F4 Schwaigern

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Mark Bühner - SPRICH DEIN LETZTES GEBET - "Es ist vollbracht!" | Folge 4 von 4

Mark Bühner beleuchtet den Karfreitag und Jesu Kreuzigung als zentralen Aspekt der christlichen Lehre, diskutiert dessen letzte Worte, biblische Prophezeiungen und den Zutritt zu Gott durch den zerrissenen Vorhang.

21.04.2025 22 min F4 Schwaigern, Mark Bühner

Zusammenfassung & Show Notes

SPRICH DEIN LETZTES GEBET - "Es ist vollbracht!" | Folge 4 von 4

In dieser tiefgreifenden Lektüre beleuchtet Mark Bühner die Bedeutung des Karfreitags und die zentrale Rolle von Jesu Kreuzigung in der christlichen Lehre. Er beschreibt den Karfreitag als den "schönsten Tag im Jahr", trotz der damit verbundenen dunklen und schmerzhaften Aspekte. Bühner hebt hervor, dass der scheinbare Verlust und das Leiden Jesu am Kreuz in Wahrheit das größte Wunder und das entscheidende Ereignis für die Rettung der Menschheit darstellen. Die Diskussion beginnt mit der Betrachtung von Jesu letzten Worten, insbesondere der Aufforderung zur Vergebung und der Botschaft an den Verbrecher neben ihm. Bühner führt aus, wie diese Worte tiefgreifende theologische Implikationen haben und die Natur von Vergebung am Kreuz beleuchten. Ein besonders herausragender Moment ist Jesu Rufen "Es ist vollbracht!", das er als Siegesschrei interpretiert. Der Eindruck der Dunkelheit, die den Moment umgibt, verstärkt die Dramatik dieser Vollbringung, und Bühner argumentiert, dass dieser Ausdruck mehr ist als nur ein Abschluss; es ist ein Akt der Vollstreckung göttlicher Prophezeiungen. Bühner thematisiert auch die Unmittelbarkeit, mit der Jesus diese Prophezeiungen erfüllt. Durch die Bezugnahme auf Psalm 69, wo von Durst die Rede ist, und die tatkräftige Erfüllung dieser Prophezeiung in dem Moment, in dem er am Kreuz hängt, zeigt Bühner auf, dass Jesus stets das große Bild vor Augen hatte. Er wusste, dass er die Pflichten und Erwartungen der Schrift erfüllen musste, bevor er seinen Geist aufgab. Diese Spannung zwischen körperlichem Leiden und dem Wissen um die Vollendigung seines Auftrags verdeutlicht die Größe und den Zwang seiner Mission. Im Verlauf der Lektüre wird auch die zentrale Lehre des stellvertretenden Opfers im Alten Testament angesprochen. Bühner erklärt, wie das Prinzip der Sühne in der Geschichte des jüdischen Glaubens verankert ist und wie es beim Tod Jesu die erdrückende Last der Menschheit von Sünde und Schuld auf sich nimmt. Er vermittelt, dass es nicht nur um eine einfache historische Tatsache geht, sondern um eine tiefgründige Erfüllung der Zusagen Gottes, die eine neue Beziehung zwischen Menschen und Gott ermöglicht. Ein weiterer faszinierender Punkt ist der Vorhang im Tempel, der bei Jesu Sterben zerreißt. Bühner erläutert, dass dieser Vorhang das Symbol für die Trennung zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten darstellt und sein Zerreißen den freien Zugang zu Gott signalisiert. Diese Metapher wird von Bühner genutzt, um zu verdeutlichen, dass mit dem Tod Jesu alle Menschen die Möglichkeit erbieten, durch ihn zu Gott zu kommen. Abschließend fasst Bühner zusammen, dass Jesus mit seinem Tod und der Erfüllung der Prophezeiungen nicht nur die Sünde der Menschheit trägt, sondern auch die Schuld vollständig tilgt. Die Botschaft, dass "es vollbracht" ist, ist nicht nur ein schmerzhafter Schrei, sondern der triumphale Eintritt in ein neues Zeitalter der Gnade und des Zugangs zu Gott. Diese tiefgründige Reflexion führt die Zuhörer dazu, über die Bedeutung des Opfers Jesu nachzudenken und zu erkennen, dass dies das zentrale Element des christlichen Glaubens darstellt.

