Erdfrequenz

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

#11 Gemeinsam forschen - Erdfrequenz-Spezial zu "Citizen Science"

22.06.2022 66 min

Zusammenfassung & Show Notes

Schmetterlinge fotografieren, die Gesundheit von Stadtbäumen messen oder Mikroplastik aus lokalen Bächen und Flüssen analysieren: Bei "Citizen Science" helfen Bürger*innen der Wissenschaft, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Im Podcast sprechen wir mit Marilena Hoff, ehemalige Referentin Wissenschaft und Gesellschaft bei Senckenberg, und den drei Citizen Scientists Mane Stelzer, Julia Auer und Susanne Russ und fragen nach: Was muss man für die Bürger*innen-Forschung mitbringen? Wie genau laufen die Projekte ab? Und wie profitiert die Wissenschaft von den vielen engagierten Helfer*innen? 

Die drei Citizen Scientists aus unserer Folge: 

Mane Stelzer ist Singer-Songwriterin und Redakteurin des Online-Musikjournals MELODIVA des Frauenmusikbüros in Frankfurt. 

Julia Auer ist Permakultur-Designerin mit dem Gartenprojekt Hortus Nucis und Wildnislotsin der Stadt Frankfurt. Außerdem ist sie Co-Produzentin des "Wandelpunkt"-Podcasts

Susanne Russ arbeitet als Langstreckenpurser für Lufthansa.
 
Ihr wollt auch mitforschen? Hier geht's zur Website von "Gemeinsam forschen" mit allen Informationen zu Projekten, Anmeldungen und Ansprechpartner*innen.

Alle Infos zum Erdfrequenz-Podcast auf unserer Website.

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Transkript

Sie fotografieren Schmetterlinge vor der Haustür, messen den Gesundheitszustand von Stadtbäumen oder analysieren Mikroplastik aus lokalen Bechen und Flüsten. Die Rede ist von Bürgerforscherinnen und Bürgerforschern oder Englisch ausgedrückt, Citizen-Scientists. Menschen also, die selbst nicht in der Wissenschaft arbeiten, aber in Wissenschaftsprojekten mithelfen. Sei es mal für einen Tag oder in einer Projektwoche oder sogar über viele Jahre. Was motiviert diese freiwilligen, neben Job und Alltag in der Forschung mitzumachen? Wie erleben Sie die Arbeit in den Projekten? Was nehmen Sie mit? Und andersrum gedacht, was hat die Forschung von Citizen-Science außer vielleicht viele Daten in kurzer Zeit? Inwiefern gibt es einen Mehrwert für die Wissenschaft und vielleicht sogar die Gesellschaft? Darüber wollen wir reden in dieser Ausgabe von Erdfrequenz, dem Podcast der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Herzlich willkommen an alle, die uns hören. Ich freue mich, dass Sie dabei sind. Sie erwartet heute eine besondere Folge dieses Podcasts, eine Art Premiere, denn zum ersten Mal spreche ich nicht nur mit allem gegenüber, sondern darf gleich vier Menschen an den Mikrofonen hier begrüßen. Das sind zum einen Marilena Hoff von Senckenberg. Schön, dass du da bist. Außerdem in der Runde sind drei Frauen, die gar keine Senckenberg mitarbeiten sind, jedenfalls nicht so mit Hausausweis- und Arbeitsvertrag, sondern eben Bürgerforscherinnen. Herzlich willkommen an Julia Auer, Mane Stelzer und Susanne Russ. Schön, dass auch ihr da seid. Mein Name ist Susanne Schädlich. Ich bin Wissenschaftsjournalistin in Frankfurt am Main und führe durch dieses Gespräch. Eine Podcastfolge zu Citizen Science wollten wir schon ganz lange machen. Erstens, weil wir Ihnen, liebe Zuhörende, aufzeigen wollen, wie spannend und bereichernd das sein kann, bei Senckenberg vielleicht nicht mal nur ins Museum zu gehen, sondern auch anderwertig mitzumachen. Meistens braucht es dazu nämlich nicht mal viel Vorwissen und auch gar nicht unbedingt rasend viel Zeit. Sprechen wir gleich drüber. Zweitens ist Senckenberg das Thema sehr wichtig, weil es ursprünglich aus bürgerlichem Engagement entstanden ist. 1817 war das. Da gründeten in Frankfurt am Main eine Gruppe von Männern die Senckenbergische Gesellschaft für Naturforschung. Auch das Görlitzer Naturkundemuseum ist im Grunde auf so eine Männerforschungsgesellschaft zurückzuführen, die nicht hauptberuflich Forschende waren, sondern tatsächlich Bürger, die einen Vogelklub gegründet haben. Insofern kann man Bürgerinnenwissenschaften, wie wir das heute jetzt formulieren würden, als Grundstein von Senckenberg betrachten. Aber na klar, seither sind 200 Jahre vergangen, die Welt ist eine ganz andere. Die Forschungslandschaft hat sich total verändert. Raus aus dem Elfenbeinturm und rein in den Austausch könnte man also sagen, das ist genau dein Thema, Marie-Lena Hoff, hier bei Senckenberg. Du bist in Frankfurt Referentin für Wissenschaft und Gesellschaft und so was wie die Schnittstelle zwischen Forschung und Vermittlung und Teil deines Jobs ist es eben auch Citizen Science zu stärken. Aber was ist denn das genau, dieses Schnittstelle zwischen Forschung und Vermittlung? Das muss ich mir darunter vorstellen. Ich bin sozusagen eine Ansprechpartnerin, sowohl für WissenschaftlerInnen von Senckenberg als eben auch für die Gesellschaft. Also wenn WissenschaftlerInnen Citizen-Science-Projekte haben, dann schaue ich mit denen, hey, wie können wir hier die Gesellschaft mit an Bord holen? Wie schaffen wir das, dass Menschen auf das Projekt aufmerksam werden, dass sie Lust haben, damit zu machen? Und gleichzeitig schaue ich eben, wo liegen die Bedürfnisse der Gesellschaft? Also worauf haben sie Lust, wie sieht es da aus? Wie könnte man Projekte so gestalten, dass sie in den Alltag der Menschen integrierbar sind, dass Citizen-Science eben auch die Menschen erreicht, dass wir da nicht an denen vorbeikommunizieren, sondern die Projekte so gestalten, dass es eben auch Menschen gibt, die Lust haben und Zeit haben, damit zu machen. Bevor wir jetzt weiter darüber reden, wie das genau geht, Citizen Science zu stärken, würde ich gerne die Grundsatzfrage stellen, nämlich was ist es eigentlich genau, Citizen Science? Citizen Science oder Bürgerwissenschaften ist ein ganz besonderer Forschungsansatz und zwar forschen in Projekten hier WissenschaftlerInnen und BürgerInnen gemeinsam. Und dabei haben BürgerInnen ganz genau die gleichen Aufgaben wie die WissenschaftlerInnen. Sie sammeln Daten, sie kartieren, sie messen und am Ende kommt dabei natürlich die Beantwortung einer Forschungsfrage raus. Ganz konkrete Ergebnisse, auch Publikationen und das haben dann am Ende BürgerInnen und Wissenschaftler ganz gemeinsam Hand in Hand erforscht. Jetzt ist es gar nicht so leicht, rauszufinden, wie viele solcher Projekte das bundesweit gibt. Habe ich nämlich mal versucht. Es gibt eine Seite, die zentral viele sammelt. Da sind 180 verzeichnet, aber eigentlich ist allen relativ klar, dass es wahrscheinlich viel, viel mehr sind. Für Senckenberg kann man das relativ genau sagen, wie viele sind es denn hier und wie viele Menschen machen mit. Genau, bei Senckenberg haben wir 25 Citizen-Science-Projekte mit ca. 8.000 Citizen-Scientists, die zusammen mit Wissenschaftlerinnen forschen bei uns. Da ist echt eine Menge und wie genau geht es dann vonstatten ein paar Sachen hast du gerade schon gesagt aber wie kann ich mir solche Projekte vorstellen vielleicht kannst du auch mal so eine Bandbreite aufmachen die sind ja Im Grunde steht natürlich am Anfang immer ein durchaus Forschungsinteresse, eine konkrete Forschungsfrage. Und bei Senckenberg geht es natürlich oft um Biodiversität, um das Erfassen von Artenvielfalt. Und dann ist es eben so, wenn Wissenschaftler eine große Datenmenge erheben möchte, zum Beispiel, wenn er wissen möchte, wie viele Insekten leben jetzt zum Beispiel hier konkret in Hessen, dann ist es natürlich sinnvoll, dass er sich eine Gruppe mit an Bord nimmt. Denn das kann er natürlich nicht ganz alleine, oder sie, die Wissenschaftlerinnen, kann das nicht ganz alleine erfassen. Also da braucht mehr Unmenge, Zeit dafür, man muss jeden Tag rausgehen und Insekten zählen oder fotografieren und dabei zum Beispiel können dann citizen scientists einfach unterstützen. Man kann mit einer Kamera rausgehen, man kann Insekten fotografieren, man kann in seinem eigenen Garten zum Beispiel in Insektenwiese anlegen und dort eben schauen, wenn man die Wiese stehen lässt und nicht immer ganz abmied, ob dann mehr Insekten kommen. Das wird zum Beispiel eine Sache, die citizen scientists bei Senckenberg machen, aber es gibt natürlich noch ganz andere Projekte. Also man kann zum Beispiel auch Bodentiere erforschen. Da haben wir eine ganz tolle App, die kommt aus Görlitz. Das heißt, wenn man zum Beispiel beim Waldspaziergang einfach mal schauen möchte, was unter so einem Stück Holz oder dann Stein sich so tummelt, dann