F4 Schwaigern

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Johannes "John" Götz - Mein Gott ist Größer... als mein Versagen (Teil 2 von 3)

Diese Episode beschäftigt sich mit Versagen und Selbstidentität im Licht göttlicher Gnade. Leistungsdruck wird thematisiert, und biblische Figuren wie Paulus verdeutlichen, dass unser Wert von Gottes Gnade abhängt, nicht von Leistungen.

08.10.2025 31 min F4 Schwaigern, Johannes "John" Götz

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

Mein Gott ist Größer...als mein Versagen 
 
In dieser Episode nehme ich die Zuhörer mit auf eine tiefgehende Reflexion über das Thema des Versagens und der Selbstidentität im Licht göttlicher Gnade. Ich beginne mit der Definition von "Versagen" und betone, wie dieser Begriff in unserer modernen Gesellschaft oft als Maßstab für Erfolg und Wert genommen wird. Wir fragen uns immer wieder, wer wir sind, wenn wir den Erwartungen anderer nicht gerecht werden. 
  
Ich zeige auf, dass der Anspruch, der meist an uns gestellt wird, sowohl innerlich als auch gesellschaftlich manifestiert ist, und dass der ständige Vergleich mit anderen zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen kann. Doch ich stelle klar: Unser Wert liegt nicht in dem, was wir leisten oder was andere über uns denken. 
  
Ich ziehe Parallelen zu biblischen Figuren, besonders zu Paulus, der in seinem Brief an die Korinther deutlich macht, dass letztlich das Urteil Gottes über unser Leben entscheidend ist. Dies führt mich zum zentralen Thema der Episode: die Gnade Gottes. Ich erkläre, dass wir in einer Beziehung zu Gott nicht durch unsere Leistung definiert sind, sondern durch das, was Jesus für uns getan hat. Der Gedanke, dass wir durch Glauben und nicht durch Werke gerechtfertigt werden, wird hervorgehoben. Ich ermutige die Zuhörer, diese Gnade für sich in Anspruch zu nehmen und zu erkennen, dass ihr Wert nicht durch Versagen oder Erfolge bestimmt wird. 
  
Im Weiteren wird betont, dass die Beziehung zu Gott nicht durch unsere Unvollkommenheiten beeinträchtigt wird, sondern dass wir jeden Tag neu zu ihm kommen können, um Vergebung zu bitten und unsere Identität in ihm zu finden. Selbst in unserer Unzulänglichkeit liegen unsere Hoffnung und unser Wert in der Liebe Gottes, die uns trotz unserer Fehler annimmt. 
  
In dieser Episode lade ich die Zuhörer dazu ein, die transformative Kraft der Gnade zu erleben und zu verstehen, dass wir nicht allein aus unserer Leistung bestehen, sondern aus der Identität, die Gott uns schenkt. Ich ermutige dazu, in dieser Gnade zu leben, in der Gewissheit, dass wir wichtig und geliebt sind, unabhängig von unseren Fehlern oder dem, was die Welt über uns denkt. 
 
Das und mehr erzählt uns John Götz 
 
Ist die Folge nicht schnell genug online, oder möchtest du gerne mal das Gesamtprogramm live erleben? Dann komm doch gerne direkt ins F4: 
Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e. V.  
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74193 Schwaigern 
 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald 
Produziert: Nathanael Lempert 

Transkript

Mein Gott ist größer. Wir.
Speaker1
00:00:23
Machen weiter in
Johannes "John" Götz
00:00:23
Der Predigtreihe zum Jahresthema, wo wir sagen, bei Gott, da sind wir sicher. Weil er ist größer, größer als ganz schön viele Dinge in unserem Leben, eigentlich genau genommen alles. Und damit auch größer als das, was nicht so läuft, größer als mein Versagen. Und damit wir alle vom Gleichen reden, schlage ich mal im Duden nach, was denn Versagen eigentlich bedeutet. Falls ihr nicht gewusst habt, Versagen ist ein schwaches Verb und bedeutet, dass Geforderte oder Erwartete nicht tun, nicht leisten können, etwas nicht erreichen, an etwas scheitern. Es gibt also irgendeinen Anspruch, der kann unterschiedlich hoch sein vielleicht, der kann von mir kommen, der kann von jemand anders kommen und an den komme ich nicht ran. Da gibt es eine Leistung, die gefordert wird, irgendeine Art. Und das schaffe ich nicht. In unserer Welt, da müssen wir ständig Leistung bringen. Und wenn man dem nicht standhalten kann, dann versagt man eben. Du bist, was du kannst.
Speaker1
00:01:27
Und wenn du
Johannes "John" Götz
00:01:28
Es nicht kannst, dann hast du es eben nicht verdient. So funktioniert ziemlich viel in unserer Welt. Und das betrifft alle Altersgruppen. Und das geht bei den Kindern los in der Schule, die gute Noten schreiben müssen.
