Bei Anruf Wein – der Weinpodcast

Weinfreunde.de

Eiswein: frostige Rarität, auch alkoholfrei

07.01.2025 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

Eiswein ist eine heute viel zu wenig geschätzte Kostbarkeit, finden Michael und Tobias. Deshalb erklären die beiden Podcaster ganz genau, was es alles braucht, um einen Eiswein zu erzeugen und warum dies immer mit einem hohen Risiko verbunden ist. Und noch ein Experte kommt zu Wort: Andreas Löffler ist nicht nur Eisweinliebhaber, sondern auch Hersteller des ersten alkoholfreien Eisweins namens Sweet January. Ein ganz und gar restsüßes Thema, frei von frostiger Stimmung.

+++ EISWEIN BEI WEINFREUNDE.DE +++
>> DER ALKOHOLFREIE SWEET JANUARY
>> EISWEIN AUS RHEINHESSEN
>> EISWEIN VON DER NAHE

+++ WEINFREUNDE MAGAZIN +++
>> ÜBER EISWEIN
>> DIE REBSORTE GUTEDEL

>> WEINFREUNDE PODCAST HOMEPAGE

+++ UMFRAGE +++
Bitte nehmt hier an unserer kurzen Umfrage zum Bei Anruf Wein Podcast teil:
https://de.surveymonkey.com/r/LHPTYVC

+++ Bitte abonniert den Podcast und gebt eine Bewertung ab. Danke! +++

Produktion und Schnitt: Andreas Hagelüken

Transkript

Michael
00:00:02
Bei Anruf Wein. Der Weinfreunde-Podcast.
Tobias
00:00:09
Ich grüße euch, liebe Weinfreunde. Mein Name ist Tobias. Willkommen Bei Anruf Wein. Eiswein ist kein auf Eis servierter Wein, sondern ein weinrechtlich streng definierter Prädikatswein, der nur bei Minusgraden entstehen darf. Was als Eiswein in die Flasche kommt, ist eine in homöopathischer Menge produzierte Spezialität, die einst weltweit geschätzt wurde, aber aktuell nur noch wenig Aufmerksamkeit erhält. Das weiß auch Andreas Löffler, seines Zeichens Eiswein-Verfechter und zudem Experte für alkoholfreien Wein. Nachdem Michael und ich den Einstieg in das Thema gemacht haben, gibt uns Andreas ein paar Insights in Sachen Eiswein und berichtet davon, wie er auf die Idee kam, eine alkoholfreie Variante davon herzustellen. Alles andere als eisig, sondern herzerwärmend finden Michael und ich eure Kommentare und Bewertungen auf Apple Podcasts, Podcast Spotify und Co. Gerne weiter so! Also bleibt mal dran. Ich ruf den mal an!
Michael
00:01:09
Einen wunderschönen guten Tag, Herr Weinlakai.
Tobias
00:01:12
Ja, hallo.
Michael
00:01:12
Heute wird es frostig in unserem Podcast. Also...
Tobias
00:01:15
Das stimmt.
Michael
00:01:15
...nicht zwischen uns beiden, keine Sorge, also das nicht. Sondern beim Wein, beim Wein. Heute reden wir über Eiswein. Und der ist nun wirklich eine echte Rarität. Also, ich bin mir sicher, dass die wenigsten unserer Zuhörerinnen und Zuhörer schon mal einen Eiswein probiert haben. Leider! Das sage ich direkt dazu, leider.
Tobias
00:01:33
Ja, ja. Und diesem „Leider" schließe ich mich gerne an. Wobei, so gerne ja noch nicht mal, denn diese Weine sind wirkliche Kostbarkeiten, das muss man wirklich sagen. Die sind eben nicht nur süß, sondern auch mit genügend Säure ausgestattet. Das ist mir immer besonders wichtig. Bei Süßwein aber noch mal besonders, denn dadurch wirken die Weine eben nicht klebrig süß, so wie sich das manche vielleicht vorstellen, sondern die haben richtig Spannung, richtig Zug, wie man heute so sagt. Außerdem, und das finde ich, passt perfekt in die heutige Zeit und in die vielen Diskussionen, die wir momentan führen, Eisweine besitzen sehr wenig Alkohol. Also da reden wir so von 7, 8, vielleicht maximal mal 9 Grad Prozentvolumen. Und ja, dadurch finde ich, sollten diese Weine viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Michael
00:02:25
Ja, ja und das ist ja ganz anders bei den „normalen", in Anführungszeichen, Süß- und Dessertweinen, die wir sonst so kennen, die eben doch mit mehr Alkohol aufwarten. Aber das ist eben kein Eiswein und daher der Punkt. Lieber Weinlakai, ich bitte dich um deine große Weinexpertise. Sag uns doch mal: Worin liegt denn jetzt genau der Unterschied zwischen einem Sauternes oder einer Beerenauslese und unserem Eiswein von heute?
Tobias
00:02:54
Ja, das mache ich natürlich sehr, sehr gerne. Und ich widme mich dem Thema jetzt direkt mal weinrechtlich.
Michael
00:02:59
Sehr schön.
