Erdfrequenz

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

#30 - Wanze, Zecke, Waschbär: Wie sich neue Krankheiten ausbreiten - mit Sven Klimpel

14.02.2024 64 min

Zusammenfassung & Show Notes

Was haben Waschbären, Marderhunde und Goldschakale sowie Wanzen, Zecken, und Mücken gemeinsam? Sie alle sind potenzielle Überträger von Krankheiten, darunter einige, die in unseren Breitengraden recht neu sind. Mit Sven Klimpel, Leiter der Medizinischen Biodiversität und Parasitologie bei Senckenberg, sprechen wir über diese Tiere und die Erreger, die sie in sich tragen können. Der Experte erklärt, wie sich der Klimawandel auf die Ausbreitung von Krankheiten auswirkt, welchen Einfluss sie auf die Biodiversität hier vor Ort haben und was wir alle tun können, um die Ausbreitung neuer Krankheiten zu begrenzen.

Die Website der Arbeitsgruppe "Medizinische Biodiversität und Parasitologie" bei Senckenberg.

Süß, aber leider auch gefährlich: Unsere Pressemeldung zum Waschbären, der als wichtiger potenzieller Überträger von Infektionskrankheiten gilt.

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Transkript

Klimpel die Dritte, klack. Heute wird es tierisch bei Erdfrequenz, denn wir sprechen über Waschbären, Marderhunde, Goldschakale und Fledermäuse und auch über Wancen, Zecken, Mücken und Würmer. Vielleicht ahnen Sie jetzt schon, was alle der genannten gemeinsam haben. Die sind potenzielle Überträger von Krankheiten. Einige von Ihnen sind außerdem neu in unseren Breiten geraden. Wir schauen uns an, was der Klimawandel für die Verbreitung einiger dieser Arten bedeutet und welchen Einfluss Sie auf die Biodiversität hier vor Ort haben können. Außerdem soll es darum gehen wie die Forschung und vielleicht sogar Sie als Bürgerinnen und Bürger helfen können, die Ausbreitung neuer Krankheiten zu begrenzen oder zumindest einen Überblick darüber zu bekommen, welche Überträger und Erreger in welchem Ausmaß eine Rolle spielen oder in der Zukunft spielen werden. Dazu haben wir einen Gast eingeladen, der beim Stichwort Ebola nicht gleich reißausnimmt und für den Schickum-Gunja-Virus kein Zungenbrecher ist. Das war ein Klimpel. Herzlich willkommen. Hallo, freuen wir hier zu sein. Wir freuen uns, dass du da bist. Auch Sie, liebe Zuhörende, begrüße ich natürlich ganz herzlich bei dieser Folge von Erdfrequenz, dem Podcast der Senckenberggesellschaft. Mein Name ist Susanne Schädlich. Und wie in der Anmoderation jetzt schon gesagt, geht es um alle möglichen Tiere, groß und klein und noch viel kleiner, Erreger und Überträger, Tiere und so weiter und so weiter. Um gleich mitten reinzuspringen, würde ich dich bitten, wir bitten ja alle einen Mitbringsel mitzubringen, mir mal zu zeigen, was du so ein Gepäck hast. Und ich bin ein bisschen gespannt und ehrlich gesagt auch, ich weiß nicht, ein bisschen verängstigt, würde ich nicht sagen, aber ich bin sehr vorsichtig gespannt, was da jetzt kommt. Zeig mal her. Ja, ich habe zwei Sachen mitgebracht. Ich habe hier einmal etwas Gerösseres, das sind Spulwömer, sehen aus wie Sparghettis. Darf ich mal? Gerne. Also, weil du weißt natürlich direkt, was das ist. Ich, ja, genau, hätte gesagt, also wir haben so ein großes medizinisches Röhrchen. Da passen, weiß ich nicht, was steht hier drauf? 50 Milliliter Flüssigkeit drin, die ist so ein bisschen gelblich, ansonsten klar und da drin genau Schwimmdinger, die deutlich aussehen wie, ja, ich würde schon sagen eher wie Würmer, als wie Spaghetti, weil sie vorne und hinten und es sind auch mehrere dünn werden. Und tatsächlich hätte ich wahrscheinlich sogar auf Spuhwirkung getippt, weil ich, also man sagt das ja nicht so gerne, aber als Kind mal einen hat. Und aber was genau für Spuhwirkung, wenn man sind muss. Ganz ungewöhnlich ist es nicht. Auch ich hatte als Kind das Spulwürmer, ich glaube, viele haben das zu bemerken, dass nicht. Diese sind jetzt besonders groß, das sind tatsächlich Waschbärnspulwürmer, die sehr häufig in unseren Waschbärenvorkommen, die hier in Deutschland ja als invasive, gebietsfremde Art gelten, also eigentlich nicht heimisch hier sind, sondern durch die Menschen hierher transportiert wurden und sich jetzt massenhaft ausbreiten. Und wo hast du die her? Den habe ich aus dem Waschbären raus. Das sind jetzt mehrere. Männchen und Weibchen sieht man. Die Größeren, das sind die Weibchen. Die sind immer größer. Das ist so ein Geschlechtsdimorphismus. Also sie unterscheiden sich in der Größe. Und die Männchen sind die Dünneren, sind getrenntgeschlechtlich und parasitieren beim Waschbären im Darmtrakt hauptsächlich. Manchmal kommen sie auch im Magen vor, aber hauptsächlich im Darmtrakt. Und es können Einzelne sein, aber es können auch bis 200, 300 Stück in einem Waschbären sein. Also die sind schon massenhaft vorhanden. Die Geräusche, die ich jetzt mache, sind natürlich auch nicht gerade schön. Entschuldigen Sie es mir nach. Aber vielleicht kann man sich dann auch ein bisschen besser vorstellen, was da jetzt so in diesem Röhrchen in meiner Hand ist. Also tatsächlich der Größere, du sagst gerade, dass das weibliche Tier ist dann so spaghetti dick. Jetzt hast du gesagt, du hast das aus dem Waschbären raus. Das heißt, du hattest den toten Waschbären auf dem Tisch? Oder wie kommst du daran? Und warum, erzähl mal. Wir machen mit Senckenberg, haben wir zur Zeit ein Großprojekt, Senckenberg, Goethe-Universität und Frauenhofer ist noch mit angesiedelt und wir untersuchen die Waschbärpopulationen als ein Beispiel. Nicht nur Waschbär, Marder, Hund, das sind alles so Carnivore, nennt man die, also Fleischfressende Tiere, die bei uns nicht heimisch sind, sondern im Laufe der Zeit Einwandern, also gebietsfremd sind oder vom Menschen eingebracht wurden. Der Waschbär ist das beste Beispiel, weil der Waschbär mal hier direkt nach Deutschland gebracht wurde und dann ausgebrochen ist und einige Populationen sind auch im Osten von Deutschland noch ausgebrochen, das war aber etwas spät. Ja, und wir sitzen ja jetzt hier in Frankfurt, das mit den Waschbären war ein Kassel, oder Energie. Ja, das war am Edensee, das ist hier in der Nähe. Da sind die ersten Paare ausgesetzt worden, 34, 35 dann, und die Population breitet sich massenhaft aus. Die Waschbären, die es in Europa gibt, stammt aus Deutschland. Die Population zuerst ist hier, wandert die aus, deshalb haben wir in Deutschland so viele Waschbären. Die breiten sich in ganz Europa aus. Problematisch ist, weil das sehr schnell geht, sie keine natürlichen Feine haben und wir auch nicht wissen, was haben sie für eine Auswirkung auf das Ökosystem, auf unsere einheimischen Tiere zum Beispiel, gibt es da Auswirkungen überhaupt, dass es noch nicht flächendeckend untersucht wurden und was für eine Krankheiten können sie übertragen, mit sich tragen oder auch verbreiten. Und der Waschbärspurwurm zum Beispiel, das ist einer, der tatsächlich vorkommt, bei denen, wenn wir den Stichprobenumfang uns angucken von Waschbären, dann sind ungefähr 80 bis 90 Prozent der Waschbären mit diesem Waschbärspurwurm befallen. Und das Problem ist ja nicht, dass der Waschbillenspulwum hat, sondern das Problem ist, du hast es schon angedeutet oder auch gesagt, dass der den in sich trägt und natürlich die Gefahr besteht, dass er ihn überträgt, dass sich auf irgendeinem Weg Haustiere oder auf Menschen das einfangen, richtig? vollkommen richtig. Also es geht darum, dass es so eine typische Zoonose ist. Man weiß es... vom Tier aufs Menschen übertragbar oder übertragende Krankheit. Korrekt. Und der Waschbär kommt ja eigentlich aus den Vereinigten Städten, also Nordamerika, Kanada, Amerika. Und dort weiß man das. Also es ist eine typische Zornose da. Das wird auch gelistet bei der Gesundheitsorganisation. Hier in Deutschland ist das noch nicht so bekannt. Das Problem ist, dass der Waschbär sich ganz gut an dem Wurm adaptiert hat, also angepasst hat. Die haben so eine Symbiose quasi. Sie verstehen sich miteinander, tun sich nicht so viel. Ist natürlich auch Sinn und Zweck eines Parasiten. Er will natürlich sein Lebensraum, so bezeichne ich mal, den wird jetzt nicht töten, sondern er möchte ja sich weit davon ihm ernähren. Deshalb hält er ihn ein bisschen so am Leben und das funktioniert ganz gut bei den Waschbären. Wir wissen aber, dass eben über Ausscheidungen, Fäzis, also Co. zum Beispiel, die Waschbär vom Waschbärspurwurm die Eier ausgeschieden werden und dann in einer Umgebung sind. Und die haben eine recht dicke Hülle und die embryonieren da drin. Und dann haben sie ein bestimmtes infektiöse Stadium. Und theoretisch ist, wenn man jetzt, ich sage mal, mit Eiern kontaminiertem Sand, eine Sandburg baut, da Eier unter den Fingernägeln sind und ausversehend so im Mund geht, Kinder machen das ja ganz gerne, weil sie ja Sankuppen backen oder ähnliches. Dann besteht die theoretische Gefahr, dass man sich mit diesen Eiern infiziert. Die Larven würden schlüpfen, würden bei uns Menschen aber nicht angehen, sondern würden etwas machen. Das nennt man Larva Migrans, die durch Wander in den Körper und finden nicht das richtige Organ, den richtigen Sitzplatz, können sich also nicht zu geschlechtsreifen Tieren weiterentwickeln. Und dass das zu physiologischen Veränderungen und Beeinträchtigungen führt, wenn Würmer so durch den Körper wandern, kann man sich gut vorstellen. Also ich krieg, wenn ich jetzt, also angenommen, ne, ich bin mit meinen Kindern auf dem