eckRAD - Fahrradladen mit Werkstatt im Klausenerplatz-Kiez
Reparatur und Verkauf von Lastenfahrrädern sowie Gravelbikes, Rennrädern, Mountainbikes und Performance-Rädern
30.12.2023 19 min Oliver Springer
Zusammenfassung & Show Notes
Möchtest Du als Gast dabei sein und Dein Geschäft, Deinen Verein, Deine Stadtteilinitiative oder ein anderes Projekt vorstellen, nimm einfach Kontakt mit uns auf!
In dieser Folge von "Charlottenburg in Bewegung" ist Oliver Springer zu Besuch im Fahrradladen "eckRAD" in der Nehringstraße 34 im Kiez Klausenerplatz und spricht vor Ort mit den beiden Gründern Holger Steven und Thilo Thies.
Die Folge beginnt mit einer kurzen Vorstellung des Ladens und seiner Lage. Der Name "eckRAD" wird erklärt, der sich aus der Ecklage des Ladens an der Ecke Neufertstraße/Nehringstraße ergibt. Holger erzählt, wie es zu dem Namen kam: Ein Freund schlug vor, den Laden einfach "eckRAD" zu nennen, weil es ein Fahrradladen an der Ecke ist.
Neben der Werkstatt, in der grundsätzlich alle Fahrradtypen repariert werden, verkaufen sie Lastenräder und Fahrräder wie Gravelbikes, Rennräder, Mountainbikes und Performancebikes. Im Gespräch wird die langjährige Erfahrung der Inhaber mit verschiedenen Fahrradtypen deutlich.
Holger und Thilo lernten sich während des Studiums in einem Mathe-Vorkurs kennen und begannen nicht nur gemeinsame Touren zu unternehmen, sondern auch Fahrräder zu reparieren und zu verkaufen.
Die Entscheidung, eckRAD" zu gründen, resultierte aus ihrer Leidenschaft für Fahrräder und ihrer Unzufriedenheit mit dem herkömmlichen Bild von Fahrradläden. Sie wollen einen anderen Fahrradladen führen, in dem die Kunden transparent beraten und fair behandelt werden.
Auch die Gestaltung des Ladens wird thematisiert. Thilo erklärt, dass sie bewusst versucht haben, das klassische Klischee eines Fahrradladens zu vermeiden. Die offene Werkstatt, die helle und gemütliche Atmosphäre mit Wohnzimmer-Feeling sowie die Pflanzendekoration sollen nicht nur eine einladende Umgebung für die Kunden schaffen. Auch die beiden Geschäftsinhaber selbst wollen sich an dem Ort wohlfühlen, an dem sie so viel Zeit verbringen.
Die Folge beginnt mit einer kurzen Vorstellung des Ladens und seiner Lage. Der Name "eckRAD" wird erklärt, der sich aus der Ecklage des Ladens an der Ecke Neufertstraße/Nehringstraße ergibt. Holger erzählt, wie es zu dem Namen kam: Ein Freund schlug vor, den Laden einfach "eckRAD" zu nennen, weil es ein Fahrradladen an der Ecke ist.
Neben der Werkstatt, in der grundsätzlich alle Fahrradtypen repariert werden, verkaufen sie Lastenräder und Fahrräder wie Gravelbikes, Rennräder, Mountainbikes und Performancebikes. Im Gespräch wird die langjährige Erfahrung der Inhaber mit verschiedenen Fahrradtypen deutlich.
Holger und Thilo lernten sich während des Studiums in einem Mathe-Vorkurs kennen und begannen nicht nur gemeinsame Touren zu unternehmen, sondern auch Fahrräder zu reparieren und zu verkaufen.
Die Entscheidung, eckRAD" zu gründen, resultierte aus ihrer Leidenschaft für Fahrräder und ihrer Unzufriedenheit mit dem herkömmlichen Bild von Fahrradläden. Sie wollen einen anderen Fahrradladen führen, in dem die Kunden transparent beraten und fair behandelt werden.
