Alpakita - Handgestricktes aus Alpaka-Wolle
Gemütlicher Laden für Strickwaren aus Peru in der Nehringstraße in der Nähe vom Klausenerplatz
30.12.2023 23 min Oliver Springer
Zusammenfassung & Show Notes
Möchtest Du als Gast dabei sein und Dein Geschäft, Deinen Verein, Deine Stadtteilinitiative oder ein anderes Projekt vorstellen, nimm einfach Kontakt mit uns auf!
In dieser Ausgabe unseres Podcasts "Charlottenburg in Bewegung" ist Oliver Springer im Laden "Alpakita" in der Nehringstraße in der Nähe des Klausenerplatzes und spricht mit der Inhaberin Judy Pajuelo.
Alpakita hat sich auf Strickwaren aus Alpakawolle und Baby-Alpakawolle für die ganze Familie spezialisiert. Alles, was man bei Alpakita kaufen kann, wird in Handarbeit hergestellt. In der Episode erfährt der Hörer, wie das Projekt entstanden ist, von den Anfängen mit Baumwollstrickjacken, der Umstellung auf Alpakawolle, dem Verkauf über Boutiquen bis hin zur Eröffnung des Ladens vor mehreren Jahren. Es gibt auch einen Online-Shop.
Sie betont die soziale Verantwortung des Projekts, die für sie eine große Motivation darstellt. Die Strickwaren werden von Frauen in Peru hergestellt, die sonst kaum berufliche Perspektiven haben und daher von der Arbeit für Alpakita auf vielfältige Weise profitieren.
Die Alpakawolle, insbesondere die Babyalpakawolle, wird als besonders hautfreundlich, strapazierfähig und für Allergiker geeignet beschrieben. Der persönliche Kontakt zu den Frauen in Peru ermöglicht es, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Zudem wird auf die Lebensweise der Alpakas und die nachhaltige Produktion der Wolle informiert.
Der kleine Laden befindet sich in der Nehringstr. 26, 14059 Berlin. Die Website ist unter https://www.alpakita-collection.com/ erreichbar.
Alpakita hat sich auf Strickwaren aus Alpakawolle und Baby-Alpakawolle für die ganze Familie spezialisiert. Alles, was man bei Alpakita kaufen kann, wird in Handarbeit hergestellt. In der Episode erfährt der Hörer, wie das Projekt entstanden ist, von den Anfängen mit Baumwollstrickjacken, der Umstellung auf Alpakawolle, dem Verkauf über Boutiquen bis hin zur Eröffnung des Ladens vor mehreren Jahren. Es gibt auch einen Online-Shop.
Sie betont die soziale Verantwortung des Projekts, die für sie eine große Motivation darstellt. Die Strickwaren werden von Frauen in Peru hergestellt, die sonst kaum berufliche Perspektiven haben und daher von der Arbeit für Alpakita auf vielfältige Weise profitieren.
Die Alpakawolle, insbesondere die Babyalpakawolle, wird als besonders hautfreundlich, strapazierfähig und für Allergiker geeignet beschrieben. Der persönliche Kontakt zu den Frauen in Peru ermöglicht es, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Zudem wird auf die Lebensweise der Alpakas und die nachhaltige Produktion der Wolle informiert.
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Transkript
Charlottenburg in Bewegung.
Ich bin Oliver Springer, zu
Gast ist heute Judy Pajuelo.
Sie betreibt in der Nehringstraße
in der Nähe vom Klausener
Platz den Laden "Alpakita".
Hallo.
Hallo.
Was gibt es in deinem Laden?
Bei uns im Laden gibt es Strickkleidung
aus Alpakawolle, aus Babyalpakawolle.
Wir haben für die ganze Familie Jacken,
Pullis, Kleider, also für Erwachsene
und für Kinder und für die Babys.
Und ganz neu ist unsere Home-Kollektion.
Lange vor der Eröffnung des Ladens,
gehen wir mal erst mal an den Anfang,
da gab es bereits das Projekt.
