Energiedosis. Der Praxispodcast für Energieversorger.

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#18: Glasfaser: Geschäftsfeld mit vielen Möglichkeiten – Martin Muesse, Stadtwerke Unna

05.04.2022 43 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die digitale Infrastruktur hat nicht zuletzt durch Corona deutlich an Bedeutung gewonnen. Mit Martin Muesse von den Stadtwerken Unna sprechen wir über den Ausbau des Glasfasernetzes und welche Möglichkeiten und Chancen sich für den Einsatz als Geschäftsfeld bieten. 
 
Serien und Musik streamen, online spielen und shoppen, Homeoffice und Videokonferenzen - insbesondere durch Corona ist unser Alltag immer digitaler geworden. Um die technischen Möglichkeiten voll nutzen zu können, wird der Bedarf nach schnellem und stabilem Internet immer größer. Die Stadtwerke Unna beschäftigen sich bereits seit über 20 Jahren mit dem Infrastrukturausbau in ihrer Region. Martin Muesse nimmt uns mit auf die Reise vom 56k Modem zum heute wichtigsten strategischen Wettbewerbs- und Standortvorteil. Er erklärt uns, warum die Stadtwerke Unna den Weg hin zum Multi Utility-Dienstleister gegangen ist, was sie angetrieben hat selber zum Provider zu werden und wo der USP gegenüber großen Anbietern liegt. 

 
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Transkript

Martin Muesse
00:00:00
Und hier geben wir gerade tatsächlich ein Hype-Thema, endlich mal ein sexy Thema, aus der Hand. Und unser Ziel ist ja eigentlich, den Kunden ganzheitlich zu versorgen. Und da ist dann tatsächlich die Idee geboren worden zu sagen, Mensch was ist denn, wenn wir selber auch Provider werden. Music.
Claudio La Torre
00:00:53
Hallo und herzlich willkommen zu Energiedosis, dem Praxis-Podcast für Energieversorger von den Netzwerkpartnern. Mein Name ist Claudio La Torre und ich sitze heute hier in Unna, bei Martin Müße, seinerseits Hauptabteilungsleiter der Energiewirtschaft. Schön, dass ich heute hier sein darf und ich freue mich über die Bereitschaft, dass ihr uns ein bisschen Einblicke gebt in das Thema Glasfaser und Zusatzgeschäft, was sich drumherum ergibt. Da wollen wir heute ein bisschen drüber sprechen, wie eure Einstiege da waren, wann ihr angefangen habt, welche Meilensteine ihr da gesetzt habt und ja, sag mal, warum ihr überhaupt in dieses Geschäft eingestiegen seid? Martin, vielleicht erzählst du voran noch ein bisschen was von dir. Der ein oder andere kennt dich schon aus dem Netzwerk, für die anderen Zuhörer da draußen, wer bist du?
Martin Muesse
00:01:53
Sehr gerne. Danke Claudio. Ja, wer bin ich? Martin Müsse. 43 Jahre, verheiratet, ich habe einen Sohn, neun Jahre ist er mittlerweile und Claudio hat es schon gesagt, ich bin Hauptabteilungsleiter Energiewirtschaft und somit verantwortlich für den gesamten Vertrieb der Stadtwerke und das seit jetzt nunmehr acht Jahren. Ich habe noch eine zehnjährige Trianel Vergangenheit, die sehr spannend, aber tatsächlich dann zu weit weg von meinem Heimatort war und dementsprechend freue ich mich, dass ich seit acht Jahren in Unna tätig sein darf und dort die Chance ergreifen konnte, Privatleben und Berufsleben ein bisschen näher aneinander zu bringen und habe hier viele spannende Dinge vorgefunden.
Claudio La Torre
00:02:48
Ich hoffe, jetzt wissen alle ein bisschen mehr auch über dich. Vielleicht noch ein bisschen was persönliches. Ich weiß, du bist begeisterter Fußball Zugucker. Spielen selber nicht, aber deine Leidenschaft ist, wenn man das noch sagen darf, Dortmund, oder?
Martin Muesse
00:03:00
Das darf man nicht nur sagen, das muss man sogar sagen. Ja, ich bin gebürtiger Dortmunder und von daher ist mir das in die Wiege gelegt worden und alles andere ist halt nicht erlaubt, es sei denn, es ist irgendein Randverein. Da ist das sicherlich okay und geduldet, aber einen der anderen Großen sollte man nicht nennen, von daher. Ja, überzeugter BVB-Fan. Nach wie vor.
Claudio La Torre
00:03:34
Gut, dann halte ich mich jetzt auch zurück, welcher Fan ich bin.
Martin Muesse
00:03:36
Das weiß ich, aber wir müssen's ja nicht allen anderen sagen. Treten wir mal nicht breit hier.
Claudio La Torre
00:03:37
Genau, also sehr schön. Ich freue mich. Die Frage, die sich uns gestellt hat, klar Glasfaser ist glaube ich schon auch bei euch ein bisschen länger ein Thema. Da kommen wir vielleicht gleich nochmal drauf zurück. Das ist ein Thema, was immer mehr an Bedeutung gewinnt auch wegen schnellerem Internet. Ich glaube, eine Welt ohne Internet, ich weiß gar nicht, ich kann sie mir nicht mehr vorstellen und ich glaube, Gewerbetreibende erst recht nicht mehr. Wann seid ihr quasi in das Thema reingestartet und kannst du dich noch erinnern warum, welche Chancen ihr damals so für euch gesehen habt?
