F4 Schwaigern

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Johannes "John" Götz - Paulus | Treue bis in den Tod - Vorbilder des Glaubens (Teil 3 von 4)

Die Episode behandelt Paulus' Gefangenschaft und Lehren im Philippabrief. Trotz seines Leidens ermutigt er zur Glaubensverkündigung und Treue, während er uns inspiriert, unser Leben Gott zu widmen.

14.08.2024 25 min

Zusammenfassung & Show Notes

 
Paulus | Treue bis in den Tod - Vorbilder des Glaubens (Teil 3 von 4) 

In dieser Episode befassen wir uns mit dem Leben und den Lehren des Apostels Paulus, insbesondere in Bezug auf seine Gefangenschaft und die Freude, die er trotz widriger Umstände empfindet. Wir werfen einen Blick auf seine Briefe, insbesondere den Philipperbrief, den er während seiner langen Haft verfasst hat. Hier mehr erfahren wir, dass Paulus inmitten seiner Leiden immer wieder betont, wie wichtig ihm die Verkündigung des Evangeliums ist und dass sein eigener Schmerz dazu beiträgt, dass andere ermutigt werden, mutig für ihren Glauben einzutreten. Wir betrachten, wie Paulus die Umstände seiner Gefangenschaft nicht als Rückschlag, sondern als Werkzeug Gottes sieht, um das Evangelium weit über seine Situation hinaus zu verbreiten. Er erkennt, dass selbst in der Situation, in der er um sein Leben bangen muss, seine Gefangenschaft einige erstaunliche Resultate hat. Die kaiserliche Garde und viele andere wissen von seiner Gefangenschaft und dem Grund dafür, und das stärkt den Glauben anderer. Dies ist eine eindrucksvolle Demonstration, wie Paulus seinen Fokus auf das Wesentliche legt: die Ehre Gottes und die Verbreitung seiner Botschaft. In seinem Schreiben an die Philipper ermutigt Paulus seine Geschwister, sich nicht von Neid oder Streitigkeiten abhalten zu lassen. Er hebt hervor, dass die wesentliche Tatsache, dass Christus verkündet wird, wichtiger ist als die Motive, mit denen diese Verkündigung erfolgt. Diese Perspektive auf die Freude, die aus einer tiefen Beziehung zu Jesus Christus resultiert, regt uns an nachzudenken. Woher kommt diese Freude in den schwierigen Zeiten? Wir analysieren die Grundlagen von Paulus' Freude: Die Erkenntnis, dass sein Lebensinhalt in Christus liegt und dass Sterben für ihn ein Gewinn ist. Diese Haltung eröffnet eine ganz andere Sicht auf das Leben und den Tod. Paulus’ tiefster Wunsch ist es, Christus in allem, was er tut, groß zu machen. Diese Verpflichtung, Gott Ehre zu bringen, leitet seine Entscheidungen und beeinflusst sein Leben radikal. Darüber hinaus stellen wir die persönliche Frage, was uns Freude bereitet. Was ist unser Schatz? Wo liegt unser Herz? Paulus ermutigt uns, unser Leben auf Gott auszurichten, anstatt uns von weltlichen Dingen abhängig zu machen. Wir reflektieren darüber, was uns wirklich wichtig ist und wie wir unsere Prioritäten in Einklang mit dem Glauben und der Beziehung zu Jesus setzen können. Die Herausforderung, die aus Paulus' Leben hervorgeht, ist, dass wir trotz unserer Schwächen und Versagen den Mut finden müssen, unserem Glauben treu zu bleiben. Der Mensch wird oft in seiner Schwäche konfrontiert, doch gerade hier zeigt uns Gott seine Gnade und Treue. Paulus war sich seiner Schwächen bewusst, erkannte aber auch, dass seine Kraft nicht aus ihm selbst, sondern aus Gott kommt. Wir schließen mit der Hoffnung, dass wir durch die Lebensgeschichte von Paulus ermutigt werden, unsere eigenen Antworten auf die Gnade Gottes zu finden und in der Nachfolge Jesu beständig zu bleiben, auch wenn es herausfordernd ist. Die Einladung, die uns Gott gibt, ist, ihn an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen und unser gesamtes Sein ihm zu widmen, so wie Paulus es getan hat. 

