10 Jahre Digital-Kompass
Ein Gespräch mit dem Team des Digital-Kompass über zehn Jahre Engagement für digitale Teilhabe.
18.09.2025 45 min
Zusammenfassung & Show Notes
10 Jahre Digital-Kompass
Ein Gespräch mit dem Team des Digital-Kompass über zehn Jahre Engagement für digitale Teilhabe.
Folge 20
In der 20. Episode des Digital-Kompass Podcasts sprechen wir mit den Projektleiterinnen Ines Hiegemann (BAGSO Service GmbH) und Eva Nehse (Deutschland sicher im Netz e.V.), unserem Moderator Guido Steinke, Sabine Jörk vom Digital-Kompass Standort München sowie Stephan Seiffert von der Stiftung Digitale Chancen über zehn Jahre Digital-Kompass – und darüber, was sich in dieser Zeit verändert hat.
Konkret geht es in dieser Podcast-Folge um folgende Fragen:
- Wie hat das Projekt Digital-Kompass begonnen und wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt?
- Welche Veränderungen hat der Digital-Kompass in den letzten Jahren durchlaufen?
- In welche Richtung wird sich der Digital-Kompass künftig weiterentwickeln?
Genannte Angebote und Links aus dem Podcast:
10 Jahre Digital-Kompass
Ein Gespräch mit dem Team des Digital-Kompass über zehn Jahre Engagement für digitale Teilhabe.
Folge 20
In der 20. Episode des Digital-Kompass Podcasts sprechen wir mit den Projektleiterinnen Ines Hiegemann (BAGSO Service GmbH) und Eva Nehse (Deutschland sicher im Netz e.V.), unserem Moderator Guido Steinke, Sabine Jörk vom Digital-Kompass Standort München sowie Stephan Seiffert von der Stiftung Digitale Chancen über zehn Jahre Digital-Kompass – und darüber, was sich in dieser Zeit verändert hat.
Konkret geht es in dieser Podcast-Folge um folgende Fragen:
• Wie hat das Projekt Digital-Kompass begonnen und wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt?
• Welche Veränderungen hat der Digital-Kompass in den letzten Jahren durchlaufen?
• In welche Richtung wird sich der Digital-Kompass künftig weiterentwickeln?
Genannte Angebote und Links aus dem Podcast:
Stiftung Digitale Chancen
Digital-Kompass Standort München
Ein Gespräch mit dem Team des Digital-Kompass über zehn Jahre Engagement für digitale Teilhabe.
Folge 20
In der 20. Episode des Digital-Kompass Podcasts sprechen wir mit den Projektleiterinnen Ines Hiegemann (BAGSO Service GmbH) und Eva Nehse (Deutschland sicher im Netz e.V.), unserem Moderator Guido Steinke, Sabine Jörk vom Digital-Kompass Standort München sowie Stephan Seiffert von der Stiftung Digitale Chancen über zehn Jahre Digital-Kompass – und darüber, was sich in dieser Zeit verändert hat.
Konkret geht es in dieser Podcast-Folge um folgende Fragen:
• Wie hat das Projekt Digital-Kompass begonnen und wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt?
• Welche Veränderungen hat der Digital-Kompass in den letzten Jahren durchlaufen?
• In welche Richtung wird sich der Digital-Kompass künftig weiterentwickeln?
Genannte Angebote und Links aus dem Podcast:
Stiftung Digitale Chancen
Digital-Kompass Standort München
Transkript
Herzlichen Glückwunsch dem Digitalkompass-Team zum zehnjährigen Jubiläum.
Ich wünsche mir sehr, dass die Arbeit
auch für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung weitergehen kann.
Bedarf wird es immer geben. Danke an das Team für das große Engagement und viele gute Wünsche.
Eine solide finanzielle Basis, ein breites Netzwerk, viele Unterstützerinnen
und Unterstützer, Partnerinnen und Partner. Auf eine weitere gute Zusammenarbeit
und noch viele interessante und nützliche Inhalte.
Herzliche Grüße aus Berlin, Angelika Ostrowski, DBSV.
Music.
Digitalkompass Podcast. Der Podcast, um gemeinsam digitale Barrieren zu überwinden.
Präsentiert vom Digitalkompass.
Moderator, euer Inklusator Sascha Lang. Der Digitalkompass. Digitalkompass-Podcast.
Heute feiern wir Geburtstag und zwar zehn Jahre Digitalkompass.
Und wenn man feiert, hat man ganz viele Gäste auf der Party.
Der Sekt liegt schon kalt. Und wir feiern zusammen mit Eva Nese,
Ines Higemann, Guido Steinke, Sabine Jörg und Stefan Seifert.
Hallo alle zusammen. Hallo. Hallo.
Ja, damit wir aber mal wissen, wer denn welche Funktionen wie beim Digitalkompass
hat, würde ich gerne mal eine kleine Vorrunde machen.
Wir duzen uns alle, deshalb ist das einfacher. Und ich beginne dann mal mit
Eva. Stell dich mal kurz vor, liebe Eva.
Ja, mein Name ist Eva Nese. Ich freue mich heute mit euch gemeinsam zehn Jahre
Digitalkompass zu feiern.
Und ich arbeite bei Deutschland sicher im Netz, einer der beiden Projektpartner,
die den Digitalkompass umsetzen, gemeinsam mit der BAXO, der Bundesarbeitsgemeinschaft
der Seniorenorganisationen.
Und ich leite das Projekt mit meiner liegenden Kollegin Ines Higemann,
der ich jetzt einfach mal den Ball rüberwerfe. Vielen Dank.
Vielen lieben Dank, Eva. Genau, Ines Higemann, eigentlich schon alles gesagt, würde ich fast sagen,
sind eben der zweite Projektpartner des Digitalkompass von Seiten der BAXO und
ich bin eben auf BAXO-Seite, die Projektleitung.
Dann nehme ich hier direkt weiter an Guido.
Ja, hallo erstmal. Gito Steinke, ich bin für die Verbraucherinitiative beim
Digitalkompass dabei und kümmere mich jetzt auch schon seit zehn Jahren um die Online-Formate.
Also alles, was ihr unter Terminen beim Digitalkompass findet,
ist so ein bisschen halt in meiner Regie und da können wir gerne später auch nochmal drüber reden.
Ja, ich bin Sabine Jörg. Ich leite die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Medien
und ich bin seit 2015 im Projekt Beirat tätig.
Hallo in die Runde und ans Publikum. Mein Name ist Stefan Seifert.
Ich arbeite bei der Stiftung Digitale Chancen.
Wir sind mit dem Digitalkompass auch schon von Beginn an sehr eng verbunden.
Auch schon in Vorläuferprojekten haben wir zusammengearbeitet,
zum Beispiel mit der BAXO oder dem Kompetenznetzwerk Technik Diversity Chancengleichheit,
die ja auch im Beirat des Digitalkompass vertreten sind.
