Bei Anruf Wein – der Weinpodcast

Weinfreunde.de

Weinlagerung: wie, warum und wo?

04.10.2022 20 min Weinfreunde.de

Zusammenfassung & Show Notes

Sicher, Wein will getrunken werden. Aber wann? Denn manche Flasche profitiert außerordentlich von der Geduld ihres Besitzers. Viele Weinfreunde sind sich jedoch unsicher, wie man Wein am besten über einen längeren Zeitraum lagert. Reicht der heimische Keller, braucht es einen Weinkühlschrank oder kann ich mir den Aufwand gänzlich sparen? Tobias redet sich in dieser Folge mal wieder in didaktische Rage, und Michael erzählt von der linken und rechten Seite seines persönlichen Weinglücks.

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Produktion und Schnitt: Andreas Hagelüken

Transkript

Bei Anruf Wein. Der Weinfreunde-Podcast.
Tobias
00:00:09
Ich grüße euch, liebe Weinfreunde. Mein Name ist Tobias. Willkommen Bei Anruf Wein. Es mag verwunderlich klingen, aber Wein ist nicht immer für den sofortigen Genuss bestimmt. Hochwertige Weine werden mit einer gewissen Reifezeit immer besser oder geben sich in jungen Jahren förmlich verschlossen. Aber wie lagere ich Weine am besten, ohne die Qualität des kostbaren Inhalts zu gefährden? Eine Fragestellung, der Michael und ich in heutiger Folge auf den Grund gehen. Also bleibt mal dran. Ich ruf den mal an!
Michael
00:00:47
Hi Tobias. Schön, dass du den Weg aus deinem Weinlabor gefunden hast, um mit mir für den Podcast zu telefonieren. Heute wollen wir ja aktiv gegen den Lagerkoller vorgehen, der so manchem Weinfan zu schaffen macht.
Tobias
00:01:02
Ja, Lagerkoller ist natürlich gut, aber das mit dem Weinlabor, das hat dir wirklich gefallen, ne? Also nur, damit es auch die Zuhörerinnen und Zuhörer jetzt verstehen: Mein Sohn schlussfolgerte durch meine penible Ordnung im Weinkeller, den dortigen Weinklimaschrank und auch dem Verbot, den Raum ohne Papa zu betreten. Dass es sich bei dem Raum um ein regelrechtes Weinlabor handeln müsse. Ja, aber er hat schon recht. Das ist natürlich ein ganz besonderer Ort für mich.
Michael
00:01:33
Ja, und bei dir ist der Weinkeller ja auch tatsächlich im Keller. Klarer Vorteil, würde ich jetzt mal sagen. Bei mir ist es nur ein kleiner Raum unterhalb einer Treppe, aber dunkel und kühl genug ist er auch. Und meine Ordnung ist ja auch recht simpel. Also rechts im Regal liegen die Flaschen für den unkomplizierten Spaß, also die Weine für jeden Tag, und links jene Weine, die ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Respekt einfordern und auch noch das eine oder andere Jahr liegen können.
Tobias
00:02:04
Na ja, okay. Aber dann ist mir schon mal klar, dass der Stapel auf der rechten Seite deutlich höher sein dürfte, ja.
Michael
00:02:12
Der ist volatiler.
Tobias
00:02:15
Zudem klingt das jetzt eher nach einer Wein-Abstellkammer. Also wie behältst du da überhaupt den Überblick? Also kein Sortieren nach Jahrgängen oder Regionen? Ja, also ich mache das ja alles mit meiner App. Da weiß ich stets, was da ist, wo es plötzlich Lücken gibt oder auch, ob es an der Zeit ist, eine gute Flasche aufzumachen. Also Stichwort Trinkfenster.
Michael
00:02:37
Ja, ja, aber jetzt presche mal nicht so schnell vor, lieber Tobias. Zu deinem Trinkfenster kommen wir sicherlich später noch mal. Mir wäre es jetzt recht, wenn wir vorab noch so ein paar Basics zum Thema bringen und danach erst in die Spitze spielen. Okay?
Tobias
00:02:52
Ja, einverstanden.
