F4 Schwaigern

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Mark Bühner - Gottes Berufung für deine Arbeit

In dieser Episode: Bedeutung der Arbeit und wie wir sie zur Ehre Gottes machen können. Arbeit=Schöpfungsnatur, aber unseren Wert nicht nur daran festmachen. Arbeit mit Freude und zur Ehre Gottes tun.

14.02.2024 26 min

Zusammenfassung & Show Notes

Gottes Berufung für deine Arbeit

Arbeit gehört zu unserem Leben mit dazu. Doch war dir klar, dass Arbeit viel mehr ist als ein notwendiges Übel, damit du endlich in den Urlaub gehen kannst?

Gott wollte Arbeit! Sie ist ein ganz zentraler Bestandteil unserer Würde als sein Ebenbild. 

Erfahre mehr über Gottes Berufung für deine Arbeit und erlebe eine erfrischend andere Arbeitsmoral.

Das und mehr erzählt uns Mark Bühner

 


 
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Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e.V. 
 Falltorstr. 4
 74193 Schwaigern

 

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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

Ein Deutscher macht Urlaub in Spanien. Und dabei sieht er so bei seinen Spaziergängen am Hafen, wie so ein Fischer einfach nur strotzfaul auf seiner Matte liegt und schläft. Und als Deutscher hält er das nicht aus, so ein Faulenzer. Also geht er zu ihm hin und sagt, hey, wäre es nicht viel besser, du würdest jetzt nicht pennen, sondern deine Zeit sinnvoll nutzen, du würdest arbeiten gehen. Und der Fischer schaut ihn so ganz müde, verwirrt, verständnislos an. Hä, wieso soll ich denn arbeiten? Na, jetzt stell dir doch mal vor, du würdest dich jetzt so richtig reinhängen und die nächsten Jahre richtig ranklotzen, dann hättest du doch ganz schnell so viel Geld beisammen, dann könntest du dir ein größeres Boot leisten und noch bessere Netze. Dann könntest du in kürzester Zeit viel mehr Fische fangen als jetzt. Und wieder antwortet ihm der Fischer, ja, aber wieso sollte ich das denn wollen? Naja, überleg doch mal, wenn du deinen Gewinn so auf diese Weise sukzessive immer weiter steigerst, dann bist du in wenigen Jahren, Jahrzehnten vielleicht sogar schon so weit, da kannst du deine eigenen Leute anstellen. Also stell dir vor, du bist der Big Boss, die arbeiten für dich und du kannst den ganzen Tag lang machen, was immer du willst. Und der Fischer antwortet ihm immer noch irritiert, genau das mache ich doch jetzt schon. Machen, was immer ich will. So eine kleine Geschichte am Anfang, Wilhelm Busch hat die geschrieben, nicht der Prediger, sondern der Dichter. Ich persönlich finde das super nachdenkenswert, weil wir sind ja wirklich eine arbeitende Gesellschaft. Also jeder von uns, wir sind so getriggert, schon von klein auf bringt man uns bei, schaff was im Leben. Und das kann uns so ein bisschen den Spiegel vorhalten. Warum eigentlich? Also warum tun wir, was wir tun? Und damit meine ich jetzt nicht nur Arbeiten im Sinne von Beruf, sondern auch wirklich alles andere. Dein Arbeiten zu Hause, im Haushalt, die, die in der Schule sind. Warum lernst du überhaupt? Warum strengst du dich an? Die, die gerne im Garten draußen sind. Warum? Wir als Deutsche sind so umtriebig. Wir finden immer was zu tun. Und ich glaube, wir nehmen uns ganz viel Lebensqualität, weil wir uns seltenst die Mühe machen zu fragen, warum arbeiten wir und was hat Gott sich eigentlich dazu gedacht. Deswegen heute dieses etwas andere Thema, Gottes Berufung für deine Arbeit. Ich habe mich da länger mit befasst und meine kühne Behauptung für heute ist, Leute, wenn wir erstmal verstanden haben, was Gott über Arbeit denkt und was er will, mit welcher Herzenshaltung, mit welcher Motivation wir arbeiten