Und wir als Stiftung sind auch Teil des Beirats.
Ich habe die Ehre, heute hier meine Kollegin Laura Hentsch zu vertreten,
die bei uns bei der Stiftung das Projekt Digitalmobil im Alter leitet.
Zehn Jahre Digitalkompass. Wir drehen mal das Rad zurück ins Jahr 2015.
Da sprach noch keiner von KI.
Die digitale Welt war noch nicht barrierefrei. Es gab noch kein Barrierefreiheitsstärkungsgesetz.
Wir waren also für den einen oder anderen, der das heute sieht,
noch vielleicht in einem gewissen Mittelalterzeitpunkt, was Digitalisierung anbelangt.
Wie war denn für euch, wenn ihr zurückdenkt, diese Anfangszeit?
Was war damals die größte Herausforderung und was lief eventuell überraschend gut? Guido.
Ja, erst mal Dankeschön. Ich muss gleich vorweg schicken. Wir haben in Nordrhein-Westfalen
den Digitalkompass quasi einmal getestet.
Das heißt, 2012 gab es einen Vorläufsleinrunden, also hybride Runden schon halt
und mit einer Materialsammlung in einem Blog.
Und das war dann die Blaupause, sage ich mal, für den Digitalkompass.
Und deswegen, was lief nicht so gut am Anfang? Wir mussten schauen,
dass wir eine Internetseite aufbauen, wo sich dann alle wiederfinden und auch
die Materialien auffindbar sind.
Das dauerte, dann gab es eine Ausschreibung etc.
Das heißt, wir haben erst mal mit nichts angefangen. Was aber von Anfang an
gut lief, war das Interesse der Ehrenamtlichen.
Wir haben schon von Anfang an Gruppen angesprochen, die sich vor Ort um ältere
Menschen und Internet gekümmert haben. Und die waren begeistert.
Also ich habe in den Anfangszeiten halt viele, viele Gruppen besucht und da
schlug mir nur Begeisterung entgegen.
Frau Jörg, Sie im Standpunkt München. Wie war der Anfang vor zehn Jahren für Sie?
Also ich muss sagen, das war sehr spannend gewesen. Vor allem damals gab es
ja diese digitalen Stammtische und wir haben versucht, die dann bei uns in München.
Wir sind ein bundesweiter Verein, auch bundesweit eben dann zu etablieren und
das war am Anfang schon eine Herausforderung,
sowohl auf technischer Seite, als auch die Leute dahin zu bringen,
dass der Referent, die Referentin zugeschaltet wird und nicht mehr in Präsenz kommt.
Aber es lief überraschend gut und hat sich bei uns auch als ein gutes Format
durchgesetzt. Eva und Ines, was war denn damals eine Frage, die hier jetzt nicht
im Skript steht, die ich trotzdem stellen will, weil was war denn damals die Motivation?
Warum brauchte man einen Digitalkompass? Warum brauchte man den Abbau der Barrieren
im digitalen Zeitalter? Warum war das damals ein Projekt, was unbedingt nötig war?
Ines und ich können Ihnen aus privatpersönlicher Perspektive nicht so viel dazu
sagen, da wir zu dem Zeitpunkt noch nicht im Projekt waren. Wir sind etwas später jeweils dazu gestoßen.
Aber aus den Erzählungen von meinen Kolleginnen und Kollegen vom Digitalkompass
kann ich auf jeden Fall sagen, dass schon damals der Bedarf unheimlich groß
war nach lokalen Anlaufstellen, aber auch nach zentralen bündelnden Stelle,
wo man sich quasi hinwenden kann,
Unterstützung durch Referierende bekommt, durch Materialien,
einfach einen Anlaufpunkt, wo man zusammenarbeitet, auch als Netzwerk.
Und so ist sozusagen auch der Gedanke für das Projekt entstanden, Digitalkompass.
Das hat sich natürlich auch über die Zeit nochmal sehr verändert,
so mit dem Fokus, worauf man sich konzentriert, was die Angebote sind.
Aber das war so damals der Initialgedanke, der sich ja jetzt im Laufe der Jahre
immer weiterentwickelt hat.
Der Digitalkompass hat in den letzten zehn Jahren ganz viel Veränderung miterlebt,
hat aber auch für viel Veränderung gesorgt, hat einige Meilensteine ans Rollen
gebracht. Das Projekt hat sich verändert.
Aber was waren für euch denn die wichtigsten Entwicklungsschritte oder auch
Wendepunkte beim Digitalkompass, Stefan?
Ja, in der Chronologie kann ich das jetzt auch, glaube ich, gar nicht ganz exakt
wiedergeben, aber Ausgangspunkt auch unserer Beteiligung oder Mitwirkung am
Digitalkompass waren zum einen Materialien, die zu dem Zeitpunkt,
als der Digitalkompass an den Start ging, auch schon in großer Vielfalt vorhanden
waren, aber wo es eben darum ging, die auch sichtbar zu machen, die zu bündeln.
Und das wurde ja sozusagen in dem Baustein, sage ich mal, Materialkompass ein Stück weit gebündelt.
Das firmiert heute, glaube ich, unter dem Schlagwort Materialfundgrube,
was halt wirklich auch ein sehr reichhaltiges und vielfältiges Angebot ist,
um sich zu informieren auf ganz unterschiedlichen Ebenen, sage ich mal,
auf der Ebene der Endverbraucherinnen, aber auch Angebote oder Informationen
für Personen, die ältere Menschen auf dem Weg in die digitale Welt unterstützen.
Und daran haben wir auch aktiv mitgewirkt.
Und zum anderen ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt eben auch die Digitalkompass-Standorte.
Und hier konnten wir auch unsere Erfahrungen auch ein Stück weit mit einbringen.
Die Stiftung hat schon seit 2002 eine Datenbank der Internet-Erfahrungsorte aufgebaut.
Zu der Zeit war es noch viel entscheidender zu wissen, wo komme ich denn überhaupt
ins Internet, weil wir eben nicht die Internetverbindung in der Hosentasche hatten.
Das hat sich ein Stück weit verändert dann auch in Richtung der Frage,
wo bekomme ich Unterstützung, wenn ich mich auf dem Weg ins Internet mache.
Und da haben eben diese Freizeit- und Begegnungsstätten oder andere erreichbare
Orte eine ganz wichtige Funktion. Und das würde ich mal so ganz grob als sehr
wesentliche Elemente und auch Entwicklungsschritte zusammenfassen.
Da kann ich eine nette Geschichte zu beisteuern, weil ich weiß halt,
dass die Stiftung auch wunderbare Projekte hat.
Ihr habt zum Beispiel Tablets ausgeliehen und da mussten vor Ort ja Menschen
sein, die die Gerechte dann einrichten etc.
Und dann war ich einmal an einem Standort in Dulsberg, also in Hamburg.
