Bei Anruf Wein – der Weinpodcast

Weinfreunde.de

Klimawandel im Weinbau: wohl oder übel?

25.06.2024 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

Der Klimawandel ist nicht nur ein wichtiges Thema an sich, es ist auch ein wiederkehrendes im Bei Anruf Wein Podcast. Nur verständlich, denn in kaum einem anderen Bereich kann man die Folgen der Veränderungen so gut ablesen wie im Weinbau. Michael und Tobias erzählen von Hitze und Frost, Hagel und Trockenheit, aber auch dem pragmatischen, teils kreativen Umgang von Winzerinnen und Winzern mit den Folgen des Klimawandels. Ein ernstes Thema, doch wie gewohnt unterhaltsam aufbereitet.

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Produktion und Schnitt: Andreas Hagelüken

Transkript

Bei Anruf Wein. Der Weinfreunde-Podcast.
Tobias
00:00:09
Ich grüße euch, liebe Weinfreunde. Mein Name ist Tobias. Willkommen Bei Anruf Wein. Wer unseren Podcast schon länger verfolgt, weiß, dass der Klimawandel immer wieder ein Thema in unseren Folgen ist. Nicht unbegründet, denn seine Auswirkungen auf den Weinbau sind seit vielen Jahren überdeutlich zu beobachten. Daher wird es höchste Zeit, dem Klimawandel eine eigene Podcastfolge zu widmen. Oder wusstet ihr, dass eine Rebe bei zu hohen Temperaturen einfach auf Standby schaltet? Höchste Zeit wird es auch, dass ihr den Podcast endlich abonniert und auch eine Bewertung da lasst. Na, los geht's! Danke auch von Michael! Also bleibt mal dran. Ich ruf den mal an! Bevor es heute losgeht, ist eure Stimme gefragt. Liebe Hörerinnen und Hörer.
Michael
00:00:54
Genau. Wir möchten eure Meinung zum Podcast einsammeln und das geht ganz einfach.
Tobias
00:00:59
Richtig. In den Shownotes, also dem Text unter dieser Folge, findet ihr den Link, der zu unserer Umfrage führt.
Michael
00:01:05
Es sind auch nur wenige Fragen, versprochen. Wenn ihr die beantwortet, wäre das ganz wunderbar.
Tobias
00:01:09
Ja, bitte macht mit. Wir erheben auch gar keine Daten von euch. Alles ist ganz anonym.
Michael
00:01:14
Ja, im Gegensatz zu der Folge, die jetzt kommt. Da geben wir uns wie gewohnt sehr offenherzig.
Tobias & Michael
00:01:19
Bitte, bitte, danke!
Michael
00:01:29
Na, mein Lieber, bist du glücklich?
Tobias
00:01:31
Na, immer doch.
Michael
00:01:31
Endlich ist es so weit und dein allzeit Steckenpferd bekommt eine eigene Folge: Klimawandel und Weinbau. Es gibt, glaube ich zumindest, kaum eine Folge in diesem Podcast, in der du das Thema nicht irgendwie untergebracht hattest.
Tobias
00:01:47
Das stimmt, glaube ich.
Michael
00:01:48
Gleich, ob es um Religion ging, eine Rebsorte oder ob wir zu Besuch waren, irgendwie bei so einem Weingut. Ich sag mal, Klimawandel heißt dein Schatten.
Tobias
00:01:59
Ja, das stimmt wirklich. Jetzt klingt das aber ein bisschen so, als müsste ich mich dafür schämen. Aber mit mitnichten und Neffen, denn angesichts dessen, was wir allein im vergangenen Jahrzehnt so erlebt haben, ist ja die Frage nach den Auswirkungen des Klimawandels nach wie vor mehr als begründet. Das muss man ja mal ganz sachlich festhalten. Und dass mich die Auswirkungen auf den Weinbau ganz besonders interessieren, versteht sich dabei völlig von selbst. Also mit anderen Worten, auch wenn wir das Thema jetzt schon, ich glaube, in einen frühen Folgen, in Folge 15, warte mal, ich habe es mir aufgeschrieben, auch wenn wir dieses Thema Klimawandel in dieser Folge 15 schon relativ prominent gefeatured haben, das war unsere Reise an die südliche Rhône, war es trotzdem jetzt allerhöchste Zeit, eine eigene Folge nur zum Thema Klimawandel aufzunehmen.
Michael
00:02:53
Ja, und kein Einspruch von meiner Seite, Herr Weinlakai.
Tobias
00:02:56
Das ist ja schön.
Michael
00:02:57
Also da bin ich ganz, ganz bei dir. Und das muss man ja auch mal betonen, jetzt aus unserer Perspektive, die Winzerinnen und Winzer, die wir getroffen und gesprochen haben und die wir auch dazu befragt haben, die haben einfach unseren Blick darauf, was da im Weinberg passiert, ungeheuer geschärft, also uns noch mal sensibel gemacht.
Tobias
00:03:17
Ja, das stimmt.
