo wir die Milch geliefert haben. Und der Reinhard ist aber auch so ein Typ, der immer gesagt hat, ich möchte irgendwas probieren. Irgendwas müssen wir machen, was sonst keiner hat.
Willy
00:06:49
Warum das?
Daniela
00:06:50
Ja, weil er immer so ein bisschen auf der Suche war. Das hat er immer gesagt. Irgendwas möchte ich machen, was sonst keiner hat. Und dann hat er mal die Idee, da war einmal die Rede von Kamelen. Dann habe ich gedacht, ja, kannst du erinnern?
Willy
00:07:05
Ja.
Daniela
00:07:10
Ja, jedenfalls war es dann so, dass die Sabrina nach Raumberg gekommen ist in die Schule. Und die Sabrina hat einen Schulkollegen gehabt, denn seine Eltern haben eine Straßenwirtschaft gehabt.
Willy
00:07:22
Ach, na.
Daniela
00:07:22
Ja. Und das haben wir uns dann einmal angeschaut, weil wir einfach neugierig waren. Das heißt, wir sind aufs Motorrad gesessen, sind nach Moskirchen gefahren und haben uns dann diesen Straßenbetrieb angeschaut. Und die Monika Fötzsch war das damals, die war gerade am Hof und hat uns dort begrüßt und hat uns alle erzählt von den Fädeln. Also wir sind wirklich gestanden und dann haben wir geschaut und dann hat sie gesagt, geht's mit, hat sie gesagt, ich zeige euch, was wir alles haben. Und sie hat gehabt Eier, sie hat gehabt bemalte Eier, Eierlikör und ein bisschen eine Wurst hat sie gehabt. Und wir sind heimgefahren und irgendwie hat uns das nicht mehr losgelassen. Also das ist, das war einfach, die Kamele waren weg, ja. Und das hat halt einfach, es war einfach immer so, es ist immer so im Raum gestanden, aber es war halt dann immer, das abwiegen. Ich meine, jetzt haben wir die Kühe, was machen wir, wie machen wir das? Dann haben wir uns ein paar Betriebe angeschaut, sind wir herumgefahren, haben uns ein paar Betriebe angeschaut und das hat circa zwei Jahre gedauert, wo wir dann wirklich gesagt haben, so, und jetzt probieren wir es. Wir riskieren es einfach. Da rein hat es gesagt, das machen wir jetzt. Wurscht, wie es ausgeht. Wir tun es jetzt einfach, nicht? Ja. Und dann haben sie gesagt, okay, jetzt haben sie einen großen Fall. Jetzt haben sie einen großen Fall. Das war aufgelegt, oder? Ja, wirklich, das war aufgelegt,
Willy
00:08:46
Ja. Große Vogel. Jetzt darf ich bitte einwerfen, eine Frage, die ich euch stelle. Ich bereite es jetzt seit zwei Jahren vor. Mir ist erst, wenn wir telefoniert haben, ich würde mir das, ich muss das jetzt bringen. Ja. Mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren denn eure Fegel durch die Gegend in der Steiermark? Wir sind übrigens in der Steiermark, um das noch irgendwie anzumerken, in der Obersteiermark im Bezirk Morau, das habe ich noch gar nicht gesagt. Mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln würden Sie denn durch die Gegend fahren?
Daniela
00:09:14
Ja, mit dem Landesbahnbus.
Willy
00:09:18
Mit der Straußen bauen. Mit der Straußen bauen. Der ist gut. Der ist gut, super.
Daniela
00:09:26
Schaut, dass der Reinhard nicht da ist.
Willy
00:09:28
Er kann es nacharbeiten. Mit der Straßenbahn. Das funktioniert nur steirisch.
Daniela
00:09:34
Das ist cool.
Willy
00:09:36
Aber jetzt schauen wir noch einmal hinter. Es war ein Bio-Heimilch-Betrieb.
Daniela
00:09:43
Ja, genau so ist es.
Willy
00:09:44
Der Mann, ich muss jetzt aufsuchen, mit Namen. Der Reinhard. Aber was die unterm Reden, ich vergiss das dann wieder. Ich bin furchtbar nervös natürlich. Dann vergiss ich wieder. Gescheit war ich noch nie. Man schreiben kann nicht, das ist gut. Es war ein Bio-Heimisch-Betrieb, er wollte immer schon ein bisschen was anderes machen, 15 bis 18 Kühe, oder hast du gesagt, es war ein Nebenerwerbsbetrieb wahrscheinlich auch noch, oder?
Daniela
00:10:05
Nein, es ist so, dass der Reinhard hat den Betrieb übernommen im Haupterwerb, wir haben ein bisschen an Wald dabei, und der Reinhard ist zusätzlich in der Skischule auf der Krevenzen drinnen. Das heißt, er hat mit einem zweiten zusammen die Skischule im Winter. Und ich bin seit über 30 Jahre bei einem Naturinstallateur tätig. Zwar nur halb tags.
Willy
00:10:28
Zu dir kommen wir noch.
Daniela
00:10:30
Aber das heißt jetzt, wir haben das eigentlich jetzt nicht wirklich im Vollerwerb, sondern auch immer
Willy
00:10:37
Ja, das war immer schon so.
Daniela
00:10:38
Ja, was dazu gemacht.
Willy
00:10:40
Und habt ihr es dann irgendwo gemerkt, dass sich das einfach nicht mehr ausgeht mit der Milch? Oder war es eher weg von der Milch, weil es nicht mehr geht? Oder hin zu etwas, weil es was anderes sein soll?
Daniela
00:10:51
Wir haben, die Überlegung war einfach das, dass wir was machen, was sonst keiner hat. Wir haben ja deswegen nicht aufgehört zu melden. Wir haben ja weitergemolken.
Willy
00:11:00
Also in der ersten Zeit waren die...
Daniela
00:11:01
Ja, wir haben weitergemolken. Das heißt, es ist parallel gelaufen, ja.
Willy
00:11:07
Ah, okay.
Daniela
00:11:10
Wir haben ja klein angefangen. Das heißt, wie wir uns dann entschlossen haben, dass wir mit den Straßen anfangen, wir haben ja damals schon Kontakte geknüpft gehabt. Und dann haben wir ihn angerufen und dann haben wir gesagt, wir lassen euch jetzt 50 Küken bestellen. Aha, hat er gesagt, ja. Habt ihr eine Genehmigung? Was für eine Genehmigung? Dann sage ich, naja, ihr braucht eine Genehmigung. Hat er gesagt, ohne die Genehmigung kann ich euch keine Straßen verkaufen. Ja, dann haben wir natürlich geschaut. Was braucht man? Wir haben sich gesagt, ich meine, was ist mit euch? Ihr seid auf über 1000 Meter, die Fägel werden euch sterben. Ich meine, das Klima, sage ich jetzt, bei uns ist, weiß ich nicht, 5-6 Monate Winter. Ja, es ist wirklich der Ringe. Ja, es ist so. Und dann haben wir halt geschaut, dass wir diese ganzen Auflagen erfüllen. Das heißt, wir haben den Unterstand gebaut, wir haben das Gehege müssen bauen, ja, wir haben die Zäune errichtet, ja, dann kommt der Amtstürzt, der nimmt das ab, dann kriegt es ins Stempel und dann holst du die ersten Straßen. Und ich kann mich noch gut erinnern, wie die genau ziemlich vor zehn Jahren sind wirklich die ersten Straßen auf den Hof gekommen.
Willy
00:12:22
Wie war es denn bei dir, wie du mitgekriegt hast? Es war ja im Prinzip, du hast ja das Ei gelegt, wenn man so will, über deinen Kontakt. Wie war das für euch? Der Schwester wird nochmal? Die Natascha. Die Natascha. Wie war das für euch, wie ihr das mitkriegt habt? Habt ihr euch doch frei, habt ihr euch doch gedacht, jetzt hat es ja dann wirklich etwas ausgehagelt? Oder wie war das aus deiner Sicht?
Sabrina
00:12:44
Ja, Mama und Papa waren ja nicht blöd.
Willy
00:12:46
Ja, gut, das war jetzt blöd. Mit Mama und Papa waren immer schon blöd. Ja, da waren nicht blöd.
Sabrina
00:12:53
Nein, die Mama hat damals, wie ich in die vierte Klasse Roundberg gegangen bin, die klar reiche Idee gehabt. Sabrina, du kannst dir auf einem Strausenhof in Niederösterreich ein Praktikum machen und kannst dir dort ein paar Tipps und Tricks holen, wie dir das so machen und das eben mit heim nehmen. Ja. Ich habe gesagt, getan. Die Mama hat das dann ein bisschen eingefadelt, dass ich da nach Niederösterreich zu einem Straußenland gekommen bin mit über 600 Strauß.
Willy
00:13:17
600?
Sabrina
00:13:18
Das ist Riesenbetrieb. Und die machen das jetzt seit dem 97er-Jahr. Also sie haben damals Jubiläum gehabt, wo ich draußen war. Und ich allein war den ganzen Tag nur für die Kükenaufzucht zuständig.
Willy
00:13:35
Ein cuter Job, oder?
Sabrina
00:13:36
Also mega süß, richtig anstrengend auch, weil am Anfang ist es ja wichtig, dass du denen nur ein klar geschnittenes Futter gibst und das ist ja nicht verschlucken, das ist ja nicht der gescheitste Problem.
Willy
00:13:46
Was hast du jetzt zu gesagt?
Sabrina
00:13:50
Ja, ich habe dann draußen vier Wochen Praktikum gemacht, habe Ideen gesammelt, Erfahrungen gesammelt, geschaut, was die draußen ist, machen. und ich habe mir um einiges mehr gemacht, wie damals mein Schulkolleg von Moskirchen, der hat mir irrsinnig viele Sachen gehabt, coole Sachen gehabt und da haben wir das halt alles abgeschaltet und ich würde sagen, mittlerweile ist es gleich gut aufgebaut, wie es sich heute noch um die Fahne war.
Willy
00:14:15
Also ihr halt jetzt mal ungefähr bei 50 Vögel, ne?
Daniela
00:14:19
Ja, so um die 60 werden es sein mit den Küken, aber es ist eigentlich immer so der Stand 60, 70, 50.
Willy
00:14:27
Du bist schon Raumberg gegangen, du bist ja ganz anders, du bist ja ein Wohnungskind.
Daniela
00:14:31
Hast du gesagt. Ja, ich bin ein Wohnungskind.
Willy
00:14:32
Ich bin nur in der Wohnung aufgewachsen. Aber was hast du gelernt? Du hast ja ganz was anderes gelernt, gell?
Daniela
00:14:38
Ich habe technische Verkäuferin für Heizung und Sanitär gemacht. Das heißt, ich verkaufe ein Boot.
Willy
00:14:43
Technische Verkäuferin, weil ich habe ja immer gelesen, eine Installateurin, nicht Installateurin, aber technische Verkäuferin.
Daniela
00:14:50
Also wirklich komplett ganz,
Willy
00:14:52
Ganz was anderes.
Daniela
00:14:53
Komplett, ja. Aber ich habe durch diesen Beruf in Reinhard kennengelernt, weil der hat damals das Haus umgebaut und hat eine Heizung und ein Bodezimmer gebraucht. Und so haben wir uns kennengelernt. Das war eigentlich so, die Firma war auch das...
Willy
00:15:13
Wie war das für dich damals, das ist jetzt vielleicht auch für alle Menschen, die zuhören, die einen Landwirt oder Landwirtin kennenlernen aus der Stadt kämen oder sowas. Wie war das damals, wie du, also am Anfang natürlich große Liebe, Daten und Dinge, aber irgendwann wird es dann im Kopf konkret, das Alter ist ein Landwirt und wenn das jetzt was Fixes wird, was wird das denn damals kommen?
Daniela
00:15:36
Ich bin mit vielen Jugendlichen in die Schule gegangen, die Landwirtschaft daheim gehabt haben, also die Bauernkinder waren. Und die haben mir gedacht, ich will alles nur keinen Bauern. Ich will sicher nie einen Bauern. Warum? Wenigstens steige und den angehängt sein. Und mir gedacht, nein. Und dann, wie das dann mit dem Reinhard, wie ich den kennengelernt habe, und das dann so ein bisschen konkreter geworden ist, hat er mir dann schon gesagt, ich muss jetzt aber schon sagen, also ich werde den Bauernhof übernehmen. Also ich bin der Bauer. Da habe ich das einmal so sacken lassen. Aber ja, es war damals kein Thema für mich, dass ich dann abhau. Ich bin eigentlich viel ins kalte Wasser gesprungen. Und ich muss ehrlich sagen, es war das Beste, was mir passiert ist. Weil ich denke mir, du bist in der Natur, mit den Viechern arbeiten ist so schön. Wir können uns da gut selber versorgen. Wir sind total unabhängig. Und natürlich sage ich jetzt einmal, ist es viel Arbeit, aber für mich ist es ganz gut, dass man sich die Arbeit oft einmal sehr gut einteilen kann. Und wenn man dann wirklich Zeit hat, dann kann man was unternehmen.
Willy
00:16:48
Ihr habt einen Milchbetrieb gehabt, oder? Das ist ja im Prinzip Milchbetrieb. Was ich so gehört habe in den Gesprächen, da bist du halt am meisten angehängt. Oder extrem. Und du hast vorher quasi einen 9-to-5-Montag-bis-Freitag-Job, sage ich jetzt mal, einen klassischen Angestellten-Job gehabt. Und dann warst du auf einmal in einer ganz anderen Welt. Also Haus und Hof oder Arbeit und Ding ist eins. Wie ist es denn da gegangen? Was waren denn auch die Herausforderungen?
Daniela
00:17:14
Man wächst einig, das ist es. Ich sage, das Scheune war immer das, der Reinhardt hat mich nie zu etwas zwungen. Er hat mich einfach tun lassen. Und ich glaube, dass das einfach das war. Ich habe nie müssen in den Stall gehen, sondern ich bin in den Stall gegangen, weil ich wollte.
Willy
00:17:32
Obwohl es von Anfang an oder ist das Wollen geworden?
Daniela
00:17:36
Am Anfang waren ja die Kinder und dann waren ja auch noch die Schwiegerlter im Hof. Ja, da waren noch die Schwiegereltern am Hof und die Schwiegereltern sind ja auch noch in den Stall gegangen. Und eine nette Schwiegermutter. Genau so ist es. Habe ich auch schon anders gehört. Und darum sage ich, ich habe ja nicht vom Anfang, aber ich bin dann halt einfach so reingewachsen. Und ich denke mir, ja. Es war einfach kein Zwang da. Es war kein Zwang nicht da.
Willy
00:17:57
Ihr hättet es auch weiter gemacht und du hättest parallel Arbeit, also was war denn gewesen, wenn du es nicht gemacht hättest?
Daniela
00:18:04
Nein, das hätten, glaube ich, hättet es auch nicht gestört. Es war überhaupt kein Druck da. und das war eigentlich das Scheine und darum hat mich das jetzt eigentlich nicht gestört.
Willy
00:18:16
Okay. Und dann waren nochmal 15 bis 18 Milchkirchen, Heimmilchkirchen. Was habt ihr da, was habt ihr mit der Milch gemacht? Direkt geliefert?
Daniela
00:18:23
Die Milch ist am Anfang, also am Anfang haben wir ja noch müssen mit dem Tank fahren, ja. Und wie der Reinhard dann übernommen hat, 1999 den Betrieb, dann hat er das alles ein bisschen modernisiert, ja. Das heißt, er hat einen Milchstand gebaut und dann ist der große Milchtank reingekommen und dann ist das Milchauto da am Hof hergekommen, hat die Milch geholt. Ich meine, das waren dann so Dinge, die der Reinhard nachher macht hat.
Willy
00:18:46
Das war eine turbulente Zeit, weil 99 kurz nach dem EU-Beitritt, da war große Unsicherheit da.
Daniela
00:18:51
Der Reinhard hat ja bis 99 auch noch gearbeitet. Und hat dann aber parallel schon am Hof natürlich auch gearbeitet und 99 hat er den Hof dann übernommen und hat aufgehört zum Arbeiten.
Willy
00:19:01
Und dann war es aber eine Zeit lang Feuerwehr, der Skilift war da schon.
Daniela
00:19:05
Nein, der Skilift ist ein späteres Leben. Am Anfang war er noch Skilehrer in Wien. Also da war er Skilehrer?
Willy
00:19:12
Skilehrer, ja.
Daniela
00:19:13
Er war Skilehrer und dann hat sich da ihm was ergeben und dann hat er mit einem zweiten die Skischule übernommen, ja.
Willy
00:19:19
Ah, schön, schön. Und oben in der Firmbahn wird langsam schon mein Hirn schwach. Das ist irgendein so ein Express-Württemberg. In Wiener-Ski, da gibt es ein Super-Lehrer.
Daniela
00:19:28
Ja, ja, ja.
Willy
00:19:31
Okay. Und woher kommt dieser Drang? Ein bisschen was anderes. Ist das in der Region? kommt das auch von dir oder war das Direktionär? Und woher hat er das, er will was anderes? Oder was dazu?
Daniela
00:19:45
Er hat das immer im Kopf gehabt. Er hat immer gesagt, irgendwas müssen wir machen, was uns keiner hat. Das hat er immer gesagt. Keine Ahnung. Das war einfach so ein Drang. Und wie gesagt, also diese Entscheidung mit den Straußen, die haben mir ja dann auch gemeinsam gefällt. Weil wir haben die Milchkirchen noch gehabt, wir haben auch gemulchen. Wir haben auch die Mädels mit einbunden, weil wir gesagt haben, ich meine, allein schaffst du das nicht. Da zum Ruhmisch gegeben. Ja. Das haben wir alle gesessen. Und dann haben wir das besprochen. Und dann haben wir wirklich gesagt, okay, wir machen es. Beschreiben wir das. Ja, zusammengesessen sind wir beim Jaußen in der Kuhl. Und dann haben sie die Idee präsentiert.
Willy
00:20:22
Wirklich, haben sie es gepitcht? Ja, ja.
Daniela
00:20:25
Dann haben wir es eh,
Sabrina
00:20:26
Dass es bescheiden wird oder kommt. Zuerst wollen wir die Reifen kommen.
Daniela
00:20:29
Ja.
Sabrina
00:20:30
Ja, und jetzt sind wir froh, dass wir die Felgen haben.
Daniela
00:20:33
Und wir haben ja dann auch teilweise die Betriebe gemeinsam angeschaut, weil so wie bei den Dingen waren wir ja gemeinsam. Weil wir haben sie vorher schon gesehen gehabt, der Reinhard und ich, und zwar ist es aber auch wichtig, dass die Mädels das sehen, warum man sie an Strauß holt hat, sagen wir es so.
Willy
00:20:50
Nur, dass ich den Betrieb jetzt noch ein bisschen verstehe, wahrscheinlich hast du es eh schon gesagt, es war dann ein kurzer Feuerwerbsbetrieb, dann ist nebenbei noch die Skischuie dann so dazugekommen. Du warst Mama und hast den Hof quasi mitgemacht.
Daniela
00:21:06
Und gearbeitet habe ich auch. Ja, ich habe immer gearbeitet.
Willy
00:21:10
Also du warst immer im Nebenerwerb?
Daniela
00:21:12
Immer.
Willy
00:21:13
Und dann hast du einen Job gehabt, die Kids?
Daniela
00:21:16
Ja.
Willy
00:21:17
Ohne einen Hof?
Daniela
00:21:18
Ja.
Willy
00:21:18
Wie geht sich das aus? Wie schafft man das?
Daniela
00:21:21
Ich muss ein bisschen schneller greifen. Ja, nein, das schafft man. Das schafft man. Nein, ich muss jetzt schon eins sagen. Wir haben eben das Glück gehabt, dass wir die Schwiegereltern im Haus gehabt haben. Wobei ja, der Opa ist vor 20 Jahren gestorben. und die Schwiegermutter haben wir noch länger gehabt. Die ist 2014 gestorben und wie gesagt, die Schwiegermutter hat mir ganz viel abgenommen. Wir haben ganz viel gemeinsam gemacht.
Willy
00:21:47
Also es war einfach wieder eine Hausgemeinschaft.
Daniela
00:21:49
Ich habe mich zum Beispiel nie kümmern oder Angst haben müssen, dass jetzt meine Kinder keine Essen kriegen, wenn ich jetzt arbeiten gehe. Oder der Reinhardt, weil das war einfach so. Wenn ich gearbeitet habe, hat die Oma gekauft, hat die Kinder versorgt. Wenn ich dann frei gehabt habe, dann habe ich die Dinge gemacht. Dann habe ich gesagt, was tue ich, kann ich auch. als die Oma in den Garten gegangen. Das war so ein bisschen eine Arbeitsaufteilung. Wir haben gut zusammengearbeitet. Und wie gesagt, da hätte ich das nicht geschafft, weil die Kinder klein waren. Und ich weiß nicht, ob das jetzt daher passt, aber ich sage es jetzt trotzdem, meine Schwiegermutter ist ja ganz tragisch ums Leben gekommen im Stall. Mitten in die Viecher, mit den Gummistiefeln. Da ist sie gestorben. Und das war dann schon schrecklich damals. Und damals war ich aber wirklich so auf einem Punkt, wo ich mir gedacht habe, ich weiß jetzt nicht, ob ich das schaffe.
Willy
00:22:42
Ich glaube, es ist schön, wenn du das hörst.
