Gemeinsam Wein trinken: Praxis
07.09.2021 30 min
Zusammenfassung & Show Notes
Im zweiten Teil der Doppelfolge lassen Michael und Tobias endlich die graue Theorie des Verkostens hinter sich und genießen zwei Weine. Hoffentlich gemeinsam mit euch! Auf weinfreunde.de/weinverkosten lässt sich das „Bei Anruf Wein“-Starter-Paket bestellen. Hierin enthalten sind jeweils zwei Flaschen der im Podcast verkosteten Weine sowie als Gratiszugaben zwei Gläser, ein Korkenzieher und eine Ausgießfolie. Findet heraus, ob ihr die Beschreibungen von Michael und Tobias teilt und wiederholt die Erfahrung mit euren Freunden. Viel Spaß dabei!
Produktion und Schnitt: Andreas Hagelüken
Transkript
Bei Anruf Wein.
Der Weinfreunde-Podcast.
Ich grüße euch, liebe Weinfreunde.
Mein Name ist Tobias.
Willkommen Bei Anruf Wein.
Wer die letzte Folge gehört hat, weiß, dass dies der 2.
Teil einer Doppelfolge ist, denn Michael und ich möchten heute mit euch zwei
Weine probieren.
Und wenn ihr das noch nicht wusstet, gar nicht schlimm, denn unter
weinfreunde.de/weinverkosten könnt ihr jederzeit unser Weinstarterpaket
ordern und diese Folge dann einfach hören, wenn die Flaschen vor euch stehen.
Ohnehin könnt ihr das gemeinsame Weinprobieren ganz nach eurem Gusto gestalten,
also zum Beispiel auch mal auf Pause klicken, wenn es euch zu schnell geht oder
ihr eure Eindrücke zunächst mal ohne das Geschwafel von uns diskutieren
möchtet.
Jetzt aber endlich los.
Und bei Michael und mir und hoffentlich auch bei euch kommt Wein ins Glas.
Also bleibt mal dran.
Ich ruf den mal an!
Hallo Tobias.
Schön, dass du anrufst.
Ich war schon ganz ungeduldig und habe ehrlich gesagt die Flaschen schon mal
aufgemacht.
Ich konnte es gar nicht erwarten jetzt, dass wir endlich mal vor dem Telefon im
Podcast den Schritt wagen zu verkosten und zu vertrinken.
Ehrlich gesagt, wurde doch mal Zeit!
Ja, allerdings, mein Lieber.
Und wir haben ja auch in der vergangenen Folge schon zielstrebig auf diesen
Moment hingearbeitet.
Und jetzt hoffe ich natürlich, dass auch ein paar Zuhörerinnen und Zuhörer mit
eingeschenkten Gläsern und vor allem frohen Mutes mit dabei sind.
Also in diesem Sinne höre ich auf jeden Fall zu, frohen Mutes.
Du weißt doch, beim Wein bin ich verlässlich an deiner Seite.
Jetzt aber mal im Ernst, geht mir ja genauso mit der Spannung.
Und vor allen Dingen, ich will ja wissen, ob diese Art von Podcast funktioniert.
Also schreibt uns doch bitte an die nach wie vor bekannte Mailadresse
podcast@weinfreunde.de.
Ja, genau. Die Rückmeldungen, die sind wirklich wichtig für uns.
Ich freue mich aber jetzt auch vor allem auf die beiden Weine, die wir uns
vornehmen.
Komm, wir legen jetzt mal los, oder?
Ja, einmal muss ich noch auf die Bremse drücken.
Mit Rückbezug auf unsere vergangene Sendung, müssen wir doch mal
rekapitulieren.
Haben wir jetzt alles hier auf dem Tisch, was wir brauchen?
Ist unser Warm-up sozusagen erfolgreich gewesen?
Wie sieht es mit dem Tageslicht aus?
Haben wir genügend natürliches Licht, um die Farbe zu sehen?
Ist euer Raum gelüftet?
Das Eau de Toilette habt ihr heute Morgen mal stehen lassen...
Bitte, bitte.
...und jetzt dieser Sensorik geöffnet.
Also geht es jetzt endlich richtig los?
Temperatur? Ja?
Dann, bitte.
Ja, ja, ja, das reicht aber jetzt auch der Vorrede.
Wie es bei dir aussieht, weiß ich ja noch nicht mal, aber mein Raum ist hell
erleuchtet, ziemlich geruchsneutral und ja, der Sauvignon Blanc, der dürfte
jetzt so um die 8 bis 10 Grad vielleicht haben.
Und der chilenische Cabernet Sauvignon, den hatte ich jetzt, ich glaube, so
eine Viertelstunde, 20 Minuten, wie letzte Folge schon gesagt, im Kühlschrank.
