Energiedosis. Der Praxispodcast für Energieversorger.

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#19: Prepaid-Strom: digital, transparent, aktuell – Ramona Zimmermann, EnergieRevolte

03.05.2022 36 min

Zusammenfassung & Show Notes

Nicht zuletzt die aktuell stark steigenden Energiepreise und die zunehmende drohende Energiearmut machen Prepaid-Tarife immer beliebter. Mit Ramona Zimmermann von der EnergieRevolte sprechen wir über die Chancen für Energieversorger und was Prepaid wirklich alles kann. 

2018 haben die Stadtwerke Düren aus der Idee eines alternativen Stromproduktes für Menschen, die Kontrolle über ihre Stromkosten benötigen, das Start-up EnergieRevolte gegründet. Mit ihrer White-Label-Lösung schaffen sie nicht nur ein neues attraktives Produkt in der Tariflandschaft, sondern geben Energieversorgern damit auch die Möglichkeit die Zufriedenheit ihrer Kunden zu steigern, Prozesse zu optimieren und zeitgleich Kosten zu sparen.

Ramona Zimmermann nimmt uns mit auf die Reise von der ersten Idee, über die Gründung des Start-ups mit dem Ziel die innovative Idee dem Markt anzubieten, bis zu den unterschiedlichen Beweggründen für Verbraucher und den Perspektiven für Energieversorger. 
 
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Transkript

Intro: Ramona Zimmermann
00:00:00
Ich finde, wir alle sollten viel mehr über den Tellerrand schauen. Auch die Energiebranche sollte mal links und rechts in andere Branchen schauen und sich auch Hilfe aus anderen Branchen holen, das fände ich wichtig. Gerade auch wenn man sich anschaut, wie viel das Thema Diversifikation oder Diversität thematisiert wird, finde ich, dass man auch für Branchen voneinander lernen können sollte. Music.
Hannah Simon
00:00:57
Hallo und herzlich willkommen bei Energiedosis, dem Netzwerkpartner Podcast für Energieversorger. Mein Name ist Hanna Simon und heute möchten wir über ein Thema sprechen, dass sehr aktuell und brisant ist, nämlich die Auswirkungen der steigenden Energiepreise auf die Verbraucher, drohende Energiearmut und was Stadtwerke dieser Entwicklung entgegensetzen können. Eingeladen für das Gespräch haben wir heute Ramona Zimmermann von Energierevolte. Energierevolte ist seit 2018 am Markt und ein Unternehmen der Stadtwerke Düren. Die Energierevolte bietet für eigene Kunden Prepaid Strom verbunden mit einer App an. Und das eben auch als White Label Lösung für andere Versorger. Energierevolte ist 2018 damals mit der Idee gestartet, ein alternatives Stromprodukt für Menschen anzubieten, die Kontrolle über ihre Stromkosten benötigen, da sie vielleicht Schlechtzahler, oder der Gefahr der Energiearmut ausgesetzt sind. Energiearm sind in Deutschland rund 17 Prozent aller Haushalte, also so in etwa jeder sechste Haushalt. 14 Prozent sind chronisch Energiearm, das heißt Sie müssen sich also dauerhaft mit dieser Thematik auseinandersetzen. Mit Prepaid Strom haben diese Menschen eben die Möglichkeit ihre Stromkosten per Guthabeneinzahlung zu kontrollieren und ihren Verbrauch unkompliziert per App zu überwachen und so die Gefahr zu umgehen, am Ende des Jahres mit einer hohen Nachzahlung konfrontiert zu werden, die sie nicht bezahlen können. Seit den Preisexplosionen im Energiemarkt, die seit Herbst 2021 anhalten, wird Prepaid Strom jetzt auch für immer mehr Menschen relevant, denn Strom wird teurer, aber auch Gas und Benzin. Die Menschen müssen mehr immer mehr Geld für Energie zahlen und nicht jeder kann das. Deswegen möchte ich heute einmal gemeinsam mit Ramona das Thema der Auswirkungen der Marktsituation auf die Verbraucher und wie Prepaid Strom hier eben einer attraktive Alternative zur klassischen Stromprodukten sein kann, beleuchten. Ramona, ich freue mich total, dass du heute mit dabei bist und begrüße dich ganz herzlich hier bei Energiedosis.
Ramona Zimmermann
00:03:05
Hallo Hannah. Auch ich freue mich, dass ich heute mit dabei sein kann. Auch vielen Dank für die Chance, dass wir ein bisschen was zu diesem Thema erzählen können, was auch ein Thema ist, das mir persönlich sehr am Herzen liegt und ich freue mich einfach immer, wenn ich das mit vielen Leuten teilen kann und viele Leute dafür auch ein bisschen sensibilisieren darf, weil das auch so ein Stück weit die Aufgabe ist, die ich bei uns sehe.
Hannah Simon
00:03:25
Wir starten vielleicht zum Einstieg einmal noch mal mit dir und deiner Person. Wer bist du? Wie bist du zur Energierevolte gekommen und was ist deine Aufgabe?