Martin Muesse
00:04:06
Tatsächlich kann ich mich persönlich gar nicht selber daran erinnern, weil ich musste auch heute nochmal in Vorbereitung auf diesen Podcast ein bisschen in der Historie kramen und ja das Ding ist, der Startschuss wurde lange vor meiner Zeit hier in Unna gesetzt und ich war tatsächlich überrascht, wie lang vor meiner Zeit, wir sind nämlich jetzt im zwanzigsten Jahr und 2002 ging das hier tatsächlich los, dass wir die Dokom21, das ist das Tochterunternehmen aus Dortmund, also von der DEW und die Helinet, das ist ja auch ein Stadtwerke-Konsortium, bei uns hier in Unna angefragt haben. Und das war quasi der Startschuss, sich mit diesem Thema hier in Unna zu beschäftigen, das heißt wir waren schon sehr früh mit dem Thema Infrastrukturausbau unterwegs und ich glaube, das ist jetzt nicht belegt und nicht bewiesen, aber deutlich früher als viele andere Stadtwerke in unserer Größenordnung vor allen Dingen. Ich versuche da mal so ein bisschen durchzuführen. Das ging dann über 2003, dass wir dann die Leertrassen entsprechend ertüchtigt haben. Und dann im gleichen Jahr haben wir sogar die ersten eigenen Glasfaserkabel in diese Leetrassen eingezogen, vermutlich damals noch relativ aufwendig. Heute gibt es da ganz andere Möglichkeiten mit einblasen, einjetten oder Erdraketen. Aber tatsächlich haben wir 2003 dann schon die ersten Glasfaser verlegt und die erste tatsächliche Punkt-zu-Punkt-Verbindung, die dann auch hergestellt wurde, war dann nachher die Anbindung des Innenstadtbüros. Und diese wurde dann auch in 2003 noch in Betrieb genommen. Das waren damals schon hundert Mbits. Im Jahr 2003, also ich kann mich noch zurückerinnern, mein Gedächtnis was Jahreszahlen anbelangt, ist da nicht immer ganz gut, aber als ich meine ersten Schritte mit dem Internet gemacht habe, da hat das noch ganz komische Geräusche gemacht, hat immer gepiept und meine Eltern haben sich aufgeregt, dass ich die Telefonleitung belegt habe. Das muss in etwa so diese Zeit auch gewesen sein. Und da dann schon 100 MBits zu realisieren, glaube ich, das war schon einen Quantensprung. Das war die Zeit des guten alten 56K Modems. Das waren spannende Zeiten. Aber wir waren ganz weit vorne und dann mit so einer Bandbreite, das ist dann schon eine ganz andere Hausnummer. Da ging es wirklich Schlag auf Schlag. 2004 ist es dann dazu gekommen, es gab dieses Programm Unit21. Das heißt, Schulen fit zu machen für die Zukunft, auch dort die Infrastrukturvoraussetzungen zu verbessern und da haben wir nachher 21 Schulen hier in Unna mit Wlan ausgestattet und die ersten Schulen haben auch in diesem Jahr dann auch einen direkten Glasfaseranschluss erhalten. Und somit war da jetzt mittlerweile schon der Grundstein gelegt. Wir haben erst das Innenstadtbüro, jetzt kommen die Schulen dazu und so langsam wuchs dort natürlich auch schon ein kleines Netz, also es fing an, dass sich Infrastruktur ausbreitete. Das ging dann nachher darüber hinaus, dann kam die Kreisstadt Unna auf uns zu, dass wir die Außenstellen auch mit Glasfaser anbinden. Alle haben gemerkt, hey das ist spannend, das eröffnet uns neue Möglichkeiten und wollten natürlich da dann auch entsprechend dran teilhaben. So und dann haben wir die Bürgerämter angebunden und dann gab es tatsächlich so ein bisschen Stillstand im Sinne von jetzt sind erstmal alle öffentlichen Gebäude entsprechend an Schulen angeschlossen worden. Und dann hat man sich hier auch erstmal sicherlich ein bisschen gerüttelt, weil das ist alles für uns auch komplett neu gewesen und wir hatten damals einen Kollegen der Herr Pfützner, der sich diesem Thema angenommen hat und da auch sehr visionär vorgedacht hat, den haben wir so ein bisschen machen lassen, also ist tatsächlich hier in Unna ein Stück weit eine Start-up-Mentalität zugelassen worden, quasi ein Unternehmen im Unternehmen. Dieses kleine Team konnte dann auch tatsächlich wirklich so wie ein Start-up ein bisschen agieren, jenseits der Regularien, die wir uns als Stadtwerk grundsätzlich geben und der ich sage mal Genehmigungen, die eingehalten werden müssen. Das war, glaube ich, aber auch notwendig tatsächlich, den Grundstein dafür zu legen, wo wir heute dann auch sind und wo wir noch hin wollen. Wenn wir alles nach Schema und nach Regularien entsprechend abarbeiten, dann wären wir glaube ich, heute nicht da wo wir sind und wir wären auch nicht so früh gestartet. Dann gab's wie gesagt eine kleine Pause, wo keine großen Entwicklungsschritte stattfanden und fünf Jahre später, 2011 wurden tatsächlich die ersten Geschäftskunden angeschlossen. Da kam dann natürlich ganz schnell die Frage, ja ist ja prima, jetzt habe ich die Glasfaser, aber wer kann mit denen den Dienst dadrauf liefern? Und da sind wir dann tatsächlich mit schon etablierten Dienstleistern dort in Kooperation unterwegs gewesen. Das heißt, wir haben die Infrastruktur gelegt und betrieben und eine Helinet und eine Dokom waren dann unsere Partner. Und der Kunde konnte dann wählen. 