F4 Schwaigern

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Dominik Link - Psalm 8 - Ein Lied von der Größe Gottes | Teil 1 von 4

Dominik Link reflektiert über Psalm 8 und Fotografie des nächtlichen Himmels. Thema: Gottes Größe, Menschheit und Verantwortung in der Schöpfung. Hebräisches Wort für Odem als Gottes Hauch. Betonung auf Weisheit und Bewahrung.

24.04.2024 25 min

Zusammenfassung & Show Notes

Psalm 8 - Ein Lied von der Größe Gottes

In dieser Folge spreche ich als Dominik Link über Psalm 8 und teile meine Gedanken dazu. Zunächst betrachte ich meine Erfahrung mit dem Fotografieren des nächtlichen Himmels und wie ich überwältigt war von der Größe der Schöpfung. Der Psalm 8, geschrieben von David, lobpreist die Majestät Gottes über den Himmeln und reflektiert die Frage, warum Gott an den Menschen denkt. Wir diskutieren die Struktur des Psalms, der Gottes Größe und Macht sowie die Bedeutung des Menschen in Beziehung zur Schöpfung beleuchtet. Ein interessanter Aspekt ist das hebräische Wort für Odem, welches auf das Schnauben Gottes hinweist, der den Menschen Leben einhaucht. Wir reflektieren darüber, wie zerbrechlich der Mensch im Vergleich zur Schöpfung und zum Universum ist. Der Psalm betont die Verantwortung des Menschen über die Schöpfung und den Auftrag, sie zu bewahren. Abschließend beten wir für Erkenntnis und Bewahrung im Umgang mit Gottes Schöpfung sowie für das Bewusstsein, dass Gott immer an uns denkt und uns nie allein lässt. Wir schließen mit einem Gebet für Gottes Frieden und Weisheit.

Das und mehr erzählt uns Dominik Link

 


 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

Einen wunderschönen guten Abend. Für alle, die mich nicht kennen, mein Name ist Dominik Link. Ich bin Jugendpastor in Bad Wimpfen, darf da auch die Musikschule leiten und bin 24 Jahre alt. Und wie ihr schon mitbekommt, meine Verlobte ist auch hier. Richtig. Genau das Thema heute, die Psalmen. Ich habe die Ehre, den Psalm 8 mit euch ein bisschen auszuarbeiten, was genau da drin steckt. Und ich habe das mal so ein bisschen versucht, unter einen Titel zu stellen, was so mein erster Eindruck war, als ich den Psalm gelesen habe. Mir kam dieses Lied, Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte. Im Refrain, dann jauchzt mein Herz. Das war so mein Kerngedanke, den ich im ersten Moment hatte, als ich zum ersten Mal diesen Psalm gelesen habe. Es ist schon eine gewisse Zeit her, ich habe damals in meiner ersten Ausbildung zum Mechatroniker, habe ich mir eine Kamera geholt, weil ich sehr gerne fotografiert habe und habe mir dann eine gewisse Zeit später ein sehr teures Objektiv geholt, so ein Weitwinkelobjektiv, aus folgendem Grund. Ich habe es sehr gerne nachts fotografiert und versucht, die Sterne irgendwie einzufangen. Und war nachts alleine unterwegs, habe mir schöne Kulissen gesucht, schöne Orte und habe dann die Sterne fotografiert. Das funktioniert mit der Langzeitbelichtung und ich war erstaunt, was man dann so alles sieht. das ist das, was der Mensch normalerweise sieht, wenn er in den Himmel guckt. Wenn es gut läuft, teilweise sieht man vielleicht gar nichts. Also es gibt ja auch viel Lichtverschmutzung. Ich habe die Ehre gehabt, in einem Dorf zu wohnen, wo es keine Lichtverschmutzung gab. Deswegen war das mein nächtlicher Himmel. Und wenn man dann viel und gerne fotografiert hat und sich so ein bisschen auskannte, dann hat man das gesehen auf den Bildern. Und ich war überrascht. Ich dachte mir, meine Güte, da ist ja doch viel mehr, als ich mit meinem Auge überhaupt sehen kann. Es ist viel größer. Und ungeachtet dessen, dass das menschliche Auge vielleicht nicht ganz so viel sieht, es ist trotzdem ein wunderschöner Himmel, oder? Es ist ein wunderschöner Himmel, in den wir gucken dürfen, in seiner Größe, in seiner Pracht. Auch irgendwie ein bisschen absurd habe ich gedacht, dass ein kleiner Mensch wie ich versucht, die Schöpfung auf ein Bild zu fassen. Aber ich habe es dann doch irgendwie versucht. Und David hatte keine Kamera, logisch, aber er war trotzdem überwältigt und erstaunt von dem, was er gesehen hat. Die Größe Gottes ist in seine Seele eingetaucht. Wir lesen den Psalm 8, dem Vorsänger nach der Gittit, einem Psalm von David. Herr, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Majestät über die Himmel gestellt hast. Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet, um deiner Bedränger willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen. Wenn ich anschaue, deine Himmel, deiner Fingerwerk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast. Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst und des Menschensohns, dass du auf ihn acht hast? Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände. Alles hast du unter seine Füße gestellt, Schafe und Rinder, allesamt. Und auch die Tiere des Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchzieht. Herr, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde. Wenn man ein Theologiestudio macht, wie ich das machen durfte, dann lernt man recht schnell am Anfang, jeder Psalm hat eine Struktur. Und das ist hier auch vorhanden, wenn man sich den Psalm ein bisschen öfter durchliest. Und zwar kann man das ganz gut in drei Punkte gliedern. Die ersten drei Verse, die den Fokus ganz offensichtlich auf Gott legen. Nur auf Gott. Und David beginnt diesen Abschnitt mit diesem Lobpreis Gottes. Danach folgt der Abschnitt, wo David die Perspektive, wo wir an Gott denken, plötzlich wechselt zu uns Menschen. Von der Allmacht Gottes zu uns. Zu dem Lebewesen, das durch ein kleines Bakterium sehr schwach und kraftlos wird. Im letzten Vers wechselt David wieder die Sicht zum Wesentlichen, zum Ursprünglichen, zur Größe Gottes. Und anhand dessen, was David hier schreibt, dass er auch beschreibt, wie er den Himmel sieht, die Sterne, den Mond, all das, da kann man davon ausgehen, dass er das wahrscheinlich sogar nachts geschrieben hat oder abends. Da, wo er zumindest den Himmel gut sehen konnte, die Sterne in ihrer Pracht. Und als ich den Psalm zum ersten Mal gelesen habe, und ich finde, das kann man auch nicht anders denken, da habe ich mir gedacht, Mensch, was ist das für ein schöner Psalm? Was Was ist das für ein schöner, schöner Psalm? Und das ist er auch, ein wunderschöner Psalm, der die Größe Gottes nur im Ansatz versucht, irgendwie zu fassen. Und gleich am Anfang wird aber auch deutlich, David kann das nicht. Er schafft es nicht, die Größe zu fassen und beginnt mit diesem Ausruf, Herr, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der deine Majestät über die Himmel gestellt hast. Wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde. Sicher ist, zu der Zeit, als David gelebt hat, da waren nicht alle Menschen gläubig. Nicht alle waren mit Gott unterwegs. Und so ist es heute leider auch nicht. Es hat sich nicht geändert. Nicht alle Menschen folgen Jesus. Viele verachten den, der die Erde geschaffen hat, die Meere verwaltet und die Winde wehen lässt. Doch wird er nicht eigentlich gerade dadurch sichtbar für jeden? Ist Jahwe, der Name Gottes, nicht überall herrlich? Egal, ob jetzt Menschen ihn verstoßen oder annehmen, David weiß, sein Name ist auf der ganzen Erde herrlich. Immer und überall. Denn seine Gegenwart ist doch auch an jedem Ort, oder nicht? Der Klang seiner Herrlichkeit ist zu hören, wo immer wir gehen und wo immer auch David ging. Wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde. Eine bisschen romantisiertere Bedeutung von diesem Vers könnte auch sein, dass er davon ausging, dass