Speaker1
00:01:41
Oder wenn die
Johannes "John" Götz
00:01:42
Arbeit nicht so gut lief, dann sollten sie doch zumindest besser sein als der Durchschnitt der Klasse. Und dann später die Teens, die fragen sich, mögen mich die anderen? Oder mache ich irgendwas falsch? Mache ich irgendwas Blödes, was dann die anderen, dass ich ausgestoßen werde, dass ich nicht mehr Anschluss finde? Und dann ist man irgendwann mit der Schule fertig. Machst du eine Ausbildung? Ja, nur eine Ausbildung. Was? Du studierst gar nicht. Und dann ist man im Job vielleicht und hat gewisse Anforderungen, die man da erfüllen muss. Dass man weiterkommt, dass man sich hocharbeitet.
Speaker1
00:02:18
Dass man sich profiliert,
Johannes "John" Götz
00:02:19
Dass man sich beweist. Jetzt sitzt du daheim und bist Mama und fragst dich ja, bin ich eine gute Mama eigentlich? Und was denken die anderen, wenn ich gar nicht mehr arbeiten gehe, sondern bei meinen Kindern zu Hause bleibe? Oder du bist Single und fragst dich.
Speaker1
00:02:34
Ja, liegt es eigentlich an mir?
Johannes "John" Götz
00:02:36
Bin ich beziehungsunfähig? Und dann hat man immer wieder irgendwelche Rollenbilder und Traditionen in der Familie, wo es heißt, aber ein Müller, der ist doch schon seit 14 Generationen genau so und du passt halt nicht rein. Oder man wird älter und die Kräfte lassen nach und man kann nicht mehr so wie früher. Also ihr merkt, es geht von Anfang des Lebens bis zum Ende durch, dass wir diesem Leistungsanspruch, der uns gestellt wird, nicht unbedingt gerecht werden. Das ist auch bei Hobbys und bei der Freizeit so. Da gibt es immer irgendjemand, der sportlicher ist. Es gibt immer irgendjemand, der besser Gitarre spielt.
Speaker1
00:03:14
Und es gibt immer irgendjemand,
Johannes "John" Götz
00:03:16
Der besser backt oder eine schönere Deko bastelt. Es gibt jemand, der einen schöneren Urlaub macht oder zumindest, wo das Bild nachher schöner aussieht. Und dann hat die Person auch noch ein richtiges Schnäppchen geschossen, weil sie oder er so ein Fuchs ist. Und wenn wir ehrlich sind, dann funktioniert hier in der Gemeinde vieles genauso. Dann schaut man auch, ja, wie viel machen die anderen? Wie viel mache ich? Lese ich genug in der Bibel? Hat Gott mich lieb, auch wenn ich nicht so viel bete wie jemand anders? Wir haben einen ständigen Leistungsdruck in unserer Welt. In allen Bereichen, in allen Dimensionen, auf allen Ebenen. Und entweder ich komme zu dem Schluss, ja, ich schaffe das. Vielleicht nicht ganz, aber doch ziemlich gut. Dann kann es sein, dass ich denke, ich bin besser als die anderen und stolz werde. Aber das ist heute nicht unser Thema. Oder ich schaffe es eben nicht. Und ich fühle mich, als hätte ich versagt. Als hätte ich es nicht geschafft. Und ich glaube, wenn wir von diesem Leistungsdruck und dann vor allem von Versagen reden, dann geht es im Kern um die Frage.
Speaker1
00:04:15
Wer oder was definiert mich?
Johannes "John" Götz
00:04:18
Wer bin ich eigentlich? Bin ich es wert? Fällt es auf, wenn ich nicht da bin? Bin ich geliebt? Bin ich wichtig? Wer bestimmt das? Wer legt das fest? Sind es die Ansprüche oder die Erwartungen von anderen, die sagen, du bist Mitarbeiter unserer Firma und das ist der Standard, den du erreichen musst?
Speaker1
00:04:37
Und du hast Kinder
Johannes "John" Götz
00:04:38
Und die sollst du großziehen? Oder du bist Schüler, du sollst gute Noten schreiben? Oder sind es meine Träume, die ich vielleicht habe, wo ich sage, das ist mein Lebensziel? Das will ich erreichen und dann schaffe.
Speaker1
00:04:50
Ich es nicht?
Johannes "John" Götz
00:04:51
Geht es darum, besser zu sein als die anderen? Aber das ist zumindest die Antwort, die uns nahezu überall präsentiert wird, dass du dich selber finden musst, dass du ganz du selbst sein sollst und dann dieses Potenzial, was in dir steckt, entfalten, dass du dich verwirklichst und wenn du dieses Hollywood-Ideal nicht erreichst, dann hast du versagt. Wenn wir in die Bibel schauen, dann sieht es ein bisschen anders aus. An einen Pastor gibt es ja auch immer viele Erwartungen. Da gibt es ganz viele Leute, die genau wissen, was soll der tun und wie soll er sein und was soll er alles machen, wie. Und dem Paulus, dem ging es ähnlich. Der hatte nicht nur eine Gemeinde, nicht nur so eine freundliche Gemeinde wie Schweigern, sondern eine relativ unangenehme Gemeinde in Korinth, in Griechenland. Und an die schreibt er in einem von seinen Briefen und er sagt, Was erwartet man von jemand, dem eine Aufgabe anvertraut ist? Man erwartet, dass er sie zuverlässig ausführt. Allerdings hat es für mich keinerlei Bedeutung, welches Urteil ihr über mich fällt. Oder ob sonst irgendeine menschliche Instanz über mich zu Gericht sitzt. Nicht einmal ich selbst maße mir ein Urteil über mich an. Ich wüsste zwar nicht, dass ich mir etwas hätte zu Schulden kommen lassen, aber damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Entscheidend ist das Urteil, dass der Herr über mich spricht.