Michael
00:03:19
Deshalb denke ich mal jetzt auch unseren Zuhörerinnen und Zuhörern geschuldet, lass uns auch mal bei denen beginnen, die im Weinberg arbeiten und die Lese mitmachen. Also ich sage mal, Landwirte im Allgemeinen und Weinbauern im ganz Besonderen haben ja per Profession ein sehr feinfühliges Sensorium für das, sagen wir mal, auf so einer ersten Ebene, Wetter. Ja, Bauernkalender, sage ich nur. Ne, aber wie sieht es aus mit Temperatur und Niederschlag, mit Sonnenstunden...
Tobias
00:03:52
Wetter, ja.
Michael
00:03:53
...wie Extremwetterereignisse wie Frost, Hagel, Starkregen usw., ne? Das sind ja die entscheidenden Parameter für den Jahresverlauf, die das Wachstum der Reben sowie das Ausbilden und Reifen der Trauben dann natürlich auch maßgeblich prägen. Da haben die einfach ein Auge drauf.
Tobias
00:04:12
Ja, allerdings, so ist es und da haben wir schon wirklich mit vielen auch drüber gesprochen. Und logisch, das ist ja vor allem auch jedes Jahr anders und die Winzer können auch gar nichts daran ändern. Das wäre für mich als so ungeduldigen Mensch irgendwie sehr, sehr schwierig zu verkraften. Aber so Winzer haben natürlich gelernt, mit den Unterschieden von Jahrgang zu Jahrgang einfach umzugehen. Müssen sie ja schon. Und das auch schon immer. Also seitdem es Weinbau gibt, ja, das ist ja jetzt auch keine neue Erscheinung. Aber es geht eben ja auch nicht nur um das Wetter, also deine erste Ebene, sondern um den Wandel des Klimas. Und das meint erst mal, sozusagen statistisch gesprochen, dass langjährige Mittelwerte in Bewegung geraten und vor allem auch extreme Ereignisse häufiger vorkommen als früher. Also das heißt, selbst wenn es jetzt dieses Jahr, sagen wir mal, eher kühl in Frühjahr und Frühsommer zugeht, steigt die Durchschnittstemperatur in den Monaten April, Mai und Juni im langjährigen Mittel stetig an. Das hört sich jetzt zwar vielleicht alles ein bisschen penibel an, aber nur noch mal so ein Beispiel, um das zu veranschaulichen. Also bislang zeigt sich das Jahr 2024 in den deutschen Anbaugebieten recht feucht. Aber das ändert ja nichts daran, dass sich in den vergangenen Jahren Trockenheit und heiße Temperaturen immer öfter eingestellt haben. Ich erinnere mich da zum Beispiel an so Jahre wie 2003. Ja, das war so die, also zumindest die erste richtige Hitzewelle, an die ich mich so bewusst erinnern kann. Ja, ich bin ja noch extrem jung. Aber auch 2008, 2015 und zuletzt auch 2022 waren wirklich heiße Jahre. Und das halt eben auch wirklich nicht nur in Deutschland, sondern praktisch in ganz Europa.
Michael
00:06:04
Ja, aber vielleicht müssen wir jetzt an der Stelle erst mal erklären, welche Auswirkungen diese Veränderungen auf den Weinbau überhaupt haben. Es ändert sich was.
Tobias
00:06:13
Stimmt.
Michael
00:06:14
Also Klimawandel ist zwar ein weltumspannendes Phänomen, also man kann es ja nur so begreifen. Aber natürlich sind die spürbaren Folgen nicht in allen Ländern und Weinregionen gleich. Das muss man auch mal dazu sagen. Lass uns doch mal für den Anfang in Europa bleiben und einen Unterschied aufnehmen, den Winzer in Frankreich und Deutschland, in Italien und Spanien gleichermaßen beobachten. Die höheren Temperaturwerte zeigen sich nämlich bereits im Frühjahr, nicht erst im Hochsommer mit 35 Grad Celsius und mehr. Ja, und das führt dazu, dass diese Vegetationsphase der Reben zeitlich etwas nach vorne gerutscht ist. Ganz konkret: Die Reben treiben einfach früher aus. Ja, dadurch werden sie aber auch anfälliger, zum Beispiel für späte Fröste im Frühjahr.
Tobias
00:07:08
Genau das ist das Problem.
Michael
00:07:09
Solange die Rebe noch schlummert, sind Minustemperaturen weniger schlimm, sage ich jetzt mal. Wenn aber die jungen Triebe schon Knospen oder gar die ersten Blätter entwickelt haben, führt ein Frost zu deutlichen Schäden, im schlimmsten Fall sogar zum kompletten Verlust des Jahrgangs. Oder noch verheerender, ja, dieser Frost schädigt massiv den Rebstock. Der ist hinüber.