die Handschrift Gottes in der Schöpfung doch überall zu sehen ist. Seine Handschrift an jedem Ort ist doch sein Wesen, seine Größe und seine Herrlichkeit in der Natur zu erkennen. Das ist seine Handschrift. Und eine Tatsache kann und will auch kein Mensch sicherlich abstreiten. Die Natur in ihrer vollen Pracht mit den glitzernden Meeren, mit den singenden Bäumen, mit den unzählbaren Sternen ist pure Herrlichkeit. Das würde keiner abstreiten. Und somit ist sein Name auf der ganzen Erde herrlich. Und das geht weiter. Das ist nicht nur hier auf der Erde so. Es ist nicht nur so, dass sich hier die Fülle spüren lässt seiner Größe. David schreibt, seine Majestät hat er über die Himmel gestellt. Was er damit meint ist, die Majestät ist nicht, und seine Größe ist nicht nur hier und bis zum Himmel und das war's. Das ist nicht, was er sagen möchte. Er sagt, es übersteigt diese Grenzen. Er hat es über die Himmel gestellt. Die Majestät wurde nicht in Grenzen gesetzt, nicht irgendwo eingepackt und gesagt, das war's. Nicht auf ein Datum fixiert. Sie reicht über diese Erde hinaus bis in alle Dimensionen und durchdringt den Raum und die Zeit. Und zudem ist seine Macht nicht nur hier in der sichtbaren Welt vorhanden, da wo wir es spüren und erleben, mit unseren Sinnen. Sie ist auch im geistlichen Himmel, da wo Gott thront, allgegenwärtig und präsenter, als wir sie uns nur irgendwie vorstellen können. Seine Majestät war schon immer da, ist da und bleibt immer da. Wir kommen zu dem dritten Vers, den ich sehr spannend fand beim Durchlesen. Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet, um deiner Bedränger willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen. Ich war da etwas verdutzt, als ich mich zum ersten Mal durchgelesen habe, was David damit meint. Wie bringt man den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen mit Kindern, mit den Tönen, die aus dem Mund kommen von den Kindern. Dazu erinnern wir uns am besten an die Schöpfungsgeschichte, bei der der Mensch als Krönung, als absolute Krönung des Werkes Gottes beschrieben wird. Gottes Macht wird im Leben und in der Erschaffung des Menschen deutlich. Auch wenn es beim Betrachten von dem Universum, von den Meeren, von den Wäldern und den Tieren ein bisschen absurd scheint, wie erwähnt, so sind wir doch der letzte Schliff des Diamantens. Das sind wir. Der letzte Schliff vom Diamant, in dessen Folge Gott spricht und Gott sah alles, was er gemacht hat und sieh, es war sehr gut. Das sind wir. Sehr gut. Und der Psalm will darauf Bezug nehmen. In 1. Mose 2, Vers 7 steht, Und Gott, der Herr, bildete den Menschen Staub vom Erdboden und hauchte in seiner Nase den Odem des Lebens, und der Mensch wurde eine lebendige Seele. Der Odem des Lebens von Gott in den Menschen eingehaucht. Kurz ein Exkurs. Das hebräische Wort für Odem ist Nshamah. Die meisten von euch kennen vielleicht das Wort Ruach, das ist aber meistens der Geist Gottes. Hier in dem Fall ist es Nshamah. Und jetzt kommt ein ganz spannender Aspekt zu diesem Wort. Das wird nämlich aus dem Wort Nasham gebildet, was Schnauben bedeutet. Das heißt, wir haben den Odem Gottes und Schnauben. Hängt ganz eng zusammen. Und Gott haucht uns, euch den Odem ein. Und wie macht er das? Wir lesen nochmal nach. Und Gott, der Herr, bildete den Menschen Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase. den Odem des Lebens und der Mensch wurde eine lebendige Seele. Dann haben wir das Wort, den Shema, den Odem und das hebräische Wort für Schnauben und noch die Nase. Ist eigentlich offensichtlich, oder? Wie könnte es anders sein, dass Gott den Odem dem Menschen durch die Nase einhaucht? Denn es passt nicht nur gut zusammen, es gehört zusammen. Schaut man sich da weitere Verse an und die Verwendung von dem