Das und mehr erzählt uns Johannes „John“ Götz 

 


 
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Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e.V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern 

 

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Gemeinschaftspastor Mark Bühner 

Tel. 07138 236 9645 

Mobil: 0157 3723 4570 

 

Jugendpastor Johannes „John“ Götz 

Tel. 07138 8145234 

Mobil: 015115579068 

 

Vorsitzende Sonja Bay 

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Intro und Outro: Sarah Reinwald 

Transkript

Treue bis in den Tod. Ich weiß nicht, wie es euch geht mit dieser Predigtreihe und ob ihr euch auch schon danach sehnt, dass es endlich wieder aufhört. Erst Nachfolge und jetzt Märtyrer. Ganz fertig sind wir noch nicht. Wir wollen uns Vorbilder im Glauben anschauen, die gesagt haben, ja, ich folge Jesus nach und ich mache ganze Sache mit ihm. Die Jünger von Jesus, die eigentlich alle umgebracht wurden, Die hat der Marc vor zwei Wochen behandelt. Und letzte Woche der Theo mit dem Stephanus, der als erster Märtyrer gesteinigt wurde.
Speaker1
00:00:57
Und heute, da
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00:00:59
Geht es weiter und zwar mit diesem Kollegen.
Speaker1
00:01:02
Kennt jemand dieses Bild oder weiß jemand,
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00:01:05
Wer das ist? Ja, das Bild wurde schon gesehen, höre ich. Johannes of Fatmos ist leider nicht richtig. Paulus, sehr gut. Gut, dieses Bild hängt in Stuttgart in der Staatsgalerie von Rembrandt, eine meiner Kindheitserinnerungen, wo ich mit meinem Vater da durch bin und wir immer zu diesem Bild hin sind. Von daher für mich sehr prägend. Der Paulus, der im Gefängnis sitzt und da gerade einen Brief schreibt oder irgendwas. Das ist ihm mehrmals passiert. Paulus wurde mehrmals in seinem Leben gefangen genommen, ausgepeitscht, saß im Gefängnis. Aber dieses eine Mal, da ist es irgendwie anders. Da sitzt er im Gefängnis nicht für eine Nacht, nicht für ein paar Tage oder Wochen, sondern jahrelang, wie der Ramon, von dem wir es gerade vorher gehört haben. Er sitzt jahrelang. Er ist in Caesarea in Israel unten am Meer, wo die römische Stationierung war. Zwei Jahre. Und dann einen ganzen Winter lang dauert die Reise bis nach Rom. Und dann sitzt er in Rom und er wartet. Er wartet, dass sein Prozess endlich entschieden wird. Dass sein Urteil gefällt wird. Muss er jetzt sterben? Oder darf er weiterleben? Das Einzige, was er noch machen kann, ist Briefe zu schreiben. Und das tut er. Unter anderem an die Gemeinde in Philippi. Und was er da schreibt an die Philipper, auch über sich selber, das schauen wir uns heute an. Er sagt, ich bin froh, euch mitteilen zu können, Geschwister, dass das, was mit mir geschehen ist, die Ausbreitung des Evangeliums sogar noch gefördert hat. Bei der ganzen kaiserlichen Garde und weit darüber hinaus hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass meine Gefangenschaft eine Gefangenschaft wegen Christus ist. Und bei den meisten Geschwistern ist gerade, weil ich inhaftiert bin, das Vertrauen auf den Herrn so gewachsen, dass sie jetzt noch viel mutiger sind und das Evangelium ohne Furcht weitersagen. Bei manchen sind zwar Neid und Streitsucht mit im Spiel, wenn sie die Botschaft von Christus verkünden. Doch es gibt auch solche, die es mit der