F4 Schwaigern

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Mark Bühner - Psalm 23 - Ein Lied von der Geborgenheit | Teil 4 von 4

Die Episode behandelt Psalm 23, betont Gottes Fürsorge. Jesus als guter Hirte bietet Schutz und Leitung. Durch Vertrauen in ihn erleben wir Barmherzigkeit und Führung im Leben.

15.05.2024 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

Psalm 23 - Ein Lied von der Geborgenheit

In diesem Podcast sprechen wir über Psalm 23, ein Gebet von David, das die Geborgenheit und Sicherheit beschreibt, die Gott uns bietet. David beschreibt das Leben als eine Wanderung durch grüne Wiesen und frisches Wasser, mit Gott als unserem Hirten, der uns führt und versorgt. Der Vergleich mit Schafen verdeutlicht unsere Hilflosigkeit und die Notwendigkeit, einem starken Hirten zu folgen. Es wird betont, dass Gott unser Hirte und Herr sein muss, damit wir seine Führung annehmen und segensreich durchs Leben gehen können. Jesus wird als der gute Hirte identifiziert, der uns Schutz, Fürsorge und Führung bietet. Es wird herausgestellt, dass die Beziehung zu Gott entscheidend ist, nicht nur das Wissen über ihn. Die Bedeutung einer persönlichen Beziehung zu Jesus und das Vertrauen auf seine Führung werden stark betont. Die unverdiente Barmherzigkeit und Führung Gottes werden als lebenslanges Geschenk dargestellt, bis wir am Ende unseres Lebens friedlich im Haus des Herrn bleiben dürfen. Es wird zum Vertrauen auf Jesus als unseren guten Hirten und Herrn aufgefordert, um die tiefe Erfahrung seiner Fürsorge und Leitung im Leben zu machen.

Das und mehr erzählt uns Mark Bühner

 


 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Transkript

So, für die, die die letzten Wochen auch schon da waren, mittendrin in unserer Psalmen-Predigtreihe. Und jetzt hängen ja alle Lieder super passt. Gerade eben haben wir es gesungen. Gott, ich will dir danken, Herr. Übrigens super spannend, Psalm 23, ein Gebet von David. Nur danke. Keine Bitte, keine Klage, nur danke. Danke, dass du mein Herr bist. Was würde sich in deinem Leben ändern, wenn das, was du gerade gesungen hast, wirklich stimmt. Also wenn du wirklich wüsstest, wirklich davon überzeugt wärst, so ist es. Gott ist mein Hirte, mir wird nichts malen, er passt auf mich auf, Gutes wird mir folgen, mein Leben lang überfließend, ich bin versorgt. Was würde sich in deinem Leben ändern, wenn du das so tief wüsstest, dass du instinktiv, automatisch danach handelst? Stimmt. Mein Hirte ist doch da, dem kann ich folgen. Ich kann ruhig sein, ich kann danken. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Heute der vierte Psalm und auch der letzte in dieser Reihe erstmal. Wir machen vielleicht nächstes Jahr nochmal eine Reihe dazu. Psalm 23, ein Lied von der Geborgenheit, also von der tiefen Sicherheit. Geborgen wie wenn du bei der Mama auf dem Schoß sitzt als Kind. Da kann nichts schief gehen, da kann nichts passieren, so ist Gott. Gott, ich vermute, das ist der bekannteste Psalm, den es so gibt, oder? 23, den kennt wahrscheinlich jeder. Also selbst Menschen, die sonst nie irgendwie in die Kirche gehen, den haben sie schon mal irgendwo gehört. Vielleicht kennen sie es nicht auswendig, muss man ja auch nicht. Aber irgendwo begegnet er einem dann doch. Häufig auch im Kontext von Beerdigungen oder so, da kommt das nochmal durch. Eigentlich schade, weil dieser Psalm ist nicht nur für das Ende des Lebens gedacht, sondern für den