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Mark Bühner - Die 12 Apostel | Treue bis in den Tod - Vorbilder des Glaubens (Teil 1 von 4)

Die Predigtreihe betont Treue bis in den Tod im Christentum anhand der zwölf Apostel, die alles für ihren Glauben opferten. Glaube erfordert Opfer und Standhaftigkeit durch Stärke und Ausrichtung auf ewige Werte.

31.07.2024 25 min Mark Bühner

Zusammenfassung & Show Notes

 
Die 12 Apostel | Treue bis in den Tod - Vorbilder des Glaubens (Teil 1 von 4) 

In dieser Predigtreihe geht es um das Thema Treue bis in den Tod und Vorbilder des Glaubens. Es wird diskutiert, dass der christliche Glaube eng mit der Idee der Treue und des Märtyrertums verbunden ist, insbesondere im Bezug auf die zwölf Apostel. Die Podcast-Sprecher reflektieren über die Bedeutung von Märtyrern im Christentum und wie sie als Vorbilder dienen, Mut und Hoffnung zu geben. Die Apostel werden namentlich aufgezählt, und es wird darauf hingewiesen, dass sie bereit waren, für ihren Glauben alles zu opfern, sogar ihr eigenes Leben. Es wird über ihre Todesumstände spekuliert, wobei einige Apostel auf brutale Weise ums Leben kamen, während andere wie Johannes scheinbar überlebten. Es wird betont, dass die Apostel fest von der Wahrheit ihres Glaubens überzeugt waren und bereit waren, für diese zu sterben. Die Sprecher diskutieren auch die Herausforderungen, mit denen Christen heute konfrontiert sind, insbesondere in Bezug auf Verfolgung und Ablehnung ihres Glaubens. Es wird angemerkt, dass Glaube kein Hobby ist, sondern eine ernsthafte Entscheidung, die Opfer erfordern kann. Es wird betont, dass der Glaube an Jesus jedes Opfer wert ist und dass Christen bereit sein sollten, für ihren Glauben einzustehen, selbst wenn es Widerstand bedeutet. Die Sprecher schließen mit einem Gebet, in dem sie um Stärke, Treue und Ausrichtung auf ewige Werte für die Gläubigen bitten. Es wird die Bedeutung des Glaubens und der Bereitschaft, für ihn einzustehen, hervorgehoben, selbst wenn es bis zum Tod bedeutet. Der Podcast endet mit der Herausforderung, sich zu fragen, ob man bereit wäre, für den Glauben zu sterben und ob der Glaube wichtiger ist als irdische Dinge. 

Das und mehr erzählt uns Mark Bühner 

 


 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald 

Transkript

Treue bis in den Tod, Vorbilder des Glaubens. Wir haben uns für die Sommerferien für eine ganz besondere Predigtreihe entschieden, nämlich die hier. Treue, großer Begriff, Ali hat ja schon einiges dazu gesagt. Und jetzt steht hier diese Guillotine. Vielleicht ist das erstmal so ein mulmiges Gefühl, darf sowas überhaupt? Ist das würdig genug? Ist das hübsch genug? Passt es in die Deko? Der christliche Glaube hatte schon immer ganz viel mit Guillotine zu tun, weil bei uns steht ein Kreuz. Und das Kreuz ist sowas wie der elektrische Stuhl der damaligen Zeit gewesen. Ein Affront für den normalen Bürger, dass man sowas sich ins Wohnzimmer oder in den öffentlichen Versammlungsraum stellen sollte. Ein Zeichen für der Verbrecher, hier wird er umgebracht. Treue bis in den Tod. Schon in den allerersten christlichen Gemeinden, da war das total wichtig, dass man sich über die christlichen Märtyrer unterhalten hat. Also Menschen, die bereit waren, für ihren Glauben alles aufzugeben, sogar ihr eigenes Leben. Man hat bestimmt die Listen auch gefunden aus der damaligen Zeit, wo die versucht haben, das so zu sammeln. Verstehst du? Dann war der und der ist da umgekommen und der da. Nicht, weil das dann die neuen Heiligen wären oder so, sondern um sich daran zu erinnern und an deren Leben Mut zu kriegen. Hey, wenn die das schaffen, ich kenne ja vielleicht den einen oder