Erdfrequenz

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

#16 Die Fundstätte Schöningen - mit Jordi Serangeli

23.11.2022 75 min

Zusammenfassung & Show Notes

Fossilien von Waldelefanten und Säbelzahnkatzen sowie bestens erhaltene 300.000 Jahre alte Holzspeere: Die Fundstätte Schöningen in Niedersachsen hat in der Archäologie Weltruhm erlangt. Doch wie genau laufen solche Ausgrabungen eigentlich ab? Und wieso sind die Funde in Schöningen so unglaublich gut erhalten? Darüber sprechen wir im Senckenberg-Podcast "Erdfrequenz" mit Dr. Jordi Serangeli, dem wissenschaftlichen Grabungsleiter in Schöningen. Wir gehen der Frage nach, was wir anhand der spektakulären Funde über die damaligen Menschen, ihre Umwelt und ihre Lebensart sagen können - und was wir davon über die Entwicklung der Menschheit ableiten können: Wie wurden wir, wer wir heute sind?

Alle Infos zum Erdfrequenz-Podcast auf unserer Website.

Alle Infos zur Forschungsstation Schöningen.

Die Entdeckung des Elefantenskeletts - inklusive Video von der Ausgrabung!

Einblicke in die Ausgrabung des Wurfstocks.

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Transkript

Heute reisen wir 300.000 Jahre zurück in die Steinzeit, in eine relativ warme Periode zwischen Phasen der Vergletscherung der Eiszeiten. Örtlich bleiben wir in Mitteleuropa, nach heutigen Bezugspunkten sogar in Deutschland. Menschen gab es schon, allerdings noch nicht die, die wir heute als anatomisch moderne Menschen bezeichnen. Diese Art, auch Homo sapiens genannt, hatte sich etwa zur gleichen Zeit in Afrika entwickelt, ist aber noch nicht bis Europa geschafft. Doch wer bei den Mitteleuropäischen Menschen aus der Altsteinzeit jetzt an primitive Wilde mit Keulen denkt, der irrtgewaltig. Auch vor Homo sapiens 12.000 Generationen von heute entfernt. Lebten Menschen, die präzise Werkzeuge herstellten und ausgefeilte Jagdtechniken entwickelt hatten. Vor allem aber, waren sie bestens angepasst für damaliges Leben zwischen Waldelefanten, Säbelzahnkatzen und Wildpferden. All das wissen wir auch aus einer Fundstätte im östlichen Niedersachsen, die seit mehr als 40 Jahren erforscht wird, aus Schöningen. Was diesen Ort so besonders macht und welche Fossilien von dort Weltrum erlangten, das bespreche ich heute mit dem Grabungsleiter von Schöningen, Jordi Serangeli. Herzlich willkommen. Ja, guten Tag. Ein herzliches Willkommen auch wie immer allen Zuhörenden. Wir freuen uns sehr, dass Sie dabei sind bei dieser Folge von Erdfrequenz, dem Podcast der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Mein Name ist Susanne Schädlich. Ich bin Wissenschaftsjournalistin aus Frankfurt am Main. Ja, Jordi, reden wir über Schöningen. Das ist ja eine irre Grabungsstätte. Was macht das so besonders? Ja, Schöningen ist eine Fundstelle, die eigentlich gar nicht geben sollte. Wir haben eine Erhaltung, die weltweit einmalig ist. Also, um das kurz zu fassen, ist das so, dass meine Kollegen in USA oder in Frankreich oder anderswo, wenn ich Vorträge halte, kriegen Tränen in den Augen. Und das gibt nur in Schöningen diese fantastische Erhaltung. Und jetzt müssen wir erst mal die Zeit kurz sagen, also 300.000 Jahre. Das ist ja ein irrer Zeitraum, man kann sich das kaum vorstellen. Ja, 300.000 Jahren habe ich immer Schwierigkeiten, den Leuten das zu erklären. Ich versuche das immer mit Geld. Ich bin 50 Jahre alt, was kann man mit 50 Euro kaufen? Also, man kann gut essen gehen. Die Römer, das sind 2.000 Jahre alt, man kann vielleicht ein gebrauchte Wagen kaufen. Mit 300.000 kann man sich eine Villa mit Swimmingpool kaufen. Vielleicht nicht in Frankfurt, aber anderswo schon. in Frankfurt wahrscheinlich nicht. Ich finde die Geldanalogie ganz interessant, aber was du ja manchmal auch ausrechnest, ist so Generationen. Also wie viele Mütter, Großmütter so hintereinander müsste man, wie viele Uhr müsste man hintereinander setzen, um da anzukommen. Und es sind 12.000 Generationen. Ist natürlich auch schwierig vorzustellen. Eine 80-Generation kann man sich schon gar nicht mehr vorstellen, aber 12.000 Generationen. Also es ist eine Zeit, wenn man jetzt in menschlichen Dimensionen rechnet, wo es Homosapiens zwar schon gab, aber noch gar nicht in Europa. Ja, aber trotzdem, diese Menschen waren auch unsere Vorfahren. Also wir wissen seit ein paar Jahren, gerade 20 Pebo hat da den Nobelpreis bekommen vor DNA -Analyse, dass wir Europäer alle DNA vom Neanderthaler haben. Wir gehen davon aus, dass den Schöningen der Vorfahren oder der Großvater von Neanderthaler war, der Omo Adelbergensis, das heißt, wir haben mit Sicherheit auch Genen von diese Menschen, die vor 12.000 Generationen geliebt haben. Also wir haben eine Erhaltung von der Zeit, um es jetzt noch mal kurz zusammenzufassen, bevor es Dineanderthaler gab. Es gab Menschen, Humoheidelbergensis, und was ihr gefunden habt, ist ja Holz, was sich normalerweise total schnell zersetzt. Lass uns mal drüber reden, warum das an dieser Stelle ausgerechnet so gut erhalten ist. Das ist ja wirklich ein Unglaubchen. vom Fernsehen, Reportagen zum Beispiel über die Titanic. Die ist im Wasser, in der Tiefe, in Dunkel, die ist perfekte Alte. Aber die Titanic ist nur 100 Jahre alt. Da ist das so, dass Römer Schiffe, die sind ein paar Tausend Jahre alt. In Schöningen ist eine ähnliche Situation. All diese Funde kamen am Ufer von einem See. Noch mal kurz zur Einordnung. Von welcher Zeit sprechen wir eigentlich, wenn wir von der Fundstelle Schöningen reden? Sehr grob kann man sagen, die Fundstelle datiert 300.000 bis 320.000 Jahre plus, minus, 10.000 oder 20.000 Jahre vor heute. Damals herrschte eine Warmzeit zwischen zwei Eiszeiten, nämlich der älteren Elster Eiszeit und der späteren Sahler Eiszeit. Genau das sieht man auch im Boden. Ablagerungen der Elster Eiszeit und den Jody Serangeli spricht ein wie den Petty in einem Sandwich. Die eigentliche Fundschicht beginnt in acht Metern Tiefe. So viel müssen Jody und seine Kolleginnen und Kollegen also abtragen, bevor sie etwas von Interesse finden. Die Fundschicht selbst ist dann noch mal sechs bis acht Meter mächtig. Jetzt aber zurück zu Jody und seinen Berichten aus Schöningen. In Schöningen ist eine ähnliche Situation, all diese Funde kamen am Ufer von einem See, unter die sind dort sehr schnell einsendimentiert worden, in einem Sediment, das da sehr, sehr fein ist, also in einem Schluf, und in dieses Sediment waren sie im Wasser, im Manas, und dieses Sediment lässt da kein Sauerstoff durch. Ohne Sauerstoff können sich keine Pilze, keine Batterien bilden, deswegen ist die Aaltung wirklich unglaublich toll. Also es war feucht oder nass und ohne Sauerstoff und das hat zur Folge das Holz, was sonst schnell einfach sich komplett zersetzt, gar nicht mehr da ist, sich über 300.000 Jahre erhalten hat und zwar so gut, dass ihr sogar Zellen unter dem Mikroskop seht. Es ist ja auch nicht versteinert, richtig? Ja, es ist absolut so, dass er im Museum in Schöninge kann man Objekte sehen. Dann ist es wirklich so, dass er sieht, wie wenn das halt gestern geschnitten worden wäre. Das Schöningen ist eine Grabungsstätte, die so ein bisschen, wenn ich das richtig gelesen habe, in so einer Notsituation ganz schnell gemacht wurde, da sollte ein Braunkohletagebau entstehen, Ende der 70er gab es diesen Beschluss. Und dann ist man hingegangen und hat gesagt, wir müssen schnell gucken, ob da irgendwas liegt, was wir retten müssen. Und dann wurde angefangen zu graben. Dann gab es diesen Tagebau über Jahrzehnte auch. Inzwischen gibt es den schon nicht mehr seit 2016 und trotzdem greibt man weiter. Das sind jetzt schon lange keine dieser Rettungsgrabungen mehr. Wer kann, wollte ich gerade sagen, aber retten wir, was wir können, sondern es sind richtige Forschungsgrabungen. Du bist der Grabungsleiter seit 2008. Wie stellt man sich den Job von so einem Grabungsleiter vor? Das klingt jetzt ja erstmal toll. Also ist das wie so ein kleiner Feldherrenhügel, du stehst da oben und dirigierst deine Leute hin und her. Oder wie funktioniert das? Als Grammsleiter ist man davon alles verantwortlich. Vor die Planung, vor die Organisation, vor die Studenten, die kommen, ist das so, dass es ein Job, das richtig Spaß macht. Weil ich habe viele Kollegen, die zum Beispiel an der Universität arbeiten oder die Projekte organisieren müssen, da ist da ganz toll die Geld da finden müssen. Ich bin der Archäologe, der als Archäologe arbeiten darf. Also ich bin zehn Monate im Jahr draußen. Inzwischen, durch das Museum bin ich sehr viel auch drin, wo man dann die Ergebnisse von der Ausgrabung auswertet, vorbereiten muss. Ich bin derjenige, der immer über Schöninge spricht, aber ich arbeite nicht allein. Also ich habe