Ramona Zimmermann
00:03:33
Ja sehr gerne, also ich bin Ramona Zimmermann, bin 38 Jahre alt, bin geboren, aufgewachsen und auch sonst schon immer irgendwie hier in der NRW-Gegend gewesen. Ich bin hier zur Schule gegangen und habe auch hier an der RWTH Aachen studiert. Ich habe nicht wie viele irgendwas in der Energiebranche gemacht, sondern habe Psychologie mit Schwerpunkt Unternehmensentwicklung studiert. Ich habe aber immer schon ein Fable für alles gehabt, was irgendwie mit Vertrieb und Marketing zu tun hat um Produkte für Menschen zu finden und ein Stück weit eine Lösung anzubieten und bin eigentlich nur zufällig in die Energiebranche gekommen. Ich habe längere Jahre in dem Softwareunternehmen SOPTIM gearbeitet, die in der Energiebranche tätig sind und da auch sowohl meine Leidenschaft für Software als auch für die Energiebranche entdeckt. Ich bin dann so eineinhalb Jahre aus der Branche ausgestiegen, war in einer anderen Branche tätig, habe aber gemerkt, ich möchte gerne wieder zurück. Energiewirtschaft ist halt klein. Viele Leute kennen sich und so kannte ich auch den Andre Jumpertz, der die Energie-Revolte ja heute als Geschäftsführer führt und so kam das eine zum anderen. Ich bin dann wieder zurück in die Energiewirtschaft gekommen und es fühlte sich an wie nach Hause zu kommen. In der Energie-Revolte bin ich dann jetzt verantwortlich für die ganze B2B Seite, also das heißt, wir sind neben der Tatsache, dass wir selber Stromversorger sind auch noch selber Softwareanbieter für Energieversorger und diese können unsere White Label Lösung kaufen und dann für sich in ihr Kundenklientel ausrollen.
Hannah Simon
00:05:11
Ja schön zu hören, dass die Energiewirtschaft dich so gepackt hat, dass du dir auch mit kurzem Abstecher gedacht hast, ich muss hier wieder rein und hier mitwirken und tätig sein. Wenn wir einmal auf eure Energierevolte Lösung gucken, ich habe das ja schon ein bisschen angekündigt und du auch. Ihr macht Prepaid-Strom für Kunden und für andere Versorger als White Label Lösung. Ihr seid damals 2018 eigentlich als so eine Art Nischenprodukt gestartet. Vielleicht kannst du uns da einmal so ein bisschen erklären, wie ihr damals zu dem Thema gekommen seid und die Energierevolte gestartet habt.
Ramona Zimmermann
00:05:46
Ja gerne. Damals, also vor vier, fünf, sechs Jahren ungefähr wurde dieser Gedanke innerhalb der Stadtwerke Düren mal geboren. Und zwar aus so einem Innovationsprojekt der Stadtwerke Düren heraus. Der grundlegende Gedanke dahinter war eigentlich der, dass es ja Prepaid-Systeme grundlegend schon gibt in der Energiewirtschaft. Also das ist ja letztendlich nichts anderes als ein Vorauskassesystem und auch die Stadtwerke Düren haben und hatten solch ein Vorauskassesystem schon im Einsatz. Aber mit, ich sag's mal in Anführungszeichen veralteter Technik, also man hatte ein Zähler bei sich installiert und da musste man dann halt total kompliziert eine Chipkarte einstecken, diese Chipkarte musstest du aber vorher natürlich aufgeladen. Das heißt, der Endkunde musste mit der Chipkarte zum Stadtwerk, die Chipkarte da mit Bargeld aufladen lassen und konnte dann die Chipkarte, wenn sie aufgeladen ist, in den Zähler stecken und Strom verbrauchen. Grundlegend waren auch die Kunden alle super zufrieden mit dieser Lösung. Das Handling ist aber halt, ich sage mal für damalige Verhältnisse schon, auch 2017 nicht mehr wirklich angemessen gewesen. Und Andre Jumpers und ein Team aus noch ein paar anderen Menschen von den Stadtwerken, haben sich dann überlegt, dass das Prepaid-Prinzip ja heute im Mobilfunkmarkt schon super funktioniert und auch kein Nischenprodukt ist. Also das hat vielleicht auch mal so gestartet, aber heute ist es total populär und auch Gang und Gebe. Da gibt's gar nicht so dieses, jeder der jetzt hier eine Prepaid-Karte hat für ein Telefon oder für'n Smartphone der kann sich keinen Vertrag leisten, sondern da ist es ja auch eher so dass viele Leute sagen, ich will gar keinen Vertrag haben, sondern ich will diese Unabhängigkeit und diese Flexibilität haben.
Hannah Simon
00:07:32
Einer dieser Menschen bin ich auch.
