F4 Schwaigern

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Jonathan Krauss - Johannes 21

Die Episode behandelt Johannes 21, zeigt Jesu Umgang mit seinen Jüngern und betont Zeit, Geduld, spirituelles Wachstum und Respekt gegenüber anderen Gläubigen. Es wird um Gottes Segen und Einsicht gebeten, um Jesu Beispiel zu folgen.

10.04.2024 31 min

Zusammenfassung & Show Notes

Johannes 21

In dieser Episode spreche ich über das Kapitel Johannes 21 aus dem Johannesevangelium und analysiere verschiedene Aspekte der Geschichte. Zunächst tauchen wir ein in die Zeit nach der Auferstehung Jesu, kurz vor seiner Himmelfahrt, und betrachten die spezielle Begegnung der Jünger mit Jesus am See von Tiberias. Wir erkennen, dass Jesus banale, aber bedeutungsvolle Aufträge gab, die in den Kompetenzrahmen der Jünger lagen. Diese einfachen Aufgaben demonstrierten, dass Jesus die Fähigkeiten und Kompetenzen seiner Jünger kannte und nutzte. Des Weiteren reflektiere ich über die Bedeutung von Zeit und Aktionismus im Kontext des Handelns nach Gottes Plan. Jesus zeigt Geduld und Ruhe, während die Jünger sich oft unnötig stressen. Ich betone die Wichtigkeit, Gottes Zeitplan anzunehmen und uns nicht in übermäßigen Aktionismus zu verlieren, sondern uns Zeit zu lassen, um Gottes Weisheit zu erkennen und zu folgen. Ein weiterer Fokus liegt darauf, sich auf das eigene spirituelle Wachstum zu konzentrieren, anstatt sich in die Angelegenheiten anderer Gläubiger einzumischen. Wir sollten dem Beispiel Jesu folgen, Petrus ermutigen, für seine Schafe zu sorgen, aber gleichzeitig erkennen, dass es nicht unsere Aufgabe ist, über den Weg anderer mit Gott zu richten. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen biblischen Texten und Gleichnissen lernen wir, uns auf unseren eigenen Glaubensweg zu konzentrieren und anderen mit Liebe und Respekt zu begegnen. Abschließend bete ich um Gottes Segen, um Einsicht, Ruhe und die Fähigkeit, sein Wort zu verstehen und danach zu handeln. Diese Episode dient dazu, uns zu ermutigen, dem Beispiel Jesu zu folgen, geduldig zu sein, uns nicht in unnötigen Stress zu verlieren und uns auf unseren eigenen spirituellen Weg zu konzentrieren.

Das und mehr erzählt uns Jonathan Krauss

 


 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

Moin, moin. Irgendwo ist schon morgen. Das ist schon okay. Ich habe mal wieder viele Blätter. Bin gespannt, wie lange es halt wird. Hi, ich bin Jonathan. Die meisten kennen mich. Ich bin gespannt, wie es heute wird. Gut, ich habe mir an der Predigtvorbereitung gedacht, ich suche mir keinen Text raus, sondern lasse einen Marc einen raussuchen, da habe ich mir schon was gespart. Genau, der Marc kam mit Johannes 21. Gut, nehmen wir halt Johannes 21. Und dann habe ich mich ein bisschen reingefuchst. Ein bisschen gelesen und nochmal gelesen und nochmal gelesen und nochmal gelesen und Seiten um Seiten um Seiten vollgeschrieben. Dann habe ich mir gedacht, wisst ihr was, wir machen heute mal ein ganz kleines bisschen anders. Also für mich anders, für euch nicht, keine Angst, das muss keiner auf die Bühne. Wohl vielleicht, mal gucken. Kein Stress, jetzt sind aber alle wieder wach. Ich möchte euch ein bisschen mit reinnehmen, was mein Gedankenprozess ist beim so eine Predigt schreiben. Dass ihr ein bisschen versteht, warum sagt der das jetzt? Wie kommt der jetzt dazu? Bringt mir das