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#49: Branded Podcasts: Verbraucherorientierte Kommunikation – Daniel Wolter & Spax, Stadtwerke Garbsen

01.12.2023 45 min

Zusammenfassung & Show Notes

Energiekrise, Wärmewende, Grundversorgung, Preisgestaltung – die Welt der Energie ist komplex. Mit Daniel Wolter und Spax sprechen wir über den neuen verbraucherorientierten Podcast der Stadtwerke Garbsen.
 
Um mehr Transparenz in einer komplexen Branche zu schaffen und um über die Energiewelt aufzuklären, gehen die Stadtwerke Garbsen neue Wege und veröffentlichen seit Mitte 2023 regelmäßig den Q&A-Podcast „Energielevel“. In diesem greifen die beiden Moderatoren Daniel Wolter und Spax aktuelle Energiefragen auf und diskutieren offen und ehrlich über das, was Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit bewegt.
 
Mit uns sprechen die beiden über die Intention hinter dem neuen Format, die Entstehung und Themenfindung.
 
 
 
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Transkript

Intro: Daniel Wolters
00:00:00
Das heißt, wir haben das auch gesammelt. Wo haben wir Schwerpunkte, wo wiederholen sich Fragestellungen, wo fällt es uns auch schwer, diese Fragen mit einfachen Sätzen am Telefon zu beantworten und das haben wir versucht, jeweils in den Folgen aufzugreifen. Music.
Friedrich Stratmann
00:00:51
Energiedosis meets Energielevel oder in anderen Worten ein Podcast zu Gast im Podcast. Ich begrüße euch da draußen, liebe Hörerinnen und Hörer, ganz herzlich zur heutigen Folge, die eine besonders energiegeladene Folge ist. Mein Name ist Friedrich Stratmann und ich freue mich heute das kongeniale Moderatoren-Duo von Energielevel, dem Q&A-Podcast der Stadtwerke Garbsen, an meiner Seite zu haben. Das Moderatoren-Duo, das sind zum einen Daniel Wolter, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen und zum anderen Spex, er ist Rapper, Moderator und eben auch Co-Host des Podcasts Energielevel. Ja, Daniel und Spax, erstmal herzlich willkommen bei Energiedosis. Schön, dass ihr heute dabei seid. [Danke schön. Schön, dass wir da sein dürfen.] Ja, ich freue mich, dass wir heute zusammengefunden haben und wir wollen gemeinsam heute einen Blick hinter das Mikro wagen, was euren Podcast ausmacht und einzigartig macht und wie es euch gelingt, so komplexe Themen der Energiewirtschaft auch sehr verständlich für Verbraucher zu kommunizieren. Und bevor wir da tiefer in die Thematik einsteigen, erst mal ein paar Worte zu euch, zu eurer Person, damit die Hörerinnen und Hörer eine Vorstellung haben, wer da so hinter dem Mikro sitzt. Daniel, ich starte einfach mal mit dir. Erzähl uns doch mal etwas mehr über dich, deinen bisherigen Werdegang und deine Rolle bei den Stadtwerken Garbsen im Podcast.
Daniel Wolter
00:02:29
Friedrich, sehr gerne. Zunächst erstmal danke für die Vorschusslorbeeren. Also ob unser Podcast so einzigartig ist, das weiß ich nicht. Das würde ich selber auch gar nicht bewerten wollen. Wir versuchen uns zumindest sehr viel Mühe zu geben. Ja, mein Name ist Daniel Wolter. Ich bin 45 Jahre alt. Ich bin, wie es schon anmoderiert wurde, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen. Ich bin dort seit 2019. Ich war vorher, wie das so häufig typisch ist in anderen oder bei anderen Energieversorgungsunternehmen auch tätig, unter anderem in Nordrhein-Westfalen und davor einige Jahre als Strategieberater auch in der Branche unterwegs. Also ich habe einiges gesehen. Wobei ich auch gleich sagen muss, das, was wir so in den letzten Jahren erlebt haben mit den multiplen Krisen, angefangen von der Corona-Krise, der Energiepreiskrise und das, was uns jetzt als Ausblick auch bevorsteht mit der Klimaenergie und allen voran der Wärmewende, das habe ich auch vorher noch nicht erlebt. Und das ist auf der einen Seite eine spannende Zeit, aber wir wollen das natürlich auch seriös angehen und daher auch eine hochanspruchsvolle und herausfordernde Zeit, die wir dort vor uns haben. Vielleicht, um es mal einzuordnen, ich vermute und ich nehme es auch keinem übel, dass nicht jeder weiß, wo Garbsen liegt. Hannover ist als Landeshauptstadt in Niedersachsen garantiert deutlich besser bekannt. Garbsen liegt direkt angrenzend nördlich von Hannover. Wenn wir das Ortsausgangsschild Hannover verlassen, sind wir direkt in Garbsen. Garbsen ist eine Stadt mit ungefähr 65.000 Einwohnern und wie das in der Branche so aussieht, häufig auch typisch ist, gibt es jetzt gar nicht die Stadtwerke Garbsen. Wir sind in vielen unterschiedlichen Kooperationen unterwegs. Daher erstreckt sich das Netzgebiet nicht nur über die Stadtgrenze von Garbsen hinaus, sondern auch noch mit unserer Nachbarstadt Neustadt am Rübenberge. Wir haben mit den Neustädtern zusammen eine Kooperation, der Leinenetz, die ein Netzgebiet von ungefähr 110.000 Einwohnern umfasst. Wir sind als klassischer Energieversorger in den Bereichen Strom, Gas und auch Wärme unterwegs. Das sowohl auf der Netzseite als auch auf der Lieferantenseite. Da weiß ich jetzt gar nicht, ob ich zum Glück sagen soll, im Moment keine Bäder und auch kein ÖPNV. Das ist in der Region Hannover anders organisiert und macht es uns etwas leichter, den Fokus auf die aktuellen, doch