Uhudler: Kuriosum aus dem Burgenland
09.07.2024 32 min
Zusammenfassung & Show Notes
Dass in Österreich hervorragender Wein entsteht, ist kein Geheimnis. Doch hast du schon vom Uhudler gehört? Dieses Weinkuriosum aus dem Südburgenland besitzt eine bewegte, zeitweise sogar illegale Geschichte, die von Fuchsbauten, Amerikareben, Friedrich Zweigelt und Delaware erzählt. Ihr werdet es hören: Michael und Tobias geraten beim Thema Uhudler in große Erzähllaune.
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Produktion und Schnitt: Andreas Hagelüken
Transkript
Bei Anruf Wein.
Der Weinfreunde-Podcast.
Ich grüße euch, liebe Weinfreunde.
Mein Name ist Tobias.
Willkommen Bei Anruf Wein.
Der Uhudler ist ein echtes Wein-Kuriosum aus dem österreichischen Burgenland.
Seine Geschichte und Gegenwart finden Michael und ich so spannend, dass wir
daraus unbedingt eine eigene Folge machen wollten.
Heute geht es um Amerikareben, Direktträger, Fox-Töne, EU-Regularien sowie um
Elvira und Rübezahl.
Kommt ihr mit uns ins Uhudler-Land?
Auf dem Weg dahin macht doch bitte einen kurzen Stopp bei den Bewertungen und
dem Folgebutton eures Podcastanbieters.
Das wäre uns ein dreifaches „Uhudler!" Wert.
Also bleibt mal dran.
Ich ruf den mal an!
Grüß Gott, Tobias!
Grüß di Gott.
Schön, dich wieder an Telefon und Mikrofon zu haben.
Heute kümmern wir uns um ein Thema, das einerseits etwas exotisch anmutet und
andererseits sogar eine politische Dimension besitzt.
Also Letzteres ist Bei Anruf Wein eigentlich tabu.
Weiß ich, weiß ich. Aber heute lässt sich die Politik leider nicht ganz
umschiffen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir reden dieses Mal über den Uhudler.
Ja, genau, den Uhudler.
„Jolareti!" möchte man irgendwie so ganz automatisch hinterher sagen.
Ja, aber für mich klingt der Uhudler deswegen auch gar nicht so exotisch.
Das ist halt eben so, ja, sehr österreichisch und erinnert mich sogar so ein
bisschen an diese österreichische Kräuterlimonade, du weißt schon, welche ich da
meine. Das war nämlich früher auch eine Mischung aus Wein und Limonade.
Ja, also es war eher so eine Art Gespritzter oder Schorle.
Und damit sind wir dann jetzt sozusagen auch schon beim Wein, aber halt eben
noch nicht so ganz beim Uhudler.
Ja, okay, aber dann bleiben wir doch mal in Österreich, genauer gesagt im
Südburgenland.
Nur zur Orientierung für alle jetzt, Burgenland ist das Bundesland, das eine
lange Grenze mit Ungarn teilt, im Norden an die
Slowakei und im Süden an Slowenien grenzt.
Alles klar? Also das Burgenland ist zudem, müssen wir an dieser Stelle auch
noch mal betonen, die zweitgrößte Weinregion von Österreich und wiederum
unterteilt in 4 Weinbereiche, von denen einer eben Südburgenland lautet.
Aber jetzt reicht es auch mit der Geografie, glaube ich, oder?
Oder willst du noch einen kleinen, kurzen Abstecher nach Nordamerika machen?
Nee, nee, lass mal. Ich weiß zwar, worauf du hinaus willst, aber das wird jetzt
zu verwirrend und auch irgendwie zu weit weg vom Burgenland, so rein
gefühlsmäßig. Also lass uns jetzt mal Erdkundestunde irgendwie zu Ende gehen
und erst mal überhaupt erklären, dass es sich bei Uhudler nicht um eine
besondere einheimische Rebsorte der Gegend handelt, könnte man ja jetzt
meinen, und es ist auch letztlich gar nicht so ein eigener Weinstil oder sowas.
Zumindest nicht im engeren Sinne.
Denn Uhudler ist der Sammelbegriff für Weine, die im Südburgenland aus Reben
entstehen, die ursprünglich aus Amerika stammen.
Jetzt, jetzt hast du dein Amerika.
Und das ist halt passiert im Zuge der Reblauskatastrophe.
Da haben wir ja auch schon eine Folge drüber gemacht, über diesen eigentlich
Supergau des Weinbaus.
Und genau, da wurden diese Reben eben aus Amerika nach Europa geholt, weil man
wusste, dass sie resistent sind gegen die Reblaus.