anderen, der ist doch genauso einfach wie ich, genauso schwach unterwegs, genauso haltlos irgendwo. Wenn der das schafft, so stark zu sein, das durchzuhalten, dann habe ich Hoffnung, dann habe ich Mut, weil ich weiß, mein schwacher Glaube, mein schwaches Durchhaltevermögen, Gott kann auch mich verändern, Gott kann auch aus mir was machen. Und wenn er denen so viel Kraft, so viel Begeisterung, so viel offensichtliches Überzeugtsein vom Glauben schenkt, dann ist das auch für mich möglich. Und so hoffe ich, dass es keine Predigtreihe wird, die uns deprimiert. Oh nein, was gibt es alles an Leid in der Welt? Ich meine, offene Augen ist schon auch wichtig, sondern dass es auch uns Mut macht. Dass wir ermutigt und herausgefordert werden, was das heißen könnte. Treue bis in den Tod, Vorbilder des Glaubens. Und für den ersten Teil haben wir gedacht, wir beschäftigen uns mal mit den zwölf Aposteln. Die gehören ja mitunter auch zu den ersten Märtyrern. Und jetzt weiß ich nicht, wen ihr da so kennt. Zwölf Apostel, wer soll denn das sein? Ruft doch mal bitte rein. Mal schauen, ob wir alle Namen zusammenbekommen, wen ihr da in Erinnerung habt. Wen gibt's? Petrus höre ich, jawohl. Matthäus. Lukas, muss man aufpassen, ist keiner von den ersten Aposteln, sondern der, der später das Evangelium schreibt. Thomas gibt's, das ist der Zweifler, genau. Levi. Spannend, jetzt kommen wir an die erste Doppelung. Komm ich gleich drauf? Ich höre Jakobus, ich höre Johannes. Jawohl, es gibt auch zwei Jakobusse. Bitte? Judas, richtig. Andreas. Johannes hatten wir schon, ja. Matthias. Das ist sehr schlau, weil der nachgewählt wurde. Ja, okay. Bin mir gar nicht sicher, ob wir alle hängen. Bartolomeus, dankeschön. Tadeus, okay. Okay, ich habe mir gedacht, ich zeige die euch jetzt gleich mal auf einer Liste, dann merkt ihr nämlich, was ein wenig spannend ist. Ihr seht, dass ihr einmal alle gelistet. Das Problem ist, dass die teilweise doppelte Namen haben. Vorher hieß es dann wieder Judas und Petrus und Simon und so weiter, wie sie alle heißen. Also Simon hat den Beinamen Petrus. Der hat den Bruder, der heißt Andreas. Dann haben wir den ersten, den Johannes, der Sohn des Zebedeos. Da gibt es schon diesen Zusatz, um klar zu machen, welcher Johannes gemeint ist. Dann hast du seinen Bruder, den Jakobus. Dann hast du Matthäus, habt ihr genannt, den früheren Zollbeamten, auch bekannt als Levi. Ups, auf einmal haben wir die erste Doppelung. Dann hast du Philippus, seinen Freund Bartholomeus mit dem Spitznamen Nathanael. Thomas, der Zweifler. Dann nochmal ein Jakobus und deswegen spezifiziert, es ist der Sohn des Alpheus. Ganz schön kompliziert, gell? Thaddeus, anderer Name Judas, aber netter Iskariot, der kommt nachher. Dann hast du nochmal einen Simon, Simon Petrus, Simon der Zellot. Und dann den Verräter Judas Iskariot, der später nachgewählt wird, weil der stirbt ja und sie wollten wieder zwölf haben. Und dann kommt Matthias. Jetzt haben wir so ein bisschen den Überblick hier, aber ihr merkt, schon komisch. Was haben die denn damals mit Namen gehabt? Gibt da ganz tolle Studien zu, wo man so Listen gefunden hat damals, wie häufig irgendwelche Namen wo aufgetreten sind. Das ist deswegen so verwirrend, weil die hatten einfach nicht viele Namen. Also du hast teilweise innerhalb von Jahrzehnten in einem Ort 15 Namen, die hat fast jeder und dann nochmal 10% Sondernamen. So zugezogene oder Leute von außen. Ganz komisch, so ein bisschen wie wenn man früher seinen erstgeborenen Sohn immer gleich genannt hat wie den Vater und den zweiten dann aber wie den Opa und den dritten, so ein bisschen. Auch hier in der Liste deswegen mehrere Doppelungen, zwei Simons, zwei Jakobusse, zwei Judasse und auch andere mit Beinamen, wo er ahnen lässt, das war nicht der einzige, der in dem näheren Umfeld irgendwo mit dem Namen rumgekrochen ist. Das sind die Jünger von Jesus und mal vom Verräter Judas abgesehen, sind es die ersten Missionare, die ersten Christen, die ersten Gemeindegründer, die ersten, die vielleicht auch was mit dieser Treue bis zum Tod zu tun hatten. Das sind die Leute, zu denen Jesus nach seiner Auferstehung gesagt hat, zu Matthias natürlich noch nicht. Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und ihr werdet meine Zeugen sein. Wisst ihr, was das Wort Märtyrer wörtlich übersetzt bedeutet? Zeuge. Also da steht griechisch im Original Märtyrer. Genau dieses Wort. Nur für uns ist halt klarer Zeuge, das hat was damit zu tun, dass man was bezeugt von dem, was man gesehen hat. Genau diese Erfüllung, diese Prophetie gibt Jesus seinen Jüngern und genau das passiert auch. Sie werden Zeugen. Ein Märtyrer ist jemand, der zu 1000% weiß, die Botschaft, die ich habe, das, was ich bezeuge, das stimmt. Und deswegen bin ich bereit, vor aller Welt das zuzugeben, vor aller Welt darüber zu reden und bis zum bitteren Ende dafür einzustehen. Das ist es wert. Und jetzt wagen wir uns mal ran und schauen, wie das bei den zwölf Aposteln war. Der erste von denen, der als Märtyrer stirbt, das ist Jakobus, der Bruder des Johannes. Von ihm lesen wir schon in der Bibel, in Apostelgeschichte 12. Um diese Zeit legte König Herodes, Agrippa I., Hand an einige von der Gemeinde, relativ zeitnah nach der Gemeindegründung, um sie zu misshandeln. Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Zu deutsch, der wurde geköpft. Guillotine gab es noch nicht, aber das Schwert. Als nächstes haben wir diesen Mann hier, die unter euch die Serie The Chosen kennen, wissen vielleicht, wer das darstellen soll. Das ist Petrus, genau, Simon Petrus. Hat jemand von euch eine Ahnung, wie der gestorben ist? Ich höre was vom Kreuz gemurmelt. Dankeschön. Petrus wurde in Rom vermutlich an einem x-förmigen Kreuz mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Deswegen gibt es auch heute noch das Reden vom Petruskreuz. Spannend, dass Jesus ihm das vorher schon angekündigt hatte. Es gibt eine Stelle in der Bibel, wo Jesus sagt, Petrus, du wirst keinen natürlichen Tod haben. So ungefähr. Denn direkt nach diesem berühmten Gespräch, Petrus hatte viele Episoden mit Jesus, viele Gespräche, die aufgeschrieben sind, direkt danach, wo Jesus ihn dreimal fragt, Petrus, hast du mich lieb? Nach dem Verrat, da sagt Jesus zu ihm, wenn du alt geworden bist, dann wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten, also festbinden und er wird dich führen, wohin du nicht willst. Jetzt steht im Johannes-Evangelium und der Johannes ergänzt, das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Petrus Gott verherrlichen werde. Johannes 21, 18 und 19. Als nächstes habe ich diesen Mann, das ist Matthäus, genau. Man weiß ehrlich gesagt gar nicht so viel, wie das bei dem war, aber es gibt relativ frühe Überlieferungen dazu. Dazu, nachdem Matthäus Missionar war in Äthiopien und er ist genauso wie Jakobus durch das Schwert dort gestorben. Es gibt ein paar, die sagen, an einer Schwertwunde gestorben, andere sagen, durch das Schwert zu Tode gekommen. Irgendwo in der Mitte wird es wohl sein. Und auch ganz frühe Kirchenväter berichten schon davon, auch Eusebius und andere, die es da gibt, dass Matthäus einen sehr brutalen Tod dort erlitten hat. Dann vierte Person, Johannes, Sohn des Zebedeus, der Jüngste von den Jüngern. Hat jemand eine Ahnung, wie es bei dem war? Patmos höre ich da hinten, jawohl. Johannes ist der einzige der