Tobias
00:03:01
Denn in Deutschland ist Eiswein ja so eine Art Sonderform der Prädikatsstufe Beerenauslese. Und da sind natürlich so Sachen wie Mindestrestzuckergehalt streng vorgegeben. Ich sag nur Oechslegrad. Und wenn du jetzt von Sauternes-Beerenauslese oder auch meinetwegen einer Trockenbeerenauslese sprichst, ja, da müssen wir eigentlich erst mal erklären, woher der hohe Zuckergehalt in den Beeren überhaupt kommt. Oder genauer gesagt eigentlich, warum er dann auch so hoch bleibt in dem Wein. Bei Sauternes-Weinen aus dem Bordeaux oder auch bei den deutschen Trockenbeerenauslesen ist der sogenannte Botrytis-Pilz dafür verantwortlich, dass so eine hohe Zuckerkonzentration in den Beeren enthalten ist. Und ja, das hört sich jetzt irgendwie so schlimm an, denn den Botrytis ist eben ein Pilz und der befällt sozusagen die Beeren. Der legt sich auf die Beerenhaut und lässt diese dann verfaulen, oder ja, ich sag jetzt mal positiver anfaulen. Hört sich jetzt ehrlich gesagt immer noch ein bisschen doof an, aber wir sprechen ja hier von Edelfäule. Also denkt mal an so einen Blauschimmelkäse, da ist das ja auch nichts Negatives. Aber was passiert dann? Also dieser Schimmelpilz, der will sich ja irgendwie ernähren. Und das macht er eben, indem er mit seinen Sporen die Beerenhaut anpiekst und sich dann von dem Wasser ernährt. Hat den guten Nebeneffekt: Zucker, Aromastoffe und die Säure, die bleiben trotzdem erhalten. Die bleiben zurück, sozusagen, in den Beeren. Und dadurch verändert sich einfach das Verhältnis von Gewicht und Extrakt. Also man erhält viel weniger Saft, aber der hat es dann halt so richtig in sich, superkonzentriert. Jetzt kommt aber sozusagen der Twist. Also ich erzähle jetzt eigentlich nur von Trockenbeerenauslese, von Sauternes usw. und natürlich dem Botrytis-Pilz, weil es beim Eiswein völlig anders funktioniert. Ja, denn da ist das Prinzip so, dass das Wasser in den Trauben gefriert und die restlichen Bestandteile nicht. Ja, eigentlich, wenn man sich das so vorstellt, viel einfacher als mit diesem Botrytis und da wird irgendwie die Beerenhaut angestochen usw. Nee, nee, hier friert einfach das Wasser. Und ja, presst man jetzt die Trauben in gefrorenem Zustand, ganz wichtig, dann presst man eben nur diese wirklich konzentrierten Bestandteile. Und da spricht man auch dann davon, dass das Mostgewicht dann enorm hoch ist. Und das ist sozusagen der Anteil von Zucker und anderen Inhaltsstoffen im Saft oder eben im Most. Und das ist halt eben das, was zurückbleibt als Essenz, wenn das Wasser durch den gefrorenen Zustand einfach gar nicht mit übergeht.
Michael
00:05:58
Jetzt hast du so leichthin gesagt, das ist ja eigentlich viel einfacher und naheliegender. Da braucht man also nicht Botrytis, der sich auf die faule Haut legt. Aber da sind wir dann ja auch eigentlich schon beim Problem, also „Problem" in Anführungszeichen, mit dem Eiswein. Das Wasser in den Beeren muss tatsächlich frieren und dafür braucht es mehrere Stunden bei mindestens 7 Grad minus, sonst funktioniert das nicht.
Tobias
00:06:25
Ja, ja, man muss sogar noch dazusagen, mindestens 5 Stunden braucht es bei diesen -7 Grad. Und ja, das ist sogar weinrechtlich vorgeschrieben.
Michael
00:06:35
Ja, Weinrecht ist das eine, aber Klima ist das andere. Du weißt es ja am besten. In Zeiten des Klimawandels treten diese Minusgrade immer seltener auf.
Tobias
00:06:45
Ja, allerdings.
Michael
00:06:46
Vor allem aber, und jetzt wird es spannend und interessant, die Winzerinnen und Winzer wissen natürlich vorher im Sommer gar nicht, oder im Herbst, ob diese Temperaturen eintreten. Sie wissen nur, ob sie überhaupt Lagen und Parzellen besitzen, in denen das passieren kann, was ja auch schon eigentümlich ist. Eigentlich sucht man sich ja warme Lagen für seine Reben aus. Also Sie wissen, ah, dort könnte es theoretisch passieren. Aber ob es dann tatsächlich auch passiert, das kann denen keiner vorher sagen. Also sie müssen schon zur Zeit der normalen Lese entscheiden, ob sie jetzt Trauben für einen möglichen Eiswein an den Reben hängen lassen oder nicht. Anders ausgedrückt: Sie verzichten freiwillig auf diese Trauben für die normale Weinerzeugung, ohne überhaupt sicher sein zu können, dass die Wetterbedingungen im Winter für den Eiswein, die man braucht, überhaupt eintreten. Also sie gehen ein verdammt hohes Risiko ein. Das ist so eine Art Vabanquespiel. Denn ist der Winter zu warm und diese Konditionen treten eben nicht ein, verlieren sie einfach diese Trauben.
