Digital Kompass

Sascha Lang
Since 03/2023 17 Episoden

Mit dem Digital-Kompass zu mehr Teilhabe im digitalen Raum

19.05.2025 37 min

Zusammenfassung & Show Notes

Ein Gespräch mit Angelika Ostrowski (Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.), Marie-Christin Möhring (BAGSO), Lilli Mehrhof-Groß (Deutschland sicher im Netz e.V.), Dr. Hermann Neumann (Netzwerk „Wir sind Haan”) und Ann-Kristin Hotsch (Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros)  
 
Folge 16 des Digital-Kompass-Podcasts ist der zweite Teil der Aufzeichnung der Podiumsdiskussion vom Deutschen Seniorentag. 
 
Diesmal wird es ganz praktisch: Das Lern-Tandem Dr. Hermann Neumann und Ann-Kristin Hotsch berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen – wie gemeinsames Lernen auf Augenhöhe gelingen kann. Außerdem erzählen Frau Ostrowski (DBSV) und Frau Möhring (BAGSO), wie Engagierte durch gezielte Qualifizierungen dabei unterstützt werden, ihre Angebote barrierearm für Menschen mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen zu gestalten. 
 
Themen der Folge: 
 
Was sind die Herausforderungen für Engagierte, die ihr digitales Wissen an Menschen mit Sehbehinderung weitergeben möchte?  
 
Was sind die wichtigsten Kompetenzen, die Ehrenamtliche mitbringen oder durch die Qualifizierung entwickeln sollten, um erfolgreich digitale Barrieren abzubauen? 
 
Welche konkreten Fähigkeiten konnten sich die Teilnehmenden der Lern-Tandems aneignen und welche Rolle spielt das gemeinsame Lernen dabei? 
wichtige Links:

Startseite - Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. <https://www.dbsv.org/>  
 
DSB | Deutscher Schwerhörigenbund e.V. (DSB) <https://www.schwerhoerigen-netz.de/>  
 
Startseite | Digital-Kompass <https://www.digital-kompass.de/>  
 
Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust <https://blickpunkt-auge.de/>  
 