was oder nicht? Und ich bin ganz ehrlich, es sind so viele Leute da, es trifft sowieso nicht jeden. Aber ich fände es schön, wenn nachher zwei oder drei echt was mitnehmen könnten. Und alle anderen, ob ihr jetzt Schanze guckt oder mir zuhört. Okay, dann gehen wir einmal zur Einordnung. Wir befinden uns ganz, ganz, ganz im letzten Kapitel vom Johannesevangelium. Allerletzter Kapitel, danach kommt nichts mehr. Es ist also nach der Auferstehung von Jesus, aber noch vor der Himmelfahrt. Wir befinden uns jetzt in der Zeit dazwischen. Und dieses Kapitel, diese Stelle, die wir uns jetzt angucken werden, ist in den Evangelien etwas Besonderes, denn sie kommt nur einmal vor. Ihr wisst, es gibt vier Evangelien, aber bei Matthäus, Markus und Lukas ist diese Stelle nicht drin. Das ist schon ein bisschen schade, kann nicht so gut vergleichen, aber das leben wir halt mal damit. Spannend ist auch, wir befinden uns in Segenezareth, auf der Seite, wo Tiberius liegt. Das ist aber, dass ihr es mal wisst, ungefähr 120 Kilometer von Jerusalem entfernt. Das heißt, Auferstehung, die Jünger haben eine Angst vor den anderen. Jetzt sind sie zwischendurch mal dort und gehen dann nachher wieder zurück, wenn der Heilige Geist kommt. Ihr kennt die Geschichte vielleicht. Jetzt wisst ihr, wo ich stehe und welche Probleme ich habe. Schauen wir uns den Text an. Wir lesen heute mal wieder, wenn wir darf man lesen. Schauen wir rein. Nein, so spare ich mir viel Gedanken, wenn wir einfach lesen. So, legen wir los. Johannes 21. Ich lese nach der neuen Genfer Übersetzung. Wer mitlesen will, darf mitlesen, wer nicht, darf die Augen zumachen. Was wollen die denn? Ah ja. Jesus zeigte sich seinen Jüngern später noch ein weiteres Mal. Er erschien ihnen am See von Tiberias, wo Simon Petrus, Thomas, auch Didymus genannt, Nathanael aus Kanaa in Galiläa, die Söhne des Zebedeus und noch zwei andere Jünger, Klammer auf, Johannes zählt da dazu, Klammer zu, zusammen waren. Simon Petrus sagte, ich gehe fischen. Wir auch, sagten die anderen, wir kommen mit. Sie gingen zum Boot hinaus und legten ab, aber in jeder Nacht fingen sie nichts. Als es dann Tag wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger erkannten ihn nicht. Kinder, rief er ihnen zu, habt ihr nicht ein paar Fische für das Frühstück? Nein, riefen sie zurück, nicht einen einzigen. Ärgerlich. Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, forderte er sie auf. Ihr werdet sehen, dass ihr etwas fangt. Sie warfen das Netz aus, aber dann konnten sie es nicht mehr einholen. Solch eine Menge Fische hatten sie gefangen. Da sagte jener Jünger, den Jesus besonders liebte, zu Petrus, es ist der Herr. Als Simon Petrus ihn sagen hörte, es ist der Herr, warf er sich das Obergewand über, das er bei der Arbeit abgelegt hatte, band es fest und sprang ins Wasser, um schneller am Ufer zu sein. Die anderen Jünger kamen mit dem Boot nach. Das Netz mit den Fischen im Schlepptau, sie hatten es nicht weit bis zum Ufer, nur etwa 100 Meter. Absturz. Als sie aus dem Boot stiegen und an Land gingen, sahen sie ein Kohlenfeuer, auf dem Fische brieten. Auch Brot lag dabei. Bringt ein paar von den Fischen, die ihr eben gefangen habt, forderte Jesus sie auf. Da stieg Simon Petrus ins Boot und zog das Netz an Land. Es war voll von großen Fischen. Im Ganzen 153. Und trotz dieser Menge riss das Netz nicht. Kommt her und esst, sagte