hat man dann eine tolle App, kann die Tiere fotografieren und pferdern, was dann eben da so krabbelt und kriecht. Und das hilft natürlich den Wissenschaftlern auch weiter zu sehen, was lebt denn wo, wie viele Tiere, wie viele Pflanzenarten, wie viele Pilze und Flechten, um eben zu sehen, wie verändert sich die Biodiversität im Laufe der Zeit und wenn zum Beispiel die Artenviefer zurückgeht, was können dann auch für konkrete Maßnahmen eben helfen. Das hört sich jetzt aber schon so ein bisschen nach Special Interest und Vorwissen an, oder? Also Insekten bestimmen und so weiter und so weiter. Ist es so, was muss ich mitbringen, wenn ich mitmachen möchte? Im Prinzip nur Interesse und irgendwie Neugier, Leidenschaft für Natur. Das reicht eigentlich schon, denn wenn man in so ein Projekt geht, wenn man teilnimmt, hat man eben auch die Wissenschaftler in, die einen betreuen. Die geben natürlich Informationen an die Hand, man lernt ganz bestimmte Methoden. Wenn Messgeräte verwendet werden, kriegt man natürlich am Anfang vorgestellt. Und im Grunde reicht es tatsächlich, wenn man einfach offen ist und ein bisschen Zeit vielleicht mitbringt. Es muss nicht viel sein. viele Menschen in Deutschland interessieren sich für Wissenschaft. Das weiß man aus Befragungen, wie zum Beispiel im Wissenschaftsbarometer, was von Wissenschaft im Dialog abgefragt wird. Da wurde 2019 mal genauer nachgefragt und dann antworteten 64 Prozent aller Befragten. Sie würden gerne mal erleben, wie Wissenschaftler in den Arbeiten und 49 Prozent, also fast die Hälfte, würden selbst gerne in einem Forschungsprojekt mal mitarbeiten. Jetzt sitzen ja hier drei Menschen, die genau das schon tun und seit geraumer Zeit in Citizen Science Projekten mitarbeiten. Erzähl doch mal, Susanne, wie du dazu gekommen bist und was dich dahin gebracht hat. Ja, das war so der klassische Zufall. Ein bekannter auf Facebook postete Bilder aus dem bolivianischen Dschungel von Jaguar und Tapien und ich fragte ihn, wie kommst du denn dazu? Und er erzählte mir, dass er für Senckenberg da mitarbeitet und ich war sofort Feuer und Flamme, da mich alle Tiere auf dieser Welt sehr interessieren und habe mich dann an den Projektleiter Herrn Dr. Martin Jansen gewandt, ob ich mitmachen darf und einen Tag später hatte ich die Daten, die Zugangsdaten und konnte loslegen, da das zufällig auch noch der erste Lockdown war. April 2020 hatte ich viel, viel Zeit und bin voll eingestiegen. Aber Zeit hast du jetzt schon gesagt, hattest du wegen des Lockdowns, brauchst du aber nicht so viel, wenn es gerade nicht geht, oder? Das ist, glaube ich, so eine zentrale Frage für viele, die sich überlegen, kann ich damit machen oder nicht, wie viel Zeit bindet das denn. Erzähl mal, was du sonst machst in deinem Berufsleben auch, wie dein Alltag aussieht und wie du das so unterkriegst. Ich bin Langstreckenpurser bei Lufthansa, das heißt, ich bin sehr viel unterwegs. Der Vorteil hier ist aber, alles, was ich brauche, ist ein WLAN-Netz und irgendeinen Computerzugang und mein iPad ist immer dabei. Das heißt, ich kann mir für dieses Projekt die Zeit ja völlig frei einteilen, wann immer ich Zeit und Lust habe und die technischen Voraussetzungen eben. Dann kann ich mich hinsetzen und eine halbe Stunde, zehn Minuten oder eben auch fünf Stunden davor sitzen und das Projekt bearbeiten. Also da bin ich völlig frei in der Einteilung und das macht es mir gerade durch meinen etwas ungewöhnlichen Job dann trotzdem einfach damit zu arbeiten. Jetzt erzählen wir noch detailliert, was Freitlife eigentlich ist, also dieses Citizen Science-Projekt, in dem du mitarbeitest. Da geht es darum, dass das Kamerapalm im booleanischen Urwald Tiere fotografieren, die lösen automatisch aus. Und was macht ihr dann mit diesen Fotos? Es geht darum, zu schauen, wie die Biodiversität in diesem Stück Urwald vorhanden ist, also diese typische Pyramide. Und wir machen zwei Dinge gleichzeitig. Zum einen bearbeiten wir eben wirklich diese Fotos, sprich finden heraus, was ist das für ein Tier, welche Situation haben wir gerade, sind Jungtiere dabei, wird gefressen, wird gejagt. Und zum anderen lernen wir gleichzeitig eine künstliche Intelligenz an, die in der Lage ist, den Großteil der jetzt nicht so wichtigen Fotos wie zum Beispiel Wimmelbilder mit 50 Wildschweinen auszusortieren, sodass eben nur noch die wichtigen Bilder übrig bleiben und der Mensch mit seiner begrenzten Kapazität da etwas weniger zu tun hat. Du sitzt vor deinem iPad und kriegst ein Foto auf den Bildschirm. Da ist ein Tier drauf. Entweder 50 Wildschweine oder mal ein Einzeltier. Das hab ich noch nicht verstanden. Ja, man nennt das Boxen. Das heißt, wir ziehen mit der Maus einen Rechteck um das Tier herum, möglichst eng. Und dieses Rechteck ermöglicht es der künstlichen Intelligenz zu lernen. Wie sieht das denn aus, so ein Tier in dem Bild? Wie erkenne ich das? Also was ist ein Tier und was ist ... Hintergrund. Genau. Man bekommt die Bilder vom Server hochgeladen, man kann sich die nicht aussuchen und das Schöne ist halt, man schaut sich 2030 Wildschweinbilder an und irgendwann poppt dann plötzlich der Jaguar hoch und der Adrenalinspiegel steigt unter die Schädeldecke, weil das ist natürlich sehr, sehr aufregend. Stichwort Vorwissen, also konntest du das alles vorher? Weißt du, also in Jaguar erkennt man wahrscheinlich so, ja? Aber kannst du diese Tiere, konntest du die von vornherein bestimmen oder musstest du lernen? Und wenn ja, wie? Also wie viel Vorwissen braucht es, hat Martin Hansen das abgefragt, als du dich meldet hast. Nein, das hat er nicht. Er hat uns ein kleines Online-Hilfe zur Verfügung gestellt, wo Fotos der Tiere drin sind, die vorkommen können. Und da kann man nachgucken. Jetzt bin ich so jemand, der rund um die ganze Welt sowieso immer in die Zoos rennt und dementsprechend da vielleicht ein gewisses Vorwissen mitgebracht hat. Also ich wusste, was ein Tamandua ist und ich kann dann auch ein Weißlippen -Pekari von einem Halsband-Pekari unterscheiden. Aber per se braucht man da kein Vorwissen, sondern wenn man halt das nicht erkennt, muss man eben in der Online-Hilfe nachgucken. Aber die Möglichkeit ist für jeden da. Wie ist das bei dir, Julia? Wie bist du zu Citizen Science bei Senkenwerk gekommen? Also das war eigentlich im Rahmen der Ausbildung als Wildnislotz in der Stadt Frankfurt und das war 2019, glaube ich, mich zu erinnern. Und da wurde das in der Ausbildung vorgestellt, dieses Citizen Science-Projekt Mein Stadtbaum. Und ja, weil auch gerade da war diese Trockenzeit hier in Frankfurt und es hat mich eh schon sehr berührt, dass so viele Bäume, dass denen so schlecht ging. Und ich fand das eine ganz tolle Methode, eben nicht invasiv zu gucken, wie es den Bäumen geht und dann habe ich mich da gleich mit angemeldet, um da mitzumachen. Erzähl mal vom Projekt Mein Stadtdom, was macht ihr da? Also, was wir wirklich dann machen, also wir haben Bäume, die wir betreuen, jetzt über drei Jahre. Und wir haben Clips, die wir in einer Tüte bekommen, die klipsen wir an die Blätter der Bäume, sind wie so kleine Klammern. Also es ist ein bisschen wie Wäscheklammern, könnte man sie sich vorstellen. Und die klammert man auf das Blatt, um eine Stelle zu verdunkeln. Und dann verdunkelt man das Blatt eine halbe Stunde. Und dann haben wir Geräte, also das ist ein Koffer, den wir dann sozusagen mitnehmen, wenn wir messen. Also wir verdunkeln die Stellen von den Blättern, das sind immer 10 oder 11 Stellen, die wir verdunkeln. Und dann warten wir eine halbe Stunde, manchmal trinken wir da einen Kaffee oder unterhalten uns nett. Und dann müssen wir das messen. Dann nehmen wir, da sind zwei Geräte in dem Koffer und eins misst den Photosynthese. Also eins misst die Aktivität der Photosynthese in dem Blatt und das andere den Chlorofüllgehalt. Bei meinen Stadtbäumen geht es letztlich darum, zu gucken, wie geht es den Bäumen in der Stadt? Auch natürlich vom Hintergrund des Klimawandels und Trockenheit so. Und man tut es, weil, wie es den Bäumen geht, damit korreliert, damit eng zusammenhängt, wie stark die Blätter Fotosynthese machen und auch wie die Blätter tatsächlich aufgebaut sind. Darum geht es, oder? Durch dieses Messen von Photosynthese und Chlorofilgehalt im Blatt können wir die Vitalität des Baumes feststellen. Also hat er genug Wasser, hat er Hitze Stress, wie geht es dem Baum? Und das zeigt er durch sein Blatt. Wie sehen die Ergebnisse aus, die ihr abliest? Ist das ein Messgerät, wo ein