ganz normalen Alltag. David, König David, der Autor, beschreibt das Leben. Er beschreibt eine Wanderung durch das Leben hindurch. Grüne Wiesen, da bist du als Schaf, da gehst du zum frischen Wasser, so die nächste Station. Da gibt es diese Straße der Gerechtigkeit, wo Gott einen führen soll. Das finstere Tal hindurch, Gastfreundschaft, also du kommst irgendwo in einem Haus an und da ist jemand so gut zu dir, Getränk, Öl und so weiter. Und dann geht es weiter, mein Leben lang, die Wanderung geht weiter bis zum eigentlichen Ziel, das Haus des Herrn. Darum geht es in diesem Psalm. Nicht nur für Werdigung, sondern für dich, für mich. So sollen wir unser Leben leben, mit genau dieser Ausrichtung. Gott geht mit in jeder einzelnen Phase, in jeder einzelnen Station. Für jede dieser verschiedenen Stationen betont David, der Herr ist mein Hirte und deshalb habe ich alles, was ich brauche. Und ich habe gedacht, ich fange mal ein bisschen grotesk heute an. Ist euch allen klar, was die Kehrseite von diesem wunderschönen Bild ist? Der Herr ist mein Hirte, also Gott ist mein Hirte. Was heißt das denn für uns? Schaff! Danke! Danke. Das bedeutet, damit würde ich gerne anfangen, wir sind das Schaf. Das klingt immer so schön klar, Hirte und alles toll, wir sind das Schaf. Und jetzt probiere ich was aus, dann müsst ihr doch kurz warten, um mal klarzumachen, wie lächerlich das ist. Ne? Moment. So. So, ne? Dass es sowas gibt, was mir auch passt, gell? Wunderbar. Habe ich. Jetzt muss ich noch zumachen. Ich mache kurz die Kopfhaut drauf, dann sieht man, was es sein soll. So. Das bist du und das bin ich. Wir sind das Schaf. Und wenn du jetzt denkst, das kann doch nicht bringen, das bringt die Heupastor davon, lächerlich. das ist erstmal die Aussage hier. Wir sind das Schaf. Wir sind nicht die großen Könige, wir sind nicht die, wir sind nicht die, bei denen alles super läuft, sondern im Vergleich zu diesen Hirten sind wir mal ganz unten am Boden. Und genau darum geht es, wie wenig wir drauf haben, wie lächerlich wir sind, wieso wir diesen Hirten brauchen. David sagt, du und ich, Wir sind wie Schafe. Schafe haben bestimmt auch tolle Eigenschaften, aber David meint diesen Vergleich jetzt nicht schmeichelhaft. Ach, die sind so schön kuschelig oder irgendwie sowas. Hält schön warm. Schafe sind in der Bibel der Inbegriff von absoluter Hilflosigkeit. Läschelisch. Und David war früher selbst mal Schafhirte, der weiß also, wovon er spricht. Schafe sind super wehrlos, die können sich selber ganz schlecht verteidigen. Die grasen da so rum auf der Wiese und zack, kommt ein Bär, kommt ein Wolf, kommt ein Löwe, frisst sich satt. Schafe sind Naivlinge. Habt ihr gewusst, die wehren sich noch nicht mal, wenn der Schlachter kommt. Also wenn es klar ist, da geht es jetzt eigentlich an die Endverarbeitung, die checken es gar nicht. Die laufen da einfach mutig mit, vor allem wenn ein Mutterschaf rausgeht, dem folgen die über die Klippe. Die laufen da einfach hinterher. Und dann aber drittes, Schafe sind ganz schön orientierungslos. Und zwar liegt das an ihren Augen. Habe ich mal recherchiert. Schafe haben super gute Augen. Die können richtig scharf sehen. Aber nur so knapp 13 Meter. Eigentlich haben sie noch ein, zwei Meter mehr oder was. Aber alles, was dahinter ist, das können die nicht fokussieren. Da haben die so eine Art Hornhautvergrünung, könnte man sagen. Die sehen nur verschwommenes Gewabbel. Das heißt, hier um