F4 Schwaigern

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Andreas Uhlir - Goodbye Deutschland - Die Auswanderer

Die Episode thematisiert transformative Entscheidungen im Leben, inspiriert von mutigen Menschen und der Herausforderung, Jesus zu folgen für Hoffnung und Veränderung.

17.04.2024 28 min

Zusammenfassung & Show Notes

Goodbye Deutschland - Die Auswanderer

Es gibt lebensverändernde Ereignisse in unserem Leben. Schulabschluss, Examen, Heirat, Eltern werden … ein weiteres lebensveränderndes Ereignis ist, wenn Jesus uns begegnet, und uns in seine Nachfolge ruft. 

Wie das aussehen kann, sehen wir heute am Beispiel des Levi.

Markus 2, 13-17

Das und mehr erzählt uns Andreas Uhlir

 


 
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Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e.V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern

 

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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

Gut, bei Deutschland. Kennt jemand die Sendung? Also ich schaue die schon sehr lange an, jahrelang eigentlich. Darin werden ja immer Paare begleitet, manchmal auch Einzelpersonen, die so den Entschluss haben, sie wollen auswandern aus Deutschland, etwas Neues wagen, hinein in alle Welt. Und dann wird man bei den unterschiedlichsten Leuten einfach auch Zeuge. Manche sind dann wirklich gut vorbereitet, haben auch ein gewisses Polster. Andere wiederum, die gehen irgendwie auf gut Glück raus, die machen sich keine großen Gedanken. Und dann sieht man auch über die Jahre, was draus geworden ist. Manche haben sich richtig was aufgebaut, die sind was geworden. Reiche Leute zum Teil, ausgefallene Leute. Und andere, die sind grandios gescheitert und kommen dann wieder zurück nach Deutschland. Für manche ist solch eine Sendung faszinierend. Einfach, weil wenn sich im Leben etwas Entscheidendes, was Großes verändert, dann ist es immer spannend. Da möchte man Zeuge sein, da möchte man miterleben, vielleicht auch miterzählen können. Und mancher denkt vielleicht so insgeheim, wenn er so eine Sendung anschaut, wenn ich doch auch nur den Mut hätte, auszuwandern. Also mir reicht dann schon immer der Urlaub, wenn ich mal ein, zwei Wochen im Ausland bin. Ich bin immer wieder froh, wenn ich zurückkommen kann. Das bin ich halt doch gewöhnt bei allem, was es auch mal zu bemängeln gibt. Aber so richtig auszuwandern, da fehlt mir der Drang. Aber andere wiederum sagen vielleicht, das wäre mein Ding. Junge Leute heute ja oftmals, ich möchte mal ein Jahr ins Ausland gehen oder ein halbes Jahr was anderes kennenlernen, was anderes sehen, Veränderungen. Raus aus dem tagtäglich selben Trott. Und als Jesus seinen Dienst begann, da trat auch so etwas ein. Jesus, der kam, er zog durch die verschiedensten Orte und er hat die Menschen geradezu magnetisch angezogen. Er war zu Gast in Kapernaum gewesen und das wurde bekannt in diesem Ort. Hunderte von Menschen, so stelle ich mir zumindest vor, Zahlen sind ja nicht angegeben, haben sich an den Ort des Geschehens versammelt. So sehr, dass kein Durchkommen mehr war. Jesus, der hatte so eine Anziehungskraft, dass diese vier Männer nicht zu Jesus durchdringen konnten Und ihren gelähmten Freund, den sie auf einer Trage dabei hatten, also auch nicht zu ihm bringen konnten. So kletterten sie auf das Dach, sie deckten es ab und als sie dann sahen, da unten im Haus ist Jesus und er predigt, ließen sie den Gelähmten auf seinem Bett dort vor Jesu Füßen herab. Jesus schaut ihn an und sagt, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Was? Haben einige gedacht? Was hat er da gesagt? Wie kann er das sagen? Wer kann denn Sünden vergeben als alleine Gott? Ist es nicht eine maßlose Überheblichkeit von diesem Jesus? Will er sich an die Stelle Gottes setzen? Beansprucht er womöglich sogar der Christus zu sein? Und dann heißt es, Jesus erkannte ihre Gedanken und er sprach zu ihnen, was denkt ihr solches in euren Herzen? Was ist leichter, zu dem Gelehmten zu sagen, dir sind deine Sünden vergeben, Oder zu sagen, steh auf und nimm dein Bett und geh heim. Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden, sprach er zu dem Gelähmten, ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim. Und er stand auf und er nahm sogleich sein Bett und er ging hinaus vor alle Augen, sodass sich alle entsetzten und Gott priesen. Und sie sprachen, wir haben solches noch nie gesehen. Und das ist klar. Ein solches Wunder, ein solches Ereignis führte bei allen Anwesenden zu einem großen Erstaunen. So etwas haben wir noch nie gesehen, noch nie erlebt. Gott hat ein Wunder getan. Die Menschen begannen Gott zu loben und anzubeten. Die Popularität von Jesus ist weitergewachsen. Wenn dieser Mann tatsächlich Sünden vergeben kann, wenn er Kranke heilen kann, wenn er seine Worte so wählt und so spricht, dass sie in die Herzen von Menschen einbringen, wer ist dieser Mann dann? Ist das tatsächlich Christus? Ist es der Retter? Nach diesem Ereignis verließ Jesus den Ort des Geschehens. Er kam dann zum See Genezareth. Hintenach viele, viele Menschen, die sehen wollten, die hören wollten. Was wird folgen? Womöglich weitere Wunder zu erleben, würde Jesus das Leben weiterer Menschen verändern. Und er ging wieder hinaus an das Meer, also an den See Genezareth. Und alles Volk, es kam zu ihm und er lehrte sie. Und als er vorüberging, da sah er Levi, den Sohn des Alpheus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm, Folge mir nach. Und er stand auf und er folgte ihm nach. Und es begab sich, dass er zu Tisch saß in seinem Haus. Da setzten sich viele Zöllner und Sünder zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern, denn es waren viele, und sie folgten ihm nach. Und als die Schriftgelehrten unter den Pharisäern sahen, dass er mit den Sündern und Zöllnern aß, Was sprachen sie zu seinen Jüngern? Was mit den Zöllnern und Sündern ist er? Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen nicht die starken Bedürfnisse des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. Die Berufung des Levi. Jesus war da, wo die Menschen sich aufgehalten haben. In Klammern, keine Absonderung. Eines ist mir dann gleich aufgefallen. Jesus hat immer wieder die Nähe, die Gemeinschaft mit Menschen gesucht. Nicht die Einsamkeit, nicht die Abgeschiedenheit. Klar, das war Teil seines Lebens, meistens morgens. Aber dann war er im Geschehen drin. Er war bei den Menschen. Keine Abgeschiedenheit. Ich sage das im Blick auf die Pharisäer. Sie hatten ja ein durchaus ganz ernsthaftes und ein wichtiges Anliegen. Sie sind eingetreten für die Autorität des Wortes Gottes. Sie hatten die Absicht, sich vom sündigen Leben dieser Welt abzugrenzen. Sie haben es abgelehnt, Gemeinschaft zu haben mit Menschen, die diese Werte nicht geteilt haben mit ihnen oder die sich geweigert haben, dem Gesetz Gottes entsprechend zu leben. Und so hat es oft dazu geführt, dass Menschen in ihren Augen, Sünder, Zöllner, sicherlich auch von ihnen ermahnt worden sind, zurechtgewiesen wurden. Man hat ihnen das Gesetz vorgehalten. Man hat ihnen gesagt, es steht geschrieben. Lebt doch entsprechend. Oftmals allerdings mit mäßigem Erfolg. Anders Jesus. Sein Auftrag war es, zu den Menschen zu gehen, ihnen die rettende Botschaft von Gottes Liebe zu verkünden. Menschen zu einem neuen Leben einzuladen. Die Liebe Gottes war in allem sein Antrieb