Spielplatz, Waschbären gibt's auch in der Stadt, das hast du gesagt, dazu muss ich nicht tief in den Wald krabbeln oder so, die durchsuchen hier die Mülltonnen. Und manche Leute füttern die auch, die sind ja auch ganz süß mit dieser Brille im Gesicht, ne, und diesen kleinen Händchen und so. Aus irgendwelchen Gründen, weiß ich nicht, fassen mir den Mund oder so, zack, sind da so ein paar Eier drin, davon merk ich ja gar nichts. Ich krieg dann keinen Spulwurm, so wie ich den als Kind hatte, und damit bin ich nicht alleine, ich betone das nochmal. Das passiert dann nicht, sondern eben genau das andere, diese Larve wandert in meinem Körperroben. Wo landet die, was passiert dann, die Machtgewebe kaputt. Zum Beispiel. Also sie kann wann, sie geht bei uns nicht an, das ist interessant. Wir wissen noch nicht, ob das wirklich bei Menschen so häufig hier in Deutschland und Europa ist, dass es eben die sind oder Zweck der Studie, dass man sich das anschaut und wir Spielplätze untersuchen, gucken, ob da überhaupt Eier vorkommen. Erste Studien sagen das, wo kommen die vor? Sind zum Beispiel Förster eher oder Jäger eher beeinträchtigt, weil sie die Waschbären dann nehmen ohne Handschuhe anzuhaben oder ähnliches. Also das steht noch drinnen. Der Waschbärspul, wo man sich geht bei uns nicht an, weil wir kein geeigneter Würzen, sondern der schon spezialisiert auf Waschbären und andere hundeartige, also Hunde können auch, aber sonst nimmt er viele andere Würte als Reservarwürte. Das heißt also Würte, wo die Parasiten nicht richtig angehen, wo die aber innen drin warten können und damit auch verbreitet werden können. Eh nicht wie Vekturen, das wäre das auch. Vekturen sind eben welche, die auch nicht krank werden, aber meistens mit einem Blutsaug-Akt dann bestimmte krankheitsrege übertragen können. Das passiert aber hier nicht, sondern hier muss man tatsächlich die Eier zu sich nehmen, damit es dann angehen könnte. Ja, der Wurm durchläuft, den Körper irgendwann ist er vielleicht so erschöpft und dann haben wir noch etwas ganz Gutes, das Immunsystem. Und dann würde das Immunsystem tatsächlich diesem Wurm auch bekämpfen, aber zunächst dauert das und er wandert erst mal und zerstört dann auch Gewebe teilweise. Und wenn das Immunsystem ihn bekämpft, das kennt man ja vielleicht von so ein paar anderen auch Parasiten, heißt es ja nicht unbedingt, dass es das schafft, aber weiß ich nicht, passiert so was, dass es dann abgekapselt wird und so zu sagen, so wie Ruth, wie es bei manchen anderen auch ist oder was passiert dann. Das ist auch eine gute Frage, das stimmt, das ist tatsächlich so, dass es teilweise abgekapselt wird, der Wurm bleibt also, oder liegen kann sich nicht mehr bewegen, ist dann schlapp, weil er eben keine Energie mehr hat, er muss sich auch weiterentwickeln. Und dann kann es durchaus sein, dass vom Körper eine Ziste drum gebildet wird und dann das Ganze abgebaut wird, ganz normale Prozesse im Körper. Viele Sachen glauben, wir werden auch gar nicht so wahrgenommen, sondern man hat sich infiziert, das Immunsystem hat reagiert, aber es sind nicht so eine Auswirkungen, dass irgendwas stark zerstört oder angegriffen wurde von den Organen her. Also der Wurm wird eingekapselt, dann wird er abgebaut vom Körper, das funktioniert ganz gut. Wir gehen davon aus, dass viele vielleicht mit dem Waschbärspurwurm schon in Kontakt gekommen sind, das gar nicht gemerkt haben, weil unser Immunsystem tatsächlich so gut funktioniert und die Infektionsrate, also wie viele Würmer in einem drin sind, gar nicht so hoch ist vielleicht, das ist dann vielleicht nur einer oder zwei. Aber wir wollen das auch überprüfen in diesem Großprojekt, indem wir tatsächlich Blutproben von Probanden nutzen und dann gucken, ob eine Immunreaktion stattgefunden hat. Das kann man ja heute mit den Methoden und das würden wir auch machen, das ist also Aussinn und Zweck. Einmal die Belastung in der Waschbärpopulation, in anderen Tieren, dann in der Umwelt, wo kommen die vor, die Würmer, sind die auf Spielplätzen sehr häufig oder im Wald an bestimmten Stellen, weil die Waschbären sogenannte Latrien anlegen, das sind also bestimmte Punkte, wo sie ihren Geschäft machen, sag ich mal, so ist es richtig. Und das wollen wir erst mal analysieren. Wir wollen wissen, ob zum Beispiel auch andere Tiere das in sich tragen können, ob sie das verbreiten können und wie hoch die Durchseuchung ist. Das ist eine Bedeutung, zeigt uns ja auch, dass eben diese Waschbären, die Waschbärpopulation, wenn man sich alles anguckt, flächendeckend so 70, 80 in manchen Bereichen sogar fast 100 Prozent der Waschbären mit diesem Waschbärspurgum infiziert sind. Vielleicht klingelt bei einigen jetzt irgendwas, weil man hat natürlich auch mit dem Fuchsbandwurm ganz ähnliches Thema, Füchse kommen raus aus dem Wald, verbreiten sich immer mehr im urbanen Raum, tragen diesen Fuchsbandwurm in sich, scheiden Teile aus, Menschen stecken sich an, der kann ja auch potenziell gefährlich sein, weil gibt es ja seit Jahren und Jahrzehnten nicht nur Forschungsprojekte, sondern eben auch Ansätze, wie man das bekämpfen kann. Also versuch die Füchse, die Fuchspopulation zu entwurmen, weil raus aus der Stadt kriegen wir die ganzen Füchse nicht und so weiter und so weiter. Bevor wir aber da weiter drüber sprechen, stelle ich dich jetzt nochmal mit ganzen Vor- und Zunahmen und Funktionen und so weiter vor. Sie ahnen es schon, Sven Klimpel ist natürlich Parasitologe, erleitet das Team medizinische Biodiversität und Parasitologie, so heißt das im Ganzen am Senckenberg Big F, also dem Senckenberg Biodiversität und Klimaforschungszentrum. Außerdem hat er an der Frankfurter Goethe Uni die Professur für integrative Parasitologie und Zofusiologie von der Ausbildung ganz ursprünglich, ja bist du Biologe, muss man sagen, keine Mediziner, vielleicht nochmal auf diesen Wasch-Sperren kommend. Jetzt hast du gesagt, wir forschen das alles in einem großen Projekt, da diese Tiere ursprünglich aus den USA kommen, kann man nicht einfach das, was die in den USA schon wissen, hier auf Europa übertragen, also müsste man doch genau wissen, oder haben die Spulwürmer in den USA keine Wasch-Sperren, haben die Wasch-Sperren in den USA keine Spulwürmer. Wir haben das analysiert. In den Staaten sind die Waschbären hervorragend untersucht. Man darf aber nicht vergessen, Deutschland ist relativ klein. Wenn man in den Staaten war, weiß man, das ist alles groß. Die kommen ja daher, die sind also an das Ökosystem angepasst. Die haben natürlich Räuber vorhanden. Da passt das alles relativ gut zusammen. Die Population wird auf eine bestimmte Größe gehalten. Natürlich haben die da Krankheitserreger. Die sind aber sehr spezifisch auch auf Nordamerika ausgerichtet. Der Waschbärspurwurm gehört dazu. Wir gehen davon aus, dass der tatsächlich hier mitgebracht wurde. Und sich daher so gut angepasst hat, ist ein Wurm, der wirklich sehr speziell für den Waschbären ist. Wir haben aber in unseren Analysen jetzt, wir haben also flächendeckend in Europa, in Deutschland, uns die Waschbären angeguckt, haben über 400 Waschbären untersucht. Und die richtig aufgeschnitten, reingeguckt, was für eine Parasiten sind, zusätzlich mit molecularbiologischen Methoden. Und haben festgestellt, dass hier in Europa vier neue Parasitenarten dabei sind, die sogar humanen Pathogen sind. Und einige davon kommen aus dem asiatischen Bereich. Die sind also noch nicht nachgewiesen in Europa. Und es sind auch humanen Pathogenenarten, also auf den Menschen übertragbar. Und dort rufen sie Krankheiten hervor. Und wir reden jetzt nicht nur über Würmer und kannst sie ruhig benennen und was das ist es denn. Es sind auch Viren, es sind auch Bakterien, aber Viren zum Beispiel, ich muss dazusagen, dieses Projekt, das heißt Zoviac, so nennt man das, kann man auch auf der Internetseite sehr gut sehen, Zoviac EU, kann man sich gerne angucken, es sind Citizen Science auch, wo wir die Bevölkerung aufrufen, tatsächlich aktiv mitzuarbeiten, man kann dann mit einer App, aber da können wir gleich noch darüber reden, kann man Parasiten und auch die Waschbärsichtung tatsächlich eintragen, aber da kommen wir gleich noch drauf. Also Waschbär ist tatsächlich so der Organismus, den wir uns angucken, als exemplarischen Organismus, es sind aber viele andere Tiere, die noch eine Rolle spielen, Marderhund zum Beispiel, Goldschakal, das sind Arten, die einwandern, ganz normaler Prozess und andere Krankheitserreger, die sich in sich tragen, da haben wir erste Analysen gemacht und auch publiziert, das ist zum Beispiel, dass der Waschbär, Westniewirus konnten wir nachweisen. Es kommt ursprünglich woher? Warte mal, für dich ist das alles bekannt. Jetzt müssen wir die Geeneigten Zuhörenden mitnehmen, weil es Niel-Virus ist, genau was, wo kommt's her, was macht das? Kennt man das irgendwie? Das Nivirus ist so ein typischer Virenart, ähnlich wie zickerdieft von blutsaugenden Insekten übertragen werden, von Mücken. Eigentlich aus Südafrika, Afrika stammt und hängt damit zusammen, dass eigentlich Zugvögel, die Würte sind, aber man kann zum Beispiel auch Pferden, kann es übertragen werden und auf Menschen. Und man geht davon aus, dass diese Krankheit nicht mit den invasiven Mückenarten, die bei uns vorkommen und auch eingewandert sind, sondern tatsächlich, dass die mit den Sperlingsvögeln zu uns gekommen sind. Und dann gibt es da viele, die wandern, machen