Wert draufsteht, den ihr eintragt? Oder wie geht es weiter? Wie reicht ihr das, was ihr erhoben habt, weiter an die Forschung? Also wir haben dann pro Messstation, sagen wir mal so, drei Bäume, die wir alle mit diesen Clips versehen und dann für jeden Baum zehn Clips oder elf und dann messen wir den ganzen Baum durch, also jedes Blatt und dann haben wir einen Mittelwert und den geben wir dann in einen iPad ein und schicken den sozusagen an die Zentrale mit noch ein Foto von dem Baum, also manchmal sieht man das auch, also wir haben das selber schon auch auf den Fotos dann sehen können, oh der Baum sieht aber heute traurig aus oder lässt die Blätter hängen oder also man kann den Baum oft auch ansehen, ob er Stress hat oder nicht. Sieht man wahrscheinlich auch schon, wenn man da hingeht, oder? Und nicht erst auf dem Foto? Also heiße Tage sind jetzt zum Beispiel, ich bin da vielleicht auch sensibel als andere, aber ich sehe das auch in der Stadt, wenn ich dann durch die Stadt laufe, ob die Bäume ihre Blätter hängen lassen oder nicht. Manu, du bist im gleichen Projekt und machst das auch, ne? Erzähl doch noch mal ein bisschen, wie oft euch das bindet. Also wie oft seid ihr unterwegs, wie viel Zeit brauchst du dafür? Also das ist natürlich in der Vegetationsperiode, das ist klar, das heißt wir fangen jetzt Anfang Juli an. Geht wahrscheinlich so bis September, das heißt man sollte sich schon, wenn man bei diesem Projekt mitmachen will, ungefähr drei, vier Monate einplanen, wo man diese Bäume zweimal im Monat misst. Das heißt, es ist dann so ein Vormittag, nicht ganz ein Vormittag, den wir zusammen verbringen, sehr nett auch. Das sind dann vielleicht drei, vier Stunden ungefähr. Und das ist nie zu viel, weil du kannst dir das frei einteilen, wie du das haben möchtest. Manchmal spielt das Wetter nicht mit, wenn es regnet, ist es schwierig zu messen. Dann hatten wir bei der Trockenheit, haben wir das sehr stark gemerkt, dass die Bäume schon in den Frühherbst quasi gegangen sind, also die Vegetationsperiode dann letztendlich gar nicht so lang war. Und was ich noch ergänzen wollte zu Julias Schilderung, wenn wir diese Messung gemacht haben, haben wir so eine Art Schaubild. Also du kannst ablesen, welche Stressbelastung jetzt gerade besonders stark ist bei den Baum. Und das ist wunderbar, weil wir dann auch den umstehen, denn es kommen auch manchmal Passantinnen vorbei. Oder wir messen zum Beispiel bei einem Friseursalon, der sehr interessiert ist und immer fragt, wie es seinem Baum geht, der vor der Haustür ist. Dann können wir das direkt zeigen, hey super, ihr habt gegossen, schaut mal, wie gut es dem Baum geht. Das heißt, man muss kein Vorwissen haben, sondern man sieht das an diesem Bild eigentlich auch ganz klar. Und man hat auch die Parameter unten drunter, also Versalzung, Trockenheit, Nährstoffversorgung und Wasser. Und dann kann man schon so ein bisschen genauer gucken, welcher Stressfaktor jetzt besonders schwer wird. Das heißt, ihr könnt für den einzelnen Baumergebnisse vorab auch schon auslesen und so ein bisschen für euch einschätzen und braucht nicht, also ihr gebt nicht blind irgendwas erst mal in eine Datenbank ein und sehr viel später gibt es dann irgendwann eine große Studie der Forschung und erst dann wisst ihr, was ihr da eigentlich getan habt, sondern ihr sehts unmittelbar. Genau. Also unmittelbar. Und es gibt nach jeder Saison sozusagen auch noch mal so eine kleine Präsentation von den Wissenschaftlerinnen, die das leiten. Das heißt, wir sehen auch die Langzeitbeobachtung von diesem Baum. Ja, und dann wird unter bestimmten Aspekten dann noch mal so Problematiken rausgepickt, dass wir das auch einfach besser einordnen können und verstehen, was der Sinn jetzt auch wirklich ist. Weil der Sinn ist ja jetzt, dass wir auch schauen, welche Baumsorten sind jetzt besonders gut geeignet, um den Klimawandel halt etwas entgegenzusetzen und es sollen bestimmte Standorte natürlich auch genauer geprüft werden. Also welche Pflanzgruben in welchen Pflanzgruben ist der Baum und soll natürlich auch was für die Zukunft der Stadt bringen. Also die Stadt ist ja auch mit Kooperationspartner in, also Grünflächenamt und Umweltamt. Und die haben natürlich auch ein Erkenntnisinteresse, weil sie wahnsinnig viel gießen müssen bei jungen Bäumen mittlerweile. Und dann ist das natürlich auch toll, wenn man das optimieren kann und einfach merkt, okay, den Bäumen geht es jetzt gut, wenn wir das und das tun. Also das ist auf jeden Fall auch ein Erkenntnisinteresse, glaube ich, gewesen bei dem Projekt. Und es sind vor allem auch junge Bäume. es ist durcheinander, sage ich mal. Also es wurde zum Teil, wurden Bäume ausgewählt. Wir messen, glaube ich, 240 insgesamt und einige sind vom Team ausgewählt worden, einige von der Stadt, also von den Mitarbeiterinnen, vom Grütflächenamt und das kann auch ein ganz alter Baum sein. Also ich glaube, es werden ein paar alte, ganz alte Bäume gemessen, die natürlich besonders wertvoll auch sind für das Klima und wir messen gemischt, also Junge und auch Mittelalte. Also wir durften die aussuchen, weil wir irgendwie... Das wollte ich gerade fragen, durch die ihr auch ein paar Bäume bestimmen. Ja, also wir haben, das Problem ist halt natürlich, die Bäume werden geschnitten, also uns sind Bäume dann leider weggefallen, also wir messen jetzt schon das dritte Jahr und mussten wechseln quasi und auf andere Bäume ausweichen, weil der Baum einfach so beschnitten wurde, dass man nicht mehr dran kam. Ohne eine hohe Leiter mitzuschleppen und das wollte ich nicht. Julia, du hast schon gesagt, du bist Wildnis-Lozin der Stadt Frankfurt. Du bist außerdem in der Permakultur aktiv und hast einen recht aufwändigen Garten, wo du auch Führungen machst. Warum machst du auch noch so ein Citizen-Science-Projekt? Oh je, das ist schwierig zu erklären, das ist einfach meine Passion, würde ich sagen. Also ich bin unheimlich nur interessiert und ich fühle mich berufen, auch Menschen, die Natur zu vermitteln und vor allen Dingen die regionale Natur. Ich habe auch elf Jahre im Ausland gewohnt in den USA und habe dort tatsächlich unberührte Natur auch kennengelernt und auch zum Teil da gewohnt, also in der Wildnis. Und das hat mich sehr geprägt, dass ich, also das wertschätzen konnte und als ich wieder nach Deutschland gekommen bin, habe ich halt gesehen, wie viel Kulturlandschaft wir haben und wie es eigentlich auch nicht wertgeschätzt wird. Also dass wir unsere Wälder halt hauptsächlich halt mit Fichten bepflanzen und dass wir unsere Felder auch mit Mais und Raps bepflanzen, also Monokulturen haben. Und in den Gärten haben wir tatsächlich auch hauptsächlich Pflanzen, die nicht hierher gehören. Und wir haben einen Insektensterben und es kommt tatsächlich auch dadurch zustande, dass wir auf diesen drei Ebenen hauptsächlich fremdländische Pflanzen haben und uns gar nicht mehr so gut um unsere regionale Natur hier kümmern, die wir eigentlich vor Ort haben. Insekten sterben ist übrigens noch ein gutes Stichwort. Da schmeiß ich jetzt mal was rein, was vielleicht viele der Zuhörenden auch mitbekommen haben. Aber was vielleicht nicht klar ist, ist, dass es ein Citizen Science Projekt war, was damals 2017 mit einer riesigen Veröffentlichung praktisch so ein bisschen eingeschlagen ist wie eine Bombe, die sogenannte Krefeldstudie ist jetzt fünf Jahre her. Damals ging es ja darum, dass veröffentlicht wurde, dass die Biomasse an Insekten in diesem Beprobungsraum zwischen 1989 und 2050 umsage und schreibe 75 Prozent zurückgegangen ist. Was dann folgte, also und das war eben ein Citizen Science Projekt letztlich, wo diese riesigen Veröffentlichungen auch in einem renommierten Journal dann am Ende stand. Was dann daraus folgte, war unter anderem ja dieses volksbegehren Artenvielfalt, also in Anführungsstrichen rettet die Bienen in Bayern und das hat ja dann auch auf andere Bundesländer ausgeschlagen und in Bayern wurde das Naturschutzgesetz geändert und ein Begleitgesetz verabschiedet und und und. Also Citizen Science kann auch durchaus auf großer politischer Ebene jetzt schon was bewirken und das ist ja eine Strömung, die im Grunde erst in den letzten Jahren noch so ein bisschen an Drive gewonnen hat. Das wollte ich jetzt nur kurz beim Stichwort Insektensterben da rein schmeißen. Was ich immer noch nicht verstanden habe, ganz da bohr ich jetzt noch mal nach Julia, wie Citizen Science und genau dieses Mein-Stadtbaum-Projekt bei dir da jetzt reinpasst. Also das