Urlaub vorbei, To-Do-Liste voll – wie mit Stress umgehen? (Aus dem Archiv)
21.08.2025 35 min
Zusammenfassung & Show Notes
Wir machen Sommerpause – damit ihr aber nicht auf spannende Inhalte verzichten müsst, teilen wir ausgewählte Highlights aus dem Archiv. Diese Folge erschien 2023 unter dem Titel „Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements“.
Zurück aus dem Urlaub und schon ist der Kalender wieder voll? Für viele beginnt der Stress sofort aufs Neue. Doch wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, langfristig gesund und mental stabil zu bleiben?
Zurück aus dem Urlaub und schon ist der Kalender wieder voll? Für viele beginnt der Stress sofort aufs Neue. Doch wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, langfristig gesund und mental stabil zu bleiben?
Die BEW Bergische Energie- und Wasser-GmbH will genau das erreichen und hat ein betriebliches Gesundheitsmanagement aufgebaut: strategisch durchdacht, mit echter Beteiligung und alltagstauglichen Maßnahmen, die wirken. Darüber sprechen wir mit Jacqueline Liebe und Janine Mauel.
Was hilft euch im Alltag, mental gesund zu bleiben? Schreibt uns gerne in die Kommentare.
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Transkript
Music.
Willkommen zurück zur dritten und letzten Sommerfolge aus dem Archiv. Alle drei Wochen gab es in diesem Sommer eine Portion Energiedosis mit frischem Intro. Heute schließen wir die kleine Sommerreihe ab. Und passend zum Spätsommer geht's dieses Mal um ein Thema, das viele gerade, besonders spüren. Stress und mentale Gesundheit im Job. Für manche neigt sich der Urlaub dem Ende zu und im Postfach stapeln sich die Aufgaben und der Kopf ist schneller wieder im Hamsterrad, als uns lieb ist. Kein Wunder - laut Gallup-Umfrage, aus dem Jahr 2025, fühlen sich 4 von 10 Beschäftigten in Deutschland gestresst. Zeitdruck, Digitalisierung, Fachkräftemangel und Bürokratie, das alles drückt aufs Wohlbefinden. Und immer mehr Unternehmen reagieren. Sie investieren in betriebliches Gesundheitsmanagement, kurz BGM, mit Programmen zur Stressbewältigung, Resilienztraining und einer Unternehmenskultur, die mentale Gesundheit ernst nimmt.
Meine Podcast-Co-Moderatorin, Hannah Simon, hat dazu bereits 2023 mit Jacqueline Liebe, Teamleiterin, Personal und Sozialwesen bei der BEW, Bergische Energie- und Wasser GmbH und Janine Mauel, damals Werkstudentin bei der BEW, gesprochen. Sie berichten wie BGM bei ihnen aufgebaut wurde, warum Einzelmaßnahmen nicht reichen und was wirklich hilft, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Wir haben für euch ergänzend in den hilfreiche Links, Buch-Tipps und Anlaufstellen rund um mentale Gesundheit im Job gesammelt. Also, schaut gerne mal rein in die Folgenbeschreibung. Und schreib uns in die Spotify-Kommentare, was tut dir gut im Arbeitsalltag? Welche Tipps für mentale Gesundheit kennst du? Schreibe es gern in die Kommentare, vielleicht ist auch was für andere dabei. Und noch ein Hinweis vorab, ab Mitte September starten wir mit Staffel fünf des Energiedosis-Podcast und brandneuen Folgen. Also, jetzt nochmal reinhören, Inspiration mitnehmen und dann geht es bald mit frischer Energie weiter. Viel Spaß mit dieser Folge.
Ich glaube, jeder von uns hat so eine grobe Vorstellung, was sich hinter betrieblichem Gesundheitsmanagement so verbergen könnte, aber erklärt uns als BGM-Line doch bitte noch mal kurz, was sich eigentlich konkret dahinter verbirgt.
BGM umfasst alle Aktivitäten, die den Erhalt und die Förderung der Gesundheit ansprechen. Das ist natürlich sehr individuell abgesprochen auf Unternehmen, aber generell kann man sagen, dass die Bereiche von BGM die Arbeitssicherheit umfassen, den Arbeitsschutz, auch das betriebliche Eingliederungsmanagement, kurz BEM. Aber auch Aspekte, wie das Fehlzeitenmanagement oder das Demografiemanagement, bei der auch Themen wie Gesundheit angesprochen werden. Und ein großer Teil von BGM ist auch das BGF. Was bedeutet die betriebliche Gesundheitsförderung? Das sind dann die Maßnahmen, die die Gesundheitskompetenzen ansprechen und auch stärken sollen - aber auch gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu gestalten und die sollten im Bereich körperliche, psychisches und soziales Wohlbefinden darauf abzielen.
Wow, also eigentlich eine ganze Menge, was da mal so hinter steckt, wo es sicherlich eine bisschen größere Strategie braucht und nicht nur Einzelmaßnahmen. Genau das habt ihr in den letzten Jahren jetzt auch gemacht. Wie ist das Thema BGM bei euch versteckt auf die Agenda gekommen. Jacqueline, kannst du uns da ein bisschen zu erzählen?