Daniela
00:22:43
Ob ich das jetzt schaffe, weil ich halt jetzt nicht mehr da war. Es war nicht mehr da.
Willy
00:22:50
Von einem Tag auf den nächsten und unter.
Daniela
00:22:51
Genau so ist es. Und du musst dein ganzes Leben organisieren, den ganzen Ablauf. Das war einfach selbstverständlich. Und das war dann halt wirklich von einer Sekunde auf die andere. Und dann haben wir aber auch gesagt, dann war ja die Überlegung, ob ich aufhört zum Arbeiten. Und der Reinhard hat aber dann gesagt, nein, wir machen uns jetzt keinen Druck. Wir probieren jetzt einfach, wie es weiterläuft, bevor wir jetzt irgendwelche Entscheidungen treffen. Wir geben uns jetzt einfach die Zeit und dann schauen wir, wie es läuft.
Willy
00:23:19
Also eine grundvernünftige Entscheidung in so einer Situation.
Daniela
00:23:22
Ja, aber es war ja so, weil es war ja für den Reinhard auch. Der Reinhard hat ja jetzt praktisch, jetzt nicht im Haus, aber nichts tun müssen, weil die Oma hat ihn schon behütet, weil der ist gesessen und sie hat ihm schon was zum Trinken hingestellt. Weil der Reinhard dann gesagt hat, ich kann mir eigentlich selber was.
Willy
00:23:41
Liebe Grüße an die Eltern, die ich jetzt gerade anspreche, schau dir was aus.
Daniela
00:23:45
Schon, schon, ja. Und das war halt dann auch so, dass das halt dann schon so war, dass ich zum Reinhard gesagt habe, du wärst halt müssen dann dein Geschirr selber abräumen und in Geschirrspüle tun. oder gewisse Dinge.
Willy
00:24:00
Sie feindeln mir den Kopf.
Daniela
00:24:02
Doch, das funktioniert. Doch, doch.
Willy
00:24:06
In der Nähe vom Geschirr. So wie immer in die Richtung.
Daniela
00:24:10
Aber das ist einfach das. Es geht nur miteinander.
Willy
00:24:14
Aber es ist schön, und tragisch natürlich, dass du es erzählst, aber es geht vieler jetzt so. Man hört immer wieder so Geschichten, gerade bei so Hoffichten, wo auch immer ein Mensch weg ist. Und wie gehst du mit dem um? Das ist eh gesagt, ihr habt euch ein bisschen, durchgeschlafen ein bisschen oder ein bisschen Druck genommen und nicht den Nerven reingekaut, oder?
Daniela
00:24:36
Ja, genau so ist es. So gut, dass es gegangen ist in der Situation.
Willy
00:24:39
Und was willst du sagen, es geht dann irgendwann vorbei, oder?
Daniela
00:24:42
Ja, natürlich. Es fängt dann halt wieder an zum Laufen. Es ist halt dann anders, aber es ist ja einfach, ich denke mir einfach, das sind so 100.000 Kleinigkeiten, die selbstverständlich waren und die dann keiner mehr macht und dann siehst du erst, was der aber gleich geleistet hat, ja, und was du jetzt auf einmal es aber machen muss, nicht?
Willy
00:25:02
Wo man dann vorher nicht so richtig vielleicht auch Danke gesagt hat.
Daniela
00:25:04
Oder es ist eh traurig. Es ist eh traurig.
Willy
00:25:08
Nein, nein, das ist überhaupt kein Vorwurf.
Daniela
00:25:09
Das ist so überall.
Willy
00:25:10
Es fällt alles, was selbstverständlich ist.
Daniela
00:25:12
Fällt dir nicht auf. Genau so ist es. Es sind hunderttausend kleine, also wirkt keine kleine Handgriffe, die halt dann nicht mehr machen.
Willy
00:25:19
Das Gefüge war aus dem Gleichgewicht geraten.
Daniela
00:25:21
Das ist jetzt nicht so wurscht. Ich denke mir jetzt ein Wäschflitschen. Das war die Oma. Ich mag nicht nähen.
Willy
00:25:29
Ja, mag ich nicht. Habe ich nie mehr ihn.
Daniela
00:25:31
Die Oma hat halt immer alles gepflegt. Wenn halt was kaputt war, dann hast du halt so hingelegt, dass es die Oma gesehen hat. Und die Oma hat halt, nein.
Willy
00:25:38
Und wer pflegt jetzt?
Daniela
00:25:39
Ja.
Willy
00:25:40
Kann schon mal pflegen. Kannst du jetzt pflegen?
Daniela
00:25:42
Nein, es wird nicht gesehen. Es wird nicht gesehen.
Willy
00:25:44
Es wird nicht gesehen.
Daniela
00:25:46
Jetzt passt jetzt einfach jeder auf, weil er hat mir da alles gepflegt.
Willy
00:25:50
Wir waren dann, das heißt, der Opa hat es dann, wie haben den in Baden geheißen? Albert.
Daniela
00:25:55
Albert und die Oma. Ja, und die Rosa. Die Rosa.
Willy
00:25:58
Haben die, der Albert wird es jetzt da, wie war denn die Übergabe an den Reinhardt? Das ist ein Riesenthema deswegen frage ich jetzt Der.
Daniela
00:26:09
Reinhardt hat ja eine Fünf? Sechs Kinder sind es. Ja, fünf Geschwister. Reinhard hat fünf Geschwister. Und die Übergabe war super. Also die war wirklich super vorbereitet. Und das war wirklich sang- und klanglos, die Übergabe. Und der Hof ist ja auch sehr gut dagestanden. Das muss man auch sagen. Also der Opa und Oma waren super Wirtschaftler. Wirklich, die haben den Hof wirklich gut übergeben.
Willy
00:26:37
Also bei so gesehen ein Bilderbuch.
Daniela
00:26:40
Ja, genau so ist es. Genau so ist es.
Willy
00:26:42
Und von einem Tag auf den nächsten, und Sie waren dann noch, das hat man ja sehr gemerkt, Sie waren dann da.
Daniela
00:26:46
Aber... Sie haben ja gewohnt, Sie haben ja praktisch die eigene Wohnen gehabt. Im Haus? Im Haus, ja, im Haus eine eigene Wohnung gehabt. Auch sieht es nicht aus. Ja, aber wir waren, ich kann mich noch erinnern, der Opa hat sich dann eingebildet, er will eine eigene Küche haben, da muss man jetzt eine Küche reinbauen vom Tischler und die Küche haben sie nie benutzt. Weil wir haben immer auch gemeinsame Küche gehabt. Es ist herüben, gekocht worden und gegessen worden. Und die Küche drüben bei einer in der Wohnung war nur ein Zierde. Aber sie ist da. Ja, aber er wohnt halt. Genau so ist es.
Willy
00:27:18
Ich bin ja nach Wien zurück, weil man so viel machen kann.
Daniela
00:27:21
Ich mache nichts, aber ich komme. Ja, genau so ist es.
Willy
00:27:24
Das macht es immer auch. Ihr habt das einfach gut gehabt. Aber ich habe es dann vom ersten Tag an die Verantwortung gehabt.
Daniela
00:27:32
Ja, der Reinhard hat das natürlich viel übernommen.
Willy
00:27:35
Okay, das ist jetzt ein Bilderbuchübernahme.
Daniela
00:27:38
Ja, es ist nicht selbstverständlich. Und darum kann ich das auch so schätzen. Oder schätze das so. Weil ich mir denke, die haben das wirklich alles vorbereitet.
Willy
00:27:48
Wann ist das erste Mal so kein Möld durchs Hirn beim Reinhardt durchgeraschelt? Wann war denn das?
Daniela
00:27:52
Ja, das war kurz vor die Straßen. Also 2014 ist die Oma gestorben. Da haben wir aber schon ein bisschen das in Gedanken gehabt.
Willy
00:28:00
Ah, der Opa hat das alles nicht mitgekriegt.
Daniela
00:28:05
Die Oma hat es gewusst, aber es war zu dem Zeitpunkt noch nicht so ein Thema.
Willy
00:28:11
War noch nicht so ein Thema? Nein, nein. Man hat daran denken können.
Daniela
00:28:13
Genau, so ist es. Man hat geredet darüber. Aber sie hat es dann nicht mehr mit... Ja, und die Kamele, das waren 15 Sekunden, sage ich jetzt einmal, weil das war...
Willy
00:28:21
Das war schnell vorbeigene und dann war Vater Morgana.
Daniela
00:28:26
Ich weiß nicht, was er noch gehabt hat.
Willy
00:28:29
Okay. und ich springe jetzt wieder zu dem, was du vorher gesagt hast, zu den Straußenküken. Es ist dann der Prozess gewesen, man macht es dann miteinander aus. Und wie war das dann, wenn man sagt, okay, wir machen jetzt Strauß, bestellt haben wir es.
Daniela
00:28:48
Ja, bestellt haben wir es. Drei-Tages-Küken. Drei-Tages-Küken.
Willy
00:28:54
Was ist so ein Drei-Tages-Strauß?
Daniela
00:28:56
Ja, das ist so wie ein Straußenei mit zwei langen Füßen und einem langen Hals.
Willy
00:29:01
Ein kleines Händler. Und dann, da braucht es ja eine Genehmigung.
Daniela
00:29:07
Ja, genau.
Willy
00:29:07
Was braucht man jetzt, damit man in Österreich, Plural von Strauß, Sträuße oder Hauptmann und Strauße?
Sabrina
00:29:15
Strauße. Straußen.
Willy
00:29:16
Auf die Leckstraßen.
Daniela
00:29:17
Ja, auf die Straußen. Auf die Straußen.
Willy
00:29:23
Was ist das für ein Ort von Landwirtschaft, wenn man Straßen hat? Ich meine, ihr habt so ein Ding gehabt, was exotisch ist. Ich war jetzt einzigartig in der Region. Und ich habe es jetzt beim Herfahren gesehen, sie stehen in der Wiesn. Es war so lustig beim Umfahren. Da sind so Fleck in der Wiesn gewesen. Da haben irgendwie die zwei Haxen gefällt. Das waren noch zwei. Ah ja, stimmt, das sind nicht die Straßen. Das sind wirklich hier auf der Wiesentrasse.
Daniela
00:29:45
Ja, genau.
Willy
00:29:46
Aber was sind das für Straßen? Wie viele Straßenorten gibt es denn überhaupt und welche passen denn in die Steiermark?
Daniela
00:29:53
Naja, du musst sagen, welche passen auf die Grävenzen, die Naturparkgrävenzen auf über 1000 Meter Seehöhe. Ja, also wir sagen, das sind unsere Gebirgsstraßen. Also in Sagblosen gibt es Gebirgsstraßen. Die haben sich sicher gut aklimatisiert auch. Weil die Straßen wirklich praktisch bei uns am Hof auf die Welt kommen. Und die, die wir zukaufen, die sind drei Tage alt. Das heißt, die kennen nichts anderes. Bei uns war ja zuerst das Problem, dass sie gemeint haben, durch die Seehöhe und eben durch die Kälten im Winter, durch den Schnee im Winter, dass wir da Probleme kriegen werden. Das ist wirklich viel kalt, Herr Rennner. Ja, genau so ist es. Aber ich sage, die haben sich auch klimatisiert, die haben sich einfach angepasst.
Willy
00:30:36
Das sind das ganze Jahr draußen?
Daniela
00:30:37
Das sind das ganze Jahr draußen. Die lassen sich im Winter einschneiden. Das heißt, die liegen draußen in der Nacht und wenn es schneit, siehst du in der Früh nachher die weißen Haufen.
Willy
00:30:50
Und das tut einer?
Daniela
00:30:51
Nein, das tut einer nichts. Das meinen sie früh gerne. Das meinen sie früh gerne. Sie tanzen auch früh im Schnee.
Willy
00:30:56
Das ist so, wir sind afrikanische Strauß, oder?
Sabrina
00:31:01
Ursprünglich kommt der Strauß aus Asien.
Willy
00:31:04
Jetzt kommt die kleine Straußkunde.
Daniela
00:31:07
Jetzt fangen wir von vorne an.
Sabrina
00:31:11
Natürlich Straußen gibt es auch in Afrika, der Ursprung ist aber in Asien. Dort wird es den Blauhalsstrauß und den Rundhalsstrauß. Das ist so wie das Blaugraut.
Willy
00:31:21
Ja, genau. Ja, sag's nochmal, ich bleibe mal.
Daniela
00:31:23
Ja. Ja, genau.
Sabrina
00:31:26
Damals hat es ja auch überall schon Leute gegeben, die einfach neue Sachen probieren wollten und die haben sich halt dann die Strauseneier, zum Beispiel der Gärtner hat seine ersten Eier aus Israel geholt. Das heißt, der Strauß hat sich dann im Laufe der Jahre schon verbreitet. Und durch das, dass der schon einige Jahre jetzt die Straußen hat, kannst du sagen, dass der sich einfach immer weiter gezüchtet hat.
Willy
00:31:47
Also der hat sich angepasst an die Eier. Der hat verschiedene.
Sabrina
00:31:49
Eier gehabt immer und durch das sind immer neue Sorten entstanden. Bei uns am Hof gibt es jetzt nicht den typischen Blauhals- und Rothalsstrauß,
Daniela
00:31:59
Sondern eine Mischung.
Sabrina
00:32:01
Das hat sich einfach durch das Züchten quasi ein Farmstrauß geworden.
Willy
00:32:06
Der steirische Gebirgsstrauß. Wir haben die Rassentyp jetzt einmal die besichtigen steirische Gebirgsstrauß.
Sabrina
00:32:13
Das tragen wir gleich.
Willy
00:32:16
Schreib mir mal, was ist eine Strauß für ein Vogel? Was hat der für Eigenschaften? Weil wir gerade so in einer kleinen Straußkuhne drinnen sind. Wie alt wird der? Wie groß wird der? Wie schwer wird der? Beschreibe mal den Vogeln, was so typisch ist. Wenn es zu einem Menschen wie mir, der keine Ahnung hat von einem Strauß, das Wichtigste rund um einen Strauß erklären müssen.
Sabrina
00:32:37
Was ich am verruchtendsten finde, ist einfach, der hat einfach nur zwei Zeichen.
Willy
00:32:41
Ja, gell?
Sabrina
00:32:42
Also der hat nur so zwei, ein Hauptding und ein Beiding. Und so läuft der immer rum. Und der läuft halt auch ziemlich schnell. Der kann ja auf der Krone bis zu 70 kmh laufen, auf seine...
Willy
00:32:53
Aha. 70.
Sabrina
00:32:56
Ja, aber bei uns nicht. Das geht so nicht aus. Auf der Fluss. Man muss abbremsen, wenn es bergab geht. Ja, so ist es. Groß werden sie also da haben, wenn er sich aufplustert und so, kann der schon über drei Meter kriegen. Die Händen sind so im Schnitt zwischen 1,80 Meter, 2 Meter. Wir haben aber andere dabei.
Willy
00:33:15
So hat man Straßenhahn und Straßenhände.
Daniela
00:33:17
Hahn und Hänne.
Sabrina
00:33:19
Wie bei den Händen.
Willy
00:33:20
Ja, wie bei den Händen. Ist auch Geflügel, oder? So rein von der Landwirtschaft?
Daniela
00:33:24
Nein, ist auch nicht. Das Farmwild. Der Strauß fällt unter das Farmwild.
Willy
00:33:29
Was ist bitte Farmwild? Das habe ich jetzt überhaupt noch nicht gehört.
Daniela
00:33:31
So wie Hirsch, Dammwild.
Willy
00:33:33
Das ist Farmwild?
Daniela
00:33:35
Ja, Wild.
Willy
00:33:36
Aber wenn es ein Kreuzchen, der es nicht im Wild hat, dann ist es Farmwild.
Daniela
00:33:43
Farmwild. Ist ja gut so. Ist gut. Für uns ist es sehr gut.
Sabrina
00:33:46
Weil alle anderen haben Wilder auf.
Willy
00:33:49
Aha. Okay. Sagen wir nicht, dass sie jetzt sind. Okay.
Sabrina
00:33:54
Also es passt schon so.
Willy
00:33:55
Ja, ja. Okay, also 70 kmh schnell. Wie groß hast du das gesagt?
Sabrina
00:34:00
Ja, die Männchen, also die Hähne, können schon bis zu, wenn sie sich aufbreiten, 3 Meter, 3,10 Meter, 20 Meter. Die sind schon riesig.
Willy
00:34:07
Die haben wir vorher schon auf die Hähne geschaut. Das waren noch nicht einmal die, okay.
Sabrina
00:34:11
Genau, und Hähne nehmen wir ein bisschen kleiner. Der Haun hat ein schwarzes Gefieder und die Hähnen haben ein graues Tarngefieder.
Willy
00:34:19
Also so kommen wir auseinander. Genau. Wenn ein Schrauß irgendwo schwarz ist, ist es ein Haun. Fix immer.
Sabrina
00:34:24
Ja, ja. Unter anderem auch zu erkennen, die haben einen roten Schnurbel. Und bei den Fiers fuhren over, sind sie auch rot.
Willy
00:34:32
Aber du sagst einfach zwischendrin.
Daniela
00:34:34
Was denn?
Willy
00:34:36
Ja, genau.
Sabrina
00:34:38
Stimmt.
Daniela
00:34:39
Also von den schwarzen Straußen musst du dich halt ein bisschen in Acht nehmen.
Willy
00:34:43
Wie sind sie vom Charakter? Man hört nämlich immer so, don't mess with the Strauß, weil die sind eher aggro.
Daniela
00:34:49
Er ist kein Kuscheltier, sage ich jetzt immer. Also er ist auf jeden Fall mit Vorsicht zum Genießen. Die Hennen, sage ich jetzt einmal, sind ein bisschen zahmer, ein bisschen gutmütiger, aber der Strauß ist halt einfach der Chef. Das heißt, es ist sein Gehege, es sind seine Hennen, es sind seine Eier. Und wenn du da einige gehst und der ist nicht sonderlich gut aufgelegt, dann ist es gescheiter, du gehst nicht ein. Weil dann hat er dich.
Willy
00:35:18
Grundsätzlich ist es einmal so, sagt jeder Landwirt, rennt bitte nicht einfach in die Landwirtschaft ein. Fragt vorher, rennt nicht auf ein Vödel, rennt nicht zu den Viechern hin. Was, Das hat einen Grund immer. Erstens, weil man es nicht tut und zweitens, weil es schön ins Auge gehen kann.
Daniela
00:35:35
Genau, so ist es.
Willy
00:35:36
Woran erkenne ich denn bei einem Strauß, ob er ich sage jetzt mal nicht gut aufgelegt ist, aber weniger schlecht oder schlecht aufgelegt ist?
Daniela
00:35:43
Also wenn er schlecht, er ist nicht schlecht aufgelegt, er ist aggressiv. Und aggressiv ist dann einfach so dieses, da stellt er sich nach vorne auf. Das heißt, er geht mit dem Hintergestell runter, Brustkapp auf und dann macht er sich nachgereisen, als wie er schon ist. Und das ist so Angriff, ja, dann ist Gefahr in Verzug, ja. Also dann gehst du nicht rein. Wenn er jetzt so ganz normal, wenn er sich jetzt nicht so aufgelustert und so ganz normal herumspaziert oder so, dann ist das kein Problem.
Willy
00:36:14
Aber es ist big da oder sind es eher die Klauen, auf die man aufpassen muss?
Daniela
00:36:17
Die Klauen. Also das Becken ist eigentlich, sage ich jetzt einmal, es ist ein Neugrigg, das Becken ist eigentlich harmlos, das gefährliche ist der Fuß, ja. Das heißt, der Strauß hat ja das Gelenk, also das Knie, das Gelenk nach vorne, nicht so wie mir nach hinten, sondern nach vorne, er schlagt nach vorne aus, ja, und durch das, dass er so groß ist, ja, kommt er so vor, ja, Da wischt ich so in Gesichtsbrusthöhe und dann mit dem Kral, was er hat, schlitzt er die auf. Und er tritt so lange ein auf dich, bis du die neunerierst. Also wenn er die da wischt, dann musst du sofort zum Boden und dort stehen. Wie Ziegen.
Willy
00:37:06
So jetzt sind wir im Thriller-Milieu.
Daniela
00:37:11
Obwohl es ist jetzt nicht unfairlich, weil der Reinhardt hat schon einige Schutzengel gehabt. Ja, aber er hat halt einfach keine Angst. Weißt du, ich bin auch anders. Wenn ich jetzt eine Angst, oder wenn ich merke, okay, das passt jetzt nicht, dann geht er nicht rein. Der wird trotzdem rein. Und der Reinhardt geht trotzdem rein.
Sabrina
00:37:31
Mit einem Besen.
Daniela
00:37:32
Mit einem Besen, ja. Besen ist immer, ja, Besen ist, Besen ist, da steigen bei uns überall herum, ja. Warum der Besen? wenn du Besen nimmst verkehrt, dann klappt der Strauß, du bist größer wie er. Und dann weicht er automatisch ein bisschen zurück. Aber es ist dann auch ein bisschen so eine Sicherheit, dass du nicht rübergehst.
Willy
00:37:54
Und hin und wieder musst du einfach rein.
Daniela
00:37:56
Naja, man muss eigentlich im Sommer täglich rein ins Gehege, weil wir müssen die Eier aufklauen.