Ja, weil man ja wiederum auch weiß, dass die Reblaus ursprünglich sogar aus
Amerika kam, aber das nur jetzt am Rande.
Man könnte also drastisch sagen, ohne diese amerikanischen Sorten, diese vitis
labrusca, gäbe es heute in Europa weder Cabernet
Sauvignon, Merlot, Riesling, Silvaner oder auch Spätburgunder, Sangiovese, ihr
habt schon verstanden.
Keine dieser Edelreben, Vitis vinifera wiederum, wäre heute in unseren
Weinbergen zu finden.
Denn, nur ganz kurz, Abhilfe schuf nur diese Reben, auf die Wurzeln der
resistenten Amerikareben zu pfropfen.
So nennt man die dann eben auch, Amerikareben.
Richtig. Und damit biegen wir scharf in Richtung Uhudler ab.
Denn als die Amerikareben nach Europa kamen, dachten sich einige Winzerinnen
und Winzer, na ja, warum sollen wir die denn nur als Rebunterlage, also warum
sollen wir nur die Wurzeln verwenden?
Wir können doch auch aus den neuen Sorten direkt Weine machen.
Also fortan hießen die für die Weinerzeugung genutzten Amerikareben plötzlich
Direktträger, da sie eben direkt ihre eigenen Trauben
tragen und nicht die aufgepfropften Edelreben.
Genau. Also eigentlich ja die natürlichere Rebe sozusagen.
Also ich sag mal, vor der Reblauskatastrophe, wo Riesling halt eben auch
einfach nur Rieslingwurzeln hatte, waren das ja praktisch auch
Direktträger. Also das, was man heute ja auch noch so als wurzelechte Reben
findet, das sind dann halt eben Direktträger, weil halt eben
logischerweise genetisch betrachtet Wurzelmaterial und Rebmaterial exakt das
Gleiche ist.
Also es ist eigentlich ein Begriff, der erst etabliert wurde, weil ja halt eben
alle europäischen Reben auf amerikanischen Wurzeln stehen und dadurch ja
ungewöhnlicher sind als die Direktträger.
So, und jetzt kommen wir aber doch wieder zu unserem Uhudler, denn diese
Direktträger, dieser amerikanischen Direktträger, die gibt es auch heute noch.
Und genau die liefern den Uhudler.
So, jetzt haben wir es. Und deswegen, Südburgenland haben wir ja schon genannt,
die nennen sich jetzt ganz, ganz stolz auch Uhudler-Land.
Also da sind die wirklich auch richtig, richtig stolz drauf.
Das ist wirklich klasse.
So und ja, Direktträger, es hört sich mal wieder so richtig Deutsch unsexy an,
ja?
Denn wir haben eben auch schon ein paar Mal das Wort Edelreben, bei Vitis
vinifera und den bekannten Rebsorten, genannt.
Das hört sich jetzt irgendwie viel, viel netter an als Direktträger.
Und ja, das ist jetzt so ein springender Punkt.
Hochwertigkeit hat man eben mit diesen Direktträgern nicht in Verbindung
gebracht.
Ja, Weine aus Amerikareben im Allgemeinen und der Uhudler im Besonderen hatten
einfach nicht immer den besten Ruf.
Und vielleicht haben sie das bei vielen bis heute nicht, aber es ist eben auch
der Uhudler, der sich am erfolgreichsten gegen dieses, ich sag mal, legale
Mobbing gewehrt hat und auch immer noch wehrt.
Also, dass Uhudler überhaupt in den Verkehr gebracht werden darf, das sagt man
ja so, das ist rein juristisch überhaupt nur bis
2030 sichergestellt und dann läuft quasi diese EU-gesetzliche Uhudler-Lizenz
aus, nur weil man eben sagt, Direktträger, das
kann irgendwie nicht so hochwertig sein wie eine Edelrebe.
Oder gibt es da noch mehr Hintergründe?
Ja also wer sagt das?
Aber da kommen wir ja vielleicht dann noch mal dazu.
Und am Rande, legales Mobbing, das finde ich jetzt der falsche Ausdruck.
Das hört sich so an, als wäre das Mobbing gerechtfertigt.
Und da machen wir ja noch ein Fragezeichen dahinter.
Also vielmehr sind es ja die, ich sag mal Gesetze, Regelungen, Vorgaben selbst,
die den Uhudler und andere Direktträger mobben,
ja mobben. Und das beginnt schon recht früh, also zu Beginn des 20.
Jahrhunderts, und zieht sich bis heute durch, bis eben zur aktuellen
EU-Verordnungen.
Und ja, willst du mal einen Schnelldurchgang dieser Diskriminierungsgeschichte
haben?
Ja, Schnelldurchgang, aber bitte wirklich auch wörtlich nehmen.
