F4 Schwaigern

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F4:Nachgefragt - Psalm 50 - Wenn der Richter kommt, mit Mark Bühner

Ein Podcast aus dem F4

05.03.2025 14 min F4 Schwaigern, Mark Bühner

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode von „F4 Nachgefragt“ befasse ich mich mit Psalm 50 und beantworte gemeinsam mit meinem Gast Mark eine Reihe von tiefgehenden Fragen, die sowohl die Wahrnehmung von Gottes Reden als auch die Rolle von Gericht und Anbetung im christlichen Glauben betreffen. Wir beginnen mit der Frage, ob Gottes Schweigen in der heutigen Zeit eine veränderte Art seines Redens widerspiegelt. Mark betont, dass Gottes Kommunikation in der Bibel auf wenigen Seiten gebündelt ist, und es oft lange Zeiten gibt, in denen nicht gesprochen wird. Dies führt uns zu einer Diskussion über die Vorstellung, dass Gottes Reden in der Vergangenheit nicht gleichzusetzen ist mit einer ständigen Kommunikation mit jedem Individuum heute. Wir beleuchten auch das oft betonte Bild von Gottes Liebe in vielen Kirchen und die oft unterdrückte Thematik des Gerichts. Mark argumentiert, dass die Bibel Gott als Richter zeigt und dass das Gericht ein grundlegender Bestandteil des Evangeliums ist. Die Wichtigkeit, das Gericht und das Angebot der Rettung durch Jesus zu kommunizieren, wird hervorgehoben, da nur durch das Verständnis des Gerichts die Bedeutung von Jesu Opfer klar wird. Im weiteren Verlauf beschäftigen wir uns mit der Einfachheit des Glaubens. Mark erläutert, dass die Annahme von Jesu Opfer der entscheidende Schritt zur Erlösung ist und dass keine persönlichen Leistungen erforderlich sind. Dies ist eine Ermutigung, dass der Glaube zugänglich und nicht an das Einhalten von Regeln gebunden ist. Die Frage nach der Kollekte im Gottesdienst bringt uns zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff „Opfer“. Mark klärt die verschiedenen Bedeutungen des Begriffs im Kontext der Bibel und erläutert, dass das Einsammeln von Spenden keine kultische Handlung, sondern ein Ausdruck der Dankbarkeit ist. Schließlich diskutieren wir die Gefahr von Heuchelei in der Anbetung, vor allem, wenn äußere Rituale von innerer Hingabe entkoppelt sind. Mark schließt mit der festen Überzeugung ab, dass echte Anbetung im Herzen beginnt und dass jeder Einzelne für seine innere Haltung verantwortlich ist, unabhängig von äußeren Ausdrucksformen im Gottesdienst. Diese spannende Episode bietet tiefgehende Einsichten und praktische Gedanken zur Rolle von Gott im Leben der Gläubigen sowie zu den spannenden Dynamiken von Anbetung und Gemeinschaft im Glaubensleben.

Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V. 
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Intro und Outro: Gideon Schmalzhaf, F4 Schwaigern

Produziert: Gideon Schmalzhaf

 