Der hat jetzt, glaube ich, so um die 14, 15 Grad.
Ja, dann mal los.
Ja, dann legen wir mal los.
Aber ganz ehrlich, lass mir bitte die Freiheit, Weil es der erste Wein ist, den
wir hier verkosten.
Der muss richtig angekündigt werden.
Also, liebe Bei Anruf Wein-Freunde, hier nun unser Verkostungswein Nummer 1.
Es ist der Old Coach Road Sauvignon Blanc aus Neuseeland.
Gläser bereit, Augen und Nase auf, der liebe Sensorik-Tobias legt jetzt einen
vor!
Alles klar. Ja, ich habe mir den jetzt gerade schon eingeschenkt und wir müssen
ja jetzt sozusagen bei der Farbe beginnen.
Also erstmal wirklich nur mit den Augen erblicken, was wir da sehen.
Ich glaube, man kann sagen, wir haben es hier mit einem relativ hellen Farbton
zu tun.
Ich glaube jetzt, so ganz professionell müssen wir von einem hellen oder sogar
blassen Zitronengelb sprechen.
Ja, ich kenne Sauvignon Blanc gerade aus Neuseeland auch noch blasser.
Teilweise spricht man ja auch von so grünen Reflexen.
Das finde ich, hat er jetzt so nicht.
Ne, vermisse ich auch. Aber festzustellen ist doch sehr klar, sehr sauber.
Ja, genau.
Da ist nichts trübe.
Genau.
Ist das ein Hinweis auf eine gewisse Produktionstechnik?
Auf Filtrieren zum Beispiel?
Na ja, also auf jeden Fall ist das ein Zeichen dafür, dass der Wein im wahrsten
Sinne des Wortes sauber gemacht ist und dass er geklärt wurde.
Ja, das ist einfach ein Vorgang, der ist gerade bei Weißweinen völlig normal,
dass eben keine Trübstoffe, keine Reste von Hefe da noch drin sind.
Das möchte man natürlich so im Glas haben.
Und mir fällt jetzt auch direkt auf: Mein Glas beschlägt ordentlich, das heißt,
der ist schon richtig knackig kalt.
Vielleicht ist er sogar kälter, als ich das jetzt vermutet habe.
Aber bei so einem Wein, wir werden das gleich bei der Nase feststellen, der
sich so expressiv und aromatisch zeigt, ist es dann auch tatsächlich mal nicht
ganz so schlimm, wenn er vielleicht einen Tick zu kalt ins Glas kommt.
Ja, und er gewinnt ja an Temperatur jetzt im Raum.
Genau.
Aber tatsächlich, mit dem Auge sind wir doch eigentlich durch.
Ich kann jetzt nichts mehr erkennen.
Also jetzt könnte man noch sagen, ich sehe da jetzt keine Noten von Alterung,
zum Beispiel0 wenn ich auf den schönen Wein schaue.
Genau. Also das wäre zumindest ein Indiz bei einem Sauvignon Blanc, wenn er
wirklich eine richtig satte, fast goldene Farbe hat, dann kann man davon
ausgehen, dass er vielleicht schon eine gewisse Reife mitbringt, weil einfach
in der Alterung die Farbe tendenziell dunkler wird.
Oder vielleicht hat man auch einen Sauvignon Blanc aus der Südsteiermark im
Glas, denn da baut man den tatsächlich ja ganz gerne im Holzfass aus,
was für diese Art von Rebsorte eigentlich ungewöhnlich ist.
Aber ich glaube, es ist jetzt wirklich Zeit, mal die Nasen in das Glas zu
stecken, oder?
Ja, aber gerne doch.
Aber gerne doch. Jetzt machen wir mal eine kurze Pause hier.
So, wir schwenken das Glas jetzt ein bisschen.
Einfach nur nicht, weil das irgendwie besonders, weiß ich nicht, fachmännisch
aussieht, sondern wir wollen einfach den Wein mit ein bisschen mehr Sauerstoff
belüften. Und wenn ich den dann, ich sage jetzt mal, ohne Unfall geschafft
habe, ein bisschen zu kreisen und ihn eben am
Stiel des Glases festzuhalten, dann ist der richtige Moment, wirklich
reinzuschnüffeln, weil dann wirklich die Aromen sehr, sehr offen sind.
Ja, und da kann man, glaube ich, ohne jetzt groß der Nerd zu sein sagen, der
kommt jetzt erst mal sehr, sehr fruchtbetont daher.
Absolut. Also das war ja jetzt auch, sage ich mal, so ein bisschen der Plan.