Auch die Gestaltung des Ladens wird thematisiert. Thilo erklärt, dass sie bewusst versucht haben, das klassische Klischee eines Fahrradladens zu vermeiden. Die offene Werkstatt, die helle und gemütliche Atmosphäre mit Wohnzimmer-Feeling sowie die Pflanzendekoration sollen nicht nur eine einladende Umgebung für die Kunden schaffen. Auch die beiden Geschäftsinhaber selbst wollen sich an dem Ort wohlfühlen, an dem sie so viel Zeit verbringen.
Hier findest Du uns:
🎙️ Podcast-Landing-Page
https://charlottenburginbewegung.de/
📷 Instagram
https://www.instagram.com/charlottenburginbewegung
👍 Facebook
https://facebook.com/charlottenburginbewegung
▶️ YouTube
@CharlottenburginBewegung
https://www.youtube.com/channel/UC8W9iIL6DsJi9AZHtC7Ofog
🌐 Der Podcast "Charlottenburg in Bewegung" ist Lokaljournalismus-Projekt der Radiohelden.
https://radiohelden.de/
🎙️ Podcast-Landing-Page
https://charlottenburginbewegung.de/
https://www.instagram.com/charlottenburginbewegung
https://facebook.com/charlottenburginbewegung
▶️ YouTube
@CharlottenburginBewegung
https://www.youtube.com/channel/UC8W9iIL6DsJi9AZHtC7Ofog
🌐 Der Podcast "Charlottenburg in Bewegung" ist Lokaljournalismus-Projekt der Radiohelden.
https://radiohelden.de/
Transkript
Charlottenburg in Bewegung, ich bin Oliver
Springer und heute vor Ort bei Holger
Steven und Thilo Thies von "eckRAD",
ganz in der Nähe vom Klausener Platz.
Hallo.
Hallo.
Hi.
Die Adresse lautet zwar Nehringstraße 34,
aber Neufertstraße Nummer irgendwas, das
würde genauso gut passen, weil der Eingang
ja wirklich so direkt an der Ecke liegt.
Ja, also ist hier wunderbar gelegen,
ganz in der Nähe vom Klausenerplatz,
das Ladengeschäft, direkt an der
Ecke Neufertstraße/Nehringstraße,
wunderbar, wunderbar schönes
Ecklokal, viel Publikumsverkehr, ja.
Das ist auch wichtig für einen
Laden, ne, wenn die Leute reingucken
können, ist das immer ein Vorteil.
Ich nehme an, weil er so an der
Ecke liegt, heißt er auch "eckRAD".
Genialer, genialer
Marketing-Einfall oder Faulheit
...?
Ja, das ist tatsächlich genau der
Grund, und ja, wir haben uns sehr
lange Gedanken über den Namen
gemacht und sind irgendwie nicht so
wirklich zu einer Lösung gekommen.
Und dann war ich in der Heimat
und hab das Freunden erzählt,
dass das ich diesen Laden eröffne.
Und dann meinte ein Kumpel:
Ist ein Eckladen, ja, ist doch
einfach, nennt ihn doch " eckRAD".
Und im ersten Moment war es natürlich
irgendwie dann auch so ein bisschen
abwegig, aber da haben wir immer
wieder darüber gesprochen und am Ende
haben wir uns dafür entschlossen,
weil wir irgendwie auch ganz gutes
Feedback dazu bekommen haben.
Es wird ja eigentlich niemand auf die
Idee kommen, dass die Räder eckig sind.
Ja, genau.
Kurz auf den Punkt gebracht:
Was gibt es bei eckRAD"?
Ähmmm ja, also bei uns gibt es auf
jeden Fall erst mal eine Werkstatt.
Wir reparieren grundsätzlich alle Räder,
ob Elektrorad, Kinderrad oder halt
jetzt bei uns im Fokus: die Lastenräder.
Die reparieren wir ganz besonders
gerne, weil darauf spezialisieren
wir uns so ein bisschen, sowohl in
der Werkstatt als auch im Verkauf.