gesagt, du möchtest Menschen informieren und mitnehmen und bist selbst sehr engagiert für die Natur im eigenen Raum. Wo hat mein Stadtbaum seinen Platz? eigentlich mittendrin, also weil das gehört irgendwie alles dazu. Also ich finde, genauso wie es Vielfalt im Garten gibt, gibt es auch Vielfalt in der Wissenschaft und man kann eigentlich ganz vielen Orten ansetzen, wo es einem halt Spaß macht auch und was einen selber interessiert. Und war Wissenschaft denn, also wirklich in Forschung sozusagen einen Mitanteil an der Arbeit zu haben, einen Grund, warum du da reingegangen bist oder war es in erster Linie die Bäume? Also ich bohr nochmal so ein bisschen nach, um dahin zu kommen, wie entstand diese Entscheidungen dann wirklich damit zu machen. Also es war wirklich auch für mich eine Umstellung, also auch nachdem ich meine Familie sozusagen großgezogen hatte und die jetzt alle außer Haus waren, wollte ich mich einfach mehr für die Natur wieder engagieren. Und dann habe ich eben auch die Wildnis-Lotsen-Ausbildung hier gemacht und die Bäume und die Stadtnatur und überhaupt auch die Insekten. Also ich bin so wissbegierig. Ich mache das jetzt alles autodidaktisch, also ich bring mir das alles bei und da passt das mit diesem Baumprojekt eigentlich super rein. Und mittlerweile kann ich auch durch dieses Projekt viel mehr Bäume erkennen, also was wir hier wachsen haben und lerne auch mehr über welche Bäume auch zu Trockenstress oder überhaupt unsere Region auch gut handhaben können jetzt, also was sich auch durch den Klimawandel verändert. Manu, wie war das bei dir? Was hat den Ausschlag gegeben, bei meinen Stadtbaum mitzumachen? Ja, bei mir war es ein bisschen anders. Ich habe eigentlich überhaupt keine Ahnung von Natur und Biologie und so. Sondern ich gehe da ganz gefühlsmäßig ran. Ich liebe Natur, wenn ich mich in ihr befinde. Und diese zwei trockenen Jahre in Frankfurt waren sehr hart. Also ich war kurz vor der Depression, sag ich jetzt mal. Ich bin viel mit meinem Hund unterwegs und dazu zuzuschauen, wie schlecht es in Bäume geht, auch zu sehen, wie viele Bäume wir verlieren. Ich hatte das Bedürfnis, was zu tun. Ich hatte wirklich das Bedürfnis, was zu tun, dagegen und Verantwortung zu übernehmen. Und war so fassungslos, dass ich dachte, warum lebt ihr alle so weiter wie bisher? Ihr müsst doch alle was tun. Wir müssen alle was tun. Und dann war dieses Projekt, es schlitterte mir so auf den Frühstückstisch mit der Zeitung. Und dann hat es einfach super gut gepasst. Ich kann jetzt natürlich mit diesem Projekt unmittelbar diesen Baum, den ich da sehe, dem es vielleicht schlecht geht, nicht retten. Aber ich kann zum Beispiel sagen, hey, Friseur, bitte mehr gießen. Oder ich kann meine Umgebung sensibilisieren dafür. Oder auch wenn wir messen, kommen ja Leute vorbei. Die fragen auch immer ganz nett und bedanken sich bei uns, dass wir das machen. Also ich finde, da hat Wissenschaft einfach einen super guten Platz, den BürgerInnen auch zu vermitteln. Du kannst was in Erfahrung bringen und du kannst es aber auch gestalten. Es ist ja ein aktives Verantwortung übernehmen für die Umgebung. Wie ist meine Stadtgesellschaft, wie ist meine Stadt Natur? Und wenn Julia zum Beispiel diese Führung macht, dann bringt sie den Menschen, die da interessiert kommen, zu den Führungen bei, wie sie ihren Garten Natur dargestalten können. Und dann hat das ja auch wieder Auswirkungen, die Personen, die zu ihr kommen. Und je mehr es davon gibt, ich finde es macht auch das politisch einfach, dass du als BürgerInnen gestärkt wirst. Das ist interessiert, was du denkst. Du darfst mitarbeiten, du hast irgendwie einen Platz in der Gestaltung der Stadt. Jetzt, wenn ihr beide, Julia und Mane, so ein Projekt, was wirklich vor der eigenen Haustür ist, Susanne ganz und gar nicht. Also es sei denn, du bist mal zufällig nach Bolivien geflogen und gerade sozusagen im Dienst dort. Aber wie ist es bei dir? Warum machst du da mit und was gibt es dir? Weil so dieses unmittelbar vor Ort, was bewirken vor meiner eigenen Haustür ist, ist es da ja nicht, was ist es bei dir? Ja, bei mir ist es eben wirklich, ich hatte immer schon eine überbordende Liebe für alles, was lebt und kräucht und fleucht, demzufolge Wildtiere in einem Dschungel, ja, das hat mich unheimlich gereizt. Es ist ja auch so, dass wir sehr schnell zum Beispiel die Jaguare wirklich mit Namen versehen haben und dass wir angefangen haben zu gucken, welches Tier haben wir denn hier vor uns. Was für ein Name. Kriegen die denn? Beispiel La Flecha, das andere war La Mama, weil die hatte tatsächlich die vierte Jungtier und das Bild tauchte, also das Tier mit dem Jungtier tauchte immer wieder auf und man freute sich dann wirklich die in verschiedenen Lebenssituationen zu sehen. Es ist aber auch so, dass dieses Stück Dschungel, was wir da hatten, ich muss leider wirklich in der Vergangenheit sprechen, das ist uns allen sehr ans Herz gewachsen, weil es war relativ klein und übersichtlich, aber eben wahnsinnig dicht in der Biodiversität, die da vorherrschte. Wie gesagt, die Gruppe der Jaguare war sehr, sehr groß und das bedeutet ja eben, dass Nahrungsangebot funktioniert auf einer kleinen Fläche. Was heißt denn sehr groß? Oh Gott, ich glaube, es sind 14 Quadratkilometer gewesen. Nagel mich jetzt nicht fest, bitte, aber durch diese hohe Dichte an Nahrung war eben diese Nahrungspyramide so gut, dass eben die sogenannten A-Predatorn, also sprich die Raubtiere, die ja ganz oben stehen und dementsprechend die kleinste Gruppe sind, aber eben in einer sehr erstaunlich hohen Zahl vorhanden waren. Leider ist dort das Gebiet Privatbesitz, das ist in diesem Land halt so. Der Besitzer hat das Stück Land verkauft und der Neue hat ihn, hat die Pandemie wirklich genutzt, den Lockdown genutzt und hat dort illegal den größten Teil des Waldes vernichtet. Das heißt, du weißt im Grunde, während du jetzt weiter die Fotos anguckst, dass das alles weg ist und nicht mehr darfst. Unser Projektleiter, wir haben dann Anfang des Jahres einen Zoom-Meting gemacht, wo wir uns auch mal also viele kennengelernt haben und er hat uns da Fotos gezeigt, Satellitenfotos, was da passiert ist und ich gebe es ehrlich zu, wir haben viel von uns wirklich geweint. Die Vorstellung, dass diese Tiere jetzt vertrieben sind, dass wir Fotos sehen aus der Vergangenheit, in die die Sammlung der Kamerafotos ist ja zwei, drei Jahre alt, dass diese Tiere schon gar nicht mehr da sind, das geht mir unheimlich ans Herz. Das Projekt wird weitergehen. Man hat dann auch versucht, über über Funding, über den World Wide Life Fund was anzukaufen. Das hat leider nicht funktioniert, aber neben dran gibt es ein Waldgebiet, das der dortigen indigenen Volksgruppe gehört, die sich breit erklärt haben, mitzumachen. Das heißt, die Kameras werden jetzt versetzt in ein neues Stück Wald, aber natürlich werden wir unsere Jaguar-Mama mit dem Baby nicht mehr wiedersehen. Aber erst mal macht ihr trotzdem weiter, weil das Projekt noch nicht beendet ist, oder? die Datenmenge, also sprich die Bildermenge, ist unglaublich groß und das wird noch eine ganze Weile dauern, bis wir die fertig bearbeitet haben. Aber eben immer mit dem Wissen, das ist hier schon Vergangenheit, was wir sehen. Das ist in dem Fall ja was Besonderes, aber so ist Forschung eben auch. Um ein Projekt dann zu Ende zu bringen, muss man selbst, wenn das vor Ort schon gar nicht mehr existiert, eben auch noch lange weitermachen, ihr müsst die KI anlernen, damit die weiß, was sie tut. Und letztlich steht ja dann doch auch dahinter, dass mit den Erkenntnissen, wie viel Biodiversität ist da, wie schnell verschwindet die und so weiter, eben auch eine Grundlage für politische Entscheidungsprozesse geschaffen wird. Das steht ja am Ende da. Ich habe auch in diesem Meeting gemerkt, dass die anderen, die dort mitarbeiten, sehr ähnlich ticken, wie ich. Wir haben spontan sofort gesagt, können wir nicht sammeln, können wir nicht versuchen, eine Sammlung zu machen, einen Crowdfunding zu starten, damit wir eben diesen Wald ankaufen können und für die Tiere erhalten können. Klar, uns sag ich mal ein bisschen naiv das Vorhaben hat natürlich auch nicht funktioniert, aber man merkt einfach die Menschen, die damit arbeiten, sind mit dem Herzen dabei und wollen einfach was erreichen. Wollen schützen, wollen dafür sorgen, dass das bewusst sein beim normalen Menschen, der eben jetzt nicht wissenschaftlich arbeitet, aber entsteht dafür, dass wir das halten müssen, was es da gibt, vielleicht noch gibt. Was ihr jetzt alle gesagt habt, findet sich auch durchaus in logischer Weise Abfragen, Studien, Befragungen von Menschen, die bei Citizen Science Projekten mitmachen, wieder, da gibt es bundesweite Befragungen, zum Beispiel die Leute, die Biodiversitätsdaten über eine ganze Weile gesammelt haben und die sagen eben immer, sie können ihr eigenes Wissen dadurch verbessern, sie können den Naturschutz unterstützen, sei es vor Ort oder eben ganz woanders. Es macht Spaß, man ist draußen, macht vielleicht auch was für die eigene Gesundheit und den Körper. Man kann die Wissenschaft unterstützen und erfährt mehr über die eigene Umgebung und eine größere Umfrage vom EIDIF in Halle, dem Zentrum für Integrative Biodiversität, die auch nochmal genau geguckt haben. Warum machen die Menschen hier eigentlich mit in diesen BürgerInnenforschungsprojekten? Da haben 91 Prozent gesagt, weil sie das Gefühl haben hier gemeinsam oder weil sie nicht nur das Gefühl haben, sondern sehen, dass sie gemeinsam mit anderen was bewirken können. 