Privatpraxis Rahmsdorf in Charlottenburg-Nord
René Rahmsdorf leitet eine Praxis für Physiotherapie und Osteopathie
30.12.2023 21 min Oliver Springer
Zusammenfassung & Show Notes
Möchtest Du als Gast dabei sein und Dein Geschäft, Deinen Verein, Deine Stadtteilinitiative oder ein anderes Projekt vorstellen, nimm einfach Kontakt mit uns auf!
In dieser Folge von "Charlottenburg in Bewegung" spricht Oliver Springer mit René Rahmsdorf, der die Privatpraxis Rahmsdorf in Charlottenburg-Nord leitet.
Es ist eine Praxis für Physiotherapie und Osteopathie. René Rahmsdorf berichtet von seinen Erfahrungen und schildert seinen beruflichen Werdegang von der Entscheidung, zunächst Masseur und medizinischer Bademeister zu werden, über die Arbeit in verschiedenen Praxen, die Ausbildung zum Physiotherapeuten, die Weiterbildung zum Osteopathen bis hin zur Übernahme der Praxis, die er heute unter eigenem Namen führt.
René Rahmsdorf gibt Einblicke in seine Arbeit, wie sich das Berufsbild verändert hat und vermittelt einen Eindruck davon, wie wichtig Einfühlungsvermögen und ein gewisser detektivischer Spürsinn des Therapeuten sind, um die Ursachen von Problemen zu erkennen und eine individuelle Behandlung zu ermöglichen.
René Rahmsdorf erläutert, warum die Praxis bewusst als Privatpraxis geführt wird und wie sich dies auf die Qualität der Behandlung auswirkt. Zudem betont er die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit.
Die Privatpraxis Rahmsdorf befindet sich in Charlottenburg-Nord im Heilmannring 14 und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen (U7: U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz und U-Bahnhof Halemweg, Bus 123).
René Rahmsdorf erklärt, warum die Praxis bewusst als Privatpraxis geführt wird und wie sich dies auf die Qualität der Behandlung auswirkt.
🌐 https://privatpraxis-rahmsdorf.de/
Es ist eine Praxis für Physiotherapie und Osteopathie. René Rahmsdorf berichtet von seinen Erfahrungen und schildert seinen beruflichen Werdegang von der Entscheidung, zunächst Masseur und medizinischer Bademeister zu werden, über die Arbeit in verschiedenen Praxen, die Ausbildung zum Physiotherapeuten, die Weiterbildung zum Osteopathen bis hin zur Übernahme der Praxis, die er heute unter eigenem Namen führt.
René Rahmsdorf gibt Einblicke in seine Arbeit, wie sich das Berufsbild verändert hat und vermittelt einen Eindruck davon, wie wichtig Einfühlungsvermögen und ein gewisser detektivischer Spürsinn des Therapeuten sind, um die Ursachen von Problemen zu erkennen und eine individuelle Behandlung zu ermöglichen.
René Rahmsdorf erläutert, warum die Praxis bewusst als Privatpraxis geführt wird und wie sich dies auf die Qualität der Behandlung auswirkt. Zudem betont er die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit.
Die Privatpraxis Rahmsdorf befindet sich in Charlottenburg-Nord im Heilmannring 14 und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen (U7: U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz und U-Bahnhof Halemweg, Bus 123).
René Rahmsdorf erklärt, warum die Praxis bewusst als Privatpraxis geführt wird und wie sich dies auf die Qualität der Behandlung auswirkt.
🌐 https://privatpraxis-rahmsdorf.de/
Hier findest Du uns:
🎙️ Podcast-Landing-Page
https://charlottenburginbewegung.de/
📷 Instagram
https://www.instagram.com/charlottenburginbewegung
👍 Facebook
https://facebook.com/charlottenburginbewegung
▶️ YouTube
@CharlottenburginBewegung
https://www.youtube.com/channel/UC8W9iIL6DsJi9AZHtC7Ofog
🌐 Der Podcast "Charlottenburg in Bewegung" ist Lokaljournalismus-Projekt der Radiohelden.