Ramona Zimmermann
00:07:36
Ja guck mal, sieh mal einer an. Genau und dann war halt die Idee dass man gesagt hat wenn das so gut für den Mobilfunk funktioniert, warum funktioniert das nicht für den Strom? Also warum kann ich nicht auch da ein Prepaid-Tarif haben und warum nutze ich da nicht auch moderne Technologie? Also quasi Smartphones oder auch ein Webbrowser als Kommunikationsschnittstelle um dem Endkunden das Ganze auch viel annehmlicher zu machen, das Handling viel einfacher zu gestalten und es attraktiver zu machen. Und natürlich auch für das Stadtwerk am Ende, dass das dann einsetzt, eine Vereinfachung zu haben, weil es ist ja was ganz anderes, wenn ich als Stadtwerk weiß ich setze da ein Prepaid-System ein, ich brauche aber keinen Menschen mehr im Kundencenter der Geld entgegennimmt. Ich muss mich auch nicht mit den Öffnungszeiten danach richten, dass da vielleicht Menschen kommen, die ihre Karte aufladen wollen. Über so eine App ist die Aufladung hier halt 24/7 möglich. Und diese ganzen Gedanken haben am Ende dann dazu geführt, dass sich ein Team bei den Stadtwerken damit auseinandergesetzt hat, das Marktpotential zu beurteilen. Das Ganze ist dann halt so gut und positiv gewesen, dass da am Ende die Energierevolte raus entstanden ist und man dann auch als Stadtwerke Düren gesagt hat, wir machen das nicht als ein Produkt innerhalb der Stadtwerke, sondern wir gründen ein eigenes Unternehmen daraus. Das ist dann 2018 entstanden und angefangen haben wir da tatsächlich erstmal wirklich nur auf der Endkundenseite, also ein reines B2C-Geschäft. Und auch in der Nische wirklich Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten. Aus diversesten Gründen. Ich glaube der erste Gedanke ist oftmals immer oh Gott, Zahlungsschwierigkeit bedeutet, das ist jemand, der vielleicht kein bestehendes Arbeitsverhältnis hat oder der kommt irgendwie aus schlechten Verhältnissen. Das ist aber gar nicht immer der Fall. Es kann ja auch durchaus sein, dass das jemand ist, der vielleicht in einem total vernünftigen Anstellungsverhältnis steht, aber eine Beschäftigung hat, die einfach nun mal schlechter bezahlt wird. Pflegekräfte beispielsweise, jemand, der irgendwie im Friseur Betrieb arbeitet und das ist leider schade, dass das so Klischees sind, die sich aber nun mal in so was bewahrheiten. Und natürlich sind es auch die Kunden, die irgendwie schon mal eine Historie beim Energieversorger hatten. Also die wirklich irgendwie Zahlungsschwierigkeiten gehabt oder Schulden beim Energieversorger haben. Die haben vielleicht auch eine schlechte Bonität oder auch einen negativen Schufa-Eintrag, weswegen Sie nur beim Grundversorger in eine Belieferung kommen. Die gehören halt auch mit zu uns, gar keine Frage. Dazu haben wir uns ganz bewusst entschieden, das so zu machen.
Hannah Simon
00:10:16
Wenn wir die Energierevolte Lösung jetzt einmal umreißen, bedeutet das für den Kunden, der zu euch kommt, er zahlt keine Grundgebühr. Er zahlt einen Arbeitspreis zwischen 39 und 44 Cent war jetzt so mein letzter Check bei euch auf der Webseite. Ich weiß nicht, ob die Preise noch aktuell sind. Das hängt dann nochmal mit Rabattierungen zusammen, je nachdem wie viel man auch an Guthaben einzahlt, dass man dann auch einen Preisnachlass bekommt von bis zu zwölf Prozent. Und einzahlen kann man das Guthaben direkt per App. Ja, dann verschiedene Zahlungsmöglichkeiten, da hattest du ja vorab auch noch so eine Story erzählt, mit sowas wie PayPal zum Beispiel. Das sind jetzt banale Dinge, aber es ist für manche Kunden zum Beispiel eben gar keine Option ein PayPal-Konto zu eröffnen, worüber man heute ja beim Online-Shopping und Co. total oft zahlt, weil sie da einfach abgelehnt werden aufgrund schlechter Bonität. Sodass ihr da auch ein paar Alternative Möglichkeiten noch mit anbietet.
Ramona Zimmermann
00:10:48
Ja, genau. Genau, also die Einzahlungsmöglichkeiten über die App ist das, weswegen das Ganze auch funktioniert. Dadurch, dass wir bei uns im Produkt das Abschlagsprinzip abgeschafft haben, haben wir die Selbstbestimmtheit wieder an den Endkunden zurückgegeben und geben ihm damit natürlich auch die Verantwortung, dass wir sagen, guck mal hier, lieber Kunde. Du hast ja das Werkzeug. Das ist die App. Darüber kannst du selber steuern, dass du Geld auf deinen Zähler auflädst und der kann auch die Höhe selbst bestimmen. Also es fängt bei uns bei 5 Euro an und geht bis zu 500 Euro hoch. Und er kann auch selber bestimmen, wann er das bezahlt. Also ob er das jetzt morgens um acht bezahlt an einem Montag oder ob er das samstags abends um 22 Uhr bezahlt. Das ist dabei vollkommen egal und genauso egal ist auch, wer das am Ende bezahlt. Also moderne Zahlmöglichkeiten, wie beispielsweise PayPal oder auch Planer, die wir anbieten oder Barzahlen DE machen das ja möglich, dass nicht unbedingt der Endkunde, der auch den Vertrag innerhalb zahlt, sondern dass vielleicht auch eine dritte Person sich mit seinem PayPal-Account oder ihrem PayPal-Account einloggt. Was wir weiterhin auch noch anbieten, klingt im ersten Moment jetzt ein bisschen wie Stilbruch, ist die klassische Überweisung. Natürlich kann ich das nicht über die App überweisen, aber ich weise das halt in der App an und muss dann zur Bank gehen und dort eine Überweisung tätigen. Sobald die verbucht ist, wird das Ganze wieder über die App zurückgespielt an den Endkunden. Das machen wir aus dem Grund, den du schon genannt hast. Wenn jemand jetzt beispielsweise eine schlechte Bonität aufweist, könnte es sein, dass PayPal ihm keinen Zugriff erlaubt und dann möchten wir aber natürlich trotzdem, dass er die Möglichkeit hat zu bezahlen und ein Konto steht in Deutschland jedem zu, unabhängig davon, ob du eine schlechte oder eine positive Bonität hast. Wir sehen auch wirklich viele Zahlungseingänge von dritten Personen, also über PayPal, wo dann ein Familienangehöriger oder Freunde bezahlen oder aber auch tatsächlich karitative Einrichtungen, die Caritas oder auch schon mal Vereine, die einspringen.
