F4 Schwaigern

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Mark Bühner - Grenzenlos privilegiert! <> Wozu Gott dich berufen hat | Teil 1 Berufung zur Kindschaft

Gott beruft uns zur Berufung. Unsere wahre Identität liegt im Kind-Sein bei Gott. Unser Wert und Zufriedenheit kommen von ihm, nicht von unseren Leistungen.

17.01.2024 28 min F4 Schwaigern, Mark Bühner

Zusammenfassung & Show Notes

Grenzenlos privilegiert! <> Wozu Gott dich berufen hat | Teil 1 Berufung zur Kindschaft

Wenn wir im Deutschen von „Berufung“ reden, dann denken wir in der Regel ganz intuitiv an Arbeit. („Fühlt sich irgendjemand dazu berufen, das Klo zu putzen oder den Abwasch zu machen?“ …)

Und so glauben viele, dass auch Gottes Berufungen in erster Linie darauf abzielen, dass wir irgendetwas für Gott tun sollen. Dabei beruft Gott in der Bibel zuallererst nicht dazu, etwas ganz Besonderes für ihn zu tun, sondern er beruft dich, etwas ganz Besonderes zu sein! …

In dieser Predigtserie beschäftigen wir uns mit den drei großen Zuspruchs-Berufungen der Bibel:

1. Berufen zur Kindschaft

2. Berufen zur Freiheit

3. Berufen zur Herrlichkeit

Das und mehr erzählt uns Mark Bühner.

 


 
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Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e.V. 
 Falltorstr. 4
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Gemeinschaftspastor Mark Bühner 

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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