richtigen Haltung tun. Sie handeln aus Liebe zu mir, denn sie wissen, dass ich mit dem Auftrag hier bin, für das Evangelium einzutreten. Die anderen hingegen verkündigen Christus aus selbstsüchtigen Motiven. Sie meinen es nicht ehrlich, sondern hoffen, mir in meiner Gefangenschaft noch zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten. Aber was macht das schon? Ob es nun mit Hintergedanken geschieht oder in aller Aufrichtigkeit. Entscheidend ist, dass im einen wie im anderen Fall die Botschaft von Christus verkündigt wird. Und darüber freue ich mich. Auch in Zukunft wird nichts mir meine Freude nehmen können, denn ich weiß, dass am Ende von allem, was ich jetzt durchmache, meine Rettung stehen wird. Weil ihr für mich betet und weil Jesus Christus mir durch seinen Geist beisteht. Ja, es ist meine sehnliche Erwartung und meine feste Hoffnung, dass ich in keiner Hinsicht beschämt und enttäuscht dastehen werde. Sondern dass ich, wie bisher es immer der Fall war, auch jetzt mit ganzer Zuversicht auftreten kann und dass die Größe Christi bei allem sichtbar wird, was mit mir geschieht, ob ich am Leben bleibe oder sterbe. Denn der Inhalt meines Lebens ist Christus und deshalb ist Sterben für mich ein Gewinn. Paulus sitzt also im Gefängnis und er sagt, ich freue mich. Ich freue mich, dass meine Gefangenschaft dem Evangelium dient. Ich freue mich, dass alle hier um mich herum, der ganze kaiserliche Hof, sie wissen alle, ich bin hier, weil ich Jesus nachfolge. Und die anderen Christen, die werden ermutigt. Auch das freut mich. Er sagt, ich kann es eigentlich gar nicht erwarten, dass ich endlich sterben darf für Jesus, dass es endlich soweit ist. Eine Hoffnung habe ich noch. Auf eins, da hoffe ich nämlich, dass Jesus an meinem Leben groß gemacht wird. Dass mein Leben zu seiner Ehre dient.
Speaker1
00:05:06
Und ich freue mich.
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Ich freue mich und ihr sollt euch genauso mit mir freuen. Vielleicht habt ihr das schon mal gelesen, den Philippabrief. Und es ist euch aufgefallen, dass es immer wieder auftaucht. Ich freue mich. Ich freue mich und freut auch ihr euch. Das schreibt der Paulus aus dem Gefängnis. Und da frage ich mich, wie geht es? Was ist das für eine Freude? Woher kommt diese Freude? Und wenn es diese Freude wirklich gibt, kann ich die dann auch haben? Was ist der Grund dieser Freude? Das eine war im letzten Vers. Paulus sagt, Jesus ist mein Leben. Jesus ist mein Leben. Zum einen ist das logisch. Denn wenn Gott der Schöpfer ist, wenn Gott mir mein Leben geschenkt hat, dann ist ja nur klar, dass er mein Leben ist, Dass ich mein Leben von ihm habe. Und für Paulus war das schon immer klar, ich will mit Gott leben. Ich will mit ihm zu tun haben. Der Paulus ist Pharisäer. Er nimmt das Wort Gottes ganz genau. Er hat es auswendig gelernt, schon in der Grundschule. Und er kann, wenn man auf der einen Seite den Finger drauf legt, auf den Buchstaben genau sagen, auf der Rückseite steht dieser andere Buchstabe. So genau kennt er das Gesetz in- und auswendig. Ich finde, sein ganzer Ei verbrennt für dieses Gesetz, dass er es hält und dass andere es genauso tun. Und er merkt, das bringt nichts. Dieser Eifer für das Wort Gottes, das bringt nichts, weil ich es aus meiner eigenen Kraft heraus versuche. Egal wie sehr ich mich anstrenge, ich komme Gott dadurch nicht