Ich nehme an, das hatte einen anderen
Namen als "Alpakita", denn ganz am Anfang
war der Grundstoff, hast du mir erzählt,
auch noch was anderes als Alpakawolle.
Ja, genau.
Als meine Mama kam, sie hat aus
Baumwolle Kinderstrickjacken gestrickt
und damals war das eigentlich so
aus Spaß, weil sie eigentlich so
mich besucht hat und mich auch im
Kindergarten ein bisschen geholfen hat.
Und sie hat einfach Sachen gestrickt,
also Stricksachen und für die Kinder
vom Kindergarten, für die Puppen.
Ja, aus Baumwolle halt.
Das Ganze hat ja jetzt nicht
einen rein kommerziellen Aspekt.
Nein, überhaupt nicht.
Das war so irgendwie so ganz nett,
dass meine Mama das strickte,
und sie wurde auch noch gefeiert,
weil sie so schön strickte.
Und dann hat eine Mutti bestellt, für
ihre Tochter und auch für die Puppe und
beide gingen in einen Spielzeugladen
hier in Charlottenburg, "Hase Weiss".
Und dann hat die Frau Pfeiffer
dann gefragt, woher sie das hat.
Und dann wurde sie beauftragt,
so ein paar Sachen zu stricken.
Das hat sie auch gerne gemacht.
Und dann auf einmal waren dann viele,
viele Mamis im Kindergarten und da hat
meine Mama dann nicht mehr gekonnt halt
alleine zu stricken, und dann, als sie
nach Peru gegangen ist, dann hat sie mit
drei Frauen dann nochmals, sie haben sich
zusammen hingesetzt, und dann haben sie
für 10, höchstens 15 Kinder gestrickt.
Und dann aus Alpakawolle auch, aber
ich war da nicht so ganz professionell.
Also ich wusste nicht, was das
Unterschied ist zwischen dieser
Alpakawolle und Babyalpaka.
Und dann haben wir mal uns
schlaugemacht, ja, und dann
strickte sie mit den drei Frauen.
Also es war nur Spaß, also das war
überhaupt nicht, ich hätte mir nie
gedacht, dass wir zu weit kommen.
Und dann hat sich das langsam entwickelt,
weil die Nachfrage dann gewachsen ist?
Ganz genau.
Dann waren dann so: Eine Boutique
die bestellte und dann diese Boutique
hat Ware auf Kommission bestellt,.
Und dann war ich total schockiert,
und dann wusste ich nicht, was
ich damit machen sollte, weil die
Frauen ja bezahlt werden sollten,
das hat doch nicht mein Geschäft.
Und dadurch hat eine Mama sich
freiwillig gemeldet und sagte, sie
kommt, hör auf, also, ich hol die
Sachen und ich verkaufe dann bei mir zu
Hause, wie als Tupperware-Geschichte.
Und ich war total erstaunt, dass fast
mehr als die Hälfte sie verkauft hat
und somit ging dann diese Mami halt in
eine Baby-Boutique oder Kinder-Boutique.
Und dann die Frau Übermuth, die war
super nett, also sie war richtig toll,
sie hat mir danach auch noch geholfen.
Der Laden ist leider nicht mehr,
die Kinder-Boutique Übermuth.
Und sie hat die Sachen uns abgenommen und
dann immer wieder bestellt und dadurch
hatten wir dann 12 Boutiquen gehabt.
Und dann war das mit den Boutiquen
aber nicht mehr ganz so einfach.
Ja, das war ziemlich schwer.
Also, die haben bestellt und wie gesagt,
ich habe da gar nichts dazuverdient.
Und nicht alle, aber ein paar sind
pleitegegangen, haben Insolvenz gemeldet.
Und dann musste ich mal echt schlucken.