Michael
00:02:53
Vielleicht so: Was sind denn die größten Widersacher einer richtigen Weinlagerung? Also was sollte dem Wein keinesfalls zustoßen, damit er auch ja keinen Schaden nimmt und in Ruhe noch die notwendigen Jahre Reife bekommt?
Tobias
00:03:08
Also die entscheidende Dreifaltigkeit, also wenn man das überhaupt so nennen darf, sind Licht, Temperatur und die Luftfeuchte, also direktes Sonnenlicht. Genauer gesagt die UV-Strahlung, verträgt der Wein überhaupt nicht. Das ist quasi wie so eine Art Turbo für die Reife in der Flasche. Allerdings natürlich dann mit zerstörerischen Nebeneffekten. Also können wir uns schon mal merken: Sonnenlicht ist absolutes Tabu. Und übrigens ist das auch der Grund, warum für viele Weinflaschen farbiges Glas verwendet wird. Also die grünen und braunen Flaschen besitzen so etwas, ja, wie so eine Art Sonnenbrille für den Wein.
Michael
00:03:47
Ja, aber gegen zu hohe Temperaturen, da hilft dann eben auch kein farbiges Glas mehr. Aber die sind ebenso ein No-Go bei der Weinlagerung. Um das mal konkreter zu machen, so allgemein sagt man das Temperaturfenster. Ja, ja, ja, ja, dein Trinkfenster kommt auch noch, Tobias. Also das Temperaturfenster für eine gute Weinlagerung reicht so von 7 bis 18 Grad Celsius. Als optimale Temperatur kann man so 12, 13 Grad ansehen. Und um jetzt noch mal ein bisschen zu erschrecken: Ab 21, 22 Grad Celsius kann der Wein schon Schaden nehmen. Also Schaden nehmen heißt, er verfügt nicht mehr über die besten Bedingungen für die Reife. Wichtig ist aber auch bei der Temperatur, dass es eben keine großen Schwankungen gibt. Also ideal ist eine absolut konstante Temperatur, versteht sich.
Tobias
00:04:44
Ja und gut, dass du jetzt gerade noch mal gesagt hast, er hat dann nicht mehr die besten Bedingungen. Also die Zuhörerinnen und Zuhörer sollten auch keine Angst haben, dass ein bei 22 Grad gelagerter Wein jetzt irgendwie schon nach einer Woche irgendwie umfällt. Er hat dann vielleicht nicht mehr so die Fähigkeit, 50 Jahre zu reifen, sondern vielleicht nur noch 35. Aber zurück zu der konstanten Temperatur, denn da muss man sich ja auch klar machen die gibt es selbst in einem komplett unterirdischen Keller nicht. Ja, da gibt es auch Unterschiede zwischen Sommer und Winter, aber ich denke, die sind dann hinnehmbar. Und ansonsten landen wir dann beim Thema Weinkühlschrank oder Weinklimaschrank. Dort kann man dann teilweise auch für einzelne Regionen gesondert die ganz exakte Temperatur einstellen. Ja, und zudem gibt es auch spezielle Klimageräte, die im gewählten Raum perfekte Bedingungen für eine Weinlagerung schaffen. Das ist dann wie ein riesengroßer Klimaschrank, und ja.
Michael
00:05:41
Also bei meinem Keller meinst du, äh, unter der Treppe?
Tobias
00:05:45
Ja, genau. Und da kann man wirklich sagen: besser geht's dann auch nicht mehr. Aber klar, so eine Lösung kostet auch ziemlich viel Geld, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb. Ich sage nur Energiekosten. Und so eine Investition sollte man wirklich gut überlegen. Vor allem, weil sie ja nur Sinn macht, wenn ich auch die Weine habe, bei denen so eine Sonderbehandlung überhaupt lohnt. Also beim frischen Sauvignon Blanc von der Loire oder dein geliebter Albariño, der sowieso jung getrunken werden will, da kannst du dir halt einfach dein Geld sparen. Und dein Garnacha von alten Reben, na ja, der wird ja bei dir auch nicht alt.