Tobias
00:07:35
Ja, genau. Und vielleicht hat es die eine oder der andere in diesem Jahr verfolgt. Ende April hat der Frost wirklich zu deutlichen Schäden in eigentlich fast allen deutschen Anbaugebieten geführt. Nur mal so als Beispiel die Mosel: In den Seitentälern von Saar und Ruwer sowie auch kleineren Zuflüssen war in einer ersten Bilanz - Achtung - von 80 bis 100 % Ausfällen die Rede. Das ist dann wirklich gar nicht mehr witzig. Und da wird es dann nämlich wirklich schwierig mit einem Weinjahrgang 2024. Also nicht zu vergessen, was das wirtschaftlich für die Winzerinnen und Winzer bedeutet. Das ist teilweise wirklich existenzbedrohend. Und blicken wir nach Frankreich, ja, da gab es nicht nur im Südwesten, sondern sogar an der südlichen Rhône und in der Provence schwere Frostschäden. Musst du dir mal vorstellen.
Michael
00:08:25
Boah. Ja, das ist, wie soll ich mal sagen, das sind alles für mich Horrormeldungen. Ja, und nun gab es Probleme mit Frösten, das muss man mal ehrlich sagen, im Frühjahr schon immer. Ja, also denken wir nur an die typischen, aber immer noch eindrucksvollen Bilder zurück im Burgund, da, wo Hunderte von Feuern in den Weinbergen entzündet werden, um den Frost zu vertreiben.
Tobias
00:08:50
Sieht eigentlich. Schön aus.
Michael
00:08:52
Ja, sieht schön aus, ist aber schwierig. Aber ich muss noch einmal auf den früheren Austrieb der Reben zurückkommen. Frost hin und her, die potenziellen Schäden werden einfach größer. Aber um das insgesamt mal richtig einzuordnen, erkläre doch bitte mal, was der Frost für die Rebe im weiteren Jahresverlauf bedeutet.
Tobias
00:09:12
Na ja, ich sage mal, wie schon gesagt eigentlich, es hängt absolut davon ab, in welchem Vegetationsstadium der Frost die Rebe trifft. Schlimmstenfalls gehen vorhandene Triebe komplett ein. Da bleibt einfach nichts übrig. Dann heißt es einfach nur Abwarten und Hoffen. Denn auch die Rebe hat natürlich gemerkt, dass sie jetzt ein Problem hat. Also die sind sozusagen nicht dumm, ja. Am Anfang nehmen die Reben die Kraft zum Austreiben aus ihrer angelegten Reserve und wenn die aufgebraucht ist, wird es natürlich schwierig. Treibt der Rebstock nicht mehr aus, ist er schlichtweg verloren, muss man sagen. Keine neuen Triebe heißt kein Blattwerk, heißt keine Fotosynthese, heißt quasi verhungern. Ja, aber das muss nicht sein, denn meist schlagen die Reben noch einmal aus und entwickeln neue Ruten. Ob welche von 1-jährigen Zweigen stammen und damit auch Blüten und Früchte überhaupt möglich sind, zeigt sich erst dann. Also das ist damit gemeint, dass man dann wirklich ein bisschen Hoffnung braucht. Aber der Ertrag, die Ertragsziele, das ist klar, die sind dann erst mal hin.
Michael
00:10:18
Also bitter genug. Aber der geringe Ertrag droht ja auch für das folgende Jahr, wenn zu wenig neue Triebe entstehen, die im Folgejahr die Basis für neue Blüten und Trauben sind. Also nochmal, wie gesagt, ein Trieb, der in diesem Jahr wächst, bringt keine Blüten hervor, also ein neuer Trieb. Dazu ist er erst im Folgejahr, als Einjähriger sozusagen, in der Lage. Und so können ein, zwei Nächte oder auch nur wenige Stunden Frost nachhaltig für erheblichen Schaden sorgen. Deshalb sprach ich eben von Horrormeldungen.
Tobias
00:10:54
Ja, allerdings. Und nur, um es jetzt an der Stelle noch mal klar zu stellen: Nicht die Nachtfröste an und für sich sind dem Klimawandel zuzuordnen, aber ihr vermehrtes Auftreten im Zusammenspiel mit einem allgemeinen früheren Vegetationsstart eben schon. Weil du eben sagtest, im Burgund stellen die schon lange diese Feuerchen auf. Ein großes Problem ist einfach, dass die Vegetationsperiode insgesamt durch den Klimawandel immer kürzer wird. Also es geht jetzt nicht nur um den Vegetationsstart. Also man könnte ja glauben, das frühe Austreiben bedeutet eigentlich nur, dann hat die Rebe auch noch länger Zeit. Das stimmt aber halt eben nicht, weil es dann im Sommer viel zu schnell viel zu warm wird. Und das hat, ich sage mal, echte Konsequenzen dann auch für die Weinqualität. Denn damit eine Beere richtig aromatisch wird und sich auch so ein wirklich gutes Gleichgewicht zwischen Zucker und Säure entwickelt, braucht es einfach Zeit. Und ja, wenn du dir beispielsweise anschaust, wie Erntezeitpunkte in den vergangenen Jahren nach vorne gerutscht sind, ist das einfach alarmierend. Mache ich jetzt noch mal ganz konkret. Vor Ort hat man uns schon erzählt, dass der Austrieb bis zu zwei Wochen und mehr nach vorne gerutscht sei. Ja, und genau um diesen Zeitraum entwickeln sich auch die Blüten eher und infolgedessen wachsen und reifen auch die Trauben eher. Sprich, auch die Lese der Trauben ist zeitlich nach vorne gerutscht und nochmal, das ist so ein bisschen mein Twist, das hört sich jetzt erstmal gar nicht so verkehrt an, aber wo haben wir da den Haken? Michael, das musst du jetzt gerade noch mal irgendwie aufklären.