Dann habe ich meine ersten Schulden
gehabt, ohne dass ich was dafür konnte,
aber das war sozusagen das große
Glück, dass ich dann, weil sehr viele
Mütter aus dem Waldorfkindergarten
waren so interessiert an den Sachen
und dann haben wir gesagt: Okay,
wir machen jetzt einen Laden auf.
Und somit haben wir mal den schönen
kleinen Laden hier in Charlottenburg.
Der Laden ist noch nicht so
alt, ist ein paar Jahre jetzt?
Nein, der Laden ist vier Jahre alt erst.
Also wir sind jetzt im
fünften Jahr, also am 5.
Dezember haben wir mal unser
Laden eröffnet, vor vier Jahren.
Also, ich habe zuerst, wie gesagt,
bei den Boutiquen dann die Sachen
verkauft, und dann hatte ich noch
einen an der Neufertstraße, da war
ich drei Jahre auch, und sonst war
das eigentlich so, die Eltern haben
bestellt und es war so irgendwie
ohne das, ja, es war nicht so ganz
...
Organisiert
....
... organisiert, genau, und dann haben
wir, als wir es gesehen haben,
okay, es wurden immer mehr Frauen.
Und dann haben wir den Laden
gemeldet und es hieß "Judy
Pajuelo" also mit meinen Namen.
Und dann haben wir jetzt mit "Alpakita"
seit ungefähr 12 Jahre, weil wir mal
Rechnungen schreiben mussten oder länger.
Wenn es um Kleidung geht, da
wollen ja immer mehr Menschen
wissen: Wo kommt die genau her?
Unter welchen Bedingungen
wird die hergestellt?
Und das kannst du den Kunden, die in
deinen Laden kommen, ja ganz genau sagen,
weil du selbst immer wieder vor Ort bist.
Oh ja, das macht wirklich Spaß auch
zu erzählen, weil die Sachen werden,
die Stricksachen werden in Peru
hergestellt und von einer Gruppe, also
das ein Frauenprojekt mittlerweile,
sind 36 Frauen und ein Mann.
Der Mann strickt mit der Maschine,
es ist auch eine uralte Maschine, das
ist also, das ist auch Handarbeit.
Diese 36 Frauen, die in Peru stricken,
die sind alle Alleinerziehende, die
sind auch, haben da auch eine Familie,
aber die kommen aus arme Verhältnisse.
Und die sind eigentlich auch so, die
sind abhängig von ihren Männern vor
allem und durch das arbeiten, durch
das Stricken sind sie nicht mehr so
abhängig von den Männern, sie können
auch ihre Sachen selber kaufen.
Und das andere ist es auch, wo es
mich total, das Herz immer aufmacht,
ist, wenn ich nach Peru fliege und ich
kenne alle Frauen und bei den neuen
dann ... Das letzte Mal zum Beispiel,
als ich mit meinem Sohn da war, und die
haben wir mal die Frauen interviewt, und
ich sollten dann ihren Namen schreiben
auf einem Papier, und weil wir wollten
ein QR-Code für jeden Strick, also was
die Frau gestrickt hat, damit unsere
Kundin in diesem Buch etwas kommt.
Sie hat dann nicht geschrieben, es waren
drei da, eine Runde von acht Frauen.
Und dann hab ich es gesehen,
dass eine Frau schreibt, den
Namen von den, von den dreien.
Und dann, da hab ich gefragt:
Nein, sie muss selber schreiben!
Und dann hab ich es tatsächlich
verstanden, sie sind Analphabeten,
sie können weder lesen und schreiben.
Und dann dachte ich: Na, toll, also
diese Frauen leben tatsächlich von
unserem Verkauf hier in in Berlin, genau.
Ich nehme an, dieser gute Kontakt zu den
Menschen vor Ort, der wirkt sich dann auch
positiv auf die Qualität der Produkte aus.
Ja, also ich bin auch sehr oft
in Peru und ich betreue jede Frau
und meine Mama ist vor Ort auch.