zwölfer Apostel, der nicht für seinen Glauben umgebracht wurde. Liegt aber nicht daran, dass man es nicht versucht hätte. Sondern der gute Mann ist einfach nur nicht gestorben. Das ist dieses Bild hier von der Startfolie. Das Martyrium des Evangelisten Johannes aus dem 15. Jahrhundert. Also das sah damals schon anders aus, aber so hat man sich das vorgestellt. Johannes wurde in kochendes Öl gesteckt. Aber er überlebt unbeschadet. Und daraufhin verbannt man ihn dann für viele Jahre auf die griechische Insel Patmos. Da schreibt er die Johannes-Offenbarung, seine Briefe. Und angeblich kehrt er nach vielen, vielen Jahren später in die heutige Türkei zurück und wird dort einfach alt und stirbt. So der Bericht dazu. Als nächstes der hier. Das ist Nathanael oder Bartholomäus. Den hat es leider besonders brutal erwischt. Der war Missionar in der heutigen Türkei. Und wurde dort wegen seiner Predigten in Armenien, das ist das angrenzende Land, erst ausgepeitscht, dann gehäutet und dann gekreuzigt. Richtig brutal. Treue bis zum Tod. Spätestens jetzt wird die Nachrichtenlage ein bisschen dünn, weil es ist ja auch echt schon lange, lange her. Wir haben Andreas, Bruder von Petrus, wurde angeblich in Griechenland von Soldaten ausgepeitscht und danach so ähnlich wie Petrus, deswegen auch das Reden vom Andreas-Kreuz, an ein x-förmiges Kreuz gefesselt und der Legende nach predigt er noch zu diesen Leuten, zu seinen Peinigern, bis er dann stirbt. Krass. Es gibt noch eine zweite Überlieferung dazu, nach der Andreas auf dem Weg, wo sie ihn dahin führen, angeblich gesagt haben soll. Lange habe ich mich nach dieser glücklichen Stunde gesehnt und darauf gewartet. Und das Kreuz ist durch den daran gehängten Körper Jesu geweiht worden. Krass. Und damit haben wir erst fünf Schicksale von zwölf. Jetzt können wir hier eine ewig Geschichtsstunde machen. Ich habe gedacht, ich mache es ein bisschen schneller. Und ab jetzt muss man sagen, weiß man es auch wirklich nicht mehr so genau. Es gibt immer Legenden dazu, teilweise auch sehr alt, aber kannst du historisch nicht so richtig verwerten. Man weiß nicht genau, was davon stimmt und was nicht. Zum Beispiel für Matthias, den hattest du genannt, also der nachgewählte Apostel für Judas Iskariot. Wahrscheinlich wurde er zuerst gesteinigt und danach hat man ihn noch geköpft, um sicherzugehen, dass es nicht wie bei anderen Christen war. War bei Paulus und so ja auch, gesteinigt und irgendwie haben sie es trotzdem überlebt. Und dann diese fünf hier, Thomas, Philippus, Simon, Thaddeus und der Alpheus, Sion, Jakobus. Die Legende besagt, Thomas wurde in Indien mit einem Speer niedergestochen, Philippus wird in Kleinasien gekreuzigt, Simon der Zelot wird in Persien gekreuzigt, Thaddeus in Armenien und der kleine Jakobus angeblich in Jerusalem zu Tode geprügelt. Das ist das überlieferte Schicksal der zwölf Apostel. Und ich habe mich ernsthaft gefragt. Wir sind da echt weit von weg, ne? Wie wäre das bei mir? Wäre auch ich bereit, für meinen Glauben in den Tod zu gehen? Ich meine, dass ich dazu bereit sein will oder sollte, das weiß ich, ist schon klar. Aber könnte ich es? Würde ich es durchziehen? Keine Ahnung, wenn man sich mit sowas befasst, irgendwann denkt man, bleib mir weg, bleib mir weg, will ich gar nicht hören. Jetzt wissen wir bei den zwölf Aposteln vielleicht nicht bei allen so die ganz genauen Umstände ihres Todes. Aber was wir wissen ist, sie waren tatsächlich bereit, für ihren Glauben bis zum Äußersten zu gehen. Das ist soweit historisch unbestritten. Und zusammen mit Stephanus, von dem haben wir es nächste Woche, sind diese Leute die ersten Märtyrer und damit diese mutmachenden Vorbilder für