Genau, Hannah, wie du schon sagst, es ist sehr umfangreich. Das war uns damals tatsächlich gar nicht so bewusst, als wir uns für das BGM entschieden haben. Es gab schon immer kleine Einzelaktionen bei der BEW, also, so das klassische Ergonomietraining am Arbeitsplatz. Man hat mal geschaut, sind die Schreibtische vernünftig eingestellt. Es gab in der Vergangenheit auch schon mal eine Studentin, die sich das ganze Thema angeschaut hat. Aber es war nicht so ganz konzeptionell und integriert. Dann hat der Betriebsrat vor einigen Jahren mal eine Mitarbeiterbefragung gestartet und da hat sich dann auch einfach gezeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich wünschen, dass man was fürs betriebliche Gesundheitsmanagement tut. Es gab auch darüber hinaus vor Corona Betriebssport, Kollegen haben sich zum Fußballspielen getroffen, aber dann kam natürlich auch die Nachfrage, könnt ihr nicht mehr in das Fitnessstudio bezuschussen? Können wir da nicht Kooperationen anbieten? Und dann viel auch Anfang 2021 die Entscheidung, na gut, dann lass uns doch mal ein betriebliches Gesundheitsmanagement einführen im Unternehmen.
Und wir sind dann damals so gestartet, dass wir ein BGM-Team gegründet haben. Wobei die Mitgliedschaft auf Freiwilligkeit beruht hat. Es heißt, wir haben erstmal geschaut, wer meldet sich so. Und da war es tatsächlich überraschend, dass auch viele Führungskräfte sich gemeldet haben. Cirka die Hälfte des BGM-Teams besteht aus Abteilungs- und Teamleitern. Und es gibt aber auch einen Kollegen aus dem technischen Bereich, was uns sehr gefreut hat. Und dann haben wir erstmal so ein bisschen Ideen gesammelt, das war aber auch alles noch sehr lose. Und haben dann gesagt, im Herbst 2021, lass uns doch mal für die Mitarbeiter eine Gesundheitswoche machen. Und dann haben wir wirklich mal innerhalb von einer Woche ganz, ganz viele Aktionen angeboten - von der Schlafberatung mit Fachvorträgen über zugehörige Messung bis hin zur Ernährungsberatung oder einer aktiven gemeinsamen Pause. Und da haben wir dann schnell gemerkt, dass es gut angekommen ist - aber es war vielleicht doch ein bisschen viel auf einmal.
Gerade die Teilzeitkräfte haben gesagt, na ja, wenn ich an allen teilnehme, bin ich zum einen länger hier als mein normaler Arbeitstag ist. Zum anderen arbeite ich dann die Woche gar nicht mehr und alles ist aber so interessant, dass ich gerne auch teilnehmen würde. Wir haben dann schnell auch gemerkt, dass es eine Herausforderung ist, alle Standorte einzubinden. Wir haben zum Beispiel die Techniker am anderen Standort, aber auch zwei Kundenbüros. Man musste schauen, wie binde ich die Monteure ein. Die können vielleicht nicht für eine halbstündige Messung um 11 Uhr von der Baustelle reinkommen. Da haben wir schnell gemerkt, oh das alles so unter einen Hut zu bekommen, ist nicht ganz so einfach und da bedarf es irgendwie noch ein bisschen Struktur. Wir haben dann auch gemerkt, einzelne Gesundheitswochen und Tage bilden kein BGM ab. Das lernt man auch, dass das doch ein bisschen mehr ist. Und dann ist es ein bisschen eingeschlafen, muss man ehrlich sagen, bedingt durch Zeitmangel. Man konnte es nicht so nebenbei machen. Dann war der Jahresabschluss nach dem Herbst auch wieder Thema.
Und auf der anderen Seite haben wir aber auch den Kolleginnen und Kollegen versprochen, wir bauen was auf, wir machen ein BGM und möchten der Verantwortung auch nachkommen. Und dann kam eben in der Konsequenz die Entscheidung, wir brauchen jemanden mit dem entsprechenden Know-how, der uns an die Hand nimmt, der auch weiß, was dahinter steckt und vor allen Dingen auch, wie man nachhaltig BGM macht. Ich sage mal so, mit einer Schlafberatung hat sich noch nichts verändert. Und so haben wir dann die Werkstudentenstelle von der Janine ausgeschrieben und seit August 2022 unterstützt sie uns dann beim Aufbau des BGM und da sind wir alle sehr dankbar für.
Sehr schön. Also, die ersten Schritte waren getan, auch direkt so die ersten Herausforderungen dann auch für euch gleich sichtbar, da irgendwie alle Kollegen gleichermaßen mit reinzunehmen. Der Teufel steckt da oft im Detail. Also, ich finde, das merkt man jetzt gerade direkt von dem, was du erzählst, dass ihr versucht habt, eigentlich in einer komprimierten Woche ganz viel anbieten zu können, das aber dann auch auf großes Interesse gestoßen ist und aber gleichzeitig gar nicht alles genutzt werden konnte von den Kolleginnen und Kollegen. Ja Janine, dann kamst du ins Spiel letztes Jahr im Sommer. Wie ging es denn dann weiter für euch, als du ins Team mit dazu gekommen bist?