wirklich näher. An die Römer, da schreibt er, durch das Gesetz wird kein Mensch gerecht. Keiner kann sich sein Leben verdienen. Mein Leben ist immer ein Geschenk. Es ist Gnade, dass ich leben darf. Und meine Beziehung mit Gott ist genauso ein Geschenk. Das, was kein Mensch je erreichen könnte, das tut Gott. Und das hat er Paulus kennengelernt, als ihm Jesus begegnet ist. Der Jesus, der am Kreuz gestorben ist und der damit möglich macht, was kein Mensch je tun könnte. Das ist nämlich jetzt der, der an Jesus glaubt, diese Gerechtigkeit, die Jesus hat, der das perfekte Leben gelebt hat. Dass die für den gilt, der an Jesus glaubt. Paulus beschreibt das so. Er sagt, ich will nicht meine, sondern seine Gerechtigkeit haben. Ich will nicht mir vor Gott was verdienen, weil das kann ich nicht. Sondern ich will ihm glauben, dass er mich gerecht spricht, weil ich an ihn glaube. Das ist die Grundlage für sein Leben, die Grundlage für jeden Christen. Wir müssen uns bei Gott nichts verdienen, weil er uns beschenkt. Das ist ein Grund der Freude von Paulus. Er sagt, wow, ich muss es mir nicht verdienen, ich werde beschenkt. Und weil ich jetzt zu Gott gehöre, weil ich vor ihm gerecht bin, weil ich an ihn glaube, darum habe ich meine Heimat im Himmel.
Speaker1
00:08:03
Meine Heimat ist
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Im Himmel bei Gott. Als Christen, da leben wir mit dieser Perspektive Ewigkeit. Das verändert unseren Blick auf das Leben hier. Das gibt Hoffnung. Hoffnung trotz und in all dem Schweren. Hoffnung in und trotz all dem Leid. Hoffnung sogar im Tod. Da, wo menschlich gesehen alles aus ist. Wer an Jesus glaubt, der hat seine Heimat im Himmel. Das Beste, das kommt erst noch. Und Paulus sagt, ich bin überzeugt, alles, was hier passiert, egal wie schlimm es auch sein mag, es fällt nicht ins Gewicht. Der Himmel ist es wert. Gott ist es wert. Und darum freue ich mich, weil ich weiß, dass ich da hingehe. Es ist eine Freude über das, was Gott getan hat. Dass Gott das Leben schenkt, dass Gott Gerechtigkeit schenkt, dass er mich mit ihm versöhnt und Freude darüber, dass ich ewig leben werde. Und das hat eine Auswirkung, das krempelt das Leben von Paulus komplett um. Er sagt, ab jetzt ist mir das das Wichtigste, dass ich zu Jesus gehöre. Mein tiefster Wunsch ist es, dass ich mit Jesus verbunden bin, dass ich zu ihm gehöre, weil er mich so sehr liebt, weil er alles für mich getan hat, weil er für mich gestorben ist. Und darum will ich ihm mein Leben geben. Darum soll Jesus an meinem Leben groß gemacht werden.
Speaker1
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Mein Leben soll
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Zu seiner Ehre dienen. Ich will seinen Willen tun. Alle sollen sehen, wie groß und wie herrlich Gott ist und wie gut er es mit mir meint. Am liebsten wäre ich jetzt schon bei Gott. Das wäre das Beste, sagt er. Aber wenn ich noch hier auf der Erde leben darf, wenn ich noch hier ein bisschen Zeit habe, dann will ich diese Zeit nutzen, um ihm Ehre zu machen, um Gott zu loben, um Gott zu folgen, um anderen von ihm zu erzählen. Das ist meine Freude, meine Erfüllung, mein ganzer Lebensinhalt und mein Sinn.
Speaker1
00:10:05
Da dafür lebe ich.