eine Gruppe von Arbeiter, die sehr erfahren sind. Manche sind sogar seit 25 Jahren dabei und die perfekt ausgraben. Also die Profile, die meine Arbeiter schaffen, ist so, dass sie kein Professor, kein Doktor schaffen. Man muss wirklich das in der Hand haben, das ist Handwerk. Und dann ist es so, dass sie sind voll dabei. Jeden Morgen rausgehen, egal was vor dem Wetter gibt, Mitte graben, da muss man begeistert sein. Und ich bin dankbar, dass ich so tolle Mitarbeiter habe. wenn ich kurz zwischendragen darf, dass du gar nicht mehr selber da auf dem Boden hockst und, weiß ich nicht, mit Pinselchen und so arbeitest oder doch. Manchmal schon, aber das ist ja so, dass ich das Glück habe, dass ich tolle Mitarbeiter habe. Da ist ja so, dass die machen das, ich muss das koordinieren, dass alles funktioniert. Ist ja so, dass vor 30 Jahren, ich habe so viel gegraben vor drei Leben, das ist ja so, dass jetzt muss ich aber gucken, dass das funktioniert. Mein Job kann keiner von meiner Arbeit übernehmen. Also ist ja so, dass wir fotografieren alles. Jetzt wird alles mit diesen neuen Methoden, wie ist das schon von Motion, wenn man tolle Befunde hat, mit 500 oder 600 Fotos, die man zusammen tut an Computer, und dann hat man eine 3D-Rekonstruktion automatisch, man muss Dokumentation machen. Man hat eben Studenten, die aus USA kommen, aus Sudafrika, aus Frankreich, aus Italien, aus China, die alle besondere Bedürfnisse haben, funktioniert etwas nicht und die brauchen eine Wohnung. Und ist ja so, dass dann gibt es die Kollegen aus dem Auslander, die sagen, ja, wir hätten gerne eine Probe von dort und dort. Also ich arbeite mit etwas 80 Kollegen weltweit, von etwas 30 Institutionen. Wir haben eine Reihe von über 200 Artikel in den letzten zehn Jahren rausgebracht. Ich glaube, etwas 50 davon in Perreview-Verfahren. Also ist das so, das ist ein anstrengender Job natürlich. P-Review heißt, dass Leute aus dem Fach das nochmal gegenlesen und beurteilen. Also ihr publiziert nicht einfach in Anführungsstrichen eure Texte, sondern es läuft durch so ein Verfahren, wo Kolleginnen und Kollegen aus dem Fach beteiligt sind. Ja, und das ist ein Verfahren, das sehr gut ist, weil dann merkt man Sachen, die vor einen selber vielleicht sehr verständlich sind, aber die besser erklärt werden können oder die Argumentation oder die Daten, die Kollegen, die wünschen, dass das verbessert wird oder geändert wird und das wird gemacht. Und da ist ja so, dass, ja, das ist so ein richtig Vollzeitjob. Vollzeit bei Archäologisch aber nicht acht Stunden am Tag, da ist ja so, dass man ist voll dabei. Also ist das so, dass man ist auch beim Feierabender, denkt man, wie kann man das organisieren, man trifft Kollegen oder Freunde und dann überlegt man sich, ja, wir könnten noch den Analyse machen, wir könnten noch andere Analyse mit Knochen, mit Zähnen, mit Pflanzenresten, mit Sedimenten und da ist man wirklich immer dabei. Die DNA-Analyse würde ich gerne noch zurückkommen, ich reiche jetzt erst mal noch deine genaue Bezeichnung nach und du hast gerade schon erzählt, dass eine internationale Grabungsstätte, 30 Institutionen, 80 Kolleginnen und Kollegen internationale sind beteiligt. Schöning liegt in Ost-Niedersachsen an der Grenze zu Sachsen -Anhalt, vielleicht kenne ich jemand Helmstedt, das ist nicht so weit weg. Schöning ist inzwischen tatsächlich in der Fachwelt zumindest bekannt als Name auch international, weil die Schöninger-Späre praktisch so einen eigenen Namen geworden sind. Schöning nennt sich ja auch Stadt der Späre. Das sind eben diese 300.000 Jahre alten Holzspäre, die da gefunden wurden. Die Forschungsstation Schöning ist angebunden am Senckenberg Center for Human Evolution and Paleo-Environment, kurz SHEP. Das ist auch eine Kooperation mit der Uni Thübingen und das Land Niedersachsen steckt da noch mit dahinter. Und in Schöning, du hast das Museum schon erwähnt, gibt es ein großes, sehr modernes Museum, wo vieles, was ihr über die Jahre ausgegraben habt, gefunden und eingeordnet wird. Wenn wir jetzt mal über die Späre sprechen, also Schöninger-Späre, das ist ja wirklich was, was ein Riesenerfolg war, als die gefunden wurden, was genau sind das für Späre? Also diese Speere sind vor meiner Zeit ausgegraben worden, also in den 90er Jahren. Und da ist es so, dass die sind im Museum, im Forschungsmuseum Schöningen, dass da von Landesdenkmalamter Hannover geleitet wird. Diese Speere, die sind identisch, also nicht ähnlich, die sind identisch mit den Speeren, die man dann noch bis in den 30er Jahren bei den Olympiaden verwendet hat. Das heißt, vor Unzahlzeichologen, die sind ein Schlüssel, um zu verstehen, diese Menschen waren von was sie motorisch betrifft, für die Erstellung von diesen Objekten, für die Nutzung von diesen Objekten, aber auch für die Planung von diesen Objekten, nicht ähnlich wie wir, sondern identisch wie wir. Das heißt, diese Speere, man hat auch probiert, mit einer Kopie natürlich, nicht mit dem Original, sie weit wegzuwerfen, und man ist weit über 60 Meter. Da ist es so, dass die sind perfekt gemacht. Der Schwerpunkt ist nicht in der Mitte, sondern ein bisschen weiter vorne. Die Spitze ist nicht in der Mitte, sondern ein bisschen auf der Seite, weil in der Mitte, man muss also die vorstellen, das war im Bäumchen, die in der Mitte haben einen Kanal, durch den das Wasser von dem Wurzel zu dem Blätter geht. Deswegen wurde man die Spitze genau in der Mitte machen, ist der Bereich vom Holz, was richtig weich ist, und dann wurde die Spitze beim ersten Aufprall kaputt gehen. Die Leute wussten das, und die haben sich angepasst. Ich sage auch ganz klar, Speere sind Waffen. Bei anderen Sachen kann man sich unterhalten. Also jeder von uns ist dann das angezogen, der eines grünen, weiß oder schwarz angezogen. Bei Waffen ist das so, es gibt keine Möglichkeit, lange zu diskutieren. Entweder funktioniert, oder funktioniert er nicht. Das heißt, die erste Speere, die wir gefunden haben, die sind schon perfekt. Und das finde ich ist beeindruckend, weil das bringt uns zu diesen Menschen, die wir denken, okay, der Omoidelbergens ist überhaupt überlebensfähig, war überhaupt intelligent. Ja, er war sicher sehr intelligent. Er konnte hier in Mitteleuropa überleben, nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, das ganze Jahr mit solchen Waffen, in denen er sicher verteidigen konnte, und mit denen er jagen konnte. Und das ist ja immer die große Diskussion, wann wurden Werkzeuge, wie präzise, wie genau, wie fein, gliedrig, gefertigt und womit haben sie die gefertigt, um dann Rückschlüsse zu ziehen, eben wie haben die Menschen gelebt und auch wie intelligent waren sie, dass ja immer so der Schlagwort, was dann kommt. Jetzt frage ich mich, da wurden diese Späre gefunden, die 300.000 Jahre in diesem von Sauerstoff abgeschlossenen Schluflagen so feucht, dass sie sich eben erhalten haben, wie sie sich erhalten haben und dann sind die plötzlich an Licht und Luft. Wie empfindlich ist sowas dann und wie konserviert man das? sind sehr empfindlich. Diese Spere waren nie trocken. Wenn die nur ein paar Stunden trocken gewesen wären, wäre sie nicht schon kaputt. Das heißt, man hat, bis sie konserviert worden sind, wirklich immer nass gehalten. Und da ist ein großer Lob an die Restauratoren von Landesdenkballant, weil also Holz hat man auch von anderen Fundstellen, auch aus der Zeit der Römer oder aus dem Neolitikum, auch vom Pallolitikum. Ja, ich kenne Beispiele, wo die Hölzer nicht so gut behandelt worden sind und die sind sehr schnell krumm geworden, ja, sind sie schnell kaputt gegangen. Und das ist in Schöning nicht passiert. Die sind da wirklich von Anfang an so behandelt worden, als das, was sie sind, die wertvollste Botschaft aus dieser Zeit. Wo liegen denn die Originale, weil im Museum das sind ja jetzt sicher Kopien, oder? Sie sind in Frankfurt kopiert, also in Schöningen liegen die Originale. Das ist zwar nicht der Zentrum der Welt, das ist ein bisschen der Abseits, aber da sind die Originale Späre und deswegen lohnt sich nach Schöningen zu fahren. Sehr gut! Wie konserviert man die denn oder liegen die jetzt noch feucht? Wie sind die da konserviert, dass man sie jetzt einfach angucken kann? Also, ein von diesen Spären ist noch in Wasser und so, dass man immer das noch untersuchen kann. Die anderen sind konserviert worden mit verschiedenen Verfahren, weil das eine wurde schon vor über 10 Jahren konserviert. Die andere etwas später, aber da bin ich ja überfrachter, weil ich bin kein Restaurator, ich bin nur der Archäologe. Jetzt kommen wir mal zu was, was tatsächlich du gefunden hast oder dein Team gefunden hat, was auch aus Holz besteht. Ich bitte ja alle, immer was mitzubringen. Und