Der Grauburgunder und ein Zilpzalp
29.06.2021 19 min Weinfreunde.de
Zusammenfassung & Show Notes
Seit Jahren ist deutscher Grauburgunder auf dem Vormarsch. In dieser Folge klären Michael und Tobias, warum Grauburgunder nicht gleich Grauburgunder ist, und was ihn vom Pinot Gris und Pinot Grigio unterscheidet. Zudem verraten die beiden euch, was ein Apotheker aus Speyer und ein Singvogel namens Zilpzalp damit zu tun haben. Mit anderen Worten: Sie bleiben euch keine Antwort schuldig.
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Produktion und Schnitt: Andreas Hagelüken
Transkript
Bei Anruf Wein.
Der Weinfreunde-Podcast.
Ich grüße euch, liebe Weinfreunde.
Mein Name ist Tobias.
Willkommen Bei Anruf Wein.
Heute widmen sich Michael und ich mal wieder einer Rebsorte.
Dieses Mal ist sie weiß und hört auf den Namen Grauburgunder.
Aber warum eigentlich grau?
Und warum nannte man sie in Deutschland lange Ruländer?
Um diese Fragen und noch viel mehr kümmere ich mich mit Michael in der
kommenden Folge.
Also bleibt mal dran.
Ich ruf den mal an!
Hallo Tobias.
Pünktlich wie immer, wenn es um Wein geht.
Da kann man sich drauf verlassen.
Hör mal, ich habe heute eine ganz besondere Rolle für dich vorgesehen.
Mit einem schönen neuen Titel.
Du bist jetzt für uns heute die graue Burgunder-Eminenz.
Gefällt dir das? Denn Grauburgunder heißt heute unser Thema.
Erst war ich dein rosaroter Panther, jetzt bin ich also die Graue Eminenz.
Okay, alles klar.
Bald habe ich wahrscheinlich mehr Namen als Grauburgunder.
Ich gebe mir Mühe!
Denn der hat ja immerhin 150 oder mehr Synonyme, unter anderem Pinot Grigio oder
Pinot Gris ist die
gleiche Rebsorte.
Aber es ist wirklich gut, dass wir uns dem Thema widmen, denn der deutsche
Grauburgunder liegt hierzulande absolut im Trend und in vielen Weinkellern.
Wir werden aber auch einen kleinen Ausflug nach Italien machen.
Wir werden uns auch die Ursprünge der Rebsorte als Pinot Gris in Frankreich
suchen, denn Pinot Grigio, Pinot Gris, Grauburgunder gehört zu
den sogenannten Burgunderrebsorten.
Das heißt, die Heimat liegt im französischen Burgund.
Und ja, der Burgunder-Clan, der ist ja recht groß und auch durchaus namhaft.
Ja, das kennen wir ja alle.
Und zwar den Pinot Gris, sprich den Grauburgunder, um den es heute geht, den
schönen Pinot Blanc, den Weißburgunder, und dann auch noch den Pinot Noir, den
Spätburgunder, die rote Variante.
Weniger bekannt, aber ganz wichtig zum Beispiel beim Champagner ist der Pinot
Meunier, der hier zu aller Verwirrung in Deutschland dann Schwarzriesling
genannt wird. So viel zu den Burgundersorten.
Aber an der Stelle noch mal, zu den Burgundersorten zählt doch auch noch der
Chardonnay, richtig?
Ja, eine gute Frage. Ich muss nur jetzt noch mal so ein bisschen was Wein-Nerd
mäßiges loswerden, denn der Pinot Gris ist eigentlich nur eine farbliche
Mutation von dem roten Pinot Noir.
Und Pinot Blanc ist wiederum aus Pinot Gris als Mutation entstanden.
Das heißt, es sind eigentlich nur...
Sex im Weinberg.
Ja, ganz genau.
Das sind im Grunde genommen nur sogenannte Spielarten, die eine nahezu
identische DNA besitzen.