Jesus. Die Jünger hätten ihn am liebsten gefragt, wer bist du? Aber keiner von ihnen wagte es. Sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat ans Feuer, nahm das Brot und gab es ihnen und ebenso den Fisch. Das war nun schon das dritte Mal, dass Jesus seinen Jüngern erschien, nachdem er von den Toten auferstanden war. Schöne, viele Verse, viel Inhalt. In dem Text stehen einige Sachen drin, über die man nachdenken kann. Aber es klappt nicht, in den paar Minuten, die wir haben, über alles zu sprechen. Wir müssen also ein bisschen selektieren. Was wir zum Beispiel auch selektieren. Jesus nennt die Jünger Kinder und bringt sie dazu, das Netz aus dem Boot zu werfen. Sie kennen ihn nicht, sie sind im Boot. Sie erkennen ihn nicht. Warum machen sie das, was der sagt? Und was hat das mit dem ersten Fischzug des Petrus am Anfang der Evangelien zu tun? So muss ich beim Predigt schreiben, überlegen, schmeiße ich das raus, nehme ich das mit rein? Da kann man nämlich viel zu sagen. Fragt mal Mark, er erzählt euch was. Warum trauen sich die Jünger nicht zu fragen, wer bist du? Haben sie Angst vor Jesus oder vor der Antwort? Und wenn ja, warum? Und müssten wir das auch? Streichen wir auch die Frage. Zu viel. Es waren 153 Fische. Wer hat die gezählt und warum? Warum? Und was wurde aus denen? Haben die die am Strand vergammeln lassen? Wieder freigelassen? Oder hat die jemand verkauft? Und wenn ja, wer und was hat man mit dem Geld gemacht? Keine Ahnung. Wir streichen es, okay? Was mir persönlich als erstes richtig dick ins Auge springt, ist, die Jünger haben einen brutal langweiligen und einfachen Auftrag bekommen. Komm, schmeiß das Netz auf der rechten Seite raus. Oh, finde ich das gut. Mir kommt da ein Riesengrinsen ins Gesicht. Und wisst ihr auch warum? Er drängt sich einfach auf, dass Jesus auch hätte sagen können, spring ins Wasser, tauch auf den Grund, bis ganz nach unten. Ein Atemzug. Und dann holst du mir eine männliche 124,5 Gramm Krabbe raus. Auf die habe ich Hunger. Und du hast aber nur einen einzigen Versuch. Und wehe, ihr schafft es nicht. Und wehe, ihr schafft es nicht beim ersten Mal. Hätte er sagen können. Hat er nicht. Jesus gibt ihnen einen Auftrag, der in ihrem Kompetenzrahmen liegt. Und zwar sowas von. Er verlangt nicht, dass sie sich Flügel wachsen lassen und nicht, dass sie Wein anbauen gehen. Die Kompetenz haben wir hier. Das liegt nicht in ihrem Kompetenzrahmen. Er lässt sie einfach etwas tun, das sie können. Auf einer Weise, wie sie es können. Sie waren die ganze Nacht erfolglos. Sie könnten frustriert und hungrig sein. Vielleicht waren sie das auch. Jesus sagt nicht, stellt euch nicht so an. Jesus fordert sie zu, einfach etwas auf, das sie können. Da stelle ich mir die Frage, macht er das mit mir auch genauso? Also, ich stehe jetzt hier oben, völlig meiner Kompetenz, ob ich gut oder schlecht, aber es ist mein Kompetenzrahmen. Gibt er mir auch nur Aufgaben, die voll in meinem Kompetenzrahmen sind? Auch wenn ich vielleicht manchmal innerhalb meiner Kompetenz versage. Da haben gerade sieben Fischer eine ganze Nacht kompetentes Personal, nichts gefangen, gar nichts. Nichts. Heißt das wirklich, dass Jesus mir banale Aufträge gibt? Wichtig. Dass sie war nicht unwichtig mit dem Rauswerfen. Nur banal. Die hatten Hunger. Die wollten was essen. Es war nicht unwichtig, was sie taten, aber in der Sache für