Also, erstmal musste ich natürlich mir so einen Überblick verschaffen, was jetzt alles schon zu Beginn passiert ist. Also, habe ich dann eine kleine Bestandsanalyse gemacht. Da habe ich mir die Fragen gestellt: Gibt es schon ein betriebliches Eingliederungsmanagement? Wie ist das aufgebaut? Wer ist der Werksarzt? Wer ist im BGM-Team? Wie sind die Zuständigkeiten untereinander und welche Maßnahmen wurden schon durchgeführt, wie zum Beispiel in der Müsli-Bar? Und gibt es Führungsgrundsätze oder Unternehmensleitlinien zum Thema Gesundheit und gibt es dann auch schon konkretere Ziele zum BGM, beziehungsweise sind die wegweisend oder messbar gestaltet? Welche Kennzahlen gibt es schon zum Thema Gesundheit? Zum Beispiel gab es schon einen Krankenstand, der war aber allgemein gehalten für das ganze Unternehmen und den habe ich dann noch mal aufgeschlüsselt nach unterschiedlichen Abteilungen und auch nach dem Alter.
Und dann haben wir uns zusammengesetzt im ganzen BGM-Team, haben über die ganzen Sachen, die ich dann zusammengetragen habe, erstmal diskutiert und nochmal konkreter gemacht, was genau BGM bedeutet und wie wir jetzt weiter vorgehen wollen und wodrauf man generell achten muss. Und dann haben wir daraus einen Grobkonzept erarbeitet mit Zielen und den nächsten Schritten, also so ein kleiner Projektplan. Und der nächste Schritt, den wir dann festgelegt hatten, war den Bedarf zu bestimmen. Also, was genau brauchen die Mitarbeiter und das Unternehmen und ganz plump gesagt, wo drückt der Schuh gerade. Und das haben wir durch eine Mitarbeiterbefragung gemacht im Oktober 2022. Die habe ich auch für meine Masterarbeit genutzt, deswegen war es dann ein wissenschaftlicher Fragebogen, kurz nennt man den COPSOQ. Und die Befragung haben wir drei Wochen laufen lassen und dann hatten wir eine sehr sehr gute Rücklaufquote von 72 %.
Dann habe ich mich erstmal an diese ganze Auswertung von der Befragung gesetzt und Belastungen und auch Beanspruchungen, also die Folgen der Belastungen in der gesamten BEW identifiziert, in den Abteilungen, aber auch bei Führungskräften. Und die hatten natürlich alle unterschiedlichen Handlungsbedarf. Zum Beispiel war es dann so, dass Führungskräfte deutlich höhere Belastungen als operative Mitarbeitende aufgewiesen haben. Und da hatten wir die Vermutung, dass es sein könnte, dass es Führungskräfte in Sandwich-Positionen gibt - was zwar jetzt nicht unüblich wäre, aber doch zu hinterfragen ist. Aber das waren natürlich nur Mutmaßungen. Die Erkenntnisse haben wir dann erstmal im BGM-Team besprochen und entschlossen, dass wir die Ergebnisse der gesamten BEW verdichtet als E-Mail vorstellen. Wir wollten aber auch noch mal Präsenz zeigen und auf Vertrauen schaffen, deswegen haben wir die einzelnen Ergebnisse der Abteilungen intern in den jeweiligen Abteilungen vorgetragen, im Dezember 2022. Das ist durch unterschiedliche Mitglieder des BGM-Teams in einer Präsenzveranstaltung passiert.
Und gleichzeitig haben wir auch im BGM-Team intern drei zentrale Handlungsansätze mit den Erkenntnissen aus der Befragung identifiziert. Da haben wir auch noch hinterher messbare Teilziele konkretisiert. Und dabei kam raus, dass unser erster Handlungsansatz war, dass wir die Führungsqualität in Bezug auf gesund Führen stärken wollen - auch dass es in den Unternehmensprinzipien verankert wird. Dann als zweiter Handlungsansatz hatten wir, dass wir die gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen und Strukturen schaffen wollten. Und als letzten Handlungsansatz hatten wir, dass die Förderung der Mitarbeiter, Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit im Fokus steht. Aber wie gesagt, waren auch mit den Erkenntnissen da, dass wir zwei jetzt diese Belastungen und Beanspruchungen identifiziert hatten, aber die Hintergründe dahinter, woher das kommt - also die Ursachen - waren halt noch sehr unklar, noch sehr schwammig.
Und wir wollten natürlich auch, dass die Maßnahmen, die wir hinterher ableiten, diesen Betroffenen auch helfen. Und deswegen sollten die sich natürlich auch beteiligen und aus dem Grund hatten wir für Ende 2022 interaktive Workshops geplant mit dem BGM-Team. Die fanden dann leider nicht statt, weil es eine sehr geringe Teilnehmer Quote gab. Und im Nachgang haben wir dann auch reflektiert, dass es einfach zu nah am Jahresabschluss war und die Jahresabrechnung einfach zu viel Zeit beansprucht haben. Aus dem Grund hatten wir dann noch mal einen neuen Anlauf gestartet im neuen Jahr mit Workshops, aber hatten uns dann entschieden, einen externen Coach als Moderator mit einzuweisen, weil ein Coach auch unvoreingenommener ist und offener und auch eine professionelle Ausbildung hat in dem Bereich Moderation. Und die Workshops haben sich dann abteilungsspezifisch gebildet, auch unterschiedlich schnell waren die voll.