Tobias
00:07:53
Genau. Also sie dürfen den Wein dann gar nicht als Eiswein deklarieren, weil es ja die Wetterverhältnisse gar nicht gegeben hat. Aber es gibt noch ein ganz anderes Risiko. Das hat mit Wetter dann gar nichts zu tun. Also du musst dir ja vorstellen, die Trauben müssen während der ganzen Zeit ja gesund bleiben und eben nicht vom Botrytis-Pilz befallen werden oder von ganz anderen, viel übleren Schimmelsorten. Und ein anderes Problem heißt dann natürlich noch Vogelfraß. Ja, denn kannst du dir vorstellen, die Vögel sind superscharf auf diese süßen Trauben und dass die die fressen wollen. Ja, total logisch. Und dann müssen noch zusätzlich von den Winzerinnen und Winzern besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden, damit das möglichst nicht passiert. Also beispielsweise werden große Netze über die Rebstöcke gespannt, damit die Vögel eben nicht an die Trauben können. Das habe ich auch schon mal im Rheingau beim Schloss Johannisberg gesehen. Ist ein großer Aufwand. Andererseits sind die Parzellen für Eiswein ohnehin ja nicht sehr groß, eben auch wegen gewisserweise Risikominimierung. Eine andere Möglichkeit ist es dann sogar noch, die Rebstöcke komplett zu entlauben und anschließend mit einer Folie zu umspannen, um diesen Schutz zu bieten. Das ist aber dann schon, finde ich, ein ziemlich seltsamer Anblick. Also egal, wie man es dreht oder wendet, Eiswein bedeutet immer hohes Risiko, deutlich mehr Aufwand. Und ja, dann bekommt man im allerallerbesten Falle auch noch einen extrem geringen Ertrag.
Michael
00:09:23
Ja, das ist ein gutes Stichwort. Man muss es noch einmal deutlich sagen: Das Wasser in den Beeren gefriert. Ja, und das nimmt man nachher ja nicht mit. Man verliert sozusagen Gewicht und Menge schon an der Stelle, denn die Trauben werden ja noch in gefrorenem Zustand gelesen, Anschließend sofort gepresst, eben damit das Eis nicht in den Most gelangt, also das Wasser ja draußen bleibt. Und nur so kommt man ja an diesen sehr süßen und extraktreichen Saft überhaupt ran, den man da vergären möchte. Also das ist letztendlich der Kunstgriff. Und Kunstgriff, es ist kein Vergnügen, ich sage mal, bei Minustemperaturen im Weinberg zu stehen, in den frühen Morgenstunden da mit klammen Fingern die Trauben zu ernten. Das muss man auch mal sagen. Das erfordert Einsatz.
Tobias
00:10:11
Ja, ja, allerdings. Denn das haben wir jetzt auch noch nicht erwähnt: Die Lese findet dann ja meist im Januar oder sogar im Februar erst statt. Da da ist ja eigentlich erst Winter, da wird es ja erst richtig kalt, und natürlich in den frühen Morgenstunden. Anders ausgedrückt, um das auch noch mal deutlich zu machen, es vergehen eben Monate zwischen der von dir angesprochenen normalen Weinlese und dem Abnehmen der Trauben für einen Eiswein. Und das sind eben die Monate, in denen vom Wetter her alles passen muss, in denen man nicht zu viele Vögel irgendwie auf der Rebfläche hat. Und dann darf man sich als Belohnung sozusagen noch glücklich schätzen, wenn man dann in klirrender Kälte arbeiten darf. Und ich finde, das muss man sich eben alles jenseits des intensiven und wirklich konzentrierten und vielschichtigen Geschmacks des Weines noch mal vor Augen führen, um zu verstehen, warum Eiswein so was Besonderes ist, warum man den so wertschätzen sollte. Ja, und warum es aus meiner Sicht eben auch wirklich lohnt, selber mal einen Eiswein zu probieren, wenn man das noch nicht getan hat.
Michael
00:11:18
Ja, „Besonderes" ist so ein Stichwort. Also mir wurde das so von meinen Eltern vermittelt. Ich habe das erste Mal quasi Eiswein schon in recht jugendlichen Jahren probieren dürfen. Da gab es...
Tobias
00:11:29
Das war ja wieder klar.
Michael
00:11:30
...irgendeinen Anlass zu Hause und da gehörte dann für meine Eltern zum Dessert einfach so ein Glas Eiswein dazu. Ich erinnere mich noch an diese kleine, schöne Flasche. Das war ja keine große 0,75-Liter-Flasche. Und allein das, das drückte schon so eine Kostbarkeit aus. Ja, das ist rar. Davon gibt es jetzt wenig und jeder kriegt so sein Schlückchen. Aber gleichzeitig wurde mir natürlich so auch vermittelt: Ja, du darfst jetzt froh sein, überhaupt erst mal so einen Eiswein zu probieren. Und ich habe es dann auch tatsächlich genossen, obwohl ich von Wein eigentlich noch gar keine Ahnung hatte. Und ich weiß noch, der kam wohl von der Mosel, wenn ich mich recht erinnere. Doch, Mosel. Ja, bin ich mir ziemlich sicher. Und ja, was? Ach so, ja, genau. Muss man auch mal sagen. Mir wurde aber auch vermittelt, ja, das ist jetzt was Besonderes, das ist kein normaler Wein, der ist besonders kostbar. Und das drückt sich eben auch im Preis aus. Ja, den trinkt man nicht jeden Tag.