sollen, es könnte sein, unsere komplette Arbeitsmoral wird sich für immer verändern. Und das beginnt schon ganz vorne, nämlich bei einem weit verbreiteten Denkfehler und dem bist vielleicht ja auch du aufgesessen. Die meisten Menschen glauben nämlich, Arbeit, das ist in erster Linie ein Mittel zum Zweck. Also wir gehen arbeiten, weil dadurch kriegst du dann Geld und Anerkennung und so. Und mit dem, was du davon kriegst, dann kannst du dir was Richtiges leisten. Kannst in Urlaub fahren, kannst endlich mal chillen, endlich mal ausspannen. Und das willst du ja eigentlich. Das heißt, du musst arbeiten, damit du nicht mehr arbeiten musst. Versteht ihr? Also wir sagen, Arbeiten ist im Grunde ein notwendiges Übel. Das muss halt sein. Kein Mensch hat da Lust drauf. Aber du kommst halt nicht drum rum. Und wenn wir stattdessen in die Bibel schauen, dann stellen wir fest, für Gott ist das was ganz anderes. Für Gott bedeutet Arbeit eigentlich genau das Gegenteil. Immer wieder kann man das zwischen den Zeilen sehr, sehr deutlich lesen. Der erste Punkt für heute. Arbeit ist eigentlich was zutiefst Gutes. War mir lange gar nicht so klar. Aber wenn man zum Beispiel in der Bibel die Schöpfungsgeschichte mal genauer liest, dann merkt man, hier passiert was, das ist eigentlich so nicht logisch. was ganz seltsames, Gott arbeitet. Also so wirklich. Hast du dich je gefragt, warum Gott sechs Tage braucht, um diese Welt zu erschaffen? Wir sagen doch, Gott ist allmächtig, oder? Allmächtig bedeutet, wenn Gott gewollt hätte, hätte er mit den Fingern geschnippt und wirklich alles wäre ganz genau so gewesen, wie er es gewollt hätte. Gott muss nicht arbeiten. Warum macht er es trotzdem? Gott arbeitet, sogar wortwörtlich steht er, also mit seinen Händen, der formt im Leben rum und so, um Menschen zu schaffen. Gott arbeitet einfach nur, weil er es wollte. Weil er sagt, ja, finde ich gut. Gott arbeitet gewissermaßen aus Spaß an der Freude. Ich finde es eine ganz faszinierende Vorstellung, sich das mal klar zu machen. Ich denke, Arbeit ist nervig und Gott denkt, super, lass klagen. Und es geht noch weiter, denn auch für Adam und Eva hat Gott gewissermaßen als Geschenk Arbeit vorgesehen. Früher habe ich immer gedacht, so Paradies, ganz am Anfang, das ist ein Schlaraffenland gewesen. Da wachsen die Früchte von den Bäumen, fallen den Leuten in die Hand und die konnten den ganzen Tag faulenzen, gammeln, nichts tun, super. Aber das stimmt gar nicht. Auch zum Leben im Paradies gehörte Arbeit. Lesen wir mehrfach zum Beispiel 1. Mose 2, Vers 14, da heißt es, und Gott nahm den Menschen, er setzte ihn in den Garten Eden, den er er bereitet hatte und jetzt kommt es, dass er ihn bebaute und bewahrte. Also der Mensch hat einen Zweck hier im Garten, er soll nämlich was schaffen. Muss man sich mal auf der Zunge zu gehen lassen. Also Arbeit als Zweck, Arbeit als das, warum der Mensch da hinkommt. Lange vor dem Sündenfall gibt Gott Adam und Eva Arbeit. Im Grunde sagt er ihnen, schaut her, das ist die Erde, das ist der Garten, den habe ich für euch gemacht, mein Geschenk. Schaut euch alles genau an und dann bekommt ihr eine Aufgabe. Versucht zu verstehen, wie die Dinge funktionieren. Vermehrt euch, bevölkert die Erde, bebaut sie, kultiviert sie, also macht noch mehr draus. Legt eure eigenen Gärten und Äcker an, arbeitet und strengt euch an, damit das alles, was ich geschaffen habe, auf eine gute Art und Weise gepflegt und geschützt wird. Und wollt ihr wissen, wieso Gott das macht, dass er Adam und Eva arbeiten lässt? Weil er ganz genau weiß, wir Menschen brauchen Arbeit. So sehr wir uns manchmal davor drücken und denken, nee, kann doch jemand