Die hatten gerade die Tablets bekommen und dann habe ich vor Ort eine Runde
moderiert mit einem Experten, der erstmal gezeigt hat, wie man die Sachen sicher einrichtet.
Also wie man eine Bildschirmsperre macht etc. Also da haben sich unsere Projekte
quasi verzahnt, eure Tablet-Ausleihe und unsere Wissensvermittlung halt,
wie mache ich mein Tablet sicher.
Wie hat sich das für dich, Guido, auch entwickelt? Du bist ja sozusagen von
the scratch mit dabei gewesen, hast ja gerade erzählt vom Vorprojekt sozusagen.
Wie hat sich das denn für dich entwickelt? Wie sind die Entwicklungsstufen, die du miterlebt hast?
Also es ist immer mehr geworden auf allen Ebenen. Wir hatten bei dem Vorgängerprojekt
die Kriminalprävention mit im Boot.
Die waren total begeistert. Das sind sonst Beamte, die gehen in Einrichtungen und halten Vorträge.
Und dank unserer Technik konnten die zu Hause, sage ich mal,
am Rechner sitzen und von da aus ihre Vorträge halten.
Und vor Ort hat dann jemand das Wissen vermittelt.
Und man muss dazu sagen, die ganzen Polizeibehörden haben auch viele Materialien.
Also die haben dann unsere Gruppen vor Ort mit Materialien versorgt.
Und der Referent hatte Anreise null, er musste halt nur auf den Link klicken und war dabei.
Also die Polizei war von Anfang an mit dabei.
Genau an den Anfängen gab es noch technische Probleme. Da hatten wir als Technik
Skype und das war nicht so ruckelfrei wie heute die Technologien.
Und deswegen hatten da auch unsere Content-Partner, also die Referenten,
die wir online dazu geholt haben, hatten teilweise Probleme.
Standorte auch, aber das hat sich in den Jahren halt gegeben.
Also heutzutage ist Hybrid der neue Goldstandard.
Wir haben viele Online-Runden, wo sich Gruppen einfach dazuschalten und das
ist heute kein Problem mehr.
Was aber auch super war, dass die Gruppen das so angenommen haben.
Also natürlich ist es immer besser, einen Referenten vor Ort zu haben.
Aber wenn ich die Wahl habe, ich habe keinen Referenten, keine Materialien oder
ich habe Materialien, die ich beim Digitalkompass auch runterladen kann oder
sogar bestellen kann und habe einen Referenten für eine Stunde online,
haben halt alle gesagt, das machen wir.
Also insofern nochmal auch Dank an unsere Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort,
die das alles super organisiert haben und auch ganz gut Werbung gemacht haben
vor Ort für den Digitalkompass.
Sabine, bleiben wir mal vor Ort. Wie hat sich eure Arbeit als Standort verändert
in den zehn Jahren? Wir hatten ja dazwischen auch noch eine Zeit,
die etwas härter war mit Corona.
Wie hat sich das so verändert bei euch?
Also während Corona haben wir sehr schnell auf Online-Veranstaltungen umstellen können,
weil die Leute das schon gewohnt waren und auch mit der Technik einigermaßen gut zurecht kamen,
sodass wir jetzt aktuell sowohl hybride Formate als auch reine Online-Formate
anbieten und diese reinen Online-Formate dann auch über den digitalen Kompass
unterscheiden sich dann deutschlandweit doch immer eine ganze Menge Menschen hinzu.
Ein sehr großer Vorteil war eben diese Einführung der Standorte,
weil es doch so ist, dass die älteren Menschen gerne eine Anlaufstelle haben,
wo sie in Präsenz hingehen können und einfach mal über ihre Problemchen sprechen können.
Also das hat sich sehr bewährt. Wir machen so digitale Sprechstunden und so
einzelne Veranstaltungen zu den aktuellen Apps, die für Senioren und Seniorinnen relevant sind.
Ines, in den letzten Jahren ist ja auch die Sensibilität der Gesellschaft etwas
stärker geworden, das Interesse,
sich hier weiterzubilden, aber auch die Sensibilität, mit digitalem Umfeld umzugehen,
sowohl bei Senioren, aber auch beim neuen Projekt, wo ja Menschen,
die höher geschädigt oder sehbehindert mit drin sind.
Wie habt ihr diese Entwicklung wahrgenommen und auch diese Akzeptanz wahrgenommen,
dass man jetzt wirklich aber im Digitalen auch angekommen ist und mitmachen
muss oder mit dabei sein darf und sollte?
Ja, wir haben natürlich einen enormen Zulauf schon alleine bei unseren Qualifizierungen wahrgenommen.
Also da ist ein wirklich hoher Andrang. Wir sind ja mittlerweile schon um die
250 Standorte, die eine Qualifizierung durchlaufen haben. Du hast es gerade angesprochen.
Die größte Veränderung in den Jahren war natürlich auch nochmal,
dass die ZUI-Gruppe sich verändert oder eher erweitert hat. Also ältere Menschen
und jetzt nochmal der Fokus auf Menschen mit Seehöhe und Mobilitätsbeeinträchtigung.
Also da ist schon alleine ganz viel passiert und wir sensibilisieren ja auch
eben in unseren Qualifizierungen.
Also da merkt man wirklich einen großen Andrang und auch, dass unsere Digitalkompass-Standorte
davon berichten, wie gut sie genutzt werden, wie viele Angebote genutzt werden.
Wir hatten gestern tatsächlich noch ein Gespräch mit einem neuen Standort,
die sagen müssen, eigentlich können wir nur noch die Personen vor Ort bedienen
oder die können nur noch zu den Angeboten kommen, weil wir so überlaufen werden
und da so ein hoher Bedarf ist.
Also da merkt man ganz klar, dass das Einzug in die Standorte und darüber hinaus gefunden hat.
Im Rahmen der fast 20 Episoden vom Digitalkompass, die wir jetzt schon zusammen
erlebt haben, haben wir natürlich schon mal ganz oft über das Engagement der
vielen Ehrenamtler, aber auch der vielen Partner gesprochen.
Eva, wie wichtig sind diese Partner und wie ist die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen
und den Partnern aus eurer Sicht jetzt von der Projektleitung her?
Ja, die Zusammenarbeit mit unseren Partnern, natürlich auch den Standorten,
ist essentiell für das Projekt. Vielleicht auch noch so ein bisschen in der Rückschau.
Ich bin ja auch 2020 zum Digitalkompass dazugekommen. Da war dann Corona-Hochphase
und ganz viele Standorte mussten auf digitale Konferenzsysteme,
Videokonferenzsysteme umstellen,
haben teilweise zum ersten Mal sowas genutzt, mussten sich da erstmal einfuchsen,
auch erstmal schauen, welche Systeme sind überhaupt die besten für uns,
auch datenschutzrechtlich, Welche sind am besten zu nutzen?