Das BGM-Team hat dann gleichzeitig auch noch Werbung gemacht, auch bei den Führungskräften, weil die natürlich auch die Workshops unterstützen sollten. Auch die Geschäftsführung hat das unterstützt und dadurch war dann eine Akzeptanz da, weil die Workshops haben auch vier Stunden gedauert, also fast ein ganzer halber Tag und deswegen war es von den Führungskräften natürlich wichtig, dass die das unterstützt haben und auch die Teilnahme ihrer Mitarbeiter befürwortet haben. Und das Ziel des Ganzen war natürlich die Ergebnisse, die wir vorher hatten aus der Mitarbeiterbefragung auch zu validieren, aber auch weitere Wünsche, Verbesserungsvorschläge und Ursachen einzuholen. Die waren jetzt vor zwei Wochen, also Ende März. Sie sind fast abgeschlossen und wir haben jetzt die Ergebnisse verdichtet bekommen und auch einige Ursachen dadurch identifizieren können. Aber auch Sachen, die nicht ins BGM fallen, wollen wir natürlich weiter verfolgen, beziehungsweise an die entsprechenden Fachbereiche weitergeben.
Das heißt, in den Workshops sind jetzt auch noch mal ein paar Sachen, sage ich mal, rausgekommen, so ein bisschen wie im Rahmen von so einer allgemeinen Zufriedenheitsbefragung bei dem Mitarbeiter. Wenn man da mal ins Gespräch kommt, dann haben die Mitarbeitenden das dann auch bei euch genutzt, so nach dem Motto: "Was ich euch schon immer mal sagen wollte" -, dass da noch das ein oder andere mit auf den Tisch gekommen ist, was jetzt gar nicht direkt so im BGM zu verorten ist, sondern eher generelle Kultur- oder Weiterentwicklungsthemen dann für euch als Unternehmen.
Ja genau, also es waren halt auch sehr viele Sachen, die wir halt als BGM-Team einfach gar nicht von den Kapazitäten angehen könnten.
Und die Workshops, die ihr gemacht habt, die waren dann also auch teamspezifisch. Das heißt, ihr seid oder die Coaches sind dann quasi in die einzelnen Teams aufgeteilt worden?
Also, wir hatten das abteilungsspezifisch gemacht, mit unseren fünf Abteilungen. Dann maximal 12 Teilnehmer. Das es halt natürlich auch eine intime Gruppe ist, sodass man auch interaktiv arbeiten kann.
Ja, ist auch sicherlich ein sehr persönliches Thema. Gerade für alles, was sich so jetzt um die Gesundheit dreht - körperlich wie mental. Also, erstmal auch toll, dass so viele Mitarbeiter bei euch dann auch mitgemacht haben bei dieser Befragung und das Thema, genau wie ihr auch, als wichtig eingestuft haben und da die Chance genutzt haben ihrer Stimme da ihnen Gehör zu verschaffen und das zu platzieren. Und dann sich auch in den Workshops zu öffnen - ist auch nicht so ganz selbstverständlich. Von daher denke ich spricht das auf jeden Fall für eure Kultur, dass die Mitarbeitenden da auch mitgemacht haben und so viel dann auch mit reingegeben haben, dass ihr das für euch validieren konntet. Habt ihr da schon erste Einblicke, so was die EU-Ursachen angeht, die ihr schon teilen könnt? Oder findet sich das jetzt gerade noch so in den nächsten Wochen?
Doch, also ich glaube, da kann man mit Sicherheit das ein oder andere teilen. Also, wir haben festgestellt, dass gerade durch, die Energiekrise - vermuten wir - auch viel Stressbewältigung dabei sein wird. Also, dass wir tatsächlich auch Mediationen anbieten, dass wir schauen, dass wir die Ressourcen der Mitarbeiter stärken an der ein oder anderen Stelle. Es gibt auch viele Themen, wo wir sagen, da können wir zwar nicht handeln, aber da können wir Anstöße geben. Und wir sind jetzt grade tatsächlich noch dabei, auch mit dem Coach, die uns da begleitet hat zu schauen, wie geben wir jetzt die Inhalte zum einen in die Abteilungen und wie spiegeln wir die zurück an die Belegschaft? Aber es sind schon viele Themen, die wir identifiziert haben, wo man schon sagen kann, die sind nicht nur in einer einzelnen Abteilung, sondern finden sich in allen Bereichen wieder. Da geht es auch, zum Beispiel, um Arbeitsplatzgestaltung, Ergonomie, höhenverstellbarer Schreibtische bis hin zu auch kleineren Themen. Wir haben letztes Jahr Blackrolls verschenkt. Da haben nicht viele Mitarbeiter an der Befragung teilgenommen, ob man nochmal einen Kurs anbieten soll.
Da waren damals die meisten Stimmen für Infomaterial. Jetzt haben wir doch herausgefunden, eigentlich wollen doch mehr Kollegen noch einen Präsenzkurs. Also, da konnten wir jetzt auch so kleine Quickwins generieren. Andere Brocken sind schon was größer, gerade - das kann man vielleicht auch hier offen sagen - das Thema gesund führen, wo man auch noch mal die Führungskräfte sensibilisiert. Was mache ich denn, wenn mein Mitarbeiter überlastet ist? Wenn er auf mich zukommt, dann muss ich natürlich auch wissen, wie gehe ich damit um. Und wie sensibel gehe ich damit um? Jeder Mensch hat auch irgendwo einen anderen Punkt, wo er sagt, das ist mir gerade zu viel. Und dass man vielleicht auch da noch mal die Führungskräfte sensibilisiert und deren Wahrnehmung schärft.