Man merkt das eigentlich auch: Jede
Stricksache wird mit Liebe gestrickt, man
merkt es schon, wenn man schon anzieht.
Also, das ist wirklich dann so, und
für mich ist es sehr wichtig, dass
diese Frauen gut bezahlt werden.
Daher zum Beispiel auch diese
Kollektion hat einen Namen, also von
jeder Frau bekommt auch der Name.
Und die Verbindung zu den Frauen ist
sehr stark: Ich weiß ganz genau, wer
was gestickt hat, also wenn eine Kundin
herkommt .... Ich erzähle sehr gerne
von unseren Frauen, weil das ist wie
die Familie, und ja, es ist, ich weiß es
nicht, aber es ist was ganz, ganz, ganz
Besonderes und ich glaube, auch weil ich
dann die Frauen persönlich kenne in Peru.
Und sie tauschen sich auch
untereinander aus, hast du mir erzählt.
Ganz genau.
Ja, die treffen sich, es gibt ja vier
Gruppen, einmal in Lima, das sind die
Profis, in Caraz, Yungay und in Huaraz,
und die treffen sich einmal in der Woche.
Es gibt ja immer eine Koordinatorin
vor Ort und ich bin immer in Kontakt
mit der Koordinatorin, also mit
den anderen Frauen eher nicht.
Ich besuche ja die, wenn ich in Peru
bin, besuche ich jede Frau, aber mit
der Koordinatorin bin ich in Kontakt.
Und die treffen sich einmal
in der Woche bei denen.
Manche müssen sogar zwei Stunden zu Fuß
oder mit dem Bus fahren, bis sie sich dann
treffen, und das ist wirklich ganz toll.
Sie tauschen sich um ... Wie
weit bist du denn?
Oder ... Was hast du denn
für ein Stück bekommen?
Oh, ich stricke genau dasselbe!
Und die vergleichen immer wieder.
Ja, und trotzdem, auch wenn sie sich immer
treffen und es vergleichen .... trotzdem
... Jedes Produkt ist ein Unikat, weil ein
M, ein Francesco in M, oder ein in Rot
und ein Francesco eben im Dunkelblau,
das hat immer einen Unterschied, weil
jedes Teil einzeln gestrickt wird.
Ich nehme an, die Motivation, das
auch weiterzumachen, ist sehr groß.
Und dann...
Totlal
... geben sie sich auch entsprechend Mühe.
Oh ja, genau, vor allem ... Also ich bin
gewohnt, wenn zum Beispiel eine Kundin
kommt, die bedanken sich auch beim Kaufen.
Das ist so, das denke ich mir immer,
es ist so schön für die Frauen, weil,
wie gesagt, es sind Frauen, die ich
halt aus arme Verhältnisse kommen.
Es sind Frauen, alleinerziehende, es
sind halt auch verheiratet, aber die sind
abhängig von ihren Männer, die müssen
auch ans Feld mit den Männern arbeiten.
Und durch das Stricken wird es dann
einfach so, dass sie dann nicht mehr
abhängig sind von denen oder die Frauen,
die halt nicht schreiben und lesen können.
Es ist schön zu sehen, dass sie dann
halt eine Chance bekommen, weil in
Peru ... Damit hat man gar keine Chance.
Es ist umso schlimmer, wenn man es
nicht kann, weil dann, ja, du bist
halt eine Frau, kannst du nicht
lesen und schreiben - und ist aus
...
Und somit, die freuen sich richtig.
Und ich schreibe immer gerne die Sätze
von unseren Kunden; und dann schick ich
"Heute hab ich das verkauft" und "Die
Kundin hat das gesagt", zum Beispiel.
Und wenn wir dort sind, die sind so tolle
Frauen, wenn man dort sind, ja, die sind
einfach - manche heulen, auch wenn ich was
das erzähle, es ist wirklich ganz schön.
Und durch diesen sehr direkten Kontakt
könnt ihr dann auch individuelle
Wünsche sogar erfüllen von Kunden
...(?)