Das und mehr erzählt uns Mark Bühner


 
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Intro und Outro: Sarah Reinwald

Produziert: Gideon Schmalzhaf

Transkript

Jo, ich weiß, Karfreitag ist immer nicht jedermanns gleichermaßen Sache. So priest, tödlich, blutig, brutal, alles in schwarz und gleichzeitig ist die schönste Botschaft der Welt. Im Englischen heißt es ja der Good Friday, der gute Freitag. Also alle englischsprachigen Christen, die betonen, das ist der eine große Tag. Und ich meine, klar, mir geht es anders als euch. Ich freue mich schon seit Wochen auf diesen Tag. Ich habe schon ewig angefangen, das hier vorzubereiten. Das ist für mich der mit Abstand schönste, wichtigste Tag im ganzen Jahr, Karfreitag. Wir feiern heute das größte Wunder, das es jemals geben wird, dass Gott höchstpersönlich für dich und für mich ans Kreuz geht. Und auf den ersten Blick wirkt das wie ein gewaltiges Scheitern. Mit Dornenkrone und blutig Versagen ohne Ende. Und in Wahrheit ist es das große Finale. Es ist die alles entscheidende Schlacht um die Rettung der Menschheit. Und ich glaube, wer das mal begriffen hat, der weiß, was Größeres als das wird es niemals geben. Und weil das sowas Zentrales ist, Karfreitag, deshalb haben wir in den ganzen letzten Wochen, wer häufiger hier ist, auch versucht, uns diesem Thema von ganz verschiedener Seite her zu nähern. Sprich dein letztes Gebet. Dieses Mega-Ereignis, wir haben uns die letzten Worte von Jesus vor seinem Tod angeschaut. Nicht alle, aber so die zentralen. Wir hatten als erstes, Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Vergebung am Kreuz. Dann im zweiten Teil das, was Jesus zu diesem Verbrecher so an seiner Seite sagt. Wahrlich, ich sage dir, noch heute wirst du mit mir im Paradies sein. Was da alles drin steckt. Dann als drittes dieses super spannende Zitat, was Jesus bringt aus Psalm 22. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Wir haben uns angeschaut, was er damit eigentlich sagen will. Geht noch viel, viel weiter als nur bis zu diesem Zitat. Und heute schauen wir uns den großen Siegesschrei ganz am Ende an, kurz bevor Jesus stirbt. Müsst ihr euch vorstellen, da ist seit drei Stunden eine ganz seltsam drückende Dunkelheit. Alles komisch. Und dann ruft Jesus in diese Nacht hinein, es ist vollbracht. Oder wie man auch übersetzen könnte, es ist vollendet. Irgendwas ist komplett abgeschlossen. Das, was hier auf Golgatha passiert, ist fertig. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, das ist vollendet. Und ich glaube, wir alle haben noch nicht mal im Ansatz begriffen, wie sich das für Jesus angefühlt haben muss. Wie unendlich erleichtert und glücklich er in diesem Moment ist, obwohl alles schmerzt und wehtut. Dieser Moment, in dem er ganz genau weiß, jetzt endlich ist es soweit. Es ist voll Racht. Er, der Gott ist, der eine ganz andere Perspektive mitbringt als wir. Und er genau weiß, seit buchstäblich tausenden von Jahren ist dieser Moment, dieser Tag vorbereitet worden. Das ist ja nicht so hollahop gekommen, sondern vor Ewigkeiten geplant. Gott wollte das. Und weil Jesus genau wusste, was hier passiert und dass das jede menschliche Vorstellungskraft sprengen wird. Das ist so schwer zu erfassen. Was ist es denn? Deshalb hat Gott schon im Alten Testament uns eine unglaubliche Fülle an Hinweisen auf diesen Tag, ganz viele