2012 ist es dann dazu gekommen, dass wir dann auch den Kreis Unna angeschlossen haben an unser Glasfasernetz. Und der nächste richtige, spannende Schritt war dann zu sagen, okay, jetzt gehen wir nicht mehr nur nachfragenorientiert vor, sondern wir wollen auch proaktiv etwas tun und wo gelingt einem das besser als in Neubaugebieten? Also wir finden, wir haben da eine grüne Wiese und haben dann auch beschlossen Neubaugebiete werden von uns automatisch schon mit Glasfaser erschlossen. Und das war dann 2013 der Fall. Da gab es hier in Unna ein Neubaugebiet an der Weberstraße, wo wir dann 144 Wohneinheiten mit der modernsten Technologie damals wie auch heute schon versorgt haben. Danach folgten halt noch kleinere Ortsteile, in die wir dann nochmal reingegangen sind. Kesselböen ist da zu nennen, das sagt jetzt wenigen von euch etwas, das ist mir klar. Unna ist sehr ländlich geprägt, dass muss man vielleicht wissen und dementsprechend ist das auch natürlich eine Herausforderung, da wir jetzt nicht Ballungszentren haben, wo man einfach sagt, okay, man macht den Schacht auf, schmeißt da ein Kabel rein, macht wieder zu und alles ist gut. Das ist dann schon eine Herausforderung und dass wir das tatsächlich damals schon so geschafft haben ist wirklich als Erfolg zu verzeichnen. Seit 2016 betreiben wir jetzt nicht nur das Netz hier in Unna, sondern auch ein kleines Netz in Werlholtum, da haben wir mit den Werlern dort gesprochen. Die haben uns gefragt, könnten wir Sie da unterstützen und sind dann dort kooperativ mit denen vorgegangen und machen dort jetzt auch schon den Netzbetrieb. Das ist ein Testballon gewesen, aber jetzt aber auch keine, ich sage mal Blaupause dafür, dass wir jetzt anstreben über die Stadtgrenzen von Unna tatsächlich weiterhin Glasfaser zu betreiben. Unser Kernmarkt ist, wie im Strom und Gasgeschäft, im klassischen Commodity-Geschäft auch im im Glasfasergeschäft einfach Unna. Hier sind wir vor Ort. Hier können wir schnell reagieren und deswegen werden wir uns da im Wesentlichen drauf beschränken. So, das war 2016 und 2016 bis 2021 haben wir viele Erfahrungen sammeln dürfen. Wir haben den Ausbau vorangetrieben, wir haben mit unseren Kooperationspartnern Kunden versorgt. Und das lief im wesentlichen auch entsprechend gut. Nichtsdestotrotz haben wir einfach mal festgestellt und haben gesagt, hm, wir machen die Infrastruktur, geben dann aber die Wertschöpfung ab an einen Kooperationspartner. Ist das eigentlich das, was uns so vorschwebt? Und Stadtwerke, wir sehen uns alle ja der Situation ausgesetzt und wir sind diesen Weg ja auch schon schon alle recht erfolgreich gegangen. Wir verändern uns. Ganz klarer Punkt, wir verändern uns. Wir verändern uns vom klassischen Lieferanten hin zum, wie sage ich's manchmal gerne, halt zum Multiutility-Dienstleister. Wir reden heute über technische Dienstleistungen, über langfristige Verträge im Energiedienstleistungssektor. Wir helfen den Kunden rund um seine Hausversorgung. Und haben dann gesagt, ja gut hier geben wir grade tatsächlich ein ein Hype-Thema, ein sexy Thema, aus der Hand. Und unser Ziel ist ja eigentlich den Kunden ganzheitlich zu versorgen und da ist dann tatsächlich die Idee geboren zu sagen, Mensch, was ist denn, wenn wir selber auch Provider werden, mit dem Ziel halt auch alles im Hause zu haben, um dem Kunden dann natürlich alles auch aus einer Hand zu anzubieten mit all den Vorteilen, die sich daraus auch ergeben. Also so Zielvisionen, wie alles steht auf einer Rechnung. Der Kunde hat nur diesen einen Ansprechpartner. Wir machen uns ein Stück weit unaustauschbar. Ist ja auch dann so, wenn es uns nachher da gelingt, noch schöne Bundels irgendwie draus zu schnüren, dann macht es einfach keinen Sinn irgendwo ein Stückchen dieses Kuchens rauszuschneiden, weil es das vielleicht woanders einen Ticken günstiger geben mag. Ja und so haben wir uns auf dem Weg begeben und sind auch sehr intensiv eingestiegen auch mit eurer Unterstützung der Netzwerkpartner. Dann habe wir uns da namhaften Berater nochmal ins Haus geholt. Sind das sehr intensiv durchgegangen und haben das Thema geknetet, Vor- und Nachteile betrachtet, wie man das so macht oder machen sollte und sagen wir es mal so es ist auch für uns neu gewesen. Wir sind nachher tatsächlich zu dem Schluss gekommen, das ist ein Punkt, Providerdienstleistung, das sollten wir auch selber tun und haben dann wirklich innerhalb von eineinhalb Jahren nachdem wir die Entscheidung getroffen haben es geschafft tatsächlich das auch entsprechend umzusetzen. Wir haben sicherlich einen kleinen kleinen Vorteil vielen anderen gegenüber gehabt. Wir hatten nämlich schon Kollegen, die sich da sehr gut auskennen. Wir hatten den vorhin schon angesprochen, Carsten Pfützner, der war mal bei der Telekom, also ich sage mal der kannte das Geschäft auch schon und sowas hilft natürlich und wenn du da Netzwerk Techniker hast, die diese Themen im Schlaf können, dann hilft das sehr. Die wissen dann auch mit entsprechenden Dienstleistern nachher zu sprechen, wenn die dann mit ihren Fachbegriffen um die Ecke kommen, dann können die da was mit anfangen und das war sehr förderlich in dem ganzen Prozess.