Speaker1
00:06:13
Also der Paulus,
Johannes "John" Götz
00:06:14
Der sagt ganz klar, was ihr denkt über mich, das ist mir egal. Das hat keine Bedeutung, was andere sagen. Auch was ich sage oder was ich denke, ist gar nicht so wichtig. Sondern was Gott sagt.
Speaker1
00:06:27
Was der Herr
Johannes "John" Götz
00:06:28
Über mein Leben sagt, das bestimmt. Das entscheidet, das gibt mir meine Identität, das macht mich aus. Und das hat der Paulus erlebt, wie diese Erkenntnis sein Leben komplett verändert hat. Wer an Ostern da war, der erinnert sich vielleicht noch an die Waffelpredigt. Da sagt Paulus, wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, schau doch, etwas ganz Neues hat begonnen. Das ist, was Gott macht, wenn du zu ihm gehörst. Wer zu Jesus gehört, der wird neu gemacht, der wird verändert. Wie die Waffel, wenn sie vom rohen Teig zum fertigen Produkt zur Waffel gebacken wird. Und das ist das Entscheidende. Das ist die Grundlage der Identität von jedem Christ. Ich bin nicht, was ich kann oder was ich nicht kann. Und auch mein Versagen bestimmt nicht über mich, sondern Gottes Wort. Und Gottes Wort über mich ist, wenn du das glaubst, dann bist du mein Kind. Und dann mache ich in deinem Leben alles neu. Wenn du dich nicht mehr daran erinnerst, dann herzliche Einladung, das im Podcast, den der Gideon wunderbar pflegt, nachzuhören. Jetzt ist aber die Frage, wie geht es? Wie werde ich so ein Kind Gottes? Wie werde ich so ein neuer Mensch? Dazu hat der Paulus auch den ganzen Brief geschrieben, 16 Kapitel lang. Wer sich auskennt, der weiß jetzt schon, aha, der Römerbrief. Und den entscheidenden Abschnitt, den wollen wir uns anschauen, nur ein paar Verse. Weil am Anfang, da erklärt Paulus ja, alle Menschen sind von Gott getrennt. Alle Menschen sind von Gott getrennt und können auch gar nicht zu Gott kommen, weil sie nicht so gelebt haben, wie es Gottes Weisung entsprechen würde. Und darum sind sie schuldig geworden vor ihm. Ungerecht, das ist das Wort, das Paulus hier verwendet. Und dann ist die große Frage, wie kann ein ungerechter Mensch zu einem gerechten Gott kommen? Wie können die Gemeinschaft miteinander haben? Das geht doch nicht. Weil die Gerechtigkeit, die man als Mensch vielleicht hat, oder Paulus würde sagen, die man nicht hat, weil man ungerecht ist, die passt nicht zu Gottes Gerechtigkeit. Und auch die ganzen Gebote, die es in der Bibel vielleicht gibt, wenn man die halten würde, würde einen das nicht näher zu Gott bringen. Doch jetzt hat Gott, unabhängig vom Gesetz, aber in Übereinstimmung mit den Aussagen des Gesetzes und den Propheten, seine Gerechtigkeit sichtbar werden lassen. Es ist eine Gerechtigkeit, deren Grundlage der Glaube an Jesus Christus ist und die allen zugute kommt, die glauben. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man fromm ist. Denn alle haben gesündigt und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck. und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus. Ihn hat Gott vor den Augen aller Welt zum Sühneopfer für unsere Schuld gemacht. Durch sein Blut, das er vergossen hat, ist die Sühne geschehen und durch den Glauben kommt sie uns zugute. Ehrlicherweise ziemlich kompliziert. Was will er sagen? Gott schenkt mir mein Leben. Weil Gott gedacht hat, doch, einen John, den braucht es, einen Heiko braucht es, eine Annette braucht es, einen Mark, einen Ruben. Die setze ich in die Welt. Ihre Eltern sollen Kinder bekommen, darum gibt es mich. Gott hat mir mein Leben gegeben. Aber das ist nicht einfach so, sondern dass ich dieses Leben so lebe, wie es Gott sich gedacht hat, wie er es bestimmt hat.