Ganz genau, ja.
Wir sind spezialisiert dafür, weil es
gibt auch viele Kunden, zum Beispiel
ganz große Menschen, die haben auch ganz
lange Arme zum Beispiel, und dann wird
es dann für Leute zum Beispiel, es wird
nach Wunsch gestrickt, also nach Maß.
Die dürfen sich ihre Farbe auch
aussuchen, sie dürfen da auch die,
das Modell aussuchen, denn wenn sie
was hier bei uns gefunden haben.
Sonst nehmen sie ein Stück, eben
ein Lieblingsstück von zu Hause,
und dann wird es genau so gestrickt.
Ich mache dann die Maße, fotografiere
ich die Maße, das Produkt, und dann
wird es eins-zu-eins so ein gestrickt
und das ist, das finde ich auch ganz
schön, weil dann weiß ich ganz genau,
welche Frau gerade nicht zu tun
hat, also die nehmen sehr gerne an.
Welche Arten von Produkten
können das dann sein?
Egal.
Also, das kann man, kann ein Poncho
sein, kann ein Pulli sein, also wir
haben sogar Babydecken stricken lassen
mit Seide dran, also noch mehr drauf
als Babyalpaka, das war nicht genug.
Und dann mussten wir Seide
zum Beispiel rannehmen.
Da ist, sind wir ganz offen.
Es ist egal, was ... Und
es hat immer gut geklappt.
Und sogar diese Kunden haben die Geduld.
Die warten sechs bis acht Wochen wirklich,
bis dann die die Ware ankommt, weil
wenn man es mit der Hand strickt, dann
ein Stück die stricken drei bis vier
Wochen, und dann ist dann, das Porto
heißt das, ähm, die Lieferung genau,
die Lieferung dauert auch zwei bis drei
Wochen, bis man hier das Stück hat.
Der persönliche Kontakt zu den
Menschen ist die eine Sache.
Aber du kannst sogar
erzählen, wie die Tiere leben.
Oh ja, genau, wir waren im Juli in
Peru, mit meinem Sohn, und die Freundin.
Wir besuchen sowieso immer die
Frauen, aber dieses Mal wollten
wir genau wissen, wie die Tiere
leben, und es war super schön.
Wir haben eine Schäferin, oder
wie die heißt, halt die dann
die auf die Alpakas aufpasst.
Wir waren auf 5.200, wir sind über die
Colca-Tal gefahren, das war spannend, und
dann haben wir mal die Frau getroffen.
Sie alleine war sie da an einem
Tag, und sie hat mit ihrem Hund,
hat auf 55 Alpakas aufgepasst.
Und dann muss ich es sagen: Eigentlich
hat der Hund das immer gemacht.
Wo der Hund läuft, dann laufen auch die
Alpakas, wenn der Hund zurückgeht und dann
kommen die Alpakas auch hinter ihm her.
Es ist es super schön - eine
riesige große Landschaft.
Die fressen dann das, es ist kein Gras,
es ist so ein ... Weiß ich nicht wie
das heißt, und es enthält etwas Wasser.
Und die und die Alpakas brauchen so
wenig Wasser und das ist auch gut
für die Umwelt, zum Beispiel, und
die essen nur, was es da wächst.
Die sind überglücklich da.
Und die Frau, die hat Radio gehört, die
hat auch gestrickt dabei und sie hat
sich ganz gut mit uns amüsiert, genau.
Und das Gute war es, eigentlich müsste
man auch erleben, die Alpakas, die
haben eine Gehege, eine riesengroße
Gehege, aber diese Gehege ist halt
aus Stein gemacht, so ein kleines
Mäuerchen, 80 Zentimeter höchstens.
Und ein Alpaka geht raus in der Frühe, so
um sieben und alle anderen Alpakas folgen.
Der Hund ist immer dabei und wenn
die zurückkommen, ist es immer um
17 Uhr, bevor es dunkel wird, ein
Alpaka rein und alle folgen dann die.