Vogel zu, ganz normal. Und wenn die herkommen, haben die eben das Virus in sich. Und dann bedarf es aber hier das ganz besonders beim West -Nivirus. Es muss ein Insekter bei sein, ein blutsaugendes Insekter. Eine Mücke zum Beispiel, die sticht dann den Vogel, den Sperlingsvogel, nimmt das Viren belastete Blut auf. In der Mücke müssen sich die Viren schon ein wenig fort, dann nicht entwickeln, aber sie müssen sich vermehren können sie auch nicht, weil sie sich nicht vermehren, sondern sie leiten die Zellen einfach an sie nachzubauen. Und dann ist eine bestimmte Anzahl da. Und beim nächsten Stich, wenn zum Beispiel auf einem Menschen oder auf ein Säugetier oder auf einem Pferd dann die Mücke sticht, weil sie eben nicht nur bei Vögeln blutzaugt, sondern auch beim Menschen, dann kann sie das Virus übertragen. Und das passiert, wir haben das nachgewiesen. Also wir wissen, dass einheimische Mückenarten das ganz gut können. Wir wissen das bei Pferden, wir wissen, dass humane Fälle in Deutschland schon gibt. Das ist so Brandenburg, Herum und Berlin. In dem Bereich, bei uns haben wir auch schon die ersten Fälle. Und dort ist Westniewirus nachgewiesen. Und wir fragen uns natürlich immer bei diesen Arbeiten, also die Mediziner untersuchen die Menschen, die können das recht gut. Die Veterinäre, Mediziner, bestimmte Tierarten. Und wir als Biologen, Infektionsbiologen, Parasitologen gucken uns diese Würter an, die Organismen, die die Krankheiten verbreiten. Weil wir möchten wissen, wo ist das denn? Wo ist das in der Natur? Es ist nicht zufällig nur irgendwie in zwei, drei Vögeln oder von mir aus auch in 3.000, die hier mal durchziehen oder so, sondern man sucht das sogenannte Reservoir. Also wohin geht, dieses Virus geht natürlich nicht, aber wohin wird es übertragen und hält sich über eine lange Zeit und von daraus kann es sich gut weiterverbreiten. Also wo, sonst würde es ja davon abhängig sein, dass immer mal wieder Zugvögel kommen und so eine Mücke sticht, sondern wo ist praktisch, jetzt hier in Frosch im Salz, wo ist praktisch dieser Wirt, wo es sich gut hält. Perfekt zusammengefasst. Das ist es tatsächlich und da schauen wir uns auch die Organismen an, die hier in Europa vorkommen in Deutschland und da ist der Waschbär natürlich auch im Fokus und tatsächlich wir konnten nachweisen, dass Waschbären mit dem Westenivirus in Kontakt gekommen sind, also serologisch konnten wir das nachweisen. Ihr habt im Blut einfach gesehen, dass das Immunsystem dieser Tiere mal auf den West-Nil -Virus reagiert hat. Aber habt ihr Virus da drin gefunden? Nein, das war Sperr des Reservoirs. War das was wir suchen? Ja, das ist eben die Hypothese. Wir gehen davon aus, was wir jetzt machen in einem nächsten Ansatz. Das Projekt läuft erst dann eineinhalb Jahre, so schnell sind wir natürlich nicht, aber das nächste ist genau richtig. Wir schauen jetzt in einer gezielten Studie, ob sie tatsächlich reservar wird. Wir wissen, dass Sie es drin haben, auch in hohen prozentualen Anteilen, also die Waschmärren. Das heißt, Sie kommen in Kontakt damit nun, ist tatsächlich die Frage, ob Sie als geeignetes Reservat fungieren können. Wunderbar, und das ist zukünftig, wollen wir schauen, mal sehen, was dabei rauskommt. Da sind wir dran. Jetzt hast du von diesem Citizen Science-Projekt gesprochen und vielleicht haben ein paar der Zuhörenden gedacht, ach, das klingt doch interessant. Ein Waschbär sehe ich ab und zu oder sehe zumindest hinmeise darauf, dass einer da gewesen sein könnte. Diese Zoviac heißt das Projekt, so heißt auch die App. Schauen Sie einfach in die Infos zu dieser Folge, wenn Sie es nicht so finden. Wir verlinken das alles. Beschreib doch mal, was ich tun kann oder wie ich da mitarbeiten kann und euch bei diesem Forschungsprojekt, wo sind die Waschbären? Was tragen die möglicherweise in sich und es geht nicht nur um Waschbären, sondern auch um Marderhunde. Gucken Sie sich also auch an, wie ein Marderhund im Vergleich zu einem Waschbären aussieht. Bisschen ähnlich sind die, aber man kann sie gut unterscheiden. Wie kann ich da mit dieser App mithelfen, wenn ich sie mir runter lade? Informationen findet man erst mal zum Projekt und zu den Tieren. Was fressen Sie? Was finde Parasiten haben Sie in sich? Das findet man alles auf der Internetseite. Und dann kann man sich das angucken, man kann die Tiere aufploppen lassen. Und dann sieht man, aha, Sie fressen in dem Gebiet das und das. Und Sie haben die und die Krankheitserreger in sich mit schönen Bildern. Es gibt noch Zusatzinformationen zum Projekt und alles drum und dran, was man gerne sehen möchte. Es gibt so eine interaktive Karte. Wenn man sich entscheidet, bei dem Projekt mitzumachen, braucht man sich nur die App runterladen, die Zoowerk heißt. Und dann kann man, wenn man unterwegs ist an der Autobahn, einen bestimmten oder einen toten Waschbär an der Autobahnstraße sieht, sagt man, okay, ich melde das jetzt. Und dann kann man die App öffnen, dann werden automatische GPS-Daten getriggert. Dann kann man, wenn man Zeit hat, noch ein Foto machen oder man sieht ihn irgendwo anders, dann kann man das mit hochladen, sucht aus, wie viele Waschbär man gesehen hat oder ob es nur einer ist. Und das sendet man zu uns oder an unseren Zörer. Und dort werden die Sachen gesammelt, werden validiert, also angeschaut, ob es richtig ist, ordentliches und ähnliches. Und wenn das alles auf Qualität untersucht wurde, dann werden die Sachen, sofern der Nutzer das möchte, mit Namen sogar, auf einer interaktiven Karte direkt auf der Ende der Zeit sichtbar gemacht. Oder in der App kann man sich das auch angucken. Und dann steht da so und sovielte, also zum Beispiel 50 haben schon gemeldet, der 51. kommt dann von dem Nutzer und dann steht dann da 51 an dem Standort. Und wir möchten wissen, wo kommen die vor für unsere Modellansätze. Wir modellieren auch die Ausbreitung. Wo kommen sie vor? Unter welchen klimatischen Bedingungen? Wie schnell ist das Ausbreitungspotenzial in Zukunft? Was spielt die Bevölkerungsdichte? Bestimmtes Nahrungsangebot? Wie ist das mit den Städten? Das wollen wir damit nutzen und umso mehr Daten wir bekommen. Das ist das, nämlich können wir unsere Modelle immer sauber gestalten, immer besser genauer machen. Wir haben ja schon eine Genauigkeit, dass wir so was vorhersagen können unter den zukünftigen Klimabedingungen von 80 Prozent. Das ist schon sehr hoch, aber uns fehlen tatsächlich Daten. Und das ist ein guter Punkt, wo viele Menschen, die interessiert sind an der Natur draußen sind und daran denken, uns eben diese Daten von Waschbärsichtung melden können. Und wir nutzen diese Daten dann und gleichzeitig ist ein schöner Effekt, weil man sich auch sehen kann, dass man auch direkt mitmacht, indem man sagen kann, guck mal hier, den Waschbären hab ich entdeckt. Der kam davor, da hab ich mich eingetragen. Und das ist so also zukünftig. Wir haben auch noch andere Sachen, dass Schulen sich bewerben können. Die kriegen dann fallen, also Fotofallen und stellen die auf. Oder es gibt andere Projekte mit Mücken, machen wir das ja auch, wo Jugendvorstand ganz tolle Ideen sind. Also das läuft. Aber jetzt in Zufiag geht es rein um Waschbären, Maderhund, Mink und den Goldschakal. Das sind diese vier Karnivoren, also fleischfessenden Arten, die hier eingewandert sind oder einwandern oder von Menschenhand hier hingesetzt sind und sich immer weiter in Europa ausbrauchen. Jetzt wollte ich gerade schon fragen, interessiert euch wirklich noch die Verbreitung des Waschbären? Der ist ja schon eine ganze Weile da und ich habe schon so oft ein Waschbären gesehen, dass mir Frage sind, sind die nicht eigentlich überall? Oder geht es bei dieser App dann eher um die Arten, die doch ein bisschen seltener noch sind? Nee, der wasper interessiert uns auch. Wir können auch mit unseren Modellen berechnen, wie schnell das geht. Wenn wir genug Daten haben, aus der Geschichte her und aus der Ist-Situation. Wir wissen also, wann sie wo vorkommen können. Wir können also unsere Modelle so fördern, dass sie sagen, es könnte sein in dem Bereich. Sie kommen auch nicht flächendeckend überall gleich vor, sondern wir haben Vorlieben. Also ich sage mal, was jetzt eine Publikation, die gerade jetzt veröffentlicht wird, gezeigt hat ist, dass sie zum Beispiel Nadelwälder nicht so gerne mögen, wo zum Beispiel die Nadeln abgeworfen werden bei Lärchen zum Beispiel. Und weil das eben piekst an den Füßen, da sind sie nicht so häufig drinnen, sondern sie sind eher im Mischwald oder auch in den Städten, wo das Nahrungsangebot ist. Das sieht man ganz gut oder an bestimmten Feldern, wo sie ganz gute Nahrung kriegen und, und, und. Und wir wollen, weil diese Waschbärpopulation jetzt von Deutschland ausgeht, natürlich wissen, wo breiten, wie schnell sich in Europa aus. Ein großes Thema. Wir werden also Zowjak jetzt europaweit ausbreiten. Wir sind in so einer Gruppe drinnen. Wir haben also die europäischen Kooperationspartner, die darüber arbeiten, zusammengefasst. Und werden jetzt Zowjak in englisch, französisch alle Sprachen, die in Europa gesprochen werden, übersetzt. Und dann wird das als Pilotprojekt, also als das Projekt mit Waschbären-invasiven Arten fungieren und als die Plattform. Und wir wollen natürlich wissen, wie schnell geht das, dass sie sich nach Frankreich ausbreiten. Da kommen sie schon vor. Aber wann ist Spanien dran? Wann ist Gibraltar? Springen