Mark Bühner - JOSUA - Eine Heldengeschichte | Hab keine Angst (Teil 2 von 4)
Mark Bühner reflektiert über Josuas Herausforderungen nach Mose und ermutigt, Ängste vor Verantwortung zu überwinden. Er betont, dass Gottes Macht und der Glaube an Jesus Christus entscheidend sind. Die Lecture behandelt Angst und Glauben im Alltag.
02.07.2025 26 min
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Zusammenfassung & Show Notes
JOSUA - Eine Heldengeschichte | Hab keine Angst (Teil 2 von 4)
In dieser Lektüre reflektiert Mark Bühner über die biblische Figur Joshua und dessen Übergang von Mose, dem großen Anführer der Israeliten. Bühner beginnt mit persönlichen Erinnerungen an gelbe Bibelcomics aus seiner Kindheit, die seine frühe Auseinandersetzung mit biblischen Geschichten prägten. Diese Erzählungen, die Helden wie Simson und Gideon darstellen, vermitteln ihm den Eindruck, dass die Bibel alles andere als langweilig ist, sondern spannende und echte Geschichten enthält. Er vermittelt grundlegendes Wissen über Joshua und erinnert daran, dass dieser als Nachfolger von Mose eingesetzt wurde, nachdem Mose gestorben war. Bühner thematisiert, wie Joshua als „Moses Diener“ bezeichnet wird und ihn daher immer noch in der Schatten seiner großen Vorgängers steht. Der Übergang zu seiner Führung ist ein zentraler Punkt der Diskussion. Der Text aus dem Buch Josua wird gelesen, in dem Gott Joshua beauftragt, das verheißene Land einzunehmen, und ihm verspricht, dass ihm niemand widerstehen werde. Bühner macht deutlich, dass dieser Moment für Joshua voller Anspannung war, da er in die riesigen Fußstapfen von Mose treten musste, einem Mann, der das Volk Israel in schwierigen Zeiten begleitet hatte. Bühner hebt hervor, dass Gott Joshua nicht die Möglichkeit gibt, sich auf die neue Rolle vorzubereiten, sondern ihn sofort in die Verantwortung drängt. Das erste Gebot ist es, mutig und unerschrocken zu sein. Diese Wiederholung des Aufrufs, keine Angst zu haben, weist darauf hin, dass Joshua offenbar innere Zweifel hat. Bühner zeigt Verständnis für Josuas Nervosität angesichts der großen Verantwortung, die mit der Führung der Israeliten verbunden ist. Die Zuhörer werden durch Bühner aufgefordert, sich eigene Ängste vor Veränderung und Verantwortung zu reflektieren und erkennen, dass solche Empfindungen menschlich sind. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Bühner anspricht, ist die die Angst vor dem Versagen. Joshua könnte sich fragen, ob er den Erwartungen gerecht werden kann, die an ihn gestellt werden. In einem zeitgenössischen Kontext wird diese Verantwortung für viele Menschen als drängend und herausfordernd empfunden. Bühner verknüpft diese biblischen Lehren mit der heutigen Lebensrealität und ermutigt die Zuhörer dazu, den Mut zu finden und den eigenen Ängsten mit Vertrauen in Gott zu begegnen. Bühner schließt mit der Botschaft, dass es nicht unsere Stärken sind, die uns erfolgreich machen, sondern Gottes Macht und der Sieg, den Jesus Christus am Kreuz errungen hat. Diese Erkenntnis, dass unser Versagen nicht das Ende, sondern eher der Beginn eines neuen Weges mit Gott sein kann, bildet den Kern der ermutigenden Botschaft der Lektüre. Vertiefend wird insbesondere die Tatsache hervorgehoben, dass jeder Christ mit dem Heiligen Geist ausgestattet ist und daher die Verantwortung hat, Zeugnis für seinen Glauben abzulegen. Insgesamt bietet diese Lektüre eine tiefgründige Analyse von Josuas Herausforderung: Die Auseinandersetzung mit Angst, Verantwortung und dem Vertrauen auf Gottes Zusagen. Sie zeigt auf, wie biblische Lehren uns auch heute noch ansprechen und zu mutigen Nachfolgern im Glauben machen können.
Das und mehr erzählt uns Mark Bühner
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Intro und Outro: Sarah Reinwald
Produziert: Gideon Schmalzhaf
Transkript
Als ich noch ein kleiner Junge war zu Hause, da hatten wir diese gelben Bibelcomics, die Bibel im Bild.