Wir suchen uns Weine, vielleicht auch ganz bewusst, aus der Neuen Welt, also
sprich aus Weinländern, wo wirklich viel Sonne scheint, teilweise auch
hohe Temperaturen herrschen.
Einfach, weil das eben die Frucht deutlich ausdrucksstärker macht.
Was hast du da für Frucht?
Also mir fällt jetzt wirklich tatsächlich nicht mehr ein als so typisch Kiwi,
Maracuja habe ich da viel dabei, auch so ein bisschen Stachelbeere.
Genau.
Und wirkt für mich so intensiv, als wäre das quasi, mich hat das immer so daran
erinnert, früher gab es so eingelegte Früchte und dann ließen die so ein
bisschen Saft und dieser Saft war total aromatisch.
Und so intensiv empfinde ich das hier jetzt schon, dass es mich genau daran
erinnert.
Ja, das ist eine ganz gute Beschreibung und wir sollten vielleicht noch mal auf
diese Aromen zurückkommen, die du nanntest.
Denn jetzt beispielsweise Stachelbeere ist für mich ganz, ganz typisch für
Sauvignon Blanc, und zwar nicht nur für den aus Neuseeland, sondern eigentlich
ist das ja ein super Aroma, um vielleicht sogar mal in der Blindprobe die
anderen Teilnehmer zu überraschen, denn wenn man wirklich bei einem Weißwein die
Note von Stachelbeere in der Nase hat, dann ist das ja schon fast zu 100 % ein
Sauvignon Blanc.
Aber du hast auch vollkommen recht mit Maracuja, das finde ich jetzt hier, oder
Passionsfrucht heißt es ja auch, das finde ich jetzt hier auch wirklich stark.
Und Kiwi auch.
Also wenn man vielleicht sogar mal an so eine schon etwas überreife Kiwi denkt,
finde ich, passt das ganz gut.
Ich habe aber jetzt noch was anderes, was vielleicht dann schon so ein bisschen
too much ist für den einen oder anderen.
Leg mal los.
Im Hintergrund hat er auch so ein bisschen was Kräuteriges und da denke ich an
- Achtung - frisch gemähtes Gras, aber auch noch mit so einer Note
von so einem frisch ausgehobenen Stück Erde.
Ja, also es hat auch so was, ja, wie gesagt, Würziges, Kräuteriges.
Ja, das erinnert mich so ein bisschen an Gartenarbeit.
Ja, das kann ich nachvollziehen.
Also das mit dem Gras kann ich nachvollziehen.
Zumal bei uns heute nebenan tatsächlich der Rasen gemäht wurde und ich das noch
so ein bisschen in der Nase habe.
Und ich meine, solche Geruchserlebnisse und Assoziationen helfen ja
letztendlich auch dabei, Wein zu beschreiben.
Ja, absolut. Und vielleicht noch für alle Blumenliebhaber.
Was ich auch entdeckt habe nach längerem Hineinriechen: Jasmin.
So ein feiner Jasminduft.
Man spricht ja dann von „im Hintergrund", weil er halt eben nicht so ganz stark
im Vordergrund ist.
Aber ich finde, es hat tatsächlich noch so einen floralen Ton.
Ja, aber diese...
Ich glaube, jetzt können wir mal probieren, oder?
Ja, ja, aber diese exotischen, tropischen Töne sind schon sehr im Vordergrund.
Absolut.
Und ich glaube, das ist auch so ein bisschen die Lektion, diese Nase sich jetzt
mal merken, um sie der Rebsorte zuzuordnen und auch eigentlich schon so ein
bisschen Neuer Welt zuzuordnen.
Dann nimmt man heute eine Menge schon mal mit.
Eine Nase voll wissen, weiß man jetzt weiter.
Aber du hast recht. Endlich jetzt mal probieren.
Genau, Jetzt endlich mal probieren.
Ich nehme an, dass jetzt alle an der Geräuschkulisse feststellen, dass wir schön
schmatzen können.
Aber bislang. Ich habe jetzt nicht ausgespuckt.
Ich habe tatsächlich geschluckt.
Du auch?
Ja, das habe ich jetzt auch getan mal ausnahmsweise.
Und dieses Schlürfen, was ihr da jetzt gehört habt, ja, auch das wird dann so
dem elitären Weinkennern ein bisschen unterstellt, dass das irgendwie so ein
Gehabe sei. Nein, auch das, ähnlich wie das Schwenken des Weines im Glas, hat
halt was mit mit Sauerstoffversorgung des Weines im Mund zu tun.
Dadurch wird er einfach aromatischer.
Und ich glaube, man kann jetzt schon mal feststellen, am Gaumen ist er nicht so
aromatisch wie an der Nase.