Ja, super interessant. Danke, dass ihr das so in diesem Rahmen hier auch teilt. Wir gehen gleich auch auf jeden Fall noch mal auf die nächsten Schritte ein, die euch jetzt noch so vorstehen und ihr holt uns auch nochmal ein bisschen ab in dem, was ihr jetzt auch drumherum gemacht habt. Ihr habt eine ganze Menge schon an BGM-Maßnahmen jetzt auch schon ergriffen oder auf die ihr jetzt auch aufbauen könnt in den nächsten Monaten. Mich würde noch mal interessieren, ob ihr so Meilenstein-Momente hattet? Also, sowohl Erfolge, als auch Misserfolge. Das ein oder andere konnte man jetzt schon so ein bisschen raushören, wie zum Beispiel Beteiligungsquote bei der Befragung oder bei der Gesundheitswoche. Das würde mich auf jeden Fall auch nochmal interessieren, wo ihr da so Meilenstein-Momente hattet.
Ja, also ein Meilenstein war tatsächlich der Misserfolg, dass wir stark gestartet sind und dann im Grunde auch stark nachgelassen haben. Das muss man auch so offen sagen. Wir haben da haben einen Startschuss gehabt mit einer kompletten Gesundheitswoche, haben die vollgepackt mit Aktionen. Es waren viele tolle Ansprechpartner im Haus, viele externe Partner. Es hatte natürlich zur Folge, dass wir super präsent waren als BGM-Team. Dann kam der Jahresabschluss und die fehlenden Kapazitäten. Und es passierte nichts mehr und das war natürlich im Nachhinein ein Riesenfehler, weil die Erwartungen der Kollegen dann natürlich da waren und wir auch verstehen können, dass dann Unmut herrschte. Und von sehr viel Präsenz ging es dann runter auf kaum Präsenz. Aber glaube, dass wir das gut für uns als Learning nutzen konnten.
Und ich find es auch toll, dass wir die Werkstudentenstelle geschaffen haben, weil das zeigt auch, dass Stellenwert hat, dass man bereit ist auch für die Stelle als Unternehmen Geld in die Hand zu nehmen. Und für mich nochmal so ein schöner Moment war, dass die Befragung mit so einer hohen Quote abgeschlossen wurde und dass wir jetzt wirklich mal greifbare Ergebnisse haben. Das wir sagen, wir haben zwar vorher vielleicht schon Krankenstände erhoben, aber jetzt haben wir noch mal mit 72 % Rücklaufquote, so viele erste Ergebnisse - und mit den Workshops noch weitere Ergebnisse -, dass wir eine richtig gute Basis haben, um jetzt auch, ich sage mal so ein dreijahres BGM-Plan aufzubauen und man sah einfach es passierte was. Es gibt auch kleine Dinge, wo wir sagen, Mensch, das hat gut geklappt - zum Beispiel die Einführung einer Müslibar, wo die Kolleginnen und Kollegen auch regelmäßig essen, sei es vormittags zwischendurch oder in der Mittagspause.
Oder auch kleine Gesundheitsaktionen im Dezember. Da haben wir, zum Beispiel, gesunde Bowls zubereitet, gemeinsam mit den Kollegen. Die sind auch alle verputzt worden. Und haben, wie eben angesprochen, auch Blackrolls verteilt und hatten hier auch kleine Übungen vor Ort. Ein schönes Beispiel war, ich glaube vor zwei, drei Wochen kam ein Kollege um die Ecke und sagte mir: "Mensch Jacqueline, ich hatte so Rückenschmerzen und dann habe ich auf meinem Schreibtisch diese Blackroll gesehen und mir gedacht, da könnte ich doch jetzt mal eine Übung mitmachen. Und dann bin ich in den Nebenraum gegangen, habe mich mal eingesperrt und das hat echt was gebracht." Und da freut man sich, wenn man weiß -, jeden erreiche ich sowieso nicht mit dieser Blackroll Aktion -, aber da hat wirklich jemand mal im Arbeitsalltag auf der Arbeit gesagt, das hat mir jetzt grade für mein Wohlbefinden geholfen. Und ich finde auch so kleine Erfolge sollte man einfach feiern.
Ja, super. Also, vor allen Dingen, dass er auch die Blackroll benutzt hat. Ich glaube, jeder von uns, der schon mal eine Blackroll irgendwie über seine Faszien gerollt hat oder unter seinem Rücken liegen hatte, der weiß, wie weh das auch tut und dass man da so einmal durch die Hölle geht bevor die Besserung eintritt, von daher umso besser, dass der Kollege das für sich durchgezogen hat und da jetzt beschwerdefreier ist. Sehr schön. Und die Müslibar, die habt ihr bei euch irgendwie im Eingangsbereich aufgebaut oder im Küchenbereich und da können die Kollegen sich dann jeden Tag Snacks, Frühstück oder Mittagessen draus zaubern oder wie läuft das ab?