15 Bände, einmal quer durchs Alte und durchs Neue Testament.
Und ich kann mir vorstellen, manche, die so ein bisschen christlich sozialisiert
aufgewachsen sind, vielleicht kennt ihr die auch.
Gibt es ein paar, gerne Handheben, wo diese kleinen Bibelcomics kennen. Siehst du, ist super.
Also ich habe die rauf und runter gelesen. Und selbst heute noch,
glaube ich, zumindest vom Alten Testament, ein großer Teil meines Bibelwissens
hat wahrscheinlich was damit zu tun, dass meine Eltern diese Dinger hatten und
wir die so viel gelesen haben.
Zwei Bände waren damals meine absoluten Favoriten, weil ich die so spannend fand.
Und zwar erstens dieses Band hier. Band drei, die Falle in Gaza.
Da ging es um die großen jüdischen Helden, vor allem Simson und Gideon.
Und dann war da noch Band zwei, Spione in Jericho.
Da ging es um die Übergangszeit vom Volk Israel, wie sie nach 40 Jahren Wüste
endlich das verheißene Land einnehmen dürfen.
Also ganz viele Kämpfe, Schlachten, aber auch Intrigen, Spione offensichtlich,
Diebe und richtig krasse Wunder.
Dinge, die Gott bewirkt an dieser großen Veränderung hier. Und ich fand es richtig cool.
Soll keiner sagen, die Bibel wäre nicht spannend. Wer sowas liest,
der denkt, es ist toller als jeder Krimi und auch noch echt und wirklich passiert.
Der zentrale Mann in all diesen Geschichten von Band 2 ist natürlich der große
Anführer der Israeliten, Joshua.
Und letzte Woche haben wir dazu eine Predigtreihe gestartet.
Jonathan hat uns ganz viel Grundwissen mitgegeben, ganz viele Grundlagen.
Wer war dieser Mann? Was ist das für ein Buch?
Wir haben jetzt so ein bisschen ein Vorgefühl. Zumindest die,
die da waren. Wer nicht, hört es euch nochmal an.
Ein Vorgefühl dafür, wie Gott Joshua Schritt für Schritt vorbereitet hat,
auch durch Mose, seinen Mentor.
Das fünfte Buch Mose endet damit, dass dieser Mentor Mose stirbt und Gott selbst
begräbt ihn irgendwo in so einem Tal. Keiner weiß so richtig genau wo.
30 Tage lang trauert das Volk um ihn und dann beginnt das Buch Joshua.
Der Startschuss für diesen Helden.
Ich lese uns mal die ersten fünf Verse vor vom Buch Joshua.
Nachdem Mose, der Knecht des Herrn, gestorben war, sprach der Herr zu Joshua,
dem Sohn Nuns, Moses Diener.
Mein Knecht Mose ist gestorben, jetzt mach dich auf, zieh über den Jordan,
du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gebe.
Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben,
wie ich Mose zugesagt habe. Von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen
Strom Euphrat bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang.
Das ganze Land der Hittiter soll euer Gebiet sein und es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang.
Denn wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein.
Ich will dich nicht verlassen, noch von dir weichen.
Wie lesen wir Bibeltexte? Ist euch vielleicht aufgefallen? Ganz am Anfang gibt
es da so einen Ehrentitel, den bekommt der Mose zugesprochen.
Mose, der Knecht des Herrn. Also jemand, der wirklich treu ist,
den Gott gebrauchen konnte.
Der sich als
Nützlich erwiesen hat, als ein guter Diener von Gott. Eine ganz spezielle Formulierung,
das uns als Hörer auch ein bisschen aufmerken lassen soll. Okay,
Mose ist also der Knecht des Herrn.
Wer ist dann Joshua? Und direkt danach heißt es, Joshua ist der Sohn Nuns.
Ein Typ, den man überhaupt nicht kennt. Irgendein Ephraimid, ziemlich unbekannt.
Und dazu wird Joshua gekennzeichnet als Moses-Diener. Ihr merkt,
da ist so eine gewisse Parallelität im Text.
Moses ist der Knecht Gottes, der Knecht des Herrn. Und Joshua ist der Knecht
von Moses, der Moses-Diener.