anders machen. Arbeit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Genauso wie unser Bedürfnis nach Essen, nach Schönheit, nach Schlaf, nach Freundschaft. Und ich kann dir versprechen, ohne sinnvolle Tätigkeit, Ohne sinnvolle Arbeit, da wirst du dich in kürzester Zeit überhaupt nicht mehr gut fühlen. Sondern du wirst innerlich leer sein und unausgefüllt, weil das zum Menschsein dazugehört. Und das hat von der Bibel her was damit zu tun, dass wir Menschen Gottes Ebenbilder sind. Wir sind ähnlich geschaffen wie er nach seinem Bild. Und wer ist Gott? Na, er ist der Schöpfer, der gerne arbeitet. Überhaupt immer, wenn man in die Bibel guckt, dann zeigt Gott sich uns arbeiten. Das ist ein Teil seines Wesens. Er ist ein Gott, der nicht faul nur zuguckt, sondern der mit anpackt. Im Alten Testament zeigt sich uns Gott als der Gärtner, der die ganze Welt schön gestaltet und kunstvoll alles herrichtet und so. Und dann kommt er im Neuen Testament als Zimmermann. Also wieder als einer, der gerne mit anpackt und schafft. Das ist doch kein Zufall, dass Gott eben nicht kommt als der Pascha, den die Leute tragen müssen, sondern als der, der Freude an der Arbeit hat. In der Schöpfungsgeschichte lesen wir unter anderem, dass Adam und Eva sich für die Pflanzen und Tiere jetzt Namen ausdenken. Und wieder könnte man sich fragen, warum macht Gott das denn nicht selber? Ein paar Verse vorher liest er noch, er nannte die Dunkelheit Nacht und er nannte das Licht Tag. Also Gott benennt Dinge und dann hört er auf. Er setzt den Menschen rein und sagt, jetzt seid ihr dran, weil Gott möchte, dass wir Menschen selbst nach seinem Bilde geschaffen, schöpferisch aktiv werden. Merkt ihr, wie das unsere Perspektive auf Arbeiten ändert? Wenn wir auf einmal merken, das hat was mit unserer Gottes-Ebenbildlichkeit zu tun? Wenn wir begreifen, dass jede Form von Arbeit immer ein schöpferischer Akt ist. Wir sollen so ähnlich sein wie Gott. Wir Menschen brauchen Arbeit. Warum? Denn Arbeit ist ein Zeichen unserer Würde. Wir sind dann auch in dem, was wir tun, so ähnlich wie Gott. Pflanzen und Tiere in der Bibel, die können sowas nicht. Die haben auch einen Auftrag, nämlich vermehrt euch und dann ist Schluss. Aber der Mensch als Gottes-Ebenbild bekommt von Gott als Zeichen für diese Würde Arbeit. Und ich glaube, das muss in unser Denken rein, weil das sich auf alles auswirkt, was wir den ganzen Tag so machen. Sagen wir mal, du arbeitest irgendwo als Putzkraft. Dann solltest du nicht innerlich denken, ach, wie wertlos. Ich putze ja bloß den Dreck von irgendjemand anderem weg. Nein, sondern du solltest dir klar machen, ich schaffe Ordnung. Genau wie Gott ordne ich das Chaos, so wie Gott es von Anfang an gemacht hat. Ich schaffe eine Atmosphäre der Schönheit, eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen kann. So wie Gott den Garten macht, damit es richtig gut wird. Und damit ist meine Arbeit nicht länger ein Zeichen von Geldnot. Mut, ich muss halt, gezwungen, sondern zuallererst von Würde. Ich darf, weil Gott mich dazu einsetzt. Kleiner Funfact am Rande, Arbeit scheint eines der ganz wenigen Dinge zu sein, die wir Menschen in einem echt hohen Maße aushalten, ohne dass wir daran kaputt gehen. Also der Mensch kann richtig viel ackern. Deshalb sagt Gott in der Bibel auch nicht, ja, kannst einen Tag arbeiten und sechs Tage ruhen, sondern genau andersrum. Zu viel Nichtstun macht uns kaputt und stürzt uns in eine Krise, weil wir zum Arbeiten geschaffen sind. Arbeiten ist sogar ein Teil der zehn Gebote. Wissen die meisten Konfis wahrscheinlich nicht. Denn das Gebot zum Sabbat beginnt damit, dass Gott sagt, sechs Tage sollst