sehr herausfordernden Zeiten zu stellen. Und vielleicht noch ganz kurz, auch wenn ich die ganz langen Passagen auch immer gar nicht mag. In diesem Zusammenhang, ich habe die multiplen Krisen angesprochen, haben wir auf der Energieversorgerseite auch festgestellt, dass wir es immer weniger schaffen, die Komplexität, die hinter den einzelnen Fragen steht, die langen Antwortpassagen, die erforderlich sind, um unseren Kundinnen und Kunden die Themen auch zu erklären, dass wir das nicht schaffen mit kurzen Passagen über die Social-Media-Kanäle, dass es über Anschreiben auch kaum möglich ist, dass wir das auch in den Flyern nicht ausdrücken können. Wir haben gemerkt, dass im Kundencenter der Austausch immer länger und ausführlicher wird und dass wir auch selber auch gut überlegen müssen, wie bringen wir so ein komplexes Thema auch wirklich einem Kunden bei. Und da es über die klassischen Kanäle und über die Möglichkeiten, die wir haben, nicht mehr so gut funktioniert hat, haben wir lange überlegt und sind letztendlich dabei gelandet, auch den komplexen Themen etwas mehr Raum zu geben. Wir sind bei einem Podcast-Format gelandet, am Anfang natürlich, ohne zu wissen, ob und wie gut das funktioniert. Wir haben es einfach getestet. Und da wir nicht den Versuch wagen wollten, den Kunden jetzt nur unsere Meinung aufzudrücken, war die Idee vor allem auch in eine Kontroverse reinzulaufen. Also auch einen, ich würde es mal so bezeichnen, einen Anwalt der Kunden mit an den Tisch zu holen, der auch gewillt ist, kritische Fragen zu stellen und jetzt nicht nur uns so dastehen lässt, dass wir alles wissen und auch die einzige Wahrheit, wenn es überhaupt eine Wahrheit gibt, auch haben. Und ich glaube, das ist ein sehr wichtiger Teil gewesen. Ganz alleine nur von der Energieversorgerseite hätten wir es nicht gemacht. Und daher bin ich unheimlich froh, dass wir als Stadtwerke und auch ich persönlich Spex dafür gewinnen konnte. Wir kennen uns natürlich schon etwas länger und ich hoffe, das kann ich beidseitig sagen. Zumindest geht es für mich, schätzen uns auch und haben gemerkt, dass dieses Format gemeinsam einfach sehr gut funktioniert.
Friedrich Stratmann
00:07:40
Ja, danke dir, Daniel. Ich glaube, das waren sehr viele Einblicke, die du da schon gegeben hast, so zur Entstehungsgeschichte des Podcast und auch die Rolle von Spax, der kritisch nachhakt und ich sage mal so als Mann am Puls der Gesellschaft da auch immer so den Riecher hat, ist das jetzt tatsächlich so verständlich für jedermann und jede Frau. Deshalb Spax, vielleicht ein paar Worte auch zu dir, zu deinem Background. Daniel hat ja schon erzählt, weshalb du dann auch im Podcast dabei bist. Magst du noch ein paar Worte zu dir sagen? Deine Version der Geschichte.
Spax
00:08:23
Na klar. Danke schön erstmal für die tollen Worte, Daniel. Aber ich glaube, was du schon gesagt hast, wir wissen schon, warum wir beide das zusammen machen. Denn es ist einfach spannend und macht wirklich Spaß und man bildet sich ja dabei und bildet sich noch auch eine andere Meinung, weil man andere Perspektiven bekommt. Zu meiner Person, mein Name ist Spax. Ich habe zwar einen Namen, den mir meine Eltern gegeben haben, aber der wird eigentlich seit 35 Jahren nicht mehr benutzt, außer von meinen Eltern, weil ich einfach irgendwann Musiker geworden bin, Rapper geworden bin. Nichtsdestotrotz habe ich auch in den letzten Wochen ganz oft darüber nachgedacht, dass der Begriff Rapper bei mir nicht mehr so passt. Weil ich zwar immer noch rappe, aber das letzten Endes mein ganzes Aufgabenfeld gar nicht mehr so umschreibt. Es ist nur so eine Facette. Ich würde mich eher so als Edutainer bezeichnen. Das heißt, ich befinde mich immer so in dieser Mischung aus Entertainment und Education. Das heißt, ich gebe Wissen weiter über meine Musik, über meine Texte, aber eben auch durch Workshops, die ich gebe in Schulen, in Universitäten. Oder da, wo eben Menschen genau dieses Wissen haben wollen. Und da, wo Daniel und ich uns kennengelernt haben, und das ist eben auch ein schöner, interessanter Augenblick, finde ich persönlich. Dass ich ein Event moderieren sollte, und zwar ein Hackathon. Und diese digitale Ebene war noch gar nicht so meine Baustelle. Aber was ich halt, glaube ich, relativ gut kann, ist eben moderieren. Und ich bin mutig genug zu sagen, dass ich etwas nicht weiß. Und ich glaube, das ist immer das Wichtigste im Umgang, auch wenn wir uns jetzt zum Beispiel über die Rolle des Podcast unterhalten oder auch über Kundenfreundlichkeit. Das Schlimmste, was mir zum Beispiel immer wieder passiert ist, wenn man Leute an der anderen Seite von irgendeiner Hotline hat, die einfach so ein bestimmtes Wissen voraussetzen und mit einer Form von Arroganz und Überheblichkeit einem sagen, drücken Sie doch jetzt C. So was mit einem Nachhall noch, das weiß man doch. Aber ich finde, man muss nicht alles wissen. Und so habe ich mir immer auch vorgenommen oder mir immer vor Augen geführt, was ist denn eigentlich meine Motivation und Intention, diese Dinge zu tun. Und um es ganz einfach zusammenzufassen, ich möchte, egal in welchem Bereich, Umfeld ich gerade bin, meine Aufgabe definieren und der