ihre Kompetenz banal. Wenn ich jetzt einen John bitten würde, schnell hier auf die Bühne zu kommen und ein Lied zu spielen, zuckt er mit den Schultern und ärgert sich maximal, dass ich ihn nicht vorher gefragt habe. Aber er macht es. Gell schon? Sehr gut. Liegt in seinem Kompetenzrahmen. Aber wenn ich jetzt an Patrick bitte, hier nach vorne zu kommen und auswendig Shakespeare zu zitieren, würde ich mir behaupten, es liegt nicht, danke, Daumen runter, liegt nicht in seinem Kompetenzrahmen. Völlig okay. Wir üben das nachher. Jetzt sind wir in der Predigtvorbereitung. Ich kann jetzt aber, ihr merkt es, ich habe da in der These gearbeitet, Ich kann jetzt nicht einfach diese These raushauen, ohne sie zu prüfen. Also frage ich mich, gibt es andere Stellen der Bibel, die dasselbe Aussagen über Jesus? Ich habe überlegt und mir sind mehrere eingefallen. Schauen wir uns zwei davon an. Das ist es nicht, das ist nämlich nichts. Hervorragend. Lukas 9, 1 bis 6 und nachher 10 bis 17. Ihr müsst es jetzt nicht lesen, aber ich dachte, dass ihr wisst, ich habe es echt gefunden. Hängen wir es da hoch. Es geht darum, dass Jesus die Jünger bevollmächtigt und sie rausschickt. Alle zwölf. Sie dürfen nach Jahren des Mitlaufens mit Jesus Leute heilen. Sie dürfen Dämonen austreiben. Und sie kommen zurück mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Oh, das hat geklappt. Hat geklappt. Großartig. Wir sind die Besten. Du bist der Beste. Hat geklappt. Direkt dann, während sie zurückkommen, kommen ein Haufen anderer Leute mit, 5000 plus, ihr kennt die Geschichte vielleicht, und die haben plötzlich alle Hunger und die Jünger wollen sie wegschicken. Die haben gerade geheilt, die haben gerade Dämonen ausgetrieben und kriegen jetzt 5000 Leute nicht satt. Und Jesus ärgert sich, dann gibt mir doch mal, was ihr da habt. Und dann kriegt er fünf Brote und zwei Fische und es langt. Er verlangt nicht, dass sie 5000 irgendwas Brote besorgen, sondern einfach nur, was ihr habt, was ist in eurem Kompetenzrahmen, gebt mal her und dann macht er so viel draus, dass es reicht. Es reicht. Okay, cool. Gleich zwei Geschichten. Nummer eins, mit ein bisschen Brot und Fisch im Kompetenzrahmen. Nummer zwei, er gibt Kompetenzen mit. Heilen Dämonen austreiben und es klappt. Hervorragend. Konnten sie übrigens vorher nicht. Ich bin hier zweit. Doch nicht. Gucken wir uns noch Johannes an. Johannes 13, 34, 35. Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander liebt. Lieb habt. Daran will jeder Mann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Das sagte er zu seinen Jüngern am letzten Abend mal. Ich würde mal sagen, das ist völlig in dem Kompetenzrahmen. Ob sie sich leiden können oder nicht, an der Liebe kannst du arbeiten. Ob du keine Beine hast, an der Liebe kannst du arbeiten. Ob du blind bist und stumm, an der Liebe kannst du arbeiten. Füreinander. Das geht. Es ist nicht außerhalb ihrer Kompetenz. Wie banal, bitte. Leute, ist das denn wichtig? Die Aufträge sind nicht unwichtig, auch wenn sie uns banal erscheinen. Aber das ist es in der Komplexität. Die Aufgaben, die uns Jesus aufträgt, sind banal. Okay, ich habe was aus dem Text verstanden. Ich habe es in anderen Texten geprüft und habe gemerkt, es scheint was dran zu sein und auf jeden Fall nicht völlig daneben zu sein. Dann können wir doch mal gucken, ob wir ein Fazit finden, draus machen und schauen, ob