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Was für ein Vorbild im Glauben dieser Paulus. Und das führt mich zu der Frage, was ist denn bei mir? Was ist denn meine Freude? Was ist dir wertvoll? Was ist dein Schatz? Ich kenne vielleicht diese Stelle, wo Jesus sagt, wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Und lass dich nicht betrügen, du kannst nicht zwei Herren dienen. Entweder du hast Gott lieb und er ist dir wichtig. Oder du hast das Geld lieb. Du hast die Welt lieb. Du hast dein Leben lieb. Du musst dich entscheiden. Und so ist diese Frage nach der Freude auf einmal ganz persönlich. Worauf gründet deine Freude? Was ist dir so wichtig, dass es zu deinem Schatz wird? Dass es dich regelrecht bestimmt? Bestimmt, die Arbeit vielleicht, das Projekt, wo du gerade drin bist, wo du alles reingibst, dass du die Beförderung bekommst oder deine Familie. Klar, Familie geht vor. Oder dein Auto, das am besten kein anderer anfasst, dein Haus, dein Hof, ob nur das Wetter im Herbst dann passt, dein Aktienkurs, dein Erspartes, deine Sicherheit, deine Versicherung, deine Gesundheit. Was bestimmt dich? Was darf dich bestimmen? Wem schenkst du dein Herz? Oder bemerkst du es gar nicht, wie du dein Leben hergibst, anstatt es selber zu leben? Indem du dich in Filme oder Serien flüchtest und.
Speaker1
00:11:39
Dich in eine Fantasiewelt begibst?
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00:11:41
Oder durch Social Media durchscrollst und gar nicht merkst, wie das deine Aufmerksamkeit und deine Zeit killt? Wie du dein Geld und deine Zeit investiert das zeigt dir was dir wichtig ist an deiner Zeit und an deinem Geld, siehst du wie du deine Prioritäten gesetzt hast und so wird aus dieser Frage was gibt dir eigentlich Freude auf einmal, was ist dein Gott was bestimmt dich was beherrscht dich, was treibt dich an, und Jesus sagt ganz klar du kannst nicht zwei Herren haben entscheide dich, Jetzt haben wir also den Paulus als Vorbild. Den Paulus, der selbst im Gefängnis sagt, ich freue mich. Ich freue mich, Jesus soll groß gemacht werden, Sterben ist Gewinn. Wenn ich den als mein Vorbild nehme, dann kann ich doch eigentlich nur scheitern. Wenn ich diesen Maßstab an mein Leben anlege, dann kann ich doch eigentlich nur versagen. Und wenn dann noch Gottes Wort dazu kommt, was der Paulus vielleicht über Gott schreibt, wie das Leben von einem Christen aussehen soll, oder wenn ich allgemein die ganze Bibel nehme, auch dann kann ich doch eigentlich nur scheitern. Die Bibel führt uns vor Augen, wie Gott ist. Dass er heilig, gerecht, rein, treu, immer liebend und perfekt ist. Und gleichzeitig zeigt uns die Bibel sehr klar.
Speaker1
00:13:06
Dass nicht sind. Dass wir nicht zu diesem reinen, perfekten, gerechten, heiligen Gott passen.
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00:13:13
Und so kommen wir an den Punkt, wo wir sagen müssen, das schaffe ich nie. Das schaffe ich nicht. Ich scheitere an diesem Maßstab. In der Bibel, der Petrus und der Paulus und all die anderen Jünger, die waren Vorbilder. Die waren Helden im Glauben. Oder der Ramon, der im Gefängnis sitzt und dort noch missioniert. Die sind im Glauben. Oder der Theo, der nach Afrika geht. Wow, das ist ein Held. Aber ich? Ich scheitere. Wie oft mache ich lieber, was mir passt. was mir geschickt ist oder bin bereit, einen kleinen Kompromiss einzugehen. Nur dieses eine Mal ist doch nicht so schlimm, wenn ich da jetzt nichts sage, wenn ich da ein Auge zudrücke. Anders wäre es doch echt unbequem und anstrengend. Was denken denn die anderen?
