F4 Schwaigern

F4 Schwaigern

Mark Bühner - Kein Bock auf Berufung - Voll abhängig | Teil 4 von 4

Podcast über Berufung, Glauben & Jesu Forderungen an Christen. Betonung von Gottes Kraft, Mut in unmöglichen Situationen. Fokus auf Abhängigkeit von Gott, mit Gebet um Führung und Stärke im Glauben.

10.07.2024 25 min

Zusammenfassung & Show Notes

Kein Bock auf Berufung – Voll abhängig | Teil 4 von 4

In dieser Podcast-Folge geht es um die Themen der Berufung und des Glaubens. Es wird reflektiert, wie Jesus anspruchsvolle Forderungen an Christen stellen, welche eine radikale Hingabe und Nachfolge erfordern. Die Diskrepanz zwischen den erwarteten Verhaltensweisen in der Gesellschaft und den Forderungen Jesu wird beleuchtet. Es wird betont, dass für Gott nichts unmöglich ist, auch wenn es für Menschen schwierig erscheinen mag, die vor ihm definierten Ansprüche zu erfüllen. Der Fokus liegt auf der Abhängigkeit von Gott und der Notwendigkeit, auf ihn zu vertrauen, anstatt sich auf eigene Stärken zu konzentrieren. Anhand der Geschichte von Petrus, der auf dem Wasser ging und dann begann zu zweifeln, wird verdeutlicht, wie wichtig es ist, den Blick auf Jesus zu richten und ihm zu vertrauen. Es wird betont, dass die Kraft Gottes in der Abhängigkeit von ihm liegt und nicht in den eigenen Fähigkeiten. Die Zuhörer werden ermutigt, mutig voranzuschreiten und auf Gottes Kraft zu vertrauen, auch in scheinbar unmöglichen Situationen. Es wird darauf hingewiesen, dass es entscheidend ist, sich der eigenen Schwäche und Abhängigkeit von Gott bewusst zu werden, statt auf Selbstvertrauen und eigene Fähigkeiten zu setzen. Ein Gebet schließt die Podcast-Folge ab, in dem um Gottes Führung, Erkenntnis und Kraft gebeten wird, um mutig den Weg des Glaubens zu gehen.

Das und mehr erzählt uns Mark Bühner

 


 
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Liebenzeller Gemeinschaft und EC-Jugendarbeit Schwaigern e.V. 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

So, und weiter geht's. Kein Bock auf Berufung. Keine Ahnung, wer von euch die letzten drei Teile gehört oder gesehen hat. Vielleicht ist ja auch jemand extra nicht gekommen, weil er dachte, Mist, es geht weiter. Ich fand die letzten drei Teile echt anstrengend. Also auch persönlich, ich fand sie heftig. Und ich bin auch von Leuten gefragt worden, kann man das wirklich so sagen? Also ist diese Berufung so klar in der Bibel? Darf man das so predigen? Kann es wirklich sein, dass Jesus derart anspruchsvolle, unbequeme Forderungen an uns stellt? Weil eigentlich, sind wir ehrlich, haben wir uns doch alle ein bisschen dran gewöhnt. Und in Deutschland, du kannst als Christ leben, ohne irgendwie aufzufallen. Bei Jesus gibt es den Zuspruch, du bist ein Kind Gottes für die Ewigkeit gerettet. Wow, na dann kann ich jetzt sehr schön. Dann kann ich jetzt mein Leben ja genauso weiterleben wie davor, auch als Christ im Grunde unauffällig. Mein Nachbar muss es nicht mitkriegen, keiner muss es merken. Du kannst die gleichen Prioritäten und Lebensziele haben wie alle anderen um dich herum auch. So denken wir intuitiv, zumindest handeln wir so. Und dann sagt Jesus in der Bibel so ultra-radikales Zeugs. Das sind ja Texte, da musst du gar nicht viel zu predigen. Du kannst einfach nur vorlesen und Leute sagen, Mensch, was fällt dir ein? Steht halt so da. Ultra-radikales Zeugs. Er spricht eine