Claudio La Torre
00:16:39
Kann ich mir gut vorstellen. Du hast ja so ein bisschen die Vision aufgemacht oder das habt ihr ja am Anfang gehabt zu sagen Bündelprodukt, der Kunde wünscht alles aus einer Hand. Jetzt seid ihr ja ein paar Jahre weiter, wenn du draufguckst, hat sich die Vision oder die Idee bestätigt, dass es ein Kundenbedürfnis gibt, alles aus einer Hand zu haben?
Martin Muesse
00:17:00
Definitiv, also es wäre sicherlich verkehrt jetzt zu sagen, das gilt für 100 Prozent aller Kunden. Die Motivation eines Kunden, das weißt du, Claudio genauso gut wie ich, die sind da durchaus unterschiedlich getrieben, aber tatsächlich zumindest hier in Unna gibt es ein hohes Bedürfnis danach so viel wie möglich, sofern denn sinnvoll aus einer Hand zu bekommen. Und vor allem und das ist nichts Neues, dieses Thema, dieses Argument eines Stadtwerkes, wir sind hier, wir sind vor Ort, wir sind greifbar, ist halt auch in dem Thema Glasfaser und Providerdienstleistung ein Schlagendes. Das ist so. Ja, wir sind nicht anonym, eine Vodafone oder ein 1&1, die, ich weiß nicht, irgendwo in Berlin oder wo die auch immer sitzen. Bei uns funktioniert auch tatsächlich einiges schneller. Wir haben uns sicherlich hohe Standards gelegt, wo wir gesagt haben, wir lassen auch den Kunden nicht alleine. Wir nehmen jeden Kundenanschluss in Betrieb, persönlich. Das sind Kollegen von uns, die sind draußen bei den Kunden und nehmen den Anschluss in Betrieb und in Betrieb nehmen heißt, der geht nicht hin und knipst ein Kabel an und dreht sich auf dem Absatz wieder um. Nein, das wird getestet. Da wird der der erste Rechner angeschlossen. Es wird gegebenenfalls auch der Fernseher nochmal angeschlossen, um zu gucken, ob auch alles funktioniert. Und das ist sicherlich etwas, womit wir ja, tatsächlich hier einen USP haben, das wird kein überregionaler so leisten können und von daher ist der Ruf nach alles aus einer Hand, grundsätzlich laut, mache ich aber gar nicht jetzt am Glasfasergeschäft fest. Das haben wir in den letzten Jahren schon festgestellt. Aber halt auch weil der Kunde es mittlerweile zu schätzen gelernt hat, dass es wirklich Vorteile bringt seinem regionalen Partner vor Ort das Vertrauen zu schenken.
Claudio La Torre
00:19:15
Das Hört sich auf jeden Fall spannend an für mich, ich meine, man hört das immer viel und das haben ja auch immer viele Berater auf ihren Hochglanzfolien präsentiert, so und so muss das Stadtwerk sich platzieren. Aber dass man das Kundenbedürfnis damit jetzt auch wirklich ein Stück weit trifft ist ein riesen USP, ich kenne das selber von mir wie fürchterlich das ist bei den Großen, dann wird ein Ticket aufgemacht, dann hört man tagelang nichts und irgendwann passiert mal was, was dann doch wieder nicht richtig ist. Jetzt seid ihr natürlich sehr aktiv dabei. Im Privatkundensegment, sage ich mal, seid ihr glaube ich ganz gut aufgestellt. Ihr Könnt euch wahrscheinlich auch preislich irgendwie gegen die anderen behaupten, möchte ich so sagen. Der ist ein bisschen höher, aber dafür habt ihr auch einen viel höheren Service. Jetzt im Bereich der Geschäftskunden, wenn wir da mal so einen Blick reinziehen. Wo siehst du da die Riesenvorteile zu sagen, ich suche mir den Partner auch hier in Unna. Ist dass das gleiche Thema wie beim Privatkunden zu sagen, okay, wenn was ist, ist da schnell jemand oder gibt's da noch andere Dinge, die da so eine Rolle spielen für dich?