gewesen. Die Liebe Gottes war es, die ihn Mensch werden ließ. Die Liebe Gottes in ihm, sie war bereit, dass er stellvertretend für die Menschen starb und wieder auferstand. Jesus verkündigte ihnen die rettende Botschaft, nicht das Gesetz als Weg der Rettung. Dazu war das Gesetz nicht gedacht, ganz im Gegenteil. Das Gesetz Gottes führte uns Menschen vor Augen, dass wir unfähig sind, so zu leben, wie es Gottes gutem Plan und Willen entspricht. Und deshalb brachten auch die ganzen Appelle nichts. Denn das Herz der Menschen blieb ja das Gleiche. Auch wenn ihnen klar wurde, ich soll das nicht tun, ich soll nicht das nicht tun, ich sollte so und so leben. Und sie strengten sich an. Aber das Herz war das Alte. Wie sollten sie jetzt so leben, dass es Gottes Willen entspricht? Kennen wir das vielleicht auch? Scheit so. Als Kindern, wenn wir uns selber in die Rolle des Kindes zurückversetzen, da wurde mir zumindest wahrscheinlich vielen von euch auch beigebracht, du sollst hören, du musst hören. Auf die Eltern soll man hören, auf die Lehrer, auf die Ausbilder, auf die Professoren später, auf was auch immer man sollte hören. Denn stellt euch mal vor, jeder würde einfach nur das tun, was er möchte. Was für ein Chaos würde ausbrechen, wenn man nicht auch irgendwelche Regeln hätte, die man befolgen muss. Und so haben wir dann als Kinder bereits gelernt, wenn wir hören, dann gibt es weniger Stress mit den Eltern. Dann ist es leichter, sie begegnen uns freundlich. Und wenn wir nicht hören, dann ist das Leben anstrengend. Dann wirkt sich das irgendwann auch auf unsere Erfahrungen im Glauben, so wie wir Glauben verstehen. Wir denken dann, Gott sagt uns in seinem Wort, und jetzt muss ich gehorsam sein, jetzt muss ich hören. Wenn ich dann auf das höre und das tue, was Gott mir sagt, dann ist alles gut. Und wenn nicht, dann gibt es Stress, dann gibt es Ärger und dann gibt es Strafe. Ja, wir hören dann, wir gehorchen dann vielleicht auch, aber nicht unbedingt aus Überzeugung, sondern eher aus Angst vor Strafe, aus Angst vor den Konsequenzen, nicht aus Liebe. Und dann ist es bestenfalls Heuchelei. Wir versuchen etwas darzustellen, was sich mit unserem Inneren aber nicht deckt, mit unseren Wünschen, mit unseren Gefühlen, mit unserem Herzen. Und jetzt kam Jesus in der Predigt so ganz anders als alles, was die Menschen bis dahin gewohnt waren. Er stellte den Menschen einen Gott als Vater vor, der den verlorenen Sohn, nachdem er zurückgekommen ist, nicht in die Wüste geschickt hat, sondern der sich über seine Umkehr gefreut hat. Dann erklärte er Gott zum guten Hirten, der sein Volk schützt, versorgt, der es liebt. Und er selber, Jesus, der gute Hirte, wird Mensch. Er geht den Menschen nach, verkündigt, dass Gott die Sünde annimmt, wenn sie von Herzen umkehren. Und Jesus geht dem Einzelnen nach. Er sieht ihn, er ruft ihn. Er ging wieder hinaus ans Meer und alles Volk kam zu ihm und er lehrte sie. Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alpäus, am Zoll sitzen und er sprach zu ihm, folge mir nach. Ja, unter all den vielen Menschen, die Jesus folgten, die ihn umringt haben. Hat er immerzu auch einen Blick für den Einzelnen gehabt, nicht nur für die Masse. Genau wie damals beim Zöllner Zachäus. Zachäus, dieser Oberzöllner, der eigentlich alles hatte, was man sich als Mensch wünschen kann. Der aber sehr einsam war. Wegen seiner Betrügereien hatte sich den Hass der Menschen auf sich gezogen. Und es heißt vom Zacchaeus, er begehrte Jesus zu sehen, wer er wäre. Vielleicht hat dieser Zacchaeus gehört, wie seine Zöllner-Kollegen von Jesus in die Nachfolge gerufen wurden und wie sich ihr Leben dadurch verändert hat. Vielleicht hat er gehört, was Menschen