ich es in meinem Leben anwenden kann. Banaler Auftrag nehme ich. Bitte mach es mir nicht so schwer. Ich nehme den einfachen. Mach einfach, was dir Gott sagt, egal wie banal es erscheint. Er gibt nur Aufträge, die du tun kannst und die in deinem Kompetenzrahmen sind. Oder er wird dich dafür bevollmächtigen und dir die benötigte Kompetenz geben. Es bleibt nur die Frage nach deinem Ego und Stolz. Willst du das Netz auswerfen, weil irgendein Typ gemütlich vom Strand reinbrüllt und es besser zu wissen scheint? Das fette 2 von 20. So, guck mal weiter rein. Johannes 21, überraschend. Wir lesen was vor, das wir schon hatten. Und zwar die Verse 7 bis 13. Da sagt jener Jünger, den Jesus besonders liebte, zu Petrus, es ist der Herr. Als Simon Petrus ihn sagen hörte, es ist der Herr, warf er sich das Obergewand über, das er bei der Arbeit abgelegt hatte, band es fest und sprang ins Wasser, um schneller am Ufer zu sein. Die anderen Jünger kamen mit dem Boot nach, das Netz mit den Fischen im Schlepptau. Sie hatten es nicht weit bis zum Ufer, nur etwa 100 Meter. Als sie aus dem Boot stiegen und an Land gingen, sahen sie ein Kohlenfeuer, auf dem Fische brehten. Auch Brot lag dabei. Bringt ein paar von den Fischen, die ihr eben gefangen habt, forderte Jesus sie auf. Da stieg Simon Petrus ins Boot und zog das Netz an Land. Es war voll von großen Fischen, im Ganzen 153 und trotz dieser Menge riss das Netz nicht. nicht. Kommt her und esst, sagte Jesus. Die Jünger hätten ihn am liebsten gefragt, wer bist du? Aber keiner von ihnen wagte es. Sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat ans Feuer, nahm das Brot und gab es ihnen und ebenso den Fisch. Okay, das nächste, was mir aufgefallen ist und mir ans Herz ging. Deswegen, Jesus hat sowas von seinem eigenen Zeitrahmen. Ich bin der Typ Aktionismus, wisst ihr vielleicht schon. Wenn ich eine Idee habe, ist sie besser schon gestern umgesetzt als morgen. Ich will nicht sagen, ich habe Petrus Qualitäten, aber definitiv würde ich seinen Aktionismus wiederholt bekommen. Was macht er da? Er springt einfach ins Wasser. Die sind 100 Meter vom Strand weg. Ja, glaubt ihr denn, der war schneller als die anderen mit Boot? Der Weltrekord, ich habe nachgeguckt, im Freistil schwimmend der Männer ist 46 Sekunden. Und zwar im Becken mit Badehose. Nicht mit vollgesogenem Obergewand im See Genezareth. Also ich kann mir richtig vorstellen, wie Johannes im Boot steht, neben Petrus herfährt und den Kopf schüttelt. Oder wie Thomas, ihr kennt Thomas, noch irgendeinen Spruch hinterher drückt. So oder so, er war definitiv nicht 15 Minuten vor den anderen Jüngern am Strand bei Jesus. Dafür aber klatschnass. Und als die anderen dann ankommen, was macht Jesus? Er lässt sich Fische aus dem Netz holen. Er hat also gewartet, bis das Boot da ist. Also klettert wer zurück? Petrus. Er kommt also quasi gleichzeitig an, weil er kommt ja mit Boot und Fischen an. Petrus klettert erneut rein ins Boot und holt die Fische. In Summe saß er also wohl keine Minute vor den anderen mit Jesus beim Frühstück. Ich versuche mich jetzt nicht wirklich über Petrus lächerlich zu machen, aber irgendwie ein bisschen, tut mir leid, über uns. Wie oft machen wir genau das? Wir sind völlig übereifrig und machen uns und allen, die bei uns sind, Stress. Unnötigen Stress. Jesus hatte entspannt ein Feuer schon gemacht. Es war schon Brot