83 Prozent haben eben auch gesagt, ihnen ist es wichtig jetzt mal wirklich zu sehen, dass sie persönlich was tun können. 90 Prozent sagen, sie haben neues Wissen erworben und 72 Prozent sagen, ihr Interesse an Wissenschaftler hat sich erhöht. Was habt ihr dann mitgenommen? Würde mich jetzt mal interessieren, nicht, dass ich damit sagen will, eure Projekte sind beendet oder so, aber aus der Zeit, die ihr bisher mitmacht, vielleicht könnt ihr euch nochmal versuchen zurückzuerinnern, wer ihr wart, bevor ihr in die Citizens Science Projekte eingestiegen seid und ich würde gern anfangen mit Mane. Was hast du mitgenommen? Also persönlich mitgenommen habe ich glaube ich ein bisschen andere Sichtweise auf die Bäume. Also ich war vorher eigentlich eher, das war eher so ein Gefühlszugang, so eine Verbundenheit zu spüren und jetzt ist es ein bisschen versachlicht worden, was eigentlich gar nicht schlecht ist. Ich finde es schön, wenn ich das gerade noch dazu sagen darf, wenn die Menschen, die da mitmachen, also wenn es einfach noch niedrigschwelliger wird, weil ich das Gefühl habe, das sind jetzt doch die Leute, die eine bestimmte Zeitung in der Hand hatten oder die das mitbekommen haben über Social Media oder wo auch immer. Und ich finde es eigentlich klasse, wenn es da noch eine größere Sichtbarkeit gäbe, dass das einfach Leute, die wirklich so überhaupt keine Schulbildung haben, im Prinzip auch mitmachen bei uns und bei euch ja auch, und das finde ich eigentlich sehr spannend, weil sonst ist es wieder dann so eine kleine Blase für sich. Ansonsten habe ich mitgenommen tolle Kontakte, auch weil die Wissenschaftlerinnen da sehr nahbar in der Begegnung sind und sich sehr engagieren und wir alle das Gefühl hatten, wir ziehen an einem Strang, das ist ja auch ein schönes Gemeinschaftsgefühl und letztendlich hat sich daraus auch unsere Agil Stadtgrün beim Klimaentscheid entwickelt. Also wir haben eine ganz konkrete politische Sache da gestartet daraus. Aus eurer Gruppe? Im Prinzip schon, ja. Also das ist natürlich auch ein toller Impact sozusagen. Und persönlich für mich war es auch schön, weil ich habe Ethnologie studiert und das ist schon ganz, ganz lange her und für mich war einfach dieses Rheinschnuppern wieder in Wissenschaft eine tolle Sache für mich persönlich. So auch jetzt hier zu sitzen und diese Exponate zu sehen und so, das ist einfach, mach was mit mir. Wir sitzen heute, bis wir jetzt den Zuhörenden, die es leider nicht sehen, können auch noch sagen, im Meeriansaal bei Senckenberg. Das ist so neben dem Museum, kommt man als normaler Menschen nicht unbedingt so rein und unter der Decke hängen allerlei Exponate, zum Beispiel, ich hoffe, ich sage das jetzt richtig, ein Krokodil, dann ist ein Riesenknochen über meinem Kopf, da oben ist so ein kleiner Flughund und ein Schädel und eine Wasserschildkröte, lebt alles nicht mehr, aber sieht beeindruckend aus. So in diesem Setting befinden wir uns jetzt, aber du hast ja ein wichtiges Thema angesprochen, nämlich wie niedrigschwellig ist es, wer wird überhaupt erreicht. Marilena, das ist natürlich genau dein Job und du zerbrichst dir wahrscheinlich jeden Tag aus dem Neue den Kopf, wie genau das geschafft werden kann, das eben nicht nur Menschen, die irgendwie, weil sie selbst schon studiert haben oder so einen akademischen Zugang, Wissenschaftsaffin sind, da rein kommen, sondern auch andere. Wie gelingt es dir denn oder was sind die Pläne, das noch besser zu machen? Ja, das stimmt schon. Und ich muss sagen, dass jetzt Susanne, Julia und Mane hier auch schon wunderbare Botschafterinnen eigentlich sind für das Thema Citizen Science und das auch schon super gut nach außen tragen. Aber das stimmt eben, dass wir da in einer gewissen Bubble uns schon befinden und eben Menschen, die jetzt nicht in akademischen Kreisen verkehren, dass für die eben schwieriger ist, von solchen Projekten zu erfahren oder generell zu wissen, dass man eben auch mit einer praktischen Ausbildung eben die Wissenschaft auch wie jeder andere gut unterstützen kann. Und dass es eben darauf nicht ankommt, ob man studiert hat, sondern einfach, ob man Interesse hat, ob man Neues lernen will. Und genau, wir probieren verschiedene Ansätze aus. Ein Ansatz, den wir jetzt im letzten Jahr ausprobiert haben, ist für ein Insektenprojekt eben Menschen an Insekten heranzuführen. Also einfach zu schauen, wie können wir es schaffen, dass Menschen sich Insekten genauer mal anschauen, in Interesse an Insekten entwickeln, um eben letztendlich Daten zu sammeln für ein Projekt, das Insekten schützt letztendlich. Und da haben wir überlegt, einen Weg, wie man sich Insekten annähern könnte, ist jetzt zum Beispiel mal sich ganz genau mal unter der Kamera anschaut, unter der Kameralinse, Makrophotografie. Wir haben hier für Makrophotografie Workshops angeboten, sind dann mit Menschen raus in die Natur und haben einfach mal geschaut, was fliegt denn so in der Natur, da krabbelt und wie man das gut fotografieren kann. Natürlich auch mit wissenschaftlichem Hintergrund so ein bisschen, dass man eben genau schaut, was muss man eigentlich bei Insekten fotografieren, damit man am Ende auch bestimmen kann, was das für Insekten sind. Also worauf kommt es an, muss man da irgendwie die Flügel gut treffen oder die Beine oder muss man die Ober- und Unterseite fotografieren oder reicht es einfach nur, wenn man Schnappschuss macht. Und wir haben festgestellt, dass während der Workshops eben die Leute so eine Faszination entwickelt haben und man hat viele, ah, so ein Ohr ist gehört und schau mal, wie schön. Und auch danach, wenn wir die Teilnehmerinnen nochmal gefragt haben, hat es euch gefallen oder wie war es denn für euch? Dann kam oft die Aussage, ja, wenn ich jetzt durch die Stadt gehe oder wenn ich jetzt spaziergänge, ich habe eigentlich immer die Kamera dabei, ich mache eigentlich jetzt immer Fotos und ja, wir haben jetzt zum Beispiel neulich gerade an einer großen internationalen Challenge teilgenommen, die City Nature Challenge, bei der es eben ganz genau darum ging, einfach mal mit einem offenen Auge durch die Stadt zu gehen und einfach mal zu fotografieren, was man so ein wilden Leben in der Stadt entdeckt und das dann eben in so ein Portal hochzuladen, das ist ein Portal, das weltweit genutzt wird und bei diesem Wettbewerb haben innerhalb von vier Tagen Menschen weltweit über eine Million Tiere, Pflanzen und Pilze gemeldet und da entsteht halt auch so eine Faszination, wenn man sowas macht in einem großen Gruppe weltweit über den ganzen Klobus und ich glaube, das ist so das, man muss so ein Funke entfachen und genau darin kann man dann anknüpfen, aber genau, wir sind am Austesten und probieren verschiedene Formate aus und wollen natürlich aber auch mit Bürgerinnen so ein bisschen in Dialog treten und nämlich da auch zu hören, wie könnte, wie könnte Formate solche Projekte gestaltet werden, sodass man die auch gut in seinen Alltag integrieren kann oder wo liegt eben das Interesse zurzeit? Wie tief möchte man da einsteigen? Genau. Also bei dem Foto-Projekt war es jetzt sozusagen der Anlass, ein bisschen durch die kalte Küche zu kommen, über das Fotografieren, über möglicherweise ein anderes Hobby. Brauche ich dafür denn eigentlich eine Spezialkamera oder geht es auch mit einem Smartphone? Das kommt immer darauf an. Es geht natürlich, wenn man ein gutes Smartphone hat, geht es auch mit dem Smartphone. Bei