die mal nach Nordafrika über. Klappt das überhaupt, weil ja das Mittel mehr zwischen ist. Also was würde uns schon interessieren? Das Gleiche machen wir mit dem Maderhund, der kommt aus der ehemaligen UdSSR, also aus Russland, drüben in Farben gehalten, weil die Pälze früher eine große Rolle spielten. Irgendwann sind die ausgebrochen oder sie wurden freigelassen während des Krieges. Und die bereiten sich von Osten immer mehr nach Westen aus. Also das geht relativ schnell. Mecklenburg-Vorpommern, Hessen sind die Sichtungen und die haben große Populationen. Der ist deshalb interessant, weil wir von Sengenberg her, TBG, haben wir die Genome uns angeschaut. Wir haben das komplette Genom von diesen. Maderhunden uns angeguckt und haben festgestellt, dass der eben absolut geeignet ist, SARS-CoV-2 als Reservoir wird zu verbreiten. Da wollte ich gerade einhaken, vielleicht kommt in der Marderhund aus dieser ganzen Corona -Virus, wo kommt dieses Virus eigentlich her, wobei der Zwischenwirt Diskussion noch bekannt vor. TBG hast du angesprochen, das übersetze ich kurz, das ist eine Gruppe auch bei Senckenberg, Transationale Biodiversitätsgenome, komplexes Wort. Hören Sie sich dazu gerne auch einen anderen Podcast an mit der Laborleiterin, den verlinken wir Ihnen auch nochmal. Ihr habt, um jetzt mal zur Marderhund zu kommen, da auch das Genom analysiert. Nicht als Selbstzweck, also es ist immer auch schön, so ganze Genome zu haben, aber ihr hattet noch einen speziellen Fokus darauf. Und das hatte dann doch auch wieder auf irgendwas alle nicht mehr hören können und eigentlich eine Pause davon brauchen, mit Corona zu tun. Worum ging's? Also, TBG, Senckenberg, erst mal ganz wichtig, unsere Sammlung, das ist ja das, was wir brauchen, aber was wir mit den neuen Methoden können. Wir können das gesamte Genom von einem Organismus sequenzieren. Und das machen wir tatsächlich. Und wir haben das bei Maderhund. Das hat mit unserer Forschung zu tun, da hatten wir ein Projekt eingeworben und haben gesagt, okay, schon frühzeitig, schon viel früher als Herr Drosten, zum Beispiel, gesagt hat, dass Maderhunde in Frage kämen, haben wir das schon gesagt. Und haben dann gesagt, wir haben so viele Proben aus Deutschland, wir analysieren das. Wir haben das zusammen mit dem Friedrich-Löffner-Institut gemacht. Also, das Bundesinstitut, was für die Tiersäuchen verantwortlich ist auf der Insel Riems und haben uns dann zusammengefunden und haben gesagt, okay, wir schauen uns das mal anders genommen und gucken gleichzeitig, ob eben wir SARS-CoV-2 oder andere Coronaviren nachweisen können. Wir wissen ja, das sage ich nochmal, obwohl es keiner mehr hören kann, Coronaviren sind in dem Sinne nichts Neues, sondern vier Coronaviren waren in Europa bestimmt für die häufigsten Infektionskrankheiten, also Erkältungskrankheiten in Deutschland. Und in Europa, das war also ein alter Hut, aber dieses eine war eben neu und ja, da hat man im Nachgang natürlich unterschiedlich reagiert. Heutzutage, ich hätte das auch anders angemacht, aber hinterher ist man immer schlau, brauchen wir nicht reden, aber wir haben uns an den Maderhunden angeguckt, weil er sehr häufig ist. Wir gesagt haben, es könnte ein Reservat wird sein und haben festgestellt, dass tatsächlich er zwei Rezeptoren hat, als wir das Genom analysiert haben und diese Rezeptoren sind wichtig, damit sich das Virus vermehren kann. Das muss immer in eine Zelle rein und wird dann nachgebaut und das funktioniert nicht bei jedem, wird leicht gut, aber der Maderhund hat diese beiden Rezeptoren und deshalb ist er eigentlich gut geeignet, als Reservat wird. Das kommt Ihnen also alles noch bekannt vor, wenn jetzt von Rezeptoren die Rede ist. Es ging also gar nicht darum, zu gucken, gibt es Corona-Virus-Tragen, Marderhunde, die sich, die hier vorkommen, Corona-Viren in sich und wenn ja welche sind es, wobei es so ist, dass in der Tierwelt ja noch viel mehr Corona-Viren schon ganz, ganz lange vorhanden sind, auch zum Teil Krankheiten machen bei Schweinen und bei Hühnern und alles Mögliche, als nur diese vier, die es bei Menschen gibt. Darum ging es nicht, es ging nicht darum, Virus nachzuweisen oder auch, aber wenn ihr die Genome angeguckt habt, ging es erst mal darum, zu gucken, hat dieses Tier Proteine, die es in besonderer Weise prädestinieren würden, dieses neue Corona-Virus in sich zu tragen, ist der besonders empfänglich sozusagen in allen Führungsstrichen für dieses Corona-Virus, kann dieser Organismus Marderhund was, was andere vielleicht nicht so gut können. Ja, ich glaube, wir müssen beides zusammenfassen. Wir haben schon so geguckt, wir haben nicht nur auf Sasskopf, sondern wir haben auf mehrere Viren geguckt. Aber gleichzeitig vollkommen richtig, was du gesagt hast, das war Sinn und Zweck. Wir wollten erstmal das Genom haben und dann wissen wir, zum Beispiel können Sie sich ans Klima anpassen, weil bestimmte Gene dafür gut geeignet sind oder ähnliches. Das spielt natürlich alles mit rein. Wir als Biologen, Infektionsbiologen, Parasitologen wollen ja verstehen, was für eine Rolle die Tiere spielen bei diesem Zyklus, das ist ja das Interessante. Das andere kriegt man ja raus mit den Menschen und da verändert sich ja nichts. Aber wir wollen verstehen, was für eine Reservoir wird, warum sind die geeignet worden, warum werden die nicht krank und dazu muss man das gesamte Genom haben. Denn daran sehen wir, wo bestimmte Punkte angedockt werden können oder wir können uns erklären, warum sie auf klimatische Veränderungen so gut reagieren können, einfacher reagieren können und und und. Da spielt da alles mit rein und auf welche Krankheiten sie eben gut geeignet sind oder nicht, weil da bestimmte Rezeptoren sind, wo die Viren gut andocken können, um sich zu vermehren und und und. Ich glaube, das ist eine Kombination aus Beiden. Und dann erzähle uns doch bitte noch, was das Ergebnis war, zuck auf den Mal davon. Das haben wir auch relativ schön publiziert, ich schätze das ja immer mit Sängenberg, macht das immer Spaß auch mit der Presseabteilung, die machen das immer excellent, diese Texte zu formulieren und ja, wir haben also nachgewiesen, dass der Maderhund diese Rezeptoren hat, dass er prinzipiell geeignet ist. Den Reservor haben wir auch noch nicht nachgewiesen, dass er wirklich als Reservor wird fungiert, aber auch da sind wir dabei, das machen wir also gleichzeitig mit dem Waschbären auch und schauen jetzt in einer größeren Studie, wo noch mehr mitarbeiten, dass wir noch mehr Blutproben analysieren, noch mehr Gewebe uns anschauen, ob sie als klare Reservorwerte fungieren können und nicht nur für SARS-CoV-2, sondern allgemein für Corona-Viren, ob das eine Rolle spielen würde. Bei SARS-CoV-2 wäre es ja wahrscheinlich auch interessant, nicht nur in Deutschland oder Europa zu schauen, sondern auch da, wo nach aller Wahrscheinlichkeit nach einem was publiziert und abgeleitet wurde jedenfalls eher in China respektive Asien der Übergang stattgefunden hat, auch da zu schauen, kommt ihr da an Proben ran? Ja, das liegt daran, dass ich eine Zeit lang da in China auch gearbeitet habe. Wir haben Proben, aber wenn sowas immer aufploppt und man dann die ersten Ideen hat und wir hatten ja die Idee mit Deutschland und Europa, das wird uns das mal angucken. Und dann sind auch andere dabei, das geht immer sehr schnell. Das ist wirklich ein Rannen. Und dann sind die, die die ersten da sind und die machen eine schnelle Studie und das wird ganz schnell publiziert. Das fällt, überlassen wir dann den ganz schnellen, die da vor Ort sind. Also wir konzentrieren uns uns auf Deutschland, Europa, auf Europa, das ist der Fokus. Wir haben Wissen, dass die Arten hier vorkommen. Wir wissen, dass es sehr viele sind, keiner arbeitet darüber flächendeckend. Wir sind also die ersten von Senckenberg, die das machen. Und wir wollen verstehen nicht nur, was für eine Krankheiten können sie übertragen, sondern was für eine Auswirkung haben sie auf die Ökosysteme, weil das Arten sind die selber die Top Predatorn sind, weil wir eben keine Bären haben und nur paar Wölfe, die die aber nicht reißen. Das ist auch wieder ein anderes Thema. Aber wir möchten verstehen, gehen die zum Beispiel an bestimmte Stellen, wo empfindliche Amphibien vorkommen, die also in ihrem Bestand bedroht sind. Und wenn sie die da haben, nutzen sie sie und fressen die und reduzieren die Populationen der Amphibien so stark, dass diese eben vielleicht ausgerottet werden. Das weiß keiner. Deshalb müssen wir Nahrungsanalyse machen. Wir müssen verstehen, wo sie vorkommen, wo sie lang gehen, welche Präferenzen sie haben, was für ein Organismen sie gerne nehmen und, und, und. Ich spring da mal rein. Sie merken, Sven Klimpel hat das große ganze Bild im Blick. Und wir sortieren jetzt mal. Also du hast vorhin schon gesagt, das sind invasive Arten. Ich habe es in der Anmoderation gesagt, das sind Arten, die relativ neu sind, dass man sie invasiv nennt. Ist ja im Grunde schon so eine Wertung und auch so eine Negativwertung. Als Biologe interessiert dich ja erst mal diese Wertung, die man als Mensch dann schnell vornimmt. Nicht, sondern das ja ein normaler biologischer Prozess. Arten breiten sich dahin aus. Wo sie gut vorkommen können, wo sie Nahrungsangebot haben und so weiter und so weiter. Ihr guckt euch an, wie das mit dem Klimawandel zusammenhängt. Also wenn sich Klima irgendwo ändert, ändern sich