Transkript

Auf jeden Fall nie aufhören, was Neues zu lernen. Das ist etwas, was ich auf jeden Fall immer wieder mitnehme. Wenn es nicht passt, wird es passend gemacht. Dann werden eben die kleinen Helferlein aus der Hosentasche gezogen. Dann gibt es Apps. Also wenn die Person mich nicht versteht, dann nehme ich mir eine App, wo die Person mitlesen kann. Wenn der Computer für eine sehbehinderte Person nicht funktioniert, dann besprechen wir gemeinsam, wie der besser nutzbar gemacht werden kann. Und die Ehrenamtlichen haben ja meist auch nicht viele Mittel zur Verfügung, Aber sie geben alles und ihr ganzes Herzblut, um da irgendwie was auf die Beine zu stellen. Und das finde ich immer wieder sehr beeindruckend. Music. Digital Kompass Podcast. Der Podcast, um gemeinsam digitale Barrieren zu überwinden. Präsentiert vom Digital Kompass. Moderator, euer Inklusator Sascha Lang. Mit dem Digital Kompass zu mehr Barrierefreiheit im digitalen Raum. Das ist der Titel unserer 16. Ausgabe vom Digital Kompass Podcast. Und wir schalten gleich wieder nach Mannheim. Dort waren wir nämlich zu Gast anlässlich des Seniorentages 2025. Eine Podiumsdiskussion. Sie haben bereits den ersten Teil gehört. Da ging es hauptsächlich um die Umsetzung oder wie man gemeinsam Barrieren überwinden kann. Und jetzt gehen wir ein bisschen mehr in die Praxis und hören, wie in der Praxis Barrieren abgebaut werden können durch die Projekte vom Digital Kompass. Mein Name ist Sascha Lang. Ich wünsche gute Unterhaltung bei dem nächsten Teil der Podiumsdiskussion aus Mannheim. Wir machen dann weiter und gehen dann zum Thema in die Praxis sozusagen, weil natürlich ist es schön, wenn wir über alles sprechen. Aber wie sieht es denn in der Praxis aus mit dem Digitalkompass zu mehr Teilhabe im Digitalraum? Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche und Verbraucherinnen und Verbraucher. Das ist der Titel dieses zweiten Teils und ich würde zuerst mal mit den Gästen anfangen. Ganz rechts sitzt Marie-Christin Möhring. Sie ist vom Deutschland sicher im Netz. Dann neben mir Angelika Rostrowski vom Deutschen Blinden- und Silbertenverband. Neben mir Toskana, die nichts tut. Dann komme ich. Und dann auf der linken Seite sitzt Ann-Christin von Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros aus Bonn. Jetzt habe ich es doch behalten. Dann kommt Hermann. Jetzt habe ich deinen Nachnamen hier auf der Liste nicht. Hermann Neumann, genau. Und er ist einer der Teilnehmenden von Tandem. Und er ist auch ein Multiplikator und ganz links außen sitzt Lili Mehrhoff-Groß von dem Digitalkompass. Das sind meine Gäste und mit denen sprechen wir natürlich jetzt über die Praxis. Und wenn ich jetzt meine Fragen wiederfinde, dann geht es auch direkt los. Im Rahmen des Digitalkompass haben Sie, Angelika, ehrenamtliche Qualifizierungen durchgeführt und entwickelt auch in der Digitalisierung für die Belange von Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen. Wurde das ausgearbeitet, um sie auch zu sensibilisieren? Marie-Christine und Angelika, erzählt uns mal darüber ein bisschen was. Ja, vielen Dank. Ich fange einfach mal an. Die Qualifizierung richtet sich an Personen, die an Organisationen wie Mehrgenerationenhäusern, Seniorenbegegnungsstätten oder Bibliotheken tätig sind und Angebote durchführen wie Smartphone-Sprechstunden, Computerclubs oder ähnliches oder ganz kreative Angebote, wie die Frau Higemann vorhin auch schon erwähnt hat. Und uns ist ein Anliegen, dass diese Personen wissen, okay, wenn da jetzt jemand kommt mit einer Hör- oder Sehbehinderung, wie gehe ich damit um? Was muss ich beachten? Wie können wir ein gutes Miteinander finden? Und deswegen haben wir eine Online-Qualifizierung entwickelt. Das war auch ein Wunsch aus dem Netzwerk. Und da geht es darum, online in circa drei Stunden, wie erkenne ich überhaupt erstmal beispielsweise eine Hörbehinderung, Sehbehinderung beziehungsweise wie kann die sich äußern? Auch dasselbe bei einer Sehbehinderung. Da wird die Frau Ostrowski dann auch noch mal was zu sagen. Genau und ja, wir führen dann einmal dadurch, wie äußert sich das Ganze und es ist sehr interaktiv. Das heißt, die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, dann alle Fragen loszuwerden, die sie haben. Wir haben verschiedene interaktive Möglichkeiten vorbereitet. Da werden wir auch später wahrscheinlich nochmal zukommen. Und anschließend nach dieser Qualifizierung kommen die besagten Einrichtungen dann auch auf unsere Webseite. Sodass Betroffene mit einer Seh- oder Hörbehinderung auch wissen, okay, wo in meiner Umgebung kann ich mich überhaupt hinfinden, wenn ich jetzt Fragen zu meinem Handy oder meinem Tablet habe. Genau, und das Ganze ist, wie gesagt, freiwillig und wir freuen uns, wenn da möglichst viele daran teilnehmen. Genau. Ergänzend zum Thema Sehen. Also klar, DBSV beschäftigt sich eher mit dem Thema Sehen. Man hat mich dazu auserkoren, das zu tun. Wir machen das gerne, weil was ich jetzt im Nachhinein sage, das ist eine große Chance, dieses Thema Sehen oder Schlechtsehen oder was bedeutet es auch so ein bisschen zu