Sabrina
00:38:02
Und sie legen sich ja nicht immer dort, wo sie fressen, sondern auch mitten im Gehege. Das heißt, da kannst du mit dem Quote reinfahren und dann holen wir halt die Eier.
Daniela
00:38:11
Schnee, Schnee.
Sabrina
00:38:13
Aber die Straußen sind auch Schnee.
Willy
00:38:15
Also es ist ein spannender Beruf.
Daniela
00:38:17
Ja, ja. Und darum haben wir in Reinhardt jetzt mit dem Radl nach Italien geschickt, damit er fit bleibt. Ja, ja, das muss ich auch.
Willy
00:38:27
Wahnsinn, Wahnsinn. Wenn ich so, jetzt ist ja gerade circa umgekehrte Straußen, ja, ich komme noch. Warte mal, jetzt bin ich mit meinem Ding. Wir warten jetzt am Anfang, wenn wir mit Straßen in Österreich anfangen. Es gibt jetzt viel Erfahrung bei der Landwirtschaft, kann man wahrscheinlich mit Kühen und Händen und so weiter. Wenn wir mit Exoten, ich glaube, so spricht man immer von Exoten. Ich weiß nicht, ob es ein Fachbegriff ist oder ob es eher so ist. Wo kriegt man das Wissen her? Ich meine, sie werden jetzt nicht eine Abteilung für Straßenhaber oder sowas, kann ich mir nicht vorstellen. Und die Kamele wahrscheinlich jetzt auch nicht.
Daniela
00:39:03
Es ist learning by doing. Learning by doing. Es ist so. Also wir haben uns ja wirklich ein paar Betriebe angeschaut. Aber wie gesagt, das ist allein schon durch unsere Höhenlage, durch unser Klima ist das ja ganz anders als da in Niederösterreich draußen. Wir haben natürlich so wie uns die anderen das erklärt haben. Wir sind aber dann noch drauf gekommen, dass diese Sachen bei uns einfach nicht machbar sind, weil das einfach nicht geht.
Sabrina
00:39:31
Oder auch überflüssig sind.
Daniela
00:39:33
Überflüssig, genau. Weil wie wir die ersten 15 Küchen geholt haben, da haben wir ja
Sabrina
00:39:37
Und jeden Tag eine und streicheln und keine Ahnung, für die Kleinen, aber die weinen sich ja an die und bauen zu dir eine Beziehung auf und wenn du dann weg bist, dann reihen sie dann noch.
Willy
00:39:49
Ah, und das ist auch einfach nicht gescheit, dass du eine Beziehung dann noch aufbaust.
Daniela
00:39:53
Genau, ja.
Sabrina
00:39:54
Und es ist eine Wüte. Also ein Strauß ist und bleibt eine Wüte. Und je mehr
Willy
00:39:59
Dir Es macht aber Sinn.
Sabrina
00:40:00
Wir haben eingeliefert, haben in derer einer eigenen kleinen Welt, desto weniger Glück haben wir gehabt.
Willy
00:40:07
Wir haben sehr viel gelernt.
Daniela
00:40:08
Ja, wir haben sehr viel gelernt. Gerade am Anfang. Gerade am Anfang. Wir haben 15 Küchen.
Sabrina
00:40:13
Jetzt heuer haben wir ja fast keine Ausfälle mehr. Wir holen die 20 Küchen und da...
Daniela
00:40:20
Die Küken sind ja eigentlich nicht leicht zum Durchkriegen. Aber das lernst halt mit den Jahren. Wir haben die ersten Straßen, die 15 Straßen, da sind sieben nicht überblieben. Und da rierst du zu jedem Küken zu, weil so ein Küken hat einen Wert, weißt du, von fast 100 Euro. Ein 3-Tages-Küken kostet 90 Euro, 95 inzwischen. Ich meine, das ist ja jetzt auch ein Wert. Und wie gesagt, das ist schwierig gewesen. Es war am Anfang wirklich schwierig, bis wir dann wirklich draufgekommen sind, okay, das machen wir, nehmen wir das, machen wir das, lassen wir weg. Und dann hat das erst angefangen zum Laufen. Und eins muss ich jetzt auch dazu sagen, also das klingt jetzt so schön, ich meine, da bestellen wir uns jetzt 15 Küken, und jetzt fangen wir mit den Straßen an. Und so hat das ja ein schönes Geld gekostet. Also es hat ja kein Mensch gewusst von uns, wie wird das funktionieren?
Willy
00:41:20
Und was hat alles Geld gekostet?
Daniela
00:41:22
Und vor allem bist du, naja, du, erstens einmal die ganzen Umbauarbeiten.
Willy
00:41:26
Es ist vor allem vielleicht auch Leute zu, die was nicht auf der Straße haben, aber generell auf etwas Exotisches vielleicht umtreiben.
Daniela
00:41:31
Die ganzen Umbauarbeiten, die Unterstände haben wir gebaut, obwohl wir eigentlich fast alles in Eigenleistung, weil wir immer Gott sei Dank, das holen wir auch selber, und einen Zaun muss kaufen, den Maschendrauzaun, den zwei Meter da unten.
Willy
00:41:45
Muss auch ein bisschen größer sein.
Daniela
00:41:46
Genau so ist es. das ist halt alles und das Gehege muss dementsprechend groß sein und dann kaufst du die 15 Küchen, die kosten auch Schweinegeld und dann brauchst du das ganze Futter, das war auch nicht billig, ja. Und dann hast du aber nichts noch. Das heißt, du hast da die Küken und die ersten zwei Jahre hast du nichts. Da kostet dir das nur Geld, weil einfach noch nichts da ist. Dann war es halt wirklich so, dass die Küken, dann waren die ersten Straußen eben da und dann hat sich das ein bisschen herumgesprochen bei uns im Land und dann sind ja schon die ersten Leute gekommen. Stausen schauen, weißt du, und was sind denn das für eine Bibel? Und ja, und dann, wie gesagt, die haben schauen können, dann haben sie sich gefragt, naja, habt ihr schon irgendwo was oder so? Dann haben wir gesagt, nein, wir haben ja nichts, nur die Strausen, ja, und für was wir die jetzt da halten, und dass das wird, und hin und her, und haben gesagt, naja, wir haben eh halt mal vielleicht einmal, wenn wir Glück haben, wenn wir eine Eier haben, und halt ein Fleisch, also das war eigentlich so unser Grundgedanke, ja. Aber wie gesagt, das hat halt zwei Jahre gedauert, bis dann der erste Strauß das erste Ei gelegt hat, weil ein Hain, ja das dauert zwei Jahre. Das heißt, der Hain wird mit zwei Jahren geschlechtsreif und die Hennen fangen mit zwei Jahren an zum Eierlegen. Also die ersten zwei Jahre haben wir gar nichts gehabt, nichts.
Willy
00:43:16
Außer die Angst, dass du es durchbringst, dass ja was bleibt.
Daniela
00:43:19
Genau so ist es, genau so ist es, ja.
Willy
00:43:21
Wie oft wollte ich es hinschmeißen in der Zeit?
Daniela
00:43:23
Nein, hinschmeißen wollte man es eigentlich nie. Nein, das war eigentlich nie ein Thema. Es war eigentlich das Gegenteil. Ah, das Gegenteil. Noch zwei, wie gesagt, das erste Ei, das war genau auf meinem Geburtstag, das war genau mein Geburtstag. Wirklich? Am 17. März haben die das erste Ei gelegt. Und ich bin heimkommen vom Arbeiten und der Reinhardt ist dann gekommen mit dem Straußenein und hat gesagt, alles gut, jetzt am Geburtstag. Was ist das? Das ist das erste Straußenein. Ja, wirklich. Und das war wie Ostern und Weihnachten gleich. Da haben wir echt so eine Freude gekommen. Endlich das erste Straußenein. Weil es war ja ein Jahr davor, waren ja dann schon die ersten Leute gekommen. Und dann waren ja schon...
Willy
00:44:05
Was zum Schauen?
Daniela
00:44:06
Nein, nein, die sind gekommen und dann haben sie gefragt, ob wir da ein bisschen eine Führung haben oder so. und ob man schon was kosten kann oder was. Und dann haben wir gesagt, naja, wir haben ja nichts. Und dann haben wir die geistreiche Idee gehabt, haben gesagt, ja okay, jetzt sind die Leute schon da, jetzt müssen wir was machen. Jetzt müssen wir schon was machen. Und dann haben wir mal überlegt, wie wir es am Gescheitsten machen. Und dann haben wir Biertisch und Bierbänke haben wir aufgestellt, unten in der Wiese. Dann sind wir bitte nach Baldau gefahren, und haben wir Straußeneier gekauft. Mhm. Und dann habe ich mir so eine Elektropfung gekauft und dann haben wir bitte da unten in der Wiesn einen Eierspeis gekauft für die Leute. Eine Kiste Bier und eine Kiste Grahle. Und so hat das angefangen zu laufen. Und die Leute waren glücklich, weil sie was erfahren haben von den Straßen und weil sie Eierspeis gekriegt haben und weil sie was zum Trinken gekriegt haben.
Willy
00:45:05
Und da sind Leute gekommen?
Daniela
00:45:07
Ja, da haben sich so Gruppen gemeldet, da sind dann schon die ersten Gruppen gekommen. Einfach die Leute, du hast gemerkt, okay, die interessieren sich.
Willy
00:45:12
Und da ist schon ein Einkommen.
Daniela
00:45:14
Und da kann schon was werden. Und dann war halt, dann ist das immer mehr geworden und immer mehr geworden und dann war das immer so, hoffentlich heute das Wetter, weißt du? Weil wenn es regnet, wo gehen wir die Leute hin? Und dann haben wir gesagt, okay, das war dann jetzt die nächste Entscheidung. Was machen wir jetzt? Wir müssen was machen. Wir müssen schauen, dass wir die Leute wo hin kriegen. Weil auf die Dauer geht das nicht, da unten auf der Wiese. Die Bierbank mit den elektrischen Pfannen. Und da unten haben wir gesagt, okay, einen kleinen Hofladen, einen kleinen Hofladen und dann halt WC-Anlagen, Sanitäranlagen, das war ganz wichtig, weil da waren ja die Leute nachher da und dann sind sie praktisch ins Privathaus gegangen und da musst du ja wo hin, wenn sie aufs Klo müssen, ja, ist so. Es war wirklich Kreuz und Quer, es war so, ja. Und dann haben wir gesagt, naja, einen kleinen Hofladen, haben wir gesagt, war cool, und dann eine WC-Anlage, ja, wo machen wir das hin? Dann haben wir zuerst überlegt, unten eben in der Wohnung, wo die Schwiegereltern waren. Und dann haben wir aber gleich gesagt, nein, weg vom Privathaus. Also nicht ins Privathaus. Und da, wo wir jetzt sitzen, das war Wagenhütten. Das heißt, das Gebäude war da. Aber es war alles roh. Also da verinnern Sie an die ganzen Geräte gestanden, Traktor und Sämaschinen und Heiger.
Willy
00:46:33
Nicht pottersdauglich gewesen damals noch.
Daniela
00:46:35
Nein, absolut nicht. Kalt. Und dann haben wir eben da so ein bisschen angefangen, da zum Überlegen und nachdem die Nachfrage so groß war, ist das halt immer größer und größer geworden. Und dann haben die ersten Busse sich dann angemeldet und dann haben wir gesagt, naja, dann machen wir es so groß, dass wir einen Bus reinkriegen, dann reißt du den Bus.
Willy
00:46:54
Ah, auf den Bus optimiert.
Daniela
00:46:56
Ja, natürlich, ja, es ist so. Da sind die, da musst du das echt, und das war ja eigentlich so das Scheine, weil ja das praktisch im Thun gewachsen ist.
Willy
00:47:06
Beim Machen so waren.
Daniela
00:47:07
Sagt das der Säger. Genau so ist es, weil das ist
Willy
00:47:11
Aber das ist so ein klassisches Unternehmen.
Daniela
00:47:14
Es ist langsam gewachsen, ja. Und es sind einfach immer Ideen und Dinge dazukommen und dann haben wir gesagt, ja, okay, und das machen wir jetzt noch, und das machen wir jetzt noch.
Willy
00:47:22
Ich glaube, das ist halt wirklich eine Spezialfolge für Hofübernehmer, für Leute, die sich verändern wollen oder die überlegen, was könnte ich denn mit meinem Hof sonst noch etwas machen und wie tue ich es dann so, weil das ist, glaube ich.
Daniela
00:47:34
Das war halt... Nutigen muss man, ja.
Willy
00:47:35
Nein, wie interessant ist. Ich habe nicht quasi den Businessplan da gehabt mit Hofladen, aufladen, mit Kosmetik, glaube ich, oder? Und die Federn und das und bla bla bla und das integrieren wir so und so. Dann hole ich hoffentlich längst einmal ein Ei und dann mit der Pfanne in die Wiesn gestellt und Eierspeise gekocht. Da habe ich noch mit den gekauften Eiern und mit Kracherl und einem Bier. Das ist Grundnahrungsmittel.
Daniela
00:48:01
Das war das Einfachste. Das war das Einfachste. Und das hat funktioniert.
Willy
00:48:05
Dann habe ich sehen, die Leitmängs. Da habt ihr euch weitergehandelt.
Daniela
00:48:09
Ja, genau so ist es. Wir haben einfach, dann sind wir wieder zusammen gesessen und haben gesagt, was machen wir?
Willy
00:48:14
Wieder so ein Rat.
Daniela
00:48:15
Ja, losen wir es. Oder machen wir was draus.
Willy
00:48:18
Also entschieden habt ihr eigentlich immer ihr, oder was?
Daniela
00:48:20
Ja, wir haben das immer gemeinsam entschieden. Also muss ich echt sagen, weil wir ja auch gesehen haben, jetzt als Eltern, ja, wir schaffen das ja alle auch nicht. Ich meine, sowas... Habt ihr das Gefühl gehabt,
Willy
00:48:31
Dass man sich jetzt sagt, jetzt wollen wir nicht?
Daniela
00:48:33
Wir haben eigentlich nie gesagt, dass wir... Nein, es waren immer alle damit für.
Willy
00:48:37
Das ist natürlich einfach, gell?
Sabrina
00:48:38
Nein, aber das tust du nicht. Du musst immer so denken, was du von daheim mitgekriegt hast. Und je älter man wird, desto lieber hilft man daheim. Außer man hat keine Zeit. Wenn sie nicht dreht, nur gefroren sind, ist es immer schön.
Willy
00:48:51
Jugend spricht. Außer man hat keine Zeit.
Sabrina
00:48:56
Wir haben jetzt so einen super Familienkalender, wo sogar der Papa seine Termine eintragen mittlerweile.
Willy
00:49:02
Ist es ein Papierkalender oder elektronischer Kalender?
Sabrina
00:49:05
Nein, elektronischer. Full cooler. Die Mama ist...
Daniela
00:49:08
Ja, jeder muss sofort einen Termin eintragen, wenn er was hat.
Sabrina
00:49:11
Und wenn er auch oft und eine Führung haben will, muss es jeder sofort eintragen.
Daniela
00:49:14
Muss jeder sofort schauen.
Willy
00:49:14
Ich lache gerade ein bisschen, aber horchthin, das sind so die Kleinigkeiten wahrscheinlich, wo man sowas koordiniert, oder?
Sabrina
00:49:19
Vielleicht haben wir es auf den Papa gemacht, weil der hat einen kleinen Termin, wo er telefoniert, gleich eintragt. Und wir eigentlich auch, weil die reihen auch viele Leute an mich auch.
Willy
00:49:28
Ihr müsst euch verlassen aufeinander.
Daniela
00:49:29
Ja, genau so.
Sabrina
00:49:30
Den Kalender, der erleichtert halt viel, weil wir sind alle bei so vielen Vereinen dabei. Du? Ja, die nagt ja ein bisschen.
Daniela
00:49:38
Ja, jeder hat halt seine Geschichte.
Sabrina
00:49:40
Und da muss man halt schauen, dass man sich das alles unter den Hut bringt. und wenn du an der Farm in der Rollstrecke geholt hast, auf dem Wochenende kommt ein 30er-Booster und teilst dir das halt anders ein. Wenn du schon weißt, okay, die Mama kommt, eventuell Hilfe brauchen, sag sie was, sag sie nichts.
Daniela
00:49:51
Kannst du sie übernehmen? Ich habe ein paar Telefon-Schocker.
Willy
00:49:55
Jetzt einen Schritt nochmal, jetzt hupfe ich nochmal zurück, weil ich habe es dann parallel gehabt, also wir waren beim ersten Eier an deinem Geburtstag. Da hat es aber noch eine Milch auch noch gegeben.
Daniela
00:50:03
Oder? Ja, natürlich, ja.
Willy
00:50:06
Wann ist dann klar geworden oder was war dann der Grund, dass mit der Milch dann aufhört?
Daniela
00:50:11
Ich muss jetzt ganz offen und ehrlich sagen, der Reinhard ist Bauer mit Leib und Seele. Also er ist ein Vollblut-Bauer. Und wie wir dann mit den Straßen angefangen haben und wie das dann mehr geworden ist, mit der Arbeit auch da, mit der Jäusenstation und so, dann hat der Reinhard immer gesagt, Wenn das mit den Straßen gut läuft, dann hören wir auf zu mögen. Dann hören wir auf zu mögen. Ja, okay. Ich habe immer gesagt, weißt du was habe ich gesagt? Das ist deine Entscheidung. Ich rede da nichts rein.
Willy
00:50:44
Weil er müsste eigentlich mehr da kommen, oder wie? Oder das mögen nicht, was er jetzt vorfällt.
Daniela
00:50:47
Nein, aber für mich, also ich muss dir ehrlich sagen, ich hätte nie gedacht, dass der Reiner zu mögen aufhört. Das hat keiner gedacht. Echt? Nein, wirklich.
Sabrina
00:50:55
Ich glaube, er hat es bis zum letzten Tag nicht gehört.
Daniela
00:50:57
Ich glaube, er hat es bis zum letzten Tag nicht. Und ich hätte es ihm aber auch, Obwohl es dann wirklich schon Hardcore war. Also es war schon wirklich viel Arbeit. Wir waren teilweise am Limit. Es ist parallel. Du gehst in der Früh mögen, dann hast du am Vormittag vorbereitet, dann hast du ab Mittag die Leute da, die Busse.
Willy
00:51:15
Jeden Tag?
Daniela
00:51:16
Nein, nicht jeden Tag, aber halt oft im Sommer. Dann muss einer herumbleiben, einer muss mögen. Das heißt, der ist schon wieder mal zwei Stunden weg, dann bist du herum allein für alles, dann kommt Und der Reinhardt in dem Fall wieder auf, arbeitet da herum weiter, dann läuft es, weiß ich nicht, bis 11, 12, bis zusammengekommen hast, bis ins Bett kommst, ist eins und um 5 in der Früh stehst du wieder auf, gehst wieder mögen, dann gehst du erst auf, da zusammenräumen, nach dem mögen.
Willy
00:51:47
Ach so, da steht dann einfach.
Daniela
00:51:48
Da hat keine Zeit. Naja, natürlich, weißt du, und das war, also wir waren am Limit.
Willy
00:51:53
Schraubens waren auch noch jung gewesen, oder?
Daniela
00:51:55
Ja, die waren ja nicht immer da. Das ist jung, die sind immer noch jung, natürlich. Ich meine, die sind berufstätig, die arbeiten. Die arbeiten, weißt du? Die waren ja nicht immer da. Und das war dann schon so, dass wir gesagt haben, ja, es war im Limit. Also es war, weißt du, wenn du dann selber keine Lebensqualität mehr hast oder wenn du jetzt vorgekommen sagst, jetzt ist einfach zu und es geht nicht mehr mehr und du bist ausgelaugt und fertig, dann musst du was überlegen. Und dann haben wir wirklich gesagt, ich meine, so geht es nicht weiter. Irgendwas müssen wir wegtun, ja. oder Wenn das gut läuft, mit den Straußern aufzumachen.
Willy
00:52:33
Aber es war dann...
Daniela
00:52:35
Es war dann... Eigentlich der ausschlaggebende Punkt, dass wir wirklich aufgehört haben zu mögen, war das, dass der Reinhard vor zwei Jahren eine sie verletzt hat und sie in den Fuß gebrochen hat. Und dann mit dem Liegegips umgelegen ist. Und dann war es halt wirklich. Weil dann waren die Straßen, dann waren sie zu mögen. Und er ist umgelegen und hat eigentlich nichts tun können.
Willy
00:53:06
Vor zwei Jahren? Vor zwei Jahren haben wir... Vor zwei Jahren? Ihr habt das so lange durchgezogen?
Daniela
00:53:10
Ja, so lange haben wir das durchgezogen. Vor zwei Jahren haben wir aufgehört zu mögen. Und das aber auch nur, weil sie da rein hat, den Fuß gebraucht.
Sabrina
00:53:17
Im Herbst, das in Fuß brauchen wir im Jänner.
Daniela
00:53:19
Im Dezember haben wir aufgehört, oder? Im Jänner. Ah, im Jänner, ja, plötzlich. Hatst du Zeichen gebracht? Ja, es war Nein,
Sabrina
00:53:25
Es war schon ausgerichtet, glaube ich, dass wir aufhören.