Und deswegen schaut man jetzt eigentlich im Mund auch, ja, nach ein paar
anderen Dingen, die sich da eben noch dazugesellen.
Michael, was sagst du denn beispielsweise zum Eindruck der Säure?
Ja, ich fange jetzt einfach mal ganz unverfänglich an und sage: Der Wein wirkt
jetzt bei dem ersten Schluck, den ich hatte, sehr leichtfüßig, sehr frisch,
fast spritzig.
Und die Säure ist auf jeden Fall spürbar an jeder Stelle.
Mit der Frucht kann ich nachvollziehen, für mich verändert die sich jetzt auch
so ein bisschen vom Charakter.
Dieses massive Tropische ist weg und es wird jetzt so ein bisschen gelber für
mich.
Die Säure ist die ganze Zeit spürbar und bestimmt dann auch diesen relativ
frischen Abgang bis zum Schluss, der eigentlich ja sehr trinkanimierend ist,
wenn ich das mal freundlich ausdrücken darf.
Ja, also Sauvignon Blanc ist ja bekannt für recht viel Säure und damit eben auch
Frische, also ähnlich wie Riesling eigentlich.
Und was du jetzt beschreibst, lese ich häufiger mal in Verkostungsnotizen als
Säurezug.
Also das spürt man richtig und das macht eben auch Lust, noch mal einen Schluck
zu nehmen.
Das wirkt auch so ein bisschen schluckanimierend sozusagen.
Ja, also ich denke, man kann auch sagen, der Wein ist eher schlank.
Ja, also es ist jetzt kein vollmundiger, kräftiger Weißwein, ganz im Gegenteil.
Aber ich finde trotzdem auch, wenn man ihn runtergeschluckt hat, der wirkt
jetzt nicht irgendwie wässrig, weil viele Menschen, gerade wenn die einen etwas
helleren Wein sehen, ach, dann ist er bestimmt wässrig, dann ist er bestimmt
gar nicht so intensiv.
Ja, dieser Sauvignon Blanc ist das absolute Gegenbeispiel und ich finde, er hat
tatsächlich noch so einen Tick Struktur, also ein bisschen Fülle.
Das ist das, was ich meinte, eben nicht wässrig, und dadurch doch bestimmt auch
gut als Essensbegleiter, oder?
Das glaube ich auch.
Zu bestimmten Dingen nur, die auch mit dieser Säure dann harmonieren.
Aber zu bestimmten knackigen Blattsalaten kann ich mir das total gut
vorstellen.
Da passt das dann richtig und ist dann auch sehr sommerlich.
Das freut mich.
Ja, absolut.
Aber jetzt mal eine ganz andere Geschichte.
Wir haben ja jetzt alle die Gelegenheit, noch mal die Nase reinzustecken, noch
mal ein Schlückchen zu nehmen.
Ich möchte jetzt noch mal den Blick auch auf das Etikett lenken, so nebenbei,
da prangt ja jetzt die Zahl 2020.
An der Stelle mal die Frage: Bei so einem Wein reifen, bringt da ja nichts
dann.
Den müssen wir jetzt nicht zur Seite legen.
Das sind nicht die Qualitäten, die wir bei diesem Wein suchen, ne?
Nein, das würde ich auch sagen. Wir haben ja jetzt bewusst auch zwei Weine
ausgewählt, die sozusagen sofort trinkfähig sind, die sofort das zeigen, wofür
sie eigentlich auch gemacht wurden, nämlich eben den Genuss im Glas ab dem 1.
Tag. Ja, so würde ich das auch halten.
Wie gesagt, das ist kein Wein, der im Holz ausgebaut wurde.
Es ist keiner aus ganz edel selektierten Traubenmaterial.
Es ist einfach ein sehr, sehr gut gemachter Wein.
Und wo wir schon aufs Etikett gucken, das ist jetzt 2020, aber jetzt kommt aus
Neuseeland, kommt ja sogar schon der Jahrgang 2021.
Da müssen wir in Deutschland noch ordentlich drauf warten, wenn wir Weine aus
2021 probieren möchten.
Erklär doch mal den Zuhörerinnen und Zuhörern, warum das so ist.
Ja, wir haben halt versetzte Jahreszeiten, wenn wir bangen, in den Weinbergen
kommt noch mal Frost und wie bereiten wir uns allmählich auf die Blüte vor?
Ist es so, da sind die im vollen Gange und ernten gerade.
Und deshalb haben sie sozusagen, wenn man in Jahrgängen denkt, immer so ein
bisschen zeitlichen Vorsprung.
Und das gilt für Südafrika, Australien und Neuseeland, aber auch für
Südamerika.
Ja, und das ist eigentlich schon eine ziemlich gute Überleitung zu unserem 2.