Speaker1
00:09:57
Das kann Gott machen,
Johannes "John" Götz
00:09:58
Weil er hat es ja erfunden. Gott ist der Schöpfer und er kann auch sagen, wie das Geschöpf zu sein hat. Es ist nicht mein Leben, sondern Gottes Leben, das er mir schenkt. Aber ich habe es für mich genommen. Ich habe es für mich eingesetzt und damit werde ich schuldig. Und das kann ich nicht wiedergutmachen. Ich muss es an Gott eigentlich zurückgeben. Aber wenn ich mein Leben abgebe, dann gebe ich den Löffel ab, dann sterbe ich. Als ich gestern Abend nochmal über die Predigt drüber gelesen habe, da ist mir eine Geschichte eingefallen, ein Schwank aus meiner Jugend, also die noch frühere Jugend, den wollte ich euch nicht vorenthalten. Und zwar waren wir, als wir Kinder waren, ich habe drei kleinere Geschwister, damals, ich erinnere mich nur an meine Schwester. Das heißt, vielleicht gab es meinen einen kleineren Bruder noch, also schon, aber.
Speaker1
00:10:49
Der war noch
Johannes "John" Götz
00:10:50
So klein, dass er nicht in der Geschichte vorkommt. Ich habe es gestern zurückgerechnet, ich müsste ungefähr sechs oder sieben Jahre alt gewesen sein. Da waren wir bei meiner Großmutter in den Ferien, sind wir öfters hingefahren als Familie und meine Mutter hat mich mit 2 Euro zur Eisdiele geschickt. Die war nur die Straße runter, rechts und dann links. Und ich hatte 2 Euro und den Auftrag, hol für dich 2 Kugeln Eis und für deine Schwester 1 Kugel Eis. Es gab eine kleine Kugel und eine große Kugel. Ich meine, die kleine hat 60 Cent gekostet, die große 80. Und der Auftrag war, 2 kleine für mich, 1 große für sie. Ist ja klar, ich kriege 2, sie kriegt nur eine, dafür kriegt sie die große. Was habe ich gemacht? Gehe zur Eisziele rein, sage, ja, bitte zwei große Kugeln Eis in der Waffel. Dann fällt mir ein, ach so, meine Schwester, ja stimmt. Ja, dann machen wir noch eine kleine Kugel im Becher für meine Schwester. Genau, da kann jemand rechnen, das sind 2,20. Und ich stehe da und ich habe zu wenig Geld. Das war jetzt in der Eisziele nicht so schlimm, weil da gab es eine nette Frau, die hat mir das dann ausgelegt. Aber ich bin heimgelaufen, also zu meiner Großmutter. Und ich habe ein schlechtes Gewissen bekommen. Und ich sage es euch, dieses schlechte Gewissen, das kann ich bis heute noch so nachfühlen, wenn ich darüber nachdenke, als wäre es gerade vorhin passiert.
Speaker1
00:12:07
Ich meine sogar noch,
Johannes "John" Götz
00:12:08
Dass mit der Rechnung irgendwas nicht ganz stimmt, weil ich es in Erinnerung habe, dass sogar noch meine Mutter Rückgeld hätte geben müssen, was ich ja auch nicht mehr hatte. Und dann komme ich und gebe meiner Schwester diese eine kleine Kugel Eis. Ich habe die zwei großen, sie kriegt die kleine und sie guckt mich an, wie kleine Kinder einen anschauen und sagt Danke. Und ich wäre am liebsten im Boden versunken. Darum erzähle ich euch diese Geschichte, die 20 Jahre her ist und die eigentlich relativ belanglos ist, wo man heute drüber lachen kann. Diese Geschichte zeigt, wie ich bin. Ich vermute mal, viele von euch können sich darin wiederfinden, dass es mir um mich geht. Dass es mein Leben ist, dass ich für mich das Beste will. Und dass es mir dabei egal ist, ob andere in Mitleidenschaft gezogen werden. Ob ich damit anderen schade, weil ich will für mich das Beste. Und diese Geschichte zeigt noch ein zweites, nämlich egal wie sehr ich das bereue, ich kann das nicht wieder gut machen. In dem Moment, wo die Eiskugel auf meiner Waffel sitzt, muss ich sie bezahlen. Und dann habe ich nicht mehr genug Geld, um für meine Schwester auch noch ein Eis zu kaufen. Mein Ungehorsam, der hat Konsequenzen. Und ich glaube, so ist es mit vielem in unserem Leben, eigentlich mit allem, wo wir nicht entsprechend dem handeln, wie Gott es sich gedacht hat. Dass wir in allen möglichen Dimensionen schuldig werden. Dass ich dem Eisverkäufer eigentlich Geld schulde, was eine andere Frau für mich bezahlen musste. Dass ich meiner Mutter gegenüber schuldig wurde, weil ich zum einen ungehorsam war und weil ich ihr Geld anders eingesetzt habe, als sie es mir aufgetragen hat. Und meiner Schwester gegenüber, weil ich für mich zwei große Kugeln und für sie nur eine kleine gekauft habe. Und das kann ich nicht wieder gut machen. Klar, man kann sich danach versöhnen, aber die Sache ist geschehen. Was macht Gott jetzt also mit uns, wenn wir ungerecht sind? Und wenn wir das nicht wieder gut machen können, wenn das Einzige, was wir ihm geben könnten, unser Leben ist, aber da sind wir tot und da hat Gott auch nichts davon. Er will ja nicht, dass wir sterben, dass wir tot sind, sondern er will, dass wir leben. Und darum schenkt Gott uns, was wir uns nicht verdienen können, was wir uns nicht