Michael
00:12:33
Na ja, okay, ich sage mal schön, dass du mir die zuckersüße Antwort überlässt. Nee, Reife heißt ja zuallererst - nicht ausschließlich, aber zuallererst -, dass die Trauben Zucker ausbilden. Und der Zucker wird später durch die alkoholische Gärung in Alkohol umgewandelt oder verbleibt als Restzuckergehalt im Wein. Also Zucker in einer Beere hat nur diese beiden Optionen im Leben. Schlicht und simpel. Ich erinnere nur an dieser Stelle an unseren wunderbaren Podcast über trocken, halbtrocken und feinherb. Ist schon was her, lohnt aber immer noch, da mal reinzuhören. Aber - Achtung - Vorlage jetzt an dich. Zucker ist nicht alles.
Tobias
00:13:17
Allerdings und deswegen war mir jetzt deine Antwort eigentlich ein bisschen zu kurzgeraten, denn über die Säure habe ich schon was gesagt, aber wir müssen jetzt auch noch mal über die Traubenkerne sprechen. Ja, die benötigen nämlich auch Zeit für die Reife. Ansonsten, wenn die Traubenkerne grün bleiben und nicht braun werden, enthält der Wein später zu viele bittere Gerbstoffe alias Grüne Tannine. Man spricht auch davon, der Wein, der schmeckt dann irgendwie grün. Und und es hat ja auch mal jemand erzählt, er holt, um den richtigen Reifezeitpunkt zu bestimmen, dann immer die Kerne aus den Beeren und die müssen so was wirklich Reifes, Nussiges haben und dürfen halt eben nicht mehr nur so bittere Tannin-Noten haben. Ja, und die Ausbildung des richtigen Zuckerwerts und die Reife der Kerne verlaufen idealerweise zeitgleich. So, und jetzt kommt noch mal ein weiteres Merkmal des Klimawandels im Weinberg zum Tragen: höhere Temperaturen mit mehr Sonnenstunden und geringerem Niederschlag. Ja, allgemein gesprochen entwickeln die Trauben dann dadurch schneller und insgesamt mehr Zucker, was mit Blick auf den zu erwartenden Alkoholgehalt irgendwann kritisch wird. Ja, da gibt es ja teilweise wirklich schockierende Werte, die man so auf, was weiß ich, australischen Weinen findet oder so was mit 17 %. Na ja, und gleichzeitig sorgen diese Bedingungen dafür, dass die wichtige Säure in den Beeren sich auch irgendwie verliert. Also gar nicht gut, wenn man Spannung, Eleganz und Frische in einem Wein haben will. Und da sind wir uns ja einig, das braucht ein Wein auch wirklich. Und ja, den Kern läuft bis zur irgendwann anstehenden Lese einfach die Zeit für die Reife weg und diese bösen Bitterstoffe drohen. Ja, kann man sich also eigentlich gar nicht so vorstellen. Total viel Zucker, super Sonne wird irgendwie perfekt gereift, denkt man. Aber dann hat man tatsächlich eben diese grünen, bitteren Kerne. Und das vielleicht auch noch mal, ich finde, das ist auch ein ganz wichtiger Punkt, wir denken halt immer daran: mehr Sonne, mehr Hitze, das kann irgendwie nicht schaden. Zumindest, wenn man nicht zu lange mit der Ernte wartet. Aber es ist sogar so, dass, wenn es zu heiß wird im Weinberg, so alles, ich sag mal, über 40 Grad oder ich glaube 42 Grad hat uns auch irgendjemand erzählt, dann macht die Rebe einfach dicht. Also die schaltet quasi so in Standbymodus, um sich ja zu schützen. Ja, und dann passiert gar nichts mehr. Also dann werden die Trauben zwar noch, sage ich mal, irgendwie so weit versorgt, dass sie nicht irgendwie sterben, aber es entwickelt sich halt eben nichts weiter. Und ja, ich glaube, das hat uns mal jemand in Portugal erzählt.