Und die Frau zu ihrer Hütte, also
sie muss wenig machen, genau.
Und die Kinder helfen auch mit?
Die Kinder helfen mit.
Also, die Aufgabe von diesen Familien ist,
dass die, wenn die Babyalpaka geboren,
dann passen dann die Kinder passen auf
ein Aplaka auf, und die haben immer
so ein lustiges Bändchen an den Ohren.
Die sind verantwortlich für die Alpakas.
Die Alpakawolle hat ja
spezielle Eigenschaften?
Ja, genau, wir haben auch genau gewählt,
also wenn wir unseren Frauen helfen.
Das hat auch einen besonderen Grund,
mein Papa hat eigentlich das alles
initiiert, weniger so, weil ich habe
sehr viele Projekte schon gemacht und
geholfen in Peru und das war eigentlich
so mein Baby halt, dieses Frauenprojekt.
Bei der Alpakawolle enthält keine
Lanolin, so wie bei den Schafen
oder bei den anderen Tierarten.
Die haben ein eigenes Fett.
Und deswegen, das ist
eigentlich so für die Haut.
Also der Alpaka wärmt und kühlt.
Also beide Eigenschaften hat
es, ist totale strapazierfähig.
Man kann ein Stück in die Waschmaschine
waschen, bei 30 Grad Wollwaschgang
und das Teil wird immer weicher.
Also, es ist nicht so, dass es
dann schrumpft oder irgendwas
ist, also 30 Grad Wollwaschgang.
Und dann zum Beispiel, ein Schal,
ich habe einen Schal, das ist
schon 15 Jahre alt, und es wird
immer schöner nach jedem Waschen.
Manchmal bin ich süchtig nach
waschen genau, weil das es
wirklich weicher ist, weicher wird.
Und wir verwenden halt keine
hundertprozentig Alpakawolle, sondern
Babyalpaka, das ist die, das erste
Schur von ein Alpaka und dann der
Rest kommt aus dem Brustbereich
nur, und Babyalpaka kratzt nicht.
100 Prozent Alpaka kratzt.
Und das ist das Unterschied.
In der Zeit habe ich das gelernt und
deswegen finden sie bei uns dann halt
nur Babyalpaka für die Erwachsene und
für die Babys und dann für die Kinder
haben wir ein Alpaka mit Baumwolle, das
kann man sogar [?] in die Waschmaschine
waschen, es ist ein kleines bisschen
wird es kleiner, aber geht nicht kaputt
also, das ist schon sehr, sehr robust.
Ja, ich kann nur empfehlen und das
ist eigentlich auch so für Allergiker
geeignet, für Neurodermitis-Menschen.
Es beugt vor und heilt, ist auch
eine Heilwolle, wird auch so genannt.
Und die Alpakas werden dann für die
Therapie verwendet, also das hört
man immer mehr in Deutschland, genau.
Die sind auch zuckersüß, sie
haben so ein schönes Gesicht.
Ja, die sind einfach toll.
Und wenn man die vor allem dort in
der Menge sieht ,das kann man nur
angucken, und die sind ganz tolle Tiere.
Preisschilder sehe hier keine im Laden.
Ja, die Preisschilder sind schon dran,
aber die sind ein bisschen versteckt.
Also wir haben die ... Zum Beispiel
die Mützen fangen so bei 50 € aufwärts,
und dann haben wir dann die 39
€ kosten, dann die Mützen, nein, die
Stirnbänder oder die Handschuhe.
Sonst die Pullis sind bei 250, wir haben
auch Mäntel für 350, das ist das Höchste,
aber da muss ich auch sagen, dass es die
Preise relativ günstig sind, aber wenn
sichs schon nach teuer anhört, man darf es
nicht vergessen: Das ist eine Handarbeit.
Ist ein Pulli, wird es wirklich
mit der Hand gestrickt.