Martin Muesse
00:20:30
Also im Grunde gilt auch da erstmal natürlich wie bei den Privatkunden, wir sind vor Ort, aber bei dem Geschäftskunden muss man da auch wieder unterscheiden, über wen reden wir gerade, über den kleinen Gewerbetreibenden oder dann tatsächlich den Industriekunden. Da ist es ja tatsächlich so, da kommt man auch nicht mehr mit einem Standardkleingewerbekundenprodukt voran. Das beginnt halt mit ganz anderen Anforderungen, so ein Kunde braucht eine feste IP-Adresse, brauchen möglicherweise eine renotante Anbindung. Oder er braucht ganz andere SLAs. Dieses Service Level Agreements wo es darum geht auch am Wochenende entstören zu können und da ist es halt tatsächlich dann auch sicherlich nochmal einen Vorteil. Ich möchte gar nicht irgendwie auf einen Wettbewerber irgendwie ein schlechtes Licht werfen, nichtsdestotrotz erlebt man das ja auch immer wieder. Das ist das, was uns Kunden halt auch sagen. Das halt selbst sehr große Konzerne in einer bestimmten Farbe, ich muss es jetzt glaube ich nicht entsprechend ausführen, aber da ist man dann auch als Geschäftskunde, wenn dann plötzlich die Leitung weg ist dann hat man sicherlich vielleicht sein rotes Telefon, landet direkt irgendwo in einer Störungshotline, aber das kann beileibe nicht so schnell aus dem Weg geräumt werden und wenn so ein Kunde so ein Geschäftskunde dort einfach mal ein paar Stunden lang kein Internet hat, weil er unseren Onlineshop nicht betreiben kann, dann reden wir nachher ganz schnell über nicht nur den einen oder anderen, sondern auch über viele andere Euros, die diesem Kunden entgehen. Das heißt, da ist der Schmerz und der Druck natürlich viel, viel größer, und da haben wir hier natürlich und das ist dann wieder diese Lokalität, den schlagenden Vorteil. Wir regeln das. Wir sehen zu, dass wir den Bautrupp, sofern wir das selber in der Hand haben losschicken und dann wird geguckt, wo, ich sage mal jetzt gerade der störende Knotenpunkt ist, der gerade nicht funktioniert. Und das ist sicherlich etwas, was dann dem Geschäftskunden hier halt dann auch den Schuh drückt und wo sie uns aber dann auch als guten Partner sehen. Und diese Fantasie, die ist jetzt im Laufe der letzten anderthalb Jahre gewachsen, dass wir noch andere Leistungen anbieten können. Jenseits der klassischen Providerdienstleistungen. Hier hast du Internet, hier hast du Bandbreite, deine IP, du hast irgendwie ein bisschen Cloud Raum, wo du Daten ablegen kannst. Naja Cloud ist spannend, aber viel spannender wäre ja eigentlich, tatsächlich solchen Kunden, großen Kunden, die auch selber große Maschinen, also sich viel Blech in den Keller stellen. So ist halt das Thema im Rechenzentrum Dienstleistungen geboren worden und wir sind nun mal Anbieter von kritischer Infrastruktur. Wir handeln sehr kundensensible Daten und sind dementsprechend ja schon eigentlich seit vielen Jahren auf einem Weg, der uns da jetzt wirklich geholfen hat, das auch relativ schnell umzusetzen. Und so bieten wir jetzt mittlerweile Rechenzentrumdienstleistungen an. Wir können gerade aus dem Fenster schauen Claudio, aber wir sehen's gerade nicht. Hinter diesem Gebäude, was wir jetzt gerade dort sehen, wird grade ein neues Rechenzentrum von uns gebaut. Wir haben bisher eins das ist natürlich dann wenn man in so ein Geschäft einsteigt, für den Anfang okay, aber wir müssen natürlich auch nachher gewisse Leistungsversprechungen halten können und wir wollen natürlich dann auch sagen, okay, wir bieten auch zertifizierten Rechenzentrumsbetrieb an. Und deswegen finde ich das total spannend, dass wir jetzt mal auch im letzten Jahr entschieden haben, wir erweitern das, um ein komplett neues Rechenzentrum. Wir haben dann die entsprechende Redundanz und sind da tatsächlich sehr gut mit im Moment unterwegs. Wir sind gar nicht groß auf die Vermarktungsautobahn bisher gegangen. Wir haben das einfach nur mal bei dem einen oder anderen Kunden fallen lassen, wo wir auch mitgekriegt haben, hey er steht gerade vor der Entscheidung, vor der Investitionsentscheidung sich neue Hardware, neue Server anschaffen zu müssen. Dann haben wir diese Idee einfach mal fallen lassen, was hältst du denn davon, wenn wir das machen? Und unser unsere Modelle sehen halt vor, dass wir Housing wie auch Hosting durchführen können und Hausing heißt erstmal klassisch der Kunde kann seine Technik bei uns aufhängen. Oder wir hosten halt seine ganzen Maschinen. Er hat keine Investitionen mehr. Er muss nicht gucken, dass er eine Redundanz hat. Er muss nicht gucken, dass alles gut klimatisiert ist. Er hat keine Zugangsbeschränkungen, die er einhalten muss. All das lösen wir für den Kunden. Und das Geniale einfach dabei ist und das ist etwas, wir fanden das schon so als wir uns da drüber Gedanken gemacht haben, eine spannende Geschichte, dass wir als Vorteil sagen können, wir haben eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Wir haben die Glasfaserleitung und wir schließen dich Kunde an deinem Standort an und deine Leitung bis zu uns ins Rechenzentrum. Da hatten wir ein Gefühl dafür, dass das ein gutes Argument sein kann. Es ist aber tatsächlich fast das schlagende Argument für unsere Kunden. Weil der Kunde tatsächlich für sich auch sagt, naja, das heißt ja für mich ganz klaren Vorteil A meine Daten liegen in Unna, B ich habe eine Festverbindung. Keiner kann sie abgreifen. C und das nicht irgendwo in der Cloud, die irgendwo weltweit gehostet wird, womöglich noch auf unterschiedlichen Kontinenten in irgendwelchen Wolken. Und das spiegeln uns die Kunden wieder, ist das schlagende Argument. Da ist dann auch hinten raus nachher nicht mehr wichtig, ob das jetzt ein Euro mehr oder weniger kostet. Weil der Kunde tatsächlich wirklich die Leistung dahinter wahrnimmt, den Vorteil wahrnimmt und das hat uns jetzt tatsächlich dazu bewegt, dieses neue Rechenzentrum zu bauen und wenn das dann steht und wenn's zertifiziert ist, dann wird's richtig Spaß machen, weil dann gehen wir auch wirklich mal in den aktiven Vertrieb und da freue mich da total drauf, weil das Kundenbindungsmaßnahmen jetzt mal auf der Geschäftskundenebene sind die uns ganz andere Möglichkeiten eröffnen. Wir kennen's alle. Rein energetisch verhandeln wir die dritte Nachkommastelle. Können wir diesem Kunden aber nachher so ein Gesamtpaket aus Provider-Dienstleistung, Rechenzentrum, plus Energie bieten, das ist dann unvergleichlich und damit haben wir dann auch die Kundenbindung, die wir uns eigentlich schon immer gewünscht haben. Und das schickt sich gerade an und die Fantasie ist da groß, dass da wirklich was zu bewegen ist.