Transkript

Gideon Schmalzhaf
00:00:06
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von 4 Nachgefragt und heute wieder mit Psalm 50 und zu Gast ist heute der Marc. Hallo Marc.
Mark Bühner
00:00:18
Hallo, hallo.
Gideon Schmalzhaf
00:00:20
Und da wir heute quasi einen straffen Plan haben von fünf Fragen, fangen wir doch einfach mal gleich direkt an und ich würde die erste Frage vorlesen. Und zwar die erste Frage bezieht sich auf den Vers 3. Und da steht drin, unser Gott kommt und schweigt nicht. Aber viele erleben Gott heute sehr wohl als schweigend. Ist das eine Wahrnehmung oder hat sich die Art von Gottes Reden verändert?
Mark Bühner
00:00:48
Also ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass sich da so viel verändert hat, sondern in der Bibel haben wir einfach sehr viel Reden Gottes auf wenige Seiten gebündelt, sodass wir schnell den Denkfehler begehen, zu glauben, Gott hätte damals zu jedem Menschen quasi jeden Tag gesprochen, so rauf und runter. Und wenn wir genauer hinschauen, merken wir, so war das ja damals auch nicht. Wir müssen eigentlich beachten, dass zwischen vielen dieser Ereignisse, wo Gott redet, zum Teil Jahrzehnte liegen oder Jahrhunderte, in denen Gott anscheinend nicht so deutlich gesprochen hat, zumindest ist nichts aufgeschrieben. Und selbst die wenigen Stellen, wo Gott wirklich sehr gehäuft und mit klarer Stimme zu einzelnen Menschen spricht, sind es dann in der Regel große, heilsgeschichtlich relevante Persönlichkeiten, also so Mose und Elia und so. Zu den Menschen ringsherum hat Gott eben auch nicht so gesprochen. Also mit welchem Recht sage ich, er muss so mit mir reden. Und auch in diesem Psalm wird es deutlich. In Vers 3, unser Gott kommt und schweigt nicht. Und dann hast du aber in Vers 21, da sagt Gott dann zu den Gottlosen, das tust du, so verhältst du dich, und ich schweige. Da meinst du, ich sei so wie du. Insofern ist schon klar, dass auch Vers 3 nicht meint, dass Gott die ganze Zeit reden würde, sondern das ist die Ankündigung von dem, was passieren wird. Ein Achtung, sobald ist dieser große Tag Gottes da, Gott wird kommen und dann wird er reden. Er wird sich nicht mehr zurückhalten, sondern er wird die Menschen anklagen als der gerechte Richter über die ganze Welt. Ich glaube, das ist da vor allem gemeint.
Gideon Schmalzhaf
00:02:13
Okay, ja, natürlich hätte jeder gerne, dass Gott jeden Tag zu einem redet wie ein guter Freund. Also in wirklichem Sinne.
Mark Bühner
00:02:21
Hm.
Gideon Schmalzhaf
00:02:23
Dann gehen wir gleich zur Frage 2 weiter. In vielen Kirchen wird vor allem Gottes Liebe betont, während Gericht und Strafe oft ausgeklammert werden. Ist das eine Verkürzung des biblischen Gottesbild? Sollten Christen mehr über Gottes Gericht sprechen? Und wenn ja, wie?
Mark Bühner
00:02:40
Also ich glaube, wer die Bibel ehrlich und aufgeschlossen liest, dem dürfte auffallen, wie häufig Gott dort als Richter vorgestellt wird und wie häufig es um Gericht geht. Und wenn man mal so ein bisschen drüber nachdenkt, Ich weiß, das fällt uns alles so schwer, vom Heute her so zu denken. Aber was wäre das für ein lächerlich kitschiger Gott, der diese Welt ordnet und der Regeln aufstellt, wie alles gut funktioniert und der die Regeln dann nicht umsetzt oder durchsetzt. Also der all das Böse und Ungerechte, was die Welt kaputt macht, die er so schön gemacht hat. Was wäre das für ein Gott, der dann sagt, es ist mir egal, es gibt keine Strafe, es gibt keine Konsequenzen oder so. Und von dem her passt es eigentlich super zu diesem Gott der Bibel, dass das immer wieder vorkommt. Gott ist ein gerechter Gott, der für Recht und Ordnung auch sorgt, der sich selber damit einsetzt. Auch für das letzte Gericht, zum Beispiel Offenbarung 20, Abvers 11 oder so, kann man nachlesen, da wird beschrieben, wie das mal ablaufen wird, das letzte Gericht