du hast eine Kopie, diesmal doch, wenn man damit dann nicht reisen will, eine Kopie von diesem etwas mitgebracht. Ich beschreibe das jetzt mal kurz. Das ist, man sieht es schon, aus Holz. Ich kann Längen so schlecht schätzen, aber so 50 Zentimeter lang. Ja. Und auch an den Enden Spitz, das ist aber kein Speer, was hast du da mitgebracht? Ja, das ist ein Wurfstock. Das ist etwas, das uns so zuerst verwundert, was ist überhaupt ein Wurfstock. Das ist aber etwas, das überall benutzt wurde. Also es gibt bei den Pharaonen Bilder, wo man sieht, dass die so ein Objekt verwendet haben, bei den Netruska. Man weiß von der Ethnologie in Norden Südamerika, aber auch in Australien hat man solche Objekte verwendet. In Australien, die sind krumm, das heißt, die sind boomerang. Da ist das so, dass die kommen zurück. Ein Wurfstock ist ein Stock, das auf zwei Seiten bearbeitet ist, dass das spitz ist, aber braucht nicht so spitzer zu sein wie ein Speer, weil da braucht kein Loch in das Tier zu machen, sondern das wird wirklich wie ein boomerang geworfen, errotiert über sich selber. Und das kann ich verwenden, zum Beispiel wenn ich Wasservogel jagen will, die im Wasser sind. Dann werfe ich das horizontal. Oder wenn ein Schwarm in der Luft ist, werfe ich das vertikal. Ich brauche nicht dazu zu gucken, welche Vogel ich erwischen will. Ich brauche nicht dazu zu zielenden, ein Vogel im Auge zu treffen. Ich werfe das einfach. Irgendein kommt runter, gehe ich hin durch den Hals und ich habe meinen Frustack. Und wurden die mehrmals benutzt oder sind die dann weg, wenn ich sie einmal geworfen habe? Also es ist so, dass das Objekt, das wir entdeckt haben, 2006, zeigt Gebrauchspuren. Der hat da ein paar Schläge bekommen, das heißt, er ist eben auch gegen ein Baum geschlagen. Also nicht immer trifft man vielleicht den Vogeln. Da ist das so, dass das in der Absplissungen und da ist das so, dass man sieht, der ist verwendet worden. Das zeigt da, dass die mehrmals verwendet wurden. Natürlich ist da das ein oder das andere auch mal verloren gegangen, aber das in der Objekte, die man auch relativ schnell herstellen konnte, wir haben 2006 entdeckt. Es gibt ein Ältere, das da schon 1994 entdeckt wurde. Und jetzt, wenn da zwei sind, vielleicht sind sie sogar drei, zeigt da, dass die Menschen in Schöningen nicht Jäger waren, die nur am Sonntag gejagt haben. Nein, nein, das waren wirklich Leute, die wussten, was sie machen. Die hatten nicht nur Späre, die haben auch ein von diesen Spären, das kann nicht geworfen werden, weil eine Krummung hat. Das war eine Stoßlanze und Wurfstocke. Das heißt, wir haben ja ein ganzes Kit an Waffen und das zeigt, dass diese Jäger wirklich wussten, was sie machen, wie sie das machen, so wie wir das heute machen würden. Beschreib mal, wie das ist, wenn man so was ausgräbt. Also, wahrscheinlich ist es erst mal ein großes Hallo, weil es wieder ein Stück Holz ist, was so gut erhalten ist. Weiß man sofort, was das ist? Wusstet ihr sofort? Ja, es ist ein Wurfstock, ist ja ganz klar. Es ist ja so, dass meine Arbeit hat, die sind wirklich toll. Die passen immer auf. Das heißt, sie kennen die Schichten. Zum Teil, sie riechen auch die Schichten, weil jede Schicht errichtet etwas anders. Sie sind ja ist unterschiedlich. Also wenn man eine graue Schluf hat, wo kein Sauerstoff drin war, riecht das anders als wenn man eine organische Schicht hat, wo der Ufer von einem See ist, wo Holz ist, das 300.000 Jahre lang nicht vergammeln dürfte, weil eben kein Sauerstoff war. Und deswegen jetzt, dass Sauerstoff vorkommt, riecht etwas anders, riecht nicht schlecht. Aber das ist so, dass wir wissen ganz genau, wo wir sind. Wir passen auf und wir arbeiten in verschiedene Art und Weise. In Schichten, wo wir nichts erwarten, wird mit Spaten und Schaufel gearbeitet. Da ist das so, dass man ist, sagen wir einfach, etwas gröber. Dann mit Schubkaren wird das Sediment weggeworfen, wieder in Tagebau. Aber mit Spaten und Schaufel befinden auch alles, was relativ groß ist. Dagegen in Schichten, wo wir wissen, dass da schon Steinartepfatte gefunden worden sind oder Knochen, da sind wir sehr, sehr vorsichtig. Also mit der Stuckateur Eisen. Man griebt das sehr, sehr langsam. Man griebt eben Viertel Quadrat vor Viertel Quadrat, nur ein paar Zentimeter tiefer. Es kommt ein ganzes Sack voll, also ein Kartoffelsack, voll mit dem Sediment. Dieses Sediment wird noch geschlemmt und daraus bleibt eine kleine Tüte mit Resten. Also geschlemmt heißt ihr weicht das in Wasser auf und dann wird das durch Finansieböge gegeben und am Ende bleibt was übrig. Genau, wir haben das. Es bleibt immer etwas übrig, ist das so, dass wir haben eine Siebe von etwas anderthalb, zwei Millimeter Größe. Das heißt, alles, was größer ist, als das zwei Millimeter bleibt erhalten. Damit haben wir auch eine Form von Kontrolle, weil, ehrlich gesagt, meine Arbeiter sind toll, aber es ist da schwierig, in schwarzem Sediment schwarze Steinartefatte zu sehen. Bei Holz ist das so, dass natürlich, wenn man vorsichtig gräbt und man etwas erwischt, dass nicht der Sediment ist, nicht der Stein, weil das klingt auch anders. Dann gräbt man sehr, sehr vorsichtig und bei diesem Wurfstock ist zuerst nur ein Holz, ein Holzerstück. Dann hat man langsamer frei präpariert und dann war die elfte frei. Und dann, das war wirklich schon wie die Speere, auch ein Speer sein können. Und dann hat man das weiter frei präpariert und sobald wir sicher waren, haben wir Professor Conrad angerufen, der dann von Tübingen auch gekommen ist. Und wir haben das mit ihm zusammen, dass er frei präpariert und konserviert rausgenommen und nach Tübingen gebracht, wo dann untersucht worden ist. Über wie viel Zeit reden wir? Wie lange dauert das von, ah, da ist irgendwo ein bisschen Holz, bis es dann enthümmen ist und untersucht wird? Wie lange dauert so was? Also es ist so, dass das ausgraben ist, dass man sofort aufhören muss, mit grob zu sein, wenn man sieht, oh, das ist Holz. Dann präpariert man das frei und dann stellt sich fest, okay, könnte interessant sein, ja oder nein. Wenn das interessanter sein kann, dann präpariert man soweit, also bei diesem Stück, bis man weiß, okay, es ist was. Dann habe ich nichts angerufen und ich habe gesagt, ja, du musst morgen vorbeikommen. Ich glaube, der sagte, ja, geht nicht, dann übermorgen. Dann war er übermorgen da und dann waren andere Kollegen, also wir hatten, also Gelina Bigger ist gekommen, sie ist Spezialistin für Holz und da ist er so, dass dann hatten wir das Objekt frei präpariert. Wir haben einen Block genommen mit dem Sediment, so dass auch das ganze Sediment darunter ist gerettet worden ist, weil man kann immer noch Analyse machen. Wir haben kleine Proben daneben genommen, wir haben das natürlich dokumentiert, fotografiert, wie ich vorhin gesagt hatte, mit sehr, sehr viele Fotos, sodass man auch ein 3D-Bild von der Situation machen kann. Und dann ist das Objekt, dass bis dahin immer nur noch ein Holz war. Also 100%ig ist das ein Woffstock, ja oder nein, steht kein Zettel dabei. Dann haben wir, ist das nach Tübingen gekommen, wo eine Kollegin Ferle Roth von der Universität Liège sich das angeschaut hat und sie war sofort sicher, ja, das ist ein Woffstock, weil eben diese Beschädigung gibt, weil diese Bearbeitung Spuren gibt und sie war gerade ein paar Monate vor in Australien, wo sie Bumerangs untersucht hatte und sie konnte wirklich zeigen, das ist ein und derselbe und dadurch waren wir sicher, dass wir ein Woffstock hatten und dann ist das natürlich immer im Wasser geblieben, sodass sie nicht trocken geworden ist und dann ein paar Jahre später ist sie wieder zum Landesdenkmal an der Geigen, wo jetzt aufbewahrt ist. Das heißt aber, dass ihr dann auch schnell sein müsst, oder? Also ich habe mich nämlich gefragt, wenn du so sagst, dann sind wir ganz vorsichtig, wir hören auf zu graben und präparieren mit ganz Feinen. Das sind ja manchmal auch so Instrumente wie beim Zahnarzt, ne? Dann stellt man sich vor, das dauert irgendwie vielleicht ein paar Wochen, bis dieser Wurfstock in Gänze von jedem Körnchen Sand oder so befreit ist. Aber wenn ihr anruft und sagt, Professor Konat, morgen musst du kommen. Und er sagt, geht nicht übermorgen, aber dann muss es ja auch schnell gehen, damit es nicht kaputt geht. Arbeitet ihr dann manchmal auch nachts durch eigentlich? Nein, nachts haben wir doch einmal, wenn wir auch nachts gearbeitet, aber das war eine andere Situation. Soll ich das erklären? Ups, keinem. Wir haben eine Scher Seismik gemacht, direkt an eine Obstrasse, weil wir sehen wollten, wie die Geologie nach unten ging. Und da ist das so, dass der Scher Seismik neben einer Strasse kann man nur machen, wenn