Das ist unser zweites Standbein, neben der
Werkstatt, verkaufen wir Lastenfahrräder,
hauptsächlich elektrisch, aber auch
ein paar ohne Motor und ohne Batterie.
Und zusätzlich noch Performance-Räder,
würde ich sie nennen, also
so Rennräder, Gravelbikes,
Mountainbikes, ab nächstem Jahr.
Lasst uns da mal noch ein ganz
bisschen vertiefen: Also es gibt ja bei
Fahrrädern sehr unterschiedliche Arten.
Ihr habt eure speziellen Arten,
kennt ja vielleicht nicht jeder,
also Gravelbike zum Beispiel kannte
ich vor unserem Gespräch noch nicht.
Ja, das Gravelbike ist ein, ist
ein spezielles Rad, weil das so
ein bisschen die Story von Holgers
und meinen Fahrradanfängen ist.
So die ersten gemeinsamen Touren haben wir
tatsächlich so richtig mit dem Gravelbike
gemacht, nach Feierabend irgendwie.
Auf dieses Rennrad mit Mountainbikereifen,
sozusagen oder wie auch immer man
es nennen mag, geschwungen und
unsere Feierabendtour durch den
Grunewald gemacht, und so kam man
bei uns tatsächlich auch das Thema
Fahrrad immer mehr ins Rollen, genau.
Zusätzlich dazu die anderen Räder,
die wir haben, sind Lastenräder,
Das ist, wie gesagt, eigentlich
so der Hauptfokus, den wir hier
mit unserem Laden verfolgen.
Wir sind die Spezialisten im Westen
von Berlin für Lastenfahrräder.
Da gibt es nicht so wirklich jemanden, der
das hier macht . da haben wir auf jeden
Fall einfach einen großen Markt gesehen
einfach, weil die Räder kommen immer mehr.
Leute lieben diese Fahrräder, die ersetzen
damit ihr Auto, bringen die Kids in
die Kita, erledigen ihre Einkäufe und
die brauchen auch einfach einen Ort,
wo sie die Räder warten können und wo
man sie halt eben auch kaufen kann.
Und da kam, ehrlich gesagt, die
ganze Idee von dem Laden hier
auch ein bisschen zustande, weil
wir das eben als größten, ja
...
Vorteil.
...als größten Vorteil oder als
größten Bedarf hier gesehen haben.
Du hast ja schon gesagt:
Grundsätzlich könnt ihr alle Räder
reparieren, guckt euch alles an.
Also, egal was mit meinem
Rad nicht stimmt, ich kann
es erst mal vorbeibringen.
Erstes Draufgucken, ist das noch
kostenlos oder wann, wann kostet so was?
Ja, genau, also Thilo hat es
ja eben schon angesprochen:
Wir reparieren erst mal alles.
Wenn ein Kunde vorbeikommt,
schauen wir uns das Rad genau
an mit dem Kunden zusammen.
Dafür berechnen wir natürlich
normalerweise nichts, aber es kommt
natürlich auch immer wieder vor, dass
Leute dann irgendwie sehr fordernd,
ja, die halbe Reparatur verlangen.
Das sehen wir uns natürlich
dann auch nicht so gerne [an].
Aber grundsätzlich ist erst mal jedes Rad
willkommen, und wir versuchen auch jedes
Rad zu reparieren, wenn das möglich ist.
Euer Laden ist ja noch recht frisch,
ihr habt ihn im Frühling 2023 eröffnet.
Genau, im Mai haben wir zum Straßenfest
die Türen das erste Mal geöffnet
und haben im Januar zum 01.01.
tatsächlich die Schlüssel bekommen.
Hier war vorher ein Restaurant
beziehungsweise Feinkostgeschäft drin.
Und da haben wir dann eigentlich in
Eigenregie das ganze Ding umgebaut.
Alles, was hier an Restaurantrelikten noch
drin war rausgerissen, Wände gestrichen,
Putz abgeklopft, den Boden angemalt und
ganz viel getischlert und geschreinert.