Berufung aus, Simone hat es gesagt, die Berufung, die jedem Christen gilt, dass er sagt, folge mir nach, lerne von mir, wie es geht. Und er erklärt an so vielen Stellen, was das dann auch konkret bedeutet. Er deutet zum Beispiel, dass er sagt, setze mich, Jesus, an die unangefochten erste Stelle in deinem Leben. Da darfst du nichts geben, was dir wichtiger ist als ich. Erkläre, dass du nichts und niemanden mehr liebst als mich. Erkläre, dass du bereit bist für ein Leben als mein Nachfolger alles aufzugeben. Er ist wichtiger. Er ist wichtiger als meine Lebensträume, Dinge, wo ich denke, das wäre schon schön. Wichtiger als meine Familie, als meine Kinder, als meine Frau, als mein Besitz, als mein Stolz, als Anerkennung, Ruhm vor den Menschen, was denken andere. Er ist sogar wichtiger als mein Leben. Und ich fand das echt authentisch, wie der Jonathan vor zwei Wochen das in seiner Predigt gesagt hatte. Da ging es um Matthäus 10, auch eine dieser Stellen, wo Jesus sehr radikal was sagt. Und er hat gesagt, er hasst diese Stelle. Die, die da waren, wissen es noch. Warum? Wie soll das bitte gehen? Da habe ich doch keinen Bock drauf. Ich weiß, ich schaffe das gar nicht. Und ich fand es spannend, weil auch letzte Woche der John in seiner Predigt das irgendwann angesprochen hat, dass er sagt, wir lesen diese Texte und intuitiv denken wir, kriege ich nicht hin. Das überfordert mich. Es ist mir gar nicht möglich, so zu leben, wie Jesus das hier einfordert. Ja, was mache ich jetzt? Ist ein bisschen doof, ne? Und dann hat John einen schlauen Satz gesagt von der Bibel. Er hat gesagt, ja, das ist wahr. Für Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott, nicht für Gott. Und ich habe gedacht, genau an dieser Stelle machen wir heute weiter, weil ich bin davon überzeugt, das ist der Schlüssel, damit wir nicht depressiv in der Ecke hocken und sagen, boah, dann kann ich es gleich stecken lassen. Sondern merken, stimmt, da ist ja was da. Die einzige Möglichkeit, wie wir vom Hören, vom inneren Unwollen zum Tun kommen können, ist immer Gott. Wenn es eine Sache gibt, die Jesus seinen Jüngern auf tausend verschiedene Arten versucht deutlich zu machen, dann ist es, dass sie begreifen sollen, unmöglich ist für Gott kein Problem. Und das gilt sowohl für ich, der ich echt unmöglich bin, als auch für meine Vorstellung von unmöglich. Eines meiner persönlichen Lieblingswunder von Jesus steht in Matthäus 14. Da schickt Jesus seine Jünger im Boot voraus über den See und er sagt, fahr doch schon mal rüber, See Genezareth, ans andere Ufer. Ich bleibe da. Und Jesus tut nie was ohne eine tiefere Absicht. Er weiß, was gleich passieren wird. Die Jünger geraten in einen fetten Sturm, Trubel, alles um sie rum. Und das auch nicht zum ersten Mal. Es gibt schon mal eine Geschichte, wo es so war. Nur beim Mal davor war Jesus auch mit dem Boot. Die wecken ihn auf, er stillt den Sturm für sie, er klärt das ganze Problem. Jetzt ist Jesus weg. Die Jünger sind auf sich allein gestellt und sie tun das, was jeder vernünftige Mann an ihrer Stelle auch getan hätte. Sie rudern, versuchen irgendwie da durchzukommen, schöpfen Wasser raus, was man halt so macht. Sie kämpfen mit ihrer eigenen Kraft gegen diesen Sturm an, fast neun Stunden lang. Neun Stunden, fett. Und dann schreibt Matthäus, Matthäus 14, in seinem Bericht, wunderbar kurz, irgendwie unaufdringlich