Hannah Simon
00:13:24
Ja, das ist auf jeden Fall ein super wichtiger und Zentrierter Gedanke, denke ich auch und wenn sich das jetzt auch in den Einzahldaten quasi niederschlägt, dass ihr da seht, dass in der in der Tat eben Dritte da auch einspringen und die die Kunden eben unterstützen mit Einzahlungen, dann glaube ich ist das ein guter Weg, den er da gegangen seid.
Ramona Zimmermann
00:13:46
Ja, auch diese diese kleinen Häppchen, also dass man dann selber irgendwie sagen kann, ich habe diese Woche vielleicht 20 Euro übrig, um damit irgendwie mein Strom sozusagen am Laufen zu halten und in der nächsten Woche habe ich vielleicht aber nur zwölf Euro und dann weiß ich aber, es kommt irgendwie Ostern und dann kriege ich von Oma noch einen Zehner zugesteckt oder so. Das sind halt so Dinge, die helfen diesen Leuten. So können die sich halt immer ein Stück weit quasi überbrücken und das ist halt einfach eine ganz andere Handhabung der Last, als wenn ich am Monatsanfang den Riesenbatzen von meinem Konto abgebucht bekomme. Es ist halt für viele einfacher machbar zu sagen, ich teile mir das wirklich wochenweise auf. Und dann komm ich auch immer super mit meinem Geld hin und kann vielleicht auch sogar ein bisschen was irgendwie mal so auf die Seite tun, als wenn direkt am Monatsanfang Miete und Strom, Gas und tanken und dann wird noch die Versicherung abgebucht. Das ist halt so der große Schlag der für viele dann tatsächlich schwierig handlebar ist. Und ich find's auch gar nicht schlimm. Also ist für mich jetzt nichts Bewertendes.
Hannah Simon
00:14:47
Das ist glaube ich, ein Abbild der Realität am Ende, so wie es vielen Menschen geht und wir haben es anfangs so auch angekündigt, dass sich auch bei euch die Kundenlandschaft quasi so ein Stück weit jetzt auch verändert. Immer mehr Menschen sind vom Einfluss der Energiekosten, auf ihr monatlich verfügbares Einkommen oder den Betrag, den sie jeden Monat zur Verfügung haben, eben betroffen. Allein im Februar sind die Energiekosten um rund 25 Prozent gestiegen, habe ich gelesen und da waren noch nicht mal die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs dort mit eingerechnet der zum 24. Februar Jahr begonnen hat. Kannst du uns was dazu erzählen, wie sich da vielleicht auch bei euch die Kundenlandschaft jetzt in den in den letzten Monaten verändert hat. Wer vielleicht so mit dazu gekommen ist und wie sich vielleicht auch das Verhalten verändert hat eurer Kundschaft, was ihr so auswerten könnt.
Ramona Zimmermann
00:15:42
Also man hat das bei uns auf jeden Fall schon gemerkt, grundsätzlich von Beginn an eigentlich bei der Energierevolte. Das ist tatsächlich nicht nur ein Produkt ist für Menschen mit Zahlungschwierigkeiten. Wir befragen unsere Kunden auch regelmäßig und da können wir schon sehen, dass wir so etwa um die 30 Prozent Kunden haben, die das Produkt gewählt haben und sich dafür interessieren, weil sie ein ökologischen Gedanken dahinter haben. Also weil sie sich damit auseinandersetzen möchten, wie ist denn ihr Verbrauchsverhalten? Wie spielt denn der Verbrauch auch mit dem Geld zusammen? Und was können sie auch tun, um beispielsweise Strom einzusparen oder einfach bewusster damit umzugehen, also nur weil ich viel Strom verbrauche, heißt das ja nicht zwingend, ich muss da was einsparen. Vielleicht kann ich nichts einsparen. Aber sich einfach bewusst damit auseinanderzusetzen, um vielleicht auch im Zweifel mal eine Entscheidung zu treffen, dieses Wochenende mache ich jetzt nicht hier irgendwie die große Lanparty, sondern dieses Wochenende mache ich, keine Ahnung, was anderes. Geh raus, weil das Wetter schön ist. Sowas steckt halt auch ein Stück weit dahinter. Wir sagen auch immer, wir wollen mit dem Produkt auch zum Ressourcenschohnen anregen. Wir haben halt nur diese eine Erde und wenn wir halt heute auch nicht alle anfangen, da ein bisschen was zu tun und jeder auch vor seiner eigenen Haustüre kehrt, dann wird das Ganze halt irgendwie in 30, vielleicht aber auch schon in 20 Jahren gar nicht mehr so schön sein, wie wir das alle glauben oder hoffen. Also diese Kunden hatten wir von Anfang an mit dabei und wir haben grade auch durch diese Entwicklung Ende letzten Jahres an den Strommärkten und den Gasmärkten wo wir teilweise auch auf Platz 1 bei Verivox waren, was für uns eine totale Überraschung war da gelistet gewesen zu