da wenige Autofahren. Scheer Seismik heißt was? Also Seismik krieg ich jetzt von der Erdbeben und so. Also ihr wollt irgendwie... Ja, es werden Impulse im Boden gegeben, die dann nach unten gehen und dann reflektiert werden und dadurch kann man sehen, wie diese Dimente in Untergrund aussehen. keinen Laster über die Straße rumpeln. Genau, das passt nicht so gut und das haben wir nachts gemacht, weil man durfte auch diese Strasse nicht ersperren und ich glaube, das war Anfang März von vor zehn Jahren, das war sehr kalt, es war sehr dunkel, aber es war sehr interessant, also die Ergebnisse dann hat man ein paar Monate später gesehen und beeindruckt. Aber wenn wir Funde haben, da ist das so, dass die Grammung ist abgesperrt, also niemand kommt rein, weil das ist den Tagebau. In Tagebau sind andere Gesetze, ist Speergebiet, also es ist nicht so, dass die Leute einfach da spazieren gehen können, weil da steht da unter Bergbauaufsicht, also ist niemand da freien, ist egal, ob ein Mann ein Fahrstuhl nimmt und 300 Meter in die Tiefe fährt oder ob ein Mann durch eine kleine Tür geht, Bergbau ist Bergbau. Und dadurch haben wir nicht der Touristen, die vorbeikommen, also ist das so, das ist abgesperrt. Und ja, wir graben, aber wenn wir etwas finden, natürlich müssen wir das relativ rasch rausholen, weil wenn die Objekte 300.000 Jahre lang in Sediment perfekt erhaltend geblieben sind. Und dann kommen wir und die gehen kaputt, nein, das geht nicht, das darf nicht sein. Deswegen werden wir versuchen, so schnell wie möglich die Objekte zu retten. Das ist auch so, dass im Museum, im Forschungsmuseum, wir haben das Glück, dass wir eine Restauratorin haben, Anna-Laura Krugmayer von Landesdenkmalamt. Und wenn wir tolle Objekte haben, die gehen sofort zu ihr oder sie kommt auf die Graben, sie sagt uns, wie wir was am besten retten sollen oder verpacken sollen, die Objekte kommen zu ihr und dann werden sie sofort behandelt. Das heißt, der Bergbau, der damals noch lief, als ihr das gefunden habt, heute ja nicht mehr. Es ist trotzdem noch abgesperrt, heute eigentlich, so. Also diese Bereich, also der Bergbau bleibt mindestens für 100 Jahre. Jetzt ist ein Loch unter 30 Meter tief und da ist das so, dass diese Tagebau, es gibt immer noch Rutschungen oder Gefahr, da ist so, dass man kennt, von anderen Tagebau, wo Rutschungen gab oder sogar äußer runtergekommen sind, das will man vermeiden. Deswegen, solange nicht dieses Gelände frei gegeben wird vom Bergbau, ist das Sperrgebet. Wir sind in einem kleinen Areal, dort können wir uns frei bewegen, aber da ist es so, dass das Loch ist immer noch da und das wird vielleicht in 50 Jahren oder vielleicht 100 Jahren voll mit Wasser gefühlt sein. Wir müssen jetzt erstmal keine Angst haben, dass Menschen da einfach quer latschen und irgendwas klauen. Es gibt die Gefahr, dass Tiere irgendwie da was kaputt machen. Vor einigen Jahren sind die Leute in unsere Container eingebrochen. Gott sei Dank haben sie nichts Archäologisches mitgenommen, aber die haben wir mit dem Feuerlöscher gespielt. Gut, dann war der Feuerlöscher irgendwo weggeworfen ohne Schaum. Das kann man akzeptieren. Bei der Ausgrabung ist es schwierig, etwas kaputt zu machen, weil das muss man zuerst ausgraben. Ich glaube, dass niemand auf eine Grabung kommen würde, um dann Kubikmeterweise zu graben, um irgendwelche Knochen zu finden, die dann wie Knochen aussehen. Der Kontext macht das aus, also das ist ein Pferdeknochen, das kann ich vom Metzger haben. Da ist es so, dass ein Knochen, das 300.000 Jahre alt ist, hat nur ein Wert vor die Wissenschaftler, wenn das im Kontext ist. Deswegen ist es so, dass es selten, dass Leute vorbeikommen. Und Tiere machen es auch nicht kaputt. Also wir hatten bis vor ein paar Jahren, als der Tagebau noch lief, durchaus Problemen, weil natürlich Sorge der Tagebau lief, war nicht möglich dort zu jagen. Und wir hatten um die Grammung herum etwas 15 Kessel vom Wildschweine, also diese Neste, wo die Wildschweine sich ausruhen, weil die Grammung ist etwas höher, als der 130 Meter tiefe Tagebau. Das ist wie eine Penthouse-Wohnung in Frankfurt. Penthouse für Wiltsruerne. Genau. Und da hatte ich mich noch mit meinen Vorbeitern darüber unterhalten, ob er Wildschweine gab oder nicht oder was er wir machen sollten. Und plötzlich ist ein Wildschwein fünf Meter entfernt weggesprungen. Und ja, jetzt gibt es einen Jäger, der dort jagen darf, weil eben kein Tagebaum mehr gibt, also es sind keine Menschen, die dort tätig sind. Und ja, es gibt auch viel weniger Wildschweine. Das wäre natürlich auch nicht schön, wenn so eine Wildschweinrotte euch da durch euer aktuelles Grabungsgebiet läuft und alles umbelzt. Also ich habe ja schon zwei Bache gesehen, mit etwas zwölf Frischlingeln, die aber unteralper von der Grabung gelaufen sind und das ist so, das ist schön sie zu sehen, aber zu uns nach oben kommen sie nicht, weil es gibt auch nichts zu fressen. Also diese Sedimente sind zwar perfekte Alten, aber das sind da 300.000 Jahre alte Hölzer, also ist nichts mehr zu ohne. Du hast mal gesagt, jeder Fund ist wie ein Schlüssel, um die Geschichte unserer Vorfahren besser zu verstehen. Jetzt hast du vorhin schon angefangen, über die Wurfhölzer und die Späre zu sprechen, was das erzählt. Über wie die Homoheidelbergensis Menschen gelebt und gejagt haben. Erzähl mal noch ein bisschen mehr darüber, was sagt dieser Schlüssel, dieser Wurfhölzer? Was haben die gemacht? Wie haben sie gelebt und diese Dinger hergestellt? Was weiß man, wenn man solche Artefakte findet? Also für mich ist er spannend in dieser Zeit zu arbeiten als Archäologe, weil er, das sagt er zwar über die Menschen vor 300.000 Jahren, was aus, aber auch über uns selber. Wurfstöcke, Stoßlanze, Wurfspere, da sind Waffen. Für mich ist faszinierend zu denken, natürlich sobald man eine Waffe hat, ist man kein Tier mehr. Da ist er so, ich sage immer, wenn zwei Löwen miteinander kämpfen oder zwei Ersche oder andere Tiere Steinböcke, der Verlierer kann immer weggehen. Bei manchen Speerart kann der Verlierer nicht mehr weggehen. Deswegen finde ich interessant, dass bei diesen Speeren die Menschen natürlich einerseits, die haben das hergestellt, aber die mussten auch sehr, sehr schnell einen Tabu entwickeln. In Kopf, ich darf nicht mit diesem Speer jeder Umbringe, mit dem ich mich hier geärgert habe, weil wenn ich jetzt jemanden umbringe, morgen kommt die Sibelsankatze, da kann mich nicht mehr warnen. Deswegen finde ich, die Speere sind total wichtig, um den Mensch zu Mensch zu machen, weil dem Menschen das nicht nur ausser, dass wir intelligenter sind, dass wir reden können, dass wir planen können, aber auch die Regeln wie unser Geben. Ich bringe immer gerne den Satz von den Onkel von Spiderman. Den kenne ich nicht. Der Ersatz aus der großen Kraft kommt eine große Verantwortung und da ist er so, dass mit Tor ein Speer muss den die Menschen auch umgehen und gerade Waffen, wenn ich etwas das faszinieren ist, weil wenn ich jetzt eine Säbelzankation bringe, die eine Gefahr von meinem Plan ist, dann bin ich der Held. Wenn ich der Häuptling umbringe aus Versehen oder absichtlich, dann bin ich der Verbrecher und dann werde ich von der Gruppe ausgestoßen. Wenn ein Kontrast gab mit einer anderen Gruppe, dann sieht man, okay, macht Sinn, macht keinen Sinn, also die Waffen an sich macht das nicht aus und das sind wir auch heutzutage. Wie wichtig ist, dass man sich grenzen setzt, dass man sagt, nein, diese Waffen verwenden wir, verwenden wir nicht, man muss immer aufpassen. Also du sagst, man kann nicht nur über das Jagd verhalten, also wie haben sie welche Tiere vielleicht gejagt und dann mit anderem Werkzeug auch bearbeitet, also die heute abgeheutet sehen abgeschnitten Fleisch vom Knochen getrennt und so weiter und so weiter, sondern auch wie sind wir als Gruppe miteinander umgegangen, welche Regeln hatte die Gruppe, wie hat das alles funktionieren. Ja, also Tiere haben keine Waffen, also die haben Krallen, die haben Zähne, die sind schneller, die sind kräftig. Wir mit dieser Werkzeug haben die Identität bekommen, wir sind Menschen, wir haben uns gegenseitig geholfen. Da ist das so, dass wenn ich ein Speer habe, kann ich auch ohne Sorge unterwegs sein. Wenn ich kein Speer habe, dann sobald ich ein Geräusch höre, muss ich ja schnell auf den Baum rennen. Da ist das so, dass die Speere haben den Menschen auch eine Sicherheit gegeben. Da ist das so, dass ich sage immer, die Menschen waren damals mit diesen Speeren die Spitze der Nahrungskette, tagsüber. Weil nachts, das war so, dass wenn dunkel war, das ist so, dass die Menschen, also unsere Nase lächerlich im Vergleich mit dem Apparat, was ein Löwe hat. Also nachts