Veronika Zerritsch war erst 15 Jahre alt, als sie im Jahr 1756 in Landshut ein tragisches Ende fand. Ihr Tod gilt als letzte Hexenhinrichtung auf deutschem Boden.
Die Tochter eines Landshuter Bortenmachers hatte kein einfaches Leben. Als ihr Vater starb, heiratete ihre Mutter erneut. Doch bald darauf starb auch die Mutter und der Stiefvater warf Veronika aus dem Haus. Zunächst lebte sie vom Betteln, später fand sie eine Anstellung als Kindermagd bei einer Frau Leutnant.
Immer wieder erzählte Veronika vom Teufel und von bösen Geistern, von denen sie sich verfolgt fühlte. Der Landshuter Bürgermeister ließ sie daraufhin in ein Waisenhaus bringen. Versuche ihr zu helfen scheiterten. Auch dort soll sie von einem Pakt mit dem Teufel gesprochen und vorher eingegrabene Hostien wieder ausgegraben haben.
Das führte dazu, dass man Veronika verhaften ließ. Zeugen belasteten sie schwer. Sie gestand, dass sie sich mit dem Teufel getroffen hätte und mithilfe von Zaubersprüchen Menschen geschadet und heftige Gewitter verursacht hätte. Damit war ihr Schicksal besiegelt.
Wegen ihrer Jugend und ihrer Herkunft aus schlechten Verhältnissen wurden ihr vom kurfürstlichen Regierungsadvokat und Bannrichter Johann Christian Khimmerl mildernde Umstände zugesprochen. Veronika Zerritsch wurde am 2. April 1756 deshalb erst enthauptet und danach auf den Scheiterhaufen gelegt und verbrannt.