Also das finde ich ganz, ganz interessant.
Aber zurück zu deiner Frage: ja, Chardonnay wird auch als Burgunderrebsorte
bezeichnet, wie im übrigen auch der „Auxellar" oder
so ähnlich. Musst du mir noch mal auf die Sprünge helfen?
Wie spricht man das aus?
Der Auxerrois glaube ich dann?
Da wäre ich aber auch jetzt überfragt.
Ich muss da noch mal einen Muttersprachler reden oder einer Muttersprachlerin
reden.
Ja, es wird auf jeden Fall...
Bleiben wir doch einfach mal auf dem Terrain, wo ich mich dann besser auskenne
von der Aussprache.
Ja, genau.
Bleiben wir doch erst mal hier bei uns in Deutschland.
Genau.
Grauburgunder, du hast es gesagt, Rebsorte ein ganz, ganz großer Gewinner.
Wenn du dir anschaust in den vergangenen Jahren, da gibt es ja immer so schöne
Statistiken zu, welche Rebsorte mehr Anbaufläche in Deutschland gewonnen hat,
dann war wirklich der Grauburgunder immer dabei.
Also im Endeffekt ist es so, dass in den vergangenen 25 Jahren sich die
Anbaufläche von Grauburgunder verdreifacht hat.
In unseren Riesling-Stammlanden bringt der Grauburgunder ordentlich Schub rein.
Ja, das ist echt irre.
Und gerade wenn man in so Anbaugebiete schaut wie Baden und Pfalz, da steht die
Rebsorte jeweils auf dem 3.
Platz der meistangebauten Rebsorten.
Das ist schon jede Menge.
Und natürlich auch im größten deutschen Anbaugebiet, Rheinhessen, entstehen
ganz, ganz viele Grauburgunder, einfach schon allein durch die Größe des
Anbaugebiets. Ja, aber ich finde schon, in Baden und in der Pfalz haben die
Weine noch mal mehr Tradition und auch eine gewisse
größere Bedeutung als in den Anbaugebieten.
Und da fällt mir für Baden jetzt ganz spontan der Name des Weinguts Franz
Keller im Kaiserstuhl ein.
Das ist sicherlich einer der großen Vorreiter und Qualitätsfanatiker, wenn es
um die Rebsorte geht.
Aber auch Produzenten wie Hiss, Düringer oder die Klumpp Brothers sind in Baden
mit Grauburgunder wirklich erfolgreich am Start.
Ja, also die Pfalz muss jetzt mit großen Namen auch nicht gerade sparen, weil
ich sage jetzt nur mal Urgestein Friedrich Becker oder auch hier die Aufsteiger
Rings, VDP-Gut Rings.
Alles tolle Namen, alle tolle Tipps, die sind alle dabei.
Das gilt auch jetzt für Schroth oder für Klundt.
Da ist Grauburgunder in der Pfalz einfach auch eine ungeheure Nummer.
Aber wir machen ja jetzt immer so ein bisschen Herausforderung.
Ich habe noch eine besondere Frage für dich, und zwar, sag uns doch ein paar
schöne Worte mal zum Thema Ruländer.
Was ist das?
Und woher kommt dieser Begriff?
Ja, hervorragende Frage, denn Ruländer hat in Deutschland auch eine
unwahrscheinliche Tradition.
Die liegt aber schon ein bisschen zurück.
Denn Ruländer ist auch ein Synonym für Grauburgunder und bezeichnet Weine mit
Restsüße, die aus der Rebsorte hergestellt wurden.
Früher natürlich unwahrscheinlich beliebt, insbesondere weil man als Winzer vor
den Zeiten des Klimawandels unwahrscheinlich stolz war, wenn man mal einen Wein
mit ordentlich Mostgewicht, also Stichwort Oechsle hinbekommen hat.
Und ja, da wurde dieser Stil sehr gemocht.