du arbeiten und deine Arbeit verrichten und so weiter. Und dann am siebten Tag ruhen. Aber das gehört ja zusammen. Es geht nicht nur um Ruhen, sondern es geht auch um sechs Tage Arbeiten. Und ich finde schon allein an diesem Verhältnis, 6 zu 1 kann man ablesen, dass Arbeiten für unser Menschsein, so wie Gott sich das gedacht hat und damit auch für unsere Identität, sehr viel wichtiger ist, als auszuruhen. Wir denken aber oft, es wäre andersrum. Ich habe mal versucht, das in einen Satz zu bündeln. Der geht so, Arbeit ist nicht der Sinn meines Lebens, aber ohne Arbeit gibt es kein sinnvolles Leben. Ich lese es nochmal vor. Arbeit ist nicht der Sinn meines Lebens, aber ohne Arbeit gibt es kein sinnvolles Leben. Und nochmal die Betonung, es geht hier nicht nur um den Beruf, den man ausübt, sondern wirklich um jede Form von Arbeit. Wenn du morgen Nachmittag bei dir zu Hause die Fenster putzt, dann wird das deinem Tag ein Stückchen Sinn geben, ein bisschen Sinnhaftigkeit für diesen Tag. Und das ist auch richtig so. Denn Gott liebt die Ordnung, er liebt die Sauberkeit. Nur hoffentlich, hoffentlich ist dieses Fensterputzen nicht der Sinn deines Lebens, der Sinn deines Tages. Und sonst wärst du nichts wert. Denn, und das ist mein zweiter Punkt, Arbeit kann dich auf Dauer nicht erfüllen. Das hat jetzt was damit zu tun, dass es nach der Schöpfung weitergeht und der Sündenfall kommt. Es gibt so viele Menschen, und ich glaube, manchmal können wir da auch mit dazu, die haben die Arbeit und die daraus resultierende Anerkennung, die man kriegt, Mensch, sind die Fenster schön, Mensch, was hast du gearbeitet, fast schon zu so einer Art Götzen gemacht. Also zu was für das man lebt. Menschen, die geben sich ihr Leben lang Mühe und strengen sich an, auch auf dem Geschäft natürlich, damit die Leute beeindruckt an ihnen hochschauen und denken, wow, du hast drauf, was hast du für Gaben, was strengst du dich an, die Firma ist für dich wirklich alles. Und irgendwann sind sie eben an diesem Punkt, wo sie den Wert ihres Lebens, den Sinn ihres Lebens daran festzumachen suchen, wie hoch die Qualität ihrer Arbeit ist. Heute hat mich keiner gelobt, dann bin ich ganz down. Heute habe ich wirklich was geackert, jetzt bin ich was wert. Und das Problem ist eben dieser Sündenfall. weil seit dem Sündenfall ist unsere Arbeit nicht mehr nur alles Heiterteil, sondern sie ist gekennzeichnet durch Frust und durch mangelnde Erfüllung. Sie kann uns nicht mehr das geben, was davor war. Als Adam und Eva vor dem Sündenfall gearbeitet haben, das kann man sich gar nicht mehr vorstellen, aber da muss das für sie das Schönste auf der ganzen Welt gewesen sein. Gottes Ebenbildlichkeit. Arbeit als die perfekte Harmonie von Freude, wie schön wir dürfen gestalten, von Würde, wir sind ähnlich wie Gott, von innerer Erfüllung, guck, was wir hinkriegen. Doch was passiert, als sie sich gegen Gott auflehnen und sie sich durch ihre Sünde von Gott trennen? Auf einmal ist Arbeit verbunden mit dem Wort Mühsal. Auf einmal klappt es nicht mehr. Auf einmal ist da Anstrengung und Stress und Schweiß und Tränen und Misserfolg. Immer wieder klappt es nicht. Ich habe einmal einen Grabstein gesehen, auf dem stand geschrieben, die Arbeit war sein Leben. Und ich habe so für mich gedacht, du armer, armer Mensch. Also wenn das stimmen sollte. Also ich meine, vielleicht sitzt du heute hier und denkst innerlich ähnlich. Ich arbeite, arbeite, das ist mein Sinn. Aber wenn das wirklich stimmen sollte, zumindest für diesen Kerl, dann bedeutet es doch, da hat jemand sein ganzes Leben lang versucht, den Sinn seines Lebens in seiner Handlung zu finden, in seiner Leistung, in