Also, wenn du schon so vollmundig jetzt auftrittst, dann musst du jetzt
natürlich auch wirklich die ganze Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes
liefern. Komm!
Okay, dann jetzt nur mal der Schnelldurchgang und nur für Österreich und den
Uhudler.
1929 Kennzeichnungspflicht für Direktträgersorten, 1936 Auspflanzungsverbot,
1937 ein
Verbot der Inverkehrsetzung von Verschnitt aus Edelweinen und Direktträgern,
also keine Mischehen.
1946 behördliche Anordnung, bis zum Ende des Jahres - Achtung - 75 % der
Anbauflächen zu roden.
1961 totales Verkehrsverbot und Beschränkung auf den sogenannten Haustrunk.
Schönes Wort. Also den Eigenverbrauch von 400 Litern pro Kopf.
Reicht das? Also ich könnte noch mehr liefern.
Also die 400 Liter pro Kopf, die reichen mir auf jeden Fall.
Ich nehme mal an, das ist pro Jahr gemeint.
Das ist dann schon okay.
Ja, aber das sind ja alles Vorgaben, die bei einer der uns geläufigen Rebsorten
undenkbar sind.
Und da muss man sich natürlich fragen: Was spricht denn überhaupt gegen Weine
aus Direktträgern wie den amerikanischen Reben?
Also hapert es da an Aromatik?
Sind sie zu anfällig für Krankheiten und Schädlinge?
Was gibt es sonst für ungewollte Nebenwirkungen?
Wir müssen ja mal die Argumente nennen, die gegen Uhudler und Co.
überhaupt vorgebracht werden.
Und da lasse ich die natürlich auch mal wieder ganz höflich den Vortritt.
Ja, ich beziehe mich da jetzt auf die Wissenschaft, denn nach wissenschaftlichen
Untersuchungen weiß man, dass die für den Uhudler verwendeten Rebsorten
tatsächlich einen höheren Pektingehalt besitzen als die üblichen Vitis vinifera
Edelreben.
Ja, und daraus resultiert im Zuge der alkoholischen Gärung, da passiert das
Ganze dann, auch ein höherer Methanolgehalt als üblich bei
Wein. Und Methanol, an dieser Stelle ganz deutlich, das ist so der übliche
Verdächtige, wenn es um Opfer von Selbstgebranntenm geht.
Dann ist immer Methanol.
Ja, das wird dann gesagt. Also Methanol ist der böse Alkohol.
Ethanol, der in Weinen, Schaumwein, Spirituosen normalerweise enthalten ist,
heißt der gute Alkohol.
Oder noch mehr runtergebrochen, wenn etwas nach dem Konsum alkoholhaltiger
Getränke blind macht, dann ist es Methanol.
Ja, und so ungefähr lautet dann auch die Indizienkette.
Ja, und nur mal so zur Einordnung, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer.
Also Pektin ist ein natürliches Verdickungsmittel, das Flüssigkeiten in ein
Gelee umwandelt, also ganz einfach gesagt.
Also, wenn wir statt Gelierzucker Pektin beim Marmeladekochen verwenden, hat da
zum Beispiel keine und keiner das Gefühl, sein Wohlergehen oder gar seine
Gesundheit zu gefährden.
Und dann vielleicht auch noch mal zum Punkt böser Alkohol und Methanol.
Das perfekte Gegenmittel bei einer Methanolvergiftung ist tatsächlich -
Achtung - Ethanol, also der reine Alkohol sozusagen.
Also mehr muss man dazu dann schon gar nicht mehr sagen.
Zumal ja das renommierte Julius-Kühn-Institut all das vor Jahren schon
widerlegt hat.
Also mehr Methanol bei diesen Rebsorten ja, aber nur so gering mehr, dass es
jetzt nicht irgendwie gesundheitsbeeinträchtigender ist als Alkohol im
Generellen. Kurzum, dieses Argument ist auch wieder so eine Art Mobbing, aber
jetzt mit wissenschaftlicher Verkleidung.
Die haben was gegen den Uhudler.
Ja und da, sorry, da muss ich jetzt mal gerade den Historiker raushängen lassen.
Ja, da haben sich auch namhafte Leute für das hergegeben, für dieses
wissenschaftliche oder pseudowissenschaftliche Mobbing.
Zum Beispiel Fritz Zweigelt, also Doktor und Professor, Rebenzüchter und
Botaniker sowie - Achtung - tatsächlich ja der Namensgeber für die so
geschätzte österreichische Rebsorte.
Bis heute trinken wir gerne Zweigelt.
Ja, er hat die übrigens 1922, also noch mal wegen der Zahlen von vorhin, an der
Weinbauschule Klosterneuburg aus St.