Wir haben so Basis-Müsli, Cornflakes, Dinkelflocken und Haferflocken. Das haben wir in so einem großen Spender und dann gibt es noch so kleinere Spender mit Nüssen, Körnern und verschiedenen Trockenfrüchten und da können sich die Kollegen dann dran bedienen. Das wird sehr gut angenommen, der ein oder andere nutzt es auch mal für so eine Nervennahrung zwischendurch, das einfach mal ein paar Nüsse auf dem Weg mitgenommen werden. Da muss man aber auch offen sagen, wir haben am Anfang Milch und Joghurt angeboten. Mit dem Joghurt war es irgendwann logistisch bisschen schwierig - mit den Zweigstellen und auch mit dem Thema Haltbarkeit, sodass wir jetzt in Anführungszeichen nur noch Milch haben. Aber das ist tatsächlich was, was auch kontinuierlich genutzt wird und wir erstmal gedacht haben, nach zwei, drei Monaten flacht das vielleicht so ein bisschen ab, aber man sieht immer noch ganz viele Kollegen mit Müslischüsseln durch die BEW laufen. Ich glaube, dass das auch wirklich was Schönes, was man schnell umgesetzt bekommt, was dann aber eine schöne Wirkung erzielt und eben auch dauerhaft sichtbar ist.
Ja, ist direkt erlebbar irgendwie so für alle. Du sprichst ein Bedürfnis an, was auch jeder von uns hat, weil jeder auf jeden Fall im Arbeitsverlauf am Tag auch mal Hunger bekommt. Ja, sehr schön. Janine, gibt es für dich auch so Erfolge und Misserfolge, die du noch ergänzen möchtest?
Also, ich würde auch mit Jacqueline da darcord gehen. Als Misserfolg wäre dann auch diese zeitliche Planung am Anfang gewesen, beziehungsweise auch die Zuständigkeiten am Anfang waren nicht ganz so konkret und das hat sich erst im Laufe der Zeit gebildet. Aber als großen Erfolg würde ich auch sehen, dass das BGM von oben halt unterstützt wurde. Die Geschäftsführung und auch die Führungskräfte haben halt Interesse gezeigt und auch ihren Verantwortungsbereich da gesehen und deswegen waren sie natürlich auch Vorbilder und Multiplikatoren, was für das BGM natürlich sehr bedeutend ist.
Ja total, grad weil es so eine essenzielle Säule irgendwie für ein funktionierendes Unternehmen ist, die aber schnell mal so zur Seite geschoben wird, wenn es irgendwie ums Funktionieren geht und um Erfolg der einzelnen Abteilungen, dass die Arbeit geschafft wird. Ich glaube, gerade im letzten Jahr ist das auch nochmal ein Thema, was wahrscheinlich für viele Unternehmen auch ein bisschen zu kurz gekommen ist in der Energiebranche, einfach weil so viel im täglichen operativen Doing irgendwie zu tun war, so viele grundlegende Fragen und Volumen, die irgendwie abgearbeitet werden mussten von Kundenanfragen und Co und täglich neue Gesetze. Da rückt der Einzelne schnell mal in den Hintergrund. Von daher schön, dass ihr das für euch so auf der Agenda habt und die Geschäftsführung, auch die Führungskräfte das somit unterstützen und ihre Mitarbeitenden dann so ermutigen, auf sich Acht zu geben oder gemeinsam aufeinander achtzugeben. Dann gucken wir noch mal ein bisschen nach vorne. Ihr habt eben schon beschrieben, dass es jetzt so ein Zielkonzept gibt, dass ihr auch grob Ziele schon festgeschrieben habt. Jacqueline, kannst du uns da noch ein bisschen zu erzählen, was jetzt für euch so die nächsten Schritte und Maßnahmen sind, wo ihr mit dem BGM hin möchtet?
Wir haben tatsächlich am Freitag zusammengesessen, also die Janine und ich und haben uns die ganzen Workshop-Ergebnisse einmal angeschaut. Haben dann auf Basis des Zielkonzepts mit den Grobzielen geschaut. Wie können wir das jetzt ein bisschen verfeinern? Die Angaben sind jetzt ein bisschen konkretisiert worden durch die Workshops. Wir haben jetzt ein bisschen besseren Überblick darüber, woher kommen denn überhaupt die Belastungen und die Beanspruchung der Kolleginnen und Kollegen? Und mit den feinen Zielen haben wir uns gestern abgestimmt und möchten jetzt auch in die Belegschaft gehen. Und wir werden das in dem nächsten internen Teams-Termin machen. Wir haben ganz neu, monatliche Teams-Termine und werden dann auch so ein bisschen die Ziele und die nächsten Schritte vorstellen. Was natürlich immer noch offen ist, ist zum Beispiel ein Workshop für die BEW-Führungskräfte durchzuführen, weil wir auch gesagt haben, da haben wir viele Belastungen und Beanspruchungen identifiziert.
Wir haben jetzt die bisherigen Workshops sehr stark auf die Mitarbeiter fokussiert und da möchten wir jetzt auch noch mal hergehen und sagen, liebe Führungskräfte, wo drückt denn bei euch der Schuh? Warum sind eure Belastungen so hoch? Was können wir konkret noch mal für euch tun? Das ist auf jeden Fall noch ein Ziel, was für uns wichtig ist. Es gab auch so einen kleinen Aha-Effekt. Wir hatten im September so einen kleinen Impulsvortrag zum Thema gesunde Führung und da kam auch noch mal zum Tragen, dass eben gesund führen bei Selbstfürsorge anfängt und natürlich auch jede Führungskraft Vorbild sein sollte. Und man kennt das irgendwie so im Alltag, da macht die Führungskraft mal zwischen Tür und Angel Pause, macht eben keine aktive Mittagspause. Da wollen wir zum einen noch mal sensibilisieren und die Führungskräfte unterstützen ihren Mitarbeitern zu helfen. Aber es fängt natürlich bei ihnen selber an, wenn sie selber alle belastet sind und beansprucht sind, dann sollte man erst mal schauen, wie können wir denn unseren Führungskräften helfen, damit die wiederum auch ihren Mitarbeitern zur Seite stehen können. Das sind auf jeden Fall Punkte, die für uns noch relevant sind. Und eben habe ich auch schon gesagt, sie müssen natürlich auch wissen, wie gehe ich denn mit dem Mitarbeiter um? Das ist ja auch nicht alltäglich.
