F4 Schwaigern

F4 Schwaigern

Gute Worte für dein Leben - Psalm 88 - Daniel Schmalzhaf

Ein Podcast aus dem F4 Schwaigern

25.05.2024 8 min

Zusammenfassung & Show Notes

Psalm 88
 
Daniel Schmalzhaf, Landwirt und Beziehungscoach, reflektiert über den Psalm 88, der eine düstere Stimmung vermittelt und anders als viele andere Psalmen, nicht mit Lob und Dank endet. Er betont die Relevanz dieses Psalms für Menschen, die mit Depressionen kämpfen, was in der heutigen Zeit sowohl ältere als auch junge Menschen betrifft. Schmalzhaf zitiert Passagen aus dem Psalm, die das Gefühl der Ausweglosigkeit und der Dunkelheit beschreiben, das viele Menschen mit Depressionen erleben. Er thematisiert den Verlust von Vertrauten und die Isolation, die viele Betroffene empfinden. Der Landwirt spricht über die Schwierigkeit, die richtigen Worte für Menschen mit Depressionen zu finden und betont die Bedeutung des einfachen Daseins, des Betens und der bedingungslosen Liebe als unterstützende Maßnahmen. Er reflektiert darüber, wie schwer es ist, aus dem dunklen Ort der Depression auszubrechen, und dass es wichtig ist, Hoffnung zu bewahren. Schmalzhaf erwähnt, dass einige Menschen in ihrer Verzweiflung sogar Selbstmord begehen, weil sie keine Aussicht auf Besserung sehen. Er hebt hervor, dass der Psalmbeter trotz der Dunkelheit des Psalms noch Fragen an Gott richtet und Hoffnung auf Gottes Hilfe hat. Schmalzhaf betont die Kraft der Hoffnung als Anker und motiviert dazu, trotz der Dunkelheit an Gottes Plan und Güte zu glauben. Er ermutigt dazu, für Menschen in Depressionen da zu sein, sie zu unterstützen und Hoffnung zu schenken, dass Gott in ihrer Dunkelheit anwesend ist und ihnen beisteht. Abschließend unterstreicht Schmalzhaf die Wichtigkeit, sich selbst und andere zu lieben sowie gegenseitig zu unterstützen, besonders in dunklen Zeiten. Er ermutigt dazu, die Dunkelheit auszuhalten, da auch dort ein Funke Hoffnung und Gottes Gegenwart zu finden ist. Trotz des schweren Themas des Psalms 88 zieht Daniel Schmalzhaf die Lehre, dass Mitgefühl, Liebe und Hoffnung essenziell sind, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen beizustehen.
 
Gesprochen von Daniel Schmalzhaf

Sind wir dir zu langsam und du möchtest alles aktuell hören? Dann kannst du auch direkt beim Andachtstelefon anrufen:
07138 - 2369750
Willst du für diese Arbeit spenden?
Weiter Fragen, Anregungen oder Ideen gerne an:
Mark Bühner | Tel.: 015737234570
Dorothee Reinwald | Tel.: 015233761561
 

 

 