Und auch mit Hilfe von Freunden dann
das alles möglich gemacht, sodass wir
innerhalb von knapp fünf Monaten das Ding
hier auf Fahrradladen umgebaut haben.
Ich denke, da steckt eine
ganze Menge Arbeit drin.
Du hast mir im Vorgespräch
gesagt, das hat dir Spaß gemacht.
Ja, ich hab eine große Freude
daran mit Holz zu arbeiten, das
ist so ein, andere Passion von mir.
Sich so das Konzept hier zu überlegen,
auch gerade so ein bisschen anders
zu sein als die meisten Fahrradläden,
weil wir hier eben, können wir
gerne noch mal drauf eingehen, aber
wir verbringen ja viel Zeit hier.
Wir sind hier den ganzen Tag irgendwie
am Arbeiten, und wir haben es
beide einfach auch gerne schön, und
deswegen hat es einfach umso mehr
Bock gemacht, dass das dann eben so
ein bisschen uns auch widerspiegelt.
Und wenn man sich dann da drin
verwirklichen kann, dann, denke
ich mal, dann spricht es auch
die Kundinnen und Kunden an.
Du hast Konzept gesagt, hat das
Konzept einen Namen oder kannst
du das irgendwie beschreiben?
Gewachsenes Konzept würde ich sagen, also
es ist so, "on the fly" alles passiert.
Wir hatten eine grobe Idee, und dann
haben wir immer wieder überlegt,
wie wir bestimmte Teile machen.
Und haben dann überlegt, wie
wir es irgendwie in unser
Gesamtkonzept reinbringen.
Und dann ist es so gewachsen.
Wir wollten halt offen sein.
wollten, dass die Kunden in die Werkstatt
schauen können, weil das ebenso ein
wichtiger Teil ist, und dass es hier
generell einfach hell und gemütlich ist.
Und ja, uns sind auch tatsächlich
viele Pflanzen wichtig und so, dass
man einfach das Gefühl hat, ja auch
ein bisschen im Freien zu stehen.
Es ist auf jeden Fall anders.
Also, wenn ich so ich denke: Fahrradläden,
die ich kenne, die reservieren keinen
Platz für Pflanzen, die stopfen
bis ins letzte Eck alles mit Rädern
voll, das ist hier ganz anders.
Ja, wir wollten da nicht dieses klassische
Klischee bedienen beziehungsweise,
fühlen wir es auch einfach nicht,
das ist nicht unsere Art und Weise.
Wenn alles vollsteht, dann ist auch
meistens im Kopf irgendwie viel los.
Wenn’s ein bisschen aufgeräumter
ist, irgendwie im Laden, finden wir
es eigentlich auch ganz angenehm.
Was mich ein bisschen überrascht
hat - oder wolltest Du gerade noch?
...
Nee, alles gut.
Was mich ein bisschen überrascht
hat, war, ich habe irgendwo
gelesen: Ihr kennt euch nicht vom
Fahrradfahren, sondern durch Mathematik.
Ja, das ist richtig.
Wir haben uns vor ziemlich
genau sieben Jahren in Berlin
kennengelernt, beim Mathevorkurs.
Thilo hat mich irgendwie angequatscht
und seitdem sind wir eigentlich
auch ziemlich gute Freunde.
Und genau, wir haben zusammen studiert,
und während des Studiums kam das
dann alles mit den Fahrrädern, ne.
Natürlich irgendwie gemeinsame Touren,
Ausfahrten, und dann haben wir aber
auch angefangen, Fahrräder zu kaufen,
zu reparieren, wieder zu verkaufen.
Und so hat sich das alles ganz langsam,
aber stetig ergeben, und irgendwann
wurde dieser Laden hier frei, und wir
waren gerade beide mit dem Studium
fertig, und dann dachten wir: Das
ist eigentlich eine Chance, die man
nicht liegenlassen kann/sollte ... Und
haben dann beschlossen, das
tatsächlich zu machen, ja.
Ich bin mal neugierig:
Was war denn Plan A?
Also ihr habt ja wahrscheinlich
nicht beide, jeder für sich, mal
irgendwann überlegt: Ah, ich werde
nach Berlin gehen, studieren und
einen Fahrradladen aufmachen!