mich rum ist alles gut. Aber was da vorne kommt, keine Ahnung. Und deshalb passiert das ständig, dass Schafe sich verlaufen. Stell ich mir vor, wie gesagt, ich bin das dumme Schaf. Oh, ist da ein leckeres Grasgeschirr. Oh, hinten ist ja noch mal eins und ich laufe weiter und weiter. Zack. Und auf einmal habe ich nicht geführt. Ich habe keine Orientierung mehr und die 13 Meter reiche ich nicht aus, um zurückzufinden. Zum Glück haben sie gute Ohren. Also wenn sie nicht ganz im abwägen Gelände sind, schaffen sie es manchmal. Aber ganz häufig muss der Hirte den Schafen hinterher gehen, eben weil sie es alleine nicht drauf haben. Schwupps, schon hat das Schaf sich in Gefahr gebracht, hat sich verlaufen, steht am Abhang, landet bei irgendwelchen gefährlichen Tieren weit weg. Das ist der Grund, warum man in der Bibel immer wieder echt negative Aussagen über Schafe findet. Nicht, weil es irgendwie schlechtere Tiere wären als andere, sondern weil die Leute damals klar waren, die sind hilfsbedürftig, die brauchen das. Zum Beispiel bei Isaiah kann man lesen, wir alle, wir schon wieder, irrten umher wie Schafe, die sich verlaufen haben. Wieder ein Bild, das sind wir. Jesaja kannte ja auch die Psalmen, der greift das auf, dieses berühmte Bild und der macht deutlich Freunde, genau darum geht es. Und jetzt weiß ich nicht, mit was für einem Selbstbewusstsein du ausgestattet bist. Spätestens jetzt wird unser Ego schon so ein bisschen transaliert, oder? Wir irren umher wie dumme Schafe. Und David sagt, das bist du, das sind wir. Dabei denken wir doch mehrheitlich, wir hätten unser Leben ganz grob im Griff. Wir gehen so durch unseren Lebensweg und denken, schön, wenn Gott dabei ist, aber eigentlich kann ich es doch. Ich habe doch meine Pläne und meine Ziele. Und deswegen habe ich diesen Punkt bewusst am Anfang gestellt. Ich glaube, wir dürfen uns das ruhig klar machen und uns das neu in den Film reinhämmern. Psalm 23 ist nicht aus der Sicht des Hirten geschrieben, sondern aus der Sicht des Schafes. Wenn David sagt, das sind wir, dann geht es darum, dass auch wir begreifen, Ja, auch du und ich, wir haben eine 13-Meter-Sicht-Begrenzung. Wir sind sehr begrenzt in dem, was wir wahrnehmen, in dem, was wir können. Ich bin das Schaf. Ich habe mein Leben eben nicht im Griff. Ich bin genauso hilflos und orientierungslos wie ein Schaf. Deine Länge des Lebens kannst du nicht einschätzen. Was morgen an Krankheit, an schweren Zeugs auf dich zukommt, kannst du nicht vorhersehen. Du meinst zwar als Deutscher, du könntest dir Sicherheiten anlegen und genug Finanzpolster und was auch immer haben, aber am Ende, du hast es nicht im Griff. Kleine Pandemie, eine kleine Krise, ein kleiner Unlustfall, du hast es nicht in der Hand. 13 Meter Sichtbegrenzung. Und deshalb sagt David, eben weil wir das nicht selber können, brauchen wir das, um gut klarzukommen im Leben, einen guten und treuen Hirten. Denn, zweiter Punkt, nur der Hirte hat den Überblick. Heutzutage kannst du ja echt ganz schön alt werden, ohne dass du vielleicht jenen eigenen realen Hirten zu Gesicht bekommst. Also weiß nicht, manche von euch haben bestimmt schon echten Hirten gesehen. Ich habe auch mal einen gesehen, aber vielleicht hockst du auch da und denkst, ja, noch nicht so häufig oder gar nicht. Schafe dagegen, das kennen wir. Schafe, die stehen hinter so einem Zaun, fressen Gras, blöken rum. Ja, weiß auch nicht, funktioniert halt. Zur Zeit der