Daniela
00:53:27
Nein, ja, aber es war noch kein Zeitpunkt. Kein Zeitpunkt. Es war kein Zeitpunkt.
Willy
00:53:30
Noch keine Zeit zum aufhören gewesen.
Daniela
00:53:31
Ne? Es war einfach, der Zeitpunkt war nie richtig.
Sabrina
00:53:34
Da haben wir echt gut zusammengehalten in der Zeit. Das war wütend.
Willy
00:53:39
Aber das passiert andere auch. Wie habt ihr das, also ich sage immer, weil ihr redet jetzt gerade drüber, Ich habe es überstanden, es war eine schwere Zeit. Man denkt vielleicht einfach, da ist er nicht gern zurück, aber irgendwie hat man es dann auch geschafft. Und interessant, und was ich ja immer gern vermitteln möchte, mit dem, was wir da dann und mit dem reden, ist, wie kommt man dann wieder raus? Oder was war denn das Wichtigste aus eurer Sicht, dass man solche Zeiten, die jeder irgendwann einmal hat, weil der Druck ist ja da. Es ist ja Angst wahrscheinlich da, oder wenn ich jetzt aufhört zu mögen, ist dann noch nur Götter, schaffen wir es dann noch? oder? Das ist eine klasse Verantwortung für die Möckeln.
Daniela
00:54:15
Das war natürlich eine finanzielle Geschichte. Da braucht man nicht reden, weil das Milchgeld, das ist praktisch der monatliche Lohn für den Bauern. Obwohl man ja unter dem Strich eh nicht viel überblieben ist. Aber es war einfach ein fixes Einkommen. Das war es. Aber das war halt einfach durch das, dass es jetzt mit den Straußen schon so gelaufen ist. Habt ihr das Vertrauen inzwischen gehabt?
Willy
00:54:40
Ja, natürlich.
Daniela
00:54:41
Nein, das ist mit den Straßen. Das läuft gut. Und zu dem Zeitpunkt haben wir das schon gewusst, dass das mit den Straußen super läuft. Und wir haben ja die Kühe auch nicht hergegeben, sondern wir haben umgestellt auf Mutterkuh. Das heißt, wir haben aufgehört zum Möbeln. Wir haben die Kühe, die abgeholmen lassen. Keibel, trinken die Milch.
Willy
00:54:59
Erklär ganz bitte kurz, nein, erklär du bitte kurz, du machst immer das selte Ding. Was ist Mutterkuhhaltung? Für Leute, die das jetzt vielleicht heute das erste Mal hören, weil uns hören ja ganz viele Konsumenten so, man hört das immer, dieses Wort, und dann, was ist Mutterkuhhaltung? Mutterkuh. Was warst du das eigentlich?
Sabrina
00:55:14
Ja, bei der Mutterkuhhaltung ist es so, dass im schönsten Fall du einen Stier in der Herde der besammt die Kuh.
Willy
00:55:23
Das schaffst du nicht so.
Sabrina
00:55:25
Ja, ist so. Und die Keibel bleiben halt die ganze Zeit bei der Kuh dabei.
Willy
00:55:32
Möchen wird nicht.
Sabrina
00:55:34
Möchen wird nicht mehr. War für uns eine Arbeitserleichterung. War nicht ohne. Zwischendurch Mutterkuhhaltung. weil Tiere und Bücher auf Mutterkuchen gestellt und da sagt ja nicht jeder, wie du da richtig tun musst und wie das funktioniert.
Willy
00:55:50
Das war der Schritt davor, also Mutterkuchen.
Sabrina
00:55:52
Du musst die Kinder davor schon darauf vorbereiten und wie sie sagen, werden halt einfach nicht erwähnt, wenn du das machst oder hast dich zu wenig erkundigt, weißt du ja nicht, keine Ahnung, glaubst du ja nicht, dass das so kompliziert ist, aber da haben wir am Anfang schon wieder Probleme gehabt auch mit den Kyrel.
Willy
00:56:07
Und das ist etwas, was in Österreich viel machen, wo die Erfahrung da ist, und das war auch schon eine Herausforderung. Jetzt kann man sich dann denken, wie es mit der Strauß ist, wo es nicht viele Referenzen gibt.
Sabrina
00:56:16
Oder ein Stier, wo wir das Bech gehabt haben. Das ist echt.
Daniela
00:56:20
Ich habe ja gesagt zum Reinhardt, wenn ein Stier ins Stall kommt, gehe ich nicht mehr ins Stall. Das geht nicht, oder? Ja, wirklich. Es ist schon so viel passiert. Und ich habe gesagt, ich gehe nicht mehr ins Stall. Wenn ein Stier ins Stall ist, gehe ich nicht mehr ins Stall. Aber wir haben echt einen guten S.
Willy
00:56:38
Bei euch läuft es irgendwie.
Daniela
00:56:41
Nein, ich schlafe.
Willy
00:56:42
Aber Mutterkuh jetzt noch einmal singt. Die Kuh kölbert, die Kölber bleiben bei der Kuh und verkaufen tut man dann die Kaibeln mit 10 Monats.
Daniela
00:56:52
Weil dann ja die Kuh schon wieder besamt sein soll und dann ist es schon wieder vorbereitet aufs nächste Paar.
Willy
00:56:58
Genau, und die gehen dann in die Aufzucht quasi. Bis sie dann Müche oder wieder Mutterkuh werden. Nur, dass wir das gesagt haben, Fokus heute Strauß, aber erstens ist es wichtig, ihr macht es nicht nur Strauß, sondern ihr habt es quasi nebenbei noch eine Form der Landwirtschaft. Und jetzt wieder zurück zum Strauß. Jetzt wissen wir noch immer nicht so genau, und das ist ja das, was wahrscheinlich auch ganz viele Leute interessiert, das Eierl war dann da, dann hat es funktioniert. Dann ist es langsam ins Laufen gekommen. Was mir jetzt sehr, sehr gefällt, ist das, wie es ist so, jetzt kommt ein Bus, da müssen wir dann was machen. Dann machen wir das. Das war jetzt vollkommen regelmäßig ein Bus. Jetzt müssen wir schauen, dass wir irgendwo was hindern. Das hat sich so peu a peu, wie wir gesagt haben, beim Machen so waren. Was kann man denn jetzt mit so einem Strauß alles machen, wenn man die Eier nicht zukauft, sondern wenn dann selber genug Eier da sind. Was kann ich denn jetzt aus einem Straß so ökonomisch, landwirtschaftlich alles machen? Und vielleicht machen wir es chronologisch zum Zeitpunkt, wie es jetzt draufgekommen ist, dass man aus dem auch noch Geld machen kann. Eier waren klar wahrscheinlich, Fleisch war klar.
Daniela
00:58:08
Fleisch war klar, ja. Das nächste war eben auch mit den Bussen, Führungen, Einnahme. Führungen werden verkauft. Ähm, Dann natürlich, es ist so, je mehr du da antust, desto mehr kriegst du außer. Federn. Federn werden einzeln verkauft.
Willy
00:58:28
Vertriebstipp übrigens. Je mehr du da antust, desto mehr.
Daniela
00:58:31
Genau so ist es. Staubwählen werden gepruten. Nichts kommt nichts. Federn. Leder. Die Haut wird abgezogen.
Willy
00:58:36
Daumfädeln.
Daniela
00:58:38
Staubwählen, ja. Und das sind Straßenfedern, bitte.
Willy
00:58:41
Zum Straßenkern.
Daniela
00:58:42
Nein, zum Staubwischen.
Willy
00:58:44
Zum Staubwischen.
Daniela
00:58:45
Zum Staubwischen, ja.
Willy
00:58:46
Okay.
Daniela
00:58:48
Das sind die Federn. Dann das Leder. Das Leder wird gegerbt. Wir lassen das Leder geben. Wir haben Gott sei Dank einen Gerber gefunden.
Willy
00:58:55
Draußenleder.
Daniela
00:58:56
Draußenleder, ja. Und dann gehst du mal in Wien draußen in den Maria-Hilfen-Straußen und schaust, was die Straußenleder-Schuhe kosten. Wir haben halt leider das Pech, dass wir keinen so hochwertigen Schuster haben. Aber dieses Straußenleder, das gegerbte Straußenleder, wird gehandelt mit 300 bis 350 Euro.
Willy
00:59:15
Der Kolokat mit, oder was sagt man, ein Kilo? Ein Strauß.
Daniela
00:59:21
Ein Strauß.
Willy
00:59:23
Ein Strauß. Ein Stück.
Daniela
00:59:27
Und das ist auch, da gibt es auch eine Geschichte dazu, das heißt, da Reinhard und ich waren mit dem Radl am Wörthersee und da war das Harley-Treffen. Und dann haben wir die geistreiche Idee gehabt, jetzt fahren wir da auf und schauen uns das Harley-Treffen an und dann gehen wir so durch, da sind ja so diese Shops, ja. Und dann war einer, der hat eben diese Taschen und diese Satteltaschen für die Harlis genäht, ja. Und das war Straußendelehrer. Und dann sind wir dazugegangen und dann haben wir gesagt, ist das Strausenleder? Ich sage ja. Und dann sage ich, ah, wo hast du denn das her? War ein Kärntner. Ich sage ja, bestellt aus Afrika. Und man hat gesagt, das kannst du günstiger haben. Setz dich ins Auto, fährst du eine Stunde nach so geblasen.
Willy
01:00:08
Durchs Reden kommen die Leute zusammen.
Daniela
01:00:09
Du sagst, der Strausenleder, ja. Und dann ist es wirklich so, dass der bei uns das Strausenleder genommen hat. Und im Zuge dessen, ja, näht er uns Hüte, Taschen, ja, damit wir auch was zu verkaufen haben. Das ist unser Straßenleder, ja.
Willy
01:00:24
Straßenleder, ich habe wirklich viel aufgeschrieben, was ihr euch machen könnt, aber Leder habe ich jetzt nicht auf der...
Daniela
01:00:29
Ja, Straßenleder, also das ist jetzt das Leder. Dann ist natürlich das Straßenfett, da kommen wir jetzt ein bisschen zur Kosmetik.
Willy
01:00:40
Eierfleisch machen wir nachher noch, die Obvious, aber jetzt sind wir schon bei der Spitze. Ja, das machen wir nachher.
Daniela
01:00:46
Dann das mit dem Fettisat, da gibt es auch eine Geschichte. Das war ganz am Anfang, da waren eben so, haben wir die Straußen noch nicht? Ich glaube, die waren noch kein Jahr. Haben wir viel Fett? Jedenfalls hat eine Frau geklingelt, hat sie gesagt, Entschuldigung, hat sie gesagt, sind das Straußen? Ja? Dann sage ich, ja. Dann sagt sie, haben Sie Straußenfett zum Verkaufen? Sag ich, nein. Für was? Sag sie, ja, weil das ist so hochwertig.
Willy
01:01:11
Was hast du mit dem gemacht mit dem?
Daniela
01:01:13
Ich habe noch keine Straußenfett gehabt, weil wir haben ja keinen Vogelgeschlachter gekommen. Das war der Pfarr.
Willy
01:01:17
Die Leute sind alle schon mit der Nachfrage gekommen.
Daniela
01:01:19
Bevor ihr das Angebot gehabt habt. Das war der Pfarr, ja. Und dann sage ich, für was ich das Straßenfeld brauche. Dann sage ich, naja, das ist so hochwertig, hat sie gesagt, für Kosmetikherstellung. Für Salben, hat sie gesagt, für Salben. Okay, dann habe ich googelt, Straßenfeld, dann haben wir unseren Amtstierarzt, den Armin Deutz angerufen, habe ich gesagt, ich brauche eine Auswertung vom Straßenfeld. Sag er, ja, hat er gesagt, er hat in Wien draußen eine Vogeldokterin, die werde ich auch fragen. Dann hat er gesagt, nein, hat er gesagt, sie hat auch nichts, aber ich sollte es auf Englisch eingeben, ja, und dann habe ich es wirklich auf Englisch eingeben und bin auf einen israelischen Arzt gestoßen, der mir dann die Auswertung vom Straßenfeld geschickt hat. wie wertvoll das ist. Das heißt, das Straußenfett ist relativ gelb. Gelb ist immer ein Zeichen dafür, dass es einen Hoden-Sonnenschutz-Faktor hat. Hat ganz viel, das ist der Omega-3 und Omega-6, diese ungefettigten Fettsäuren, die wirklich die Einzigartigkeit haben, dass sie durch alle Hautschichten eindringen und die Haut von innen heraus heilen. Das heißt, ich habe ganz viele Leute, die bei mir das pure Straußenfett kaufen, für Neurodermitis, Schuppenflechten, nach Operationen, Narben, direkt schmieren. Unverarbeitet. Und dann habe ich mir gedacht, okay, jetzt habe ich dieses wertvolle Straußenfett. Also dann haben wir ja geschlagen, und dann habe ich natürlich das Straußenfett schon für mich. Dann habe ich das Auslassen, so wie Schweinefetten, also das heißt, es wird grob geschnitten, bei geringer Hitze wird es am Herd auslassen, bis es flüssig wird, abgesäut und fertig. So, und jetzt habe ich das wertvolle Straußenfett und gedacht, okay, bei uns da sind so viele Bayerinnen, die ja alle Salmen wehren und so. Dann habe ich gesagt, sie sollen mal Salmen machen. Dann habe ich gesagt, ja, sie können schon Salmen machen, aber verkaufen darf ich es nicht. Ja, das ist für mich uninteressant. Ich will es ja verkaufen. Ich will ja Produkte für den Hofladen.
Willy
01:03:13
Warum haben Sie das nicht dürfen?
Daniela
01:03:14
Nein, weil es ja nicht zugelassen ist. Du musst ja zertifizieren. Du musst ja eine Ausbildung haben. Zur Herstellung. Und dann habe ich mir gedacht, super, jetzt machen wir es jetzt. Und dann hat die Sabrina zu der Zeit noch bei der Landjugend. und da hat in Graz unten ein Büro am Steiermarkhof gehabt. Steiermarkhof sind ja diese ganzen Schulungen vom LFI aus. Und dann ruft mir die Sabrina und sagt Mama, ich habe da was. Da gibt es eine Ausbildung grüne Kosmetik. Dann habe ich mir das durchgelesen, Zertifikatslehrgang, wurde es aufwendig, wurde es teuer. Ich habe mir gedacht, nein. Ich habe gedacht, ja, ist ja wurscht, ich möge mich auch, ich mache das jetzt, weil ich will was machen mit meinem Straßenfeld. Und dann habe ich diesen Zertifikatslehrgang gemacht, obwohl ich am ersten Tag habe mir gedacht, okay, vielleicht stehst du jetzt einfach auf und gehst wieder.
Willy
01:04:10
War nicht dein Wölbewürfen.
Daniela
01:04:11
Ja, wirklich. Aber ja, ich habe es dann durchgezogen, habe diesen Zertifikatslehrgang mit Abschluss gemacht mit einer Präsentation und es war ja auch so witzig, weil jeder hat sich ja müssen vorstellen, warum man das macht und ich habe mir kein Mensch gewusst, wo Strausenfelt ist. Das ist ja Strausenfelt,
Willy
01:04:31
Wieder kein Wagen da gewesen.
Daniela
01:04:32
Naja, natürlich und dann waren sie und dann habe ich Strausenfelt geliefert ohne Ende, weil alle das Strausenfelt haben wollten und weil ja wirklich nachher schon ganz tolle Rückmeldungen gekommen sind und das ist auch das, das ist einfach das Scheine, weil du das auch verwerten kannst. Und ich habe dann diese Ausbildung gemacht. Ich mache da... Das hat sich alles ergeben.
Willy
01:04:57
Mit welchem Businessplan hast du bitte in diesen Straußending reingegangen?
Daniela
01:05:00
Genau so ist es. Mit deinem Vogel.
Willy
01:05:06
Mit riesigen Eiern und einem riesigen Vogel.
Daniela
01:05:09
Und jetzt ist es so schön, weil ich denke mir, ich mache ja Workshops. Ich verkaufe jetzt nicht nur das Straßenfeld, sondern ich mache auch Workshops mit Kindern. Naturparkschule, weiß ich nicht, da werden wir eine Apfelstrudelsalbe machen und dann essen wir einen Apfelstrudel und gut gegangen. Und die sind glücklich. Ja. Fett. Und dann, was ich nicht gemacht habe, ist eben diese Seife.
Willy
01:05:34
Hast du nicht gemacht?
Daniela
01:05:34
Nein, weil du musst zertifizieren. Und ich habe mir gedacht, ich kann jetzt nicht noch einmal so einen Zertifikatslehrgang machen. Noch einmal angelegt? Naja, die Ausbildung hat sich über zwei Jahre gezogen. Okay.
Willy
01:05:46
Und hat ein bisschen was vorst, wahrscheinlich auch.
Daniela
01:05:47
Ja, natürlich. Und dann habe ich mir gedacht, okay. Dann habe ich mir einfach ein bisschen herumtelefoniert. Und dann habe ich wirklich eine Seifensiederin gefunden, die dann gesagt hat, nein, sie macht mir die Seife. Also wir werden, ich sollte ihr einmal Straußenfett bringen, sie probiert das einmal, ja, dann hat sie gesagt, macht sie, machen wir zwei Sorten, dann werden wir die zertifizieren und dann kannst du die verkaufen. Das heißt, die Seife mache ich nicht selber. Ich liefere das Straußenfett und die Sabine siedert mir die Seife und ja.
Willy
01:06:18
Sorfen.
Daniela
01:06:18
Sorfen, ja. Und das ist auch das Straußenfett. Wenn du da mit der Seife die Hände waschst, brauchst du die Hände nicht mehr einschmieren, weil das so rückfettend ist.
Willy
01:06:27
Das ist Händewaschen und Einschmieren in einem. Du kannst die Duschen alles.
Daniela
01:06:30
Ja, genau. Genau so ist es.
Willy
01:06:33
Ich faszinierde noch immer, dass jetzt immer noch nicht am Ende der Listen, aber dass sich das alles am Anfang so gar nicht am Radar kauft.
Daniela
01:06:38
Das haben wir alles nicht. Also wir haben das ja auch nicht gesehen bei den Betrieben.
Willy
01:06:42
Das haben die anderen auch gar nicht gemacht?
Daniela
01:06:43
Nein, also so wie mir jetzt das mit Seife und Träume und so, das macht nicht einmal der Gärtner.
Sabrina
01:06:48
Nein, wir haben viel selber probiert.
Daniela
01:06:50
Wir haben viel gekriegt.
Sabrina
01:06:52
Weil am Anfang haben wir ja zum Beispiel die Eier wir haben ja so schöne Eierlampen, wo wahrscheinlich eine gekriegt ist, die haben wir ja früher auch gekauft. Mittlerweile haben wir einen gefunden, der uns das macht. Das baut sich halt einfach, du darfst halt keinen Stress haben dabei.
Daniela
01:07:04
Es ergibt sich. Jeder kennt wen bei uns. Jeder kennt wen, der wen kennt.
Sabrina
01:07:10
Vielleicht findet man ja noch einen Schuster,
Daniela
01:07:12
Der hat die Schuhe machen.
Willy
01:07:13
Blick in die Kamera, bitte, an die Schuster. In die Region einwandern wollen, oder?
Daniela
01:07:17
Ja, genau, so ist es. Und das ist einfach das Scheine, weil du nichts wegschmeißt, kannst du alles verwerten. Also es wird wirklich, ich denke mir, wenn wir jetzt schlachten zum Beispiel, hole ich jetzt ein bisschen aus. Also so wie die Knochen nicht.
Willy
01:07:30
Das habe ich da auf der Listen gestellt.
Daniela
01:07:31
Ja, das Knochen. Hunde.
Willy
01:07:34
Genau, ich habe schon überlegt, was gibt es denn jetzt noch, was ihr noch nicht verwertet habt. Knochen.
Daniela
01:07:39
Knochen. Wir haben Sehnen, ja, die Sehnen, die werden getrocknet. Das sind auch für die Hunde. Weißt du, was der Strauß für eine Sehnen hat, nicht? Weißt du, bei den Haxen habe ich nicht.
Willy
01:07:49
Wahrscheinlich Storke.
Daniela
01:07:50
Storke, ja. Und die dürfen wir schön herabschneiden und die werden getrocknet. kriegt auch die Hundebesitzer, werden verkauft das Hundvater.
Willy
01:07:58
Alles jetzt dann hier ab Hof oder habt ihr inzwischen so einen Versammlungslager?
Daniela
01:08:02
Nein, wir machen nichts. Alles am Hof.
Willy
01:08:05
Wir haben jetzt ein bisschen ein Schmerz rausgekriegt, oder?
Daniela
01:08:07
Nein, kein Schmerz, weil wir wollen wir, wir sind jetzt in einer Größe, wie es für uns passt. Für uns passt das jetzt, so wie es jetzt läuft. Für uns passt es und wir wollen nicht größer werden. Weißt du warum? weil wenn das noch größer wird, dann ist es noch mehr und noch mehr und dann schaffen wir das allein nicht mehr. Und ich glaube, wenn das dann so in Stress ausartet, dann macht es auch kein... Aber bockt dich nicht dann irgendwann
Willy
01:08:33
Die Kieger ab? Nein. Du denkst dann, jetzt kann ich das noch so...
Daniela
01:08:38
Nein, wieso? Ich gehe ja noch immer arbeiten und der Reinhard hat ja noch immer die Skischule.