Speaker1
00:14:01
Wie oft sind mir
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00:14:02
Andere Dinge wichtiger? Wie oft vergesse ich Gott über meinen Alltag? Vielleicht kennt ihr solche Gedanken. Vielleicht kennt ihr das, wenn ihr euch selber ehrlich und schonungslos anschaut. Gott hält uns einen Spiegel vor. In der Bibel hält uns Gott einen Spiegel vor und er sagt, schau dich an, so bist du. Der Heilige Geist, der benutzt die Bibel und auch andere Christen wie den Paulus dazu, um uns unser Versagen, unsere Sünde vor Augen zu führen. Wir sollen das erkennen, dass wir es nicht Wir sollen es erkennen, dass wir scheitern an diesem Anspruch.
Speaker1
00:14:39
Wir sollen merken, dass unsere
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00:14:40
Menschliche Natur und unsere Gewohnheit immer und immer und immer und immer wieder gegen Gott kämpft. Dass sie immer wieder gegen Gott rebelliert, dass unser Innerstes immer wieder sich von Gott lossagt und selber groß sein will. Der Heilige Geist legt den Finger in die Wunde. Er drückt nicht ein Auge zu und schaut weg, sondern er legt den Finger in die Wunde und lässt dich merken, dass du nicht zu Gott passt. Er zeigt uns, dass wir ohne Gott verloren sind. Weil genau hier an diesem Tiefpunkt, an diesem Tiefpunkt der menschlichen Existenz, wo wir mit unserem Versagen und unserer Vergänglichkeit konfrontiert sind, da begegnet uns Gott. Da begegnet uns Gott in der Person von Jesus Christus. Da, wo du gebrochen, wo du erschrocken bist über deine eigene Bosheit, deine Hartherzigkeit, deinen Egoismus und Stolz, wo du über deine Sünde weinen musst, da begegnet dir Gott. Da begegnet dir Gott in der Person von Jesus, der sich dir voller Liebe zuwendet. Der dich einlädt, dich versöhnen zu lassen.
Speaker1
00:15:47
Gott kennt deine Sünde.
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00:15:48
Er kennt deinen Versagen. Er kennt deine Natur, deine Veranlagung, deine Prägung und die Situation, in der du gerade drin bist, deine Umstände und all die Ausreden, die du hast. Warum es gerade so schwer ist und warum es nicht geht. Aber er sagt, für dich bin ich gestorben. Für dich habe ich mein Leben hingegeben. Mit dir will ich meine Zeit verbringen. Für deine Anliegen habe ich ein offenes Ohr. Mit dir will ich mein Reich bauen. Dich will ich berufen. Du sollst in meinem Team sein. Das ist Gnade. Gnade, mit der uns Gott begegnet. Aber wie groß diese Gnade ist, das erkennen wir erst, nachdem wir merken, wie dringend wir sie nötig haben. Und genau das hat der Paulus erlebt. erlebt, dass sich Gott ihm bestimmt, aber doch liebevoll zuwendet, dass Gott ihn rettet und ihm ein neues Leben schenkt, obwohl er die Gemeinde verfolgt hat, obwohl er Christen getötet hat. Darum sagt er auch, ich bin der Schlimmste von allen Sündern. Gott hat ihm das schmerzlich vor Augen geführt, wie er ist und was er getan hat. Er legt den Finger auf die Wunde. Aber genauso sagt der Paulus auch, alles was ich jetzt bin, alles was durch mich passiert ist, ist Gnade Es ist Gottes Wirken, ich bin es nicht, aber Gott ist es Ich bin schwach, aber Gott ist stark Ich bin untreu, aber Gott bleibt treu Gott bleibt treu und er baut sein Reich und er benutzt mich sogar dazu Ich darf dabei sein, ich darf es erleben, er will mich sogar benutzen.