sein, aber das war für uns keine Vertriebsplattform. Da ging's halt eher so drum, die Energierevolte taucht als Name da auf. Und dann waren wir da halt wirklich auch ein paar Wochen auf Platz eins, weil wir die günstigsten Anbieter gewesen sind, was uns halt auch diese energiebewussteren Kunden gebracht hat und die, die gesagt haben wir keine Zahlungsschwierigkeiten, sondern ich finde total super, dass man sich bei euch angucken kann, wie ist denn der Verbrauch? Also sie haben sich dann so ein paar App Screenshots angeguckt in den App Stores und konnten sehen, dass man bei uns Verbräuche visualisiert und anschauen kann auf Monats- oder Wochenbasis. Auch auf Tagesbasis, wenn man das möchte und das fanden die super. Und wir haben auch gemerkt, dass Kleinstgewerbe oder kleineres Gewerbe halt darauf aufmerksam wird. So was wie eine Pizzeria oder eine Eisdiele. Was man halt so irgendwie im Bereich Kiosk und Botiken oder so findet, weil die halt natürlich sagen, für die ist es sehr attraktiv. Bei einer Eisdiele im Beispiel, wenn die im Winter halt nicht da sind, weil sie irgendwo im Süden wieder zurück zu ihrer Familie zurückkehren, haben die halt nur ganz geringe Kosten und das ist für die sehr, sehr attraktiv grade im Moment. Und auch wenn man sieht, dass manche Grundversorger plötzlich zu Recht natürlich ein Stück weit auch ihre Preise erhöhen müssen. Ich meine, die kaufen halt auch zu den Preisen am Markt ein, dass die dann nicht mit einem Wahnsinns-Minusgeschäft weiterverkaufen können, ist auch logisch. Aber das macht den Leuten halt einfach Angst, weil die die Sorge haben, dass sie irgendwann Ende diesen Jahres dann die Stromabrechnung kommt, dass sie dann der große Schlag trifft und sie irgendwie sehen, oh Mist, ich habe gar nicht so viel mehr verbraucht, aber die Preise sind so angestiegen. Hätte ich vielleicht vorher irgendwas gehabt, was mir geholfen hätte, hätte ich da schon ein Stück weit gegensteuern können.
Hannah Simon
00:19:22
Ja, um es auch ein Stück weit zu verlagern. Also ich denke auch, alle Forderungsmanagements von Stadtwerken bereiten sich ja momentan schon auf die Situation Richtung Jahresende vor, gerade die, die stichtagsbezogen abrechnen. Was da an Zahlungsausfällen, Nachzahlungen auf die Menschen und Stadtwerke zukommen wird, wird ja nicht unerheblich sein. Da habt ihr natürlich schon auch ein Instrument, was dagegen steuert, weil solche Situationen gar nicht erst entstehen, sondern man da schon immer das im Gleichgewicht hat mit dem, was zahlt man ein und was verbraucht man am Ende eben auch, dass es sich so in Waage hält dann.
Ramona Zimmermann
00:19:57
Also es ist ja halt, so wie du auch gesagt hast, dass nicht nur der Strompreis steigt. Es steigt auch der Gaspreis. Das ist ja etwas, was man wenn man beispielsweise zur Miete wohnt im Zweifel ja vielleicht gar nicht die Nase dran hat, ob der Gaspreis oder das, was das Gas jetzt kostet in meiner eigenen Wohnung wieder der aktuelle Preis ist, weil der Vermieter einem das auch nicht mitteilt unter Umständen. Das heißt, da sitzt man ja wirklich irgendwie jetzt sozusagen vor so einem schwarzen Fleck und muss abwarten, bis man irgendwann eine Nebenkostenabrechnung bekommt. Wenn ich sehe was Benzin und Diesel an der Tankstelle kosten, sind das auch Preise jenseits von Gut und Böse und die Inflation ist bei fast zehn Prozent. Da ist ja auch nicht mehr so dieses, wenn man früher gesagt hat, der Radius derer, die von Energiearmut oder von diesem Klientel, ich habe Zahlungsschwierigkeiten betroffen sind, war sehr klein, wird der sich das ist meine Annahme oder meine These die ich aufstelle, massiv vergrößern und wird auch die Mittelschicht jetzt treffen, sofern es sowas wie eine Mittelschicht noch gibt. Da ist ja auch diese große Diskussion, haben wir das in Deutschland überhaupt noch oder haben wir halt wirklich irgendwie eine Schere zwischen arm und reich. Ich glaube aber, wenn diese Entwicklungen so weitergehen, dann wird das, was heute als Mittelschicht noch da ist, sich wirklich dann entscheiden zwischen, die einen tendieren mehr zu arm und die anderen gehen halt wirklich eher in diese reichere Schiene. Und ich finde das sehr schockierend. Ich finde, das darf halt so definitiv auch nicht nicht passieren. Da haben wir so eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe auch ein Stück weit da was für zu tun.