So, wie viele von euch wissen, starten wir dieses Jahr mit einem neuen Jahresthema. Und deswegen hängt jetzt hier dieser schöne Banner, von Gott berufen. Wir machen das im F4 immer so, dass wir uns ein Jahr lang intensiver mit einem Thema versuchen auseinanderzusetzen. Und meistens ergibt sich das von ganz von alleine, dass wir versuchen in verschiedenen Predigtreihen ein Thema, mal von der Seite, mal von der Seite, von ganz verschiedenen Aspekten her zu beleuchten und aufzurollen. Und jetzt eben von Gott berufen. Berufung ist ein Wort, das hat ja selbst im Deutschen schon mehr als nur die eine Bedeutung. Und jetzt habe ich gedacht, ihr könnt ja mal ein bisschen mitdenken. Wann habt ihr denn schon mal von Berufung außerhalb vom christlichen Kontext irgendwo gehört? Hört's? Überlegt ihr mal. Und dann ruft gerne rein. Wann sagen wir das? Berufung. Beruf, es gibt offensichtlich einen Zusammenhang zwischen Beruf und Berufung. Dankeschön. Da werden wir übrigens in vier Wochen noch näher drauf eingehen. Berufen, genau. Aber wozu sind wir berufen? Ach, rufen. Berufung heißt immer, was damit zu tun, jemand ruft. Bedeutet, ich kann mich nicht selber berufen, sondern jemand anders ruft mir was zu oder gibt mir einen Auftrag oder so. So, ja, vor Gericht, danke Gerd, ja. Professoren, danke schön, ihr habt alle schönen Beispiele, die mir eingefallen sind, richtig cool. Ich muss nur ein bisschen was wiederholen, damit es auch jeder gehört hat. Nochmal? Hobby zum Beruf, genau, ja, wenn ich mein Hobby zum Beruf mache. Also da vorne kam gerade Gericht, oh ja, schön, das kam ja auch genau beim Militär, wunderbar. Jetzt versuchen wir mal zu überlegen, wo ist der Zusammenhang, wenn wir im Deutschen sowas sagen. Also offensichtlich ein sehr komplexer, vielschichtiger Begriff. Also vor Gericht, weiß nicht, ob ihr das schon mal hattet, für euch, wenn mir ein Urteil vom Richter nicht gefällt, dann lege ich die Berufung dagegen ein, ein juristisches Mittel. Ich rufe das Gericht dazu auf, ich denke nochmal drüber nach, also ich fordere mein Recht ein, ich rufe ein, überprüfe das nochmal. mal. Zu einer besonderen Arbeitsstelle, Professur hieß es irgendwo hier vorne. Also der Professor an der Uni, da sagt man auch, der wird jetzt zu seiner Lehraufgabe berufen. Wieder jemand anders ruft ihn an diesen besonderen Job. Er kann sich nicht selbst einberufen. Nochmal? Nochmal bitte, ich hab's nicht verstanden. Ach, Echo. Ja, wo ich reinrufe. Genau, ja, okay. Das ist mehr der Kontext rufen noch als berufen, aber ja. Muss ich den Kontext verlieren, den roten Faden. Die wehrfähige gegen, hieß es gerade vorher, Soldaten und so. Also wenn jetzt hier Krieg ausbrechen würde, dann käme eine Einberufung. Ich glaube, kam von hier und von da wieder. Jemand anders ruft mich und dann in diesem Fall muss ich irgendwas tun. Es gibt da noch so eine Redewendung, die hat auch was mit Berufen zu tun. Die kam jetzt noch nicht. Immer dann, wenn es um unbeliebtes Geschäft geht. Dann hört man von irgendjemandem, fühlt sich vielleicht irgendjemand berufen, das Klo zu putzen, den Abwasch zu machen. Also das, was halt keiner Bock drauf hat. Und wenn ihr schon merkt, also bei den meisten von denen, was wir jetzt gesagt haben, ging es ja irgendwie darum, man soll was tun, oder? Also der Soldat soll kommen, soll für sein Land dienen und so. Der Professor an der Uni soll eine Aufgabe übernehmen und jetzt hier auch. Doch, und so steckt das in unserem Wortschatz irgendwo drin, wir Deutschen sind ja eh die Schaffer, dass wir denken, Berufung heißt immer, jemand ruft mich, jetzt gibt es Arbeit. Und das Gleiche denken wir automatisch