verbreiten. Also es sind ja viele Teilnehmende dabei. Und da geht es erst mal um eine Einführung, Also dass wir uns da in dieses Thema hineinfinden. Da spielt auch die Frage eine Rolle, ob jetzt selbst betroffene Menschen dabei sind. Also nur weil man Digitalkompass-Lotse ist, hat man ja nicht automatisch ein gutes Sehvermögen. Das kann auch mal anders kommen, weil es spielt schon auch für die Schulung eine Rolle, die Erfahrung dieser Menschen mit einzubeziehen. Dann ist so diese Sensibilisierung, also da ist eigentlich so für mich, hat sich herausgestellt, so ein wichtiger Punkt deutlich zu machen, Erstens, Sehbehinderung ist nicht gleich Sehbehinderung. Das kann komplett anders sein von Mensch zu Mensch. Und es betrifft nicht nur das Sehen, also es betrifft auch andere Bereiche, wie vorhin ja auch deutlich wurde, Kommunikation, Informationsgewinnung, Mobilität, vielleicht auch die Orthopädie. Also als Sehbehinderter hat man oft nicht so eine gute Haltung, wenn man liest oder so. Also dass das auch deutlich wird es geht nicht es ist immer anders und es geht nicht nur ums Sehen und das ist natürlich schön, wie vorhin gesagt, Selbsterfahrung wäre toll ist online immer ein bisschen schwierig da haben wir nur so einzelne Möglichkeiten. Das mal zu veranschaulichen und dann der Praxisbezug halt und die letzten Punkte sind so Tipps und Netzwerke, also wie vorhin schon gesagt wurde, man kann es nur zusammen schaffen, Marie-Christin, welche Herausforderungen gibt es denn, wenn man digitale, also für Ehrenamtliche, wenn man Menschen digitale Kompetenzen beibringen möchte, gerade im Bereich von Hörschädigung? Ja, also was uns ganz oft begegnet ist und deswegen haben wir das Angebot auch initiiert, sind sogenannte Berührungsängste. Das heißt, unsere Engagierten sind wahnsinnig engagiert und möchten am liebsten alles wissen und möchten alles richtig machen. Und uns ist dann immer ganz wichtig zu sagen, es ist überhaupt schon sehr, sehr wertvoll, dass sie überhaupt was anbieten, dass es erste Schritte gibt, dass sie versuchen, den Leuten mit in die digitale Welt zu helfen und es muss auch nicht von Anfang an alles perfekt sein. Und sobald es vielleicht auch über das eigene Know-how weitergeht, vermitteln wir dann eben auch an die Anlaufstellen des Deutschen Schwerhörigenbundes oder des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, die dann auch bei technischen Fragen noch mal gezielter weiterhelfen können. Das heißt, die Ehrenamtlichen müssen beispielsweise jetzt keinen Hörgeräteakustiker ersetzen, können sie ja auch gar nicht. Und dass wir da einfach immer sagen, bleibt locker, macht das, was ihr könnt und das machen sie auch super gut. Also das kann ich auf jeden Fall sagen. Angela, gibt es für Sehbehinderte da andere Anforderungen? Wie ist das da? Das ist eigentlich so ähnlich. Also unterscheidet sich nicht doll. Vielleicht noch so zur Ergänzung, es ist ja nicht immer klar, wer kommt zu mir als Ratsuchender. Also man weiß gar nicht, dass da jemand kommt, der schlecht sieht oder hört. Oder die Leute reden auch nicht gerne drüber, die sagen nicht gleich Bescheid. Es gibt so Irritationen, also nicht gleich Berührungsängste, aber zumindest hat man als Beratender oder Schulner erstmal ein komisches Gefühl, dann was ist hier los, das ist nicht gleich klar. Und dann ist halt auch, wenn man dann weiß oder wenn man die Idee hat, da ist jemand, der schlecht sieht, darf ich denn das ansprechen? Ist das denn nicht defizitorientiert? Ja, sehr verrufen in unserer Gesellschaft. Oder darf ich dann überhaupt sagen, schau mal her? Das sind so ganz einfache Sachen eigentlich, aber wenn man damit nie zu tun hatte, ist es schwierig. Welche Kompetenzen müsste ich denn mitbringen, um als ehrenamtliche Kraft die Qualifizierung zu entwickeln, um erfolgreich digitale Barrieren abzubauen? Was muss ich denn da mitbringen? Also nicht so viel anderes, als wenn ich anderen Leuten digitales Wissen beibringe. Also. Man muss es erst mal wollen, man muss Lust dazu haben, man muss vielleicht auch Lust haben, selber zu lernen. Man muss ein bisschen Empathie für andere aufbringen, sich vielleicht ein bisschen in andere hineinversetzen können. Also warum macht der jetzt das oder wie kann ich dem jetzt helfen oder wo klemmt es jetzt gerade? Das ist vielleicht wichtig. Manchmal braucht man auch spezielles Wissen oder wenn man das nicht weiß, dann muss man einfach sagen, gut, bis hierher kommen wir zusammen und da musst du vielleicht woanders hingehen. Da habe ich auch eine Adresse, also so Netzwerkarbeit, also dieses Designetun und dann auch abgeben zu können, ist vielleicht auch noch so eine wichtige Sache. Was habt ihr denn von den Engagierten gelernt? Das eine ist ja, man bringt denen was bei, qualifiziert sie, aber was habt ihr denn von denen gelernt? Naja, so erstmal, ich bin ein stumpfer Techniknutzer, habe mich auch nicht dem Smartphone verschlossen, aber würde nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören, nun ständig darüber nachzudenken oder zu lesen, was dieses Ding kann. Und das war schon so, also Mensch, schau doch