Bibel war das ganz anders. Hättest du Schafe damals einfach nur hinter einen Zaun gesetzt, dann wären die krepiert und zwar richtig schnell. Weil die Lebensbedingungen damals für ein Schaf nicht sehr freundlich waren. Da war es trocken, da war es heiß, da wären die draufgegangen. Das war damals ein dramatischer Überlebenskampf, nicht nur mit den heißen Temperaturen, sondern auch mit wenig Futter, kaum Gras und dazu Räuber und wilde Tiere. Zack, und sie schnappen sie sich. Das bedeutet, wenn David sagt, wir sind das Schaf und wir brauchen den Hirten, die einzige Chance auf Überleben, um da durchzukommen und auf ein Leben in Sicherheit, das ist der Hirte. Denn der Hirte hat Ahnung. Der checkt es. Der weiß, wie der Hase läuft und der weiß genau, was du und was ich brauchen, auch wenn ich es selber vielleicht nicht weiß. Ein Hirte damals, auch anders als heute, das war kein Nebenjob, wo man hier und da mal kurz gemacht hat, sondern der hat sein ganzes Leben den da rein investiert in seine Herde. Der ist den ganzen Tag mit seinen Schafen unterwegs und lebt echt bescheiden deswegen. Kämpft gegen irgendwelche wilden Tiere, bei Wind und Regen ist er da, sucht die kranken Schafe, führt sie wieder zurück, läuft den Verirrten hinterher, versorgt die Schafe. Hirte zu sein war ein 100% Job. Richtig Knochenarbeit intensiv. Deswegen gibt es auch eine Bibelstelle, wo es unterschieden wird. Der Hirte und der Mietling. Du kannst auch jemanden einkaufen, der das macht, der macht den Job nicht so. Und es gab den Hirten. Und so ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass Gott in der Bibel häufig mit diesem Bild von guten Hirten verglichen wird. Und David macht hier den Anfang. Denn im Grunde gibt es kein schöneres Bild für Schutz, für Fürsorge und für Führung. David will sagen, bei Gott bist du vollkommen sicher. Vertraue dich ihm an, du bist sicher. Vertraue dich seiner Liebe an und vertraue dich auch seiner Leitung an. Er geht diesen Weg mit dir, dann wird er sich um alles Notwendige kümmern. Auch der Prophet Jesaja schon wieder beschreibt Gott ein paar Jahrhunderte später wieder mit diesem Bild vom Hirten. finde ich ganz schön, Isaiah 40. Sagt er, er, Gott, wird seine Herde, wir, weiden wie ein Hirte, der die Lämmer auf seinen Arm nimmt und hüllt sie schützend in seinen Umhang. Und der die Mutterschafe behutsam leitet. Merkt ihr, in diesem ganz großen Vers auch der Hirte für Fürsorge, für Schutz und für Führung steht. Das sind so diese drei Wesensmerkmale. Das will Gott hier sein. Gott will sich um dich kümmern, wie keine liebende Mutter der Welt das besser könnte. Gott will dich beschützen wie der bestausgebildetste Bodyguard, der alles checkt und vorher einzieht. Und Gott sagt, ich will dich durch dein ganzes Leben hindurch begleiten, ich will dich führen, ich will schauen, dass du dich nicht verläufst, sondern den richtigen Weg bis zum Ziel findest, so wie ein guter Bergführer. Also auf einem komplizierten Wanderungsgelände oder so, wo du den Führer brauchst, sonst checkst du es nicht, kommst du nicht durch. Und jetzt versuchen wir uns mal vorzustellen, dass das so stimmt. Dass es da, egal wo du herkommst, einen Gott gibt, der wirklich sagt, ich kenne dich durch und durch und ich weiß wirklich, wirklich, du glaubst zwar nicht, aber wirklich ganz genau, was du brauchst. Ich weiß, was gut für dich ist und ich biete dir genau das an. Meinen Schutz, meine Fürsorge und meine Führung. Das