auch, wenn wir in der Bibel sowas lesen. Berufung in der Bibel, das bedeutet dann doch, wenn Gott Dinge sagt wie, Peter, ich berufe dich, geh, mach was, geh nach Afrika, werd Missionar. Ja, Anne-Marie, ich berufe dich, gründe eine neue Gemeinde, geh hin, schaff was. Ich berufe dich, geh in den Leitungskreis oder so weiter. In unseren Köpfen ist das wie eine Gleichsetzung. Wir denken automatisch Berufung gleich Arbeit. Und deswegen haben wir ganz bewusst gesagt, wir fangen anders an, weil ich glaube, das ist ein granatenmäßiger Denkfehler, wenn man von der Bibel her denkt, was da Berufung ist. Zuallererst beruft Gott uns nicht dazu, dass wir was ganz Besonderes für ihn tun sollen, sondern zuallererst in der Bibel beruft Gott uns, was ganz Besonderes zu sein. Und deswegen diese Predigtreihe, drei Teile, grenzenlos privilegiert, wozu Gott dich berufen hat. Wir befinden uns, weiß ja nicht jeder, immer noch in der Weihnachtszeit. Und da passt der Predigtext heute richtig gut dazu. Da erklärt nämlich der Apostel Paulus, was eigentlich Gottes großer Plan war, als er Jesus auf diese Welt geschickt hat. Wer es nachschlagen will, Galater 4, Vers 4 bis 7. Moment jetzt. Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und den Forderungen des Gesetzes unterstellt. Warum? Damit er die loskaufte, die unter dem Gesetz waren, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder Gottes seid, schreibt ja eine christliche Gemeinde, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft. Also vom Herzen rein. Aber, lieber Vater, aber bedeutet so viel wie die direkte Vateranrede Papi, was ganz beziehungsbetont ist. Aber, lieber Vater, so bist du nun nicht mehr Sklave, I'm no longer a slave of fear, sondern Kind. Wenn du aber Kind bist, dann bist du auch Erbe durch den Willen Gottes. Gottes. Merle hat es ja vorhin schon gesagt, wir behandeln heute eine ganz, ganz zentrale, allgemeine Berufung, die Gott jedem Menschen zuruft. Es geht um deine Berufung zur Kindschaft. Deshalb ist Jesus auf die Welt gekommen. Das ist der Grund von Weihnachten, der Grund von Jesus auf dieser Welt bis hin zu Karfreitag und Ostern. Jesus ist gekommen, damit er uns Menschen erneut, so wie es im Paradies schon mal war, berufen kann als Beziehungsorientierte gegenüber zu Gott seine Söhne und Töchter. Oder wie Paulus es hier im zentralen Vers ausdrückt, damit wir die Kindschaft empfingen. Und jetzt haben wir eine Schwierigkeit, denn hier sitzen viele, die haben das gehört und kennen das irgendwie. Haben wir es verstanden? Ich behaupte, es gibt auf dieser ganzen weiten Welt nichts Größeres, nichts Gewaltigeres, das ein Mensch in seinem ganzen Leben erreichen kann. Was willst du denn noch schaffen im Leben, als dass er diese Auszeichnung bekommt, dass Gott zu ihm sagt, du bist mein Kind. Und genau dazu ruft Gott jeden Menschen auf. Das ist eine der allgemeinen Berufungen in der Bibel. Weil Gott möchte, dass jeder Mensch sein Kind wird. Das ist so was Gewaltiges, dass Paulus hier am Anfang schreibt, als aber die Zeit erfüllt war. Er sagt, Gott hat den ewigen Plan der Jahrtausende entwickelt, damit das möglich wird. Das ist sein Einstieg. Leute, vercheckt das nicht. Achtet darauf, schon damals im Paradies, beim Sündenfall, wo Adam und Eva sich von Gott abgewendet haben, wo sie ihr Recht verloren haben, bei Gott sein zu dürfen. Schon damals hat Gott gesagt, so kann es nicht bleiben. Eines Tages werde ich das ändern. Eines Tages. Und er baut seinen Plan auf. Da werde ich diese zerstörte Beziehung zwischen Gott und den Menschen wieder in Ordnung bringen. Als aber die Zeit erfüllt war. Paulus will damit sagen, diese