möchte ich gerecht werden. Und zwar so gut, wie es geht. Und wenn ich unterrichte, dann kann ich natürlich mit Grundschülern nicht so sprechen wie mit Gymnasiasten oder mit Studierenden oder eben mit Erwachsenen. Ich kann mit Kindern eben nicht so sprechen wie mit hoch ausgebildeten Top-Kräften und so weiter. Und genau diese Idee dahinter, ich glaube, das ist das, was Daniel und mich dann auch zusammengebracht hat, ist dann eben, dass Daniel ein wirklicher Fachmann in seinem Gebiet ist, weil das sein Daily Business ist. Also sein Daily Business ist, die Antworten auf die Fragen zu kennen. Und mein Business ist auf der anderen Seite, die Fragen zu stellen und die Fragen aber auch so runterzubrechen, dass wirklich sie jeder verstehen kann. Und so ergänzen wir uns, glaube ich, in unserem Podcast sehr gut. Zumindest muss ich immer sagen, gehe ich nach Hause mit mehr Wissen und freue mich darüber jedes Mal, weil ich dann am Ende denke, ich habe den besten Job der Welt. Ich gehe da hin, habe eine gute Zeit und bin nachher klüger. Und selbst, und das hat Daniel vorhin am Anfang unseres Vorgesprächs ja auch schon so gesagt, selbst wenn wir in unserem Podcast feststellen, dass wir an irgendeinem Punkt einen Fehler gemacht haben, einer von uns beiden oder wir etwas nicht genau ausgeleuchtet haben, so werden wir uns in unserem Podcast dessen auch bewusst und können nach außen signalisieren: „Hey, man muss nicht alles wissen, es passieren auch Fehler“. Und wir müssen zusammen daran arbeiten und wir müssen, genau wie wir in unserem Podcast, eben in unserer Rolle mit zwei Leuten, eben auch aufeinander aufpassen und den anderen ruhig korrigieren, respektvoll reinwerfen, unterstützend und so funktioniert unsere Welt hier.
Friedrich Stratmann
00:12:37
Und die funktioniert sehr gut, denke ich, so wie ich das jetzt mitbekomme. Und ich glaube, eure Entwicklung, wenn man die Folgen verfolgt, spricht ja auch für sich. Ich fand das gerade ein spannendes Stichwort, Edutainment, was du gerade gesagt hast. Ist das auch in der Handelsrichtung gedacht, mit Blick auf die übergeordnete Zielsetzung, das, was ihr euch unter dem Podcast vorgestellt habt. Oder war es etwas, was sich entwickelt hat im Laufe des Tuns. Dass es erstmal so in Richtung Information ging, wir wollen komplexe Themen runterbrechen, wir haben hier einen Kanal dafür geschaffen, der die Leute abholt da wo sie sind, wo wir Komplexes runterbrechen und das paaren mit einem gewissen Entertainmentfaktor oder Unterhaltung und Persönlichkeit oder ist das so entstanden im Laufe des Tuns.
Daniel Wolter
00:13:34
Also von meiner Seite würde ich ganz klar sagen, das hat sich entwickelt und ich würde sogar noch weiter gehen. Ich glaube der Podcast wird sich auch noch weiterentwickeln. Und in drei, vier Wochen, vielleicht auch drei, vier Monaten werden wir noch mal weiter sein und uns selber auch sehr viel besser wissen, wie Informationen oder auch Wissen vermittelt werden kann. Wir haben am Anfang ein paar sehr klare Fragestellungen gehabt, die schwierig zu transportieren waren zu unseren Kundinnen und Kunden. Das eine ist im Rahmen der Energiepreiskrise die Fragestellung der Energiepreise gewesen. Mit Beginn des Jahres 2023, wo die Preise dann doch auf einmal überraschend schnell gefallen sind. Warum fallen die Preise bei den Energieversorgern und in dem Fall auch explizit bei den Stadtwerken Garbsen nicht oder nicht so schnell, wie das am Markt zu sehen ist. Da war die Fragestellung, wie vermitteln wir das den Kunden, wie können wir einen Einblick in die Energiebeschaffung geben, ohne dass wir jetzt versuchen zu verkaufen „wir haben es perfekt gemacht“. Es gibt garantiert immer einen Weg, der noch besser ist, aber warum haben wir es so gemacht, wie es letztendlich zu den aktuellen Preisen auch geführt hat. Wir haben auch versucht Hinweise zu geben, warum eine stichtagsbezogene Betrachtung für Kunden oder von der Kundenseite nachvollziehbar ist, aber ein seriöser Vergleich eher über eine zeitraumbezogene Betrachtung möglich ist. Also die Preisthematik war das eine und die aktuellen auch politisch beherrschenden Themen, wie das Gebäudeenergiegesetz, also GEG und WPG, Wärmeplanungsgesetz, auf der Kundenseite ist das GEG eher als Heizungsgesetz bekannt. Das sind unheimlich viele Themen, die wir jeweils aus den Kundencentern oder aus den Anfragen, die wir bekommen, auch mitgenommen haben. Das heißt, wir haben das auch gesammelt. Wo haben wir Schwerpunkte, wo wieder-holen sich Fragestellungen? Fällt es uns auch schwer, diese Fragen mit einfachen Sätzen am Telefon zu beantworten. Und das haben wir versucht, jeweils in den Folgen aufzugreifen. Mittlerweile haben sich die Folgen auch weiterentwickelt und wir haben vielleicht auch etwas Mut bekommen, durch eine gewisse Souveränität, auch andere Folgen anzugehen. Also wir haben uns mittlerweile auch teilweise aus dem Energieumfeld wegbewegt. Also das Thema Edutainment, auch in Richtung Bildung, auch mal ein paar kritische Fragen gestellt: „Was passiert hier gerade in Deutschland?“. Das sind aber alles Themen, die haben wir am Anfang noch gar nicht gesehen, sondern die entwickeln sich und ich glaube auch, dass das gut so ist.