https://radiohelden.de/
🎙️ Podcast-Landing-Page
https://charlottenburginbewegung.de/
https://www.instagram.com/charlottenburginbewegung
https://facebook.com/charlottenburginbewegung
▶️ YouTube
@CharlottenburginBewegung
https://www.youtube.com/channel/UC8W9iIL6DsJi9AZHtC7Ofog
🌐 Der Podcast "Charlottenburg in Bewegung" ist Lokaljournalismus-Projekt der Radiohelden.
https://radiohelden.de/
Transkript
Charlottenburg in Bewegung, ich bin
Oliver Springer, zu Gast ist heute
René Rahmsdorf von der Privatpraxis
Rahmsdorf in Charlottenburg-Nord.
Hallo.
Hallo.
Kurz als Überblick, so zum Einstieg.
Was wird in der Privatpraxis
Rahmsdorf angeboten?
Also, ich bin Leiter einer Privatpraxis
für Physiotherapie und Osteopathie.
Bin seit über 20 Jahren - und war
eigentlich seit 2001 hier Heilmannring
14 und habe diese Praxis übernommen von
einer Vorgängerin, bei der ich damals auch
schon gearbeitet habe beziehungsweise, bei
der ich auch schon gelernt habe oder nach
der Ausbildung, mein Wissen ein bisschen
erweitern durfte in ihrer, mit ihrem
Vater bestehenden Familienpraxis, ja.
Damals noch auf dem Gelände der
Schlosspark-Klinik, waren wir viele
Jahre, da bin ich mal durch Zufall
hingekommen nach meiner Ausbildung.
Wollte eigentlich Urlaub machen,
hab mich aber arbeitslos gemeldet,
wie das damals so üblich war.
Und das Arbeitsamt hat mich mal kurz
für eine Urlaubsvertretung vermittelt.
Das hab ich mir auch angeguckt.
Und da war Vater und Tochter, die diese
Privatpraxis Töpel geleitet haben.
Und die haben mir doch zusammen ’ne
Perspektive zeigen können in diesem Beruf.
Was mich dann dazu gebracht hat, a) den
Ferienjob zu machen, die vier Wochen.
Dann kam aber der Angestellte zurück.
Vater Töpel wurde krank und dann
hieß es, jetzt bist du eingearbeitet,
jetzt kannst du nicht wieder gehen,
jetzt musste bleiben und das habe
ich dann auch gemacht, weil ich
da auch Perspektive gesehen hab.
Und hab dann vier Jahre in der Praxis
noch als Masseur/medizinischer Bademeister
anfänglich gearbeitet, um dann später noch
mal umzuschulen zum Physiotherapeuten.
Jahre später dann die Praxis übernommen.
Ja, genau, also, wie wird man
eigentlich Physiotherapeut?
Ja, das war so eine Geschichte.
Nach dem Abi war ich immer noch genauso
einfallslos, was ich dann werden konnte.
Und das einzige, was mich damals
interessierte, war, so ein bisschen
Massage zu machen, auch durch den
Sport, hab Kampfkunst gemacht, Aikido.
Da gab’s viel so Druckpunktmassage,
manchmal in der Gymnastik und so.
Das fand ich interessant, und um das
mal auf Füße zu stellen, die anerkannt
sind, wo man so was ausüben kann, dachte
ich, Masseur/medizinischer Bademeister
wäre gut, hab das auch gemacht.
Hätte ich genauer überlegt, hätte ich
vielleicht gleich Physiotherapeut gelernt,
aber so ging es über Umwege, erst Masseur
und dann auch vier Jahre gearbeitet,
wie gesagt, unter anderem in der Praxis
Töpel, um dann aber noch mal Schule zu
machen und Physiotherapie, mehr oder mehr
die Ausbildung zu machen, zu studieren.
Und dann weiterführend, das
sind ja immer so die Anfänge:
Ausbildung, Physiotherapeut, Masseur.
Und dann kommen da viele Fortbildungen,
je nachdem, in welche Richtung man sich
so ein bisschen spezialisieren will.