Ganz spezielle Formulierung hier.
Mose ist dieser tolle Typ und Joshua, ja mal schauen.
Also jetzt ist der Übergang, der hat sich jetzt mal zu beweisen,
ob der das auch so hinkriegt wie sein großer Mentor.
Offensichtlich sagt uns dieser
Text in den Augen der Leute, Mose steht auf einer ganz, ganz hohen Stufe.
Der hat dem Volk die zehn Gebote gebracht, 40 Jahre lang hat er sie begleitet.
Und Joshua darf jetzt zeigen, ob er diesem großen Amt des Anführers auch gewachsen ist.
Die Leute sagen quasi, Joshua, du warst der Diener unseres Anführers.
Natürlich werden wir dir gehorchen,
keine Frage, aber die Erinnerungen an Mose sind halt noch frisch.
Den haben wir ja gerade erst beerdigt. Oder wir haben ihn nicht beerdigt, aber er ist tot.
Und wir haben ihn betrauert. Und die Fußstapfen, die Mose hinterlassen hat,
sind nicht gerade klein.
Vergiss das nicht. Also ein gewisser subtiler Hinweis, dass hier ganz viel Rumor,
ganz viel passiert, dass dieser Führungswechsel von Mose zu Joshua für alle
Beteiligten auch eine große Sache war. Und jetzt denkt ihr mal drüber nach.
40 Jahre lang habt ihr einen Anführer und der begleitet euch durch alles und
der trifft die Entscheidungen und der ist der Richter und so.
40 Jahre lang immer gleich und dann gibt es einen Wechsel.
Also es gibt es ja auch bei Gemeinden,
Wenn jemand eine neue Gemeinde gründet und erstaunt 20, 30 Jahre lang die treibende
Kraft und dann gibt es einen Wechsel.
Aber merkst du, da liegt Spannung in der Luft. Es funktioniert fast nie.
So ähnlich muss das hier auch sein. Es gibt ja einen Grund, warum Gott hier
so viel Zuspruch mit reinsetzt, weil da eben diese Spannung da ist.
Und Gott sagt zu Joshua auch nicht, okay, jetzt machen wir mal eine Probezeit.
Jetzt warten wir mal, bis das Volk sich an dich als neuen Führer gewöhnt hat,
sondern er sagt, Mose ist tot.
Jetzt geht's los. Jetzt mach dich auf. Das ist extra betont im Text.
Jetzt und zieh über den Jordan.
Nächste Woche haben wir dann diesen Text, wie es tatsächlich über den Jordan geht.
Da werden wir noch mehr drüber hören, wie verrückt es eigentlich ist,
dass das die erste Aufgabe von Gott ist.
Der Jordan, dieser reißende Fluss, hat ein starkes Gefälle, vor allem zwischen
See Genezareth und Totem Meer.
Knapp 200 Meter Höhenunterschied. Das ist nicht mega breit oder so,
aber da zieht das Wasser durch.
Da sind wir noch mal gespannt, wie unser neuer Anführer das hinkriegen will.
Mit einem Riesenvolk. Ist ja nicht, als.
Bauen die da kurz
Ein Floß und das klappt. Gleichzeitig gibt es auch keinen anderen Weg.
Jetzt sind sie an der Wüste. Der Jordan ist dieser Grenzfluss.
Wir müssen über diesen Fluss drüber, wenn wir das verheißene Land tatsächlich erobern wollen.
Und ich finde, man kann sich da schon so ein bisschen hineinversetzen und sich
das ein bisschen vorstellen.
Das war für Joshua auch seltsam. Oder? Solange der Diener Moses,
und jetzt soll er in diese Rolle da rein, Ich kann mir vorstellen,
dass Joshua sich daran festklammert, was Gott ihm hier zusagt. Gerade in Vers 5.
Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang.
Offensichtlich gibt es welche, die einem widerstehen wollen.
Denn wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein.
Ich will dich nicht verlassen, noch von dir weichen.
Ist doch ein echt heftiges Versprechen. Wenn Gott, der König der Welt, sowas sagt.
Du wirst siegen, aber Achtung, nicht weil du so toll bist, nicht weil du diese
ganzen Gaben mitbringst, sondern weil ich, der allmächtige Gott,
dir dieses Land geben werde. Er sagt sogar, ich habe es euch im Grunde schon gegeben.