natürlich auch die Lebensbedingungen für bestimmte Arten. Für manche wird es besser, für andere wird es schlechter. Was bedeutet das wiederum für Arten, die dabei sind, sich auszubreiten? Also du hast den Maderhund genannt, der aus der ehemaligen Sowjetunion so diesen Westdrall macht. Die Waschbären sind eine Besonderheit, weil sie sich von Deutschland aus ausbreiten. Weil sie hier ausgesetzt wurden, dass inwiefern das Klimawandel assoziiert ist. Oder dem Maderhund, sag ich schon, dem Waschbären dieser Klimawandel erst mal egal ist. Weil der auch so relativ fähig ist, sich gut auszubreiten, besprechen wir gleich. Dann hast du den Goldschalkal genannt, der kommt jetzt eher aus dem südlichen Raum und breitet sich in den Norden aus. Das ist der eine Fokus. Wie funktioniert diese Bewegung? Wie hängt das mit dem Klimawandel alles zusammen? Und da ist man bei Senckenberg natürlich auch prädestiniert, das alles mit den ganzen Daten, die hier vorliegen und Klimamodellen und so weiter zu verrechnen und übereinander zu legen. Und das andere ist, was natürlich gleichzeitig passiert, ich sortiere es jetzt nur gerade so in Schubladen, die es natürlich in der Natur irgendwie nicht gibt, welche Auswirkungen wiederum hat das, wenn so ein neues Tier da ist, und es sind ja mehrere, auf die Biodiversität, auf die Arten hier vor Ort, die es hier gibt. Lass uns das doch vielleicht mal an einem Beispiel machen und ich glaube, ich würde jetzt vom Waschbären tatsächlich mal weggehen wollen, weil wir den schon so prominent gefeaturet haben. Du kannst jetzt sagen, welches andere Tier sich da gut eignet, um mal so Klimawandel und Einfluss auf Biodiversität zu skizzieren. Ist es der Marderhund, ist es ein Goldschalk, müssen wir noch auf was ganz anderes gucken. Ich glaube, dass diese Säugetiere vom Klima her schonen Anpassungen, das wird laufen, die haben gute Lebensbedingungen und umso wärmer es wird, umso besser und ähnliches werden sie auch ein größeres Nahrungsangebot haben. Ich glaube, dass die da nicht so stark beeinflusst werden, das ist ein normaler Prozess und du hast vollkommen recht, invasiv hört sich immer negativ an, ist aber im Englischsprachigengerauch ganz normal. Deshalb sagen wir auch im invasiv Gebietsfremd, das ist vielleicht auch schöner, weil die dann einwandern und invasiv versteht man auch, dass eben diese Arten vielleicht durch Menschenhandel eingesetzt wurden und nicht eingewandert sind. Deshalb sagen wir immer beide sagen ganz wichtig, stimmt. Das andere hört sich negativ an, wenn wir Englisch reden eigentlich für mich normal in invasive Species, das ist ein ganz normaler Begriff, den man im Englischsprachigen brauchen. Da würde ich tatsächlich nicht auf Säugetiere fokussieren, sondern ich würde, wenn auf Fische, da gibt es auch eine bestimmte Sache, aber insbesondere auf Insekten fokussieren und Spintiere, die dann eine Rolle spielen. Insekten möchte ich nennen, sind das insbesondere die Moskitos, also Mückenarten, die eine Rolle spielen, die Asiatischen oder die Tigermücken, wie man sie auch häufig hört, die spielen eine große Rolle auch in Deutschland und Europa. Insekten aber auch nicht nur der Einheimische der Holzbock, Xodes Rizinos, sondern auch Hyaloma, also die große Zecke, die hierher gebracht wurde, die sich immer weiter ausbreitet. Das sind so die Protagonisten, die in Zukunft, wenn man von Vekturen ausgeht, eine große Rolle spielen, die bestimmte Krankheiten übertragen werden. Und die sind klimatisch bedingt tatsächlich abhängig von den klimatischen Fällen. Das ist richtig. Also das ist ja, glaube ich, auch vielen klar, und von der Tigermücke, da gibt es ja auch immer mal wieder so Aufrufe, wenn sie eine sehen oder vermuten sie sehen. Jedes Jahr zur gleichen Zeit. Genau, versuchen sie sie irgendwie zu fangen und nicht total zu zerquetschen und dann schicken sie sie ein und dann wissen wir irgendwie ein bisschen mehr über die Zeit, wie diese Tiere sich ausbreiten, die potenziell natürlich wieder irgendwelche Krankheiten in sich tragen können und die halt ideal dafür sind, bestimmte Erreger zu übertragen, weil die in ihnen wieder überleben können, was sie in so einer stinknormalen Mücke, wie sie hier vorkommt, nicht können. Da hast du auch, es steht da so schön parat, noch was mitgebracht, zeig mir das mal, verraten wir mal noch nicht, was das ist. Und das wiederum ist jetzt so ein kleines Eppendorfgefäß, ich komme jetzt noch mal drauf zurück, was ich sonst immer mal sage, das sieht wieder so aus wie dieses kleine Röhrchen, was mit dem Deckel obendrauf, was sie kennen, von der Pufferlösung vom Corona-Test. Und da ist jetzt, ja, eine Insekte drin, eine Mücke. Aber ich finde es echt schwierig zu sehen, ob die jetzt irgendwie anders ist als die Mücken, die ich so sonst kenne von hier. Also man sieht halt so diese langen Beine und vorne vielleicht noch so ein Saugrüstel für sein. Vielleicht sind meine Augen auch schlecht, aber was ist denn das für eine Mücke? Also das ist jetzt tatsächlich eine ganz normale, stinknormale Haus- und Stupenmögliche, nenne ich die immer. Das ist also eine typische einheimische Möglichkeit, die bei uns vorkommt. Kuleks, so heißen die auch, kommen massenhaft vor, das ist also so eine typische Sommermögliche, die bei uns vorkommt. Und hast du auch eine Tigermücke im Vergleich dabei, dass ich sehen könnte, wie die aussieht? Ich kann mal schauen. Schau mal. Man fragt sich ja dann, wenn immer aufgerufen wird, wenn sie eine Mücke sehen, von der sie glauben, es wäre eine Tierermücke, wie sieht die eigentlich aus? Und würde man den Unterschied sehen, auch wenn man jetzt nicht mehr die schärfsten Augen hat, so wie ich, sondern eine Brille trägt. Also gut, hier hätte ich auch gesagt, es ist eine normale Mücke, es ist eine normale Mücke. Oh ja, warte mal, jetzt verschwindet sie hier erst mal hinter die Beschriftung. Okay, also jetzt habe ich eine andere Mücke in der Hand. Sie ist tatsächlich ein bisschen kleiner, könnte natürlich auch ein kleines Exemplar von der normalen Mücke sein. Ich finde, man sieht den Saugrussel sehr viel stärker. Was ich jetzt auf Anhieb nicht sehe, ist irgendwie so eine so ein Muster oder so was, ja so was, was man erwarten würde, wenn man Tierermücke hört. Ich finde sie ein bisschen dunkler, sie sieht ein bisschen schwarzer aus und die normale, stinknormale Mücke ist eher so ein bisschen bräunlich. Was ich noch sagen kann, ist, dass Sie bei Senkenwerk im Museum ein überlebensgroßes Modell der Tierermücke sehen. Also wenn Sie genau wie ich sich die Frage stellen, wie sehen diese Fiche eigentlich aus und immer wieder hier sind, gehen Sie da mal vorbei, dann können Sie sich das angucken. Jetzt mal die Frage an den Experten, jetzt klären wir mal, außer dass sie kleiner ist und ein bisschen also tatsächlich dunkler, woran könnte ich ein eindeutig sehen, kann ich überhaupt ein eindeutig sehen, dass eine Tierermücke ist? Und dann siehst du das nur, wenn du die Lupe nehmst. Ich hab tatsächlich die Erfahrung, und meine Kollegen auch, das kriegt man automatisch mit der Zeit. Tatsächlich ist es das, was wir immer wieder haben, wenn Mücken eingeschickt werden, wenn wir sie uns angucken sollen. Ich hab eine Tigermücke gefunden, wir freuen uns dann auch und dann stellt sie aber raus. Nein, das ist tatsächlich eine einheimische Mücke, die nur ähnlich aussieht. Und das ist auch die Krux dabei. Tatsächlich sind die Mücken ähnlich, sehen die aus ähnlich wie unsere einheimische Mücken. Sie sind kleiner, das hast du richtig gesehen. Sie sind dunkler hier aufgrund der Lösung, wo sie drin sind, ein bisschen aufgehält, aber sie sind eigentlich sonst schon warts. Und was auffällt, wenn man genau hinguckt, ist, dass sie tatsächlich weiße Streifen überall haben, so dass das typische zeigt. Es gibt aber auch Arten, zum Beispiel, die wir nachgewiesen haben. In Hessen hier bei Gießen, das ist die koreanische Buschmücke. Da waren wir die ersten von Sengenberg, die wir das nachgewiesen haben. Aedes Correcus heißt die, und die ist gar nicht so dunkelschwarz, sondern die sieht eher aus wie unsere. Ein bisschen heller, glänzt manchmal in der Sonne etwas schön, so Gülden. Aber das sieht man wirklich nur, wenn man lange sich das anguckt. Und ja, es ist schwierig, die klar zu identifizieren. Das machen wir aber auch nicht mehr morphologisch. Einige Sachen schon, weil das immer in die Sammlung von Sengenberg geht. Darauf setzen wir auf, weil eben Sengenberg so gute Sammlung hat, dass wir aus von 1900 Proben haben. Und da sind wir in der Lage mittlerweile, das Genom rauszuziehen, aber auch zu schauen, ob sie mal mit Krankheitsregern in Blut noch drin ist. Das können wir also mittlerweile schon. Deshalb sind so eine Archive exzellent für unsere Arbeit. Und wir bestücken natürlich die Sammlung auch mit Exemplaren, damit wir kontinuierlich das weiterführen. Das ist in und zweck für nächste Generationen. Wenn wir zu staub sind, können die sagen, okay, 2010 oder 23 oder 20, ah, guck mal, wir sind jetzt bei 2100, die haben das auch schon nachgewiesen. Also das soll so weitergehen, wie das früher gemacht wurde. Und wir analysieren das genetisch. Die kommen also in unseren ... Theoretisch ist das, was wir gerade auch machen. Wir haben einen Satz, eine Falle, wo ganz viele Mücken drin sind. Wollen wissen, was für eine Art sind das? Kann man die grob vorsortieren und dann werden sie molecularbiologisch aufgearbeitet. Das