und Fische drauf. Er hätte überhaupt nichts von den Jüngern gebraucht. Ja, er gebraucht das Werk ihrer Hände, aber eigentlich hat er ja auch das erst geschenkt. Leute, der Tisch war schon gedeckt. Jesus macht keinen Stress. Er gibt auch jetzt gar keine Aufträge. Jetzt wird erst mal gegessen. Jesus hat noch gar nicht sein berühmtes Gespräch mit Petrus das kommt erst in den nächsten Versen es wird erstmal gegessen meine Lieben Jesus hat Zeit. Und als ich überlegt habe ob es dafür noch mehr Belege gibt dass Gott sich Zeit lässt sind mir ein paar eingefallen, Noah hatte 120 Jahre für die Archezeit Israel darf eine 40 Jahre extra Runde drehen. Das ist ganz entspannt. Jesus wird 30 Jahre alt, bevor er so richtig mit seinem Wirken in der Öffentlichkeit anfängt. Vielmehr gibt es richtig üble Gegenbeispiele, wenn wir uns nicht Zeit lassen, Gott wirken zu lassen. Wenn wir uns schnell, schnell einmischen und meinen, es besser zu wissen. Ein nicht schlimmes Ereignis ist hier, dass Petrus pitschnass, müde und erschöpft ist. Hoffen wir halt einfach. Dass er Jesus noch irgendwie zuhören kann nach einer durchgemachten Nacht. Pitschnass am Strand. Aber kennt ihr zum Beispiel Lukas 10, die Geschichte von Maria und Martha? Jesus und seine Jünger kommen bei Maria und Martha zu Besuch. Maria setzt sich zu Jesus und hört ihm völlig entspannt zu. Ist bei ihm, bleibt an ihm dran, lernt von ihm und folgt ihm. Und Martha? Martha ist ein guter Schwabe. Entschuldigung, war das zu direkt? Verfällt in Aktionismus und macht alles andere als bei Jesus sein. Sie meint irgendwelche Anforderungen anderer Menschen entsprechen zu müssen. Sie werkelt, möchte vor anderen Menschen gut dastehen und zieht dann Maria auch noch in ihren Irrglauben mit rein. Mein Ernst, was soll das? Was soll dieser Aktionismus? Jesus gibt da keinen Daumen hoch für. Im Alten Testament gibt es mal eine Stelle, da geht das richtig, richtig Böse nach hinten los. Ich habe überlegt, ob ich das reinnehme oder draußen lasse, aber Richter 11, 30, 36 ist der Richter Jefta unterwegs in den Krieg. Und irgendwie, ohne dass Gott ihn dazu aufgefordert hat, macht er Gott plötzlich ein Gelübde. Aus vollem Aktionismus heraus verspricht er Gott, dass wenn dieser ihm beisteht bei seinem Krieg, Er das Erste, das, wenn er danach heimkommt und ihm aus seinem Haus aus der Haustür entgegenkommt, opfert. Was soll das? Was denkt ihr, was passiert ist? Wisst ihr, wer entgegenkam? Sein einziges Kind. Seine Tochter kam ihm freudestrahlend und tanzend entgegengerannt. Tut mir leid, das ist kein schöner Text, aber es steht in unserer Bibel drin. Und als ich den das erste Mal entdeckt hab, war ich sehr geschockt und hab überlegt, was bedeutet das, steht da noch irgendwas, hab ich was überlesen. Jephthah, der gerade 20 Städte erobert hat, heult wie ein Schlosshund und zieht es durch. Seine Tochter bekommt noch einige Tage Schonfrist und dann opfert Jephthah seine Tochter unserem Gott. Gott kommentiert die komplette Aktion überhaupt nicht. Nicht mit schlecht, nicht mit gut oder einer Aufforderung. Er hat ihm nicht gesagt, er soll das machen. Er hat ihn dann aber auch nicht davon abgehalten, nachdem er sein Gelübde gesprochen hat. Aber dieser komplette Aktionismus, dieses übereifrige Schnell-Schnell, scheint bei Gott überhaupt nicht nötig. Leute, wir haben Zeit. Gott hat Zeit. Jesus hat Zeit mit uns. Die Jünger