Tobias
00:12:26
Ja, genau. Und es ist witzig, dass du das erzählst, denn dadurch ist jetzt eigentlich erst wieder bei mir eine Erinnerung wachgerüttelt worden. Ich war nämlich mal im Kloster Eberbach zu Besuch und da haben wir auch so eine Kellerführung gemacht mit Verkostung eines Eisweins. Den habe ich gar nicht getrunken, da war ich, glaube ich, noch viel zu jung. Aber ich erinnere mich daran, dass erzählt wurde, dass der vor allem auch in Japan hochgeschätzt ist und dass dafür ja dreistellige D-Markbeträge ausgegeben werden. Das fand ich damals schon total faszinierend. Und nachdem, was wir jetzt alles schon erzählt haben, glaube ich, total verständlich, warum diese Weine eben auch entsprechenden Preis haben. Man wird dann belohnt durch eben einfach diesen besonderen Charakter, den wir gerade auch schon ein bisschen beschrieben haben, aber auch durch ein extrem hohes Alterungspotential. Das muss man ja auch mal sagen. Also diese Kombination aus viel Zucker, aber auch einem guten Säuregehalt sorgt dafür, dass die Weine wirklich lange durchhalten. Selbst in so einer 0,375-Liter-Flasche, so einer halben Flasche, die ja so das normale Maß für Eiswein ist, sind da 100 Jahre und auch noch mehr überhaupt kein Problem. Ja, und ich denke mal, da deine Erfahrung so ungefähr 100 Jahre her sein dürfte, hast du da ja vielleicht jetzt auch noch irgendwie eine weitere Flasche davon bei dir im Keller, oder so? Könnte ja durchaus sein.
Michael
00:13:52
Eieiei, ja, 100 Jahre. Also dass du immer auf meine überbordende, große, reichhaltige Lebenserfahrung so anspielen musst. Aber nun denn, geschenkt. Wir reden nämlich nicht über 100 Jahre, also nicht bei meinem Alter, sondern über 200 Jahre. Und zwar beim Eiswein. So lange ist es her, dass man zum ersten Mal in Deutschland Eiswein gemacht hat. Ja, und wie immer, oder nicht wie immer, aber wie oft spielt da eben auch der Zufall eine große Rolle. Und es sind Weinbauern aus Dromersheim bei Bingen, also an der Nahe, und die haben 1829 echt ein ganz blödes Weinjahr gehabt. Da lief alles irgendwie so ein bisschen neben der Spur. Es war so schlecht, dass man sich sogar entschieden hat, ein paar Trauben hängen zu lassen, weil die einfach nicht die Qualität hatten. Und dann kam aber der Winter und im Februar gab es ganz dollen Frost. Und da haben sich die guten Leute eben gedacht, na ja, nehmen wir jetzt halt die Trauben ab, die können wir ja zumindest noch an das Vieh verfüttern. Also dann nutzen wir sie noch irgendwie, diese schönen Trauben. Dann sind sie hingegangen, haben gelesen und dann trat dieser besondere Saft aus. Den haben die natürlich probiert und haben festgestellt: wow, aber der hat ja eine Süße, der hat ja eine Ausdruckskraft. Und dann haben sie gesagt,komm schnell, alle Trauben ernten, pressen und dann eben vergären. Und so wurde quasi der Eiswein in Deutschland erfunden. Und wie gesagt, 1829. Das ist der erste dokumentierte Eisweinjahrgang bei uns.
Tobias
00:15:22
Ja, in Deutschland vielleicht, lieber Michael. Aber man muss jetzt mal dazu sagen, Eiswein war auch schon bei den alten Römern bekannt. So wie bei eigentlich allem, wenn es um Wein geht. Und das hätte ich jetzt eigentlich auch von dir erwartet, dass du mich darin eigentlich belehrst. Aber ich mache das jetzt mal, denn Plinius der Ältere wird schon im Ersten Jahrhundert zitiert mit: „Sie werden nicht eher gelesen, als bis es gefroren hat!". Also ja, das ist schon etwas länger her als 1829. Nur, jetzt noch mal zu dieser Zahl zurück. Wenn du sagst, die Trauben wurden im Februar geerntet, was ja auch logisch ist beim Eiswein, dann war das doch eigentlich schon 1830, oder? Also dann war doch eigentlich der erste Eiswein aus dem Jahr 1830 und nicht 1829.
Michael
00:16:12
Nee, nee, nee. Also zumindest den Kalender kannst du, das ist schon gut. Aber...
Tobias
00:16:15
Na, vielen Dank.
Michael
00:16:15
...man zählt beim Eiswein einfach anders. Es entscheidet das Jahr, aus dem die Trauben stammen. Nicht der Zeitpunkt, zu dem die Trauben gelesen werden. Also du hast recht, das ist eigentlich immer in den Wintermonaten Januar und Februar des Folgejahres. Aber auf der Flasche steht das Jahr, aus dem die Trauben selbst stammen.