Michael
00:16:03
Genau. Und an dieser Stelle muss man dieses Paradoxon einfach auch noch mal erklären. Ja, die phenolische Reife der Beeren, so nennt man das ja, setzt bei zu hohen Temperaturen einfach aus. Dazu anhaltende Trockenheit unterstützt das dann noch mal. Und im Ergebnis hat man dann trotz hoher Zuckerwerte, die bleiben ja, nicht perfekt gereifte Trauben. Es ist wirklich ein Paradox. Oder ich ganz anders sagen ein echtes Debakel, wenn du guten Wein machen willst. Aber auch, um diese Beobachtung jetzt noch mal zu präzisieren, die jetzt von dir ins Spiel gebrachte Hitzeperiode mit anhaltender Trockenheit ist natürlich auch nicht neu in der Weinwelt. Aber wieder lässt sich eine statistische Häufung der extremen Ausprägungen von Hitze und Trockenheit für die vergangenen Jahrzehnte klar nachweisen. Denken wir an die von dir eben genannten Jahre. Also mir erscheint es sogar eher so, als hätte die Dynamik in der vergangenen Dekade noch einmal zugenommen. Also vielleicht ist das Thema aber auch erst damals auf meinem Schirm gelandet. Kann auch sein, ja.
Tobias
00:17:20
Ja, das geht mir ja genauso. Und von daher passt das dann auch irgendwie, was du über meinen Schatten gesagt hast. Allerdings tragen wir diesen Schatten ja irgendwie alle mit uns herum, das muss man ja auch sagen, und den werden wir auch nicht wieder los. So realistisch muss man dann sein. Da heißt es vielmehr: Wie gehen die Weinbauern und Winzer mit dem Klimawandel um? Was kann ich tun, um solchen Szenarien für einen Jahrgang wie oben skizziert zu vermeiden oder zumindest abzumildern? Hilf uns da noch mal weiter.
Michael
00:17:51
Ja, machen wir, Tobias. Später.
Tobias
00:17:55
Ach so,später.
Michael
00:17:55
Denn eines - Entschuldigung, das ist mir total wichtig - müssen wir an dieser Stelle auch ehrlich sagen. Nicht für alle Weinregionen ist der Klimawandel per se ein Problem. Es gibt Anbaugebiete, die auch von den höheren Temperaturen und dem veränderten Vegetationszyklus profitiert haben. Ja, da muss man nur mal in unsere Folge hören mit Ernie Loosen zum Beispiel über die Mosel, was da so passiert ist. Oder auch mit Fritz Becker aus der Pfalz, ja. Beide betonen, dass die höheren Temperaturen ihren Weinlagen, ich sag mal, eher gutgetan haben. Ja, früher war es eben nicht jedes Jahr garantiert, erinnert Mr. Losen ja daran, dass der Riesling auch genug Zeit mit schöner Sonne bekam, um perfekt auszureifen. Ja, und Fritz blies ins gleiche Horn. Ja, wenn es bei ihm auch um Spätburgunder und Chardonnay ging. Aber immerhin die gleiche Tendenz.
Tobias
00:18:56
Ja, absolut. Und ich war ja kürzlich an der Loire, kannst dich vielleicht an meine Postkarten von dort erinnern, aber das ist ja sozusagen klassisches Cool Climate. Ja, das hat früher auch Jahre gesehen, in denen es mit der richtigen Reife schwer wurde, insbesondere eben auch bei Rotweinen. Also das war wirklich ein Problem. Ja, oder es ist auch eine Region, die mit sehr hohem Pilzdruck aufgrund der vielen Niederschläge zu kämpfen hatte. Und inzwischen haben auch die Winzerinnen und Winzer dort gemerkt, dass sich die Parameter wirklich verändert haben. Jetzt pass auf, ich habe tatsächlich Chenin Blanc, ja, also die weiße Rebsorte an der Loire neben Sauvignon Blanc, im Glas gehabt mit 15,5 % Alkoholvolumen. Das ist wirklich irre. Und da ging es dann um den 2022er-Jahrgang, der wirklich auch sehr, sehr heiß war. Und die meisten Erzeuger, die solche hohen Alkoholgehalte hatten, die haben da so ein bisschen elegant drüber hinweggeredet, als wäre das gar nicht so viel. Aber dann hatte ich doch einen gefunden, der sehr offen gesprochen hat. Er meinte, er habe schlicht den optimalen Lesezeitpunkt verpasst, und zwar aus mangelnder Erfahrung. Woher auch? Also als er gelesen hat, war einfach schon zu viel Zucker in den Trauben und die Säure auch nicht mehr so, wie er sie gerne gehabt hätte. Und das ist nie eine gute Kombi für Wein. Bedeutet halt eben auch, die Loire ist immer noch Cool Climate. Und das ist eine Weinregion, der kann der Klimawandel jetzt noch wahrscheinlich relativ lange Zeit nicht viel anhaben. Im Gegenteil, die kriegen jetzt wirklich tolle Pinot Noirs, Cabernet Franc usw . Hin. Aber die Winzer und Winzerinnen müssen natürlich einfach dazulernen, weil sie ja früher ganz andere Probleme hatten und sich jetzt darauf erst mal einstellen müssen.