Das alleine soll dich zuversichtlich stimmen, dass ich bei dir bin,
so wie ich auch mit Mose gewesen bin.
Jetzt könnte man ja denken, dann ist doch alles geklärt, oder?
Also wenn Gott, wir hören seine Stimme und er sagt sowas zu dir,
keiner wird dir widerstehen, wird alles laufen, da bist du doch motiviert.
Oder da hast du doch keine Angst mehr, dann kannst du doch mutig vorwärts gehen.
Ich bin bei dir, das muss doch ausreichen, um deine Angst restlos zu beseitigen.
Vielleicht auch nicht. Mir scheint, Gott weiß ganz genau, dass der Joshua immer
noch innerlich angespannt ist, innerlich unruhig ist und nicht so richtig weiß,
wie soll er das denn anpacken,
weil die große Aufmunterungsrede von Gott fängt hier erst richtig an.
Verse 6 bis 9.
Sei getrost und unverzagt, denn du sollst diesem Volk das Land austeilen,
das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe.
Sei nur getrost und ganz unverzagt, dass du hältst und tust in allen Dingen,
nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat.
Weiche nicht davon, weder zu rechten noch zu linken, damit du es recht ausrichten
kannst, wohin du auch gehst.
Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen,
sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen
nach dem, was darin geschrieben steht.
Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten.
Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist.
Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht, denn der Herr,
dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
Was geht wohl in Josuas Kopf vor, dass Gott ihm in dieser kurzen Ansprache viermal
sagen muss, Hab keine Angst.
Hab keine Angst. Sei getrost und unverzagt. Vers 6, Vers 7 und dann nochmal zweimal in Vers 9.
Sei getrost und unverzagt. Sei getrost und unverzagt. Sei getrost und ganz unverzagt.
Und dann nochmal das Gleiche in grün. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht. Hab keine Angst.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott so vehement auf diesem Thema rumdonnert.
Hab keine Angst, wenn er nicht genau weiß, ja, das ist ein Problem.
Ich habe mir Joshua immer als diesen großen Helden vorgestellt,
der furchtlos durchgeht.
Letzte Woche haben wir noch gehört,
was für ein Kriegsheld der war und als Anführer der Truppen und so.
Furchtlos war der doch und hat gekämpft und gerungen, voller Mut, voller Gottvertrauen.
Und jetzt, so vehement, hab keine Angst.
Joshua ist inzwischen wie alt? Weiß es jemand?
Nochmal, nochmal was?
80, ja genau, also etwa 80 Jahre alt.
Das ist schon auch ein gehobenes Alter, auch für die damalige Zeit.
Ich würde behaupten, das ist nicht unbedingt das Alter, in dem es einem leicht fällt.
So große Herausforderungen ganz neu anzugehen,
Altbekanntes einfach so aufzugeben. Da hat vieles an eigener Kraft auch schon nachgelassen.
Und jetzt versucht euch vorzustellen, 40 Jahre lang, jeder Tag in sich ist geregelt,
alles ist gleich, da hast du dich dran gewöhnt, der Ablauf, bist halt in der Wüste.
Und du bist daran gewöhnt, genau zu wissen, was auf dich zukommt.
Also wirklich durchgetaktet.
Und von einem Tag auf den nächsten, weißt du, wird alles über den Haufen geschmissen,
was du seit 40 Jahren kennst.
Wer von euch hier im Raum hat die 80, wer sich traut, überschritten oder ist an den 80 dran?
Ein paar sind mutig, ein paar heben die Hände.
Das ist doch wie, als wenn ihr euch dazu entschließen würdet,
morgen früh steige ich in ein Flugzeug und ich reise nach Chile.
Aus. Also für immer. Ich lasse alles zurück.
Würdet ihr das machen? Man kennt doch alles, oder?
Es ist wirklich gewohnt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und auf einmal ändert sich alles.
Ich behaupte, eine der Ängste, die Joshua in diesen Tagen plagen,
ist schlicht und ergreifend diese Angst vor dem Neuen, was da kommt.
Jetzt mal so genannt, die Angst vor Veränderung.
Schon klar, damals, als das Volk aus Ägypten ausgezogen ist,
da hatten die Vorfreude, endlich sind wir die Sklaverei los und jetzt geht's
los und wir erobern das neue Land und so.