mal, investiere da ruhig mal mehr Zeit, kann sich lohnen. Und es ist tatsächlich so, also sind so interessante Aha-Erlebnisse, was ich vielleicht auch nutzen könnte. Aber auf der anderen Seite, ich mache ja auch ehrenamtliche Beratung, Blickpunkt Auge in Berlin einmal im Monat und die Technikfragen nehmen dazu. Und das ist schon schön, da mitgenommen zu haben, was man dann in der eigenen Beratung weitergeben kann. Und so dieses, ach guck mal an, es ist nicht nur diese blöde Sehbehinderung, warum du da nicht weiterkommst. Andere Leute bleiben aus anderen Gründen da hängen und kommen auch nicht weiter. Also kann sehr entlastend sein. Das sind so wichtige Dinge. Noch ein paar mehr. Zum Beispiel die Rückmeldung zu den Schulungen. Also wie wird es aufgenommen, zu gucken, wie kann man es besser machen, dass man in der wenigen zur Verfügung stehenden Zeit auch möglichst gut was rüberbringt. Ich schließe mich mal an, Sascha. Gerne. Auf jeden Fall nie aufhören, was Neues zu lernen. Das ist etwas, was ich auf jeden Fall immer wieder mitnehme. Wenn es nicht passt, wird es passend gemacht. Dann werden eben die kleinen Helferlein aus der Hosentasche gezogen. Dann gibt es Apps, also wenn die Person nicht mich versteht, dann nehme ich mir eine App, wo die Person mitlesen kann. Wenn der Computer für eine sehbehinderte Person nicht funktioniert, dann besprechen wir gemeinsam, wie der besser nutzbar gemacht werden kann. Und die Ehrenamtlichen haben ja meist auch nicht viele Mittel zur Verfügung, aber sie geben alles und ihr ganzes Herzblut, um da irgendwie was auf die Beine zu stellen. Und das finde ich immer wieder sehr beeindruckend. Jetzt wollen wir natürlich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, nicht eine Qualifizierung hier durchspielen, aber wir wollen Anekdoten hören. Gibt es ein paar Anekdoten, die ihr uns erzählen könnt, Angelika? Also wir haben ja selten Präsenzveranstaltungen, nebenbei gesagt finde ich die immer noch für mich persönlich interessanter, schöner, man hat ein bisschen mehr Zeit, man ist mit den Leuten in Kontakt, man kann selbst Erfahrung wirklich anbieten, also wirklich, indem man mit Simulationsbrillen bestimmte Aufgaben mal macht oder machen lässt. Also geht es mit dem Lesen? Es ist leise gestellt. Es tut mir leid. Ach, das ist diese blöde Uhr. Auch die ist im Flugmodus, aber... Entschuldigung. Ja, das sind die Tücken. Und das hatten wir also auch in Hamburg zum Beispiel, diese Möglichkeit. Und da wurden diverse Sachen mit den Brillen gemacht. Manche sagten, das ist ja unmöglich, das geht gar nicht. Da kann ich ja nichts mehr lesen, Sie haben auch 10%, ich habe doch gerade diese Brille auf, wie geht das? Und dann ein bisschen später fragte eine Frau, also eine Teilnehmerin, also ich habe hier, glaube ich, eine kaputte Simulationsbrille. Da steht drauf, die macht AMD, also Makuladegeneration. Die Stelle des schärfsten Sehens funktioniert nicht mehr, in der Mitte ist irgendwie ein Fleck, aber außen ist auch alles unscharf, macht die gleich noch grauen Starr mit. Da wurde mir klar ja man kann viel erzählen aber wenn jemand damit nie zu tun hatte, dann ist es schwer sich dann so ein ganz passendes Bild zu machen, also erstens war toll dass die Dame, wirklich gefragt hat, also macht ja nicht jeder gibt ja auch Leute die brummeln dann hinterher vor sich hin oder so oder sagen egal und das zweite war, die hatte was ganz wichtiges, also die Brille war nicht kaputt, sondern wenn die Stelle des schärfsten Sehens kaputt ist, dann sieht man nirgendwo mehr scharf. Also in der Mitte vielleicht irgendwann gar nichts, aber am Rand ist es auch unscharf. Und das konnten wir dann nochmal so zeigen und erklären und auch warum das so ist. Also da haben die Leute nochmal viel mehr Wissen über diese Erkrankung mitgenommen, nur weil die Dame gefragt hat. War toll. Und eine andere Geschichte war, Gudrun, also vom Schwerienbund fragte, wie ist es denn mit unseren Einrichtungen, könnten die denn auch Digitalkompass-Stand werden als Beratungsstelle. Und dann sagte Marie so nebenher, na klar, die Dresdner vom DBSV sind's doch schon. Hast du auch noch Anekdoten, Marie-Christin? Ja, das schließt sich so ein bisschen an dem an, was ich schon gesagt habe, was ich immer wieder feststelle. Ab einem bestimmten Punkt in unserer Online-Qualifizierung könnten wir eigentlich rausgehen, habe ich manchmal das Gefühl, weil sie sich dann im Chat irgendwie selber helfen. Dann sagt einer, ach ja, da und da habe ich Schwierigkeiten. Dann schreibt einer im Chat oder meldet sich, ach naja, dann probier doch mal die App aus. Ach so, ja, danke, das mache ich mal. Also und so geht das immer wieder. Und das ist ja auch was ganz Wertvolles von unserem Netzwerk. Sobald die da einmal drin sind, helfen die sich gegeneinander. Die sind nicht gegeneinander, untereinander. Gegeneinander wäre schlecht. Gegenseitig, danke, genau. Und das ist eben was ganz Wertvolles. Ja, voneinander lernen, miteinander lernen. Und ja, wenn man das als Anekdote bezeichnen kann, dann würde ich die nehmen, genau. Wann findet, Angelika, die nächste Qualifizierung