Und da war dann sozusagen ja durch die Situation ein gewisser Digitalisierungsturbo
und da ist natürlich auch dann nochmal die Zusammenarbeit mit den Standorten
intensiver geworden, einfach weil man dann noch digital vernetzter als vorher war.
Vorher sind wir zu den Standorten hingefahren, haben sie dort vor Ort eröffnet,
feierlich, was auch sehr schön war.
Das mussten wir dann aber auch spontan ins Digitale umstellen.
Also da war irgendwie eine ganz große, steile Lernkurve, trotz schlimmer Pandemiesituationen
in dem digitalen Bereich.
Und da wurde dann auch nochmal so diese Zusammenarbeit verstärkt.
Dann sind zum Beispiel Standorte auch in unsere Online-Veranstaltungen gekommen.
Also es wurde dann noch viel bei uns auf Online-Veranstaltungen umgestellt.
Die haben dann selber Vorträge gehalten zu verschiedenen Themen,
weil natürlich auch unsere Standorte,
die da Expertinnen und Experten in bestimmten Bereichen sind,
dann sich für etwas interessieren wie bestimmte E-Mail-Programme oder Bildbearbeitungstools
und konnten dann da eigene Vorträge eben halten online für alle aus dem Netzwerk.
Aber auch unsere Partnerschaften mit Institutionen wie dem BSI,
dem Bundesarf für Sicherheit und Informationstechnik,
mit der BaFin beispielsweise, also auch großen Bundesinstitutionen,
Institutionen wie HateAid, die hatten wir gerade erst beim Digitaltag mit dabei.
Weil die geben auch häufig bei uns Online-Vorträge zusammen mit Guido,
der die natürlich immer moderiert und schon so nach außen unser Digitalkompass-Gesicht ist.
Wir sagen manchmal ein bisschen scherzhaft, der ist schon so unser Maskottchen
oder unser Aushängeschild.
Jeder kennt Guido beim Digitalkompass und so natürlich dann auch unsere Partner.
Und da geht ganz viel Unterstützung rein bei den Online-Veranstaltungen.
Aber auch, wie gesagt, durch die Stiftung Digitale Chancen, Aber auch unsere
Standorte, wie auch Frau Jörg einen repräsentiert, die geben uns natürlich ganz
viel rein in den Beirat an Empfehlungen, an Tipps.
Also da ist sozusagen ganz viel Austausch und ich könnte mir vorstellen,
dass Ines da auch noch was zu ergänzen hat zu der Zusammenarbeit mit den Partnern.
Ja, vielen Dank. Genau, im Grunde genommen hast du es schon perfekt zusammengefasst.
Also wir leben natürlich da vom Austausch untereinander, von der Zusammenarbeit
und erstmal Hut ab vor dem ganzen Engagement,
das entweder komplett ehrenamtlich ist oder Personen, die es hauptamtlich machen,
dann ins Ehrenamtliche übergeben, um es noch weiter umzusetzen.
Und ich finde es besonders beeindruckend und bemerkenswert auch,
dass alle Partner, Partnerinnen da an einem Strick ziehen, um letztlich Digitalisierung
für alle Menschen zugänglich zu machen und wirklich das Projektziel,
auch digitale Teilhabe umzusetzen.
Was natürlich auch noch super ist, vor allen Dingen auch nochmal im Hinblick
auf den Beirat oder mit anderen Projektpartnern an der Stelle.
Wir lernen natürlich voneinander, die Partner natürlich auch von uns an der
Stelle und dass unser Material dann auch sehr oft nochmal verknüpft wird,
verlinkt wird und so nochmal mehr Personen zur Verfügung steht.
Dann sprechen wir jetzt mal einen Partner direkt an, Stefan,
Stiftung Digitale Chancen.
Wie ist denn für euch diese Partnerschaft in diesem Projekt?
Hat sie sich weiterentwickelt? Wie wichtig ist sie?
Ja, also die Zusammenarbeit, die hat auch eine sehr zentrale Bedeutung für uns.
Also vieles wurde jetzt hier schon angesprochen.
Auch Guido hat es ja vorhin schon erwähnt, so diese Verzahnung auch der verschiedenen
Angebote, wie eben dort dann die Dinge ineinander greifen.
Also das kann ich grundsätzlich auch nochmal so mit reingeben und es ist auch
keine Selbstverständlichkeit,
dass man sehr eng und vertrauensvoll zusammenarbeitet, also sich eben gegenseitig ergänzt,
unterstützt, auch inspiriert und dafür den Rahmen zu schaffen,
den Raum zu schaffen, ist glaube ich sehr, sehr wichtig und dadurch können eben
auch viele oder alle Beteiligten am Projekt davon auch profitieren.
Und ja, vielleicht dann an der Stelle auch nochmal über jetzt so die Zusammenarbeit
zwischen den Projektpartnern hinaus ist eben auch für uns ganz wichtig,
eben den Zugang in die Fläche durch eben zum Beispiel die Digital Kompass Standorte auch zu haben.
Es braucht eben auch gerade für uns, die wir Angebote auch bundesweit machen,
zum Beispiel durch die kostenfreie Tablet-Leihe.
Eben doch auch immer ganz wichtig, die Personen, also die Menschen vor Ort,
die die Geräte sozusagen von uns zum Beispiel erhalten, damit Lernangebote vor Ort machen.
Personen, die bisher wenig oder noch gar nicht in Berührung gekommen sind mit
solchen Endgeräten und digitalen Anwendungen,
da wirklich im wahrsten Sinne des Wortes an die Hand zu nehmen,
Berührungsängste abzubauen und sie Schritt für Schritt zu begleiten,
dann eben auf dem Weg in die digitale Welt.
Und wir können das von Berlin aus eben bundesweit so nicht bewerkstelligen.
Es ist ganz wichtig, da eben eng zusammenzuarbeiten mit den wirklich sehr leidenschaftlich
engagierten, gut informierten Personen vor Ort und ja, da bewerkstelligen.
Arbeiten sozusagen alle, die jetzt auch hier, ob nun im Beirat oder direkt im
Projekt beteiligt sind, glaube ich, sehr gut Hand in Hand.
Sascha, ich kann da gerne noch ein paar Gedanken ergänzen, weil mir fällt auf,
jetzt wo Stefan das noch so schön herausstellt, man könnte ja auch auf die Idee
kommen, dass wir Wettbewerber sind.
Es gibt auch schon mal zwischen Initiativen und zwischen Projekten halt so eine Konkurrenzsituation.
Das ist mir beim Digitalkompass kein einziges Mal aufgefallen.
Also alle, die wir angesprochen haben, haben gesagt, super, wir machen mit.
Wir haben sogar Länderprojekte, Programme integriert, wo man dann auch sagt,
das Länderprogramm ist eine andere Regierung, anderes Ministerium.
Die wollen ihr Ding alleine machen.
Digitalbotschafterinnen und Botschafter Rheinland-Pfalz zum Beispiel.
