Helge Schliephake fotografiert Charlottenburg-Wilmersdorf
Der Bezirk aus der Perspektive eines Hobbyfotografen
07.11.2023 17 min Oliver Springer
Zusammenfassung & Show Notes
Möchtest Du als Gast dabei sein und Dein Geschäft, Deinen Verein, Deine Stadtteilinitiative oder ein anderes Projekt vorstellen, nimm einfach Kontakt mit uns auf!
In dieser Folge unseres Podcasts "Charlottenburg in Bewegung" spricht Oliver Springer mit Helge Schliephake, einem Hobbyfotografen, der sich auf Fotos und Videos aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf spezialisiert hat.
Helge Schliephake erzählt, wie die Idee zu seinem Instagram-Account "@charlottograph" entstand. Bei Spaziergängen durch seinen Bezirk entdeckte er immer wieder neue, interessante Motive. Mit seinen Fotos möchte er die verschiedenen Facetten von Charlottenburg-Wilmersdorf zeigen, von den bekannten Touristenattraktionen wie dem Schloss Charlottenburg und dem Funkturm bis hin zu den weniger bekannten Ecken des Bezirks.
Es gibt einige Foto-Accounts auf Instagram, die sich auf Berlin spezialisiert haben. Das Projekt von Helge Schließhake unterscheidet sich jedoch von diesen, da er ausschließlich Fotos aus Charlottenburg-Wilmersdorf veröffentlicht.
Auf ein bestimmtes Genre will er sich mit "@charlottograph" allerdings nicht festlegen. Seine bisherigen Aufnahmen fallen vor allem in die Kategorien Architektur, Streetfotografie und Natur. Er legt Wert auf qualitativ hochwertige Bilder und informative Bildunterschriften, die dem Betrachter einen Einblick in die Geschichte und Kultur des Bezirks geben.
Helge Schliephake erzählt, wie die Idee zu seinem Instagram-Account "@charlottograph" entstand. Bei Spaziergängen durch seinen Bezirk entdeckte er immer wieder neue, interessante Motive. Mit seinen Fotos möchte er die verschiedenen Facetten von Charlottenburg-Wilmersdorf zeigen, von den bekannten Touristenattraktionen wie dem Schloss Charlottenburg und dem Funkturm bis hin zu den weniger bekannten Ecken des Bezirks.
Es gibt einige Foto-Accounts auf Instagram, die sich auf Berlin spezialisiert haben. Das Projekt von Helge Schließhake unterscheidet sich jedoch von diesen, da er ausschließlich Fotos aus Charlottenburg-Wilmersdorf veröffentlicht.
Auf ein bestimmtes Genre will er sich mit "@charlottograph" allerdings nicht festlegen. Seine bisherigen Aufnahmen fallen vor allem in die Kategorien Architektur, Streetfotografie und Natur. Er legt Wert auf qualitativ hochwertige Bilder und informative Bildunterschriften, die dem Betrachter einen Einblick in die Geschichte und Kultur des Bezirks geben.
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Transkript
Charlottenburg in Bewegung.
Ich bei Oliver Springer, zu Gast ist
heute Helge Schliephake und zwar in seiner
Eigenschaft als Hobbyfotograf, der sich
bei seinem aktuellen Projekt auf Fotos und
Videos aus unserem Bezirk spezialisiert.
Hallo!
Hallo, vielen Dank für die Einladung.
Ich freue mich.
Es gibt ja auf Instagram keinen Mangel
an Fotos aus Berlin, aber du hast dich
auf Bilder und Videos aus unserem Bezirk
spezialisiert, das macht sonst keiner.
Ich hab jedenfalls wirklich niemanden
gefunden, du wahrscheinlich auch nicht.
Nee, bisher nicht, also es gibt welche,
die natürlich sich so ein bisschen
regional fokussieren und dann viele
Bilder aus einem Bezirk machen, aber
genau, wie du sagst, die meisten
konzentrieren sich auf Gesamtberlin.
Ja ,so die typischen Touristenziele,
viele haben auch kreativere
Ideen und laufen rum, aber Motive
wiederholen sich dann doch sehr stark.