Spax
00:16:26
Wo ich auch direkt nochmal einsteigen möchte. Ich glaube, weil Daniel das gerade so schön gesagt hat, dass zum Beispiel das Bildungsthema letzten Endes dennoch zum Energiethema dazugehört. Wir haben einfach festgestellt, ich spreche jetzt nur mal von mir, ich habe zum Beispiel festgestellt nach den ersten Folgen: „Ich finde das alles super und das ist alles spannend, ich kann diese Fragen so stellen und ich finde das alles nachvollziehbar.“. Aber wie ist es eigentlich für jemanden, der draußen den Kopfhörer auf dem Kopf hat oder im Auto fährt und diesen Podcast hört, wenn er bestimmte Basics, die wir benötigen, um überhaupt dieses Wissen vermitteln zu können, entweder gar nicht hat oder diese ablehnt. Deswegen haben wir zum Beispiel auch unsere fünfte Folge, das war dann eben die Folge, wo es darum ging, über die Notwendigkeit der Energiewende zu sprechen. Du kannst natürlich überhaupt nicht über eine Wärmepumpe sprechen, über Solarpanels und über Investitionen, also das auch erklären, wenn du jemanden gegenüber hast, der sagt: „Das brauchen wir doch alles gar nicht, der Klimawandel ist doch vollkommen normal und das ist doch völliger Blödsinn und das wird uns eingeredet.“. Und deswegen war das direkt so in meinem Kopf. Und dann bin ich halt hier aufgetaucht und habe gesagt, Daniel, heute möchte ich eine Folge machen, ich habe so eine Idee. Und dann hat er gesagt: „Komm, lass uns das machen.“. Und dann sind wir darüber ins Gespräch gekommen. Und das war eigentlich unsere erste Folge, die wir mehr oder weniger politisch gestaltet haben, also mit einer Grundform von Politik. Wir haben dann im Verlauf der nächsten Folgen festgestellt, und nicht nur ich, sondern das fand ich dann auch so cool von Daniel, dass wir immer wieder darauf zurückgekommen sind. Weil sich immer wieder herausstellt, dass viele Fragen, die sich ergeben, nicht nur Verständnisfragen sind, im Sinne von „Ich verstehe nicht, warum sich der Preis so entwickelt.“, sondern auch immer so ein Zweifel mitschwingt bei vielen Fragen. „Ist es überhaupt notwendig oder kann das eigentlich sein, dass wir hier betrogen werden.“ und so weiter. Und da sind wir wieder bei dem Bildungsthema. Also Energiewende und Energie als großes Oberthema hat auch etwas zu tun mit Demokratie und mit Politik und diese Dinge kann man nicht voneinander trennen. Das stelle ich halt immer wieder fest in Gesprächen mit anderen Menschen und eben auch in den Gesprächen in unserem Podcast. Das ist eben genau die Entwicklung, die das gemacht hat und dann kann man auch, das glaube ich, hat Daniel so festgestellt, das muss er natürlich sagen, aber dann kann man sich nicht in eine neutrale Ecke zurückziehen, sondern man muss dann im Endeffekt auch sagen, wir machen das so, weil wir der Meinung sind, dass das so richtig ist. Wenn wir das nämlich alles nicht glauben würden, dann würden wir es anders machen. Aber das geht eben nicht, sondern das ist der Auftrag und den Auftrag geben wir uns auch selber.
Friedrich Stratmann
00:19:26
Also so eine bewusste Entscheidung, dann auch Haltung zu zeigen. Und eine Position einzunehmen. Also dass ihr dann schon auch explizit so einfließen lässt, eure Meinung jetzt zu bestimmten politischen Entwicklungen oder auch fernab des offensichtlichen Energiegeschäfts oder Energiepolitik. Finde ich sehr spannend, wie ihr dann immer wieder den Bogen auch zurückschafft. Also wie der Bezug dann ist wieder zum Energiethema und gepaart eben mit den Werten, die ihr verkörpert, die dadurch auch zum Ausdruck kommen und wo es ja auch irgendwo anfassbar wird dann für den Verbraucher, die Verbraucherin.
Spax
00:20:08
Es war mir, das will ich in einem kurzen Nachtrag noch bringen, und ich glaube auch Daniel, einfach total wichtig, dass das kein Werbepodcast wird für die Stadtwerke Garbsen. Sondern ich glaube, der wichtige Punkt ist, was wir immer wieder probieren, auch reinzubringen in das Ganze ist, dass wir Informationen und Perspektiven in den Podcast reinbringen, der nicht nur für diese Firma steht oder eben für die Stadtwerke. Und auch für mich als Künstler ist es auch immer wichtig gewesen, eben nicht für so einen Werbeblock hinzuhalten, sondern Daniel hat mir immer gesagt, stell bitte kritische Fragen. Und es gibt Folgen, wenn man die hört - wenn ich jetzt sage, wir geraten aneinander, dann ist das nicht, dass wir uns streiten, aber wir sind dann einfach unterschiedlicher Meinung. Und auch das funktioniert, weil wir das auf einer Ebene machen, die respektvoll ist. Und genau deswegen ist das noch der nächste Step Wir wollen auch Leute dazu anregen und motivieren, in Gespräche zu gehen und trotzdem Kontenance zu bewahren und eben den respektvollen Umgang, eine Zielführung zu haben und nicht nur ein „wir schreien jetzt genseitig mal unsere Meinungen um die Ohren. Das macht keinen Sinn.