Und ich hab mich dann Anfang der
90er Jahre in der Physiotherapie für
Osteopathie entschieden und hab dann
nochmal viele Stunden, über 1000
Stunden studiert und Fortbildung
gemacht in Richtung Osteopathie.
Und deswegen leite ich auch hier eine
Praxis für Physiotherapie und Osteopathie.
Da sollten wir vielleicht gleich noch mal
einhaken: Also unter Physiotherapie kann
sich jeder irgendwas zumindest vorstellen.
Osteopathie ist nicht ganz so bekannt.
Ja, stimmt, wobei: In den letzten Jahren
ist das ja arg in die Medien gerutscht.
Ist eigentlich eine Methode, die
auch schon über 100 Jahre alt ist und
mehr so aus Amerika rüberschwappt.
Dort ist es auch ein Studiengang:
Gleichbedeutend mit "Medicine Doctor"
kann man Doktor der Osteopathie werden.
Das ist es bei uns nicht.
Bei uns geht es auf medizinische
Vorkenntnisse, macht man Fortbildung.
Mittlerweile hat man sich geeinigt auf
1.300 Stunden, über Jahre verteilt,
und darf sich dann diplomierter
Osteopath nennen, darf es aber ein nicht
ausführen - außer du hast einen Arzt,
der es unterstützt und dich deckelt.
Ansonsten musst du einen
Heilpraktiker machen, momentan.
Heilpraktiker, weil ... Der
darf selber diagnostizieren
und dann Osteopathie ausüben.
Es gibt bestimmte Techniken, im Mund kann
man arbeiten, um so Zahnstände zu richten
... Oder gibt dieses Knacken beim Kauen oder
so, da kann man versuchen bis in das
Kiefergelenk zu mobilisieren/manipulieren.
Und das ist eigentlich eine Domäne der
Ärzte, die sagen, in Körperöffnungen
haben Physios nichts zu suchen.
Deshalb der Heilpraktiker, der es deckelt.
Und dann darf der Osteopath auch in
Körperöffnungen rumfummeln, ne, sozusagen.
Ähhmm, Physiotherapie ist anstrengend,
ja auch für den, der sie durchführt.
Kann man das so sagen?
Ja, kann man so sagen, vor allem, ja,
man steht heute viel an einer Bank,
Übungen anleiten ist dann vielleicht der
Bewegungsausgleich, wenn man es manchmal
mitmacht, was ich manchmal tue, ja.
So habe ich auch gleich meine Gymnastik,
aber ansonsten muss man natürlich
mal ein bisschen gucken, dass der
Patient die Übung richtig macht.
Von daher ist ’ne Ausgleichsbewegung
-"Leben ist Bewegung" - sagen die
Osteopathen, sicherlich hilfreich.
Also jeder sollte für
genug Bewegung sorgen, ja.
Das auf jeden Fall, aber es gibt
ja Berufe, da ist es jetzt nicht
ganz so wichtig, wie fit man ist.
Wenn man, sagen wir mal, am PC sitzt,
kann man auch mit Rückenschmerzen
arbeiten, ist wahrscheinlich in
der Physiotherapie schwierig dann
...
Ja, wobei ... Wir haben früher
viel mit Patienten, die einen
Bandscheibenvorfall hatten, gearbeitet.
70 Prozent kamen sicherlich aus
sitzenden Berufen, also auch da ist der
Bewegungsaspekt, denke ich, ungemein
wichtig, weiß man heute auch viel mehr
als noch vor 30 Jahren an sich ... Fängt
heute auch viel früher an, Rückenpatienten
wieder in die Bewegung zu bringen,
ja, von daher für jeden wichtig.
"Leben ist Bewegung."
Je mehr statische Arbeit jemand
verrichtet, sitzen, stehen, desto eher
sollte er für einen Bewegungsausgleich
sorgen, bin ich der Meinung.
Wobei meine Frage ursprünglich drauf
abzielte, als Therapeut, wie fit man da im
Grunde sein muss, um die Arbeit zu machen.
Ach ja, ich denke, das ist wie mit allem.
Auch der Bauarbeiter trainiert
acht Stunden am Tag, wenn
er den Sand schaufelt.