Claudio La Torre
00:28:04
Ja die Zuhörer können's jetzt nicht sehen, aber der Martin hat ein Grinsen das geht bis über die Ohren hinaus. Also ich find's super spannend den Ansatz. Man muss ja sagen bildlich gesprochen seid ihr irgendwo die Datenautobahn jetzt gerade mit dem Glasfaser und jetzt werdet ihr noch für viele Unarana, Firmen, Unternehmen, vielleicht irgendwann auch für die privaten Leute quasi noch die Schaltzentrale, das Datengehirn, also ist super der Ansatz. Ich bin echt gespannt, wo das so hinführt bei euch. Weil ich finde auch wenn man so einen Weg eingeschlagen hat, die Ideen sind dann doch irgendwann sehr groß und dann ergeben sich sehr viele Möglichkeiten. Gerade diese Krise, die wir aktuell sehen im Energiemarkt, aber auch geopolitisch zeigt ja auch, dieses Outsourcing in fremde Länder rein auf irgendwelchen Clouds jetzt in dem Fall, wird natürlich auch gefahren. Das Thema Regionalität, glaube ich, wird jetzt auch nochmal zunehmend an Bedeutung gewinnen wahrscheinlich oder?
Martin Muesse
00:29:08
Genau. Das Ding ist Regionalität gewinnt an Bedeutung und ich glaube wir sind so durch technologisiert, das Thema Cloud ist es ist für uns mittlerweile allgegenwärtig aber dennoch nicht greifbar und das ist, glaube ich, da so der Punkt. Wenn ich jetzt an unsere Dienstleistung denke, das ist keine Cloud. In der Theorie kann der Kunde sagen, Mensch, heute will ich mal vorbeikommen, ich würd gerne mal mein Serverschrank streicheln, dann streichelt er seine Daten. Das ist in der Cloud nicht möglich. Er weiß genau, wo liegen meine Daten? Wer kümmert sich dadrum? Und ich glaube es wird wieder, vielleicht ist es auch eher meine Hoffnung ein bisschen mehr dazu über zu gehen, dass wir nicht alles irgendwo irgendwem geben, sondern Menschen oder Unternehmen, wo ich weiß, dass sie verantwortungsvoll damit umgehen. Das schreiben sich natürlich alle irgendwo auf die Fahne. Das schreiben sie irgendwo in ihre schönen Werbeblättchen rein aber dann ist es nachher so, das durchdringt ja keiner. Wie sind die Konzernstrukturen? Das durchdringt keiner. Da steht halt der Name Amazon Cloud oder Microsoft Cloud. Irgendwo haben wir doch immer so ein bisschen einen kleinen Knoten im Magen, wo wir sagen, ja, das ist ein großer Name. Der wird schon damit ordentlich umgehen...oder auch nicht. Das sind alles sicherlich wirtschaftliche Themen, die auch diese Unternehmen dazu treiben, aber sie bieten dann sicherlich auch gute Dienstleistungen an, aber am Ende steht ja da auch irgendwas hinter. Und am Ende möchte ein Amazon nicht nur uns das Leben erleichtern, sie wollen uns ja komplett durchdringen. Das ist so. Und je mehr sie eigentlich von uns wissen, desto mehr Chancen haben sie, um uns zu durchdringen. Ich glaube, dass das irgendwann ein Gefühl bei den Menschen auslöst, dass sich dann auch nicht mehr wohlig warm anfühlt.
Claudio La Torre
00:31:34
Ja ich sehe es ähnlich. Jetzt hast du natürlich schon ein bisschen so einen kleinen Blick in die Zukunft gegeben. Wie sind jetzt eure nächsten Schritte, du hast gesagt Rechenzentrum fertigstellen und aktive Vermarktung wirklich richtig in den Markt reinbringen oder?