Willy
01:08:43
Da gehst du noch immer arbeiten?
Daniela
01:08:44
Ja, ja, natürlich. Ja, ich habe nie aufgehört zu arbeiten.
Willy
01:08:46
Du machst immer noch das von technischer Vertrieb?
Daniela
01:08:49
Ja, ich bin drei Tage in der Woche.
Willy
01:08:51
Sanitär? Also man kann, wenn man Straßenfett...
Daniela
01:08:54
Ja, also die Firma, wo ich arbeite, ist der wilderste Umschlagplatz für sämtliche Straßenprodukte.
Sabrina
01:09:03
Ich glaube, das ist jede...
Daniela
01:09:05
Ich habe gerade heute wieder Straßen mitgenommen.
Willy
01:09:09
Straßenverkauf.
Daniela
01:09:10
Arbeitest du morgen, bringst mir bitte was mit.
Willy
01:09:12
Das ist eh klar. Wenn man die Connections hat. Ja. Jetzt sind wir bei den Spezialprodukten gewesen. Das heißt, nach und nach hat dieser Vogel, den sie ja... Aber habt ihr am Anfang den Vogel einmal kalkuliert und habt gesagt, okay, mit so viel Eier und so viel Fleisch, mal den Preis, kommt man das und das verdienen? Also so eine Grundkalkulation habt ihr schon gehabt, oder?
Daniela
01:09:30
Ja, aber wir haben uns ja da nicht halten können, weil wir ja nicht gewusst haben, wie viel Eier legt er bei uns wirklich. Weil in Niederösterreich draußen, wo es wärmer ist, legen die ja mehr. In Niederösterreich draußen fangen die im Jänner Fäber zum Eierlängen. Wir freuen uns, wenn wir im März einmal ein haben.
Willy
01:09:51
Okay, jetzt haben wir so viel von diesen Eiern geredet. Wie viel Eier legt ein Strauß? Wie oft legt so ein Strauß ein Ei? Weil es jeden Tag ein Ei ist bei den Händln, ungefähr. Ich wusste, dass das Liedl stimmt. Die legen wirklich jeden. Aber das habe ich erst gelernt durch den Podcast. Wie? Acht?
Daniela
01:10:09
Ein braver Heim legt bis zu 30 Eier im Jahr.
Willy
01:10:14
Wir reden jetzt von einer Strauß, Hänne und Strössin.
Daniela
01:10:16
Bis zu 30. Bis zu 30 Eier im Jahr. 30 im Jahr? Also ein bis zwei Eier in der Woche.
Willy
01:10:24
Bei Eich da?
Daniela
01:10:24
Ja, aber nur... In Niederösterreich mehr? In Niederösterreich mehr, ja. Ja, okay. Aber nur, wenn das Wetter schön ist, wenn es warm ist. Es gibt ja dann auch im Sommer oft so, weißt du, wenn es bei uns einmal umschlägt, wenn es ein paar Tage regnet, dann ist es gleich einmal kalt dazu und es merkt sofort, dann legt es weniger. Jetzt hören sie auf. Jetzt zum Beispiel hören sie auf. Jetzt ist es vorbei. Ja, jetzt ist es vorbei.
Willy
01:10:43
Und dann ist Winterboden.
Daniela
01:10:44
Es war jetzt letzte Woche, waren zwei Eier. Zwei Eier haben wir auf den Weg, aber...
Willy
01:10:49
Und das heißt, wenn Sie das einstellen.
Daniela
01:10:50
Also Stallhaltung machen, draus ist ein Fluchttier.
Willy
01:10:54
Ein Fluchttier?
Daniela
01:10:54
Ja, er muss laufen können.
Willy
01:10:56
Also er muss flüchten können.
Daniela
01:10:58
Die Flucht ist notwendig.
Sabrina
01:10:59
Jetzt muss man sich vorstellen, wir haben im Winter Schnee da. Such einmal ein Ei im Schnee.
Daniela
01:11:05
Gratuliere.
Sabrina
01:11:06
Die wissen ja genau, wenn es weiß wird.
Willy
01:11:09
Du hast vorher gesagt, sie sind blöd. Ich habe immer gemerkt. Was jetzt?
Daniela
01:11:14
Wir finden die Eier im Schnee einfach nicht rum. haben wir gesagt, im Winter sollen sie nichts lenken.
Willy
01:11:21
Also bis zu 30 Eier im Jahr. Wie viel Gewicht hat so ein Ei? Im Vergleich zum Hühnerei kannst du sicher den vergleichen, oder?
Daniela
01:11:30
Wir haben, also du musst sagen, ein Straußenei sind 24 Hühnerei.
Willy
01:11:34
24 Hühnerei.
Daniela
01:11:35
Und der Schnitt ist so 1,50 kg herum. Also das schwerste Ei, was wir gehabt haben, war 1,90 kg. Ja?
Willy
01:11:44
1,90 kg.
Daniela
01:11:44
1,90 kg war das schwerste Ei. Also wenn man jetzt ein Ei, es ist am Anfang, wenn sie anfangen zu legen, sind sie relativ klein und dann werden sie gräser. Also ein Kilo 50, ein Kilo 60, ein Kilo 70, so herum.
Willy
01:11:56
Also sie wachsen mit dem Strauß auch mit ein bisschen.
Daniela
01:11:58
Ja, es ist jetzt, was dir jetzt, ein Ei ist anders.
Willy
01:12:01
Vor allem ist es bei den Hennen wahrscheinlich auch so.
Daniela
01:12:03
Und es ist auch von der Struktur her bei den Eiern. Das heißt, die Farbe und die Struktur von den Eiern sind auch verschieden. Und wenn du jetzt zum Beispiel die Hennen markieren darfst, dann kann es genau sagen, okay, das Ei hat die Hennen gelegt. Weil es legt immer jede Henne das gleiche Ei. Ist ein bisschen kompliziert,
Willy
01:12:23
Gell? Nein, ist nicht kompliziert. Ich überlege jetzt gerade, ob das bei den Händlern auch so ist, nur weil die Eier so groß ist, falls bei denen mehr aussieht, oder mehr. Ob das bei den Händlern vielleicht eh. Aber das ist eine Forschungsfrage, das kann man dann in der Diplomarbeit drüber machen. Also, 24 Händleier, mal aufgerechnet, mal 30 im Jahr. Ein bisschen mehr wie Händleier, sozusagen. sagen.
Daniela
01:12:49
Ja, und wir verkaufen die Eier ja noch Gewicht, weil zuerst haben wir es noch Stück Preis gehabt und dann haben wir gesagt, naja, eigentlich ist es ungerecht.
Willy
01:12:57
Die einen kriegen die Gressen.
Daniela
01:12:58
Die anderen die Chana. Genau so ist es.
Willy
01:13:01
Wie mit dem Kürbis.
Daniela
01:13:02
Genau. Nein, wir haben gesagt, wir sind gerecht. Bei uns werden die Eier abmogen.
Willy
01:13:08
Sie haben sich für die Gerechtigkeit entschieden.
Daniela
01:13:09
Genau so ist es. Und es ist, wie gesagt, weich gekocht. Ja, du kannst ein Straußenei weich kochen, ja.
Willy
01:13:21
Ja.
Daniela
01:13:21
60 Minuten.
Willy
01:13:23
60 Minuten?
Daniela
01:13:23
Ja, und hart gekocht 90 Minuten. Geil.
Sabrina
01:13:26
Ich würde es nicht probieren.
Willy
01:13:28
Die Frage ist, kochen ist kein Problem. Die Frage ist, wir haben das einmal gemacht und es gibt sogar noch Videos. Liebe Bianca, du warst doch, ist auch immer dabei. Bianca hat das Eichhäuten, der Christian am Bergerhof gepflegt.
Daniela
01:13:41
Das haben wir gesehen. Das haben wir gesehen? Ja, und wir haben gesagt, vielleicht sieht man einem unseren Bohrer auf, übrigens.
Willy
01:13:48
Aber ich will sagen, dieses Ei ist verdammt schwer zu knacken. Wie mache ich denn das? Wenn du sagst, weichgekocht, das sagt man nur, wer kocht da auf Straßen? Aber tut man das?
Daniela
01:14:00
Ja, tun sie schon. Wie kann ich das denn aus? Mit der Flex. Du schneidest mit der Flex.
Willy
01:14:04
Also doch, wirklich mit der Flex. Ja, mit der Flex. Das war das Richtige.
Sabrina
01:14:07
Ja, komm an, meißen.
Daniela
01:14:08
Du kannst es auch mit dem Spitzhammer, aber es ist halt schade, weil du das Ei dann so beschädigst. Weil die Leute wollen ja die leeren Eier auch noch haben. Ich denke jetzt einmal,
Willy
01:14:16
Bei der Weiterführende, Lampenschirme, weil ich gerade auf die Lampen aufhöre, aber ich kann ja in dem Fall aber trotzdem. Du kannst ja unglaublich viel mit diesen Eierscheinen machen. Dekomäßig.
Daniela
01:14:27
Und wir verkaufen auch ganz viel Eier, nur die lernen Eier als Deko. Also Ostern. Ostern ist das beste Geschäft. Wirklich? Die lernen Straußeneier kaufen, ja. Die lernen Straußeneier als Seekochen.
Sabrina
01:14:39
Sowjetentechnik.
Willy
01:14:41
Haben die Eier irgendwie jetzt vom Kulinarischen, wenn ich ein Hühnerei kenne und ich ein Straußenei gegessen habe, kein Unterschied?
Daniela
01:14:50
Ich kann es dir jetzt nur sagen, aus unserer Erfahrung, die Leute da eine Eierspeise essen, die sagen, das Straußenei ist viel besser, viel besser.
Willy
01:14:59
Das ist auch der Vertrieb.
Daniela
01:15:01
Also ich persönlich finde jetzt geschmacklich nicht wirklich einen Unterschied.
Willy
01:15:06
Irgendwelche anderen Backeigenschaften oder sonst was?
Daniela
01:15:08
Es ist so, wenn du das Straußenei öffnest, dann habe ich, weißt du, ich habe jetzt nicht Eierlok, sondern ich habe immer ein offenes Ei im Kühlschrank.
Willy
01:15:18
Und immer ein offenes Ei. Ein offenes Ei, ja.
Daniela
01:15:21
Also ich habe halt 24 Eier aufgeschlagen, so wie im Kühlschrank. Und dann tue ich das immer verquirlen.
Willy
01:15:28
Das wollte ich gerade fragen.
Daniela
01:15:28
Zum Kochen und zum Backen, für alles eigentlich. Das heißt, ich muss das Ei jetzt nicht zur Pfurt verbrauchen, sondern wenn ich das in der Schießen tue und den Deckel drauf tue, halte das zwei, drei Wochen offen im Kühlschrank. Da passiert gar nichts.
Willy
01:15:41
Der Deckel auf Seite tut was auf. Und du brauchst so ein Straußeneinfach im Kühlschrank. Und das machst du dann auch mit der Flex? Man braucht halt ein Flex, wenn man das machen will.
Daniela
01:15:50
Nein, wir bohren es auf. Wir bohren es auf mit der Bohrmaschine. Und dann werden wir das ausblasen. Das kommt in eine Schüssel. Und ich habe immer so ein offenes Straußenein im Kühlschrank. Und das nehme ich halt her zum Bohren und zum Kochen. Sehr geil. Oder wenn jemand daheim ist und da rein hat er schnelles Essen gebraucht, macht das ja auch Spaß.
Willy
01:16:09
Kennst du ja noch Eierspeis essen?
Daniela
01:16:11
Ja, können wir schon. Naja, Eierspeis essen, ja, wir können wir schon.
Willy
01:16:14
Aber irgendwann hat man doch wahrscheinlich einen Schnauze voll. Nein, das passt. Kennst du das noch? Das geht mir.
Daniela
01:16:18
Und es ist ja eigentlich ein bisschen bekömmlicher, es hat weniger Cholesterin. Wie ein Hühner.
Willy
01:16:23
Okay, also ernährungsphysiologisch.
Daniela
01:16:25
Ja, genau.
Willy
01:16:25
Okay, okay. Gut, Ei. Das heißt, bei 50...
Daniela
01:16:32
Wir haben ja nicht 50 Legehennen. Wir haben ja zwei Zuchtgruppen. Und diese Zuchtgruppen sind rein für die Eierproduktion zuständig, weil alle anderen sind Jungtiere, sind praktisch Schlachttiere, die wir schlachten.
Willy
01:16:47
Also das sind nicht die gleichen?
Daniela
01:16:48
Wir haben für die Eierproduktion eigene Gruppen. Ah, jetzt?
Willy
01:16:54
Die Eiergruppe?
Daniela
01:16:55
Da haben wir den Hahn dabei, der Hahn, der die ehrenvolle Aufgabe hat, die Hennen zu beglücken, damit wir auch befruchtete Eier haben. Weil es gibt ja Straußenbauern, die haben keinen Hahn dabei, weil es ja nur einfach zu gefährlich ist. Die haben zwar die Hennen, die legen die Eier nicht, aber die haben keinen Hahn dabei. Aber wir brüten ja teilweise die Eier auch selbst aus.
Willy
01:17:15
Kann man das irgendwie feststellen? Wie stellt man fest, ob eine Eier befruchtet ist oder nicht? Durchleuchten. Durchleuchten.
Daniela
01:17:21
Starke durchleuchten. Das heißt, der Reinhard ist dann immer ganz, der schaut dann immer, weißt du, wenn der Home schön fleißig ist, die Eier werden dann gleich einmal wegkrampen und wenn wir dann genug benannt haben, dann kommen die in einen Brutschrank. Da kommen die ja Wochen rein und nach einer Woche wird jedes Ei durchleuchtet, weil da kannst du dann sehen, was ist befruchtet und was.
Willy
01:17:40
Wie wird es durchleuchtet?
Daniela
01:17:42
Mit einem UV-Licht.
Willy
01:17:43
Und da siehst du selber, hast du dann auch vergrößert?
Daniela
01:17:46
Nein, nein, da muss es finster sein, da muss es ganz finster sein. Und Reinhard hat sich da so ein eigenes Gestell gebaut und da leuchtet er rein und dann siehst du wahrscheinlich ein Eibefruchtet. Ja, sieht man. Und dann kommen die Unbefruchteten weg, mit denen kann ich noch Eierlika machen. und die Befruchteten werden weiter brotert.
Willy
01:18:09
Zwar genug. Zwar genug, bis später. Okay, das heißt Gruppe, nur reine Eierlektruppe mit einem Hau dabei.
Daniela
01:18:20
Wie viel sind das? Die sind nur für die Eierproduktion zuständig. Das heißt, auf einen Hau kommen fünf, sechs, sieben Hennen.
Willy
01:18:27
Auf einen Hau, das heißt, und ihr habt einen Hau, das heißt, ihr habt sieben.
Daniela
01:18:30
Wir haben zwei Gruppen gehabt, zwei Gruppen mit zwei Haugen, wobei wir einen Haugen heuer haben müssen wegtun. Das heißt? Wir sind leider verletzt und mit denen haben wir müssen abfahren. Okay. Und jetzt müssen wir schauen, dass wir da einen guten, starken Haugen, jetzt vor die Jungen schon.
Willy
01:18:45
Den holt sich aber wieder als eigene Produktion.
Daniela
01:18:48
Genau, genau.
Sabrina
01:18:49
Aber du kannst ihn erst dazu da eben, wenn er zuchtreif ist.
Daniela
01:18:53
Ja.
Sabrina
01:18:53
Weil sonst, da habe ich sie damit. Ja. Weil die Haugen auch.
Willy
01:18:58
Okay.
Sabrina
01:18:59
Der ist dann ganz...
Willy
01:19:00
Was habt ihr jetzt mit der zweiten Gruppe dann, die, was jetzt kein Haar hat?
Daniela
01:19:03
Nein, die haben wir jetzt zusammen. Wir haben jetzt praktisch die zwei Gruppen zusammen. Da muss ich es überstanden machen. Da ist jetzt nur der eine Haar.
Willy
01:19:08
Da hat jetzt ein bisschen mehr zu tun.
Daniela
01:19:09
Genau, so ist es. Jetzt ist es nicht. Ja, jetzt ist es erwähnt, jetzt ist es ruhiger.
Willy
01:19:11
Ein Faktor, was ich früher auch nicht gewusst habe, ich habe auch nicht wirklich drüber nachgedacht, dass die Hähner ja trotzdem ihre Eier lenkt, aber auch nicht befruchtet sind.
Daniela
01:19:18
Genau, so ist es.
Willy
01:19:19
Das ist für mich so als Konsumenten, ich sage, ich bin nicht der Hellste, ich mache es durch Humor und durch Attraktivität weg, was man natürlich im Radio nicht sieht, weil ich das Gesicht habe. Aber das habe ich echt nicht gewusst. Das war für mich kein Zusammenhang. Es gibt befruchtete Eier, unbefruchtete Eier, die Eier hast du sowieso. Aber die Befruchteten, wo sie dann schaut, die kannst du nur mehr unter Anführungszeichen für Eierlikör verwenden, oder?
Daniela
01:19:47
Die Unbefruchteten. Die waren ja schon eine Woche im Brotschrank.
Willy
01:19:52
Genau, deswegen kannst du es auch so nicht mehr verwenden.
Daniela
01:19:54
Genau, so ist es, weil das Eiklar nicht mehr gut ist. Aber der Totter ist in Ordnung. Und aus diesem Totter mache ich dann eben auch den Eierliklar.
Willy
01:20:01
Das war das, was ich gemeint habe. Das ist aber dann Wissen von euch wieder, was ihr dann aufbaut habt, welche Eier nehme ich aus, welche nicht, oder?
Daniela
01:20:07
Aber das ist jetzt nur in dem Fall, wo wir praktisch brüten. Weil das restliche Jahr ist das dann wurscht, weil da werden die Eier hergenommen, wie wir sie brauchen. Weil wir verkaufen ja ganz viele Eier ab Hof.
Willy
01:20:19
Ja, jetzt ist schon wieder was, was ich nicht verstanden habe. Es wird nur in einer gewissen Zeit vom Ohr gebrütet und dann dauert es aus und sonst wird einfach kleckt.
Daniela
01:20:27
Und sonst wird kleckt und die Eier werden eingekühlt und verkauft und da verkauft und... Ah, okay. Das ist eben immer so spannend, darum sind wir dann immer froh, wenn das Wetter ein bisschen frierer, ein bisschen wärmer wird, weil dann fangen sie frierer an zum Eierlegen und dann kriegen wir mehr frierer im Brustschrank vor und können wir anfangen zum Brüten.
Willy
01:20:49
Eifig. Okay, also zwei Gruppen, zwei Eiergruppen mit nur noch einem Hohen dabei einmal und der Rest geht in die, ist eigentlich Masthähne.
Daniela
01:20:59
Ja, genau, so ist es.
Willy
01:21:01
Masthühner oder Hähne. Ja, so. Straßen. Ah, Hühner sage ich jetzt. Hennen habt ihr es. Hennen, oder? Aber nicht Hühner.
Sabrina
01:21:10
Hähne.
Willy
01:21:12
Ich schau gerade immer in den Kopf rein. Okay, und das andere sind quasi die Fleischgruppen sozusagen.
Sabrina
01:21:18
Und die Jungen.
Willy
01:21:20
Okay, wie viele sind in der Fleischgruppe? Was habt ihr da?
Daniela
01:21:25
Wie dauert das? Über 20 sind. Ja, sind über 20 sind jetzt, ja, ich glaube 23 sogar. Obwohl, da sind zwei oder drei Hennen dabei, weil die sind umgeschlafen. Da müssen wir jetzt ein bisschen aufpassen.
Willy
01:21:43
Beim letzten Mal waren es ungefähr 20. Ja, ja.
Sabrina
01:21:47
20 Küken.
Willy
01:21:49
Ja, aber das schlupft. Das Ei braucht, noch einmal für mich zur Erinnerung, braucht wie lange?
Daniela
01:21:56
42 Tage das Broten.
Willy
01:21:59
Dann schlupft es. Dann wie lange dauert dann, bis wir schlachtreif sind? Mit 1, 1,5 Jahr.
Daniela
01:22:08
Wir schlachten jetzt, die Tiere sind voriges Jahr vom Juni. Die werden jetzt geschlachtet. Mit 1, 1,5 Jahr. Also mit eineinhalb Jahren ist es ziemlich ausgewachsen.
Willy
01:22:19
Schlachtgewicht ist dann?
Daniela
01:22:20
Um circa 120 Kilo.
Willy
01:22:22
120, also das ganze Tier?
Daniela
01:22:24
Ja, das ganze Tier. Ausbeutet 40. Ja, wenn überhaupt. 30, 35 Kilo hast du Fleisch.
Willy
01:22:31
Kommt drauf an, was...
Daniela
01:22:32
Ja, was ist verwertet? Ja.
Willy
01:22:34
35 Kilo Fleisch. Gut, aber ihr könnt inzwischen alles andere auch verwerten. Also von dem her ist es ja... Es gibt schon Fleisch halt auch.
Daniela
01:22:42
Ja, es reicht. Es ist super.
Willy
01:22:44
Was, was, was, gehen wir geschwinden, was futtern? Was futtert ihr die? Ist es ein anderes Futter, also für die Maustähne.