statt? Und wo kann man sich informieren? Außer hier Stand D13. Ich will hol es nochmal. Während den Seniorentagen. Also die nächste Online-Schulung ist am 17. Juni, also 17.06. von 10 bis 13 Uhr, Ort, Internet. Also sprich als Videokonferenz online. Und wenn man so Sachen sucht beim Digitalkompass, funktioniert super. Google Digitalkompass Termine oder Digitalkompass Standorte, ist man sofort auf der richtigen Seite. oder www.digitalkompass.de. Dort findet ihr auch den Podcast von heute, weil auch dieser Teil wird aufgezeichnet. Der kommt dann am 13. Mai, nur damit ihr Bescheid wisst. Wir kommen dann jetzt zu unseren weiteren Gesprächspartnern und ich versuche auch, mir da meinen Faden zu finden. Worum geht es bei den Tandems? Das ist eine Frage. Studierende unterstützen Senioren und Menschen, die mobilitätsbeeinträchtigt sind und beantworten sich gegenseitig digitale Fragen. Manchmal helfen die Senioren auch den Studenten, habe ich gehört, aber nur von höheren Sachen. Lilly, mehr auf groß, was ist ein Digitallern-Tandem und wie läuft das da in der Praxis? Genau, wir hatten ja den Begriff schon häufiger gehört und ich glaube, wahrscheinlich haben die meisten jetzt ein grobes Bild, aber ich reiße es nochmal ganz kurz an. Also eine digital unerfahrene Person, häufig ein Senior, aber wir machen da keine Altersvorgaben, wird verbunden mit einer digital erfahrenen Person, die eine Studentin ist oder ein Student an einer deutschen Hochschule. Wir haben im Moment zwölf Kooperationshochschulen und die Leute studieren ganz unterschiedliche Sachen. Also das sind nicht per se IT-Studenten, sondern vielleicht ein Maschinenbauer oder eine Frau, die soziale Arbeit studiert. Und einfach dadurch, dass sie studieren in Deutschland, es geht einfach viel im Studium um Technik. Deswegen ist da das Technikniveau und das digitale Kompetenzniveau recht hoch. Und so können die sich gegenseitig unterstützen und über neun Wochen hinweg werden die digitalen Fragen der digital unerfahrenen Person beantwortet. Was schön ist dabei, das hat ja Bernd vorhin schon gesagt, also Herr Leisen, man trifft sich nicht in Person, sondern übers Festnetztelefon oder übers WhatsApp, den WhatsApp-Chat oder den Videoanruf, je nachdem, was für Sie, also die digital unerfahrene Person am besten passt und auch zu den Uhrzeiten, die Ihnen passen. Also nur weil man ja nicht mehr in der Berufstätigkeit ist, hat man jetzt nicht mehr einen leeren Terminkalender. Ich habe manchmal das Gefühl, das ist eher das Gegenteil der Fall. Und genau die Zeitfenster zu finden, die Ihnen passen, die der studentischen Person passen, das ist so der Vorteil davon. Und in diesen Zeitfenstern tauscht man sich aus und dann hat man hoffentlich danach ein paar weniger Fragen. Das würde uns sehr freuen. Anne-Christin Hotsch, du bist eingesprungen für Merle, die erkrankt ist. Du warst auch als Studentin bereits Lerntandem-Teilnehmerin, also auch Senioren oder die, die es gebraucht haben, digitale Teilhabe, Unterstützung geliefert. Was hat dich motiviert, diesen Weg zu gehen, das zu machen? Genau, ich habe in Vechta Gerontologie studiert. Da war natürlich Digitalisierung im Alter immer auch ein großes Thema. Und dann hatte ich das Glück, über eine E-Mail zu stolpern, wo die neue Runde der digitalen Tandems beworben wurde und habe gesagt, ich würde gerne mitmachen. Hatte davor eigentlich gar nicht so viele Erfahrungen gemacht, außer natürlich mit meinen Großeltern, die ich immer wieder versuche, so ein bisschen anzuleiten und es ihnen zu erklären und dachte dann, warum nicht auch mal einer fremden Person einfach ermöglichen, da ein bisschen kompetenter zu werden und in die digitale Welt einzutauchen. Dr. Hermann Neumann, du warst auch einer der Teilnehmenden und warst dann angemeldet und warst begeistert und hast dann irgendwann gesagt, ja, nicht nur ich brauche das, aber ich würde gerne auch Multiplikator sein. Erzähl uns mal über deine Erfahrungen und wie du dann zum regionalen Multiplikator mutiert bist. Ja, ich bin also ein Senior, man sieht das nicht unbedingt, aber ich bin von der alten Seite und war höchst interessiert immer in digitale Aktivitäten, für mich selber. Kinder können da nicht immer helfen, weil sie weit weg sind, Enkel auch nicht so unbedingt, weil sie noch nicht so alt sind. Aber ich gehörte zu einem Netzwerk, wo ganz viele Menschen waren, die auch digital behindert waren, ich sag's jetzt mal wirklich so, die nicht wussten, wie kann ich mit so einem Gerät umgehen. Da habe ich die Digital-Tandems gefunden über die Uni Fechter und habe gleich gesagt, das möchte ich auch machen. Bekam eine Studentin zugeteilt, Merle, die heute leider nicht hier ist. Und sie hat mir geholfen, so ein paar Schritte zu tun. Wir haben dann bald gemerkt, das ist eine tolle Sache. Und ich habe dann gesagt, meine Leute, meine Alten im Netzwerk Hahn, damals hieß es noch Seniorennetzwerk, die könnten da mitmachen. Dann habe ich für mich weiter trainiert mit Merle und mit der Uni Fechter. Und habe dann gesagt, Leute hier in Hahn, ihr könnt da mitmachen. Habe dann 120 Leute zusammengebracht, die