Andeutungen hinterlassen. Und er hat versprochen, immer deutlicher, eines Tages, dann wird es endlich soweit sein. All diese Dinge, auf die die Juden vor allem sich gefreut haben, die werden sich endlich bewahrheiten. Irgendwann erfüllt Gott seine Zusage. Und wenn Gott oder wenn Jesus jetzt hier am Kreuz hängt und wenn er sagt, es ist vollbracht, dann ist das das Erste, was er damit sagen will. Er will sagen, Leute, genau jetzt ist es soweit. Die Prophezeiungen, all dieses viele, was da ist, jetzt sind sie erfüllt. Direkt zwei Verse vorher, vor diesem Satz. Es ist vollbracht, da schreibt der Johannes, da steht es, schreibt was, was mich ganz arg fasziniert hat. Und zwar sagt er, weil Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit die Schrift sich erfüllte, ich habe Durst. Ist ja auch ein Satz, den er bringt. In anderen Worten, Jesus hängt am Kreuz und er macht sich Gedanken über alttestamentliche Prophetie. Hätte ich jetzt nicht so erwartet. Das ist doch irgendwie seltsam, oder? Da kannst du aber alles, also, ne? Während all dieser höllischen Schmerzen überlegt Jesus sich allen Ernstes, aber was steht denn eigentlich alles in der Schrift über mich? Ist das jetzt alles erfüllt? Fehlt da noch was? Und gerade im Johannes-Evangelium wird es immer wieder betont, dass Jesus ganz genau weiß, was da auf ihn zukommt. Immer wieder heißt es, Jesus kannte das alles. Er wusste, was noch kommen wird. Er kannte jeden versteckten Hinweis. jede Symbolik, jede Prophetie, die sich im Alten Testament auf ihn bezieht. Und das sind gut und gern 300 Stück, die wirklich ganz klar auch auf diesen Moment hindeuten. Und jetzt hängt er da am Kreuz und er weiß, Moment, es gibt nur noch eins, was sich erfüllen muss. Eine letzte Weissagel. Und dann sind wir durch. Nämlich aus Psalm 69, Vers 22 von David. Da hat er tausend Jahre vorher durch den Heiligen Geist inspiriert vorhergesagt. Um meinen Durst zu löschen, gaben sie mir Essig zu trinken. Wäre ich jetzt gar nicht drauf gekommen, dass sich das da drauf bezieht. Manche Sachen sind gar nicht so einfach. Und genau das passiert jetzt. Jesus sagt, ich habe Durst, damit sich das Letzte erfüllt. Und was machen die Soldaten? Sie steckten nun einen Schwamm voll Essig auf einen Jusup-Zweig und hielten ihn an seinen Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er, es ist vollbracht. Und er neigte das Haupt und er übergab den Geist. Merkt ihr, wie das alles zusammenhängt? Wie wichtig das für Jesus zu sein scheint, dass er sagt, genau so lange halte ich noch durch. Bis sich die letzte Prophezeiung über mich erfüllt hat. Und dann kann ich gerne sterben. Sobald das geschafft ist, sagt er, es ist vollbracht. Er hört auf, sich aufzurichten. Er kriegt keine Sauerstoff mehr. Er neigt seinen Kopf. Er übergibt seinen Geist. Das bedeutet, Jesus stirbt nicht am Kreuz, weil er keine Kraft mehr hat, sich aufzurichten. Sondern er stirbt, weil er dem Tod erlaubt, ihn zu nehmen. Er sagt, jetzt ist es vollbracht, es ist okay. Jetzt ist die Zeit. Das ist eine Willensentscheidung. Er macht das ganz bewusst. Er übergibt seinen Geist. Nur wenig später kann man nachlesen, die Soldaten am Kreuz sind total irritiert, weil es ist normalerweise nicht so, dass jemand überhaupt so schnell stirbt. Die wundern sich, dass der schon tot ist. Normalerweise musste man da nachhelfen, ist bei Jesus nicht