Gottes über die ganze Welt. Und natürlich, wenn man sich das vor Augen nimmt, dann müssen Christen da auch sich trauen, drüber zu reden, Gott ist der Richter, es wird ein letztes Gericht geben. Aber eben das nicht alleine. Also das ist doch genau das, was Jesus uns anbietet, dass er sagt, wer an mich glaubt, der kommt eben nicht in das Gericht. Und wer an mich nicht glaubt, der richtet sich damit selbst. So ähnlich hast du es, ich glaube, in Johannes 3,18 oder so. Ich will sagen, das Gericht ist ganz arg wichtig, weil sonst der Tod von Jesus, sein Angebot überhaupt keinen Sinn machen. Also wenn wir uns das immer wieder neu bewusst machen, oder das sollten wir als Christen, das ganze Evangelium, die ganze gute Botschaft funktionieren nur deshalb, weil das die Rettung vor dem Gericht ist. Und natürlich müssen wir das auch im Gespräch mit anderen Menschen immer wieder deutlich machen, weil sonst checken die ja gar nicht, warum geht Jesus ans Kreuz, warum muss Jesus sterben. Genau deshalb, weil es ein Gericht gibt und er uns davon rettet.
Gideon Schmalzhaf
00:04:31
Ja, also mir kommt da der Gedanke drauf, wenn ein Staat Gesetz erlässt, aber keine Richterinstanz einsetzt, sage ich mal, dann bringen die Gesetze nicht, weil keiner setzt sie um, keiner vollzieht die Gesetze.
Mark Bühner
00:04:46
Also ich würde den Fokus schon auf die Rettung setzen wollen, aber Rettung wovor, dafür brauchen wir das Gericht, sonst ist die Rettung ja auch nichts mehr wert.
Gideon Schmalzhaf
00:04:53
Okay, dann machen wir die dritte Frage. Kann es wirklich so einfach sein? Jesus als Opfer und wir müssen nichts mehr dazu tun?
Speaker2
00:05:05
Die kurze Antwort lautet ja.
Mark Bühner
00:05:07
Ich würde sagen, so einfach ist das. Um Christ zu werden, muss ein Mensch nicht mehr tun, als dass er dieses Opfer annimmt, dass er sagt, das nehme ich für mich persönlich in Anspruch. Ich bin ein Sünder und ich weiß, ich brauche das, weil sonst werde ich gerichtet irgendwann. Und das ist genau das, was schon Martin Luther den fröhlichen Tausch genannt hat, dass er sagt, Jesus bekommt von mir die Schuld und die Strafe, alles, was eigentlich ich zu tragen hätte. Und ich tausche mit ihm, ich bekomme dafür all seinen Reichtum als Sohn Gottes. Ist mega unfair auf den ersten Blick, aber das ist genau das, was Jesus tut. Er ist das Opfer und das kann ich annehmen, dann werde ich ein Kind Gottes.
Gideon Schmalzhaf
00:05:44
Also ich muss kein besonders guter Christ sein oder ein gewisses Image entsprechen oder auch Punkte verdienen dafür.
Mark Bühner
00:05:52
Meine ganze Leistung spielt keine Rolle dafür, ob ich Christ werde oder nicht. Das ist alles Geschenk. Und es ist super wichtig, dass das auch so ist. Sonst könnte ich mir irgendwie Punkte bei Gott verdienen. Dann müsste er mich lieber haben als andere. Und genau so funktioniert es nicht. Sondern keiner von uns kann sich in irgendeiner Weise hervortun. Gott bietet es uns allen gleich an. Und das ist auch sehr gut so.
Gideon Schmalzhaf
00:06:14
Okay, dann tue ich jetzt meine Stempelkarte verschämt wieder zur Seite legen und sage, heute kein Gottesdienststempel. Dann kommen wir gleich zur vierten Frage. Wieso sammeln wir dann im Gottesdienst das Opfer ein, wenn Jesus das letzte Opfer war?
Mark Bühner
00:06:32