das auch gemacht haben. Und dann haben wir, das war, ich sage jetzt mal Gott sei Dank, während der Pandemie, was heißt, unsere Seniorinnen und Senior mussten zu Hause bleiben und hatten auf einmal eine Chance, mit jungen Menschen zusammenzukommen und konnten dann lernen auf diese Art und Weise. Und haben dann wirklich überwiegend, sag mal 90 Prozent, mit Begeisterung das mitgemacht. Die haben einen Anruf bekommen von einer Studierenden und konnten dann lernen. Ganz wichtig dabei, das möchte ich nochmal erwähnen, war aber, dass sie eine Tüte bekommen haben. Wir haben eine Lerntüte gepackt, eine einfache Tasche, das hatten wir mit der Uni Vechta so organisiert, mit den Materialien des Digitalkompass und die bekamen die Menschen. Aber die bekamen die nur, wenn sie sich vorher angemeldet hatten. Das ist so ein Effekt wie hier unten, wenn man eine Tüte bekommt oder einen Kugelschrauber, da freut man sich, da geht man hin, das will man machen. Genau das war der Effekt und der hat so viele Leute auch dazu gebracht, das zu machen. Wie waren denn die Reaktionen oder die Erwartungen der Senioren und Seniorinnen? Oder gab es da auch Ängste, wenn man auf einmal mit jemand Fremdes da vielleicht auch sogar in sein Handy guckt oder was auch immer? Wie waren denn da so die Reaktionen oder die Ängste? Gab es da überhaupt Ängste? Die Ängste sind am Anfang groß, aber vor allen Dingen die Scham ist groß. Oder man hat Angst, sich zu blamieren. Man möchte nicht unbedingt zeigen, ich kann das nicht. Man muss also ein niederschwelliges Angebot machen. Ich muss denen also sozusagen die Tüte geben. Ich bekomme etwas, dann kamen die und haben dann auch wirklich gerne mitgemacht. Und wenn man dann erstmal den Kontakt hat zu den Studierenden, dann war es überhaupt kein Thema mehr. Das war dann so, als würde man mit dem Enkel telefonieren. Das war dann schön und hat sich dann erweitert. Ich denke, du kannst das gut wiedergeben, dass die Menschen dann ganz schnell offen waren, um einiges zu teilen. Unter Umständen dann auch die Passwörter. Was ich immer gesagt habe, bitte nicht. Alte Menschen sind manchmal sehr vertrauenswürdig und manchmal zu schnell vertrauenswürdig und geben schnell vieles weg. Also das würde ich nicht so schnell tun. Wenn man aber den Kontakt hat zu den Menschen, wie jetzt Ann-Christin. Dann funktioniert das hervorragend. Ann-Christin, wie war denn für dich der Einstieg ins digitale Lernen als Tandem oder mit deinem Tandem-Partner, Partnerinnen? Wie ging der Einstieg und welche Material oder Hilfsmittel, oder konntest du da zurückgreifen? Ja. Und wie konntest du das Vertrauen auch schaffen? Ja, das Vertrauen schaffen, darum ging es mir natürlich ganz am Anfang. Es war total spannend, unser Einstieg. Meine Partnerin war bereits 82 und hatte aber wirklich keinerlei Vorerfahrung. Sie hatte sich während der Corona-Pandemie einen Laptop gekauft. Der wurde auch von einem sehr netten Mitarbeiter wohl eingerichtet, aber seitdem wurde dieser Laptop nicht mehr benutzt und nicht mehr aufgeklappt. Der erste Kontakt war aber übers Festnetz-Telefon, weil sie hatte zwar auch ein Handy, aber auch da keinerlei Möglichkeiten, irgendwie damit zurechtzukommen. Und unsere ersten Gespräche liefen aber gar nicht so über das Digitale, sondern erstmal haben wir uns gegenseitig kennengelernt, ein paar Geschichten erzählt. Ich habe von mir erzählt, gesagt, wer ich bin. Sie hat von sich selbst erzählt, sodass wir Vertrauen aufbauen konnten. Mir war es sehr wichtig, dass wir eine Atmosphäre schaffen, wo auch Fragen gestellt werden können, die mehrmals schon beantwortet wurden, Dass ihr überhaupt nichts peinlich ist, dass wir gerne auch bei jedem neuen Telefonat erstmal die ganzen Basics durchsprechen. Und so haben wir uns ganz kleinteilig und mit ganz kleinen Schritten immer weiter vorgearbeitet, bis sie jetzt sogar ziemlich aktiv ist. Also ja, das war eine lange Arbeit, aber ganz niederschwellig, ganz langsam, ganz schön. Fragt sie auch noch heute manchmal? Ja, wir haben immer noch Kontakt. Also begonnen hat es knapp vor drei Jahren. Und auch jetzt haben wir Kontakt nicht mehr so regelmäßig. Während des Tandems hat man ja neun Wochen lang wirklich sehr angeregten Kontakt. Aber wir haben mindestens einmal im Monat, dass wir uns austauschen. Dass sie mir Bilder schickt über WhatsApp, das ging am Anfang auch nicht. Ich bekomme also Wochenrückblicke und ja, total schön. Hermann, was sind dann so die beliebtesten Themen, die so bei diesen Tandem-Teilnehmenden aufgetaucht sind, die Sie gefragt haben, Fragen, die gestellt wurden. Was waren denn so die beliebtesten Sachen? Nach meiner Erfahrung ist das Kommunikation im weitesten Sinne. Wie kann ich eine E-Mail schreiben? Wie kann ich WhatsApp benutzen? Wie kann ich Fotos mit den Enkeln austauschen? Wie kann ich Spiele machen? Aber die Kommunikation ist eigentlich das Wichtigste, dass man in Kontakt bleibt mit den eigenen Angehörigen. Die Alten sind dann auch stolz, wenn sie mit ihren Enkeln sozusagen, ohne über die Eltern zu gehen, kommunizieren können. Also Fotos schicken. So, eigene Sachen