F4 Schwaigern

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Gute Worte für dein Leben - Die Berge um Jerusalem - Tobias Wagner (Prediger LKG Würzburg)

Ein Podcast aus dem F4 in Schwaigern!

14.06.2025 11 min F4 Schwaigern, Tobias Wagner (Prediger LKG Würzburg)

Zusammenfassung & Show Notes

Die Berge um Jerusalem
 
In dieser eindrucksvollen Lektüre thematisiert Tobias Wagner den tiefen Zusammenhang zwischen den Bergen um Jerusalem und Gottes ewiger Fürsorge für sein Volk. Er beginnt mit einer Erörterung des heutigen Psalmtextes und verdeutlicht, dass die geografische Lage Jerusalems, umgeben von Bergen, sowohl eine historische als auch eine spirituelle Bedeutung hat. Wagner beschreibt die Herausforderung, die diese Berge während der Jahrhunderte für Reisende und Pilger darstellten und zieht dabei Parallelen zu den Schwierigkeiten und Prüfungen des Lebens. Der Referent lenkt die Aufmerksamkeit auf drei zentrale Berge, die eine entscheidende Rolle im biblischen Erlösungsplan spielen. Der erste, der Berg Moriah, wird als Ort bedeutender biblischer Ereignisse hervorgehoben, einschließlich der Opferung Isaaks und des Baus des ersten Tempels durch Salomo. Wagner erklärt, wie dieser Berg symbolisch für den Gehorsam gegenüber Gott und die Beziehung des Volkes Israel zu ihm steht, und bezieht sich auf die Offenbarung, dass der Herr selbst auf diesem Berg sein Gericht abwendete. Anschließend behandelt der Referent den zweiten Berg, Golgatha, und verweist auf die symbolische Bedeutung des Kreuzes als Ort der Erlösung. Er erklärt, wie Jesus dort sein Leben für die Sünden der Menschheit gab und somit einen neuen Weg zur Versöhnung mit Gott eröffnete. Diese Erzählung führt zu einer tiefen Reflexion über die Bedeutung des Glaubens und die Wahl zwischen Leben und Tod, Gnade und Verdammnis. Wagner schließt die Betrachtung der Berge mit dem Ölberg ab, einem Ort von bedeutender prophetischer Bedeutung. Er zitiert biblische Texte, die die Wiederkunft Christi ankündigen und verdeutlicht, dass dieser Berg in der Endzeit eine zentrale Rolle spielen wird. Insgesamt wird deutlich, dass die Berge um Jerusalem nicht nur geographische Gegebenheiten sind, sondern tief in die Geschichte und Theologie des Glaubens eingewoben sind. In der abschließenden Botschaft unterstreicht Tobias Wagner die zeitlose Wahrheit, dass Gott immer um sein Volk ist, unabhängig von den Herausforderungen des Lebens. Dieser Trost, den die Berge symbolisieren, bietet den Gläubigen Hoffnung und Sicherheit in ihrem Glaubensleben. Er ermutigt die Zuhörer, sich der Gegenwart Gottes bewusst zu werden und sich auf die Verheißungen zu stützen, die in diesen wichtigen biblischen Orten verwurzelt sind.
 
Gesprochen von Tobias Wagner (Prediger LKG Würzburg)