Tobias
00:16:35
Na ja gut, dann hatten wir so ein bisschen beide recht. Die Lese erfolgt ja dann tatsächlich erst im Jahr danach, aber es ist noch der Jahrgang des Vorjahres. Na ja, bedeutet aber dann ja auch, dass wir jetzt in diesen Tagen noch die Daumen drücken können, dass es wieder klappt mit dem Eiswein. Ich hatte nämlich ein bisschen recherchiert und einige Winzer in Franken, aber auch in Baden und in der Pfalz und in Rheinhessen und an der Nahe haben bereits einen Eiswein angekündigt. Also das muss man nämlich vorher unbedingt bei den Weinbehörden anmelden. Muss ja alles mit Recht und Ordnung zugehen. Denn, wenn wir sagen 5 Stunden, -7 Grad usw, dann muss das natürlich auch kontrolliert werden. Und kontrolliert kann natürlich nur werden, wenn die Weinbehörden überhaupt davon wissen, dass das passieren könnte bei dem einen oder anderen Weingut. Ja, und letztlich auch wir als Verbraucher wollen ja, dass bei diesen kostbaren, seltenen Weinen alles mit rechten Dingen zugeht. Selbst, wenn sie jetzt nicht im dreistelligen Eurobereich angesiedelt sind. Das muss man ja vielleicht auch noch mal dazu sagen, das fängt auch schon so ab 20 € an. Aber da möchte man natürlich auch wirklich sichergehen, dass es sich um einen echten Eiswein handelt.
Michael
00:17:49
Ja, und das nehmen die deutschen Weinbehörden schon echt genau. Zumindest das lässt sich ja gut überprüfen. Wir haben es ja eben gesagt, mindestens 7 Grad minus über mehrere Stunden. Ja, das ist vorgegeben. Und gerade das mit der Temperatur und so kann man super kontrollieren und dann nachher mit Mostgewicht usw. Also die müssen nur wissen, wo müssen wir das kontrollieren. Und deshalb müssen das die Winzerinnen und Winzer anmelden. Die müssen das vorher ankündigen, wir versuchen in diesem Jahr, einen Eiswein zu machen.
Tobias
00:18:19
Ja, absolut. Und wir sprechen jetzt die ganze Zeit von Deutschland, müssen wir vielleicht auch mal dazu sagen. Eiswein wird auch in anderen Ländern erzeugt. Also insbesondere Kanada muss man da nennen. Überrascht jetzt vielleicht den einen oder anderen, weil man Kanada in Bezug auf Wein jetzt eher selten hört. Auf der anderen Seite klar, da wird es wirklich richtig klirrend kalt. Klimawandel hin oder her. Eiswein gibt es aber auch in Österreich natürlich oder in den USA. Die Vorschriften sind dann von Land zu Land unterschiedlich. Da gibt es dann durchaus feine Unterschiede, aber auch teilweise etwas drastischere. Also zum Beispiel darf man im erwähnten Kanada auch so vorgehen, dass man die Trauben einfach künstlich einfriert und dann presst. Da ist natürlich dann mit Risiko und Tralala alles kein Problem mehr. Aber irgendwie schon seltsam, vor allem in dem superkalten Kanada, dass man sich dann mit diesen Mitteln behilft. Das fühlt sich irgendwie strange an.
Michael
00:19:19
Okay, jetzt bist du schon in Kanada, da will ich gar nicht hin. Lass uns noch ein bisschen in Deutschland bleiben, denn du hast ja telefoniert für diesen Podcast, und zwar mit Andreas Löffler. Und der versucht nämlich jedes Jahr, also er meldet sich jedes Jahr fleißig an, im badischen Markgräflerland Eiswein zu machen. Und nicht nur das, er ist auch der Erste in Deutschland, also zumindest ich das weiß, der auch einen alkoholfreien Eiswein erzeugt hat.
Tobias
00:19:48
Genau.
Michael
00:19:49
Und ja, es war überraschend, aber das hatte ich ja total fasziniert.
Tobias
00:19:52
Allerdings.
Michael
00:19:53
Du bist ja sonst nicht unbedingt bekannt dafür, dass du ein Fan von alkoholfreien Still- und Schaumweinen bist. Also ich habe noch keine Begeisterungsstürme von dir dazu gehört. Das könnt ihr übrigens alles nachhören, dazu gibt es bei uns auch eine eigene Podcastfolge. Aber Tobias, jetzt erzähl uns mal, warum hat dich jetzt gerade dieser alkoholfreie Eiswein vom Saulus zum Paulus gemacht?