Und Ruländer hat dadurch auch wirklich eine Erfolgsgeschichte hinter sich.
Und ich meine, der Name Ruländer kommt auch von so einem Weinvermehrer oder
Wissenschaftler, so wie wir das auch von Müller-Thurgau oder Scheurebe kennen.
Aber so ganz sicher bin ich mir da nicht.
Oder liege ich richtig?
Also du kriegst auf jeden Fall die halbe Punktzahl, denn...
Na, immerhin!
...als kleiner Promille-passionierter Historiker muss ich ganz kurz korrigierend
einschreiten.
Und zwar, ich nehme dich jetzt mal mit auf so eine kleine Zeitreise.
Wir gehen jetzt mal wirklich, wirklich lange zurück, nämlich über 300 Jahre in
das Jahr 1711.
Und zwar gehen wir nach Speyer.
Dort gibt es einen Apotheker.
Apotheker verdienen ja immer viel Geld, das weißt du ja.
Also der hat ein bisschen Geld übrig und kauft sich einen Weingarten, in dem
schon Reben stehen.
Und daraus macht er dann einen Wein, da ist er von den Socken, Der haut ihn
total um.
Der ist absolut lieblich, der ist absolut süß.
Das gefällt ihm total.
Und er sagt: Mein Gott, das ist jetzt mein Wein.
Er kann aber nicht identifizieren, welche Rebsorte das ist.
Jetzt ist der Mann nicht dumm und sagt, na, jetzt braucht die Rebsorte
irgendwie einen Namen, erst recht, wenn ich sie dann auch vermehren und
verkaufen will. Ja, und dann nimmt er halt einfach seinen eigenen Namen, denn
wir reden hier über den Apotheker Johann Seger Ruland.
Ja, und seitdem heißt dieser süßgeprägte Grauburgunder Ruländer.
Alles klar. Ja, das ist in der Tat eine interessante Anekdote.
Und Speyer ist in der Pfalz.
Also ist die Pfalz jetzt die deutsche Heimat des burgundischen Pinot Gris?
Denn ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Rebsorte irgendwie über den Umweg
Schweiz und Ungarn schon im 14.
Jahrhundert in die deutschen Anbaugebiete gekommen ist.
Und ja, ich hatte eigentlich immer Baden in Verdacht.
Also an der Stelle kann ich nur sagen, der ADAC würde dir recht geben.
Also von Burgund nach Baden oder auch in die Pfalz, Schweiz würde ich dann noch
gerade so gelten lassen.
Aber der Umweg über Ungarn erschließt sich mir auch nicht.
Aber wie immer bei diesen Sachen geht es ja manchmal mit ganz komischen Dingen
zu, denn, lieber Herr Trinkspecht, es geht jetzt
um einen Vogel.
Ja, und zwar um den - Achtung, das heißt wirklich so - Zilpzalp.
Und auch zur Anmerkung noch für alle Profi-Ornithologen unter uns: Zilpzalp
heißt Zilpzalp, weil sein Ruf sich anhört wie
Zilpzalp. So, zumindest in meinem Buch.
Da hat sich es jemand einfach gemacht.
Ja, aber was hat jetzt das Ganze dann mit dem Grauburgunder zu tun?
Also es gibt in Baden die Legende, dass dieser Zilpzalp, dieser Vogel, kommt,
in die Pfalz fliegt und dort alle Trauben frisst, also entführt, und sie
dann in einer veränderten Form auf den Boden von Baden hinterlässt.
Also salopp formuliert: so ein Scheiß für die Pfalz, die verlieren ihr
Privileg, und die Badener haben ganz richtig auf den Vogel
gesetzt. Also, aber so darf ich das jetzt gar nicht sagen, das hört sich so ein
bisschen dreckig.
Na ja, also als lieber Michael hätte ich jetzt irgendwie eine andere
Ausdrucksform von dir erwartet.
Aber ich denke, die Hörer werden es dir verzeihen.