trocken, aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und er ging auf dem See. Für die Nachtwache ist nachts um drei, da kämpfen die. Und jedes Mal, wenn ich diese Stelle in meiner Bibel lese, dann denke ich, auf so eine Art von Wunder muss der erstmal kommen, oder? Auf dem Wasser gehen? Das ist völlig ab von allem, was ich mir ausdenken könnte. Völlig abgespaced, völlig anders. Jesus läuft auf dem Wasser und ich bin mir ziemlich sicher, die Jünger da nachts um drei haben mit allem möglichen gerechnet, aber nicht damit. Ne, fetter Sturm, dann läuft er da. Sie checken es ja auch erst gar nicht, aber völlig verrückte Idee. Völlig unmöglich, völlig ferner liefen, so weit weg von allem, was wir uns denken können. Und ich habe mich gefragt, warum macht Jesus das? Also warum geht er auf dem Wasser, warum wählt er nicht die eigentlich naheliegende Lösung und lässt diesen dummen Sturm einfach verschwinden? Hat er ja schon mal gemacht. Das ist ja auch in unserem Leben oft so, dass Stürme da sind. Irgendwie macht das anders, ganz kreativ. Aber besonders hier, was haben die Jünger davon, dass Jesus so eine Show abzieht? Also es bringt ihnen ja nichts. Was haben die davon? Jesus läuft auf dem Wasser. Und ich habe da eine ganze Weile drüber gehirnt und nachgedacht. Jesus, warum? Und ich glaube, es geht genau um dieses Thema unmöglich. Jesus will, dass seine Jünger damit aufhören, beim Glauben in den Kategorien möglich und unmöglich zu denken. Aber genau so tun wir das. Jesus will, dass sie verstehen, es gibt buchstäblich nichts, aber auch gar nichts, egal wie abwegig es auch ist, dass er nicht kann. Das ist so wie bei diesem Lied von Timo Langner, hatten wir letzte Woche, glaube ich, wieder. Ein Gott, der das Meer teilt, kommt nicht zu spät. Da ist immer noch Hoffnung, wenn es scheinbar nicht weitergeht. Also wenn du denkst, es ist vorbei, bei Gott geht es immer weiter. Unmöglich ist keine Option. Und ich hatte das jetzt schon öfters auch hier nach Predigten, dass dann, wenn es um mehr Anspruch ging, wenn da irgendwas drinsteht, was wir tun sollen, Menschen nicht so richtig darauf klargekommen sind und nachher vielleicht auch das Gespräch gesucht haben und dann Sachen gesagt haben, wie, das mag ja in der Bibel drinstehen, aber wenn du wüsstest, was in meinem Leben gerade los ist, wenn du wüsstest, was ich für eine Geschichte mitbringe, wenn du wüsstest, was ich gerade für Probleme habe und wenn du wüsstest, was meine Eltern in der Erziehung alles verkorkst haben. Deswegen bin ich nämlich so, wie ich bin. Dann würdest du verstehen, dass es zwar schön ist, dass es da steht, dass es aber no way möglich ist, irgendwas daran zu ändern. Ich bin und bleibe das Ergebnis meiner Geschichte. Da wird sich nie was daran ändern können. Und jetzt mal angenommen, du kennst Gedanken dieser Art und ich behaupte, es ist auch ein bisschen eine Unsicherheit, vielleicht Anfang von einer Ausrede oder so, wo wir Angst haben, was da kommen könnte. Dann habe ich eine Frage an dich und die lautet so. Glaubst du von ganzem Herzen, dass Gott allmächtig ist? Also nicht nur in der Theorie, so wie man es irgendwann mal gelernt hat, er ist allmächtig, sondern wirklich. Glaubst du es? Denn wenn du es wirklich glaubst, hat das Konsequenzen für dein Denken und für dein Handeln. Dann bedeutet das doch gleichzeitig, dass all die Dinge, die du für unmöglich