Naja, ich denke, das wird auch daran
liegen, dass ein ganz großer Teil der
Fotos einfach von Touristen kommt und
die kommen an bestimmten Punkten vorbei
und - ist ja auch nichts dagegen zu sagen,
diese Sachen zu fotografieren, zum Teil
entstehen ja auch wirklich gute Bilder.
Auch bei den Motiven in Charlottenburg,
da ist mir auch aufgefallen, wie oft ich
das Schloss jetzt schon gesehen habe.
Nicht, dass das irgendwann wirklich
langweilig wird, aber so zwischendurch ein
bisschen Abwechslung, das wär schon schön.
Wenn man hier wohnt, dann sieht
man die Gegend aber natürlich mit
anderen Augen als ein Tourist.
Du hast mit einer ganz kurzen
Ausnahme dein ganzes Leben "hier"
verbracht, wo eigentlich genau?
Das stimmt, also aufgewachsen bin
ich in Wilmersdorf und bin dann eben,
wie du schon sagtest, der kleine
Ausrutscher in meiner Vita, sozusagen
für ein Jahr ungefähr nach Kreuzberg
gezogen, während meines Studiums.
Bin aber dann wieder reumütig
zurückgekehrt in unseren Bezirk und
habe dann wieder seitdem durchgängig in
Charlottenburg gewohnt; und aktuell wohne
ich, grob gesagt, nähe Kaiserdamm, was man
auch so ein bisschen quasi meinen Bildern
bisher anmerkt, da ich mich dann viel
dann doch in dem näheren Einzugsgebiet
aufhalte und dort eben fotografiere.
Das wäre auch so mein Tipp gewesen.
Dein Account Name ist "@charlottograph".
Wie bist du darauf gekommen, gibt
es da noch eine Geschichte oder hast
du einfach gedacht: Charlottenburg
und Fotografie, das ist es schon?
Es ist quasi dann aus der Idee
heraus entstanden, wie quasi
der ganze Kanal entstanden ist.
Ist eben so, dass ich quasi das
Fotografieren erst seit ... ja,
vor anderthalb Jahren ungefähr
für für mich entdeckt habe, also
zumindest das, was manche vielleicht
das richtige Fotografieren, in
Anführungsstrichen, nennen würden.
Also, sprich mit einer Spiegelreflexkamera
und nicht mehr nur mit dem Handy, das habe
ich schon länger auch getan, auch kam eher
von der Video, Videographie sozusagen,
also habe eher mit dem Handy und auch mit
anderen, mit GoPro zum Beispiel, gefilmt.
Und kam dann aber eben zur Fotografie und
hab mich damit näher beschäftigt und hab
dann natürlich zuletzt auch auf meinem
privaten Kanal, den ich schon länger habe
bei Instagram dann auch immer mal wieder
Fotos gepostet, aber eben - es ist eben
so ein typischer privater Kanal mit allen
möglichen Themen oder beziehungsweise
gar keinen Themen, um genau zu sein.
Und zuletzt dann eben dann auch mal
ein paar, in Anführungsstrichen,
schöne Fotos da gepostet.
Aber dann hat man natürlich
nicht so die A-Resonanz und
auch Reichweite und so weiter.
Also nicht, dass es
mir darauf nur ankommt.
Aber es war halt einfach kein
Thema, es gab keinen Fokus.
Das fand ich irgendwie ein
bisschen ernüchternd und auch
langweilig, ehrlich gesagt.
Und dann kam ich auf die Idee, als
ich mal wieder kleine Fototour durch
die Gegend unternommen habe, dass ich
mich eben effektiv quasi in meinem
Dunstkreis, nämlich in meinem Bezirk,
hauptsächlich aufhalte und eben nicht
ständig irgendwie mit der U-Bahn,
dann quer durch die Stadt fahre, um
einzelne, eben auch die sogenannten
Hotspots, abzufotografieren, sondern
eben, wie gesagt, versuche, natürlich
auch hier die Highlights sozusagen, wie
eben das Schloss oder den den Funkturm
abzulichten, aber eben auch andere
Ecken und eben spezielle, keine Ahnung,
einfach mal die Altbauten oder andere
Blickwinkel auf den Bezirk zu kriegen.
