Die Geschichtsgreißlerei

Andreas Filipovic, Walter Szevera
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Der Donaukanal

Arterie durch den Stadtkörper

01.10.2024 33 min Andreas Filipovic, Walter Szevera

Zusammenfassung & Show Notes

Der Donaukanal ist einer der ehemaligen fünf großen Arme der an Wien vorbeifließenden Donau. Lange Zeit war der heutige Donaukanal der Hauptarm zur Versorgung der Stadt für Güter, die per Schiff transportiert wurden. Der Donaukanal entwickelte sich über die Jahrhunderte von einem der wichtigsten Versorgungs- und Transportlinien zu einer agilen Zone urbaner Freizeit- und Arbeitsgestaltung.
Arterie durch den Stadtkörper 
Der Ort: Der Donaukanal ist einer der ehemaligen fünf großen Arme der an Wien vorbeifließenden Donau. Bis zur Donauregulierung 1870-75 und vor der Ausdehnungsbewegung der Stadt bis zum Hauptarm der Donau war der Kanal die wichtigste schiffbare Transportstraße. Der Kanal ist insgesamt 17.3km lang und weist eine Breite zwischen 50-70m auf. 
Der Inhalt: Lange Zeit war der heutige Donaukanal der Hauptarm zur Versorgung der Stadt für Güter, die per Schiff transportiert wurden. Das mittelalterliche Stapelrecht, welches die durchreisenden Kaufleute zwang, ihre Ware eine Zeitlang in Wien feilzubieten, machte die Hauptstadt zu einem wichtigen Handelszentrum. So siedelten sich entlang des Donauarmes zahlreiche Gewerbe- und Handwerksbetriebe an, die in direktem Zusammenhang mit den transportierten Gütern standen. Vor allem Holz-, Nahrungsmittel- und Speditionsbetriebe waren entlang des Kanals zu finden. So gab es um die Innere Stadt entlang des Kanals auch zahlreiche Märkte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Donaukanal immer wieder befestigt und reguliert, seine endgültige Form erhielt er im Zuge der Donauregulierung 1870-75 und den nachfolgenden Errichtungen von Schleusen und Kaimauern. Auf seiner ganzen Länge finden sich unterschiedlichste Nutzungen wieder: proletarische Massenquartiere, bürgerliche Prachtbauten, Verwaltungs- und Militäreinrichtungen, Industriebetriebe und Aulandschaften. Während des 2.Weltkriegs wurden große Teile des Kanals zerstört, seitdem steht das Gewässer immer wieder im Mittelpunkt stadtplanerischer Überlegungen. Gegenwärtig entwickelt er sich vor allem zu einem der wichtigsten Freizeit- und Erholungsgebiete im Stadtzentrum.
Tipps und Tricks:
Zum Lesen: Hermann Hetzmannseder, Andreas Belwe: Donaukanal. Eine Hommage. 2018. Heilfried Seemann, Christian Lunzer: Wiener Donaukanal 1880-1960. 2010.
Zum Nachschauen: Online Sammlung Wien Museum: https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?fullText=Donaukanal
Zum Flanieren: Homepage von Anton Tantner: https://homepage.univie.ac.at/anton.tantner/ankuendigungen.html

Und natürlich kann man im Donaukanal schon schwimmen, es gibt sogar einen eigenen Schwimmverein! 
https://www.instagram.com/p/DA6XV05sTyv/

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