die ersten Christen. Wow, Gott kann auch uns helfen. Auch bis heute auf der ganzen Welt. Wenn du in extremen Situationen Christen fragst, dann sagen die, weißt du, das ist genau wie damals. Das ist genau wie da und schon da hat Gott denen geholfen. Und ich glaube, dass die Apostel das tun konnten, neben dem, dass natürlich Gott sie stärkt, dass er das ist, der das bewirkt, hat vor allem mit drei Dingen zu tun, die ihnen klar waren. Ich habe es mal so formuliert, die Apostel wussten. Erstens, es ist völlig normal für seinen Glauben angegriffen zu werden. Wir sind so ultra behütet hier in Deutschland, dass uns leider völlig das Bewusstsein dafür abhandengekommen ist, dass Glaube noch nie ein Hobby war. Noch nie ein Nice-to-have kann man noch irgendwie on top nehmen, sondern schon immer eine Alles-oder-nichts-Entscheidung war. Ja, alles oder nix. Heiß oder kalt, in der Mitte geht nicht. Wir hatten vorher einen Missionsbericht von Bangladesch. Ich weiß nicht, wie sehr euch das bewusst ist, dass es noch nie auf dieser Welt so viele Christen gab, die für ihren Glauben verfolgt wurden wie jemals. Ich meine, klar, die Bevölkerung wächst auch, aber es sind viel mehr. Man geht davon aus, dass zurzeit über 365 Millionen Christen intensiv bedroht und verfolgt werden. Also intensiv meint wirklich, die haben zu fürchten um Leib und Leben. Da geht es nicht nur darum, dass die irgendwie angespuckt werden oder so, sondern wenn es rauskommt, bist du dran. Und das gilt nicht nur für irgendwelche ganz Weitländer, so Nordkorea, Afghanistan, so was man vielleicht im Kopf hätte. Sondern ihr müsst mal darauf achten, in den letzten Jahren, wie sich das zum Beispiel in Afrika entwickelt hat, in all den Ländern unterhalb der Sahara-Grenze. Das ist so krass und für uns unvorstellbar, wie Christen da Probleme haben, rausgeschmissen werden. Oder schaut nach Indien, wir unterstützen als Gemeinde ja auch einen indischen Missionar und eine Schule, hier, war da. Da, in den letzten Jahren unter Moody, Hindu-Nationalistisch, systematisch versucht man Christen rauszudrängen. Zum Teil mit Polizeigewalt. Man verschlägt sie, man reißt sie aus ihren Häusern, man wirft sie ins Gefängnis. Es gibt Gegenden, da sind Christen im Gebirge verschanzt mit Waffen. Weil sobald ein Polizist kommt, ist klar, der nimmt die ins Gefängnis. Versteht ihr? Also völlig unvorstellbar für uns. Schon Jesus hat versucht, das seinen Jüngern einzutrichtern und deswegen hat er ihnen immer wieder Dinge gesagt wie das hier. Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen. Johannes 15, Vers 20. Das war den Aposteln klar. Und ich frage mich, ob uns das heute auch noch klar ist, weil wir es ja anders erleben. Und die Gewohnheit prägt dann auch irgendwann unser Denken. Wenn du Christ bist und du dich dazu entscheidest zu sagen, doch, ich will treu sein, ich will Gott treu sein, dann verspreche ich dir, früher oder später auch hier in Deutschland, die eine oder andere Weise, zumindest Gegenwind wird kommen. Und die Frage ist, weichen wir aus? Suchen wir den leichten Kompromiss? Ich kenne euch ja nicht so alle. In der Familie, in der Schule, auf der Arbeit, wo auch immer, in der Nachbarschaft. Ganz schnell wird man still um seinen Glauben, bekennt nicht mehr, was man vielleicht denkt. Ich weiß nicht, was das in deinem Leben sein könnte, aber die Bibel sagt, Angriff wird da sein, Anfechtung wird da sein, Gegenwind wird kommen. Vielleicht gerade da, wo du es nicht erwartest. Und manchmal wäre es so viel einfacher, in solchen Drucksituationen kein Zeuge sein zu müssen. Also das, was Jesus sagt, seid meine Zeugen, ihr seid es. Es wäre so viel einfacher, einfach mit der Masse