nötig. Die zwei anderen sind noch am Leben. Normalerweise hängen Leute am Kreuz und die kämpfen bis zum Letzten. Keiner will ersticken. Die kämpfen bis zum Letzten, um am Leben zu bleiben. Jesus nicht. Es ist vollbracht. Er klammert nicht am Leben. Denn er kam von Anfang an nicht, um menschlich gesprochen am Leben zu bleiben. Sondern er kam, um sein Leben zu geben. Er kam, um all das zu erfüllen, was Gott sich vorgenommen hatte und was er angekündigt hat. Und ich weiß von vielen Menschen, die sagen, gerade all diese erfüllten Prophetien, wenn man das mal so Schritt für Schritt durcharbeitet, das ist es doch, was diese ganze Geschichte von Jesus, was seine ganze Botschaft so unglaublich glaubwürdig macht. Am Anfang denkst du, ja gut, kann ja Zufall sein, das eine, das andere. Dann schaust du dir das so der Reihe nach an und stellst fest, Diese ganzen heftigen Übereinstimmungen, die kannst du nicht faken. Das kann kein Zufall sein. Das ist was Göttliches. Gott selber hat dafür gesorgt, dass das passiert. Jesus hatte ja auch keinen Einfluss auf seinen Stammbaum, auf seinen Geburtsort, darauf, wie die Soldaten am Kreuz mit seinen Kleidern umgehen und so. Da ist so viel mehr drin. Das kannst du nicht fälschen. Und auch das sind alles Dinge, die schon lange vorher gesagt waren. Und auch, dass es zufällig passiert, es gibt Leute, die haben versucht, das mathematisch auszurechnen, da bin ich jetzt nicht so der Profi drin, aber es scheint absolut unmöglich zu sein, allein nur acht dieser größeren Prophetien zufällig in einem einzigen Menschenleben zu erfüllen und der hat 300. Es ist völlig übertrieben. Gott hat sich ganz viel Mühe gemacht, uns durch all diese erfüllten Prophezeiungen zu zeigen, das ist echt, das ist wirklich mein Sohn, das ist wirklich die Botschaft, die er von mir hat. Wir dürfen ganz sicher wissen, auch logisch, wir können das überprüfen. Krass. Jesus ist tatsächlich der von Gott angekündigte Retter. Nicht nur irgendeiner, der zufällig eine Religion ausgelöst hat oder eine Glaubensgemeinschaft. Das war alles geplant. Sein Sterben am Kreuz ist kein bedauerlicher Justiz-Irrtum. Pech gehabt, falsche Zeit. Sondern es ist tatsächlich der absolute Höhepunkt von Gottes Heilsplan, sagt man. Von dem, was schon so lange vorbereitet war. Und jetzt sind wir ganz oben angekommen. Jesus ist gekommen, weil er einen Auftrag hatte und der war in diesem Moment am Kreuz abgeschlossen. Und das ist die zweite Ebene, die in diesem Jubelruf, es ist vollbracht, natürlich auch mit drin steckt. Jesus sagt damit, ich habe es geschafft. Ich habe das getan, wofür ich gekommen bin. Ich habe es vollendet. Jetzt endlich ist es soweit. Alle Schuld ist gesühnt. Durch das, was hier passiert. Die Bibel behauptet, Jesus verliert am Kreuz nicht einen einzigen Tropfen Blut, einfach so. Sondern sie sagt, das ist Lösegeld. Das wird ganz bewusst bezahlt. Das ist der Preis, den diese Sündung, Sünden auslöschen, wert war. Das ist der Gegenwert, der nötig ist, um die gesamte Menschheit ihrer Schuld auszugleichen, um sie zu erretten. Schon Johannes der Täufer, drei Jahre vorher, hatte bei der Taufe von Jesus zu den umherstehenden Leuten gesagt, seht, dieser ist das Opferlamm Gottes, das die Schuld der ganzen Welt wegnimmt. Und Paulus schreibt später im Epheserbrief, in ihm, in Christus, sind wir erlöst, durch sein Blut. Unsere ganze