Wein, weil der kommt ja auch aus der sogenannten Neuen Welt, also auch südliche
Erdhalbkugel, nämlich Chile.
Du kennst dich ja mit den Weinen im Weinfreunde-Shop besonders gut aus, aber
bei diesem Wein muss ich dazu sagen, das war sogar schon mal eine
Weinlakai-Empfehlung in meinem Blog.
Den kenne ich also ausnahmsweise dann auch mal richtig gut.
Und ja, den habe ich jetzt noch nicht im Glas.
Schenken wir uns mal ein, oder?
Oh ja, also da hinke ich auch noch hinterher.
Also für alle jetzt an den Lautsprechern und Kopfhörern, 2.
Glas hatten wir ja gesagt, nehmt euch das bitte dazu.
Und ja, ich kenne den Wein und muss auch ehrlich zugeben, ich habe ihn schon
getrunken und habe eine gewisse positive Voreingenommenheit.
Das muss ich jetzt mal ganz unobjektiv vorabschicken.
Aber du hast schon eingeschüttet, ich habe es gehört, ich übergebe an dich und
schütte mir jetzt mal selber auch ein Schlückchen ein.
Das hört sich ja schon mal gut an, aber jetzt vielleicht vorab mal der Blick auf
das Etikett.
Denn hier steht etwas sehr prominent, nämlich Reserva.
Worauf ist das in den meisten Fällen ein Hinweis?
Sollten wir vielleicht direkt vorab sagen, oder?
Ja, das kann man sich merken als Stichwort, heißt manchmal ein bisschen anders,
aber kann man auf französischen, auf italienischen, auf spanischsprachigen
Etiketten finden und letztendlich auf englischen auch.
Es geht darum, dass Weine, die diese Kennzeichnung tragen, einfach
fassgelagerte Weine sind.
Die waren eine Zeit lang im Holzfass.
Wie lange, das ist jetzt je nach Land und mitunter auch nach Anbaugebiet
unterschiedlich.
Aber sie waren eine Zeit lang im Holzfass.
Genau, also so ist es zumindest in den allermeisten Fällen.
Und hier zu dem Wein kann man sagen, er war im Holz, aber nicht sehr lange, und
wenn ich es richtig erinnere, auch nicht in neuem Holz.
Also das heißt, die Prägung ist noch, ja, ich würde sagen, relativ moderat.
Das war uns auch wichtig, denn wir wollen ja vor allem auch die Rebsorte
wirklich zum Tragen kommen lassen.
Jetzt schauen wir uns doch mal die Farbe an.
Was ist da dein Statement?
Ja, also erst mal wunderschön, aber das hilft jetzt an der Stelle nicht weiter.
Bei den Lichtverhältnissen, die ich jetzt habe, ist es so ein mittleres
Rubinrot, würde ich jetzt mal sagen.
Ja, bin ich bei dir.
Und bei mir ist er jetzt.
Deshalb zögere ich gerade im Augenblick so ganz, hat er so ein bisschen
Trübung, liegt aber auch vielleicht an dem Licht.
Wie ist das bei dir, Tobias?
Nein, er sieht wunderbar klar aus.
Ich weiß schon, was du meinst.
Wenn man so in den Kern hineinschaut, dann ist es halt tatsächlich eben nicht
so ganz klar.
Das liegt aber wirklich eher, glaube ich, daran, dass er eben einen kräftigen
Farbton hat.
Also grundsätzlich glaube ich, ist mit dem alles in bester Ordnung und ich
glaube, wir riechen auch direkt mal rein.
Einen Augenblick mal, bevor du jetzt die Nase reinsteckst...
Zu spät, schon passiert!
...eine Nerdy-Frage noch!
Okay. Aber trotzdem kann ich ja die Frage stellen.
Bitte.
Könnte ich jetzt allein durch das Schauen sehen, erkennen, dass das ein
fassgelagerter Wein ist?
Gibt es Anzeichen dafür, die mir das Auge verrät?
Das Auge? Puh, also ich sag mal so, wenn der Wein wirklich relativ lange im Fass
war, also wir denken vielleicht mal an so spanische Gran Reservas oder so,
dann ist die Fassreife ja schon so ein bisschen auch mit dem Altern des Weines
zu vergleichen und dann kann es schon sein, dass der Wein dadurch heller wird,
oder ich sag mal, vom Rubinrot ins Granatrot wechselt.
Aber in der Regel ist das schon relativ schwer zu sagen.
Ja, und so einen alten Jahrgang haben wir ja gar nicht jetzt im Glas.