Und inzwischen sind halt 40 Jahre ins Land gegangen. Da ist auch so gut wie
keiner mehr am Leben, der damals mit dabei war.
Die sind ja extra, dass Gott sie nochmal zur Strafe 40 Jahre dagelassen hat,
damit die alte Generation wegstirbt. Nur Joshua und Kaleb sind wohl noch dabei.
Das bedeutet, die neun Leute, die da sind, waren entweder kleine Kinder beim
Auszug oder sind in der Wüste geboren.
Die kennen gar nichts anderes. Die haben sich daran gewöhnt,
hier in der Wüste zu sein.
So wie auch wir Menschen uns an ganz vieles gewöhnt haben.
Wir denken immer hier moderne Zeit und du kannst ganz schnell zwischen Situationen
wechseln und was Neues anfangen. Ist ja nicht so.
Wir sind alle Gewohnheitstiere. Wir haben uns alle an Dinge gewöhnt.
Und wenn da auf einmal ein Auftrag von Gott kommt, mach mal was anders,
sind wir erstmal ganz skeptisch.
Muss ich wirklich? Soll ich wirklich? Die kennen gar nichts anders.
Ganz abgesehen davon, dass außer Joshua und Khaled, wenn diese Rechnung so stimmt,
auch niemand im Lager ist, der so richtig Kampferfahrung hat.
Also die haben wenigstens schon Schlachten gekämpft, vor allem wenn es um professionelle
Belagerung und Kriegsführung geht. Das junge Gemüse hat keine Ahnung.
Die wissen nichts, aber das ist ihr Auftrag.
Es ist nicht ein, da haben wir uns
jetzt so lange irgendwie intensiv drauf vorbereitet, da gab es gar nichts.
Ich glaube, allein diesen Gedanken zuzulassen, sowohl für Joshua als auch fürs
Volk, Wir sollen jetzt in Kanaan einmarschieren und die erobern,
diese befestigten Städte, das musste ihnen vorgekommen sein wie so ein Sprung
von einer hohen Klippe, unten ist alles dunkel und du springst ins Unbekannte.
Keine Ahnung, was mich erwartet.
Aber planen kannst du es nicht.
Ist doch irgendwie nachvollziehbar, dass einem sowas Angst machen kann, so eine Situation.
Da geht es uns allen viel besser, obwohl wir auch unsere Ängste mit uns rumtragen.
Ängste davon, dass Dinge sich ändern. Dass wir nicht mehr die Kontrolle haben.
Ich zumindest kenne einen ganzen Haufen Menschen, von denen ich es weiß,
ich fürchte mich vor Veränderung.
Und jetzt kannst du dich selber fragen, vielleicht befindest du dich gerade
in einer ähnlichen Situation, wo du sagst, da kommt was auf mich zu oder ich bin gerade mittendrin.
Dinge, die altvertraut waren, sind nicht mehr. Es verändert sich was,
worauf ich mich so lange verlassen konnte.
Beruflich, privat, was auch immer. Und du hast überhaupt keine Lust darauf,
weil du merkst, wie schwierig das ist, nicht mehr die Kontrolle zu haben.
Davor bist du schön stark durchs Leben gegangen, hattest alles im Griff und
jetzt nicht mehr. So viel Unbekanntes kann einem Angst machen.
Unser Leben, das wissen wir, ist ständig in Veränderung, aber lange Zeiten blenden
wir das aus, weil wir versuchen, uns so eine Routine irgendwie anzugewöhnen.
Sei es nur die Herausforderung des Älterwerdens.
Natürlich verändert sich da alles. Ich glaube, es ist gut und richtig und wichtig,
dass man sich irgendwann eingesteht, ich habe gar nicht wirklich die Kontrolle
über die Dinge in meinem Leben oder über meine Pläne und Wünsche und so weiter.
Aber was ich habe, das ist ein treuer Führer, Gott, der sagt, hab keine Angst.
Nicht, weil du alles im Griff hast, sondern weil ich alles im Griff habe.
Ich bin bei dir.
Und wenn er
Für dich ist, wer kann dann schon gegen dich sein?
Der zweite Angst, die Joshua mit ziemlicher Sicherheit gekannt hat,
ist die Angst vor der Verantwortung.
Oder? Also jetzt muss der diese Fußstapfen eintreten hier von Mose.