gedreht relativ schnell. Und das ist eine Routine Arbeit, die wir bei Senckenberg machen. Die Methoden sind da und dann kriegen wir unsere Sequenzen und können sagen, okay, diese Sequenz ist spezifisch für die Arten. Und dann können wir ganz schnell sagen, in diesem Fang mit 1000 Mücken waren so und so viel Prozent von der Mückenart und so und so viel von der Mückenart. Das heißt, ihr müsst gar nicht das Genomen jeder einzelnen Mücke analysieren. Kann ich mir das so vorstellen, dass ihr dann diesen ganzen Fangen 1000 Mücken alles zum Mus und dann guckt, was war da drin in dem Mückenmus? Exzellent, so soll das laufen. Wir wollen es sogar noch standardisieren, indem wir so ein IDNA-Ship generieren, wo dann ganz viele drauf sind, dann gibt man diese Matsche vollkommen richtig einfach darauf und dann sagt er dir hinterher so und so 4% waren das und das. Da sind wir auch bei, das ist aber ein anderer, ein anderer Schnack, das kann man nochmal so gesondert besprechen, aber tatsächlich so läuft das. So ist das, es wird also so standardisiert, schnell gemacht. Gleichzeitig sollen dann mit diesen, wenn man die homogenisiert hat, sage ich mal, also alle zusammen auch nachweisen können, in dieser Probe, die wir da homogenisiert haben, waren die nur die Erreger drinnen. Das ist Ausinn und Zweck, auch das wollen wir machen. Und das funktioniert immer besser. Bestimmte Sachen machen wir tatsächlich die Einzeluntersuchung, dann werden die Tiere einzeln sequenziert, aber man braucht das gesamte nicht, sondern man weiß, welche Gehenabschnitte sich unterscheiden und die sind dann fokussiert. Darauf guckt man und die werden dann nachgeschaut und analysiert, das läuft so ja. Jetzt lasst uns nochmal auf die Tigermücke oder von mir aus auch auf andere eingewanderte Mückenarten gucken. Also die gab es noch nicht immer hier, die sind eingewandert, da greifen jetzt ja wieder mehrere Themen ineinander. Globalisierung, also vielleicht kennen Sie dieses Beispiel von bestimmten Mückenarten, die in so Brackwasser, was manchmal in alten Reifen steht, die, wenn Sachen auf Schiffe verladen werden oder auch einfach Altreifen transportiert werden, natürlich irgendwie quer über die Welt verschifft werden innerhalb weniger Tage oder Wochen und dann eben auf anderen Kontinenten landen. Und Klimawandel, also Bedingungen, dass die dann da, wo sie ankommen, sich auch halten können und nicht direkt eines Kältetots sterben oder so. Wie ist das jetzt für diese Mückenarten und warum ist das überhaupt relevant? Also man könnte auch sagen, ja dann haben wir halt nicht mehr zwei Mückenarten, ich weiß nicht wie viele hier vorher heimisch waren, sondern dann haben wir halt 20, unangenehm, die Stechen saugen Blut, vielleicht reagiere ich auch mal allergisch, aber ihr guckt dann eben auch auf die Krankheitenebene. Dahinter habe ich zwei Fragen in einer gestellt, das ist nicht besonders schlau. Also inwiefern spielt da jetzt Globalisierung und Klimawandel bei diesen Mücken ganz konkret eine Rolle? Könnt ihr sehen, dass der Klimawandel, den wir heute sehen, tatsächlich ausbreiten und sich heimisch machen, und dieser Tiere beigetragen hat oder weiter tut? Ja, also das ist tatsächlich, wie du es gesagt hast, wunderbar zusammengefasst. Es ist so, wir schauen uns an, haben sie gute Überlebenschancen, woran liegt es? Ist die Einlischung, die klimatische Nische, die sie hier nutzen bei uns, ähnlich wie im Ursprungsland? Sinn und Zweck ist natürlich immer, wir wollen verstehen, warum funktionieren sie als Reservarwürde? Warum, was für eine Auswirkung wird es zukünftig haben? Sind sie so, so kräftig diese Tiere, dass sie die einheimischen Mücken verdrängen können? Kommt das zu Konkurrenz oder wird es ein Nebeneinander sein? Wir wissen, dass es über 50 Stechmückenarten in Deutschland, Europa gibt, 52 mittlerweile, wovon nur die Weibchenblutsaugen, das muss man vielleicht auch dazu sagen, die Männchen tun gar nichts. Die brauchen sie nicht, tot zu schlagen. und das unterscheiden können sie gezielt handeln. wenn man da schon bei ist, die haben Antennen, die sehr stark gebuschelt sind und Weibchen haben das nicht, wenn sie, bevor sie saugen, also können sie ja noch eine Überlebenscheinstil geben. Also, aber zurückzukommen auf den Klimawandel. Ja, spielt eine Rolle. Wir wissen, dass bestimmte Mückenarten, bestimmte Viren krankheitsreger gut übertragen können. Und das hängt wieder damit zusammen, ob sie Vektorkompetent sind, also ob sie in der Lage sind, dass die Viren zum Beispiel sich in der Mücke schon zu vermehren. Also die Mücke zu vermehren, das Virus. Nachbaut. Also sie können sich nicht selber vermehren, Viren zum Beispiel, sondern die werden nachgebaut. Dazu müssen die Zellen angeleitet werden. Und das funktioniert bei einer Mücke ganz gut, bei einer anderen nicht. Das ist genauso wie bei uns. Bei mir geht eine Krankheit besser an, zum Beispiel eine Grippe geht bei mir schneller an, weil ich bestimmte Rezeptoren habe, wo es schneller geht, bei dir nicht. Das ist für dich zum Vorteil, für mich zum Nachteil, aber so läuft das auch bei den Mücken. Und wir wollen verstehen, ob unsere einheimischen Mücken zum Beispiel auch geeignet sind, dass sie diese bestimmte Viren auf den Menschen übertragen können. Wenn wir wissen ja, es gibt ja nicht nur diese invasiven Arten, die bei uns Anthropogen, also durch den Menschen hergebracht wurden, wie zum Beispiel Aedes Japonicus, die asiatische Buschmücke oder Aedes albopictus, die asiatische Tigermücke, so heißen die beiden, die hier eine große Rolle spielen, sondern sind das auch unsere Aedes Arten, die bei uns vorkommen. Gibt es ja auch welche, die so heißen. Und deshalb auch eben wollen wir sehen, gehören die zusammen, wie weit sind die voneinander entfernt. Und wenn die das gut können, können unsere Mücken das ja auch, weil die ja verwandt sind. Das sind so die Sachen, die wir uns anschauen wollen. Und Klima spielt deshalb eine Rolle, weil wir eben feststellen, in ihrem Ursprungsgebiet haben sie die Temperatur voll lieben, die Luftfeuchte. Und wenn sie das bei uns auffinden, haben sie gut Überlebenschancen. Und die haben das, die können das, weil sie aus dem asiatischen Bereich kommen, zum Beispiel die asiatische Buschmücke, die hat ähnliche Temperaturen, da wo sie herkommt, Japan Asiatischen Bereich, und besetzt die gleichen ökologischen Nischen. Deshalb kann sie sich bei uns so gut einlischen, die asiatische Tigermücke, die aus anderen asiatischen Bereichen kommt, die mag es sehr tropisch, deshalb hat sie sich eher in Südeuropa angesiedelt und verbreitet sich jetzt immer weiter Nordwärts. Und da helfen unsere Modelle, wir wollen wissen, wie schnell geht das, wie sie das in die Zukunft geschaut aus. Da nutzen wir diese IPCC-Szenarien vom Internationalen Rat für Klimaforschung, immer bereitgestellten Szenarien. Wenn man also so weitermacht, wie man das macht, wird sich das Klima so erwärmen. Und diese Daten nutzen wir für unsere Modelle, und dann können wir in die Zukunft geschaut sagen, unter den klimatischen Bedingungen würde sich die Mücke so schnell ausbreiten und dort hinkommen. Und wenn wir das wissen und welche Gebiete, können wir natürlich frühzeitig reagieren, und könnten die Mücken bekämpfen, oder wir könnten sagen, in diesem Bereich müssen wir aufpassen, da kommt die Mücke sehr stark vor, die kann das West-Nivirus hervorragend übertragen, da könnte es in Zukunft zur Übertragung auf den Menschen kommen. Und wenn man das weiß, kann man frühzeitig reagieren. Deshalb ist unsere Arbeit von Senckenberg, also dass wir diese biologische Arbeit machen, die infektionsbiologische Arbeit wichtig, für alle anderen Ebenen, die nachher kommen, für die Mediziner, für das Gesundheitswesen, für die Pharmazie und, und, und. Also ihr guckt sozusagen auf das große ganze Bild, aus dem andere dann ihre möglichen Interventionen oder zumindest aber Folgehandlungen ableiten können. Für diese Mücke gesprochen, wäre es ja so ein Katalog an Krankheiten, die die möglicherweise übertragen. Und die erste Sache, die man machen könnte und die er auch empfehlt, ist ja dann mal genauer zu schauen, kommt diese Krankheit vielleicht bei uns schon viel häufiger vor, als wir denken. Oder gezielt profilaxetechnisch zu gucken, lasst uns mal ein Screening machen, um einen Überblick zu kriegen. Wo kommt sie möglicherweise vor oder wo nicht oder sowas. Und dann in der Folge möglicherweise ja auch Ärzte, also allgemein Ärzte, sie im Tropeninstitut alle möglichen Krankheiten auf dem Zettel haben, ist klar, aber Ärzte zu schulen. Doch auch darauf zu achten und nicht nur, wenn ich erzähle, ich war in einem irgendwie exotischen Land im Urlaub oder auf Reisen. Und habe jetzt folgende Symptome, sondern vielleicht auch gezielt nachzufragen, auch nach anderen Gebieten auf der Welt, wenn bestimmte Symptome auftauchen, richtig? ist richtig. Also wir machen schon, also diese Beprobung muss schon kontinuierlich laufen. Also wir gehen nicht her und sagen, wir gucken mal da, sondern was wir jetzt gemacht haben, da haben wir mal angefangen über die ganze Bundesrepublik, einem Großprojekt zusammen vom Bundesministerium gefördert, dass wir tatsächlich kontinuierlich immer wieder beproben und so läuft das jetzt auch weiter. Also wir haben 2010 damit angefangen und es werden jetzt kontinuierlich an bestimmten Stellen immer wieder Mückenproben gesammelt, also Fallen aufgestellt, die