schicken könnt. Das war eigentlich so einer der entscheidenden Motivatoren für die meisten Seniorinnen und Senioren, da mitzumachen. Ann-Christine, es gab sicherlich mal digitale Themen oder Technologien, die besonders schwierig waren oder wo du vielleicht auch an deine Grenzen gekommen bist oder die nicht so einfach waren zu vermitteln. Wie seid ihr gemeinsam als Tandem da rangegangen? Mit viel Humor. Also anders hätte es, glaube ich, auch gar nicht funktioniert. Ich bin tatsächlich auch an meine Grenzen gekommen, weil es ist doch etwas anderes, neben der eigenen Oma zu sitzen und ihr zu erklären, guck mal, hier ist die Laptop-Tastatur, so kannst du etwas auf Google eingeben oder das übers Telefon zu machen. Ich musste doch feststellen, jeder Laptop hat natürlich einen gewissen unterschiedlichen Aufbau, die Tastaturen sind anders und wenn dann dieser Begriff, jetzt kannst du Enter drücken, gar nicht bekannt war, dann diese Taste erstmal zu erklären und zu sagen, die müsste irgendwo rechts sein, die ist ein bisschen größer mit so einem Pfeil, der nach links zeigt. Ja, ich habe oft versucht, die Sachen zu umschreiben, zu beschreiben und wir hatten auch lustige Diskussionen, dass sie dann gesagt hat, diese Tastatur gibt es auf ihrem Laptop nicht und ja, dann waren wir irgendwann so weit, dass wir uns über WhatsApp auch sehen konnten und Videocall gemacht haben und ich hatte dann die Idee, dass sie mir ihren Laptop ja einfach zeigen kann. Da mussten wir dann erst mal diese Schritte gehen, den Bildschirm drehen auf dem Handy. Und dann diese Fähigkeit zu haben, das Handy so zu halten, dass ich die Tastatur sehe, sie aber gleichzeitig irgendwie aktiv ist auf diesem Laptop. Das war wirklich schwierig, aber es war total lustig. Ich war total froh, dass sie das auch mit Humor genommen hat. Und so haben wir viel gelacht und sind gemeinsam über diese Hürden gekommen. Was hast du außer dem Humor noch gelernt? Ich glaube, ich habe noch mehr... Dass man einfach da auch mit viel Geduld rangehen muss, dass man gerade als junger Mensch auch verstehen muss, wir sind damit aufgewachsen, wir kennen die ganzen Begrifflichkeiten, wir kennen die Handgriffe. Dass so Sachen, die für uns halt natürlich sind, gar nicht etwas ist, was von Natur aus da ist, sondern an welchen Stellen man anfangen muss zu erklären, war für mich auch neu. Und da einfach auch nochmal Schritte zurückzudenken und ganz am Anfang anzufangen. Hermann, du hast gesagt, über 120 Menschen konntest du motivieren, an diesen Tandems teilnehmen zu können. Und ich glaube, dass deine Multiplikatorenaktivität wahrscheinlich noch immer kein Ende kennt. Hast du die eine oder andere Anekdote, die du erzählt bekommen hast? Oder aus deiner eigenen Erfahrung? Ja, es gibt vieles, was man so erzählen kann. Aber was mir so in Erinnerung geblieben ist, ich arbeite noch mit anderen zusammen, mit Schülern und Senioren, Und war dann so, wir kamen im Café, also immer Jugend und Alt, Schülerinnen und Schüler und dann die Senioren kamen dazu. Wir merkten, dass eine Dame jede Woche kam. Und eigentlich hatte sie gar keine Frage. Sie wollte einfach nur töttern. Die wollte einfach nur mal reden. Und das ist ein ganz wichtiger Faktor. Also die Menschen wollen einfach was lernen, klar. Aber wenn sie dann noch einen Kontakt bekommen und noch einen Kaffee, bei uns kriegen sie noch Kaffee und Kuchen, das war super. Da freuten die sich richtig. und dann ging das digitale Lernen ganz einfach. Also das waren so die niederen Schwellen, die man dann hatte und das fand ich toll, also wirklich schön. Und wie war es bei dir an, Christine? Hast du noch eine schöne Anekdote? Ja, ich glaube, diesen Aspekt, den du gesagt hast, dass die vor allem sich unterhalten wollen, dass einfach ein Austausch stattfinden soll, war bei uns auch sehr stark. Außerdem darf man auch nicht vergessen, etwas Neues lernen ist sehr, sehr anstrengend. Wir hatten uns immer für eine Stunde verabredet, aber in dieser Stunde haben wir nicht wirklich 60 Minuten durchgelernt und irgendwas Neues gemacht, sondern meistens vielleicht eine halbe Stunde, manchmal auch nur 20 Minuten, weil sie dann auch sagte, boah, das muss ich jetzt erst mal sacken lassen. Und ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dieses Digital Tandem war wirklich toll. Die neun Wochen waren für uns viel zu kurz. Also wir haben wirklich viel länger gearbeitet, aber weil sie auch so viel Interesse hatte und wir wollten immer weiter. Und ja, mittlerweile, ich bin sehr stolz, kann sie sogar über Paypal Überweisungen machen auf ihrem Handy. Und das ging nicht nur durch mich. Also wir mussten da ihren Enkel auch mobilisieren, der dann in den Ferien über da war, weil natürlich da das Problem war. Ich hatte dann direkt die ganzen Bankdaten und sowas hat sie mir alles durchgegeben. Ich habe gesagt, nein, ich will das gar nicht alles hören, aber ja, man kann sehr, sehr schöne Freundschaften da über Generationen hinaus knüpfen, wenn man sowas macht. Und der Enkel freut sich vielleicht, wenn sein PayPal-Konto eingetragen ist. Genau, da geht jetzt das Taschengeld