Wort von Nase und Nshama, so stellt man fest, dass die immer, also fast ausschließlich, zusammengehören. Ein paar Beispiele. Erste Mose 7, 22. Alles starb, in dessen Nase ein Odem von Lebenshauch war. Zweite Mose 15, 8. Und durch den Hauch deiner Nase türmten sich die Wasser. Es standen die Strömungen wie ein Damm. Hiob 4,9. Durch den O dem Gottes kommen sie um und durch den Hauch seiner Nase vergehen sie. Und das sind nur ein paar Beispiele, die zeigen, dass es untrennbar ist. Und ich finde, das ist ein richtig spannender und auch zugleich cooler Aspekt. Und ich möchte dich in diesem Zusammenhang ganz persönlich auf eine Sache hinweisen, dass du dir einfach darüber bewusst wirst. Der erste Punkt, der O dem Gottes, den er Adam durch die Nase oder generell den Menschen durch die Nase eingehaucht hat, den hat er auch dir ganz persönlich, der du heute Abend hier bist oder zuguckst, eingehaucht. Dir ganz persönlich. Du trägst den Odem Gottes, den Lebensgeist Gottes in dir. Und bei jedem Atemzug durch deine Nase solltest du dir eigentlich dessen bewusst sein. Und darauf wollte ich hinaus. Wir atmen so oft am Tag und sind uns gar nicht darüber bewusst, dass das ein Riesengeschenk ist. Das ist nicht, wir haben das gerade eben gehört, das kann von jetzt auf gleich zu Ende sein. Das ist ein Geschenk. Den Odem Gottes in uns zu tragen und tagtäglich atmen zu dürfen. Und ich wünsche mir sehr, dass wenn wir nach Hause gehen, dass wir das mitnehmen. Zum einen, dass wir bei jedem Atemzug durch unsere Nase den Odem Gottes spüren, erleben und in uns tragen. Warum erzähle ich das jetzt? Es geht doch um Psalm 8. Wir haben jetzt verstanden, dass Gott der Einzige ist, der Leben schaffen kann und Leben einhaucht. Er hat es dir geschenkt und er schenkt es unzählbaren Menschen tagtäglich, die als kleines Baby auf die Welt kommen. Und wenn man das Privileg schon mal hatte, Mutter oder Vater zu werden, dann versteht man manchmal, glaube ich, erst richtig, was es eigentlich bedeutet, wenn Leben entsteht und dieses Lebewesen zum allerersten Mal den Atemzug hier auf dieser Erde tätigt. Man sagt ja nicht umsonst, das Wunder des Lebens, oder? Und das ist es, ein Wunder, ein Riesenwunder, das ganz allein der Herr, unser Gott, schafft und ermöglicht. Und wird nicht seine Macht und Größe am Wunder des Lebens offenbar? Wie war es bei Jesus? Als kleines, hilfloses Kind auf diese Erde gekommen, ganz unscheinbar. Und doch war seine Macht und Herrlichkeit, war es die, die den Tod besiegte, die die Macht der Sünde brach. Und ich denke, genau das ist es, was im Vers 3 die Feinde zum Schweigen bringt. Die unglaubliche Macht Gottes, die so deutlich wird am Geschrei von Kindern. Da steckt doch Leben drin in Kindern, wenn sie schreien, wenn sie sich irgendwie mitteilen. Das ist Leben. Und das ist es, diese Macht der Nshama, der Odem, der in den Kindern, in den Säuglingen steckt, der die Feinde erschrecken lässt. Die unglaubliche Größe und Macht Gottes. Und ich finde herrlich, er könnte Gott seine Überlegenheit nicht darstellen, als dadurch, dass er die Macht von den Feinden, die mit Schwertern und allem thronen, in Relation setzt zu dem Geschrei der Kinder, von einem kleinen Baby. Und mit diesem Bewusstsein, dass wir alle als Kinder, als Babys auf die Welt kamen, schreibt David weiter in Vers 4. Wenn ich anschaue, deine Himmel, deiner Fingerwerk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast. Wann hast du zum letzten Mal in den Himmel geguckt? Nicht kurz, mal so, ach schön heute, schönes Wetter, sondern mal so richtig ernsthaft. Dich mal hingelegt und den richtig ernsthaften und schönen Blick genommen, um den Himmel zu genießen. Und wann hast du dir zum letzten Mal, als du das gemacht hast, Folgendes gedacht? Vers 5. Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst und des Menschensohn, dass du auf ihn achtest. Der Vers. Für mich eindeutig der Schlüsselvers dieses Psalms. Er wurde gerade eben schon genannt. Die zuvor genannten Verse legen den Fokus auf die Größe Gottes, seine Macht und finden dann den Schlussstrich und David geht über zu uns, zu uns kleinen Menschen. Was ist der Mensch, das du seiner gedenkst? Was ist schon der Mensch in Relation zum Universum, zur Schöpfung Gottes? Wir bauen als Menschen riesige Hochhäuser, Flugzeuge, grandiose Autos mit viel zu viel PS. Wir haben Medizin entdeckt und retten damit Unmengen an Menschen tagtäglich. Wir können Millionen von Lichtjahren in die Zukunft schauen, also nicht in die Zukunft, aber ins Weltall, Zukunft wär cool, ins Weltall schauen und und und. Wir erschaffen Inseln, auf denen man wohnen kann, mitten im Meer, besiedeln die Wüste und vieles mehr. Aber manchmal sind wir Menschen auch ein bisschen überheblich. Wir denken, wir können alles und erreichen alles. Wir denken, wir sind unschlagbar manchmal in dem, was wir jetzt gerade tun. Und manche denken sogar, sie könnten die ganze Welt regieren. Und wie bereits erwähnt, gerade eben schon mal, dann kommt so ein kleines Bakterium, und wir liegen zwei bis drei Wochen flach und können nichts mehr tun. Auf der einen Seite der Mensch in seiner Pracht, wie er Hochhäuser baut und Leben rettet, und auf der anderen Seite der Mensch, der zerbrechlich ist und durch eine mikroskopkleine Bakterie einfach sterben kann. Paradox. Um es nochmal zu verdeutlichen, auf der einen Seite das Universum in seiner Größe, in seiner Pracht, die riesigen Bergketten, das gefühlt endlose Meer und die tausende von Metern tiefen Meere überall sehen und dann dieser hilflose kleine Mensch. Mensch, das sind wir. Würde man einem Menschen einem Löwen gegenüberstellen oder einem Bären, und der Mensch hat jetzt keine Waffen, dann würden wahrscheinlich die meisten sagen, der Bär oder der Löwe gewinnt. Würde man vermuten, höchstwahrscheinlich. Stellt man den Menschen jetzt mal jedoch gegenüber in Relation zum Universum, zu der Natur, ich sag's mal so, dann sind wir Menschen nicht nur wahrscheinlich die Verlierer, wir sind völlig machtlos. Vollständig. Eine Sintflut reicht, eine. Millionen von Menschen sind tot. Ein Vulkanausbruch reicht. Und nicht nur ein paar Millionen sind tot, sondern wenn es ganz blöd läuft, die komplette Menschheit. Alle weg. Durch die Schöpfung, die Kraft Gottes, die er hier auf der Erde irgendwo auch zeigt und darstellt. Und nun frage ich dich heute, der du hier sitzt, nicht als großer Mann, als große Frau, nicht als Arbeiter, nicht als Mensch mit viel oder wenig Geld, Nicht als erfolgreiche Person und auch nicht als die Person, die vielleicht jeder irgendwie mag. Ich frage dich als kleiner, hilfloser Mensch. Als Mensch, der so angewiesen ist auf andere. Als Mensch, der immer sucht. Und ich frage dich als Person, die in Relation zum Universum nicht mal ein Staubkorn auf der Leinwand ist. Wer bist du, dass Gott an dich denkt? Wer? Herr, was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst? Ich glaube, wir sind uns nicht darüber im Klaren, dass Gott höchstpersönlich mit uns Verbindung sucht. Er sucht dich, obwohl du wegläufst. Er verlässt die 99 nur, um dich zu suchen und dich zu finden. Er denkt an dich und das wusste David. Er kannte die Tora, die ganzen Schriften, die es bis dahin gab. Und er wusste, dass es Gottes Wesen schon immer war, dass er uns nicht alleine lässt, sondern an uns denkt und dass er uns hilft. Und dass er vorher auch in seinem Leben, wie wir lesen, wie wir wissen, Gott hat ihn unzählige Male bewahrt und geleitet und ihn immer, immer versorgt. Und diese Fürsorge findet seinen Höhepunkt, seinen absoluten