Dann sollte man den Mitarbeiter natürlich helfen können. Was wir gestern auch noch diskutiert haben - gestern saßen wir im gesamten BGM-Team zusammen - war so das Thema psychische Belastung auch nicht mehr als Tabuthema zu sehen. Oft ist es immer noch so, dass es so einen gewissen Beigeschmack hat. Früher waren psychische Erkrankungen gar nicht so präsent und wir fänden es eben schön, wenn man da ganz offen im Unternehmen drüber spricht. Wenn das kein Tabu ist, wenn einfach jemand sagen kann: "Mir geht es psychisch nicht gut, ich brauche Hilfe" und dass das ganze Unternehmen auch dahinter steht und sagt: "Ja die und die Möglichkeiten gibt es." Das ist so das, was uns tatsächlich jetzt mitbewegt. Es müssen, zum Beispiel, auch die psychischen Gefährdungsbeurteilungen überarbeitet werden. Und der COPSOQ-Fragebogen, den wir genutzt haben, der dient genau dem, dass man, basierend auf diesen Ergebnissen, auch nochmal die Gefährdungsbeurteilung durchführt und das müssen natürlich auch die Führungskräfte tun für ihren Bereich. Und dann eben sagen, welche psychischen Belastungen haben wir.
Und welche Maßnahmen können wir dann auch ableiten? Deswegen ist es jetzt eben ganz wichtig, da auch alle auf dem Weg mitzunehmen, dass wir da gemeinsam vernünftige Gefährdungsbeurteilungen erstellen können. Dann haben wir diese Wochen, zum Beispiel, einen Termin mit dem ersten externen Partner einer Krankenkasse. Gerade, wenn die Janine uns auch verlässt als Werkstudentin, möchten wir einen festen Partner an der Seite haben, der sich im BGM auskennt und uns berät, vielleicht auch als externer mal eine Umfrage durchführt oder BGM-Termine leitet. Und da ist jetzt das Ziel bis Ende Mai einen festen Ansprechpartner zu finden, sei es eine eine Krankenkasse oder auch andere externe Institute. Und mit dem möchten wir dann auch einen Dreijahresplan aufstellen, so dass wir die Sachen, die jetzt in der Umfrage als besonders wichtig identifiziert wurden oder die bei allen Abteilungen zum Tragen kamen, umsetzen können. Ganz wichtig ist es, dass es weitergeht und dass man vielleicht auch den Mitarbeitern zeigt, so pass auf, aus der Umfrage haben wir jetzt diesen Dreijahresplan gemacht und das ist uns wichtig. Aufbauend auf diesem Plan werden jetzt immer wieder Maßnahmen passieren und durch dieses Konzept kann es dann aber auch nachhaltig sein.
Das klingt nach einem guten Plan und viel Arbeit, die da vor euch liegt in den nächsten Monaten - in einem aber sehr wichtigen Thema. Ihr habt jetzt im Gespräch schon ganz viele von euren Maßnahmen immer wieder platziert oder davon berichtet, könnt ihr unseren Zuhörerinnen und Zuhörern noch mal einmal alle Maßnahmen benennen, was ihr jetzt schon gemacht habt, was jetzt auch geplant ist, so ein bisschen zum Mitschreiben für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer. Um da vielleicht das ein oder andere noch mitnehmen zu können.
Wir hatten Mitte letzten Jahres einen Impulsvortrag "gesunde Führung" und darauf auch aufbauend ein Workshop im kundennahen Bereich zu dem Thema. Da natürlich auch dort, durch die Energiekrise, die Belastung besonders hoch sind. Dann haben wir an allen Standorten eine Müslibar. Wir haben eine Zusammenarbeit mit "Open-Up". Das ist ein digitales Angebot zum Thema psychisches Wohlbefinden. Da können Gruppenübungen stattfinden zum Thema Resilienz oder auch Achtsamkeit, aber auch Einzelsitzungen mit ausgebildeten Psychologen. Neben "Open-Up" haben wir noch Einzelcoachings mit einem externen Coach bei Bedarf. Da haben wir auch schon sehr viele positive Rückmeldungen gekriegt.
Darüber hinaus kooperieren wir auch mit E-Gym Wellpass seit dem 01.03.2023, also ganz frisch. Wir bieten hierüber die Fitness an, die viele Kolleginnen und Kollegen gefordert haben. Da war die Herausforderung natürlich auch verschiedene Wünsche der Mitarbeiter zu berücksichtigen. Also, wir standen vor der Herausforderung, nehmen wir ein festes Fitnessstudio, neben dem einen Standort? Haben dann aber gesagt, dann fühlt sich der andere Standort vielleicht benachteiligt und haben deswegen dieses Konzept gewählt, weil in diesem E-Gym-Netzwerk mehrere Fitnessstudios oder auch Schwimmbäder, Kletterhallen angebunden sind. Und dann kann eben jeder Kollege an seinem Wohnort dieses Angebot nutzen oder vielleicht auch mal neue Angebote ausprobieren. Da haben wir im Moment rund elf Teilnehmer. Da würden wir uns noch mehr wünschen. Aber für den Anfang sind wir da schon ganz zufrieden.