Und das fand ich dann eben irgendwie
spannend als Idee, sich wirklich nur
darauf zu konzentrieren und eben dann
das als Thema zu nehmen für einen
Kanal, gar nicht so sehr unbedingt
eben die Reichweite im Hintergrund,
weil ich mir dachte, das ist schon
sehr nischig, sozusagen, ein Bezirk
in einer großen Stadt und das ist
natürlich für Außenstehende nicht
wirklich, also per se, das Thema,
nur wäre nicht interessant, wenn man
das nicht eben entsprechend füttert.
Und dann dachte ich, wie gesagt,
alle diese verschiedenen Perspektiven
und Blickwinkel auf den Bezirk
mal festzuhalten, finde ich halt
sehr spannend, auf jeden Fall.
Also das auch schon als die Idee dahinter,
weil die meisten Menschen ja doch
irgendwie mehr fotografieren, wenn sie auf
Reisen sind und nicht dann Fotos machen,
wenn sie an den Orten sind, an denen sie
sowieso jeden zweiten Tag vorbeilaufen.
Ja, das stimmt genau.
Also klar, Im Urlaub
fotografiere ich natürlich auch.
Da gibt es ja eben auch entsprechend
viele Kanäle auf Instagram, die eben
quasi einfach ihre Reisefotografie dann
da darstellen, was ja auch sehr schön
ist, was ja irgendwie genau wie du sagst,
einfach abwechslungsreiche Motive bietet.
Aber ich fand es eben gerade spannend,
genau innerhalb sozusagen dieses
Mikrokosmos gerade da die verschiedenen
Facetten abzubilden .Und da ist, sind
wir natürlich in Charlottenburg, sagen
wir mal auf Charlottenburg-Wilmersdorf,
da sind wir natürlich gesegnet,
alleine mit dem Grunewald und aber auch
dann eben solchen architektonischen
Geschichten wie dem, dem ICC eben dem
Schloss Charlottenburg natürlich und
dann natürlich aber auch jede Menge,
was quasi modern als Street-Fotografie
bezeichnet wird, also einfach das
Straßenleben, da haben wir auch jede
Menge zu bieten und auch verschiedenste
andere, diverseste Ecken sozusagen.
Genau, das fand ich dann eben
spannend, mich darauf zu konzentrieren,
nichtsdestotrotz fotografiere ich
natürlich für mich auch andere Sachen.
Aber eben der Gedanke, sich wirklich
zu fokussieren, gerade bei so einem
Instagram-Kanal, fand ich dann
irgendwie doch reizvoller und ja,
find ich irgendwie spannend, genau.
Wenn man mit einem Fotoapparat rausgeht,
dann hat man ja wahrscheinlich schon
- oder ich kenne es von mir: Wenn ich
überhaupt ein Foto mache irgendwie,
dann bin ich im Fotomodus und da habe
ich schon so einen anderen Blick.
Hast du jetzt auch schon einen
anderen Blick sozusagen entwickelt?
Oder ist dir aufgefallen, dass
du Dinge wahrnimmst vielleicht,
die du vorher übersehen hast?
Das auf jeden Fall.
Also das kann ich bestätigen, das
ist auch so ein gern wiederholtes
Klischee unter Fotografen.
Man guckt ja eben viele Videos
auch bei YouTube und so weiter,
um sich dem Thema anzunähern, weil
es ja, wie gesagt, auch technisch
recht anspruchsvoll teilweise ist.
Und das ist eben so ein typisches
Motiv, was immer wiederholt wird, dass
man eben viel aufmerksamer durch die
Welt geht, viel mehr Details beachtet.
Und es fällt mir eben extrem schon
auf, gerade in letzter Zeit, wenn
ich eben durch den Grunewald latsche
mit dem Hund oder eben auch so durch
die Straßen ... Natürlich jetzt mit
diesem Kanal im Hintergrund natürlich
noch mehr, weil man noch mehr,
sozusagen, nach Ideen Ausschau hält.