erarbeiten können. Und das ist, was Gnade bedeutet. Gnade, dass Gott besser zu mir ist, als ich es verdient habe. Jesus hat stellvertretend diese Strafe, die ich eigentlich, die Schuld, die ich bezahlen müsste, wie beim Eisverkäufer, wo ich dann das Geld geben muss, das ich nicht habe. Das hat Jesus auf sich genommen. Stellvertretend für mich. Das meint Paulus, wenn er von Sühne schreibt, dass Jesus für mich bezahlt hat. Und wenn ich jetzt sage, ja Jesus, ich glaube das. Und ich glaube an dich, dass du mir meine Schuld wegnimmst und vergibst. Dann gilt das. Dann gilt, dass ich zu Jesus gehöre und dass ich in ihm eine neue Schöpfung bin. Ein neuer Mensch, der verändert wird. Das nennen wir Evangelium. Eine gute Botschaft, dass Gott nicht die guten Leute sucht. Nicht die besten, die irgendwie besser sind als alle anderen, sondern dass jeder kommen darf. Dass du kommen darfst. Wenn wir die Jünger von Jesus anschauen, die waren die Reihe durch eigentlich alle Versager. Die sind alle weggelaufen, als es hart auf hart kam. Der eine, der hat noch gesagt, ich werde dich nie verlassen. Und ein paar Stunden später rennt er weg. Und der andere, der hat ihn sogar verraten. Eine andere Geschichte, die uns das sehr deutlich macht, wie Gott mit uns Menschen umgeht, nämlich die Geschichte vom verlorenen Sohn. Auch zu dieser Geschichte kann man zwei wundervolle Predigten von Marc im Podcast nachhören. Hier nur die Kurzfassung. Es gibt einen Vater, der hat zwei Söhne. Der Jüngere sagt, gib mir mein Geld. Ich habe keinen Bock mehr, hier bei dir zu arbeiten. Ich will endlich raus in die Welt, mein Leben genießen. Und der Vater lässt ihn gewähren, gibt ihm das Erbe. Und der Sohn geht raus, gibt alles aus und hat nichts mehr, rutscht ab, Muss als Schweinehirte arbeiten, was damals das Schlimmste war, was einem passieren kann. Und er hat komplett versagt. Er hat sein Leben an die Wand gefahren und dann erinnert er sich, ah, bei meinem Vater, da haben eigentlich alle genug zu essen und ich sterbe hier vor Hunger. Und er weiß es, dass er versagt hat. Dass er wirtschaftlich sein ganzes Geld ausgegeben hat, dass er gesellschaftlich seinen Vater bloßgestellt hat und auch die ganze Familie eigentlich ruiniert ist.
Speaker1
00:16:21
Er weiß es, dass er
Johannes "John" Götz
00:16:22
Es nicht mehr verdient hat, Sohn zu sein. Und so geht er mit gesenktem Blick zurück und sein Vater, der rennt ihm entgegen. Der rennt ihm entgegen. Und das Spannende ist ja, dass Jesus sagt, so ist Gott. So wie dieser Vater dem Sohn entgegen rennt. So rennt Gott uns, so rennt er dir entgegen. Und er gibt einen neuen Kleider, einen Ring, schlachtet das Maschkalb, macht ein Riesenfest und sagt, wie schön ist es, dass mein Sohn wieder hier zurück ist, dass er lebt. So ist es bei Gott. Dass wir nichts vorweisen müssen, dass wir keinen Leistungsdruck haben.
Speaker1
00:16:58
Sondern dass jeder kommen darf.
Johannes "John" Götz
00:17:01
In gewisser Weise, da sucht Jesus sogar Versager. Wenn wir die Geschichten lesen, die in der Bibel aufgeschrieben sind, dann sind darum Jesus immer irgendwelche komischen Leute. Sünder, Zöllner, Witwenarme, irgendwelche einfachen oder gerade auch vielleicht nicht die einfachen Leute, die, mit denen keiner was zu tun haben will, die am Rand der Gesellschaft stehen. Die Aussätzigen, die Besessenen, die, die ihr Leben an die Wand gefahren haben, die keine Hoffnung mehr haben, die ihre Zukunft sich verbaut haben. Genau für diese Menschen ist Jesus auf die Erde gekommen. Und bei all den Menschen, von denen wir in der Bibel lesen, da hat diese Begegnung mit Jesus ihr Leben verändert. Jesus hat mein Leben verändert. Und ich bin davon überzeugt, viele von euch können das auch so sagen. Jesus hat mein Leben verändert. Können wir kurz Handzeichen geben? Wer könnte das sagen hier drin? Jesus hat mein Leben verändert. Und das ist es, was deinen Wert ausmacht. Das ist es, was dich definiert. Was bestimmt, wer du bist, nämlich dass Gott in deinem Leben wirkt. Selbstwert. Was macht meinen Selbstwert aus? Ich habe damit angefangen, in der ersten Bibelstelle ging es darum, dass es Gott sagt, was ich wert bin. Dass es egal ist, was andere über mich sagen, was andere von mir erwarten. Dass auch egal ist, was ich über mich denke, dass mein Versagen nicht das letzte Wort hat, sondern Gott. Und das Ganze nicht, weil ich es verdient hätte, sondern weil ich in einem Punkt in meinem Leben da ankam, dass ich gesagt habe, Jesus, ich kann das nicht. Mein Leben ist ganz verkorkst und das macht alles keinen Sinn ohne dich. Rette du mich, vergib du mir. Ich will von jetzt an mit dir leben. Bisher wollte ich nichts von dir wissen, wollte ich mir nicht reinreden lassen, aber jetzt sollst du der Herr sein.