Tobias
00:20:17
Ja, das ist ganz einfach. Weil ich den Wein probiert habe und davon begeistert war. Ich habe ja jetzt keine Vorbehalte und lasse mich nicht eines Besseren belehren. Ich bin ja immer open-minded, sozusagen. Und diesen Sweet January, diesen alkoholfreien Eiswein, den gibt es ja bei euch auch im Shop und der hat mich einfach geflasht. Weil ich hatte natürlich wieder so die Erwartungshaltung, na ja gut, als alkoholfreier Wein wird er wieder so ein bisschen schwach auf der Brust sein, aber das war überhaupt nicht so wie bei anderen entalkoholisierten Weinen, denn das ist er ja nun mal auch. Der hat genau diese intensive, vielschichtige Aromatik. Der hat dann eben auch noch ausreichend Säure, die die Süße nicht zu anstrengend wirken lässt. Also alles das, was einen Eiswein auszeichnet, aber eben ohne Alkohol. Und da musste ich natürlich bei Andreas Löffler direkt mal nachfragen, warum sich jetzt so ein alkoholfreier Eiswein von anderen alkoholfreien Weinen so stark unterscheidet.
Michael
00:21:18
Ja, komm, dann spann uns bitte nicht weiter auf die Folter und packe jetzt endlich mal deinen O-Ton aus. Wir wollen hören, was Sache ist.
Tobias
00:21:25
Ja, mache ich natürlich gerne. Und wir hatten es ja gerade schon, Kanada, und wir gehen doch lieber ins Markgräflerland. Und nee, nee, um mit Andreas zu sprechen, musste ich eine Leitung nach Südafrika aufbauen, weil da war er zu dem Zeitpunkt des Interviews gerade mit seiner Familie im Urlaub. Das machen ja deutsche Winzer ganz gerne. Das passt also jetzt so stimmungsmäßig nicht wirklich zum Eiswein, weil da ist ja jetzt gerade Hochsommer. Aber ich habe natürlich festgestellt, der Mann kennt sich aus. Nicht nur mit Eisweinen, sondern eben auch mit alkoholfreien Weinen. Und hier erzählt er mir jetzt erst mal, wie er überhaupt auf die Idee gekommen ist, diesen Sweet January herzustellen.
Andreas
00:22:03
Andreas: Also das haben wir tatsächlich in Absprache gemacht mit ein paar Kunden von uns. Und auch wir sehen, dass diese alkoholfreien Produkte, ich glaube, wir waren bei uns in der Region einer der Ersten, die alkoholfreien Wein auf den Markt gebracht habe, und sehen natürlich, dass der Absatz ständig und stetig steigt. Und die Idee war dann einfach, einen Eiswein zu produzieren. Und wir haben eine recht gute Menge dann auch eingefahrenen und einfach dann entschieden, komm, wir probieren mal die Hälfte davon zu entalkoholisieren. Weil ein alkoholfreier Eiswein, das gab es, glaube ich, bis dahin noch nicht auf dem Markt, ja.
Michael
00:22:47
Sweet January, das erinnert mich jetzt in diesem Zusammenhang als Erstes natürlich an den Dry January. Darüber wird ja jedes Jahr mehr und mehr diskutiert. Und überhaupt ist dieser Trend zu alkoholreduzierten und alkoholfreien Weinen ja gar nicht mehr wegzudenken. Es wird immer präsenter. Egal, ob uns beide das jetzt überzeugt oder nicht, ich persönlich bin ja da sogar stockkonservativ an der Stelle. Für mich ist das eben eigentlich gar kein Wein mehr, wenn er keinen Alkohol enthält. Aber wie gesagt, unsere Befindlichkeiten zählen da nicht.
Tobias
00:23:22
Ja, du musst dich da mal irgendwie ein bisschen entspannen. Also so ein Dry January, also sprich, den ganzen Monat über keinen Alkohol zu trinken finde ich schon gut. Mir war das leider erst dann am 2. Januar eingefallen, deswegen hatte sich das dann nicht mehr gelohnt. Aber gut, ich komme noch mal zurück auf meinen Punkt von eben. Ich bilde mir eben ein zu schmecken, wenn Alkohol im Wein fehlt. Das fühlt sich dann ein bisschen so an, als hätte man dem Wein Leid angetan. Denn der Alkohol muss irgendwie raus aus dem Wein. Und da gibt es zwar sehr, sehr schonende Methoden, aber es ist halt schon immer ein gewisser Eingriff. Aber bei dem Sweet January werde ich dann von Andreas eines Besseren belehrt, und das fand ich sehr, sehr interessant. Hör dir das mal an.
Andreas
00:24:05
Andreas: Man darf diese Kategorie von Weinen nicht mit einem normalen Wein vergleichen. Man sollte diese entalkoholisierten Weine als separates Produkt beurteilen. Und bei dem Eiswein, als ich den dann tatsächlich zurückbekam, war ich doch sehr positiv überrascht, weil es sehr, sehr nah am Original-Eiswein dran ist. Das liegt natürlich auch daran, dass ein Eiswein einen relativ hohen Extraktwert mit sich bringt, weil das einfach so konzentriert ist. Und nur so als Beispiel, Extraktwert beim Wein vergleichbar mit PS beim Auto. So kann man es mal ganz grob ins Verhältnis setzen. Und je höher der ist, umso ausdrucksvoller, umso kräftiger ist natürlich der Wein. Und dann muss man auch sagen, Eiswein, der im Regelfall so bei 8 bis 9 Volumenprozent liegt, den Alkohol zu entziehen ist natürlich auch nicht so aufwändig, ein Produkt unter 0,5 % zu holen, wie wenn man jetzt einen herkömmlichen Wein mit, sage ich mal, 12 oder 13 Volumenprozent dagegenstellten.