Aber es ist mir schon vorher aufgefallen
und das finde ich eben auch ein,
ist tatsächlich, auch wenn es ein
Klischee ist, einen der großen Reize
beim Fotografieren, dass man eben die
Umwelt viel aufmerksamer wahrnimmt.
Wahrnehmung funktioniert einfach
so ... da ... Die Wahrnehmung ist
da, wo der Fokus ist, wenn man mal
...
Genau!
Ein perfektes Bild in dem Fall, genau, ja.
Regelmäßig Fotos zu machen ist auf
jeden Fall einen guten Grund, guter
Grund auch mal rauszugehen, wenn man die
meiste Zeit über im Homeoffice arbeitet.
Und da haben wir, glaube
ich, was gemeinsam.
Das stimmt, ja also, das
ist bei mir der Fall.
Natürlich bedingt durch Familie bin
ich auch schon öfter draußen, gehe auch
mal laufen, aber natürlich ist man so
dann doch eher noch animiert, ja, auch
noch mal zusätzlich Zeit zu verbringen.
Und das ist dann schon immer
erstaunlich, was da zusammenkommt.
Die Uhr misst ja alles mit heutzutage,
was da an Schritten zusammenkommt,
wenn man so eine kleine Tour,
vermeintlich mal, startet, das ist
schon mal ganz ordentlich, aber
das ist natürlich auch klar der
positive Effekt nebenbei noch, ja.
Und man lernt auch noch was dazu, wenn
man nicht nur das Bild und irgendeinen
Hashtag bringt, sondern noch ein, zwei
Infos dazu geben will, weil man ja
auch nicht immer alles im Kopf hat,
dann macht man sich auch noch Gedanken.
Das stimmt, genau.
Das finde ich eben auch einen
sehr spannenden Aspekt dabei.
Das hatte ich eben auch gleich im
Hinterkopf, als ich damit begonnen
habe, dass ich eben dann möglichst
auch ein paar Informationen noch teilen
möchte, zu den jeweiligen Objekten.
Natürlich nicht immer, weil man natürlich
auch manchmal einfach Sachen fotografiert,
die einfach nur schön aussehen in
irgendeinem Zusammenhang, aber natürlich,
ja, eben über den Theodor-Heuss-Platz habe
mich informiert und nur ein paar Infos
schon mal in einen Post reingeschrieben.
Und da waren eben Sachen dabei,
logischerweise, die ich auch nicht
wusste, dass zum Beispiel Theodor Heuss
persönlich damals diese ewige Flamme
entzündet hat und dann erst später, Jahre
später wurde der Platz nach ihm benannt.
Ist natürlich dann irgendwie eine gewisse
Logik dann dahinter auch, aber ist halt
spannend, das alles noch mal zu lesen
und immer viele andere Sachen auch,
die ich vorher nicht so wusste mich zu
informieren, eben der Teufelsberg auch.
Klar, die Grundgeschichte kennt man,
aber eben viele Details, und die liest
man sich dann halt an und versucht,
ich versuche es relativ komprimiert
dann noch mal wiederzugeben und jetzt
nicht ganz so sehr abzuschweifen, aber
sind schon immer spannende Themen, auch
zum Beispiel die Passerelle hier bei
der Messe, diese Unterführung ... Also
dass die Passerelle heißt ... Hätte
ich ja auch im leben nicht gewusst!
Und auch was da schon für
Kinofilme gedreht worden
sind, ist ja völlig verrückt!
Also ich bin jetzt nicht so der
wahnsinnige Cineast - daher,
viele der Filme kann ich vom
Namen her, aber schon erstaunlich.
Wenn man da erst mal anfängt zu gucken.
Ja, es gibt so ein paar Orte, die werden
immer wieder benutzt, wobei gerade
dieses Beispiel zeigt: Im Kino sind
Dinge oft schöner als in der Realität.
Das ist wohl wahr.
Und die Bearbeitung entsprechend so,
dass man wirklich viel Mühe sich geben
muss, um überhaupt die Orte zu erkennen.