Laurent und Blaufränkisch gekreuzt.
Und 7 Jahre später schreibt dieser Fritz Zweigelt über die Folgen des Methanol
im Uhudler bzw.
Direktträger, da kommt das Wort wieder.
Und ich zitiere jetzt mal: Die spezifischen Giftwirkungen sind, Doppelpunkt,
Zornexzesse bei Männern, Hysterie
bei Frauen, Neigung zu Halluzinationen, geistige und körperliche
Degenerationserscheinungen bei Kindern.
Ja, und ich habe noch ein Zitat, dass die spätere nationalsozialistische
Gesinnung von Rebenforscher Zweigelt schon so als B-Note
so in sich trägt.
Da meint er nämlich, Zitat wieder, dass Leute, die regelmäßig Noah-Wein
trinken, das ist so ein Uhudler, eine
fahle, blasse Gesichtsfarbe bekommen, am ganzen Körper zittern und
dahinsiechen, während Bauern mit veredelten Weingärten
kinderreiche Familien haben, gesund und arbeitsam sind.
Ja, so viel zu politisch, oder nicht politisch.
Ja, vor allem was das bei mir auslöst, ist, ich kriege eigentlich Lust auf
Uhudler und werde er jetzt beim nächsten Glas Zweigelt so ein bisschen kritisch
hingucken. Also das kann man ja eigentlich überhaupt nicht kommentieren.
Aber Noah, das finde ich jetzt in dem Zusammenhang gut, denn so heißt ja sowohl
eine weiße als auch eine dunkle Amerikarebe, die für den Uhudler zugelassen ist.
Das passt dann wieder. Die haben nämlich auch wirklich schöne Namen, die wir
vor lauter Politik noch gar nicht genannt haben.
Hör mal, also so was wie Elvira, Concord oder Ripatella, Clinton, Othello,
Delaware, das klingt doch alles
sympathisch. Und da muss man vielleicht auch noch mal dazu sagen, also dieser
Uhudler wäre ja tatsächlich auch immer noch gar nicht erlaubt, wäre man nicht
irgendwann hingegangen und hätte jetzt eben auch in diese Rebsorten ein
bisschen Vitis vinifera Edelrebe eingekreuzt.
Also das nur mal so ganz by the way.
Sonst wäre das sowieso gar nicht möglich gewesen, auch nicht mit dieser
befristeten Zulassung.
Ja, Noah, Elvira, super.
Wir hatten das voll vergessen.
Entschuldigung, mein Fehler.
Aber es gibt jetzt ja noch einen Kritikpunkt am Uhudler, der wirklich mal ins
Sensorische fällt, also der auf die aromatische
Qualität der Rebe abzielt.
Also es geht um den Fox-Ton, der per allgemeiner Erklärung im Lehrbuch, an den
Geruch in und um einen
Fuchsbau erinnern soll.
Ja, gut, die Bücher.
Also ich zum Beispiel habe jetzt persönlich keinen Fuchsbau direkt vor der
Nase.
Hilf mir mal.
Ja, ich ehrlich gesagt auch nicht.
Aber man spricht bei einem Fox-Ton eigentlich in so einer herkömmlichen
Weinbeurteilung schon fast von einem Fehlton, also so ein bisschen wie wie Brett
oder flüchtige Säure.
Und manche bezeichnen den Fuchsgeschmack auch als Katzeseicher, was auf Schafe
an Urin erinnernde Eindrücke anspielt.
Auch nicht viel schmeichelhafter ist der Begriff Wanzengeschmack.
Den gibt es da auch noch für.
Aber ich sag mal eher scharf, streng und penetrant.
Das ist so das, was für Fox-Ton steht.
Und das wäre jetzt wirklich gar keine gute Werbung für den Uhudler, vor allem
in Kombination mit dem erwähnten Methanol.
Aber da kann ich wirklich Entwarnung geben.
Die Realität sieht anders aus.
Ich habe natürlich auch schon Uhudler getrunken, denn den gibt es ja nun mal
auch bei euch im Weinfreunde-Shop.
Und ich weiß daher auch, was mit dem Fox-Ton gemeint ist.
Also man kann schon sagen, der ist da, aber genauso wie eben auch bei Brett und
flüchtige Säure, kommt es immer so ein bisschen auf die Dosierung an, also so
ein bisschen davon ist gar nicht schlimm, im Gegenteil.
Der, ja, trägt eigentlich so ein bisschen zur Komplexität des Weins bei und für
mich ist das ein Aroma, da habe ich halt so eine persönliche Erfahrung, mich
erinnert dieser Geruch total an ein amerikanisches Grape Soda.