Michael
00:06:23
Auf der linken Seite liegt er ja, aber danke an der Stelle für die Blumen, Tobias. Ne, der Hinweis darauf zu sagen, welche Weine lohnen überhaupt länger gelagert zu werden, ist ja richtig. Ich denke da in allererster Linie so an die großen Rotweine aus Bordeaux und Burgund, Barolo und Rioja oder auch Ribera del Duero. Das sind ja alles Weine, die explizit darauf angelegt sind, eine Weile, ja, mitunter Jahre oder Jahrzehnte, zu schlummern. Also erst dann laufen sie zur genießerischen Höchstform auf und dann wird man glücklich. Aber was ist jetzt zum Beispiel mit so einem einfachen Côtes du Rhône? Oder deinem geliebten Primitivo aus Apulien?
Tobias
00:07:07
Ja, und vergiss mal nicht jetzt hochwertige Süßweine. Also Stichwort Sauternes im Bordeaux, da machen wir ja bald eine Folge drüber, die sind in Sachen Lagerfähigkeit geradezu unkaputtbar. Aber zurück zu deiner Frage. Ich gebe mich jetzt mal diplomatisch. Es gibt ja 2 Bedeutungen von Lagern beim Wein. Also zum einen geht es ja um das Aufbewahren von Wein, die über kurz oder lang sowieso im Glas landen. Zum anderen geht es aber um das Lagern zum Reifen der Weine. Also so ähnlich, wie mit deiner rechten und linken Seite unter der Treppe. Für die Langzeitkandidaten gilt natürlich Top-Behandlung, aber auch die anderen Weine haben zumindest ja einen gewissen Standard verdient. Also, wir rekapitulieren noch mal: dunkel und mit der richtigen Temperatur bitte.
Michael
00:07:56
Aber apropos Standard, du hattest ja von der Dreifaltigkeit gesprochen. Uns fehlt jetzt noch die Luftfeuchte. Zu dem Thema haben wir noch gar nichts gesagt. Das ist bei mir da unter der Treppe vielleicht ein bisschen trocken, aber, und da helfe ich mit so einer Schale mit Wasser einfach etwas nach, denn es darf ja auch nicht zu feucht sein. Das ist so ein Problem, was ja manche Keller dann aufweisen.
Tobias
00:08:17
Ja, das stimmt natürlich. Und wenn du so willst, es gibt auch wieder so was wie ein Luftfeuchte-Fenster sozusagen. Also zwischen 50 und 80 % Luftfeuchte ist alles in Ordnung. Zu viel Luftfeuchte schadet nicht nur den Etiketten, schließlich nicht unwichtig bei den Weinen, die lange in deinem Weinkeller zu Gast sind oder die man vielleicht sogar mal verkaufen möchte, aber eigentlich noch schlimmer ist es, wenn die Luftfeuchte dann auch den Korken angreift, indem sie dort unter der Kapsel irgendwie Schimmel bildet, das will man jetzt nicht wirklich haben. Aber zu trockene Luft ist eben auch nicht gut für Korken, denn der wird dann auf Dauer spröde und damit letztlich auch undicht. Genauer gesagt zu undicht. Wir hatten ja schon mal in der Podcastfolge darüber gesprochen. Mikrooxidation ist gewollt und dafür sind ja die Korken auch wirklich geeignet. Aber, wenn zu viel Sauerstoff an den Wein gelangt, dann oxidiert er schneller. Also das heißt, er reift zu schnell und kann dann tatsächlich auch so eine Cherrynote irgendwann annehmen. Ja, und außerdem sind solche Korken auch beim Öffnen der Flasche dann oft ein Ärgernis. Die sind dann ordentlich durchgeweicht und zerbröseln beim Versuch, den rauszuziehen.
Michael
00:09:32
Uiuiui. Aber ich erinnere an dieser Stelle noch mal über unsere Folge über das tolle Duell zwischen Naturkorken versus Schraubverschluss, ne?
Tobias
00:09:42
Ja genau, die meint, ich die Folge.