Michael
00:25:16
Ja, ja, ich verstehe schon, was er da meint. Und vor allen Dingen überzeugend finde ich auch das Argument, dass beim eh schon alkoholarmen Eiswein auch nicht so viel rumgemacht werden muss. Aber am Ende des Tages, irgendeine Technik kommt halt schon zum Einsatz. Also zu deinem Stichwort „Leid angetan".
Tobias
00:25:36
Ja, ja, aber es ist halt genau der Punkt. Es muss halt nur wenig Alkohol raus. Und ja, ich sag mal, andere alkoholfreie Weine versucht man mit Zucker so ein bisschen aufzuhübschen, dass sie wieder ein bisschen mehr Struktur haben. Und das ist natürlich bei einem Eiswein per se schon mal gar nicht notwendig, weil da ja extrem viel Zucker sogar vorhanden ist, der da aber auch wirklich hinpasst. Und na ja, ich habe natürlich mit Andreas Löffler in dem Zusammenhang auch noch mal über Eisweinherstellung als solches gesprochen, mit und ohne Alkohol sozusagen. Und das hör dir doch jetzt hier auch noch mal sozusagen im Schnelldurchgang an.
Michael
00:26:15
Ja.
Andreas
00:26:15
Andreas: Ja, also wir tun das Produkt, also den hochkonzentrierten Traubenmost, sage ich mal, erst mal grob vorklären, dass die gröbsten Partikel raus sind, und anschließend wird er versetzt mit Reinzuchthefe. Die Hefe hat dann die Aufgabe, den extremen Zuckergehalt umzuwandeln in Alkohol. Und da haben wir einen Anteil davon im Barrique ausgebaut, die Hälfte im Barrique, die Hälfte im Stahltank. Und dann probiert man das natürlich aus sensorisch, also nicht nur analytisch. Analytisch, sage ich mal, eine Zahl auf einem Blatt Papier. Aber die Sensorik spielt natürlich eine entscheidende Rolle und man probiert in diesem Prozess dann, die Gärung zu unterbrechen durch Kälte, damit man ein schönes, ausgewogenes, Süße-Säure-Verhältnis hat. Alkohol ist noch drin. Wenn die Gärung abgestoppt wurde, wird es natürlich, sage ich mal, hell gemacht, filtriert, dass wirklich die Hefe ihre Wirkung auch einstellt und das entalkoholisiert. Das ist schon ein Prozess, das können wir im Betrieb nicht selbst machen. Das heißt, ich gebe es einem Lohnunternehmer und der entzieht dann den Alkohol. Ist auch ganz interessant. Da gibt es eigentlich zwei gängige Variante. Das ist A, die Vakuumverdampfung. Das ist eigentlich so das Gängigste, aber der macht das über ein Membran-Osmose-Verfahren, das dann auch den Alkohol sehr schonend von dem Produkt trennt und das Aroma, sage ich mal, speichert und dann wieder zurückgibt. Ist zwar in der Produktion etwas aufwendiger, etwas teurer, aber die Ergebnisse bei diesem Verfahren überzeugen mich sehr.
Michael
00:28:10
Hm, ja, aufschlussreich. Aber du hast es ja eben gesagt. Nun ist der gute Mann ja gerade in Südafrika. Warum eigentlich? Also, weil es noch dauert bis zum Eiswein Ende Januar, Februar? Oder gibt es gar keinen in diesem Jahr?
Tobias
00:28:24
Nee, nee, nee. Also der Kollege Löffler ist da noch relativ entspannt. Ein bisschen Zeit bleibt auf jeden Fall noch, bis ein Eiswein möglich wäre, denn er setzt auch in diesem Weinjahrgang auf jeden Fall darauf. Ob er jetzt daraus wieder was Alkoholfreies macht, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber er möchte auf jeden Fall wieder einen Eiswein entstehen lassen. Das hat er mir auch berichtet.
Andreas
00:28:46
Andreas: Wir spekulieren tatsächlich wieder drauf, auf Eiswein. Wir haben noch ein gutes Stück Reben draußen hängen und warten einfach mal, was die Witterung mit uns so macht.
Michael
00:28:59
Okay, dann drücken wir selbstverständlich an dieser Stelle für ihn ganz besonders die Daumen, dass es einen kalten Winter gibt und dass alles klappt. Und ich hoffe, ihr da draußen, ihr drückt jetzt alle mal kräftig mit.
Tobias
00:29:10
Ja, genau. Ich kann mich nur wiederholen. Der alkoholfreie Eiswein, den er macht, Sweet January, ist wirklich zu empfehlen. Der besteht übrigens zu 100 % aus Gutedel und das ist ja so die typische Rebsorte der Region Markgräflerland in Baden. Kennt man ansonsten im Übrigen auch aus der Schweiz, da als Chasselas bekannt, und da wird er ja sehr gerne zu Käsefondue und auch Raclette gereicht. Vielleicht noch mal so als Empfehlung, wenn ihr das das nächste Mal essen möchtet. Ja, und das ganze Thema Markgräflerland, Anbaugebiet Baden, bringt mich natürlich auch wieder darauf. Wir müssen unbedingt mal eine Podcastfolge über genau dieses Anbaugebiet machen. Hatten wir ja auch schon mal, glaube ich, im Hinterkopf verortet mit Sven vom Weinfreunde-Einkaufsteam, denn das ist seine Heimat. Da müssen wir mit dem unbedingt mal zusammen hin. Ich würde sagen, das nehmen wir jetzt einfach so in unsere Podcast-Vorsätze für 2025 auf. Okay?