über diesen Jesus erzählen, was Jesus selbst predigt und er wollte ihn sehen. Klein von Gestalt war niemand bereit, diesen verhassten Menschen nach vorne zu lassen. keiner wollte ihn bei sich stehen haben, keiner wollte ihn irgendwie durchlassen. Und so kletterte er auf den Baum von hunderten jubelnden Menschen, die den Straßenseiten gesäumt haben. In erwartungsvoller Spannung, die in der Luft lag, wartete auch Zacchaeus, dass Jesus vorbeikommt, einfach mal sehen, wer dieser wäre. Und dann kam Jesus, er blieb vor diesem Baum stehen, auf dem Zacchaeus saß, und unter den Hunderten, vielleicht Tausenden von Menschen, die dort standen und die alle gekommen waren, um Jesus zu sehen, sah er aber den Einzelnen, den Zacchaeus, steigt eilend herab vom Baum. Heute muss ich bei dir einkehren. Und es heißt, Zacchaeus, er stieg eilend herab vom Baum. Er nahm ihn auf mit Freude. Und mehr noch, er wurde ein neuer Mensch. Jesus ruft, folge mir nach. Er rief den Zacchaeus. Er rief den Levi. Er ruft auch uns, komm und folge mir nach. Dieser Ruf von Jesus, diese Einladung ihm nachzufolgen, die ist allgegenwärtig. Aber Jesus sagte nicht ohne Grund, wer Ohren hat zu hören, der höre. Also stell die Lauscher nicht auf Durchzug mit anderen Worten. Jesus ruft, er tut es immer wieder, jeden Tag. Ob wir das Radio einschalten, den ERF, im Fernsehen, Bibel TV, ob wir zu Evangelisationen gehen. Er ruft durch Gottesdienste, in Jungscharen, im Kindkreis, im Jugendbund, auf christlichen Freizeiten. Er ruft durch Freunde beim Bibellesen. Er ruft, komm, folge mir nach. Eine liebe Gemeinschaftsfrau, sie hat mir mal erzählt, wie das bei ihr gewesen ist. Sie ist ein guter Mensch gewesen, wie man so sagt, führte ein anständiges Leben. Sie ging in die Kirche, sie glaubte auch, dass es einen Gott gibt. Soweit also alles in Ordnung. Und irgendetwas führte dann dazu, dass sie sich einem christlichen Hauskreis angeschlossen hat. Dort wurden Bibeltexte besprochen, da wurde gebetet. Und eines Tages hat sie dann der Hauskreisleiter angesprochen und gefragt, fragt, hast du dich eigentlich schon für Jesus entschieden? Hast du ihm schon dein Leben gegeben? Dann hat sie zurückgefragt, ja, muss man das denn? Und er hat angewortet, ja, das muss man. Und dann sagte sie so ganz locker, ja, dann habe ich das gemacht. Und dann wurde ihr Leben neu. Sie hat gesagt, ich habe jetzt nicht nur an die Existenz Gottes geglaubt, sondern sie lebt jetzt mit ihm. Er lebt in ihr. Sie redet mit ihrem Herrn. Sie erzählt anderen von ihm. Sie ist das, was man landläufig so sagt, ein herzensguter Mensch, der anderen gegenüber auch in Liebe begegnet. Jetzt wieder zum Levi und er stand auf und folgte ihm nach. Und es begab sich, dass er zu Tisch saß in seinem Hause. Da setzten sich viele Zöllner und Sünder zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern, denn es waren viele und sie folgten ihm nach. Levi, der Zöllner, der von Jesus in die Nachfolge gerufen wurde, er steht auf, mitten in der Arbeit. er lässt das Zollhäuschen einfach ein Zollhäuschen sein, er folgt Jesus umgehend. Und diese Berufung war sicherlich für viele derer, die das beobachtet haben, äußerst seltsam. Das Wort Zöllner, der Beruf Zöllner, das war so ziemlich das allerletzte im Ansehen der Menschen. Das sind die Leute, die den Menschen das Geld abnehmen und dann auch noch mehr, als sie dürften. Viele von ihnen waren Betrüger. Zöllner waren oftmals Betrüger. Zacchaeus sagt, alle, die ich betrogen habe, ich will es wieder gut machen. Wenn einer einen Zöllner geschimpft hat, hätte er auch sagen können, du bist ein alter, elender Sünder. Die Juden hatten fast 20 verschiedene Schimpfwörter den Zöllnern gegenüber in