hältst in deinem Leben an Veränderungen, für ihn möglich sind. Dann bedeutet es, dass Gott deine zerrüttelte Ehe wieder reparieren kann und du denkst, es gibt berechtigte Hoffnung, wo du denkst, es ist vorbei. Wenn Gott wirklich allmächtig ist, dann bedeutet das, er kann schenken, dass du, obwohl du Probleme noch und nöcher hast, morgens aufstehst und einfach nur strahlst, fröhlich bist, dankbar bist für das, was er tut, obwohl da Verletzungen sind und Schmerzen da sind, wo man eigentlich nicht mehr fröhlich sein kann. Dann bedeutet das, Gott kann schenken, dass du für deinen anstrengenden Nachbarn, kannst du mal überlegen, also der, der in deiner Einfahrt parkt und der sich die ganze Zeit beschwert und irgendwie Stress macht, dass du den nur noch liebst. Also der, der immer so ein Senkel ist, du empfindest nur noch Liebe. Dinge, wo du denkst, geht eigentlich nicht, Gott kann es möglich machen. Ja, kenn dein Leben ja nicht, dass du dich mit deinen Eltern wieder versöhnst, mit deinen Geschwistern. Was ist dein Unmöglich, was du mitbringst, auch an Biografie und du denkst, ja, ja, so ein bisschen kann Jesus so an der Oberfläche rumkratzen, aber in der Tiefe kann er es nicht. Gott kann alles. Gott kann bewirken, dass auch dein Charakter, Dinge, die sich so fest gefressen haben an Schlechtem vielleicht in dir, egoistische Züge, Lieblosigkeit, anderen gegenüber, Unbemerzigkeit, deine Habgier, deine Faulheit, was auch immer, deine YouTube-Sucht, ist mir egal. Also was auch immer da an Negativem vielleicht da ist, das sich eigentlich ändern sollte. Gott kann es. Glaubst du von ganzem Herzen, dass Gott allmächtig ist? Und wenn du sagst ja, tust du, dann wäre die logische Folge, dass ich mich auch dementsprechend verhalte. Ich traue es ihm zu und deswegen lebe ich ab jetzt anders. das. Deswegen sage ich, okay, dann taste ich mich mal mutig vorwärts, mal schauen, was als nächstes kommt. Dann bin ich gehorsam dem, was ich höre, was Jesus sagt, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann, dass es geht und gehe mutig Schritt für Schritt weiter. Egal wie aussichtslos es auch scheint, unmöglich ist keine Option. Und jetzt schaue ich für mich zurück, wer es nicht gehört hat, YouTube, Podcast und so, man kann ja alles sich nochmal anhören, echt böse Sachen. So viel herausforderndes in den letzten Wochen, was Jesus sagt, das möchte ich von euch, das will ich. Und ich bin mir fast sicher, dass der Teufel, wenn man sich das anhört, versuchen wird, uns einzureden, lass stecken, wird ja sowieso nichts, du kennst dich, bist schon oft genug an die Wand gelaufen. Dabei dürfen wir uns absolut sicher sein, dass wenn Gott uns einen Auftrag gibt, einen Befehl gibt, er uns auch die nötige Kraft gibt, das umsetzen zu können. Ist ja kein böser Mensch, kein böser Gott. Weder dein Charakter noch deine Biografie, was auch immer du mit dir mitschleppst, ist für Gott ein tatsächliches Problem, ist keine Herausforderung für ihn, für uns schon. Traue ich Gott was zu, dann gehe ich mutig, zaghaft immer weiter, immer weiter. Trau dich loszugehen. Ich habe es mal so formuliert. Gott erwartet deinen Glaubensschritt. Im Glauben vorwärts gehen. Es ist mir schon klar, viele von euch wissen, wie diese Geschichte, die ich gerade angefangen habe, weitergeht. Mit Jesus auf dem Wasser. Die Jünger sehen, da kommt jemand auf sie zu. Am Anfang raffen