Schuld ist uns vergeben. So zeigte Gott uns den Reichtum seiner Gnade. Alles weg, vollbracht, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Und jetzt sitzt ja hier eine ganz bunte Palette an Menschen. Ich merke es immer wieder, wenn ich mit Menschen im Gespräch bin über solche Themen, ist ja auch irgendwie mein Job, dass das nicht so ganz klar ist. Schuld weg, Sühnung, wie soll das funktionieren? Wie habe ich mir das denn überhaupt vorzustellen? Ganz viele Menschen sagen mir, warum um alles in der Welt sollte das, was da am Kreuz passiert, meine Schuld ausgleichen? Wir sind alle so individualistisch geprägt in unserer Gesellschaft. Ich habe selber für alles gerade zu stehen, was ich tue. Ich kann nur selber was machen. Wie kriege ich das dann zusammen? Was hat das mit mir zu tun? Und jedes Mal, wenn ich solche Gespräche führe, dann denke ich mir, ja, vielleicht sollten wir uns wirklich mal wieder mehr mit dem Alten Testament beschäftigen. Weil das da super klar ist. Das ist das Thema, dieses ganze System vom stellvertretenden Opfer. Was anderes stürmt für dich. Das ist da Gang und Gäbe. Das zieht sich von Anfang bis Ende durch. Gott selber hat es eingesetzt. Und für die Juden war das vollkommen logisch. Damit sind die aufgewachsen. Schon im kleinen Jungen hast du erklärt, genauso funktioniert es. Jedes Kind weiß das. Grob, Gott ist das Leben. Und wenn du dich vom Leben entfernst, wo gehst du? Du bist zum Tod. Wenn du Gott den Rücken zuwendest, er ist die Quelle von allem, was Leben ist, dann ist die logische Konsequenz, dass du kein Leben mehr hast. Dass dein Leben Schritt für Schritt irgendwie ausfädelt. Und was ist die einzige Möglichkeit, wie du wieder zum Leben zurückkommen kannst? Naja, dass das irgendwie ausgeglichen wird. Normalerweise müsstest du sterben, der Tod kommt. Wir alle hätten durch unsere Sünde den Tod verdient. Wir wären hoffnungslos verloren, wenn Gott nicht sagen würde, schon im Alten Testament, das will ich nicht. Ich will doch nicht, dass Menschen sterben, dass sie verloren gehen für immer. Und deswegen sagt er in seiner Güte, ich gebe euch das Sündopfer. Im Grunde hat Gott zu den Israeliten gesagt. Wir schaffen einen Ausweg, wie ihr es doch noch irgendwie zurückschaffen könnt. Wenn ihr eure Schuld bereut, wenn ihr zu mir, dem Leben, zurückkommen wollt, dann bin ich bereit, diesen Tod stellvertretend auf ein Opfertier zu legen. Und dazu gab es dann so Lämmer und Tauben und andere Tiere. Und Gott hat gesagt, der Priester soll seine Hand auf dieses Tier legen, den Tiegenbock oder was auch immer da geopfert werden soll. Und er überträgt damit symbolisch eure Schuld auf dieses Tier. Herr, nimm das als Gegenstück, als Gegenwert, als Lösegeld. Das wird schon angedeutet an. Und dann wird Gott als der oberste Richter akzeptieren, dass dieses Tier eine Art Ausgleich darstellt für die Strafe, die eigentlich das Volk oder der, der halt Opfer zu tragen hätte. Für uns ganz weit weg, damals Standard. Die ganze Zeit hast du diese Opfer zu bringen und es war schon da klar, das ist keine Dauerlösung. Wir sind da wirklich weit von weg. Jeden Tag unzählige Opfer da im Tempel. Und es war schon damals klar, so ein Tier kann kein vollwertiger Ausgleich sein, weil wie viel Lösegeld steckt da schon drin? Für ein Menschenleben ist doch viel mehr. Und deshalb mussten diese Opfer andauernd