Sendung von Jesus, die war von extremst langer Hand geplant. Und Gott hat alles bis ins kleinste Detail vorbereitet. Er hat hingefiebert auf diesen einen Moment, wo sich alles ändert. Jetzt ist es endlich wieder möglich. Der Höhepunkt der Zeit ist erreicht. Alles hat sich genauso erfüllt, wie er es vorher gesagt hat. Warum macht Gott sich so einen Aufwand? Weil das das alles Entscheidende ist. Er macht es für dich, weil Jesus kommt und den Weg ein für alle Mal frei gemacht hat, damit jeder von uns, auch du, ein Kind Gottes werden kann. Und nochmal, jetzt könnte es ja sein, dass du so für dich denkst, ja, das stimmt, habe ich schon mal gehört, ist ja richtig, aber eben, ich habe es schon mal gehört, das weiß ich doch längst. Dann will ich dir heute zum Einstieg quasi zurufen, ehrlich, wirklich, ist das so? Würdest du von dir sagen, dass du das in seiner Tiefe begriffen hast, was es bedeutet, ein Kind Gottes zu sein? Ich könnte mir vorstellen, mancher von euch hat womöglich schon viel von diesem Thema gehört oder eine Predigt dazu gehabt oder hat darüber gelesen. Aber haben wir es wirklich begriffen? Versteht ihr? Tief innen drin. Haben wir es begriffen, wie unermesslich groß dieses Geschenk ist, dass der allmächtige Gott sagt, du sollst mein erbberechtigtes Kind werden. Das Kind, das Geschenk der Kindschaft. Es gibt da ein nettes Kinderbuch, es sind mehrere Reihen aneinander. Vielleicht kennt das der ein oder andere. Das heißt, nicht wie bei Räubers. Super gut, wirklich gut. So im Querschnitt, da gibt es einen kleinen Räubersjungen, der heißt Tom. Und der hat sein ganzes Leben im Wald zugebracht bei den rauen Räubern. Und da ist es schmutzig, da ist es laut. Jeder ist egoistisch, denkt nur an sich, die schucken sich rum. Und der kleine Tom wird regelmäßig zusammengeschlagen, verprügelt, auch von den Älteren. und dann, wenn er irgendwann was verbockt hat, zur Strafe für irgendwelche Kleinigkeiten, sperren sie ihn ein, sie legen ihn in Fesseln. Und das ist sein Leben bis zur großen Wende, wenn der König kommt. Der König bezahlt den Räubern einen abstrus hohen Preis. Es kommt erst so im weiteren Verlauf der Geschichte raus, was das eigentlich ist. Er tauscht nämlich das Leben seines eigenen Sohnes ein gegen das von Tom. Der wird von denen jetzt schikaniert und Tom kommt frei. Und dann geht er hin zu Tom, er schneidet ihm die Fesseln los, der Junge ist schon ganz benommen. Er nimmt ihn mit zu sich in seinen Königspalast. Tom kriegt ein Bad, sieht auf einmal ganz anders aus, neue Kleider. Und dann kriegt er eine kleine Krone auf seinen Kopf gesetzt. Der König schaut ihn an und er sagt voller Freude, Tom, du bist ab jetzt mein Kind. Und dann geht die Geschichte weiter. Ich finde, das spricht so für sich. Die Frage ist, ob wir es schaffen, das jetzt auch zu begreifen, dass genau das bei uns passiert. Dass Gott genau das ja für mich getan hat. Dass er uns am Kreuz losgekauft hat. Dass Jesus am Kreuz gestorben ist, weil er bereit war, mit dir den Platz zu tauschen. Der Sohn bei den Räubern und du im Palast. Schon Martin Luther hat damit ganz arg gerungen und hat das irgendwann mal, diesen göttlichen Kuhhandel bezeichnet als den fröhlichen Tausch. Er sagt, alles was so an Schlechtem in meinem Leben ist, an Dreck, an Sünde, an Verlorenheit, das nimmt Jesus auf sich, das gebe ich ihm. Und im Tausch dafür, völlig ungerecht, bekomme ich all das, was eigentlich ihm zustehen würde. Alles, was eigentlich der Sohn sein eigen nennt. Er wird zum Sünder und ich werde zum Sohn, sobald ich auf diesen Handel eingehe. Ab dann bin ich eben kein Gefangener mehr, sondern ich bin ein