fangen die ganze Nacht nichts. Jesus gibt eine kleine Anweisung und ihr Netz platzt quasi. Jesus hat Zeit. Er ist entspannt mit seinen Jüngern. Er kommt nicht wie ein Befehlshaber aus Schlachtfeld und brüllt rum. Jesus hat Zeit mit dir. Jesus hat Zeit mit mir, mit uns. Also aus ganzem Herzen möchte ich euch zusagen, neudeutsch, chillt mal. Kommt ein bisschen runter. Lasst den Stress mal ziehen und senkt ein bisschen den Puls. Genießt die Zeit auf dieser schönen Erde, die er uns geschenkt hat. Gott hat sie euch gegeben. Es muss nicht alles jetzt sofort und gleich sein. Mach mal ein bisschen langsam. Stress dich und andere nicht. Jesus hat seine Geschwindigkeit und braucht deine Eile überhaupt nicht. Am Ende machst du dich nur unnötig nass. Und wenn dich das nächste Mal der Aktionismus befällt, setz dich, atme mal drei Minuten durch und frag dich und Gott, welche Geschwindigkeit wirklich nötig ist. Vielleicht hat Gott ja einen entspannteren Zeitplan als du. Letzter Punkt. Lesen wir weiter. Verse 15 bis 23. Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus, Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als irgendein anderer hier? Petrus gab ihm zur Antwort, ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Darauf sagte Jesus zu ihm, sorge für meine Lämmer. Jesus fragte ihn ein zweites Mal, Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Petrus antwortete, ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Da sagte Jesus zu ihm, hüte meine Schafe. Jesus fragte ihn ein drittes Mal, Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil Jesus ihn nun schon zum dritten Mal fragte, hast du mich lieb? Herr, du weißt alles, erwiderte er. Du weißt, dass ich dich lieb habe. Darauf sagte Jesus zu ihm, sorge für meine Schafe. Ich möchte dir etwas sagen. Als du noch jung warst, hast du dir den Gürtel selbst umgebunden und bist gegangen, wohin du wolltest. Doch wenn du einmal alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dir den Gürtel umbinden und dich dahin führen, wo du nicht hingehen willst. Jesus deutete damit an, auf welche Weise Petrus sterben würde und dass durch seinen Tod die Herrlichkeit Gottes offenbart würde. Erschlossen, dem er sagte, folge mir nach. Petrus wandte sich um und sah, dass der Jünger, den Jesus besonders liebte, Johannes, ihn folgte. Jener Jünger, der sich damals beim Abendessen zu Jesus hinübergelehnt und ihn gefragt hatte, Herr, wer wird dich verraten? Als Petrus ihn sah, fragte er Jesus, Herr, und was wird aus diesem hier? Jesus erwiderte, wenn ich will, dass er am Leben bleibt, bis ich wiederkomme, was geht dich das an? Folge du mir nach. Unter den Gläubigen verbreitete sich daraufhin das Gerücht, jener Jünger werde nicht sterben. Dabei hatte Jesus zu Petrus gar nicht gesagt, der Jünger werde nicht sterben. Er hatte nur gesagt, wenn ich will, dass er am Leben bleibt, bis ich wiederkomme, was geht dich das an? Okay, hier haben mir beim ersten Mal lesen direkt mehrere Glocken geläutet. Zum Beispiel, dass Jesus gerade nicht nur auf der Meta-Ebene, auf der Ebene drüber meint, folge mir nach, sondern dass sie tatsächlich irgendwo hin losmarschieren. Johannes, unaufgefordert hinterher. Auch das mit der Aussage von Jesus, wenn ich will, dass er am Leben bleibt, bis ich wiederkomme, was gibt dich das an? Etwas passiert, das heute auch noch ständig passiert. Die Leute, wir, interpretieren