Aber jetzt mal, wir sprechen die ganze Zeit über deutsche Grauburgunder.
Dann sollten wir jetzt auch mal so die Stilistik von einem typischen
Grauburgunder beschreiben.
Stilistik? Ja, ich würde jetzt mal 3 Typen auseinanderhalten wollen.
Als allererstes diejenigen, die so eine mineralische Prägung haben, die sie vom
Boden halt erben.
Wir haben ja jetzt gerade über die Anbaugebiete gesprochen.
Das sind sehr klare Grauburgunder, die das auch sehr tough übersetzen.
Die sind nicht so von der Frucht geprägt, sehr klar, sehr präzise.
Dann gibt es aber auch diejenigen, die eher auf ihre Fruchtaromen setzen, die
so ein bisschen gefälliger ausfallen, dafür bei Säure und Frische so
manchmal das gewisse Extra vermissen lassen.
Dann gibt es aber auch noch meines Erachtens so eine Richtung, da kommt der
Grauburgunder sogar ins Holzfass, erfährt eine Holzreife und gewinnt dadurch
Balance und Struktur.
Und das sind auch noch mal andere Grauburgunder für mich.
Ja, guter Überblick.
In dem Zusammenhang muss ich jetzt natürlich auch was zu der typischen Aromatik
von Grauburgunder erzählen.
Mir fällt da am ehesten so grüner Apfel ein, Pfirsich, rohe Mandeln, also so
ein bisschen was Nussiges.
Das ist auch relativ typisch.
Und ja, wenn die richtig viel Sonne gesehen haben, du hast ja gerade den Typ
schon angesprochen, dann findet sich auch Melone, man könnte auch schon sagen
Honigmelone. Und die mineralischen, die haben dann so ein bisschen was von
zerriebenen, nassen Kieselsteinen.
Das ist ja immer schwierig zu erklären.
Was ist eigentlich mit mineralisch gemeint?
Aber für mich hat das immer so was Steiniges, was dann eben auch Klarheit
bringt.
Ja, und wenn du jetzt die Wahl hast, für welchen Grauburgundertyp würdest du
dich da entscheiden?
Also ich bin jetzt ehrlich gesagt kein richtiger Grauburgunder-Fan.
Oha!
Der gibt mir jetzt nicht so die volle Breite an den Dingen, die ich so
eigentlich dann erwarte.
Du weißt ja, ich bin dann eher so Säurefrische orientiert.
Und gerade deshalb würde ich dann sagen, ich bin eher so auf der Seite der
mineralisch geprägten Grauburgunder, also die so ein bisschen die Frucht
zurückhalten und dann mehr auf diese Frische setzen, die schöne Säure haben und
dann diese würzigen oder mineralischen Noten.
Das sind mir eigentlich die liebsten.
Und ich glaube, da werde ich am ehesten an der Nahe und in Rheinhessen fündig,
ne?
Ja, das wäre jetzt zu allgemein gesagt, denn wir sprechen die ganze Zeit jetzt
schon über Mineralik.
Sprich, das hat natürlich auch enorm mit dem Boden zu tun, auf dem die Reben
wurzeln.
Und wenn wir da mal ins sonnenverwöhnte Baden schauen, in den Kaiserstuhl,
meisten Sonnenstunden in ganz Deutschland, dann haben wir da eben auch einen
sehr vulkanisch geprägten Verwitterungsboden.
Der bringt Mineralik pur, der bringt dadurch eben auch feine, klare Weine.
Und zum anderen entscheidet der Winzer ein Stück weit über die Stilistik, eenn
er diesen von dir beschriebenen, etwas aromatischeren,
säurearmen Grauburgunder haben will, dann lässt er die Trauben halt länger
hängen, lässt sie maximal ausreifen.
Und das geht mittlerweile rein klimatisch betrachtet eigentlich in fast allen
Anbaugebieten in Deutschland.