Ich habe die Zeit genutzt und tatsächlich schon mal die Nase reingesteckt und
sage jetzt mal zur Unterscheidung von dem Sauvignon Blanc, den wir eben hatten,
einfach, um mal so einen einfachen Punkt zu machen, da geht es jetzt zwar auch
um Früchte und Fruchtaromen, aber ich merke sofort auch noch andere Dinge an der
Nase.
Ja, also vor allem, dass die Fruchtaromen aus einer ganz anderen Richtung
sozusagen kommen.
Also sie kommen auch aus dem Glas, das meine ich nicht.
Aber es sind ja eigentlich so rote und schwarze Früchte und man könnte fast
präzisieren, rote und schwarze Beeren.
Ja, das ist das, was ich jetzt mal so ganz allgemein sagen würde.
Ich glaube, das kann jeder nachvollziehen, ohne jetzt spezifische schon zu
nennen.
Aber ich glaube, das ist erstmal so, ja, die Kategorie, in der wir hier auf
jeden Fall zu Hause sind.
Also meine erste Assoziation war tatsächlich so was wie Heidelbeere und vor
allen Dingen dunkle Johannisbeeren.
Da gibt es aber auch einen feinen, würzigen Duft, den ich jetzt noch nicht
richtig beschreiben kann.
Da setze ich jetzt mal auf deine Expertise.
Was ich aber auch rieche, ist so einen ganz fein Karamellton.
Ja, das ist doch schon super beobachtet, denn schwarze Johannisbeere bzw.
Cassis ist ganz, ganz typisch für Cabernet Sauvignon.
Und mir ist noch was anderes aufgefallen, nämlich so ein Kirschton, eigentlich
Schwarzkirschen.
Und das hat dann noch einen besonderen Grund, denn das ist kein
hundertprozentiger Cabernet Sauvignon.
Das muss er auch nicht sein, damit das auf dem Etikett stehen darf, sondern da
ist noch ein bisschen Merlot drin.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Kirscheindruck von dem Merlot
herrührt.
So, und dann sagtest du jetzt leichte Würzanklänge.
Ganz genau. Erst mal wichtig zu wissen, das ist wirklich durch den Ausbau im
Holz.
Ja, also ich finde, man riecht ganz klassisch Vanille, man hat aber auch ein
bisschen was von, jetzt wird schon wieder so ein bisschen sophisticated,
Pfeifenrauch. Ja, das ist für mich auch etwas, was man riecht.
Und dann habe ich auch noch eine Entdeckung gemacht, wirklich auch nur sehr
leicht, sehr dezent im Ton, dafür aber umso typischer wiederum für die Rebsorte
Cabernet Sauvignon. Ich weiß ja nicht, ob du es auch riechst, aber ich finde,
der hat was von grüner Paprika.
Und denkt mal an diese leicht schwarz angegrillten Pimientos in Spanien, die
wir immer so gerne gegessen haben.
Pimientos de Padrón.
Genau. Gerade diese Verbindung zwischen grüner Paprika mit dann noch so diesen
Röstaromen.
Ich finde, das ist hier eigentlich ziemlich gut zu entdecken.
Und auch mit dieser feinen Bitterkeit von dieser grünen Paprika, wenn die
angebraten ist.
Genau.
Das passt super, ja.
Genau. Und da beschreibst du eigentlich schon eine Wahrnehmung, die man
eigentlich gar nicht riechen kann, Bitterkeit sagst du, aber das trifft es sehr
gut. Aber ist auch wiederum für uns das Signal, wir müssen mal probieren, oder?
Gerne doch. Ich habe jetzt echt schon mit den Hufen gescharrt.
Also los geht's.
Und du hast recht, ich habe jetzt die Nase noch mal drin.
Die Kirsche wird so ein bisschen prominenter auch mit der Zeit, wenn man dem
Luft gibt, ne?
Oh ja, und am Gaumen habe ich jetzt noch eine neue Assoziation, nämlich da kommt
auch eine Erdbeernote und da denke ich immer gerne an so ein bisschen was
Marmeladiges. Also der hat eigentlich so was von Erdbeerkonfitüre.
Aber, um direkt mal bei dem Thema zu bleiben, er hat trotzdem eine gewisse
Säure.
Also da ist schon auch noch Frische da, oder?
Ja, Frische. Ich würde sagen, das ist sehr ausgewogen.
Also dieses Süße-Säure.
Für mich erscheinen die Früchte jetzt ein bisschen dunkler und tiefer als an
der Nase und bekommt fast so einen feinen rosinierten
Touch. Aber ganz klar, der Gewinner ist jetzt für mich auch die Kirsche, die
dann noch mal so richtig schattenmorellig dunkel daherkommt.
Also das finde ich jetzt auch sehr präsent.
Ich finde außerdem, dass so diesem Holzanklang von Vanille, dem wird auch noch
so ein bisschen was Minziges an die Seite gestellt.