wiederholt werden. Ich kenne Menschen, die sagen, alles, das im Moment will ich gar nicht mehr lesen. Immer irgendwie muss da was sterben. Immer fließt irgendwie Blut richtig. Wenn man das nicht versteht, versteht man nicht, warum Jesus ans Kreuz muss. Im Alten Testament ist das das Dauerthema. Der Mensch hat Schuld und die muss gesühnt werden. Immer und immer und immer wieder. Und es gibt für dieses Problem einfach keinen Ausweg. Du musst nochmal, nächste Schuld kommt, weiter geht's. Denn wer oder was könnte schon in der Lage sein, diese erdrückende Masse an Schuld, die wir auf uns laden, vor allem global gesehen, die ganze Menschheit, wer könnte das stellvertretend tragen? Wer oder was wäre ein vollwertiger Ausgleich? Und dann kommt Johannes und sagt, seht, seht, dieser ist das Opferlamm Gottes, das die Schuld der ganzen Welt wegnimmt. Und jetzt hängt Jesus am Kreuz und er jubelt, es ist vollbracht. Das Opfer wurde vollzogen. Denn sein Sterben und sein Blut sorgen dafür, dass die Schuld als Ganzes weggenommen wird. Es ist vollbracht. Du musst es nicht nochmal machen. Er muss nicht nochmal sterben. Ein für allemal. Wir werden nachher gemeinsam das Abendmahl feiern. Das ist auch eine Erinnerung an dieses letzte Vergebungsopfer. Wir essen symbolisch den Körper von Jesus. Wir trinken symbolisch sein Blut, ekelhaft. Um uns klarzumachen, genau das bedeutet es Christ zu sein. Zu leben durch seinen Tod. Dass man dieses stellvertretende Opfer für sich selbst in Anspruch nimmt. Behaltet es in Erinnerung, wenn wir nachher Abendmahl feiern. Vielen Dank. Und mit diesem letzten Opfer bricht ein völlig neuartiges Zeitalter an. Das ist der große Einschnitt in allem, was irgendwo davor jemals war. Das eigentlich Undenkbare wird in diesem Moment Realität. Es ist vollbracht. Der Himmel steht auf einmal offen. Wir wissen bestimmt, manche von euch, was passiert gleichzeitig direkt nebenan im Jerusalemer Tempel? Was geht da ab, wenn Jesus stirbt? Das reinrufen. Der Vorhang im Tempel zerreißt. Großes, fettes Ding. Matthäus 27, 51 Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben bis unten. Und die Erde erbebte und die Felsen spalteten sich. Da wäre ich auf den Boden gelegt. Also zumindest beim Erdbeben. Es gibt einen Grund, warum gerade in den ersten Jahren, nachdem das hier passiert, auch so nach Pfingsten rum, wenn die ersten Gemeinden sich gründen, vor allem um Jerusalem herum der Hotspot ist. Warum da sich zigtausende bekehren, außenrum sind es ein bisschen klein aus. Weil jeder von denen kannte irgendeinen, der irgendwas gehört hatte, der irgendwo mit dabei war, der die Erdbeben gesehen hatte, der das mit der Dunkelheit mitbekommen hatte, der wusste, das ist nicht normal, was hier passiert. Genau hier passieren all diese Dinge. Ja, und hast du mal den Priester gefragt? Der Vorhang ist futsch. Wer den weiteren Text kennt, selbst der römische Hauptmann und die Soldaten bei der Kreuzigung sagen nach diesen heftigen Erdbeben, das mit dem Vorhang kriegen sie ja gar nicht mit, wahrhaftig, dieser Mann ist wirklich Gottes Sohn gewesen. Das beeindruckt dich so arg. Und noch viel eindrucksvoller als die Beben, könnte ja Zufall sein, Erdbeben, finde ich diese Sache mit dem Vorhang. Das war ein unglaublich großes Stück Stoff. Knapp 18 Meter hoch, kommen wir nicht ran, 10 Zentimeter dick. Da kannst du nicht durchgucken. Wette, keiner