Nein, die wollten mit dem Digitalkompass zusammenarbeiten, weil sie Sachen nicht
abdecken konnten, die der Digitalkompass abdeckt.
Also wir haben immer offene Türen eingerannt und kein Partner kam auf die Idee,
du nimmst mir jetzt was weg, sondern
im Gegenteil, wenn wir alles zusammenwerfen, wird es viel, viel mehr.
Großartig. Sabine, ich wollte schon noch ansprechen, Stefan hat gerade gesagt,
dass die Standorte sehr wichtig sind.
An den Standorten arbeitet man ja sehr viel mit den Ehrenamtlichen.
Wie sind deine Erlebnisse mit den Ehrenamtlichen, deine Erfahrungen?
Weil die spielen ja eine ganz große Rolle.
Also ich muss sagen, die Ehrenamtlichen sind sehr engagiert.
Was wir ein bisschen so als Problem haben, ist, dass sie sich oft vieles noch nicht so zutrauen.
Deswegen haben wir dann 2021 so eine Weiterbildung angefangen.
Und zwar, wir bilden Ehrenamtliche zu digitalen Begleiterinnen,
digitalen Begleiter aus.
Also der Begriff Digitallotse hat sich bei uns in Bayern noch nicht so wirklich durchgesetzt.
Aber so digitale Begleitung, das ist der Begriff, den wir jetzt verwenden in
der Ausbildung und wir haben also zahlreiche Kommunen seitdem geschult,
die dann einfach ein besseres Gefühl hatten, wenn ihre Ehrenamtlichen dann eben
in eine digitale Sprechstunde mit den Senioren und Seniorinnen gehen.
Also diese Weiterqualifizierung ist ein sehr hoher Bedarf bei den Ehrenamtlichen.
Guido, bevor wir jetzt zu den aktuellen Themen kommen, die eventuell im Digitalkompass
euch beschäftigen, würde ich gerne nochmal einen Blick zurückwerfen.
Was war denn so in den letzten zehn Jahren die Entwicklung der Themen?
Mit was hat man so 2015 angefangen?
Und wie hat sich das entwickelt, die Anfragen der Betroffenen,
die Hilfestellung, der Bedarf der Hilfestellung? Wie hat sich das in den letzten
zehn Jahren entwickelt?
Also da kann ich erst mal anfangen mit den Geräten. Also als wir angefangen
haben, da hatten wir zum Beispiel auch das Thema Online-Einkaufen und das haben
damals die meisten Menschen halt am PC gemacht.
Also wir hatten dann häufiger das Thema halt PC-Sicherheit, am PC sicher online
einkaufen und mit den Jahren kamen dann halt Smartphone und Tablet dazu.
Und jetzt ist eher die Frage, wie mache ich Online-Banking zum Beispiel am Smartphone?
Also da haben sich die Geräte entwickelt und.
Ein paar Themen, die sind immer geblieben. Also das sind die Themen der Kriminalprävention.
Also sprich, welche Betrugsmaschen gibt es im Netz? Und da waren das früher
auch schon die Phishing-Mails.
Man hat vermeintlich von seiner Bank eine E-Mail bekommen und sollte dann irgendwie
seine Einwahldaten irgendwo in einem Formular eintragen.
Das gibt es heute auch noch. Das läuft dann halt nicht mehr über E-Mails,
sondern das läuft über QR-Codes und so weiter.
Aber das sind so die Themen, die uns immer begleitet haben.
Was dazugekommen ist, sind Themen aus dem Alltag der Menschen,
also sprich Gesundheitsthemen.
Wir haben dann auch relativ bald die unabhängige Patientenberatung dazu geholt,
weil viele, wenn sie zum Arzt gehen und bekommen vom Arzt was erzählt,
erst mal Dr. Google fragen.
Aber Dr. Google ist der falsche Arzt. Also insofern haben wir dann geschaut,
wo finde ich zum Beispiel gute Gesundheitsinformationen im Netz.
Also die Gesundheitsthemen kamen dazu.
Dann kamen während der Pandemie auch so Themen dazu, halt kann ich online spielen zum Beispiel.
Also ich kann mich nicht mehr treffen. Ich kann mich aber per Video treffen,
so wie uns heute auch. Kann ich vielleicht auch online spielen.
Also das war dann super spannend. Das haben dann unsere Partner aus dem Saarland mit eingebracht.
Und dann haben wir ein paar Runden gehabt zu spielen. Und da hat sich herausgestellt,
dass ältere Menschen genauso gerne spielen wie junge.
Also Gaming ist nicht nur was für junge Menschen, sondern für jede Generation. Zocken will jeder.
Genau. Und jetzt haben wir zum Beispiel, also bleiben wir bei den Themen,
immer wenn es eine neue technische Entwicklung gibt, greifen wir das auf.
Und so haben wir jetzt relativ viele Veranstaltungen zur elektronischen Patientenakte.
Und was sind, wenn du schon gerade dran bist, noch wichtige Themen,
die heute gerade auch in der digitalen Bildung älterer Menschen im Fokus stehen?
Also gerade heute ein Thema wahrscheinlich Künstliche Intelligenz oder was ist
da noch so an der Stelle? Genau das.
Da haben wir ja auch mit unserem Partner Baxo halt, die haben ja ein weiteres
Projekt, KI für ein gutes Altern.
Und da haben wir dann auch Referentinnen und Referenten gehabt,
weil wir auch den Menschen aufzeigen wollen, was kann KI, wozu ist sie gut,
wozu ist sie vielleicht nicht so gut.
Also das Thema haben wir auf jeden Fall. Aber es ist eher so ein roter Faden,
der sich durch die anderen Themen zieht.
Also ich sagte ja schon hier die ganzen Betrugsmaschen und da gibt es den berühmten
Enkeltrick halt, da hat früher eine, ja, alle haben wir die glaube ich schon
bekommen, halt Mama oder Oma, ich habe eine neue Handynummer.
Das läuft inzwischen halt über Anrufe mit der Stimme des Enkels.
Also das dank KI halt haben die Ganoven da richtig aufgerüstet und da klären wir natürlich auch auf.
Ines, was sind denn aus deiner Sicht die wichtigsten Themen im Moment,
ganz aktuell, mit denen ihr euch beschäftigt, auch im Umfeld der digitalen Bildung älterer Menschen?
Was spricht, was brauchen die Menschen im Moment, was suchen sie,
wo brauchen sie Unterstützung?
Genau, Guido hatte gerade schon ganz viele Themen angesprochen.
Also Gesundheitsthemen sind gerade auf jeden Fall oben auf, elektronische Patientenakte.
Ich glaube, die wird uns noch etwas länger begleiten. Allerdings auch teilweise
Verunsicherung bei der Nutzung sozialer Medien, zum Datenschutz.
Also eigentlich immer gerade auch Themen, die aktuell in den Medien aufploppen,
landen dann letztlich auch bei uns.