Friedrich Startmann
00:21:22
Da sprichst du vielen aus der Seele. Du hast jetzt über Zielführung gesprochen. Wer ist denn eure Zielgruppe? Habt ihr das für euch klar abgesteckt? Ich habe da so eine Ahnung, wenn ich jetzt so die Art der Ansprache verfolge, dass es eher die junge, digital affine Zielgruppe ist. Entspricht das so dem, was ihr euch dabei gedacht habt?
Daniel Wolter
00:21:45
Ja und nein. Also grundsätzlich wollen wir jetzt überhaupt keinen ausschließen. Das Format an sich spricht natürlich eine bestimmte, Alters- oder auch Zielgruppe an. Das ist schon richtig. Wobei wir für uns auch überlegen, inwieweit können wir Passagen oder einzelne Elemente auch in einer anderen Form noch nutzen, indem wir bestimmte Fragestellungen, also jeweils Frage- und Antwortstellungen, auch noch mal ganz anders auf der Webseite dann verlinken. Also wir wollen jetzt bewusst nicht nur eine bestimmte Zielgruppe ansprechen, sondern überlegen auch wie wir möglichst viele Kundinnen und Kunden erreichen. Das sind aber auch noch Dinge, wo wir mit einer Kontinuität daran arbeiten müssen. Da gibt es wie zum Ablauf, wie auch zu den Inhalten, noch überhaupt kein fixes Setting. Das sind halt auch Punkte, die sich entwickeln und auch noch weiterentwickeln werden. Also auch der Aufwand und da steckt natürlich auch ein gewisser Aufwand dahinter. Der soll schon betrieben werden, um eine möglichst große Kundengruppe zu erreichen. Wobei wir uns auch darüber im Klaren sind, wie ich gesagt habe, aktuell sind das eher die klassischen Podcast-Nutzer.
Spax
00:23:03
Ich würde sogar sagen, dass unsere Zielgruppe sich über unsere Charaktere eigentlich definiert. Wenn man jetzt mal zum Beispiel den Unterschied hört, wenn Daniel spricht oder wenn ich spreche, das sind auch immer nochmal zwei unterschiedliche Ebenen. Also gerade auch in den ersten Podcasts. Ich muss mich heute auch bemühen langsam zu sprechen und so. Weil Daniel ist immer sehr bedacht und redet sehr ruhig, hat eine sehr angenehme Stimme und ich bin immer schon mit so einem fast Pushen dabei, gerade wenn es um politische Themen geht. Und ich glaube, dieses Zusammenspiel ist gar nicht nur für zum Beispiel junge Leute gedacht. Am Ende, wenn meine Mutter das hört, und die ist jetzt auch 70, dann kann die was damit anfangen. Weil auch sprachlich sind wir jetzt nicht weit entfernt. Ist ja nicht so, dass ich jetzt Jugendsprache spreche permanent oder ausfallend werde, sondern es geht glaube ich um den Duktus, es geht aber auch um die Energie, aber letzten Endes haben wir uns unsere Themen durch unsere Charaktere schon auch selber gelegt. Wer funktioniert wie. Und ich glaube die zielgruppenfrage müsstest du eigentlich mal unterschiedlichen Menschen stellen. Und dann glaube ich am Ende, so auch ein bisschen meine Hoffnung oder unsere Hoffnung, wenn ich das mal so für Daniel mit sagen darf, dass jemand der vielleicht Ü 60 - ich meine, ich bin jetzt auch 50 - der Ü 60, Ü 70 ist, dass der oder die dann sagt: „Ich fand das ganz spannend und ganz interessant. Da war viel Energie dabei.“ und der Andere sagt dann so: „Ja und ich fand aber auch die Ruhe super.“. Und dass auch jüngere Leute sagen: „Ey, da waren so Sachen dabei, die habe ich vorher gar nicht so gesehen und auch gar nicht so verstanden.“. Also ich glaube, das Feld machen wir auf über die Art wie wir sind und dieses Zusammenspiel ist glaube ich ganz interessant.
Friedrich Stratmann
00:24:50
Ja klar auch die Persönlichkeit, die damit schwingt. Und ihr beide verkörpert unterschiedliche Pole, habt aber auch eine gemeinsame Frequenz, auf der ihr schwingt. Im Titel des Podcast heißt es ja auch Q&A Podcast also es ist ja irgendwo auch das Ziel dahinter in den Dialog zu gehen. Ich meine, ihr habt auch eine Folge, wo ihr explizit mal so Fragen beantwortet habt, die gekommen sind. Wie ist es denn so mit dem Feedback, was ihr bekommt? Gibt das dann auch Impulse tatsächlich für eure Folgen?
Daniel Wolter
00:25:36
Ja, also natürlich das Feedback selber auf den Podcast oder auch die einzelnen Podcast-Folgen gibt weitere Impulse, zeigt uns auch, wo waren wir möglicherweise zu oberflächlich, wo müssen wir weiter rein, ist das verstanden worden, Ist das auch eine interessante Fragestellung? All diese Punkte nehmen wir mit auf, wobei wir jetzt nicht nur das Feedback des Podcast berücksichtigen. Sondern an der Stelle von der Energieversorgerseite auch versuchen, alles zusammenzuführen. Also welche Beschwerden kommen rein? Welche Fragen gibt es im Kundencenter? Wie ist die energiepolitische Entwicklung? Was passiert gerade? Und all das geht in einen Filter rein und wir versuchen dann letztendlich herauszufinden, auch im Dialog, im Diskurs, was bewegt die Menschen und damit auch die Kundinnen und Kunden und worüber sollten wir sprechen und wo können wir über das Gespräch einen Mehrwert liefern.
Friedrich Stratmann
00:26:42
Wie sieht das dann konkret aus, wenn ihr euch jetzt für eine Folge vorbereitet? Habt ihr da so ein Themenzettel, so ein Pool an Themen und ihr pickt euch dann was raus oder es wächst, du hast es vorhin mal angedeutet, du kommst dann mit einem Thema schon hin zum Treffen und dann ist das das, worüber ihr heute sprecht, oder könnt ihr uns da mal ein paar Einblicke geben?