von euch hat so ein dickes Stück Stoff zu Hause rumliegen. Um sowas zu zerreißen, brauchst du locker die Kraft von fünf oder sechs Pferden. Das ist nicht, da ist irgendwie ein Faden locker und dann flutscht es durch. Dieser Vorhang war die sichtbare Mauer zwischen den Gläubigen und dem sogenannten Allerheiligsten. Genauer gesagt zwischen den Priestern, die überhaupt bis dahin vorkommen durften. und dem, was danach kam. Der Ort, der mehr als alles andere für die Gegenwart Gottes stand. Wo die Bundeslade drin war zum Beispiel. Nur der hohe Priester und selbst der nur einmal im Jahr durfte hinter diesen Vorhang treten, um stellvertretend für das ganze Volk für Vergebung zu beten. Blut, Opfer, Ziegenbock. Das war da. Was bedeutet es jetzt, wenn ausgerechnet dieser Vorhang zerreißt? Von oben bis unten, nicht eine kleine Lücke. Damit macht Gott doch deutlich, ab jetzt ändert sich alles. Alles, was wir bis dahin Gang und Gäbe hatten, alles, was bis dahin jeder von euch von klein auf gelernt hat, alles, was mit diesem ganzen System Tempel und Opfer zu tun hat, ist jetzt weg. Es ist erfüllt. Wir brauchen keinen Tempel mehr, an dem wir unsere Opfer bringen. Denn wir brauchen auch keine Opfer. Jesus selbst ist der letzte Tempel. Er selbst ist das letzte Opfer. Er ist der letzte hohe Priester, der das möglich macht. Durch Jesus am Kreuz ist das alles vorbei. Und ist der Weg zu Gott freigeräumt. Im Hebräerbrief, letzter Bibelfers, keine Angst, Kapitel 10, da wird dieser Zusammenhang so beschrieben, da kommt nämlich auch der Vorhang vor. Durch das Blut Jesu haben wir freien Zutritt zu Gottes Heiligtum. Du kannst einfach rein. Er hat uns durch den Vorhang hindurch einen neuen und lebendigen, weil er selber ist, Weg eröffnet, durch seinen geopferten Leib. Durch sein Opfer ist der Weg frei und er ist ganz anders als alles, was vorher war. Leute, Jesus hat es geschafft. Der Zugang zu Gott ist frei und er selbst ist der Weg dorthin. Das ist es, was Christen das Evangelium nennen. Die frohe Botschaft, die alles verändert, wenn man sie einmal gecheckt hat. Dass Jesus gesiegt hat. Dass er den Vorhang zerrissen hat. Und dass jeder, der an ihn glaubt, wissen darf, mir steht der Himmel offen. Wenn ich Jesus habe, ist er für mich der Weg. Halleluja. Amen. Ich gebe euch ein paar Sekunden, um drüber nachzudenken. Ihr dürft schon vor, wenn ihr wollt. Und dann würde ich beten. Oh, du großer, unglaublicher Gott. Ich stehe hier und ich verstehe es immer noch nicht, wie groß das sein muss. Wie gigantisch, was du für uns getan hast. Herr, ich möchte dich bitten, dass du uns das so klar in unsere Herzen reinschreibst, dass wir endlich verstehen, das ist das Zentrum von allem. Alles andere an Regeln und was auch immer. Es ist drittrangig. Spielt gar keine Rolle. Du erfüllst alles. Hey, ich möchte dich bitten, dass ganz vielen von uns heute ein Licht darüber aufgeht, was es bedeutet, dass du nicht nur schöne Worte gelehrt hast, sondern dass du wirklich gestorben bist, ans Kreuz gegangen bist und dass du sagst, ich zahle das Lösegeld. Danke, danke, dass du für mich gestorben bist, dass du für mich das Lösegeld gezahlt hast. Danke, dass ich wissen darf, es ist vollbracht, es ist alles fertig. Nichts, was ich noch dazu tun. Ein ergriffenes, dankbares Herz darüber, was deine Liebe hier möglich macht. Danke, Jesus. Danke, Jesus.