werden analysiert und die füttern wir mit unseren Daten. Man kann also nicht hingehen und sagen, wir machen heute nur mal da, das kann man schon, wenn eine Krankheit ausbricht, aber wir wollen ja wissen, wie ändert sich das, wie schnell breiten sie sich aus, wo kommen die Mückenarten wieder vor, geht das so schnell und damit füttern wir dann unsere Modelle, die uns dann die Zukunft berechnen können, wie sich das ausbreiten kann. Folgendem richtig, das mit den Ärzten ist ein interessanter Punkt, da kooperieren wir stark mit den humanen Medizinern, wir wollen also tatsächlich den Ärzten, die nicht speziell sich auf Tropenkrankheiten oder Infektionskrankheiten spezialisiert haben, wollen wir so ein Tool an die Hand geben, dass sie sagen können, anhand von bestimmten Abfragen, von bestimmten Punkten, dass sie das eintragen können und eine Wahrscheinlichkeit ist, dass dann wie gesagt diese Krankheit könnte es sein. Also es kommt jemand und sagt, ich habe hier so Quattel, ich wurde gestochen, ich habe die und die Symptome, war aber nicht im Ausland und er weiß jetzt nicht, was ist, könnte man eben anhand von bestimmten Fragen sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass es die Krankheit ist sehr hoch, weil die von Mücken übertragen wird oder es ist nur eine Allergischreaktion. Da sind wir tatsächlich bei, so ein Tool wollen wir entwickeln von Sengenberg zusammen mit Medizin zusammen, auch das wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert, ist so ein Pilotprojekt, da sind wir mittendrin, also sind die ersten Abfragen mit den Medizinern und und und, das wird jetzt validiert, geprüft und dann hoffen wir, dass wir nächstes Jahr damit an den Start gehen können in bestimmten Praxen. Jetzt ist es ja, das siehst du vielleicht als Biologe anders, weil du so Verbreitungskarten und irgendwelche Zunahmen, Abnahmen, Kurven vor Augen hast und so das große Ganzebild hast und eh irgendwie in diesem Thema so drin, seit Jahren und Jahrzehnten. Für viele Menschen und trotzdem Thema, was nicht nur mit Ekel auf die einzelnen Tiere behaftet ist, sondern auch mit Angst. Und wenn ich dann noch höre, also es ist ja eh schon so, dass der Klimawandel ein beängstigendes Thema ist und wenn jetzt aber dazu kommt und wir haben gerade diese Pandemie, oh Gott, darf ich sagen hinter uns, ich darf jetzt glaube ich sagen hinter uns und gesehen also eins zu eins vor Augen geführt bekommen, was so was bedeuten kann, wenn eine neue Krankheit irgendwo ankommt und ausbricht, wie gehst du in der Kommunikation damit um? Es wird ja auch eine Ausbildung geben bei Senckenberg Natur und Medizin und du hast da oder ihr, dein Team habt da eine Station, wie kommuniziert man das ohne jetzt immer gleich den größtmöglichen Alarmismus an den Tag zu legen und zu sagen, es wird alles ganz schrecklich, 100.000 neue Krankheiten brechen über uns herein. Ja, vollkommen richtig. Das ist ein guter Punkt. Lass mich vorher kurz sagen, also der Klimawandel ist da. Wir müssen schauen, wie wir damit umgehen. Wir werden das also nicht zurückdrehen können. Wir müssen es nur versuchen, so gering zu halten, wie es uns das ermöglicht. Wichtiger Punkt, das Wichtig ist aber auch zu verstehen, wie die Organismen auf diese Erwärmung sich anpassen. Das funktioniert. Das ist ja nicht das erste Mal. Sondern Tiere und alle adaptieren sich. Damit müssen sie leben. Einige Arten werden bessere Lebensbedingungen haben. Andere nicht. Das müssen wir erst mal verstehen. Und dann können wir auch bessere Schutzmaßnahmen generieren, wenn wir das wissen. Das wissen wir eben noch nicht 100% nicht. Deshalb ist Senckenberg ja so führend auf diesem Gebiet, weil wir sowas uns anschauen. Mit den Krankheiten, das stimmt. Ich sage immer, man muss eigentlich keine Sorge haben. Wir müssen damit leben. Das wird kommen. Das gab es schon immer. Es ist jetzt nur Publika. Durch SARS-CoV-2 natürlich auch negativ behaftet. Aber das wird uns weiter begleiten. Das gab es ja schon früher mit der spanischen Grippe und und und. Das ist ja überall Ebola oder Ebola, sprich keiner mehr. Das ist aber auch ständig da. Und es gibt viele andere Krankheiten, die wir ja gar nicht registrieren und gar nicht mitbekommen. Malaria, sprich keiner mehr von von AIDS, sprich keiner mehr. Das ist eine der ältesten Sonosen, die wir haben und die die Menschheit trifft, interessiert gar kein mehr, weil es ebenso alltäglich ist und gar nicht mehr groß berichtet wird. Mir ist es wichtig, Angst zu nehmen, in dem Sinne, dass wir aufklären, also Information. Wenn die Menschen sich dafür interessieren und verstehen, was wir machen und über bestimmte Sachen sich Wissen angeeignet haben, was ja viele ständig machen, das ist ja auch unser Aufgabe, dass wir dann mit unseren Veröffentlichungen und mit unserer Pressearbeit das immer kundtun und auch zeigen, dass die Menschen bestimmte Pressemitteilung besser einordnen können und für sich differenzierter sehen kann. Wenn mich immer einer fragt, gehst du noch ins Feld oder gehst du mit deinen Kindern, dann sag ich natürlich, ich weiß ja, was auf mich zukommen kann, aber ich bin in bestimmten Sachen vorsichtig. Aber weil ich aufgeklärt bin und darüber Bescheid weiß, habe ich auch keine große Angst. Das ist für mich jetzt einfach, weil ich in der Materie drin stecke, für andere nicht. Aber das ist so das Ziel, was für mich wichtig ist, die Menschen so viel Wissen zu geben. Sie können ja dann selber selektieren, ob sie es aufnehmen oder nicht. Aber das Wissen zur Verfügung zu stellen, damit sie sich ihr eigenes Bild machen können, weil vieles ja von der Presse anders dargestellt wird manchmal oder zu plagativ in bestimmten Bereichen. Tigermöglich ist so ein Fall. Es kommt zum jeden Jahr immer wieder die gleiche Frage, die Tigermöglich ist da, die Tigermöglich ist da, die Tigermöglich ist da, das ist aber schon lange. Und das ist ja nichts Neues. Aber es wird jedes Jahr zu bestimmten Zeit, da kann ich dem Wecker nachstellen, immer wieder publik gemacht und dann werden immer Anfragen und so. Und wenn die Menschen eben bestimmte Sachen aufgeklärt sind, sie ihre eigene Meinung bilden können, ist für mich ein großer Mehrwert gegeben, wenn wir das von der Wissenschaft bereitstellen. Deshalb auch Politikberatung ist für mich wichtig. Es ist wichtig, dass wir die Schulen mit denen kooperieren, weil das unsere Zukunft ist. Da muss viel mehr investiert werden in Europa, in Deutschland, in Deutschland Das ist unsere Zukunft. Da sitzen die nächsten Wissenschaftler und die klugen Köpfe, die die Zukunft von Deutschland mitbestimmen. Und das ist wichtig, dass wir da aktiv werden. Und so viel wissen wir möglich, wirklich ordentlich und abgesichert hineingehen. Also dein Ziel wäre eher, das ist jetzt eine Frage, ich formuliere es einfach mal als Aussage und letztes Frage zeichne ich dahinter, so einen informierten Zustand bei den Menschen zu erreichen, den man ja vielleicht auch hat, wenn man sich überlegt, eine bestimmte Region zu reisen und sich informiert hat, was kommt da vor, vielleicht auch ist das Malaria-Gebiet oder nicht, sich dann zu entscheiden, mache ich eine Malaria-Prophylaxe, nehme ich einen Moskito, und jetzt welches brauche ich denn, was nehme ich für ein Insektizid und wie und wann trage ich das auf, wann sticht diese Mücke nachts oder tagsüber und so weiter und so weiter oder eben auch mit einer gewissen normalen Entspannung unterwegs zu sein, wie ich das wäre, wenn ich in die USA reisen würde, wo macht man sich vielleicht gar nicht immer so klar, wenn man das tut, aber vieles ja eh auch unterwegs ist. Fragezeichen. Ja, das wäre so ein Klaum, alles kleine Parasitologen, Infektionsbiologen. Wäre mein Traum, dann brauche ich nicht mehr arbeiten, dann wäre alles geschafft. Nein, also vollkommen richtig zusammengefasst, so würde ich mir das vorstellen, so wie man es ja auch macht. Ich sage auch meinen Studenten immer, wenn die sagt, bestimmte Impfungen sollte man haben, klärt auf. Ihr seid Biologen, man muss natürlich jemanden, der sagt, ich habe da keine Lust zu, in Ordnung. Aber es gibt bestimmte Impfungen, die einfach wichtig sind. Kinderlehmung zum Beispiel, weil man die auch im hohen Alter kriegen kann, das muss man einfach kommunizieren. Und wenn so etwas stattfindet und die Menschen das, wie du gesagt hast, jederzeit Zugriff haben können und sich informieren können, in dem und dem Gebiet könnte das und das passieren, das wäre toll. Und ich sage immer, wenn ihr irgendwo hinfahrt, schaut euch erst an. Was könnte passieren, wenn ihr da seid, lernt erst mal das Land kennen, nicht nur die Menschen, sondern auch das Essen. Esst nicht gleich alles, sondern adaptiert euch einen Augenblick, bis ihr euch angepasst hat. Das dauert eine Woche, manchmal auf 14 Tage und dann kann man das einheimische Essen essen. Dann kann man sich richtig wohlfühlen. Deshalb plädiere ich auch für lange Aufenhalte im Ausland. Es ist immer schön, um nicht nur die Menschen kennenzulernen, sondern sich auch an das Land richtig ein bisschen anzupassen. Das ist so schön. Und für hier gesprochen, also gibt ja auch Menschen, die so eine wahnsinnige Zeckenpanik haben, weiß ich nicht, ob das die angemessene Haltung ist. Wir wissen inzwischen, also da kommen jetzt auch möglicherweise neue Sachen dazu, okay, aber für den Stand jetzt weiß man ja relativ gut, was tragen welche Zecken in sich, wo sind diese Zecken verbreitet, die diese