Der einzige Mann jetzt, es sind 36
Frauen, wie gesagt, der einzige Mann,
der strickt mit der Maschine, aber
das ist eine uralte Maschine, der
sitzt auch da für einen Pulli, der
Pulli wird erst in vier Tage fertig.
Also es wird nicht in
der Masse produziert.
Wir haben auch kein Zwischenhändler.
Also, mir ist wichtig, dass
die Frauen es stricken.
Wir gehen nicht auf die Märkte, wir
kaufen keine Ware, dass man es hier
wieder verkauft, also "Alpakita"
bekommt man nur bei uns, also unsere
Modelle, das gibt es in Peru auch nicht.
Also die stricken nur für uns.
Diese 36 Frauen könnten auch
nicht mehr stricken, als wir
jetzt hier bestellen zum Beispiel.
Und bei den Kindersachen gibt's noch
den Vorteil, dass die Sachen dann
auch irgendwie mitwachsen können.
Ja, genau.
Also wir haben im Grunde genommen
mit der Kinder-Kollektion angefangen,
weil ich bin ja Erzieherin und
ich arbeite mit den Kindern.
Und das erste Modell war
auch ein "Fritz"-Modell.
Es nannte sich nach einem Kind aus dem
Kindergarten, der hatte so einen Pulli
angehabt, und wir haben das gestrickt.
Das ist so ein ganz einfacher Pulli.
Dann haben wir gesehen, dass der
Pulli immer mitgewachsen ist.
Und dann habe ich dann gedacht: Okay,
wir machen aus einen Longpulli ein
Pulli, aus einem Mantel wächst zu
Jacke, das Kleid wächst zu Tunika.
Und somit können wir einfach
sagen: Die Kinder tragen zwei
bis vier Jahre ein Stück von uns
und wir geben auch die Tipps.
Also zum Beispiel bei uns werden die
Kinder-Kollektion, die Baby-Kollektion
wird nicht - weder gedämpft noch gebügelt,
so damit es dann ganz Natur mitwächst.
In dem Großhandel wird es richtig
dann gearbeitet das Ding, dass es
dann keine Zentimeter mehr wächst.
Ganz kurz mal: Der Trick beim Mitwachsen,
was ist das, wie funktioniert das dann?
Ja, wir haben zum Beispiel Strickmuster,
die sich dehnen von alleine.
Also, das wird dann schon beim
Tragen, wird es schon größer.
Das Einzige wo wir machen, dass die Ärmel
etwas länger, sodass man krempeln muss.
Wenn dann als Mäntelchen wird es die
Ärmel gekrempelt und als eine Jacke ist
also nach drei Jahre, dann passt dann
gerade auch die Ärmel, zum Beispiel.
Und: Die Sachen können auch in die
Waschmaschine waschen, wie gesagt.
Man kann, wenn der Pulli oder die
Jacke schon zu klein wird, dann sag
ich immer, mit der Hand waschen.
Bei manche Sachen muss man
es nass aufhängen, dann
wächst ja schon von alleine.
Und bei manchen Sache muss man nach
links umdrehen nach dem Waschen,
also nachdem es wieder trocken ist.
Und dann bügelt das mit dem
Bügeleisen ganz heiß und
dann wird zwei Nummer größer.
Und somit können wir wirklich
garantieren, dass unsere Stricksachen,
die Babys können die bis um eineinhalb
Jahre zahlen und die Kinder ab zwei
Jahre können die bis um fünf Jahre
tragen, so fünf, sogar sechs Jahre.
Also, ich habe es selber
miterlebt bei mir im Kindergarten.
"Alpakita" befindet sich
in der Nehringstraße 26.
Das ist eigentlich leicht zu finden,
wobei ich beim ersten Besuch zwei oder
dreimal dran vorbeigelaufen bin, denn
es ist klein und gemütlich, man kann
ihn erst mal übersehen, den Laden.
Ja, das stimmt schon, also wir
sind eigentlich auch sehr, sehr,
sehr klein und wir versuchen auch
mal mit Schilder und was weiß ich.