Was gerade auf jeden Fall auch ein Thema zunehmend wird oder werden wird, wenn man so möchte.
Du hattest es eben schon angekündigt, das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ist
ja jetzt am Wochenende in Kraft getreten. und Barrierefreiheit haben wir uns
natürlich insgesamt auf die Fahne geschrieben.
Also das wird auf jeden Fall noch ein gewichtiges Thema sein,
dem wir uns widmen möchten.
Was bedeutet das Gesetz jetzt überhaupt und wen betrifft es und wie kann man
Angebote dann vor allen Dingen auch barrierefreier, zumindest barriereärmer,
zugänglicher gestalten und wie können wir dort unterstützen und vielleicht auch
nochmal unsere Digitalkompass-Standorte auf Stellen hinweisen,
wenn es nicht so unläuft.
Eva, spielen solche Gesetze wie das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz einem Projekt
wie dem Digitalkompass, wenn wir jetzt mal den aktuellen auch nehmen,
die aktuelle Arbeit, die ihr habt mit Menschen, die gehörgeschädigt oder sehbehindert
sind oder mobilitätseingeschränkt,
spielt solch ein Gesetz dann doch irgendwann mal in die Hände und sagt, okay,
wir haben schon gut sensibilisiert, Aber jetzt kommt mal ein Gesetz,
wo wir natürlich noch ein bisschen andere Türen aufgemacht bekommen und das
Thema Barrierefreiheit oder Barrierenabbauen noch schneller vorantreiben können. Hilft das euch?
Also das Gesetz ist natürlich erstmal ein wichtiges Zeichen,
auch dass es in dem Bereich vorangeht.
Das Gesetz fokussiert sich ja eher auf Unternehmen und elektronische Dienstleistungen unter anderem.
Daher ist es sozusagen jetzt für Vereine oder auch unsere Multiplikatoren und
die Standorte per se ganz direkt erst mal nichts, was sie ganz konkret betrifft,
vielleicht eher so nachgeordnet aus der Nutzer- oder Nutzerinnenperspektive.
Allerdings ist es natürlich auch wieder dann ein Thema, was jetzt gerade in aller Munde ist.
Und da wir uns natürlich jetzt schon seit drei Jahren mit den Themen,
die für Menschen mit Sehör- und Mobilitätsbeeinträchtigung wichtig sind,
in der digitalen Wert beschäftigen, ist das natürlich für uns wieder auch ein
gutes Zeichen, wo wir dran anknüpfen können, mehr Inhalte zu rausgeben können.
Sensibilisieren können, das ist sowieso auch immer sehr wichtig und auch im
Rahmen unseres Projektes natürlich auch Hilfestellungen geben können,
wie man dann auch vielleicht die eigene Vereins- oder Initiativen-Webseite entsprechend
barriereärmer gestaltet, was da alles dazu gehört, dass man überhaupt erstmal
versteht, was ist Barrierefreiheit oder im digitalen Raum.
Also Barrieren gibt es in der realen Welt, aber genauso in der digitalen Welt
und das ist auch gar nicht immer so zu trennen. Also das kann man sich in der
realen Welt immer alles bildlicher vorstellen mit dem Rollstuhlfahrer,
der dann die Treppe nicht hochkommt.
Aber genau solche Barrieren gibt es natürlich auch in der digitalen Welt.
Die sind für, ich sage mal, Verbraucherinnen und Verbraucher,
die jetzt keine Beeinträchtigung haben, natürlich nicht so sichtbar wie jetzt
dieses Bild, was ich gerade gezeichnet habe.
Daher ist es nochmal umso mehr, auch wirklich alle Menschen zu sensibilisieren
und ich denke, das Gesetz ist erstmal ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Wie es dann sozusagen ausgeführt wird, auch Unternehmen, wie sie sozusagen dieser
Gesetzgebung begegnen, das ist natürlich nochmal ein Thema für sich,
aber per se unterstützen wir das natürlich und freuen uns auch,
dass da in die Richtung mehr getan wird.
Ist denn, Ines, eine UN-Konvention für ältere Menschen auch etwas,
was für den Digitalkompass eine wichtige Rolle spielt?
Ich weiß nicht, ob ihr die noch erleben werdet mit dem Digitalkompass.
Das hoffe ich mal, aber das wird ja ein bisschen dauern.
Aber ist das etwas, was auch dann für euer Projekt eine wichtige Entwicklungsphase
mit sich bringt, dass man sowas hat? Man hat hier eine Bindertrechtskonvention
für Menschen mit Behinderung, die ja schon aktiv war, als der Digitalkompass gestartet ist.
Jetzt kommt die UN-Konvention für ältere Menschen, also für Senioren.
Spielt das eine Rolle? Kann das weiterhelfen in eurem Projekt?
Naja, also auf der übergeordneten Ebene ist es auf jeden Fall super und ein
total wichtiges Signal und Zeichen an der Stelle.
Es gibt uns natürlich so ein bisschen eine gute Begründung, dass die Relevanz nochmal sichtbar wird.
Also dass es ein wichtiges Thema ist, es ist eine wichtige Zielgruppe,
die zu wenig Beachtung findet und dann kann man sich natürlich darauf berufen
und das entsprechend auch gegenüber unterschiedlichen Stellen gut begründen,
warum der Digitalkompass und natürlich auch noch weitere Projekte,
die sich thematisch damit beschäftigen, warum die so wichtig sind und dass es
die unbedingt benötigt.
Wir haben zehn Jahre zurückgeblickt, wir feiern den 10. Geburtstag vom Digitalkompass
und in zehn Jahren feiern wir das 20.
Jubiläum vom Digitalkompass, hoffe ich mal. Komm, lass uns mal einen Blick in die Zukunft werfen.
Stefan, was wünschst du dir für den Digitalkompass? Was darf bleiben und was
darf sich eventuell verändern?
Ja, also was auf jeden Fall bleiben darf, bleiben sollte, ist der Digitalkompass
und vor allem auch die weiterhin gute, enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit
der Partner untereinander mit den Engagierten vor Ort.
Dafür ist natürlich eine längerfristige Perspektive, eine Verstetigung ganz
essentiell. Also die wünsche ich mir sehr.
Es ist halt eine große Herausforderung, das kennen wir auch.
Auch wir sind da in einer glücklichen Situation, dass unser Angebot,
das sich an ältere Menschen richtet,
auch auf eine Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, mit O2 Telefonica zurückblicken
kann, die jetzt schon über zwölf Jahre wert, aber doch auch immer wieder Erneuerungen braucht.
Und deswegen sollte das im Interesse sowohl der öffentlichen Hand als auch der
freien Wirtschaft und der Zivilgesellschaft sein, digitale Teilhabe auch gerade
für ältere Menschen weiter zu stärken.
Und ja, was sich verändern darf, natürlich weiter die Inhalte.
Es wurde jetzt viel hier schon erwähnt. Man muss sich auseinandersetzen mit
der digitalen Transformation, die ja nicht abgeschlossen ist, auch nicht sein wird.