wäre doch der Hammer, oder? Oder? Schaut euch mal vor, wie das in eurem Leben ganz schön viel ändern würde in unserer Haltung, wenn das wirklich so ist. Und es gibt da ein Problem. Denn was nützt dir denn bitte der weiseste und erfahrenste Führer durch dein Leben, wenn du gar kein Interesse daran hast, diesem Führer auch zu folgen? Versteht ihr? Der Hirte und ich, das braucht doch auch einen Schritt von mir. Als Pastor, da begegnen mir echt häufig Menschen, die freuen sich auch, wenn Gott ihnen hilft. Und die wünschen sich das auch. Gott, bitte hilf hier, hilf hier, segne und mach. Gleichzeitig sind sie aber nicht bereit, auf das zu hören, was Gott sagt. Das widerspricht sich. Das ist gar nicht so lange her, da hat mich ein Mann angesprochen und er hat sich über Gott beschwert und hat gesagt, Marc, ich weiß auch nicht, ich glaube, Gott hat was gegen mich. So in letzter Zeit, irgendwie immer diese Sticheleien, Pfeile. Jetzt hat er schon wieder zugelassen, dass eine Freundin Schluss mit mir gemacht hat. War ein jüngerer Mann. Und er hat gesagt, ich verstehe die Welt nicht mehr, was habe ich denn Gott getan, womit habe ich das verdient, was habe ich falsch gemacht. Und ich kannte den nicht so richtig, war eine spontane Begegnung und habe ich gedacht, ich versuche mal mitzufühlen und habe ihn so ein bisschen gefragt, wie lief das denn, wie ist es denn gekommen. Habe ihn ausgefragt und ich sage mal, zusammengefasst kam dabei raus, er und seine Freundin haben sich einen Dreck darum gekümmert, was Gott von ihnen will. Das war schön, die Beziehung, die haben es wunderbar genossen. Aber dass Gott da mitreden darf, dass er sie führen darf, das war völlig außer Frage. Also das wollten die nicht. Die haben unverheiratet miteinander zusammengelebt, haben geschlafen, haben sich gegenseitig regelmäßig belogen, um besser dazustehen, wie man das so manchmal macht, wenn es einem mehr um sich selber geht. Und im Grunde, klingt jetzt hart, war ihre ganze Beziehung ein Ego-Trip. Es ging nicht um den anderen, es ging um mich. Die wollten sich den Partnern nicht unterordnen oder irgendwie sowas. Es ging ihnen nicht um eine von der Bibel her genannte echte, selbstopferungsbereite Liebe, so wie Gott das sehr deutlich schreibt, sondern im Grunde, wie in der Welt auch, sie wollten einen Partner, der sich um mich kümmert. Sie wollten einen Partner aus egoistischen Gründen, damit der sich um meine Bedürfnisse kümmert, körperlich, psychisch, emotional, selbstbezogen. Und jetzt ist das nicht total krass, weil das machen die meisten Menschen so. Ja, aber dann darf ich mich nicht wundern, wenn es mich nicht interessiert, was Gott von mir will, dass ich dann mein Ergebnis kriege. Das ist vielleicht ein hartes Beispiel. Ich weiß ja nicht, wo du herkommst. Aber Gott sagt in der Bibel so viel über Liebe, Ehe, Sex, gute Beziehungen und ganz viele andere Themen. Im Grunde sagt er als der gute Hirte, wie der richtige Weg ist. Folgt mir nach, macht es wie ich. Und wie oft scheren auch wir uns einen Dreck um seine Führung und danach sind wir enttäuscht. Warum da jetzt kein Segen drauf liegt, wenn wir eigenmächtig handeln. Ich mache den Psalm gerade ein bisschen kaputt. Das hat ganz viel damit zu tun, ich behaupte, das ist die geistliche Realität hinter Psalm 23, dass David sagt, der Herr ist mein Hirte. Und dass zwischen diesen beiden Wörtern ein direkter Zusammenhang besteht, das kannst du nicht trennen. Ich