Michael
00:20:49
Na ja, du sagst es, also viel Zucker, wenig Säure. Tatsächlich gar keine gute Kombi, da bin ich dabei. Aber jetzt denkt doch mal an unsere, also zumindest meine heißgeliebte - heiß, ja, Betonung auf heiß - geliebte Côtes du Rhône, insbesondere an den südlichen Teil oder auch an das Languedoc oder die Provence. Da ist jetzt alles noch heißer und noch trockener im Schnitt. Ja, trotzdem, Schnitt war das eine, haben wir eben schon gesagt. Sowohl in diesem Jahr als auch in 2021 - erinnere dich, wir waren im September da zusammen vor Ort -, gab es an der südlichen Rhône im Frühjahr Frost. Ja, das war doch diese Geschichte mit dem Verqualmen, sage ich jetzt mal, also mir fehlt das richtige Wort, von Strohballen, um den Frost tatsächlich am Absinken zum Boden zu hindern.
Tobias
00:21:47
Ja, das war cool.
Michael
00:21:49
Ja, cool war nicht so sehr, glaube ich, dass der Winzer auch in Kauf genommen hat, tatsächlich dieses ganze Dorf Châteauneuf-du-Pape, was es ja auch gibt, ist ja nicht nur ein Appellationsname, tatsächlich einzuräuchern. Na ja, okay. Grüße an dieser Stelle an die Domaine des Carabiniers.
Tobias
00:22:08
Ja und wir machen dann auf jeden Fall irgendwie mal so eine Verkostung von 2021er Châteauneuf-du-Papes, um festzustellen, ob es da so eine gewisse Rauchnote im Hintergrund gibt, ja.
Michael
00:22:20
Aber Tavel Rosés, noch besser.
Tobias
00:22:23
Ja, aber dass du jetzt irgendwie die ganze Zeit von Südfrankreich erzählst, also ich weiß ja nicht, denn bei deinen geliebten Spaniern, und das muss jetzt ausgerechnet ich dir sagen, ja, sind Trockenheit und gestiegene Temperaturen auch ein Riesenproblem. So haben uns ja beispielsweise auch im Anbaugebiet Ribera del Duero, die Bodegas von einer vorgezogenen Leseperiode erzählt, und ja, weniger Niederschlägen vor allem, als wir vor Ort waren.
Michael
00:22:50
Wir? „Wir" vor Ort waren?
Tobias
00:22:52
Ja.
Michael
00:22:53
Also in der Folge bist du mir doch fremdgegangen und ich durfte mich um die Übersetzungsarbeit am Rande kümmern. Ja, aber ich will ja nicht nachtragend sein. Jeder macht mal einen Fehler.
Tobias
00:23:05
Ach, Fehler, Fehler. Guck mal, dass ich jetzt „wir" und „uns" gesagt habe, das heißt doch eigentlich nur, dass du in meinem Herzen mit dabei warst. Ja, also insofern, na ja. Aber es ging mir jetzt ja um den Punkt, den ich machen will, und der ist ja doch eigentlich logisch. Da, wo es eh schon heiß und trocken war, wirkt sich die Verschiebung noch extremer aus. Also diese Regionen profitieren vom Klimawandel ganz klar nicht.
Michael
00:23:32
Nein. Was soll ich da sagen, auch als überzeugter Spanier: stimmt, ist einfach so. Aber aber es bleiben ja noch die Weinbauern oder Winzerinnen selbst. Ja, also sie haben ja auch Einfluss auf die Weinberge. Da geht es jetzt von der Auswahl der Lagen und der Rebsorten auch weiter. Und klar, den Klimawandel halten sie damit nicht auf, aber sie sind hier aufgefordert, was zu tun und sie haben Möglichkeiten, sich darauf einzustellen und den Klimawandel, sage ich mal, im Kleinen anzugehen. Ja, das funktioniert selbstverständlich erst auf so mittlere, lange Sicht, ja. Aber machen wir auch diesen Punkt einmal dingfest: Welche Stellschrauben gibt es für Weinerzeuger, beispielsweise jetzt in Europa, um auf den Klimawandel zu reagieren?
Tobias
00:24:27
Ja, das finde ich einen guten Punkt. Vor allem, weil der auch ein bisschen Optimismus und Hoffnung streut. Und vor allem muss man ja auch vorab schicken, wenn es um den Umgang mit Krisen geht, hat die Weinbranche durchaus ihre Erfahrung. Da lassen die sich auch nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Ich sage nur Reblauskatastrophe. Da haben wir auch schon ganz früh Bei Anruf Wein drüber gesprochen. Also ich sage jetzt mal so, Weinbau kann Krise. Ja, aber jetzt mal ganz konkret, und beginnen wir am besten mal mit dem Match von Lage oder Weinberg und Rebsorte. Also man muss ganz einfach jetzt schon mal sagen, vielleicht ist die absolute Südausrichtung, wie sie gerade in Deutschland immer irgendwie die Premiumlage war, inzwischen für andere Rebsorten viel besser geeignet und die vernachlässigte Südwestlage mit den langen Schatten nimmt dann die verdrängten Rebsorten auf. Also kurzum neue Lagen, ja, also neue Lagen und auch neue Rebsorten werden interessant. Denk an den Marselan im Languedoc oder die Winzer im Piemont, die sich schon lange nach nördlicher gelegenen Lagen umschauen.