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Transkript

Liebe Schwestern, liebe Brüder, liebe Hörer, ich grüße Sie ganz herzlich mit der Losung für den heutigen Freitag, den 6. Juni 2025. Sie steht im Psalm 125, Vers 2. Um Jerusalem her sind Berge, und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. Wer einmal in Jerusalem gewesen ist, dem ist bestimmt die außergewöhnliche Lage der Stadt in lebhafter Erinnerung geblieben. Eingebettet in das Bergland Judäa liegt die Stadt Jerusalem zwischen 700 und 850 Meter über dem Meeresspiegel. Überall geht es berghoch und bergrunter. So wunderschön die Lage der Stadt auch heute scheint, so strategisch ungünstig war es zwischen diesen Bergen zu allen Zeiten. Normalerweise würde man an eine solche Stelle, wo es nur steil bergauf und bergab geht, höchstens eine Burg bauen, aber keine Großstadt. Wenn es in unserer heutigen Losung heißt, um Jerusalem her sind Berge, dann wusste das damals jedes Kind. Es wäre, als wenn man sagen würde, am Strand ist Sand oder im Meer ist Wasser. Natürlich, um Jerusalem waren schon immer und sind noch heute Berge. Es gehört untrennbar zusammen. Und die Reisenden, Wanderer, Pilger und Händler aller Zeiten mussten sich immer schon erst diese Berge hochquälen, um in die Stadt zu kommen. Aber der Losungstext geht weiter. Und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. So wie die Berge untrennbar zur Stadt Jerusalem gehören, so gehört der Herr untrennbar zu seinem Volk, zu denen, die ihn lieben, für immer und ewig. Und auch wenn die Berge um Jerusalem einmal nicht mehr sein sollten, der Herr bleibt ewig um sein Volk her. Wenn wir uns einmal die Berge von Jerusalem näher anschauen, dann stellen wir fest, dass das ewige Schicksal des Volkes Israel und der gesamten Menschheit tatsächlich unmittelbar mit diesen Bergen, die um Jerusalem herumstehen, zusammenhängt. Auf drei möchte ich kurz hinweisen. Der erste liegt am Rand der Altstadt, ist heute 743 Meter hoch und war mit Sicherheit früher noch höher, da sein Gipfel für ein großes Plateau eingeebnet wurde. Im zweiten Chronik 3 Vers 1 lesen wir seinen Namen. Und Salomo fing an, das Haus des Herrn zu bauen in Jerusalem auf dem Berge Moriah, wo der Herr seinem Vater David erschienen war. Der Berg Moriah. Er war in Gottes Plan schon immer ein Opferberg. Abraham, der Stammvater Israels, brachte auf Gottes Geheiß dort seinen einzigen Sohn Isaak im Land Moriah, um ihn auf einen Gipfel zu opfern. Damit wollte Gott überprüfen, woran das Herz Abrahams am Ende mehr hängt. An seinem Sohn oder an Gott? Abraham war bereit, Gott alles zu opfern, auch seinen Sohn. Aber Gott will keine Menschenopfer, und so verhinderte er das Ganze im letzten Moment, indem er ein Opfertier für Abraham besorgte. Ein Wütter wird anstelle Isaaks auf einem Altar auf Moria geopfert. 800 Jahre später baute David an dieser Stelle ein Altar und flehte Gott an, um Gnade im Gericht. Denn aufgrund des Ungehorsams Davids strafte Gott das ganze Volk mit einer schrecklichen Seuche. Und hier am Berg Moria, da ließ der Herr ab von seinem gerechten Zorn. Er nahm das Opfer Davids anstelle des Lebens der Menschen an. In Erinnerung an diese Errettung kaufte David diesen Ort und sein Sohn Salomo baute an dieser Stelle der Tempel. Und auch wenn heute zwei Moscheen auf dem Tempelplatz stehen, heißt der Berg Moriah bis heute Tempelberg und ist seit Abrahams Zeiten ein Opferplatz. Um Jerusalem her sind Berge und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. Als der zerstörte Tempel nach der babylonischen Gefangenschaft wieder an gleicher Stelle aufgebaut wurde, prophezeite Haggai im Kapitel 2, Vers 9, Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der Herr Zebaoth. Die Herrlichkeit des ersten Tempels auf dem Tempelberg war die Bundeslade, mit