Jo, jetzt habe ich die ganze Zeit hier den deutschen Michel gegeben und über den
deutschen Grauburgunder gesprochen.
Aber das ist ja nicht so ganz richtig.
Wir müssen ja auch erwähnen, dass Grauburgunder in anderen Ländern eine ganz,
ganz große Rolle spielt.
Ja, allerdings, das kann man so sagen.
Denn in Italien hat Pinot Grigio, so heißt er ja da, die größte Rebfläche
dieser Rebsorte weltweit.
Ja, also das heißt, wenn es ein Stammgebiet gibt für Grauburgunder, dann ist
das Italien, vor allem in Nordostitalien, also Emilia
Romagna, Lombardei usw.
Ja, und vielleicht, da Pinot Grigio aus Italien in Deutschland eine lange Zeit
populär war, sehr populär war, haben wir uns ja auch ein Stück weit durch die
Italiener inspirieren lassen.
Aber das weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht.
Das ist nur ein bisschen Spekulation.
Würde auf jeden Fall passen.
Und in Frankreich, kann man sich auch ganz gut merken, 90 % des gesamten Pinot
Gris steht im Elsass.
Ja, da ist es eine ganz, ganz wichtige Rebsorte.
Da kommen viele Weine, auch aus den wirklich renommierten Grand Cru-Lagen im
Elsass.
Da finden sich echt feine Sachen.
Und Achtung, noch eine Geschichte habe ich entdeckt bei der Recherche: In den
USA wird mittlerweile mehr Grauburgunder angebaut
als in Deutschland.
Und das hat mich wirklich gewundert, weil da kennt man ja eigentlich so die
Rebsorte Chardonnay aus Kalifornien, Das ist jedem sonnenklar.
Ich glaube, ich hatte noch nie ein Pinot Gris aus den USA im Glas.
Du wirst dich wundern. Auch in Australien und in Neuseeland ist Pinot Gris oder
Grauburgunder eine echte Größe.
Aber noch mal zu einem ganz anderen Punkt.
Und zwar, erstmal danke für den kleinen Überblick hier im Schweinsgalopp, auch
wenn wir da jetzt nicht alles irgendwie abhandeln konnten.
Aber geklärt haben wir, glaube ich, bislang immer noch nicht, wir haben jetzt
über die Verwandtschaft und den Sex im Weinberg gesprochen.
Aber warum heißt diese Rebsorte denn eigentlich grau?
Warum ist es ein grauer Burgunder?
Oha, ja, das ist ein sehr, sehr guter Punkt.
Das hätten wir jetzt fast vergessen, denn der Name bezieht sich auf die
grau-rötliche Schale der Beeren.
Also es ist jetzt nicht wirklich so unappetitlich grau, sondern da schimmert
auch immer noch so ein rötlicher Touch mit.
Das heißt, der Pinot Blanc, der zeigt eine ganz helle, Weißwein-typische
Schale, Pinot Noir logischerweise eine dunklere.
Und der Grauburgunder ist so ein bisschen was dazwischen.
Und es gibt sogar Winzer, die machen einen Grauburgunder, der im Most etwas
mehr Schalenkontakt bekommen hat, also etwas längere
Maischestandzeit. Und ja, die kommen schon fast wie so ein Rosé daher, weil da
natürlich dann auch dieser leichte Farbstoff in den
Schalen in den Most übergeht.
Das ist also wirklich schon ganz spannend.
Oh Gott, oh Gott. Nachts sind alle Burgunder grau, möchte man dann ja fast
sagen.
Nein, jetzt mal im Ernst.
Ich glaube, wir haben jetzt das Wichtigste eigentlich zu allem
zusammengetragen.
Haben wir irgendwas vergessen, was man noch mal ergänzen könnte an der Stelle?
Ich möchte natürlich jetzt auch noch mal so meinen Grauburgunder-Tipp geben bzw
den Zuhörern verraten, was so meine
Lieblingsstilistik ist.