Und so ist es bei uns auch Stehen an
der Massagebank oder an der Physiobank.
Das trainiert sich auch, wobei wir auch
schon früh angefangen haben, immer mal im
Sitzen zu arbeiten, was sicherlich unser
Berufsbild schützt und langlebiger macht.
Es ist schon auch ein Beruf, wo man lieber
zusätzlich selbst auch noch mal anders
...
Unbedingt.
Also, ich habe ja erzählt, dass ich
früher schon auch deswegen auf die
Idee kam, Masseur zu werden, dass ich
"Kampfsport", Aikido gemacht habe.
Und das habe ich auch die
letzten 30 Jahre gemacht.
Von daher war ich immer in Bewegung
bin auch noch Wassersportler, von
daher immer aktiv, sagen wir mal, und
das hat sich, glaube ich, bewährt,
weil ... Rückenschmerzen kenne ich kaum.
Beneidenswert, beneidenswert.
Was macht den Beruf interessant?
Na ja, das ist vor allem, denke
ich, a) der Umgang mit Menschen,
den unterschiedlichsten Menschen.
Und auch kein Körper, kein
Organismus ist gleich.
Rückenschmerz ist weit verbreitete
Zivilisationskrankheit, sagt man heute,
aber die Ursachen für einen Rückenschmerz,
die können halt mannigfaltig sein .Und
dieses rauszukriegen an sich, was ist
denn das Problem von diesem gegenüber
einem anderen Patienten, das ist
eigentlich immer wieder das Spannende,
Da gibt's natürlich Parallelitäten und
Wiederholungen, aber man muss schon oder
man kann da schon, ich sag immer, ein
bisschen detektivisch unterwegs sein, um
rauszukriegen, was ist dessen Problem?
Und gerade in der Osteopathie hat sich,
sagen wir mal, das Feld, wie man einen
Patienten betrachtet, immens verändert,
weil ... man sucht Bewährungsverluste in
drei sich beeinflussenden Systemen: einmal
im Schädelkreuzbein-Bereich, die über die
Hirnhäute miteinander verbunden sind, da
gibt's eine eigene Bewegungsphysiologie,
die vorhanden sein sollte.
Ist es sie nicht oder gestört, dann
beeinflusst es die beiden anderen Systeme
und macht Schmerz irgendwann irgendwo.
Das zweite System ist der
Organ-Bereich der viszerale Bereich,
die Organe müssen zueinander und
zu ihrer Umgebung mobil sein.
Ist es das nicht, beeinflusst es
die beiden anderen Systeme, macht
Schmerz irgendwann und irgendwo.
Und das dritte ist der Gelenkbereich:
Jedes Gelenk muss mobil sein.
Ist es nicht, beeinflusst es
die beiden anderen Systeme.
Und die beeinflussen sich alle
gegenseitig, und da können eben die
Ursachen unterschiedlich sein, weshalb
es zu einem Rückenschmerz kommt
Also, nur weil jemand mit ’nem
Rezept vom Arzt kommt, ist noch
nicht ganz klar, was er braucht.
Nein, das war früher schon immer das
Problem in der Physiotherapie, weil sie
überweisungsbedürftig sind, sage ich mal,
also wir brauchen eine Verordnung vom
Arzt, um überhaupt Hand anlegen zu können.
Dazu gibt es eine Diagnostik,
die etwas aussagt, zum Beispiel
derjenige hat Rückenschmerz.
Aber du musst selber noch mal suchen
und gucken, warum ist es so ... Und wie
können wir es vernünftig beeinflussen?
Wir haben ja eben schon gesagt,
Bewegungsmangel - ganz klar eine Ursache!
Was gibt es denn noch so an
Hauptursachen oder Hauptgründen,
warum Leute hierherkommen?
Na ja, es sind diese akuten Geschehen.
Bei der Physiotherapie kennt man, jemand
... Grad wir haben wieder so eine Jahreszeit,
die explizit dafür spricht ... Einmal
ausrutschen auf der Straße und schon
ist irgendwas verstaucht, gebrochen oder
sonst was und Gips lange, also relativ
lange Ruhe stellen 3/4 Wochen - und schon
ist ein Gelenk nicht mehr mobil, muss
mobil gemacht werden, das ist ein Aspekt.