sehen wir viel, viel schlechter als Raubtiere. Da ist das so, dass wenn wir schlechter sehen, dann machen wir noch Geräusche, wir stolpern. Tiere dagegen, die laufen auf leise Sohle. Das heißt, die Leute sind damals mit Sicherheit nicht aus ihrem Camp rausgegangen, um romantische Spaziergänge zu machen und die Sterne anzugucken. Das war viel zu gefährlich. Man hat immer ein Speer auf jeden Fall dabei gehabt. Und nachts ist man eher in den Camp geblieben, um den Feuer herum. Also war für zum Jagen und war für aber auch zur Verteidigung. Ja, absolut. Ich weiß, dass viele Leute, ich habe auch Freunde, die Jäger sind, die auch sehr stolz sind, wenn sie ein Wildschwein von 50 Kilo gejagt haben. Aus ihrer Postation oben, hier sprechen wir von Tieren sogar die Pferde. Es waren keine Pony, die man gestreichelt hat, sondern es waren Pferde von 500, 600 Kilo. 1,70 m, also Schulterhöhe, also 2,20 m mit dem Kopf, also es waren Biester, die absoluter, also es ist egal, ob ich ja von der Sibelsankerze, von Lübe gedüttet werde oder vom Elefant, von Nason oder vom Pferde zertrampelt werde. Wenn ich einen Speer in der Hand habe, vermittel ich dem andere, also dem Tier, Achtung, ich bin nur eine Gefahr. Wenn ich keinen Speer habe, ist meine Botschaft, ich bin Frühstück und das ist nicht gut. Lass uns über die Tiere sprechen, wo wir schon so dabei sind. Also, Pferde wurden ja ganz viele gefunden in Schöning, ne? Also, deutlich zweistellige, ich hab die Zahl jetzt nicht genau... etwas 25 Pferde, die fast auf Vollstände gefunden worden sind, die eben an Ort und Stelle gestorben sind. Wobei, wenn wir jetzt vollständig sagen, muss man sagen, also man hat Knochen gefunden logischerweise. Ja, Knochen. Das ganze Pferde, ja. Was habt ihr noch gefunden? Für mich als Schöningern ist er eine spannende Fundstelle, weil wir so viel, so unglaublich viel haben. Also wir haben nicht nur Pferde, sondern auch ein Wildesel. Da ist das auch ein Tier, das normalerweise findet man nicht, weil wenn man kleinere Pferdeknochen findet, man sagt, okay, das ist ein juveniles Tier. Aber wenn man so viele Knochen hat, und dann sieht man, oh man hat der Wachsene, also Knochen von der Wachsene Tiere, die klein sind, das ist so der Wildesel, das konnten wir in Schöningern nachweisen. Wir haben drei Arten an Hirsche, Riesen Hirsche, Rot Hirsche, Reh. Wir haben zwei Arten an Biber, wir haben zwei Arten an Naseörner, wir haben nur den Waldelefant, wir haben drei Arten an Rinder, Wasserbuffel, Auerokse, Unterwiesent bzw. Bison. Also ist das so, das ist wirklich eine riesige Vielfalt. Und wir haben Raubtiere, Sebelzan Katze, was viele als Sebelzan Tiger kennen, also Diego von Ice Age. Wir haben Löwen, wir haben zwei Arten an Bär, wir haben Wolf Fuchs, also ist das so, das ist da wirklich eine sehr große Vielfalt. Das sind's über die Sebelzahnkatze noch mal sprechen, denn die ist besonders und du warst auch daran beteiligt, zumindest an einem Pfund von der Sebelzahnkatze richten. An allen Pfunden von der Sebelzahnkatze. An allen Pfunden der Sebelzahnkatze. Was habt ihr da genau gefunden und wo ist der Moment, dass man weiß, das ist was Besonderes? Warum ist überhaupt eine Sebelzahnkatze vor 300.000 Jahren so besonders? Es ist ja so, dass, bevor wir die gefunden haben, normal anzunehmen, dass Isabel Zankratze vor 1 Million Jahren ausgestorben ist, vielleicht in Südeuropa vor 500.000 Jahren, aber bei 300.000 Jahren hat jeder gesagt, das kann nicht sein, die gibt er nicht mehr. In Schöningen, wir haben bewiesen, dass die nicht nur da ist, sondern wir haben bisher zu drei Individuen gehabt. Bei der eine ist auch die Altung so gut, dass wir nachvollziehen können, dass die eine Entzündung an der Schulter artet. Das ist auch publiziert worden, in einer Journal vor Krankheiten, von Tieren vor Vor. Also es ist auch fantastisch, was alle Food-Zeitschriften gibt. Und da ist es so, dass wir haben die Zähne von dieser Isabel Zankratze zuerst gefunden und niemand wusste, was das ist, weil niemand hat erwartet, dass wir eine Isabel Zankratze finden. Also ihr wusstet erst mal nicht, dass es irgendwie muss das ein Zahn sein, aber was zufällig sollte es sein? Nein, es ist eindeutig, der Zahn ist spitz und deswegen ist es eindeutig, das ist von einem Raubtier. Der ist relativ hohl und das ist so, dass er von der Form, das passt zu keinem Raubtier, das man erwartet hat, also Löwen, Bär oder sowas, was aber einmalig ist, hat eine Zähnelung, um herum. Also der Zahn an sich ist so gezackt, wie mein Ikea-Messer, also ich habe ein Messer mit ganz viele Zähnchen dran und der hat, glaube ich, mein Ikea-Messer 15 pro Zentimeter, diese Zahn hat 23 Zähnchen pro Zentimeter, das zeigt, das ist von einem Tier, das spezialisiert war, Fleisch zu essen. Sowas ähnlich hat man auch beim Tyrannosaurus rex oder beim Piranha oder bei anderen Tiere, die alle nicht miteinander verwandt sind, das heißt, die Natur bringt immer wieder diese Zähnelung an den Zähnen drauf, wenn ein Tier, also ein 100 prozentiger Fleischfresser ist und das ist die Sebel-Sankatze und natürlich am Anfang wussten wir das nicht, ich habe auch mehrere Kollegen, die eigentlich Experten sehen, aber die Fauna vom Terziere und der Fauna vom Quater, also die Leute sind spezialisiert und die wussten auch nicht, aber was soll das sein? Ja und heutzutage geht man auf Google und dann, man guckt alte Artikel und auf einmal habe ich gesehen, wow, das ist genau dasselbe und das ist der von Sebel-Sanktiger, dann habe ich meinen Kollege Professor Theis van Kolschoten angerufen in Leiden und ich habe gesagt, hallo Theis, ich glaube, dass wir eine Sebel-Sankatze haben und auf der anderen Seite kam die Antwort, ja das denke ich auch, ok, dann waren wir beide auf den gleichen Ergebnissen gekommen, das war interessant, weil wir das an Kollegen präsentiert haben und ja, ich bin Archäologe und deswegen, ja man sagte ja, ja und der Sarangri, der erzählte das, das kann nicht sein, das ist einfach viel zu jung, das darf, also es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und da ist das so, dass, ja dann hat sich alle ihre Kommentare, dann hat Theis gesagt, warum nicht? Weil das Problem ist, man kann nicht nachweisen, wann ein Tier ausgestorben ist, man kann nur nachweisen, wenn ein Tier noch da ist und in Schöningen, wir haben über 20.000 Prenste von Tieren, deswegen finde ich auch Tiere, die sehr sehr selten sind, unter diese drei Individuen von Schöningen sind die jüngste Sebel-Sankatzen in Europa beraubt, es gibt zwar Knochen von der Nordsee, die sind datiert worden auf etwa 28.000 Jahren, die sind aber auch gefischt worden, man weiß gar nicht, wie der Kontext ist und da ist ja so das, die werden allgemein nicht gleich gestellt, weil die könnten auch voneinander kommen, Sebel-Sankatzen, die haben noch bis vor 10.000 Jahren in Nordamerika gelebt und ich weiß in der Nordsee hat man auch schon Kamelinknochen gefunden von Schiffe, die kaputt gegangen sind, deswegen, woher die Knochen kommen, ist da unklar. Jetzt kennen wir alle diese Bilder von Säbelzahn-Katzen mit diesen riesen Zähnen, die ja zum Teil auch unter den Läfzen rausragen bis vom Oberkiefer bis zum Unterkiefer. Diese großen Eckzähne sind das diese Zähne, die ihr gefunden habt oder sind auch die normalen Schneidezähne so gezackt gezähnt gewesen. Was für Zähne sind das, wisst ihr das? Ja, also wir haben inzwischen, glaube ich, acht oder acht Zähne gefunden, das ist so, dass ein ist ein Molar, also der hinteren Backenzahn, der hinteren Backenzahn, dann ein paar weitere Backenzähne, schneide Zähne von oben, von unten und wir haben ein Bruchstück von einem von dieser Eckzähne, das gebrochen ist, der Bruchstück, aber das ist schon über fünf Zentimeter lang und das ist so, dass ja, das waren diese Tiere, die so lange Eckzähne hatten, das wirklich spezialisiert waren. Und ja, ich habe sehr, sehr viele inzwischen darüber gelesen und da ist das so, dass das wird immer so dargestellt, dass diese Tiere Jäger waren, dass die Pferde gejagt haben und damit die Eckzähne eben den Hals geschnitten haben. Ich halte das sehr unwahrscheinlich, weil das ist so, dass wenn ein Pferd nicht einverstanden ist, dass man immer den Hals erschneidet, bewegt er sich und dann gehen die Zähne kaputt. Ich gehe davon aus, dass diese Zähne benutzt wurden, gerade wenn ein Tier tot ist, um an das Fleisch dran zu kommen. Es gibt also eine wunderbare Reportage vom BBC, glaube ich, über ein Elefant und über einen Flusspferd, die gestorben sind in Afrika. Man hat gefilmt, was passiert, wenn sie tot sind. Und man sieht, dass es dauert ewig bis, also was es ewig ist, dauert zwei, drei Tage, bis man überhaupt an das Fleisch kommt. Also ist es so, dass man