Spax
00:27:08
Ich würde es mal so formulieren, wir einigen uns grundsätzlich immer vorher, was wir eigentlich für Themen machen wollen, und dann gibt es natürlich auch so tagesaktuelle Dinge, die dann irgendwie mal so reinspielen. Ich glaube, so wie gesagt, die Aufteilung bei unserem Podcast ist natürlich klar. Daniel hat die Fachfragen und ich bin der Fachfragen-Hinterfrager und Abrufer der Antworten, die kommen. Und ich bin auch derjenige, der noch probiert, zu dem Börsengang der Firma XY, stelle ich aber nochmal eine politische, antikapitalistische Frage und werfe nochmal eine These rein. Und dann geht das Gespräch, sage ich mal, los. Und wir beide haben, und das sprechen wir eigentlich gar nicht vorher ab, weil mittlerweile wissen wir schon so ein bisschen, wie wir ticken. Wir sehen, wo der Bedarf ist, bei dem anderen irgendwas zu sagen. Also Daniel zum Beispiel möchte dann diese Information an den Kunden bringen und ich möchte, dass der Kunde zu dieser Information aber auch noch eine andere Betrachtungsweise bekommt, damit er auch das Gefühl hat, noch ein bisschen Hintergrundwissen zu bekommen. Und dann baut sich das automatisch zusammen und dann geht es einfach weiter und daraus ergeben sich letzten Endes auch neue Themen. Und dann sagen wir so, lass uns eine Folge über, jetzt mal beispielsweise, hatten wir das vor, ich weiß gar nicht, letzte Woche, vorletzte Woche. Da haben wir eine Folge aufgenommen zum Thema Öl. Und dann ist Daniel irgendwann draufgekommen, das ist dieses Beispiel von vorhin, wo er sagt, hey, jetzt haben wir die ganze Zeit eigentlich nur über Öl geredet, als Energieträger für Autos oder eben Benzin oder sowas, also Fortbewegung. Und dann sagt er, hey, das wird aber auch für Asphalt genommen und Plastik. Und ich so: „voll“. Und dann haben wir da festgestellt, dass wir so natürlich bestimmte Dinge vor Augen haben und haben dann gesagt, wir machen noch eine andere Folge und da gehen wir mal einfach ins Thema Öl. Einfach mal so ein bisschen den Background. Weil ich es auch interessant finde, zu beleuchten, dass unsere Zivilisation, also das, was wir jetzt haben, auf Öl aufgebaut ist, in eigentlich allen Bereichen und dass deswegen auch dieser Ausstieg aus dieser Nummer so schwierig ist. Und dieses Hintergrundwissen in einer heruntergebrochenen Version, das teilen wir dann wiederum beide, weil dann knüpft wiederum das Verständnis an, warum machen wir das eigentlich und dann geht es weiter daraus.
Friedrich Stratmann
00:29:37
Ja, ich glaube, davon lebt das Ganze auch, dass es sich gegenseitig befruchtet und ihr euch dann auch die Bälle zuspielen könnt. Wenn man euch zuhört, kriegt man den Eindruck, oder sagt und betont ihr auch, ihr seid ein eingespieltes Team. Was sind denn so Herausforderungen, die euch begegnet sind oder euch begegnen so im Doing wenn ihr euch mit dem podcast befasst? Oder was habt ihr da auch schon überwinden können
Daniel Wolter
00:30:09
Also ich habe jetzt beim Podcast gar nicht so viele Herausforderungen festgestellt. Also ich glaube die größte Herausforderung ist, jetzt zumindest auf meiner Seite, eher das technische gewesen. Also wie schneiden wir am Ende den Podcast. Da haben wir auch Hilfe benötigt. Über welche Portale wird er eingestellt, auch das Thema Marketing. Natürlich muss dieses Thema zunächst erstmal bekannt gemacht werden. Egal wie gut oder auch wie weniger gut der Inhalt ist, die Kunden müssen ihn erstmal kennen. Ich würde das gar nicht in diesen Gesprächen als ein großes Potpourri an komplexen Fragestellungen sehen. Ich glaube, wir reden über das, was uns bewegt. Egal ob wir selber jetzt auf, und wir sind ja alle auch selber Kunden oder Kundinnen und haben auch die gleichen Fragen und Herausforderungen zu meistern. Und gleichzeitig können wir durch den eigenen beruflichen Kontext versuchen, etwas Licht reinzubringen. Der Anspruch ist nicht da, die einzige Wahrheit zu sagen. Es gibt viele Unternehmen am Markt, auch viele unterschiedliche Herangehensweisen. Auch das versuchen wir, soweit es geht, neutral zu beleuchten, warum wir uns auch teilweise wegbewegen und auch eher sehr allgemein in den Energiemarkt reinschauen und jetzt nicht nur die Position der Stadtwerke Garbsen dort aufmachen. Was mir aufgefallen ist, ist, dass wir sehr häufig das Mikro schon in den Vorgesprächen viel früher anmachen müssen. Wenn wir einsteigen und mal ganz kurz in ein Thema reinhorchen oder das für uns mal andiskutieren, stellen wir fest, verdammt, wenn das Mikro angewiesen wäre, genau das ist schon die Diskussion. Und das zeigt ja auch, dass es vielleicht genau richtig ist, diesen Mut zu haben, über diese Themen auch sehr offen zu sprechen, weil wir wollen ja keinen einstudierten Text vermitteln und versuchen, über eine gut vorbereitete Kommunikationskampagne einen Inhalt oder auch Wissen zu vermitteln. Sondern wir wollen versuchen, authentisch und ehrlich auch Pro- und Kontrathemen zu beleuchten.