Hannah Simon
00:21:28
Ja, deswegen ist Energie-Revolte sicherlich auch ein Stück weit eine Erfüllung eines Für- und Umsorgeauftrags, die die Stadtwerke Düren oder ihr als kommunales Unternehmen dann eben auch erfüllt. Sind das die Beobachtungen, die du so hinsichtlich Verbraucher triffst? Beobachtest du auch schon Veränderungen in unserer Branche? Also du bist ja im Kontakt auch mit vielen Stadtwerken, die sich jetzt auch mit dem Thema Prepaid Strom auseinandersetzen, ob jetzt mit euch oder generell mit anderen Lösungen. Beobachtest du da, dass sich in der Branche ein bisschen was tut und mehr Stadtwerke auch über dieses Thema jetzt nachdenken, da einfach noch eine Alternative anzubieten für Verbraucher um mehr Transparenz und Kostenkontrolle zu haben und auch für das Stadtwerk selber, um möglichst in Zahlungsausfällen und Co. da eben gegenzuwirken?
Ramona Zimmermann
00:22:17
Ja, das merke ich schon. Also ich bin ja jetzt seit einem guten Jahr bei der Energie Revolte, also ein bisschen länger als ein Jahr sogar. Also das Thema ist, wie ich ja schon gesagt habe, grundsätzlich bekannt in der Branche und auch Energieversorger gucken sich immer mal wieder um, was machen sie denn, schaffen wir Kassenautomat ab den wir vielleicht noch haben. Wir haben noch grade alte Zähler im Einsatz, die müssen irgendwie jetzt ausgetauscht werden, weil die aus der Eichung laufen. Viele waren halt aus diesem Gedanken getrieben, aber noch nicht so aus diesem Gedanken, wie ich mir das persönlich wünschen würde, zu sagen, ich will hier eine gute alternative Lösung anbieten, um wirklich mal das Problem auch an der Wurzel zu packen und nicht nur irgendwie ein Symptom zu bekämpfen. Aber das kommt. Also da findet ein Umdenken statt, was ich auch total super finde und das super begrüße, dass sich Leute aktiv wirklich damit auseinandersetzen. Was ich auch merke und sehe ist, viele Versorger mit denen ich beispielsweise vor sagen wir mal einem Dreivierteljahr in Kontakt war, mit denen bin ich jetzt wieder im Kontakt, weil sie sagen vor einem Dreivierteljahr war der Druck vielleicht noch nicht so groß, den sie verspürt haben, aber sie haben grade vor der Bewertung dieser neuen Situation und auch wenn sie mit ein bisschen Weitsicht auf nächstes Jahr gucken schon die Sorge, dass wenn Sie heute vielleicht 100 potentielle Kunden haben, die für das Produkt interessant sind, im nächsten Jahr eher davon ausgehen, dass sie schon 200 potenziell interessante Kunden für das Produkt haben. Viele gehen wirklich hin und sagen, der Ansatz ist ich mache etwas Präventives, also Vorsorge als hinterher eine große Nachzahlung. Zumal man ja auch immer sagen muss, eine eine Jahresverbrauchsabrechnung ist ja immer in der Regel ein negativer Kontaktpunkt, es sei denn ich habe ein Guthaben auf der Jahresverbrauchsabrechnung. Und habe ich das nicht, das Guthaben, dann ist es immer potenziell gefährlich für mich als Energieversorger, weil dann könnte der Kunde ja wach werden und kündigen. Das ist natürlich wieder eine Sondersituation im Moment. Wo soll der Kunde hingehen? Es gibt nicht mehr so viele Anbieter grade, die attraktiv sind. Trotzdem will ich es schon vermeiden negative Kontaktpunkte mit meinem Kunden zu haben. Da setzt sowas halt auch an. Wenn ich dem Kunden von vornherein sage, guck mal hier, wenn du ein Instrument hast, mit dem du dich selbst kontrollieren kannst und du hast es selbst in der Hand, dass du hintenraus nicht irgendwie ins Minus läufst oder dass dir dann möglicherweise der Strom ausgestellt wird, der Zähler kann sich ja selbst deaktivieren, kann ich dieser negativen Kundenbegegnung einfach schon entgehen.
Hannah Simon
00:25:04
Denkst du, dass die aktuelle Situation, dahingehend eben jetzt auch eine Chance sein kann für Versorger sich entsprechend beim Kunden zu platzieren, denn im Austausch mit vielen anderen Netzwerkpartnern beobachten wir momentan, dass trotz dieser explodierenden Preise und damit einhergehenden Preisanpassungen momentan die Kunden doch noch relativ wohlgesonnen gegenüber dem Stadtwerk sind, weil man eben schon sieht, da ist eine Verlässlichkeit. In ganz vielen Fällen ist das Stadtwerk ja eben auch Grund- und Ersatzversorger, kann damit eben jetzt auch momentan zeigen, wir übernehmen eine Verantwortung für die Stadt und Regionen und lassen niemanden im Vergleich jetzt zu den Discountern, die teilweise ja jetzt auch schon insolvent gegangen sind oder den Betrieb eingestellt haben, im im kalten oder im Dunklen sitzen. Denkst du, dass das jetzt eben auch noch mal eine Positionierungsmöglichkeit ist für Energieversorger mit so einem Alternativprodukt Prepaid Strom?