Oder wir haben den ganzen Sportbereich,
ich habe früher auch viel im
Hochleistungssport gearbeitet
in einem Rehazentrum, wo wir mit
400-Meter-Läufern, Basketballern etc.
... Also Sportverletzungen, die auch
möglichst schnell, gerade im
Hochleistungssport, wieder genesen sollen.
ich meines Leben verlang oder das
Älterwerden impliziert eigentlich
chronische Veränderungen, die über
kurz oder lang Probleme machen können.
Und dann bleibt man da ein
bisschen dran und versucht auch
da Einfluss drauf zu nehmen.
Das ist ein gutes Stichwort.
Also, die Menschen werden
immer älter, das heißt: gute
Aussichten für Physiotherapeuten.
Im Prinzip ja, wenn die
Kassen mitspielen, ja.
Aber in der Menge der Menschen
dann sehr wahrscheinlich schon.
Unbedingt.
Wie ist eigentlich so, allgemein
das Verhältnis zwischen Angebot
und Nachfrage bei Physiotherapie?
Gibt es zu viel, zu wenig?
Na ja, wir waren in Berlin mal
ziemlich gut besetzt ... 80er, 90er
Jahren, weil viel umgeschult worden
ist auf Physiotherapeuten und wir
mehrere Schulen in Berlin hatten.
Das hat sich Ende der 90er Jahre
ein bisschen verändert, weil die
Ausbildung im Rahmen der Europäischen
Gemeinschaft angepasst wurde, also auf
dreijährige statt zweijährige Ausbildung.
Dadurch ist viel weggebrochen.
Heute haben wir einen Mangel an
Physiotherapeuten, alle suchen.
Es gibt viele große Praxen, aber
alle haben Nachwuchsprobleme.
Was sollte man denn mitbringen, wenn man
selbst überlegt, in die Richtung zu gehen?
Oder gibt es da ja so bestimmte
Interessen, die gut dafür sind?
Also bewegungsfreudig sein,
glaube ich, ist ein guter Aspekt.
Mit Menschen umgehen wollen ist unbedingte
Voraussetzung, Empathie mitbringen können.
Ich glaube, das ist auch ein großes
Thema in unserer heutigen Welt, Empathie.
Und trotzdem aber anleiten können und,
na ja, ich sag ja auch, es ist immer so
ein bisschen auch das Detektivspielen,
warum, wieso, weshalb hat jemand
diese Probleme, gibt es Ursachen?
"Folgeketten" sagen wir in der
Osteopathie, wo man sagt, "Umgeknickt mit
dem Fuß und heute hat er Kopfschmerzen".
So was gibt's und da muss
man gut analysieren können.
In vielen Berufsfeldern hat
sich ja unglaublich viel in gar
nicht so langer Zeit geändert.
Wie sieht das im Bereich
Physiotherapie aus, wie sind da die
Veränderungen über welchen Zeitraum?
Ja, das ist in der
Physiotherapie auch so, ja.
Früher war es immer noch Keulen
schwingen, Ringe, Medizinbälle schieben,
vor 30 Jahren war das so, damit hat
die Physiotherapie heute auch nichts
mehr zu tun, weil ... Es gibt eine
Grundausbildung, mit einem Grundwissen,
und dann beginnt eigentlich über
Fortbildung die Spezialisierung in
die unterschiedlichsten Fachgebiete.
Und es kann mannigfaltig sein, da
differenziert sich nachher auch so ein
bisschen das Therapeutenwesen oder eben im
Rahmen der Osteopathie was, ja ein großes
Thema ist und viele Fortbildungen macht.
Von daher hat es mit dem von vor
30 Jahren nur noch wenig zu tun
und das ist viel differenzierter.
Das sind aber dann hauptsächlich sozusagen
neuere Erkenntnisse und da kann man
nicht sagen, wie in so vielen anderen
Bereichen, der technische Fortschritt
...