Da gibt es so ein ganz bekanntes, das halt eben auch aus Trauben gemacht wird
und logischerweise in Amerika dann eben auch wahrscheinlich aus irgendwelchen
amerikanischen Sorten.
Und als ich an einem Uhudler das erste Mal roch, war ich sofort an diese
Limonade erinnert.
Und das ist für mich eher so eine Mischung aus Erdbeere und Jasmin.
Also gerade dieses Jasmin, das hat mich irgendwann total gefreut, dass ich das
irgendwie so identifizieren konnte.
Das ist ein sehr spezieller Duft, den man so nicht unbedingt aus Weinen kennt,
aber logischerweise ja auch nicht unangenehm.
Also Jasmin, finde ich, riecht super.
Und ja, wenn das jetzt halt eben der Fox-Ton sein soll, dann okay, alles klar.
Aber dann ist das jetzt nichts, was ich als fürchterlich störend empfinden
würde, sondern eher als besonders.
Ja, und ganz ehrlich, selbst wenn es dich stört, also wenn das einem nicht
gefällt, wunderbar, akzeptiert.
Aber das ist ja noch kein Grund, den Uhudler deshalb zu mobben und zu dissen.
Ja, das stimmt.
Gegenbeispiel: Es gibt so matschig marmeladige Rotweine, da sag ich jetzt schon
bei der Nase, eher nicht, ja.
Ich nenne jetzt mal keine Rebsorte.
Aber gut.
Aber deshalb will ich die ja nicht gleich verbieten, ja.
Dennoch muss man ja klar sagen, von den etablierten Geschmacksmustern, von
Weinen aus den bekannten, großen Regionen, kennen wir den Fox-Ton eben
nicht. Oder noch klarer formuliert, bei den typischen Geschmacksbildern von
französischen, italienischen und spanischen Weinen,
Rotweinen sage ich jetzt mal, wird der Fox-Ton eher als Fehler wahrgenommen.
Also die Weinmacher, die wollen ihn gar nicht im Wein haben.
Ja, und entsprechend schicken sie ja dann auch ihre nationalen
Interessengruppen als Lobby an den Start.
Na ja, und damit bist du ja schon wieder im EU -Parlament unterwegs.
Ja, ja, ja. Und bei den großen europäischen Weinverbänden, ja, die ja auch von
irgendwas das Geld für ihre Dinge bekommen und eben nicht
nur von den Weinbauern.
Ja, ja, ja, das stimmt schon.
Und ich meine, so was gibt es genauso bei Weinen aus PIVI-Rebsorten.
Das gibt es bei so Themen wie Vin Naturel oder Orange Wines oder sowas.
Sowohl Verbände, aber auch Konsumenten tun sich eben auch schwer, sich mal mit
neuen Eindrücken auseinanderzusetzen und die dann auch zu
akzeptieren. Aber wir wollen jetzt beim Uhudler nicht zu paranoid werden.
Wir gehen jetzt lieber noch mal zurück an die Basis, sozusagen ins
Uhudler-Land.
Und ja, wenn du jetzt so durch das Burgenland tourst, bestimmt auch ganz viel
Zweigelt siehst, dann stößt du bestimmt auch irgendwann mal auf Reben, die im
Uhudler landen. Jetzt sagen wir mal so, als touristischen Tipp: Woran erkenne
ich denn, ob da am Wegesrand Amerikareben stehen?
Oha, ganz schwierig, sage ich jetzt mal.
Also Unterschied, also generell unterschiedliche Rebsorten allein anhand der
Blätter oder der Blüten oder der Trauben zu erkennen, da muss man
schon richtig Bescheid wissen.
Also mir fällt das schwer, sage ich ganz offen.
Ja, und wer das nicht glaubt, kann gern in unsere Folgen über den Weißburgunder
oder auch über den Chardonnay reinhören, die lange Zeit für ein und dieselbe
Rebsorte gehalten wurden.
Also, wenn du mich jetzt fragst, Gemeinsamkeiten von Elvira, Clinton und
Concord, so hießen sie ja, oder Otello und Delaware,
da muss ich jetzt einfach passen.
Also ich glaube einfach, dafür braucht es einen mit allen Weiß- und Rotwein
dieser Welt gewaschenen Weinlakai, hilf uns bitte.
Ja, ja, das war jetzt echt eine lange Ausführung, um mir den Ball dann doch
wieder zuzuspielen.
Aber gut, gut. Du musst dich nicht wirklich schämen, lieber Michael.
Kein Problem. Weil das ist wirklich eine Wissenschaft mit vielen Tücken.
Aber ich sag mal bei den Uhudlerreben ist es eigentlich noch relativ einfach,
denn man kann sich ganz gut merken.