mitzuschwimmen und zu sagen, ja gut, dann sage ich halt nichts. Und ich glaube, dass das hierzulande eines unserer größten Probleme ist in christlichen Gegenden. Weil genau das tun wir doch. Warum sind denn unsere Kirchen und Gemeinden in Deutschland so leer? Naja, weil immer mehr Menschen sagen, ist kein Profil mehr da, das steht ja für nix. Sozial sein kann ich auch woanders. Weil immer mehr Christen aufgehört haben, sich den Glauben auch was kosten zu lassen, dafür einzustehen und in gewisser Weise Leuchtfeuer für andere zu sein. Das scheint dir ja was wert zu sein, was zu bedeuten. Die Jünger, die Apostel sind so begeistert, so voller Tatendrang, weil sie nicht nur wissen, das gehört dazu, sondern sie wissen genau, die christliche Lehre, das, was wir hier verbreiten, ist die Wahrheit. Nicht nur ein netter Gedanke. Natürlich macht das was mit dir und auch mit deinem Selbstverständnis, wenn du ganz genau weißt, es geht hier nicht um deine Privatmeinung. Joch, ich finde das halt nett, meine Oma hat mir das immer erzählt, Geschichten sind gut und Moral ist ja auch ganz nett. Ja, und wenn jemand das dem halt nicht gefällt, dann halt nicht. Die Jünger waren dabei. Sie können es bezeugen und sie wissen es ganz genau. Sie wissen, Jesus ist der Sohn Gottes und ein Irrtum ist völlig ausgeschlossen. Johannesbrief, können wir mal nachlesen. Wir haben seine Worte gehört. Wir haben ihn berührt. Wir haben seine Wunder gesehen und nach seiner Auferstehung uns so viele Tage lang davon überzeugen können, er ist es wirklich, Irrtum ist ausgeschlossen. Restlos sicher Jesus lebt. Kein Mensch nimmt freiwillig so viele Nachteile, so viele Angriffe in Kauf für eine offensichtliche Lüge. Es gibt immer wieder nichtchristliche Historiker, die versuchen irgendwie dem nachzugehen. Wie kann das sein, dass so ein paar Bauern und Fischer da, dass die die ganze Welt auf den Kopf gestellt haben? Wie kann das sein? War das nicht irgendwie alles schlaue Trickbetrüger oder sowas? Und dann stößt man genau an diesen Punkt. Die hatten nur Nachteile von dem Ganzen. Sind dafür in den Tod gegangen. Die waren wirklich überzeugt. Für die war klar, das muss stimmen. Ich habe in meinem Leben auch schon das ein oder andere Wunder erlebt. Echt cool. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, je mehr die Zeit so verstreicht, so ein paar Jahre später, da lässt dieser Eindruck, der mal richtig krass war, immer weiter nach. Zehn Jahre später fragst du dich, war es wirklich so? Ja, doch, doch, ich glaube schon. Aber irgendwie verblasst das Ganze. Bei den Jüngern scheint das nicht so zu sein. Das, was die erlebt haben, ist nicht ein einmal schnelles Strohfeuer und danach, danach wird halt jeder wieder bequem, sondern bis zum bitteren Ende ziehen sie es durch und hält sich ihre Leidenschaft. Wie anders kann man das erklären, als dass sie es wirklich gesehen haben? Für mich ist es auch ein ganz starkes Argument dafür, dass das, was wir in der Bibel lesen, dass das zuverlässig sein muss. Weil genau das haben die ja gemacht, kannst du auch außerbiblisch nachweisen. Diese Leute waren dabei und was tun sie? Sie geben alles. Sie haben etwas erlebt, das sie dazu befähigt hat, die ganze Welt auf den Kopf zu stellen, weil sie wussten, das ist die Wahrheit. Es lohnt sich dafür. Jesus ist wirklich von den Toten auferstanden. Und wenn das stimmt, wenn das wirklich nicht irgendwie nur ein Mensch war, sondern der Sohn Gottes, dann stimmt auch das, was er gesagt hat. Dann ist er wirklich gekommen, damit jeder, der an ihn glaubt, für immer gerettet wird. Und dann ist das die Botschaft als Zeuge, die in die Welt raus muss. Ja, was bitte könnte größer sein, wichtiger sein als