sieht, wie die Löwen versuchen, die zu fressen, aber die Haut ist so dick. Man sieht, wie Krokodile versuchen, aber trotzdem ist es schwierig. Also die Erste, die dran kommen, sind die Geier, weil die Kopf überall rein tun können. Und da ist es so, dass die Säbelzankatze mit Sicherheit eine Nische hat, indem sie mit ihrer Zähne sehr schnell reinkommen konnte und das Tier öffnen konnte. Und das, finde ich, ist faszinierend, weil in Schöningen, wir haben keine Jähnen. Das heißt, wir haben noch keine Tiere, die ihr Konkurrenz machen konnten. Und da ist es so, dass man sieht, Säbelzankatze machen kann, mit ihrer Zähne kann auch der Mensch mit einem kleinen Werkzeug, also mit einem scharfen Steinartefakt von nur ein paar Zentimeter, keine Aucher, ein Tier öffnen. Und das ist das, was andere nicht machen konnten. Deswegen finde ich ja interessant. In Schöningen, wir haben Elefanten, wir haben Naseuerner und wir haben die Säbelzankatze. Wir haben die Menschen mit den Speeren und irgendwann ist die Säbelzankatze nicht mehr da. Das finde ich auch interessant, weil natürlich, das waren keine Katzen, mit denen man kuscheln konnte. Also waren bis zu 200 Kilo schwere Tiere, die nicht ihre Zähne einsetzen mussten, um jemanden umzubringen. Mit einer Pranker wurde das auch reichen. Mit Sicherheit haben die Menschen Respekt vor diesen Tieren gehabt. Und das ist da, wo ich wirklich überzeugt bin, dass die Speeren in erster Linie Verteidigungswaffen waren. Wenn man eine Säbelzankatze gesehen hat, hat da der Opa oder die Oma sicher den Kinder erzählt, guck mal, aufpassen, das ist gefährlich. Und wenn ein Kind von so einer Säbelzankatze gerissen worden ist, das ist mit Sicherheit etwas, das man sich an der Feuerstelle noch 10.000 Jahre lang erzählt hat. Weil das ist auch das, was uns Menschen ausmacht. Tiere nach 1, 2, 3 Generationen, die wissen nicht mehr, dass der Mensch eine Gefahr ist. Menschen können Geschichten, man weiß das, über 1.000 vor Jahren erzählen. Und da kann ich mir sehr gut vorstellen, wie eben die Säbelzankatze eine wichtige Rolle bei diesen Menschen gespielt hat. Was ihr ja auch gefunden habt, ist Knochen mit sehr feinen Bearbeitungsspuren, wo man weiß, dass Menschen die Knochenhaut abgetrennt haben mit so ganz scharf zubereiteten Steinen. Ja, das ist ja so, dass, als ich den Kollegen gesagt habe, also wir haben mit Sicherheit eine Sibelsankatze. Da ist das so, dass, und als Professor Frankolschow hat das bestätigt, da ist das so, dass viele haben gesagt, okay, dann vielleicht ist ein fossiles Tier, das aus einer anderen Schichter, das reingerutscht ist. Aber nein, wir haben einen Knochen, wo mit einem Schaber das Periostium entfernt wurde, also die Knochenhaut, sodass da diese Knochen nicht der Glitchig war, sondern eben etwas rau, und man hatte diese Knochenverwendete als Unterlage, wenn man Steine geschlagen hat oder nachgeschärft hat. Und das ist fantastisch, weil das ist der einzige Knochen weltweit von einer Sibelsankatze, das vom Mensch bearbeitet worden ist. Ich glaube nicht, dass die Menschen wussten, dass diese Knochen von einer Sibelsankatze war, weil das ist ein einziger Knochen, also ist nicht das ganze Tier dort. Die haben nur einen Knochen gesucht, wo die Knochenwand relativ dick war, und die haben mit diesen Knochen genau dasselbe gemacht, was sie mit Pferdeknochen gemacht haben. Also das war das Objekt, das ist Material für sie wichtig. Was hat man denn damit dann gemacht? Also man ist am Ufer von ein See, man hat auch keine große Steine, man hat das als Unterlage und dort kann man Steine nachschärfen. Nachschärfen, das heißt man hat ein Feuerstein, also wir sehen in der Steinzeit, die Leute hatten kein Metall, kein Eisen, kein Kupfer, kein Plastik, kein Ende. Und da ist es so, dass die Menschen, die damals diese Feuerstein, also Nordeuropäische Feuerstein, also jeder, der an der Ostensee gewesen ist, weiß, wie scharf das ist, wenn man das aufeinanderschlickt. Aber scharf allein reicht nicht, muss die Kante stabilisiert werden. Und das haben die Menschen gemacht, indem sie kleine Schläge an der Kante gemacht haben oder auf einer von diesen Knochen drauf getragen haben und dann drauf geschlagen haben, so dass die Kante stabilisiert wurde, um dann ein Messer zu haben, der immer wieder verwendet werden konnte. Wenn der Messer stumpf geworden ist, hat man das dann nochmal geschlagen und hat dann man das wieder scharf gemacht. Also es ist deine Hypothese, dass der Mensch in irgendeiner Form und Konkurrenz zur Siebelzahnkatze stand und das möglicherweise, man muss ja vorsichtig sein, wenn man soweit zurückdenkt, zum Aussterben der Siebelzahnkatze beigetragen haben könnte. Also wir wissen, dass sowohl die Menschen, als auch die Säbelzankatzen, Interesse an den Pferden hatten. Und deswegen, dass die Konkurrenten waren, ist klar. Das ist so, dass da zusätzlich kommt, dass eine Säbelzankatze eine Gefahr ist vom Menschen. Und da ist das so, dass wir fragen uns immer, was macht ein Mensch aus? Ich habe zwei Kinder. Man sieht, ob Tiere, Pferde, sind nach zehn Minuten noch rennen weg. Also die können sich bewegen. Kinder dagegen, die sind bis zu zehn oder zwölf sind, umfähig allein zu überleben. Ich bin nicht bereit, dass ich so viel Zeit, so viel Energie in meine Kinder investiere. Und wenn die zwölf sind, kommt eine Säbelzankatze und die sind weg. Das ist inakzeptabel. Und das macht auch den Mensch aus. Wiederum ist auch klar, dass meine Eltern, die haben sich auch um mich gekümmert. Und das war in der Steinzeit auch so, dass die Eltern sich um die Kinder gekümmert haben. Jahrelang ist man nicht bereit, dazu zu akzeptieren, oh, Dopa ist da zu langsam. Diese Säbelzankatze kümmern sich darum. Nein, das geht gar nicht, deswegen finde ich gerade fantastisch und auch interessant, dass solche Raubtiere eine ganz wichtige Rolle in unserer Entwicklung gespielt haben. Weil die haben uns gezwungen, uns als soziale Menschen zu benehmen, unser Gegenseitiger zu helfen. Ich sage immer, wenn auf der Welt nur Eichhörnchen und Schafe gegeben hätte, wir wären nie das geworden, was wir geworden sind. weil es den Druck nicht gegeben hätte für die Entwicklung. Ja, diese Druck hat uns geholfen oder gezwungen dazu werden, was wir geworden sind. Das heißt, dass wir uns gegenseitig helfen, dass wir wissen, momentan, wir haben Streit miteinander, aber jeder muss aufhören. Also, das ist etwas, das ich finde faszinierend, wenn ich das in der Zeit von vor 300.000 Jahren sehen kann. Wir wissen natürlich nicht genau, wie bei vielen Arten, warum Säbelzahnkatzen und es gab ja viele Arten -Säbelzahnkatzen ausgestorben sind. Aber deine Theorie wäre, dass der Mensch auf die eine oder andere Weise vielleicht ja auch in vielerlei Hinsicht ein Einfluss dabei hatte, darauf hatte. Ja, es ist interessant, weil, wenn man die Daten anguckt, sterben die Sebel-Sankatzen zuerst in Afrika aus, bei etwa eine Million Jahren. Dann in Südeuropa, die jüngste Daten sind etwa bei 500.000 Jahren, in Mitteleuropa, also schön mit 300.000 Jahren, und die letzte Sterben in Nordamerika bei etwa 12.000 oder 10.000 Jahren vor heute. Ist interessant, dass der Mensch in seine moderne Form entwickelt sich zuerst in Afrika, dann wandert er nach Südeuropa, nach Mitteleuropa und dann nach Nordamerika. Und da ist es interessant, dass es wirklich eine klare Parallele gibt. Ob das wirklich direkt damit zusammenpasst, muss man auch sehen, dass gleichzeitig der Löwe entwickelt sich, der rübertaucht auch Gebiete, wo Sebel-Sankatzen lebten. Und deswegen ist vielleicht auch der Löwe oder jenen Konkurrenten, die vor die Sebel-Sankatzen ein Problem waren, und dann ist das ja ausgestorben. Jetzt haben wir so viel über Funde von Tieren gesprochen, über Knochen, über ganze Wald-Elefanten, Skelette, fossile Skelette, die ihr ausgegraben habt, aber es wurden keine menschlichen Fossilien gefunden. Nein. Gibt es eine Erklärung dafür? Also es ist ja schade, das halten wir mal fest, aber warum, warum nicht? Also für mich ist es doch nicht der Schade, es ist eine Tatsache, wir haben keine Menschenreste. Für mich ist es sogar interessant, warum haben wir keine Menschenreste? Weil statistisch gesehen, bei 20.000 Knochen, auch ein Milchzahn von einem Menschen sollte wir haben. Dass wir keine Menschenresten haben, vielleicht hat damit zu tun, das wissen wir von anderen Fundstellen, zum Beispiel in Spanien, und diese Zeit werden Menschenreste gesondert getrennt von Tieren. Also das heißt, es ist keine Bestattung, aber die Menschen in Atapuerca sind in ein Loch reingeworfen worden, in eine Höhle, getrennt von anderen Tieren. Es kann sein, dass damals, wenn jemand gestorben ist, man hat ihn nicht einfach am Ufer von See