Ramona Zimmermann
00:25:56
Ja auch. Also ich glaube, dass grundsätzlich die aktuelle Situation gut für den Grundwunsch der Ersatzversorger ist. Schon alleine, weil der Kunde, der von einem insolventen Energieanbieter jetzt zum Stadtwerk kommt, einfach mal auch merkt, da lässt mich halt keiner, wie du gesagt hast, im Dunkeln sitzen oder dreht mir irgendwie das Gas ab und das finde ich, ist eine Riesenchance für für Stadtwerke auch eine persönliche Nähe wieder herzustellen. Also das, was mir so begegnet in diesem im Stadtwerkeumfeld ist ja das, dass regional tätige Stadtwerke auch sagen, wir wünschen uns sehr, dass möglichst viele Bürger aus unserem Ort oder aus unserer Stadt und Gemeinde auch bei uns Kunde sind und so eine Situation mal unabhängig von einem Prepaid-Tarif oder nicht, ist halt natürlich super schön dem Kunden auch zu zeigen, guck mal auch wenn die Situation, weswegen du zu uns gekommen bist, vielleicht nicht so schön ist, wir freuen uns aber, dass du da bist und wir haben ein tolles Portfolio, vielleicht ist da für dich noch das ein oder andere dabei, was du noch gar nicht kennst. Also das birgt ja schon mal eine Riesenchance, finde ich. So ein Prepaid-Produkt ist halt natürlich was, wo ich auch sage, man darf das halt nicht stigmatisieren. Also man darf da jetzt nicht so den Riesen-Bampel drauf kleben, hier ist ein Prepaid-Produkt, sondern das muss sich ganz natürlich in die Produktwelt mit einfinden. Da gilt's halt so ein bisschen auch zu schauen, wie gut kenne ich denn meine Kunden? Also wie sehr habe ich mich damit auseinandergesetzt, wie gut ist meine Clusterung, auch die ich vielleicht für mich selber im Stadtwerk angelegt habe was für ein Kundenklientel habe ich, welche Gruppen befinden sich da drunter um dann vielleicht auch zu überlegen, von denen, die jetzt neu dazugekommen sind, wer ist denn potenziell schon mal dabei, für den das interessant ist. Also sowas wie Generation X und Y und auch Generation Z die nachkommt, das sind die die digital-affin sind, die irgendwie Bock haben auf Technologie aber auf der anderen Seite auch absolut selbstbestimmt sein wollen und selbst wirksam sein wollen, für die ist das erstmal definitiv interessant, denen kann ich das anbieten. Dann habe ich aber natürlich auch die Gruppe derer, die, ich nenne die immer Selbstoptimierer und ich ziehe da jetzt mal irgendwie meine Eltern als Beispiel heran. Meine Mutter ist diejenige, die jeden Monat in den Keller läuft und sich die Zählerstände aufschreibt also Gas, Wasser, Strom und guckt was hat sie denn verbraucht? Die schreiben auch immer auf, wenn sie tanken waren, wie viel Liter sie tanken, also wie viel Benzin haben sie denn getankt? Was hat das gekostet? Und die hat da keine Ahnung. Die kam dann in den letzten drei Jahren mit dem Gedanken, ich möchte gerne einfach wissen, bin ich denn im Rahmen? Also ist das, was ich sonst so verbraucht habe und das, was ich sonst so ausgegeben habe, auch das, was aktuell ist und sie macht sich auch so ein bisschen eine Hochrechnung und guckt sich das an. Für solche Menschen ist so was auch sehr attraktiv. Es wird ja auch niemals die Thematik kommen, dass sie die Schwierigkeit haben, dass der Zähler ausgeht und selbst wenn da irgendwie mal diese Problematik mit dem Zähler kommt als Stadtwerk, wenn ich so einen Prepaid einsetze, habe ich immer noch die Möglichkeit zu sagen deaktiviere den Breaker und dann geht der Zähler auch nicht aus. Also wenn ich ein Stück weit Vertrauen in meine Kunden gebe oder habe und sage, der zahlt schon, auch wenn der mal 30 Euro minus ist, dann kann man das auch durchaus einfach mal machen. Im Zweifel kann ich ja immer noch hingehen und irgendwann sagen so lieber Kunde, also du bist jetzt soweit im Minus, entweder du musst jetzt zahlen oder wir müssen mal drüber reden, ob wir den Breaker doch wieder aus der Deaktivierung rausnehmen. Von daher glaube ich, dass diese Situation, so schlecht sie sein mag aufgrund der Preise an dem Beschaffungsmärkten für eine neue Möglichkeit der Kundenbindung und vielleicht auch eine neue Identifizierung Stadtwerk zum Endkunde meiner Region und Endkunde zu seinem regionalen Anbieter vor Ort noch mal eine ganz neue Chance mit sich bringt.
Hannah Simon
00:29:54
Ja super Punkt. Also ich denke auch, dass das jetzt nochmal eine Positionierungsmöglichkeit ist und auch genau grade wie du das beschrieben hast, was da für neue Kundengruppen noch mal mit dazukommen. Vielleicht auch als Prepaid-Strom ein stigmafreies Produkt für die nächsten Jahre für neue Zielgruppen, ob das die Selbstoptimierer sind, ob das die jüngeren Menschen sind, die so was wie Prepaid auch vielleicht gar nicht irgendwie mit Schlechtzahler oder niedrigen Bildungsniveau oder ähnlichem assoziierenden, sondern einfach sagen, das ist für mich ein Kontrollinstrument, um einen Überblick zu haben auch um einen ökologisch bewussten Verbrauch am Ende eben zu haben. Also auf jeden Fall denke ich auch an ein Produkt für die Zukunft. Jetzt habe ich mir noch so ein bisschen aus dem Nähkästchen aufgeschrieben. Hast du vielleicht noch ein paar Zahlen, Daten, Fakten oder irgendwas Spannendes wo du sagen kannst wir sind mit Energierevolte erfolgreich. Es ist interessant auch für andere Versorger, sich das mal anzuschauen. Hast du da noch ein bisschen Futter für uns, was du uns zum Ende hin noch mitgeben kannst?