Diese Frage. Das Wort Opfer hat im Deutschen viele Bedeutungen, würde ich sagen. Also Sprache entwickelt sich ja auch. Und selbst im Alten Testament gibt es schon eine ganze Menge verschiedener Opfer. Das ist ja nicht alles das Gleiche. Das sind Schuldopfer und ein Dankopfer, Gedenkopfer und dann verschiedene Formen, wie die durchgeführt werden. Und Jesus ist vom Neuen Testament her ganz eindeutig das letzte Schuldopfer oder man kann auch sagen Sühnopfer. Und deshalb sagt die Bibel, er ist das Lamm Gottes, der, der sich selber als Opfer für uns gibt. Und im Neuen Testament wird das wieder aufgegriffen, zum Beispiel in Hebräer 9 und 10 oder in Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 18, wo das wunderschön auf den Punkt gebracht wird, seitdem Jesus sich für uns geopfert hat, sind keine Opfer zur Vergebung unserer Sünden mehr nötig. Das heißt aber natürlich nicht, dass wir Gott nicht trotzdem unsere Dankbarkeit ausdrücken können, zum Beispiel durch Dankopfer. Das ist ja etwas völlig anderes. Paulus bezeichnet freiwillige Spendengaben, also quasi die Kollekte, in seinen Briefen auch als Opfer. Er sagt, es ist ein Opfer, das vor Gott wohlgefällig ist. Und insofern kann ich verstehen, dass es erstmal verwirrend ist. Oh, es sind so verschiedene Sachen in einem Wort. Aber ich würde sagen, das ist schon in Ordnung, dass sich in Deutschland diese Formulierung jetzt wacker gehalten hat. Wir sammeln das Opfer ein. Man meint damit eine Spende oder eine Kollekte. Oder will eben auch einen bewussten Rückbezug zum Dankopfer machen. Das ist eigentlich gar nicht so doof. Und wenn man mal ein bisschen weiterdenkt darüber hinaus, im Deutschen meint Opfern ja auch zuallererst mal allgemeinsprachlich, ich gebe was her, was mich persönlich was kostet. Also frei nach dem Sprichwort, das oder das aufzugeben, ist ein großes Opfer für mich. Und insofern würde ich sagen, ist das gar kein Problem, das so zu nennen, solange keiner denkt, er verdient sich dadurch was, weil es ja kein kultisches Opfer mehr ist, so wie damals.
Gideon Schmalzhaf
00:08:15
Also du gehst zu, dass in dieser Frage das Thema Opfer, also den Menschen, was das Opfer im Gottesdienst eingesammelt wird, mit der Kollekte als Bezeichnung gleichsetzen.
Mark Bühner
00:08:24
Ja, ich denke, so ist es gemeint, die Frage.
Gideon Schmalzhaf
00:08:27
Okay, dann kommen wir auch schon zur fünften und letzten Frage. Wann wird Anbetung zur Heuchelei? Wenn Gott im Psalm 50 äußere Rituale ohne innere Hingabe verurteilt, müsste sich dann unser Verständnis von Gottesdienst verändern? Geht es heute zu sehr um persönliche Erlebnisse statt um gemeinschaftliche Ehrfurcht vor Gott? Oh, das sind jetzt zwei Fragen. Dann fangen wir mit der ersten an.
Mark Bühner
00:08:53
Also spontan würde ich sagen, die Frage ist insgesamt ganz schön umfassend. Und wahrscheinlich wird es mir nicht gelingen, das in wenigen Sätzen umfassend ordentlich beantworten zu können.
Gideon Schmalzhaf
00:09:02
Du hast Zeit.
Mark Bühner
00:09:03
Ja, schön. Also das Problem liegt doch vor allem darin, ich kann einem Menschen nicht ins Herz reinschauen. Und deswegen weiß ich gar nicht unbedingt, was von dem, was er äußerlich tut, ein Spiegel von dem ist, was er innerlich denkt, wie offen sein Herz ist für Anbetung oder so, oder inwieweit es eine Heuchelei ist. Also die Bewertung ist da sehr schwierig.
Speaker2
00:09:23
Feststeht, darum ging es ja auch ein bisschen in der Predigt,
Mark Bühner
00:09:26
Dass Gott sich 0,0 für unauthentische Äußerlichkeiten interessiert. Und das heißt, er hat gar keine Freude dran, wenn unsere Gottesdienste oder unser Lobpreis auf Show ausgerichtet sind. Also äußerlich alles schön und innen spiegelt es gar nichts wider. Das Spannende ist aber doch, dass wir Menschen im Gegenteil sehr auf Äußerlichkeiten ansprechbar sind. Also wir stehen auf Show. Wir fühlen uns gut, wenn das Programm schön hochwertig ist, wenn die Musik ganz toll ist und so. Das ist ein Erlebnis für uns. In dieser Frage war das auch drin, dieses persönliche Erlebnis. Und das ist jetzt erstmal null Problem. Ein Problem wird es erst dann, und das kann ja durchaus passieren, wenn ich dieses Hochgefühl, ich erlebe was, verwechsle mit Anbetung. Also mal ganz frech, ich bringe mich in Stimmung. Deshalb hat mein Herz sich noch lange nicht automatisch auch für Gott geöffnet. Nur weil ich mich gut fühle, ist das noch keine Anbetung. Das kann natürlich