gelassen, sondern man hat das so mitgenommen oder anderswo entsorgt. Und das finde ich eigentlich auch interessant als Ergebnis. Andererseits sage ich ganz klar, es hat auch Vorteile, keine Menschenreste zu haben, sonst kommen sofort die Anthropologen, dann ist die Fundstelle nur wegen dieser Knochen wichtig. Ich bin Archäologe, mich interessiert nicht, wie dick ein Knochen ist oder der Schädel, aber noch Euter gibt es Leute, die geschädelig sind. Und das ist so, dass ich finde, mich interessiert, was in den Schädel von den Menschen passiert ist. Was haben die gedacht? Sie merken von meinem Akzent, ich bin Italiener, ich sage immer, niemand interessiert sich von den Schädel von Leonardo da Vinci. Niemand. Ich weiß nicht einmal, ob das irgendwo aufbewahrt ist. Alle interessieren sich für die Mona Lisa, die fahren in den Louvre, um das zu sehen. Für mich ist die, wenn die Spere, sie im Vergleich mit der Mona Lisa, das ist das, was die Menschen hergestellt haben. Und das finde ich ist viel interessanter als noch ein Zahn oder noch ein Schädelstück. Wobei es bei Humo Heidelberg Gens ist ja schon interessant, wäre jetzt wieder wahrscheinlich nicht für Archäologinnen, wie deine Kolleginnen und Kollegen, sondern für Anthropologen und Anthropologinnen, weil von dem so wenig gefunden wurde bisher, aber gut, da kann Schöningen jetzt nicht beitragen. Wir können noch nicht beitragen, aber wir graben weiter, weil wir haben gerade auch Kollegen in Tübingen, die den Analyse machen, wir arbeiten in der Richtung, wir versuchen Ergebnisse zu haben, mehr dennächst. Das hat wir ganz am Anfang schon mal kurz angesprochen und ich wollte darauf zurückkommen. Jetzt hast du das so abmoderiert mit mehr dazu demnächst, aber ich frage jetzt trotzdem nochmal nach, wovon macht ihr DNA-Analysen und wieso ist da so alte DNA überhaupt erhalten? Also es wird darüber geforscht, also Cosimo Post von einer Professor an der Uni Tübingen und Ariana Weingarten. Sie arbeiten darüber und sie versuchen Ergebnisse zu haben. Wir hatten schon vor zehn Jahren damit angefangen. Vor zehn Jahren waren die Ergebnisse aber nicht zufriedenstellen. Da ist das so, dass sie in Schöningen, wir haben eine sehr, sehr gute Erhaltung. Deswegen, wenn ein Ort geben sollte, wo man an eine Freiland von Stelle so was möglich ist, dann wäre das der Schöning. weil normalerweise gibt's doch so eine Faustzahl von DNA, ... ... ... wenn sehr gut erhaltende Sachen da sind, okay, ... ... dann kann schon mal alte DNA da sein, ... ... aber über 100.000 Jahre hinaus geht's eigentlich nicht, ... Es gibt DNA von über eine Million Jahren, ... oder? die in Alaska eine Permafros gefunden wurde. Und die Entwicklung bei der DNA ist so rasant, wir können heute Sachen machen, die vor zehn Jahren nicht da denkbar waren. Ich bin gespannt, was in zehn Jahren noch möglich sein wird. Über die DNA können wir uns jetzt noch nicht so viel reden, weil auch Publikationen und Vorbereitungen sind. Dann freuen wir uns einfach auf die Ergebnisse, wenn sie da sind und reden dann vielleicht noch mal. Ich würde gerne noch über einen Fund sprechen aus der Tierwelt, den du auch gemacht hast. Der Jüngste ist der, der sehr für Aufmerksamkeit gesorgt hat, nämlich den Waldelefanten, den ihr da ausgegraben habt. Und zwar auch wieder ein ziemlich vollständiges Skelett mit zwei Stoßzähnen und allem drum und dran. Wenn man das sieht, ist man sehr beeindruckt. Können Sie gerne mal nachgucken. Auf den Seiten von Schöningen gibt es da wunderbare Bilder. Erzähl doch mal, was denen so besonders macht diesen Waldelefanten und beschreib mal überhaupt dieses Tier. Wie groß waren denn die Waldelefanten vor 300.000 Jahren in Mitteleuropa? Heutzutage, wir denken, oh, ein Elefant, das ist ein exotisches Tier. Nein, das ist so, dass früher gab überall Elefanten. Man kennt das bei den Dinos. Bei den Dinos gibt es immer ein riesiges Tier, der so groß ist, dass er keine Feinde haben kann. Bei den Säugentieren ist es so, dass in Nordamerika, in Südamerika, in Asien, in Afrika, in Australien gab es riesige Tiere, die so groß waren, dass sie keine Feinde hatten. Deswegen auch der Elefant war sehr verständlich in Europa. Wenn man vor 300.000 Jahre gefragt hätte, was ist das typische Tier Europa, ich hätte gesagt, ja, was war eine blöde Frage, der Elefant? Das war sicher beeindruckend. Heutzutage ist die Katze oder der Hund. Und also man sieht, wo wir gekommen sind. Da ist er so, dass er diese Elefant, das ist fast vollständig. Der ist so gut wie nicht bewegt worden, also liegt in Situ. Also man sieht die Stoßszene. Der Unterkiefer, Zungenbein, der letzte Wirbelknochen, die sind wirklich sehr naheinander. Man kann sehen, wie alle Wirbel richtig hintereinander sehen, also sie sind nicht bewegt worden vom Wasser. Dann hat er die Beine, die rippen, also ist da wirklich alles da. Das heißt, das Wasser hat alles ein bisschen bewegt. Das ist auch so, dass wir auch ein bisschen spuren an mancher von diesen Knochen, aber nicht so viel. Ein Bein fehlt, der bringt ein Bein von einem Elefant weg. Vielleicht waren die Menschen oder vielleicht wissen wir, dass Elefanten oft mit einem Kadaver oder mit einem Skelett von anderen Tieren spielen oder die Knochen bewegen. Vielleicht sind Elefanten gewesen, vielleicht sind Raubtiere gewesen, dass wir graben dort weiter. Vielleicht finden wir das noch. Für uns faszinierend ist, das ist ein Elefanten-Kuh. Die Stoßszene sind 2,30 Meter lang. Das Ganze ist publiziert worden in der Archäologie in Deutschland. Und auf der Seite von Senckenberg ist da eben auch eine Reportage dabei. Und da ist es so, dass diese Elefanten-Kuh war etwas 50 Jahre alt, weil ein Elefant ist da wirklich alt. Das heißt, die Zähne sind abgenutzt, sind die letzte Zähne. Elefanten gehen nicht zum Zahnarzt und kriegen neue Zähne. Wenn die Zähne vorbei sind, kann das Tier nicht mehr richtig kauen. Deswegen ist völlig normal, dass solche Tiere, wenn sie alt und auch krank sind, im Wasser gehen. Weil das Wasser trägt ein Teil vom Gewicht und weil ein Elefant, wir wissen, die brauchen 200 Liter Wasser pro Tag. Deswegen ist es besser, wenn man direkt am See ist. Wenn man dann ein Algen fressen kann, ist auch so, das ist weiches Material, es geht noch. Dass ein Elefanten-Kuh mit 50 Jahren am Ufer von einem See stirbt, war damals das Normalste der Welt. Nur die Menschen, die haben das mitbekommen, die haben wahrscheinlich geschaut und gesehen, oh, da ist ein Geier, dann wussten sie, okay, da ist ein Tier, da sind wir da gerade tot ist oder kurz dabei ist, da zu sterben. Die sind hingekommen und wir haben diese über 50 kleine Absplisse. Also wir haben kein Messer gefunden. Wir haben kein richtiger Werkzeug dabei, aber wir haben die Absplisse von der Nachschärfung von diesem Messer gefunden. Und da sind auch Gebrauchspurenanalysen gemacht. Der Nächste wird das auch publiziert. Und da ist das so, dass der Mensch ist da. Wir haben drei Knochen, die als Rituschöre verwendet worden sind. Das heißt, auch in Zusammenhang mit dem Nachschärfung von diesem Messer. Also so als Unterlage? Auch als Unterlage. Und bei diesen Knochen sind sogar Zielex-Splitter drin. Das ist sogar Feuerstein. Ja, Feuerstein. Und das ist der Zusammenhang, ist da völlig klar. Und Barbara Rodríguez Alvarez von der Universität, also die Machtortoktorin Tümin, jetzt ist da wieder in Spanien, sie konnte eine Zusammensetze machen. Das heißt, zwei, drei kleine Absplisse konnte sie aufeinander tun, sodass man die Reihenfolge, wie diese nachgeschlagen worden sind, nachvollziehen kann. Das heißt, ist nicht so, dass jetzt diese Absplisse oder Delefant mieterweiter transportiert worden ist. Nein, nein, das ist alles vor Ort passiert. Und das finde ich interessant. Delefant ist von selbst gestorben, aber die Menschen haben das genutzt. Vielleicht zuerst haben wir, haben die das Fleisch von den Tieren gegessen, wenn das Tier nicht seit langer Zeit gestorben war. Und dann haben die sie wahrscheinlich nochmal gekommen, die haben Lieder geholt oder irgendwelche Sehnen oder irgendwelche Haare. Also ist das so, dass, muss man sich vorstellen, diese Tiere waren mit Sicherheit behaart. Ja, also es waren keine Mammut, aber waren behaarte Elefanten. Weil, ja, also man weiß, Hannibal ist über die Alpe mieter seine Elefanten gekommen, aber die sind alle gestorben im ersten Winter im Mainland. Und Mainland liegt da sehr weiter südlicher als Hannover. Deswegen, die Elefanten in Schöningen, die waren mit Sicherheit behaart. Die hatten einen Polster an Fett vor dem Winter. Und also es waren keine Mammute, aber Elefanten, die angepasst waren an das Klimamittel Europa. Weiß man eigentlich, wie die Menschen dann das Fleisch verzehrt haben? Also