Gute Worte für dein Leben - Das letzte Geschenk - Annemarie Kiunke
Ein Podcast aus dem F4 Schwaigern
16.12.2023 10 min F4 Schwaigern, Annemarie Kiunke
Zusammenfassung & Show Notes
Das letzte Geschenk
In dieser Episode lesen wir eine Geschichte aus dem Buch "Die Nacht, in der die Himmelstür offen stand" von Patricia Pingui. Es handelt von einer Familie, die an Heiligabend hundemüde nach Hause kommt, nachdem sie ihren Laden geschlossen haben. Sie besitzen einen großen, alten Gemischtwarenladen und haben fast alle Spielzeuge verkauft, bis auf ein zurückgelegtes Paket. Die Mutter fühlt sich an diesem Weihnachten etwas enttäuscht, da ihr Sohn langsam erwachsen wird und sich nur noch Kleidung und Spiele wünscht. Plötzlich verspürt sie einen starken Drang, noch einmal zum Laden zu gehen, obwohl sie dies normalerweise nicht an Weihnachten tun. Sie kämpft gegen das Gefühl an, gibt aber schließlich nach und macht sich auf den Weg zum Laden. Vor dem Laden trifft sie auf zwei junge Jungen, die halb erfroren sind. Sie erklären, dass sie auf sie gewartet haben, weil sie normalerweise an diesem Tag öffnet. Die Jungen möchten Schlittschuhe kaufen und haben drei Dollar bei sich. Die Mutter schaut im Laden nach, findet ein einsames Paket mit Schlittschuhen und gibt es ihnen als Geschenk. Die Jungen sind überglücklich und dankbar. Sie wärmen sich im Laden auf und verlassen ihn dann zusammen. Der ältere Junge erklärt, dass er Jesus darum gebeten hat, die Mutter zu schicken. Die Geschichte endet mit dem Hinweis, dass Weihnachten bedeutet, dass Jesus da ist. Die Mutter kehrt zu einem fröhlichen Weihnachtsfest zurück und schenkt anderen Menschen Freude.
Gesprochen von Annemarie Kiunke
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Transkript
Herzlich willkommen beim Andachtstelefon. Gute Worte für dein Leben. Mein Name ist Annemarieke.
Von der lieben Zeller Gemeinschaft in Schweigern. Ich lese eine Geschichte aus dem Buch die Nacht, in der die Himmelstür offen stand von Patricia Pingui.
Ich wusste, dass sie kommen,
Hermann und ich schlossen unseren Laden ab und schleppten uns nach Hause. In die South Cold World Street in Charlotte North Carolina, USA.
Es war dreiundzwanzig Uhr, an Heiligabend 1949 und wir waren hundemüde,
Uns gehörte einer dieser großen, alten, gemischtwaren Läden, die alles verkaufen, von Kühlschränken, Toastern und Schallplattenspielern über Fahrräder bis hin zu Puppenhäusern und Spielen,
Wir hatten fast unser ganzes Spielzeug verkauft und bis auf ein Paket war auch alle zurückgelegte Ware abgeholt worden.
Normalerweise hatten Hermann und ich den Laden an Heiligabend so lange geöffnet, bis alle bestellten Pakete an ihre Besitzer gegangen waren.
Wir wären am Weihnachtsmorgen nicht glücklich aufgewacht, wenn wir gewusst hätten, dass das Geschenk eines Kindes immer noch auf unserem Regal lag. Aber die Person, die einen Dollar für das liegengebliebene Paket angezahlt hatte,
War bis zum Abend nicht aufgetaucht.
Früh am Weihnachtsmorgen hatten unser 12-jähriger Sohn Tom Hermann und ich uns um den Baum versammelt, um unsere Geschenke zu öffnen,
Aber dieses Weihnachten erschien mir etwas zu alltäglich. Tom wurde langsam groß. Er hatte sich nur Kleidung und Spiele gewünscht.
Ich vermisste seine kindliche Ausgelassenheit von früher,
Direkt nach dem Frühstück ging Tom raus um seinen Freund in der Nachbarschaft zu besuchen. Hermann murmelte, ich gehe wieder ins Bett. Wofür sollte ich aufbleiben?