Michael
00:25:39
Ja, ja, stimmt, stimmt. Aber man muss auch dazu sagen, Marselan kann eben sehr gut mit großer Hitze umgehen. Das ist sein Vorteil. Und so Rebsorten wie Chardonnay oder, machen wir es noch mal deutlicher, Cabernet Sauvignon oder Merlot, die brauchen ja auch ein warmes Klima, um richtig reif zu werden. Deshalb waren die ja zum Beispiel früher in Deutschland geradezu ein Unding. Dagegen gelingt dies heute mit diesen Rebsorten in Lagen mit Südausrichtung, ja, du hast sie erwähnt, bestens. Ja, und vielleicht, das fällt mir auch noch ein, die PIWI-Rebsorten, dazu haben wir ja auch schon mal eine Folge gemacht, die PIWI-Rebsorten, die spielen da auch eine Rolle. Ja, also die bekommen jetzt mit dem Klimawandel auch noch mal deutlich mehr Rückenwind.
Tobias
00:26:31
Stimmt.
Michael
00:26:32
Aber pass auf, neue Rebsorten im Weinberg, das ist jetzt eine, sagen wir mal, nachhaltig gedachte Reaktion. Also bis die dann funktionieren, bis die gut genug sind, um tolle Trauben abzuwerfen, das dauert halt, ne? Es geht aber doch auch deutlich kleinteiliger. Ja, nur mal ein Beispiel: Die Laubarbeit. Ja, also wo früher Trauben freigelegt wurden, ist heute vielleicht eher Schutz vor zu viel Sonne angesagt. Also das ist so ein Ding zum Beispiel, das kann man von Jahr zu Jahr angehen und auf Bedarf anwenden.
Tobias
00:27:11
Ja, das stimmt. Aber an nachhaltigem Denken kommt man dann trotzdem nicht vorbei. Also das beginnt mit den neuen Rebsorten, wie schon gesagt, das gilt aber auch schon für, ich sage jetzt mal, Bäume, die um Weinlagen herum oder auch in den Weinbergen selbst gepflanzt werden, um gezielt zu beschatten oder eben für Abkühlung zu sorgen. Also das mit dem von dir genannten Stichwort Laubarbeit geht ja auch in diese Richtung. Es geht eben um Schatten spenden, um Abkühlung. Und du hast bestimmt noch Gegenbeispiele. Aber, geschenkt. Die Veränderungen im Weinbau werden uns so oder so die kommenden Jahrzehnte beschäftigen. Zynisch formuliert: Schön, dass wir das erleben dürfen.
Michael
00:27:51
Ja, da haben wir jetzt einen positiven Schatten im Weinberg. Aber ich glaube, deiner wird gerade noch dunkler. Aber pass auf, ich nehme dich jetzt mal an die Hand und führe dich höher hinauf. Weil diese Option haben ja bei Weitem nicht alle Weinregionen, das muss man auch dazu sagen, aber das Ausdehnen der Rebflächen in die Höhe ist tatsächlich eine Möglichkeit, auf den Klimawandel zumindest mittelfristig zu reagieren. Also ich kenne das zum Beispiel aus der Rioja Alavesa. Da hat man dann irgendwann zuerst gemerkt, hm, die Lagen, die vorher kritisch waren, boah, plötzlich liefern die beste Traubenqualität, da können wir uns nicht beschweren. Und da hat man dann gedacht, okay, vielleicht müssen wir insgesamt bei diesen Umständen höher hinaus. Ja, und ich sage es mal so: Das ist jetzt nicht die einzige Appellation in Spanien, die diese Alternative hat. Da gibt es ja viele Gebirge, sage ich mal so ganz salopp. So, aber jetzt lasse ich deine Hand auch wieder los.
Tobias
00:28:59
Ja, danke, sehr lieb von dir. Und Ähnliches lässt sich ja im Übrigen auch aus Südtirol berichten und im kleineren Maßstab auch für Regionen wie das südfranzösische Luberon, aber auch das Languedoc. Also höher hinaus ist für manche Regionen eine Alternative, allerdings eben auch nicht für alle, weil es muss ja erst mal irgendwo höher hinaus gehen. Ja, und deshalb werden die Antworten im Weinbau auch ganz unterschiedlich ausfallen. Ich wünsche mir eben nur, dass die Weinerzeuger auch die Möglichkeit nutzen, voneinander zu lernen. Ich finde, dieser Austausch ist auch wichtig, gerade auch länderübergreifend. Denn noch mal ein bisschen pessimistisch gesagt: Die uhr tickt ja nun mal!