Speaker1
00:18:48
Dafür steht das Kreuz, weil Jesus das am
Johannes "John" Götz
00:18:51
Kreuz möglich gemacht hat, dass wir ein neues Leben anfangen können. Und wenn ich das glaube, wenn ich das für mich in Anspruch nehme, dann gilt das, was wir bei Paulus gelesen haben, für mich, nämlich dass Jesus meine Gerechtigkeit ist, dass ich vor Gott nicht meine Schuld bezahlen muss, sondern dass er für mich bezahlt hat und dass ich zu Gott kommen darf wie dieser verlorene Sohn, dem der Vater entgegenrennt. Und je länger ich dann mit Jesus unterwegs bin, Je länger ich als Christ lebe, desto mehr merke ich, dass ich eigentlich wirklich nicht zu ihm passe. Dass da immer tiefer und immer neu nochmal mehr Sünde in meinem Leben rauskommt. Dass ich in immer mehr Dimensionen merke, ich passe nicht zu diesem heiligen Gott. Ich habe das gar nicht verdient.
Speaker1
00:19:35
Und ihr seht es hier vorne,
Johannes "John" Götz
00:19:36
Das ist so eine Dinge, die runtergeht. Die Demut wird immer größer. Ich werde immer mehr davon überführt, wie sehr ich versagt habe in meinem Leben. Und das Spannende ist, dass viele jetzt meinen, das ist die neue Lebenseinstellung. Als Christ, da bin ich demütig, da bin ich nichts wert. Da geht es um Gott und ich bin eigentlich gar nicht so wichtig. Aber nein, du bist wichtig. Weil natürlich wird uns immer mehr bewusst, wie verloren wir ohne Jesus sind, wie groß die Schuld in deinem Leben, in meinem Leben ist. Und gleichzeitig ist immer klar.
Speaker1
00:20:13
Auch für diese
Johannes "John" Götz
00:20:14
Schuld ist Jesus gestorben. Auch da dafür ist er ins Kreuz gegangen. Gott liebt dich trotzdem, obwohl du es überhaupt nicht verdient hast und obwohl dir das immer mehr bewusst wird, wie wenig du es verdient hast.
Speaker1
00:20:28
Ist das Evangelium.
Johannes "John" Götz
00:20:30
Das ist die gute Botschaft von Jesus Christus. Timothy Keller hat es mal sehr treffend zusammengefasst. Wir sind sündiger und fehlerhafter, als wir je geglaubt hätten. Je länger wir mit Jesus unterwegs sind, desto mehr wird uns das bewusst und desto demütiger werden wir. Und gleichzeitig sind wir in Jesus Christus geliebter und angenommener, als wir je zu hoffen wagten. Ja, ich mache Fehler. Und ja, in meinem Leben ist vieles nicht in Ordnung. Manchmal, da versage ich regelrecht. Aber Gott liebt mich trotzdem. Und er ist trotzdem für mich gestorben, um das alles wieder heil zu machen. Und er sagt, du bist mein Kind. Und ich mache in deinem Leben alles neu. Als Christen, da leben wir aus dieser Gnade. Und da ist das mein Selbstwert, dass ich weiß, ich habe es nicht verdient, aber er liebt mich trotzdem. Und ich kann es vielleicht nicht, aber er kann es und er gebraucht mich. Und er verändert mich. Als Christen, da leben wir aus der Gnade, jeden Tag neu.
Speaker1
00:21:32
Und wenn ich das so sage, dann gibt es
Johannes "John" Götz
00:21:34
Vielleicht zwei Missverständnisse, die ich noch kurz ausräumen möchte. Das erste Missverständnis ist, wenn es Gnade gibt, wenn Gott mir sowieso vergibt, dann ist doch eigentlich egal, was ich mache. Dann kann ich doch leben, wie ich will und am Ende sage ich, ja Gott, bitte vergib mir. Und dann ist Schwamm drüber und alles weg. Das haben sich manche Christen schon vor 2000 Jahren gefragt, da sie gesagt haben, eigentlich ist es doch sogar gut, wenn wir viel sündigen, denn dann kann uns Gott noch mehr vergeben und er wird seine Ehre viel größer. Und manche von euch wissen, was Paulus sagt. Welchen Schluss ziehen wir daraus? Sollen wir weiterhin sündigen, damit sich die Gnade in vollem Maß auswirkt? Niemals. Im Leben nicht. Wir sind doch, was die Sünde betrifft, gestorben. Wie können wir da noch länger mit der Sünde leben? Wer Jesus nachfolgt.