den Zeichen der Gegenwart Gottes unter seinem Volk. Dann aber kam der Sohn Gottes selbst in die Welt. Das war die Herrlichkeit des zweiten Tempels, dass der Messias selbst, der Sohn Gottes, Jesus Christus, das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt, in diesem zweiten Tempel ein- und ausgegangen ist. Diesem Tempel, der auf dem Berg Moria stand. Und dann wird der Unweit des Berges Moria auf einem Hügel wie der letzte Verbrecher hingerichtet. Das ist ein zweiter Berg für die Ewigkeit, ein zweiter der Jerusalemer Berge, mit denen Gott sein Volk schützt, nämlich der Hügel Golgatha, Schädelstätte. Auf Marmoria ließen im Laufe der Jahrhunderte unzählige Tiere stellvertretend für die Menschen ihr Leben. Und auf Golgatha ließ der Heiland selbst sein Leben für uns. Gott machte den, der von keiner Sünde wusste, für uns zu Sünde. Und so müssen wir heute keine Tiere mehr stellvertretend für uns opfern, sondern Gott selbst gab sein Liebstes, stellvertretend für unsere Schuld in den Tod. Sein Sohn Jesus Christus nahm auf sich das Gericht, das wir verdient hätten. Das Kreuz auf diesem zweiten Berg auf Golgatha steht fest für Zeit und Ewigkeit und trennt die Menschen in verloren und gerettet. Denn jeder, der an dieses Kreuz kommt, seine Knie beugt und sein Leben diesem Herrn übergibt, mit allem Schmutz und aller Schuld, bekommt von ihm Vergebung, Gerechtigkeit und ewiges Leben. Und sein Versagen bleibt auf Ewigkeit auf diesem zweiten Berg Golgatha. Um Jerusalem her sind Berge, und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. Nun könnte man noch viele andere Berge um Jerusalem nennen. Aber ich möchte am Ende nur noch kurz einen dritten erwähnen. Er lag außerhalb der Stadt gegenüber dem Tempelberg, der Ölberg. Am Fuße dieses Berges rang Jesus im Garten Gethsemane mit dem Todeskelch, den keiner von uns hätte trinken können. Vom Ölberg aus fuhr er auf zum Vater in den Himmel, und auf diesem Berg wird Jesus wiederkommen. Die Engel sagen in Apostelgeschichte 1, Vers 11 den Jüngern, genauso wie ihr ihn von hier aus habt auffahren sehen, wird er hierher wieder zurückkommen. Und in Zacharja 14, Vers 4 lesen wir über die Wiederkunft. Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt, nach Osten hin. Ein dritter Berg für die Ewigkeit, an der der Herr seine Dinge für sein Volk tut, für die Ewigkeit. Lieber Hörer, von Anfang an spielten die Berge um Jerusalem herum eine besondere Rolle in Gottes Erlösungsplan mit Israel und mit der ganzen Welt. Dort passierten Dinge, die für immer und ewig gültig sind. Und damit steckt in unserer heutigen Losung. Jerusalem her sind Berge, und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit eine tiefe Wahrheit, ein Trost und eine Gewissheit, die ein ganzes Glaubensleben tragen kann bis in Ewigkeit. Lieber Hörer, wenn du an diesen Bergen vorbeigekommen bist, auf dem Berg Moria dir die Last deiner Sünde, für die du den Tod verdient hättest, bewusst geworden ist, du dann auf Golgatha das Opfer des Lammes Gottes angenommen hast, dann wird dir der Tag, an dem der Herr auf dem Ölberg wiederkommen wird, ein Freudentag sein. Denn dein Heiland, dein König, dein Erlöser wird seine Herrschaft antreten und alle Knie werden sich vor ihm beugen. Deswegen bitte ich dich, beuge deine Knie doch heute schon vor dem Mann von Golgatha, vor dem, der dort an deiner Stelle hängt und dir anbietet. Ewiges Leben gegen ewigen Tod, Gerechtigkeit gegen Verdammnis, der dafür sein Blut vergossen hat. Und wenn dann eines Tages die Berge von Jerusalem tatsächlich nicht mehr sein werden, weil wir den neuen Himmel und die neue Erde haben, werden die Dinge, die auf diesen Bergen passiert sind, immer noch ewig gültig sein. Denn um Jerusalem her sind Berge, und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. Amen.