Daniela
01:22:54
Für die Maustähne, Gehen wir geschrottetes Getreide und ein bisschen Erbsen, also eigentlich eh fast so wie ein Pärnerfutter. Das kriegen sie zusätzlich, aber hauptsächlich fressen sie groß. Gras und im Winter kriegen sie heil.
Willy
01:23:10
Die fressen Gras? Also die stehen ja nicht umsonst draußen auf der Weide?
Daniela
01:23:12
Nein.
Willy
01:23:13
Ich glaube, das ist für mich wieder so ein Argument. Das habe ich nicht recherchiert.
Daniela
01:23:16
Die fressen Gras? Ja, natürlich.
Willy
01:23:18
Sind zwar keine Wiederkäuer, aber fressen Gras?
Daniela
01:23:20
Nein, sie fressen Gras und im Winter kriegen sie heil. Also das ist vor die...
Willy
01:23:24
Das ist jetzt eben schräg. Wer frisst denn Gras und ist keine Wiederkäuer? Also was mich das jetzt gefragt hat, ist komisch, weil es gibt es nicht, oder?
Sabrina
01:23:31
Das ist lustig, aber die Hörner, die fressen ja auch Gras, Salat und alles. Und was fressen Hühner noch? Steine.
Daniela
01:23:36
Ja, und die Straußen auch.
Sabrina
01:23:38
Die Straßen fressen auch Steine.
Willy
01:23:40
Ja, aber wenn man so einen Hühnermagen aufmacht, wie heißt das, wie nennt man das auf Gescheit, diesen Magen?
Daniela
01:23:45
Gescheit, Muskel? Ein Muskelmagen, ja. Muskelmagen, ja. Ja, genau. Die brauchen ja praktisch die Steine, damit sie die Nahrung zermahlen.
Willy
01:23:53
Genau, und der Muskelmagen, deswegen Muskel, der reibt mit den Steinen, zerreimt das.
Daniela
01:23:58
Genau, der reibt das zusammen und die scheiden auch die Steine wieder aus. Und darum macht er das, wo es halt überbleibt. Aber die Steine sind ja jetzt nicht vertaulich.
Sabrina
01:24:11
Nein, aber die
Daniela
01:24:12
Reiben sie ja durch den Muskel. Und die scheinen sie dann wieder aus und wenn das trocken ist, packen sie die Steine da wieder raus.
Willy
01:24:20
Ah, und die Steine von den Dings sind Fößen?
Daniela
01:24:23
Nein, nein, das ist Kalkstein.
Willy
01:24:28
Wie groß, aber beim Händel ist das ungefähr so eine räubere Faust. Nein, weniger. Ganz, ganz klar ist das. Wie groß ist so ein, wie stellen wir das beim Strauß vor?
Daniela
01:24:37
Nein, der Strauß frisst so diese Kieselstange groß.
Willy
01:24:40
Nein, nicht die Stahnen, sondern der Magen selber.
Daniela
01:24:42
Nein, der Magen ist relativ groß. Also der ist sicher größer. Also das ist schon.
Willy
01:24:46
Ja, und beim Schlachten, man hat das richtig voller Stahnen dann.
Daniela
01:24:48
Oder? Ja, genau so ist es, ja.
Willy
01:24:50
Das wollen wir nämlich auch. Und da geht das durch und durch das wird das quasi aufgesprägt.
Daniela
01:24:54
Und so weit. Genau so ist es, ja.
Willy
01:24:56
Es ist echt faszinierend.
Daniela
01:24:58
Gell? Es ist wirklich, ja.
Willy
01:24:59
Ich habe das damals auch nicht gewusst und vielleicht ist es jetzt auch für Leute, die zureichen, interessant. Das heißt, die fressen Gras, sie werden zugefuttert, also Kraftfutter, wenn man so will. Kriegen aber alles gleiche, die für die Eier, ich wollte schon sagen, die für die Milch, die für die Eier und die fürs Fleisch. Gleiche Futter, gleiche Weiden.
Daniela
01:25:17
Gleiches Ding. Genau, so ist es.
Willy
01:25:19
Passt. Jetzt kommen wir zu dem Tag X. Wie funktioniert Straußenschlachtung? Wie werden Strauße geschlachtet? Und auf was muss man da schauen? Oder wie ich bei Rinder sage, je nachdem, wo ich geschlachtet und wie geschlachtet wird, schaut man, dass man möglichst wenig Stress hat. Da gibt es unterschiedliche Methoden. Wie macht man das beim Straßen? Wie funktioniert das?
Daniela
01:25:44
Es ist so, das war ja eigentlich auch ein Punkt, wo man gesagt hat, wir machen das da am Hof. Weil... man einen Strauß fast nicht verlohnen kann. Ja, du kennst ihn zwar verlohnen, dann darf er noch reingehen und irgendwo hinführen, das wollen wir aber nicht, weil das nur Stress ist. Erstens für uns und fürs Viech. Das heißt, die nächste Überlegung war das, wir bauen einen Schlachtraum. Ja, und das haben wir dann gemacht. Und das ist jetzt auch, was uns zugutekommen ist, weil du eben gesagt hast, dieses Farmwild. Wir haben so ein bisschen gelockertere Auflagen. Das heißt, Farmwild darfst du im Gehege schießen.
Willy
01:26:26
Ah, eine Schlachtung.
Daniela
01:26:27
Genau, genau so ist es.
Willy
01:26:29
Und das ist da...
Daniela
01:26:30
Stressfrei.
Willy
01:26:31
Ja, da ist eine Riefendiskussion.
Daniela
01:26:34
Die Straußen, also der Reinhardt, die Tiere werden natürlich ausgesucht, die geschlachtet werden. Wir schlachten immer vier auf einmal. Und die kommen dann schon in den Stall ein. Und ich sage, das ist total stressfrei. Also die wissen gar nicht, was ihnen passiert. Die kriegen einen Kopfschuss, werden betäubt ein Herzstich.
Willy
01:26:53
Also Bolzen oder? Genau, also Bolzenschuss.
Daniela
01:26:57
Ja, genau. Herzstich. Tod durch Entbluten. Durch Entbluten.
Willy
01:27:02
Also nicht durch den Bolzenschuss.
Daniela
01:27:03
Das passiert alles im Gehege. Und dann wird das Im Gehege? Im Gehege, ja. Im Unterstand. Und dann fahren wir mit dem Traktor, mit dem Fraundler da rein und dann wird der ausfaxiert. Genau unter uns ist der Schlachtraum und da wird dann der Rest.
Willy
01:27:18
Ich sehe eben gleich im Haus.
Daniela
01:27:19
Ja, genau. Das tun wir doch halt.
Willy
01:27:21
Und das macht sich alles selber?
Daniela
01:27:22
Machen wir es selber. Ja, wir haben einen Fleischhocker dabei. Wir haben einen guten Freund dabei, der ist gelernter Fleischhocker, aber der war ja am Anfang auch fast ein bisschen, der hat gesagt, ja, schon alles geschlagen, aber Straßen nicht. Aber inzwischen läuft das super.
Willy
01:27:34
Ich habe halt dann sogar einen relativ bewanderten Tier jetzt da angerufen und gefragt, was kannst du mir nicht du sagen zur Straßen? Keine Ahnung, ich habe selber noch nie keine Fragen.
Daniela
01:27:45
Und dann kommt ja da einer in den Schlachtraum, ja. Und dann wird er gerupft. Die Federn werden gerupft, nicht? Das stelle ich mir relativ... Ja, das geht einfach. Das ist eine Arbeit, der Spaß ist in 10 Minuten gar nichts. Wir haben ja da so einen Seilzug, der Vogel wird aufgehängt und dann du hast ihm stehen, rupst ihm die Federn raus. Das ist eine Arbeit, zu zweit, zu dritt fahren nicht einmal 10 Minuten. Ist der Knockout. Und dann wird das Leder, praktisch die Haut, die wird schein aufgeschnitten.
Willy
01:28:17
Du müsstest schauen, dass du beim Zupfen das Leder himmacht.
Daniela
01:28:20
Nein, da passiert nichts beim Zupfen, aber eher, weißt du, wenn du es oben schneust. Wenn es ein Brackstisch da ist.
Willy
01:28:25
Also das ist wirklich, aber in Strauß du es nicht halten.
Daniela
01:28:29
Und da musst du eben aufpassen, dass du nicht einschneust ins Leder, weil das ist Wertminderung. Wir haben einige Lächeln im Leder, das da.
Willy
01:28:37
Und wie hast du das gelernt? Weil ich kenne einen Bauern, der ist ein iPhone, der hat das über YouTube damals gelernt, wie er das mit der Scheu mit der Sau macht.
Daniela
01:28:43
Auch learning by doing. Wir haben ja zuerst einmal gemeint, wir wollten uns selber einladen, in Niederösterreich, bei unserem Partnerbetrieb, haben wir uns gedacht, da fahren wir raus hier, schauen wir uns einmal an, wie das geht. Aber der Reinhard hat das dann mit deinem Telefonisch, also der hat ihm das Telefonisch und dann probiert er es einmal und fertig. Und dann haben wir aber einen gehabt, der war in Kärnten drin und der hat Strauß den Kopf selber. Und dann haben wir ihn rausgeholt und der hat uns das dann eigentlich gezeigt. Ja, und dann ist das, ja, ist auch so, weißt du, du lernst, weißt du, nach jedem, am Anfang war es so sehr mühsam, aber jetzt läuft das super, muss ich sagen, es ist überhaupt kein Stress mehr.
Willy
01:29:25
Aber ist es schlau?
Daniela
01:29:26
Das Fleisch wird dann auch beschaut, das heißt, weil wir verkaufen ja das Frischfleisch, das heißt, der kommt, ja, Schlachtung wird angemeldet, dann kommt der ja auf Nacht, schaut die Arane an, schaut das Fleisch an und dann Stempel drauf und fertig.
Willy
01:29:40
Kann ich mir jetzt, ich meine, das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage, aber hin und wieder kriegt man auf dumme Fragen überraschende Antworten. Muss ich mir einen Strauß jetzt vorstellen von den Innereien und von der Aufbau wie ein Händel, nur ein Grässer oder ist der ein bisschen anders aufgebaut?
Daniela
01:29:55
Er ist schon ein bisschen anders aufgebaut, weil er ja, ich sage jetzt einmal, vom Brustkorb her und so, ist der ja ein bisschen anders gebaut. Und die Leute, das war immer so lieb, weil die Leute haben gesagt, sie wollen ein Brustfleisch. Und dann sagt der Strauß, hat kein Brustfleisch.
Willy
01:30:13
Eben, das war ja Haxeln, Brüsteln.
Daniela
01:30:15
Genau, er hat die schönen Fleischstücke am Rücken. Hat er am Rücken.
Willy
01:30:19
Also doch, keine blöde Frage.
Daniela
01:30:21
Ja, er hat die am Rücken, ja. Weil das ist mir so für die Händeln, oder Keulen zum Beispiel, nicht Hühnerkeule. Kannst du beim Strauß nicht nehmen, weil da sind die ganzen Sehnen und das, was überbleibt, diese Fleischfetzen nimmst du halt dann für Gulasch und für Würst. Das ist ganz anders aufgebaut. Das ist eigentlich anders aufgebaut.
Willy
01:30:41
Welche Fleischställe, also es ist jetzt nicht eine Brüstungbitte und eine Haxel oder eine Flügelung?
Daniela
01:30:46
Ja, er hat das Filet, Das Filet ist ja Wurst, der Lungenbraten. Das heißt, das Schrausenseek ist tatsächlich ein Steak? Ja, genau. Es ist das Filet. Dann gibt es das Funfilet. Das Funfilet hat ein... Funfilet. Das ist ein dreieckiger Fleischteil. Das ist ein dreieckiger Fetzen.
Willy
01:31:03
Wie schreibt man das?
Daniela
01:31:04
Fun. So wie Fun. Spaß.
Willy
01:31:06
Wirklich? Mit U? Ja, Spaßfilet.
Daniela
01:31:08
Ja, Funfilet. Ja, nein. Und das ist so dieses 1A Steakfleisch. Ah, das Funfilet. Also das ist das Funfilet. da schneidest du dann wirklich so diese Steaks aber, da haben wir schon Leute die sagen, ja schon, mit so 4 cm gell Ist man dann ein Medium Ja, das tut es so wie ein Steak wie man es mag.
Willy
01:31:28
Ja, aber Hähnerfleisch normalerweise so.
Daniela
01:31:30
Wenn wir natürlich durchgeworden sind Pass auf, der Strauß ist kein Hähner Nein, es ist Rotfleisch Strauß ist vergleichbar mit Wild Ganz dunkelrot und hat kein Fett und kein Cholesterin
Willy
01:31:48
Also ist es kein Vogel vom Fleisch?
Daniela
01:31:49
Nein, nein. Die Leute glauben immer, es ist Butten oder Händl. In einem Fleisch ist es nicht. Es ist wie ein Wild.
Willy
01:31:56
Aber es ist ein Vogel?
Daniela
01:31:58
Ja, es ist ein Vogel. Ja, natürlich. Es ist der größte Vogel. Der größte Lauffogel. Ja, aber Fleisch ist...
Willy
01:32:05
Also Fleisch dürfen Sie beim Strauß einfach gar nichts, gar nicht an Händl denken?
Daniela
01:32:09
Nein, überhaupt nicht. Absolut nicht. Sondern eher an Wild.
Willy
01:32:11
An Wild denken?
Daniela
01:32:12
Ja.
Willy
01:32:13
Okay, und von den Fleischteilen hat es auch wirklich aus dem...
Daniela
01:32:15
Ja, genau so ist es.
Willy
01:32:17
Das Pfandsteak, hast du gesagt, der Lungenbraten, was haben wir noch?
Daniela
01:32:19
Also, wie gesagt, das Filet, das Pfandfilet, ja. Dann haben wir natürlich diese Bratenstücke, ja. Also das sind so Fleischstücke, wo man dann wirklich so wie einen Rindsbraten oder... Ja, und da sind halt viele kleine Fleischteile, eben durch das, dass er so viel Sehnen hat. Aber das nimmt man dann halt her für Ragout oder Faschiertes oder Gulasch.
Willy
01:32:41
Aber ist es wie beim Rind oder sowas, dass gewisse Sachen eher zum Kochen sind und weniger zum Kurzbraten? Oder kannst du beim Strauß...
Daniela
01:32:51
Beim Strauß tust du sowieso nichts kochen. Weniger ist mehr.
Willy
01:32:55
Also alles zum Braten?
Daniela
01:32:56
Strauß ist eine schnelle Küche, wenn es schnell gehen muss, und nicht zu heiß. weil er kein Fett hat.
Willy
01:33:03
Ja, das hast du schon verkauft.
Daniela
01:33:04
Nicht? Ja, genau, das habe ich schon rausgeschnitten. Er hat ja nicht viel Fett, das ist ja alles nichts. Er hat ja fast kein Fett.
Willy
01:33:10
Er hat ja noch ganz wenig Fett.
Daniela
01:33:12
Ja.
Willy
01:33:13
Okay, deswegen, war gut.
Daniela
01:33:14
Ich bin dann immer ganz traurig, wenn es nicht viel Fett ist.
Willy
01:33:17
Ja gut, aber wenn das Angebot knapp ist.
Daniela
01:33:19
Das ist die Anfrage. Aber er hat ja jetzt das Fleisch, das Fleisch ist ja absolut nicht mit Fett überzogen, oder durchzogen, sondern das Fett hat er auch am Rücken. Das ist praktisch unter der Haut. Es kommt mit dem Fleisch, was gar nicht in Berührung ist.
Willy
01:33:33
Und brauche ich da eine Zeit, dass es abhängt? Ja, drei Wochen.
Daniela
01:33:38
Das heißt, der Strauß wird, wenn wir ihn schlachten, dann wird das grob zerteilt. Das heißt, die Fleischstücke werden grob zerteilt, werden vakuumiert und kommen ins Kühlhaus und da reifen die drei Wochen. Und nach den drei Wochen kommen die vom Vakuum raus und dann wird das erst weiterverarbeitet.
Willy
01:33:57
Ah, okay. Also das ist wirklich gedanklich vom Vogel weg.
Daniela
01:34:01
Ja, und wir haben inzwischen ganz viele Stammkunden, die schon wieder hart warten aufs Fleisch, weil wir schlachten ja nur im Winter, weil im Sommer haben wir keine Zeit. Und außerdem mag ich das im Sommer nicht, wenn es so heiß ist, was denn mit dem Fleisch, mit dem Frischfleisch, das ist immer so ein bisschen, ja. Macht sie mir schon alles andere? Ja, das machen wir, aber das ist Winterarbeit, das machen wir ja alles jetzt im Winter.
Willy
01:34:19
Das macht sie alles jetzt?
Daniela
01:34:20
Ja. Jetzt werden wir zuerst einmal unsere Frischfleischkunden beglücken, weil die warten schon wieder hart. und dann werden eben Würstchen produziert, Rowschenken, Rowschenken wird auch im Winter super.
Willy
01:34:31
Macht aber alles der Metzger in dem Feuer?
Daniela
01:34:33
Nein, das ist teils, teils. Wir machen viel selber. Also alles, was wir selber machen, machen wir selber.
Willy
01:34:39
Wie funktioniert der, jetzt frage ich dich einmal, wie funktioniert der Vertrieb? Wo verkauft sie das?
Sabrina
01:34:45
Mundpropaganda.
Willy
01:34:47
Hat sie ausverkauft, wann habt ihr kein Nachfrageproblem?
Sabrina
01:34:52
Nein, also ganz im Gegenteil. Am Anfang haben wir sogar gedacht, als Junge träumst du ein bisschen von, ja, da beliefern wir das Großtaus und da gibt es dann Straußenwochen und das wird geil. Aber das geht nicht, weil einfach, wenn die Mama das ausschreibt, es gibt Frischfleisch, ist das innerhalb von ein paar Tagen ausverkauft. Und das ist ja so, ich habe in Graz gearbeitet, jetzt arbeite ich auf der Stuhlzeit und die fragen jetzt schon alle, gibt es Straßenfleisch, meine Schwester nimmt es Fleisch und die Firma, die Mama nimmt es mit.
Willy
01:35:21
In die Firma, das hätte der Umgang geplant.
Sabrina
01:35:22
Die nimmt es mit.
Willy
01:35:25
Ich nehme auch was mit.
Sabrina
01:35:27
Also es ist immer, wir haben Stammkunden, Stammgäste, die schon jahrelang das beziehen bei uns und das läuft einfach.
Daniela
01:35:36
Und dann natürlich auch durch die Jausenstation, die Leute, die da im Sommer herkommen, die wollen dann auch immer, sagen sie, wenn es gibt es Frischfleisch.
Willy
01:35:44
Da kannst du nicht nichts haben. Das wäre ja auch nicht.
Daniela
01:35:46
Ja, aber was ich dort sage, dann schreiben wir wirklich immer die Adressen und die Telefonnummern auf und dann sagen wir, okay, wir mögen uns, wenn wir schlachten, dann werden die angeschrieben und die meisten kommen.
Willy
01:35:55
Also ich habe keine Vertriebspartner, was ist, irgendwelche Plattformen, die das verkaufen oder sonst was.
Daniela
01:36:00
Da sind wir wieder bei den Themen. Da müsste man größer werden. Da müsste man mehr Straßen haben, dann müssen wir mehr schlachten.
Willy
01:36:06
Ich kann eh schon quasi das Zeug aus der Hand. Okay, dann mache ich halt, verdoppel das.
Daniela
01:36:13
Du kannst auch verkaufen. Es muss nicht immer alles geben. Zu jeder Zeit.
Willy
01:36:19
Du bist die Tante ja alles.
Daniela
01:36:20
Nein, es ist so.
Willy
01:36:21
Oder ein wenig zu wenig.
Daniela
01:36:22
Weil ich denke, die Leute müssen nicht immer alles sofort kriegen. Und wenn es aus ist, ist es aus.
Willy
01:36:29
Ja, aber es geht nicht um, wer verdient.
Daniela
01:36:32
Für uns passt das so. Also für uns passt das so.
Willy
01:36:35
Ich bleibe auf dem Punkt, weil es eine ungewöhnliche Aussage ist.
Daniela
01:36:39
Für unsere Verhältnisse passt das. Wir verdienen gut. Ja. Wir könnten mehr verdienen, Aber nur wenn wir dann keine Lebensqualität mehr haben und keine Freude mehr haben, dann hilft das Ganze gut nichts.
Willy
01:36:54
Eine Aussage, die man heutzutage, glaube ich, selten hört, wo es viel um Wachstum geht und bla bla bla. Wie siehst du das? Oder du und deine Schwester? Oder wie sagt das, deine Generation? Und du warst Person.
Sabrina
01:37:11
Ich glaube, es passt wirklich so, wie es ist zurzeit. Weil Mama und Papa schaffen das einfach, den Hof jetzt so zu managen und geben mir und meiner Schwester quasi Zeit, um uns Erfahrungen zu sammeln. Weil irgendwann werden wir daheim, sei es zusammen oder einer von uns oder ich oder sie, irgendwann wird wer von uns daheim arbeiten. Und ich denke mir, der Papa hat sich genauso ausgelebt bis zu seinem 30. Lebensjahr. Natürlich, wir können halt schon neben einsteigen, aber das ist klar.