habe es mal so zusammengefasst, der Herr ist nur dann dein Hirte, wenn er auch dein Herr ist. Du kannst nicht sagen, dieser irgendwie Gott, lass mich in Ruhe, du sollst gefälligst mein Hirte sein, aber mein Herr darfst du nicht sein. Für David ist das keine Frage. Er weiß, wem er dient. Er weiß, wem er gehört. Für ihn ist Gott nicht, wie für uns vielleicht manchmal, der Glücksbringer, der Notnagel, der, der noch einspringen soll, um mir mein Leben schön zu machen, sondern er ist der Herr. David sagt, du, Gott, darfst mir erklären, was ich tun soll. Und ich bin gerne bereit, dir zu folgen, weil ich weiß, du bist gut. Du bist der gute Hirte. Er hat diesen Herrn über sein Leben eingesetzt, über alles. Das heißt so viel wie Gott, du bist mein Chef, du bist mein König, du bist mein Befehlshaber. Und ich glaube, das ändert ganz vieles, wie wir diesen Psalm verstehen. David weiß genau, wenn dieser Hirte ruft, er ist ja mein Chef, dann werde ich folgen. Ich bin sein Schaf, das bedeutet auch, ich bin sein Eigentum. Er darf entscheiden, er darf machen. Und wenn dieser gute Hirte, dem ich gehöre, mich mit seinem Stecken und seinem Stab korrigiert, dann ist das Ermutigung für mich, weil er macht es richtig. Dann will ich das willig über mich ergehen lassen, weil ich gehöre ihm und ich vertraue ihm. Ich glaube wirklich nicht nur im Kopf, dass Gott es gut mit mir meint, dass er weiß, was er tut. Und manchmal denke ich, sind wir heute nicht in einer noch viel besseren Ausgangsposition, Gott zu vertrauen, als es selbst bei David der Fall war, als David das wissen konnte. Wir sind doch inzwischen noch weiter, denn Gott hat sich uns inzwischen vorgestellt. Wir kennen seinen Namen. Letzter Punkt. Der Hirte heißt Jesus, dieser gute Hirte. Was muss das für die Juden krass gewesen sein? Dass Jesus das mal wirklich deutlich macht. Die kannten alle Psalm 23 auswendig im Schlaf. Logisch, das ist Gott. Und ich liebe das Johannes-Evangelium, weil man das da so schön nachvollziehen kann, wie Jesus sich Schritt für Schritt seinen Jüngern und dem Volk Israel zu erkennen gibt als der, der er ist. Schritt für Schritt. Erst sagt er, ich bin das Brot, Johannes 6. Dann sagt er, ich bin das Licht der Welt, Johannes 8. Später sagt er, ich bin die Tür, Johannes 10. Und dann, weil seine Zuhörer es immer noch nicht checken, worauf will er denn eigentlich hinaus? Deshalb treibt er es auf die Spitze, indem er Psalm 23 zitiert. Im Grunde sagt er den Leuten, ihr kennt das doch alle, ihr wisst es. David besingt Gott als den guten Hirten. Und wisst ihr was? Ich bin es. Ich bin dieser gute Hirte. Damit sagt Jesus nichts anderes als, ich bin Gott. Und all das, was David in diesem wunderbaren Psalm über den Hirten schreibt, wenn du das erleben willst, naja, ich bin's. Komm zu mir. Er ruft den Leuten zu, werdet meine Jünger, lernt auf meine Worte zu hören, vertraut euch meiner Führung an, meiner Gnade an. Ja, wenn ihr mit mir lebt, wenn ihr an mich glaubt, dann werdet ihr genau wie König David erleben, was das heißt. Ich habe euch hier mal Psalm 23 als Ganzes zusammengetippt, um euch so ein bisschen den Blick für das Ganze hier zu geben. Ich weiß nicht, ob euch das jemals aufgefallen ist, aber in den ersten Versen, da redet David über Gott aus einer gewissen Distanz heraus. Er redet nicht mit Gott, sondern im Grunde redet er bloß über ihn. Er sagt, er weidet mich auf einer grünen Aue. Er erquickelt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße und so weiter. Und dann kommt genau in der Mitte die große Wende. Und auf einmal wird dieses ziemlich unpersönliche Er, so beschreibend, könnte ja jeder sein, wird zum Du. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn Du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Merkt ihr, was hier stilistisch passiert? Der David war nicht auf den Kopf gefallen. Im Laufe deines Lebens hast du den Auftrag, vom Eher zum Dur zu kommen. Das sollen wir tun. David möchte betonen, unser Umgang mit Gott, der sollte sich ändern. Wenn wir erleben wollen, dass dieser Hirte uns bis zum Schluss durchträgt, dann lerne ihn kennen. Ist doch eigentlich logisch, oder? Es reicht ja nicht, nur vom Kopf her zu wissen, ja, vermutlich gibt es einen Gott. Ändert nichts. Es reicht nichts, zu wissen, dieser Gott stellt sich vor als ein guter Hirte, wo im Himmel ist er und das sagt er halt. Das hilft dir kein Fatz weiter im Leben. Es reicht nicht, alle möglichen Dinge über Gott nur zu wissen, sondern beim Glauben geht es immer darum, ich lasse mich auf diesen Gott ein. Nein, wenn Jesus sagt, ich bin der Hirte, komm zu mir, dann ist genau das der Schlüssel. Gehen wir zu Jesus und lernen wir ihn persönlich kennen. Leben wir auf einmal in Beziehung zu ihm. Schon König David deutet das hier an, was für ein prophetischer Psalm. Dass er sagt, hey, die richtige Beziehung zu Gott ändert alles. Nicht das Wissen, sondern die Beziehung. Auch Jesus ruft uns damals wie heute doch zu, ich will nicht nur ein guter Hirte sein, ich will dein guter Hirte sein. Ich will mit dir durchs Leben durchgehen. Und deswegen ist die Frage, die dieser Psalm uns quasi zuruft, kennst du ihn? Kennst du Jesus? Bist du mit ihm per du? Ist das dein Hirte, dein Freund, dein Begleiter, dein Herr, dein Meister? Und erst wenn du selbst auf diese Frage mit einem tiefen Ja antworten kannst, ja, er ist mein Hirte, ich kenne ihn, dann beginnt diese tiefe Wahrheit, die in diesem wunderbaren Psalm durchkommt, Schritt für Schritt was zu werden, das du vielleicht auch nachempfinden kannst. Dann ist Jesus Christus dein König, dein Retter. Dann ist er dein Hirte. Und folglich, du bist sein Eigentum. Dann ist das der Grund, warum ich genau weiß, mir wird nichts mangeln, weil der verlässt mich nicht. Den kenne ich, der sorgt für mich. Er weidet mich auf einer grünen, saftigen Wiese. Wenn ich Christ bin, dann darf ich tiefenentspannt grasen. Muss gar nicht rumgucken, denn mein Jesus wird sich um alles kümmern. Er führt mich zum frischen Wasser. Je mehr ich mich auch führen lasse, das ist ja ein Prozess, der immer weiter geht, desto mehr wird meine Seele und damit mein ganzes Sein erquickt. Das bedeutet übersetzt so viel wie meine Seele wird wieder hergestellt. Ich bin wieder ganz, nicht zerbrochen. Gott gibt mir im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Leben. Ich bin wieder ganz da. Er wird mich erquicken. Er führt mich durchs Leben auf rechter Straße. Ich weiß doch, die Wege, die er mich führt, sind gerecht und gut, denn so ist er. Hat mal jemand gesagt, es liegt ein unbegreiflicher Segen darin, wenn wir loslassen, unseren Willen loslassen und uns in kindlichem Vertrauen ganz auf seine Führung verlassen. Herr, ich folge dir und man denkt, oh, oh, oh, wer weiß, wo lang. Und es lohnt sich. Dann kommt das tiefe Tal. Selbst wenn wir schwere Täler, schwere Zeiten zu durchleiten haben, gehört ganz normal mit dazu. David