Amerikareben haben in der Regel größere Blätter als die Edelreben, als die
Vitis vinifera.
Und auch die Trauben und Beeren fallen ja ebenfalls ein bisschen größer als
unsere bekannten Sorten eben aus.
Zudem, und da geht es dann ein bisschen mehr noch ins Detail weisen die Beeren
eine recht dicke Schalenhaut auf.
Da gibt es ja logischerweise bei den bekannten Rebsorten auch Unterschiede.
Aber das da so generell zu sagen, das ist dann gut für Farbstoffe, für
Aromastoffe und eben auch Pektin, sitzt jede Menge unter der Schale.
Ja, da sind wir wieder bei dem Pektin.
Aber pass auf. Wir kehren das jetzt mal eine andere Richtung.
Man muss das mal anders beschreiben.
Also ich sage, allgemeinhin schreibt man dem Uhudler einen ausgesprochen
intensiven Duft zu.
Da ist immer von Waldbeeren wie Himbeeren, aber auch die von dir schon
genannten Erdbeeren die Rede, oder roten Johannisbeeren.
Und dazu kommt ordentlich Säure, also Frische und die Tannine halten sich
eigentlich in Grenzen.
Ja, genau. Kurz, knapp und gut beschrieben.
Ich finde vor allem auch, der riecht eigentlich erst mal so, als hätte er viel
Restsüße und dann kommt er teilweise wirklich richtig trocken um die Ecke.
Also das finde ich wirklich sehr, sehr schön.
Gerade auch diese Kombination mit der Frucht, mit der Säure.
Das ist gerade bei Stillweinen natürlich interessant, aber ich habe auch schon
einen Perlwein, Uhudler-Perlwein getrunken.
Auch das wird gemacht.
Und ja, das solltet ihr wirklich unbedingt mal probieren.
Wie gesagt, gibt es ja bei weinfreunde.de.
Ich glaube, ihr seid sogar die einzigen in Deutschland, die das verkaufen, wenn
ich das richtig recherchiert habe.
Doch, ja.
Waren wir mal. Sind wir noch?
Weiß ich gar nicht, checke ich aber.
Doch, diese Aromaintensität, muss man ja auch noch dazu sagen, öffnet die
Uhudlerreben eben auch für Spirituosen.
Das ist ja jetzt wieder voll dein Thema.
Es gibt Liköre und Geiste.
Alles das wird aus diesen Uhudlerreben gemacht.
Aber genau, das ist eher dein Metier.
Ich weiß gar nicht, warum ich davon jetzt erzähle.
Du möchtest da doch bestimmt etwas beitragen, lieber Michael.
Ja, gerne, aber du willst es ja wahrscheinlich wieder nur ganz kurz, dann von
mir.
Aber selbstverständlich.
Egal. Also Liköre und Geiste.
Ja, richtig.
Aber neben Likör und Geist, da gibt es noch einen Wermut, den ich erwähnen
möchte.
Ja, der ist in Deutschland erhältlich und hat hier seine ganz eigene Fanbase.
Aber pass auf, ein Wermut, der aus der Steiermark kommt, also eben nicht aus
dem Uhudler-Land, aber
gleichzeitig sagt, alle Trauben, die ich für diesen Wermut verwendet habe, die
kommen schon aus dem Südburgenland, denn, muss man jetzt auch erklären, habt ihr
auch inzwischen verstanden, sonst dürfte er ja den Namen Uhudler gar nicht
tragen.
So, jetzt habe ich ein Problem, wie drücke ich denn jetzt so ein
Augenzwinkern-Emoticon in so einem Podcast aus?
Ihr wisst schon, was ich meine.
Ja, das ist jetzt schon, glaube ich, rübergekommen.
Aber das muss man jetzt auch noch mal präzisieren.
Also auch wenn Uhudler ja selber so ein bisschen revoluzzermäßig drauf ist, es
ist schon relativ klar geregelt, dass es nur 25 Gemeinden sind, in
denen Uhudler Uhudler sein darf.
Und die will ich jetzt nicht unbedingt alle aufzählen, aber die beiden
wichtigsten sind die Gemeinde Heiligenbrunn und die Gemeinde Eltendorf.
Nur, falls ihr mal in der Nähe seid und etwas anderes als Zweigelt probieren
wollt.
Also jetzt haben wir ja schon einiges über Uhudler erzählt.
Wir sind auf die Schwierigkeiten eingegangen, Uhudler überhaupt herstellen und
verkaufen zu dürfen.
Da fragt man sich doch, wieso gibt es überhaupt noch Uhudler?