vollwertiges Kind des Allerhöchsten. Vers 7, so bist du nun nicht mehr Sklave, sondern Kind. Und jetzt wird es spannend, weil Gott legt sogar noch einen drauf, ganz schwer zu beschreiben. Jetzt könnte man nämlich ja denken, ja, das ist nur so theoretisch. Also Gott sagt das halt. Der weiß schon, wer du bist und was du angestellt hast, aber er tut mal so, als würde er dich jetzt als sein Kind betrachten. Ist aber nicht so. Um auch den letzten Zweifel auszuheben, damit du nie denken kannst, ach, das hat er nicht ernst gemeint oder so. Er sagt das mit der Kindschaft nicht einfach nur. Er meint es wirklich ernst, mit allen Rechten und Pflichten, was es heißt, ein Kind zu sein. Deshalb kommt Gott selbst in seinem Geist und er wohnt in diesem Geist in uns. Vers 6, weil ihr nun Kinder Gottes seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen. Der will uns das klar machen. Gott selber, die Dreieinigkeit, Vater, Sohn, Heiliger Geist, wohnt in uns in Form des Heiligen Geistes. Wenn Gott tatsächlich in jedem Christen wohnt, dann hat das ernste, reale Konsequenzen. Denn nochmal, bis zu diesem Zeitpunkt hättest du ja denken können, Gott drückt ein Auge zu, er sieht dich und dann sagt er, ach was soll's, bist zwar ein Trottel und als Christ jeden Tag eine Enttäuschung, weil du schaffst es ja nicht, aber ich will mal nicht so sein. Nein, jetzt aber, wo Gott selbst in dir wohnt, bist du nicht mehr nur in der Theorie, sondern du bist auch in der Realität ein Kind Gottes. Wenn Gott dich nämlich ansieht, was sieht er dann? Er sieht seinen Sohn. Er sieht Jesus Christus in dir. Er sieht den Geist in dir. Er sieht Jesus. Eine ganz komische Vorstellung, oder? Also wenn Gott einen Christen anschaut, dann sieht er Jesus. Dann sieht er sein Kind. Großes Geheimnis in der Bibel, im Kolosserbrief, Kapitel 1, sagt Paulus, das ist das große und herrliche Geheimnis, Christus in euch. Die Hoffnung der Herrlichkeit. Und in verschiedenen Briefen versucht er das so rauszukitzeln, weil das kann man sich ja kaum vorstellen. Zum Beispiel in Galater 2, Vers 20, schreibt er, ich lebe, aber eigentlich bin ich gar nicht mehr. Doch nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Im Grunde ist das jetzt eine Einheit, das Gleiche. Und als ich das zum ersten Mal in einer Predigt gehört habe, schon lange her. Da habe ich es ehrlich gesagt immer noch nicht so richtig verstanden. Oder? Das ist immer noch irgendwie komplex. Es klingt so verkopft, so theoretisch, wie als wäre das nur was für Theologen. So ein Gedankenkonstrukt, die machen das ja immer noch philosophisch und Christus in mir, was soll denn das sein? Was bringt mir das denn jetzt im Alltag? Und so hat das echt lange gedauert, bevor ich irgendwann mal das geschnallt habe, ein Kind Gottes zu sein. Das ist die Antwort auf alles Suchen und auf alle Sehnsucht, die es in meinem oder auch in deinem Leben gibt. Und ich meine das ganz genauso, wie es klingt. Das ist die Antwort und wir denken oft, ist nur ein netter Gedanke. Wie oft leben wir unser Leben, auch als Christen, irgendwie als Getriebene. Als die ewig Suchenden, die denken, wann komme ich denn endlich an, wann habe ich es denn endlich erreicht. Wir sehnen uns nach irgendwas. Und ich behaupte, Jesus ist dieses Etwas. Er ist die Lösung. Er ist die Antwort. Er ist das Ziel. Nur bei ihm können wir wirklich ankommen. Ich will es mal an einem Beispiel deutlich machen. Vielleicht kennt ihr das. Da hast du mal an einem Tag richtig was geackert gekriegt. Hast deinen Plan geschrieben und das hast du dann gemacht. Und es hat funktioniert. Du warst produktiv. Richtig schön. Und am Abend lagst du dann im