Also, was war so der
ursprüngliche Gedanke?
Ja, nee, also absolut nicht.
Thilo hat eine Ausbildung zum
Industriekaufmann gemacht,
ich zum Industriemechaniker.
Zu der Zeit kannten wir uns aber
beide noch nicht und ja, über
den Wirtschaftsingenieur war das
dann irgendwie eher naheliegend,
vielleicht auch wieder zurück
in die Industrie zu gehen.
Ich denke, das war eigentlich
unser beider Hintergedanke, als wir
...
Was hat man so im Kopf gehabt, so
wie so ein Arbeitstag aussieht,
nur mal so ganz, weil es ja
wahrscheinlich total anders als jetzt.
Ja, also es ist halt, wir hatten
beide, also ich habe auch nebenbei als
Werkstudent gearbeitet, und das konnte
ich mir auch vorstellen, dann diesen
Job quasi auch weiterzumachen, aber in
meiner Ausbildung ging es eigentlich
schon los damals, dass ich dachte: So
dieser klassische Bürojob, das war damals
in einem großen Konzern, wie man sich
das vorstellt mit großen Büroräumen.
Alle kommen da morgens rein, gehen
abends wieder nach Hause und irgendwie
dieser, dieser Trott, das war mir nichts.
Und deswegen hatte ich, glaube ich,
auch immer so ein bisschen diesen
- hauptsächlich auch diesen Wunsch, auch
so selbstständig zu arbeiten in mir also,
das wollte ich wirklich mal ausprobieren.
Womit ich das dann mache,
das, das wusste ich nicht.
Irgendwie sind da immer Träume
gewesen, Autos zu entwickeln
oder irgendwelche Motorräder oder
Fahrräder - so alles mal durchgelebt.
Und so kam dann irgendwie genau diese
Chance mit dem Laden, und da haben
wir dann gedacht: Vielleicht ist der
Moment nach dem Studium eigentlich
gar nicht verkehrt, weil wir haben
beide ein abgeschlossenes Studium.
Wenn irgendwie alle Schritte reichen
und wir das Ding hier mit Vollgas
gegen die Wand fahren, dann können wir
im Zweifelsfall immer noch auf einen
soliden Background zurückgreifen.
Und ich glaube, das hat uns
dann auch immer mehr in dieser
Entscheidung bestärkt, dass wir da
...
Ich habe es sehr ähnlich empfunden.
Also die Arbeit als Industriemechaniker
hat mir schon Spaß gemacht, ich hab das
gerne gemacht, aber ich habe irgendwie
auch oft auf den Feierabend hingearbeitet.
Und das ist halt hier und jetzt in
dem Rahmen überhaupt nicht mehr so.
Fühlt sich ja schon an,
als ob man im Wohnzimmer zu
Hause sitzt, so ein bisschen.
Ja, das ist echt so ein bisschen
...
Ja, hat das Umfeld auch
positiv darauf reagiert?
Das ist ja oft so: Die meisten
Menschen sind nicht selbstständig
und wenn man denen sagt, ich mach was
Eigenes, da sind die sehr skeptisch.
Nee, wir kriegen das eigentlich sehr
oft widergespiegelt, tatsächlich
Leute, die sagen: Ja, das war immer
mein großer Traum, irgendwann mal in
meiner Karriere einen Fahrradladen
zu eröffnen ... Fühlt sich schon gut
an, irgendwie das jetzt zu machen.
Und doch, das Feedback
ist sehr, sehr positiv.
Aber vorher?
Ja, vorher auch, also die meisten Leute
haben, also, die uns kennen, waren halt
sehr ... Macht das auf jeden Fall, weil
ihr im Team auch super funktioniert!
Also mein Umfeld war sehr unterstützend,
meine Familie sowieso, und Freunde
auch, die uns halt kennen, die,
die haben gedacht ja, da liegt
vielleicht tatsächlich ein bisschen,
da liegt eine Chance, die die
beiden nutzen sollten, vielleicht.