Wir haben schon darüber gesprochen, was das für gewaltige Fußstapfen sind und
wie die Leute ihn angucken.
Mal schauen, ob er es hinkriegt. Die Leute erwarten in ihm einen charismatischen
Anführer, einen Kämpfer, einen gerechten Richter.
Und ganz nebenbei als Nachfolger von Mose natürlich auch einen Propheten.
Das Buch Joshua ist fürs jüdische Denken ein Prophetenbuch.
Du hast Prophet zu sein, Gottes Reden uns weiterzugeben. Du hast ein geistliches
Vorbild zu sein, so wie Mose.
Und falls ihr den Bibeltext noch so ein bisschen im Ohr habt,
Gott selber sagt ja zu ihm, Joshua, ich werde dir beistehen.
Aber da gibt es einen Haken oder eine Bedingung, eine Voraussetzung.
Halte dich an meine Gebote. Denke Tag und nach über das Gesetz nach,
was da ist. Offensichtlich auch schon schriftlich.
Denke Tag und nach drüber nach und vergiss nicht, alles davon umzusetzen, was ich dir sage.
Ich bin dein Herr und wenn ich dir was sage, dann mach es auch.
Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen. Und du wirst das Recht ausrichten.
Ich würde mal sagen, an der Last der Verantwortung mangelt es Joshua nicht.
Und das Spannende ist, dass sich das super auf unsere Zeit heute übertragen
lässt. Wir hatten es vorher alter Bund, neuer Bund.
Heute ist jeder Christ dazu beauftragt, Verantwortung zu übernehmen.
Über Joshua wird ein paar Verse vorher, das sind die letzten Verse im Buch Mose im 5.
Er wird gesagt, Gott gibt ihm den Geist, so wie er vorher bei Mose war,
Den Heiligen Geist als besondere Ausstattung, als besondere Ausrüstung für das, was jetzt kommt.
Damals was ganz Besonderes, nur einzelne Personen, die besondere Aufgaben hatten, haben das bekommen.
Seit Pfingsten ist das jeder Christ.
Seit Pfingsten beschenkt Gott jeden Christ mit dem Heiligen Geist und er beauftragt
jeden Christen, seid meine Zeugen.
Geh hin, macht zu Jüngern, alle Völker. Vorher haben wir es gesagt.
Von euch aus gesehen, zur Rechten hängt unsere F4-Gemeinde-Vision.
Wir wollen Menschen unserer Zeit für Jesus Christus gewinnen und Christen für
ein Leben mit Jesus begeistern.
Das ist nicht nur ein netter Slogan.
Wer es will, kann man machen. Sondern das ist der Auftrag, den Christen haben.
Seid meine Zeugen. Geht raus, erzählt den Menschen von mir. Macht zu Jüngern
alle Völker. Lebt danach.
Gott ruft uns alle, die sagen, Jesus ist mein Herr, ich bin Christ,
ruft er zur Verantwortung.
Ich weiß nicht, wie das eure praktischen Erfahrungen sind, beim Menschen zu
jüngern machen, Menschen für Christus zu gewinnen.
A, ist nicht ganz so
Einfach und B, das kann einem richtig Angst machen, oder?
Vielleicht hast du einen Nachbarn, wo du weißt, mit dem könnte ich eigentlich
reden. Eigentlich wäre das mein Auftrag. Ja, Gott will das.
Aber nee, was denkt der dann?
Das ist schon auch ein Druck. Lassen wir uns von der Angst einschüchtern oder
gehen wir mutig vorwärts und lassen uns davon tragen, dass Jesus uns fast dasselbe
sagt wie dem Joshua, nämlich ich bin bei dir.
Missionsbefehl ist ja nicht, weil ihr so toll seid, sondern weil meine Kraft
in euch wirkt, der Heilige Geist, und weil ich bei euch bin.
Denn siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.
Das ist der Zuspruch, der unseren Auftrag begleitet.
Und genau wie bei Joshua damals liegt auch heute noch der Segen darauf,
dass Menschen sich entscheiden zu sagen, ich gehorche dir Gott.
Ich tue das, was du willst.
Ich will versuchen, all das umzusetzen, was du mir an Regeln,
an Auftrag in deinem Wort mitgibst.
Und ich weiß, ich tue es nicht aus mir, sondern aus deiner Kraft.