Also, die Realität ist dystopischer als
so mancher Science-Fiction, was gerade
an diesen Ort angeht, leider, leider!
Ich hoffe, dass daraus noch mal
was gemacht wird, aber das ist
dann ein Thema für was anderes.
Das ist allerdings noch mal ein
eigenes Thema, glaube ich für euch
wert, weil ... Da gibt es ja diverse
Pläne und auch immer wieder dieses
Faszinosum, dass die Touristen offenbar
nicht in der Lage sind zu erkennen
überhaupt, dass es die Unterführung gibt,
weil ... Wie oft sieht man da Leute an
der nicht vorhandenen Ampel stehen und
sich irgendwie wie irre dann über die
Straße kämpfen zwischen Autos durch,
also, da könnte man, glaube ich, eine
ganze Folge mit füllen mit dem Thema.
Ja, wobei manche sich vielleicht
einfach da nicht reintrauen, also
solche Unterführungen sind nicht
unbedingt generell so beliebt.
Das stimmt wohl.
Ja, das stimmt, wobei ich sehr erstaunt
war, als ich dort neu zu fotografieren
war, das schrieb ja auch jemand, ich
glaube, das warst sogar du, wenn ich
mich nicht irre, ob ich extra sauber
gemacht hätte, also ich war erstaunt
über die a) Sauberkeit und auch
b): die nicht vorhandenen Gerüche.
Also, das kenne ich auch noch von
früher ganz anders, das war ja wirklich
wie du schon sagst, sehr dystopisch
und hat sich - ich weiß nicht genau,
wie die Regelungen dort gerade sind
- aber es scheint zu funktionieren,
was auch immer sie getan haben
...
Vielliecht jährliche Säuberung dann mal
für ... die sich für zwei Tage hält.
Das kann natürlich sein, dass
es Zufall und Glück war, ja.
Stichwort Zufall.
Sind die Motive, die du fotografierst
und auch teilst dann auf deinem
Charlottograph-Account mehr Zufall
oder hast du dir vorher auch schon
mal überlegt: Heute gehe ich da hin,
und ich habe neulich was gesehen,
das will ich unbedingt ablichten
...?
Teils, teils.
Also ich habe schon inzwischen, wie
gesagt, wenn man aufmerksam jetzt mit dem
mit der Idee auch im Hinterkopf durch den
Bezirk sowieso wandert, fährt, wie auch
immer, dann fallen einem natürlich Motive
auf, die man sich dann merkt, die man dann
auch versucht, sozusagen wirklich gezielt,
in Anführungsstrichen, abzuarbeiten.
Ganz oft aber gehe ich auch einfach so
los, natürlich mit einem groben Ziel,
aber lass mich dann inspirieren unterwegs.
Und es ist leider dann auch oft so, dass
genau die geplanten Motive dann nicht
funktionieren aus irgendwelchen Gründen
oder zumindest nicht so, wie gedacht
sind, wie man sich das erhofft hat
und dafür aber, so Zufallsentdeckungen
dann am Ende viel besser funktioniert
haben, ist aber natürlich auch
immer im Auge des Betrachters.
Ja, ich habe gerade so
überlegt: Was könnte sein?
Der Funkturm ist heute nicht da,
ist in der Reinigung oder was,
was, was könnte der Anlass sein,
dass es gar nicht funktioniert?
Lichtverhältnisse oder
...?
Ja, Lichtverhältnisse zum einen, genau,
dann eben beim, beim, beim Turm kann ja
auch die Beleuchtung teilweise ... dann
ist die mal anders oder so und eben
nicht so attraktiv wie vielleicht
an einem anderen Tag, zum Beispiel.
Oder genau!
Licht generell kann ein Problem sein, aber
aber teilweise auch technisch, dass ich
dann die Ausrüstung, die ich mit habe,
dass dann irgendwie auf einmal das Stativ
anfängt rumzuzicken oder eben mit dem
schweren Objektiv dann nicht so ganz hält.
Oder, neulich stand ich auf ’ner
Brücke in der Nähe der Autobahn.