Bett und hast dich so richtig gut gefühlt. Und hast gedacht, ja, endlich mal ein richtig guter Tag. Ich habe gesehen, ich kann was. Alle waren mit mir zufrieden. Wunderbar. Kommt ja manchmal nicht so oft vor. Und am nächsten Tag, da war es vielleicht gerade andersrum. Da hast du nichts auf die Reihe gebracht, bist morgens fast nicht aus dem Bett gekommen. Und so im Laufe des Tages warst du frustriert und genervt und hast vielleicht deine Familie angeschrien oder so. Ich weiß nicht, was es ist. Es wurmt emotional was in mir auf. Aber heute ist nicht mein Tag. Seht ihr diese Gefühle, so zwischen Stolz, war gut, und der inneren Verzweiflung, ich will wohin, aber ich schaff's nicht. Die sind ein Ausdruck unserer inneren Sehnsucht. Wir alle sehnen uns danach, unseren Wert, unsere Identität, war es ein guter Tag oder nicht, daran festzumachen, dass wir was hinkriegen. Dass wir was geleistet kriegen. Das gilt für die Gemeinde, genauso wie für den Beruf, für die Familie, für deine Fitness, für dein Hobby, für wer weiß was noch alles. ist. Überleg mal, wie gut bin ich da drin? Kriege ich das hin? Werde ich meinem Anspruch gerecht? Du gibst dir Mühe, du strengst dich an, damit du endlich, endlich an den Punkt kommst, sagen zu können, jetzt, das war gut. Jetzt habe ich es geschafft. Jetzt weiß ich, wer ich bin. Jetzt habe ich was in der Hand. Doch das Problem bei dieser Suche ist, dass du deine Identität nicht in dir selbst finden kannst. Nicht in deiner Leistung, denn am nächsten Tag ist sie gerade wieder weg. Wer bist du, wenn du deinen deinen Wert an dem festmachst, was du im Leben erreicht hast, wenn du deinen eigenen Ansprüchen nicht genügst. Und sind wir ehrlich, wir genügen denen selten. Oder noch schlimmer, wenn du was erreicht hast und denkst, jetzt habe ich es, jetzt kann ich es greifen und das wird dir wieder genommen. Wer bist du, wenn deine Kraft und deine Schönheit im Alter nachlassen? Wer bist du, wenn dein Chef dich feuert? Wenn deine Frau oder dein Mann dich verlässt, wenn dein Hof zu Hause abfackelt. Stell dir das mal vor. Würde sich dann herausstellen, dass du deine Sicherheit, dein Lebensfundament, deinen Wert, deinen Halt im Leben auf was gesetzt hast, von dem du eigentlich wusstest, es kann das eigentlich dauerhaft nicht bieten. Es kann mich nicht tragen. Denn alles geht irgendwann weg. Ich weiß noch, wie ich eines Tages da gesessen bin und ich diese Fragen auf mich angewandt habe, auf mein Leben. Und ich mich so ganz konkret gefragt habe, auch als Prediger, als Pastor, wer bin ich? Wenn die Gemeinde sagt, meine Predigten sind scheiße? Also dann hast du einen Beruf und irgendwie fühlst du ihn ja nicht aus. Versteht ihr? Wenn da gar nichts kommt. Wer bin ich, wenn ich in der Leitung oder so Fehler mache und dadurch verletze ich andere und ich weiß, ich kann es nie wieder ganz gut machen? Wer bin ich, wenn ich diesen wirklich heiklen Spagat zwischen Familie und Gemeindearbeit und so, wenn ich den nicht richtig austariert bekomme und ich merke, an der einen oder anderen Seite vernachlässige ich was, was eigentlich ich wichtig wäre. Wer bin ich, wenn meine Frau irgendwann sagt, es tut mir leid, aber jetzt langt es. Also, baue ich da drauf? Ist das mein Halt? Wer bin ich, wenn ich finanziell vielleicht manches nicht bieten kann? Ist es das oder doch was ganz anderes? Und ich will euch sagen, wer ich bin, ich bin ein Kind Gottes. Und nichts, was ich tue, auch an Fehlern oder an Gutem, könnte das jemals ändern. verändern. Ich bin ein Kind Gottes, warum? Christus lebt in mir. Und das alleine soll meine Identität bestimmen. Ist nicht einfach, weil in uns drin