Gebrauch. Und jetzt kommt Jesus dort am See Genezareth an dieses Zollhäuschen und sagt zu Levi, folge mir nach. Was mögen auch seine Jünger, die Jesus zu diesem Zeitpunkt schon berufen haben, auch gedacht haben bei diesem Ereignis. Da waren Petrus, der Fischer war. Und gerade dort am See Genezareth haben sich Herrschaftsgebiete abgewechselt. Deswegen kam es da immer zu diesen Zöllen, die entrichtet werden mussten, wenn man von einem Bereich in den nächsten gewechselt ist. Und vielmals und oftmals wird auch der Petrus mit seinen Fischen, wenn er sie verkaufen wollte, am Zollhäuschen des Lebih vorbeigekommen sein und musste seine Steuer entrichten. Und dann wird er gedacht haben, warum muss Jesus jetzt gerade diesen Mann dann in die Nachfolge rufen, ich könnte ihn in der Luft zerreißen. Levi erfolgt Jesus. Und das hat sein Leben verändert. Das Zollhaus ist leer. Es gibt jetzt ein Abschiedsmal von seinem alten Leben. Viele seiner Zöllnerkollegen sind dabei. Er folgt dieser Einladung von Jesus sofort. Und ich denke, das ist so wichtig. Es gibt ja Menschen, die bereits mehrmals diese Einladung von Jesus Jesus in ihrem Leben vernommen haben. Komm, folge mir nach. Mach ganze Sachen mit mir, die aber nicht folgen. Und dass sich dann aus diesem Grunde in ihrem Leben auch nichts ändert, weil sie eben Jesus nicht gefolgt sind, obwohl er sie gerufen hat. Levi erfolgt, er lädt Jesus ein mit seinen Jüngern. Er lädt auch noch viele Zöllnerkollegen zu sich nach Hause ein. Er hält ein großes Festmahl. Ja, was gibt es denn da zu feiern? Jesus sprach doch im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Als dieser zurückkam, ließ der Vater das gebestete Kalbschlachten ein Freudenfest ausrichten, denn er sagt, mein Sohn war tot und er ist wieder lebendig. Er war verloren, ist wiedergefunden. Und wir kennen die Geschichte, von der Jesus erzählt hat, dass sich die Engel im Himmel freuen über einen Sünder, der Buße tut und umkehrt. Für Levi, für diesen Zöllner, war dieses Festmahl sicherlich auch ein Ausdruck seiner Freude und seines Bekenntnisses, seines neuen Lebens mit Jesus Christus. Sein Leben wurde neu, es wurde verändert, wird jetzt anders sein als zuvor. Und es heißt, viele seiner Zöllner-Kollegen waren auch anwesend. Er wird ihnen erklärt haben, warum sein Zollhaus in Zukunft nicht mehr mit ihm besetzt sein wird. Und dann wird er auf Jesus gezeigt haben und gesagt haben, Das ist der Grund. Er bekannte sich zu seinem Herrn, zu seinem neuen Leben, das er jetzt führt. Kein Grund, sich zu schämen. Kein Grund, so zu tun, als wenn alles beim Alten bleiben würde. Er hat jetzt Jesus in seinem Haus, in seinem Leben. Und das ist Grund zum Feiern. Wenn Jesus unser Herz berührt, wenn er uns in die Nachfolge gerufen hat, dann wird sich unser Leben auch ändern, wird neu. Zacchaeus beispielsweise sagte, nachdem Jesus in sein Haus kam, Ziehe her, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen und wenn ich jemanden betrogen habe, dann will ich es vierfach zurückgeben. Und auch beim Levi wurde das Leben neu. War er bisher sein eigener Herr gewesen, jetzt folgt er Jesus nach. War er Zöllner gewesen, ist er jetzt ein Nachfolger Jesu. Wer ist dieser Levi? Er ist unter anderem Namen bei uns bekannt. Dieser Levi ist der Jünger Matthäus, einer der vier Evangelisten, der das Matthäus-Evangelium geschrieben hat. Neuer Name, neuer Beruf, neues Bekenntnis, neues Leben. Und auch wir dürfen uns zum Herrn bekennen. Hat Jesus auch dein Leben neu gemacht? Ist die Freude am Herrn deine Stärke? Dann halte damit nicht hinterm Berg mit dieser Nachricht. Wenn du Jesus folgst, dann zähle anderen davon, so wie es Levi auch getan hat. Und als die Schriftgelehrten unter den Pharisäern sahen, dass er mit den Sündern und Zöllnern aß, da sprachen sie zu seinen Jüngern, was mit den Zöllnern und Sündern ist er? Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen, nicht die starken, bedürfnis Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern die Sünder. Wieso ist euer Herr mit Zöllnern und Sündern? Passt das? Ist nicht Absonderung von Nöten? Vielleicht steckt dahinter der Gedanke, hast du einen faulen Apfel und steckst ihn zu den gesunden Äpfeln, dann sind die anderen auch bald faul. Absondern, rausnehmen, wegtun. Was hat er gerecht zu schaffen mit den Sündern? Und Jesus bringt das Beispiel eines Arztes, der zu einem Kranken kommt. Die Pharisäer witterten Gefahr. In den Augen der Pharisäer bestand die Gefahr darin, dass Jesus, wenn er denn der Arzt ist, zu dem Kranken geht, zu dem Sünder, und dass er sich dann bei dem Sünder ansteckt. Dass er selber auch krank wird. Und Jesus sah es gerade umgekehrt. Ich gehe als Arzt nicht zu dem Kranken, dass ich angesteckt werde und auch krank werde. Ich gehe als Arzt zu dem Kranken, damit er gesund wird. Ja, ich verstehe auf der einen Seite natürlich die Pharisäer. Es kann gefährlich sein, sich im Kreise von Menschen zu bewegen, die einen ganz zweifelhaften Lebenswandel führen. Ihr Leben kann auch Christen zur Versuchung werden. Auf der anderen Seite war Jesus so fest gegründet in seinem Herrn. Er hat in der Abgeschiedenheit morgens die Gegenwart zu seinem Vater gesucht. Er hat mit ihm geredet. Er hat Wegweisung für sein Leben bekommen. Er war in Gottes Wort gegründet. Und insofern hatte er einen festen Standpunkt, auf dem er steht. Und die Gefahr war nicht besonders groß, dass er sich jetzt von jemand anderem davon wegziehen lässt. Jesus war jederzeit verbunden mit seinem Vater im Himmel. Es fällt auf, dass Jesus meist ja in aller Frühe die Ruhe, die Einsamkeit suchte, die Gemeinschaft mit seinem Vater. Er redete, er hörte auf ihn, er war ihm gehorsam. Und das dürfen wir auch tun. Ich weiß, dass es nicht jedermanns Sache ist, mit dem frühen Ausstehen, mit dem Bibellesen, besonders wenn man früh raus muss und davor soll man auch Bibel lesen. Also bei mir ist das immer ganz schwierig. Da muss jeder seinen Weg finden. Trotzdem ist es ganz wichtig. Wenn es zum Beispiel um die Jahreslosung geht, alles, was ihr tut, geschehe in Liebe, dann wissen wir doch, Gott ist die Liebe. Und nur verbunden mit ihm können wir diese Liebe auch weitergeben, wenn wir aus der Gegenwart, aus der Gemeinschaft mit Gott, unserem Herrn kommen. Angesprochen, ermutigt durch sein Wort, haben wir den Menschen auch etwas Gutes weiterzugeben. Erfüllt durch den Heiligen Geist, von ihm gesandt, können wir Menschen so begegnen, dass wir zu seinen Zeugen werden. Und im Gebet morgens können wir bereits viele Dinge des Tages, die vor uns liegen, vor unserem Herrn ausbreiten. Ich denke, dass das eine ganz gute Übung ist. Wir wissen doch oft am Morgen des Tages schon, was in etwa an diesem Tag auf uns zukommt. Sei es der Schulbesuch, Arbeitskollegen, Einkaufen, Arztbesuch, Freunde. Und all diese Begegnungen, die für diesen Tag vorgesehen und geplant sind, dürfen wir gleich im Gebet am Morgen unserem Herrn hinlegen, ausbreiten und ihm bitten, dass er diese Begegnungen vorbereitet, dass er Menschen offen macht, dass ich vielleicht etwas weitergeben kann, wenn er es möchte, dass diese Begegnungen, die kommen werden, zum Segen sind. Er ist mit Christus, mit seinem Wort verbunden, in seinem Auftrag unterwegs, möchte er uns zum Heil der Menschen setzen. Die Pharisäer, sie fragten sich, was hat Jesus mit diesen Zöllnern und Sündern zu tun? Und er antwortete ihnen, dass er nicht zu ihnen