sie es nicht. Ist bestimmt auch neblig, dunkel, nachts um drei. Schattenhaft eine Gestalt, die da voranschleicht. Am Anfang kriegen sie Panik und sie schreien darum. Kriegen den Schreck ihres Lebens. Ah, ein Gespenst. Man kann sich das ja auch nicht anders erklären. Jesus gibt sich ihnen zu erkennen, sie merken, wer er ist. Er sagt, ich bin es, habt keine Angst, fürchtet euch nicht. Und dann mache ich jetzt weiser ab Vers 28. Petrus aber antwortete ihm, Jesus, und sprach, Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen. Und Jesus sagte, komm her. Und Petrus stieg aus dem Boot, ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. Mich kribbelt es da so ein bisschen. Alter Schalter, dieser Petrus, der macht echt die verrückten Sachen in der Bibel andauernd. Der traut sich was. Entweder ist der dumm oder der hat was, was uns manchmal fehlt. Was für ein cooles Wunder, dass der auf einmal auch geht. Und ich finde es spannend, wie er es formuliert, weil er ja nicht sagt, wie uns es vielleicht gehen würde, will ich auch. Er stellt sich nicht hin und sagt, das ist aber eindrucksvoll, da könnte ich auf der nächsten Geburtstagsfete echt Eindruck schinden. Jesus, lass mich auch mal, komm einmal kurz, kriegst auch nachher was zurück. Sondern er sagt, Herr, wenn du es bist, so befiehl mir. Und ich denke, genau so sollten wir auch mit Jesus reden. Am Anfang das Bekenntnis, Herr, heißt du darfst. Du bist der Chefe. Wenn du sagst, dann mache ich auch. Ein Bekenntnis, das wir sehr, sehr oft sehr leicht sagen, aber in der Realität ja oft uns dann doch weigern und keinen Bock haben, das zu tun, was er will. Für Petrus offensichtlich klar eine unmissverständliche Anrede. Herr, wenn du was sagst, du bist es. Du darfst mir sagen, wo es lang gehen soll. Dein Wille ist mir Befehl. Das Zweite ist, dass er erstmal klärt, auf wen oder was lässt er sich hier ein. Nein, denn ich glaube oft sind wir so, wenn wir irgendwie im Glauben unterwegs sind, sehr intuitiv gesteuert. Kann manchmal passen, manchmal nicht. Manchmal hört man mehr so auf sein Bauchgefühl. Ach, fühlt sich gerade richtig an. Du gehst irgendwo hin und dann, nee, fühlt sich nicht richtig an, mit dem zu reden. Nee, fühlt sich nicht. Manchmal ist man auch auf sich selbst so irgendwie, keine Ahnung. Also wir tun auch viele Dinge, glaube ich, nicht, weil unser Bauchgefühl uns sagt, gefällt mir halt nicht. Oder mein Wunschdenken mir sagt, das ist zu bequem, das brauche ich nicht. Petrus sagt, wenn du befiehlst, dann gehe ich, wenn du es bist. Herr, ich will nur das glauben und ich will nur dem gehorchen, was du sagst, was wirklich von dir kommt. Dein Wille ist das Einzige, das für mich zählt. Nicht das, was andere von mir wollen. Erinnere dich vielleicht an die erste Predigt, da ging es auch um diese kulturellen Erwartungen, um familiäre Erwartungen und alles, was mit dranhängt. Dein Wille allein. Bist du es? Dann will ich gehen. Und genau deshalb bittet er um einen klaren Auftrag. Nicht, ich fühle mich gerade so, also laufe ich los, wenn ich es mir nur genug einrede. Herr, wenn du es bist, so befiehl mir. Nicht, weil er gerade Bock drauf hat, sondern er bittet um eine klare Führung. Was ist dein Wille? Dann ist der Auftrag klar erteilt. Jesus sagt, okay, komm her. Und spätestens jetzt hätten wir wahrscheinlich gesagt, ja, ich habe es doch nicht so gemeint. Herr, bitte sprich