klingt genau das andere. Aber das ist das Eigentliche. Und ich merke, je mehr es mir gelingt, dass es nicht nur ich das von meinen Lippen her sagen kann, sondern ich mich wirklich von Herzen drauf einlasse. Je mehr das Realität wird, ich diese Wahrheit tief in meinem Herzen verinnerliche, desto mehr erlebe ich es jetzt schon, wie mein Leben zunimmt an Freude. Weil ich bin ein Kind Gottes, kann mir keiner nehmen. An Zufriedenheit, weil auch wenn ich was verbocke, ich bin es immer noch. An Stabilität, immer weiter, auch emotional. Stimmt, dann muss mich nicht mehr gleich alles aus der Bahn werfen. Denn das Schöne, das Geniale an der Identität in Christus ist, die bleibt bestehen. Die bleibt jeden Tag gleich, die ändert sich nicht, anders als alles andere, was ich an meinem Tun festmachen kann. Ich kann sie durch mein Verhalten weder verdienen, noch kann ich sie verlieren. Warum? Gott spricht sie mir zu. Berufung. Er ruft es in mein Leben. Werde mein Kind und dann gilt das. Ich weiß nicht, wie du heute Morgen hier bist, was in deiner Woche alles war. Vielleicht auch an Dramatischem. Völlig egal, ob es dir heute gesundheitlich oder psychisch gut geht oder schlecht. Zu wissen, ich bin sein Kind. Das ist ein unendlich festes Fundament, auf das man sich als Christ jeden Tag neu berufen kann. Da halte ich mich dran fest. Und je tiefer mich dieses Wissen erfasst, desto mehr bemerke ich zweitens, dass sich da auch was ändert im Umgang mit meinen Mitmenschen. Weil dann kann mich gar nicht mehr jeder runterziehen oder verletzen oder so, weil dem seine Meinung macht nicht meinen Wert aus. Und es ändert sich was in meiner Beziehung, in meinem Umgang zu Gott. Wenn mich jemand zu Hause besuchen kommt, dann meldet er sich ja normalerweise an oder so. Oder klingelt an der Tür, dann klopft er und fragt vorsichtig, ist der Marc da? Kann man den gerade stören? Passt es gerade? Und dann kommt er rein, wir unterhalten uns und nach einer gewissen Weise ist halt das Gespräch beendet, er geht wieder. Und ich würde sagen, so kennen wir das doch, das ist das gewöhnliche Vorgehen, wenn man sich selbst als Gast oder als Besucher betrachtet. Wartet, wenn aber eins meiner Kinder was von mir will, dann kann ich euch versprechen, die klingeln nicht. Die verhalten sich komplett anders. Also manchmal, wenn ich im Arbeitszimmer sitze, kann sein, Melli sagt, klopft doch mal oder so. Aber grundsätzlich ist das nicht so ihr Ding, sondern eigentlich kommen die direkt zu mir. Die setzen sich mir auf den Schoß, gucken hoch, richten den Kopf nach unten, gucken mich gefälligst an. Hallo Papa. Also die kommen, weil die wissen, sie brauchen keine Anmeldung. Sie müssen nicht erst ihr Zimmer aufgeräumt haben, damit der Papa bereit ist, sie als Kinder zu betrachten. Genauso ist das mit meiner Identität als Kind Gottes in Christus. Wenn ich weiß, wirklich weiß, nicht nur im Kopf, sondern im Herzen, dass ich vor diesem allmächtigen König, der da kommt, kein Fremder bin, kein Bittsteller, kein Nerviger, kein Besucher und auch kein Gast, sondern ich bin sein über alle Maßen geliebtes Kind, dann ändert sich was. Dann werde ich aufhören, mich voller Verunsicherung als Christ, ich sag mal, nur im königlichen Vorzimmer rumzutreiben. Also immer wieder so ein bisschen klopfen, passt heute, passt nicht. Dann werde ich aufhören, mich die ganze Zeit zu fragen, jetzt habe ich schon wieder versagt. Jetzt habe ich schon wieder nicht das gebracht, was den Ansprüchen genügen müsste. Was denkt mein Papa Gott jetzt wohl von mir? Merkt ihr, wie sich das auswirkt? Mein Verhalten Gott gegenüber wird ein völlig anderes, ein viel vertrauteres, weil