Höhepunkt im Leben und Tod Jesu Christi. Gott zeigt, dass er nicht nur an uns denkt, sondern dass er uns rettet. Denkt nicht an uns, rettet uns. Jesus Christus hat sein Leben am Kreuz für dich, der du heute hier bist, gegeben, damit wir, wenn wir diese Erde verlassen, ewiges Leben haben. Wir, die wir zu ihm kommen, die wir seine Liebe, die er uns tagtäglich zur Verfügung stellt, annehmen, die wir ihm unser Leben anvertrauen und uns dessen bewusst werden, dann, dass wir nichts sind ohne ihn. Wir werden bei ihm sein, in seiner Gegenwart, dort, wo seine Herrlichkeit und seine Majestät jeden Winkel ausfüllt. Dort, wo er dir und mir lächelnd gegenübersteht und sagt, ich habe auf dich gewartet, mein Kind. Dieser Gott, der seinen Sohn geschickt hat und die Welt bis in alle Zeit bis heute vollständig verändert hat, indem er uns seine Rettung zur Verfügung stellt. Dieser Gott denkt an dich zu jeder Zeit und in jeder Sekunde. Und ist das nicht eine der schönsten Gewissheiten, die wir haben dürfen? Jemand denkt an mich. Und dann auch noch Gott höchstpersönlich. Die Gewissheit, dass Gott an mich denkt, lässt mich stille werden in seinen Armen. Und ja, so ist es. Ich kann ruhig sein und stille werden, weil ich genau weiß, er denkt an mich. Er sieht mich und er sorgt sich um mich. Ich brauche mich nicht zu fürchten. Wir machen weiter im Psalm. Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände. Alles hast du unter seine Füße gestellt. Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres. Was die Pfade der Meere durchzieht. Und diese Verse, die ist man am besten nicht separat, sondern im Einklang mit dem Vers davor. Denn die Tatsache, dass Gott durch seinen Sohn, durch den Tod seines Sohnes uns Leben schenkt und dass er an dich denkt, das reicht noch nicht. Nein, er geht noch weiter. Und zwar so weit, dass er dir ganz persönlich Verantwortung gibt. Und zwar Verantwortung über seine Schöpfung. Schon gleich in Mose, direkt am Anfang, direkt am Anfang der Menschheit, gibt uns Gott diesen Auftrag, diese Verantwortung an die Hand. Kümmert euch um diese Erde. Wir als kleiner Mensch sollen die komplette Schöpfung verwalten. Das ist komplett paradox. Es ist Wahnsinn, wenn ich darüber nachdenke. Wie kann das funktionieren? Ist der Wille Gottes. Deswegen funktioniert es, weil er es so will. Und ich denke, dass wir damit einher auch diesen klaren Auftrag haben, die Schöpfung zu bewahren, denn der Vater hat sie uns, dir, anvertraut. Zum Schluss folgt von dem Psalm der gleiche Satz wie am Anfang. Er rahmt diesen ganzen Psalm vollständig ein und legt den Fokus wieder auf das Wesentliche, nämlich auf Gott. Ich bete noch. Herr Jesus Christus, ich danke dir für dein Wort. Ich danke dir für so gute und schöne und wertvolle Worte, die du uns immer wieder aufs Herz legst. Ich danke dir, dass du uns deine Schöpfung, die so unglaublich groß und endlos weit ist, anvertraut hast. Und dass wir über sie verwalten dürfen und herrschen dürfen. Schenk uns da ein richtiges Bewusstsein, wie wir damit umgehen. Und ich danke dir noch viel mehr, Jesus, dafür, dass du an uns denkst, dass du deinen Sohn für uns geopfert hast, damit wir eines Tages bei dir sein können. Ich danke dir, dass du an uns denkst, dass du dich um uns kümmerst und dass wir wissen dürfen, dass wir nie, nie, nie alleine sind. Oh, Jesus, sei du bei uns in jedem Moment und fülle uns mit deinem Geist. Schenk uns deine Frieden, deine Ruhe. Und bitte schenk, dass diese Worte, die wir heute gehört haben, nicht nur eine Sache sind, die, nachdem wir jetzt gleich rausgehen aus dem Gemeindehaus, wieder verfliegen, sondern dass sich starke Wurzeln schlagen in unseren Herzen. Dass wir dein Wort aufnehmen und es immer wieder neu in unser Leben und auf unser Leben schreiben. Amen.