Ich finde fast, das hat so ein bisschen was von frischen Minzblättern.
Und wenn man den jetzt runtergeschluckt hat, um noch mal auf das Thema Säure zu
kommen und Frische zu kommen, was uns ja auch immer so wichtig ist, dann einfach
mal so ein bisschen darauf achten, was machen die Speicheldrüsen, nachdem ich
den runtergeschluckt habe?
Und da wird man merken, da tut sich schon was, auch wenn man überhaupt nicht
sagen würde, oh, das ist jetzt ein säurebetonter Wein, das ist er nämlich
überhaupt nicht. Aber diese Frische ist notwendig, damit der Wein einfach, ja,
so ein bisschen spannungsreich wirkt.
Bei Rotwein, gerade wenn die im Fass waren, gibt es ja auch das Stichwort
Tannine, also diese Gerbstoffe.
Wie ist da dein Eindruck bei dem Wein.
Du nimmst es mir sozusagen aus der Unterlippe.
Nein, tatsächlich ist das sehr gezähmt und sehr gemäßigt.
Ich spüre die zwar, also Gerbstoffe zeigen sich bei mir tatsächlich immer an
den Innenseiten der Lippen relativ deutlich, aber hier ist das sehr
ausgewogen. Also der kracht da nicht so volle rein.
Das mag ich nämlich überhaupt nicht.
Ähnlich, wie er auch nicht voll mit dieser Vanille und dem Karamell reinkracht.
Das finde ich sehr ausgewogen und angenehm.
Genau. Also der Holzausbau sehr gut dosiert.
Moderate Tannine.
Ich finde halt, um es vielleicht ein bisschen zu beschreiben, so seitlich
zwischen Wange und Zunge im hinteren Bereich, ist jetzt vielleicht ein bisschen
sehr spezifisch, aber da finde ich schon, merkt man so ein leicht
austrocknendes, etwas raues Gefühl, und das sind halt eben die Gerbstoffe.
Aber ja, alles eben sehr moderat, sehr gut eingebaut, sodass hier eigentlich
keiner überfordert wird und auch ganz klar das Zeichen ist, das
ist jetzt kein Wein, der irgendwie auf eine lange Reife ausgelegt ist, wobei
der sicherlich noch ein paar Jahre wirklich sehr, sehr gut dastehen wird.
Das glaube ich auch. Ich finde jetzt noch mal interessant, wenn man bei den
Nerd-Vokabeln sind.
Adstringent meint genau diesen Effekt natürlich, wenn so viel Tannine da sind,
dass es irgendwo das Gefühl schon im Mund gibt, es wird wieder
trocken.
Genau.
Also trotz Flüssigkeit ist das eher ein trockenes Gefühl.
Genau. Und das kennt man ja beispielsweise auch vom schwarzen Tee.
Das sind die gleichen Gerbstoffe und da wird einfach die Mundschleimhaut
angegriffen, die wird so ein Stück weit zerstört.
Und deswegen passt ja dann auch, wenn man so einen Rotwein probiert, und das
ist vielleicht auch jetzt noch mal ein Tipp an die Hörerinnen und Hörer fürs
nachprobieren, passt immer auch ein Stück Käse ganz gut, weil der schmiert das
alles wieder wunderbar.
Ja, aber der kommt, glaube ich, noch ganz gut ohne Käse aus.
Ist auch ein toller Essensbegleiter.
Aber ich muss ja jetzt noch mal eine sozialkritische Frage stellen: Habe ich
das richtig gelesen?
15 % war jetzt der Anteil von diesem Merlot.
Steht aber nicht auf der Flasche.
Genau.
Was steht denn da an Alkohol auf der Flasche?
Und was schmeckst du von diesem Alkohol?
Denn, wir hatten das schon öfter, das Thema, reife Weine dann doch trocken
ausgebaut, irgendwo muss der Zucker hin.
Was ist mit diesem Wein und dem Alkohol?
Das ist insbesondere bei Weinen aus der Neuen Welt natürlich ein Thema.
Vielleicht fangen wir bei dem Weißwein sogar fairerweise an, da haben wir es ja
noch nicht gesagt.
Der hat 13 %.
Ja, und das ist mittlerweile für Weißwein eigentlich selbst in Europa völlig
normal.
Ja, also sofern es nicht ein Wein ist, der noch ein bisschen Restsüße hat, sind
13 % normal.
Selbst bei einem Riesling, wenn da hinten draufsteht 11, bitte noch mal genau
hingucken, der hat dann bestimmt irgendwie deutlich über 5 Gramm Restzucker.
Das finde ich also wirklich noch moderat.