ich doch weiß, ich bin ihm willkommen. Weil ich weiß, er wird mich niemals wegschicken. Und weil ich weiß, nichts, was ich anstelle, könnte ihn dazu bringen zu sagen, jetzt ist genug, jetzt bist du enterbt. Ich bleibe sein Kind. Und ich kenne so viele Christen, mir geht es ja auch manchmal so, die leben Tag für Tag wie in so einer Angst. Ich könnte Gott enttäuschen. Die wissen zwar hier oben, ja, ich bin ein Kind Gottes, ja, kam schon in 20 Predigten vor. Aber wenn man sie dann darauf anspricht, dann ist ihre erste intuitive Reaktion, dass sie denken, ja, schon, aber ich benehme mich ja nicht so. Gerade so wie als müssten wir Gott rückwirkend beweisen, dass er sich nicht doch getäuscht hat. Und Leute, so ist Gott nicht. Weder müssen wir ihm irgendwas beweisen, denn nichts, nichts auf dieser Welt könnte seine väterliche Liebe zu dir noch weiter steigern. Noch ist es dir überhaupt möglich, Gott zu enttäuschen. Gott enttäuscht, Gott täuscht sich nie. Gott wusste schon immer, wer du bist. Er wusste, was du kannst und was du nicht kannst. Er weiß ganz genau, was du tust und er weiß es doch eh schon längst bevor du es tust. Er ist nicht enttäuscht, weil er sich nicht in dir getäuscht hat. Weil er schon bei deiner Berufung, sein Kind zu werden, ganz genau wusste, was und wen er sich da ins Haus holt. Und er hat es trotzdem gemacht. Er wusste das. Deshalb dürfen wir vor Gott so wunderbar vertraut und ehrlich sein, weil wir ihm ja sowieso nichts vormachen können. Und jetzt kommt der Spruch, der da schon steht. Du musst dich bei Gott weder verstellen noch verstecken, weil seine grenzenlose Liebe all, all dein Versagen auslöscht. Und falls du das heute noch nicht so richtig greifen kannst, und wie gesagt, das kann ja auch ein Prozess sein, bei mir hat es ewig gedauert, dann kannst du Gott darum bitten, dass er dir die Augen dafür öffnet. Und dass sein Heiliger Geist, der in jedem Christen wohnt, dir die Augen aufschließt. Sodass du so wie er rufen kannst, aber, mein lieber Vater, Amen. Ich bete. O du großer Gott, geliebter Vater, du willst unser aller Vater sein. Mehr als nur Schöpfer, Vater, Beziehung, wir als deine Kinder. Es kann nichts Schöneres auf dieser ganzen Welt geben und so oft leben wir da irgendwie dran vorbei. So oft checken wir gar nicht, wie das alles und alles beeinflusst, wie das das Zentrum ist. Herr, hab du von Herzen Dank, dass diese Berufung gilt, auch heute noch gilt. Auch jedem von uns, der sich vielleicht unberufen fühlt, der denkt, nein, also für jeden anderen, aber nicht für mich, sie gilt. Du rufst uns, werde mein Kind. Und ich möchte dich bitten, dass jeder, der hier sitzt, der noch nicht dein Kind ist, dieses Rufen fühlt. Und er was davon spürt, eine Ahnung, dass du die Antwort auf alle Sehnsucht, auf alle Fragen bist. Und dass jeder, der schon dein Kind ist, auch immer mehr realisiert durch deinen Geist in uns, was das bedeutet. Und sich unser ganzes Leben ändern darf, als Kind Gottes zu leben, Christus in mir. Herr, du Dank für diese Liebe, die da deutlich wird. Eine Liebe, die wir nie erfassen können, so grenzenlos. Amen. Wenn ich das Ganze, wenn ich es richtig verstanden habe, ich versuche es von vorne zu wiederholen, die Unterscheidung Jesus anzunehmen, damit man ein Kind Gottes wird. Also falls das vorher untergegangen wäre, jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, ist, deswegen ist er nicht sein Kind. Kind wirst du seit dem Sündenfall erst wieder, wenn diese Beziehung wieder hergestellt ist, die Jesus am Kreuz ermöglicht. Er bietet es an, nehme mich an, nimm meine Vergebung an, werde mein Kind und dann wirst du es.