Speaker1
00:17:24
Paulus hat es erkannt.
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00:17:25
Dieser Gott, der alles für uns Menschen gibt, der ist wertvoller, wertvoller als alles andere. Der ist es wert, dass ich ihn an die erste Stelle packe, dass ich ihm alles andere unterordne. Dieser Gott, der sich selber für mich gegeben hat, der ist es wert, dass ich ihm diene, dass ich ihm mein Leben hingebe, dass ich alles andere aufgebe, egal was es kostet, egal was es kostet. Oder wenn es mein Leben ist, ich freue mich, weil ich mit ihm unterwegs sein darf. Das treibt den Paulus an. Darum arbeitet er so viel. Darum reist er durch die ganze Welt und erzählt überall von diesem Jesus. Darum will er zu Jesus gehören. Darum will er seine Gerechtigkeit haben. Darum ist alles andere für ihn wie Dreck. Darum ist alles andere unwichtig und Sterben Gewinn. Darum hat Paulus Freude auch im Leid, im Gefängnis.
Speaker1
00:18:20
Selbst im Angesicht des Todes,
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00:18:22
Weil er weiß, dass sein Schatz bei Gott ist. Weil Gott ihm wertvoller ist als alles andere. Und so ist alles, was der Paulus tut, nichts weiter als die Antwort auf die Gnade. Die Antwort auf Gottes Handeln. Und so schließt sich dieser Kreis, der unser Leben als Christen beschreibt. Der Heilige Geist wird uns immer wieder von Sünde überführen. Der Heilige Geist hält uns immer wieder den Spiegel vor und zeigt, Er sagt, schau, hier ist der Anspruch und du schaffst es nicht. Du bist verloren. Du bist verloren und du brauchst Gott. Und genauso wie er es zeigt, ist aber auch klar, dass Gott sich immer wieder neu voller Gnade uns zuwendet. Dass Gott mit offenen Armen dasteht und sagt, komm, komm und lass dir vergeben. Komm und lass dich trösten. Komm und lass dir deine Last abnehmen. Komm. Ich das erlebe, wenn ich das erfahren habe, dann ist es völlig klar, dass ich darauf antworten will, dass ich antworten muss. Wenn ich erlebt habe, wie Gott mir alles vergibt, dann will ich doch auf sein Wort hören. Wenn ich erlebe, wie gut er es mit mir weint, dann will ich doch wissen, was er von mir will. Dann muss ich meine Prioritäten überdenken. Alles andere verliert an Wert. Alles andere verliert an Wert, an Wichtigkeit im Anblick von Gott und von dem, was er getan hat. Weil hier geht es um Ewigkeit. Was ist denn unser Leben schon? 70, 80, 90, 100 Jahre im Anblick der Ewigkeit. Stellt euch vor oder stellt dir vor, du hast Lotto gespielt. Ich weiß nicht, das würde wahrscheinlich niemand von uns tun. Niemand würde Lotto spielen. Aber stell dir vor, du hättest Lotto gespielt und du gewinnst mehrere Millionen Euro. Jetzt ist jedem von uns im Raum klar, da macht man was damit. Man kann das Geld ausgeben, man kann es alles ans F4 spenden, man kann das investieren, anlegen, sparen. Es gibt viele Möglichkeiten, aber man macht was damit. Man ignoriert es nicht einfach. Und was uns beim Geld klar ist, ist uns bei Gott oft nicht so klar. Weil genau so ist es doch eigentlich auch mit Gottes Liebe. Mit Gottes Liebe, die er uns zeigt, als Jesus für uns stirbt. Auch da, damit musst du was tun. Auch darauf musst du antworten. Du kannst sagen, das will ich nicht. Du kannst es ablehnen. Das brauche ich nicht. Ich habe es nicht nötig. Ich bin doch eigentlich ein ganz guter Mensch. Ich brauche diese Vergebung nicht. Ich schaffe das selber. Das ist Schwachsinn. Das sind alte Geschichten. Was hat das mit mir zu tun?