seinem Schaffen. Er hat versucht, sich selbst durch seine Arbeit zu definieren. Und Christen wissen eigentlich so, was kann auf Dauer niemals gut gehen. Denn seit dem Sündenfall gibt es auf dieser Welt keine Arbeit und keinen noch so großen Erfolg, der uns das geben kann, was unser Herz wirklich sucht, was uns wirklich erfüllt. Sondern ganz im Gegenteil, es ist vollkommen normal, wenn auch das, was du so Tag für Tag tust, dich regelmäßig stresst, dich herausfordert, dich enttäuscht, weil es nicht klappt und dich frustriert, weil schon wieder ein Misserfolg da ist. Und das vielleicht, obwohl du genau am richtigen Platz bist. Man redet uns das ja manchmal ein, wenn es irgendwo nicht klappt, dann zieh weiter. Das ist nicht automatisch gesagt. Denn zu jeder Form von Arbeit gehört das inzwischen mit dazu. Sie kann dich nicht letztendlich erfüllen. Und ich glaube, das Entscheidende ist, warum wir überhaupt hier drüber reden, ja, als Christ kann man das wissen. Ein Mensch, der nicht an Gott glaubt und der sich solche Fragen gar nicht stellt, Der hat im Grunde gar keine andere Wahl, als da mitzuziehen, was die Gesellschaft ihm vorlebt. Der wird immer irgendwie seine Identität an dem festmachen, was er leistet. Und er wird im Ergebnis ein auf ewig suchender und ein in der Tiefe unerfüllter Mensch bleiben. Wie gesagt, Arbeit kann es nicht geben. Aber als Christ weiß ich das. Ich weiß, das kann auf Dauer nicht funktionieren. Und eben weil ich das weiß, kann ich ganz anders an meinen Arbeiten herangehen. Weil ich befreit durch Jesus meine Identität nicht an meiner Arbeit und an meiner Leistung festmachen muss, ja, wenn dann was schief geht, sterbe ich auch nicht dran. Ich kann auf einmal ganz anders, je mehr ich das verinnerlicht habe, mit Konflikten umgehen, mit Niederlagen. Versteht ihr? Wir alle sind Tag für Tag herausgefordert und es klappt halt an vielen Stellen nicht und wir sind mit unserer eigenen Leistung nicht zufrieden. Aber je mehr wir verstanden haben, worum es wirklich geht, müssen Probleme uns nicht mehr aus der Bahn werfen. Weil wir doch eigentlich genau wissen, diese Welt ist ja auch nicht das Eigentliche. Nicht das, was uns am Ende die Erfüllung geben wird. Als Christ weiß ich, am Ende wartet die Ewigkeit auf uns. Ein Ort, an dem es wieder so ähnlich sein wird wie im Paradies. Anders, weil Menschen sich inzwischen durch das, was sie verstehen können, weiterentwickelt haben, durch das, was da passiert ist. Aber auch wieder ähnlich. Es wird ein paradiesähnlicher Zustand sein, in dem der Fluch der Sünde, auch betreffend die Arbeit, ein für alle Mal gebrochen ist. Das ist die Hoffnung, auf die wir fröhlich zuleben dürfen. Auch bei allem, was hier schief geht. Zu wissen, hey, erst im Himmel wird auch unser Arbeiten wieder vollkommen ideal und erfüllend sein. Vom alten Denken her kommen kann man sich gar nicht vorstellen, dass im Himmel Arbeit gibt, also was zu tun gibt. Wenn man aber versteht, dass das ein Teil von Gottes Wesen ist, wir sind irgendwann im Himmel und sind ganz nah bei ihm dran, versteht ihr? Was werden wir gerne arbeiten? Und es wird gar nichts Negatives sein, weil all dieses Negative durch den Sündenfall wieder weggenommen sein wird. Wird, eine Ewigkeit zu erforschen, eine Ewigkeit zu verstehen, zu gestalten. Keine Ahnung, vielleicht legen wir Gärten an. War ja nicht da, aber es wird perfekt sein. Richtig gut. Und ich glaube, wer sein Leben mit dieser Perspektive lebt, mit dem Blick auf die Ewigkeit, auf das, was wirklich zählt, der wird merken, wie das schon hier und jetzt Auswirkungen hat und wie er, wie gesagt, sich nicht gleich von jedem Sturm umwehen lässt und wie sein