Aber natürlich: Andere Leute haben eben
auch Sorgen zurückgespielt oder Bedenken
geäußert, dass so eine Selbstständigkeit
eben auch viel Aufopferung bedeutet
und viel Arbeit bedeutet, ja.
Aber letztendlich finde ich tatsächlich,
es ist viel Arbeit, aber es mein großer
Wunsch, dass es sich nicht mehr so wie
Arbeit anfühlt, weil es eben aus so einer
Selbstständigkeit oder einer intrinsischen
Motivation heraus stattfindet.
Das ist halt wirklich, das ist halt
einfach komplett da, es fühlt sich
kaum an wie Arbeit, die meiste Zeit.
Ich freue mich, jeden Tag herzukommen.
Zurück zu den Fahrrädern, die
er hier bei "eckRAD" anbietet.
Schon von den Preisen her ist das ja
ein Angebot für Leute, die nicht nur
irgendwie zwei-, dreimal im Jahr in
den Keller gehen, das Rad rausholen,
und dann durch den Park radeln.
Das ist doch ein anderes,
andere Zielgruppe.
Ja, auf jeden Fall, also das wissen
wir auch: Die Räder, die wir hier
verkaufen, die haben einen gewissen Preis.
Kommt darauf an, ob die mit Motor und
Batterie ausgestattet sind oder nicht.
Aber das geht los, ich glaube, bei knapp
3.000 € für ein Lastenfahrrad ohne Motor.
Und je nachdem, was für große Aufbauten
man sich darauf macht, ob man das
vielleicht für ein Gewerbe nutzen möchte,
um seine Werkzeugkoffer oder seine
Weinkisten durch die Gegend zu fahren,
variiert dann der Preis natürlich sehr.
Aber man muss dazu auch sagen, dass die
meisten Leute, die die Fahrräder kaufen,
mittlerweile über Leasing-Angebote vom
Arbeitgeber, wie "JobRad" oder "Lease a
Bike" oder sowas, annehmen beziehungsweise
die Räder so kaufen oder leasen.
Das wird auf jeden Fall immer mehr,
weil das eben für alle Beteiligten
Vorteile hat für den Arbeitgeber,
für den Arbeitnehmer, für alle.
Lass uns das gleich mal vertiefen: Fahrrad
als Ersatz für das Auto ist eine Sache,
Fahrrad als Dienstwagenalternative,
wie funktioniert dann so was?
Also, das funktioniert erst mal so,
dass der Arbeitgeber das anbieten muss.
Da gibt es dann andere Plattformen,
die ich eben schon gesagt
habe, die das dann anbieten.
Mit denen setzt man sich auseinander,
dann kann man das letztendlich für
seine Mitarbeiter anbieten, sozusagen.
Das wird dann steuerlich so abgewickelt
wie ein Dienstwagen sozusagen.
Also der Unternehmer, der das
anbietet, hat höhere Kosten.
Und der Mitarbeiter bezahlt das dann
über den weniger bekommenen Bruttolohn
quasi wieder zurück an den Arbeitgeber,
letztendlich so ein bisschen auch
wie, wenn man einen Dienstwagen
irgendwie sich least als Mitarbeiter.
Mittlerweile ist es auch so, dass die
Arbeitgeber das dann teilweise auch
bezuschussen, dass sie sagen: Wir
bezahlen die Hälfte vom Fahrrad oder
eine Fix-Summe oder wir übernehmen
die Wartungskosten oder sowas eben,
um auch da Anreize zu schaffen, dass
Leute eben aufs Fahrrad umsteigen
und nicht eben das Auto benutzen,
um irgendwie zur Arbeit zu kommen.
Inzwischen gibt es dafür auch
so eine richtige Infrastruktur,
auch wenn man vielleicht noch
nicht so viel davon gehört hat.
Aber das ist schon alles
schon ziemlich ausgewachsen,
was die Möglichkeiten angeht.
Das stimmt, es wird aber auf
jeden Fall auch immer mehr.