Ich habe das mal ganz offen formuliert, weil hier sitzen ja ganz viele Individuen,
kann jeder an einer anderen Stelle irgendwie zu knabbern haben.
Falls es da was in deinem Leben gibt, von dem du genau weißt,
Gott erwartet was von dir. Du bist beauftragt, du hast Verantwortung.
Vielleicht sehr konkret.
Aber bis jetzt hattest du Angst. Hast dich vor dieser Verantwortung gedrückt,
dann würde ich sagen, der Zuspruch aus dieser Predigt oder aus dieser Stelle
der Bibel ist auch, geh in dich, gehorche Gott, fang an, geh los und fang an, das Richtige zu tun.
Das, was dem entspricht, wenn Gott sagt, ich sende dich.
Und damit kommen wir zu einer letzten potenziellen Angst, die Joshua in diesen
Tagen vermutlich geplagt hat, nämlich die Angst davor zu versagen.
Oder? Jetzt hast du so einen großen Auftrag. Ja, was, wenn es schief geht?
Was, wenn ich diesem ganzen Druck schlicht nicht gewachsen bin?
Weil ich kenne mich, kleiner Schisser, kenne mich unbegabt. Oder denkt man zumindest, gell?
Selbst der große Prophet Mose stand mehrfach kurz davor, vom Volk gesteinigt
zu werden, weil die das alles doof fanden.
Und jetzt soll ich Joshua nicht nur dieses launische Volk in den Griff kriegen,
sondern ich soll die auch noch mitnehmen, um gegen absolut übermächige Heere
und Städte anzukämpfen.
Was, wenn ich das nicht schaffe?
Also ich müsste mich arg wundern, wenn Joshua sich das nicht gefragt hätte.
Was, wenn ich versage in dieser Beauftragung, die ich habe?
Dann stehe ich da und alle lachen sie mich aus und ich selber weiß auch, ja, nix.
Ich glaube, mit ein Grund, warum heutzutage auch in unseren Gemeinden kaum noch
jemand dazu bereit ist, öffentlich Verantwortung zu übernehmen,
hängt mit dieser Angst zusammen.
Ist auch ein zeitgeist Ding, glaube ich, in unserer Gesellschaft.
Wir haben fast schon panische Angst davor, bloßgestillt zu werden,
zu versagen und jemand sieht es.
Und dann zeigt er mit dem Finger auf dich und sagt, ja, hätte ich dir gleich
sagen können, dass du es nicht drauf hast.
Auf einmal sieht das jeder, wie wir gar nicht so toll sind.
Dabei verlangt Gott von uns gar nicht, dass wir alles drauf haben.
Gott verlangt nicht von dir,
Dass du ein super hochbegabter, charismatischer, was auch immer Mensch,
Christ bist und die Leute laufen dir hinterher.
Gott sucht nicht die Gewinnertypen, die Hochbegabten, sondern er sagt einfach
nur, Joshua, Sohn Nuns, also irgendeiner halt, ganz normale, alltägliche Menschen.
Ich suche dich, stell dich mir zur Verfügung. Ich will dich gebrauchen.
Tu das, gehorche mir, folge mir, sei treu in dem, was ich dir hinlege.
Und du wirst sehen, da liegt Segen drauf.
Genau das ist auch das Schöne und Befreiende an der guten Botschaft,
die wir vom Kreuz her haben, von Jesus Christus, wo das nochmal viel,
viel deutlicher wird als hier.
Dass wir nicht die perfekten Sieger sein müssen, sondern er der Sieger ist.
Im Neuen Testament wird diese gute Botschaft, dass Jesus für unsere Sünden und
für unser Versagen am Kreuz gestorben ist, mit einem schönen Begriff ausgedrückt,
arg frommdeutsch heute, das Evangelium. Kennen wahrscheinlich viele hier.
Wisst ihr, woher Evangelium damals kommt? Also wie man das verwendet hat im
außerkristlichen Bereich?
Evangelium, die gute Botschaft, so die wörtliche Übersetzung, die gute Nachricht.
Ein Sieg über den Kampf. Dankeschön, genau. In der Antike hat man sich das Evangelium
zugerufen, wenn irgendein Feldherr oder ein König siegreich von der Schlacht
zurückgekommen ist und der Herold, der Botschafter reitet voraus.
Evangelium, wir haben gewonnen, der Sieg ist errungen. Das ist die zentrale
Botschaft, mit der die Jünger durch die Welt gezogen sind. Der Sieg ist errungen.