Insekten ist es nun mal so, je kleiner die Insekten sind, desto besser muss natürlich die Kameralinse sein. Und da hatten wir, genau bei den Makrophotografie-Workshops war es dann natürlich so, dass dann hauptsächlich Teilnehmende, die spezielle Makrolinsen hatten, nur teilnehmen konnten. Aber das waren erstaunlich viele Menschen, wir hätten das nicht gedacht, dass so viele Menschen zu Hause auch richtig tolle Kameras haben und da auch einfach mal so einen Grund gebraucht haben, die Kamera zu nutzen. Ich habe während der Workshops, das war auch eigentlich so schön, dass eine Teilnehmerin erzählt hat, dass sie mit ihrer Kamera, wenn sie draußen fotografiert, das immer so ein bisschen teinig ist, wenn sie sich da auf den Boden legt und in die schrägsten Position begibt, nur um ein Insekt-Häuse fotografieren und das halt außenstehende dann immer so denken, okay, was macht diese Frau hier? Und das hat in der Gruppe so wunderbar war, weil da eben alle auf dem Boden gelegen haben mit ihren Kameras und es war im Prinzip auch egal, was das für Kameras war. Jeder hat mit dem gerät, das er zu Hause hatte, am Ende die Fotos gemacht. Also ich frage das natürlich auch deswegen, weil es ja viele Projekte gibt, wo man wirklich null Ausstattung braucht und weil die aktuelle schnelle technische Entwicklung ja auch dazu führt, dass so Citizen Science Projekte noch viel leichter möglich sind und nicht nur von überall, also Stichwort mit dem iPad am anderen Ende der Welt noch schnell mal ein paar Fotos bestimmen, sondern eben auch mit Technik, die fast jeder zu Hause hat, oft funktioniert, weil es bestimmte Apps gibt, mit denen ich Pflanzen bestimmen kann, weil über so simpel wie eine App ich Fotos halt in die Datenbank hochladen kann oder so und das gar nicht. Großartige Weiterbildung oder Ausstattung braucht, die man sich irgendwo erst mal drauf schaffen oder abholen muss. Stichwort, was hat man mitgenommen oder gelernt zu sein? Bei dir habe ich vorhin schon so ein bisschen rausgehört, ihr habt den Tier in Namen gegeben, ihr seid vernetzt, habt ein Zoom-Meeting miteinander gehabt, war es bei dir auch die Community? Martin Jansen hat gestern nochmal gesagt, es sind 601 Teilnehmende in diesem Projekt, es ist einfach eine wirklich große Gruppe, die du jetzt neu mitgenommen hast. Da muss ich ganz ehrlich sagen, das ist in diesem Projekt so nicht möglich, denn es arbeitet ja jeder für sich alleine zu Hause. Das Zoom-Meeting, das wir einmal gemacht haben, war tatsächlich ein singuläres Ereignis. Ich weiß nicht, ob das nochmal geplant ist, das wiederzumachen. Und bei dem Meeting haben auch, ich glaube, 20 oder 30 nur mitgemacht. Es ist natürlich so, man fühlt sich sehr stark verbunden mit dem Projekt. Die Namen wurden übrigens nicht von uns vergeben, sondern ich muss gestehen, ich weiß gar nicht genau, ob das der Martin Janssen war oder ob das auch die Wildhüter vor Ort waren. Denn es sind ja dort Wildhüter, die diese Kameras betreuen, die da zum Beispiel auch eine Salzlecke hinlegen, um die Tiere anzulocken. Und ich glaube, da das alles spanische Namen sind, nehme ich mal schwer an, das waren die Wildhüter zusammen vielleicht mit dem Martin Janssen. Aber man fühlt natürlich eine Verbundenheit mit allen, die da mitmachen, auch wenn man die nicht kennt, nicht spricht, dass im Grunde eine völlig anonyme Angelegenheit ist. Für mich war es tatsächlich so, dass es eine wahnsinnige Freude ausgelöst hat, mich hier einbringen zu können, denn dadurch, dass mein Job ja sehr, sehr zeitunterschiedlich abläuft, also mich in irgendeinem Projekt oder Club zu engagieren, ist sehr, sehr schwierig, weil ich eben nicht sagen kann, ich bin jeden Montagabend um 8 Uhr da. Das heißt, hier habe ich tatsächlich etwas gefunden, wo meine etwas exotische Arbeitszeit eine Nische hat, wo sie genutzt werden kann. Ich denke, was definitiv ein Gemeinschaftsprojekt geworden ist, da, glaube ich, spreche ich auch für die anderen, ohne dass ich sie kenne. Man trägt das ja auch nach außen, man trägt das in den Bekanntenkreis, man erzählt davon, man erzählt den Arbeitskollegen davon und man sorgt einfach dafür, dass das allgemeine Bewusstsein für wie wichtig ist Natur und wie wichtig sind die Zusammenhänge, wenn man das eine erhalten will, muss man darauf achten, dass das andere nicht verloren geht. Also einfach nur dafür zu sorgen, dass Menschen bewusster mit der Natur umgehen und sich klarer werden darüber, was es bedeutet, das gibt mir eine unglaubliche Freude, dass ich da ein ganz kleines Rädchen im großen Räderwerk Senckenberg sein kann, das da ein bisschen mithilft. Ich habe auch dem Herrn Janssen schon angeboten, ich habe ja die Möglichkeit, sehr günstig zu fliegen und darf auch Bekannte mitnehmen und ich habe ihm schon relativ frühzeitig angeboten, da ich weiß, Forschungsmittel sind ja überall begrenzt. Hör mal, wir können da auch mal zusammen hinfliegen und gucken uns das vor Ort an. Was ihn sehr begeistert hat, für das je in die Tat umsetzen ist eine ganz andere Frage, aber dass der Wille etwas zu tun, etwas zu bewirken, etwas zu ändern, teilzuhaben an solchen Prozessen, das tut unglaublich gut. Jetzt merkt man dir die Begeisterung so richtig an, wahrscheinlich auch, wenn man nur zuhört. Hast du denn schon überlegt, auch noch in anderen Projekten mitzumachen, also deinen Engagement und der Hinsicht auszuweiten, vielleicht jetzt nicht auf jeden Montag um acht Projekte, die es ja wahrscheinlich auch gibt, sondern auf welche die halt genau diese Flexibilität auch mitbringen. Also, wie geht es weiter mit deiner persönlichen Citizen Science -Karriere? habe ich schon relativ frühzeitig versucht in die Wege zu leiten. Ich habe den Martin Jansen hier im seinem Labor schon sehr frühzeitig mal besuchen dürfen und habe gleich gesagt, also ihr hier im Senckenberg, ihr werdet mich nie wieder los und ich hoffe, du vermittelt es mich weiter in andere Projekte, wo ich vielleicht reinpasse und werde definitiv auch mal wieder noch gucken, was läuft denn noch an Projekten. Also das ist eine Arbeit. Ich habe sogar ernsthaft darüber nachgedacht, ob ich jetzt doch nochmal anfange, Biologie zu studieren. Ich gehöre zu den Leuten bei Lufthansa, die da vor 36 Jahren einfach mal gesagt haben, ach ich mach das mal in zwei Jahre, während ich mir genau überlege, was ich mit dem Leben machen will und dann hängen geblieben bin. Das ist etwa eine Lebensgeschichte, die sehr viele Kolleginnen von mir da haben. Aber inzwischen ist dann schon manchmal so, die das bedauern, dass man eben nicht doch gesagt hat, ich folge meinem Herzen und studiere eben zum Beispiel Biologie. Was mich davon abhält, ist natürlich, dass wenn ich das heute machen würde, aufgrund der Nummeresklausus regeln, würde ich einem jungen Menschen einen Platz wegnehmen, der daraus eben eine Berufsperspektive machen würde, was bei mir ja jetzt nur noch im Sinne von Hobby genutzt würde. Ich finde es da auch schade, ich muss mich mal ein bisschen schlau machen. Ich muss mal gucken, ob es das gibt im Rahmen einer Gastehrerschaft oder so. Aber ja, das Interesse auf jeden Fall mehr zu machen. Bei mir ist es auch so, dass ich in vier, fünf Jahren aufhören werde zu fliegen und dann habe ich auch mehr Zeit und noch mehr Energie und möchte mich auf jeden Fall da naturwissenschaftlich weiter betätigen. Aber wie schön, dass dieses brachliegende Interesse da jetzt so voll wieder ausgeliebt werden kann und du denn die Leidenschaft da noch mal wirklich auch einsetzen kannst und das jetzt möglicherweise weitergeht. Für mich war es wirklich wie ein Ventil. Ich meine, ich habe 40 Jahre Geo-Abonnement hinter mir und habe das immer alles nur gelesen und gesehen und habe natürlich durch meinen Beruf die Möglichkeit auch vor Ort mir Dinge anzugucken, selber mal in den Dschungel zu gehen, ob es die großen Aquarien auf der ganzen Welt sind oder eben die Zoos mich da schlau zu gucken, aber jetzt selber eben auch aktiv etwas tun zu können und beizutragen, das ist wirklich ein ganz großes Glück, das ich da empfinde. Julia, jetzt frage ich dich das auch noch, was es du mitgenommen und gelernt, also so ein paar mehr Bäume kennst du, hast du vorhin schon gesagt, bei dir ist ja so ein bisschen noch mal was anderes, weil du eh schon in diesem Bereich sehr stark unterwegs bist. Was hat dieses Citizen Science Projekt trotzdem darüber hinaus für dich noch an Mehrwert gebracht? Also war es am Ende auch so eine Community vielleicht? Ja, es war so eine Community. auf alle Fälle