drüber. Welche Begleitunterstützung, Lilly, erhalten Teilnehmende des Digital-Lern-Tandems? Ich glaube, Hermann hat es schon bereits angesprochen, die berühmte Lerntüte. Erzähl uns mal mehr dazu. Genau, die berühmte Lerntüte. Die Schultüte, ist ja auch so gebaut, so Dreieck. Es ist nicht dreieckig, es ist eine Papiertüte. Und Aspekte davon kann man auch bei uns von den Materialien an Stand D13 sehen. Und da erhalten Sie Anleitungen, die sind wirklich so Schritt-für-Schritt-Einleitungen zum Thema zum Beispiel die DB-App. Wir hatten das Thema Deutsche Bahn. Die Art, wie die digitalisieren, ist ja auch interessant. Das führt dann dazu, dass es halt viele Fragen zu dieser App gibt. Und deswegen haben wir da wirklich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. WhatsApp auch sehr beliebt. Oder allgemein das Thema E-Mail-Konto einrichten, sicher einkaufen. Und das ist so eine kleine Auswahl von, ich glaube, so fünf bis zehn Handreichungen. Und die wird ihnen dann per Post zugeschickt, wenn man sich angemeldet hat. Du hast es gesagt, so ein bisschen was Lockendes. Also das ist sozusagen auf Seiten der Senioren. Und für die Studenten ist es so, dass wir die Studenten jetzt nicht einfach loslegen lassen, sondern es gibt am Anfang ein Treffen, wo besprochen wird natürlich, was das Ziel ist und auch, dass es diese Materialien gibt. Für die Studenten sind die dann online, die bekommen nicht die ausgedruckte Variante. Und es gibt nochmal ein Lernmodul, das heißt, dass auch nochmal die Studenten ein bisschen flott gemacht werden zu spezifischen Themen. Also was jetzt zum Beispiel Neujahr kam, ist die E-Akte, dass man auch vielleicht als jüngere Person mal sich darüber informiert, dass wenn der Tandem-Partner, die Tandem-Partnerin dazu eine Frage hat, dass man da auch was antworten kann. Und dann gibt es nochmal eine Endreflexion für die Studierenden. Also die Studierenden werden so ein bisschen auf so einer reflexiven Ebene mitgenommen, und die Senioren eher auf einer, man bekommt was geschenkt Ebene. Okay, wir haben ganz am Anfang von den Qualifikationen gesprochen. Angelika, für wen sind die? Also du meinst die Online-Kurse oder Präsenzverhalten. In erster Linie sind es, glaube ich, Digitalkompass-Lotsen, die jetzt sagen, wir wollen uns mit dem Thema Sehen, Hören, Beschäftigen, wir wollen auch für diese Gruppe was anbieten. Dann wurde ja vorhin schon gesagt, Leute von Institutionen, auch aus der Blinden- und Sebenhauten-Selbsthilfe, haben sich schon Menschen angemeldet, um mal zu gucken, was wir da treiben. Oder zum Beispiel jetzt von unserem Standort in Sachsen. Logischerweise macht die Qualifizierung noch mal mit, obwohl die seit Jahren mit dem Thema vertraut sind. Aber man kann es ja auch noch mal in einem anderen Zusammenhang sich antun. Ich wollte da nur darauf hinweisen, dass die Qualifizierung etwas anderes ist, Lilly, wie jetzt für die Studenten. Ja, genau. Die Qualifizierung für die, also die Studenten werden qualifiziert her, aber sie erhalten nicht die Qualifizierung, wenn man das so beschreiben kann. Okay, das ging eigentlich am Anfang von meiner Frage nicht hervor, deshalb habe ich das jetzt nochmal mit eingebaut für jeden, der sich schon seit einigen Minuten ein Fragezeichen auf der Stirn hat malen lassen und ich habe es nicht gesehen. So, wo und wie können sich Interessierte jetzt für die Lerntandems, für das Lerntandem-Programm melden? Genau. Sollte es Menschen geben hier unter Ihnen, die daran Interesse hätten, die Lerntüte wurde angesprochen, man erhält vielleicht eine tolle Tandem-Partnerin wie Ann-Christin, dann kann man das entweder an Stand D13 machen oder wenn man sagt, das will ich doch jetzt im Anschluss machen, ich würde mich nach dieser Veranstaltung an diesem Cocktail-Tisch da hinstellen und dann können wir zusammen zu dem Stand gehen. Dass niemand verloren geht der das vielleicht machen möchte und dann können wir sie anmelden es ist kostenfrei. Und wir fangen jetzt im April mit einer neuen Runde an und die geht dann neun Wochen also sozusagen mit den Sommergefühlen auch in einen digitalen Frühlingsstarten, Herzlichen Dank an Lili Mehoff-Groß vom Digitalkompass-Podcast, Dr. Hermann Neumann als Teilnehmender und Multiplikator, an Christine Hotsch als Tandem-Partnerin und dann auch an Angelika Rostowski vom DBSV und Marie-Christine Möhring vom Deutschland sicher im Netz für eure Antworten und für eure Erklärungen. Ich hoffe, Sie, liebe Zuhörer beim Podcast und hier im Saal, sind etwas schlauer geworden und wir hoffen, dass wir euch gleich auf dem Stand D13 begrüßen dürfen. Danke, dass ihr da wart. Ich wünsche noch eine schöne Zeit am Seniorentag und alles Gute. Vielen Dank. Mein Name ist Sascha Lang. Tschüss. Der Digital Kompass Podcast wird ermöglicht durch das Bundesverbraucherschutzministerium. Der Digital Kompass ist ein Verbundprojekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen und von Deutschland sicher im Netz. Weitere Informationen findet ihr unter www.digital-kompass.de. Über Feedback zu diesem Podcast freuen wir uns. Kontakt zu uns und dem Moderator Sascha Lang.