Wir haben jetzt eine Laterne
draußen, aber wir sind super froh,
dass wir mal diesen kleinen Laden
haben und dass wir mal unsere Sachen
auch so weiter verkaufen dürfen.
Sag ich immer wieder mit dem, das Schloss
Charlottenburg, das ist immer unser, wo
wir sagen dann, die Parallelstraße von der
Schloßstraße, da sind wir gut zu finden.
Hier der Kiez eigentlich ist auch bekannt.
Und man kann auch ganz gut mit dem
Bus hierher kommen, mit der U-Bahn
auch: die Sophie-Charlotten-Straße,
die 309, der Bus fährt dann bis
zum Schlosspark, zum Beispiel.
Die Öffnungszeiten sind ausbaufähig,
denn du hast noch einen Tagesjob?
Ja, genau, oh ja, genau.
Also ursprünglich bin ich Journalistin,
das habe ich in Peru studiert, habe
ich Journalismus in Peru studiert.
Und dann kam ich nach Deutschland und
konnte ich meinen Beruf nicht ausüben
hier, wegen der Sprache, und wurde
auch mein Beruf nicht anerkannt, und
mein Studium wurde nicht anerkannt.
Und dann habe ich mir überlegt, dann
habe ich mein erstes Kind gekriegt,
der Francesco und es war so schön mit
ihm, und dann habe ich als Tagesmutter
angefangen, habe ich dann neun Jahre
als Tagesmutter gearbeitet und dann
hab ich meine Tagesgroßpflegestelle
begründet oder gegründet.
Und dort arbeite ich seit 22, 24 Jahre,
das ist ein Walldorfkindergarten und
dann bin ich von 8 bis 16 Uhr und
dann, wenn der Kindergarten zu ist,
dann renne ich hierher in den Laden.
Und dann habe ich hier von 16 bis 19
Uhr und Samstag von 12 bis 18 Uhr.
Und ich habe eine tolle
Kollegin, die macht mit.
Also, das ist wirklich ganz toll, da muss
ich immer wieder mich bedanken bei ihr.
Und beides macht mir Spaß.
Also, der Kindergarten ist mein
Hobby, mit den Kindern zu arbeiten.
Und hier, es macht auch sehr viel Spaß,
wenn ich zum Beispiel auch die Frauen
besuche, ja, ich kann immer wieder dabei
sein, auch wenn ich nichts verdiene hier.
Und es ist wirklich so
ein kleines Frauenprojekt.
Ja, der Kontakt zu denen ist einfach
klasse, es ist einfach schön.
Meine Mama ist auch vor Ort, die
hat auch zu tun, was auch schön ist.
Und mein Bruder in Lima, genau.
Und ihr verkauft nicht nur im Laden,
sondern auch über die Website?
Genau, da sind auch die Kinder zuständig
dafür, die machen dann die Webseite,
also www.alpakita-collection.com.
Die Sachen kann man genauso, es
ist sind weniger Sachen drauf.
Und man findet mal mehr, mehr
Modelle hier im Laden, aber
vom Preis her ist identisch.
Und Social Media?
Welche Plattform nutzt ihr?
Wir sind bei Instagram, bei Facebook und
wir bauen jetzt ein bisschen auf, also
wir werden jetzt ein bisschen klüger.
Und bei Google, findet man uns, weiß es
jetzt nicht, das ist auch eine Plattform
Aber auf der Website wird da
ja alles draufstehen, insofern
...
Ja, genau
...
... ist es zu finden.
Ja.
Wir werden das, was wir
finden, auch da verlinken.
Und dann sage ich jetzt:
Danke fürs mitmachen.
Ja, vielen Dank, ich danke Ihnen
sehr, dass wir halt die Möglichkeit
auch haben, hier mitzumachen, dass
unser Projekt weiter bekannt wird
und dass wir so weitermachen dürfen.
Vielen Dank.