Martin Muesse
00:31:48
Ja, ab jetzt reden wir natürlich hier über die Rechenzentrumsdienstleistung. Das ist nicht für jeden etwas, also wir haben natürlich eine gewisse Industrie, Kundenkultur, Gewerbetreibende, auch da muss man wirklich sagen, es ist auch manchmal was für einen kleinen Gewerbetreibenden, weil auch da werden die Anforderungen mit deren Kundendaten natürlich auch höher. Aber das ist nicht das Kerngeschäft, das sind jetzt halt, ich sage mal, tatsächlich Dinge, die sich aus dem ursprünglichen Kern, den wir uns gedacht haben, nämlich Glasfaserinfrastruktur zu verlegen und Providerdienstleister zu werden ergeben. Das machen wir für unsere Uneraner Bürger. Das ist der Kern, da befinden wir uns natürlich in einem harten Verdrängungsmarkt. Wir sind der Neue, wir sind aber derjenige im Moment, fast der Einzige, der hier Glasfaserinfrastruktur verlegt. Das andere große Unternehmen, der große Konzern mit den Magenta Buchstaben schafft es tatsächlich auch in manchen Gebiete redundant eine Glasfaserleitung zu verlegen. Sicherlich in der Entscheidung, wenn die so gefällt wird, dann sollen Sie das so tun, ob es sinnvoll ist, sei dahingestellt. Aber nichts desto trotz sind wir ja ein Verdrängungsmarkt. Wir haben sicherlich Gebiete, ich sprach da vorhin schon von wir sind sehr ländlich geprägt, die sind nicht gut versorgt. Nichts desto trotz haben wir natürlich auch viele Gebiete, wo eine damalige Unitymedia heute Vodafone sehr gut vertreten ist und wo dann Bandbreiten heute schon von 150 oder 100 MBits möglich sind. Die Kunden spüren das halt heute noch nicht, dass da ein Bedarf ist. Vielleicht tatsächlich jetzt rückblickend die letzten zwei Jahre, Homeoffice ist gestiegen da haben dann diese Kunden irgendwann womöglich mal gemerkt, dass halt eine Kupferader ein Share-Medium ist. Das sich das halt mehrere Teilen. Und wenn mehrere grade zeitgleich da unterwegs sind, dann wird das Nadelöhr irgendwann eng und dann merkt man was. Aber es ist noch kein Schmerz. Daher ist das unser Kernmarkt. Wir wollen unsere Privatkunden erreichen und natürlich die Gewerbetreibenden, die Industriekunden auf dem Weg nicht vergessen und da dann natürlich auch mit spannenden Dienstleistung beglücken.
Claudio La Torre
00:34:26
Kannst du dir denn auch vorstellen, dass ihr ich sage mal oder macht ihr das schon, Speicher für den Privatkunden anzubieten? Ich meine, dieses Thema, Apple und Co. die machen das ja. Du kannst ständig deine Cloud erweitern, weil du deine eine Millionen Bilder irgendwie auf dem Handy behalten willst. Ist so eine Idee bei euch auch schon entstanden zu sagen komm, wir wachsen auch noch in den Bereich rein?
Martin Muesse
00:34:47
Da haben wir tatsächlich auch schon drüber nachgedacht, ist auch nicht verworfen aber sicherlich jetzt kein Thema, wo wir jetzt sagen, da müssen wir mit Priorität dran arbeiten, weil wir haben da tatsächlich glaube ich im Moment noch diese Verbundenheit, da ist Apple grade, wenn wir jetzt mal diesen Player nehmen noch sehr stark. Die gesamte Apple Community, die halt jedes Jahr nach dem neuen Handy lechtst die merken halt, wie einfach das gerade funktioniert, diese Integration in die Hardware mit der eigenen Apple Cloud. Das können wir im Moment nicht schlagen und daher fehlt uns im Moment die Fantasie, dass wir jetzt sagen, ah prima, jetzt haben wir hier als Stadtwerke Unna auch eine eigene Cloud. Die liegt auch hier jetzt schichte aber doch deine 6000 Fotos mal eben um. Daher sind wir das Thema noch nicht angegangen. Wir haben's im Kopf definitiv nicht verworfen aber im Moment tatsächlich noch nicht umgesetzt. Aber klar, irgendwann kommen solche Dinge. Machen wir uns nichts vor. Wie weit man da dann nachher noch gehen kann wird die Zukunft sicherlich zeigen und die scheint spannender denn je zu sein.
Claudio La Torre
00:36:14
Ja auf jeden Fall. Seid ihr denn mit dem Glasfaserausbau durch in Unna oder gibt's jetzt noch zusätzliche, ich meine du sagst ländlicher Region und da gibt's dann noch viele, wie nennt man die, weiße Flecken glaube ich?