Michael
00:09:43
Da waren wir uns ja eigentlich einig, dass der Schraubverschluss auch für Weine mit längerer Flaschenreife geeignet ist. Also so erinnere ich mich daran. Das wäre ja im Sinne der Flaschenlagerung sogar gefahrenfreier. Aber wir müssen uns jetzt noch mal kurz mit einem Klassiker der Weinnachfragen beschäftigen. Und zwar: Werden die Flaschen jetzt stehend oder doch liegend gelagert? Und wie ist das mit den großen Sonderformaten Magnum, Doppelmagnum? Oder wie ist das mit Holzkisten? Los, Tobias, das jetzt dein Part. Übernimm du mal.
Tobias
00:10:19
Ja, sehr gerne. Und wir haben ja schon ein bisschen was auch dazu eigentlich gesagt. Ja, also natürlich werden die Flaschen liegend gelagert, denn es ist ja wichtig, genau das hatten wir gerade gesagt, dass der Korken nicht austrocknet, also sprich, Kontakt zum Wein hat, zur Flüssigkeit hat. Also bitte immer in die Waagerechte mit der Flasche, mit den großen Sonderformaten, ja, ist das natürlich so eine Sache, weil die passen meist gar nicht in die Standardregale, da muss man dann ein bisschen improvisieren. Und eine Holzkiste als zusätzlich bewahrende Umverpackung ist eine gute Lösung, wenn der Wein nicht sowieso schon in einer Kiste kommt. Also auf jeden Fall würde ich in dem Zusammenhang abraten von Pappkartons im Weinkeller. Nicht nur wegen der Luftfeuchte, die die Pappe schnell angreift. Bei Pappe muss ich immer auch automatisch an Korkfehler denken. Ja, also das ist nämlich ein Phänomen, das kann Pappe auch betreffen. Also dieses TCA, dieses Bakterium, das schlägt nicht nur bei Korken, sondern auch bei Pappe zu. Und ja, oh Gott, da stellen sich mir natürlich sofort die Nackenhaare auf. Insbesondere, wenn ich dann an hochwertige Weine denke.
Michael
00:11:28
Ja, ja, ja, aber auch darüber hatten wir ja schon in dieser Folge 29 des Podcasts mal gesprochen. Aber eine Möglichkeit der perfekten Weinlagerung haben wir jetzt doch noch ausgelassen. Man kann ja sozusagen seinen Bestand, oder zumindest Teile davon, auch auslagern, outsourcen. Ist doch angesagt. Also mein Stichwort lautet: Winebank. Ist das eine Alternative für dich? Also zumindest hätte dann das Wort Banktermin sicherlich eine deutlich freudvollere Bedeutung für dich als jetzt.
Tobias
00:12:04
Ja, das stimmt allerdings. Und von diesen Winebanks gibt es mittlerweile auch wirklich einige schon in Deutschland. Und ja, das muss man vielleicht noch mal erklären. Das sind quasi Profi-Weinkeller im Großformat und dort kannst du dir dann dein Plätzchen mieten und weißt deine Weinschätze gut aufgehoben. Und ja, hier geht es natürlich auch eher um die größeren Weinkaliber, auch in größeren Stückzahlen. Ja, die habe ich dann leider doch so auch nicht zu bieten. Ja, aber so eine Winebank ist eine super Sache. Nicht nur, kann man sich seinen Trinkvorrat von dort dann auch zuschicken lassen, falls sie so nicht ganz in der Nähe ist, man kann sich aber in vielen dieser Winebanks auch mit Freunden treffen und dort gemeinsam den Wein in schönem Ambiente genießen. Nicht wahr, Michael? Das wäre doch auch mal was.
Michael
00:12:54
Ja, Kollegen sind auch Freunde, oder? Das geht ja jetzt beides, oder? Ich mache ja Doppelbeinig. Ne, ganz, wieso muss ich jetzt eigentlich die ganze Zeit nur an Wein-Banküberfall denken?
Tobias
00:13:04
Uiuiui.
Michael
00:13:05
Denn da lagern doch bestimmt so ein paar Schätzchen in so einer Winebank.