Also die Widerstände sind ja tatsächlich enorm, erinnere dich an meine
historische Liste, und du kannst auch gerne mal den Kollegen Sven im Einkauf
fragen. Also, was der immer für ein Theater hat, um Uhudler zu kaufen und nach
Deutschland einzuführen - echt unbeschreiblich.
Man muss also sagen überlebt hat der Uhudler nur, weil es genügend Winzer,
Weinmacherinnen gibt und Weinbegeisterte überhaupt,
ja, die mitunter auch verbotenerweise, sage ich jetzt mal, am Uhudler
festgehalten haben und sich gegen die gesetzlichen
Vorgaben und Verbote gewehrt haben.
Die haben das einfach ignoriert, schlichtweg.
Mich erinnert das ja so ein bisschen an das berühmte, kleine gallische Dorf.
Also du weißt schon. Nur nur dieses Mal ist es ja ein Verein, nämlich der
Verein der Freunde des Uhudler, der 1987 gegründet wurde und dem
auch die Wortbildmarke Uhudler gehört.
Das sieht zwar für mich als Hesse eher nach so einem Ebbelwoi-Bembel aus, aber
gut.
Und am bekanntesten bei dieser ganzen Geschichte ist sicherlich der Weinbauer
Johann Trinkl.
Das ist dann auch ein wirklich guter Name und das ist wirklich so der absolute
Uhudlerkönig gewesen.
Der hat sich nämlich wirklich sehr, sehr listenreich gegen das Vorgehen der
Behörden gewehrt.
Zum Beispiel hat er mehrfach Gesundheitsprobleme vorgeschoben, um den
Inspektoren den Zugang zu seinem Weinkeller zu verweigern.
So im Sinne von, ich habe zu viel Uhudler getrunken.
Nein, also die waren nämlich wirklich nicht zimperlich beim Beschlagnahmen des
verbotenen Weins und haben einfach die Fässer plombiert, also verschlossen und
dann auch sicherstellen lassen.
Ja, aber am Ende siegen die Uhudlerrebellen um Franz Trinkl, das ist die schöne
Geschichte, und erreichen eben 1992, dass Uhudler wieder erlaubt
wird. Also zumindest in den schon erwähnten 25 Gemeinden.
Ja, also tatsächlich echt Respekt vor diesem Mann und seinen Mitstreitern.
Und du hast eben einen Witz drüber gemacht.
Es war tatsächlich ein Herzproblem, was dem ganzen Verweigern, „ihr könnt jetzt
nicht kommen und meinen Keller euch angucken" auch so eine Grundlage
gegeben hat. Also der war an der Stelle auch entschlossen.
Interessant ist auch, man hat ihn aufgrund seines Aussehens oft auch Rübezahl
genannt.
Ja, mich erinnert er, ja, ich sag mal eher eigentlich an einen Anarchisten der
ersten Stunde mit seiner Frisur.
Ja, an Michail Bakunin.
Aber egal jetzt, ob Berggeist oder Anarchist, solche Leute braucht die
Weinwelt.
Ja, einfach um in Bewegung zu bleiben.
Und da bin ich einfach ganz fest von überzeugt.
Diese ganze Direktträgerproblematik, haben wir ja lange drüber geredet vorhin,
die ist ja selbstverständlich nicht auf Österreich und Uhudler-Land beschränkt.
Vergleichbare Fälle gibt es auch in Frankreich, in Slowenien, Ungarn,
Norditalien, in Portugal und auf den Azoren, aber auch in Spanien.
Da weiß ich sogar, diese Weine heißen dann Vino barrantes.
Aber ich bin mir gar nicht sicher, ob das jetzt auch so eine komplette
Aufzählung ist.
Kurzum, die Fragestellung ist in der Welt.
Ja, genau. Und ich sehe da ja auch Chancen, dass diese Weine, genauer gesagt
diese Rebsorten, in Zukunft sogar an Bedeutung gewinnen.
Also ich erinnere an unsere vorletzte Folge über den Klimawandel, denn die
amerikanischen Reben im Uhudler-Land lassen sich von Hitzeperioden oder
besonders feuchtem Wetter nicht richtig beeindrucken.
Die sind ähnlich wehrhaft und resistent wie die Uhudlerfreunde selber.
Und ja, auch darauf weisen natürlich die Weinbauern aus dem Südburgenland immer
wieder hin.
Ja, aber Tobias, darf ich jetzt doch noch einmal ein bisschen Paranoia schieben?
Wenn es sein muss.
Diese Rebsorten müssen nämlich kaum oder gar nicht zum Beispiel gegen den
falschen Mehltau, also Peronospora, behandelt werden.
Also deutlich weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist erforderlich.