Ramona Zimmermann
00:31:02
Ja also ich kann natürlich so zwei Brillen berichten, auf der Endkundenseite haben wir im letzten Geschäftsjahr unsere Kundenzahl verdoppelt was ich wahnsinnig cool finde, weil wir das wirklich mit einem kleinen Team stemmen und ich das super schön finde, da ein Teil von zu sein, auch wenn die Endkundenseite natürlich nichts mit dem von mir zu tun hat, finde ich das trotzdem wahnsinnig toll, was wir da auf die Beine gestellt haben. Ich bin super happy, dass ich jeden Tag irgendwie Teil davon sein darf. Also das ist echt super schön. Ich hoffe auch, dass wir das so weiter fortsetzen können und dass wir weiter einen Kundenzuwachs gewinnen und auch auf der White Label Seite. Also auf der B2B-Seite haben wir im letzten Jahr vier neue Kunden dazu gewonnen, was ich auch wahnsinnig finde, ich meine die White Label Seite gibt es halt auch erst seit anderthalb Jahren. Das freut mich total und wenn ich auch beurteile, wie viele Menschen kontaktieren mich von sich aus, also wie viele Leute kommen auf uns zu, diese Zahl steigt auch an und wir haben auch jetzt für den Rest des Jahres noch vier weitere Projekte in der Pipeline. In der Pipeline heißt, wir sind dabei, die im Hintergrund umzusetzen. Was ich auch super schön finde ist, dass von einem kleinen Ministadtwerk bis hin zu ganz riesengroßen Unternehmen alles mit dabei ist und das ist sehr schön. Ich freue mich da wahnsinnig drüber und hoffe, dass das so anhält.
Hannah Simon
00:32:35
Das ist auf jeden Fall eine gute Zeit, um eure Mission weiter in die Branche und in den Markt und in die deutsche Energiewelt reinzutragen. Zuletzt haben wir ja auch immer noch das Element drei Botschaften oder Learnings, die du vielleicht den Zuhörerinnen und Zuhörern noch mitgeben willst. Gibt es da was, wo du sagst, das sollen noch mal alle mitbekommen oder mit diesem Gedanken sollen alle hier rausgehen aus dieser Podcast-Episode.
Ramona Zimmermann
00:33:09
Du hattest mir das ja im Vorfeld gesagt und ich habe mir da tatsächlich auch Gedanken drüber gemacht. Zuerst habe ich gedacht, ja ja, ist gar kein Problem, aber die ein oder andere Minute musste ich mir dann schon mehr Zeit nehmen und jetzt habe ich tatsächlich drei Botschaften oder drei Gedanken, die ich gerne mitgeben würde, wo ich auch sage, das sind Dinge, da stehe ich als Ramona hinter, also als Person, das sind Dinge, die sind mir auch persönlich wichtig und die haben mir auch oftmals schon vielleicht ein Stück weit auch weiter geholfen. Und zwar ist das Erste, was ich gelernt habe und was für mich total wichtig ist, immer Innovation bedeutet auch immer Investition. Was will ich damit sagen? Innovative Produkte brauchen halt immer ein Stück weit Vertrauensinvestition und monetäre Investition, den Glauben dadran, dass das funktioniert, den Willen dadran, dass das funktioniert und sowas zahlt sich halt immer erst in einem zweiten Schritt auch wirklich monetär irgendwann wieder aus. Dann für mich ein total wichtiger Satz, der begleitet mich eigentlich schon mein ganzes Leben, ist der, wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Und ich finde über den Tellerrand schauen sollten wir alle viel, viel, viel mehr. Auch die Energiebranche sollte mal links und rechts in andere Branchen schauen und sich auch Hilfe aus anderen Branchen holen, das finde ich total wichtig. Gerade auch wenn man sich anschaut, wie viel das Thema Diversifikation oder Diversität, thematisiert wird, finde ich auch für Branchen, sollte man das sehen und voneinander lernen können und das, was wir so tun mit Produkten und das, was wir lösen wollen, das muss immer miteinander matchen. Also die letzte Botschaft, die ich so mitgeben möchte, ist die, ein Produkt muss immer das Problem des Kunden lösen und nicht das Problem desjenigen, der das Produkt herstellt.
Hannah Simon
00:35:11
Großartig Ramona, das finde ich, sind drei richtig tolle Botschaften, die du dir überlegt hast, die lassen wir an der Stelle würde ich sagen auch doch einfach stehen und schließen damit. Ich danke dir ganz herzlich für deine Zeit heute, dass wir ein bisschen ins Thema einsteigen konnten. Eine halbe Stunde ist immer viel zu kurz, grad für so ein riesiges Thema wie Energiearmut, Energiepreise und Co. Ich hoffe, jeder draußen hat trotzdem heute etwas mitnehmen können und ein paar wertvolle Impulse gewinnen können für eure Arbeit. Ihr findet Ramona und mich auf LinkedIn und im Netzwerkpartner Extranet. Besucht uns da gerne. Diskutiert mit uns über die Folge. Wir freuen uns von euch zu hören, wünschen euch alles Gute und sagen bis zum nächsten mal. Machts gut. Music.