Krankheit übertragen können, wie kann ich mich schützen, sei es durch eine zum Beispiel FSMI-Impfung oder eben dadurch, dass ich vielleicht nicht barfuß und mit kurzen Hosen durch eine lange, lange hochgewachsene Wiese renne, sondern eben irgendwie einfach die Hosen in die Socken stecke oder so einfache Sachen mache. Was mich noch interessieren würde, ist, du als Biologe, gibt es einen Lieblingsparasiten, den du hast und wenn wir von Parasiten reden, dann meine ich jetzt nicht nur, diese Zielweise irgendwie besonders ekelig oder besonders hübsch oder so kannst du sagen ist, sondern auch, weil Parasiten ja oft so wahnsinnig spannende und man denkt fast, obwohl Natur natürlich nicht irgendwie willentlich handelt, ja, aber so schlau eingefädelte Zyklen hat mit Würten und Zwischenwürten und Wohne, was beeinflussen sie dann wie, um in Anführungsstrichen, ich weiß, dass das nicht willentlich ist, aber sich wieder weiter zu verbreiten. Also gibt es einen Parasiten und du denkst, Wahnsinn, das muss jetzt mal allen erzählen, wie cool das eigentlich läuft. Also die Evolution im Tierreich, das hat alles funktioniert. Und die Lebenszyklen und Übertragungszyklen sind per se schon hoch interessant, vollkommen richtig. Es gibt bestimmte Krankheitserreger, die das recht einfach und simpel machen. Aber es gibt zum Beispiel einen, der von seinem Lebenszyklus, den ich auch gerne in den Vorlesungen erzähle, und den Studenten auch immer, das ist tatsächlich der Malariaerreger. Das ist schon hochspannend. Warum? Weil der Malariaerreger nicht den Menschen als entwirt sich ausgesucht hat, sondern es ist die Mücke, die Anophelesmücke. Das ist der Entwirt, diese kleine Mücke. Und Malariaer ist eine der typischen Zoonosen. Das sind also richtige Parasiten, einzelige Parasiten, sehr klein. Die werden mit dem Blutsaugakt übertragen. Und dann gibt es zwei Mechanismen im Menschenkörper. Das ist einmal eine Leberentwicklung in der Leber. Und dann gibt es die zweite im Blut. Und dieses Krankheitsbild bei uns Menschen, weil wir eigentlich nicht der typische Wirts sind, das ist, weil die Parasiten im Blut in die Erythryzyten, die roten Blutkörperchen hineingehen und sich da drinnen vermehren. Und wenn sie eine bestimmte Größe haben, dann platzen die auf und damit werden die roten Blutkörperchen zerstört. Und Blut ist ja unser Transport, nicht nur Sauerstoff, sondern es wird auch Kondioxid ausgeschieden. Es werden Nahrungsbestandteile, die ganzen Stoffe verteilt in die Zellen und unten. Man kann sich vorstellen, wenn das Blut zerstört, wird die roten Blutkörperchen, wo Sauerstoff angedockt wird, dass das zu Beeinträchtungen fühlt. Und Malaria ist tatsächlich von den typischen Parasiten, also richtige Parasiten, eine der häufigsten Krankheiten, die auf der Welt zu den meisten Todesfällen noch fühlt, immer noch. Und es gibt also kein Mittel, wie man die bekämpfen kann, weil der Parasit so clever ist, dass er eben wie gesagt diese unterschiedlichen Zyklen nutzt. Er muss einmal sich in der Leber fortwinden, mit Menschen, dann geht er ins Blut und dann wird er mit einem Blutsaufer aufgenommen. Und erst in der Mücke verbinden sich diese Parasiten. Das ist eine geschlechtliche Vermehrung dann. Und erst wenn die in der Mücke zusammenkommen, dann können erst die nächsten infektiösen Stadien produziert werden. Und das ist wirklich einmalig. Das ist so gut angepasst. Und dass so ein kleines Insekt, das so hinbekommen hat, uns große Menschen doch so zu beeinträchtigen, das ist schon interessant. Und dann gibt es ja noch diesen interessanten Fakt, dass an der Stelle eine eigentliche Besonderheit im Blut, also diese Sicht spreche ich von der Sichtelzellanämie, in dem Fall nicht ein Nachteil ist, sondern auf malaria-bezogenen Vorteil für den Menschen, wenn wir jetzt von Menschen sprechen und mit dieser menschlichen Brille gucken, der möglicherweise von der infizierten Mücke gestochen würde. Aber wenn du dieses Feld jetzt auch noch so schön bereit hast, dann mache ich zum Ende noch das hunderttausendste Riesenfass auf. Ich glaube, wir müssen dich auf jeden Fall noch ein oder zwei oder drei oder fünf mal einladen, um so die ganzen Dingen, die wir jetzt hier nur so kurz reingeleuchtet haben, mal in Ruhe aufzublättern. Und das ist das der, wie sagt man, nicht beachteten Krankheiten. Also Malaria gehört ja dazu, Tuberkulose und so weiter auch. Und das ist ja auch noch ein Teil deines Jobs in die Politikberatung reinzugehen. Und wenn wir jetzt auch wieder an SARS-CoV-2-Coronavirus -Pandemie denken, wir haben vor Augen geführt bekommen, wie schnell es gehen kann. Okay, bei einem, sagen jetzt Virologen und auch Leute, die Impfstoffe entwickeln, verhältnismäßig leichten in Anführungsstrichen erreger. Malaria und Tuberkulose, das ist alles schwieriger, eine Impfung zu finden. Aber wie schnell es gehen kann, wenn die ganze Welt zusammen sich einig ist und da ordentlich Kohle reingebuttert wird und Geld fließt, Gegenmittel zu finden. Insofern, dein Job ist ja auch eine Politikberatung zu machen, auch in Richtung dieser Vernachlässigten. Jetzt habe ich das richtige Wort, Vernachlässigten, großen Krankheiten, an denen muss man sagen, jedes Jahr viele Millionen Menschen auf der Welt sterben. Nur weil wir das hier in Deutschland ausblenden und oft nicht hier vor Ort sehen, darf man nicht vergessen, dass es das gibt in vielen anderen Teilen der Welt. Wie nimmst du diesen Job denn wahr? Also, wann du das noch schaffst, frag ich jetzt gar nicht. Aber wie sieht es aus? Also, hast du einen direkten Draht zu, weiß ich nicht, dem jeweiligen Gesundheitsminister, der Gesundheitsministerin oder wie läuft so was dann? Es geht tatsächlich über so genannte Politik Newslet, also was machen wir tatsächlich mit unterschiedlichen Einrichtungen, Bundesbehörden und ähnliches, dass wir ein Thema komprimiert für Politiker zusammenfassen. Sengberg macht ein oder Leibniz macht ein schönes Programm, das heißt Meet the Scientist. Dann kann man, können also Bundestagsabgeordnete oder Landtagsabgeordnete sich tatsächlich einen Wissenschaftler, ich sag mal, Meet hin, der dann für bestimmte Fragen zur Verfügung steht, das machen wir ganz gerne, dann ist man im Bundestag. Aber es gibt auch so etwas wie parlamentarische Abende, die durchgeführt werden. Auf diesen parlamentarischen Abenden stellt man ein bestimmtes Thema, was wichtig ist, den Politikern vor, die dann gleich Acht an Dran mit uns darüber diskutieren können und bestimmte Fragen stellen können. Da kam der Norddeutsche durch mit Acht an Dran. Jetzt haben Sie gehört, dass Sven Schimmel in Kiel studiert hat, Acht an Dran. Und das machen wir ganz gerne und das ist auch wichtig. Und wir versuchen natürlich aus unseren Projekten auch bestimmte Handlungsempfehlungen zu generieren. Zuwirk zum Beispiel wäre jetzt Sinn und Zweck, wenn wir genug Daten haben zu sagen, in dem und dem Bereich könnte der Wasch, wer die und die Auswirkungen haben, fiktiv. Handlungsempfehlung von unserer Seite wäre dies und dies. Und daran können sich Politiker orientieren und können dann bestimmte Handlungsempfehlungen umsetzen, in Gesetze formulieren oder ähnliches. Das ist schon Sinn und Zweck unserer Arbeit auch als Wissenschaftler. Man hat das ja bei SARS-CoV gesehen. Zwei, das war ein bisschen unglücklich, weil man sich nur auf eine Gruppe von Wissenschaftlern fokussiert hat, die natürlich nicht alles wissen können. Ich hätte das tatsächlich früher schon differenziert und da waren wir unsere Kollegen auch einig. Ich hätte Sozialwissenschaftler, ich hätte Wirtschaftswissenschaftlern alle zusammengeführt. Eine Sichtweise ist immer ein bisschen schwierig. Man darf auch nicht vergessen, man muss auch mit rein, dass man vielleicht Kinder hat und welche die dann nicht Kinder haben, denken ein bisschen anders. Teilweise muss man ein bisschen größer machen. Und das wäre zum Beispiel eine Lehre daraus, dass man zukünftig da anders agiert. Und da arbeiten wir darauf hin. Das machen wir zusätzlich, das mache ich auch ganz gerne. Manchmal ist es schwierig, unseren wissenschaftlichen Themen so komprimiert und etwas verständlicher darzustellen. Das ist so ein bisschen der Knackpunkt. All gibt es viele, viele Hilfestellungen auch bei Senckenberg, wo man bestimmte Gruppen darüber sehr gut arbeiten und uns dann Hilfestellungen geben bei den Formulierungen. Das nicht ganz so wissenschaftlich zu machen, damit es leichter verständlich ist, das ist ja unsere Crux manchmal ein bisschen. Wunderbar. Ich dann viel Erfolg weiterhin bei dieser Arbeit und auch bei den anderen Teilen deiner Arbeit. Wie gesagt, ich glaube, wir müssen nicht einfach nochmal allen laden. Wir haben überall nur so ganz kurz mit so einer Taschenlampe mit einem sehr schmalen Lichtkegel reingeleuchtet, in diese Ecke und in jene und in die nächste. Schauen Sie gerne in die Infos zu dieser Folge, da verlinken wir noch weitere Seiten und spannende Infos. Es ist ein Klippel. Schön, dass du da warst. Vielen Dank. Ich bedanke mich auch. Sehr angenehm professionelles Gespräch. Herzlichen Dank. Herzlichen Dank auch an Sie, liebe Zuhörende. Wenn Ihnen dieser Podcast gefallen hat, lassen Sie gerne, Sie wissen es ja, eine Bewertung oder ein Abo da und empfehlen Sie uns weiter. Alle Links und Anregungen zum Weiterlesen finden Sie in Infos zu dieser Folge und unter Senckenberg.eslash .erdfrequenz. Bis zum nächsten Mal, tschüss und machen Sie es gut!