Tobias
00:13:11
Ja, davon kannst du mal ausgehen. Auch, dass die ähnlich gut bewacht und gesichert sind. Ja, und du kannst ja auch mal davon ausgehen, dass bei vielen Hotels und Restaurants jede Menge hochwertige Weine lagern, und da hat es ja diese Einbrüche schon gegeben. Und die Diebe, die wussten ganz genau, warum sie da einbrechen, nämlich wirklich nur wegen der Weine, denn die haben ja ganz genau gewusst, welche Flaschen sie jetzt mitnehmen wollen und welche nicht. Also da waren dann teilweise richtige Weinkenner am Werk. Von daher mach dich jetzt mal nicht zu auffällig hier.
Michael
00:13:46
Mensch, Tobias, da machen wir doch mal so eine True-Crime-Folge. Ja, das lieben die Leute, das ist doch voll angesagt. Aber der Hinweis auf Hotellerie und Gastronomie ist wichtig. Also ich weiß, dass in diesem legendären Hotel de Paris in Monte Carlo ein Weinkeller vorhanden ist mit rund 350.000 Flaschen Bestand. Ja, und darunter das Beste aus dem Bordeaux, aus Burgund und jede Menge Champagner. Also, da liegen dann wirklich wahre Vermögenswerte. Und man kann ja davon ausgehen, dass der Durchschnittspreis dieser Flaschen nicht unbedingt bei 10 € liegt, ja.
Tobias
00:14:26
Ja, da kannst du mal von ausgehen. Und ja, in dem Zusammenhang fallen mir noch die Archive oder sogenannte Weinbibliotheken, dann auch der großen Château im Bordeaux ein. Da haben sich ja dann doch auch einige zusammengetan und tauschen jedes Jahr sogar Flaschen untereinander aus. Und ja, da kannst du ja von ausgehen, dadurch ist über die Jahrzehnte hinweg quasi das perfekte Weingedächtnis der Region entstanden. Das ist dann nicht nur Vermögenswert, sondern das ist für mich dann auch so eine Art lebendes Kulturdenkmal, oder?
Michael
00:14:59
Ja, da bin ich ganz bei dir und ich glaube, uns beide dürfte man da nicht über Nacht vergessen, ne? Also, aber wir wollen ja hier nicht nach den Sternen greifen. Und man muss auch sagen, so ein guter Weinkeller wächst halt nicht über Nacht heran. Der entsteht ja eigentlich über Jahre. Und am Anfang, das ist irgendwie ein bisschen traurig, aber steht ja eine Phase, in der man Geld ausgibt, um den Wein zu kaufen, wohlwissend, dass noch ein paar Jahre ins Land ziehen müssen, bevor man sich die Flasche gönnen kann. Das ist wirklich grausam, finde ich.
Tobias
00:15:33
Ja, wohl wahr. Aber auch ein guter Grund dafür, warum man sich möglichst keine Einzelflaschen kaufen sollte. Also die Entscheidung, den richtigen Zeitpunkt für den perfekten Genuss zu treffen, die ist viel zu schwer. Die macht man ja nie auf. Und daher meine Empfehlung: Am besten mindestens 3 Flaschen kaufen, dann kann man sich im besten Fall auch sofort einen Eindruck vom erworbenen Wein machen. Weil letzten Endes kannst du ja nur so lernen, wie jung oder eben auch nicht sich der Wein präsentiert. Das darf ja nicht einfach nur eine Mutmaßung sein. Insbesondere, weil wir ja auch wissen, dass abhängig von dem Korken, der den Wein verschließt, die Reife ja auch zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten dann da ist. Na ja, und ansonsten hat man natürlich immer noch die Möglichkeit, schon länger gereifte Weine einfach zu kaufen. Nur, dann wird es meistens doch richtig teuer. Und außerdem, da schließt sich dann auch wieder der Kreis, sollte man dann natürlich sehr genau wissen, wie und wo dieser Spitzenwein die ganzen Jahre gelagert wurde. Nämlich hoffentlich nicht unter deiner Treppe.