Und was wir noch gemacht haben ist tatsächlich Themenpaten zu benennen, weil man auch gemerkt hat, dass BGM ist doch relativ groß und umfangreich. Und so haben wir, zum Beispiel, einen betrieblichen Pflegeguide ausgebildet. Der war Anfang letzter Woche bei der Ausbildung. Die hat zwei Tage gedauert und er leitet quasi Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen an und sagt denen, wo sie bestimmte Informationen finden. Genau, ansonsten gibt es Themenschwerpunkte zum Thema gesunde Führung, Ernährung und Bewegung, psychische Gesundheit, aber auch Familienförderung und Arbeitsplatzgestaltung. Sodass man eben als Mitarbeiter zukünftig direkt auf seinen Ansprechpartner zugehen kann und der ist dann auch für bestimmten Bereich der Experte. Also, dass nicht das gesamte Team oberflächlich alles macht, sondern dass jeder wirklich sein Schwerpunkt bekommt und sich auch in sein Thema selber so ein bisschen hineinarbeitet. Und da hat sich jeder auch das ausgesucht, wo er sich selber am besten mit identifizieren kann.
Sehr schön. Ich danke euch. Ihr kennt den Podcast vielleicht in so einer Struktur. Wir schließen am Ende immer so ein bisschen mit den drei oder mehr lessons learned, die ihr in eurem Projekt, euren Aufgaben so für euch identifiziert habt. Von daher würde ich da gerne nochmal mit euch einmal gemeinsam draufschauen, was sind so die drei Dinge, die ihr den Zuhörerinnen und Zuhörern von unserem Podcast einmal mitgeben könnt?
Als allererstes würde mir einfallen, dass man nicht einfach wahllos Maßnahmen anbietet im Bereich Gesundheit, sondern erst den Bedarf der Mitarbeitenden analysiert, um dann halt auf deren Bedürfnisse und auf deren Belastungen konkret einzugehen und dann halt effektiver vorgehen kann.
Als zweiten Punkt ist es natürlich ganz wichtig, sich bewusst zu sein, dass BGM auch Ressourcen erfordert - Zeit, Know-how, aber auch Unterstützung durch die Führungskräfte und das ist auch etwas, wo man kontinuierlich dran arbeiten muss. Und zuletzt, dass das BGM eben ein ganzheitlicher Managementansatz ist, den man so sehen sollte, der auch nicht von anderem losgelöst zu betrachten ist. Das hat man am Beispiel der Führungsgrundsätze gesehen. Bei allem schwingt auch das Thema Gesundheit mit und das ist auf jeden Fall ein Punkt, den man nie vernachlässigen darf.
Super, ich danke euch beiden ganz herzlich, dass ihr uns in den letzten 35/40 Minuten hier mit reingenommen habt in euer BGM für die vielen, ehrlichen Einblicke und auch Erfolge, schönen Momente, die ihr da erlebt habt. Wir wünschen euch auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei euren nächsten Schritten. Ich glaube, dass BGM ist auch so ein Thema, wo so ein bisschen der Weg das Ziel ist. Das hört nie auf. Da kommen immer wieder neue Umstände, Ideen oder auch Schwerpunkte auch mit rein. Toll, dass das bei euch, bei der BEW so einen großen Stellenwert einnimmt. Da wünschen wir euch auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg und vielen Dank heute für das Gespräch.
Wir haben zu danken.
Ja, dankeschön.
Das war die dritte und letzte Sommerfolge aus unserem Archiv. Wir hoffen, ihr konntet etwas für euch mitnehmen, gerade jetzt zum Endspurt der Ferienzeit. Zum Schluss noch eine Bitte. Schreib uns gerne, wie dir die Sommerfolgen gefallen haben. Was war hilfreich? Was wünscht du dir für die nächsten Staffeln? Schreib es gern direkt bei Spotify in die Kommentare. Wir freuen uns auf euer Feedback und auf ein Wiederhören ab Mitte September, wenn die fünfte Staffel mit neuen Folgen startet. Bis dahin bleibt energiegeladen.
Music.
Intro: Friedrich Stratmann
00:00:31
Hannah Simon
00:02:41
Janine Mauel
00:02:56
Hannah Simon
00:03:51
Jacqueline Liebe
00:04:11
Hannah Simon
00:07:35
Janine Mauel
00:08:09
Hannah Simon
00:14:17
Janine Mauel
00:14:46
Hannah Simon
00:14:51
Janine Mauel
00:15:00
Hannah Simon
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Jacqueline Liebe
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Hannah Simon
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Jacqueline Liebe
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Hannah Simon
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Jacqueline Liebe
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Hannah Simon
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Janine Mauel
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Hannah Simon
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Jacqueline Liebe
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Hannah Simon
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Janine Mauel
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Jacqueline Liebe
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Hannah Simon
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Janine Mauel
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Jacqueline Liebe
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Hannah Simon
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Jacqueline Liebe
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Janine Mauel
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Friedrich Stratmann
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