auch Community, also auch mit anderen das zusammen zu machen und auch Leute kennenzulernen, die sich auch dafür interessieren und auch mitmachen. Aber das ist ja jetzt auch zum Beispiel bei den Wildungslotsen auch dabei gewesen. Aber was mich jetzt tatsächlich auch gerade in den letzten Monaten noch mehr umgetrieben hat, ist auch die Kinder mehr daran zu führen. Und ich habe jetzt auch mehr Kinderführungen in meinem Garten und die eigentlich perfekte kleine Wissenschaftler sind und das macht so einen Spaß, die mal Steine umdrehen zu lassen oder einen Holzklotz umzuwerfen und dann was da wegwuselt und zuerst dachte ich, ja, vielleicht sind sie angeekelt oder so was, aber viele sind dann so, oh, darf ich mal halten? Und dann haben wir Becherlupen und dann machen wir die da ganz vorsichtig rein. Also ich zeige ihnen auch, wie man respektvoll mit den kleinen Tieren umgeht, also dass man, also ich sage auch, guck mal, die haben so viele kleine Beine, also wir müssen gucken, dass da niemand verletzt wird und dann holen wir auch Kompostwürmer aus dem Kompost und sehen, da sind 100 Füßler und 1000 Füßler und die gucken wir uns dann in diesen Becherlupen an und die sind jung wie Mädchen, alle so begeistert und gar nicht mal angeekelt oder sowas, sondern wirklich interessiert und auch den Kindern eben die Augen zu öffnen und da kommen jetzt auch besonders, auch, also haben ich Lehrer oder auch Hortbetreuer angesprochen, dass die Stadtkinder eben ein bisschen mehr Natur kennenlernen und das ist in meinem Garten, der nicht sehr groß ist, ganz geballt, also man muss nicht viel suchen und laufen, man findet die Natur überall. Ich habe auch eine Wildblumenwiese, die sich jetzt gerade auch entwickelt und es ist total schön zu sehen, also ich sage den Kindern auch, also sie kennen halt wirklich meistens nur die Honigbiene und ich erzähle ihnen, es gibt ganz viele Bienen und das ist auch eine Biene und es ist dann vielleicht nur 2-3 mm groß oder sowas und da sind sie auch also sehr interessiert und finden es sehr spannend, wie vielfältig alles ist. Du bist ja eigentlich der Prototyp-Multiplikatorin, muss man sagen. Ist es auch so, dass du für die Senkenwerkstehle des Inzeins Sachen Leute rekrutierst, kommt es auch vor? Also wenn wir auch drüber sprechen, wie kann das niedrigschwelliger werden? Wie kriegen wir eine diversere Gruppe an Menschen zusammen, die da mitmachen? Wie kriegen wir das auch vermittelt? Dass es eben nicht viel Vorwissen braucht. Kein Biologie-Studium eben gerade oder oder. Sprecht ja einfach auch, also du jetzt im Speziellen sprichst so manchmal auch Menschen an und überzeugst sie mitzumachen. Also wenn ich jetzt Leute kennenlerne, die, wo ich spüre, dass sie mehr Wissensdurst haben oder auch ja in meinem Garten zum Besuch kommen und dann sagen, woher kennst du all diese Pflanzen? Und dann sage ich ihn tatsächlich oft auch, dass ich einfach eine App benutze und also dass ich gar nicht jetzt studiert bin oder sonst was, sondern dass ich das wirklich aus Büchern und Apps und im Internet mir zusammensuche und einfach interessiert bin. Also es gibt so viele Möglichkeiten, das Ganze zu vielfältigen und einfach machen. Das ist für mich immer so das Motto, wenn es euch interessiert, geht drauf los, macht mit. Vielleicht wechseln wir mal kurz die Perspektive. Jetzt haben wir ganz viel darüber gehört, was Menschen, die mitmachen, bewegen, das zu tun und was sie daraus mitnehmen für sich persönlich und was sie auch wirklich im Großen und Ganzen bewegen können. Wenn wir jetzt mal gucken, was Citizen Science auch der Forschung bringt, die macht das ja nicht einfach so, sondern hat auch bestimmte Ziele damit, dann gibt es erst mal, jetzt gehen wir noch mal zurück zum Wildlifeprojekt von Martin Jansen im Bolivien, dass das mit den Kameramanns fallen, wo Susanne auch mitarbeitet, der sehr eindrückliche Zahlen hat, was das an Hilfe wirklich bringt. Er hat gesagt, 601 Teilnehmende in den zwei Jahren, die das Projekt läuft, haben sie 647.000 Labels vergeben. Das heißt, so viele Tiere wurden auf den Fotos identifiziert und mit diesem Kästchen versiehen. Und die Mitarbeit beläuft sich inzwischen auf 5.416 Stunden. Ich habe das umgerechnet in acht Stunden Arbeitstage, das sind 677 Arbeitstage. Martin Jansen sagt immer, wenn man das so auf tägliche Zeit runterrechnet, ist das ungefähr ein Ganztagsmitarbeiter, der sich in dem Fall aber aus so einer Schwarmintelligenz dieser 601 Menschen zusammensetzt. Also es ist einfach, Marilena, das hast du vorhin schon gesagt, natürlich eine totale Erleichterung. Man schafft Datenmengen ran in der Zeit, in der das sonst nicht möglich wäre. Aber was hat die Forschung sonst noch davon von diesem gemeinsamen Forschen mit Menschen, die eben nicht, definitiv nicht aus der Forschung kommen? Ja, es ist natürlich auch so, dass alle, die ein Forschungsprojekt mitmachen, natürlich auch einen eigenen Wissensschatz haben und eigene Erfahrungen haben und da möchte die Wissenschaft auch so ein bisschen andocken an eben diesen Wissensschatz, weil man kann eben natürlich, es ist nicht so, dass Forscher, die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, sondern dass eben auch alle Erfahrungen, Wissen, Kenntnisse haben und wenn man das eben zusammenbringt, ja, das sind einfach ganzheitlichere Ansätze, kann man so vielleicht sagen, kann man vielleicht auch so verstehen. Und es ist natürlich auch so, dass je länger man sich bei Sitz- und Seinsprojekten engagiert, wird man ja auch immer mehr zu einem Experten und da wollen wir ja auch so ein bisschen hin, dass Leute, die Interesse haben, eben so wie Susanne das sagt, dass sie vielleicht früher gerne mal Biologie studiert hätte. Gerade so, Leute, die lernen ja enorm viel und werden dann eben auch zu Experten, die dann in der Folge vielleicht auch andere Leute wieder anlernen können. Und so ist es zum Beispiel auch vielleicht gesichert, dass die Forschung immer wieder Nachwuchs bekommt, weil das ist auch ein Großproblem, dass die Wissenschaft heutzutage hat, dass eben nicht genug Nachwuchs herankommt und vor allem auch so ganz spezielle Disziplinen, zum Beispiel Ente- und Mologie in der Insektenkunde gibt es ganz wenige Experten für verschiedene Artengruppen, zum Beispiel bei verschiedenen Käfern oder bei Wildbienen sind die Experten ganz rar gestreut und wenn wir durch Sitz - und Seinsprojekte zum Beispiel schaffen, da auch Experten heranzuziehen, die jetzt vorher vielleicht nicht Biologie studiert haben, aber das geht das genauso gut können im Endeffekt, dann schaffen wir da einfach eine viel bessere Basis auch für die Zukunft, dass uns dann die Wissenschaft dann nicht irgendwann ausgehen. Das gelingt euch ja zum Teil auch, indem ihr versucht mit so Interessengruppen oder Vereinen oder so in einem bestimmten Gebiet aktiv sind, zusammen zu arbeiten. Und dein Job ist ja auch da, so ein Netzwerk aufzubauen, wenn ich das richtig verstanden habe. Also wenn es irgendwie um Leben im Wasser geht, kann man natürlich irgendwelche Angelverbände und sowas mit ins Boot holen. Wie ist da sonst noch deine Idee, wen holst du noch alles mit ins Boot, um diese Vernetzung ja im größeren Rahmen mit Gesellschaft hinzukriegen? Ja, das ist ja eigentlich das Schöne, das ist ein total offenes Konzept, dass man einfach lokal gucken kann, wen haben wir hier, wo gibt es interessante Verbände, Menschen, die einfach dieselben Ziele haben. Und das kann zum Beispiel mit Jugendverbänden, es gibt total viele Jugendverbände, die da ein großes Interesse auch an der Natur haben hier, zum Beispiel auch in meinen Stadtbaumprojekt von Julia und Mane, ist zum Beispiel auch eine Fahrtfindergruppe mit drin. Das ist ein großer Fahrtfinderstamm und die sind auch aus einer eigenen Motivation heraus, haben sie gesagt, die Fahrtfinderstammleiterin, ja, wir möchten den Jugendlichen einfach so ein Interesse an der Natur schon mitgeben von klein auf und die sind dann eben an Sengenbäcker herangetreten und haben gesagt, hey, können wir da vielleicht mal so ein bisschen hinter die Kulissen schauen und das sind zum Beispiel auch das eine super Anknüpfungspunkt, einfach schon junge Menschen abzuholen und für Themen der Natur Forschung zu interessieren und die dann später vielleicht dann sagen, hey, okay, dann vielleicht für das Studium wird es dann Biologie oder geht es dann in die Richtung Insektenforscher und ja, also der Fantasie sind in dem Sinne eigentlich keine Grenzen gesetzt, also wir können vor Ort, es gibt