Nee, es sind neuere Erkenntnisse
und auch Zusammenhänge, die
Osteopathie ist über 100 Jahre alt.
Die haben damals schon, sagen wir
mal, das ganzheitliche System ein
bisschen betrachtet und da kommt
man ja auch immer wieder in dieser
ganzheitlichen Medizin mehr hin.
Die Osteopathie, bin ich der Meinung,
hat auch die Physiotherapie immens
beeinflusst, ja, in den letzten Jahren.
Die Praxis, seit wann gibt es
die hier am Standort, warum
ist es Charlottenburg-Nord?
Wie gesagt, ich sagte ja, dass ich mal
über eine Urlaubsvertretung in die Praxis
meiner Vorgängerin, Praxis Töpel, gekommen
bin, wo ich mich sehr wohl gefühlt habe.
Und nur durch diese Weiterbildung
zum Physiotherapeuten dann
noch mal weggegangen bin und
später aber wiedergekommen bin.
Wir haben immer Kontakt erhalten.
Und damals war die Praxis auf dem Gelände
der Schlosspark-Klinik, die brauchten
aber irgendwann ihre Räume selber, wo
sie sich vergrößerten, und daraufhin
, es war Anfang der 90er Jahre, zog die
Praxis um und landete dann hier, um
im Bezirk bleiben zu können, wo wir
bekannt waren, in Charlottenburg-Nord,
also jetzt im Heilmann Ring.
Ich bin dann Mitte der 90er Jahre
wieder in diese Praxis gekommen, habe
wieder Vollzeit gearbeitet, um sie dann
Anfang 2000 zu übernehmen und leite
sie seitdem, also jetzt auch schon
über 23 Jahre, unter meinem Namen.
Wir sind eine reine Privatpraxis, was
auch einen Grund hat, weil es schon
immer leichter war, mit Privatkassen
abzurechnen, weil die Patienten viel
eher komplexere Verordnung kriegen.
Physiotherapie, Osteopathie hat meiner
Ansicht nach immer was mit Zeit zu tun.
Also in 15 Minuten à sechs
Behandlungen, jemanden wirklich deutlich
besser zu kriegen - ganz schwer!
Hier arbeiten wir im Halbstunden-
oder Stundenrhythmus, das heißt:
Ist ein ganz anderer Aufwand.
Ob 10 oder 20 Behandlungen, wir haben
Zeit - gerade bei den chronischen
Krankheiten immens wichtig ... Oder
auch "Vorbeugen besser als Bohren",
kennt jeder oder anderes Schlagwort
ist Kontinuität, ist häufig ein Thema.
Konnten wir hier viel leichter viel besser
arbeiten als in ’ne Kassengeschichte, weiß
jeder selber, wie eingeschränkt - Ende
des Jahres gibt's häufig keine Verordnung
mehr, weil das Budget alle ist oder so.
Das gab's da nicht, deswegen.
Auch die Osteopathie ist eher ’ne
selbständige Position, so wie sie
abgerechnet wird, oder die Kassen
heutzutage geben auch einen Anteil dazu.
Von daher bleibt da immer was
beim Patienten hängen, aber wir
haben viele Patienten, die über
Jahre immer wiederkommen oder
auch kontinuierlich kommen.
Das heißt, ursprünglich hatten die
mal ein Rezept - und dann haben
sie festgestellt: Das bringt was,
und deshalb gönnen sie sich das.
Ja, genau oder holen sich auch immer
wieder mal ... Es gibt die, die zweimal
im Jahr kommen, einmal Frühjahr, einmal im
Herbst, weil chronische Rückenproblematik
nach Bandscheibenvorfällen, zum Beispiel
... Die machen eine Serie im Frühjahr und im
Herbst, weil ... Alleine üben zu Hause
ist so eine Sache, und die Hand anlegen.
Und dann kommen die eben zweimal.
Oder es gibt die, die schwerwiegendere
Probleme haben, die kommen auch
kontinuierlich übers Jahr, ja, mit
Unterbrechungen, Ferienzeiten, der
Patient ist weg, ich bin weg, also
bleibt nur ein Dreivierteljahr,
wo sie kontinuierlich kommen, mit
großem Erfolg, ne, muss man sagen.