Und dann waren durch die Vibrationen
der ganzen Lkws und so weiter,
ob trotz Stativ war jede Aufnahme
verwackelt, weil diese Mini-Wackler
sich dann bei einer Langzeitbelichtung
dann noch ausgewirkt haben.
So, und damit hatte ich nicht gerechnet.
Und das war nun genau das Motiv,
was ich eigentlich geplant hatte
zu fotografieren, so von Weitem
oft auf den S-Bahnhof Westkreuz
mit Langzeitbelichtung im Dunkeln.
War ein schöner Plan, aber leider wurde
er konterkariert von den ganzen Lkw.
Muss ich mir mal überlegen, ob ich quasi
abseits, wo noch keine Brücke ist, oder
ob sie vielleicht an den Rändern nicht
ganz so viel Vibration wiedergibt.
Aber ja, das sind dann so
die Tücken des Alltags.
Vielleicht an einem Sonntag mal.
Da sind ja weniger unterwegs.
Stimmt!
Das stimmt, da hast du recht,
dann sind eigentlich, da dürften
nur Pkw fahren, das stimmt.
Die, die Bilder, die du, die du teilst,
sind die eigentlich nur eine ganz kleine
Auswahl von dem, was du fotografierst,
oder bist du schon sehr wählerisch,
auch bei der Motivwahl generell?
Ich fotografiere schon sehr viel,
auch sehr viel mehr, teilweise quasi
natürlich ein Motiv sehr oft in
verschiedenen Variationen und guck dann
eben, welches am besten geworden ist.
Aber auch, natürlich gerade im Gunewald,
da gibt es ja nicht ein Motiv in der
Regel, sondern da gibt es sehr viele.
Oder selbst wenn es eins gibt, wie
den Teufelssee, dann kann ich den aus
verschiedensten Blickwinkeln fotografieren
und nehme dann da aber auch immer in
der Regel nur die beste Aufnahme, wobei
zum Beispiel bei der Abhöranlage, da war
ich nämlich zum ersten Mal tatsächlich,
also zumindest auf dem Gelände für,
für das man auch Eintritt bezahlt.
Da habe ich schon sehr viele Fotos gemacht
und habe, wie ich auch bei meinem ersten
Post dazu schon vorgewarnt habe, noch
einige im Köcher sozusagen, die ich nach
und nach dann auch veröffentlichen werde.
Aber ich fände es halt blöd, irgendwie
quasi sechs Aufnahmen hintereinander
vom selben Thema zu veröffentlichen
und eben dadurch, dass ich mich ja
eh schon quasi so beschränke auf den
einen Bezirk, möchte ich auch nicht,
was ja auch viele machen, einfach quasi
sechs, sieben Bilder mit einem Post
auf einmal, in Anführungsstrichen,
verschwenden, sondern sie eben
dann nach und nach veröffentlichen.
Aber natürlich werden auch immer mal
wieder, wenn ich jetzt nicht gerade
das eine oder nicht gerade von allen
Aufnahmen so super überzeugt bin, dann
würde ich natürlich auch, was ich schon
gemacht habe, eben ein, zwei, drei
Aufnahmen gleichzeitig veröffentlichen.
Deswegen ist so teils, teils, also
ich bin schon sehr wählerisch, was
dann eben das Posten angeht, aber
ich mache schon auch sehr viel.
Sind alle Bilder mit der großen
Kamera fotografiert oder sind ab
und zu doch mal Handybilder dabei?
Also, Handybilder gar nicht,
also nur die, die Storys, die ich
morgens immer mache mit dem Hund
im Wald, die sind mit dem Handy.
Aber alle Fotos, "Foto"-Fotos, die
sind mit der der richtigen Kamera.
Sonst mache ich eben noch mit der Drohne
auch sowohl Fotos als auch Videos und
ja mit der GoPro noch das ist ja eben
so eine mobile Kamera, da dann eher
auch Filme, aber da habe ich dann doch
teilweise auch veröffentlicht bisher
so Langzeitgeschichten, aber die
tatsächlichen Fotos sind eigentlich
95 % Kamera, also in Anführungsstrichen
richtige Kamera und zu 5 % Drohne.