ginge, dass er sich selber ansteckt und krank wird, sondern er ist hingegangen als Arzt, um die Kranken zu heilen, Sünder zu rufen, nicht die Gerechten. Die Kranken bedürfen des Arztes, nicht die Starken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern die Sünder. Sünder rufen, Kranke heilen, Menschen retten. Dafür ist er gekommen. Wir sind von Jesus, wir sind zu Jesus hingeschaffen worden. Getrennt von ihm sind wir krank. Vielleicht fühlen wir uns gesund, aber geistlich krank. Geistlich tot, sagt die Bibel, wenn keine Verbindung zu Jesus da ist. Wir suchen aber alles das, wozu wir auch geschaffen sind. Wir suchen Liebe, Freude, Befriedigung, Halt, Orientierung. Und wenn wir aber diesen Christus nicht kennen, dann suchen wir all diese Dinge, die wir brauchen, in Personen, in Dingen, in Geld, in Vergnügungen, in richtungsweisenden Lebensphilosophien vielleicht. Aber alles das bringt keinen dauerhaften Frieden fürs Herz, für die Seele, keine dauerhafte Liebe oder Orientierung, solange sie an vergängliche Dinge geknüpft sind. Vielleicht war das der Grund, warum der reiche Zöllner Zacchaeus Jesus nachfolgte. Vielleicht war das der Grund, weshalb der Zöllner Levi, also Matthäus, sich Jesus angeschlossen hat. Das Leben von Levi ist neu geworden, nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich. Was bis zu diesem Augenblick kein Gesetz von außen vermocht hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Levi manchmal von den Pharisäern ermahnt worden ist. Sie haben ihm vielleicht das Gesetz Gottes vorgehalten. Sie haben ihn aufgefordert, dem Gesetz Gottes Gehorsam zu leisten. Alle diese Appelle von außen an Levi herangetragen, haben nichts geändert in seinem Herzen. Selbst wenn er sich angestrengt hat, wenn er gute Vorsätze hatte. Sein Leben ist erst dann neu geworden, geworden, als Jesus den Levi in die Nachfolge rief und als Levi diesem Ruf Jesu gefolgt ist. Deshalb möchte ich es ganz klar sagen, ja, wir können möglicherweise menschlich gesehen ein ganz anständiges Leben führen. Viele Menschen sind ohne Gott auch sehr erfolgreich in ihrem Leben. Sie machen Karriere, angesehen bei den Menschen. Vielleicht haben sie alles im Überfluss. Sie können schöne Reisen machen, haben eine gute Freundschaft mit Leuten, haben eine nette Familie um sich herum, alles Dinge, für die wir wirklich dankbar sein können. Aber letzten Endes finden wir den wahren und den dauerhaften Frieden, Vergebung, Neues, Veränder, das Leben nur dann, wenn wir der Einladung von Jesus gefolgt sind, wenn wir ihn in unser Haus, in unser Leben einladen, wenn wir mit ihm unterwegs sind. Durch Jesus wurde aus dem Zöllner Levi der Jünger Matthäus, der Evangelist, der durch sein Evangelium vielen Menschen den Weg zum Arzt Jesus, dem Heiland, gewiesen hat. Und deshalb schließe ich mit den Worten des Apostels Paulus. So sind wir nun Botschafter Christi und Gott gebraucht uns, um durch uns zu sprechen. Wir bitten inständig, so als würde Christus es persönlich tun. Lasst euch mit Gott versöhnen. Amen. Lieber Jesus Christus, wir danken dir von ganzem Herzen. Dass du ein Herr bist, der uns lieb hat, der uns sieht, jeden Einzelnen in seiner Situation, der uns nachgeht, der uns anschaut, der uns beim Namen ruft und einlädt, ihm nachzufolgen. Danke für jeden, der das schon getan hat. Aber ich möchte dich auch bitten, wenn Einzelne vielleicht unter uns sind, die deinen Ruf auch gehört haben, sei es heute oder auch schon in der Vergangenheit, aber noch kein ganzes Jahr zu dir haben, dann rufe du sie noch einmal zu dir. Und lass sie folgen. Danke, dass eine Begegnung mit dir lebensverändernd ist, dass du Heil schenkst, ewiges Leben. Dafür sei dir Lob und Dank. Amen.