eine klare Berufung aus, ich will gehen. Dann kommt sie und du denkst, hätte ich es nicht gesagt. Gott nimmt die Bete ja auch ernst. Wie oft hat Gott schon Sachen sehr, sehr klar gemacht und dann kam unser Rückzieher. Das ist ja das Problem beim Thema Nachfolge. Folge ich wirklich oder folge ich nur da, wo es mir gefällt? Petrus scheint nicht eine Sekunde zu zögern. Er setzt seinen Fuß auf dem Wasser. Er geht auf dem Wasser. So wird sie beschrieben. Und ich habe mich gefragt, wo möchte Gott das auch von uns? Also nicht, dass du in der Badewanne obendrauf rumläufst, sondern dass du dem klaren Befehl folgst. Auch wenn es dir schwerfällt, auch wenn es eigentlich unmöglich scheint. Wo sitzt du vielleicht heute hier und wenn du ein bisschen drüber nachdenkst, weißt du, dass da schon was ist, was Gott von dir möchte. Dass da schon was ist, wo du schon lange mit dir rumschleppst und eigentlich ist es in der Bibel so klar, was du tun sollst, aber dir kommt eine Ausrede nach der nächsten oder bist zu bequem oder traust dich halt nicht, zu kontrollbedürftig. Ich weiß nicht, was dann passiert, wenn ich das tue, was er sagt. Gott erwartet deinen Glaubensschritt. Geh los. Und eigentlich sollten wir es wissen, Glaube hat ja was damit zu tun, dass ich es eben nicht in der Hand habe. Dass ich nicht kontrollieren kann, wo das nachher landet. Deswegen steige ich ja aus dem Boot. Und wenn wir nur noch die Schritte im Glauben tun, die im Grunde eh komplett abgesichert sind. Und wo ich eh ermessen kann, was nachher kommt. Wozu bitte brauche ich dann Glauben? Da brauche ich Jesus gar nicht. Kann ich auch einfach selber machen. Ich kann euch gar nicht sagen, warum ich da heute so arg drauf rumreite, aber ich habe für mich den Eindruck, dass dieses Thema heute dran ist. Und wenn du für dich weißt, was Gott von dir erwartet, dann kann ich nur sagen, zögere nicht, steig aus dem Boot. Egal wie aussichtslos, egal wie anstrengend, mach mutig Schritt für Schritt. Geh einfach los. Und die Geschichte geht ja noch weiter. Vers 30. Als Petrus, der läuft auf dem Wasser, aber den starken Wind sah, fürchtete er sich. Und er begann zu sinken und schrie, Herr, rette mich! Sofort streckte Jesus seine Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm, Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Sofort. Meine Frage an euch, ihr dürft auch gerne reinrufen, warum sinkt Petrus? Wege der Zweifel, woran zweifelt er denn? An sich selbst. Ich greife genau das auf, weil genau darauf wollte ich hinaus. Er zweifelt ja, also davor hat es ja auch funktioniert. Im Text steht, daran halten wir uns erstmal, auf einmal fällt ihm auf, was da so alles um ihn los ist. Er sieht die hohen Wellen, er sieht den Wind um sich herum, er bekommt offensichtlich Panik. Warum? Es hat sich nichts an seiner eigentlichen Situation geändert. Ist alles noch genau gleich wie gerade. Das Boot ist noch da, Jesus ist noch da, der Sturm ist immer noch da. Spannend, dass sich das alles im Sturm abspielt. Und er selber geht immer noch auf dem Wasser. Er sieht das und auf einmal scheint sich was dran zu ändern. Und zwar sein Fokus. Er sieht diese Dinge, schaut nicht mehr auf Jesus und auf einmal kommen da Zweifel. Das geht doch gar nicht. Das kann ich doch gar nicht. Solange er auf Jesus zuläuft, den Blick auf ihn hält, da scheint er Glauben zu haben. Weil es funktioniert ja, ich