Michael
00:16:45
Eieiei. Nun denn, aber das gibt mein Weinetat eh nicht her. Ich habe mir allerdings zur Angewohnheit gemacht, jedes Mal, wenn ich mir ein paar normale Flaschen zulege, also die für die rechte Seite im Weinkeller, auch die eine oder andere für die linke Seite mitzubringen. Weißt du, so kommt dann über die Zeit dann doch schon was Ansehnliches zusammen.
Tobias
00:17:08
Ja, das ist eine ziemlich gute Idee und es ist auch ein guter Einstieg, wenn man da Ehrgeiz entwickelt. Wäre auch interessant eigentlich zu erfahren, wie unsere Zuhörerinnen und Zuhörer das Thema einschätzen oder was sie vielleicht auch schon in Sachen Weinlagerung unternommen haben. Also lasst uns das gerne wissen, wie ihr es mit der Weinlagerung haltet. Das interessiert uns wirklich sehr. Am besten per E-Mail an podcast@weinfreunde.de, geht aber natürlich auch über die Kommentare zu unserem Post für diese Folge auf Facebook und Instagram.
Michael
00:17:43
Jo, wichtiger Hinweis. Und mich interessiert besonders: Wie ist denn jetzt euer Weinkeller sortiert? Habt ihr auch so eine linke oder rechte Seite wie ich? Und wenn es um eure Rückmeldungen geht, dann ist es mir auch wichtig, noch mal auf diese Like-, Sterne- oder sonst wie Bewertungen hinzuweisen, die es auf dem Plattform gibt. Eure Bewertung ist wichtig für uns. Also bitte gebt euch einen Ruck und macht den Klick. Danke!
Tobias
00:18:09
Ja, stimmt, daran haben wir auch schon lange nicht mehr erinnert. Ja, das bitte, bitte macht. Sterne vergeben, Bewertungen vergeben. Vielleicht schreibt ihr sogar eine kurze Rezension. Das können 5 Sterne sein, aber ja, da nehmen wir es nicht so genau. Hauptsache, ihr macht das wirklich. Ist ja ganz einfach. Könnt ihr jetzt ja vielleicht mal kurz Pause machen und das direkt erledigen. Aber dann nicht vergessen weiterzuhören. Und naja, und dann wäre es das, glaube ich, auch mit unserer heutigen Folge. Michael, wir haben, glaube ich, alles beisammen und nichts vergessen, oder?
Michael
00:18:41
Na ja, also dein Trinkfenster und deine tolle App mit der du das Weinlabor managst, dazu wollen wir jetzt noch was wissen.
Tobias
00:18:48
Ja, das ist natürlich vollkommen richtig. Denn ich glaube auch, ehrlich gesagt, das ist ein ganz guter Tipp für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer. Also ich trage alle meine Weine in eine App ein und, darf man ja bestimmt auch sagen, wie die heißt. Das ist CellarTracker, sodass ich dir jetzt auch genau sagen kann, was Bemerkenswertes ich alles in den Regalen habe. Das ist das eine. Aber ich will ja jetzt nicht nur beeindrucken, sondern viel wichtiger für mich ist eigentlich, genau so wie ich, machen das Zehntausende andere User mit ihren Kostbarkeiten. Und diese Leute stellen dann auch Verkostungsnotizen bereit, wenn sie mal eine ältere Flasche aus dem Keller öffnen. Und die werden dann da eben veröffentlicht, die kann man lesen und die bekommt man dann auch direkt angezeigt, sofern sie eben auch einen Wein betreffen, den man selber im Keller hat. Und auf der Basis kann man dann viel besser einschätzen, ob derselbe Jahrgang des Weins in meinem Keller endlich im Trinkfenster, da haben wir es doch, im Trinkfenster ist oder ich noch weiter oder sogar wieder warten muss.
Michael
00:19:53
Ja, das kann sich auch schließen, das Trinkfenster. Aber eigentlich haben wir heute viel zu wenig über die Abgänge aus dem Weinkeller geredet, immer nur über die Lagerung. Aber ich kann auch versprechen, das holen wir unbedingt nach. Spätestens dann, wenn es wieder heißt.
Tobias
00:20:08
Bei Anruf.
Michael
00:20:09
Wein.