Willy
01:37:43
Das ist eure Entscheidung jetzt und wenn sie dann sagen, sie möchten verdoppeln, wenn sie es übernehmen, ist es eine Entscheidung.
Daniela
01:37:49
Dann ist das eine Entscheidung und dann werden wir auch sagen, okay, wir unterstützen euch, so gut wir können, aber es ist eine Entscheidung.
Willy
01:37:55
Aber es ist jetzt eure Entscheidung.
Daniela
01:37:56
Unsere Entscheidung ist jetzt das, dass wir nicht größer werden, dass das jetzt für uns passt. Aber eins muss ich, was man halt natürlich auch nicht außer Acht lassen darf, das ist das Finanzielle. Ich sage jetzt einmal, wir haben alles, was wir brauchen.
Willy
01:38:12
Kann man nicht immer ein bisschen mehr haben?
Daniela
01:38:14
Nein, aber wir sind finanziell gut da gewesen, das sage ich jetzt einmal.
Willy
01:38:21
Das reicht, das passt schon.
Daniela
01:38:22
Ja, das passt schon.
Willy
01:38:23
Bin zufrieden.
Daniela
01:38:24
Weil es ist ein Unterschied, wenn ich heute einen Hof übernehme mit einem Haufen Schulen oder weiß ich nicht, wenn ich weiß nicht, was für einen Stall herbaue. Natürlich, dann sage ich, okay, ich brauche das Geld. Ja, ja. Ich meine, wir brauchen das Geld auch, aber jetzt nicht so diese Maße. Und du musst dir sagen, wir haben ja da auch einen Haufen investiert. Ich meine, das hat ja auch alles Geld gekostet.
Willy
01:38:49
Und vor zwei Jahren ist es mit der Kirche. Es ist ja nicht so, dass es langsam veratmet, sondern wir sind ja gerade in der Erholphase. Genau so ist es. Nach dem letzten großen Schritt eigentlich. Ich frage den fünf Jahren noch einmal. Was ist denn, wo sagt ihr denn den Hof in fünf Jahren? Also wo geht es denn jetzt? War das, was ihr gemacht habt, auch so ein bisschen so eine Reaktion? Jetzt schaue ich so ein bisschen die Metaperspektive auf die Landwirtschaft, weil es ist ja gerade, ich habe es letztens ausgerechnet, weil es immer heißt, es sind noch 101.000 Betriebe oder sowas. Es gibt inzwischen nicht unter 100.000. Das erste Mal Ende 2023, 22. August 2023 dürfte der 100.000 den Betrieb zugesperrt haben oder sowas. Das ist ja mal ausgerechnet. Die Betriebe werden immer weniger. Es ist ein Strukturwandel in der Landwirtschaft drinnen. Ist das eine Antwort auch von euch gewesen? Wenn ich in die Zukunft schaue, ich merke, die Landwirtschaft verändert sich. Wir müssen uns ein bisschen anders aufstellen, weil mit einem Müffelbetrieb, mit der ist irgendwann vorbei. Habt ihr das bewusst gemacht?
Daniela
01:39:52
Ja, schon. Das war sicher eine Entscheidung, dass wir einen Zusatz, ein zweites Standbein aufstellen. Weil wir einfach mit der Milchwirtschaft keine Zukunft gesehen haben.
Sabrina
01:40:01
Weil wir auch gesehen haben, bei den Straußen hat es sich halt schneller auserkristallisiert, dass es wirklich was trinkt. Da ist was da. Und die Milch hier war halt irgendwann einfach Bio war damals nicht mehr möglich. Weil wir ja die Straußen dann auch biologisch füttern hätten sollen.
Daniela
01:40:19
Ja.
Willy
01:40:20
Das habe ich noch mal gehabt, also es ist nicht Bio.
Daniela
01:40:22
Ja, nein.
Sabrina
01:40:23
Die haben uns ja dann...
Daniela
01:40:24
Es hat... Oder auch gefressen.
Sabrina
01:40:26
Wir haben ja noch nichts von den Strauß gehabt damals. Und dann haben wir umgestellt auf konventionell. Und dann, ja, wie die Mama schon gesagt hat, das hat immer irgendwer steuern müssen. Der war halt dann weg und hat nicht in der Hausenstation gearbeitet.
Willy
01:40:38
Ich muss gerade lachen, weil ich gesagt habe, unkonventionelle, weil mir welche gefragt haben, weil sie auch nicht Bio sind. Aber ich habe gesagt, sie sind unkonventionell. Ach so.
Daniela
01:40:44
Ja, aber wir bewirtschaften haben viele
Willy
01:40:47
Grüße nach Varnberg.
Daniela
01:40:48
Trotzdem, wir bewirtschaften eigentlich trotzdem biologisch. Aber es hat sich halt dann mit den Straußen gemeinsam Probleme gehabt. Es hat sich einfach...
Willy
01:40:58
Aber gab es eine Biozertifizierung der Straußen oder scheitert es da quasi schon wieder an der Verfügbarkeit von einer Norm oder sonst?
Daniela
01:41:04
Ja, das ist ein bisschen Spaß. Also ich wüsste es jetzt auch nicht mehr. Aber wir haben uns jetzt auch über das keinen Kopf mehr gemacht. so oder so.
Sabrina
01:41:15
Es kommt ja immer,
Willy
01:41:16
Ich finde, interessiert die Kunden überhaupt?
Sabrina
01:41:18
Es ist uns scheißegal, ob der Bier ansteht oder nicht, wenn ich den Bauern kenne und ich weiß, wie er es macht.
Willy
01:41:24
Deswegen wollte ich gerade fragen, ob es den Kunden... Wer sind eure Kunden? Beschreibe mal so, Personas heißt das jetzt, wir machen jetzt ein bis zwei Personas. Wer sind eure Kunden, die typischen? Eine Persona, du und du. Jetzt warte.
Sabrina
01:41:40
Durchschnittsmurau.
Willy
01:41:41
Durchschnittsmurau, okay.
Sabrina
01:41:43
Gern was Neues probiert und sich in die Schiene so verliebt hat, dass er sich jetzt mal gefreut, wenn es frisches Fleisch gibt.
Willy
01:41:51
Und die Kaufgraf ist da?
Sabrina
01:41:52
Ja. Und er kauft aber dann geil, voll geil sein.
Willy
01:41:55
Okay, also, weil die haben einen gefriert rufen noch, oder können einen ein bisschen auf Vorrat kaufen wahrscheinlich, oder? Braucht man, wenn man Fleisch kaufen will, gescheit. Also regional, ein bisschen kaufkräftig. Ja, und wenn der halt zu Wien herkommt und da Urlaub gemacht.
Sabrina
01:42:12
Ist das ja für den trotzdem was scheinbar, wenn er von dir was mitnehmen kann.
Willy
01:42:15
Das ist wieder eine andere Gruppe, aber das ist so eine Leute, die was einfach bewusst in der Region einkaufen hat. Die was da drinnen an Werther sehen.
Daniela
01:42:24
Oder? Wir haben einen Stammkunden, der ist in der Schweiz. Die haben am Kreisberg ein Ferienhaus. Die melden sich regelmäßig. Der bestellt nicht einen Steck, der bestellt 30 Stecks.
Willy
01:42:36
Ja, der ist auch nicht so oft da.
Daniela
01:42:38
Nein, der nimmt das in die Schweiz mit. Der nimmt das, der sagt früher, der sei. Und wenn ich komme, dann komme ich mit der großen Kühtasche und hole das. Und dann komme ich wieder ein halbes Jahr aus.
Willy
01:42:48
Das liegt so ein bisschen auf der Tourismusroute, wenn man so will, Richtung Greisberg oder sowas.
Daniela
01:42:52
Ja, ja. Obwohl es ist dann, wenn Frischfleisch ist, wir haben, wie gesagt, ich sage jetzt einmal 70 Prozent Stammkunden, ja, die wirklich schon warten drauf.
Willy
01:43:02
Aber die meisten sind von da wirklich?
Daniela
01:43:04
Ja, schon. Ja, es sind ein paar Kärntner und dann vom Mutterlauf herkommen einige, weil in St. Marien bei Knittelfeld hat es einen gegeben, In Margretten hat es ihn gegeben. Der hat auch Straußenfleisch verkauft und der hat aufgehört und da haben wir jetzt ein paar Leute, die da aufgekommen.
Willy
01:43:21
Die Straußen, die Süchtigen auf der Straußen, die sind jetzt quasi alle zu euch.
Daniela
01:43:25
Ich sage jetzt einmal, eher so die Leute, die Wert legen auf gute Qualität und die sich auch gesund ernähren wollen. Das ist das Nächste. Wir haben eine Hausärztin, die sagt zu den Leuten, wenn sie Zahn- und Cholesterin haben, geht es zum Wallen und kauft sie Straußenfleisch, das dürft sie essen.
Willy
01:43:43
Das geht dann?
Daniela
01:43:44
Ja.
Willy
01:43:45
Gesund. Also ich belegt dann alles. Gesund, ja. Okay. Okay, spannend. Also das heißt, ihr könnt jetzt eigentlich noch so viel mehr verkaufen. Ihr habt es meist in der Region. Also sozusagen, okay, kein mehr aus. Noch einmal zurück zu dem, was ich vorher sagen wollte. Das ist das, was ich nämlich irgendwo am wichtigsten finde, oder am wichtigsten, sehr, sehr wichtig finde, und das wollen mich auch viele Leute fragen, mit diesem Strukturwandel in der Landwirtschaft. Ist das ein Modell, was ihr da habt? Und das wird wahrscheinlich in der Zukunft viel betreffen. ist mich auch schon viel gefragt worden. Was braucht ein Betrieb in Österreich mit dem, was jetzt so daherkommt, mit der Struktur, das müsst ihr beurteilen, was ihr da seht am Wandel. Was muss so ein kleiner, klar strukturierter Betrieb machen, damit es mal in 10, 20 Jahren auch gibt?
Sabrina
01:44:31
Mut zur Veränderung.
Daniela
01:44:33
Auf jeden Fall, ja.
Sabrina
01:44:35
Es gibt ja so viel Spaten schon, was du probieren kannst. Aber was ist ein kleiner Betrieb für die 12 Mütter?
Willy
01:44:43
Ich sage jetzt mal, Die gibt den Begriff der kleinstrukturierten Landwirtschaft. Ich sage ja und habe ein anderes Büdchen im Schädel, aber ihr seid aus dem Fach, ich könnte es damit mehr anfangen. Ich schätze, wenn ich jetzt etwas sage, ist es sicher falsch. Aber natürlich, was ihr gesagt habt, 20 Möchchen. Ist kein Feuerwerbsbetrieb oder sowas?
Daniela
01:45:01
Naja, weißt du was? Für mich ist es einfach das, wo ich mir denke, das sind kleine Betriebe, die einfach die Möglichkeiten nicht haben. Das heißt, das hilft nichts, der kann nicht 20 Kiefer einstellen, wenn er im Stall nur für 10 Platz hat und wenn er die Flächen nicht hat. Das heißt, wenn er keinen gescheiten Auslauf hat, wenn er zwei nicht heil hat, wenn er alles zukaufen muss. Und dann denke ich mir, da gibt es so kleine Betriebe, die sind ein Die arbeiten, die tun, die machen und die müssen aber arbeiten gehen, damit sie den Betrieb erhalten.
Willy
01:45:37
Ja.
Daniela
01:45:37
Ja, das ist ja für mich eigentlich, und ich finde halt einfach, solche Betriebe gehören ein bisschen mehr gefördert. Weißt du, jetzt nicht auf die Masse, sondern wirklich die, die, die sich was antun, die, die das weiter bewirtschaften, die, weiß ich nicht, die räumen an und, und. Weil ich denke mir, die großen Betriebe mit den ebenen Flecken, die fahren da mit dem Traktor, die sitzen nicht einmal mehr oben, oder? dem Masse über Masse. Ich meine, der hat, weiß ich nicht, 80 Kür, hat einen Melchroboter, braucht nicht einmal mehr einiger in den Stall, oder? Das ist, das... Ja, aber nur, ich meine, was tust du wirklich mit solchen Betrieben, die mit diesen Kleinstrukturen reden? Es ist, die sind nicht so...
Willy
01:46:18
Was wart ihr für Betriebe? Ihr wart ja selber kein großer Betrieb, oder? Ihr habt Flächen, ihr habt auch rotierte Flächen, glaube ich, ihr könnt es direkt austreiben.
Daniela
01:46:26
Ja, wir haben alles im Hofbereich.
Willy
01:46:28
Barodiert hast du direkt quasi, ihr müsst nicht über die Straße und dann wegfahren, was ein Riesenvorteil ist natürlich.
Daniela
01:46:34
Ja, natürlich.
Willy
01:46:34
Aber es trifft halt jeden Betrieb irgendein anderes Ding und die provokante Frage im Kern ist, braucht es diese kleinen Betriebe überhaupt?
Daniela
01:46:42
Viel schon, natürlich. Das ist bewusst provokant formuliert, das sagst du dazu. Ja, das ist unsere ganze Kulturlandschaft.
Sabrina
01:46:50
Der große Bauer wird die Alme nicht pflegen.
Daniela
01:46:55
Weil er keine Zeit nicht hat. Oder weil er nicht will.
Sabrina
01:46:59
Der treibt sich sicher.
Willy
01:47:00
Ja, aber was tut der Kleine dann? Fördern ist das eine. Wir geben ihm so viel Geld, dass er das weiter tut, dass er bleibt, dass er es halt ökonomisch oder sowas ist. Aber mir hat das ein bisschen inspiriert. Ich habe gesagt, das ist diversifizierend. Dann brauchen wir das noch und dann kommen wir drauf, wir brauchen eine Jassenstation. Und dann können wir vielleicht noch BV haben.
Sabrina
01:47:21
Vielleicht wird er dann genau sowas machen.
Willy
01:47:24
Probieren.
Sabrina
01:47:25
Nein, probieren, was für seinen Betrieb passt. Erkundigen mit Leitreien, was machen andere.
Willy
01:47:30
Hättet ihr euch ein Scheitern leisten können? Hä? Weil du sagst, probieren. Entschuldige, dass ich dazu Dinge... Aber hättet ihr euch ein Scheitern leisten können, wenn das nicht aufgekommen wäre?
Daniela
01:47:38
Naja, drum haben ja wir... Dann würden wir noch immer gehen müssen. Das ist es. Wir haben es parallel laufen lassen, weil wir ja nicht gewusst haben, wie es wird.
Sabrina
01:47:45
Die Mama würde vielleicht wieder 40 Stunden arbeiten und Papa wäre im Sommer Ruhlehrer.
Daniela
01:47:49
Genau.
Willy
01:47:51
Ruhlehrer.
Daniela
01:47:51
Nein.
Willy
01:47:57
Geschenkt wirkst das nicht. Es war ein Risiko dabei und du hättest einfach den sauren Apfel beißen müssen, alle miteinander, wenn das nicht funktioniert hat.
Daniela
01:48:04
Wir sind auch viel belächelt worden. Also es war...
Willy
01:48:08
Was tut man mit dem Belächeln?
Daniela
01:48:10
Weiter. Belächeln, das war... Das gibt einem was. Es ist so. Du musst der Typ sein,
Willy
01:48:15
Der sich von sowas...
Daniela
01:48:16
Ja, genau so ist es. Genau so ist es.
Sabrina
01:48:18
So wie beim Hoffest, wenn es die Leute...
Daniela
01:48:20
Wenn die Leute
Sabrina
01:48:21
Dann draußen sitzen und vielleicht einen Straußenburger auch noch essen und du denkst dann so, was ihr damals gesagt habt über uns.
Willy
01:48:28
Das ist doch auch so. Oder die Kritiker zu verantworten.
Daniela
01:48:30
Das ist die beste Werbung. Das ist die beste Werbung. Ehrlich. Weil alle, die zuerst da waren und geschaut haben und gesagt haben, nein, jetzt spinnen sie komplett. Ehrlich. Da haben wir uns oft gedacht, naja, jetzt hat er wirklich den Christenvogel.
Willy
01:48:48
Im wahrsten Sinne.
Daniela
01:48:50
So geht immer. Aber das ist dann eigentlich so der schönste Lohn, wenn so wie unser Hoffest, was wir gehabt haben heuer. Also es war irre. Und die Leute waren alle da und auch die ganzen Nachbarn waren da. Und die haben uns wirklich von Herzen gratuliert und gesagt, es ist eigentlich super.
Willy
01:49:09
Aber eine Zeit lang war es die Huschies.
Daniela
01:49:10
Naja, natürlich. Hätten sie sich nicht getan.
Willy
01:49:15
Hat euch das imponiert eigentlich, dir und deine Schwester?
Sabrina
01:49:18
Also das hoffe ich, es hat auf jeden Fall noch ein Schiebrett draufgegeben, dass es es wert ist, dran zu bleiben. Weil das war schon...
Willy
01:49:24
Da waren wir so emotional.
Daniela
01:49:26
Ja, es war wirklich... Es hat keiner gewusst, wie es wird.
Sabrina
01:49:29
Es war einfach nur da gekommen, 450 Leute oder 500 Leute zu dir am Hof und feiern mit dir, dass du das machst. Und wir haben mit 200, 300 Leute gerechnet und haben für 200, 300 Leute Essen gehabt. Und wir haben uns den ganzen Tag so elegant durchgewurstelt, dass das keiner gecheckt hat. Wir waren so ein geiles Team. Das war einfach eine gaure Arbeit.
Daniela
01:49:55
Wirklich gut.
Sabrina
01:49:56
Da haben Freunde gehirfen, da haben die Familie gehirfen, die Tanten sind gekommen mit den Kuchen und haben sogar Kuchen aufgeschnitten, weil wir zwischendrin einfach zu wenig Leute waren zu arbeiten.
Daniela
01:50:05
Das war irre. Ja, wir waren eigentlich, wir haben nicht gerechnet damit, muss man jetzt ganz ehrlich sagen. Und das war eigentlich, das ist so der schönste Lohn, dass du weg warst, dass die Entscheidung richtig war. Ich meine, dass die Entscheidung die richtige war, das wissen wir schon weit früher.
Willy
01:50:24
Zu welchem Zeitpunkt hast du das gewusst?
Daniela
01:50:26
Wie die kleinen, die aus der Leid. Ja, ja. Nein, eigentlich dann, das haben wir ja zu Corona-Zeiten gebaut dann, ja, weil da haben wir Zeit gehabt und da waren die Baumaterialien recht günstig und dann haben wir gesagt, dann ist Corona gekommen und haben gesagt, jetzt bauen wir das da aus. Und das war dann schon noch einmal, wie das dann wirklich fertig war und wie wir nachher da aufgesperrt haben, das war schon, ja.
Willy
01:50:48
Ja, ich war schon.
Daniela
01:50:51
Ja. Und das hat sich keiner was vorstellen können, weißt du? Das hat sich keiner vorstellen können, wie das ausschaut da, nicht? Und es ist auch heute noch, wenn Leute kommen und so, boah,
Sabrina
01:51:00
Der Papa hat alles selber gemacht.
Daniela
01:51:02
Ja, das haben wir wirklich alles selber gemacht.
Willy
01:51:04
Geschickt auch noch?
Daniela
01:51:05
Ja, der Reinheit kann eigentlich alles. Es ist alles selbst gemacht, bis auf die Stühle und die Lampenschirme. Sonst haben wir alles selber gemacht, wir haben das selber tapeziert und alles.
Willy
01:51:16
Kannst du sowas nicht machen?
Daniela
01:51:17
Die Tische sind aus dem eigenen Holz, das ist ein Zirmtisch, den man da hat, alles selber gemacht. Ja, es ist alles selbst gemacht.
Willy
01:51:26
Ich kann es immer nur faszinierend zur Kenntnis nehmen und einfach zu nicken. Keine Ahnung, wie sowas geht, aber das Halt, das ist da.
Daniela
01:51:32
Funktioniert als Murp. Und das Altholz da, also das war ja...
Willy
01:51:37
Wir schauen zur Bar hinüber vielleicht und was jetzt das hat.
Daniela
01:51:39
Genau, das ist jetzt das Altholz, und das war ja ursprünglich ein Meier Gasthaus. Und darum heißt es ja... Unser Vulgo-Namen ist ja Wirt am Bichl. Danke.
Willy
01:51:48
Vulgo, ich trottel fünfmal auf, ich bin nie gefragt. Wirt am Bichl. Am Bichl.
Daniela
01:51:54
Bichl, ja genau, so ist es.
Willy
01:51:56
Eine Erhebung in der Landschaft, topografisch, ne? Ja.
Daniela
01:52:00
Und das war ja da diese Römerstraße, ja, die ist da durchgegangen, ja. Und das Wirt am Bichl, da war eine Pferdewechselstation, ja. Und da sind die Leute dann zugekehrt und dann sind sie eben weiter gekreist, nicht, Richtung Salzburg.
Willy
01:52:15
Ja.