Leben dadurch viel schöner wird, gelassener wird, stabiler wird. Denn auf einmal arbeitest du nicht mehr verkrampft, um was zu werden, um dir einen Namen zu machen, sondern du weißt, ich habe meinen Namen. Ich bin Kind Gottes, haben wir doch jetzt behandelt in der letzten Predigtreihe. Ich weiß, wer ich bin, ich muss nicht mehr arbeiten, um was zu werden. Auf einmal arbeite ich nicht mehr, um mein eigenes Ego zu streicheln, sondern Arbeit kann wieder ein Ausdruck meiner Herzenshaltung Gott gegenüber werden. Ich weiß nicht, wie sehr euch das bewusst war, aber das ist mein dritter Punkt mit dieser Ausrichtung. Die Bibel sagt auch sehr deutlich, gute Arbeit ehrt Gott, ehrt den Schöpfer. Wenn ich so drüber nachdenke, so als Schüler oder Student, da hast du nie drüber nachgedacht. Da warst du halt entweder faul oder hast was gemacht. Aber in der Bibel steht es klipp und klar drin. Christen sollen ihr Arbeiten, ihr Lernen, alles, was sie tun, so gut wie nur irgend möglich machen. Und zwar zur Ehre Gottes. Viele Verse dazu, einer davon in Kolosser 3, Vers 23, wo Paulus schreibt, alles, was ihr tut, das tut von Herzen für den Herrn und nicht für Menschen. Und ich glaube, das ist so ein Bibelferst, der wäre es eigentlich wert, dass wir uns den jeden Morgen noch, bevor wir aufstehen, uns selber zurufen. Nicht für Menschen, nicht für mein Ego, nicht für das, was ich zurückkriege, für Gott. Und dann sollten wir den Tag starten mit einem Gebet, wo wir sagen, Herr, hilf mir, dass das heute wahr wird, dass es heute nicht um mich geht, sondern um dich. Hilf mir, dass ich mich anstrenge, auch da, wo ich weiß, ja, kommt vielleicht nicht so viel Lob rüber. Hilf mir, dass ich mein Bestes gebe für dich. Ich will dich ehren. Martin Luther hat mit eben diesen Gedanken einmal über die Arbeit von Christen geschrieben. Alle christliche Arbeit, alle Arbeit von Christen ist ein Lobpreis und Gott wohlgefälliger Gehorsam. Er wollte damit sagen, Leute, es geht nicht nur um die geistlichen Ämter, also das besonders fromme christliche Arbeiten, sondern auch um alles Weltliche. Ganz egal, was ein Christ auch anpackt, solange er das, was er tut, aus einer bewussten Haltung als Christ heraus tut, für Gott, dann ist das für Gott die schönste Musik. Dann ist das Anbetung, dann ist das Gehorsam. Gute Arbeit ehrt den Schöpfer. Und jetzt müsst ihr anfangen, die Übertragung auf euch zu nehmen. Ganz egal, was bei dir, bei euch so in nächster Zeit alles ansteht. An Tätigkeiten. Für wen machst du das? Das Beste wäre doch, wenn du dir innerlich sagst, also Gott macht keinen Schrott, dann mache ich es auch nicht. Und deshalb will ich bei jeder noch so scheinbar unwichtigen Tätigkeit, ich will mein Bestes geben, egal was ich dafür zurückkriege von Menschen, für Gott. Und dazu gehört auch das innere Bewusstsein, Denn als Christ arbeite ich anders, mit anderen Vorstellungen im Kopf. Christen arbeiten mit einer Art moralischem Kompass. Ja, natürlich habe ich hoffentlich eine andere Haltung zu manchen Dingen. Weil ich Christ bin, will ich ehrlich sein bei meiner Arbeit, bei allem, was ich tue. Muss keinem hin das Licht führen. Kann sein, dein Chef verlangt von dir das Gegenteil. Lüg den an, beschönige die Zahlen, die Statistik. Nein, als Christ bleibe ich dabei. Ich bleibe ehrlich. Weil ich Christ bin, will ich von Herzen wertschätzend sein mit meinen Kollegen, mit meiner Familie, mit meinem Chef, mit meinen Untergebenen, mit wem auch immer. Warum? Naja, weil genau das Gott mir vorgelebt hat. Ich will nicht mitmachen bei diesem ganzen Herumgeschubse, was es manchmal gibt. Wer kann sich besser profilieren, wer steht nachher besser da, wer