Wir werden uns beschäftigen mit Zukunftstechnologien wie virtueller Realität.
Augmentierter Realität.
Wir werden uns damit beschäftigen müssen, welchen Einfluss künstliche Intelligenz
jetzt auch wirklich auf unseren Lebensalltag haben wird.
Dafür müssen wir nicht unbedingt die Technologie an sich in aller Tiefe verstehen,
aber wir müssen trotzdem darüber aufklären, wie sie grob funktioniert und vor
allem, wie sie genutzt werden kann.
Zum einen zum Wohle sozusagen des Einzelnen und der Gemeinschaft,
aber eben auch, was da gewisse Risiken sind. Und einiges klang jetzt hier auch
schon an im Zusammenhang mit Betrug, mit Desinformation etc.
Also das sind, denke ich, so die Themen, die zwar schon adressiert werden,
aber wo wir uns natürlich auch, ja, wo wir mit der Zeit gehen müssen und wo
es Veränderungen geben wird.
Guido, wo sind wir in zehn Jahren dran? Was darf bleiben? Was soll verändert werden?
Oh, da habe ich zwei schöne Ideen. Das eine ist Beispiel Dänemark.
Da wird, glaube ich, im nächsten Jahr die normale Post, also die normalen Briefe werden abgeschafft.
Also sprich, da kann man dann nicht mehr seine Steuererklärung oder sowas per Post einreichen.
Ich wünsche mir für jeden abgeschafften Briefkasten einen Digitalkompass-Standort,
damit man dann dort seine Behördengänge und Steuererklärungen online machen kann.
Also flächendeckende, sage ich mal, oder flächendeckende Abdeckung der ganzen
Bundesrepublik mit Digitalkompass-Standorten, das Erste.
Das Zweite, die Themen der Digitalisierung sind nicht mehr aus dem Leben rauszubringen.
Das heißt, das ganze Leben ist irgendwann durchzogen von digitalen Gerätschaften
und das betrifft dann jeden Menschen.
Also wir machen inzwischen auch Angebote in der Mittagspause,
damit Menschen, die halt vielleicht noch nicht im Rentenalter sind,
auch an unseren Fragerunden teilnehmen können.
Also sprich, Angebote halt nicht nur für ältere Menschen, nicht nur für Menschen
mit Beeinträchtigungen, sondern
für alle Menschen und das am besten flächendeckend in der ganzen Republik.
Sabine, in zehn Jahren, wo sind wir? Also ich hoffe, dass wir die Standorte
aufrechterhalten können und natürlich auch das Projekt Digital Kompass insgesamt.
Ich denke auch, was der Guido gesagt hat, dass es ganz wichtig ist,
dass wir nicht nur älteren Menschen die Möglichkeit geben, an unseren Veranstaltungen
teilzunehmen, sondern auch anderen Erwachsenen,
weil gerade jetzt mit dem Thema KI es doch auch viele andere Altersgruppen gibt,
die hier einen sehr hohen Aufklärungsbedarf haben.
Und ich denke, das wird sich auch im weiteren Verlauf der Entwicklung zeigen,
die ja deutlich schneller ist als alle anderen Entwicklungen zuvor.
Also ich halte es für sehr wichtig, dass wir Anlauforte haben und dass wir auf
der anderen Seite eben auch so ein Weiterbildungsprogramm haben,
wie es der Digitalkompass bietet über seine Plattform, wo die Leute eben morgens,
mittags oder abends an einer Veranstaltung online teilnehmen können.
Ines, wo steht der Digitalkompass in zehn Jahren?
Ich kann mich da ganz gut anschließen. Also einmal finde ich die Idee,
dass wir die Zielgruppe vergrößern, uns ausweiten oder einfach schlichtweg für
alle zugänglich sind. Sehr sympathisch.
Und das Stichwort Flächendecken kann ich ganz gut aufgreifen.
Also bislang ist es eher so oder war es überwiegend so, dass wir ganz viele
Standorte im Westen oder auch im Süden Deutschlands hatten.
Nach und nach dann im Norden auch mehr Standorte, aber in den neuen Bundesländern
ist es tatsächlich noch etwas dünner gesät.
Da freue ich mich auf jeden Fall, wenn mehr Standorte über die Jahre dazukommen
und vor allen Dingen auch im ländlichen Raum nochmal mehr Angebote aufgebaut werden,
mehr Digitalstandorte vor Ort dann dort sind, sodass alle die Angebote nutzen können.
Was ich auch nochmal witzwichtig finde an der Stelle, ist vor allem die Vernetzung vor Ort.
Wir haben tolle Projektpartner, der Deutsche Schwerhörigen und der Deutsche
Blinden- und Sehbehindertenverband, die auch viele Angebote vor Ort haben.
Und wenn in den nächsten zehn Jahren da mehr Netzwerkarbeit zwischen unseren
Standorten und den Verbänden stattfindet, würde ich mich da auf jeden Fall sehr freuen.
Eva, du hast das letzte Wort.
Ja, ich kann mich den vielen Wünschen natürlich auch sehr gut anschließen.
Was mir nochmal sehr wichtig ist zu erwähnen, dass ich mir auch für die nächsten
zehn Jahre wünsche, dass die Digitalkompass-Standorte als lokale Anlaufstellen
vor Ort erhalten bleiben oder sich sogar noch ausweiten, wie eben auch schon
von vielen anderen erwähnt,
wir gleichzeitig aber auch die digitalen Angebote weiter ausbauen.
Also, dass es sozusagen immer die Möglichkeit gibt, zu wählen,
gehe ich jetzt vor Ort in einen Standort, wenn ich einen in der Nähe habe oder
nutze ich eben auch bundesübergreifende digitalen Angebote, die wir haben.
Also, dass immer die Wahlmöglichkeit auch für Menschen vorhanden bleibt.
Wie möchten Sie den Digitalkompass und unsere Angebote nutzen?
Ich denke, das hat sich in der Vergangenheit sehr gut bewährt.
Beispiel unsere Publikationen, die haben wir als Printpublikationen,
damit man sie wirklich in der Hand halten kann. Wir haben sie aber auch digital.
Also, dass immer Option A oder B vorhanden bleibt, fände ich sehr schön.
Und auch, was Ines gerade schon sagte, also noch weiter in den ländlichen Raum
gehen, mit den Standorten, auch in die östlichen Bundesländer,
fände ich auch sehr, sehr wichtig.
Happy Birthday zum Jubiläum des 10-jährigen Digitalkompass haben heute in dieser
Runde mitgemacht Stefan Seifert, Sabine Jörg, Guido Steinke,
Ines Hiedemann und Eva Nese.
Euch fünf vielen Dank und viel Kraft für das weitere Engagement und danke,
dass ihr das tut, was ihr tut.
Herzlichen Dank und herzlichen Glückwunsch. Dankeschön.