Das prädestiniert diesen Wein zum Beispiel perfekt für den biologischen Anbau
jenseits deiner Klimaresistenz.
Aber jetzt nimm mal die großen Chemiekonzerne und deren Geschäft her.
Das ist damit dann einfach futsch.
Und deshalb erklärt sich jetzt für mich persönlich, dass die eben nicht zu den
großen Uhudlerfreunden gerechnet werden können, ja.
Ja klar, das ist jetzt aber wirklich so ein bisschen sehr paranoid.
In den 70er-, 80er-Jahren hätte ich dir noch Recht gegeben, aber Bio und
Biodynamik ist so im Aufschwung.
Also ich glaube jetzt nicht, dass die bösen Chemiekonzerne dahinter stecken,
dass es dem Uhudler immer noch so schwer gemacht wird.
Aber wer weiß, denn das ist ja nun auch nicht der erste und einzige Grund,
warum man sich einen Uhudler mal gönnen sollte.
Diese wirklich, ja, Bio-Qualität eigentlich, denn letztlich liegt die Wahrheit
im Wein selbst, nicht wahr?
Aber zum Schluss müssen wir jetzt ja auch noch mal was über die Namensgebung
Uhudler sagen.
Da fragen sich die Hörerinnen und Hörer wahrscheinlich schon die ganze Zeit:
Woher kommt dieser Name?
Also zumeist wird das Wort mit dem Uhu in Verbindung gebracht, also dessen
Markierung der Augen, diese großen Kreise herum.
Die erinnere nämlich an jemand, der sich zu viel des Weines gegönnt hat und am
kommenden Tag mit riesigen Augenringen aufwacht.
Ja, das nenne ich mal ironisch.
Und ich muss dann in dem Zusammenhang leider doch wieder an Methanol denken.
Aber gut, nein, es gibt ja auch noch eine andere Hypothese dazu, dass es
nämlich eher vom österreichischen „andudeln" für „sich betrinken" kommt.
Aber ja, die Erklärung schlägt dann letztlich doch in dieselbe Kerbe, eine
etwas, ja, sage ich mal, neutralere Erklärung haben wir, glaube ich, nicht.
Nee, braucht es auch nicht an dieser Stelle, reicht mir jetzt.
Okay, ich gucke mal.
Tobias, also ich habe jetzt meine Stichpunkte eigentlich abgearbeitet.
Was steht bei dir noch auf dem Zettel?
Was müssen wir noch wie immer bei dir am Schluss ergänzen?
Nö, tatsächlich gar nichts über den Uhudler.
Aber wie in jeder Folge möchte ich natürlich noch mal an unsere Zuhörerinnen
und Zuhörer appellieren, Bei Anruf Wein mit einer möglichst guten Bewertung zu
versehen und uns viele Likes und Abonnements usw.
zu geben.
Na gut, dann sag ich an dieser Stelle auch noch mal das, was ich immer sage.
Ihr könnt uns natürlich auch per Mail schreiben, und zwar an die Adresse
podcast@weinfreunde.de.
Wir sind euch dankbar für Kritik und Anregungen für die kommenden Folgen.
Ja, und damit nicht nur Tobias und ich, sondern hoffentlich auch ihr alle euch
darüber freut, wenn es das nächste Mal wieder heißt.
Moment mal, Nee, nee, nee, noch nicht, Michael, weil du hast unsere Merkpunkte
vergessen.
Machen wir noch nicht allzu lang.
Aber ist ja jetzt immer ganz, ganz wichtig.
Deswegen hier noch mal das Wichtigste zusammengefasst.
Ja, stimmt, sorry. Also, Uhudler sind Weißweine, Rotweine, Rosés, aber auch
Perlweine, die aus dem Südburgenland stammen und aus amerikanischen Reben
gemacht werden.
Amerikanische Reben, die sonst nur wegen ihrer Reblausresistenz der Wurzeln
geschätzt werden, liefern für diese Weine die Trauben.
Wurzeln und Rebe sind also genetisch identisch, weshalb man bei diesen Reben von
Direktträgern spricht, im Gegensatz zu den auf amerikanischen Wurzeln
gepfropften Edelreben.
Das hat dem Uhudler viel Ärger mit Gesetzen und dem Weinrecht eingetragen, was
jedoch einige Weinrebellen nicht davon abgehalten hat, für sein Fortbestehen zu
kämpfen.
Genau. Und Tobias, jetzt darf ich mich aber auch rebellisch darauf freuen, wenn
es das nächste Mal wieder heißt.
Bei Anruf.
Wein.
Tobias
00:00:09
Michael
00:00:53
Tobias
00:00:55
Michael
00:00:56
Tobias
00:01:21
Michael
00:01:55
Tobias
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