sehe Jesus, es gibt mir halt ein tiefes Vertrauen in die Macht und Stärke, die dieser Mann da hat, die Jesus hat. Doch dann fängt er aus irgendeinem Grund an, nicht mehr auf Jesus, sondern auf sich, auf die Situation, auf seine Kraft zu schauen. Und genau das ist der Fehler. Unmöglich. Immer wenn ich mich auf mich konzentriere und ich mich frage, bin ich eigentlich stark genug? Um dieses oder jenes tun zu können, dann kriege ich Zweifel, weil ich mich erkenne. Und ich weiß, ich habe es nicht drauf. Ich weiß, an meiner Stärke muss ich immer zweifeln. Wenn es auf mich drauf ankommt, dann Pustekuchen, alles vorbei. Das gilt ja nicht nur für meine nicht vorhandene Fähigkeit, auf dem Wasser gehen zu können, kann ich einfach nicht, sondern das gilt für alle Bereiche meines Lebens. Ich habe es nicht drauf. Das fällt mir manchmal schwer einzugestehen, aber eigentlich weiß ich es. Wenn ich was tun soll, bin ich schwach, bin ich ängstlich und versag ich. Kleiner schwächlicher Typ. Und ich glaube, es ist sehr entscheidend, dass wir uns das eingestehen. Wir sind es nicht. Gerade im Blick auf diese herausfordernde Predigtreihe, wo man depressiv werden könnte, boah, kriege ich alles nicht hin. Unsere Gesellschaft sagt, ach komm schon, disziplinier dich, streng dich an, glaub an dich. Du kannst es schaffen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Geh nur los. Und Jesus sagt in der Bibel, ohne mich könnt ihr gar nichts. Ohne mich könnt ihr nichts tun. Die Frage gerade, ob es ein Selbstzweifel ist oder Zweifel an Gott ist. Ich glaube nicht, dass es ein Zweifel an Gott ist, weil davor sieht er Jesus ja auch. Er sieht diese Situation und er merkt, ich schaffe es nicht. Also wir können gerne nachher weiter darüber reden. Ohne mich könnt ihr nichts tun. Und ich glaube, an diesem Punkt hängen wir. Das soll ich tun. Alles klar, ich mache es. Das kriege ich schon hin. Meine Kraft wird schon irgendwie ausreichen. Wie oft konzentrieren wir uns auf uns und auf unsere Fähigkeiten, auf das, was wir gelernt bekommen haben, auf unsere Bildung und so weiter, anstatt zu begreifen, wir alleine kriegen gar nichts hin. Ich habe es mal so formuliert, begreife deine Abhängigkeit. Ohne Jesus geht nichts. Den Blick auf ihn, du bist die Quelle dieser Kraft, geht auf einmal alles. Seht ihr, ich glaube, wir alle sind sehr versucht zu denken, unser Können sei unser eigentliches Kapital. Also mit dem können wir irgendwie hantieren. Ich merke das auch, wenn Menschen über das F4 reden oder so, dann kommen manchmal Sätze wie, Mensch, ja, ihr habt es echt gut. Ihr habt so ein schönes Haus, so viele Ressourcen, so viele begabte Menschen, die sich mit einbringen, so viele Mittel. Hier steckt richtig Potenzial drin, weil ihr habt. Und bitte versteht mich nicht falsch, ich mag unser Haus auch. Ich finde es toll, was wir hier an Manpower haben und so. Und doch glaube ich, dass unser Denken in eine beklagenswert falsche Richtung geht, wenn wir mit dem anfangen. Das ist eine falsche Richtung. Es spielt für Gott gar keine Rolle, was wir für Mittel haben. Nichts, was wir können, was wir mit einbringen können, ist der Key, der Changer, der Gamechanger für Gott. Ich glaube manchmal sogar, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Wir könnten die kleinste Popelgemeinde im Hinterhof sein. Wir könnten die unbegabtesten Menschen der Welt sein, finanziell