Spax
00:32:21
Vor allen Dingen, wenn ich überlege, das kannst du natürlich nicht wissen, Friedrich, aber jetzt, wo du es gerade sagst, Daniel, eigentlich war unsere ursprüngliche Idee, dass die Stadtwerke mich buchen wollten als Moderator für kurze Clips, um diese Themen zu erklären. Und in dem Vorgespräch, was wir geführt haben, haben Daniel und ich einfach angefangen, uns so zu unterhalten. Und wir haben ja wirklich eine tolle Agentur, die uns betreut. Die machen wirklich einen super Job und die bringen uns ja zusammen und schneiden das alles, weil das könnten wir gar nicht leisten. Auf jeden Fall saßen die dann so daneben und so ein bisschen, habe ich eigentlich schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich es erzähle, aber haben wir die so ausgeblendet, weil wir einfach mitten in so einem Thema waren. Und irgendwann waren wir nach so einer halben, dreiviertel Stunde mit so einem Thema dann mal durch, Wobei es dann gar nicht um Die Aufzeichnung von Clips ging, sondern wirklich schon um so Themen. Also es ging wirklich um Themen. Und dann kam plötzlich in den Raum: „Sagt mal, warum macht ihr das eigentlich nicht als Podcast?“. Und wir so: „Wie als Podcast, warum?“. „Ja, das war voll spannend, euch jetzt zuzuhören.“. Und da habe ich so gedacht, das ist abgefahren. Und für mich, das weiß Daniel leider nicht, deswegen kann ich das jetzt mal erzählen. Meine Herausforderung war eigentlich meine Position wiederum zu finden in dieser Konstellation. Also das mit Daniel zusammen zu machen. Er ist nun wirklich ein Geschäftsführer und ich bin ja in gewisser Weise dann auch ein Teil. Ich bin jetzt nicht angestellt, aber ich arbeite dafür und ich liebe das. Aber wie kommen wir jetzt zusammen und schaffe ich es wirklich, in einer Situation, wo ich eine andere Meinung habe, das so zu formulieren, dass das nicht so rüberkommt, wie ich beleidige ihn jetzt damit oder wie ist diese Ebene. Und ich bin total glücklich und froh, weil mir Daniel wirklich von Day One an das Gefühl gegeben hat: „Pass auf, wir machen das jetzt zusammen“. Wo könnten wir noch mehr einsteigen und das ist wirklich spannend.
Friedrich Stratmann
00:34:45
Ja, das ist spannend, auch so diese Entstehungsgeschichte, dass eigentlich was anderes geplant war und dann tatsächlich dieser Funke, diese Idee, dann plötzlich da war und geboren wurde: „Lass uns da doch einen Podcast starten.“. und ja mit der Rollenfindung habt ihr euch jetzt inzwischen eingefunden und klar das ist auch etwas was sich immer weiter entwickelt und auch was die Themen angeht. Was ist denn bisher also eure Lieblingsfolge oder gibt es da eine wo ihr sagt:Die ist uns besonders In Erinnerung geblieben, die war besonders erkenntnisreich oder irgendwie Gut gelungen im Zusammenspiel?
Daniel Wolter
00:35:27
Ich würde, von meiner Seite, die Folgen gar nicht gewichten wollen. Ich habe, und ich glaube, das ist auch das von meiner Seite wirklich Interessante dabei, ich habe in der Tat, und da kann ich das nur wiedergeben, Spax, was du gesagt hast, auch Lust. Ich freue mich auf die Runden, auch wenn es zeitraubend ist. Also eine Podcast-Folge aufzunehmen und dann noch eine zweite und eine pro Woche, das raubt auch etwas Zeit. Und ich glaube, das geht auch nur dann gut vor, allem in so einem wöchentlichen Tonus, wenn es Spaß macht, und es macht mir Spaß. Ich freue mich auf die Folgen und differenziere jetzt gar nicht. Ich glaube für die Kunden ist das schon sehr unterschiedlich. Ich finde das zum Beispiel total spannend. mein Sohn hört diesen Podcast und er hört viele Podcast, er vergleicht auch sehr sehr intensiv. oder von anderen Dingen betroffen. Und mir selber macht das einfach unheimlich viel Spaß und ich freue mich auch auf das, was da in Zukunft noch kommt, ohne dass wir jetzt schon sagen können, wie die Folgen ganz genau aussehen. Also wir lassen uns da auch etwas treiben. Jetzt muss ich sagen, das ist ja ein wenig das Erschreckende, vielleicht sogar das Enttäuschende dabei. Die allgemeine Entwicklung auf der einen Seite geopolitisch, auf der anderen Seite auch energiepolitisch bietet uns natürlich auch sehr viel Raum. Ich glaube, wenn wir einen Zeitpunkt erreicht haben, wo wir weniger Themen haben, dann ist es eigentlich gut, weil wir dann eine Phase erleben, wo wir ein gutes Setting haben, ein energiepolitisches Setting, ein Setting für die Daseinsvorsorge, für die Versorgung der Kunden mit den wichtigen Medien. Ich glaube nur leider, dass man uns noch ein wenig Raum geben wird für die Behandlung von wichtigen Themen.
Friedrich Stratmann
00:37:45
Ja, ich glaube, da gibt es auf jeden Fall genügend Gesprächsstoff für viele weitere Folgen. Wenn wir mal in die Zukunft blicken, Daniel, wie geht es weiter habt ihr auch andere Formate geplant oder auch andere Experten, andere Interviewgäste, die ihr einladen wollt in den Podcast? Könnt ihr da schon was verraten?