Speaker1
00:21:02
Oder du kannst es vergessen,
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00:21:04
Wenn es untergeht im Alltag, wenn auf einmal wieder so viel los ist und der Trubel tobt und du vor lauter Stress gar nicht dazukommst, an Gott zu denken, auf sein Wort zu hören, wenn er hinten runterfällt. Du kannst darauf antworten. Du kannst sagen, wow Gott, du bist so gut, so gut zu mir. Und ich will mit dir leben. Ich will mich von dir gebrauchen lassen. Ich will deinen Willen tun. Hier hast du alles, was ich bin, was mich ausmacht. Du hast mein Geld, du hast meine Zeit, du hast meine Fähigkeiten. Nimm alles, nimm mein ganzes Leben und gebrauch du es zu deiner Ehre. Gott ist es, der dich gerecht macht. Gott ist es, der dir Leben schenkt, der in dir wirkt. Gott ist es, der das Werk in dir, das er angefangen hat, das gute Werk, das auch zu Ende bringen kann. Das zu Ende bringen wird, der dich sicher ans Ziel bringt. Gott ist derjenige, der dir Glauben schenken kann. Der dir durch seinen Geist Gewissheit geben kann, Standhaftigkeit. Dass du selbst bei Verfolgung und im Angesicht des Todes noch an ihm festhalten kannst. Was also ist deine Antwort? Wort? Wie antwortest du auf das, was Gott dir getan hat? Vertraust du ihm? Vertraust du Gott, dass er es gut mit dir meint, trotz all dem Schweren? Vertraust du Gott, dass er es gut mit dir meint, auch wenn Nachfolge manchmal heißt, dass ich komisch angeschaut werde? Dass meine Arbeitskollegen, meine Freunde, meine Familie, dass sie das nicht verstehen und mich für verrückt erklären, weil ich ganze Sachen mit diesem Jesus mache? Weil ich mich auf einmal komisch verhalte? Vertraust du Gott, dass er es gut mit dir meint? Auch wenn er dich leiden lässt. Auch wenn Nachfolge heißt, dass du dein Leben hinlegen musst. Vater, danke, dass du so gut zu uns bist. Danke, dass du so, so gut bist.
Speaker1
00:23:01
Und wir können
Speaker0
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Das gar nicht begreifen. Wir können das gar nicht begreifen, weil uns die Sichtweite fehlt. Weil wir es nicht verstehen können, wie du handelst. Wie du Sachen zulassen kannst. wie du Verfolgung auch zulassen kannst. Danke, dass du es gut mit uns meinst. Danke, dass du uns deine Liebe gezeigt hast. Danke, dass du gnädig zu uns bist. Danke für all das, was du uns getan hast und danke für die Vorbilder im Glauben, die wir haben dürfen. Danke für den Paulus, für den Petrus und für all die Geschichten, die es bis heute gibt, wo wir sehen dürfen, dass du aus normalen, einfachen Menschen, wie wir es sind, Helden machst. Dass du aus einfachen Menschen Nachfolger von dir machst, die treu bis in den Tod gehen. Danke für deinen Geist, der in uns lebt. Danke, dass wir nie alleine sind, sondern dass du mit uns gehst. Mach uns zu Helden im Glauben, zu Nachfolgern von dir, die dich über alles setzen. Zeig uns, wie wertvoll, wie schön, wie unbeschreiblich du bist. Dass es uns wichtiger wird, dass du uns wertvoller bist als alles andere und dass wir gar nicht anders können, als alles hinzugeben. Weil du es wert bist. Weil du so, so gut zu uns bist. Weil du dich trotz unserem Versagen immer wieder neu zu uns wendest. Weil du uns vergibst und weil du uns ewiges Leben schenkst. Danke dir dafür. Amen.