das? Da stinkt dein Urlaub und dein Konto und deine Sicherheit und was auch immer völlig gegen ab, wenn es um die Rettung für die Ewigkeit geht. Ich habe es mal so formuliert, die Apostel wussten, der Glaube an Jesus ist jedes, wirklich jedes Opfer wert. Diese Männer haben genau das Richtige getan, weil sie haben erkannt, dass das, was sie in Jesus haben, Die Botschaft, die sie in ihm haben, perfektes ewiges Leben, Kinder Gottes, Erben Gottes, Frieden mit Gott für die Ewigkeit, alles andere wird keine Rolle mehr spielen, aber das wird halten. Nichts, aber auch gar nichts sollte uns dazu verleiten, das aufzugeben. Ich wäre doch total dumm, sowas wegzuschmeißen. Und ich glaube, auch uns heute täte es echt gut, uns das wieder neu bewusst zu machen. Wenn der Glaube in deinem Leben seine Opfer fordert, das ist es wert. Du hast doch nachher so viel mehr und schon jetzt. Manche von euch kennen vielleicht Jim Elliot, berühmter Ecuador-Missionar, gar nicht so lange, ist auch ein Märtyrer. Der hat das in seinem Tagebuch einmal folgendermaßen formuliert. Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, damit er gewinnt, was er nicht verlieren kann. Wir haben so viel in unserem Leben, was wir sowieso nicht behalten können. Aber unser Lebensmittelpunkt scheint genau das zu sein. Wir halten daran fest, wir machen Kompromisse und alles um Dinge, die doch eh keinen Ewigkeitswert haben. Der ist kein Narr, der sich aufs Richtige konzentriert. Kurze Zeit nach diesem Eintrag in sein Tagebuch wird Jim Elliot zusammen mit vier anderen Missionaren im Dschungel von Ecuador von Eingeborenen getötet. Später geht seine Frau hin und versucht genau den Mördern dann noch mit anderen zu helfen und bei denen weiter zu missionieren. Und so hat sich dieses Zitat in seinem eigenen Leben schon erfüllt. Denn er hat zwar sein Leben hier auf dieser Erde verloren, aber er hat im Gegenzug dafür das erhalten, das bekommen, was so viel mehr ist. Ewiges Leben. Diesem Zitat schicke ich euch nach Hause nachher. Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, damit er gewinnt, was er nicht verlieren kann. Amen. Eine Minute Zeit der Stille. Denkt mal darüber nach, was könnte das für dein Leben heißen? Und dann schließe ich mit einem Gebet ab. Oh Jesus, wir haben es vorher so vollmundig gesungen. Dein Name ist höher. Du bist so viel mehr wert. Herr, schreib du das nicht nur auf unsere Lippen, sondern in unser Herz rein. Du bist alles wert. Dein Geschenk an uns ist größer, als wir es jemals ermessen könnten. Und nichts kann in irgendeiner Weise dagegen ankommen. Herr, du weißt um uns, um unsere Bequemlichkeit, unsere Feigheit, die wir so oft haben, wie wir falsche Prioritäten setzen. Du weißt aber auch um ganz reale Kämpfe, die oft da sind, wo wir es wirklich versuchen und es ist so schwer manchmal. Herr, ich möchte dich bitten, bewirke du mit deinem Geist Treue, die von Herzen kommt, in unseren Herzen. Schenk, dass wir dich so sehr lieben, dass uns das so sehr klar ist, wir so diese Begeisterung haben, die durch dich kommt, durch deinen Geist kommt. Dass das einfach klar ist, natürlich für dich alles, nichts mehr. Herr, schenk, dass wir uns ausrichten auf Dinge, die Ewigkeitswert haben. Herr, hab du Dank, dass deine Treue größer ist als unsere, als meine. Und dass du immer und immer wieder neu sagst, gib nicht auf, jetzt geht es erst richtig los. Herr, keine Ahnung, wie sich das in unserem Leben, in meinem Leben oder hier in Deutschland weiterentwickeln wird. Schenk, dass wir starke, treue Christen werden, die sich an dir orientieren, an deinem Beispiel. Das ist es wert bis zum Kreuz. Danke, dass deine Liebe uns trägt bis in alle Ewigkeit. Amen.