schon auch zusammenhängen. Also wenn ich ehrlich versuche, mein Inneres reden zu lassen, kann ich mich sehr wohl spirituell geöffnet fühlen. Und es ist auch so. Es kann aber auch sein, dass ich mir einfach nur was vormache. Und das ist die Schwierigkeit bei dem Ganzen. Dann habe ich das Gefühl, ich habe etwas Tolles erlebt. Aber in Wahrheit hatte Gott damit nichts zu tun. Und im Grunde habe ich ihn ausgesperrt. Er wollte vielleicht reden, aber ich war so mit mir selber und mit meinem Gefühl beschäftigt, dass es nicht wirklich zur Anbetung kam. So verstehe ich jetzt die Frage, dann wäre das schon eine Form von Heuchelei. Und wenn man ein bisschen tiefer gräbt in der Bibel, hat echte Anbetung immer was damit zu tun, dass ein Mensch sagt, Gott, mein Leben gehört dir, mach mit mir, was du willst. Ich will dir von ganzem Herzen gehorsam sein und so. Und wenn das die Haltung ist, mit der ich mich Gott nähere, dann ist es Anbetung. Und wenn das nicht meine Haltung ist, egal wie ich mich äußerlich gebe, dann ist es immer eine geheuchelte Anbetung. Und das ist was, was in der Bibel häufig vorkommt, auch häufig kritisiert wird, dass Menschen im Gottesdienst laut singen und sich in einer Art von Ekstase feiern oder so. Das wird immer mehr Party. Aber ihr restliches Leben beweist, dass sie sich vor Gott eben nicht wirklich beugen, ihn nicht gehorsam sein wollen, ihn nicht wirklich anbeten. Und dann sagt Gott zum Beispiel Dinge wie in Amos 5, dieser bekannte Vers 23, glaube ich. Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder, denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören. und vom Kontext her ist klar, es geht darum, die gehorchen ihm nicht, ja dann sollen sie bitte auch die Klappe halten.
Gideon Schmalzhaf
00:11:51
Da kommt in mir die Frage auf, manchmal sagt man ja auch, der Spaß kommt beim Spielen und wenn ich jetzt quasi in Gottesdienst gehe und ich bin absolut heute nicht auf Gottesdienst eingestimmt, weil ich komme da nicht hin und die spielen jetzt zum Beispiel einen tollen Lobpreis oder du oder andere predigen tolle Worte und berühren mich währenddessen und ich dann quasi in den Lobpreis gehe, woran erkenne ich dann, ob ich einfach nur selber im persönlichen Feel-Gut-Modus bin oder tatsächlich in die Anbetung übergegangen bin.
Mark Bühner
00:12:24
Kommt wahrscheinlich ein bisschen auf dich drauf an und wird jetzt nicht die eine Lösung von außen geben. Also mir hilft zum Beispiel, dass ich versuche, mich nicht auf Gruppenzwang oder so einzulassen. Also nur will alle um mich herum irgendwas machen. Versuche ich erstmal innerlich ruhig zu werden. Gott, ist das jetzt ein Ausdruck von dem, was ich dir sagen möchte oder was du mir sagen möchtest? Anbetung ist in der Bibel auch nicht immer laut. Kann auch ganz leise sein in der Stille. Du musst nicht tanzen, du kannst auch knien. Da können ganz verschiedene Formen ein Ausdruck von dem sein, was wirklich in dir drin ist, aber keiner nimmt dir die Reflexion ab, das musst du schon selber durchdenken. Ist das jetzt echt, was ich hier tue? Drehe ich mich um mich selber oder drehe ich mich um Gott? Also das Ziel darf nicht sein, ich will mich jetzt gut fühlen, weil dann geht es ja nicht um Gott. Das vielleicht als Hilfestellung.
Gideon Schmalzhaf
00:13:14
Okay, dann sind wir schon am Ende von der heutigen Folge. Danke Danke, Marc. Und wenn du da draußen gedacht hast, meine Frage war noch gar nicht dabei oder da habe ich noch Nachfragen, dann dürft ihr euch gerne direkt an den Marc wenden. Die Kontaktdaten habt ihr in den Shownotes oder an podcast.lgv-schweigern.de. Und ansonsten laden wir euch gerne ein zum nächsten Gottesdienst, zum Abschluss Gottesdienst der Psalm-Reihe, Sonntag um 11.15 Uhr. Und wir freuen uns, wenn ihr kommt. Von meiner Seite. Tschüss.
Mark Bühner
00:13:53
Von mir auch. Tschüss. Danke fürs Zuhören.