Michael
00:29:40
Ja, und pessimistisch gesagt ist das eine, aber wir dürfen ja dabei nicht vergessen, dass wir überhaupt etwas gegen die Treiber des Klimawandels tun müssen. Also du und ich. Also heute haben wir ja die ganze Zeit nur über die Folgen des Klimawandels gesprochen, über das Reparieren im Weinberg, ja, und dabei darf jetzt keinesfalls außer Acht geraten, wer für das Übel eigentlich verantwortlich ist. Nämlich wir! Also Entschuldigung, Tobias. Ja doch, das müssen wir jetzt noch mal klar und deutlich benennen.
Tobias
00:30:15
Ja, ich merke schon, der schwarze Schatten hat dich jetzt auch erreicht. Aber ich sehe auch die Lichtblicke wie Cabernet Sauvignon oder Chardonnay aus deutschen Landen. Ne, also jetzt mal ernsthaft, Trübsal blasen hilft ja nicht. Die Winzerinnen und Winzer tun ihr Bestes, davon bin ich überzeugt. Und ich sage mal so, wir müssen sie nur in ausreichender Zahl aktiv trinkend begleiten, damit sie das auch nachhaltig tun können. Anders geht es leider nicht. Tut mir leid, ja. Und da sind wir uns, glaube ich, auch ja einig.
Michael
00:30:47
Ja, gar kein Widerspruch, gerade beim aktiv Trinkend. Aber pass auf, Themenwechsel. Nachhaltig freuen würden sich Tobias und ich, wenn ihr unseren Podcast positiv bewertet und kommentiert. Ja, und jedes Like und jedes Sternchen sind natürlich herzlich willkommen. Aber auch eine Mail an Bei Anruf Wein, das könnt ihr machen unter podcast@weinfreunde.de. Also vorab Danke dafür.
Tobias
00:31:16
Ja und nicht nur das. Aktuell läuft auch noch eine Umfrage zum Podcast. Wobei, ganz sicher kann ich mir da ja nicht sein. Keine Ahnung, wann ihr den Podcast hört und ob es die Umfrage dann noch gibt, aber es lohnt ein Blick in die Shownotes, also in den Text unter dieser Folge. Dort findet sich nämlich ein Link zu der Umfrage, oder dann halt auch irgendwann nicht mehr, aber ich würde mal sagen genug jetzt auch der Eigenwerbung. Wir kommen unbedingt zu den Merkpunkten, denn da wurde uns schon zurückgespielt von Hörerinnen und Hörern, die kommen gut an. Also Michael, was müssen wir zum Klimawandel im Weinbau auf die Merkliste schreiben?
Michael
00:31:53
Als Erstes, er ist in vollem Gange und wir merken das an den Veränderungen der langjährigen Mittelwerte und der Häufung extremer Wetterereignisse wie Frost, Hagel oder Starkregen.
Tobias
00:32:05
Zweitens, beim Klimawandel beispielsweise in Europa gibt es Regionen, die davon momentan profitieren. In anderen wiederum verschärfen sich bestehende Probleme wie Trockenheit und hohe Temperaturen.
Michael
00:32:16
Die Weingüter und Weinbauern reagieren bereits auf den Klimawandel. Sie geben anderen Rebsorten eine Chance, bewerten ihre Lagen neu und gehen womöglich in die Höhe, um neue Rebflächen zu erschließen.
Tobias
00:32:29
Aber auch die Arbeit im Weinberg, Beschattung durch Bäume oder die Laubarbeit zum Beispiel, sowie die Handhabung des Lesezeitpunkts sind Möglichkeiten, im Kleinen auf den Klimawandel zu reagieren.
Michael
00:32:39
Traurige Wahrheit ist aber auch, dass all diese Maßnahmen vor den sich häufenden Extremwetterereignissen nur bedingt schützen.
Tobias
00:32:48
Ja, und obgleich das jetzt alles nicht richtig hoffnungsfroh stimmt, freue ich mich dennoch darauf, wenn es beim nächsten Mal wieder heißt.
Michael
00:32:57
Bei Anruf.
Tobias
00:32:58
Wein.
Michael
00:33:14
Tobias, also deine Verabschiedung war jetzt aber wirklich nicht so richtig hoffnungsfroh. Sollen wir das nochmal neu aufnehmen?
Tobias
00:33:22
Nee, also ich glaube ganz ehrlich, die Leute können durchaus damit umgehen. Es ist halt so. „Isso", sagt man ja immer. Und ja, klar, vielleicht hätten wir mehr hervorheben sollen, dass Wein kaufen und trinken den Weingütern hilft, ist ja logisch. Wobei, das haben wir ja, glaube ich, sogar gesagt. Ja, weiß ich nicht.
Michael
00:33:42
Ja gut, ich glaube, das mache ich jetzt auch. Wir haben die Folge im Kasten und insgesamt finde ich sie auch ehrlich und gut, dass wir das so sagen. Und na ja, gut, nach meinem Weintrinken und dem Unterstützen der Weingüter. Ich melde mich morgen bei dir.
Tobias
00:33:59
Alles klar, bis dahin. Ciao.
Michael
00:34:02
Ciao.