Also, gerade die großen Leasing-Anbieter
und die ganzen Firmen stecken da
sehr viel, sehr viel Geld rein und
haben ein großes Interesse, das
voranzutreiben - auch eben, weil es
tatsächlich mittlerweile, glaube ich,
auch nachgewiesenerweise die Gesundheit
der Mitarbeiter fördert, wenn man mit
dem Fahrrad jeden Tag fährt und nicht
irgendwie mit dem Auto oder der Bahn.
Also hat es auch einen
langfristigen Aspekt, dass man
eben gesunde Mitarbeiter hat.
Was ihr anders macht als ein typischer
Fahrradladen, haben wir ja schon kurz
gestreift ... von der Einrichtung und so.
Ich glaube, noch nicht gesprochen
haben wir, ja, ich glaube, das sind
noch Aspekte, die wir ansprechen
sollten, so vielleicht vom Gedanken,
wie die Kunden gesehen werden.
Ja, also, ich glaube, viele Leute
haben erst mal ein relativ negatives
Bild von Fahrradläden und dem Service
und aus unserer Sicht auch zu Recht.
Also wir haben auch schon ganz oft
Situationen erlebt, wo wir sehr
unfreundlich behandelt worden sind und so
ein bisschen von oben herab vielleicht.
Und das war für uns von Anfang an klar,
dass wir das hier nicht machen wollen.
Ja, ich glaube, das kriegen
wir auch ganz gut hin.
Das kriegen wir auf jeden Fall
wiedergespiegelt von den Kunden.
Wir sind sehr transparent, auch was die
Preise und was auch die Zusammensetzung
der Preise und der Kosten angeht.
Ich mache ja hauptsächlich die
Werkstatt, ich nehme mir immer sehr
viel Zeit, um den Kunden auch zu
erklären, warum etwas wie viel kostet.
Nicht nur mir ist aufgefallen,
wie gut der Kaffee ist.
Ich zitiere mal aus einer Rezension,
die mir bei der Vorbereitung
auf unser Gespräch so zufällig
online entgegengesprungen ist.
Da hat jemand geschrieben, Moment muss
ich genau hingucken: "Kompetente Beratung,
schnelle Reparatur und leckerer Kaffee.
Gerne wieder!"
Ja, also wir bieten keinen Kaffee an zum
Verkauf hier, aber der eine oder andere
Kunde oder die eine oder andere Kundin
hat auf jeden Fall schon mal einen Kaffee
von uns bekommen, wenn noch mal kurz
irgendwie was eingestellt werden muss
oder was auch immer, dann haben wir schon
gerne mal einen Kaffee verteilt, um die
Wartezeit ein bisschen zu erleichtern.
Oder wenn wir hier uns zu Ausfahrten
treffen, vorher alle noch mal
irgendwie einen Espresso trinken
möchten, dafür haben wir natürlich
eine leckere Kaffeemaschine hier
Was ja auch nicht jeder
Fahrradladen, in dem es Stil bietet.
Weiß ich nicht, sollten
sie auf jeden Fall machen.
Leckerer Kaffee ist gut für
die Stimmung auf der Arbeit
und doch immer dünn anzubieten.
Der Laden befindet sich in der
Nehringstraße, Ecke Neufertstraße.
Wie kommt man hierher?
Ich nehme an: besser
beim Rad als mit dem Auto
...
Ja, also, wenn, wenn es, wenn
es um eine Reparatur geht,
natürlich, am besten mit Rad.
Außer es fährt nicht mehr.
Ja, dann muss man es schieben.
Nee, aber ansonsten, wir haben hier
direkt eine Busstation am Klausenerplatz.
Wir haben aber auch die U7 in
Laufnähe, U2 und auch die Ringbahn,
also es ist auf jeden Fall erreichbar.
Ja, mit dem Auto kommt man nicht so gut
her, weil da ja die Straßensperrung,
jetzt gerade aufgehoben worden ist.
Aber die letzten Monate, der Kaiserdamm
war ja gesperrt, wegen der großen
Baustelle, und da war immer ein
großes Verkehrschaos und auch hier
im Kiez war immer so viel Stau.