Transkript

Hallo miteinander, ich bin der Daniel Schmalzhaf, ich bin Landwirt und Beziehungscoach. Mein Sohn hat mal zu mir gesagt, Papa, du kannst doch auch mal über den Psalm 88 was sagen. Und ich habe mir das Ding durchgelesen und den Psalm 88, ich glaube, das ist einer von den ganz wenigen, wenn es nicht sogar der einzigste Psalm ist, der ist wirklich, wirklich traurig. Und er endet auch nicht mit dem Lob und Dank. Und ich habe da jetzt ewig gebraucht, also seit dem Herbst machen wir darüber Gedanken, was kannst du über das sagen und ich habe mich ein bisschen drum gedrückt, weil normalerweise von der Art her bin ich jemand, der immer gerne Menschen ermutigt, wo sie nach vorne bringt und auch etwas Positives gerne sagen tut und ich habe halt festgestellt, dieser Psalm ist auch vielleicht für viele Menschen, wo gerade aktuell nicht gut geht. Ich kenne immer mehr Menschen, die mit Depressionen zu kämpfen haben, und zwar jetzt nicht nur alte, sondern auch viele junge Leute, denen es irgendwie das Leben zwischen den Fingern zerrinnt, sie in Kliniken kommen, in Behandlungen kommen und einfach immer wieder von Depressionen geplagt werden. Und da habe ich halt festgestellt, ja, der Psalm 88, er ist ein Psalm genau für diese Menschen. Ich lese euch mal ab und zu ein Vers vor davon. Herr Gott, du kannst mich retten. Am Tag schreie ich um Hilfe, in der Nacht stehe ich vor dir. Ach, lass doch mein Gebet zu dir dringen, hab ein offenes Ohr für meine Klage. Denn ich habe es satt, so erbärmlich zu leiden. Ich fühle mich dem Totenreich ganz nahe. Also hier schreibt Orner von einer Situation, wo es richtig dunkel ist. Und wenn man sich mal dem Totenreich nahe fühlt, ist es, wenn man keine Hoffnung, keinen Sinn sieht, wenn es ihm irgendwie schlecht ist oder auch ganz nieder geht. Depressionen sind eigentlich eine schlimme Sache. Man fühlt sich so niedergeschlagen. Um ein weiterer Versicht, ich habe mein Lager schon bei den Toten, wie die Erschlagenen im Grab liegen. An sie denkst du nicht mehr, sie sind ja deiner Macht entzogen. Du hast mich in die unterste Grube versetzt, an finstere Orte, in tiefste Abgründe. Ja, da fühlt man sich eigentlich ganz unten. Und ihr Schneulich hat wieder einmal gesagt, er muss in die Klinik und wir sind doch für ihn beten. Und was willst du da sagen? Was willst du den Menschen Hoffnung machen, dass Gott ihnen hilft? Und es ist ganz schwierig gewesen für mich. Und ich überlege mir da, was kann ich da sagen? Und ich habe festgestellt, naja, vielleicht hilft es tatsächlich, einfach nur ein bisschen mitzuleiten, mit auszuhalten und sich da auch mit in die Lage hineinzuversetzen. Weil da steht ja drinnen in Vers 9, Meine Vertrauten hast du von mir entfernt. Du hast sie dazu gebracht, sich von mir zu ekeln. Ich bin gefangen und komme nicht hinaus. Mein Auge mag dieses Elend nicht mehr sehen. Wahrscheinlich geht es einem auch so, dass sich Menschen mit Depressionen oder Menschen, die krank sind, dass sie einfach auch das Gefühl haben, dass andere Menschen sie verlassen haben, weil man nicht funktioniert, weil man ganz andere Wahrnehmungen hat und fühlt sich so allein. Und oft besteht die Hilfe dadurch, dass man einfach nur da ist, dass man beisteht, für sie betet und so gern hat, wie sie sind. Also es ist wirklich eine schwierige Sache. Und Menschen mit Depressionen sind auch echt gefährdet, einfach immer tiefer ins Loch zu kommen, ohne mehr rauszukommen. Und ich habe mir überlegt, in diesem Psalm steht irgendwas vielleicht Gutes. Man muss sich vorstellen, er endet, Sie umfluten mich täglich wie Wasser, von allen Seiten dringen sie auf mich ein. Du hast Freunde und Nachbarn von mir entfernt, meine Vertrauten sind fort. Finsternis. Dieser Psalm endet in Finsternis. Kein Licht, nichts, kein Lob, kein Dank. Und deshalb ist das so schwierig. Und ich habe dann gemerkt, ja, bei vielen ist das tatsächlich so. Ich kenne Menschen, die geplagt waren mit Depressionen und in guter Zeit haben sie sich umgebracht, weil sie sagten, sie wollen das nie mehr erleben. Und genau an dem Punkt habe ich doch noch ein Vers gefunden, wo dieser Psalmschreiber, dieser Psalmbeter, eigentlich gute Fragen gestellt hat. Er sagte, Herr, jeden Tag rufe ich zu dir her. Ich breite meine Hände aus zum Gebet. Er hat Hoffnung, dass nur Gott ihm helfen kann. Und er stellt Gott die Frage, tust du Wunder an den Verstorbenen oder stehen die Schatten der Toten auf, um dich zu preisen? Erzählt man im Grab von deiner Güte, im Totenreich von deiner Zuverlässigkeit? Sind am finsteren Ort deine Wunder bekannt? Und kennt man dort noch deine Gerechtigkeit im Land, wo alles in Vergessenheit versinkt? Er fordert Gott auf, darüber nachzudenken, ob es das sein kann. Weil nur wenn man fit ist wenn man rauskommt aus dieser Depression kann er auch Gott preisen dafür kann er Gott groß machen in dieser Dunkelheit, im Todereich da ist niemand mehr da der Gott Lob und Preise tut, sondern nur wenn er tatsächlich. Heilung erlebt wenn er Hilfe erlebt dann kann er Gott preisen dafür und er fordert ihn auf, er hat es noch nicht erlebt aber das ist der der Hoffnungsfunk, an dem man sich festhält, dass Gott sich erweichen lässt, dass Gott es gut mit ihm wohnt und dass Gott einen Plan mit ihm hat. Und ich möchte jetzt einfach schließen, weil ich nicht sagen kann, so und so ist. Weil ich viele Menschen kenne, die immer und immer wieder ein Auf und Nieder erleben. Ein bisschen die tiefste Dunkelheit. Die haben Furcht, die haben Angst. Und ich für meinen Teil eigentlich denen, die mir anvertraut sind, einfach nur beistehen können, gute Worte sehr ermutigen können und manchmal einfach nur aushalten. Aber diese Funke Hoffnung, die Gott schenkt, die sie in Gott sehen, vielleicht auch nur ein kleines Funke Licht in der Dunkelheit, dass Gott da ist, das will ich sagen und dass Gott sich auch gerne verherrlichen lässt, nicht im Todereich, sondern dass es gut macht. Und da kommt zum Schluss, ich fühle mich elend und sterbenskrank von Jugend an. Ich ertrug deine Zumutungen, starv vor Entsetzen. Dein glühender Zorn ging über mich hinweg, deine Schrecken ließen mich verstummen. Das sind Menschen, wo es wirklich elend geht und wo ich sich elend fühle. Aber Gott lässt sie nicht allein und Gott will, dass wir uns um sie kümmern, um diese Dunkelheit. Und wenn wir Dinge auch oft nicht verstehen, vielleicht ist das Beste, wir schweigen einfach und wir halten das mit aus. Heute mal nicht so eine lustige Sache, aber es ist wichtig, dass wir uns selber lieben. Es ist wichtig, dass wir Menschen, die diesen Funken leben, verlieren, dass wir die lieben. Und es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig in der Hand halten, um uns auch durchzutragen. In diesem Sinne, euer Daniel.