Und man darf nicht vergessen, Neuseeland hat ja ein deutlich milderes Klima,
als man das vielleicht vermuten mag.
Also von daher, da passt es eigentlich sehr, sehr gut mit diesem auf Frische
getrimmten Weißwein.
So, und bei dem Edwards Cabernet Sauvignon da sind es 14 %.
Ja, auch das mittlerweile, Klimawandel sei Dank, ziemliche Normalität.
Also wenn man mal nach Australien schaut beispielsweise, da geht es noch ganz
anders zu.
Oder selbst, ich sage jetzt mal Apulien, Süditalien, Weine mit 15,5 oder 16 %
Alkohol?
Pff, absolut normal mittlerweile.
Ja, ist ja auch eine Frage immer, wie der Alkohol verpackt wird.
Und darauf wollte ich so ein bisschen hinaus.
Das spürt man bei diesem Wein überhaupt nicht.
Also 14 % ist viel, auch jetzt die 13 % bei dem Weißwein.
Wenn ich jetzt mal so in Wahlprognosen sprechen würde, wir kommen beim Weißwein
von den 11 %, ja, wir haben da schon gute 2 % Zuwachs im Durchschnitt.
Und bei Rotwein ist das ähnlich, aber überhaupt nicht unangenehm.
Und tatsächlich, wegen dieser Ausgeglichenheit, fast für mich auch so eine
Kategorie von gefährlicher Rotwein.
Da kann man sich sehr gut eintrinken wegen dieser Säure auch am Ende.
Genau diese Frische lässt den nicht anstrengend werden.
Und du hast es genau gesagt, es geht um die Tatsache, wie Alkohol in einem Wein
eingebunden ist.
Das finde ich bei beiden sehr gut gemacht.
Vor allem, und da muss ich jetzt noch mal auf die Trinktemperatur zurück, wenn
sie halt eben bei der richtigen Temperatur serviert werden, insbesondere der
Rotwein, dem gefällt das wunderbar, wenn er unter 20 Grad warm ist und drüber,
ja, kommt der Alkohol einfach raus.
Das wird aber bei einem Wein, der nur 13 % oder 12,5 % hat, ähnlich passieren.
Also immer versuchen, gerade im Sommer, dass der Wein kühl genug serviert wird.
So, und ich glaube jetzt sind wir fast schon durch mit unserer Probe, oder?
Ging irgendwie schnell.
Ging irgendwie schnell und ich hätte auch jetzt noch deutlich länger mit dir
darüber plauschen können.
Allerdings, wir haben ja einen Reservefallschirm für unsere Zuhörerinnen und
Zuhörer eingebaut.
Ich dachte, Riserva heißt der Wein?
Ah, Entschuldigung. Ja, ich habe mich da versprochen.
Nein, die sich das Paket bei uns bestellt haben, denn die haben von den beiden
Weinen ja jeweils 2 Exemplare bekommen.
Und ich kann nur empfehlen, macht das einfach noch einmal, macht es mit
Freunden, Bekannten, die auch Lust haben, sich dem Thema zu nähern.
Und noch besser fände ich, wenn wir darauf auch Rückmeldungen von euch
bekommen.
Genau, podcast@weinfreunde.de hattest du ja schon genannt.
Aber natürlich haben wir das genannt.
Und das jetzt mit lieben Freunden einfach noch mal zu machen, das kann ja
eigentlich nur Spaß machen, oder?
Das kann nur Spaß machen.
Und „liebe Freunde" war jetzt das Stichwort für mich.
Vielleicht stellen wir gleich einfach mal die Aufnahme ab und trinken noch mal
ein Schlückchen von dem Chilenen und reden darüber.
Was hältst du davon?
Ja, sehr gerne. Ich glaube, ich nehme sogar zwischendurch noch mal einen
Erfrischungsschluck aus dem Sauvignon-Blanc-Glas.
Da nehme ich es mit dem Mischen und Hin- und Herspringen nicht so sehr genau.
Also deswegen machen wir jetzt hier mal Schluss.
Und ich sage einfach, ich freue mich auf das nächste Mal, wenn es wieder
heißt: Bei Anruf.
Wein.
Tobias
00:00:10
Michael
00:01:12
Tobias
00:01:32
Michael
00:01:48
Tobias
00:02:11
Michael
00:02:21
Tobias
00:02:46
Michael
00:02:47
Tobias
00:02:53
Michael
00:03:20
Tobias
00:03:49
Michael
00:04:26
Tobias
00:04:31
Michael
00:04:31
Tobias
00:04:32
Michael
00:04:33
Tobias
00:04:38
Michael
00:05:18
Tobias
00:05:21
Michael
00:05:22
Tobias
00:05:33
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