Speaker1
00:22:24
Wer an ihn glaubt,
Johannes "John" Götz
00:22:25
Der gehört zu ihm. Und Jesus hat klar gesagt, du kannst nicht zwei Herren dienen. Entweder du folgst mir nach oder dem Geld, deinem Stolz, deinem Ansehen vor den Leuten, deinem Wohlstand. Es gibt keine billige Gnade. Es ist nicht egal, wie du lebst. Du kannst nicht einfach zu Gott kommen und er macht den Schwamm drüber und alles ist weg.
Speaker1
00:22:48
Jesus hat sein Leben dafür gegeben.
Johannes "John" Götz
00:22:51
Jesus hat dich mit seinem Blut gekauft. Stell dir vor, du kaufst ein Auto, irgendeinen neuen Audi, SQ8 oder was weiß ich nicht, was man alles haben kann.
Speaker1
00:23:02
Ich weiß nicht,
Johannes "John" Götz
00:23:03
Was das kostet. Mehr Geld, als ich habe auf jeden Fall. Vielleicht auch mehr Geld, als du hast. Und wenn du dieses Auto kaufst, dann gibst du es auch nicht einfach wieder her. Weil dann gehört es dir.
Speaker1
00:23:13
Dann ist dein Auto.
Johannes "John" Götz
00:23:14
Und so macht es Jesus auch. Nur, dass er nicht ein paar hunderttausend Euro ausgegeben hat, sondern er hat sein Leben gegeben für dich. Dass er dich haben kann. Also warum solltest du, wenn du jetzt Gottes Kind geworden bist, dieses Leben, was er dir geschenkt hat, wieder einsetzen dafür, dass du von Gott wegläufst? Das macht doch keinen Sinn. Und das führt uns zum zweiten Missverständnis, in die andere Richtung, wo man auch runterfallen kann. Nämlich wenn ich als Christ nicht mehr sündigen soll, weil ich jetzt Jesus als meinem Herrn diene, dann gibt es einen zu viel? Kann ich als Christ genauso versagen vielleicht? Gibt es irgendwann einen Punkt, wo Jesus sagt, jetzt war es genug? Du hättest nicht mehr sündigen sollen, aber jetzt reicht es. Du hast es nicht geschafft. Kann ich mein Heil dadurch verlieren.
Speaker1
00:24:01
Dass ich sündige?
Johannes "John" Götz
00:24:02
Auch hier gibt es in der Bibel eine ganz klare Antwort und die heißt Nein. Nein, du kannst dein Heil nicht verlieren, weil du zu viel gesündigt hast. Ich bin dir davon überzeugt, dass wer zu Jesus gehört, wer von neuem Geborent, wer den Heiligen Geist hat, wer Gottes Kind ist, dass der das nicht mehr verlieren kann, auch wenn er sündigt. Auch wenn er jeden Tag neu wieder zu Gott gehen muss und sagen, vergib mir, ich habe es wieder nicht geschafft. Vergib mir, ich brauche diese Vergebung. Es gibt viele Stellen in der Bibel, die das begründen würden, aber eine ist mir über den Weg gelaufen, die möchte ich euch zeigen. Und zwar Galater 5. Da schreibt er, wenn ihr versucht, mit Hilfe des Gesetzes vor Gott gerecht dazustehen, habt ihr euch von der Verbindung mit Christus gelöst und ihr seid aus der Gnade gefallen. Also möglich, sein Heil zu verlieren. Es ist möglich, sich von Jesus zu trennen und damit verloren zu gehen. Weil ohne Jesus, da haben wir keine Hoffnung. Aber das passiert, wenn ich selber gerecht sein will. Wenn ich sage, Jesus, dich brauche ich nicht. Ich kann doch selber für mein Leben Rechenschaft geben. Ich bin doch kein Versager. Ich brauche diese Vergebung nicht. Wer in diesem Leben nichts von Jesus wissen will, der muss auch ohne Jesus sterben.
Speaker1
00:25:21
Und das ist schrecklich, weil da gibt es keine Hoffnung.
Johannes "John" Götz
00:25:24
Aber im Umkehrschluss, wer sich auf diesen Jesus beruft und sagt, vergib du mir, rette du mich, der darf jeden Tag neu aus der Gnade leben. Und er darf jeden Tag neu wieder zu Gott kommen und das für sich in Anspruch nehmen.