Dinge in Gottes Wort, die da nicht stehen. Deshalb ist es so immens wichtig, dass wir, ihr, ich, dass wir prüfen, was uns gelehrt wird. Ob das die Schweigerner Kanzel, irgendwelche YouTube-Videos oder irgendwelche toll aussehenden christlichen Bücher sind, ist egal. Prüfen, prüfen, prüfen. Selbst damals schon kamen falsche Gerüchte auf, nur weil Leute Sachen falsch verstehen wollten, die sie gehört haben. Was mir besonders ins Auge gestochen ist. Und was ich an anderen Versen geprüft habe, war, kommen wir gleich, kümmer du dich darum, dass du erst mal Jesus nachfolgst, statt die anderen zu kontrollieren. Zeig mit dem Finger auf dich selbst. Und nicht auf die anderen. Wie komme ich dazu? Hat Jesus gerade nicht dreimal zu Petrus gesagt, sorge für meine Lämmer, hüte meine Schafe? Ja, schon. Und dann weist er Petrus direkt danach in die Schranken, als er nach seiner eigenen Todesankündigung sich neugierig in Johannes seine Nachfolge einmischt. Für jemanden da zu sein, auf ihn aufzupassen und ihn anzuleiten, heißt noch lange nicht, dass uns es etwas angeht, wie Gott mit anderen Brüdern und Schwestern verfahren will. Jesus hat offensichtlich mit uns eigene Pläne. Zum Beispiel Matthäus 7, 1-3. Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet. Denn so wie ihr über andere urteilt, werdet ihr selbst beurteilt werden. Und mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden. Wie kommt es, dass du den Splitter im Auge deines Bruders siehst, aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht bemerkst? Eine andere Stelle ist in Matthäus 20, Vers 1-16. Im Gleichnis um den Weinbauern der verschiedenen Tagelöhner und denselben Lohn verspricht für verschiedene lange Arbeitszeiten. Text geht es auch darum, dass wir den Lohn erhalten, den Gott uns verspricht. Es ist egal, wie viel oder wenig wir dafür tun. Wir brauchen nur, wir brauchen nur den Handschlag mit Gott. Seine Einladung für Vergebung, seine Einladung für Vergebung anzunehmen. Dagegen müssen wir aufhören, uns in die Wege Gottes mit anderen Christen einzumischen. Vielleicht können wir hier noch darüber diskutieren, wann etwas hüte meine meine Schafe ist und wann es eine Grenze überschreitet. Ja, aber was sicher ist, es gibt eine. Also lasst uns doch gerne mal probieren anzufangen. Das nächste Mal, wenn wir uns bei anderen Christen von ihrem Weg mit Gott einmischen wollen, auf uns selbst zu zeigen und uns zu fragen, ob das gerade dran ist oder ob uns gerade nicht viel mehr gilt, was Jesus zu Petrus in Vers 22 sagt. Wenn ich will, dass er am Leben bleibt, bis ich wiederkomme, was geht dich das an? Folge du mir nach. Ich würde gerne beten. Jesus, ich danke dir für dieses Kapitel, dass du dafür gesorgt hast, dass es drinsteht, deine Begegnung mit deinen Jüngern, mit den sieben da beim Essen. Ich finde es großartig. Ich finde es schön, welche Kleinigkeiten wir nebenher darüber über dich lernen können und welche großen Dinge. Ich möchte dich bitten, mach unsere Herzen auf für dein Wort, für das, was du uns sagen willst, was wir von dir lernen dürfen, wie wir dir ähnlicher werden können. Ich möchte dich bitten, schenk uns ein bisschen Entspannung, ein bisschen Stress rausnehmen in diesen Zeiten, dass wir ruhig werden vor dir mit der Gewissheit, du hast deinen Zeitrahmen und darin ist alles in Ordnung. Alles okay. Ich danke dir dafür. Bitte segne uns. Amen.