sagt nicht, bei dir als Hirte gibt es keine Täler. Und wenn ich auch durchs dunkle Tal muss, ich habe keine Angst, warum du bist bei mir. Warum sollte ich mich fürchten, wenn ich diesen Jesus, diesen Hirten kenne? Wenn ich weiß, dass er Gott ist, dass er der Allmächtige ist und er ist bei mir. Wenn ich doch weiß, mit seinem Stecken wird er alle Feinde vertreiben und mit seinem Hirtenstab wird er mich immer wieder zurückführen auf den Weg. Hoffentlich so, dass ich es check, manchmal vielleicht mit einem Klaps, dass ich den Weg zurückführe. Selbst wenn böse Menschen, wenn Feinde mir nachstellen, ganz starkes Bild, der Gastgeber. Ich habe in Gott, im Herrn, einen Gastgeber, der mich nicht nur überreich beschenkt und es kommt immer mehr, immer mehr, sondern im Angesicht meiner Feinde heißt, obwohl die Feinde mich sehen, die sind auf Sichtweite dran, die könnten jetzt sofort ihre Waffen zücken, ganz entspannt darf ich hier essen, in Seelenruhe. Wann isst man denn schon, wenn der Feind vor der Tür steht? Da springst du an die Tür, da sammelst du deine Gegenwehr. Nö, im Angesicht meiner Feinde, ganz entspannt. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Aber sowas von. Vielleicht sollten Christen sich da auch mehr drüber austauschen, wie sie das denn erleben, dieses Geführtwerden und diesen Segen von Gott her. Ich bin jetzt schon sowas von reich beschenkt durch das, was Gott tut. Als sein Kind grenzenlos gesegnet, ich wüsste nicht, wie da noch mehr kommen sollte, durch seine Gnade und seine Güte. Und ich merke in meinem Leben, je mehr ich auch nur im Ansatz beginne, das immer ein Stückchen weiter zu begreifen, wie gut Gott ist, was er für mich getan hat, wie er mir nachgeht, desto mehr macht das, was David hier schreibt, absolut Sinn. Ja, so viel Gutes und unverdiente Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang. Und dann bis zum Schluss, am Ende, das weiß ich genau, das Ziel meiner Reise wird dort sein, wo auch mein Hirte ist, wo auch mein Herr ist, denn dort wohnt er. Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immer da. Amen. Ich bete. Oh Jesus, du bist mein Hirte. Du bist für mich da. Und du bietest es jedem von uns an. Folgt mir. Vertraut mir. Ich habe es im Griff. Du weißt, wie schwer uns das fällt, gerade auch als Deutsche, hier Kontrolle abzugeben. Wir meinen, wir müssten alles selber im Griff und das schaffen wir nicht. Ich danke dir für diesen wunderbaren Psalm. Da könnten wir ewig drüber reden. Danke, dass das uns gilt. Auch heute noch gilt, dass das nicht nur irgendwie schöne, ideale Verse sind für so könnte es vielleicht irgendwann in Zukunft sein, sondern schon hier. Du führst uns durch dieses Leben hindurch. Und Herr, ich möchte dich bitten, dass jeder, der dich noch nicht kennt, merkt, ja, das sollte sich ändern. Ich will dich kennenlernen. Ich will nicht nur über dich reden, sondern ein Leben mit dir leben. Sei du mein Herr, sei du mein König. Hab du Dank für alles, alles, was du für mich schon getan hast und was du für uns tust. Es gibt nichts Größeres, nichts Gewaltigeres als dein Angebot. Anstatt, dass wir in die Irre gehen, komm zu mir. ich bring dich zurück. Ich vergeb dir alles. Ich führ dich bis hin zum Vater. Herr, bitte schenk, dass diese Predigt nicht verpufft. Man nächste Woche nicht nur weiß, der war da im Schafskostüm, sondern wir merken, das betrifft uns. Ohne dich sind wir verloren. Wir brauchen dich. Danke, Herr. Amen.