schwach, kriegen sowieso nichts auf die Reihe. Und doch könnten wir die ganze Welt auf den Kopf stellen mit seiner Kraft, in der Abhängigkeit, mit dem, was er tun kann. Gottes Wirken auch an dir ist nicht abhängig von deinen Fähigkeiten, sondern du bist abhängig von ihm. Und ich glaube, genau das ist es, was Jesus dem Petrus an diesem Tag beibringen will. Ich bin doch da, da ist meine Hand und du guckst weg auf das, was ohne mich möglich wäre. Petrus tut auch das einzig Richtige, wenn er dann hier schreit, Herr, rette mich. Herr, rette mich. Was ist der einzige Ausweg für unsere Unfähigkeit, das umzusetzen, was wir in der Bibel haben, das, was Gott für uns möchte, das, was wir brauchen, dass wir uns auf Jesus werfen mit allem, was wir haben. Nicht denken, ja, heute kriege ich es hin. Heute klappt das. Sondern sagen, Herr, rette mich. Mach du es, was ich nicht kann. Lasst uns damit aufhören, auf unsere angebliche Stärke, Mensch sind wir toll, was sind wir für tolle Anbeter, was halt alles drin ist. Lasst uns aufhören, darauf stolz zu sein, weil eigentlich sind wir nicht stark. Und lasst uns stattdessen anfangen, unsere tiefe Abhängigkeit Gott gegenüber zu bekennen. Hör auf dich um dich selbst zu drehen und dich zu fragen, hab ich genug Glauben? Stehe ich richtig vor Gott? Bin ich gut genug in dem, was ich tue? Denn der Blick auf dich endet früher oder später immer im Zweifel. Du bist es halt nicht. Schau stattdessen weg von dir hin auf das, was Jesus tut. Das ist ein Geheimnis für so vieles in der Bibel. Seine Herrlichkeit, seine Macht, seine Stärke, sein Opfer, was er tut. Wir haben es von der Nachfolge. Und was du für ein Leben in der Nachfolge brauchst, ist nicht deine Kraft, sondern seine. Herr, rette mich. Hilf du. Amen. Ich bin gespannt, was ihr draus macht. Ich gebe euch eine Minute Zeit zum Überlegen, wo gilt es genau das zu sagen. Herr, ich gehe mutig los. Deine Kraft, mach du es, wo ich es nicht hochkomme, wo ich es nicht schaffe. Herr, rette mich. Mach du es. Und dann schließe ich mit einem Gebet ab. Oh, du großer Gott, wir alle haben dich so nötig. Und ohne dich versinken wir wie ein Stein. Und so oft sind wir genau wie so ein Petrus, vorlaut und schnell, was wir nicht alles können und was wir nicht alles hinkriegen. Und dann sind wir die, die gar nicht den Blick auf dich haben, die unseren Glauben nicht auf dich ausrichten, sondern eigentlich auf uns, was wir alles können. Herr, ich möchte dich bitten, dass du in unseren Herzen regierst mit allem. Ich möchte dich bitten, dass du uns veränderst, dass unser Glaube sich ganz und alleine der Abhängigkeit auf dich ausrichtet. Herr, du kennst uns und du weißt, wie oft wir dir im Weg stehen mit dem, was uns hält. Und ich möchte dich bitten, befreie uns, dass wir im Vertrauen auf deine Macht, auf deine Größe, bildlich gesprochen, auf dem Wasser gehen können. Das Unmögliche wird wahr durch dich auch an uns. Herr, bitte schenk, dass wir als F4 immer mehr ein Licht werden dürfen, das nach außen strahlt, Menschen, die dir wirklich was zutrauen. Nicht nur das, was sie sich wünschen, sondern dein Wille. Herr, gebrauchst du uns dazu, dass das Menschen erkennen können, dir ist nichts unmöglich. Und Herr, jeder, der hier noch kämpft, geh du uns nach mit deinem Geist. Lass uns nicht los, tritt uns, tritt uns in den Hintern, bis wir mutig vorwärts gehen. Du kannst. Amen.