Also lass das Auto stehen!
Ja, da hatten wir auch eine
eigene Episode zu, aber wenn,
das mal irgendwie erledigt...
Gut, nach der Baustelle ist vor der
Baustelle in Berlin, aber ansonsten
ist wahrscheinlich auch nicht ganz
so leicht mit Parken hier, ne.
Ähm.
nee, wobei es ja hier tatsächlich
auch noch kostenlos ist, hier kann
man seinen Pkw kostenlos parken.
Das wird ja jetzt in Charlottenburg auch
immer weniger, zumindest da, wo ich wohne.
Da ist jetzt auch gerade abgeschafft
worden, aber hier kann man kostenlos
stehen, deswegen ist es ja auch sehr
schwierig, ’nen Parkplatz zu finden.
Es hat Vor- und Nachteile halt.
Für Ladenbetreiber, also besser mit, also
nicht kostenlos das ... Ja, aber gut.
Die Situation ist hier so, dass
es uns eigentlich glaube ich
gar nicht affektiert, ne, die
Leute ... Wir sehen ja den Stau,
die Leute, wie gestresst sie sind.
Nicht nur wegen der Baustelle, sondern
auch aus sonstigen Gründen, war ja
öfter mal Stau letztes, dieses Jahr.
Das haben wir hier gut mitbekommen,
weil das immer die Ausweichstraßen sind.
Wir versuchen selber auch,
möglichst aufs Auto zu verzichten.
Wir fahren eigentlich immer mit dem
Lastenrad, wenn wir irgendwelche
Geschäftsfahrten machen, zum Beispiel zur
BSR, Müll wegbringen, oder zum Baumarkt.
Das ist einfach sehr viel entspannter, ne.
Wir drücken uns immer richtig davor,
wenn wir das Auto nehmen müssen, weil
keiner wirklich Lust hat, sich auf
den Berliner Verkehr einzulassen, ja.
Eure Öffnungszeiten.
Ja, also dieses Jahr hatten wir geöffnet
Dienstag bis Freitag 10 bis 13 und 15
bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 14.
Wir werden aber wahrscheinlich
nächstes Jahr die Öffnungszeiten
auch ein bisschen ausweiten.
Wir denken gerade auch darüber nach,
vielleicht den Montag noch zu öffnen,
das steht noch so ein bisschen im Raum.
Wir haben jetzt ab nächstem
Jahr drei Mitarbeiter*innen.
Dann haben wir auch die Möglichkeit,
eben länger geöffnet zu haben.
Beziehungsweise die Mittagspause
vielleicht auch mal zu skippen.
Das hatten wir jetzt hauptsächlich,
weil wir jetzt mit zwei Leuten
angefangen haben zur Saison.
Da war es teilweise
super, super anstrengend.
Da war es halt mal gut, zwei Stunden
irgendwie kurz so zu reparieren, in Ruhe.
Oder auch einfach mal was zu essen.
Ja, aber da wir jetzt drei
Mitarbeiter*innen haben, ab nächstem Jahr,
denke ich mal, wird sich da viel anpassen.
Das ist auch immer aktuell auf unserer
Webseite oder bei Google zu finden.
Online, Web-Adresse, Wo?
Wir sind zu finden unter
www.eckard-berlin.de.
Da sind eigentlich die meisten
Informationen, da sind ein paar
Werkstatt-Preise aufgelistet, also
die Marken, die wir hier anbieten,
und da stehen auch Informationen
zu Veranstaltungen oder so was,
die wir, ja, die wir planen.
Das findet ihr alles dort.
Und darüber hinaus bei Instagram
sind wir, ja etwas unregelmäßig
aktiv "@eckrad.berlin".
Das wollen wir auf jeden Fall
auch noch ein bisschen ausweiten
und natürlich bei Google
...
Dann werden wir das so verlinken und
dann sag ich: Danke fürs Mitmachen.
Ja, vielen Dank, dass
wir dabei sein durften.