Freut euch, schließt euch Jesus an, denn er ist größer als all euer kleinteiliges Versagen.
Ganz egal, wie oft du versagst, er ist der Sieger. Und wer zu ihm gehört,
zu seiner Truppe, der kann eine kleine Schlacht hier und eine kleine Schlacht
da verloren haben, weil die eigentliche Schlacht ist schon längst gewonnen.
Wer zu Jesus gehört, der hat schon gewonnen.
Gott sagt nicht zu Joshua, geh hin und sei gefälligst siegreich.
Zeig mir mal, was du wert bist.
Sondern er sagt, du und dieses Volk zieht in dieses Land und vertraut darauf,
dass ich euch das alles gebe.
Wenn ich sage, geh los, mach einfach mal. Musst du nicht verstehen. Mach.
Ich werde es tun. Der Jordan, Jericho und all diese anderen Kämpfe,
wer sich ein bisschen auskennt, all diese Herausforderungen,
die jetzt noch auf Joshua und das Volk Israel zukommen.
Nichts davon, das ist die zentrale Botschaft vom ganzen Buch,
nichts davon wird durch die Fähigkeiten und die Stärke eines Menschen erreicht,
sondern Gott selbst ist der Sieger.
Ein Satz, der immer wieder in verschiedenen Formen auftaucht. Ich gebe euch das.
Ich habe das Land eingenommen. Ich, du darfst zuteilen, aber ich erober es für dich.
Gott selbst ist der Sieger. Über all unser Versagen, über all unser Unvermögen,
über all die Ängste, die ich habe.
Das gilt bis heute in Jesus Christus noch viel, viel mehr als damals bei Joshua.
Dass er sagt, zieh los, sei treu in dem, was ich dir hinlege und schau nicht
auf deine Schwäche, sondern schau auf meine Stärke, auf meinen Sieg,
den ich für dich erringe.
Amen. Ich lade euch ein zu Hause, schlagt das Buch Joshua auf.
Das waren jetzt ja nur die ersten Verse. Und lest schon mal auch gerne voraus,
was so die nächsten zwei Wochen oder drei Wochen noch kommt.
Und lernt darin, so wie Joshua, einfach mutig vorwärts zu gehen. Ich bete.
Du großer, heiliger Gott, du bist der Sieger. Du bist größer als all unsere
Ängste. Und du kennst uns ganz genau. Du weißt, wir sind voller Axt.
So viel, was uns lähmt im Alltag. So viel, was uns nachts nicht mehr schlafen lässt.
So viel, wo wir zittern, vor Menschen stehen und vielleicht wissen,
was dran ist, aber wir kriegen es einfach nicht hin.
Herr, bitte gib du uns, dass so wie bei Joshua unser Blick von uns selber weggerichtet wird.
Wir nicht mehr auf unsere Schwächen schauen, sondern auf deinen Sieg,
auf deine Größe, auf deine Allmacht.
Nichts ist dir unmöglich und weil du auf unserer Seite bist,
weil du mitgehst, wirst du uns auch die Kraft zu allem Guten,
zu allem geben, was du uns an Auftrag mitgibst.
Herr, du kennst unsere Herzen und ich möchte dich bitten, dass du uns prüfst
und uns den Finger in die Wunde legst, wo wir faule Kompromisse machen und unserer Angst nachgeben.
Herr, schenk, dass wir mutige Nachfolger werden.
Menschen, die sich so sehr auf dich verlassen, dass sie sagen,
ich kriege es nicht hin, wegen mir wird gleich alles an der Wand landen.
Aber weil du stark bist, gehe ich los. Du bist größer als alles.
Herr, und dafür danke ich dir. Schenk du uns Mut,
So wie ein Joshua für dich einzustehen. Amen.
Speaker1
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Mark Bühner
00:03:38
Speaker1
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Mark Bühner
00:05:29
Speaker1
00:06:28
Mark Bühner
00:06:29
Speaker1
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Mark Bühner
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Speaker1
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Mark Bühner
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Speaker1
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Mark Bühner
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Speaker1
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Mark Bühner
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Speaker1
00:17:43
Mark Bühner
00:17:43
Speaker1
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Mark Bühner
00:20:42
Speaker1
00:25:07
Mark Bühner
00:25:09