haben sie es irgendwie zubereitet? Man weiß ja, dass Neanderthaler sind dafür berühmt, dass sie alles, was nicht bei drei auf dem Baum war, gegrillt haben. Also auch mit einem Feuer das zubereitet haben. Habt ihr Überreste von Feuer gefunden eigentlich? Also, ob die Neandertaler wirklich ja so viel Fleisch gegessen haben, stelle ich in Frage. Also, ich glaube es nicht. Also, ich bin Italiener, aber ich esse nicht jeden Tag nur Pasta. Die Deutschen isst auch nicht nur Kartoffeln und Sauerkraut. Also, ist das so, dass die Vielfalt macht das aus. Und, wie ich vorhin erwähnt hatte, Gelidne Biga, die hat der Doktorarbeit über Schöningen gemacht, über die Pflanzenreste. Und sie konnte beweisen, also nicht denken, nein, beweisen, dass sie in Schöningen gab, während das ganze Jahr genug um zu leben ohne zu jagen. Das ist so, dass man hat in der Frühling ein Eier von Vogel und es gab nicht nur ein paar Gänse, sondern es war alles voll, Schwäne. Das ist so, dass dann, wenn der Frühling weitergeht, da sind die Küken, die noch nicht fliegen können. Das ist so, dass man konnte die sammeln. Also, ich wohne in der Nähe von so einem See. Man muss aufpassen, mit dem Fahrrad sehe ich nicht zu überfahren. Da ist es so, dass dann in Sommer hat man genug Pflanzen, die man essen kann. In Erbs hat man Nüsse oder irgendwelche andere Früchte. In Winter, wenn alles tot aussieht. Gerade am Ufer von einem See, man kann diese Pflanzen ausgraben, wo die ganze Energie in einem Wurzel drin ist, wie Kartoffeln. Das heißt, man hat wirklich das ganze Jahr genug Nahrung, dass man nicht jagen muss. Ja, man hat ja gejagt. Aber da ist es so, dass dann nochmal die Spere in erster Linie zu Verteidigung. Wenn man die Chance hat, zu jagen, hat man mit Sicherheit gejagt. Ich sage ganz klar, damals war niemand weggeahnt. Niemand hat gedacht, oh Gott, oh Gott, Fleisch, das esse ich nicht. Nein, nein, die waren froh, Fleisch zu bekommen, Fisch zu essen. Das war sehr verständlich, aber die Vielfalt macht das aus. Und das ist so, dass diese Menschen, die wussten, was sie machten. Und bei Pflanzen, man kann die Urstellen, man weiß ganz genau, an dieser Stelle finde ich Äpfel in einer bestimmten Jahre Zeit. Oder ich finde die und die Pflanze, oder ich finde die Wurzel, oder ich finde die Sonjenes. Das heißt, die Leute sind nie verhungert, sich auf Jagd zu beziehen, was überleben, das ist sehr, sehr gefährlich. Es gibt Studien, ethnologische Studien, gerade von Kollegen aus Amerika, die zeigen, dass Jagd viel mehr Politik ist, dass man sich mit Ausnahmen der Eskimo, weil dort natürlich sehr weit in Norden wachsen keine Pflanzen, also dann muss man Fisch essen oder jagen. Das ist so, dass Jagd ist wichtig, aber dann nicht diese übergeordnete Rolle. Okay, dann sagen wir nicht, dass sie täglich gegrillt hätten oder sowas. Trotzdem habt ihr Hinweise darauf gefunden, wie irgendwie Nahrung zubereitet wurde. Also wir haben noch viele, viele, viele Knochen, gerade vom Pferden, die Schnittspuren zeigen, und wo die Knochen auch zerschlagen worden sind, also in über 2000 Knochen mit solchen Spuren. Und das heißt, die wollten auch das Innere von den Knochen... Das Knochenmarkt essen? Ja, das Knochenmarkt essen. Das ist der Fett, das war für die sicher interessant. Das ist so, dass die haben auch Schnittspuren gemacht, um das Fell von den Pferden abzuziehen. Ja, das ist interessant, aber wenn die das Fell verwendet, ja natürlich, wenn man das Fell regelmäßig abzieht, dann ist da ein Gedanke da hinten. Also ist das so, dass natürlich, finden wir dieses Fell dann nicht mehr, aber die Schnittspuren an den Knochen finden wir. Wir finden Schnittspuren, die zeigen, dass wirklich ja das Fleisch schon weggenommen worden ist. Das heißt, die hatten auch Interesse an das Fleisch. Also ich sage nicht, dass die Probleme mit Fleisch enthalten. Das waren total froh, wenn sie Fleisch bekommen haben. Die haben wahrscheinlich auch von diesen 25 Pferden viele davon gejagt. Aber das ist so, dass eben ein Pferd war für die Leute damals interessant, auch wenn kein Fleisch dran war. Wir wissen von der Ethnologie, von einem Ohr im Wohnen von Nordamerika, dass pro Person die brauchten acht Bisons, weil wegen Fell, wegen Schuhe, wegen Zelte, wegen alles, kein Mensch kann aber acht Bisons im Jahr essen. Deswegen ist das so, dass das was für uns, also wenn wir an ein Tier denken, ja, das ist das Grillen. Dann haben für die Leute damals zwar Kleidung, Fell, Sehnen, alles andere auch. Jetzt sagst du manchmal, und damit würde ich gerne schließen, Schöning ist systemrelevant, weil man da so viel ableiten kann. Was genau meinst du mit systemrelevant? Warum ist Schöning wichtig? Was sagt uns das über uns vielleicht auch und für das hier und jetzt und heute? Jeder von uns, wenn wir Glück haben, wir leben 120 Jahre. In 120 Jahren... Jetzt, das wär aber viel Glück, oder? Ja, ich bin Optimist. 120 Jahre ist aber eine sehr kurze Zeit. Wenn wir 120 Jahre zurückblicken, da ist also ein Beginn von 20. Jahrhundert, war die Umwelt nicht natürlich. Wenn wir schauen, und das ist ein Teil von meiner Forschung immer gewesen, zu sehen, wann sterben welche Tiere aus in Europa. Und man kann das wirklich sehen, dass nacheinander verschwindet diese Tiere. Und da ist das so, dass das wie ein Ökosystem, in dem jede Tier relevant ist. Ich habe in Frankfurt einen Vortrag gehalten, wo ich ein Auto gebracht habe, als Beispiel. Ich habe gefratert den Leuten, was würden sie machen, wenn ich jetzt ihnen zeige. Ich habe eine Schraube, das kommt von ihrem Auto, wo sie weiterfahren. Natürlich, niemand wurde weiterfahren. Da ist das so, dass wenn wir bei einem Auto, wo 10.000 Stücke drin sind, eine Schraube nicht hätten, würden wir sagen, ja, das ist ein Auto, aber ist gefährlich. Ist das, was wir mit der Natur gemacht haben, ein Stück für Stück was weggenommen. Und da ist das so, dass ich sattte vor, die Elefanten waren das absoluter Naturliste, was es gab. Das war das typische Tier. Und Schöningen für mich ist die Pfundstelle, die am Beginn von Anthropozän steht. Ich weiß ja, man sagt immer, 1950 ist der Beginn von Anthropozän. Nein, nein, wenn man eine Umwelt haben will, die völlig natürlich ist, ist Schöningen. Vor 300.000 Jahren, man sieht, was für eine Vielfalt, was für ein Reichtum gab, was wir uns nicht mehr vorstellen können und was wir vor immer verloren haben. Ich hoffe, dass aber wir in der Lage sind, das ein bisschen zurückzuholen. Man sieht da im Reiner jetzt, da schwimmen viel mehr Fische als vor 30 Jahren. Man wird da viel mehr von Naturschutz gemacht, aber das ist davon weiter nicht genug. Wenn wir nicht mehr machen vor Klima, vor Umwelt, da ist also das, wir waren in 20 Jahren Problemen haben. Lassen Sie mir noch eine Sache sagen, diese Sommer 2022, ich lese überall, das war der wärmste Sommer und der trockeneste Sommer, ich sage nein, da war feucht und kalt. Eng davon aber, wie man das guckt, wenn wir das von der Zukunft sehen, also wir werden sagen, oh, das war doch nicht so schlimm, mein nächstes Jahr wird noch wärmer, noch trockener. verstehen. Jordi Serangeli ist kein Klimawandel-Leugner, sondern er sagt nur, es wird alles immer schlimmer. Ja, wenn wir nichts machen und wenn wir das Geld oder die Energie, das wir haben, in ganz andere Sachen reinsetzen, ja, das ist nicht gut. Und Schöningen war eben eine Zeit, wo du sagst, da war die Natur noch sehr intakt und der Mensch war da. Also es waren Menschen da, Homo heidebergensis, aber die hatten aufs große Ganze fast keinen Einfluss. Ja, sie hatten eine sehr kleine Einfluss, die war eine Zuschauer, die Umwelt konnte vertragen. Das eben 10.000 Leute, ich gab ganz Deutschland, die eben von Jagd da gelebt haben, die lebten Mitte der Natur, sie lebten von der Natur und das ist so, dass diese Umwelt ist wirklich so reich, das sind wir bei den Fischen, bei den Pflanzenresten, bei den Eierschaden, bei den Vogelresten, also ist wirklich so, dass wir können sehen, wie eine natürliche Umwelt im Mitteleuropa heute aussehen würde, wenn wir ja nicht alles gerne das essen. Vielen Dank, das ist doch ein gutes Wort zum Abschluss. Schöne Soda-Vers. Danke, Jordi Serangeli. Ja, det stanns ju det. Ein herzlichen Dank auch an alle Zuhörnern, wenn Ihnen der Podcast gefällt, dann empfehlen Sie ihn gerne weiter, denn so kann die Erdfrequenz-Gemeinschaft weiter wachsen. Schreiben Sie uns auch gerne, zum Beispiel, wenn Sie einen Themenwunsch haben. Die Adresse lautet erdfrequenz@Senckenberg.de. Alle Infos zu diesem Podcast, links zu weiteren interessanten Seiten, auch zu denen, die Jordy Serangeli erwähnt hat, gibt Sie immer in den Infos zu dieser Folge. Bis zum nächsten Mal bei Erdfrequenz. Tschüß und machen Sie es gut!