Ich nehme an, so bestimmte
Standardleistungen gibt es in jeder
Physiotherapiepraxis, aber sonst
so Unterschiede im Angebot - kann
man die irgendwie ausmachen,
vielleicht auch in der Größe, an
der Größe der Praxis festmachen?
Ja natürlich, es gibt halt
große Praxen, die ein bisschen
umfangreicher Trainingstherapie
in Gruppen anbieten können und
so, das mache ich ja alles nicht.
Ich bin immer eher im
persönlichen Kontakt am Patienten.
Da gibt's natürlich, ob Massage,
Krankengymnastik, anleiten von
Übungen oder manualtherapeutisch
Einfluss drauf zu nehmen, um
Gelenke zu mobilisieren oder so.
Aber speziell, und es war schon
immer auch ein Thema, weshalb als
Privatpraxis zugelassen waren,
weil wir sagen, es ist schwer, es
kommt jemand, der Krankengymnastik
draufkriegt, dafür pro Jahr 19,50,
und ich sag, der bräuchte aber, hat
aber nicht das passende Rezept dazu.
Hier biete ich ein Konzept an: Ich sage,
ich mach halbe Stunden oder Stunden.
Ob der jetzt manualtherapeutisch oder
’ne Übung braucht oder eine viszerale
Mobilisation ... Ich will dem Patienten
helfen mit seiner Problematik.
Hier ist es ja relativ
übersichtlich, es gibt kein so
großes Team, um es mal so zu sagen.
Nein, genau, wir sind zu zweit.
Es ist von Vorteil geworden,
weil ... Ich hab natürlich früher
auch in größeren Praxen gearbeitet
mit 10, 15, 20 Therapeuten, das
war ein völlig anderes Arbeiten.
Aber ich hab immer noch Patienten aus den
Jahren, was so Mitte der 90er war, die
zu mir kommen und es schätzen, dass sie
hier nur auf ein, beziehungsweise MICH und
eine Angestellte, meine Kollegin, stoßen
können und damit immer den Therapeuten
...
Was ich häufig höre, heute ist, in
einer großen Praxis haben sie den
vierten, den fünften, den sechsten
Therapeuten, und sie fangen immer
wieder ein bisschen von vorne an.
Das fällt hier weg, ich versuche immer
kontinuierlich bei einem Behandler oder in
maximal zwei durch Urlaubsvertretung oder
durch Spezialisierung, das kann auch sein.
Meine Kollegin zum Beispiel, macht
Bobath-Therapie, also Patienten mit
Schlaganfall, da bin ich nicht so der
Spezialist, das ist dann eher was für sie.
Und so ergänzt man sich
hier auch am besten.
Ja, wo ist die Praxis zu finden und
wie kommt man her, falls man nicht
direkt in der Nachbarschaft wohnt?
Genau, also Charlottenburg-Nord im
Heilmannring, geht ab vom Heckerdamm.
Wir sind angebunden über der
Stadtring, ja, der ist direkt vor
der Tür, Abfahrt Heckerdamm oder eben
auf der Achse nach Spandau, übern
Nonnendamm, kommt man bis Spandau,
hab viele Patienten auch aus Spandau.
Ansonsten mit öffentlichen
Verkehrsmitteln: U-Bahnhof
Jakob-Kaiser-Platz oder Halemweg;
wir liegen genau auf der Hälfte.
Das sind jeweils fünf Minuten
Fußweg vom U-Bahnhof hierher.
Gibt auch noch eine Busanbindung.
Nummer, weiß ich nicht
...
123, der hält vor der Tür
...
Genau, also auf vom
Jakob-Kaiser-Platz kommt man
ziemlich gut mit dem Bus hierher.
Die Website?
Ja, über Privatpraxis René Rahmsdorf
findet man mich auch mit Bild,
und auch meiner Kollegin und einer
kleinen Vorstellung, Werdegang
...
Den Link setzen wir dann
natürlich auch auf die Website.
Dann ... Danke fürs Mitmachen!
Gerne, hat mir Spaß gemacht.