Michael
00:30:07
Unbedingt, unbedingt! Und eine extra Folge über Weinherstellung hatten wir uns auch schon vorgenommen.
Tobias
00:30:14
Ah, Weinherstellung. Ja, das ist auch gut.
Michael
00:30:16
Da gibt es ja ordentlich Basiswissen nachzureichen. Das tauchte in den vergangenen Podcastfolgen hie und da mal auf. Ja, und so haben wir jetzt zumindest schon zwei gute Vorsätze für den Podcast für dieses neue Jahr 2025. Und vielleicht beglücken uns ja auch noch die lieben Zuhörerinnen und Zuhörer und schicken uns ihre Wünsche für den Podcast.
Tobias
00:30:38
Ja, das wäre schön. Denn du weißt ja, jede Art von Rückmeldung freut uns. Von Kommentaren auf Instagram und Facebook bis zu Bewertungen auf den Podcastplattformen oder einer klassischen Mail, geht auch. Aber ganz wichtig einfach nur, dass da was kommt von euch. Das muss ich an dieser Stelle doch immer wieder betonen.
Michael
00:30:56
Ja, ja, das tust du auch regelmäßig und verlässlich, Tobias. In jeder Folge, danke dafür. Aber was wirklich Neues müssen wir ja noch für 2025 verkünden. Man kann uns nämlich ab jetzt auch an einer ganz anderen Stelle hören, und nicht nur hier im Podcast Bei Anruf Wein.
Tobias
00:31:13
Ja, das stimmt natürlich. Das müssen wir in der Tat noch berichten. „Weinfreunde plus Hörgenuss" heißt das Ganze. Und dabei handelt es sich um das neue Bonusprogramm von weinfreunde.de. Und ja, wir beide haben die Ehre, dort Weine vorzustellen und zu empfehlen, die uns besonders am Herzen liegen. Das heißt, da können wir wirklich auch richtig Gläser klingen lassen und ein bisschen schlürfen und richtig Wein genießen. Also wer da noch mal ganz konkrete Anregungen sucht und sich zudem die Vorteile dieses Bonusprogramms noch mal sichern will, sollte da unbedingt reinhören.
Michael
00:31:50
Unbedingt. Ja, sage ich auch. Also „Weinfreunde plus Hörgenuss", so heißt das Ganze, und ihr findet dahin über euren Account auf weinfreunde.de. Also da, wo ihr sozusagen bestellt. Einfach mal einloggen und loslegen. Und die erste Folge haben wir schon veröffentlicht und da erklären wir noch mal ganz genau, wie das alles funktioniert. Und versprochen, in der kommenden Folge bringen wir auch wirklich zwei Weine für euch mit.
Tobias
00:32:19
Ja, genau. Und je nachdem, wann ihr jetzt diese Podcastfolge hört, sind da ja vielleicht auch schon mehrere Folgen zu finden. Aber hier an dieser Stelle verraten wir jetzt natürlich noch nicht, was wir da alles schon in petto haben. Ein bisschen Spannung darf ja durchaus sein. Nur bisher, glaube ich, hatten wir noch keinen Eiswein eingeplant, oder? Weiß nicht.
Michael
00:32:39
Nee, nee. Aber umso wichtiger an dieser Stelle zum Ende des Podcasts ist, dass wir noch mal zusammenfassen, was man über Eiswein wissen muss. Tobias, leg mal los.
Tobias
00:32:50
Eiswein ist eine besondere Kostbarkeit, die nur in kalten Wintern erzeugt werden kann, denn es braucht dafür gefrorene Trauben.
Michael
00:32:57
Für mindestens 5 Stunden bei -7 Grad oder weniger muss das Wasser in den Beeren gefrieren, der Saft mit Zucker und Säure aber nicht. So wird nur die Traubenessenz verwendet.
Tobias
00:33:10
Eiswein zu machen ist stets ein Risiko, da die Trauben bis in den Januar und Februar an den Rebstöcken hängen, dabei aber gesund bleiben müssen und gegen Vogelfraß zu schützen sind.
Michael
00:33:19
Das bedeutet alles, der Ertrag ist ausgesprochen gering und auch deshalb ist Eiswein so kostbar.
Tobias
00:33:25
Dabei wartet Eiswein mit hohen Rest Zuckerwerten von über 100 Gramm pro Liter auf.
Michael
00:33:31
Gleichzeitig besitzt der Wein genügend Säure, um elegant und finessenreich zu schmecken.
Tobias
00:33:36
Also solltet ihr unbedingt mal probieren. Vielleicht sogar, bis es das nächste Mal wieder heißt.
Michael
00:33:41
Bei Anruf.
Tobias
00:33:43
Wein.