kriegt die Beförderung, was auch immer. Ich will nicht mitmachen, wenn andere lästern oder über irgendjemand herziehen. Ich will meine Werte nicht verstecken, ich will meinen Glauben nicht verstecken, sondern ich will gerade, wenn man was arbeitet, will ich authentisch sein, keine Show abziehen. Ich will fleißig sein, mein Bestes geben und darin demütig bleiben. Ich wusste, das wird heute ein spannendes Thema. Also keine Ahnung, wie man damit umzugehen hat, mal eine ganz andere Predigt. Ich kann dir nicht sagen, was das für dich, für dein Arbeiten ganz konkret bedeuten kann, weil jeder hier was ganz anderes tut. Auch die, die im Ruhestand sind, arbeiten ja. Aber vielleicht kannst du es dir sagen. Frag dich doch mal ganz bewusst, wie kann ich meine Arbeit so gestalten, dass Gott dadurch geehrt wird. Das, was bei dir in der nächsten Woche ansteht, was heute, keine Ahnung. Wie kann ich meine Haltung ändern, meine Perspektive? Wie kann Gott dadurch geehrt werden? Und ich glaube, je tiefer man sich das fragt, desto schneller wird man merken, die Lösung besteht nicht darin, dass man sich irgendwelche Kleinigkeiten überlegt. Ja, ich könnte ja ein christliches T-Shirt anziehen auf der Arbeit oder so. Es sind nicht diese Kleinigkeiten, sondern es ist zuallererst meine Herzenshaltung. Warum arbeite ich? Für wen arbeite ich? Will ich mich selbst wichtig machen? Oder noch schlimmer, arbeite ich vielleicht fleißig, weil ich süchtig nach Anerkennung bin? Oder will ich arbeiten, wirklich von Herzen arbeiten, um Gott dadurch zu ehren? Ist gar nicht so einfach. Ich weiß, ich habe euch heute mit dieser Predigt viel zugemutet, aber ich glaube, es liegt wirklich Segen darin, weil das sowas Alltägliches ist. Wir alle arbeiten, wenn wir endlich anfangen, diese biblischen Wahrheiten an unser Herz ranzulassen und uns darauf einzustellen. Arbeit, das ist was Schönes, was Gott gewolltes, was Gutes. Und ich will mein Arbeiten nicht als Sinn meines Lebens missverstehen, aber ich will gerne arbeiten. Und ich will Gott im Großen wie im Kleinen zu seiner Ehre Gutes, gut arbeiten. Kann man das so sagen? Im Großen wie im Kleinen treu sein, es zu seiner Ehre tun. Damit entlasse ich euch. Amen. Ich schlage vor, wir werden einfach noch kurz still und jeder kann ja noch ein bisschen drüber nachdenken, was das für ihn heißen könnte, was er mitnehmen will und vielleicht sich auch konkret vornehmen, was er für die kommende Woche anwenden kann. Oh, du großer, heiliger Gott, hab du Dank für dein Wort für die Bibel, wo wir sowas nachlesen können und unseren Blick völlig neu ausrichten lassen dürfen. Danke, dass du uns geschaffen hast, weil du uns wolltest, dass du einen Plan mit unserem Leben hast, dass Arbeit nicht zweckfrei ist, sondern auch in deiner Welt wirklich was Gutes bedeutet. Herr, du weißt, wie wir ticken und wie schnell wir auch in unserem Herz das Arbeiten völlig falschen Stellenwert geben. Herr, vergib, wo wir uns Götzen angesammelt haben, Dinge, die uns wichtiger geworden sind als du. Nimm sie weg. Reinige du unsere Gedanken. Schenk du uns ein neues, reines Herz, das sich auf dich ausrichtet, das neu anfangen darf. Und er sagt, Herr, für dich will ich es tun. Herr, wirke du mit deinem Geist, der in jedem Christen lebt, dass uns das immer mehr erfüllen darf. Für dich, es geht um dich und nicht um uns. Und schenkt, dass Menschen um uns herum völlig verwirrt dastehen und sagen, hä, wie kannst du so eine selbstlose Haltung an den Tag legen? Herr, danke für deinen Plan, für deine Berufung, auch für mich und für unser Arbeiten. Wir wollen unseren Wert von dir holen und nicht von dem, was wir tun. Leite du uns darin. Amen.