Initiativen, die wie Julia zum Beispiel Urban Gardening stärken und das sind auch tolle Ansatzpunkte, weil eben dort können wir auch, wenn vor Ort in den Städten mehr Grün entsteht, mehr lokale Pflanzen wieder angebaut werden, wenn da so ein bisschen so ein Zurück zur Natur entsteht, können wir nämlich dort auch schauen, siehlen sich dort in Städten durch die Gärten vielleicht nochmal die Insekten ganz anders an, entsteht da vielleicht nochmal eine größere Vielfalt und deshalb ist es auch so wichtig, einfach mit lokalen Gruppen zusammenzuarbeiten, sich die Arbeit ein bisschen aufzuteilen, gegen voneinander zu lernen und eben unsere Museen sollen auch so Plattformen sein, das Austausch, also es ist nicht so, dass wir andere belehren möchten, sondern es geht darum, dass jeder seinen Wissen eben mitbringen kann und sich gegenseitig bereichert und das eben auch neue Projekte entstehen können und sich den weiterentwickeln. Wahrscheinlich gibt es jetzt ganz viele Leute, die denken, ach, vielleicht kann ich mir das auch vorstellen und hab da auch Lust drauf, wenn jemand mitwachen will, wie geht es? Ja, also zunächst kann man sich einfach mal auf unserer Webseite gemeinsam forschen.senkenback.de umschauen. Dort haben wir alle 25 Citizen-Science-Projekte aufgelistet mit Beschreibungen und auch den Zeiträumen, wann die Projekte stattfinden und ob die überhaupt noch Teilnehmende suchen. Dort haben wir auch immer aktuelle News zu den Projekten. Manchmal gibt es ja auch Aktionen, die man inzwischen drin auch mal schnell mitmachen kann, wo man sich gar nicht dauerhaft engagieren muss. Die Informationen gibt es alle auf der Webseite, dort findet man auch den Kontakt zu mir, wo man sich jederzeit melden kann. Auch den Kontakt zu den Wissenschaftlern von den Projekten, über die man sich manchmal auch direkt anmelden kann. Das findet man alles auf der Seite. Und in Zukunft soll die gemeinsamen Forschenseite auch so der Treffpunkt für alle Citizen-Scientists und alle, die es noch werden möchten, werden. Soll sich dann gehen entwickeln, dass wir da auch eine interaktive Funktion haben, so eine Vorhandfunktion und genau darauf kann man sich dann in Zukunft vielleicht schon freuen. Ja, wunderbar. Also ich sage die Website nochmal. Das ist gemeinsam forschen alles in einem wort.Senckenberg .de. Sie brauchen jetzt nicht hektisch Zettel und Stift zu suchen und zu holen, sondern es gibt alles auch in den Infos zu dieser Podcast -Folge. Können Sie später in Ruhe nachlesen. Und es ist, vielleicht ist der Eindruck heute entstanden, überhaupt nicht nur eine Geschichte von Frankfurt am Main oder Hessen, sondern das geht auch in Sachsen und vielen anderen Bundesländern. Senckenberg in Görlitz ist da stark, aber auch Dresden. Es gibt viele Projekte in vielen unterschiedlichen Bundesländern. Wie gesagt, gemeinsam forschen.Senckenberg.de, da gibt es die Übersicht über all diese Projekte. Was da letztlich dahinter steckt, auch in dem, was du gesagt hast, Forschung öffnet sich der Gesellschaft und man will irgendwie auch den Austausch haben, ist ja tatsächlich eine andere Vision davon, was Forschung ist, also eben nicht mehr, wie es vor 200 Jahren mal angefangen hat in so einer Ingroup oder irgendwelche Hinterzimmeraktionen von einzelnen Menschen. Es ist ja sogar so, dass Citizen Science im aktuellen Koalitionsvertrag auftaucht. Das ist ziemlich besonders. Und es wird als Teil moderner Forschung eben in sofern betrachtet als es und es ist im Koalitionsvertrag sehr weit vorne. Ich habe das nachgelesen schon auf Seite 19. Da heißt es, wir werden mit Citizen Science und Bürgerwissenschaften Perspektiven aus der Zivilgesellschaft stärker in die Forschung einbeziehen. Gleichzeitig gab es gerade einen langen Prozess, in dem die ganze deutsche Wissenschaftskommunität sich mit Citizen Science noch mal intensiv auseinandergesetzt hat und ein Weißbuch erarbeitet hat, in dem die Vision für 2030 ist jetzt nicht mehr so lange hin, genau aufgeschrieben sind, was Citizen Science alles viel mehr kann und viel besser werden kann, als es das aktuell vielleicht schon ist. Das wurde gerade eben als Citizen Science Strategie veröffentlicht und die Vision, die aufgemacht wird, lautet ja letztlich, dass über Citizen Science eben auch Impulse aus der Gesellschaft in die Forschung gebracht werden. Also natürlich sind Leute, die in Projekten sowieso Sanne, so wie Julia, so wie Mane arbeiten, Multiplikatoren und Multiplikatoren. Natürlich bringen die ihr eigenes Wissen ein und lernen auch Sachen dazu, aber die Idee ist ja letztlich, dass Beteiligung noch viel größer auf breiterer Ebene stattfindet, während das Forschung eben auch Impulse aus der Gesellschaft aufnimmt und ganz am Ende steht, das betont ja aus Denkenberg oft, dass es natürlich darum geht, gemeinsam an einer Transformation zu arbeiten, also diese Welt zum Besseren zu verändern, Stichwort Klimawandel, Stichwort Biodiversität und so. Wie ist da abschließende Frage an Marilena? Nicht ganz leichte Frage. Wie ist denn da so die Senckenberg-Vision? Also vielleicht noch nicht für 2030, aber man kann sich auch ambitionierte Ziele stecken. Wo will Senckenberg hin auch im Hinblick auf Citizen Science und die Verordnung in der Bürgerschaft? Ich meine, im Prinzip ist es so, wie wir es jetzt ganze Zeit eigentlich auch schon besprochen haben. Wir möchten einfach mehr Menschen dazu bewegen oder auch informieren, dass es möglich ist, an der Wissenschaft sich zu beteiligen, sein eigenes Wissen einzubringen, auch wenn man vielleicht nicht studiert hat oder auch sich nicht in akademischen Kreisen bewegt. Und ja, wir möchten einfach unsere Forschungsmuseum zu Plattformen machen, wo Menschen hinkommen mit ihren eigenen Ideen, wo Forschungsprojekte vielleicht schon am Ansatz diskutiert werden mit Bürgerinnen zusammen, nicht zuerst designt werden. Und am Ende holt man die Bürgerinnen mit an Bord, sondern schon bei der Entstehung des Projekts mit Bürgerinnen zusammenarbeitet und dort die Perspektiven mit an Bord holt. Genau da möchten wir hin. Und ich meine, die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie das Atemsterben, wie der Biodiversitätsverlust, die können wir natürlich nur lösen, wenn wir alle miteinander arbeiten. Gerade das Thema ist, das nimmt Fahrt auf, das ist ein Science, aber noch fehlt uns aber für die Man- und Womanpower. Wir brauchen einfach noch mehr Menschen, die mitmachen, die sich beteiligen, damit wir auch die Projekte noch in größeren, größten Ordnungen umsetzen können, als wir es jetzt schon tun. Ja, mit diesem Ausblick in die, wir hoffentlich nicht mehr so ferne Zukunft und all das, was jetzt zu tun ist und natürlich nochmal dem Aufruf, machen Sie gerne alle mit, klicken Sie sich rein, melden Sie sich, forschen Sie mit. Danke ich dieser großen Runde heute. Vielen Dank Marne Stelzer, vielen Dank Julia Auer, vielen Dank Susanne Russ, dass ihr da wart, wunderbar aus euren Erfahrungen aus der Praxis zu hören. Und danke Marilena, hofft, dass du da warst. Auch Ihnen liebe Zuhörenden, danke ich sehr für Ihre Zeit und Ihr Interesse. Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind und vielleicht selbst gern bei einem Bürgerwissenschaftsprojekt mitmachen wollen, finden Sie eine Menge Infos dazu im Netz. Klicken Sie doch mal zu gemeinsamenforschen.Senckenberg.de oder auf www.bürgerschaffenwissen.de, Bürger an der Stelle mit ue. Da finden Sie Kurzvorstellung vielerlaufender Projekte und meist auch die AnsprechpartnerInnen. Wer mehr erfahren will über Citizen Science im Allgemeinen oder ausgewählte Projekte hier bei Senckenberg, dem seien die Vorträge aus der Reihe heute schon geforscht von Senckenberg ans Herz gelegt. Darin geht es von April bis Juli 2022 nämlich schwerpunktmäßig um Citizen Science. Und die Aufzeichnung dieser Veranstaltung finden Sie alle auf dem YouTube-Kanal von Senckenberg. Wer sich für Julia Auer's Projekte und den Permaculturegarten in Frankfurt interessiert, der findet Infos auf www.hortos-nuces.de, Nuces mit C. Das müssen Sie jetzt alles nicht hektisch notieren, denn wie immer gibt es alle Links und noch paar weitere Infos zu dem Thema auf der Seite dieser Podcastfolge oder auf Senckenberg.de/erdfrequenz. Mehr von Senckenberg erhalten Sie natürlich auch auf TikTok, Instagram, Facebook, Twitter und YouTube. Das war's für heute. Ich freue mich, wenn Sie beim nächsten Mal wieder dabei sind. Die neue Folge von Erdfrequenz stellen wir immer Mitte des Monats ein. Bis dahin, machen Sie's gut, tschüss!