Speaker1
00:25:39
Es gibt keine einzige Bibelstelle,
Johannes "John" Götz
00:25:41
Wo es heißt, als Christ darfst du so und so oft sündigen und danach ist genug. Dann musst du es aber auf die Reihe kriegen. Jesus hat seinen Jüngern, als sie gefragt haben, wie oft sie vergeben sollen, gesagt sieben mal siebzig Mal. Jeden Tag neu. Und wenn Gott das von uns Menschen schon fordert, wie viel mehr vergibt er uns? Nicht als Entschuldigung, wir haben es gerade eben gesagt, es gibt keine billige Gnade. Es ist nicht egal, was du machst. Gott macht nicht einfach den Schwamm drüber. Aber es gibt kein zu viel. Das ist der Teufel, der versucht, dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Das ist der Teufel, der versucht, mit allem, was er hat, dich von Gott wegzuhalten. Und dann flüchtet er dir ein und sagt, sag mal, du bist doch Christ. Jesus ist für dich gestorben. Jetzt solltest du nicht mehr sündigen. Das passt gar nicht. Wie kann das sein, wie kann das sein, dass du es immer noch nicht auf die Reihe kriegst? So dreckig und schmutzig, wie du jetzt bist. So kannst du auf keinen Fall zu Gott kommen. Und das ist eine Lüge. Das ist eine Lüge, die dich von dieser Vergebung, von dieser Gnade weghalten will. Das hat nichts mit Demut zu tun. Unsere Reaktion als Gottes Kinder sollte vielmehr sein, Oh, hier hat was nicht geklappt, also gehe ich zu meinem Vater damit. Also bitte ich ihn um Vergebung und lege ihm mein zerbrochenes Leben hin, dass er es wieder heil macht. Denkt an den verlorenen Sohn, der da stinken mit zerrissenen Kleidern kommt, dem Vater entgegenläuft und der Vater rennt hin und küsst ihn, umarmt ihn, gibt ihm neue Kleider und der Sohn weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Und Jesus sagt, so ist Gott. So ist Gott, dass er nur darauf wartet, dass er dir hinterherrennen kann mit seiner Gnade, mit seinem Erbarmen. Dass er dir endlich vergeben kann.
Speaker1
00:27:30
Gott ist unser Gott,
Johannes "John" Götz
00:27:32
Unser allmächtiger Gott, der die ganze Welt in seiner Hand hält und der unser Vater ist, zu dem wir kommen dürfen, das Leben hinlegen und sagen, mach du es heil, ich kann es nicht, ich habe versagt. Auf so vielen Ebenen. Gott ist größer als mein Versagen. Und das in jeglicher Hinsicht, in jeder Dimension. Was die Dinge dieser Welt betrifft, da ist Gott größer, weil ich bei ihm ohne Leistung angenommen bin. Weil ich bei ihm nichts bringen muss. Und zum anderen, weil diese Welt nicht alles ist. Weil er sagt, es gibt eine Ewigkeit und auf die geht es zu. Und dann sind diese paar Jahre hier auf der Erde klein dagegen. Und was meine Beziehung zu Gott angeht, da ist Gott größer als mein Versagen, weil ich aus Gnade gerettet bin. Weil Jesus für mich gestorben hat, gestorben ist, als ich noch weit weg war von Gott. Und das darf ich in Anspruch nehmen. Da darf ich jeden Tag neu wieder hingehen und sagen.
Speaker1
00:28:30
Vergib mir.
Johannes "John" Götz
00:28:32
Und das macht mich aus. Das bestimmt mein Leben. Das ist meine Freude, dass ich weiß, auch in allem Versagen, in all dem, was nicht klappt, bin ich doch von Gott geliebt und bestimmt eher über mein Leben und nicht das, was ich kann oder nicht kann oder was anderes sagen. Es gibt einen, der hat gewonnen. Und er hat alles getan, was getan werden muss. Und ich darf zu ihm gehören. Er ist der gute Hirte und bei ihm bin ich sicher.
Speaker1
00:29:02
Amen. Ich bete.
Johannes "John" Götz
00:29:05
Vater, du siehst unser Leben und du siehst all das, was klappt und auch das, was nicht klappt. All das, wo wir versagen, wo wir unseren eigenen Ansprüchen oder den Ansprüchen von anderen nicht gerecht werden. Du siehst auch, wo wir im Hinblick auf dich versagen, wo wir schuldig werden vor dir. Und ich danke dir, dass du uns trotzdem liebst. Du hast deinen Sohn Jesus auf die Erde gesandt und hast ihn am Kreuz für uns sterben lassen, obwohl wir es nicht verdient haben. Und du willst unser Leben neu machen, obwohl wir uns manchmal auch als Christen noch mit Händen und Füßen dagegen wehren, dass du in unserem Leben am Arbeiten bist. Also komm, komm du in unsere Herzen und erfüll du uns. Mach du uns neu. Zeige uns, was du über uns denkst. Dass wir uns von dir her identifizieren. Dass du unseren Wert ausmachst und dass wir deinem Wort mehr Gewicht geben als den Lügen, die wir selber sagen, die wir in der Welt hören oder die.
Speaker1
00:30:06
Uns der Teufel einredet.
Johannes "John" Götz
00:30:08
Danke, dass du unser Gott bist, zu dem wir gehören dürfen, dass wir bei dir sicher sind, dass du uns an der Hand nimmst und dass du alles getan hast, um uns in Ewigkeit bei dir zu haben.
Speaker1
00:30:21
Dies sei die Ehre dafür.
Johannes "John" Götz
00:30:22
Danke für deine Gnade. Amen.