Daniela
01:52:16
Und wie in Sankt-Landrecht drinnen die Pest war, ja, da sind die Patris da außer zum Wirt am Bichl und haben sich da verschanzt, ja. Und dann war da in St. Blasen, hat es dann noch ein Gasthaus gegeben, das war das Dofner draußen und das Wirt am Bichl, das war halt einfach größer und schöner und besser, ja. Und wenn halt Hochzeiten und Feste waren, die sind immer da beim Wirt am Bichl abgeholt worden. Und der Wirt draußen, der Dofner, den hat man dann immer einladen müssen, ja. Der hat gratis geessen und gratis getrunken für Dienstentgang war das damals, ja. und dann ist das Gasthaus aber zugesperrt worden und dann haben das, dann haben immer irgendwelche Leute herinnen gewohnt, also es gehen heute oft noch Leute vorbei, die sagen, da bin ich, da habe ich mich gewohnt. Ja, und wir haben ja da unten noch die originale Haustür, vom alten Haus, ja, und wir haben das damals dann weggerissen und das eben neu geherbaut und umso schöner ist es jetzt eigentlich wieder, dass es jetzt eigentlich wieder so zu zu den Wurzeln. Also es war mal ein Gasthaus und jetzt ist es halt eine Jahresstation.
Willy
01:53:21
Ja, schön, dass man sich so einfach was vom alten in den.
Daniela
01:53:23
Neugeln drinnen hat. Und das ist eben so dieses Altholz, ja, das ist noch vom alten Haus.
Willy
01:53:27
Ja, ist ja gut, wenn man Geschichte zu erzählen kann.
Daniela
01:53:29
Ja, nein, es ist schon toll. Überhaupt, die Hoffgeschichte da, ja.
Willy
01:53:33
Ja, wenn man weit in die Vergangenheit schaut, wenn man jetzt weit in die Zukunft sagt, wenn du mal alt bist.
Daniela
01:53:38
Ja, ich denke mir das auch bei meiner Schwiegermutter oder beim Reinhard seine Eltern, denke ich mir, wenn die das jetzt mitkriegen, dass da wieder Wirtschaft hieß es nicht, es ist wie der Gasthaus hieß eigentlich nicht.
Willy
01:53:49
Ja, wer weiß, es ist ja wie der Gasthaus im Endeffekt. Hast du Hoffnung? Du bist ja dann in der Zukunft vielleicht Bäuerin. Oder du und der Schwester oder der Schwester, aber schaust du aus heutiger Sicht der Jugend positiv eigentlich in die Zukunft? Da beim Betrieb und generell bei der Landwirtschaft jetzt in Österreich. Wie ist denn da so dein.
Daniela
01:54:13
Puh.
Willy
01:54:15
Und das Rügehrlichste.
Sabrina
01:54:19
Harzbrot. Ich glaube, wir haben da was Gescheites aufgebaut, was einem hilft, dass man selbstständig bleibt, dass man viel daheim macht, dass man unabhängig ist vom Markt. Aber ja, die ganzen Sagen, was die Landwirtschaft betreffen, die Blauzungenkrankheit, die Maul- und Klaun-Suche war ein Thema heute, das war ja eigentlich, da haben wir sogar diskutiert. Ich meine, wir haben die Kühe, das sind irgendwo, aber was ist, wenn wir da jetzt, wir haben ja auch an unsere Kühe denken müssen, die was wir haben, was ist, wenn da jetzt die Gäste kommen, fünf oberösterreichische Busse haben heute wegen der Maul- und Klaun-Suche. Und was das für andere, für Eingüsten heißt.
Daniela
01:55:06
Ja, das war für uns auch eigentlich. Ja, wir.
Sabrina
01:55:09
Und das ist aber jetzt nicht nur uns gegangen, wir haben es leichter weggeschickt als manche andere. Und alle Sachen, die jetzt reinkommen und daherfliegen, sei es von der EU wieder irgendwas. Oder so einfach Krankheiten, also wirtschaftliche Schäden, die du halt einfach nicht aufhalten kannst.
Daniela
01:55:31
Klima.
Sabrina
01:55:33
Trockenheit.
Daniela
01:55:34
Wie ist ein Thema bei uns?
Willy
01:55:37
Ist ein Thema. Wie spürt das hier?
Daniela
01:55:40
Trockenheit. Weniger Futter. Heuer war sehr super. Und darum haben wir auch gesagt, das ist auch, die Straußen brauchen nicht viel. Brauchen wir nicht so viel Heu. Wie die Kühe. Wie die Windviecher. Ja, natürlich. Das ist auch wieder gescheit.
Sabrina
01:55:53
Dann bräunen eine und dann fräsen sie fast den ganzen Winter. Ein Heibäun.
Willy
01:55:59
Aha. Also auch gescheit. Ja. Also du bist positiv jetzt für den Betrieb, weil ihr euch gut adaptiert habt, aber sonst ein bisschen gemischt. Skeptisch.
Daniela
01:56:13
Eigentlich ist das Schott. Es ist richtig Schott. Es ist eigentlich Schott, weil eigentlich keiner so, wenn es jetzt mehr Möglichkeiten hier ist, keiner selbstständig arbeitet. Wir sind so viel.
Sabrina
01:56:24
Du musst halt ein Aumtun. Wir sind viel mehr dann, weil die sehen, was tue ich jetzt auf dem Hof und dann gehe ich meine 40 Stunden in der Woche arbeiten und kriege es keine Geld. Landwirtschaft muss gerade einfach wieder attraktiver gemacht werden.
Daniela
01:56:39
Und eine Herzensgeschichte.
Sabrina
01:56:42
Mut zur Veränderung.
Willy
01:56:43
Nicht Landwirtschaft sexy again.
Daniela
01:56:45
Yes.
Willy
01:56:47
Aber was braucht es? Aufruf an ein Ding. Was braucht es? Braucht es einfach nur eine andere Einstellung der Konsumenten? Braucht es eine andere Förderpolitik? Braucht es überhaupt eine andere Sichtweise auf Landwirtschaft seitens der Gesellschaft? Was braucht es denn damit dieses, ich weiß nicht, ob es ein negatives Bild ist, diese negative Zukunftsprognose oder sowas, damit das ein bisschen positiver wieder wird. Ich weiß jetzt nicht, wie negativ das ist, aber was braucht es denn einfach, dass aus eurer Sicht das...
Daniela
01:57:15
Einfach wieder mehr Wertschätzung für alle. Vom Konsumenten sage ich jetzt von der Politik her, dass das einfach wertgeschätzt wird, was ein landwirtschaftlicher Betrieb leistet und macht.
Willy
01:57:28
Und warum haben wir das vergessen? Warum haben wir das vergessen?
Daniela
01:57:31
Weil, weil, weil... Weil es natürlich Farceinkauf wird. erstens einmal das. Wir haben ja weit zu viel im
Sabrina
01:57:37
Kühlregal in die Geschäfte, es wird viel zu viel angeboten. Du wirst ja deppert, du vergisst ja, was ist wichtig,
Daniela
01:57:44
Was ist echt, was ist ein Bauer,
Sabrina
01:57:47
Wo kommen meine Sachen her, heizutocken, lebst so schnell, du kaufst. Ich war auch in Rollen, wo ich nicht viel Geld gehabt habe, wo ich daheim nicht fragen wollte oder keine Ahnung was, du kaufst halt auch viel Ligal in der Wohnung oder wenn ich auf zwei Monate in Katzen und nicht heimgekommen bin und von der Mama frisches Fleisch mitgekriegt habe, du kaufst, Dass du halt schaust, dass du um die Runden kommst.
Willy
01:58:07
Ja.
Sabrina
01:58:08
Und einfach das Bewusstsein, das Bewusstwerden, jetzt haut es relativ, es ist gerade in die... Ja, nein, das darf ich jetzt nicht sagen.
Willy
01:58:18
Was? Einfach so.
Sabrina
01:58:21
Manche bemühen sich wirklich schon im Sinne der Lebensmittelverschwendung.
Willy
01:58:26
Mhm.
Sabrina
01:58:28
Da gibt es Leute, die leisten noch wirklich guten Beitrag.
Willy
01:58:31
Du meinst einfach, dass die Wertschätzung dem Lebensmittel gegenüber das Bewusstsein nicht da ist, dass da ein Wert dahintersteht, weil es auch so was selbstständig ist.
Sabrina
01:58:38
Hat es kein Vokado zu einem Kaufen gegeben, wie ein Kind war oder irgendwas,
Daniela
01:58:41
Keine Ahnung. Naja, hat es schon gegeben, aber wir haben es gekauft. Okay, dann wird es schon gegeben. Und das haben wir wieder bei dem Thema. Es muss nicht immer alles geben.
Willy
01:58:49
Und das ist im Prinzip, warum auch nicht mehr sein wird.
Sabrina
01:58:51
Und vielleicht die Aufnahme ein bisschen für die Bauern. weniger Gesetze oder und einfach die Sogen nicht erschweren und vielleicht auch Hofschlachtungen ermöglichen.
Daniela
01:59:07
Das lädt es die ganze Zeit ums Tierwohl zum Beispiel.
Willy
01:59:09
Ja, genau.
Daniela
01:59:10
Ja, Tierwohl.
Willy
01:59:11
Was ist das aus eurer Sicht?
Daniela
01:59:16
Wenn ich die Werbung sehe, wie das verkauft wird, dann wird es mir schlecht. Dann wird es mir schlecht, muss ich echt sagen. Weil ich denke mir, so wie bei uns, die sind alle draußen, können sich frei bewegen. und dann müssen wir da, weiß ich nicht, dann dürfen wir die Viecher nicht am Hof schlachten, weil dann müssen wir nachher die gestressten Tiere auf den Hänger verführen, oder? Obwohl es daheim die Möglichkeiten hat, und das werden da eigentlich nur in Stau im Weg gelegt.
Sabrina
01:59:50
Und was halt auch so schade ist, eben auch zum Thema zurückgenommen, dass die viele Betriebe aufhören, viele Betriebe haben nicht die Möglichkeit, dass sie größer werden, wie die Mama vorhin gesagt hat. Die haben halt nur Platz für zehn Kühe, sind ein Anbindebetrieb und wohnen vielleicht mitten in einem Dorf und dann ist es halt nicht so leicht, dass sie die Viecher jeden Tag austreiben. Denen geht es halt nicht schlechter. Die können nur zum Fressen, die können eh tagsüber rausgehen, ob die da jetzt in der Nacht einmal hängen oder wenn es regnet, was das für schon für die Wiesen ist, wenn die Viecher durchtrampeln, wächst ja auch nichts. Dann bleiben sie halt einmal, denen geht es ja durch das nicht schlechter. Die haben eben stark genug Platz zum Liegen. Und das sind einfach die Sachen, was halt nicht aus den Augen vergessen darfst, dass das, was wir schon haben, ist ja nicht schlecht. Aber es gehört halt auch unterstützt, dass wir das weiterhin noch haben. Und darum ist das auch mit den kleinen strukturierten Betrieben so wichtig.
Willy
02:00:37
Dass die auch bleiben. Ich schaue jetzt ein bisschen in Richtung Ende zu jetzt. Wenn Sie euch etwas wünschen können, in einer utopischen Welt, könnt ihr jetzt irgendwas ändern, quasi an unserem Lebensmittelsystem. Was wäre das? Was würdest du ändern? Was würdest du ändern? Was wären das für Sachen? Utopische Welte, könnt ihr euch wirklich austoben?
Sabrina
02:01:04
Mehr Bauernmärkte.
Willy
02:01:07
Ach schon. Mehr Bauernmärkte.
Sabrina
02:01:10
Ich weiß, natürlich, ich kenne das jetzt auch ein bisschen. Bauernmärkte bedeutet viel Arbeit. Aber Bauernmärkte sind so müde, du triffst so leid. Aber die sind halt echt so blöden Zeiten teilweise, wo ich halt arbeite als Junge. Junge Leute arbeiten meistens noch. Ja, so irgendwas. Ich meine, ja, ich weiß, der Bauer arbeitet den Tag nicht einander und da gar nicht, weil die könnten sich ein bisschen abstimmen und vielleicht
Daniela
02:01:37
Die lange Nacht der Bauernmärkte.
Sabrina
02:01:40
Nein, ich gehe eh auf Bauernmärkte, darf ich nicht sagen.
Willy
02:01:45
Night Markets.
Sabrina
02:01:47
Aber ich war in Graz eigentlich auch dumm. Tausend Bauernmärkte mit geiles Sagen.
Willy
02:01:51
Die Graz ist wirklich gut versorgt mit Bauernmärkten.
Daniela
02:01:54
Und wenn meine
Sabrina
02:01:54
Arbeitskollegen nicht immer einen Vorgangsalat mitgebracht hätten, die hätte auch nichts kommen.
Daniela
02:01:59
Und der auch nicht so.
Willy
02:02:00
Ja, also Bauernmärkte, Nachtbauernmärkte.
Daniela
02:02:06
Und Einfuhrverbote für gewisse Sachen. Also ich denke mir, es ist egal, die ganzen chemisch hergestellten Lebensmitteln, das brauchen wir alles nicht.
Willy
02:02:14
Also die heimischen Produkte schützen.
Daniela
02:02:16
Wirklich, die heimischen Produkte schützen.
Sabrina
02:02:18
Und auch wenn man mal zu wenig, ja okay, zu wenig, aber Sachen, die nicht lebensnotwendig sind, wenn die ausgehen, ist nicht so tragisch. Zum Beispiel, Avocado ist jetzt nicht lebensnotwendig oder der Thunfisch.
Daniela
02:02:30
Wir haben Forellen, wir haben
Sabrina
02:02:33
Alles vom Fisch angefangen.
Daniela
02:02:36
Das sind die Leute. Das sind einfach die Leute, die das wollen. Weil ich meine, wenn es den Markt anbietet, weil wenn es keiner kauft, dann lernen sie es eh weg.
Willy
02:02:45
Da ist immer die große Frage, wer muss, sind es die Leute, die es kaufen?
Daniela
02:02:51
Ich weiß nicht, ich finde, dass es in eine komplett falsche Richtung geht. Wenn wir dann diskutieren müssen, über die vegane Wurst mhm
Willy
02:03:02
Jetzt habe ich eine Frage, ich muss jetzt ganz schön sagen, was kostet ein Straßenfleisch? Im Schnitt? Ja, und ein Ei.
Daniela
02:03:09
Wie, ein Ei?
Willy
02:03:10
Ein Ei und ein Fleisch.
Daniela
02:03:11
Ein Straußenei kostet so im Schnitt so zwischen 32, 35 Euro. Ja? Ja? Ja, je nachdem wie schwer. Und beim Fleisch sind wir dann auch so zwischen 38 und 40 Euro. Das Kilopreis.
Willy
02:03:24
Je nachdem.
Daniela
02:03:26
Nein, es gibt keine Mischpakete. Bei uns bestellen die Leute. Keine Mischpakete? Nein, wir machen keine. Bei uns bestellen die Leute. Ja, wir haben die Leute verwöhnt.
Willy
02:03:36
Ihr könnt es nicht mehr verkaufen, die Mischpakete.
Daniela
02:03:38
Bei uns bestellst du zum Beispiel zweimal drei Straßensteaks und dann tue ich da das genauso vakuumieren.
Willy
02:03:46
Das habt ihr so geigt, dass ihr das jetzt am Anfang alle macht. Wenn ich das gehört habe, du bleibst halt, es bleibt nichts über. Bei uns bleibt nichts lieber.
Daniela
02:03:56
Weil der Strauß hat gerne...
Sabrina
02:03:58
Windvieh machen.
Daniela
02:03:59
Ja.
Sabrina
02:04:00
Oder bei einem sauberen Mischpaket. Eben.
Daniela
02:04:02
Und auch das sind jetzt diese Masse. Das ist diese große Masse auch vom Fleisch. Da musst du dann schauen, dass du alles... Aber beim Strauß habe ich die Masse nicht. Beim Strauß habe ich 30, 35 Kilo.
Willy
02:04:11
Aber mehr Arbeit hast. Das könnt ihr jetzt noch dagegen halten, oder?
Daniela
02:04:13
Aber das tue ich ja gern.
Willy
02:04:15
Da kannst du es wieder entwaffnen.
Daniela
02:04:17
Ja, das ist ja jetzt kein Stress für mich. Weil ich muss ja das Fleisch sowieso in die Hand nehmen und verpacken. ob ich es jetzt gleich so verbauche, wie du es haben willst, oder ob du es wieder aufreißt und neu verbauchst. Du gefreust dich, weil du nimmst die Stöckchen und haust sie in die Gefriertogen. Und so haben wir eigentlich angefangen und das läuft super so.
Sabrina
02:04:39
Ja, vielleicht muss man eh, wenn wir größer werden,
Daniela
02:04:42
Wenn wir 600 raus haben,
Sabrina
02:04:44
Dann schaut die Wirtschaft wieder anders aus.
Daniela
02:04:45
Ja, dann tun wir das nicht mehr. Dann machen wir Mischpakete.
Willy
02:04:48
Ihr seid sehr flexibel. Wir haben es ja schon gehört, man muss situationselastisch bleiben, das passt schon. Wenn ich Mercosur sage, sagt sie ja.
Daniela
02:04:56
Wie?
Willy
02:04:57
Mercosur. Das Mercosur-Abkommen, was jetzt in Groß diskutiert wird.
Daniela
02:05:02
Ich kann da, ich will da gar nicht viel dazu sagen.
Willy
02:05:06
Ich kann mir die Antwort ungefähr denken. Ich glaube, das kann man jetzt zwischen den Zeilen herauslesen. Es geht nur in Richtung, wenn wir da richtig auch was machen, dazu ein bisschen schauen, was da kommt. Bei dir? Okay. Wenn du, das frage ich jetzt, du kannst das auch beantworten, du musst dann wirklich noch viel weiter schauen, sagen wir so. Wenn du irgendwann eines Tages diesen Welt mal ganz eingültig hinter dir lässt. Was soll ich bleiben? Für was wollen sich die Leute erinnern?
Daniela
02:05:41
An was sich die Leute erinnern sollen?
Willy
02:05:43
An die.
Daniela
02:05:44
An mich. An uns, sagen wir so. Nein, an uns. Also wir sind, ich glaube, wir haben Gott sei Dank so eine Gabe, der Reinhard und ich, dass die Leute uns eigentlich relativ schnell und gern mögen, weil sie einfach sagen, wir haben so eine positive Ausstrahlung, wir sind wir so lieb, wir sind wir so innovativ. Innovativ und Ja, und sie sagen halt einfach, es kommt einfach, du spürst einfach das ganze Herbstblut für das Ganze.
Willy
02:06:19
Und das ist das.
Daniela
02:06:20
Was bleiben soll. Das ist einfach, dass man das macht, was man macht, gern macht und mit Herzblut macht und dass man noch die positiven Rückmeldungen kriegt. Dass sich die Leute sagen, okay, da ist es lässig, da gehe ich noch mal hin. Weil die machen das super. Ich kann das unterschreiben,
Sabrina
02:06:39
Weil die offene Art, ich weiß nicht, ob es das blöd ist, aber ich höre das jetzt gerade beim Jobwechsel immer wieder. Ich bin unkompliziert, bin offen, ich regle, ich grüße, ich sage bitte und danke.
Willy
02:06:51
Bitte und danke.
Sabrina
02:06:52
Und grüße dich, servus, grüße Gott, pfüße dich, schön war es.
Willy
02:06:57
Schön war es.
Daniela
02:06:59
Und was halt auch ein großer Ding ist. Ja, es ist so schade, es ist so schade, dass der Reinhard nicht alles,
Willy
02:07:05
Weil... Wir machen ein Interview noch zu einem Thema, wir finden ein Thema.
Daniela
02:07:09
Nein, du brauchst kein Thema, nicht für den Reinhard, weil...
Willy
02:07:12
Wir machen einen Hörgericht.
Daniela
02:07:16
Ja, aber wirklich.
Willy
02:07:18
Das ist gut.
Daniela
02:07:19
Weil der ist so geschlagen.
Willy
02:07:21
Gut, dann jetzt zum Schluss, ich könnte noch viel fragen, aber ihr müsst ja irgendwie, ich habe übrigens im ganzen Tag gearbeitet, seit 5 in der Framund, da ist es halt halb 6, halb 7, was für mich sehr ist wie für euch 5, sage ich nur. Das ist mein Kryptonit. Früher Aufstehen ist mein Kryptonit. Macht mich kaputt. Gibt es irgendein Schmäh, ein Zitat oder irgendein Sprücherl, mit dem ihr mich uns jetzt heimschicken wollt?
Daniela
02:07:52
Heimschicken? Na, du kannst gerne noch da bleiben.
Sabrina
02:07:55
Ja, wir trinken noch einen Eiliker. Eiliker?
Willy
02:07:57
Ah, ja.
Daniela
02:07:59
Nein. Komme als Gast und gehe als Freund. Nein.
Willy
02:08:08
Jetzt musst du noch irgendwas gar schon zeichnen. Du darfst nicht gar so schön abgehen, oder? Du, sag, außer! Für die Ewigkeit.
Sabrina
02:08:18
Ja, ein Spruch, ein Zitat, geht nicht, gibt es nicht. Und so weiter und so fort. Jetzt weißt du, sonst habe ich immer irgendeinen Schlaß.
Willy
02:08:34
Du hängst jetzt gerade, Dann lassen wir es genüsslich.
Daniela
02:08:38
Pfiat euch. Danke. Pfiat euch. Schön, dass du da warst. Ja, schön, dass du da warst. Ehrlich. Es war eine große Freude. Ja.
Willy
02:08:48
Sagt jetzt, weil die Kamera nur rennt.
Sabrina
02:08:50
Nein, es war. Pfiat mich nicht.
Willy
02:08:52
Pfiat euch. Ciao. Danke.

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