Dankeschön. Neue Zuhörer kennen es bereits.
Normalerweise bin ich zum Schluss als Moderator nicht mehr dran nach der Verabschiedung.
Aber heute ist doch eine besondere Ausgabe. Wir haben zehn Jahre Digitalkompass
gefeiert und vor meiner Tür vom Studio standen noch drei Gratulanten,
die wir jetzt mal kurz reinlassen und dem Digitalkompass gratulieren lassen.
Eine ganz tolle Gelegenheit mal zu sagen, wie der Digitalkompass meine Arbeit
als Mitarbeiter der Universität Vechta verändert hat.
Mein Name ist Bernd-Josef Leisen und zwar habe ich mich schon immer mit der
Fragestellung beschäftigt, wie man denn eine junge Leute motivieren kann,
ältere Mitmenschen regelmäßig und verlässlich bei digitalen Themen zu unterstützen.
Und die jungen Leute hatten wir schon, die bereit wären, auch ehrenamtlich zu helfen.
Was uns fehlte, waren irgendwie ein strukturierendes Element,
das diesen Austausch ein bisschen fördert und da kamen diese wahnsinnig tollen
Handreichungen ins Spiel,
die dann in einer Papiertüte erschienen sind erst und später auch noch in den
neuesten Digitalkompass noch als hervorragende Baumwoll Ausgabe im nachhaltigen
Design und kombiniert ergab das das digitale Lerntandem,
also neun Wochen.
Ein Tandem, die sich gegenseitig bei digitalen Themen unterstützt haben und
mit den Broschüren auch gelernt haben.
Und das Digitalkompass-Team von Deutschland sicher im Netz und von der BAXO
haben uns ganz toll immer unterstützt, auch Teilnehmer zu finden für das Projekt.
Und es ist wirklich ein absolutes Herzensprojekt geworden.
Und ich wünsche, dass es dieses Projekt noch Ewigkeiten gibt.
Und genauso wünsche ich, dass es den Digitalkompass auch für immer noch geben wird.
Mindestens noch zehn weitere Jahre. Vielen, vielen lieben Dank,
dass ihr uns da die Plattformen gegeben habt, auch Generationen digital miteinander
zu verbinden. Liebe Grüße aus Vechta.
Weiter so. Herzlichen Glückwunsch dem Digitalkompass-Team zum zehnjährigen Jubiläum.
Ich wünsche mir sehr, dass die Arbeit auch für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung
weitergehen kann. Bedarf wird es immer geben.
Danke an das Team für das große Engagement und viele gute Wünsche.
Eine solide finanzielle Basis, ein breites Netzwerk, viele Unterstützerinnen
und Unterstützer, Partnerinnen und Partner.
Auf eine weitere gute Zusammenarbeit und noch viele interessante und nützliche Inhalte.
Herzliche Grüße aus Berlin, Angelika Ostrowski, DBSV. Und zu guter Letzt noch Siegbert Schlor.
Herzlich gratuliere ich allen Akteuren des Projekts Digitalkompass,
zum 10-jährigen Bestehen.
Denn die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen gelingt
doch immer mehr zunehmend und begeistert und ist wirklich vorbildlich,
wenn wir weiterhin ältere Menschen den Zugang und den sinnvollen Umgang mit
digitalen Geräten ermöglichen und erleichtern wollen.
Dabei vertiefen wir unser eigenes Wissen über digitale Programme und Anwendungen
und können unser Wissen in geeigneter Weise situationsgerecht gerne weitergeben.
Gerade habe ich krankheitsbedingt einen mehrwöchigen Reha-Aufenthalt hinter
mir und dabei ganz interessante Beobachtungen machen können.
Denn immer mehr verwenden Leute vor allem die mobilen digitalen Geräte,
um zum Beispiel Kontakt zu halten mit ihren Angehörigen zu Hause.
Aber auch zum Beispiel im Hause selber war es nötig,
das Essen vorab auszuwählen mit Hilfe digitaler Eingaben, wenn man nicht auf
das Standardessen angewiesen sein wollte.
Gerne hat man dabei auch Unerfahreneren geholfen und diese Hilfen und Hinweise
waren manchmal auch Anlass für weitere Gespräche und da ging es um digitale
Anwendungen und Probleme,
aber auch um manche Unsicherheiten und Vorbehalte.
Mein besonderes Engagement wird weiterhin vor allem den älteren Menschen gelten,
die gesundheitliche Einschränkungen haben und ihren Alltag besser bewältigen wollen.
Und dabei hilft mir nach wie vor der Digitalkompass und der Digitalpakt Alter.
Er motiviert mich weiterzumachen und deswegen meinen herzlichen Dank an euch alle.
Macht weiter so. Herzlichen Dank für die Gratulationen. Ja, zehn Jahre Digitalkompass.
Ich bin noch nicht so lange dabei, aber ich darf mich freuen,
dass wir 20 Episoden vom Digitalkompass-Podcast produziert haben.
Ich darf mich bedanken bei dem ganzen Team vom Digitalkompass,
die mir damals das Vertrauen geschenkt haben, dass ich diesen Digitalkompass-Podcast moderieren darf.
20 Episoden voller interessanter Themen, 20 Episoden voller großartige Gäste
und 20 Episoden, die Mut machen, weiterzumachen. weiterzumachen.
Und deshalb sende ich natürlich auch an alle Standorte und alle Aktive im Digitalkompass
den Wunsch raus, bitte weitermachen, bitte weiter daran arbeiten,
um Barrieren abzubauen, um digitale Barrieren zu überwinden.
Ein großartiges Projekt, ein Mehrwert für unsere Gesellschaft.
Ich gratuliere von ganzem Herzen und bedanke mich für diese 20 Episoden,
die wir bereits zusammen erleben durften, auch bei euch, liebe Zuhörer,
und wünsche natürlich weiterhin gute Unterhaltung, denn, das können wir heute
schon sagen. Es geht weiter.
Die nächste Episode steht schon in den Startlöschern. Lasst euch überraschen,
hat mal ein großer deutscher Künstler gesungen oder gesagt.
Deshalb viel Spaß beim weiteren Zuhören beim Digital Kompass Podcast.
Mein Name ist Sascha Lang. Ich sage vielen Dank fürs Zuhören und bis demnächst.
Ciao, ciao. Digital Kompass Podcast.
Der Podcast, um gemeinsam digitale Barrieren zu überwinden.
Herausgeber. Deutschland sicher im Netz e.V. Musik.
Der Digital Kompass Podcast wird ermöglicht durch das Bundesverbraucherschutzministerium.
Der Digital Kompass ist ein Verbundprojekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der
Seniorenorganisationen und von Deutschland sicher im Netz.
Weitere Informationen findet ihr unter www.digital-kompass.de.
Über Feedback zu diesem Podcast freuen wir uns. Kontakt zu uns und dem Moderator Sascha Lang.