Da stand ich nun allein, wo ich das Geschirr ab und fühlte mich im Stich gelassen. Es war fast 9 Uhr morgens und draußen fiel Graupelschnee. Der Wind rüttelte gegen unsere Fenster,
Und ich war dankbar für die Wärme unseres Apartments.
Ich bin wirklich froh, dass ich an einem Tag wie diesem nicht rausgehen muss, dachte ich, während ich das Geschenkpapier und die Bänder vom Wohnzimmer Boden aufsammelte.
Und dann fing es an, etwas, das ich nie zuvor erlebt hatte,
Ein merkwürdiger, unsämbarer Drang noch einmal zum Laden zu gehen.
Ich blickte auf die vereisten Bürgersteige draußen. Das ist verrückt, sagte ich zu mir selbst.
Das drängende Gefühl ließ mich nicht in Ruhe. Es ist so sehr ich mich dagegen wehrte.
Stattdessen wurde es stärker. Wie dem auch sei, ich würde ihm nicht nachgeben. In den zehn Jahren, die wir den Laden besaßen, mache ich noch nie am Weihnachtstag dort gewesen.
Niemand machte an Weihnachten seinen Laden auf. Es gab keinen Grund, dort hinzugehen. Ich wollte es nicht und ich würde es nicht tun.
Eine Stunde lang kämpfte ich gegen dieses merkwürdige Gefühl an. Schließlich hielt ich es nicht länger aus und zog mich an.
Hermann rief ich und fühlte mich etwas blöd dabei. Ich glaube, ich laufe noch mal zum Laden.
Hermann wachte mit einem Ruck auf. Warum denn das? Was willst du denn dort? Ach, ich weiß nicht, gab ich zu, hier gibt es ohnehin nicht viel zu tun. Ich schaue einfach mal vorbei.
Ihm gefiel meine Idee gar nicht und er versuchte, mich davon abzuhalten.
Doch ich meinte knapp, dass ich bald zurück sein würde. Dann geh halt, grummelte er, aber ich sehe keinen Grund dafür.
Ich zog meinen grauen Wollmantel an und meine Wollmütze auf, dazu Gummistiefel, einen roten Schal und Handschuhe.
So wie ich draußen war, schien diese Schutzschicht aber nichts mehr zu nützen,
Den eisig kalten Wind spürte ich bis auf die Haut und der Eisregen fühlte sich auf meinen Wangen schneidend scharf an,
Schlitternd und rutschend suchte ich meinen Weg, die eineinhalb Kilometer zur 100siebzehn Ispark Avenue.
Ich steckte meine zitternden Hände in die Taschen, damit sie nicht einfrohren. Einmal mehr fühlte ich mich lächerlich.
Es gab keinen Grund in dieser bitteren Kälte draußen zu sein.
Dann sah ich den Laden. Vor ihm standen zwei Jungen, der eine etwa neun, der andere 6 Jahre alt.
Was in aller Welt fragte ich mich,
Da kommt sie, schrie der Ältere. Er hatte seinen Arm um den Jüngern gelegt. Siehst du, ich habe dir gesagt, dass sie kommt, triumphierte er.
Sie waren halb erfroren. Das Gesicht des Jüngeren war Tränen nass, aber als er mich sah, weihteten sich seine Augen und das Schluchzen hörte auf.
Was macht ihr zwei kleinen Kinder hier in diesem Eisregen tadelte ich sie während ich sie schnell in den Laden schob und die Heizung aufdrehte.
Ihr solltet an einem Tag wie diesem Zuhause sein,
Sie waren dürftig angezogen, trugen weder Mützen noch Handschuhe und ihre Schuhe fielen fast auseinander. Ich rieb ihre kleinen, eisigen Hände und brachte sie nahe an die Heizung.
Wir haben auf Sie gewartet, antwortete der Ältere. Er erklärte, dass sie seit 9 Uhr draußen gewartet hätten, weil ich da normalerweise öffnete.