Weil ich mich gefragt habe die
Fotoausrüstung, die nimmt man
ja nicht immer unbedingt mit.
Nee genau, also im Normalfall oder wenn
ich auch mal so durch den Wald stromere,
länger mit dem Hund zum Beispiel, da
habe ich nur die, nur die Kamera mit,
den Fotoapparat und das ganze Equipment
also wirklich mit Drohne, mit GoPro und
verschiedenen Objektiven, das schleppe
ich in der Regel mit, wenn ich eben
quasi abends noch mal durch durch den
Bezirk ziehe oder eben wirklich gezielt,
so wie neulich: Sohnemann war bei einem
Geburtstag, und in der Zeit bin ich
halt durch den Grunewald tagsüber, und
da hatte ich aber auch alles dabei.
Das war aber dann eben auch so geplant,
aber eben, dass ich quasi einfach mal
so beim Spaziergang, den ganzen Kram
mitschleppe, das passiert eben auch nicht.
Abgesehen vom lokalen Bezug, der
natürlich immer dabei ist, gibt
es noch irgendeine Art von rotem
Faden oder irgendeine Idee oder
...?
Schwierig zu sagen.
Also, ich lege mich eben nicht
fest auf "nur Natur" oder "nur
Architektur" oder eben nur diese
sogenannte Street-Fotografie.
Eigentlich versuche ich alle Bereiche,
weil ich eben auch, wie du schon
sagst, Hobbyfotograf bin, und gar
keinem Bereich so richtig zugeordnet
bin - und das auch gar nicht möchte.
Also es kann natürlich sein, dass
sich im Laufe der Zeit irgendwas
entwickelt, das ich wirklich
absolut ein Faible entwickle für ein
Thema - sehe ich derzeit aber nicht.
Unabhängig davon, ob du bereits
Fotos davon geteilt hast oder nicht,
frage ich noch: Was gefällt dir
an Charlottenburg besonders gut?
Grundsätzlich die
Vielfalt, würde ich sagen.
Also dass es eben alles gibt, also
von eben, wie gesagt, Natur und zwar
sehr idyllische Natur, also nicht nur
irgendwie nur ein kleiner Park oder so,
und selbst der Schlosspark ist ja schon
verrückt eigentlich, was es da gibt,
das ist ja auch nicht einfach nur so
ein Standard-Park, wie man ihn kennt,
sondern da ist ja auch mit ... von
Blumenpracht, das sind auch Fluss
dabei also die, die Vielseitigkeit
von Natur bis hin zu teilweise
wirklich typischer Betonarchitektur
oder eben auch so ein Raumschiff wie
das ICC, also so ’ne ganz spacigen
Geschichten, dass da alles dabei ist.
Dann haben wir auch noch eine Autobahn
und eine S-Bahnlinie, die quer durchfährt,
also da ist wirklich die Vielfalt,
würde ich sagen, die Charlottenburg
für mich ausmacht und natürlich auch
dazu beiträgt, dass ich diesen Kanal
überhaupt mache, weil ... Sonst wäre
es, glaube ich, ein bisschen eintönig.
Die Motive werden ja so bald
nicht ausgehen, glaube ich.
Das glaube ich allerdings auch, ja.
Also natürlich werden sich auch
einige immer wieder wiederholen.
Natürlich einerseits, weil ich eben wie
Beispiel jetzt Abhöranlage, dann bei einer
Veranstaltung oder bei einem Rundgang
sozusagen viele Aufnahmen mache, aber
natürlich - es gibt genau diverseste
Ecken, die ich noch bei Weitem noch
lange, lange nicht abgeklappert habe.
Dann lass uns den Namen des Accounts
noch mal deutlich sagen, vor allem mit
der richtigen Schreibweise am Ende.
Genau, der Charlottograph mit "ph",
so ist die Schreibweise, genau.
Einfach auf Instagram eingeben, das
findet man schon, Außerdem ist es
bei uns dann natürlich auch verlinkt.
Sehr schön!
Danke fürs Dabeisein, wir
folgen dir weiter auf Instagram.
Das freut mich.
Vielen Dank für die Einladung.