Martin Muesse
00:36:26
Nein, wir sind noch lange nicht durch. Wir sind noch lange nicht durch. Man muss auch sagen, also wir haben das mal berechnet, wenn wir das eigenwirtschaftlich machen wollten, da sind wir jenseits der 50 Millionen Euro, die wir da investieren müssten um ganz Unna zu erschließen. Das ist tatsächlich zumindest auf einer überschaubaren Zeitachse so nicht denkbar. Dafür sind wir dann tatsächlich zu klein. Aber du hast es gerade angesprochen. Es gibt genau diese Programme, also Unna ist schon vereinzelt gut von uns erschlossen, aber tatsächlich grade diese weißen Flecken zum Beispiel da sind wir jetzt gerade in einem, jetzt grade ist dieses weiße Fleckenprogramm gestartet worden und darauf wollen wir uns natürlich bewerben, als der vor Ort ansässige Infrastrukturdienstleister für Glasfaser. Also aus unserer Sicht kann's eigentlich nur uns geben aber wir sind nicht alleine auf der Welt und das ist ein Bewerbungsverfahren und wir hoffen tatsächlich, dass wir da den Zuschlag bekommen und dann gehen wir das Thema an und das wird dann schon sehr, sehr spannend weil auch da die Zeitpläne sehr ambitioniert sind und da geht's dann mal eben auf einen Schlag in den ländlichen Strukturen von Unna, ich sag mal gute 1000 Anschlüsse zu machen, zu bauen und das dann innerhalb von ich sag mal ein bis zwei Jahren das bedeutet dann schon hier was. Also da rollen schon ein paar Bagger dann an. Das ist so. Und dann geht's weiter. Dann haben wir die grauen Flecken und das ist ja alles nachher da gestaffelt. Der Kunde hat heute die Möglichkeit, 30 Mbit zu bekommen, 100 MBit, oder oder oder. Also es geht dann immer in den Mbitraten hoch und die sollen dann zukünftig natürlich auch mit der Glasfaser erschlossen werden. Ist ja erklärtes Ziel der Bundesregierung.
Claudio La Tore
00:38:32
Sehr spannend, dann drücke ich euch die Daumen, dass ihr da Glück habt und der Kandidat seit, der vielleicht von dieser Förderung partizipieren kann. Natürlich drücke ich da auch den Unaran die Daumen noch schnelleres Internet zu bekommen. Ja Martin ich glaube es geht jetzt wenn ich auf die Uhr gucke so Richtung Ende. Wir binden das Gespräch oder im Podcast immer so ein bisschen damit ab zu sagen, welche Botschaften möchtest du an Stadtwerke geben beziehungsweise welche drei Learnings hast du so mitgenommen oder kannst du eine klare Empfehlung aussprechen, steig da noch ein, wenn die Möglichkeit besteht.
Martin Muesse
00:39:22
Also damit hast du mir quasi schon eine eine Steilpassvorlage gegeben, Claudio. Wenn die Möglichkeit besteht, wenn man die Chance sieht, in dieses Geschäftsfeld einzusteigen, wenn man die Voraussetzung vielleicht sogar schon mitbringt, weil man schon engagierte Kollegen in den eigenen Reihen hat, dann wäre es vermessen, das zu unterlassen, sich zumindest damit zu beschäftigen, weil ich glaube, dass bietet uns als Stadtwerk ganz andere Möglichkeiten nachher mit den Kunden nochmal in Kontakt zu treten und ich bin jetzt wie gesagt seit 2004 in der Energiewirtschaft und bisher war das alles nicht immer total sexy worüber wir gesprochen haben mit den Kunden. Das ist alles so vergleichbar. Es gab lediglich einen, der hat irgendwann mal seinem Strom eine Farbe gegeben. Das kannte dann jeder, aber sonst ist das tatsächlich nicht wirklich spannend gewesen und ich finde genau dieses Thema Internet, ist total spannend. Und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Wir reden nachher über über IPTV und ja, welche Dienste kannst du noch mit anbinden? Du kriegst halt Netflix mitgeliefert oder oder oder. Das ist ja das, was heute tatsächlich in den Haushalten sich abspielt. Normales, konventionelles Fernsehen kennt ja kaum noch jemand. So, aber wo komme ich denn jetzt günstig an einen guten Netflix-Account ran zum Beispiel? Das sind die Dinge, das bewegt die Leute. So und es bewegt auch die Leute, wenn also vermutlich vielleicht sogar noch mehr, wenn für eine Stunde das Internet ausfällt, also wenn der komplette Strom für eine Stunde mal weg ist, na ja gut, dann gehe ich halt in den Garten. Aber ist mein Internet weg, dann habe ich keinen Handyempfang mehr oder kann da nicht mal eben surfen oder irgendwas nachsehen oder halt auch mal eine Heimvernetzung funktioniert plötzlich nicht mehr. Ich glaube, das bewegt mittlerweile viel, viel mehr und es macht auch viel mehr Spaß da mit den Kunden drüber zu reden. Von daher mein klares Statement und mein Aufruf an alle, die sich mit diesem Gedanken tragen, sollten diesen Gedanken auch noch ein bisschen mehr Raum einräumen und das wirklich mal prüfen, ob es sinnvoll sein kann, in dieses Geschäftsfeld einzusteigen. Definitiv.
Claudio La Torre
00:41:42
Ich glaube, das war der perfekte Abbinder für diesen Podcast Martin. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast zu sprechen und den Zuhörern ein paar Impulse mitzugeben aus dem Bereich und wir sehen uns hoffentlich bald wieder. Jetzt noch ein bisschen Werbung für den VKT. Am 23. Juni sitzen wir mal wieder zusammen. Ansonsten freue ich mich natürlich an alle Zuhörer da draußen, ich hoffe sehr dass ihr weiter mit uns diskutiert, ihr habt verschiedene Möglichkeiten den Podcast zu abonnieren, den Kanal zu abonnieren und keine Folge zu verpassen, aber könnt wie gesagt auch entsprechend mitzudiskutieren. Wenn Fragen aufkommen, spiegel ich die gerne weiter an Martin, der antwortet immer recht zügig. Ansonsten würde ich sagen bis zum nächsten mal. Vielen Dank. Music.