Warum habt ihr auf mich gewartet, fragte ich erstaunt. Mein kleiner Bruder Jimmy hatte kein Weihnachten.
Er berührte fürsorglich Jimmy's Schulter. Wir wollen Schlittschuhe kaufen. Das wünscht er sich. Sehen Sie, wir haben diese drei Dollar verkündete er Stolz, als er die Scheine aus seiner Tasche zog und mir entgegenhielt.
Ich blickte auf das Geld in seiner Hand und ich blickte in ihre erwartungsvollen Gesichter.
Dann suchte mein Blick den Laden ab. Es tut mir leid, meinte ich, aber wir haben fast alles ausverkauft. Wir haben keine,
In dem Moment sah ich das Paket des einsam auf dem Regal für die zurückgelegte Ware zurückgeblieben war.
Wartet kurz sagte ich zu dem Jungen. Ich nahm das Paket und packte es aus.
Mein Herz schlug höher. Es war wie ein Wunder. Darin befand sich ein paar Schlittschuhe.
Jimmy griff danach, Herr betete ich still, lasse sie die richtige Größe haben,
Und Wunder über Wunder, die Schuhe passten wie angegossen.
Als der ältere Junge die Schnürsenkel an Jimmys rechtem Schlittschuh zugebunden hatte und sah, dass sie perfekt passten, stand er auf und reichte mir die drei Dollar.
Nein, ich werde euer Geld nicht nehmen, sagte ich. Das ging einfach nicht. Ich möchte, dass ihr die Schlittschuhe behaltet und euer Geld stattdessen nehmt, um euch Handschuhe zu kaufen.
Zuerst verengten sich ihre Augen, dann wurden sie Teller groß.
Die jungen grenzten breit, als sie verstanden, dass ich ihnen die Schlittschuhe schenkte. Was ich in Jimmys Augen sah, war wie ein Segen. Es war pure Freude und es war wunderschön. Meine Stimmung stieg.
Nachdem sich die Kinder aufgewärmt hatten, drehte ich die Heizung wieder runter und wir verließen zusammen den Laden.
Während ich die Tür abschloss, drehte ich mich zu dem älteren Bruder und sagte,
Was für ein Glück, dass ich zufällig vorbeikam, wenn er da noch länger gestanden hättet, wärt ihr erfroren. Aber woher wusstet ihr Jungs, dass ich kommen würde?
Auf seine Antwort war ich nicht vorbereitet, er sah mir direkt in die Augen und sagte leise,
Ich wusste, dass sie kommen würden. Ich habe Jesus gebeten, sie herzuschicken.
Der Schauer, der mir nun den Rücken runterlief, kam diesmal nicht von der Kälte. Gott hatte das alles geplant,
bewinkten einander zum Abschied zu und während die beiden Jungen ihres Weges gingen, kehrte ich zu einem Weihnachtsfest zurück, das durch diese besondere Begegnung fröhlicher war als das, von dem ich gekommen war.
Tom brachte seinen Freund mit zu uns und Hermann war aus dem Bett aufgestanden. Sein Vater und seine Schwester kamen vorbei und wir aßen ein köstliches Abendessen und genossen eine wundervolle Zeit.
Aber was Weihnachten zu einem Freudenfest machte, war genau das, was Weihnachten in jedem Jahr zu einem wundervollen Fest macht. Jesus ist da.
Ich wünsche Ihnen noch eine gesegnete Vorweihnachtszeit.
Falls Sie noch Fragen oder Anregungen haben, dürfen Sie sich gerne bei Marc Bühner Telefonnummer,
Null eins fünf sieben drei sieben zwei drei vier fünf sieben null,
Oder bei Dorothee Rheinwald, Telefonnummer null eins fünf zwei drei sieben sechs eins fünf sechs eins melden.
Die nächste neue Andacht hören Sie am kommenden Freitag.
Wir vom L4 und der Bezirk des lieben Zeller Gemeinschaftsverband Heilbronn wünschen Ihnen noch einen gesegneten Tag. Auf Wiederhören.