Daniel Wolter
00:38:07
Ja, da entwickeln wir uns auch weiter oder lassen uns, wie wir das jetzt mehrfach gesagt haben, auch treiben. Wir sind gestartet, indem wir nur auf uns selber geschaut haben. Wir wollten uns mit komplexen Fragestellungen auseinandersetzen. Dabei sind wir als allererstes auch über die Rolle der Medien gestolpert. Ist das, was die Medien in Bezug auf die energiepolitischen, energietechnischen, wie auch immer gearteten Fragestellungen sinnhaft? Ist das seriös? Und daher gibt es eine Überlegung, Dani Schrader auch einzuladen, die verantwortliche Chefredakteurin der HAZ und mit ihr über die Rolle der Medien auch in dem Zusammenhang zu diskutieren. Darauf freuen wir uns und in Abhängigkeit dessen, wie das läuft, also das ist wieder ein Antesten, ein Abwarten, ein Probieren, wenn das gut funktioniert, und das sehen wir auch heute in unserem Gespräch, dann sind wir da sehr offen und entwickeln uns auch dementsprechend weiter und laden andere Expertinnen und Experten auch gerne mit ein, wenn sie dann gerne zu uns kommen.
Friedrich Stratmann
00:39:21
Das klingt doch gut. Und wir haben am Ende des Podcast noch unsere Kategorie oder immer drei Learnings, drei Botschaften, die unsere Gäste noch den Hörerinnen und Hörer mitgeben möchten. Also wenn ihr jetzt an andere Stadtwerke denkt, die überlegen, einen eigenen Podcast zu starten oder in ihrer Kommunikation noch verbraucherorientierter agieren wollen. Welche drei Learnings kannst du, Daniel, und du, Spax, da den Hörerinnen und Hörern mitgeben.
Daniel Wolter
00:39:57
Also, wenn ich von meiner Seite einmal starten soll, darf oder auch muss, ich würde das ganze Thema nicht so komplex handhaben, einfach starten. Auch mal den Mut haben, es zu versuchen. Ich glaube nicht, dass irgendetwas schadet. Im Zweifel ist es ein Aufwand, der nicht so gut funktioniert hat. Diese Offenheit, neue Dinge zu probieren, die muss da sein. Die Themenvielfalt und auch die Komplexität ist mittlerweile so groß geworden und auch die Art und Weise, wie sich unterschiedliche Kundinnen und Kunden mit Dingen auseinandersetzen, ist auch so heterogen, dass es gar nicht mehr den einen richtigen Weg gibt. Und daher versuchen wir uns auch immer wieder neu zu erfinden. Wir probieren neue Kanäle, wir probieren neue Formate aus. Wir verwerfen sie auch wieder, wenn sie nicht funktionieren. Und das würde ich dann gar nicht als Niederlage oder als Fehler bezeichnen, sondern das gehört zu dieser Entwicklung auch dazu. Aber der wichtige Punkt ist nicht alles zu 100 Prozent bis zum Ende planen, weil dann kann man auch schnell ein halbes Jahr verlieren. Und wir sehen ja auch, hätten wir das jetzt ganz lange durchstrukturiert und uns ein Drehbuch geschrieben,
Spax
00:41:33
Das sind schon fast alle Punkte, die ich auch gesagt hätte. Aber vielleicht habe ich noch drei gute, die nicht nur im Umgang mit KundInnen eine Rolle spielen. Für mich ist ein wichtiger Punkt einfach im Gespräch bleiben. Ich glaube, das gilt nicht nur untereinander, sondern kann man auch auf KundInnen beziehen. Also im Gespräch bleiben bedeutet auch, sich natürlich zu öffnen. Was haben die KundInnen für Nöte, Ängste, was haben die für Fragen? Deswegen machen wir das ja. Einen ganz wichtigen Punkt, den hatte Daniel auch schon in unserer heutigen Aufnahme gesagt, das ist die Ehrlichkeit. Das heißt einfach wirklich ehrlich sein. Und ich glaube, es spielt keine Rolle, ob man alle Fakten kennt, die irgendjemand sagt oder die jemand einem nahe bringt, aber Menschen spüren, ob diese Menschen ehrlich sind. Sie spüren aus irgendeiner Intention heraus, ob derjenige es ernst und ehrlich meint oder eben nicht. Und das Dritte, das hat Daniel auch schon so gesagt, ich fasse es nur noch mal in andere Worte, auch das hat was mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun, ist eine ständige Neukalibrierung des eigenen Kompasses. Also sich immer wieder zu hinterfragen. Macht das, was ich gerade an Informationen bekommen habe, für mich Sinn? Ich checke es aber nochmal gegen. Man darf sich eben nicht so versteifen, nur weil man der Meinung war, man hat jetzt eine Information so bekommen. Vielleicht sich nochmal die andere Information anschauen und dann für sich bewerten. Aber das ist auch eher ein Zusammenspiel von verschiedenen Ebenen. Aber ich glaube, das sind die drei wichtigsten Punkte, die ich finde, die das Leben, aber eben auch so eine Podcast-Produktion wiederum ausmacht oder alles Mögliche, was man so plant.
Friedrich Stratmann
00:43:19
Ja, ehrlich zu sein, ehrlich in den Dialog zu gehen. Ich glaube, dass im respektvollen Miteinander vieles möglich ist. Und ich danke euch für eure Zeit und die Einblicke heute hinter die Mikrofone von Energielevel. Und drücke euch die Daumen für alles Weitere, was da noch kommt, welche Themen ihr noch aufbereiten werdet und verständlich runterbrecht. Danke auch euch, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, fürs Reinlauschen. Danke, dass ihr bis zum Ende dabeigeblieben seid und wenn ihr selber euch eine Meinung bilden und einen Eindruck gewinnen wollt, wie sich Energielevel anhört, der Q&A-Podcast der Stadtwerke Garbsen, ihr findet ihn auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Und dann bleibt mir nur noch zu sagen, das war's mit Energiedosis für heute und tschüss, bis zum nächsten Mal.
Spax
00:44:22
Vielen Dank, tschüss da draußen.
Daniel Wolter
00:44:25
Danke auch, tschüss. Music.