Und da bin ich eigentlich so ganz bei dir.
Ich stehe auch eher so auf die ja wirklich trocken ausgebauten mineralisch
geprägten Grauburgunder, die dann ein bisschen was Zitrisches haben, teilweise
auch ein paar Kräutertöne zeigen.
Mir ist dieser etwas, ja, teils ja auch kommerzielle Stil, also das heißt, ein
bisschen mehr auf Frucht und weniger auf Säure, das kommt mir so ein bisschen zu
dumpf daher. Und ja, aus welcher Region sie dann kommen, ist mir gar nicht so
wahnsinnig wichtig.
Aber, wenn ich jetzt so an Grauburgunder denke, den ich eigentlich jeden Tag
trinken könnte, dann bin ich wieder bei dem Namen, den wir vorhin schon hatten,
nämlich beim Weingut Franz Keller aus dem Kaiserstuhl.
Da gibt es einen Grauburgunder vom Löss.
Ja, das ist einfach absolut klasse gemacht.
Und der, ja, der passt eigentlich immer.
Das heißt, wir müssen uns trotzdem alle mal durchprobieren.
Wir müssen uns merken, welche Stilistik gefällt mir?
Stehe ich eher auf die Frucht, stehe ich eher auf mineralische Begleittöne?
Die Nationalität ist sekundär, der Name wechselt ständig.
Haben wir noch was vergessen?
Muss ich dich jetzt noch um irgendeine Erklärung bringen?
Habe ich noch irgendeine peinliche Frage für dich?
Noch einen neuen Namen?
Nee, also ich bin...
Hoffentlich nicht.
...eigentlich durch.
Nee, nee, nee, nee. Ja, ich glaube auch.
Also zum Grauburgunder ist alles gesagt.
Aber du bist irgendwie jetzt doch etwas unhöflich, denn eigentlich wolltest du
dich noch bedanken.
Also nicht bei mir.
Doch bei dir bedanke ich mich auch immer gerne, dann aber tatsächlich, ich habe
mir natürlich das Beste für den Schluss aufbewahrt.
Und tatsächlich: herzlichen Dank an alle, die uns bereits geschrieben haben.
Und was uns gewundert hat, 95 % haben tatsächlich ihre Mail mit „Lieber
Michael" oder „Lieber Tobias" begonnen.
Herzlichen Dank auch dafür.
Und ich habe alles abgearbeitet.
Ich stehe auch für alle anderen nach wie vor zur Verfügung.
Ich bin bereit zu neuen Heldentaten, also schreibt mir bitte unter
podcast@weinfreunde.de.
Ja, die Grauburgunder-Eminenz, die möchte noch kurz darauf hinweisen auf
weinfreunde.de/podcast, unsere Landingpage, finden sich wie immer natürlich ein
paar Weintipps in Sachen Grauburgunder.
So, aber jetzt ist, glaube ich, wirklich alles gesagt und ich freue mich schon
auf die nächste Folge und mittlerweile eigentlich auch schon fast auf den neuen
Spitznamen, den du mir dann wieder verpasst.
Wie auch immer, ich sage nur Michael, ich freue mich drauf, wenn es wieder
heißt: Bei Anruf.
Wein.
Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
00:03:31
Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
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Tobias
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Michael
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Tobias
00:06:34
Michael
00:06:35
Tobias
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Michael
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Tobias
00:08:46
Michael
00:08:47
Tobias
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Michael
00:09:40
Tobias
00:10:28
Michael
00:11:18
Tobias
00:11:22
Michael
00:11:23
Tobias
00:11:55
Michael
00:12:49
Tobias
00:13:03
Michael
00:14:32
Tobias
00:15:04
Michael
00:15:57
Tobias
00:16:10
Michael
00:17:10
Tobias
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Michael
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Tobias
00:17:35
Michael
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Tobias
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Michael
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